DIE GOLDENEN
BESTEN UNTERNEHMEN UND KÖPFE DER FINANZBRANCHE
2016
www.derboersianer.com ∙ Dezember 2016 ∙ 12 Euro
EDITORIAL
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AUSGABE NR. 17, „EDITION GOLD” 2016
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DOMINIK HOJAS Chefredakteur Der Börsianer ww
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Liebe Börsianer, für einen funktionierenden Kapitalmarkt sind vor allem wettbewerbsfähige
Rahmenbedingungen
essenziell.
Nur haben wir die in Österreich nicht. „Was den Kapitalmarkt betrifft, zählen wir sogar zu den Steinzeitländern“, analysiert Staatssekretär Harald Mahrer selbstkritisch die aktuelle Situation. Es ist daher nicht verwunderlich, wenn tolle Unternehmen wie die RHI AG, Miba AG oder BWT AG die WieTriplesieg. Drei Auszeichnungen heimste die Bawag PSK AG im Vorjahr ein. Sichtlich stolz zeigte sich Generaldirektor Byron Haynes bei der Übergabe im Kassensaal der ehemaligen Postsparkasse.
ner Börse verlassen, es keine neuen Börsengänge gibt und in der Folge wertvolle Arbeitsplätze verlorengehen. Schuld daran hat unter anderem die Politik. Auf die ist unser Einfluss aber begrenzt. Im „New Deal“ von Kanzler Christian Kern wurde der Kapitalmarkt zum Beispiel mit keinem Wort erwähnt. Dazu kommen nationale und internationale Aufsichtsbehörden, die uns das Leben erschweren. Diese haben nach der Finanzkrise 2008 versucht, auf eine ohnehin schon komplexe Situation mit noch komplexeren Regeln zu antworten. Das Ergebnis: viel Aufwand für Unternehmen, wenig Nutzen für Anleger. Es benötigt daher Mut,
Profi. Friedrich Jergitsch von der Kanzlei Freshfields Bruckhaus Deringer durfte sich über die Auszeichnung als bester Anwalt des Kapitalmarkts freuen.
bestehende Gesetze auf ihre Sinnhaftigkeit und Funktion zu bewerten und allenfalls zu korrigieren. So wie es im Fall der Reduktion der Bankenabgabe geschehen ist. Wichtig für einen starken Kapitalmarkt sind also neue Impulse. Einen Vorstoß von Staatssekretär Harald Mahrer für eine neue KMU-Wachstumsbörse habe ich besonders positiv in Erinnerung. Genauso wie die Lösung des Heta-Problems durch Finanzminister Hans Jörg Schelling, die Österreich am internationalen Kapitalmarkt wieder salonfähig gemacht hat. Am wichtigsten scheint mir aber, dass es uns als Finanz
Bewährt. Die Umzugskisten waren bei der S Bausparkasse bereits gepackt. Für die Übergabe nahm sich das Vorstandsduo Josef Schmidinger und Ernst Karner noch Zeit.
industrie gelingt, ein Umdenken in der Bevölkerung zu bewirken. Die Politik wird erst reagieren, wenn die Menschen verstehen, dass die negativen Rahmenbedingungen das reibungslose Wirken des Kapitalmarkts behindern und deshalb den Interessen aller Menschen in unserem Land entgegenwirken.
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EN
EDITORIAL
AUSGABE NR. 17, „EDITION GOLD” 2016
Der Zeitpunkt erscheint mir dafür sehr gut geeignet, denn viele Menschen „versparen“ ihr Geld, sind arbeitslos und können nicht mehr am Reichtum unseres Landes partizipieren. Ein entfesselter Kapitalmarkt sorgt hingegen für Einkommen, Beschäftigung und Wohlstand in Österreich. In diesem Umfeld ist ein objektives Ranking der österreichischen Finanzbranche ein wichtiger Leitfaden für KunWortgewandt. Peter Felsbach von der Voestalpine AG nimmt den Preis als bester Pressesprecher in der Stahlwelt in Linz entgegen.
den, Investoren und Geschäftspartner. Daher hat Der Bör sianer auch heuer wieder 136 Unternehmen aus den fünf Branchen Banken (Seite 30), Versicherungen (Seite 36), Fondsgesellschaften (Seite 42), Pensions- (Seite 48) und Vorsorgekassen (Seite 52) des heimischen Finanzmarkts unter die Lupe genommen. Dabei gab es in den drei Scoringkategorien Peergroup, Kennzahlen und Redaktion ein bis zehn Punkte abzuholen. Im Vergleich zum Vorjahr ist mir aufgefallen, dass „die großen“ Unternehmen gegenüber den Schnellbooten mit hoher Spezialisierung aufgeholt haben und die Gewinner der einzelnen Branchen von den Punkten her viel näher
Wegbereiter. Für ihre Vorreiterrolle in der nachhaltigen Veranlagung wurde die VBV Vorsorgekasse AG im Jahr 2015 prämiert. Vorstandsdirektor Heinz Behacker nahm den Glaspokal entgegen.
beisammenliegen als im Vorjahr. Dazu hat die Qualität der bereitgestellten Daten insgesamt zugenommen. Das ist sicherlich der Einsicht geschuldet, dass sich erhöhte Transparenz nicht nur kurzfristig und medial in diversen Ranglisten sowie bei Investoren und Kunden niederschlägt, sondern auch ein gutes strategisches Signal darstellen kann. Den Gewinnern des Rankings in der „Edition gold“ 2016 gratuliere ich im Namen des gesamten Teams an dieser Stelle herzlich! Über ihre Spitzenleistungen dürfen sie sich freuen und wie ihre Vorgänger (siehe Fotos) oder die Titelverteidiger stolz sein. Alle anderen müssen wir auf
Abschiedsgeschenk. M&G-Österreich-Chefin Karola Gröger jubelte über den Sieg. Nach 15 Jahren hat sie die Fondsgesellschaft heuer verlassen.
BESTE
das nächste Jahr vertrösten, denn da werden die Karten wieder neu gemischt. Viel Vergnügen wünscht Ihnen
Dominik Hojas d.hojas@derboersianer.com
Hier steht die Rubrik
1. PLATZ Mein Unternehmen
TEST: DEZEMBER 2016
PS: Die ersten drei Platzierten aller Rubriken dürfen sich ab sofort mit einer Plakette von Der Börsianer schmücken.
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RÜCKBLICK 1. QUARTAL 2016 JÄNNER
EF CH S GE ND T CK RÄ VIG TA NG NE T R S RÜ F R U E R F U E D Ö V CC N LS S Z VO HER IN ER SE E ALT T A BOS N- EI FA P RD SIC S RD TOR I T E I I U A E B W ER UR TR IARO AL RK ION G R W EK ING AU V PA N TE KO STR LE LDIR E G NTR ILL ETRU R S N T D M R E U N U I S E R A ST NERA TH R DO BA NDIG CE NK-A 50 RO-B ER UE Z E E E Ü A U G D K B E N
FACC: TEURES ERWACHEN
D
er Cyberbetrug beim Luftfahrtzulieferer FACC AG war das bestimmende Thema des ersten Quartals ‑ und ein Fiasko für den Konzern. Da der Betrug in der Finanzbuchhaltung durch eine sogenannte „Fake Presi-
dent Fraud“-Spammail erfolgte, musste Finanzvorständin Minfen Gu das Unternehmen verlassen. Der Schaden betrug mehr als 50 Millionen Euro, das Geld landete laut Kriminalpolizei unwiederbringlich auf Konten in Asien und in der Slowakei. Der Knalleffekt war jedoch, dass Gründer und Vorstandschef Walter Stephan gefeuert wurde, weil er laut Aufsichtsrat seine Pflichten „schwerwiegend vernachlässigt“ hatte. Stephan klagte auf Wiedereinstellung.
RÜCKBLICK 1. QUARTAL 2016 MÄRZ
T TE AR IA T EF USTR CK R ND S H S Ü Ü E IL C R F T A IN TA TE EN ER NK ER AHM NG ORS IBT NNT N ITZ T T U I I U A G E A W T RN NE T B HE TL N EIB NV CO EKA ÖH FEN SC -ÜBE ZIL EDI NK OZE HR RSE H R+ SE B R E A C A R E E GH D RE KL R SS BÖ DR ICR B S PR BIN N BÖ AU UEN EZ F 0,0 ZA R UN IFM FLU PIE T PAN VO NE AU DE AN MI
© DANIEL SCHARINGER / APA / PICTUREDESK
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RÃœCKBLICK
2. QUARTAL 2016
APRIL
T EH AB G H O F LS F E SIC N IMM NK -KAU MA H E : T T A C H A IS TE RS GTB RS ER M ISC ND C PE BER OU IDAT TE D IVA LART L D PRO W A L T R A P U Z L H R N P D E AZ A ZA IDE ER NZ MA AR TD ER T V WE AN RG FINA RR DIV SE MIT G EN IESS EN O-K NA -VOR I I E S O A W HL A V P PO M MO P RIP W S IP SC OM HY IM SC AL
2. QUARTAL 2016
RÜCKBLICK JUNI
UT ME H AH E-O IEG AC T AN RD N Z T N I A E R ZT STIF ND INS RN BE IERT S: QUE R W FEL T E A E Ü : H E T A R Ü TOF S RO G N EF AL LIN H S RD ST IA EB VO K-CH EB K UN PO I ESK AIR NAC TR UNG TG KAR R D S A M N N H AN N BA E SS AU ALT OM EN KE RIA IT U RK TU CK BERB ST SCHU NK EISS NK BSP RE R TÜ AA RSTE Ü U A A T T B RH A CH B T-A S IE S DE R SS ZU NA OS BE IN AL
SKANDAL WEGEN PANAMA PAPERS iwe etwa E-Mails, Urkunden, Kontoauszüge oder Passkopien der panamaischen Anwaltskanzlei Mossack Fonseca sollten belegen, wie die globale Offshoreindust-
rie im Verbund mit Banken, Anwaltskanzleien und Vermögensverwaltern die Besitztümer von Prominenten und Kriminellen verwaltet. Es ging um Korruption, Geldwäsche und Steuerhinterziehung. Offshorekunden der Kanzlei gerieten in Erklärungsnot. 76 österreichische Briefkästen führten zu Sonderprüfungen der Raiffeisen Bank International AG und der Hypo Landesbank Vorarlberg durch die Finanzmarktaufsicht. Hypo-Chef Michael Grahammer warf darauf das Handtuch.
©ED GRIMALDO / AFP / PICTUREDESK
I
m zweiten Quartal stand alles im Zeichen der Panama Papers. Gestohlene Daten
RÜCKBLICK 3. QUARTAL 2016 JULI
FT AU N K T ON R R E ITI SSE UF G T IN EF VE ION S A R I H E K A U WA N IXI R UN NG D LL Q I HT ENC I E O N K T E I S R F T A P 0M N IS ST RS N V BE N V HE ER LLT I T L ANN : SA R 40 ISE RSIC G AN R BÖ TIO BGA B I G K E K N H Ä I G BE SC UE WO FÜ IFF VE DU NA M LF S F BO S NE RE NKE BU TIEN RA IQAPA N TT KT RICH AL BA AK UN VO ZÜ ST FE
ZITTERN VOR BREXIT
I
m dritten Quartal beherrschte die Brexit-Abstimmung der Briten, die Ende Juni zugunsten der Befürworter eines EU-Austritts ausgegangen war, die Finanzmärkte. Die Talfahrt an den Börsen erwischte viele Investoren auf
dem falschen Fuß. Die Stimmung drehte sich jedoch im Laufe des Quartals, plötzlich feierten die Börsen den Brexit. Großer Verlierer war allerdings das Pfund, das zum Euro deutlich an Wert verlor. Der Brexit löste in der Europä ischen Union Diskussionen um eine Neuaufstellung der EU aus, unter anderem wird ein Bürokratieabbau gefordert. Ebenfalls auf dem Radar der politischen Börsen waren Russland, die Kämpfe gegen die Terrorvereinigung „Islamischer Staat“ in Syrien sowie die Vorwehen zur Wahl des US-Präsidentenamts.
RÜCKBLICK 3. QUARTAL 2016 SEPTEMBER
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© JOHN HEENEMAN / DPA PICTURE ALLIANCE / PICTUREDESK
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RÜCKBLICK 4. QUARTAL 2016 OKTOBER
ER EIN N RB D T DS E E N T N M U N FO W NG ZIER IA SE E H E B U R E B M ICH R N ST RZ N IT N ÖH AT ST EN OT A AU R BÖ RH K PL ON SSE TM VE ERRE R E F V M N E L O N I O B O N D T L T AU A ITA S BA EK AN ES ANGE ION T ÖS I K ESIT P SIO ESCH L V N A H K E U T F IB R GN IN TAU ELL T EIB K RB RB MA HE ST BL DE
RÜCKBLICK 4. QUARTAL 2016 DEZEMBER
T F T I ING HE NE XAS E TER R BE C F K B F S T E Ö EI HA ER ND RD ND EIG ER IN T JN RSE DS TARB WI STA FO EN E ST S K N O : N Y I Ö G T I B H ER U HA -M AN R IG CK OR LP TO DIE RG S GE SN &T A EN 0 BA TO NK-V TA EN-W S O S S D O N S E S L E O P M 0 A GR ZER GO R 20 JP Y MU VO LLION INV RTA ZA ERBA A I N A Ü I L F M M V SB
UMBAU UNTER DEM GIEBELKREUZ
D
as große Thema des vierten Quartals war die Neuorganisation des Raiffeisen-Bankensektors. Die Fusion der Raiffeisen Zentralbank AG (RZB) mit der Raiffeisen Bank International AG (RBI) wurde „im Grundsatz“
beschlossen. An der Börse kam die geplante Verschmelzung der beiden In-
stitute anfangs nicht gut an. Vorteile sollte es durch einfachere Strukturen, schnellere Entscheidungen, bessere Kapitalisierung, Kostenreduktion und te verkaufte die RZB einen Großteil ihrer Anteile an der Uniqa Insurance Group AG, auch die Zukunft der Raiffeisen Polbank ist skizziert. Bereits im Juni ging das Closing für den Verkauf der Raiffeisen Banka in Slowenien über die Bühne. Der Verkauf der Direktbank Zuno platzte indes, die endgültige Schließung ist für das zweite Halbjahr 2017 vorgesehen. Details zur Fusion zwischen RZB und RBI werden kurz vor Weihnachten bekanntgegeben. Auch der Vorstandschef des neuen Raiffeisen-Superinstituts dürfte zu diesem Zeitpunkt präsentiert werden.
© HERBERT NEUBAUER / APA / PICTUREDESK
einfachere Kapitalbeschaffung geben. Zur Verbesserung der Eigenkapitalquo-
AUSGABE NR. 17
30 RANGLISTE
Die besten Köpfe des Finanzplatzes.
UNTERNEHMEN
58
FINANZUNTERNEHMEN Bei den Hörnern gepackt
16
REGELN So funktioniert das Ranking
22
INSIDER Darüber spricht die Branche
28
BANKEN Die Kosten müssen runter
30
VERSICHERUNGEN 36 Alte Werte, neue Identität
16
FONDSGESELLSCHAFTEN Im internationalen Fahrwasser
42
PENSIONSKASSEN Die mit dem langen Atem
48
VORSORGEKASSEN Das immergrüne Wachstum
52
MARKTGEFLÜSTER Wachsen statt weichen
56
RANGLISTE
Österreichs beste Unternehmen der Finanzbranche.
POSITIONSKÄMPFE In der zweiten „Edition gold“
Ad-hoc der Redaktion Weblinks werden in
ist erstmals ein Vergleich zum Vorjahr möglich. Damit gibt es für Statistikfreunde in den goldenen Rankings wesentlich mehr zu analysieren. Zum Beispiel: Positions- und Punktveränderungen,
dieser Ausgabe mit einem
Auf- und Absteiger sowie Neueinsteiger.
→ GELBEN BALKEN
markiert.
14
INHALTSVERZEICHNIS
BÖRSENTALK
Wo sich die Finanzbranche trifft: die zehn Top-Events 2016. INFO INDEX
84
3 Banken Generali Investment 24, 43, 46, 60, 64, 83
Konsequent Wondrak
Allianz
Lenzing AG
PERSONEN
RANKINGS
FINANZKÖPFE 58 Die Spitzenköpfe der Branche
Die besten Unternehmen der
Allianz Pensionskasse AG
Finanzbranche in Österreich:
Allianz Vorsorgekasse AG
Allianz Invest KAG
GESAMTWERTUNG REGELN 63 So funktioniert das Ranking JOURNALISTEN 68 Besorgte Medienmacher BANKER 70 Banker an der Leine VERSICHERER 72 Versicherer unter Druck ANWÄLTE 74 Die Ausleger des Rechts FINANZVORSTÄNDE 76 Die Schatzmeister PRESSESPRECHER Geforderte Kommunikatoren IR-MANAGER Glaubwürdige Kapitalisten
78
80
FONDSMANAGER 82 An den Hebeln der Fonds
23
BANKEN 33 VERSICHERUNGEN
39
FONDSGESELLSCHAFTEN 46 PENSIONSKASSEN
50
VORSORGEKASSEN 54 Die besten Köpfe der Finanzbranche in Österreich:
JOURNALISTEN VERSICHERER
66, 77, 81
OeKB
APK Vorsorgekasse AG
26, 54
OMV AG Österreichische Hagelversicherung
Bank Gutmann AG
23, 33, 34
Österreichische Post AG
Bankhaus Carl Spängler AG
26, 33, 71
Palfinger AG
Bawag PSK AG Binder Grösswang BKS Bank AG
24 67, 75 19, 24, 33, 71
Pioneer Investments Austria Porr AG
39
60, 64, 77, 79, 81 64, 81 21, 24, 46 65, 77, 79, 81
Profil 69
Blackrock 46
Raiffeisen Capital Management
21, 23, 46
BNP Paribas Asset Management
24, 46
Raiffeisen Centrobank AG
26, 71, 79
Bonus Pensionskassen AG
49, 50
RBI
53 67, 75 64
RLB OÖ Rosenbauer International AG RZB
CHSH
66, 75
S Bausparkasse
DAS Rechtsschutz AG
24, 39
Schoellerbank AG
Der Standard Deutsche Asset Management Die Presse
79
Donau Versicherung AG
IR-MANAGER
81
FONDSMANAGER
83
13, 27, 31 24, 33, 65, 71, 79 65, 77, 79, 81 31, 64, 71 24 21, 23, 32, 33
Schoellerbank Invest AG
44, 46
24, 46
Schönherr
66, 75
69
Schroders
69
23, 46 27, 39, 73
Security KAG Semper Constantia
24, 46 26, 46, 83 26, 33, 47, 71
Doralt Seist Csoklich
65, 75
Semperit AG Holding
67, 81
Dorda Brugger Jordis
66, 75
Spängler Iqam Invest
24, 46, 83
Sparkasse Oberösterreich KAG
24, 46, 83
Easybank AG
23, 33, 34
Ernst & Young Österreich
60
Erste Asset Management
21, 23, 44, 46
Sparkassen Versicherung AG Strabag SE
Erste Group Bank AG 19, 23, 31, 33, 62, 64, 71, 79
Telekom Austria AG
FACC AG
UBS Global Asset Management
Fair Finance Fellner Wratzfeld & Partner Fidelity International Flughafen Wien AG Franklin Templeton Austria Freshfields Bruckhaus Deringer
6, 62
Union Investment Austria
44, 46, 83
46
Uniqa Insurance Group AG
20, 23, 37, 39
65, 77, 79, 81 24, 46 62, 64, 75
Valida Pension AG Valida Plus AG
VBV Vorsorgekasse AG
Gutmann KAG
24, 46
Verbund AG
Heuer stellen wir bei den Unter-
Auch heuer haben wir festgestellt,
nehmen der Finanzbranche eine
dass Finanzminister Hans Jörg
steile Lernkurve fest. Die Rück-
Schelling, mit seinem markanten
meldungen und vor allem die
Schnauzbart, oft im Börsentalk
Datenqualität der Rankingteil-
(Seite 84) von einem Foto lacht.
nehmer haben zugenommen. Das
Seine Präsenz bei den Branchen
fördert eine realistische Leis-
events begrüßen wir, haben doch
tungsbeurteilung und freut die
seine Vorgänger mit Abwesenheit
Kathrein Privatbank AG
24, 33, 34, 71
Wienerberger AG
Redaktion.
geglänzt.
Kepler Fonds KAG
20, 23, 43, 46
Wolf Theiss
Vienna Insurance Group AG Voestalpine AG
Hypo Vorarlberg
24, 33, 34, 71
Weber Rechtsanwälte
Immofinanz AG
67, 77, 79, 81
Wiener Börse AG
Invesco 46
Wiener Privatbank SE
JP Morgan Asset Management
Wiener Städtische
44, 46
54 20, 23, 50
VBV Pensionskasse AG
39
50 27, 39, 73
39, 73
67, 75
27, 64, 71 79
VAV Versicherungs AG
38, 39, 64, 73
Herbst Kinsky
24, 46
65, 75
OMNIPRÄSENZ 2.0
Helvetia Versicherungen AG
64, 77, 79, 81
Unicredit Bank Austria AG
Grawe
Generali
38, 73 60, 64, 81
21, 23, 54
LERNKURVE
INDEX: AUSZUG VON UNTERNEHMEN IN DEN RANGLISTEN DIESER AUSGABE
15
64, 71, 79 62, 64, 77, 79
Arag 39
PRESSESPRECHER
84
24, 33, 34, 66, 71, 79
Oesterreichische Nationalbank
DNB Asset Management
EVENTS
39 19, 23, 31, 33, 71
24, 50
FINANZVORSTÄNDE 77
heimischen Finanzbranche:
Merkur Versicherung AG
APK Pensionskasse AG
69
Die besten Veranstaltungen der
23, 43, 46
Andritz AG
Brandl & Talos
ANWÄLTE 75
26, 33, 71
M&G International Investments Oberbank AG
BPV Hügel
73
54
50 65, 77, 79, 81
LGT Bank AG
23, 44, 46
64
BANKER 71
23, 46 20, 23, 50
Amundi Austria
Bonus Vorsorgekasse AG
GESAMTWERTUNG
20, 23, 39
23, 54 67, 77, 79 26, 38, 39, 60 62, 64, 77, 79, 81 64, 75 18, 62, 79, 84 33, 34 23, 38, 39 65, 77, 79, 81 62, 64, 75
© JUERG CHRISTANDL / KURIER / PICTUREDESK
FINANZUNTERNEHMEN
Harald Mahrer. Der Wirtschaftsstaatssekretär ist einer der wenigen Politiker, die sich für den österreichischen Kapitalmarkt interessieren und diesen auch fördern möchten. Vielleicht folgen 2017 den Worten auch Taten.
16
BEI DEN HÖRNERN GEPACKT
Ein neuer Gesamtsieger und drei neue Branchengewinner: So dynamisch wie das gesamte Jahr präsentiert sich auch das goldene Ranking der besten Finanz unternehmen Österreichs 2016. Zum Erfolg führten Mut und Entschlossenheit – gerade in stürmischen Zeiten. TEXT HANS WEITMAYR
17
UNTERNEHMEN
N
icht wenige werden nach dem
zu den Steinzeitländern zählt. Ihm
schen Finanzmarkts unters Mikroskop
31. Dezember 2016 kräftig durch
schwebt eine Börse für kleine und mitt-
genommen. Ein bis zehn Punkte gab es
atmen, das Jahr abhaken und mit
lere Unternehmen vor.
dabei in insgesamt drei Scoringkatego-
– vielleicht banger – Erwartung Rich-
Was die Banken betrifft, so wird der-
rien. Doch ohne Spitzenwerte in allen
tung 2017 blicken. Brexit, Trump, Zins-
zeit vor und hinter den Kulissen um Ba-
Bereichen ist kein Unternehmen auf ei-
tief, Solvency II, Basel IV: Kaum war man
sel IV gerungen. Hier steht der Vorwurf
nen der Topplätze gekommen. Die drei
einem Schlagloch ausgewichen, tat sich
im Raum, dass das Regelwerk die Kre-
Kriterien im Detail (Seite 22): 1. Die be-
ein Neues auf, mit teilweise beachtlichen
ditvergabe gegenüber der Finanzierung
triebswirtschaftlichen Kennzahlen der
Auswirkungen auf das eigene Geschäft.
durch den Kapitalmarkt benachtei-
Unternehmen, je nach Branche sind das
Solche endogenen Komplikationen tref-
ligt und so das wichtigste Investment
freilich unterschiedliche Daten; 2. Die
fen Finanzplätze wie den österreichi-
vehikel in Österreich und Europa un-
Sicht der Peergroup: Der Börsianer hat die
schen, der mit genügend eigenen Prob-
nötig verteuert. Dadurch werden euro-
Akteure des heimischen Finanzmarkts
lemen zu kämpfen hat, doppelt hart.
päische Banken gegenüber US-ameri-
um eine kritische Sicht auf die Konkur-
kanischen weniger wettbewerbsfähig.
renz gebeten und diese auch bekommen;
Bewegter Kapitalmarkt
Austro-Banken, die sich in Osteuropa
3. Die Redaktion: Die Redaktion von Der
Nicht umsonst hat Christian Keusch-
ohnehin schon auf dem Rückzug befin-
Börsianer hat ihre Favoriten auf Basis von
nigg, der ehemalige IHS-Chef, ein
den, werden zusätzlich unter Druck ge-
Fragebögen gewählt.
Zehn-Punkte-Programm zur Stärkung
raten. Finanzminister Hans Jörg Schel-
Nimmt man das Ergebnis der bes-
des heimischen Finanzplatzes entwor-
ling hat in diesem Zusammenhang zwar
ten Finanzunternehmen Österreichs als
fen. „Ein solcher steht immer auf zwei
gemeint, „wir wenden uns im Rahmen
Maßstab, so hat sich eindeutig die Kate-
Beinen, der Finanzierung durch die
der EU entschieden gegen Verschlech-
gorie „b“ durchgesetzt. Vor allem beim
Banken und des Kapitalmarkts, also vor
terungen“. Wie das gelingen soll, wenn
Gewinner, der in diesem Jahr schlicht
allem der Börse.“ In Österreich spie-
das Land nicht einmal Mitglied des Bas-
fulminant durchgestartet ist. Dazu spä-
len die Banken eine deutlich wichtige-
ler BIZ-Ausschusses ist, darf als unbe-
ter mehr. Im Vorjahresvergleich ist je-
re Rolle. Der neue Chef der Wiener Bör-
antwortet gelten.
denfalls aufgefallen, dass die Gewinner
se AG, Christoph Boschan, zeigt sich
In einem solch turbulenten Umfeld
der einzelnen Branchen an Punkten ge-
durchaus selbstkritisch, „die Gesamt-
bieten sich bezüglich der Umsetzung un-
messen viel näher beisammenliegen.
marktkapitalisierung, gemessen an der
ternehmerischer Strategien zwei mögli-
Dazu hat die Qualität der bereitgestell-
gesamten Wirtschaftskraft, ist deutlich
che Metaphern mit animalischem Bezug
ten Daten insgesamt zugenommen, was
unterdurchschnittlich“, bricht aber lo-
an: a) den Kopf in den Sand stecken oder
sicherlich der Einsicht geschuldet ist,
gischerweise auch gleich eine Lanze für
b) den Stier bei den Hörnern packen.
dass sich erhöhte Transparenz nicht
das eigene Unternehmen: „Wer hier in
nur kurzfristig und medial in diversen
Österreich seinen Hauptsitz hat – plus
Bei den Hörnern
Ranglisten niederschlägt, sondern auch
die meisten Mitarbeiter, die wichtigs-
Ein objektives Ranking der heimischen
ein gutes strategisches Signal und im
ten Kunden und Investoren –, hat an
Finanzbranche ist ein wichtiger Leit-
Fall der Fälle ein Akquiseargument im
der Wiener Börse die mit Abstand größ-
faden für Kunden, Investoren und Ge-
jeweiligen Markt darstellen kann.
te Sichtbarkeit, die größte Liquidität
schäftspartner. Daher hat Der Börsianer
Während im vergangenen Jahr Un-
und den kostengünstigsten Handel.“
auch heuer wieder 136 Unternehmen
ternehmen mit hoher Spezialisierung
Die Börse beleben möchte auch Wirt-
aus den fünf Branchen Banken, Versi-
dominierten, haben „die Großen“ 2016
schaftsstaatssekretär Harald Mahrer,
cherungen, Fondsgesellschaften, Pen-
aufgeholt, was wiederum zu einer stär-
der Österreich punkto Kapitalmarkt
sions- und Vorsorgekassen des heimi-
keren Vermischung im Resultat geführt
18
UNTERNEHMEN
hat. Augenfällig ist auch die starke Performance der Fondsgesellschaften – auch dazu später mehr. Wie im politischen Leben sind Macht und Einfluss der Bundesländer gestiegen. Man darf sich die Frage stellen, ob sich hier bei den
„Ein Finanzplatz steht immer auf zwei Beinen.“
Banken das neue Rückgrat der Finanzindustrie ausbildet. Jedenfalls spiegelt das Ranking den Trend wider, dass Regionalbanken wie Oberbank AG (Platz 9 / 74,58 Punkte) oder BKS Bank AG (Platz 38 / 65, 42 Punkte) in die Einzugsberei-
CHRISTIAN KEUSCHNIGG
che vordringen, die von Platzhirschen wie Erste Group Bank AG oder Unicredit Bank Austria AG aufgegeben wur-
Ranking, wird schnell klar, dass sich
Sie hat sich von Platz 29 im Vorjahr in
den. Ein weiterer Trend: die starke Per-
diese Strategie in der Platzierung deut-
die Top 10 vorgearbeitet und dabei nicht
formance der Privatbanken. Und zu gu-
lich besser niedergeschlagen hat als eine
nur von der Peergroup und den Kenn-
ter Letzt: Sowohl im Gesamtranking als
dem Vogel Strauß nachgeahmte Reak
zahlen her gut gepunktet, sondern auch
auch in drei von fünf Branchenwertun-
tion auf die eine oder andere unerfreuli-
die redaktionelle Bewertung, die nach
gen gab es neue Sieger.
che Entwicklung. Ein gutes Beispiel un-
Faktoren wie Strategie, Service, Inno-
ter den Big Playern stellt die Erste Group
vation, Kunden/Marktanteile, Nachhal-
11/17/16 7:08 PM Bank AG (Platz 10 / 74,35 Punkte) dar.
tigkeit und Regulierung erfolgt, voll ge-
Also zurück zu den an den Hörnern gepacktenDEGIRO-172x122mm_boersainer.pdf Stieren. Blickt man auf das
1
UNTERNEHMEN
testens klar, als bekannt wurde, dass er ausgerechnet beim Hauptkonkurrenten Erste Group Bank AG als Risikovorstand angeheuert hat. Dass sich Andreas
„Die Marktkapitali sierung der Wiener Börse ist unterdurch schnittlich.“
Treichl nach diesem Personalcoup eher laut als leise ins Fäustchen gelacht hat, darf als gesichert gelten. Dieser Verdacht ergibt sich nicht so sehr aus seinem eigenen Statement, in dem er sich „ganz besonders auf die Zusammenarbeit“ freut, sondern vielmehr in einem Nebensatz von Aufsichtsratsvorsitzendem Fried-
CHRISTOPH BOSCHAN
rich Rödler, der Cernko auch „aufgrund seiner langjährigen Erfahrung im Kun-
punktet. Dabei hat es sich ausgezahlt,
AG (82,22 Punkte) rutschte vom ersten
dengeschäft“ bei der Erste Group Bank
dass die Bank den Vertrag von Andreas
auf den dritten Platz ab, die VBV Pensi-
AG willkommen heißt.
