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Der pensionierte Imster Kaufmann und langjährige FPÖ-Politi
90 Jahre Erlanger Hütte
Ein „Adlerhorst“ hoch über dem Ötztal feiert Jubiläum
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Hoch über Umhausen, auf einer Felsnase oberhalb des Leierstals, thront in einer Höhe von 2.550 Metern die Erlanger Hütte der DAV-Sektion Erlangen. Heuer ist es genau 90 Jahre her, dass die Schutzhütte der Kategorie I eröffnet wurde. Anlass für einen Rückblick und eine Bestandsaufnahme…
Christian Rimml und Anita Voglbauer freuen sich, euch auf der Erlanger Hütte bewirten zu dürfen.
1929 begannen die Bauarbeiten für die Erlanger Hütte, die Einweihung war am 23. August 1931. Die Bauarbeiten in den Jahren 1929–31 waren eine Meisterleistung der damaligen Zeit: Der Keller wurde aus dem Felsen herausgesprengt, das Baumaterial musste von Trägern und Pferden vom Tal aus zum Bauplatz gebracht werden. Lasten von bis zu 100 Kilogramm wurden mit Kopfkraxen hinauf befördert. Ein regelrechter Kraftakt war zweifellos der Transport des Firstbalkens, den ein Umhausener laut Chronik des AV Erlangen „allein hinauf zum Rohbau trägt“. Seit 1969 sichert eine Wasserkraftanlage, die aus dem Wettersee gespeist wird, die Energieversorgung der Hütte. Das ebenfalls aus dem Wettersee gewonnene Trinkwasser wird durch eine UV-Entkeimungsanlage desinfiziert, das Abwasser in einer vollbiologischen Kläranlage nach höchsten Umweltstandards entsorgt. All das führte im Jahr 2000 zur Auszeichnung mit dem Umweltgütesiegel des Alpenvereins. Durch den Bau der Materialseilbahn wurde die Versorgung der Erlanger Hütte ab Juli 1976 entscheidend erleichtert – bis dahin musste alles zu Fuß oder mit Pferden über 1.500 Höhenmeter zur Hütte geschafft werden. Heute erfolgt die Versorgung der Hütte hauptsächlich mittels Hubschrauber. Die Erlanger Hütte im hochalpinen Wanderparadies des Ötztals hat ihren ursprünglichen Charakter als Stützpunkt für Bergabenteurer bewahrt. Als Schutzhütte der Kategorie I ist sie einfach und funktionell ausgestattet. Herzstück ist die heimelige Gaststube mit ihren 50 Sitzplätzen. Hüttenwirt Christian Rimml erwartet seine Gäste auf der Erlanger Hütte, um sie gemeinsam mit Anita Voglbauer zu verwöhnen. Mit regionalen Zutaten zaubert er auf fast 2.600 Metern Seehöhe Schmankerln, die den Gaumen verwöhnen und ist zugleich Mitglied der Kampagne „So schmecken die Berge“. Beliebter Treffpunkt der Gäste sind die Terrassen vor und hinter der Hütte, die einen einzigartigen Ausblick ins Tal und auf die umliegende Bergwelt eröffnen. Überragt wird die Szenerie durch den 2.971 m hohen Wildgrat, der von der Hütte aus in guten 1,5 Stunden erreichbar ist. Über den Wildgrat führt auch der Zustieg vom Pitztal aus. Von Roppen führt der Forchheimer Weg zur Hütte. Von Umhausen aus erreicht man die Erlanger Hütte über die vordere Leierstalalm oder über die Gehsteigalm. Den vier- bis fünfstündigen Aufstieg kann man mit dem Shuttleservice von Taxi Umhausen (Andrea Scheiber, 05255/5858) deutlich verkürzen und die Erlanger Hütte somit auch für eine Tagestour angehen. Für Übernachtungsgäste stehen acht Betten und 50 Schlafplätze zur Verfügung. Geöffnet ist die Erlanger Hütte im Jubiläumsjahr voraussichtlich bis 19. September. Hüttenwirt Christian Rimml und Anita Voglbauer freuen sich darauf, viele Wanderer und Bergsteiger verwöhnen zu dürfen.