3/Herbst 2016 /CHF 14.– Rubriktitel
Thunersee
i b e i L
Im Edelweisshemd nach New York
Über die Wege der Jakobspilger
Hochsaison am Thunersee
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Editorial
Au ch am Ki os k!
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Jetzt ist es wieder da: dieses unglaublich goldene Licht, das uns daran erinnert, dass der Herbst gerade Einzug hält. Waldspaziergänge zu dieser Jahreszeit haben immer etwas Geheimnisvolles an sich. Es sind nicht nur die kräftig leuchtenden Farben der Bäume über unseren Köpfen oder das raschelnde Laub und die knackenden Eicheln unter unseren Füssen, sondern auch die vielen kleinen Kobolde, die sich uns seit dem Spätsommer in verschiedensten Farben und Formen zeigen. Wir laden Sie ein, mit uns auf Pilztour zu gehen. Mit den nötigen Kenntnissen kann ein Waldspaziergang den Speiseplan köstlich ergänzen. Es gibt nichts, was es nicht gibt: Darf es ein Trüffel-Bananen-Soufflé sein oder doch lieber mit Morcheln und Zimt pochierte Büschelibirnen? Oder gar ein Steinpilz-Basilikum-Frappé? Was im ersten Moment verrückt klingt, hat sich als wunderbare Idee erwiesen. Wir haben für Sie eine Auswahl an köstlichen Pilzdesserts zusammengestellt. Lassen Sie sich von diesen Kreationen begeistern! Bei der Serie «Geniessen ab Hof» haben wir dieses Mal den Hof der Familie Gempeler in Faulensee besucht. Im hübsch geschmückten Hoflädeli können Sie die frischen und selbstgemachten Produkte direkt einkaufen. Ein besonderer Tipp ist die hochwertige Alpbutter, die jeweils im Sommer hoch oben auf der Gumpelalp hergestellt wird. Waren Sie schon einmal im Edelweisshemd in New York? Die ThunerseeLiebi traf Sven Allenbach, der als urchiger Mürrener Hans Otto von Allmen das Publikum jeweils zum Schmunzeln bringt. Wir haben auch Yvonne Stöckli, Sommelière des Jahres 2016, einen Besuch abgestattet. Die Weinkarte im Alpenblick ist beeindruckend. Dieses und vieles mehr finden Sie in der vorliegenden aktuellen Herbstausgabe.
Highlights:
Auf dem Pilgerweg von Sundlauenen nach Merligen lässt sich der Herbst von seiner goldigsten Seite erleben. Der Blick auf den See ist bei dieser zweistündigen Wanderung omnipräsent und Erholung ist garantiert.
Mmhm, was für ein Anblick, wenn der geschmolzene Käse aus dem heissen, üppig gefüllten Cordon bleu läuft… Das Cordon-bleu-Abenteuer rund um den Thunersee ist eine Gaumenfreude!
Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre, viel goldenes Licht und eine wunderschöne Herbstzeit!