Treichl bereits im Vorjahr verlängert hat
onskasse AG (78,89 Punkte) verschlech-
und so bis 2020 klare Verhältnisse auch
terte sich von Platz 4 auf Platz 5. Hier
Der Sieger
für strategisch angelegte Zukunftspro-
spielt sicherlich das regulatorische und
Womit wir beim Gesamtsieger ange-
jekte herrschen. Der Übergang in die di-
zinstechnische Umfeld eine Rolle. Ge-
langt wären: Kepler Fonds AG (83,96
gitale Welt – bei der Erste Group Bank
rade Pensionskassen hatten in den ver-
Punkte) holte nicht nur den Sieg als bes-
AG heißt sie „George“ – ist de facto un-
gangenen Monaten mit ihrem Fokus auf
te Fondsgesellschaft in Österreich (Seite
umstritten und wird mit viel internem
anleihegetriebene Investments ein gro-
42), sondern schaffte einen fulminanten
Verve umgesetzt. Die Plattform hat in-
bes Renditeproblem zu lösen. Solvency
Aufstieg im Gesamtranking von Platz 34
zwischen laut eigenen Angaben mehr
II legt den Kassen zusätzliche Ketten an.
auf den ersten Platz – quasi der Kontra-
als 800.000 User angezogen, wobei die
Bei der VBV Pensionskasse AG kommt
punkt zur Entwicklung bei der Unicre-
Zahlen variieren. Denn laut Boris Mar-
erschwerend hinzu, dass es zu einem
dit Bank Austria AG. Unter den Top Ten
te, der den Erste-Hub leitet und Geor-
überraschenden Wechsel an der Spitze
reichte die viertbeste Peergroup- und
ge mit auf Schiene gebracht hat, wurden
gekommen ist. Karl Timmel, der die VBV
bei den Kennzahlen ex aequo mit ande-
bereits zu Jahresbeginn „fast 780.000
quasi erfunden hat, musste, wie man
ren die drittbeste Bewertung, um durch
User“ erreicht. Hier wird Treichl ein ge-
aus der Branche hört, nicht ganz freiwil-
die volle Punktezahl in der redaktionel-
naues Auge auf die Entwicklung haben
lig den Chefsessel der VBV-Holding räu-
len Kategorie haarscharf den Gesamtsieg
müssen. Denn entweder war das pub-
men und dem politisch gut vernetzten
vor der Allianz Elementar Versicherungs
lizierte Datenmaterial zu Jahresbeginn
Andreas Zakostelsky Platz machen. Im
AG (82,92 Punkte) zu erringen, die wie-
defekt, oder die Wachstumsrate lässt zu
Hintergrund soll Günter Geyer die Fäden
derum den zweiten Platz aus dem Vor-
wünschen übrig, verfügt die Bank in Ös-
gezogen haben, der sich von der Rochade
jahr verteidigen konnte.
terreich doch über 3,5 Millionen Kunden.
angeblich den einen oder anderen politi-
Ebenfalls proaktiv ist es bei der U niqa
schen Hebel erhofft.
Bei der Kepler Fonds KAG beeindruckten vor allem das Wachstum und der Fo-
Insurance Group AG (76,67 Punkte) zu-
Auch wenn man mit Adjektiven vor-
kus auf das Thema Nachhaltigkeit. In
gegangen. Dort hat man unter dem Vor-
sichtig beziehungsweise sparsam um-
diesem Bereich knackte das Fondshaus
standsvorsitzenden Andreas Brandstet-
gehen sollte – sieht man sich die Ran-
die Ein-Milliarde-Euro-Schwelle. The-
ter den schon lang notwendigen Kon-
kingentwicklung bei der Unicredit Bank
matisch darf man dieser Anlageklasse
zernumbau geschafft. Der Lohn dieser
Austria AG (Platz 85 / 43,24 Punkte) an,
gegenüberstehen, wie man will – sowohl
vorerst erledigten Herkulesaufgabe ist
kommt man um das Wort „brutal“ kaum
die Einstufungsprozesse als auch das
ein Aufstieg im Ranking von Position 21
herum. Sie stürzte vom ohnehin schon
tatsächliche Renditepotenzial können
auf Platz 8.
nicht berauschenden 36. auf den 85. von
kontroversiell diskutiert werden –, am
100 Gesamträngen ab. Die Zukunft des
Ende des Tages müssen institutionelle
Schwieriges Umfeld
Instituts steht in den italienischen Ster-
Investoren zu einem gewissen Teil nach-
Auffällig übrigens: Die beiden einzigen
nen. Generaldirektor Willibald Cernko
haltig investiert sein. Somit stellt die-
Absteiger unter den Top Ten sind Pen-
musste gehen. Dass dies nicht im bes-
se Anlageklasse ein entsprechend gro-
sionskassen. Die Allianz Pensionskasse
ten Einvernehmen geschah, wurde spä-
ßes Geschäftsfeld dar, in dem die Kep-
20
UNTERNEHMEN
ler Fonds KAG in Österreich derzeit neben der Erste Asset Management (Platz 16 / 71,72 Punkte), Raiffeisen Capital Management (Platz 25 / 68,54 Punkte) und Pioneer Investments Austria (Platz 37 / 65,56 Punkte) zu den Marktführern zählt. Die Herausforderung für die Fondsgesellschaft: „Starkes Wachstum erfordert laufende Anpassungen in der Organisation und den Abläufen“, wie Andreas Lassner-Klein, Sprecher der Geschäftsführung, einräumt. Das hat die Fondsgesellschaft wiederum zum Anlass ge-
„Setzen uns gegen Verschlech terungen durch Basel IV ein.“ HANS JÖRG SCHELLING
nommen, um den Vorstand um Michael Bumberger zu erweitern, der unter an-
Denn es war die Privatbank Schoeller-
Bei den Vorsorgekassen (Seite 52)
derem dem Kernbereich Risikomanage-
bank AG (Platz 4 / 79,07 Punkte), die in
konnte sich Nischenplayer Fair Fi-
ment vorsteht. Apropos Pioneer Invest-
der Rubrik Banken als auch in der Teil-
nance Vorsorgekasse AG (Platz 6 /
ments: Der Österreichtochter ist es trotz
rubrik Privatbanken nicht zuletzt dank
78,22 Punkte) durchsetzen und vom
der Unruhe rund um das Verkaufsszena-
überdurchschnittlich starker Kennzah-
zuvor zweiten auf den ersten Platz vor-
rio seitens der Mutter Unicredit gelun-
len vor der Oberbank AG, der besten
kämpfen. Der Anbieter, der sich unter
gen, sich vom 69. auf den 37. Rang vor-
Universalbank in Österreich, gewinnen
den Fittichen der Großaktionäre GLS
zukämpfen und sich somit einen Platz im
konnte. Die Ehre „der Großen“ rette-
Bank und Concordia oeco Lebensversi-
Mittelfeld zu sichern.
te die Erste Group Bank AG, die sich um
cherung-AG befindet, überzeugt durch
drei Positionen auf den dritten Banken-
Transparenz und nachhaltige Invest-
rang vorkämpfen konnte.
ments. Will der Branchensieger sei-
Die Branchenbesten Schlüsselt man das Gesamtranking nach
Der Allianz-Konzern hat über die
nen Topplatz aber verteidigen, wird er
den fünf Branchen auf, so stellt sich zum
beiden Töchter Allianz Pensionskas
dieses Jahr eine bessere Performance
Beispiel im Bankenbereich (Seite 30) die
sen AG und Allianz Versicherungs AG
ausweisen müssen als 2015. Da hat er
bereits vorgenommene Einschätzung,
abgeräumt und in den Rubriken der
zum ersten Mal seit der Gründung im
dass Spezialisten nach wie vor besser
Pensionskassen (Seite 48) und Versiche-
Jahr 2010 eine schlechtere Jahresrendi-
performen als Universalanbieter, noch
rungen (Seite 36) den jeweils ersten Platz
te ausgewiesen als der gesamte Bran-
deutlicher dar als im Gesamtranking.
erreicht.
chendurchschnitt. n
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UNTERNEHMEN
REGELN Z
Nach folgenden Kriterien wurden beim Ranking die besten Finanzunternehmen bewertet.
um zweiten Mal vergibt Der Bör
■ Die Redaktion von Der Börsianer nomi-
■ In der Peergroupbewertung durften
sianer Auszeichnungen für die
nierte insgesamt 143 Unternehmen der
Unternehmen sowohl sich selbst als
besten Finanzunternehmen Ös-
österreichischen Finanzbranche. Ver-
auch Unternehmen aus der Konzernfa-
terreichs. Um die Besten des Jahres 2016
öffentlicht werden 136 Unternehmen
milie nicht bewerten.
zu finden und zugleich eine hohe Trans-
aus den Branchen Banken (53), Fonds-
parenz zu gewährleisten, wurde ein drei-
gesellschaften (42), Versicherungen
■ Sollten zwei Unternehmen den glei-
säuliges Scoringmodell angewendet, das
(28), Pensionskassen (5) und Vorsor-
chen Gesamtwert vorweisen, grei-
auf die Mitarbeit der 143 Nominierten ab-
gekassen (8).
fen für die Reihung folgende Regeln:
zielte. Den Unternehmen war es möglich,
höchster Teilpunktewert, zweithöchs-
in der Peergroup (erste Säule) ihre Mitbe-
■ Das Ranking fußt auf einem dreisäu-
werber zu bewerten. Darüber hinaus wur-
ligen Scoringmodell. Für jede der drei
den absolute und relative branchenspezi-
Säulen, die jeweils zu einem Drittel in
fische Kennzahlen erhoben (zweite Säule
das Gesamtergebnis einfließen, wur-
■ Fehlende Daten wurden von der Re-
und zur Analyse der Unternehmensper-
den Punkte zwischen 1 (niedrig) und 10
daktion in Geschäftsberichten und Fir-
formance) sowie für die Redaktionsbe-
(hoch) vergeben.
menbucheinträgen recherchiert.
ter Teilpunktewert, höchster Wert bei der zweiten Säule (Kennzahlen).
wertung (dritte Säule) mit Fachexperten entwickelte Fragebögen an die Unter-
■ Die Wirtschafts- und Steuerberatungs
■ Sofern dies nicht möglich war, wurde
nehmen gesandt. Um hohe Transparenz
kanzlei BDO Austria nahm die Auswer-
das Unternehmen aus der Wertung ge-
zu gewährleisten, werden alle Teilpunkte
tung des gesamten Rankings sowie die
nommen. Daher die Abweichung von
in den Ranglisten veröffentlicht.
Datenanalyse der Kennzahlen vor.
der Nominierung.
PLATZ
1.
2015
TREND
(34.)
↑
UNTERNEHMEN
Kepler Fonds KAG
BRANCHE / RUBRIK
Fonds/Inland
GESAMTSCORE
PEERGROUP
KENNZAHLEN
REDAKTION
83,96
7
9
10
BRANCHE UND RUBRIK
GESAMTSCORING
PEERGROUP
KENNZAHLEN
REDAKTION
In dieser Spalte sind die
Jede der drei Säulen trug zu
Die Unternehmen einer
Branchenspezifische Kenn
Die eingeschickten Frage
Branchen und Rubriken der
einem Drittel zum Gesamt
Branche hatten die Möglich zahlen, die Rückschlüsse auf
bögen der Unternehmen
Unternehmen aufgelistet.
ergebnis bei. Dieser Wert ist
keit, sich gegenseitig mit ei
die Unternehmensentwick
wurden von der Redaktion
Ein Sieger wurde in fünf
der in Prozent konvertierte
ner Punkteanzahl zwischen
lung liefern, wurden von der
von Der Börsianer mit Punkten
Branchen sowie 13 Rubriken
ungerundete Mittelwert der
1 (niedrig) und 10 (hoch) zu
BDO Austria analysiert und
von 1 (niedrig) bis 10 (hoch)
gesucht. Insgesamt wurden
drei Teilbewertungen.
bewerten. Die Zahl ist der
auf einer Skala von 1 (nied
bewertet. Der F ragebogen
143 Unternehmen nominiert
gerundete Mittelwert der
rig) bis 10 (hoch) bewer
orientierte sich an folgenden
und 136 davon bewertet.
abgegebenen Peergroup
tet. Der Wert beschreibt den
Keyfacts: Strategie, Service,
bewertungen. Die Pensions-
gerundeten Mittelwert aus
Innovation, Kunden/Markt
und Vorsorgekassen bewer
Teilbewertungen für bran
anteile, Nachhaltigkeit und
tete eine Fachjury.
chenspezifische Kennzahlen. Regulierung.
22
GESAMTRANGLISTE BESTE FINANZUNTERNEHMEN PLATZ
2015
TREND
UNTERNEHMEN
BRANCHE / RUBRIK
GESAMTSCORE
PEERGROUP
KENNZAHLEN
REDAKTION
1.
(34.)
↑
Kepler Fonds KAG
Fonds/Inland
83,96
7
9
10
2.
(2.)
←
Allianz Elementar Versicherungs AG
Versicherung
82,92
6
9
10
3.
(1.)
↓
Allianz Pensionskassen AG
Pensionskasse
82,22
9
7
9
4.
(18.)
↑
Schoellerbank AG
Banken/Privatbank
79,07
6
9
10
5.
(4.)
↓
VBV Pensionskasse AG
Pensionskasse
78,89
9
6
9
6.
(7.)
↑
Fair Finance Vorsorgekasse AG
Vorsorgekasse
78,22
8
8
8
7.
(38.)
↑
M&G International Investments
Fonds/Ausland
77,70
6
9
9
8.
(21.)
↑
Uniqa Insurance Group AG
Versicherung
76,67
6
8
9
9.
(22.)
↑
Oberbank AG
Banken/Universalbank
74,58
6
7
10
10.
(29.)
↑
Erste Group Bank AG
Banken/Universalbank
74,35
6
6
10
11.
(19.)
↑
Wiener Städtische Versicherung AG (VIG)
Versicherung
73,57
7
9
7
12.
(10.)
↓
Easybank AG
Banken/Direktbank
72,87*
5
9
9
13.
(66.)
↑
Amundi Austria
Fonds/Inland
72,87*
6
8
8
14.
(32.)
↑
Bank Gutmann AG
Banken/Privatbank
72,01
6
7
8
15.
(3.)
↓
VBV Vorsorgekasse AG
Vorsorgekasse
72,00
9
4
9
16.
(24.)
↑
Erste Asset Management
Fonds/Inland
71,72
7
5
10
17.
(28.)
↑
Schoellerbank Invest AG
Fonds/Inland
70,83
6
7
9
18.
(42.)
↑
Blackrock
Fonds/Ausland
70,74
8
7
7
19.
(50.)
↑
Allianz Invest KAG
Fonds/Inland
70,56
6
8
7
20.
(16.)
↓
Grazer Wechselseitige Versicherung AG
Versicherung
70,48
6
8
7
21.
(-)
↑
Invesco Asset Management
Fonds/Ausland
70,46
6
6
9
22.
(99.)
↑
Union Investment Austria
Fonds/Inland
69,63
6
7
9
23.
(40.)
↑
Fidelity International
Fonds/Ausland
69,56
7
6
8
24.
(-)
↑
DNB Asset Management
Fonds/Ausland
68,61
5
7
9
25.
(73.)
↑
Raiffeisen Capital Management
Fonds/Inland
68,54
6
6
8
*Bei Punktegleichheit zählt die höchste Teilbewertung.
23
Die Versicherung hat ihre Struktur neu geordnet und vereinfacht, den Vorstand umgebaut: Das Sparprogramm der Uniqa Insurance Group AG trägt erste Früchte.
Die Erste Asset Management ist ein effizienter Marktführer, hat sich heuer die Ringturm KAG und die tschechische Tochter einverleibt und verwaltet nun bereits 55,8 Milliarden Euro.
Union Investment Austria ist in Österreich gut unterwegs, hat mit der Übernahme der Volksbank Invest noch lang nicht genug und will weiterhin in Österreich wachsen.
GESAMTRANGLISTE BESTE FINANZUNTERNEHMEN PLATZ
2015
TREND
UNTERNEHMEN
BRANCHE / RUBRIK
GESAMTSCORE
PEERGROUP
KENNZAHLEN
REDAKTION
26.
(20.)
↓
APK Pensionskasse AG
Pensionskasse
68,33
8
4
8
27.
(88.)
↑
Deutsche Asset Management
Fonds/Ausland
68,06
6
6
8
28.
(23.)
↓
Valida Plus AG
Vorsorgekasse
68,00
8
6
6
29.
(79.)
↑
Franklin Templeton Austria
Fonds/Ausland
67,99
7
5
9
30.
(43.)
↑
Gutmann KAG
Fonds/Inland
67,78
6
6
9
31.
(6.)
↓
Valida Pension AG
Pensionskasse
67,22
8
6
7
32.
(17.)
↓
3 Banken Generali Investment
Fonds/Inland
67,21
5
5
10
33.
(26.)
↓
Allianz Vorsorgekasse AG
Vorsorgekasse
66,67
8
4
8
34.
(44.)
↑
DAS Rechtsschutz AG
Versicherung/ Spezialversicherung
66,43
3
9
8
35.
(14.)
↓
Generali Versicherung AG
Versicherung
65,87
7
4
9
36.
(54.)
↑
Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank AG
Banken/Universalbank
65,74
4
7
8
37.
(69.)
↑
Pioneer Investments Austria
Fonds/Inland
65,56
6
6
9
38.
(47.)
↑
BKS Bank AG
Banken/Universalbank
65,42
5
5
10
39.
(77.)
↑
Raiffeisenlandesbank Oberösterreich AG
Banken/Universalbank
65,00
6
6
8
40.
(96.)
↑
Kathrein Privatbank AG
Banken/Privatbank
64,79
5
8
7
41.
(97.)
↑
Spängler Iqam Invest
Fonds/Inland
64,44
5
6
8
42.
(52.)
↑
Sparkasse Oberösterreich KAG
Fonds/Inland
64,26
6
7
7
43.
(102.)
↑
UBS Global Asset Management
Fonds/Ausland
63,98*
6
6
8
44.
(8.)
↓
Bawag PSK AG
Banken/Universalbank
63,98*
5
7
7
45.
(61.)
↑
BNP Paribas Asset Management
Fonds/Ausland
63,87
6
5
8
46.
(27.)
↓
BUAK Betriebliche Vorsorgekasse
Vorsorgekasse
63,78
7
5
7
47.
(41.)
↓
Bausparkasse der österreichischen Sparkassen AG
Banken/Bausparkasse
63,52
4
7
9
48.
(60.)
↑
Pictet Asset Management
Fonds/Ausland
63,33
6
5
9
49.
(25.)
↓
Österreichische Kontrollbank AG
Banken/Spezialbank
63,15
5
7
7
50.
(-)
↑
Schroder Investment Management
Fonds/Ausland
62,96
6
6
7
*Bei Punktegleichheit zählt die höchste Teilbewertung.
24
Deutlich besser gereiht ist die Deutsche Asset Management – trotz Skandalen der Mutter. Christian Ohswalds Umstrukturierung zeigt Wirkung.
Die Vorarlberger Landes- und Hypo thekenbank AG konnte sich trotz PanamaSkandals verbessern, der neue Vorstandschef Michael Haller wird sein Amt allerdings erst mit Anfang Jänner übernehmen.
Der Gewinner des vergangenen Jahres, die Bawag PSK AG, rutscht einige Plätze ab, und das trotz Erfolgen in der Geschäftsentwicklung.
GESAMTRANGLISTE BESTE FINANZUNTERNEHMEN PLATZ
2015
TREND
UNTERNEHMEN
BRANCHE / RUBRIK
GESAMTSCORE
PEERGROUP
KENNZAHLEN
REDAKTION
51.
(9.)
↓
Merkur Versicherung AG
Versicherung
62,50
5
8
6
52.
(11.)
↓
Bonus Vorsorgekasse AG
Vorsorgekasse
62,22*
8
5
6
53.
(45.)
↓
Niederösterreichische Vorsorgekasse AG
Vorsorgekasse
62,22*
7
6
6
54.
(30.)
↓
Helvetia Versicherungen AG
Versicherung
62,08
5
7
7
55.
(86.)
↑
LGT Bank AG
Banken/Privatbank
61,81
5
6
8
56.
(48.)
↓
Bankhaus Carl Spängler AG
Banken/Privatbank
61,62
6
5
8
57.
(117.)
↑
Österreichische Hagelversicherung
Versicherung/ Spezialversicherung
61,43
4
6
8
58.
(53.)
↓
Security KAG
Fonds/Inland
61,27
6
6
7
59.
(101.)
↑
Liechtensteinische Landesbank (Österreich) AG
Banken/Privatbank
61,13
5
6
8
60.
(35.)
↓
Bonus Pensionskassen AG
Pensionskasse
61,11*
7
3
8
61.
(15.)
↓
ING-DiBa Direktbank Austria
Banken/Direktbank
61,11*
4
8
6
62.
(62.)
←
Bank für Tirol und Vorarlberg AG
Banken/Universalbank
60,69
6
8
5
63.
(51.)
↓
UBS (Luxembourg), Niederlassung Österreich
Banken/Privatbank
60,54
5
6
7
64.
(33.)
↓
Santander Consumer Bank
Banken/Direktbank/ Spezialbank
60,29
4
8
7
65.
(90.)
↑
Arag
Versicherung/Spezialversicherung
60,00*
3
7
8
66.
(67.)
↑
Raiffeisen Centrobank AG
Banken/Spezialbank
60,00*
5
6
8
67.
(57.)
↓
AXA Investment Managers
Fonds/Ausland
59,91
6
5
8
68.
(56.)
↓
Comgest Deutschland
Fonds/Ausland
59,72
5
7
6
69.
(46.)
↓
Semper Constantia Privatbank AG
Banken/Privatbank
59,61
5
6
8
70.
(93.)
↑
Raiffeisen Salzburg Invest KAG
Fonds/Inland
59,17
5
7
7
71.
(31.)
↓
APK Vorsorgekasse AG
Vorsorgekasse
58,00
7
4
6
72.
(5.)
↓
Vienna Insurance Group AG
Versicherung
57,86
6
5
7
73.
(-)
↑
Capital Bank – Grawe-Gruppe AG Banken/Privatbank
57,59
5
6
7
74.
(81.)
↑
HDI Versicherung AG
Versicherung
57,50*
5
7
5
75.
(59.)
↓
Wüstenrot Versicherungs AG
Versicherung
57,50*
5
6
6
*Bei Punktegleichheit zählt die höchste Teilbewertung.
26
Trotz des neuen Marktauftritts fliegt die Merkur Versicherung AG aus den Top Ten. Da half weder das Sponsoring von Sturm Graz noch die Benennung des neuen Stadions in Merkur Arena.
Einen Riesensatz nach vorn macht die Österreichische Hagelversicherung, die sich trotz Klimawandels und Sommerunwetter im Mittelfeld behauptet.
Die Santander Consumer Bank gab trotz guter Kennzahlen einige Plätze ab, die Konkurrenz knauserte diesmal mit Punkten.
Das Umfeld für die Versicherer ist ein schwieriges, die neue Strategie hat die Vienna Insurance Group AG erst heuer veröffentlicht.
GESAMTRANGLISTE BESTE FINANZUNTERNEHMEN GESAMTSCORE
PEERGROUP
KENNZAHLEN
REDAKTION
Banken/Privatbank
57,11
4
6
7
Semper Constantia Invest
Fonds/Inland
56,67
6
3
8
↓
Deniz Bank AG
Banken/Direktbank
56,11
3
7
7
(70.)
↓
JP Morgan Asset Management
Fonds/Ausland
56,02
7
4
6
80.
(13.)
↓
Zürich Versicherungs AG
Versicherung
55,83
6
5
6
81.
(92.)
↑
Raiffeisen Bank International AG
Banken/Universalbank
54,79
5
6
6
82.
(105.)
↑
Tirolinvest KAG
Fonds/Inland
54,71
4
8
4
83.
(12.)
↓
VAV Versicherungs AG
Versicherung
54,05
5
5
7
84.
(58.)
↓
Niederösterreichische Versicherung AG
Versicherung
53,57
6
6
5
85.
(36.)
↓
Unicredit Bank Austria AG
Banken/Universalbank
53,24
4
5
7
86.
(-)
↑
Aberdeen Asset Managers
Fonds/Ausland
52,69
5
7
4
87.
(78.)
↓
Carmignac Deutschland
Fonds/Ausland
52,59
5
4
7
88.
(98.)
↑
Österreichische Beamtenversicherung
Versicherung
51,67
5
4
7
89.
(-)
↑
Swisscanto Asset Management
Fonds/Ausland
51,62
4
4
7
90.
(49.)
↓
Bankhaus Schelhammer & Schattera AG
Banken/Privatbank
51,39
4
5
6
91.
(119.)
↑
Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien AG
Banken/Universalbank
51,04
5
5
6
92.
(103.)
↑
Raiffeisen-Landesbank Steiermark AG
Banken/Universalbank
50,63
5
5
6
93.
(55.)
↓
Jupiter Asset Management
Fonds/Ausland
49,90
5
2
8
94.
(85.)
↓
Donau Versicherung AG (VIG)
Versicherung
49,05
5
3
7
95.
(74.)
↓
Columbia Threadneedle Investments
Fonds/Ausland
48,77
7
2
6
96.
(107.)
↑
Oberösterreichische Versicherung AG
Versicherung
48,75
6
4
5
97.
(-)
↑
Nordea Investment Funds
Fonds/Ausland
47,78
6
1
7
98.
(68.)
↓
Hypo NOE Bank AG
Banken/Universalbank
47,70
4
5
6
99.
(91.)
↓
Allgemeine Sparkasse OÖ Bank AG
Banken/Universalbank
47,41
5
5
5
100.
(72.)
↓
Zürcher Kantonalbank Österreich AG
Banken/Privatbank
47,01
4
3
7
PLATZ
2015
TREND
UNTERNEHMEN
76.
(100.)
↑
Wiener Privatbank SE
77.
(82.)
↑
78.
(37.)
79.
BRANCHE / RUBRIK
*Bei Punktegleichheit zählt die höchste Teilbewertung.
27
Mit der Übernahme der Valartis Privatbank AG setzt die Wiener Privatbank SE ihren Wachstumskurs fort.
Die VAV Versicherungs AG ist einer der Topabsteiger, im vergangenen Jahr gab es noch zehn Punkte für die Kennzahlen.
Die Bankhaus Schelhammer & Schattera AG wurde Ende 2015 von der Grawe-Gruppe übernommen. Die Umstrukturierung ist voll im Gang, frischen Wind wird Ernst Huber bringen, der neu im Vorstand ist.
INSIDER
INSIDER
WER ICH BIN? EINER VON EUCH! Ich habe einige Delikatessen aus dem Börsenjahr 2016 hier für dich zusammengefasst. → WWW.DERBOERSIANER.COM
Nº 236
Nº 189
Apple in Wien: US-Gigant investiert 35 Millionen Euro
Jäger im Visier: Erfolglose Jagd auf Flughafenchef
Der US-Gigant errichtet Shop, Büro und Schulungszentrum in der Kärntner Straße 11.
Gemunkelt wird über eine Intrige, eine anonyme Anzeige gegen den Flughafenchef Julian Jäger hält einer Prüfung nicht stand.
Nº 170
Nº 178 Bilanz: Lukrative Geschäfte der Wiener Börse Operativ streift die Wiener Börse AG 13 Prozent mehr ein, der Jahresüberschuss steigt um 20 Prozent auf 16,5 Millionen Euro. Die Ebit-Marge von 54 Prozent ist fast konkurrenzlos.
Nº 185
Überfall: Wiener Spitzenbanker in Villa ausgeraubt Drei maskierte Täter dringen in die Döblinger Villa eines Private Bankers ein. Schmuck und Bargeld sind weg.
Nº 162
Buwog-Deal: Millionen gewinn für Investor Sapinda
Türkischer Basar: Post soll für Übernahme mehr zahlen
Finanzinvestor Sapinda wirft 18,5 Millionen Buwog-Aktien in den Ring und macht 25 Millionen Euro Gewinn.
Der türkische Paketzusteller Aras Kargo wehrt sich gegen eine Übernahme durch die Österreichische Post AG, der Mehrheitseigentümer verlangt mehr Geld.
28
UNTERNEHMEN
Über mich: Ich bin der Börsianer, deine einzig verlässliche
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kenne die heißesten Storys und kommentiere sie für dich.
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Whistleblower) und die Redaktion von Der Börsianer. Mein Insiderwissen teile ich auf www.derboersianer.com mit
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dir. Meine wahre Identität bleibt ein Geheimnis.
Du hast etwas verpasst? Dann lass dich briefen!
Nº 123
Nº 121
Zumtobel-Crash: Glücksritter Macquarie profitiert
Trotz Freispruchs: UBMVorstände treten ab
Der australische Asset-Manager Macquarie hat bei der Gewinnwarnung der Zumtobel AG ein glück liches Händchen, er ist mit Millionen „short“ investiert.
Nach rund zwei Jahrzehnten erfolgreicher Tätigkeit verlassen Vorstandschef Karl (Bier) und Finanzvorstand Heribert (Smole) die UBM Development AG.
Nº 106 Immofinanz / CA Immo: Millionen für Russen
Nº 111
Boris (Mints) verdient durch seinen Exit 128 Millionen Euro (ohne Dividende) innerhalb von eineinhalb Jahren.
Wiener Börse: GebührenZoff sorgt für Aufregung Die neue Gebührenstruktur der Wiener Börse AG stoßt auf Ablehnung der Handelsteilnehmer.
Nº 102 Grahammer-Watergate: Ehrgeiz bringt nichts
Nº 86
Michael (Grahammer) legt wegen der Panama Papers den Vorstandsvorsitz bei der Hypo Vorarlberg zurück.
Gerhard Roiss: Bescheidene Neiddebatte Die Abfertigung, Boni und Firmenrente von Ex-OMVVorstandschef werden medial ausgeschlachtet.
29
BANKEN
© EIZINGER ALEXANDRA / WIRTSCHAFTSBLATT / PICTUREDESK
Siegerlächeln. Franz WittDörring hat die Beratungsleistung intensiviert, da das Nullzinsumfeld seine Klientel unter Druck setzt.
DIE KOSTEN MÜSSEN RUNTER 30
UNTERNEHMEN
Die österreichische Bankenbranche befindet sich in großen Umwälzungen. Wachstum und Profit sind wegen hoher Regulierungskosten nur einigen wenigen vorbehalten. Klare Geschäftsmodelle führten im Ranking zum Erfolg. TEXT INGRID KRAWARIK
D
as Jahr 2016 war ein schwieriges
liche Ertragsmodelle fehlen. „Die Cost-
Matthias Bank, Leiter des Instituts für
für die Bankenbranche. Zumin-
Income-Ratio sollte bei 50 Prozent lie-
Bankwirtschaft an der Universität Inns-
dest wurde mit dem Heta-Deal
gen, ist aber bei vielen Banken weit da-
bruck. Und: „In Österreich verdienen die
und der Lösung für die Hypo Alpe Adria
rüber. Sie schleppen die hohen Pensi-
Banken schon Geld, aber meist nicht ge-
ein Sargnagel des heimischen Finanz-
onsansprüche und negativen Struktur-
nug zum Eigenkapitalaufbau. Deshalb
markts entfernt. Die Insolvenz des Lan-
effekte aus den 1970er- und 1980er-Jah-
sehen wir derzeit Kapitalerhöhungen
des Kärnten wurde abgewendet, auch
ren mit. Diesen Overload gilt es wegzu-
und Beteiligungsverkäufe. Auch die Dis-
die Reputation des Finanzplatzes Ös-
bringen. Konkurrenten wie Direktban-
kussion um Bankomatgebühren passt da
terreich, der international stark unter
ken oder auch Fintechs sind weit besser
sehr gut rein, da die Betreibung viel Geld
den bis dahin erfolglosen Verhandlun-
aufgestellt. Eine Bank sollte eigentlich
kostet und die Banken für dieses Service
gen gelitten hatte, konnte von Finanz-
auch bei tiefen Zinsen profitabel sein“,
eine Kompensation haben wollen.“
minister Hans Jörg Schelling wiederher-
sagt Hahn. Die Vorzeichen dafür blei-
Dass das Bankgeschäft derzeit einen
gestellt werden. Das Thema Konsolidie-
ben unwirtlich: Das ungünstige Zins-
Spagat zwischen Filialabbau, stärkerer
rung ist indes ein allgegenwärtiges und
umfeld, hohe Regulierung und Kunden,
Beratung wegen des tiefen Zinsniveaus
macht auch vor den Banken in Österreich
die sowohl nach altem als auch neuem
und digitalen Angeboten finden muss,
nicht halt. Die größte Herausforderung
Modell serviciert werden wollen. „Wir
spiegelt sich einmal mehr im Ranking
in den kommenden Jahren wird die steti-
werden uns auch 2017 intensiv mit neu-
von Der Börsianer wider, in dem die bes-
ge Reduktion der überbordenden Kosten
en Regulierungen beschäftigen. Ich er-
ten Banken, Universalbanken, Direkt-
sein. Mit der Raiffeisen-Bankengruppe
warte mir auch weitere politische In-
banken, Privatbanken, Spezialbanken
steckt deshalb eines der größten Institu-
terventionen, die unser Geschäft belas-
und Bausparkassen ausgezeichnet wer-
te des Landes in einem veritablen Um-
ten werden“, sagt Andreas Treichl, Vor-
den. 53 Institute wurden diesmal bewer-
wandlungsprozess. Die geplante Fusion
standsvorsitzender der Erste Group Bank
tet. Neben den Punkten aus den Katego-
der Raiffeisen Zentralbank AG (Platz 33
AG (Platz 3 / 74,35 Punkte). Den Banken
rien Peergroup und Redaktion wurden
/ 46,88 Punkte) mit der Raiffeisen Bank
würde es schon helfen, wenn die Vor-
für die zweite Säule Kennzahlen Gewin-
International AG (Platz 25 / 54,79 Punkte)
gaben zu den Kapitalquoten von der
ne, Eigenkapitalrendite, Cost-Income-
passiert zuallererst aus Kostengründen.
