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ERHILFE, AKTION FÜR ENTWICKLUNG UND PARTNERSCHAFT N NACHRICHTEN UND INFORMATIONEN, HERAUSGEGEBEN VON DER DEUTSCHE WELTHUNG DER ERNAHRUNGS- UND LANDWIRTSCHAFTSORGANISATION (FAO) DER VEREINTEN NATIONEN.
Hunger und Uberschuß 1 Auch die Gewohnheit vermindert den rger nicht! Denn gewöhnt haben müßten sich die Bundesbürger schon längst an die widersprüchlichen Nachrichten, die sie über Nahrungsmittelvernichtung bei uns und Hunger in weiten Teilen der Welt informieren. Erst kürzlich war die folgende Mitteilung in vielen deutschen Zeitungen zu lesen: wiedergegebenen Vorwürfen An fang November auch die Kosten für die Denaturierung bekanntgegeben. —
Weizen als Viehfutter Gegen die Verwendung Bonn von Weizen für Viehfutter zum Abbau von Überschüssen in der Europäischen Gemeinschaft hat die Arbeitsgemeinschaft der Ver braucher (AGV) scharf prote stiert. In einer gestern in Bonn veröffentlichten Erklärung die Organisation, allein schreibt in der Bundesrepublik seien im vergangenen Wirtschaftsjahr mit Subventionen von etwa 70 Mil lionen Mark fast 1,4 Millionen Tonnen Weizen für den mensch lichen Verzehr ungenießbar gemacht worden. Diese Menge reiche aus, um 20 Millionen Men ein Jahr mit Brot zu ver schen sorgen.,, Die mit Steuermitteln finanzierte von Beseitigung ‚Überschüssen‘, die durch über höhte staatliche Preisgarantien entstehen, ist ein besonders markantes Beispiel für die Per versität der EG-Marktordnungs praxis‘, erklärte die AGV. Zugleich forderte die Arbeitsge meinschaft die Bundesregierung auf, „sich für die sofortige Be endigung der skandalösen Pra xis“ einzusetzen. (ddp)
vor allem schaftliche Erzeugnisse, die notwendig wieder Futtermittel sind, um den Überfluß in unseren Su permärkten aufrechtzuerhalten. —
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Wie die täglichen Durchschnittsratio nen eines Deutschen und eines Inders. aussehen, macht die folgende Aufstel lung deutlich: Tagesration eines Deutschen Inders
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1970/71 1971/72 1972/73
1,06 Mio t 1,04 Mio t 1,35 Mio t
65,5 Mb DM 59,2 Mio DM 7ß,9 Mio DM
Ergänzend teilte das Ministerium da zu mit, daß die Denaturierungs-Prämie in Höhe von 25,— DM pro Tonne weit unter den Beträgen liege, die notwen dig wären, wenn man das Getreide als Nahrungsmittelhilfe einsetzen wür de.
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Ob eine solche, rein wirtschaftliche Betrachtungsweise für viele der ver ärgerten Bundesbürger annehmbar er scheint, halten wir für zweifelhaft.
Kartoffeln u. Getreide Milchprodukte Fleisch, Eier, Fische Gemüse u. Hülsenfrüchte Zucker Fett
550 g 380g
400 g 14g
223g
5g
156g 85g 69g
62g 46g hg
TEURES EUROPA Ausgaben der EG 1974:18,4 Mrd. DM davon für
Übrige Bereiche 4,4
Der Kern der Sache Bemerkenswerter ist jedoch eine Stel lungnahme des Deutschen Bauernver bandes, die mit lobenswerter Offenheit zum Kern der Sache vorstößt. Dort wird die Frage der Denaturierung in einen Zusammenhang mit dem Wohlstandsdenken der Deutschen ge bracht. Der Bauernverband weist dar auf hin, daß der denaturierte Weizen dringend als Viehfutter gebraucht wer de, es sei denn, die deutschen Ver braucher verzichteten auf 400 000 t Schweinefleisch oder 600 000 t Eier. Der Bauernverband fährt fort. Ob die Völker der Industrienationen auf einen erheblichen Teil ihres Wohlstandes zugunsten der ärmeren Völker verzich ten wollen, ist keine Frage der Agrar politik, sondern der Gesellschaftspoli ti k.“
Zide7Ztiges 4,8 /Fette 1,3
