2020_02_mwt_tirol

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mein wohntraum w o h n t u r m 45

Gut für Nordlicht Gäbe es Höchstnoten für Purismus, Architektin Marietta Marksteiner-Rangger würde unter den Ausgezeichneten sein. Ihr eigenes Haus über Schwaz ist ein Prototyp in Sachen Reduktion und Materialkonsequenz. Formal ruft der Wohnturm Erinnerungen an den Vorgängerbau wach – ein Künstleratelier, damals wie jetzt ist Licht ein entscheidender Faktor. Die präzis gesetzten Fensteröffnungen sind nicht nur groß, gut für Nordlicht und prägende Teile des Baukörpers, sie wurden vom Haiminger Expertenteam Zoller-Prantl innovativ gelöst und maßgeschneidert gefertigt. Diese wohldosierte Transparenz geht eine kongeniale Partnerschaft mit der schwarz lasierten Lärchenfassade ein.

U

rsprünglich erwarb Architektin Marietta Marksteiner das Holzhaus mit Atelier des Bildhauers Sepp Baumgartner am steilen Hang, um es zu sanieren. Das erwies sich als unmöglich. Schweren Herzens gelangte man zur Einsicht, dass der Abriss unumgänglich war. Wohl als eine Art Erbe des alten Hauses ergab sich die Planung eines zentralen Raumes, aus dem die Proportionen aller weiteren Räume erfolgten. Vorerst jedoch ein Absatz zur Erschließung des exponierten Domizils am Schwazer Pirchanger: Ein Lift in einem separaten, aus Sichtbeton ausgeführten Gehäuse ist


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