Europäischen Zentralbank (EZB) in den
Ratio und die Eigenkapitalquote, gemes-
„Die Fusion ist notwendig, weil die RBI
nächsten Jahren stabil gehalten werden,
sen am Tier-1-Kapital, herangezogen.
den übernächsten Bankentest der Euro-
damit sie die Funktion als Geldgeber für
Neben absoluten Zahlen wurden auch
päischen Zentralbank nicht bestanden
die Wirtschaft erfüllen können.
relative Entwicklungen berücksichtigt.
hätte. Sie mussten etwas tun, um die Ei-
Neben
hohen
Regulierungskosten
genkapitalbasis zu stärken“, sagt Franz
muss die Branche mit dem Abbau der
Beratung ist Trumpf
Hahn, Finanzmarktökonom des Wirt-
aktuell bestehenden Überkapazitäten
Im Vergleich zum vergangenen Jahr
schaftsförderungsinstituts Wifo.
zurechtkommen. „Österreich ist im-
gab es auf den vorderen Plätzen deut-
mer noch dramatisch ‚overbanked‘. Das
liche Veränderungen, die Stockerlplät-
Zielorientierte Regulierung
dichte Filialnetz verursacht den Banken
ze wurden neu besetzt. Stark nach vorn
Ein Blick auf die Cost-Income-Ratios
enorme Kosten. Die nächste Herausfor-
spielten sich die Universal- und Regi-
der größten Universalbanken zeigt, dass
derung besteht dann darin, ein tragfä-
onalbanken, allen voran die Oberbank
vielen Instituten Effizienz und einträg-
higes Geschäftsmodell zu finden“, sagt
AG (Platz 2 / 74,58 Punkte), die in einem
31
UNTERNEHMEN
„Unsere Aufgabe ist es, das Leben der Kunden zu vereinfachen.“
„Eine Expansion der Erste Group halte ich für unwahrscheinlich.“
„Es scheint, als ob alte Modelle und alte Werte nichts mehr gelten.“
SAT SHAH
ANDREAS TREICHL
FRANZ GASSELSBERGER
Hundertstelkrimi die Erste Group Bank AG auf den dritten Platz verweisen und die Rubrik Universalbanken für sich entscheiden konnte. „Es scheint ja so, als ob alte Modelle und alte Werte nichts mehr
„WIR ERWARTEN WEITERHIN HOHE SCHWANKUNGEN“
gelten, persönliche Geschäftsbeziehungen sind aus der Mode, und Vertrauen ist ein knappes Gut geworden. Ich erlebe bei uns oft das Gegenteil, vielleicht weil wir was bieten, was selten geworden ist: die persönliche Beratung und die Be-
FRANZ WITT-DÖRRING VORSITZENDER DES VORSTANDS SCHOELLERBANK AG
reitschaft, den Kunden langfristig zu begleiten“, sagt Franz Gasselsberger, Vorstandsvorsitzender der Oberbank AG, der innerhalb von eineinhalb Jahren drei Kapitalerhöhungen durchführte, um die
Herr Witt-Dörring, ist die Konsolidierung am österreichischen Bankenmarkt schon
Kapitalquoten der Bank zu stärken.
abgeschlossen? – Der Trend zur Konsolidierung ist nach wie vor intakt, nicht nur
Das gute Abschneiden der Oberbank
in Österreich. In der Schweiz sieht man, wie viele kleine Banken verschwun-
AG hat unter anderem damit zu tun, dass
den sind, weil das Volumen zu gering war oder der Fokus gefehlt hat. Man
sich die Regionalbank die Osteuropaex-
muss sich in der heutigen Zeit klar positionieren. Die Schoellerbank hat einen
pansion nicht teuer erkauft hat und ihr
starken Fokus auf der Vermögensverwaltung. Als Privatbank stehen wir aber
Geschäftsmodell – die Bank hat kein
auch für Solidität, Kapitalstärke und umfangreiche Betreuung unserer Klien-
überdimensioniertes Filialnetz – ra-
tel. Und dann darf man die Wirkung von Wirtschaftspreisen nicht unterschät-
scher an die neuen Gegebenheiten an-
zen, ein Gewinn macht uns stolz, weil wir spüren, dass unsere Leistung aner-
passen konnte, meint Wifo-Finanz-
kannt wird.
ökonom Hahn. Zudem hat Gasselsberger einen klaren Fokus auf Expansion,
Die Nullzinsthematik war lange Zeit neben Neuregulierungen Thema Nummer eins
ein Plan, den Erste-Group-Chef Treichl
am Finanzplatz. Wird sich das 2017 ändern? - Das Nullzinsumfeld wird auch 2017
nicht gutheißt: „Expansion halte ich für
Stress für Vermögende und Sparer sein. Aber auch für die Bank, weil es das
unwahrscheinlich, da jeder Zukauf das
automatische Wachstum nicht mehr gibt, das ist komplett weggefallen. Das
Modell einer Bank komplizierter macht
sieht man deutlich an den geringeren Zinsmargen der Banken. Bei uns ist die
und die Aufsicht genau in die andere
Nachfrage nach Beratung gestiegen. Da geht es immer stärker um die Ausein-
Richtung läuft. Auch würden Fusionen
andersetzung mit unseren Kunden über das Risiko, das sie bereit sind zu tra-
der „To big too fail“-Thematik zuwider-
gen. Für Aktien braucht man einen deutlich längeren Atem, weil die Schwan-
laufen.“
kungen zugenommen haben. Das Gute ist, dass die Erwartungshaltung der Kunden an hohe Renditen realistischer geworden ist.
Ende der Genossenschaftsidee Mit der Verkleinerung des Geschäfts-
Hat sich das Kundenverhalten verändert? - Der Trend geht immer stärker Rich-
modells beschäftigt sich auch die Raiff-
tung professionelle Vermögensverwaltung, zwei Drittel unseres Depotvolu
eisen-Gruppe. Als historische Chance
mens von insgesamt sieben Milliarden Euro ist verwaltetes Volumen. Der
bezeichnet Universitätsprofessor Bank
Schutz der Anleger hat von jeher oberste Priorität, auch wenn immer neue
die kommende Fusion. „Die Raiffeisen-
regulatorische Vorschriften das Gegenteil suggerieren. Es hilft nicht zu jam-
Gruppe sollte die Chance wahrnehmen
mern, sondern das Beste daraus zu machen.
32
RANGLISTE BESTE BANKEN UNTERNEHMEN
BRANCHE / RUBRIK
GESAMTSCORE
PEERGROUP
KENNZAHLEN
REDAKTION
↑
Schoellerbank AG
↑
Oberbank AG
Banken/Privatbank
79,07
6
9
10
Banken/Universalbank
74,58
6
7
(7.)
↑
10
Erste Group Bank AG
Banken/Universalbank
74,35
6
6
10
4.
(2.)
5.
(8.)
↓
Easybank AG
Banken/Direktbank
72,87
5
9
9
↑
Bank Gutmann AG
Banken/Privatbank
72,01
6
7
6.
8
(18.)
↑
Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank AG
Banken/Universalbank
65,74
4
7
8
7.
(14.)
↑
BKS Bank AG
Banken/Universalbank
65,42
5
5
10
8.
(24.)
↑
Raiffeisenlandesbank Oberösterreich AG
Banken/Universalbank
65,00
6
6
8
PLATZ
2015
TREND
1.
(4.)
2.
(5.)
3.
9.
(32.)
↑
Kathrein Privatbank AG
Banken/Privatbank
64,79
5
8
7
10.
(1.)
↓
Bawag PSK AG
Banken/Universalbank
63,98
5
7
7
11.
(12.)
↑
Bausparkasse der österreichischen Sparkassen AG
Banken/Bausparkasse
63,52
4
7
9
12.
(6.)
↓
Österreichische Kontrollbank AG
Banken/Spezialbank
63,15
5
7
7
13.
(27.)
↑
LGT Bank AG
Banken/Privatbank
61,81
5
6
8
14.
(15.)
↑
Bankhaus Carl Spängler AG
Banken/Privatbank
61,62
6
5
8
15.
(34.)
↑
Liechtensteinische Landesbank (Österreich) AG
Banken/Privatbank
61,13
5
6
8
16.
(3.)
↓
ING-DiBa Direktbank Austria
Banken/Direktbank
61,11
4
8
6
17.
(19.)
↑
Bank für Tirol und Vorarlberg AG
Banken/Universalbank
60,69
6
8
5
18.
(17.)
↓
UBS (Luxembourg), Niederlassung Österreich
Banken/Privatbank
60,54
5
6
7
19.
(9.)
↓
Santander Consumer Bank
Banken/Direktbank/Spezialbank
60,29
4
8
7
20.
(21.)
↑
Raiffeisen Centrobank AG
Banken/Spezialbank
60,00
5
6
8
21.
(13.)
↓
Semper Constantia Privatbank AG
Banken/Privatbank
59,61
5
6
8
22.
(-)
↑
Capital Bank ‒ Grawe Gruppe AG
Banken/Privatbank
57,59
5
6
7
23.
(33.)
↑
Wiener Privatbank SE
Banken/Privatbank
57,11
4
6
7
24.
(11.)
↓
Deniz Bank AG
Banken/Direktbank
56,11
3
7
7
25.
(30.)
↑
Raiffeisen Bank International AG
Banken/Universalbank
54,79
5
6
6
26.
(10.)
↓
Unicredit Bank Austria AG
Banken/Universalbank
53,24
4
5
7
27.
(16.)
↓
Bankhaus Schelhammer & Schattera AG
Banken/Privatbank
51,39
4
5
6
28.
(44.)
↑
Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien AG
Banken/Universalbank
51,04
5
5
6
29.
(35.)
↑
Raiffeisenlandesbank Steiermark AG
Banken/Universalbank
50,63
5
5
6
30.
(22.)
↓
Hypo NOE Bank AG
Banken/Universalbank
47,70
4
5
6
31.
(29.)
↓
Allgemeine Sparkasse OÖ Bank AG
Banken/Universalbank
47,41
5
5
5
32.
(23.)
↓
Zürcher Kantonalbank Österreich AG
Banken/Privatbank
47,01
4
3
7
33.
(36.)
↑
Raiffeisen Zentralbank Österreich AG
Banken/Universalbank
46,88
5
4
6
34.
(-)
↑
S Wohnbaubank AG
Banken/Spezialbank
46,76
4
4
6
35.
(28.)
↓
Bankhaus Krentschker & Co. AG
Banken/Privatbank
46,57
5
5
5
36.
(25.)
↓
Bank Winter & Co. AG
Banken/Privatbank
46,48*
3
7
4
37.
(20.)
↓
Steiermärkische Bank und Sparkassen AG
Banken/Universalbank
46,48*
4
4
6
38.
(39.)
↑
Deutsche Bank AG, Filiale Wien
Banken/Privatbank
45,59
5
2
7
39.
(45.)
↑
Hypo Tirol Bank AG
Banken/Universalbank
45,19
4
4
6
40.
(37.)
↓
Credit Suisse (Luxembourg), Zweign. Österreich
Banken/Privatbank
44,75
6
2
5
41.
(43.)
↑
Kommunalkredit Austria AG
Banken/Spezialbank
42,60
4
4
6
42.
(38.)
↓
Wüstenrot Bausparkasse AG
Banken/Bausparkasse
41,94
4
3
5
43.
(-)
↑
Volksbank Wien AG
Banken/Universalbank
41,11
4
4
5
44.
(40.)
↓
Allianz Investmentbank AG
Banken/Spezialbank
41,02
4
3
5
45.
(47.)
↑
Porsche Bank AG
Banken/Direktbank
39,81
4
3
5
46.
(41.)
↓
Generali Bank AG
Banken/Direktbank
39,26
4
3
5
47.
(51.)
↑
Austrian Anadi Bank AG
Banken/Universalbank
38,89
3
6
3
48.
(26.)
↓
Hellobank BNP Paribas Austria AG
Banken/Direktbank
38,06
4
1
6
49.
(42.)
↓
Raiffeisen Bausparkasse
Banken/Bausparkasse
37,08
4
1
6
50.
(50.)
←
Start:Bausparkasse AG
Banken/Bausparkasse
34,54
3
3
5
51.
(31.)
↓
Vakif Bank International AG
Banken/Direktbank
33,43
3
3
5
52.
(48.)
↓
Bankhaus Denzel AG
Banken/Direktbank
33,24
3
3
4
53.
(49.)
↓
Meinl Bank AG
Banken/Privatbank
22,04
3
2
3
*Bei Punktegleichheit zählt die höchste Teilbewertung.
UNTERNEHMEN
und die Gesamtstruktur verändern, das
Punkte) ist hingegen nun fast schon ein
plettangebot rund um Konto und Zah-
dreistufige Modell sollte man in einem
Jahr Teil der Grawe-Bankengruppe.
lungsverkehr anbieten könnten. Aktiv
kleinen Land wie Österreich aus Kos-
Die noch im Vorjahr so starken Di-
zusammenarbeiten wollen wir mit Fin-
tengründen hinterfragen. Hoffentlich
rektbanken, von denen sich 2015 drei un-
techs aus dem Bereich Kreditvergleich“,
kommt ein starkes Zentralinstitut.“ Die
ter den ersten zehn platzierten und zwei
sagt Oberbank-Chef Gasselsberger.
Frage bleibt, ob die massive Restruktu-
sogar auf dem Stockerl, fielen diesmal
Unter Druck sind die Bausparkassen,
rierung, die nötig wäre, mit dem Genos-
teilweise weit zurück, trotz guter Kenn-
die aufgrund des Niedrigzinsumfelds
senschaftsgedanken überhaupt verein-
zahlen. Die Easybank AG (Platz 4 / 72,87
erfinderisch sein müssen. Die Bauspar-
bar ist. Bei der Volksbanken-Gruppe gab
Punkte) hält die Fahnen der Direktban-
kasse der österreichischen Sparkassen
es in diese Richtung scharfe Einschnitte.
ken hoch und holt erneut den Titel in der
AG (Platz 11 / 63,52 Punkte), die im zwei-
„Der Genossenschaftsidee hat im Ban-
Kategorie, wurde diesmal jedoch von der
ten Jahr ihren Titel als beste Bauspar-
kenbereich keinen Platz“, sagt etwa Wi-
Konkurrenz schlecht bewertet. „Unse-
kasse in Österreich erfolgreich verteidi-
fo-Ökonom Hahn. Starke Umwälzungen
re Aufgabe ist es, das Leben der Kunden
gen konnte, macht sich allerdings auch
gab es auch bei der Unicredit Bank Aus-
zu vereinfachen, für einen hohen Auto-
als Mitentwickler und -finanzierer der
tria AG (Platz 26 / 53,24 Punkte), deren
matisierungsgrad der Prozesse zu sorgen
Seestadt Aspern in Wien einen Namen.
Osteuropageschäft an die Mutter fiel und
und die schlanke Kostenstruktur beizu-
die dabei ist, sich neu zu organisieren.
behalten. Das bringt uns Wettbewerbs-
heuer auch eine Hypothekenbank unter
vorteile“, sagt Sat Shah, seit Mai 2016
die ersten zehn. Die Vorarlberger Lan-
Starke Kennzahlen
Vorstandschef der Easybank AG. Die
des- und Hypothekenbank AG (Platz
Da ist es gut, dass es auch in sich ruhen-
Zahl der servicierten Konten der Easy-
6 / 65,74 Punkte) punktete trotz Pana-
de Banken gibt, die ihr Geschäftsmodell
bank AG ist indes auf 585.000 angewach-
ma-Skandals mit guten Kennzahlen,
zwar an die Wünsche der Kunden anpas-
sen, ein Zeichen, dass technologisch und
der Vorstandswechsel wird erst Anfang
sen, aber seit Jahren Verlässlichkeit und
kostenseitig weitere Vorteile gegenüber
Jänner 2017 schlagend. Bei den Spezial-
Solidität ausstrahlen. Wie etwa der Ge-
Universalbanken ausgespielt werden.
banken konnte sich wie im Vorjahr mit
samt- und Rubrikensieger bei den Pri-
Überraschenderweise
schaffte
es
der Österreichischen Kontrollbank AG
vatbanken, die Schoellerbank AG (79,07
Der Neid der Peers
(Platz 12 / 63,15 Punkte) ein Exportfinan-
Punkte), eine 100-Prozent-Tochter der
Die Peers bewerteten sich generell ge-
zierer durchsetzen.
Unicredit Bank Austria AG, die im Ver-
genseitig ziemlich knausrig. Eine ein-
gleich zu vielen ihrer Mitbewerber mit
zige Bank gab einem Konkurrenzins-
Taugliche Banker
ausgezeichneten Kennzahlen überzeug-
titut die Bestnote 10. Die Moral aus der
Bleibt noch ein Blick auf die Pläne der Eu-
te. Die Privatbanken sind insgesamt
Geschicht’: In der Branche scheint man
ropäischen Zentralbank, eine Tauglich-
stark auf den ersten 15 Plätzen vertre-
nicht viel voneinander zu halten, auch
keitsprüfung für Bankmanager einzu-
ten, vielleicht auch ein Zeichen, dass auf
das ist eine klare Ansage, obwohl mit
führen. Politische Besetzungen würden
Beratung im Bankgeschäft nach wie vor
„leben und leben lassen“ ein weiteres
so vielleicht der Vergangenheit angehö-
viel Wert gelegt wird. „Gerade wegen
Credo gerade in Bezug auf Fintechs Ein-
ren. Die angesprochenen Manager kön-
des Nullzinsthemas verlangt die Klien-
zug in den Kodex der Bankenbranche ge-
nen dieser Prüfung wenig abgewinnen,
tel mehr Beratungsleistung als vorher“,
funden hat. Dem Geschäftsmodell der
da es einen Fit&Proper-Test bereits gibt.
sagt Franz Witt-Dörring, Vorstandschef
Fintechs kann etwa Easybank-Chef Shah
Sie befürchten noch mehr Bürokratie
der Schoellerbank AG (siehe Interview).
viel abgewinnen. „Die leisten gute Arbeit
und Überregulierung. „Man sollte nicht
Den größten Sprung nach vorn macht
und konzipieren innovative Lösungen
Äpfel mit Birnen vergleichen. Die An-
übrigens mit der Kathrein Bank AG (Platz
für Kunden. Durch Kooperationen und
forderungen an die Führungskraft einer
9 / 64,79 Punkte) eine weitere Privat-
Partnerschaften mit den richtigen Fin-
europaweiten
bank, die Capital Bank (Platz 22 / 57,59
techs können wir Produktverbesserun-
den sich doch deutlich von dem, was von
Punkte) ist der höchste Neueinsteiger.
Retailbank
unterschei-
gen schneller und kostengünstiger an-
Spezialisten in der Vermögensverwal-
Die Konsolidierungswelle setzt sich
bieten.“ Im Finanzierungsbereich sehen
tung erwartet wird“, sagt etwa Friedrich
auch bei den Privatbanken fort. Die Wie-
Banker keine große Gefahr durch Fin-
Strasser, Vorstand der Bank Gutmann
ner Privatbank SE (Platz 23 / 57,11 Punk-
techs, wohl aber im Zahlungsverkehr.
AG (Platz 5 / 72,01 Punkte) dazu.
te) übernahm die Valartis Bank (Austria)
„Hier haben sich schon länger reine On-
Die Frage der letzten Jahre bleibt den
AG, deren Name daraufhin vom Markt
linezahlungsdienstleister wie Pay Pal
Banken also auch fürs neue Jahr beste-
verschwunden ist, das Bankhaus Schel-
durchgesetzt. Als größte Bedrohung se-
hen: Viele Hausaufgaben sind gemacht,
hammer & Schattera AG (Platz 27 / 51,39
hen wir, dass Fintechs künftig ein Kom-
was fällt den Regulierern Neues ein? n
34
So ein Streber. 2014, 2015, 2016 und 2017 Klassenbester: Die KEPLER-FONDS Kapitalanlagegesellschaft wurde erneut für ihre hochwertige Produktpalette ausgezeichnet. Sowohl in Österreich als auch in Deutschland zählt die Tochter der Raiffeisenlandesbank OÖ das vierte Jahr in Folge zu den herausragenden Vermögensverwaltern. Setzen Sie auf ausgezeichnete Geldanlage mit KEPLER-Fonds. Mehr unter www.kepler.at Diese Marketingmitteilung stellt kein Angebot, keine Anlageberatung, Kauf- oder Verkaufsempfehlung, Einladung zur Angebotsstellung zum Kauf oder Verkauf oder Finanzanalyse dar. Sie ersetzt nicht die Beratung und Risikoaufklärung durch den Kundenberater. Angaben über die Wertentwicklung beziehen sich auf die Vergangenheit und stellen keinen verlässlichen Indikator für die zukünftige Entwicklung dar. Der aktuelle Prospekt (OGAW) sowie die Wesentlichen Anlegerinformationen – Kundeninformationsdokument (KID) sind in deutscher Sprache bei der KEPLER-FONDS Kapitalanlagegesellschaft m.b.H., Europaplatz 1a, 4020 Linz, den Vertriebsstellen sowie unter www.kepler.at erhältlich.
www.kepler.at
VERSICHERUNGEN
© RUDI FROESE / VERLAGSGRUPPE NEWS / PICTUREDESK
Private Vorsorge. „Ein Sparbuch macht volkswirtschaftlich keinen Sinn“, sagt Allianz-Chef Wolfram Littich, Versicherungen würden indes bei der Vorsorge helfen.
36
UNTERNEHMEN
ALTE WERTE, NEUE IDENTITÄT Mit neuen Produkten wollen sich die Versicherer an das neue Marktumfeld und die Kundenwünsche anpassen – wer dabei eine besonders gute Figur macht, zeigt das Ranking von Der Börsianer. TEXT BARBARA OTTAWA
Ü
ber Jahrhunderte stellten Ver-
nen die Erträge hinter den Erwartungen
schen Produkte anbieten.“ Berater müs-
sicherungen in den Köpfen der
zurückgeblieben sind. Aber der VKI hält
sen auf die neuen Produkte und Kunden-
Menschen Bollwerke an Finanz-
selbst fest, dass die vorzeitigen Kündi-
wünsche geschult werden. „Wir müssen
macht und Sicherheit dar. Noch kein
gungen erfolgen, weil sich die Kunden
sorgfältig wählen, welchem Kunden wir
großer
Versicherer
„das Produkt nicht mehr leisten kön-
in welcher Lebensphase welches Modell
musste je Insolvenz anmelden, und auch
österreichischer
nen, weil sie das angesparte Kapital an-
anbieten“, so Eichler weiter. Damit ein-
in der Finanzkrise hat sich die Branche
derweitig brauchen oder die Lebensver-
hergehend setzt sich der Trend der Digi-
ganz gut geschlagen. Dennoch bröckelt
sicherung gegen ein vermeintlich besse-
talisierung fort, dem sich alle Versiche-
in der Bevölkerung das Vertrauen in die
res Produkt eintauschen wollen“. Denn
rer nach und nach anschließen.
Anbieter, vor allem wenn es um Lebens-
auch mit einer Null-Prozent-Garantie
Die Uniqa Insurance Group AG (76,67
versicherungen und deren Ertragschan-
kann eine Versicherung einen Mehrwert
Punkte) hat sich im Ranking der besten
cen geht. Vergessen werden dabei oft
bieten, den andere Produkte nicht haben
28 Versicherungen und Spezialversiche-
die langfristigen Risiken, die die Bran-
– wenn dieser den Kunden transparent
rungen in Österreich 2016 im Vergleich
che absichert.
erläutert wird. Gerade in diesem Bereich
zum Vorjahr durch bessere Kennzahlen-
waren Versicherer bisher nicht immer
bewertung in der dreistufigen Bewertung
vorbildlich.
(Peergroup, Kennzahlen, Redaktion) auf
Im Frühjahr hat der Verein für Konsumenteninformation (VKI) aufgedeckt, dass einige Kunden über die Rücktritts-
Hier sieht die Branche selbst Hand-
den zweiten Platz hochgearbeitet. Be-
rechte in ihren Lebensversicherungen
lungsbedarf. Peter Eichler, Vorstands-
wertet wurden in der zweiten Säule die
falsch beraten wurden. Diese Erkennt-
mitglied der Uniqa Österreich Versiche-
jährliche Prämienentwicklung, der Jah-
nis führte zu Auflösungen von Lebens-
rungen AG warnte bei einer Veranstal-
resüberschuss sowie die Combined Ra-
versicherungsverträgen über die ver-
tung des Finanz-Marketing-Verbands
tio, also die Schaden-Kosten-Quote, ei-
gangenen Monate. Vor allem betroffen
Österreich vor privater Vorsorge: „Ver-
ner der wichtigsten Werte im Schaden-
sind fondsgebundene Produkte, bei de-
sicherungen sollten keine paternalisti-
Unfall-Versicherungsgeschäft, die die
37
UNTERNEHMEN
„Keine paternalistischen Produkte anbieten.“
„Man darf das System nicht s chlechtreden.“
„Brauchen politischen Schulterschluss für Versicherer.“
PETER EICHLER
MANFRED RAPF
ROBERT LASSHOFER
Aufwendungen den Prämieneinnahmen
(57,86 Punkte) im Vergleich zum Vor-
tenverbänden verteufeln die Zusatz-
der Assekuranzen gegenüberstellt.
jahr von Platz zwei auf den elften Platz
vorsorge, bei der Gelder am Kapital-
fallen lassen.
markt angelegt werden. Vertreter der
Einfluss auf Geschäftsmodelle
Die strategischen Änderungen im
Finanzbranche betonen, dass nur ein
Den Rückgang in der Lebensversiche-
Marktumfeld und die neuen Anforde-
Zusammenspiel des umlagefinanzier-
rung bezifferte die Finanzmarktauf-
rungen durch Kunden und Aufsicht hat
ten staatlichen Verfahrens und der ka-
sicht (FMA) für das erste Halbjahr 2016
auch zu diversen Personalrochaden ge-
pitalgedeckten Säulen zielführend ist.
mit –12,72 Prozent. Die laufenden Prä-
führt, über die Der Börsianer ausführlich
„Man darf weder das eine noch das an-
mien nahmen jedoch „nur geringfü-
berichtet hat. Neben neuen Spitzenköp-
dere System schlechtreden“, sagt Man-
gig ab“. Das Ergebnis der gewöhnlichen
fen wie Elisabeth Stadler bei der VIG, Al-
fred Rapf, Generaldirektorstellvertreter
Geschäftstätigkeit aus diesem Segment
fred Leu und Axel Sima bei der Generali
der Sparkassen Versicherung AG (Platz
war mit einer Steigerung um 51 Pro-
Versicherung AG (Platz 6 / 65,87 Punkte)
20 / 53,33 Punkte), einer Tochter der VIG.
zent, verglichen mit dem ersten Halb-
wurde bei der Uniqa Insurance Group AG
jahr 2015, sehr gut. Die Aufsicht führt
gleich die ganze Konzernstruktur durch
der Moritz Consulting, gibt zu beden-
das „auf eine Steigerung des Finanzer-
eine Verschlankung neu geordnet. Neue
ken, dass diverse Reformen im staatli-
gebnisses durch laufende Mitnahmen
Zeiten erfordern eben frische Denkan-
chen Pensionssystem zusätzliche Vor-
von stillen Reserven aus Anleihen und
sätze.
sorge immer wichtiger werden lassen:
Gerald
Moritz,
Geschäftsführer
Immobilien zurück“. Während rundhe-
In Sachen Altersvorsorge wird von
„Die lebenslange Durchrechnung in der
rum die Zinsen sinken – inklusive der
Versicherern eine friedliche Koexistenz
ASVG führt dazu, dass überall eine Lü-
Garantiezins für Lebensversicherer, der
im Pensionssystem angestrebt. Vertre-
cke entstehen wird.“ Insgesamt sinken
per Jänner 2017 nur mehr 0,5 Prozent
ter von Gewerkschaft und Pensionis-
nämlich bereits die Durchschnittspen-
betragen wird – haben die Versicherungen noch Puffer: In Hochzinszeiten eingekaufte Anleihen werfen noch bis zur Fälligkeit Zinsen ab. Durch das geänderte Marktumfeld wenden sich einige Versicherer auch neuen Marktfeldern zu. So hielt etwa die Vienna Insurance Group AG (VIG) in ihrer Beantwortung des Fragebogens für das Ranking von Der Börsianer fest, dass der Konzern „weiterhin auf eine gezielte Stärkung margenreicher Geschäfts-
NEUE ANLAGEFORMEN GESUCHT
I
n Österreich ist der Markt für direkte Kreditvergaben durch Nichtbanken „noch klein“, stellte Deloitte Österreich im Rahmen der Präsentation der Studie „Financing the Economy 2016“ fest. „Größter Hemmschuh sind die
Rahmenbedingungen in Österreich“, sagte Partner Albert Hannak. Diese Pro-
felder“ wie Sachversicherung und Le-
blematik identifizierte Robert Lasshofer, Generaldirektor der Wiener Städti-
bensversicherung mit laufender Prä-
schen Versicherung AG (Platz 3 / 73,57 Punkte), jüngst in einer Podiumsdis-
mie setzt. Außerdem wolle man „Ver-
kussion und nannte als Beispiel den Schulbau: „Hier ist nämlich – etwas über-
sicherungspotenziale im Segment der
spitzt gesagt – der Finanzierer auch verantwortlich dafür, dass die Schulmilch
kleinen und mittleren Unternehmen
nicht sauer ist.“ Lasshofer appellierte an die Gesetzgeber, über einen „politi-
(KMU) und der Krankenversicherung“
schen Schulterschluss“ den Einsatz von institutionellen Geldern etwa im Be-
ausschöpfen. Schlechtere Kennzahlen,
reich der Wohnraumbeschaffung oder der Verbesserung der Pflegelandschaft
wie etwa Gewinnverluste durch ein-
zu erleichtern. Universitätsprofessor und Sozialrechtsexperte Wolfgang Mazal
malige IT-Abschreibungen in der Höhe
betonte, dass bei der Flexibilisierung der Finanzierung und Kreditvergabe auch
von 159 Millionen Euro, haben die VIG
Start-up-Unternehmen nicht vergessen werden dürfen.
38
UNTERNEHMEN
RANGLISTE BESTE VERSICHERUNGEN UNTERNEHMEN
BRANCHE / RUBRIK
←
Allianz Elementar Versicherungs AG
Versicherung
82,92
6
9
10
↑
Uniqa Insurance Group AG
Versicherung
76,67
6
8
9
(8.)
↑
Wiener Städtische Versicherung AG (VIG)
Versicherung
73,57
7
9
7
(7.)
↑
Grazer Wechselseitige Versicherung AG
Versicherung
70,48
6
8
7
5.
(12.)
↑
DAS Rechtsschutz AG
Versicherung/Spezialversicherung
66,43
3
9
8
6.
(6.)
←
Generali Versicherung AG
Versicherung
65,87
7
4
9
7.
(3.)