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Die DEUTSCHE WELTHUNGERHILFE erhielt daraufhin zahlreiche Zuschrif ten mit zum Teil sehr heftigen Vor würfen gegen die Verantwortlichen. Ein Zitat daraus:,, Was sind das für Menschen, oder auch Unmenschen, von denen wir regiert werden?“ Gegen Vernichtung Um jedes Mißverständnis auszuräu men: Die DEUTSCHE WELTHUNGER HILFE verurteilt die Vernichtung von Nahrungsmitteln, auch wenn es darum geht, sie durch die sogenannte Dena turierung in Viehfutter zu verwandeln. Das Bundesernährungsministerium hat im Zusammenhang mit den oben
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Zehnmal so gut wie ein Inder In der Tat, der hohe Lebensstandard in vielen Industriestaaten kann mehr und mehr nur auf Kosten der Men schen in den Entwicklungsländern auf rechterhalten werden. Wir verwenden Weizen als Viehfutter, weil wir nur so unser Steak und unser Frühstücksei sichern können. Ja, viele Entwicklungsländer, in denen Unter ernährung und Hunger zur Tagesord nung gehören, exportieren landwirt-
Daraus folgt: Wertmäßig ist die Ernäh rung eines Deutschen zehnmal teurer als die eines Inders. Das Welternährungsproblem läßt sich daher auf die Dauer nur lösen, wenn sich die Reichen zugunsten der Armen einschränken. Das mag keine popu läre Meinung sein, aber sie ist richtig. B.V.D, WE-Ausgabe Dezember 1973 Auflage: 35 000 Expl., 2-3 maI jährl. Herausgeber: Deutsche Weithungerhilfe 53 Bonn, Adenauerallee 49, Telefon 650996 verantwortl. f. d. Inhalt: Bernd V. Dreesmann, Marina Reiwald Fotos: Fingerhuth, BPA, Childrens Garden Schosl, Stern
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EURO-ACTION ‘73 S.O.S. SAHEL Unter dem Namen EURO-ACTION ‘73 haben sich zahlreiche euro päische private Hilfswerke zusam mengeschlossen, um gemeinsam die Hilfsmaßnahmen für die von der Hungerkatastrophe heimgesuchten westafrikanischen Länder zu unter stützen.
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In einer großangelegten Kampagne in den Ländern Belgien, BR Deutschland, Frankreich, Dänemark, Großbritan nien, Italien, Niederlande, gsterreich, Schweiz und Spanien werden die be teiligten Organisationen die ffentlich keit über die Ursachen und die Aus wirkungen der langjährigen Dürreperiode in Afrika unterrichten und um Verständnis und finanzielle Unterstüt zung für das Wiederaufbauprogramm bitten. EURO-ACTION ‘73 wurde am 23. Ok tober im Rahmen einer internationa len Presekonferenz in Bonn mit dem Bundesminister für wirtschaftliche Zu sammenarbeit, Dr. Erhard Eppier, dem Schirmherren der Aktion, dem ehema ligen EWG-Kommissionsvorsitzenden Sicco Mansholt und dem Landwirt schaftsminister von Obervolta, Antoine, Dakourö, eröffnet. Mansholt hob hervor, daß es nicht allein darauf ankomme, kurzfristig den Hunger in den betroffenen Ländern zu bekämpfen, sondern den Menschen langfristig angelegte „Hilfe zur Selbst hilfe“ zu geben. Dazu ist dringend eine Umstrukturierung der Landwirt schaft notwendig, die allzulange auf z. B. exportgeeignete Monokulturen auf den Anbau von Baumwolle oder zugeschnitten war und Erdnüssen darüber die Sicherung einer ausrei chenden Produktion von Nahrungs mitteln für die eigene Bevölkerung vernachlässigte. —
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ohtig. 3.V.D.
Dakour, der als Vorsitzender des Komitees der Zwischenstaatlichen sechs Sahel-Länder (Senegal, Maure tanien, Mali, Obervolta, Niger und Tschad) an der Entwicklung eines langfristigen Wiederaufbauprogramms zusammen mit Vertretern der WeIter nährungs- und Landwirtschaftsorgani sation, FAO, beteiligt war, legte die Schwerpunkte dieses Programms dar. Diese sind: infrastrukturelle Maßnahmen Wasserversorgung, Brunnenbau Bewußtseinsbildung und Erzie hungsmaßnahmen für die Bevölke
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rung um ein den Erfordernissen angepaßtes Verhalten zu erreichen (z. B. Vermeidung der Überwei dung durch extensive Viehhaltung) ein umfangreiches Wiederauffor stungsprogramm, das a) die agro-klimatischen Bedin gungen verbessern, b) den Wasserhaushalt regulieren und c) Arbeitsplätze schaffen soll.