Christine Hunkeler Leiterin und Beraterin ThunerseeLiebi Werd & Weber Verlag AG, Thun /Gwatt
Mystisch ist es, im Herbst durch die Wälder zu streifen. Wenn die ersten Nebel durch die Herbstwälder schleichen, haben die Pilze Hochsaison. In allen Variationen spriessen sie nun und lassen manch Sammlerherz höher schlagen. 3
EINBLICK
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Geschichten, die der goldene Herbst schreibt…
Seeliebe 6 Über die Wege der Jakobspilger: Goldgelbe Blätter, tiefblau der See Tierwelten 16 «E Schwan so wiss wi Schnee…» Thunersee-Persönlichkeiten 24 Sven Allenbach: Im Edelweisshemd nach New York 30 Yvonne Stöckli: Von der verschollenen Flasche
zur Sommelière des Jahres 2016
Gourmet 36 Amour fou – Pilze zum Dessert 42 Gourmetreport: Abenteuer Cordon bleu 52 Geniessen ab Hof: Köstlichkeiten von der Alp 60 Alles Käse – Traditionskäsereien in der Region
Gesundheit 66 Naturapotheke: Das Geheimnis der Dr. Schüssler-Salze 72 Leben im Alter: Arnold Lüthi – vom Dienen, nicht vom Verdienen Natur 80 Pilze: Kleine Kobolde im Herbstwald Kunst & Handwerk 92 Theresa Hug: Traumzeit oder Töchter der Erde 98 Ledergerberei Zeller: Das Jahr 1837 hält spielend mit 2016 mit … 104 Willi Waber – ein vielseitiger autodidaktischer Thuner Künstler
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Architektur 110 Kunstvoll sanieren – Zeitzeugen erhalten: Das alte Pfarrhaus am See Literatur 116 Lesen macht glücklich! Buchtipps von Regula Tanner Backen & Basteln 118 Zwetschgenkuchen 120 Postgrüsse in 3D 122 Farbe vors Fenster: Pompon-Vorhang Geschichte 124 Es war einmal … die Thuner Freienhof-Ländte
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Bärndütsch Heinz Däpp: Es isch nümm wi aube
133 Kreuzworträtsel 134 Gute Adressen 136 Veranstaltungen 138 Ausblick & Impressum
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Publireportagen Solbadhotel Sigriswil: Gastfreundschaft erleben – Entspannung geniessen! Herzlich willkommen im Domicil Selve Park
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Über die Wege der Jakobspilger
Goldgelbe Blätter, tiefblau der See Beat Straubhaar
Die Wanderung von Sundlauenen nach Merligen ist ein Teilstück der ViaJacobi. Je nach Witterungsbedingungen ist der Pilgerweg eine Ganzjahreswanderung. Die Strecke führt von Seeufer zu Seeufer und nimmt knapp zwei Stunden in Anspruch.
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Seeliebe
Bei der Schiffstation von Sundlauenen oder bei der Busstation «Pilgerweg» beginnt eine wunderschöne Ganzjahreswanderung.
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erträumt in der Herbstsonne liegt die Bucht, an der die Holzhäuser von Sundlauenen stehen. Unweit der Stelle, wo der Legende nach der heilige Beatus den feuerspeienden Drachen besiegte, kräuselt sich der See in silbernem Glanz. Bei der Schiffstation von Sundlauenen oder bei der Busstation «Pilgerweg» beginnt eine wunderschöne Ganzjahreswanderung ins «Palmendorf» Merligen. Unter den Wegbegleitern sind sehr oft solche, die von Neuhaus herkommen und als äusseres Zeichen eine Jakobsmuschel am Rucksack tragen – Pilger auf der ViaJacobi.
VOM BRÜNIG HER Der «Brünigweg» verbindet die attraktiven Landschaften und Seengebiete der Zentralschweiz und des Berner Oberlandes. Der Vierwaldstättersee wird wie seit Jahrhunderten mit dem Schiff überquert. In Flüeli-Ranft führt die ViaJacobi an der Kapelle des Nationalheiligen Bruder Klaus vorbei. Über den Brünigpass erreicht der Weg den
Brienzer- und Thunersee, wo die Route ab Mitte Mai bis September per Schiff über den See nach Spiez verläuft. Das Teilstück zwischen Sundlauenen und Merligen ist nicht nur bei den Pilgern sehr beliebt. Die südexponierte Lage führt dazu, dass im Frühjahr sehr viele Leberblumen den Weg säumen. Im Sommer bietet der Wald willkommenen Schatten, im Herbst glüht er golden und im Winter, in der schnee- und eisfreien Zeit, bietet der Weg wohltuende Ruhe. Wie bei allen Wanderwegen, die nicht explizit als Winterwanderweg ausgeschildert sind, gilt auch hier: zuerst die Verhältnisse beurteilen. Es kann vorkommen, dass Teile der Route wegen aussergewöhnlichen Ereignissen sogar gesperrt werden.
Grosses Bild: Tropfendes und ruhiges Wasser bei den Beatushöhlen. Kleines Bild oben: Der Weg führt über diese Brücke zum Höhleneingang.