↓
Merkur Versicherung AG
Versicherung
62,50
5
8
6
8.
(10.)
↑
Helvetia Versicherungen AG
Versicherung
62,08
5
7
7
9.
(27.)
↑
Österreichische Hagelversicherung
Versicherung/Spezialversicherung
61,43
4
6
8
10.
(20.)
↑
Arag
Versicherung/Spezialversicherung
60,00
3
7
8
11.
(2.)
↓
Vienna Insurance Group AG
Versicherung
57,86
6
5
7
12.
(17.)
↑
HDI Versicherung AG
Versicherung
57,50*
5
7
5
13.
(14.)
↑
Wüstenrot Versicherungs AG
Versicherung
57,50*
5
6
6
14.
(5.)
↓
Zürich Versicherungs AG
Versicherung
55,83
6
5
6
15.
(4.)
↓
VAV Versicherungs AG
Versicherung
54,05
5
5
7
16.
(13.)
↓
Niederösterreichische Versicherung AG
Versicherung
53,57
6
6
5
17.
(22.)
↑
Österreichische Beamtenversicherung
Versicherung
51,67
5
4
7
18.
(18.)
←
Donau Versicherung AG (VIG)
Versicherung
49,05
5
3
7
19.
(23.)
↑
Oberösterreichische Versicherung AG
Versicherung
48,75
6
4
5
20.
(16.)
↓
Sparkassen Versicherung AG (VIG)
Versicherung/Spezialversicherung
43,33
4
2
7
21.
(19.)
↓
Nürnberger Versicherung AG Österreich
Versicherung
42,92
3
5
5
22.
(30.)
↑
Garant Versicherungs Aktiengesellschaft
Versicherung/Spezialversicherung
41,25
2
6
5
23.
(21.)
↓
Continentale Lebensversicherung AG
Versicherung/Spezialversicherung
35,83
2
4
5
24.
(26.)
↑
Skandia Lebensversicherungs AG
Versicherung/Spezialversicherung
33,75
2
3
5
25.
(15.)
↓
Bawag PSK Versicherung AG
Versicherung
33,33
3
3
5
26.
(25.)
↓
Ergo Versicherung AG
Versicherung
30,00
4
1
4
27.
(31.)
↑
Clerical Medical Österreich
Versicherung/Spezialversicherung
27,50
1
2
5
28.
(24.)
↓
Garanta Österreich Versicherung AG
Versicherung/Spezialversicherung
26,25
2
1
5
PLATZ
2015
TREND
1.
(1.)
2.
(9.)
3. 4.
GESAMTSCORE
PEERKENNGROUP ZAHLEN
REDAKTION
*Bei Punktegleichheit zählt die höchste Teilbewertung.
sionen aus der ASVG. „Die kapitalge-
ger von Platz 27 auf Platz neun schnell-
nen Investor wünschen, der nicht beim
deckte Vorsorge ist eine sinnvolle und
te. Die FMA verzeichnete für das erste
ersten Schlenker an den Märkten Im-
zweckmäßige Ergänzung“, sagt Moritz.
Halbjahr 2016 „ein stark verbessertes
mobilien und Anleihen abstößt“, sagte
Insgesamt zeigt das diesjährige Ran-
versicherungstechnisches Ergebnis“ in
Wolfram Littich, Vorstandsvorsitzender
king eine markante Verbesserung der
der Sparte Schaden/Unfall aufgrund ei-
der Allianz Gruppe in Österreich (82,92
Platzierungen
Spezialversiche-
ner deutlich niedrigeren Schadensquo-
Punkte). Das Unternehmen konnte die
rern. So konnte etwa die DAS Rechts-
te im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Spitzenposition unter den heimischen
von
schutz AG (66,43 Punkte) ihren Spit-
Versicherern im Ranking von 2016 er-
zenplatz in der Unterkategorie verteidi-
Versicherer als Stabilisator
folgreich verteidigen. „Wir stabilisieren
gen und gleichzeitig im Gesamtranking
Die heimische Versicherungsbranche
den Kapitalmarkt. Ein Sparbuch macht
vom zwölften auf den fünften Platz nach
zählt zu den größten Gläubigern der Re-
volkswirtschaftlich keinen Sinn, wäh-
oben klettern. Ähnliches gilt für den
publik. Insgesamt werden derzeit etwa
rend wir sowohl den Menschen bei der
zweitplatzierten
Spezialversicherer,
100 Milliarden Euro von Lebensversi-
Vorsorge helfen als auch im Land Inves-
die Österreichische Hagelversicherung
cherern in Österreich angelegt. „Als
titionen tätigen,“ gab der Allianz-Chef
(61,43 Punkte), die als bester Aufstei-
Republik Österreich würde ich mir ei-
weiter zu bedenken. n
39
s n u s Wa . t e d n i b r e v
Was ist das Gemeinsame, das die PORR in ihren strategischen Handlungsfeldern eint? Nachhaltiges Denken und Tun, Planen und Arbeiten, Kommunizieren und Handeln sind oberste Prämissen in unserem Unternehmen. Gleichzeitig bilden sie den kleinsten gemeinsamen Nenner unserer Organisation. Nur wer an die nachfolgenden Generationen denkt und Verantwortung übernimmt, kann langfristig wirtschaftlich erfolgreich sein. Nachhaltigkeit verbindet uns. Dafür setzen wir auf Wertschöpfung, Wertschätzung und Werterhalt. Was wir darunter verstehen, erfahren Sie in unserem neuen Werthaltigkeitsbericht. porr-group.com
FONDSGESELLSCHAFTEN
IM INTERNATIONALEN FAHRWASSER
© MAYR ELKE / WIRTSCHAFTSBLATT / PICTUREDESK
Nachhaltigkeit. Der Fokus auf nachhaltige Anlagethemen ist seit 16 Jahren eine Spezialität von Andreas Lassner-Klein. Jetzt gibt es viele Nachahmer.
42
UNTERNEHMEN
Der steigende Kostendruck hinterlässt tiefe Spuren in Österreichs Fondslandschaft und spielt ausländischen Mitbewerbern in die Hände. Das sorgt auch 2016 im goldenen Ranking für spannende Neuerungen. TEXT RAJA KORINEK
D
as Jahr 2016 wird Österreichs
von 8,50 Punkten können mit anderen
Fondsindustrie noch länger in
Mitbewerbern gut mithalten. Gerade die
Erinnerung bleiben. Schließlich
Performance der Produkte ist jener Teil
stand die Branche sowohl vor kniffli-
des Gesamtscorings, weshalb die Topp-
gen Herausforderungen an den Kapital-
latzierung des Vorjahrs, die 3 Banken
märkten als auch vor zahlreichen Neu-
Generali Investment, heuer stark verlo-
erungen innerhalb des Sektors. Kein
ren hat. Dennoch haben es die oberös-
Wunder, dass selbst das jährliche Ran-
terreichischen Mitbewerber immerhin
king der besten Fondsgesellschaften
auf Platz 16 geschafft.
in Österreich 2016 heuer ein spannendes Ergebnis liefert. Bewertet wurde wie
Ausländische Häuser holen auf
schon im Vorjahr anhand eines dreistu-
„Silber“ und damit die Auszeichnung als
figen Scoringmodells (Seite 22). Es be-
beste ausländische Fondsgesellschaft in
steht aus einer Peergroup- und Redak-
Österreich geht heuer erneut an das bri-
tionsbewertung sowie aus branchen-
tische Fondshaus M&G International In-
spezifischen Kennzahlen. Berücksich-
vestments (77,70 Punkte). Hier stechen
tigt wurden hierzu die Ein-Jahres-Per-
besonders die Kennzahlen hervor, die
formance, Tracking-Error, Sharpe-Ra-
gesamte Punktezahl liegt bei 8,5. Noch
tio und Management-Fee aller in Öster-
im Vorjahr rangierte das UK-Invest-
reich zugelassenen Fonds. Allein als kla-
menthaus auf Platz 5. Bekannt ist das
rer Sieger sticht erneut eine heimische
Haus vor allem für seine Multi-Asset-
Fondsgesellschaft aus Oberösterreich
Palette, aber auch für diverse „Bond-
hervor. War es im Vorjahr die 3 Banken
Spezialitäten“. Neuerungen gab es al-
Generali Investment (Platz 16 / 67,21
lerdings nicht nur bei der Platzierung.
Punkte), ist es in diesem Jahr die Kepler
Auch personell hat es mit dem Abgang
Fonds KAG (83,96 Punkte). Sowohl die
von Karola Gröger, der ehemaligen Lei-
Peergroup- als auch die Redaktionsbe-
terin des Österreichvertriebs, eine über-
wertung fällt dabei besonders hoch aus.
raschende Veränderung gegeben. Der
Selbst die Kennzahlen mit einem Scoring
Bereich wird mittlerweile von Werner
43
UNTERNEHMEN
„Kleine Portfolios machen ökonomisch wenig Sinn.“ ERIC BRAMOULLE
Fonds geschlossen. Er wurde viele Jahre von Horst Simbürger verwaltet. Und das sind freilich genauso wenig erfreuliche Nachrichten wie die von Marktinsidern kolportierte Schließung jenes Ös-
„Gemischte Fonds werden aufgrund des Zinstiefs nachgefragt.“
terreich-Portfolios bei Amundi Austria,
HEINZ BEDNAR
auch wenn dazu offiziell keine konkreten Pläne vorliegen. Bestenfalls werde
Kolitsch, Leiter Deutschland und Öster-
es zu geringfügigen Änderungen in der
ran machte das aktuelle Zinstief die Su-
reich, von Frankfurt aus geleitet. Ähn-
Produktpalette kommen, formuliert es
che nach ein wenig Rendite zu einem
lich im Übrigen auch der Vorgang bei JP
CEO Eric Bramoulle von Amundi Aust-
veritablen Spießrutenlauf. Dazu meint
Morgan Asset Management in Öster-
ria, ein wenig vorsichtig. Derzeit gibt es
etwa Heinz Bednar, Vorsitzender der
reich (Platz 29 / 56,02 Punkte). Denn
insgesamt gut 40 Publikumsfonds der
Geschäftsführung der Erste Asset Ma-
Berndt May, langjähriger Geschäftslei-
ehemaligen Bawag PSK Invest, „eini-
nagement (Platz 4 / 71,72 Punkte): „In
ter für Österreich, Osteuropa und Grie-
ge davon werden von Verschmelzungen
Österreich wurden generell gemischte
chenland, wird das Unternehmen per
betroffen sein, da es aus ökonomischer
Fonds verstärkt nachgefragt, eine direk-
1. Februar 2017 verlassen. Ab dann wird
Sicht wenig Sinn macht, kleine Portfo-
te Folge der Nullzinspolitik. Sehr erfolg-
der heimische Markt von Frankfurt aus
lios weiterzuführen.“ Das werde man
reich sind auch die Immobilienfonds, die
betreut.
in aller Ruhe im Laufe des kommenden
nach wie vor stark nachgefragt werden.“
Jahres angehen.
Schließlich führe die Nullzinspolitik der
Der dritte Platz geht (72,87 Punkte) an Amundi Austria. Erst im Vorjahr hat-
Schluss dürfte damit in Österreichs
Europäischen Zentralbank bei gleich-
te die Tochter der französischen Amun-
Fondsbranche noch lange nicht sein.
zeitiger Inflation zu einem realen Kauf-
di Asset Management die Bawag PSK In-
Denn, wie Michael Schützinger, Vor-
kraftverlust. „Jeder Sparer muss sich
vest übernommen, damit für reichlich
stand der Schoellerbank Invest KAG
daher darüber Gedanken machen, wie
Aufsehen gesorgt und personelle Verän-
(Platz 5 / 70,83 Punkte), meint: „Geht
die Kaufkraft erhalten oder gesteigert
derungen mit sich gebracht. Nach dem
man davon aus, dass die Regulierungs-
werden kann. Investmentfonds kön-
Sommer 2016 verließ schließlich Erika
tendenzen innerhalb der Branche auf
nen hier einen Beitrag leisten, da sie für
Karitnig, ehemals Chief Investment Of-
absehbare Zeit weiterhin anhalten wer-
den langfristigen Vermögensaufbau be-
ficer für Aktien, das Haus. Ihre Agen-
den, sind auch weitere Konsolidierun-
sonders gut geeignet sind“, ist Bednar
den hat Alois Steinböck, Geschäftsfüh-
gen nicht auszuschließen.“ Ein Trend,
überzeugt.
rer, für Amundi Austria übernommen.
der allerdings nicht immer sinnvoll sein
Ähnlich der Tenor bei M&G Invest-
Ebenso bemerkenswert im goldenen
muss, wie Schützinger meint: „Ob eine
ments. Nicht ohne Grund ist Kolitsch
Ranking ist auch der rasante Aufstieg
Verringerung der Anzahl an Fondsge-
überzeugt,
der Union Investment Austria (69,63
sellschaften oder der Anzahl an Fonds
te Konzepte wie Multi Assets eines der
Punkte). Schließlich langte die deutsche
und damit ein Anstieg des durchschnitt-
wichtigen
Fondsgesellschaft im Vorjahr ebenso bei
lichen Fondsvolumens für die Anleger
Diese Alleskönner bieten Anlegern mit
einer heimischen KAG, der Volksbank
einen Mehrwert bringen, ist fraglich, je-
nur einem Produkt eine komplette Ver-
Investment, zu. Und das scheint inzwi-
denfalls empirisch nicht erwiesen.“ Der
mögensverwaltung.“ Einzig bei den An-
schen zu fruchten. So konnte die Union
Einfluss ausländischer Investmenthäu-
legern gibt es große Unterschiede, die
Investment Austria heuer immerhin von
ser sei dadurch jedenfalls etwas größer
recht beachtlich sein können, wie Ko-
Platz 32 auf Platz neun hinaufschnellen.
geworden. Auch das sei zuletzt der zu-
litsch weiters meint: „Privatanleger
nehmenden
geschuldet,
kaufen weiterhin Fonds, beispielsweise
Schrumpfkur dauert an
die es vor allem Kapitalanlagegesell-
über Fondssparspläne, aber auch Dach-
Auch wenn die Konsolidierung offenbar
schaften kleinerer und mittlerer Größe
oder
für reichlich positive Auswirkungen bei
schwerer macht, entsprechende Erträge
onelle Anleger spielten freilich eben-
den Platzierungen sorgt, hinterlässt sie
zu erzielen.
so eine wichtige Rolle, „aber sie kaufen
Regulierung
dass
„lösungsorientier-
Zukunftsthemen
Multi-Asset-Fonds.“
bleiben.
Instituti-
derzeit andere Produkte. Illiquide Stra-
weniger erfreuliche Spuren, etwa was die Produktpaletten betrifft. Allein die Uni-
Zinstief als zentrales Thema
tegien spielen eine große Rolle wie bei-
on Investment Austria hat mit 31. Okto-
Doch das sind nicht die einzigen Her-
spielsweise
ber 2016 ihren Österreich-Fonds VB Ös-
ausforderungen, die Fondsgesellschaf-
Hier wird aufgrund der mangelnden Li-
terreich-Invest und auch zehn weitere
ten heuer meistern mussten. Allen vo-
quidität dieser Investments ein Auf-
44
Infrastrukturinvestments.
UNTERNEHMEN
„WIR ERWARTEN WEITERHIN HOHE SCHWANKUNGEN.“
Geldpolitik in den USA und in Europa waren immer von erhöhten Marktvolatilitäten geprägt. Hinzu kommen Unsicherheiten über die Neuausrichtung der US-Wirtschaftspolitik unter dem frisch gewählten US-Präsidenten Donald Trump. Gerade in diesem Marktumfeld sollten Mischfonds bei Anlegern gefragt bleiben. Sie bieten die nötige breite Streuung über Länder, Branchen und Assetklassen. Und wohin geht die Reise über die unmittelbare Zukunft hinaus? Was wir sowohl bei unseren Kunden als auch bei unseren Vertriebspartnern beobachten können, ist ein starker Trend hin zu
ANDREAS LASSNER-KLEIN GESCHÄFTSFÜHRER KEPLER FONDS KAG
nachhaltig gemanagten Produkten. Dabei funktioniert die Kombination von Ethik und Rendite nachweislich, entsprechend groß ist die Nachfrage. Bei der Kepler Fonds KAG managen wir bereits seit dem Jahr 2000 nachhaltige Portfolios, von einem
Herr Lassner-Klein, auch 2016 war für die österreichische Fonds-
reinen Renten- bis hin zu einem Misch- und einen Aktienfonds.
branche ein sehr ereignisreiches Jahr. Welche Themen waren besonders prägend? - Nach wie vor sind die meisten heimischen Anle-
Wie hat sich dabei die Aufteilung zwischen Privat- und Großanleger
ger sicherheitsorientiert, sie wollen konservative Anlagelösun-
verändert? Nach der Finanzkrise von 2008 zogen sich ja gerade viele
gen. Deshalb werden Produkte nachgefragt, die sehr breit ge-
Kleinanleger zurück. - Schon seit der Gründung haben wir bei der
streut aufgestellt sind, in verschiedene Anlageklassen investie-
Kepler KAG ein sehr stabiles institutionelles Kundensegment,
ren und dabei rasch auf Marktveränderungen reagieren können.
etwa bei den Versicherungen, Pensionskassen oder Unterneh-
Das erklärt auch den Boom bei Mischfonds, sie erfüllen die An-
men. Hinzu kommt aber auch eine dynamische Entwicklung im
forderungen.
Retailbereich, sie lässt sich anhand konkreter Zahlen verdeutlichen. Aktuell verwalten wir 14 Milliarden Euro an Kundenvo-
Der heimische Anleger galt aber schon immer als konservativ. Unter-
lumen. Davon entfallen fast zehn Milliarden Euro auf instituti-
scheidet sich die Entwicklung in Österreich sehr vom internationa-
onelle Anleger, weitere 4,3 Milliarden Euro auf Retailfonds. Da-
len Trend? - Ganz im Gegenteil. Auch europaweit waren Misch-
bei setzen im aktuellen Tiefzinsumfeld gerade die Privatanleger
portfolios die Bestseller der vergangenen Jahre. Dabei erwarten
verstärkt auf Fonds, wobei schon in den vergangenen zwei Jah-
wir sowohl auf der Aktien- als auch auf der Rentenseite weiter-
ren die Publikumsfonds in unserem Haus um gut 694 Millionen
hin hohe Schwankungen. Denn Phasen mit unterschiedlicher
Euro zulegen konnten.
Eine stabilere Anlage, als viele glauben. Kolibris können 80-mal pro Sekunde mit den Flügeln schlagen. In Echtzeit betrachtet, befinden sie sich jedoch in vollkommenem Gleichgewicht. Small Caps können sich kurzfristig ähnlich schnell bewegen. Doch seit dem Jahr 2000 sind sie tatsächlich nicht volatiler als Large Caps1 und in 14 von 16 Jahren waren sie ertragsstärker2. Je länger Sie hinschauen, desto besser werden Small Caps.
Erfahren Sie mehr über Small Caps und ihr ganzes Potenzial invest-smallcaps.com/de Quelle: 1 Factset, 31.08.2016. 2 Credit Suisse, März 2016. Die hier von AXA Investment Managers Deutschland GmbH bereitgestellten Informationen stellen kein Angebot zum Kauf, Verkauf oder zur Zeichnung von Fondsanteilen bzw. Finanzinstrumenten oder ein Angebot für Finanzdienstleistungen dar. Vielmehr ist diese Anzeige als Hinweis auf unsere Expertise zu verstehen. Infolge vereinfachter Darstellungen vermag dieses Dokument nicht sämtliche Informationen darzustellen und könnte daher subjektiv sein. Wertentwicklungsergebnisse der Vergangenheit bieten keine Gewähr und sind kein Indikator für die Zukunft. Vor jeder Investitionsentscheidung sollte eine ausführliche und an der Kundensituation ausgerichtete Beratung erfolgen. Im Rahmen dieser Beratung werden Sie auch über die Anlagebedingungen, Kosten und Gebühren, die mit dem Erwerb eines der hier aufgeführten Produkte verbunden sind, aufgeklärt. Es wird darauf hingewiesen, dass AXA Investment Managers Deutschland GmbH und mit ihr verbundene Unternehmen bei der Erbringung von Wertpapierdienstleistungen Zuwendungen (Provisionen, Gebühren oder sonstige Geldleistungen sowie alle geldwerten Vorteile) annehmen und/oder gewähren können. Weiterführende Informationen erhalten Sie kostenlos bei AXA Investment Managers Deutschland GmbH, Bleichstraße 2 – 4, 60313 Frankfurt/Main, der jeweiligen Informations- und Zahlstelle in Österreich, unseren Vertriebspartnern sowie unter www.axa-im. de oder www.axa-im.at.
UNTERNEHMEN
RANGLISTE BESTE FONDSGESELLSCHAFTEN UNTERNEHMEN
BRANCHE / RUBRIK
↑
Kepler Fonds KAG
Fonds/Inland
83,96
7
9
10
(5.)
↑
M&G International Investments
Fonds/Ausland
77,70
6
9
9
(19.)
↑
Amundi Austria
Fonds/Inland
72,87
6
8
8
(2.)
↓
Erste Asset Management
Fonds/Inland
71,72
7
5
10
5.
(3.)
↓
Schoellerbank Invest AG
Fonds/Inland
70,83
6
7
9
6.
(7.)
↑
Blackrock
Fonds/Ausland
70,74
8
7
7
7.
(9.)
↑
Allianz Invest KAG
Fonds/Inland
70,56
6
8
7
8.
(-)
↑
Invesco Asset Management Österreich
Fonds/Ausland
70,46
6
6
9
9.
(32.)
↑
Union Investment Austria
Fonds/Inland
69,63
6
7
9
10.
(6.)
↓
Fidelity International
Fonds/Ausland
69,56
7
6
8
11.
(-)
↑
DNB Asset Management
Fonds/Ausland
68,61
5
7
9
12.
(23.)
↑
Raiffeisen Capital Management
Fonds/Inland
68,54
6
6
8
13.
(29.)
↑
Deutsche Asset Management
Fonds/Ausland
68,06
6
6
8
14.
(27.)
↑
Franklin Templeton Austria
Fonds/Ausland
67,99
7
5
9
15.
(8.)
↓
Gutmann KAG
Fonds/Inland
67,78
6
6
9
16.
(1.)
↓
3 Banken Generali Investment
Fonds/Inland
67,21
5
5
10
17.
(20.)
↑
Pioneer Investments Austria
Fonds/Inland
65,56
6
6
9
18.
(31.)
↑
Spängler Iqam Invest
Fonds/Inland
64,44
5
6
8
19.
(10.)
↓
Sparkasse Oberösterreich KAG
Fonds/Inland
64,26
6
7
7
20.
(33.)
↑
UBS AG
Fonds/Ausland
63,98
6
6
8
21.
(16.)
↓
BNP Paribas Asset Management
Fonds/Ausland
63,87
6
5
8
22.
(-)
↑
Pictet Asset Management
Fonds/Ausland
63,33
6
5
9
23.
(-)
↑
Schroder Investment Management
Fonds/Ausland
62,96
6
6
7
24.
(11.)
↓
Security KAG
Fonds/Inland
61,27
6
6
7
25.
(14.)
↓
AXA Investment Managers
Fonds/Ausland
59,91
6
5
8
26.
(13.)
↓
Comgest Deutschland
Fonds/Ausland
59,72
5
7
6
27.
(30.)
↑
Raiffeisen Salzburg Invest KAG
Fonds/Inland
59,17
5
7
7
28.
(28.)
←
Semper Constantia Invest
Fonds/Inland
56,67
6
3
8
29.
(21.)
↓
JP Morgan Asset Management
Fonds/Ausland
56,02
7
4
6
30.
(34.)
↑
Tirolinvest KAG
Fonds/Inland
54,71
4
8
4
PLATZ
2015
TREND
1.
(4.)
2. 3. 4.
GESAMTSCORE
PEERKENNGROUP ZAHLEN
REDAKTION
31.
(-)
↑
Aberdeen Asset Managers
Fonds/Ausland
52,69
5
7
4
32.
(26.)
↓
Carmignac Deutschland
Fonds/Ausland
52,59
5
4
7
33.
(-)
↑
Swisscanto Asset Management
Fonds/Ausland
51,62
4
4
7
34.
(12.)
↓
Jupiter Asset Management
Fonds/Ausland
49,90
5
2
8
35.
(24.)
↓
Columbia Threadneedle Investments
Fonds/Ausland
48,77
7
2
6
36.
(-)
↑
Nordea Investmentfunds
Fonds/Ausland
47,78
6
1
7
37.
(35.)
↓
Goldman Sachs Asset Management International
Fonds/Ausland
43,89
6
5
3
38.
(-)
↑
ACM Bernstein
Fonds/Ausland
43,15
5
5
4
39.
(-)
↑
HSBC Global Asset Management Österreich
Fonds/Ausland
41,96
6
1
6
40.
(37.)
↓
Julius Meinl Investment
Fonds/Inland
40,00
4
5
3
41.
(22.)
↓
Bankhaus Schelhammer & Schattera KAG
Fonds/Inland
35,39
4
1
6
42.
(38.)
↓
Superfund AM
Fonds/Ausland
30,19
4
1
5
46
Flexibilität. Immer. Nordea 1 – Flexible Fixed Income Fund BP-EUR LU0915365364
„Weitere Konsolidierungen sind nicht auszuschließen.“
„Großanleger setzen auch auf illiquide Strategien.“
MICHAEL SCHÜTZINGER
WERNER KOLITSCH
schlag gezahlt, auf den institutionelle
AG ist der heimische Fondsmarkt seit
Investoren abzielen.“ Immerhin schlägt
Jahresbeginn um 2,76 Prozent gewach-
der Gesamttrend eine erfreuliche Rich-
sen, ein Trend, der angesichts mangeln-
tung ein, er zeigt hierzulande nach oben.
der Alternativen auch weiterhin anhal-
Laut der Österreichischen Kontrollbank
ten dürfte. n
NEUSTART MIT NACHWEHEN
I
n der heimischen Fondsindustrie wird nicht so rasch Ruhe einkehren. Das liegt freilich weniger an der Performance als an der wachsenden Kauflust einiger Mitbewerber. Dabei hatte schon das Vorjahr eindrucksvoll gezeigt, wohin die Rei-
se geht. Denn mit dem Kauf der Bawag PSK Invest durch die französische Amundi Asset Management, aber auch mit der Übernahme der Volksbank Invest durch die Union Investment aus Deutschland wurde der Beginn einer Konsolidierungswelle
In einem schwierigen Niedrigzinsumfeld ist eine flexible Denkweise von größter Bedeutung. Bei Nordea glauben wir fest daran, dass Flexibilität sich auszahlt. Basierend auf dem starken Ansatz der Risikobalancierung legte unser Multi Assets Team im Jahr 2013 die Flexible Fixed Income Strategie auf. Diese Strategie wurde entwickelt, um den traditionellen Bedürfnissen der Investoren auch noch im sich stetig veränderndem Umfeld an den Anleihenmärkten gerecht zu werden: Der Fokus liegt auf dem Kapitalerhalt bei angemessenen Renditen. Ein Produkt für Anleger, die: • Investmentalternativen mit geringer Volatilität zu Anlagen suchen, die keine Erträge mehr liefern • nach einem zurückhaltenden, risikobasierten Ansatz zum Schutz des investierten Kapitals Ausschau halten • eine flexible Lösung suchen, um dem sich stetig verändernden Umfeld an den Anleihenmärkten zu trotzen, gleichzeitig aber auch ausgewogen genug ist, um heftige Rückschläge zu vermeiden. Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: Nordea Investment Funds S.A. Dr. Johannes Rogy Head of Fund Distribution Region Central & Eastern Europe Tel. 01/512 87 17 – 20 Johannes.Rogy@nordea.com
eingeläutet. Sie rollte schon gleich im Frühjahr 2016 munter weiter. So hatte die Semper Constantia Privatbank AG die Valartis Asset Management Austria KAG übernommen. Und zwar von der Wiener Privatbank SE, sie hatte zuvor selbst die Gesellschaft samt der Valartis Bank (Austria) AG gekauft. Wobei das Management der Valartis-Fonds bei der Wiener Privatbank-Gruppe verblieben ist und von der hauseigenen Fondstochter Matejka & Partner Asset Management übernommen wird. Dabei sind die zwei Häuser bereits seit längerem enge verbunden. Denn die Semper Constantia Privatbank AG fungiert schon jetzt als Depotbank für Matejka & Partner Asset Management. Ein Geschäftszweig, in dem die Privatbank unter anderem weiter wachsen möchte, wie Semper-Constantia-Boss Bernhard Ramsauer stets betont. Doch damit nicht genug. Erst vor wenigen Wochen konnte sich die Erste Asset Management über ein Urteil des Wiener Handelsgerichts freuen: Sie gab den Übernahmeplänen statt. So konnte endlich der Assetmanager die Ringturm Kapitalanlagegesellschaft rückwirkend zu Jahresende 2015 mit der Erste Asset Management verschmelzen. Schon im November des Vorjahres wurde ja die tschechische Tochter einverleibt. Allein: Auch Union Investment sowie Amundi Austria haben Interesse bekundet, hierzulande weiterwachsen zu wollen. Konkrete Übernahmeziele wurden nicht genannt. Allerdings ist es kein Geheimnis, dass die Raiffeisen Capital Management (Platz 12 / 68,54 Punkte), zu der etwa die Raiffeisen Kapitalanlage sowie die Raiffeisen Immobilien Kapitalanlage zählen, zum Verkauf steht. Bisher scheiterte es laut Marktinsidern aber an den unterschiedlichen Vorstellungen beim Kaufpreis.
47
Die genannten Teilfonds sind Teil von Nordea 1, SICAV, einer offenen Investmentgesellschaft luxemburgischen Rechts, welcher der EG-Richtlinie 2009/65/EG vom 13 Juli 2009 entspricht. Bei dem vorliegenden Dokument handelt es sich um Werbematerial, es enthält daher nicht alle relevanten Informationen zu den erwähnten Teilfonds. Jede Entscheidung, in den Teilfonds anzulegen, sollte auf der Grundlage des aktuellen Verkaufsprospekts, der Wesentlichen Anlegerinformationen sowie des aktuellen Jahres- und Halbjahresberichts getroffen werden. Die genannten Dokumente sind in elektronischer Form auf Englisch und in der jeweiligen Sprache der zum Vertrieb zugelassenen Länder auf Anfrage unentgeltlich bei Nordea Investment Funds S.A., 562, rue de Neudorf, P.O. Box 782, L-2017 Luxemburg oder bei der Zahlstelle und dem Repräsentant der Nordea 1, SICAV in Österreich, die Erste Bank der österreichischen Sparkassen AG, Am Belvedere 1, A-11100 Wien erhältlich. Anlagen in Derivaten und Fremdwährungsanlagen können erheblichen Schwankungen unterliegen, die die Wertentwicklung der Anlage beeinträchtigen können. Anlagen in Schwellenländern sind mit einem erhöhten Risiko verbunden. Der Wert von Anteilen kann je nach Anlagepolitik des Teilfonds stark schwanken und kann nicht gewährleistet werden. Angaben zu weiteren Risiken in Verbindung mit den genannten Teilfonds entnehmen Sie bitte den Wesentlichen Anlegerinformationen, die wie oben beschrieben erhältlich sind. Nordea Investment Funds S.A. veröffentlicht ausschließlich produktbezogene Informationen und erteilt keine Anlageempfehlungen. Herausgegeben von Nordea Investment Funds S.A. 562, rue de Neudorf, P.O. Box 782, L-2017 Luxemburg, einer von der Commission de Surveillance du Secteur Financier in Luxemburg genehmigten Verwaltungsgesellschaft. Weitere Informationen bei Ihrem Anlageberater – er berät Sie als ein von Nordea Investment Funds S.A. unabhängiger Berater. Quelle (falls nicht anders angegeben): Nordea Investment Funds S.A. Alle geäußerten Meinungen sind, falls keine anderen Quellen genannt werden, die von Nordea Investment Funds S.A. Dieses Dokument darf ohne vorherige Erlaubnis weder reproduziert noch veröffentlicht werden. In diesem Dokument genannte Unternehmen werden zu rein illustrativen Zwecken angeführt und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf der jeweiligen Werte dar. Der Grad der individuellen Steuerbelastung ist unterschiedlich und kann sich in der Zukunft ändern.