Nach Berichten der FAQ ist die Lage in der Sahel-Zone noch immer sehr ernst. Obwohl der Regen während der
Die Gruppe, die sich aus Vertretern von Geberländern und Hilfsorganisa tionen zusammensetzte, appellierte er neut an die Hilfsbereitschaft aller. Spenden sollten mit höchster Dring lichkeit angewiesen werden. Die Hilfe sollte Nahrungs- und Futtermittel, Saatgut, Einrichtungen für Transport, Lagerung sowie Medizin umfassen. Die Rolle privater Hilfsorganisationen Die in der EURO-ACTION ‘73 zusam nichtstaatlichen mengeschlossenen Hilfswerke folgen einem Aufruf der Vereinten Nationen, alle verfügbaren
Bundesminister Erhard Eppier eröffnet die EURO-ACTION 73 am 23. Oktober mit einer internationalen Pressekonferenz. (V. 1. n. r. A. Dakourö, Minister Eppler, S. Mansholt).
diesjährigen Wachstumsperiode Anlaß zur Hoffnung auf eine etwas bessere Ernte als in den Vorjahren gibt, wird der Nahrungsbedarf nicht gedeckt werden können. Die kürzlich beendete Reise einer in Berichterstattergruppe ternationalen durch die Sahel-Zone ergab, daß der Ernährungsstand wesentlicher Teile der Bevölkerung schlecht, bei den No maden mitunter alarmierend ist. Der Bedarf der Dürregebiete an Nah rungsmittelhilfe wird bis zum Septem ber 1974 auf 662 000 Tonnen Weizen und andere Güter geschätzt. Rund ein Drittel der benötigten 662 000 t ist be reits unterwegs. Es verbleibt ein De fizit, das sich auf etwa 360 000 bis 416000 t belaufen könnte. Das bedeu tet, daß die Nahrungsmittellieferungen noch mindestens 15 Monate im gegen wärtigen Umfang fortgeführt werden müssen.
Kräfte für die HiIfsmaßnahnen der Sa hel-Zone einzusetzen. Während die großen, kapitalintensi ven Maßnahmen eine Aufgabe der multilateralen und bilateralen staat lichen Zusammenarbeit sind, spielen die privaten Hilfsorganisationen, wie OXFAM in England, NOVIB in den Niederlanden und die DEUTSCHE WELTHUNGERHILFE in der BRD in sofern eine wichtige Rolle, als sie spe zifische Entwicklungsprojekte, wie z. B. den Brunnenbau, Feldbewässerung, Bau von Getreidesilos oder ländliche Schulungseinrichtungen finanziell för dern und mit fachlicher Hilfe zur Durchführung bringen können. im Rahmen der ersten Katastrophenhilfe für die Sahel-Staaten stellten die internationalen privaten Hilfsorganisa tionen bereits 500 000 Dollar zur Ver fügung. Marina Reiwald 3
EURO-ACTION ‘73 auch für Äthiopien Zu den Katastrophenmeldungen aus den Sahel-Ländern treffen nun seit Wochen auch Schreckensnachrichten aus Äthiopien ein. Diese Berichte spre chen von 50—100 000 Opfern der Dür rekatastrophe in den nördlichen Pro vinzen Wollo und Tegre. Touristen uni FAQ-Fachleute beobachteten Tausen de halbverhungerter Menschen, die ihre Dörfer auf der Suche nach Was ser und Nahrung verlassen haben und in die südlicheren Gegenden und in Richtung der Hauptstadt fliehen. Die Zahl der auch in diesem Gebiet Afrikas Notleidenden läßt sich zur Zeit überhaupt nicht abschätzen. Zu den bereits belieferten 147 000 Tonnen Ge treide schätzen die Experten, daß wei tere 150000 Tonnen Getreide not wendig sind, um die verbliebene Be völkerung in Nordäthiopien vor dem Hungertod zu bewahren. Die in der EURO-ACTION ‘73 zusam menarbeitenden europäischen Hilfs werke wollen auch Äthiopien mit in ihr Hilfsprogramm aufnehmen. Die DEUTSCHE WELTHUNGERHILFE hat die UN-Ernährungs- und Landwirt schaftsorganisation, FAQ, der die Ko ordinierung der internationalen Hilfs maßnahmen obliegt, gebeten, ihr kon krete Projektvorsch läge zu unterbrei ten, damit die eingehenden Spenden gezielt eingesetzt werden können. M.R.