ZUM WALLFAHRTSORT Der Pilgerweg erschliesst eine geschichtlich, geologisch und botanisch interessante Gegend am oberen Thunersee. Nach der Schiffstation Sundlauenen steigt der Weg in Kehren zur Staatsstrasse, wo er bei der STI-Busstation über Steintreppen weiter an-
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Seeliebe
Man gelangt durch romantische Waldpartien ins Naturschutzgebiet Balmholz.
steigt. Von hier aus ist ein interessanter Blick auf das imposante Strassenbauwerk entlang der Felsen möglich. Am Fusse eines Felsbandes gehts sanft weiter bis zu den Beatushöhlen, die von Mai bis Ende Oktober geöffnet sind. Das Augustinerkloster Interlaken errichtete hier im 12. Jahrhundert einen Wallfahrtsort, den es dem heiligen Beatus, dem Drachenbändiger, weihte. Eindrücklich, was das Wasser in Jahrtausenden in den Tropfsteinhöhlen erschaffen hat.
DURCH ZWEI NATURSCHUTZGEBIETE Nach dem Gelände der Beatushöhlen gelangt man durch romantische Waldpartien ins Naturschutzgebiet Balmholz. Der felsig-waldige Hang des Beatenbergs vom Chrutbach bis zum Nastel wurde 1993 unter Schutz gestellt. Damit soll der wärmeliebende, artenreiche Mischwald auf felsigem Grund erhalten bleiben. Auffallend viele Stechpalmenbestände sind beim Passieren des grossen Steinbruchs Balmholz zu beobachten. Hier befindet sich auch ein Rastplatz mit einer Feuerstelle. Kurz nach dem Überschreiten der 1937 erbauten Holzbrücke über den Budelbach erreicht man den schönsten Aussichtspunkt der Wanderung, den auf einer Felsnase gelegenen Widmann-Platz. Von hier aus gesehen präsentiert sich das Schreckhorn in seiner ganzen Schönheit. Weiter wandernd betreten wir ein anderes Naturschutzgebiet, jenes vom
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Nastel. Dieses besteht bereits seit dreissig Jahren. Der Wald in diesem Gebiet ist sehr naturnah, weist viel Totholz und seltene Waldgesellschaften auf, wie zum Beispiel den Orchideen-Buchen-Wald.
HINUNTER INS PALMENDORF Unter der Schmockeflue hindurch verläuft der Weg durch das Gebiet der Fischbalme. Beim Überqueren des Trassees der Standseilbahn Beatenbucht–Beatenberg verlassen wir das Naturschutzgebiet Nastel. Hier öffnet sich der Blick aufs untere Thunerseebecken. Der Niesen und die Stockhornkette sind nun ständige Begleiter. Der Zielort Merligen ist nicht mehr weit, durch die Bäume
Bilder: 1 Ruhebänke sind mehrfach vorhanden. 2 Mächtige Felswand über den Beatushöhlen. 3 Blick zurück auf Balmholz … 4 … und voraus auf den Niesen. 5 Samenstand am Wegrand.
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Hier lässt sich der Herbst von seiner goldigsten Seite erleben. 12
Seeliebe
hindurch sind bereits die im Hafen vertäuten Schiffe sichtbar. Beim Verlassen des Waldes präsentiert sich über dem Weg der Merliger Rebberg, wie könnte es anders sein, mit dem Namen «Pilgerweg». Nach alten Überlieferungen stehen hier bereits seit dem 16. Jahrhundert Reben. Auf 26 Aren wachsen vier verschiedene Sorten. Durchs schmucke Dorf geht der Weg hinab zur Bus- oder an den See zur Schiffstation. Spätestens hier wird klar, weshalb Merligen gelegentlich als Palmendorf bezeichnet wird. Durch die günstige Lage am Südhang des Niederhorns, direkt am Ufer des Sees, herrscht das ganze Jahr ein mediterranes Klima.
Grosses Bild: Der Herbstwald leuchtet golden. Kleines Bild oben: Eine Eidechse geniesst die Wärme des Steins.