PENSIONSKASSEN
© STANISLAV JENIS / PICTUREDESK
Pensionsreform. Sozialminister Alois Stöger arbeitet weiter an der Pensionsreform, neben der Aufstockung um 0,8 Prozent der Pensionen ist auch der Zusatz-100er beschlossene Sache.
48
UNTERNEHMEN
DIE MIT DEM LANGEN ATEM Politikern und der Bevölkerung fehlt beim Vorsorgesystem die Weitsicht. Das schadet den ausgezeichneten Pensionskassen. TEXT BARBARA OTTAWA
Ü
ber die ersten neun Monate 3 ,3
aber die langfristige Performance sein,
nen Jahr ist durch den Kauf der Victoria
Prozent Performance. Das erziel-
denn gerade bei einer Pensionskasse
Volksbanken Pensionskassen AG durch
ten die österreichischen Pensi-
liegen die Gelder meist länger als eine
die Bonus Pensionskassen AG (Platz 5 /
onskassen im Schnitt über ihre unter-
Finanzmarktkrise oder ein Niedrigzins
61,11 Punkte) die Zahl der überbetriebli-
schiedlichen Veranlagungs- und Risi-
umfeld. Seit Einführung des Pensions-
chen Einrichtungen weiter auf fünf ge-
kogemeinschaften. Nach dem zweiten
kassensystems 1991 liegt der langjähri-
schrumpft. Aber auch weitere betrieb-
Quartal lag der Durchschnitt „wegen des
ge Durchschnitt bei 5,58 Prozent.
liche Pensionskassen wie die Genera-
Einbruchs der Finanzmärkte“ noch bei
Nun ist diese Zahl jedoch nur be-
li Pensionskasse AG wurden in größe-
nur 0,22 Prozent. Darüber informier-
dingt aussagekräftig, weil sich sowohl
re Einheiten eingegliedert. Der Durch-
te der Fachverband der Pensionskassen
die Anzahl der Pensionskassenanbie-
schnittswert ist jedoch ein Indiz dafür,
(VFPK) in einer seiner quartalsmäßi-
ter als auch jene der Veranlagungs- und
dass über einen langen Zeitraum und
gen Aussendungen, weil es die Kunden
Risikogemeinschaften seit damals völ-
mehrere Krisen in solchen kollektiven
nachfragen. Viel interessanter sollte
lig verändert hat. Erst im vergange-
Gefäßen Erträge erzielt werden können.
49
UNTERNEHMEN
RANGLISTE BESTE PENSIONSKASSEN UNTERNEHMEN
BRANCHE / RUBRIK
←
Allianz Pensionskasse AG
Pensionskasse
82,22
9
7
9
←
VBV Pensionskasse AG
Pensionskasse
78,89
9
6
9
(4.)
↑
APK Pensionskasse AG
Pensionskasse
68,33
8
4
8
(3.)
↓
Valida Pension AG
Pensionskasse
67,22
8
6
7
(5.)
←
Bonus Pensionskassen AG
Pensionskasse
61,11
7
3
8
PLATZ
2015
TREND
1.
(1.)
2.
(2.)
3. 4. 5.
GESAMTSCORE
PEERKENNGROUP ZAHLEN
REDAKTION
Und das auch noch in einem Umfeld, das
ber laut Österreichischer Kontrollbank
Österreicherinnen und Österreicher mit
ein Versicherungsexperte wie folgt be-
AG 63 Prozent in Anleihen, 30,5 Prozent
einer Pensionskassenlösung von aktu-
schrieben hat: „Derzeit kann man Zin-
in Aktien und knapp drei Prozent in Im-
ell rund 23 Prozent auf bis zu 50 Prozent
seszinsrechnungen im Kopf erstellen.“
mobilien investiert.
angestrebt.“
Pensionskassen im Durchschnitt knapp
Verbreiterung des Kundenstammes
der der VBV Pensionskasse AG (78,89
über fünf Prozent Performance.
Über die letzten drei Jahre erzielten die
Gernot Heschl, VorstandsvorsitzenNeben dem Niedrigzinsumfeld ist eine
Punkte), die im dreistufiges Scoringmo-
Beim neuerlichen Sieger des Ran-
der Hauptsorgen der Pensionskassen
dell (Seite 22) mit den Säulen Peergroup,
kings von Der Börsianer in der Katego-
jedoch die anhaltend niedrige Durch-
Kennzahlen und Redaktion den zweiten
rie beste Pensionskasse in Österreich,
dringung. Auch in diesem Jahr hat der
Platz belegt, sieht vor allem Potenzi-
der Allianz Pensionskasse AG (82,22
Obmann des Fachverbands der Pensi-
al im Bereich der kleineren und mittle-
Punkte), liegt der annualisierte Durch-
onskassen (FVPK), Andreas Zakostels-
ren Unternehmen (KMUs): „In Großbe-
schnittsertrag für die vergangenen zehn
ky, das Ziel eines „deutlichen Ausbaus
trieben, aber auch im öffentlichen Sek-
Jahre, also inklusive Finanzkrise 2008,
der betrieblichen Altersvorsorge“ (bAV)
tor haben bereits fast alle Beschäftigte
bei 3,5 Prozent. Über drei Jahre sogar bei
wiederholt: „Für die nächsten fünf Jah-
eine Pensionskassenvorsorge. Im KMU-
6,2 Prozent. Für das Ranking der bes-
re wird die Verdoppelung der Zahl der
Bereich werden Pensionskassenmodelle
ten fünf teilnehmenden Pensionskassen wurden neben der Peergroup-Bewertung durch eine Fachjury und den Punkten der Redaktion auch Kennzahlen zum Jahresüberschuss, den Verwaltungskosten sowie zum Veranlagungsergebnis auf drei, fünf und zehn Jahre in
ÜBER DEN TELLERRAND
die Bewertung miteinberechnet. Im Be-
„Einen Titel wie ‚Betriebsrentenstärkungsgesetz‘ würde man sich in Öster-
zug zu ihrer Veranlagungsstrategie be-
reich wünschen“, kommentiert Thomas Wondrak, Geschäftsführer der Be-
tont man in der Allianz Pensionskas-
ratungsfirma Konsequent Wondrak, die Pensionsreformdebatte in Deutsch-
se AG den Einsatz „aktiver taktischer
land. Dort hat die Koalition auf Bundesebene gemeinsam einen Gesetzesent-
Asset-Allokation und aktiven Fonds-
wurf vorgelegt, mit dem Kollektivvertragsparteien branchenweite Pensions-
managements“.
Geschäftsfüh-
pläne aufsetzen können sollen. Dabei sollen erstmals in Deutschland Modelle
rer Andreas Csurda: „Lediglich in weni-
Dazu
ohne Zuschusspflichten für den Arbeitgeber erlaubt werden. In Österreich gibt
gen Teilbereichen wie etwa Rohstoffen
es solche Garantieverpflichtungen in Pensionskassen nur für wenige Firmen.
werden passive Produkte eingesetzt, da
„Inhaltlich sind die Reformpläne in Deutschland natürlich nur sehr be-
deren strategische Gewichtung den für
dingt hierzulande umsetzbar, aber zum Beispiel die dort geplante Förderung
einen aktiven Ansatz notwendigen Ar-
für KMUs und Start-ups wäre für Österreich auch ein richtiger Weg, um Dyna-
beitsaufwand nicht rechtfertigt bezie-
mik hineinzubringen“, ist der Berater für die betriebliche Altersvorsorge (bAV)
hungsweise ein entsprechendes Alpha
überzeugt. Er denkt dabei nicht nur an die Problematik der sinkenden Pensi-
nicht sichergestellt werden kann.“
onen aus der ersten Säule, sondern auch an den Wettbewerb durch den Nach-
Insgesamt hatten die überbetrieblichen Pensionskassen per Ende Septem-
barstaat: „Betriebspensionen sind ein wichtiges Asset, um die besten Mitarbeiter zu bekommen“, gibt Wondrak zu bedenken.
50
UNTERNEHMEN
„In Kollektivverträgen fehlen Klauseln für Betriebspensionen.“
„Durchdringung von Pensionskassen verdoppeln.“
„Aktive taktische Asset-Allokation als Alpha- Generator.“
GERNOT HESCHL
ANDREAS ZAKOSTELSKY
ANDREAS CSURDA
derzeit in erster Linie über sogenannte kollektivvertragliche Öffnungsklauseln
DAS REFÖRMCHEN
umgesetzt. Allerdings fehlen in über 90 Prozent der Kollektivverträge solche
Habemus Alterssicherungskommission (ASK)! Mitte November 2016 wurden
Regelungen.“
im Ministerrat kleinere Anpassungen zur staatlichen Pension beschlossen.
Die VBV Pensionskasse AG setze hier
Darunter die Schaffung einer Nachfolgerin für die zu Jahresbeginn aufgelös-
einen Informationsschwerpunkt, und
te Pensionskommission. Das neue Gremium wird deutlich kleiner mit nur
auch der Fachverband setzt bei den Kol-
zehn stimmberechtigten Mitgliedern. Je eines von Arbeiterkammer, Wirt-
lektivverträgen an, wie Der Börsianer in
schaftskammer, Industriellenvereinigung, Landwirtschaftskammer sowie je
seiner vergangenen Ausgabe berich-
zwei vom Österreichischen Gewerkschaftsbund als auch je zwei Senioren-
tet hat. Ein großes Problem ist näm-
und Jugendvertreter. Dazu kommen weitere sechs nichtstimmberechtigte
lich noch der lückenhafte Wissensstand
Mitglieder (BMASK, BMWFW, PVA, BVA, WIFO, IHS) und zwei internationa-
vieler Unternehmen über bereits beste-
le Experten.
hende steuerliche Förderungen von Be-
Darüber hinaus werden die Beamten einbezogen, um „ein vollständiges
triebspensionen. In anderen Fällen, wie
Bild der Kosten der Alterssicherung liefern“ zu können, so das Bundesminis-
der
Gehaltsumwandlung,
terium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz (BMASK) in einer Aus-
sind die rechtlichen Rahmenbedingun-
sendung. Ob allerdings die im Regierungsprogramm besprochene Gesamt-
gen noch nicht völlig geklärt. n
sicht auf alle drei Säulen erfolgen wird, bleibt abzuwarten.
möglichen
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VORSORGEKASSEN
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Jungspund. Die Fair Finance Vorsorgekasse AG ist erst seit 2010 am Markt, Geschäftsführer Markus Zeilinger sind ethische Grundsätze bei der Anlage wichtig.
52
UNTERNEHMEN
DAS IMMERGRÜNE WACHSTUM Das kleine grüne Pflänzchen „Vorsorgekassen“ gedeiht. Bald sind zehn Milliarden Euro einer ganzen Branche nachhaltig veranlagt. TEXT BARBARA OTTAWA
I
m Jahr 2010 waren gerade einmal 3,5
gungssystems 2003 bekannt. Heuer ha-
62,22 Punkte) zu den Trägern des Gold-
Milliarden Euro im System der „Ab-
ben sich alle Anbieter erstmals auch von
Zertifikats. Bei den Kennzahlen floss
fertigung neu“ über die Vorsorge-
der Österreichischen Gesellschaft für
im Vergleich zum Ranking des Vorjah-
kassen veranlagt. Per Ende 2015 waren
Umwelt und Technik (Ögut) zertifizie-
res neben Jahresüberschuss und Vermö-
es schon mehr als acht Milliarden Euro.
ren lassen. Dass sich eine ganze Bran-
gensverwaltungs- und Verwaltungskos-
Spätestens in zwei Jahren wird die Zehn-
che der nachhaltigen Veranlagung ver-
ten auch das Veranlagungsergebnis auf
Milliarden-Grenze geknackt sein. Und
schreibt, ist einzigartig. „Damit sind die
drei, fünf und zehn Jahre in die Bewer-
das beinahe unabhängig vom Kapital-
betrieblichen Vorsorgekassen die abso-
tung mit ein. Die Peergroupbewertung
markt, denn die Beiträge fließen stetig
luten Vorzeigeakteure“, sagte Monika
übernahm eine Fachjury.
in die Abfertigungskassen. Natürlich gibt
Auer, Generalsekretärin der Ögut, bei der
Kritik am System der Vorsorgekas-
es Auszahlungen, aber insgesamt wächst
Verleihung der Zertifikate. Die drei bes-
sen kommt von Arbeitnehmervertretern
das verwaltete Vermögen in allen nun-
ten Vorsorgekassen im Ranking von Der
vor allem wegen des relativ niedrig an-
mehr acht Vorsorgekassen seit fünf Jah-
Börsianer, bei dem insgesamt acht Vor-
gesetzten Pflichtbetrags von monatlich
ren um rund eine Milliarde Euro pro Jahr.
sorgekassen nach den Kategorien Peer-
1,53 Prozent der Lohnsumme, wodurch
Die gesamte Summe wird nachhaltig
group, Kennzahlen und Redaktion be-
die Abfertigung letztendlich niedriger
angelegt. Dazu haben sich alle Vorsorge-
wertet wurden, gehören gemeinsam mit
ausfällt als im alten System. Dafür ist
kassen bei der Umstellung des Abferti-
der Bonus Vorsorgekassen AG (Platz 6 /
sie jedoch nicht auf Kündigungen durch
53
UNTERNEHMEN
RANGLISTE BESTE VORSORGEKASSEN UNTERNEHMEN
BRANCHE / RUBRIK
↑
Fair Finance Vorsorgekasse AG
Vorsorgekasse
78,22
8
8
8
↓
VBV Vorsorgekasse AG
Vorsorgekasse
72,00
9
4
9
(4.)
↑
Valida Plus AG
Vorsorgekasse
68,00
8
6
6
(5.)
↑
Allianz Vorsorgekasse AG
Vorsorgekasse
66,67
8
4
8
5.
(6.)
↑
BUAK Betriebliche Vorsorgekasse
Vorsorgekasse
63,78
7
5
7
6.
(3.)
↓
Bonus Vorsorgekasse AG
Vorsorgekasse
62,22*
8
5
6
7.
(8.)
↑
Niederösterreichische Vorsorgekasse AG
Vorsorgekasse
62,22*
7
6
6
8.
(7.)
↓
APK Vorsorgekasse AG
Vorsorgekasse
58,00
7
4
6
PLATZ
2015
TREND
1.
(2.)
2.
(1.)
3. 4.
GESAMTSCORE
PEERKENNGROUP ZAHLEN
REDAKTION
*Bei Punktegleichheit zählt die höchste Teilbewertung.
den Arbeitnehmer beschränkt. Durch die vorzeitigen
Entnahmemöglichkeiten,
meist nach drei Jahren ohne neue Beiträge, sind die Vorsorgekassen in ihrer Veranlagung wenig flexibel. Das zeigt sich auch in der sehr niedrigen Aktienquote von 11,3 Prozent, die die Vorsorgekassen
„Nachhaltiges Veranlagen als zweites Risiko management.“ HEINZ BEHACKER
ten Vorsorgekassen von Der Börsianer nach einem Sieg im Vorjahr den zweiten Platz belegt, hat sich nachhaltige Veranlagung auch „als zweites Risikomanagement bewährt“: „Der weltweite Aufruf zum sukzessiven Ausstieg aus der fossilen Energie wird mittelfristig zu deutlichen Verlusten in den Assets der davon
laut Finanzmarktaufsicht per Jahresende 2015 ausgewiesen hatten. Anleihen
dingungen und somit auch gewissen Ri-
betroffenen Industriebereiche führen.
machten dafür 81 Prozent der Portfolios
siken unterliegen, wie sie im Interes-
Nur zeitgerechte, nachhaltige und nach-
aus. Die durchschnittliche Performance
se der Anspruchsberechtigen nicht ver-
vollziehbare Divestmentstrategien wer-
lag 2015 bei 1,22 Prozent und seit 2003
tretbar sind“, erläutert Geschäftsfüh-
den die Kundenvermögen vor Verlusten
annualisiert bei 2,7 Prozent.
rer Markus Zeilinger. Denn neben den
schützen.“ Die größte Vorsorgekasse des
„üblichen“ nachhaltigen Kriterien für
Landes, die per Ende 2015 knapp über
Nachhaltiger Immobilienfonds
Immobilien wie Energieeffizienz wollte
2,6 Milliarden Euro verwaltete, wurde
Der Gewinner des Rankings, die Fair Fi-
die Fair Finance Vorsorgekasse AG zum
Anfang November 2016 mit dem Klima-
nance Vorsorgekasse AG (78,2 Punk-
Beispiel auch ethische Kriterien berück-
schutzpreis in der Kategorie „Betriebe“
te), ist bisher die einzige Vorsorgekasse,
sichtigt haben.
ausgezeichnet, der vom Umweltministe-
die erst später, nämlich mit 2010, in den
Bereits zum zweiten Mal in Folge hat
rium gemeinsam mit dem ORF aufgrund
Markt eingestiegen ist. Sie hat sich eben-
die Fair Finance Vorsorgekasse AG die
einer Publikumswertung vergeben wird.
falls der nachhaltigen und fairen Veran-
Auszeichnung „Most Socially Respon-
Apropos Wertung: Zurück zu Ranking
lagung verschrieben. Mit zunehmen-
sible Pension Fund Central Europe“,
von Der Börsianer. Hier gilt es, noch die
dem Vermögen, per Jahresende 2015 wa-
des Onlinefinanzmagazins „Capital Fi-
Valida Plus AG (Platz 3 / 68,00 Punkte)
ren es 360 Millionen Euro, sucht die Fair
nance International“ erhalten. „Ver-
zu erwähnen, die erstmals einen Platz
Finance Vorsorgekasse AG nach neuen
antwortungsbewusstes Handeln ist weit
auf dem Podium erklimmen konnte. Für
Anlageformen. Vor einem Jahr entschied
mehr als nachhaltige Vermögensveran-
das Ranking der besten Vorsorgekassen
sich die Vorsorgekasse, einen eigenen
lagung. Der Verzicht auf mögliche Ge-
sowie für jenes der besten Pensionskas-
Immobilienspezialfonds aufzulegen, um
winnmargen zugunsten eines attrakti-
sen hat sich Der Börsianer aufgrund der
schrittweise den Anteil dieser Asset-
ven Produkts mit höheren Sicherheiten
Kleinheit des Marktes auch in diesem
klasse am Portfolio auf zehn Prozent zu
ist ebenso Kern unseres Geschäftsmo-
Jahr wieder entschlossen, statt der Peer-
heben. Der Branchenschnitt für Immo-
dells“, so Zeilinger.
groupbewertung eine externe Jury aus
bilienanlagen lag Ende 2015 bei 3,5 Pro-
Fachexperten heranzuziehen. Dadurch
zent. „Ein eigener Fonds deshalb, weil es
Ausgezeichnetes Klima
soll sichergestellt werden, dass auch bei
de facto keine im Sinne von Fair Finance
Für Heinz Behacker, Geschäftsführer
einem kleinen Sample eine nachvoll-
nachhaltigen Immobilienfonds gibt und
der VBV Vorsorgekasse AG (72,00 Punk-
ziehbare und aussagekräftige Bewertung
bestehende Fonds anderen Rahmenbe-
te), die dieses Jahr im Ranking der bes-
vorliegt. n
54
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K
onsolidierung. Kaum ein Wort geistert durch so viele
liche Großbank ins Spitzenfeld geschafft, die zuletzt mit der
Segmente des österreichischen Finanz- und Banken-
Aussicht auf eine Dividendenverdopplung für Aufsehen sorg-
markts. Wettbewerb belebt zwar das Geschäft, heißt
te. Mit der Oberbank AG ist zudem eine Universalbank vertre-
es. Doch wenn der Gesamtmarkt nur wenig wächst, kommt
ten, deren Zeichen auf Wachstum statt Schrumpfung stehen.
es eben zu einem Verdrängungswettbewerb. Universalban-
Dass ausgerechnet die beiden Banken hervorstechen, über-
ken stehen untereinander in zunehmendem Wettbewerb,
rascht dabei wenig. Unter den Universalbanken stehen sonst
dazu knabbern allerlei günstige Direktbanken und so manche
kaum Wachstum und Innovation im Vordergrund, sondern al-
„Schattenbank“ am Geschäft mit den Sparern. Auch für die-
len voran Kostensenkung und Konsolidierung. Während an-
sen Wettbewerb muss man gerüstet sein. Und so kann man
dere aber vor allem mit sich selbst beschäftigt sind, vermittelt
es nur begrüßen, dass es auf breiter Front im Gesamtranking
keine andere österreichische Großbank den Eindruck so wie die
von Österreichs besten Finanzunternehmen 2016 zu Verbes-
Erste Group Bank AG, die Digitalisierung als Chance ergreifen
serungen im Vergleich zum Vorjahr gekommen ist.
zu wollen. Dass eine nach außen derart modern und innovativ
2016 war ein Jahr, in dem vor allem einige der großen Uni-
auftretende Bank auf einen Campus gezogen ist, passt daher
versalbanken die Früchte ihrer langjährigen Reformbemü-
perfekt ins Bild. Denn bei aller Konsolidierung tut sich im Fi-
hungen ernten konnten. Denn im Vergleich zum Vorjahr do-
nanzbereich sehr viel: Neue Konkurrenten wie Google, Payp-
minieren nicht nur kleine Spezialinstitute, auch bei den Platz-
al oder Fintechs machen etablierten Unternehmen das Leben
hirschen in den Bundesländern hat eine Erholung eingesetzt,
schwer, die Kunden tummeln sich lieber im sozialen Netzwerk
und mit der Erste Group Bank AG hat es etwa auch eine wirk-
als in der Filiale, und die Niedrigzinsen machen die Lieblings-
56
UNTERNEHMEN
produkte von Herrn und Frau Österreicher auch nicht gerade attraktiver. Bei allen Herausforderungen gibt es auch in Österreich so manches Wachstumssegment: Während ein Gros des Geld-
„Die Erfolgsgeschichten gibt es immer noch.“
zenfeld gleich zweimal, einmal als Ver-
LUKAS SUSTALA
Felder, sind doch die Versicherungs- und
vermögens noch auf Sparbüchern liegt, hat eine leichte, aber spürbare Umschichtung in riskantere, hö-
Den Namen Allianz liest man im Spitsicherung und einmal als Pensionskasse. Beide bestellen relative hart umkämpfte die kapitalgedeckten Pensionsansprüche
im Vorjahr stagniert.
her verzinsliche Anlageformen begonnen. Davon profitier-
Besonders stark vertreten waren auch die Privatbanken, die
ten nicht zuletzt Versicherer und Fondsgesellschaften, die so
gerade auch dank guter Kennzahlen punkten konnten. Nicht
manche Erfolgsgeschichte schreiben. Das lässt sich auch im
ohne Grund gelten sie innerhalb so mancher Bankengruppe
Ranking von Der Börsianer ablesen: Mit der Kepler Fonds KAG
als besonders stabile Cashcow – und das in Zeiten, in denen
etwa hat es eine Fondsgesellschaft auf den ersten Rang ge-
der Cashflow immer wichtiger wird. Mit der Schoellerbank AG
schafft, die in den vergangenen Jahren ihren Marktanteil suk-
belegt eine Privatbank den Spitzenplatz, doch auch die Bank
zessive ausbauen konnte und dabei etwa den Schwerpunkt auf
Gutmann AG folgt auf den Plätzen.
Nachhaltigkeit setzte. Mit Nachhaltigkeit punkten auch die
Verdrängungswettbewerb, Niedrigzinsen, Digitalisierung:
bestgereihten Vorsorgekassen, was zeigt, dass es durchaus
Die Trends werden jedenfalls nicht verschwinden. Und so
möglich ist, im Wettbewerb mit positiven Aspekten statt nur
muss sich jeder in der Finanzbranche fragen: Bin ich getrieben
mit dem Preis zu punkten.
von der Konsolidierung oder ein Treiber der Konsolidierung? n
FINANZKÖPFE
Was hat sich bei den Spitzenleuten der bisherigen Rankings von Der Börsianer in diesem Jahr getan? Ein Überblick mit einem roten Faden. TEXT THOMAS MÜLLER
DIE SPITZENKÖPFE DER BRANCHE
© CIRA
W
as wären die goldenen 500
ausgenommen sie arbeiten für dasselbe
ohne die Besatzungen der
Unternehmen. Zusammen ergeben die-
Chefetagen? Wie schon 2015
se Einzelrankings einmal im Jahr nun
hat Der Börsianer in diesem Jahr nicht
das goldene Gesamtranking der besten
nur die besten Finanzunternehmen des
Köpfe der Finanzbranche in Österreich.
Landes aufgelistet, sondern auch die
Zuvor halten wir noch kurz Nach-
Macher hinter den Erfolgen noch ein-
schau bei den Topplatzierungen der Be-
mal angesehen. Nicht fehlen durften
rufsgruppen, was sich 2016 bei ihnen
auch die führenden Vertreter des Wirt-
oder in ihrer Branche getan hat. Dort wo
schaftsjournalismus. Jeweils eine von
wir Ende 2015 aufgehört haben, knüp-
acht Berufsgruppen ist in jeder Ausgabe
fen wir auch wieder an: Damals stell-
von Der Börsianer mit einem Branchen-
te Headhunter Michael Schaumann von
ranking an der Reihe. Dabei bewerten
Stanton Chase in Aussicht, dass wir in
sich die Nominierten mittels einstufigen
zehn Jahren wesentlich mehr Frau-
Peergroupscoring gegenseitig (Seite 63),
en in den Vorständen und Aufsichtsrä-
59
Kapitalmarktprofi. Spitzenreiter Harald Hagenauer moderierte bei der diesjährigen Cira-Konferenz gleich drei Panels bezüglich Investmenttrends und der Frage, wie man Erfolg steuern kann.
PERSONEN
ten sehen werden. Alles eine Frage der Zeit also. Nun, 2016 war nicht gerade das Jahr, in dem ein Fortschritt in diese Richtung zu sehen war. Immerhin gab es mit Elisabeth Stadler, Generaldirektorin der Vienna Insurance Group AG, die erste Frau als Vorstandsvorsitzende ei-
„Die Welt rund um uns vertrumpt zusehends.“ MICHAEL NIKBAKHSH
nes ATX-Unternehmens. Der Anteil der
bei dieser Berufsgruppe (Seite 80) insgesamt relativ gut repräsentiert, gleichauf mit dem Journalismus. Mit großem Vorsprung auf Platz eins im Gesamtranking von Der Börsianer ist weiterhin Harald Hagenauer von der Österreichischen Post AG. Er konnte im Branchenranking mit 86,11 Punkten trotz Verlus-
Frauen an den Vorstandsmitgliedern in
auf Platz vier gleich die nächste Frau,
ten seinen Abstand zu Hannes Roither
den 64 Unternehmen des Wiener Bör-
was ebenfalls unter den Branchen her-
(Platz 9 / 66,11 Punkte) von der Palfin-
senindex blieb mit 4,6 Prozent fast un-
vorsticht. Den ersten Platz im Ranking
ger AG sogar etwas ausbauen. Der dritt-
verändert, wie eine Studie des Bera-
der besten Journalisten in Österreich
platzierte Matthias Stieber (Platz 20 /
tungsunternehmens Ernst & Young Ös-
(Seite 69) hält nach wie vor „Profil“-
65,56 Punkte) hingegen hat seinen Pos-
terreich (EY) ergab. In absoluten Zahlen
Aufdecker Michael Nikbakhsh (Platz 8
ten auf der Konzernebene der Telekom
macht das neun Frauen gegenüber 187
/ 68,82 Punkte), der zuletzt wieder ge-
Austria AG hinter sich gelassen und
Männern. 89 Prozent der Unternehmen
gen den „Hassposting-Irrsinn“ (Zitat
macht lieber den Chef bei der Tochter-
haben gar keine Frauen im Vorstand
2015) juristisch aktiv geworden ist. Mit
firma Paybox Bank AG. Seine Aufgaben
und sind „männliche Monokulturen“,
keinem Geringeren als Facebook-Grün-
als IR-Manager hat die mit 29 Jahren
wie es Elfriede Baumann, Partnerin bei
der Mark Zuckerberg hat sich der Leiter
noch recht junge Susanne Reindl über-
EY ausdrückt. Bei den Banken und Ver-
des Wirtschaftsressorts mittels Anzeige
nommen. In der zweiten Reihe des Kon-
sicherungen gab es zumindest einen
angelegt, weil Facebook sich geweigert
zerns konnte mit Margarete Schram-
bemerkenswerten Anstieg von drei auf
habe, in Österreich strafrechtlich rele-
böck ebenfalls eine Frau reüssieren. Sie
acht Prozent Frauenanteil im Vorstand
vante Inhalte zu löschen. Ein ähnlicher
ist seit 1. Juni CEO der A1 Telekom Aus
und damit ein Aufrücken auf Platz zwei
Versuch ist im Vorjahr an der Staatsan-
tria AG, die interimistisch von Konzern-
hinter der Automobilbranche mit neun
waltschaft St. Pölten gescheitert. Viel
chef Alejandro Plater geführt wurde. Für
Prozent. Für die Zukunft ist Baumann
Positives fällt Nikbakhsh auch zu 2016
Verstörung sorgte dieser vor einem Jahr
optimistisch und rechnet wie Schau-
nicht ein: „Die Welt rund um uns ver-
bei der Telekom-Weihnachtsfeier, als er
mann mit Besserung: „Viele Unterneh-
trumpt zusehends.“
einen anstößigen Herrenwitz zum Bes-
men haben schon bei Neueinstellungen
Auf die höchste Punktezahl einer
ein ausgewogenes Verhältnis zwischen
Frau im Gesamtranking kommt Diana
Männern und Frauen im Fokus. Das ist
Neumüller-Klein (Platz 13 / 64,44 Punk-
insbesondere wichtig, um bei der ge-
te), Investor-Relations-Managerin bei
Da waren’s nur noch sieben
planten Besetzung von Vorstandspos-
der Strabag SE. Sie sieht die Heraus-
Anders als bei den Investor Relations ist
ten bereits innerhalb des Unterneh-
forderung darin, „immer mehrere Bäl-
das Fondsmanagement (Seite 82) noch
mens ausreichend Auswahl unter quali-
le in der Luft zu halten, manchmal un-
eine klare Männerdomäne. Sieben Frau-
fizierten Frauen zu haben.“ Längst hät-
ter Zeitdruck zu stehen und nie um die
en finden sich 2016 unter den Nominier-
ten diese Unternehmen erkannt, dass
richtigen Worte verlegen zu sein“. Trotz
ten, eine weniger als beim ersten Ran-
gemischte Führungsteams nachweis-
Punkteverlusts konnte sie G erda Kö-
king vor zwei Jahren. Noch dazu hat sich
lich erfolgreicher sind, so die Expertin.
nigstorfer (Platz 2 / 58,89 Punkte) von
Ende September mit Erika Karitnig eine
der Rosenberger International AG über-
der bekanntesten Veranlagungsexper-
Journalistinnen tanzen aus der Reihe
holen und ist auch unter den IR-Mana-
tinnen nach einem Jahr Bildungskarenz
Bezeichnend für den Status quo ist auch,
gern auf den vierten Platz geklettert. Mit
endgültig von der Branche verabschie-
dass die höchste Platzierung einer Frau in
17 von 50 Nominierten sind die Frauen
det. Die ehemalige Veranlagungsche-
dern von der Tageszeitung „Der Standard“. Renate Graber (Platz 14 / 64,12 Punkte) hat sich hier auf dem zweiten Platz als Bankenberichterstatterin profilieren können. Mit Hedi Schneid (Platz 36 / 57,69 Punkte), „Die Presse“, kommt
men noch Herren komisch fanden.
fin der Bawag PSK Invest, mittlerweile
den Branchenrankings nicht aus einem börsennotierten Konzern kommt, son-
ten gegeben hatte, den aber weder Da-
„Eine Herausforderung ist, nie um die richtigen Worte verlegen zu sein.“ DIANA NEUMÜLLER-KLEIN
60
Amundi Austria, hat sich als Organisationsberaterin selbstständig gemacht. Einen geradezu spektakulären Durchmarsch zum ersten Platz legte Alois Wögerbauer (Platz 12 / 65,00 Punkte) von der 3 Banken Generali Investment hin. Von 37,20 Punkten steigerte er sich auf
Finanzb
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PERSONEN
65,00 Punkte in der Gunst der Branchenkollegen. Fast 18 Punkte trennen ihn nun vom zweitplatzierten Horst Simbürger (Platz 93 / 47,27 Punkte) Fondsmanager bei Union Investment Austria. Auf dem dritten Platz landete Wolfgang Matejka, die Nummer eins von 2014.