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Die Dürre- und Hunger-Katastrophe in cer sogenannten Sahel-Zone West- und Zentra afrikas ist auf Grund zahlreicher Presseberichte in den Blickpunkt gerückt worden. Daß die gleiche Katastrophe auch große Teile des Ostafrikanischen Staates Athiopien be troffen hat, ist weniger bekannt. Erst jetzt erreichten uns auch Fotos, die die Not doku mentieren. Die Situation der Nomaden in Zentral- und Nord-Athiopien ist durch das Ausbleiben des Regens zum Teil katastrophal. Sie haben ihre Rinder verloren,sind van ihren Weideplätzen vertrieben, dem Hunger ausgeliefert.
Im Rahmen dieser EURO-ACTION 73 hat die DEUTSCHE WELTHUNGERHILFE für die Bundesrepublik Deutschland be sonderes Informationsmaterial über die Sahel-Zone zusammen gestellt, das jeder Interessent kostenlos erhalten kann. Für besondere Initiativen in Schulen, Jugendgruppen und Ein richtungen der Erwachsenenbildung steht eine Plakatausstel lung über die betroffenen Dürreländer zum Selbstkostenpreis von DM 10,— zur Verfügung (20 Blätter DIN A3). Eine Dokumentations-Broschüre (kostenlos) über die SahelLänder enthält läncJerkundliche Informationen, eine Darstellung der Ursachen und Auswirkungen der Dürrekatastrophe, die Beschreibung des Wiederaufbauprogramms sowie Stellungnah men und Meinungen der Presse zur Situation in den Dürreländern. Das Spendenaufkommen zugunsten der Sahel-Länder hofft die EURO-ACTION 73 durch den Verkauf von Selbstklebern (siehe Abbildung im Original-Format) zu verstärken. Diese Auf kleber (für Autos, Postkarten, Fenster usw.) können ab 100 Stück bezogen werden bei der DEUTSCHEN WELTHUNGER HILFE, 53 Bonn, Adenauerallee 49 und sollen treuhänderisch verkauft werden. Der Verkaufspreis beträgt für Deutschland Unterstützen bitte auch Sie diese Aktion! DM 0,50. Weiteres Informationsmaterial erhalten Sie beim Bundesministerium für wirtschattliche Zusammenarbeit, 53 Bonn, Friedrich-Ebert-Allee 114—118.
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Zugunsten der Weithungerhilfe
Dritte Benefizschallplaffe erschienen 1971 erschien die erste Benefizschallplatte zugunsten der DEUTSCHEN WELT HUNGERHILFE. 1972 folgte ihr Nummer 2. Beide waren große Erfolge, aus denen 3 000 000 DM an die DEUTSCHE WELTHUNGERHILFE flossen. Jetzt ist die dritte unter der Schirmherrschaft von Bundesminister Josef ErtI Benefizschallplatte erschienen. —
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DAS GLÜCK HAT VIELE NAMEN Katja
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OVER AND OVER The James Boys HELL WIE DIE SONNE John Kincade
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I‘M A BELIEVER Shuki & Aviva und Heidi Schüller überreichten dem Schirmherrn der neuen Platte, Bundesminister Josef ErtI, das erste Exemplar am 24. Oktober.
Die neue Benefizschallplatte zugun sten der Welthungerhilfe bietet wieder eine hervorragende Auswahl bekan n unent wie üblich ter Stars, die geltlich mitwirken. —
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Bundesminister Josef Ertl schreibt in seinem Grußwort:
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‚Jeder von uns weiß, daß in Afrika, Asien und Lateinamerika viele hundert Millionen Menschen hungern und un terernährt sind. Das dürfen wir nicht tatenlos hinnehmenl Der Kampf gegen den Hunger ist aber nicht nur eine Sache des Staates, sondern aller Bürger, die mehr Menschlichkeit auch für den fernen Nächsten wollen. Gemeinsam können wir das Ziel erreichen, genügend Nah rung für alle Menschen zu schaffen. Mit dem Kauf dieser Platte, auf der bekannte Stars im Dienste einer guten Sache honorarfrei mitwirken, leisten auch Sie einen Beitrag gegen Hunger, Armut und Krankheit.
