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Der persönliche Fragebogen – Harald Habersatter, www.luerzerhof.at
Wie sieht Ihr normaler Arbeitstag aus?
Sie setzen ganz gezielt auf Wellness. Wohin wird der Weg in Sachen Wellness führen?
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Welche besonderen Angebote bieten Sie?
Wie soll Ihr Hotel in zehn Jahren aussehen?
Ihr schönster Platz, um Urlaub zu machen (außer Ihr Hotel)?
Was würden Sie durchsetzen, wenn sie Tourismus-Minister wären?
Das beste Hotel der Welt aus Ihrer Sicht?
Warum sind Sie Hotelier geworden?
Praktizieren Sie selbst Wellness? Harald Habersatter: Einen typischen Arbeitstag gibt es eigentlich nicht, da jeder Tag neue Herausforderungen birgt. Im Moment ist sowieso alles anders. Nach einem kleinen Frühstück geht es meistens den Vormittag über ins Büro. Nachmittags steht dann der operative Hotelbetrieb im Fokus. Von Mitarbeiterthemen über Organisation und Technik sind die Aufgaben in unserem Resort doch sehr vielfältig. Aktuell nutzen wir die Zeit mit der Familie und wir genießen es, täglich gemeinsam mittagzuessen. Im Normalbetrieb ist das so nicht möglich. Nachmittags versuche ich neben allen anderen Aufgaben auch ein bisschen Sport und Bewegung in unserer schönen Bergnatur einzuplanen.
Harald Habersatter: Die Trends der letzten Jahre und ganz aktuelle Trends vermischen sich, manche Dinge bleiben und andere werden nur kurz aktuell sein. Wellness, sich wohlfühlen und die Zeit genießen, wird mit Sicherheit immer ein wichtiger Aspekt für den Urlaubssuchenden bleiben. „Weg von der Masse“ – wird bestimmt auch aufgrund der momentanen Lage für länger aktuell sein. Die Leute möchten einfach viel Platz haben und nicht dicht zusammengedrängt werden. Ein weiterer Trend, der meines Erachtens länger Bestand haben wird, ist die Nachhaltigkeit samt dem verantwortlichen Umgang mit unseren begrenzten Ressourcen. Mit unserem einzigartigen Energiekonzept im Alpin Life Resort Lürzerhof sind wir mit Sicherheit auf dem richtigen Weg.
Harald Habersatter: Wir bieten unseren Gästen ein umfangreiches Gesamtkonzept für den Urlaub. Im und um unseren Lürzerhof „Alpin Life“ erleben und genießen. Das heißt, unseren Gästen wird nicht langweilig und sie können ihre wertvolle Zeit perfekt nutzen. Neben 4000 m2 Wellnessbereich bieten wir unter anderem eine VIP-Bowlingbahn an. Direkt bei der Hotelbar steht die Brennerei, wo unsere hoteleigenen Edelbrände und Senn-Gin hergestellt werden. Ein besonderes Highlight im Hotelangebot ist auch die Kombination mit unserer beliebten Gnadenalm. So bieten wir zum Beispiel in den Sommermonaten ein traumhaftes Frühstück direkt auf der Alm an und im Winter eine beleuchtete Rodelbahn, Pferdeschlittenfahrten und auch Biathlon an.
Harald Habersatter: Wir möchten uns gerne in allen Bereichen im Hotel konsequent weiterentwickeln und unsere Standards der Zeit anpassen. Unsere Ideen gehen nicht aus und wir freuen uns schon jetzt darauf, diese umzusetzen.
Harald Habersatter: Urlaub am Meer – in diesem Jahr ist unser gemeinsamer Familienurlaub leider ausgefallen (Lockdown), deshalb freue ich mich besonders darauf diesen nachzuholen. Ansonsten bin ich schon gerne in den Bergen und schätze beziehungsweise genieße unsere Natur.
Harald Habersatter: Meine To-do-Liste wäre sehr lange, hier gibt es meiner Meinung nach auch einiges zu tun. Die Hotellerie und Gastronomie sind leider vom Image sehr weit weg von dem, was der ja wirklich attraktiven Branche eigentlich zustehen würde. Die Lohnnebenkosten müssten gesenkt, die Abschreibungen den tatsächlichen Verhältnissen angepasst werden. Wir verbringen jedes Jahr immer noch mehr Zeit mit Bürokratie, wobei eigentlich vom Gegenteil – also Erleichterung – gesprochen wird. Hier sollten viele Abläufe einfacher gestaltet werden.