Bei den Versicherern (Seite 73) hat
„Gemischte Führungsteams sind nachweislich erfolgreicher.“
gleich die Nummer eins des Einzelrankings den Arbeitgeber gewechselt: Peter Thirring (Platz 3 / 78,75 Punkte), einst Vorstandsvorsitzender bei der Generali Versicherung AG, wurde mit 1. März
ELFRIEDE BAUMANN
2016 Generaldirektor der Donau Versicherung AG, einer Tochter der Vienna
Keine Bewegung gab es bei den besten drei unter den Wirtschaftsanwälten
Wirtschaftsingenieur Ales Starek für die
Insurance Group AG (VIG). Nach Oth-
(Seite 74). Friedrich Jergitsch (Platz 2 /
Finanzen zuständig. Im Zuge der Affäre
mar Ederer (Platz 19 / 62,50 Punkte) von
84,14 Punkte) von der Kanzlei Freshfields
erwischte es im Frühjahr auch den Vor-
der Grazer Wechselseitigen Versiche-
Bruckhaus Deringer konnte sich beim
standsvorsitzenden
Stephan.
rung AG auf Platz zwei kommt mit Man-
Ranking 2016 unangefochten an der Spit-
Technikvorstand Robert Machtlinger ist
fred Rapf (Platz 24 / 60,00 Punkte) wie-
ze behaupten. Auf dem zweiten und drit-
seitdem interimistischer Vorstandsvor-
der ein Vertreter des VIG-Konzerns auf
ten Platz folgen wieder Markus Heidin-
sitzender bei FACC AG.
den dritten Platz. Der Generaldirektor-
Walter
ger (Platz 15 / 63,45 Punkte) und Richard
stellvertreter der Sparkassen Versiche-
Wolf (Platz 20, 62,41 Punkte), beide von
Erste Group on top
rung AG konnte mit 60,00 beinahe dop-
Wolf Theiss, wenn auch mit etwas weni-
Bei der Nummer zwei des Bankerran-
pelt so viele Punkte einheimsen wie sein
ger Punkten als 2014. Mit gerade einmal
kings (Seite 71), Willibald Cernko (Platz 5
Chef Heinz Schuster.
vier Frauen ist die Juristerei das Schluss-
/ 74,44 Punkte), nahm die Karriere eine
licht, was die Durchmischung des An-
durchaus positive Wendung. Nach der
Die Ausgewogenen
waltsrankings betrifft. Mit nur fünf An-
Ablöse als Generaldirektor der Unicredit
Zum Abschluss haben wir uns in die-
wärterinnen im Ranking der Finanzvor-
Bank Austria AG Ende Februar 2016 wur-
sem Überblick das Ranking der besten
stände (Seite 76) ergibt sich auch hier
de im September bekannt, dass er zum
Pressesprecher in Österreich (Seite 78)
eine schlechte Fauenquote. David Davies
Risikovorstand der Erste Group Bank AG
aufgehoben, die einzige Berufsgruppe,
(Platz 11 / 65,00 Punkte), Ex-CFO der OMV
berufen wurde. Ab 2017 folgt er Andreas
in der gleich viele Männer und Frauen
AG, ist hier noch auf dem ersten Platz ge-
Gottschling (Platz 50 / 22,50 Punkte), der
nominiert sind. Die drei Toppositionen
reiht. Bereits im Herbst 2015 gab es Ge-
aus privaten Gründen abtritt. Konzernri-
bleiben aber den Männern vorbehalten:
rüchte, dass nach dem Abgang von Vor-
sikomanagerin Alexandra Habeler-Dra-
Peter Felsbach (Platz 6 / 70,45 Punkte)
standschef Gerhard Roiss auch die Tage
bek, die zunächst als Favoritin für den Job
von der Voestalpine AG hat sich seit dem
von Davies als Vorstand gezählt sind.
gehandelt wurde, kam dann doch nicht
ersten Ranking mit zwölf zusätzlichen
Sein Vertrag wäre noch bis März 2017
zum Zug. Sie wechselt demnächst als Ri-
Punkten von Platz fünf auf Platz eins
gelaufen. Anfang dieses Jahres wurde
sikovorständin zur Slowakeitochter Slo-
hochgearbeitet. Johannes Vetter und
schließlich Reinhard Florey vom OMV-
venska Sporitelna. Mit dem Vorstands-
Robert Lechner (Platz 26 / 59,57 Punk-
Aufsichtsrat zum neuen Finanzvorstand
vorsitzenden Andreas Treichl (Platz 4 /
te), beide OMV AG, folgen mit einigem
bestellt. Nach der Amtsübergabe im Au-
78,33 Punkte) auf dem ersten Platz be-
Abstand und haben Michael Mauritz
gust 2016 bleibt Davies dem Unterneh-
setzt die Erste Group Bank AG nun die
(Platz 32 / 58,10 Punkte) von der Erste
men vorerst noch als Berater erhalten.
ersten zwei Plätze eines Rankings, was
Group Bank AG vom zweiten Platz ver-
Im Ranking ist damit Robert Ottel (Platz
bisher noch keinem Unternehmen ge-
drängt. Fulminant aufgestiegen ist Ju-
17 / 62,86 Punkte) von der Voestalpine AG
lungen ist. Dafür verliert der Konzern den
lia Resch (Platz 52 / 54,09), die seit fast
nun der Primus unter den noch aktiven
Chef der Erste Bank Österreich AG, Tho-
drei Jahren als Drehscheibe zwischen
Finanzvorständen. Einen unrühmlichen
mas Uher (Platz 43 / 56,67 Punkte), und
Unternehmen und Handelsteilnehmern
Abgang musste in diesem Jahr Minfen Gu
damit Rang zehn.
für die Wiener Börse AG kommuniziert. Ihre aktuelle Aufgabe sieht sie darin,
erleben, bis Februar 2016 Finanzvorständin beim Flugzeugzulieferer FACC AG. Nachdem sich Betrüger als Chef ausgegeben hatten, um dann Überweisungen über 50 Millionen Euro zu veranlassen, wurde Gu durch den Aufsichtsrat mit sofortiger Wirkung von ihrem Posten enthoben. Seit Oktober ist der tschechische
„Am Stimmungsbild des heimischen Kapitalmarkts arbeiten.“ JULIA RESCH
„mit starker Unterstützung des neuen Vorstandsteams am Stimmungsbild für den heimischen Kapitalmarkt zu arbeiten“. Mit dem sechsten Platz ist sie die Spitzenreiterin unter den Pressesprecherinnen. Aufgefallen ist uns bereits 2015, dass die Konzernkommunikation
62
PERSONEN
der Telekom Austria AG eine hohe Fluk-
auf Platz 29 im zweiten Ranking, folgte
sesprecherin seit 2010 um die externe
tuation aufweist. Damals übernahm Li-
schon im Oktober 2015, verließ aber die
Kommunikation des Konzerns. Doch wir
via Dandrea-Böhm interimistisch das
Telekom Austria AG bereits im Juli 2016
sind uns sicher: Diese Geschichte wird
Mikro von Peter Schiefer, Nummer eins
wieder. Damit kümmert sich aktuell mit
weitergehen, muss aber ein anderes Mal
im ersten PR-Ranking. Ingrid Spörk,
Barbara Grohs bereits die sechste Pres-
erzählt werden. n
REGELN PLATZ
1.
(1.)
←
So wurden die besten Köpfe der Finanzbranche bewertet.
PERSONEN
UNTERNEHMEN
Hagenauer Harald
Österreichische Post AG
RUBRIK
IR-Manager
GESAMTSCORE
86,11
S
eit der Erstausgabe macht sich Der Börsianer mithilfe eines einstufigen Scoringmodells (Peergroup) auf die Suche nach den besten Köpfen der Finanzbranche. Die Nomi-
nierten konnten ihre Kollegen dabei mit einem Punktewert zwi-
RUBRIK
GESAMTSCORING
schen 1 (niedrig) und 10 (hoch) bewerten. Die acht aktuellsten
In dieser Spalte sind die
Die Branchenkollegen konn
Branchen aufgelistet, in de
ten sich von 1 (niedrig) bis 10
Rankings – in acht Berufsgruppen wurden jeweils die 50 Besten
nen die jeweiligen Personen
(hoch) bewerten. Der Wert
tätig sind. Rankings wurden
ist der in Prozent konver
in acht verschiedenen Be
tierte Mittelwert der einzel
rufsgruppen durchgeführt.
nen Personenbewertungen.
einer Zunft gesucht – werden in dieser Ausgabe veröffentlicht. Nominierte Personen durften sich selbst und Kollegen aus dem gleichen Konzern nicht bewerten. Bei Punktegleichstand entschied die höchste abgegebene Einzelbewertung.
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GESAMTRANGLISTE BESTE KÖPFE PLATZ
2015
TREND
PERSONEN
UNTERNEHMEN
RUBRIK
GESAMTSCORE
1.
(1.)
←
Hagenauer Harald
Österreichische Post AG
IR-Manager
86,11
2.
(2.)
←
Jergitsch Friedrich
Freshfields Bruckhaus Deringer
Anwalt
84,14
3.
(3.)
←
Thirring Peter**
Generali Versicherung AG
Versicherer
78,75
4.
(4.)
←
Treichl Andreas
Erste Group Bank AG
Banker
78,33
5.
(8.)
↑
Cernko Willibald**
Unicredit Bank Austria AG
Banker
74,44
6.
(36.)
↑
Felsbach Peter
Voestalpine AG
Pressesprecher
70,45
7.
(9.)
↑
Rothensteiner Walter
Raiffeisen Zentralbank AG
Banker
69,00
8.
(10.)
↑
Nikbakhsh Michael
Profil
Journalist
68,82
9.
(6.)
↓
Roither Hannes
Palfinger AG
IR-Manager
66,11
10.
(7.)
↓
Stieber Matthias**
Telekom Austria AG
IR-Manager
65,56
11.
(18.)
↑
Davies David**
OMV AG
CFO
65,00*
12.
(183.)
↑
Wögerbauer Alois
3 Banken Generali Investment
Fondsmanager
65,00*
13.
(13.)
←
Neumüller-Klein Diana
Strabag SE
IR-Manager
64,44
14.
(20.)
↑
Graber Renate
Der Standard
Journalist
64,12
15.
(5.)
↓
Heidinger Markus
Wolf Theiss
Anwalt
63,45
16.
(17.)
↑
Fleischer Peter
Voestalpine AG
IR-Manager
63,16
17.
(24.)
↑
Ottel Robert
Voestalpine AG
CFO
62,86
18.
(25.)
↑
Nowotny Ewald
Oesterreichische Nationalbank
Banker
62,50*
19.
(26.)
↑
Ederer Othmar
Grazer Wechselseitige Versicherung AG
Versicherer
62,50*
20.
(12.)
↓
Wolf Richard
Wolf Theiss
Anwalt
62,41
21.
(27.)
↑
Sevelda Karl
Raiffeisen Bank International AG
Banker
62,00
22.
(28.)
↑
Bosek Peter
Erste Bank Österreich AG
Banker
61,67
23.
(21.)
↓
Brandl Ernst
Brandl & Talos
Anwalt
60,71
24.
(30.)
↑
Rapf Manfred
Sparkassen Versicherung AG (VIG) Versicherer
60,00
25.
(50.)
↑
Weber Stefan
Weber & Co
59,66
Anwalt
*Bei Punktegleichheit zählt die höchste Einzelbewertung. **Person nicht mehr in gleicher Funktion tätig.
64
Willibald Cernko feiert sein Comeback als Risikovorstand der Erste Group Bank AG.
Bester Neueinsteiger unter den Top 100 ist Fondsprofi Alois Wögerbauer, Geschäftsführer der 3 Banken Generali Invest. Strabag-IR-Managerin Diana Neumüller-Klein ist aus der Babypause zurück und die beste Frau im Ranking.
Kurz vor der Pension ruhen die Augen auf Karl Sevelda, der die Raiffeisen-Fusion vorantreibt.
GESAMTRANGLISTE BESTE KÖPFE PLATZ
2015
TREND
PERSONEN
UNTERNEHMEN
RUBRIK
GESAMTSCORE
26.
(48.)
↑
Vetter Johannes / Lechner Robert
OMV AG
Pressesprecher
86,11
27.
(32.)
↑
Urschitz Josef
Die Presse
Journalist
84,14
28.
(33.)
↑
Gasselsberger Franz
Oberbank AG
Banker
78,75
29.
(11.)
↓
Königstorfer Gerda
Rosenbauer International AG
IR-Manager
78,33
30.
(34.)
↑
Schultes Hubert
Niederösterreichische Versicherung AG
Versicherer
74,44
31.
(47.)
↑
Bollenberger Raimund
Doralt Seist Csoklich
Anwalt
70,45
32.
(22.)
↓
Mauritz Michael
Erste Group Bank AG
Pressesprecher
69,00
33.
(51.)
↑
Higatzberger Nina
Vienna Insurance Group AG
IR-Manager
68,82
34.
(23.)
↓
Halama Martin
Unicredit Bank Austria AG
Pressesprecher
66,11
35.
(65.)
↑
Ofner Klaus
Wienerberger AG
IR-Manager
65,56
36.
(37.)
↑
Schneid Hedi
Die Presse
Journalist
65,00*
37.
(38.)
↑
Hagen Hans-Peter**
Vienna Insurance Group AG
Versicherer
65,00*
38.
(39.)
↑
Littich Wolfram
Allianz Elementar Versicherungs AG
Versicherer
64,44
39.
(75.)
↑
Ioveva Milena
Porr AG
IR-Manager
64,12
40.
(42.)
↑
Schaller Heinrich
Raiffeisenlandesbank Oberösterreich AG
Banker
63,45
41.
(16.)
↓
Fellner Markus
Fellner Wratzfeld & Partner
Anwalt
63,16
42.
(43.)
↑
Haynes Byron
Bawag PSK AG
Banker
62,86
43.
(44.)
↑
Uher Thomas**
Erste Bank Österreich AG
Banker
62,50*
44.
(41.)
↓
Kleemann Peter
Flughafen Wien AG
Pressesprecher
62,50*
45.
(45.)
←
Varga Christoph
ORF
Journalist
62,41
46.
(67.)
↑
Helenyi Judit
Flughafen Wien AG
IR-Manager
62,00
47.
(46.)
↓
Höller Christian
Die Presse
Journalist
61,67
48.
(84.)
↑
Kniep Stephanie
Lenzing AG
IR-Manager
60,71
49.
(-)
↑
Schneider Claus
Wolf Theiss
Anwalt
60,00
50.
(49.)
↓
Steinbichler Alois
Kommunalkredit Austria AG
Banker
59,66
*Bei Punktegleichheit zählt die höchste Einzelbewertung. **Person nicht mehr in gleicher Funktion tätig.
65
Das OMV-Presseteam ist auch beim neuen Vorstandschef Rainer Seele nicht auf den Mund gefallen.
Milena Ioveva übernimmt nach dem Wechsel zur UBM Development AG die Presse- und IR-Agenden.
Thomas Uher warf als Österreich-Chef der Erste Bank AG das Handtuch.
Im Sog des Comebacks der Lenzing AG platziert sich auch die IR-Managerin deutlich besser als im Vorjahr.
GESAMTRANGLISTE BESTE KÖPFE PLATZ
2015
TREND
PERSONEN
UNTERNEHMEN
RUBRIK
GESAMTSCORE
51.
(76.)
↑
Langer Susanne
Raiffeisen Bank International AG
IR-Manager
55,79
52.
(91.)
↑
Resch Julia
Wiener Börse AG
Pressesprecher
54,09
53.
(54.)
↑
Lampl Andreas**
Trend & Format
Journalist
53,75*
54.
(55.)
↑
Löger Hartwig
Uniqa Österreich Versicherungen AG
Versicherer
53,75*
55.
(31.)
↓
Ebner Martin
Schönherr
Anwalt
53,55
56.
(40.)
↓
Gutlederer Christian
Oesterreichische Nationalbank
Pressesprecher
53,48
57.
(57.)
←
Koren Stephan
Immigon Portfolioabbau AG (ehem. Öster. Volksbanken AG)
Banker
53,33
58.
(58.)
←
Höllinger Susanne
Kathrein Privatbank AG
Banker
53,00
59.
(62.)
↑
Herbst Christian
Schönherr
Anwalt
52,58
60.
(59.)
↓
Scholten Rudolf**
Österreichische Kontrollbank AG
Banker
52,50*
61.
(61.)
←
Leitner Wolfgang
Andritz AG
CFO
52,50*
62.
(60.)
↓
Lasshofer Robert
Wiener Städtische Versicherung AG (VIG)
Versicherer
52,50*
63.
(126.)
↑
Hasenauer Clemens
CHSH
Anwalt
51,94
64.
(15.)
↓
Zahradnik Andreas
Dorda Brugger Jordis
Anwalt
51,61
65.
(95.)
↑
Hlawati Edith
CHSH
Anwalt
51,29
66.
(149.)
↑
Haider Hannes
Agrana Beteiligungs-AG
IR-Manager
51,11
67.
(90.)
↑
Rüsch Felix**
OMV AG
IR-Manager
50,53
68.
(56.)
↓
Homola Michael
Österreichische Post AG
Pressesprecher
50,45
69.
(116.)
↑
Roither Hannes
Palfinger AG
Pressesprecher
50,43
70.
(69.)
↓
Drastil Christian
Christian Drastil (Blog)
Journalist
50,00*
71.
(70.)
↓
Groendahl Boris
Bloomberg
Journalist
50,00*
72.
(72.)
←
Stockbauer Herta
BKS Bank AG
Banker
50,00*
73.
(29.)
↓
Krenn-Ditz Ingrid
Raiffeisen Bank International AG
Pressesprecher
50,00*
74.
(71.)
↓
Bogner Hannes**
Uniqa Insurance Group AG
Versicherer
50,00*
75.
(73.)
↓
Brandstetter Andreas
Uniqa Insurance Group AG
Versicherer
50,00*
*Bei Punktegleichheit zählt die höchste Einzelbewertung. **Person nicht mehr in gleicher Funktion tätig.
66
Topaufsteigerin ist Julia Resch, Sprecherin der Börse Wien AG.
Andritz-Vorstandschef Wolfgang Leitner hält sich und sein Unternehmen stabil auf Kurs.
Edith Hlawati, CHSHAnwältin der Republik, steigt in der Gunst.
GESAMTRANGLISTE BESTE KÖPFE PLATZ
2015
TREND
76.
(104.)
77.
GESAMTSCORE
PERSONEN
UNTERNEHMEN
RUBRIK
↑
Metelko Ingun
Verbund AG
Pressesprecher
49,57
(79.)
↑
Schragl Bettina
Immofinanz AG
Pressesprecher
49,13
78.
(97.)
↑
Winkler Peter
Eisenberger & Herzog
Anwalt
49,00*
79.
(78.)
↓
Strobl Johann
Raiffeisen Bank International AG
Banker
49,00*
80.
(125.)
↑
Hügel Hanns
BPV Hügel
Anwalt
48,97
81.
(86.)
↑
Marin Stefan
Semperit AG Holding
IR-Manager
48,89
82.
(80.)
↓
Lackner Bernhard
Niederösterreichische Versicherung AG
Versicherer
48,75*
83.
(81.)
↓
Müller Werner
Allianz Elementar Versicherungs AG
Versicherer
48,75*
84.
(52.)
↑
Mayr Andreas
Dorda Brugger Jordis
Anwalt
48,71
85.
(87.)
↑
Kwauka Martin
Freier Journalist
Journalist
48,13
86.
(64.)
↓
Kutschera Michael
Binder Grösswang
Anwalt
47,93*
87.
(63.)
↓
Binder Michael
Binder Grösswang
Anwalt
47,93*
88.
(131.)
↑
Birkner Albert
CHSH
Anwalt
47,74
89.
(93.)
↑
Ittner Andreas
Oesterreichische Nationalbank
Banker
47,50*
90.
(92.)
↑
Oblin Walter
Österreichische Post AG
CFO
47,50*
91.
(94.)
↑
Grünbichler Andreas
Wüstenrot Versicherungs AG
Versicherer
47,50*
92.
(14.)
↓
Sommerauer Thomas
Erste Group Bank AG
IR-Manager
47,37
93.
(289.)
↑
Simbürger Horst
Union Investment Austria
Fondsmanager
47,27
94.
(96.)
↑
Grüll Martin
Raiffeisen Bank International AG
CFO
47,14
95.
(-)
↑
Schragl Bettina
Immofinanz AG
IR-Manager
46,84
96.
(107.)
↑
Herbst Christoph
Herbst Kinsky
Anwalt
46,79
97.
(98.)
↑
Mendel Michael
Immigon Portfolioabbau AG (ehem. Öster. Volksbanken AG)
Banker
46,67*
98.
(99.)
↑
Zadrazil Robert
Unicredit Bank Austria AG
Banker
46,67*
99.
(100.)
↑
Sustala Lukas
NZZ.at
Journalist
46,47*
100.
(101.)
↑
Wailand Georg
Gewinn / Kronen Zeitung
Journalist
46,47*
*Bei Punktegleichheit zählt die höchste Einzelbewertung. **Person nicht mehr in gleicher Funktion tätig.
67
Als kolportierter Vorstandschef des neuen Superinstituts der Raiffeisen-Gruppe hat er Potenzial, 2017 Plätze gutzumachen.
Erste-Group-IRManager Thomas Sommerauer ist Topabsteiger. Als einer der besten österreichischen Fondsmanager macht Horst Simbürger einen veritablen Supersatz nach vorn.
Lukas Sustala glänzt als neuer Chefredak teur der „NZZ.at“.
JOURNALISTEN
PERSONEN
CK RÜCKBLI Q4 2015
BESORGTE MEDIENMACHER Diese 50 Journalisten und Journalistinnen schlagen sich auch außerhalb der Komfortzone hervorragend. TEXT THOMAS MÜLLER
D
erzeit sind die österreichischen
meisten Vertreter im Ranking. Darunter
tung der Presseförderung: „Hier herrscht
Finanz- und Wirtschaftsjourna-
sind etwa Eva Komarek (45,38 Punkte) als
offenbar die Bereitschaft, ein überkom-
listen auch in der eigenen Bran-
höchste Neueinsteigerin auf Platz 13 und
menes Modell zu überdenken und neu
che mit Finanzierungsfragen beschäftigt.
Ingrid Krawarik (Platz 23 / 41,54 Punk-
aufzustellen.“ Ob das bereits Teil der Lö-
Das Jahr 2016 hat keine Lösungen für sin-
te), die seit September 2016 stellvertre-
sung für das Finanzierungsproblem sein
kende Leserzahlen und Anzeigeneinnah-
tende Chefredakteurin bei Der Börsianer
kann, bleibt abzuwarten. Martin Kwau-
men oder die Konkurrenz mit Gratisan-
ist. „Nach meiner Beobachtung ist der
ka (48,13 Punkte), auf Platz zehn und da-
geboten gebracht. „Profil“-Wirtschafts-
Wirtschaftsjournalismus nicht abgekop-
mit der höchstgerankte unter den frei-
ressortleiter Michael Nikbakhsh (68,82
pelt von der allgemeinen Entwicklung,
en Finanzjournalisten, sieht in der man-
Punkte) wurde von seinen Branchenkol-
also auch nicht in einer Komfortzone“,
gelnden Finanzierung der Medien auch
legen zum zweiten Mal in Folge auf Platz
meint Renate Graber (64,12 Punkte) aus
die Banken, Versicherungen und Fonds-
eins gereiht. Seine Prognose für den Jour-
dem Wirtschaftsressort der Tageszei-
gesellschaften letztlich als Betroffene:
nalismus im kommenden Jahr: „An dem
tung „Der Standard“. Sie hat ihren Fokus
„Unter MiFID II und ähnlichen Regula-
Delta von Erträgen versus Kosten werden
in der Berichterstattung auf den Hypo-
rien wird es immer schwieriger, Kunden
sich Medienhäuser auch 2017 abarbeiten.
Untersuchungsausschuss und den zuge-
über die Produktlandschaft zu informie-
Manche mehr, manche weniger und eini-
hörigen Liveticker im Onlineauftritt von
ren. Umso wichtiger ist es, den Informa-
ge gar nicht mehr.“ Womit auch das The-
„Der Standard“ gelegt und wurde dafür
tionskanal Wirtschafts- und Finanzjour-
ma „Wirtschaftsblatt“ angesprochen ist.
mit Platz zwei im Ranking belohnt. Al-
nalismus langfristig abzusichern.“ Und
Es ist letztlich an dieser Herausforderung
lerdings kann sie mit dem Einstieg von
was braucht es, um auch in schwierigen
gescheitert und wurde im September ein-
„guten jungen Journalisten“ auch Positi-
Zeiten als Journalist erfolgreich zu sein?
gestellt. Im Ranking der besten Finanz-
ves aus der Branche berichten. Eine wei-
Laut den topgerankten Journalisten vor
journalisten in Österreich, durchgeführt
terhin positive Entwicklung für das Jahr
allem Neugier, Stressresistenz, Ausdau-
im vierten Quartal 2015, ist das Blatt im-
2017 sieht Franz C. Bauer (Platz 14 / 44,71
er, Präsenz auf mehreren Kanälen, Freu-
merhin mit zwei Journalistinnen und ei-
Punkte), „Trend“-Journalist und lang-
de am Erzählen und genaues Hinschau-
nem Journalisten vertreten und hat damit
jähriger Gewerkschafter, in der aufkom-
en, wo andere es nicht tun. In diesem
nach „Die Presse“ und dem „Kurier“ die
menden Diskussion um eine Neugestal-
Sinne: Watch out! n
68
RANGLISTE BESTE JOURNALISTEN PLATZ
2015
TREND
PERSONEN
1.
(1.)
UNTERNEHMEN
RUBRIK
←
Nikbakhsh Michael
Profil
2. 3.
GESAMTSCORE
68,82
(4.)
↑
Graber Renate
Der Standard
64,12
(2.)
↓
Urschitz Josef
Die Presse
59,33
4.
(8.)
↑
Schneid Hedi
Die Presse
57,69
5.
(10.)
↑
Varga Christoph
ORF
TV
56,47
6.
(3.)
↓
Höller Christian
Die Presse
56,15
7.
(7.)
←
Lampl Andreas**
Trend & Format
53,75
8.
(16.)
↑
Drastil Christian
Christian Drastil (Blog)
Online
50,00*
9.
(25.)
↑
Groendahl Boris
Bloomberg
Agentur
50,00*
10.
(20.)
↑
Kwauka Martin
Freier Journalist
48,13
11.
(45.)
↑
Sustala Lukas
Nzz.at
Online
46,47*
Michael Nikbakhsh
12.
(12.)
←
Wailand Georg
Gewinn / Kronen Zeitung
46,47*
PROFIL
13.
(-)
↑
Komarek Eva**
Wirtschaftsblatt
45,38
14.
(17.)
↑
Bauer Franz C.
Profil / Austria Börsenbrief
44,71*
15.
(11.)
↓
Kleedorfer Robert
Kurier
44,71*
16.
(6.)
↓
Gillinger Robert
Börse-Express
Online
44,62
17.
(32.)
↑
Ransmayr Georg
ORF
TV
44,12
18.
(21.)
↑
Bruckberger Hans Jörg**
Wirtschaftsblatt
43,08
19.
(-)
↑
Kramer Angelika**
Forbes Austria
42,67
20.
(13.)
↓
Pfluger Bettina
Der Standard
42,35
21.
(30.)
↑
Kistner Julia**
Gewinn
41,76*
22.
(23.)
↑
Kischko Irmgard
Kurier
41,76*
23.
(14.)
↓
Krawarik Ingrid**
Wirtschaftsblatt
41,54
24.
(18.)
↓
Obermayr Volker
Ö1
Radio
41,18*
25.
(19.)
↓
Ahrens Angelika
ORF
TV
41,18*
26.
(-)
↑
Proksch Stefan
APA
Agentur
39,41
27.
(-)
↑
Benisch Reginald
Freier Journalist
39,38*
28.
(29.)
↑
Schumi Manfred
Kronen Zeitung
39,38*
29.
(27.)
↓
Wiens Richard
Salzburger Nachrichten
38,75
30.
(33.)
↑
Benisch Eva Maria
Freie Journalistin
38,13
Renate Graber
31.
(31.)
←
Gruber Angelika
Thomson Reuters
Agentur
37,65
DER STANDARD
32.
(40.)
↑
Martinek Thomas
Trend & Format
36,25
33.
(36.)
↑
Franzin Mario
Geld Magazin
35,29*
34.
(26.)
↓
Karabaczek Thomas
APA
Agentur
35,29*
35.
(34.)
↓
Klafl Christine
Kurier
35,29*
36.
(37.)
↑
Shields Michael
Thomson Reuters
Agentur
34,71
37.
(41.)
↑
Weitmayr Hans**
Forbes Austria
34,00
38.
(44.)
↑
Winter Robert
Freier Journalist
33,75
39.
(22.)
↓
Kretzl Helmut
Salzburger Nachrichten
33,13*
40.
(35.)
↓
Leban Karl
Wiener Zeitung
33,13*
41.
(39.)
↓
Lammer Beate
Die Presse
33,08
42.
(46.)
↑
Swietly Ernst A.
Börsen-Kurier
32,94*
43.
(9.)
↓
Mitterstieler Esther
News
32,94*
44.
(-)
↑
Weber Alexander
Bloomberg
Agentur
32,50
45.
(28.)
↓
Itzenthaler Anita
APA
Agentur
32,35
46.
(24.)
↓
Mascher Dietmar
OÖ Nachrichten
30,59*
47.
(38.)
↓
Haase Claudia
Kleine Zeitung
30,59*
48.
(47.)
↓
Millonig Caroline**
Trend
30,00
49.
(-)
↑
Sileitsch-Parzer Hermann
Kurier
29,41*
50.
(-)
↑
Weinisch Ernst
Ö1
Radio
29,41*
*Bei Punktegleichheit zählt die höchste Einzelbewertung, **Nicht mehr im Unternehmen tätig
69
1. PLATZ
2. PLATZ
3. PLATZ Josef Urschitz DIE PRESSE
PERSONEN
BANKER
CK RÜCKBLI 15 Q3 20
BANKER AN DER LEINE Nicht viel Positives erwarten die besten Bankvorstände des Landes vom kommenden Jahr. Der politische Einfluss werde sich negativ auswirken. TEXT THOMAS MÜLLER
I
m dritten Quartal 2015 hat Der Börsi
vere Auswirkungen unter anderem auf die
sionieren. Am 23. und 24. Jänner 2017 soll
aner das Ranking der besten Banker
Pensionsvorsorge unserer Kunden haben
der Deal von den Eigentümern bei der
in Österreich veröffentlicht. Seitdem
wird, wird sich auch 2017 nicht ändern.“
außerordentlichen
konnten die Banken immerhin erreichen,
Ins Team geholt hat sich Treichl die Num-
auch formal abgesegnet werden. Das Ziel:
dass die Steuerschraube der Bundesre-
mer zwei des Rankings, Willibald Cernko
die Kernkapital quote des gemeinsamen
gierung wieder etwas gelockert wurde.