Überall warten Hilfe!“
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Neil Diamond
ICH KOMM BALD WIEDER Cindy & Bert
Ihre
Bekannte Persönlichkeiten des öffent mit Bild und Namen lichen Lebens auf der Rückseite der Plattenhülle ab unterstützen die neue gebildet Platten-Aktion. Es sind:
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Heidi Kabel, Heidi Schüller, Prof. Dr. B. Grzimek, Gustav Knuth, Dr. Dieter Kronzucker, lIla Richter, Uwe Seeler und die Maus, Bambi-Preisträger und Star der Fernsehserie „Lach- und Sachge schichten“. Der Spendenerlös der Schallplatte in Höhe von 2,50 DM pro Stück soll im ‘73 Rahmen EURO-ACTION der SOS. SAHEL den Opfern der Dürrekatastrophe in Westafrika und Äthio pien zugute kommen.
TWINGEL DINGEL DEE Manuela
DREAMS ARE TEN A PENNY Kincade WARUM NUR WARUM Udo Jürgens LISTEN TO ALL OF THE CHILDREN Shuki & Aviva CAROLINA Dieter Thomas Heck DIE HEISSE SCHLACHT AM KALTEN BUFETT Reinhard Mey Die Platte ist in allen Fachge schäften und Kaufhäusern er
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Spendenbescheinigung In der letzten Ausgabe dieser Zeitung hatte unsere Verwaltung alle Spender gebeten, den Absender gut leserlich also auf den Überweisungsträger die Zahikarte, den Einzahlungsschein zu schreiben, weil sonst viel usw. Arbeit und auch Kosten notwendig sind, um eine Spendenbescheinigung ausstellen zu können. Als Prinzip hat ten wir genannt: Keine Spende ohne Quittung! —
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Kritik und Zustimmung Dieser Hinweis hat einige unserer Spender veranlaßt, an uns zu schrei ben, um ihre Kritik und Zustimmung zum Ausdruck zu bringen. Manche Zuschriften warfen uns „Geldvergeu dung, unsinnigen Verwaltungskram und überflüssige Arbeit“ vor. Einige Kritiker kündigten so wenige gar an: Niemals mehr eine Spende für Sie! Aber auch dieses Mal erfuh ren wir aus den Leserbriefen, daß die weit überwiegende Mehrheit der Spender eine Spendenbescheinigung wünscht und benötigt. —
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oder nicht?
Jahr angefordert werden kann. Diese wird dann so schnell wie möglich aus gestellt und abgeschickt. Zahlkarten sind Quittung Da immer mehr Spender auch die Zahlkarten der DEUTSCHEN WELT HUNGERHILFE verwenden, die auf der von den meisten Rückseite eine Quittung Finanzämtern anerkannte enthalten, brauchen auch in diesen Fällen keine Spendenbescheinigungen ausgestellt zu werden. Wir dürfen also auch an dieser Stelle noch einmal unseren Spendern ver sichern, daß die DEUTSCHE WELT Mitteln be Das sieht so aus: Jeder Erstspender HUNGERHILFE mit allen Bearbei digen notwen erhält eine Spendenbescheinigung zu müht ist, die zu möglich wie gering so osten tungsk für sammen mit der Mitteilung, daß rund 4°Io bei sie werden 1973 halten. d des währen e Spend jede weitere gegenwärtig, selben Jahres keine Spendenquittung liegen. Und: Wir prüfen 1974 die ge Jahres des Laufe im ob mehr ausgestellt wird, es sei denn, er g auf Com haltun enbuch Spend samte Dezem Im cklich. verlangt sie ausdrü kann, wenn werden tellt umges puter wie wir den versen Jahres jeden ber und zu rungen Einspa n weitere zu dies eine Antwort auch jetzt wieder itung Bearbe leren schnel noch einer heini enbesc karte, mit der eine Spend kann. führen ufene abgela te, gesam das für gung
Sparsamste Verwaltung Auch für unsere Verwaltung wäre es am einfachsten, wenn wir überhaupt keine Spendenbescheinigungen aus zustellen brauchten. Aber das geht nicht. Die meisten Spender, besonders diejenigen, die zum ersten Mal einen Betrag überweisen, möchten wissen, ob ihr Geld überhaupt angekommen ist. Wir haben daher ein Verfahren ent wickelt, daß die berechtigten Interes sen der Spender und die Grundsätze einer sparsamen Verwaltung mitein ander in Einklang bringt.