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Via Jacobi Die Pilgerfahrt zum Grab des heiligen Jakobus in Santiago de Compostela (Nordspanien) ist eine der wichtigsten spirituellen Traditionen Europas. Als Teil des europäischen Jakobswegs fßhrt die ViaJacobi dem Alpenfuss entlang vom Bodensee nach Genf, quer durch die Schweiz. Wie Perlen auf einer Kette reihen sich Kapellen, Kirchen und Herbergen entlang der ViaJacobi aneinander und bieten zusammen mit der abwechslungsreichen Kulturlandschaft ein grossartiges Wandererlebnis.
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Impressionen an See und Weg.
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AUSBLICK AROMATHERAPIE – DÜFTE BEEINFLUSSEN KÖRPER UND SEELE
IMPRESSUM
Natürliche ätherische Öle werden durch spezielle Verfahren schonend aus Pflanzen gewonnen. Diese kostbaren Pflanzenessenzen finden Anwendung als Heilmittel, in der Parfümerie und tragen auf angenehme Weise zum Wohlbefinden bei.
HERAUSGEBER: Werd & Weber Verlag AG KONZEPT, REALISATION: Werd & Weber Verlag AG, Gwattstrasse 144, 3645 Gwatt, Tel. 033 336 55 55, Fax 033 336 55 56, www.thunersee-liebi.ch, mail@thunersee-liebi.ch
LEITUNG: Annette Weber AUTOREN: Jasmine Aemmer, Berner Fachhochschule, Thomas Bornhauser, Peter Brechbühl, Heinz Däpp, Jon Keller, Dyami Häfliger, Renate Hodel, Diana Huber, Christine Hunkeler, Sophie Meyer, Monica Schulthess Zettel, Beat Straubhaar, Hans Suter, Regula Tanner FOTOS: Jasmine Aemmer, Katharina Artymiak, Reto Baula, Thomas Bornhauser, Dyami Häfliger, Renate Hodel, Diana Huber, Christine Hunkeler, Nina Ruosch, Sammlung L. Reimann, Stadtarchiv Thun, Beat Straubhaar LAYOUT UND GRAFIK: Nina Ruosch, Andrina Sägesser BILDBEARBEITUNG: Adrian Aellig LEKTORAT: Alain Diezig, Sophie Meyer
SCHLITTELSPASS FÜR JUNG UND ALT Lernen Sie mit uns die schönsten Schlittelstrecken in der Region kennen. Ob gemütlich im Mondschein oder rasant mit Schneegestöber – Schlitteln macht einfach Spass. Kaum fällt jeweils der erste Schnee, lockt es nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene nach draussen, um auf zwei Kufen durch die frisch verschneite Winterlandschaft zu gleiten.
DIE SCHÖNSTEN SKIHÜTTEN UND BERGRESTAURANTS Wunderbarer Ausblick, heimeliges Ambiente, reizvolle Sonnenterrasse, authentisch feines Essen und herzliche Gastgeber; was braucht es mehr? Wir geben Ihnen einen Überblick über die Genussoasen direkt an den Pisten und Winterwanderwegen in unserer Region.
WEITERE THEMEN M it dem Tierarzt unterwegs W eihnachtsweg Aeschi F esttagsrezepte zum Nachkochen H anspeter Latour und die Schwalbe(n) W eihnachtsgeschenke vor hundert Jahren
KORREKTORAT: Heinz Zürcher INSERATE: Christine Hunkeler AUFLAGE: 10 000 Exemplare ERSCHEINUNGSWEISE: 4× jährlich VERTEILUNG: Abonnenten, Kiosk, Anwohner um den Thunersee, KKK 1&2, VIPs, Geschäfte, Arztpraxen ABONNEMENTSPREISE: 1 Jahr mit 4 Ausgaben CHF 48.– (inkl. 2,5% MwSt.), 2 Jahre mit 8 Ausgaben CHF 89.– (inkl. 2,5% MwSt.) ISSN-NUMMER: 2296-8504 NÄCHSTE AUSGABE: 7. Dezember 2016 Der Nachdruck sämtlicher Artikel und Illustrationen ist verboten. KONTAKT/ABOSERVICE: Telefon 033 336 55 55, Fax 033 336 55 56 oder mail@thunersee-liebi.ch, www.thunersee-liebi.ch
Die nächste ThunerseeLiebi erscheint am 7. Dezember 2016 138
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