(74,44 Punkte), als Risikovorstand. Auch
Konzerns bis Ende 2017 auf mindestens
„Positiv ist sicherlich das Bekenntnis,
er sieht eher Kontinuität: „2017 wird sich
zwölf Prozent heben. Wie das neue Un-
die Bankensteuer auf ein Niveau, das mit
nicht sehr stark von 2016 unterscheiden.
ternehmen heißen wird, ist wie auch die
Deutschland vergleichbar ist, zu sen-
In meinem Bereich sicherlich das Bestre-
künftige Führung noch unbekannt. Hein-
ken“, sagt Andreas Treichl, Spitzenreiter
ben, den Banken die Risikoübernahme zu
rich Schaller, Generaldirektor der Raiffei-
im Ranking mit 78,33 Punkten, zum Jahr
erschweren. Dass dies in einer Region wie
senlandesbank Oberösterreich AG (Platz
2016. „Für uns als Erste Group war sicher-
Zentral- und Osteuropa, die von Klein-
8 / 57,00 Punkte), galt als heißer Tipp,
lich auch der Umzug in das neue Head-
und Mittelunternehmen und deren In-
dürfte aber bereits abgewinkt haben.
quarter ein wichtiges, sehr positives Er-
vestitionen lebt, nicht sehr sinnvoll ist,
Höchstgerankte Bankerin ist Susan-
eignis.“ Sein Ausblick auf das kommende
habe ich schon in der Vergangenheit im-
ne Höllinger, Vorstandsvorsitzende der
Jahr ist da schon deutlich weniger erfreu-
mer wieder gesagt.“
Kathrein Privatbank AG, mit 53,00 Punk-
Hauptversammlung
lich, da rechnet der Vorstandschef mit
Etwas ganz anderes wird Walter Ro-
ten auf Platz 13. Einzige Frau an der Spitze
neuen Regulierungen und Interventionen
thensteiner (Platz 3 / 69,00 Punkte) im
einer börsennotierten Bank in Österreich
seitens der Politik. Alles zulasten des Ge-
neuen Jahr beschäftigen. Die Raiffeisen
ist nach wie vor Herta Stockbauer (Platz
schäfts. „Und dass das Niedrigzinsum-
Zentralbank AG, der er vorsteht, wird mit
15 / 50,00 Punkte), die die BKS Bank AG
feld, je länger es andauert, umso negati-
der Raiffeisen Bank International AG fu-
führt. n
70
RANGLISTE BESTE BANKER PLATZ
1.
PERSONEN
UNTERNEHMEN
Treichl Andreas
Erste Group Bank AG
GESAMTSCORE
78,33
2.
Cernko Willibald**
Unicredit Bank Austria AG
74,44
3.
Rothensteiner Walter
Raiffeisen Zentralbank AG
69,00
4.
Nowotny Ewald
Oesterreichische Nationalbank
62,50
5.
Sevelda Karl
Raiffeisen Bank International AG
62,00
6.
Bosek Peter
Erste Bank Österreich AG
61,67
7.
Gasselsberger Franz
Oberbank AG
59,17
8.
Schaller Heinrich
Raiffeisenlandesbank Oberösterreich AG
57,00
9.
Haynes Byron
Bawag PSK AG
56,67*
10.
Uher Thomas**
Erste Bank Österreich AG
56,67*
11.
Steinbichler Alois
Kommunalkredit Austria AG
55,83
12.
Koren Stephan
Österreichische Volksbanken AG
53,33
13.
Höllinger Susanne
Kathrein Privatbank AG
53,00
14.
Scholten Rudolf**
Österreichische Kontrollbank AG
52,50
15.
Stockbauer Herta
BKS Bank AG
50,00
16.
Strobl Johann
Raiffeisen Bank International AG
49,00
17.
Ittner Andreas
Oesterreichische Nationalbank
47,50
18.
Mendel Michael
Österreichische Volksbanken AG
46,67*
19.
Zadrazil Robert
Unicredit Bank Austria AG
46,67*
20.
Lippitt Frank
Bank Gutmann AG
45,83
21.
Keplinger-Mitterlehner Michaela
Raiffeisenlandesbank Oberösterreich AG
44,00
22.
Gerlich Helmut
Bankhaus Carl Spängler AG
43,64
23.
Bernkopf Helmut**
Unicredit Bank Austria AG
43,33
24.
Witt-Dörring Franz
Schoellerbank AG
42,22
25.
Grahammer Michael
Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank AG
41,82
26.
Mittendorfer Gernot
Erste Group Bank AG
40,00
27.
Jauk Christian
Capital Bank – Grawe Gruppe AG
39,17
28.
Schaller Martin
Raiffeisen-Landesbank Steiermark AG
39,00
29.
Pribil Kurt
Österreichische Nationalbank
38,33
30.
Sarközi Sonja**
Easybank AG
37,50
31.
Harold Peter
Hypo NOE Gruppe
33,64
32.
Eisl Wolfgang
UBS (Luxembourg), Niederlassung Österreich
32,73
33.
Ramsauer Bernhard
Semper Constantia Privatbank AG
32,50
34.
Buchleitner Klaus
RLB Niederösterreich-Wien AG
32,00
35.
Platzer Meinhard
LGT Bank AG (Österreich)
31,67*
36.
Weinzierl Peter**
Meinl Bank AG
31,67*
37.
Praniess Helmut**
Privat Bank AG
31,67*
38.
Hengl Dieter
Unicredit Bank Austria AG
31,11
39.
Polster Rainer
Deutsche Bank AG (Österreich)
30,91
40.
Gaugg Peter
Bank für Tirol und Vorarlberg AG
30,83
41.
Goess Gina
Credit Suisse (Österreich)
30,00* 30,00*
42.
Ohswald Christian
Deutsche Bank AG (Österreich)
43.
Urban Helmut
Kommunalkredit Austria AG
29,17
44.
Raninger Christoph**
Österreichische Volksbanken AG
28,33
45.
Breuer Klemens
Raiffeisen Bank International AG
27,00*
46.
Celeda Wilhelm
Raiffeisen Centrobank AG
27,00*
47.
Böhler Peter
Bankhaus Schelhammer & Schattera AG
25,45
48.
Fabisch Gerhard
Steiermärkische Bank und Sparkassen AG
25,00
49.
Jung Monika**
Valartis Bank AG
24,17
50.
Gottschling Andreas
Erste Group Bank AG
22,50
*Bei Punktegleichheit zählt die höchste Einzelbewertung, **Nicht mehr im Unternehmen tätig
71
1. PLATZ Andreas Treichl ERSTE GROUP BANK AG
2. PLATZ Willibald** Cernko UNICREDIT BANK AUSTRIA AG
3. PLATZ Walter Rothensteiner RAIFFEISEN ZENTRALBANK AG
PERSONEN
VERSICHERER
CK RÜCKBLI Q2 2015
VERSICHERER UNTER DRUCK Wir haben gefragt, was die besten Vorstände der heimischen Versicherungen in Zeiten von Regulierungskandare und Nullzins beschäftigt. TEXT THOMAS MÜLLER
N
eue Richtlinien, Verordnungen
mit denen er sich konfrontiert sieht.
liert es Manfred Rapf, stellvertretender
und Gesetze prägen den Alltag in
Schlecht gehe es den heimischen Versi-
Generaldirektor der S Versicherung AG
der Finanzwelt im Allgemeinen
cherern dennoch nicht: „In Österreich
(Platz 3 / 60,00 Punkte): „Herausforde-
und bei den Versicherungen im Speziel-
zeigt sich die Versicherungswirtschaft
rungen gibt es zahlreiche: eine drama-
len. Das spiegelt sich auch bei den Topp-
in einem schwierigen Umfeld sehr sta-
tische Zunahme an Regulierung, deren
latzierten im Ranking der besten Versi-
bil. Alle Leistungsansprüche können er-
Kundennutzen oft nicht nachvollzieh-
cherer in Österreich vom zweiten Quar-
füllt werden.“
bar ist, und ein anhaltendes politisch
tal 2015 wider: „Die Insurance Distribu-
Othmar Ederer von der Grazer Wech-
motiviertes Niedrigzinsumfeld.“ Alle
tion Directive und deren Umsetzung in
selseitigen Versicherung AG, im Ran-
drei Versicherer verbuchen aber auch
die nationalen Rechtssysteme wird die
king auf Platz zwei (62,50 Punkte),
die Umsetzung des neuen Eigenmittel-
Branche in Europa beschäftigen. Für
schlägt in dieselbe Kerbe: „Durch die
regimes Solvency II als Erfolg des Jahres
Österreich wünsche ich mir eine Um-
teilweise unkoordinierte Entwicklung in
2016. Konsens herrscht auch darüber,
setzung, die den bestehenden, nationa-
den einzelnen Sektoren der Finanzwirt-
dass 2017 die Digitalisierung der Ge-
len Spezifika Rechnung trägt“, sagt Pe-
schaft, zum Beispiel Basel III im Ban-
schäftsprozesse weiterhin Thema sein
ter Thirring, Generaldirektor der Donau
kensektor und Solvency II im Versiche-
wird. Beim heiklen Thema Lebensver-
Versicherung AG und Spitzenreiter im
rungssektor, haben sich sehr komplexe
sicherung sieht Manfred Rapf eine Be-
Ranking (78,75 Punkte). Niedrige Zin-
und teilweise überlappende Regelungen
sinnung auf die Kernkompetenzen der
sen und die einseitig negative Diskus-
ergeben, die eine besondere Belastung
Branche: „Die Absicherung der Familie,
sion rund um die klassische Lebensver-
für Gruppen wie die Grawe darstellen
die Risikovorsorge im Allgemeinen und
sicherung seien unerfreuliche Trends,
können.“ Noch etwas schärfer formu-
auch ein lebenslanges Einkommen.“ n
72
RANGLISTE BESTE VERSICHERER PLATZ
1.
PERSONEN
UNTERNEHMEN
Thirring Peter**
Generali Versicherung AG
GESAMTSCORE
78,75
2.
Ederer Othmar
Grazer Wechselseitige Versicherung AG
62,50
3.
Rapf Manfred
Sparkassen Versicherung AG (VIG)
60,00
4.
Schultes Hubert
Niederösterreichische Versicherung AG
58,75
5.
Hagen Hans-Peter**
Vienna Insurance Group AG
57,50*
6.
Littich Wolfram
Allianz Elementar Versicherungs AG
57,50*
7.
Löger Hartwig
Uniqa Österreich Versicherungen AG
53,75
8.
Lasshofer Robert
Wiener Städtische Versicherung AG (VIG)
52,50
9.
Bogner Hannes**
Uniqa Insurance Group AG
50,00*
10.
Brandstetter Andreas
Uniqa Insurance Group AG
50,00*
11.
Lackner Bernhard
Niederösterreichische Versicherung AG
48,75*
12.
Müller Werner
Allianz Elementar Versicherungs AG
48,75*
13.
Grünbichler Andreas
Wüstenrot Versicherungs AG
47,50
14.
Matschnig Gerhard
Zürich Versicherungs AG
46,25
15.
Nagl Othmar
Oberösterreiche Versicherung AG
46,25
16.
Simhandl Martin
Vienna Insurance Group AG
45,00
17.
Stadler Elisabeth**
Donau Versicherung AG (VIG)
41,25
18.
Svoboda Kurt
Uniqa Insurance Group AG
41,25
19.
Griesmayr Norbert
VAV Versicherungs AG
40,00
20.
Schieferer Walter
Tiroler Versicherung V.a.G.
38,75*
21.
Stockinger Josef
Oberösterreiche Versicherung AG
38,75*
22.
Molterer Kurt
Nürnberger Versicherung Aktiengesellschaft Österreich
37,50*
23.
Bodner Otmar
Helvetia Versicherungen AG
37,50*
24.
Kogler Gerald
Merkur Versicherung AG
37,50*
25.
Pekarek Klaus
Raiffeisen Versicherung AG (Uniqa Insurance Group AG)
36,25
26.
Wallner Klaus
Generali Versicherung AG
33,75*
27.
Kreiterling Josef
Ergo Versicherung AG
33,75*
28.
Schuster Heinz
Sparkassen Versicherung AG (VIG)
31,25
29.
Lahner Gerhard
Donau Versicherung AG (VIG)
30,00*
30.
Mair Franz
Tiroler Versicherung V.a.G.
30,00*
31.
Böhm Christian
APK Versicherung AG
27,50
32.
Adelmann Josef
Ergo Versicherung AG
26,25*
33.
Gutschik Josef**
Helvetia Versicherungen AG
26,25*
34.
Rabe Sven
VAV Versicherungs AG
22,50*
35.
Emrich Silvia
Zürich Versicherungs AG
22,50*
36.
Weiß Günther
HDI Sach Versicherung AG
22,50*
37.
Offterdinger Karolina
Acredia Versicherung AG
22,50*
38.
Dornaus Christine
Wiener Städtische Versicherung AG (VIG)
21,25*
39.
Hönigsperger Roswitha
Bawag PSK Versicherung AG
21,25*
40.
Lackner Thomas
HDI Versicherung AG
20,00*
41.
Wilk Peter
Bawag PSK Versicherung AG
20,00*
42.
Riel-Kinzer Christiane
Hypo Versicherung AG
16,25
43.
Sattler Michael
Skandia Lebensversicherungs AG
15,00
44.
Frank Michael
Garant Versicherungs AG
12,50
45.
Reich Josef
Porsche Versicherungs AG
12,50*
46.
Reiter Gernot
Hypo Versicherung AG
12,50*
47.
Rammerstorfer Alexander
3 Banken Versicherungs AG
11,25*
48.
Ayasch Brigitta
Garant Versicherungs AG
11,25*
49.
Altenburger Helmut
Acredia Versicherung AG
10,00*
50.
Hollweger Franz
Porsche Versicherungs AG
10,00*
*Bei Punktegleichheit zählt die höchste Einzelbewertung, **Nicht mehr im Unternehmen tätig
73
1. PLATZ Peter Thirring** GENERALI VERSICHERUNG AG
2. PLATZ Othmar Ederer GRAZER WECHSELSEITIGE VERSICHERUNG AG
3. PLATZ Manfred Rapf SPARKASSEN VERSICHERUNG AG
ANWÄLTE
PERSONEN
CK RÜCKBLI Q4 2016
DIE AUSLEGER DES RECHTS Die im Ranking von Der Börsianer führenden Wirtschaftsanwälte werden von neuen Regulierungen auf Trab gehalten. Aber auch die digitale Welt steht vor der Tür. TEXT THOMAS MÜLLER
D
ie Finanz- und Wirtschaftsan-
und Zentrierung von internen Service-
Beim Thema Regulierung verweist Ri-
wälte müssen sich hierzulande
funktionen.“ Außerdem setze man laut
chard Wolf, ebenfalls von Wolf Theiss
vorerst keine Sorgen um ihren Job
dem Spitzenjuristen auf den verstärkten
(Platz 3 / 68,18 Punkte), auf einen Aspekt,
machen. Jedes Jahr kommen neue Vor-
Einsatz von IT bei Due-Diligence- und
der bisher wenig Beachtung findet: „Be-
schriften für den Kapitalmarkt und für
Investigationsmandaten.
positive
schäftigen werden uns die Fintechs, also
die Banken hinzu, sei es vonseiten der
Entwicklung sieht der passionierte Kla-
die technologische Weiterentwicklung
EU oder hausgemachte. Eine echte Freu-
vierspieler die Einigung der Republik Ös-
im Finanzdienstleistungsbereich, und
de scheinen sie aber dennoch nicht damit
terreich mit den Heta-Gläubigern.
deren regulatorische Implikationen.“ Die
Als
zu haben, wenn immer wieder von „Re-
Auch Markus Heidinger von der Kanz-
von Friedrich Jergitsch angesprochene IT
gulierungstsunami“ und „überschießen-
lei Wolf Theiss (Platz 2 / 63,45 Punkte)
wird auch laut Wolf an den Rechtsberu-
der Regulierung“ zu hören ist. Friedrich
wird sich nächstes Jahr vor allem mit den
fen nicht vorübergehen. Tatsächlich gibt
Jergitsch von Freshfield Bruckhaus De-
Inhalten von MiFID II, MiFIR und Co aus-
es bereits sogenannte Legal-Tech-Start-
ringer ist da keine Ausnahme. Der Pri-
einandersetzen müssen: „Die Vorberei-
ups, die Software für Anwaltskanzleien
mus im Ranking der besten Anwälte der
tung auf diese neuen Regeln wird auch
entwickeln. Zum Beispiel kann man mit
Finanzbranche in Österreich vom vierten
die Rechtsberater 2017 intensiv beschäf-
deren Hilfe hunderte Seiten an Verträ-
Quartal 2016 mit stolzen 84,14 Punkten
tigen. Auch der Gesetzgeber wird gefor-
gen binnen Minuten analysieren, die an-
sieht zwei gegenläufige Trends: „Stei-
dert, beispielsweise wird das Börsenge-
sonsten ein Team von Juristen beschäf-
gende Komplexität der Fragestellungen
setz entweder erheblich novelliert wer-
tigen würden. Im Urlaub mag es Richard
und gleichzeitig Effizienzdruck. Wir re-
den müssen, oder es wird gleich durch
Wolf übrigens möglichst technologiefrei,
agieren darauf, wie andere große Kanzlei-
ein durchgehend neues Börsengesetz er-
im Idealfall an Orten ohne Telefonan-
en, unter anderem mit der Auslagerung
setzt werden.“
schluss. n
74
RANGLISTE BESTEN ANWÄLTE PLATZ
2014
TREND
PERSONEN
1.
(1.)
UNTERNEHMEN
←
Jergitsch Friedrich
Freshfields Bruckhaus Deringer
2. 3.
GESAMTSCORE
84,14
(2.)
←
Heidinger Markus
Wolf Theiss
63,45
(3.)
←
Wolf Richard
Wolf Theiss
62,41
4.
(6.)
↑
Brandl Ernst
Brandl & Talos
60,71
5.
(9.)
↑
Weber Stefan
Weber & Co
59,66
6.
(8.)
↑
Bollenberger Raimund
Doralt Seist Csoklich
58,67
7.
(5.)
↓
Fellner Markus
Fellner Wratzfeld & Partner
56,90
8.
(-)
↑
Schneider Claus
Wolf Theiss
55,86
9.
(7.)
↓
Ebner Martin
Schönherr
53,55
10.
(11.)
↑
Herbst Christian
Schönherr
52,58
11.
(24.)
↑
Hasenauer Clemens
CHSH
51,94
12.
(4.)
↓
Zahradnik Andreas
Dorda Brugger Jordis
51,61
13.
(19.)
↑
Hlawati Edith
CHSH
51,29
14.
(20.)
↑
Winkler Peter
Eisenberger & Herzog
49,00
15.
(23.)
↑
Hügel Hanns
BPV Hügel
48,97
16.
(10.)
↓
Mayr Andreas
Dorda Brugger Jordis
48,71
17.
(13.)
↓
Kutschera Michael
Binder Grösswang
47,93
18.
(12.)
↓
Binder Michael
Binder Grösswang
47,93
19.
(25.)
↑
Birkner Albert
CHSH
47,74
20.
(21.)
↑
Herbst Christoph
Herbst Kinsky
46,79
21.
(15.)
↓
Hausmaninger Christian
Hausmaninger Kletter
46,00
22.
(18.)
↓
Talos Thomas
Brandl & Talos
45,71
23.
(-)
↑
Pachinger Stephan
Freshfields Bruckhaus Deringer
45,52
24.
(26.)
↑
Rath Ursula
Schönherr
45,48
25.
(16.)
↓
Illigasch Alexander
Barnert Egermann Illigasch
43,10
26.
(29.)
↑
Huber Peter
CMS Reich-Rohrwig Hainz
42,26
27.
(22.)
↓
Khol Florian
Binder Grösswang
41,72
28.
(14.)
↓
Diwok Georg
Baker & McKenzie
41,03
29.
(17.)
↓
Temmel Christian
DLA Piper
39,33
30.
(31.)
↑
Barnert Michael
Barnert Egermann Illigasch
38,97
31.
(36.)
↑
Hanslik Günther
CMS Reich-Rohrwig Hainz
37,74
Markus Heidinger
32.
(40.)
↑
Ketzer Manfred
Hausmaninger Kletter
37,00
WOLF THEISS
33.
(28.)
↓
Plesser Willibald
Freshfields
36,21
34.
(38.)
↑
Hermann Gerhard
Baker & McKenzie
34,14
35.
(33.)
↓
Kinsky Philipp
Herbst Kinsky
33,21
36.
(35.)
↓
Huber Wolfram
PHH Prochaska Havranek
32,67
37.
(34.)
↓
Brodey Martin
Dorda Brugger Jordis
32,58
38.
(42.)
↑
Graf Ferdinand
Graf & Pitkowitz
31,38
39.
(30.)
↓
Benes Marcus
Eisenberger & Herzog
30,67
40.
(45.)
↑
Kletter Mark
Hausmaninger Kletter
30,33
41.
(37.)
↓
Wächter Otto
Graf & Pitkowitz
27,24
42.
(49.)
↑
Chalupsky Ernst
Saxinger Chalupsky & Partner
26,77
43.
(44.)
↑
Zuffer Martin
CMS Reich-Rohrwig Hainz
25,48
44.
(-)
↑
Wildmoser Christoph
Herbst Kinsky
25,00
45.
(43.)
↓
Geiger Martin
Benn-Ibler
24,52
46.
(27.)
↓
Napokoj Elke
BPV Hügel
23,79
47.
(-)
↑
Moser Christoph
Weber & Co
22,41
48.
(47.)
↓
Schrank Christopher
Brandl & Talos
21,79
49.
(48.)
↓
Zwitter-Tehovnik Jasna
DLA Piper
20,67
50.
(-)
↑
Bauer David Christian
DLA Piper
20,67 *Bei Punktegleichheit zählt die höchste Einzelbewertung
75
1. PLATZ Friedrich Jergitsch FRESHFIELDS BRUCKHAUS DERINGER
2. PLATZ
3. PLATZ Richard Wolf WOLF THEISS
FINANZVORSTÄNDE
PERSONEN
CK RÜCKBLI Q1 2015
DIE SCHATZMEISTER Die besten Finanzvorstände machen sich nicht nur ihre Gedanken über das Wohlergehen ihrer eigenen Unternehmen. TEXT THOMAS MÜLLER
E
in Gefühl für Zahlen, Genauigkeit
ritz AG. Eine Doppelfunktion, die nicht
müssen nicht jeden Tag, aber von jeder
und ein Hang zum Knausern sind
gerade üblich ist.
Generation aufs Neue auch unter Einsatz
nicht die einzigen Eigenschaften,
„Die zunehmende Volatilität in allen
die den Weg zur Position des Finanzvor-
Märkten, seien es Wechselkurse, Roh-
Walter Oblin blickt etwas versöhn-
stands ebnen. Konsequenz, soziale Kom-
stoffe oder Energien, wird sich insbeson-
licher zurück: „Positiv sehe ich in die-
petenz, eine Portion Glück und schließ-
dere für internationale Produktionsun-
sem Jahr die Resilienz vieler guter ös-
lich die Bereitschaft, immer weiter an
ternehmen auch 2017 fortsetzen“, sagt
terreichischer Unternehmen, die sich im
sich zu arbeiten, braucht es genauso,
Robert Ottel. „Damit umzugehen, die
schwierigen Umfeld positiv entwickeln.
meinen Robert Ottel, Finanzvorstand
Risiken zu managen und wenn möglich
Negativ die wachsende Regulierung und
der Voestalpine AG, und Walter Oblin,
zu einem Wettbewerbsvorteil zu wan-
Bürokratie, die es zunehmend schwe-
Finanzchef der Österreichischen Post
deln, wird eine der großen Herausforde-
rer macht, in Österreich zu investieren.“
AG. Im Ranking der besten Finanzvor-
rungen.“ Für das erste Halbjahr 2016/17
Besonders die Portfoliobereinigung und
stände in Österreich vom ersten Quar-
musste die Voestalpine AG wegen ge-
die weitere Ausrichtung des Auslandsen-
tal 2015 sind sie auf Rang zwei (62,86
stiegener Rohstoffpreise einen Gewinn-
gagements der Post AG standen zuletzt
Punkte) und Rang vier (47,50 Punkte)
rückgang hinnehmen. Was das Kalen-
auf seiner Agenda. Dazu gehörte auch
gelandet. Der Erstplatzierte David Da-
derjahr 2016 betrifft, zieht Ottel aber aus
der Verkauf der deutschen Logistiktoch-
vies (65,00 Punkte) ist seit August dieses
anderen Gründen eine zwiespältige Bi-
ter und Verlustbringerin Trans-o-Flex.
Jahres nicht mehr als Finanzvorstand für
lanz: „2016 hat mir gezeigt, dass Frei-
Die beste Frau in dieser Männerdo-
die OMV AG tätig. Auf Platz drei landete
heit, Demokratie, Toleranz und Friede
mäne ist Barbara Potisk-Eibensteiner
Wolfgang Leitner (52,50 Punkte), Kon-
Errungenschaften sind, die auch heute
(Platz 8 / 33,75 Punkte), die seit 2012 die
zernchef und Finanzvorstand der And-
noch wieder verlorengehen können. Sie
Finanzen der RHI AG verantwortet. n
76
von Verlusten erkämpft werden.“
RANGLISTE BESTE FINANZVORSTÄNDE PLATZ
1.
PERSONEN
UNTERNEHMEN
Davies David**
OMV AG
GESAMTSCORE
65,00
2.
Ottel Robert
Voestalpine AG
62,86
3.
Leitner Wolfgang
Andritz AG
52,50
4.
Oblin Walter
Österreichische Post AG
47,50
5.
Grüll Martin
Raiffeisen Bank International AG
47,14
6.
Schmidt-Schultes Johannes**
Semperit AG Holding
40,00
7.
Van-Riet Willy
Wienerberger AG
37,50
8.
Potisk-Eibensteiner Barbara
RHI AG
33,75*
9.
Bogner Hannes**
Uniqa Insurance Group AG
33,75*
1. PLATZ
10.
Mayer Gerald
Amag Austria Metall AG
30,00*
11.
Ofner Günther
Flughafen Wien AG
30,00*
David Davies**
12.
Kaml Christoph
Palfinger AG
30,00*
OMV AG
30,00*
13.
Kitzmüller Günter
Rosenbauer AG
14.
Grausam Walter**
Agrana Beteiligungs AG
28,75
15.
Schumy Oliver**
Mayr-Melnhof Karton AG
27,50
16.
Petermann Klaus**
Do & Co AG
26,25
17.
Mittendorfer Gernot
Erste Group Bank AG
25,00* 25,00*
18.
Harder Christian
Strabag SE
19.
Noggler Birgit**
Immofinanz AG
23,75
20.
Hofer Markus
Miba AG
22,86
21.
Simhandl Martin
Vienna Insurance Group AG
22,50
22.
Maier Christian
Porr AG
21,25*
23.
Kollmann Peter
Verbund AG
21,25*
24.
Payer Rudolf**
Bene AG
20,00*
25.
Zeindlinger Otmar
Linz Textil Holding AG
20,00* 20,00*
26.
Melzer Thomas**
Wolford AG
27.
Gu Minfen**
FACC AG
18,57
28.
Riegler Thomas**
Lenzing AG
17,50*
2. PLATZ
29.
Hahn Albin
Manner AG
17,50
30.
Sonnenmoser Karin
Zumtobel Group AG
17,50*
Robert Ottel VOESTALPINE AG
31.
Mayrhofer Siegfried
Telekom Austria AG
17,14
32.
Semmernegg Franz
Kapsch Trafficom AG
16,25*
33.
Haidenek Peter
Polytec Group AG
16,25*
34.
Vejdovszky Ernst
S Immo AG
16,25*
35.
Asamer Karl
AT&S AG
15,00*
36.
Gritsch Franz**
Schoeller Bleckmann Oilfield Equipment AG
15,00*
37.
Szyszkowitz Stefan
EVN AG
13,75*
38.
Folian Georg
Warimpex AG
13,75*
39.
Kogler Harald
Hirsch Servo AG
12,86
40.
Nowotny Florian**
CA Immo AG
12,50*
41.
Doll Thomas
Conwert Immobilen Invest SE
12,50*
42.
Spiller Wolfgang
Schlumberger AG
12,50*
43.
Chen Yingzhu**
ATB AG
11,25*
44.
Schütz Alexander
C-Quadrat Investment AG
11,25*
45.
Bolier Robert**
Atrium European Real Estate AG
10,00*
46.
Friepaß Michaela**
Brain Force Holding AG
10,00*
47.
Roos Ronald**
Buwog AG
10,00*
48.
Kandera Reinhard
Valneva SE ST
10,00*
49.
Pfneiszl Andreas
Rath AG
10,00*
50.
Neuwirth Richard
S&T System Integration & Technology Distribution AG
10,00*
*Bei Punktegleichheit, zählt die höchste Einzelbewertung, **Nicht mehr im Unternehmen tätig
77
3. PLATZ Wolfgang Leitner ANDRITZ AG
PRESSESPRECHER
PERSONEN
CK RÜCKBLI Q1 2016
GEFORDERTE KOMMUNIKATOREN Diese Pressesprecher haben sich durch Qualität und Selbstreflexion ausgezeichnet. TEXT THOMAS MÜLLER
A
ls Pressesprecher ist man in
Medien auf den Punkt: „Ich arbeite ja
be, die es zu erfüllen gilt. „Journalis-
zweierlei
gefordert.
tagtäglich gleich in zwei Branchen, die
ten in den USA haben andere Herange-
Kompetenzen, den Finanzmarkt
einem tiefgreifenden Wandel unterwor-
hensweisen als beispielsweise österrei-
und die Projekte des eigenen Unterneh-
fen sind. Da wäre zum einen die Öl- und
chische Kollegen. Für ein und dasselbe
mens betreffend, sind genauso uner-
Gasbranche, die unter anderem lernen
Thema sind oft völlig unterschiedliche
lässlich wie Kompetenzen im Umgang
muss, mit einem niedrigen Ölpreis um-
Gesichtspunkte interessant.“ Sowohl
mit Medien. Als „Hansdampf in allen
zugehen. Und dann wäre da die Medi-
Felsbach als auch Vetter sehen im Ver-
Gassen“ haben sich beim Ranking der
enbranche. Neue soziale Medien prägen
schwinden von Qualitätsmedien in Ös-
besten Pressesprecher in Österreich im
den Medienmarkt, alte Player kämp-
terreich eine große Gefahr. Medien und
ersten Quartal 2016 vor allem die Ver-
fen ums Überleben. Und am Ende bleibt
Unternehmen, die über Geschäftsmo-
treter zweier internationaler, börsen-
der Kampf um die Qualität und nicht die
delle wie Content Marketing zu über-
notierter Unternehmen und einer Bank
Form.“
leben versuchen, rauben beiden Seiten
Hinsicht
erwiesen: Peter Felsbach, Head of Group
Als Herausforderung sieht der erst-
die Glaubwürdigkeit, meint Vetter: „Die
Communications der Voestalpine AG,
platzierte Peter Felsbach vor allem die
scheinbar kontrollierbare direkte Ver-
wurde von seinen Kollegen auf Platz eins
Internationalisierung der Kommunika-
marktung von Inhalten besitzt die Kraft,
(70,45 Punkte) gewählt. Dahinter folgt
tion für Unternehmen wie der Voest
ihnen die Moral unter den Füßen weg-
auf Platz zwei das Duo Johannes Vetter
alpine AG. Zu achten sei hier nicht nur
zuziehen.“ Felsbach vermisst zudem
und Robert Lechner (59,57 Punkte), Un-
auf die unterschiedlichen Zeitzonen,
qualifizierte Ansprechpartner: „Der vo-
ternehmenssprecher der OMV AG, und
„eine international ausgerichtete Kom-
ranschreitende Verlust von qualifizier-
auf Platz drei Michael Mauritz, Kommu-
munikation, die trotzdem so zielgrup-
ten Wirtschaftsjournalisten, mit denen
nikationsleiter der Erste Group Bank AG
penspezifisch wie möglich auf allen
man zu einem bestimmen Thema tief-
(58,10 Punkte). Johannes Vetter bringt
verfügbaren Kanälen funktioniert“, ist
greifende Hintergrundgespräche führen
seine Rolle zwischen Unternehmen und
für Felsbach die entscheidende Aufga-
kann, ist ernüchternd.“ n
78
RANGLISTE BESTE PRESSESPRECHER PLATZ
2014
TREND
PERSONEN
1.
(5.)
UNTERNEHMEN
↑
Felsbach Peter
Voestalpine AG
2. 3. 4.
GESAMTSCORE
(8.)
↑
Vetter Johannes / Lechner Robert OMV AG
59,57
(2.)
↓
Mauritz Michael
Erste Group Bank AG
58,10
(3.)
↓
Halama Martin
Unicredit Bank Austria AG
57,83
5.
(7.)
↑
Kleemann Peter
Flughafen Wien AG
56,52
6.
(14.)