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Unsere Kunden fühlen sich‘ bei uns wohl Unsere Kunden sagen, daß wir freundliche Banken sind, Banken, zu denen man Vertrauen hat. Ob das an unse rem guten Service und an der ständigen Schulung unserer Mitarbeiter liegt? Wir glauben, daß es ein fach das bißchen Menschlichkeit ist, auf das wir im Umgang mit unseren Kunden so großen Wert legen. Kommen Sie doch selbst mal vorbei. Sie werden sich bei uns wie zu Hause fühlen. c
VOLKSBANKEN
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RAIFFEISENBANKEN
im Verbund mit der
WESTDEUTSCHEN G ENOSSENSCHAFTS-ZENTRALBAN K 6
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Aus Anlaß der Aufnahme der Bundesrepublik Deutschland in die Vereinten Nationen hielt Bundeskanzler Willy Brandt am 23. Sep-
Am 26. September 1973 sprach Bundeskanzler Willy Brandt vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen. Die Rede eines Staatsmanns, der für seine Entspannungspolitik mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde, fand große Beachtung und viel Zustimmung. Die folgenden Zitate sind der Ansprache entnommen: Wo Hunger herrscht, ist auf die Dauer kein Friede. Wo bittere Armut herrscht, ist kein Recht. Wo die Existenz in ihren einfachsten Bedürfnissen täglich bedroht bleibt, ist es nicht erlaubt, von Sicherheit zu reden. Gegenüber der Not darf es keine Resignation geben. Wir müssen nüchtern sehen, daß die Güter dieser Welt nur dann ausreichen werden, unseren Nachkommen eine Exi stenz zu sichern, die modernen Vorstellungen von der Qualität des Lebens entspricht, wenn wir das Bevölke rungswachstum in verantwortbaren Grenzen halten und wenn wir der sozialen Gerechtigkeit in der Welt näherrücken. Die bedrückende Ernährungssituation in vielen Teilen der Welt verlangt, daß wir einen Welternährungsplan entwer fen, um wenn es irgend geht durch eine integrierende —
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tember 1973 vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen in
New York als erster Regierungschef der BRD eine Rede
Strategie der Nahrungsmittelproduktion und ihrer Vertei lung Katastrophen zu verhindern. Lassen Sie mich hervorheben: Wir müssen Klarheit ge winnen und zwar rasch nicht nur darüber, was an Nahrungsmitteln gebraucht wird, um große Teile der Menschheit vor dem Hunger zu schützen, sondern auch darüber, ob die Staaten die dafür notwendigen Regeln anzunehmen bereit sind. —
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Und, auf der anderen Seite: was an Rohstoffen gebraucht wird, um die Qualität unserer Zivilisation zu garantieren und nach Möglichkeit zu steigern. Lassen Sie mich in aller Offenheit auch dies sagen: Ob ein Mensch in kriegerischer Auseinandersetzung getötet oder durch Gleichgültigkeit zum Hungertod verurteilt wird, das macht moralisch keinen Unterschied. Wir werden uns ent schließen müssen, mit ritualisierten Traditionen zu brechen: Wer den Krieg ächten will, muß auch den Hunger ächten.“ Laßt uns mutig und miteinander neben der weiteren Entfaltung des Welthandels neue Anstrengungen unter nehmen für die wirtschaftliche Zusammenarbeit und Ent wicklung, und vor allem: Laßt uns so in der Sammlung aller Kräfte dem Hunger in der Welt unwiderruflich den Kampf ansagen! —
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Hier können Sie helfen
Speisesaal für indische Schule
