
2 minute read
3 Birg – Mürren
3 Birg – Mürren

Steiler Abstieg durchs Kanonenrohr
Mürren auf 1650 m ü. M. gilt als höchste ständig bewohnte Dorfsiedlung im Berner Oberland. Der über 700-jährige Ort liegt wie auf einer Mauerkrone am Abgrund einer 800 Meter hohen Felswand. Ausser einigen landwirtschaftlichen Traktoren und Jeeps verkehren keine Autos im heimeligen und intakten Bergdorf.
Wir fahren von Interlaken Ost über Lauterbrunnen nach Stechelberg, wo wir in die Kabine der Schilthorn-Luftseilbahn steigen. Jetzt schweben wir über Gimmelwald und Mürren (zweimal umsteigen) bis zur Station Birg (2677 m ü. M.), dem Ausgangspunkt unserer Wanderung zurück nach Mürren.

Wanderregion:Jungfrauregion; Wanderzeit: 2 h 40 min
Schwierigkeitsgrad: Leicht – steiler und teils rutschiger Abstieg, nur mit griffigen Bergschuhen – 1027 m bergab. Wandersaison: Von Juli (vorher liegt meist noch Schnee) bis Oktober Verkehrsmittel: Schilthorn-Seilbahn
Parkplätze: Grosser Parkplatz bei der Talstation der Schilthornbahn. Verpflegung: Bistro Birg mit Burger Station (schilthorn.ch/ 21/de/Bistro_Birg), Bergrestaurant Sonnenberg oberhalb von Mürren (restaurant-sonnenberg.ch). Besonderes: Wegweiser «Children’s Adventure Trail» unterhalb von Sonnenberg nicht verpassen. Am Weg liegen zahlreiche Erlebnisposten für Kids.
Weitere Informationen: Schilthornbahn Tel. 033 826 00 07 www.schilthorn.ch


Birg – Mürren
Wir folgen dem Wegweiser nach Mürren zunächst in Richtung Westen, denn im Osten, wo das Dorf liegt, versperren himmelhohe Felswände den Weg. Bei der Seewlifura zweigen wir dann nach Nordosten ab, zuvor werfen wir aber noch einen Blick aufs Schilthorn mit dem markanten Drehrestaurant Piz Gloria, das einst als Kulisse für einen James-Bond-Film diente. Der Weg durchs Engital bis zur bewirteten Schilthornhütte ist breit und nur mässig steil. Dies soll sich aber im Verlauf der weiteren Wanderung noch ändern. Schon auf den ersten Metern nach der Hütte sind wir dankbar dafür, griffige Bergschuhe angezogen zu haben.
Nachdem wir an einem künstlichen See vorbeigekommen sind, dessen Wasser zur winterlichen Beschneiung der Skipisten verwendet wird, senkt sich der Weg nach Muttlerenhoren hinunter. Noch steiler wirds im Ägertenbachtobel, von vielen nur das Kanonenrohr genannt – deshalb, weil die Skifahrer hier kaum mehr bremsen können und wie aus dem Kanonenrohr geschossen ins Tal abfahren. Auch unsere Wanderfüsse haben teilweise Mühe, auf der rutschigen Schutthalde Halt zu finden. Doch auch dieses Teilstück liegt bald hinter uns. Umso mehr geniessen wir zwischen Allmendhubel und Mürren die grüne Bergnatur mit den vielen Blumen und dem würzigen Wald. Für unsere Kinder gibts hier sogar einen Abenteuerpfad mit zahlreichen Attraktionen. Nach einem Bummel durchs autofreie Dorf Mürren fahren wir wieder mit der Seilbahn ins Tal.


Die verschneite Berglandschaft auf der Birg. Nach dem Kanonenrohr folgt ein steiler Abstieg.