Harald Habersatter: Das wäre nicht fair, nur ein Hotel zu nennen. Es gibt ja viele richtig gute Hotels auf der Welt.
Harald Habersatter: Mein Bruder hat unsere Landwirtschaft übernommen und ich das Hotel. Mein Weg war eigentlich bei uns immer klar vorgezeichnet. Meine Eltern gaben mir schon mit jungen Jahren sehr viele Entscheidungsmöglichkeiten, und so konnte ich mich ganz gut entwickeln. ;-). Heute würde ich meine Entscheidungen genau wieder so treffen.
Harald Habersatter: Wenn ich Zeit finde, sehr gerne. Wir fahren auch gerne mal ein, zwei Tage für eine kurze Auszeit in ein gutes Wellnesshotel, nicht um zu „spionieren“, sondern wirklich die gemeinsame Zeit und Ruhe zu genießen.
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Es war einmal ... ein Rückblick aus unserer Nostalgie-Ecke zeigt Urlaub, wie er vor langer Zeit mal war …
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Es geht weiter, aber wie? Dazu gaben kurz vor Jahreswechsel 18 Experten/innen aus den Bereichen Finanzwesen, Hotelimmobilien, Hotelbetrieb, Städtetourismus, Trendforschung, Wirtschaftsberatung und Investment ihre Einschätzung nach einem Rundruf durch mrp hotels ab. Zusammengefasst ergibt sich folgendes Bild: 1.) Der Städtetourismus wird – bedingt auch durch die Abhängigkeit von internationalen Märkten und globalen Reisebeschränkungen – erst 2024 wieder das Niveau aus den Jahren 2018 / 2019 erreichen. 2.) Optimistischer blickt die Ferienhotellerie ins neue Jahr: Durch den Ausfall von Fernreisen wird 2021 – wie schon 2020 – die innereuropäische Ferienhotellerie durch Gäste aus dem eigenen Land (oder Nachbarländern) profitieren. Ein Trend, dem auch Investoren und Developer, die bisher auf Stadthotellerie gesetzt haben, folgen werden. Fernreisen werden in der gewohnten Art wieder frühestens 2022 stattfinden.
3.) Der Geschäftstourismus wird ein dauerhaftes Minus von 25-30 % verzeichnen. Die Treiber dabei sind die zunehmende Digitalisierung, die Kostenreduktion bei Firmen, aber auch Nachhaltigkeitsthemen vor allem Kurzstrecken-Flüge betreffend. 4.) Für den Tagungsbereich wird eine leichte Erholung ab dem zweiten, dritten Quartal 2021 erwartet: 30-40 % der Messen und Kongresse sollten wieder stattfinden können. Dahinter steht der Wunsch der Menschen nach persönlicher Interaktion. Dennoch werden digitale und hybride Messeformate auf Dauer ein fester Bestandteil bleiben. 5.) An den Finanzmärkten herrscht derzeit Optimismus: Die Aussicht auf den baldigen globalen Einsatz von Impfstoffen gegen die Pandemie und die damit positiveren Konjunkturprognosen lassen die zyklischen Werte, zu denen auch die Tourismusaktien zählen, steigen. Ein Beispiel dafür ist der Börsengang von Airbnb, der den Wert am ersten Börsentag auf über 90 Milliarden US-Dollar hochschnellen ließ – ohne, dass das Unternehmen einen Gewinn erwirtschaften würde. 6.) Gekommen, um zu bleiben, sind aber auch Trends, mit denen sich die Branche zwar schon länger beschäftigt, die sich aber durch die Covid19-Krise nachhaltig manifestieren dürften: Nachhaltigkeit ist mehr als nur mehr ein „Label“, mit dem man sich schmückt, sondern wird von den Reisenden aktiv eingefordert werden. Damit – und auch aus einem Sicherheitsdenken heraus – wird der Massentourismus, wie man ihn gekannt hat, abnehmen und durch eine zunehmende Individualisierung abgelöst werden.
Martin Schaffer, Geschäftsführer und Partner von mrp hotels: „Wir sehen anhand der Statements, dass die Unsicherheit in vielen Bereichen der Branche eine große ist. Das hängt auch damit zusammen, dass es keinen ‚europäischen Weg‘, sondern nur Einzellösungen gibt, die sich wöchentlich ändern. Wir brauchen aber eine gemeinsame Strategie, um auch wirtschaftlich nachhaltig planen zu können.“ Ein Rundruf unter TopExperten & Expertinnen über ihre Sicht der internationalen Entwicklungen am Hotelimmobilien-, Hotellerie- und Tourismusmarkt.
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