HRUNG In dieser Ausgabe unserer Zeitung WELTERNA für Hilfe dige haben wir schwerpunktmäßig über die notwen so Aber et. bericht Länder die westafrikanischen Dürreauch Region diese für en aßnahm ungsm Förder wichtig die daß auch sein mögen, wir wollen darüber nicht vergessen, Zum bleibt. tun zu viel sehr in anderen Teilen der Welt noch FE ERHIL HUNG WELT SCHE DEUT die wo , Beispiel in Indien zahlreiche Projekte fördert. -Schule“ in Ein Beispiel ist die sogenannte „Kindergarten Madras. eines Kinder Es begann im Jahre 1937 mit der Gründung Sharma, die Ellen in Lehrer gartens durch die deutsche Odenwaldder an er als hatte, gelernt ihren Mann kennen er Aus indisch als berg Heidel von Nähe der schule in tauschlehrer tätig war. südindischen Beide entschlossen sich, im ärmsten Teil der Damals, als n. arbeite zu er Großstadt Madras als Erzieh ich ge Weltre hen englisc zum ie Kolon Indien noch als Chance keine en hörte und die Kinder aus armen Famili zu dung Ausbil hende ausreic hatten, eine einigermaßen luß. Entsch r mutige sehr ein bekommen, war das unvorstellbar gerin Mit großem persönlichen Einsatz und von 35 Jahren Laufe im as Sharm die gen Mitteln bauten nnten Schule anerka den Kindergarten zu einer staatlich dung von Ausbil zur ung Abteil aus, der heute auch eine ist. n hlosse angesc Kindergärtnerinnen
mas, deren jüngste Tochter mittlerweile Schulleiterin ist, nicht nur um die Ausbildung, sondern auch um die Ernäh rung der Kinder kümmern. Bedin Lange geschah dies alles unter sehr schwierigen ng Bereitu die für nur nglich ursprü , die Küche Die . gungen aus platzte war, ehen von 50 Mahlzeiten pro Tag vorges war, allen Nähten, ganz abgesehen davon, daß es schwer ttung hy Aussta ven primiti denen vorhan der n Rahme im gienisch zu wirtschaften.
n.r.: Miss Einweihung der neuen Küche am 16. April 1973; v. 1. Baumann Sharma, die Schulleiterin, der deutsche Generalkonsul Garden und Mrs. Ellen Sharma, die Gründerin der „Childrens School‘.
Zuerst eine neue Küche ER Im April 1972 bewilligte die DEUTSCHE WELTHUNG DM e“ -Schul rgarten „Kinde der Antrag HILFE daher auf neuen 40 000,— für den Bau und die Ausstattung einer Küche samt Vorratsräumen. verzöger Starke Regenfälle und der akute Zementmangel Wochen. einige um Male e ten die Bauarbeiten mehrer he deutsc Der weit. so dann es war 1973 hr Aber im Frühja Küche die weihte Generalkonsul in Madras, Dr. Baumann, ein.
einzige warme Mahlzeit In der Schule erhalten diese Kinder die am Tage.
, wie ihr Gegenwärtig betreut die Children‘s Garden School und hen, Mensc englischer Name lautet, über 1500 junge zwar: im Rahmen 500 Kinder im Alter zwischen 2‘/2 und 7 Jahren ule; Vorsch einer des Kindergartens und hulklassen; 1000 Schüler in zahlreichen Grund- und Obersc ar. Semin innengärtner Kinder einem 40 Schülerinnen in Freier Mittagstisch für arme Kinder vor aus ein Da die meisten Kinder und Schüler nach wie sehr ge nur und kommensschwachen Familien kommen Shar die sich müssen , können ringe Schulgelder zahlen
Spenden- 111 Postscheckamt Köln konten:
Mahlzeiten Seither können in zwei Schichten täglich 500 t werden. versorg Kinder tigsten bedürf zubereitet und die HUNGER Frau Sharma schrieb an die DEUTSCHE WELT r hat Schüle r unsere ge HILFE.,, Nicht nur die Ernährungsla reit Lernbe ihre auch n sonder sert, sich schnell verbes dankbar. sehr rn Spende Ihren und Ihnen sind Wir schaft.
Hier können Sie helfen Speisesaal, Jetzt geht es darum, auch den unzureichenden zu er wird, t benutz um ichtsra Unterr als auch der übrigens neuern. die wir auch Sie Hierfür sind DM 20 000,— notwendig, um dazu beitragen, kann e sehr herzlich bitten. Jede Spend . fördern zu hme diese sinnvolle Maßna Weihnachtsg& Machen Sie den Kindern von Madras ein schenk... Helga Müller-Löfke
n• Dresdner Bank Köln Sparkasse Bonn• Westd. Genoss.-Zentralbank Bon
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