↑
Resch Julia
Wiener Börse AG
54,09
7.
(6.)
↓
Gutlederer Christian
Oesterreichische Nationalbank
53,48
8.
(10.)
↑
Homola Michael
Österreichische Post AG
50,45
9.
(16.)
↑
Roither Hannes
Palfinger AG
50,43
10.
(4.)
↓
Krenn-Ditz Ingrid
Raiffeisen Bank International AG
50,00
11.
(15.)
↑
McGinn Beate / Metelko Ingun
Verbund AG
49,57
Peter Felsbach
12.
(12.)
←
Schragl Bettina
Immofinanz AG
49,13
VOESTALPINE AG
13.
(11.)
↓
Berger Karin / Hromatka Christian Erste Bank Österreich AG
44,76
14.
(13.)
↓
Heller Norbert
Uniqa Insurance Group AG
44,55
15.
(18.)
↑
Zach Stefan
EVN AG
43,04
16.
(17.)
↑
Jedlicka Alexander**
Vienna Insurance Group AG
41,90
17.
(24.)
↑
Fochler Randolf
RHI AG
40,91
18.
(-)
↑
Kaserer Waltraud
Lenzing AG
40,87
19.
(-)
↑
Konrad Marina / Koch Elke
AT&S AG
40,00
20.
(26.)
↑
Neumüller-Klein Diana
Strabag SE
39,55
21.
(9.)
↑
Grubelnik Klaus
Finanzmarktaufsicht (FMA)
38,70
22.
(23.)
↑
Stefan-Friedl Michaela
Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien AG
38,10
23.
(28.)
↑
Königstorfer Gerda
Rosenbauer International AG
36,09
24.
(-)
↑
Kreuzer Christian
Wiener Städtische Versicherung AG (VIG)
35,71
25.
(19.)
↓
Huemer Thomas**
Meinl Bank AG
35,65
26.
(25.)
↓
Gumpinger Peter
Österreichische Kontrollbank AG
35,00
27.
(35.)
↑
Skoko Bosko**
S Immo AG
34,55
28.
(-)
↑
Bauer Sandra
Porr AG
34,35
29.
(-)
↑
Spörk Ingrid**
Telekom Austria AG
33,91
30.
(-)
↑
Steinbichler Karin
Wienerberger AG
33,64
31.
(-)
↑
Krumpel Bernhard
Hypo NOE Gruppe
33,18
32.
(-)
↑
Berger Michaela
Bundesministerium für Finanzen
32,27
33.
(27.)
↓
Roloff Marita
Allianz Gruppe
30,43*
Johannes Vetter / Robert Lechner
34.
(22.)
↓
Hacker Sabine
Bawag PSK
30,43*
OMV AG
35.
(36.)
↑
Knap Angelika
Generali Versicherung AG
28,70
36.
(39.)
↑
Hansal Andrea
ING-DiBa Direktbank
28,26
37.
(33.)
↓
Pelinka-Kinz Andrea
Raiffeisen Centrobank AG
27,62
38.
(38.)
←
Simak Markus
Agrana Beteiligungs AG
26,82
39.
(32.)
↓
Wetzelsberger Harald
Raiffeisenlandesbank Oberösterreich AG
26,67
40.
(37.)
↓
Kerschbaum Dieter / Severin Paul
Erste Asset Management
24,29
41.
(-)
↑
Scheiring Elisabeth
KPMG Austria AG
23,48
42.
(-)
↑
Helmkamp Frank
Oberbank AG
23,04
43.
(30.)
↓
Riedel Monika
Raiffeisen-Verbundunternehmen
22,86
44.
(31.)
↓
Kühn-Ulrich Astrid**
Zumtobel AG
22,17*
45.
(47.)
↑
Billek Clemens
Conwert Immobilien Invest SE
22,17*
46.
(44.)
↓
Mittl Petra / Nurscher Andreas
Pioneer Investments Austria
21,82
47.
(-)
↑
Lawicka Ingrid
Kapsch AG
21,36
48.
(48.)
←
Büchele Martina
Semperit AG Holding
21,30
49.
(-)
↑
Nowshad Armin
Deloitte Österreich
20,91
50.
(40.)
↓
Müllauer Sabine
PWC Österreich
20,43
70,45
*Bei Punktegleichheit zählt die höchste Einzelbewertung, **Nicht mehr im Unternehmen tätig
79
1. PLATZ
2. PLATZ
3. PLATZ Mauritz Michael ERSTE GROUP BANK AG
IR-MANAGER
PERSONEN
CK RÜCKBLI Q2 2016
GLAUBWÜRDIGE KAPITALISTEN Mit diesen Investor-Relations-Managern war man als Anleger immer auf dem letzten Stand. TEXT THOMAS MÜLLER
D
er Finanzcommunity die not-
wird es zunehmend schwierig, genügend
en. Die Investor-Relations-Managerin
wendigen Informationen in ei-
Analystencoverage zu bekommen. Dieser
der Strabag SE steht damit im Ranking
ner verständlichen Sprache zu
Herausforderung steht die positive Ent-
an der Spitze der Frauen in der Branche.
vermitteln ist das Geschäft der Investor
wicklung entgegen, dass österreichische
Auch sie sieht wie Hagenauer negative
Relations Manager. Das setzt Verständ-
Unternehmen sehr viel Zeit auf weltwei-
Entwicklungen im Jobmarkt der Banken-
nis für die großen Zusammenhänge in
ten Roadshows verbringen.“
branche. Handlungsbedarf im kommen-
der Finanzbranche voraus, um glaub-
Auf Platz zwei und drei im IR-Ma-
den Jahr ortet Neumüller-Klein vor allem
würdige und kompetente Empfehlungen
nager-Ranking gab es ebenfalls kei-
bei der Regulierung im Finanzbereich:
auszusprechen. Überzeugungskraft und
ne wesentlichen Veränderungen. Han-
„Investor-Relations-Verantwortliche
Kommunikationsfreude runden das Bild
nes Roither, Palfinger AG (66,11 Punkte),
werden sich künftig noch mehr mit den
ab, dem die besten Investor-Relations-
und Matthias Stieber, zum Zeitpunkt des
Auswirkungen regulatorischer Änderun-
Manager in Österreich im Ranking vom
Rankings noch bei der Telekom Austria
gen beschäftigen müssen, etwa mit Mi-
zweiten Quartal 2016 entsprechen soll-
AG (65,56 Punkte), mittlerweile aber Vor-
FID II und MAD/MAR.“
ten. Besonders gut konnte Harald Hage-
standschef der Paybox Bank AG, konnten
Sechs der nominierten IR-Talen-
nauer, IR-Manager der Österreichischen
ihre Plätze unter den besten drei eben-
te sind auch für die gesamte Unterneh-
Post AG, diese Anforderungen umset-
falls behaupten. Was Hannes Roither
menskommunikation, also für die Kom-
zen. Er belegt daher, zum zweiten Mal
unter anderem umtreibt, ist „die zuneh-
munikation mit verschiedenen Medien,
in Folge und weit vor seinen Branchen-
mende Integration des Nachhaltigkeits-
zuständig, und finden sich daher auch
kollegen, Platz eins (86,11 Punkte). Die
reportings in das Businessreporting und
im Ranking der Pressesprecher wieder.
Bankenbranche ist im Umbruch, daher
die Entscheidung, wie man Social-Me-
Positiv fällt hier Hannes Roither auf: Er
ist es nicht verwunderlich, dass Hage
dia-Kommunikation
schafft es sowohl bei den IR-Managern
nauer in der Rückschau für 2016 auch He
unter einen Hut bringt.“
mit
Compliance
rausforderungen für seinen Berufsstand
Über den vierten Platz im Ranking
sieht: „Speziell für Small und Mid Caps
darf sich Diana Neumüller-Klein freu-
80
(Platz 2 / 66,11 Punkte) als auch bei den Pressesprechern (Platz 9 / 50,43 Punkte) unter die Top Ten. n
RANGLISTE BESTE IR-MANAGER PLATZ
2014
TREND
PERSONEN
1.
(1.)
UNTERNEHMEN
←
Hagenauer Harald
Österreichische Post AG
2. 3.
GESAMTSCORE
86,11
(2.)
←
Roither Hannes
Palfinger AG
66,11
(3.)
←
Stieber Matthias**
Telekom Austria AG
65,56
4.
(5.)
↑
Neumüller-Klein Diana
Strabag SE
64,44
5.
(7.)
↑
Fleischer Peter
Voestalpine AG
63,16
6.
(4.)
↓
Königstorfer Gerda
Rosenbauer International AG
58,89
7.
(9.)
↑
Higatzberger Nina
Vienna Insurance Group AG
57,89
8.
(10.)
↑
Ofner Klaus
Wienerberger AG
57,78
9.
(12.)
↑
Ioveva Milena**
Porr AG
57,22
10.
(11.)
↑
Helenyi Judit
Flughafen Wien AG
56,32
11.
(16.)
↑
Kniep Stephanie
Lenzing AG
56,11
12.
(13.)
↑
Langer Susanne
Raiffeisen Bank International AG
55,79
13.
(24.)
↑
Haider Hannes
Agrana Beteiligungs AG
51,11
14.
(18.)
↑
Rüsch Felix**
OMV AG
50,53
15.
(17.)
↑
Marin Stefan
Semperit AG Holding
48,89
16.
(6.)
↓
Sommerauer Thomas
Erste Group Bank AG
47,37
17.
(-)
↑
Schragl Bettina
Immofinanz AG
46,84
18.
(22.)
↑
Handl Marcus
Kapsch Trafficcom AG
44,21
19.
(15.)
↓
Buchbauer Michael
Andritz AG
42,63
20.
(-)
↑
Taverne Manuel
FACC AG
41,58
21.
(-)
↑
Koch Elke
AT&S AG
40,56
22.
(38.)
↑
Demmelhuber Felix
Amag Austria Metall AG
40,53
23.
(-)
↑
Rettenbacher Paul
Polytec Holding AG
32,78
24.
(26.)
↑
Thurnberger Christoph
CA Immobilien Anlagen AG
32,11
25.
(23.)
↓
Kuchelbacher Simon
RHI AG
29,47
26.
(27.)
↑
Billek Clemens
Conwert Immobilien Invest SE
28,95
27.
(31.)
↑
Hochrieser Erika
Frauenthal Holding AG
28,42
28.
(30.)
↑
Reidinger Gerald
EVN AG
27,89
29.
(14.)
↓
Schütz Florian
Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG
26,84
30.
(36.)
↑
Sweerts-Sporck Stephan
Mayr-Melnhof Karton AG
24,21
Hannes Roither
31.
(37.)
↑
Schrenk Daniela
Do & Co AG
22,63
PALFINGER AG
32.
(32.)
←
Albrecht Harald
Zumtobel AG
21,05*
33.
(-)
↑
Friepess Michaela
Cross Industries AG
21,05*
34.
(35.)
↑
Folian Daniel
Warimpex AG
20,00
35.
(34.)
↓
Skoko Bosko
S Immo AG
19,44
36.
(-)
↑
Lueth Holger
Buwog AG
18,42
37.
(29.)
↓
Glinz Stefan / Oplustil Michael
Uniqa Insurance Group AG
18,42
38.
(46.)
↑
Vomela Martina
Bene AG
17,89
39.
(-)
↑
Hoffmann Maresa
Wolford AG
17,78
40.
(48.)
↑
Gmeiner Moritz
AMS AG
16,84*
41.
(-)
↑
Kozielski Julia
UBM Development AG
16,84*
42.
(41.)
↓
Tesar Alexander
Ottakringer Getränke AG
16,84*
43.
(42.)
↓
Goyer Nadja
High Tech Industries AG
15,79
44.
(21.)
↓
Burchert Ralf**
BWT Aktiengesellschaft
14,74
45.
(-)
↑
Helmkamp Frank
Oberbank AG
14,21
46.
(33.)
↓
Spiller Wolfgang
Schlumberger AG
13,89
47.
(-)
↑
Sunderland Richard
Atrium European Real Estate
13,16
48.
(28.)
↓
Fahrnberger Klaus
Bet-at-Home.com AG
12,22
49.
(44.)
↓
Bachelot-Fontaine Laetitia
Valneva SE
11,05
50.
(-)
↑
Titze Herbert
BKS Bank AG
10,53
*Bei Punktegleichheit zählt die höchste Einzelbewertung, **nicht mehr in diesem Unternehmen tätig
81
1. PLATZ Harald Hagenauer ÖSTERREICHISCHE POST AG
2. PLATZ
3. PLATZ Matthias Stieber** TELEKOM AUSTRIA AG
FONDSMANAGER
PERSONEN
CK RÜCKBLI 16 0 2 Q3
AN DEN HEBELN DER FONDS Auch die besten Fondsmanager des Landes können den Regulierungen und niedrigen Zinsen nicht entkommen. Es gilt, sich anzupassen. TEXT THOMAS MÜLLER
E
mpathie sei notwendig, um im
der Raiffeisen KAG (Platz 5 / 38,26 Punk-
hig oder nicht willens, weil opportunis-
Fondsmanagement
te) ist als beste Fondsmanagerin eben-
tisch fixiert.“ Die EU-Richtlinien MI-
falls der Spitze nähergekommen.
FID II und MIFIR haben auch Horst Sim-
erfolgreich
zu sein, meint Wolfgang Matejka
von Matejka & Partner Asset Manage-
Was 2017 angeht, erwartet Wöger-
bürger dieses Jahr beschäftigt. Für die
ment, auf Rang drei mit 44,35 Punkten
bauer keine großen Überraschungen:
USA rechnet er Anfang 2017 mit einer
im Ranking der besten Fondsmanager
„Die Zinserhöhungsdiskussionen sind
Wachstumsdelle, und in China stelle
Österreichs vom dritten Quartal 2016.
Scheingefechte. Die Welt kann sich kei-
sich die Frage, ob es die Transformation
Mut zur eigenen Meinung und Demut
ne nachhaltig höheren Zinsen leisten.“
von einer Exportnation zu einer stär-
vor den Finanzmärkten nennt Alois Wö-
Es stehe außerdem zu befürchten, dass
ker vom privaten Konsum getragenen
gerbauer von 3 Banken Generali Invest-
weiterhin viel über MiFID II, ESMA und
Volkswirtschaft schaffen wird. „In Eu-
ment (Platz 1 / 65,00 Punkte) als wich-
PRIIPS geredet werden wird. Auch bei
ropa könnten die Wahlen in Deutsch-
tige Eigenschaften. Horst Simbürger
der eigenen Branche spart Wögerbau-
land und Frankreich – den beiden wich-
von Union Investment (Rang 2 / 47,27
er nicht mit Kritik: „Es gibt viele Fonds,
tigsten Volkswirtschaften der Eurozone
Punkte) führt Durchhaltevermögen und
bei denen aktiv draufsteht und auch
– für die eine oder andere Unsicherheit
vorausschauendes Denken ins Treffen.
dementsprechende Gebühren verrech-
sorgen. Mittelfristig sollte uns das ,Lo-
In den Augen der Branchenkollegen je-
net werden, aber in Wahrheit ein Index
wer for longer‘-Umfeld erhalten blei-
denfalls haben diese drei ihre Arbeit am
passiv nachgebaut wird.“ Positiv sieht
ben“, schätzt der Fondsmanager. Keine
besten erledigt und die Spitzenpositio-
er, dass die Renditeerwartungen der
guten Aussichten für die Anleihemärk-
nen im Ranking verdient. Auf Platz vier
Anleger realistischer werden.
te, auch wenn die Renditen wieder stei-
klopft aber bereits Anton Hauser (40,00
Auch Matejka lässt kein gutes Haar
gen. Genau dann rechnet Wolfgang Ma-
Punkte) von der Erste Sparinvest KAG
an der Politik: „Die Regularien sind
tejka mit „Blut, das durch die Türen rin-
an, der einen Aufstieg um neun Plätze
ohne Maß und scheinbar ohne Ziel.
nen wird“, wie er bei einer Präsentation
hingelegt hat. Margarete Strasser von
Die Politik ist scheinbar nicht lernfä-
warnte. n
82
RANGLISTE BESTE FONDSMANAGER PLATZ
2014
TREND
PERSONEN
1.
(3.)
UNTERNEHMEN
↑
Wögerbauer Alois
3 Banken Generali Investment
2. 3.
GESAMTSCORE
65,00
(9.)
↑
Simbürger Horst
Union Investment Austria
47,27
(1.)
↓
Matejka Wolfgang
Matejka & Partner Asset Management
44,35
4.
(13.)
↑
Hauser Anton
Erste Sparinvest KAG
40,00
5.
(6.)
↑
Strasser Margarete
Pioneer Investments Austria
38,26
6.
(4.)
↓
Millendorfer Angelika
Raiffeisen KAG
37,83
7.
(8.)
↑
Baumann Ulrich
Union Investment Austria
36,36
8.
(12.)
↑
Odehnal Thomas
Union Investment Austria
34,54*
9.
(7.)
↓
Cova Silvia
Amundi Austria
34,54*
10.
(-)
↑
Besser Harald
Kathrein Privatbank AG
33,33
11.
(11.)
←
Sikora Robert
Allianz Invest KAG
32,73
12.
(10.)
↓
Willert Leo
C-Quadrat KAG
31,82
13.
(15.)
↑
Perus Herbert
Raiffeisen KAG
31,30
14.
(21.)
↑
Zeitlhofer Reinhold
Kepler Fonds KAG
30,91*
15.
(34.)
↑
Zauner Roland
Kepler Fonds KAG
30,91*
16.
(24.)
↑
Tinti Gabriela
Erste Sparinvest KAG
30,83
17.
(20.)
↑
Steinberger Volker
Pioneer Investments Austria
30,43
18.
(18.)
←
Kober Harald
Erste Sparinvest KAG
30,42
19.
(16.)
↓
Kukacka Michael**
Ringturm KAG
30,00
20.
(-)
↑
Sibrawa Manfred
Amundi Austria
29,55
21.
(-)
↑
Breuss Arthur
Julius Meinl Investment
28,75
22.
(22.)
←
Hinterhofer Martin
Raiffeisen KAG
28,26
23.
(28.)
↑
Ladreiter Peter
Security KAG
27,92
24.
(19.)
↓
Kamleitner Marina
Kepler Fonds KAG
27,73
25.
(18.)
↓
Kober Alfred
Security KAG
27,50
26.
(23.)
↓
Neuhold Thomas
Gutmann KAG
26,36*
27.
(-)
↑
Buchner Martin
Amundi Austria
26,36*
28.
(29.)
↑
Schardax Franz
Spängler Iqam Invest
26,36*
29.
(30.)
↑
Leithenmüller Werner
3 Banken Generali Investment
25,91*
30.
(36.)
↑
Stangelberger Christoph
Allianz Invest KAG
25,91*
31.
(-)
↑
Mayer Florian
Kathrein Privatbank AG
24,29
32.
(31.)
↓
Lindorfer-Kubu Isolde
Spängler Iqam Invest
24,09
33.
(-)
↑
Ulbing Birgit
Valartis Asset Management KAG
23,75
34.
(25.)
↓
Palmetshofer Andreas
3 Banken Generali Investment
23,64
35.
(-)
↑
Klocker Stefan
Semper Constantia Privatbank KAG
23,04
36.
(-)
↑
Löwenthal Stefan
Macquarie Invest. Mgmt. Austria KAG
22,61
37.
(-)
↑
Stadler Josef
Kathrein Privatbank AG
22,38
38.
(-)
↑
Graninger Guido
Semper Constantia Privatbank KAG
22,17
39.
(40.)
↑
Zeinitzer Matthias
Spängler Iqam Invest
21,82
40.
(-)
↑
Karas Robert
Schoellerbank Invest AG
21,25
41.
(26.)
↓
Kuzmanoski Anton
Allianz Invest KAG
20,91
42.
(-)
↑
Düregger Felix
Schoellerbank Invest AG
20,83*
43.
(37.)
↓
Winkler Stefan
Security KAG
20,83*
44.
(49.)
↑
Egger Thomas
Macquarie Invest. Mgmt. Austria KAG
20,43
45.
(43.)
↓
Manigand Michel
Tirolinvest KAG
20,42
46.
(-)
↑
Dürnberger Gertraud
Schoellerbank Invest AG
20,00*
47.
(35.)
↓
Böger Andreas
C-Quadrat KAG
20,00*
48.
(46.)
↓
Eckart Christoph
C-Quadrat KAG
19,55
49.
(-)
↑
Wurzer Jürgen
Macquarie Invest. Mgmt. Austria KAG
19,13
50.
(48.)
↓
Schmarl Herbert
Tirolinvest KAG
17,92
Punktegleichheit die höchste Einzelbewertung, nichtinmehr im Unternehmen *Bei *Bei Punktegleichheit zähltzählt die höchste Einzelbewertung, **nicht**mehr diesem Unternehmen tätig tätig
83
1. PLATZ Alois Wögerbauer 3 BANKEN GENERALI INVESTMENT
2. PLATZ Simbürger Horst UNION INVESTMENT AUSTRIA
3. PLATZ Wolfgang Matejka MATEJKA & PARTNER ASSET MANAGEMENT
RANKINGS
BÖRSENTALK
HOCHKARÄTIGE ATX-UNTERNEHMEN
1. PLATZ WIENER BÖRSE-PREIS 2016 20. JUNI 2016
Die ehemalige Börse-Wien-Chefin Birgit Kuras war eine gefragte Gesprächspartnerin, Fritz Mostböck (Erste Group Bank AG) sowie Michael Spiss (RCM), unterhielten sich köstlich.
PALAIS NIEDERÖSTERREICH, WIEN
Am 20. Juni wurden zum neunten Mal vor 330 Vertretern aus Wirtschaft und Politik die besten börsennotierten Unternehmen Österreichs mit dem Wiener Börse-Preis ausgezeichnet. In der Kategorie „Small & Mid Cap“ wiederholte die AT&S AG ihren Vorjahresgewinn, der „Corporate Bond“Sieg ging zum sechsten Mal in Folge an die OMV AG, die Wienerberger AG gewann indes in der Kategorie „ATX“ die begehrte Auszeichnung. Der Preis für die beste Medienarbeit börsennotierter Unternehmen ging zum dritten Mal an das Team der Voestalpine AG.
Stolze Preisträger (v. l.): Andreas Gerstenmayer (AT&S AG), David C. Davies (OMV AG), Robert Ottel (Voest alpine AG) und Heimo Scheuch (Wienerberger AG).
Das Palais Niederösterreich in der Herrengasse in Wien hatte sich für die besten der an der Wiener Börse gelisteten Unternehmen herausgeputzt.
Ausgelassene Stimmung: Peter Brezinschek (l., Raiffeisen Zentralbank AG) und Ewald Nowotny (OeNB) mit Heimo Scheuch (Mitte, Wienerberger AG).
Hochkarätige Besetzung: Ludwig Nießen (Wiener Börse Wilhelm Rasinger (Interessenverband für Anleger) und AG), Vizekanzler Reinhold Mitterlehner, Heimo Scheuch Alexander Proschofsky (Conwert Immobilien SE) waren sichtlich gut gelaunt und genossen den Abend. (Wienerberger AG), Petr Koblic (Wiener Börse AG).
84
RANKINGS
SCHELLINGS SOMMEREMPFANG
Sichtlich unbeschwert war die Stimmung bei Hans Jörg Schelling (BMF), der das Bad in der Menge genoss und heiter über seine Rücktrittsgerüchte scherzte.
2. PLATZ SOMMEREMPFANG BMF 6. JUNI 2016 FINANZMINISTERIUM
Finanzminister Hans Jörg Schelling lud ein, und die Hochfinanz kam. Der Sommerempfang im Finanzministerium war einer der Höhepunkte des aktuellen Jahres. Vor allem deshalb, weil Anfang Juni Rücktrittsgerüchte um Schelling die Runde gemacht hatten. Die Stimmung war ausgelassen, Schelling scherzte über seinen VielleichtRücktritt, die Abschaffung der Bankenabgabe war beherrschendes Thema.
Christian Jauk (Capital Bank) und Karl-Heinz Strauss (Porr AG) genossen den Sommerempfang des Finanzministers.
Der Sommerempfang war gut besucht, die Hochfinanz feierte sich selbst.
85
Karl Sevelda (Raiffeisen Bank International AG) ließ sich von der sommerlichen Leichtigkeit anstecken.
RANKINGS
BÖRSENTALK Armin Wolf (ORF) stellte Fragen, Monika Rosen (Unicredit Bank Austria AG), Max Otte („Börsenprofessor“), Eckhard Sauren (Dachfondsmanager) und Klaus Kaldemorgen (DWS) antworteten.
KAPAZUNDER UNTER SICH
3. PLATZ FONDS PROFESSIONELL KONGRESS 2016
Großer Andrang bei dem am stärksten besuchten Fonds event des Jahres, 100 Aussteller und mehr als 2.000 Besucher trafen aufeinander.
02. UND 03. MÄRZ CONGRESS CENTER, MESSE WIEN
V. l.: Maged El-Morsi (Fonds Professionell) mit Werner Der umtriebige griechische Exfinanzminister Yanis Painsy (Deutsche AM), Hans Georg Bratengeyer (Pioneer Varoufakis forderte in seinem Auftaktvortrag einen Investments) und Christian Pabst (Fidelity International). „New Deal“ für Europa.
Mit den Reden des streitbaren griechischen Exfinanzministers Yanis Varoufakis und des heimischen Finanzministers Hans Jörg Schelling punktete der 18. Fonds Professionell Kongress in Wien diesmal mit gleich zwei Kapazundern. 2.200 Besucher trafen auf 100 Aussteller und machten den Kongress einmal mehr zum Topevent der Fondsbranche. Auf der traditionellen und gutbesuchten Galanacht wurden die Fondspreise verliehen.
REVOLUTION DER AUFSICHT
4. PLATZ FMA-AUFSICHTSKONFERENZ 05. OKTOBER 2016 Helmut Ettl (FMA) diskutierte angeregt mit Stuart Mackintosh (Group of Thirty) über die digitale Revolution und die Zukunft der Fintechs.
800 Gäste aus der Finanzwirtschaft ließen sich den Topevent der Aufsichtsbehörde nicht entgehen.
AUSTRIA CENTER VIENNA
Unter dem Motto „Finanzmarkt 2.0 – (R) evelution?“ trafen sich am 5. Oktober auf Einladung der Finanzmarktaufsicht rund 800 Gäste der Finanzwirtschaft, um über Fintechs, unabhängige Anlageberatung, die Zukunft der Versicherungen sowie über das neue europäische Abwicklungsregime zu diskutieren. Bonmot des Tages: Finanzminister Hans Jörg Schelling legte in einer Rede seine Pläne dar, die Finanzmarktaufsicht zu verkleinern und reformieren. Bei Versicherungen muss ein neues Geschäftsmodell her. Auf Ideenfindung waren Josef Stockinger (Oberösterreichische Versicherung AG), Beate Blaschek (BMSAK), Manuela Zweimüller (Eiopa), Elisabeth Stadler (Vienna Insurance Group AG) und Peter Braumüller (FMA).
86
RANKINGS
INVESTOR-RELATIONS-KRÖNUNG 5. PLATZ CIRA-JAHRESKONFERENZ 19. OKTOBER 2016 SOFITEL, WIEN
40 Referenten trafen sich am 19. Oktober zur jährlichen Konferenz des Cira (Cercle Investor Relations Austria). In neun PanelSessions wurden Investmenttrends, die Journalistenarbeit, rechtliche Veränderungen am Kapitalmarkt und MiFID-Auswirkungen abgedeckt. Zum ersten Mal wurden heuer auch die Austrian Financial Communications Awards 2016 und die Cira Awards 2016 verliehen. Den Platinpreis bekam die Österreichische Post AG. Unter anderem wurden auch Awards für Rookie, Nervenstärke und Auskunftsfreude der Investor-Relations-Szene verliehen. Damit wurde einmal mehr die Kurzweiligkeit dieses Events unterstrichen.
Christoph Boschan (Wiener Börse AG) hielt ein leidenschaftliches Plädoyer für den österreichischen Kapitalmarkt, Fritz Mostböck (Erste Group Bank AG) und Barbara Potisk-Eibensteiner (RHI AG) lauschten wohlwollend.
Während Markus Hengstschlägers (Genetiker) Keynote-Speech blieb kaum ein Auge trocken.
V. r.: A. Wögerbauer (3 Banken General Invest), W. Celeda (Raiffeisen Centrobank AG), N. Baader (Baader Bank AG), H. Hagenauer (Post AG), G. Artner (Erste Group Bank AG).
GEFRAGTER INVESTORENTREFFPUNKT
Die Gastgeber Bernd Maurer und Wilhelm Celeda (beide Raiffeisen Centrobank AG) freuten sich mit Gästen über den Ansturm auf die Investorenkonferenz.
RCB-Chef Wilhelm Celeda plädierte an die österreichische Politik, den Kapitalmarkt in Österreich ernst zu nehmen.
Birgit Kuras, damals noch Chefin der Wiener Börse AG, im angeregten Gespräch mit Stephanie Kniep (Lenzing AG).
6. PLATZ RCB-INVESTORENKONFERENZ 11.–13. APRIL 2016 ZÜRS AM ARLBERG
Gesprächspartner gab es am zünftigen Veranstaltungsort genug.
Herbert Ortner (Palfinger AG) präsentierte sein Unternehmen.
87
Von 11. bis 13. April 2016 trafen sich 70 börsengelistete Unternehmen aus Österreich, Zentral- und Osteuropa mit 130 internationalen Investoren zur 15. Investorenkonferenz der Raiffeisen Centrobank AG (RCB). 43 Gruppenpräsentationen sowie mehr als 1.000 Einzelgespräche zeugen von der Dichte des Programms. Die Konferenz ist eine der wenigen in Österreich, die in so kurzer Zeit so viel Schlagkraft des Kapitalmarkts zusammenbringt.
RANKINGS
BÖRSENTALK
HOTSPOT FÜR GELDANLEGER Finanzminister Hans Jörg Schelling besuchte 2016 viele Events der Kapitalmarktszene. Und er ließ sich auch von Georg Wailands Fragen nicht aus der Ruhe bringen.
7. PLATZ GEWINN-MESSE 20. UND 21. OKTOBER 2016 CONGRESS CENTER, MESSE WIEN
Die 26. Ausgabe der von Reed Exhibitions und dem Gewinn-Verlag veranstalteten Gewinn-Messe war einmal mehr der Treffpunkt zwischen Kapitalmarktszene und Privatanleger. Rund 6.500 Besucher lauschten am 20. und 21. Oktober den von Gewinn-Herausgeber Georg Wailand geführten Interviews mit den Topentscheidern der börsennotierten Unternehmen oder informierten sich bei 80 Ausstellern über die heißesten Investmentstories. Die Seminare waren teilweise ausgebucht. Georg Wailand war sichtlich zufrieden.
Wolfgang Eder (Voestalpine AG) zählte zu den gefragtesten Vorstandschefs auf der Gewinn-Messe, er beantwortete geduldig viele Fragen.
6.500 Besucher, 80 Aussteller, dazu alle angesagten Vorstandschefs auf der Bühne. Exklusive Workshops und Fortbildungen garantierten Abwechslung.
NETWORKING PAR EXCELLENCE
8. PLATZ RLB-OÖ-KUNDENEMPFANG 30. JUNI 2016 REITERPLATTFORM ALBERTINA, WIEN
Heinrich Schaller (RLB OÖ AG) und Claudia Steinecker sowie Wolfgang Eder (Voestalpine AG) mit Gattin feierten bis in die Abendstunden.
Ulrike Rabmer-Koller (WKÖ), Jakob Auer (RLB OÖ AG) und Michaela Keplinger-Mitterlehner (RLB OÖ AG) genossen den lauen Abend.
Heinrich Schaller (RLB OÖ AG), Finanzminister Hans Jörg Schelling und Ewald Nowotny (OeNB) hatten einen beschwingten Abend auf der Reiterplattform.
88
Einmal im Jahr gehört die Reiterplattform der Albertina der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich AG. Dort fand auch heuer wieder am 30. Juni 2016 der traditionelle Kundenempfang statt. Das Wetter war Gastgeber Heinrich Schaller (RLB OÖ AG) einmal mehr gewogen, nicht fehlen durfte Finanzminister Hans Jörg Schelling. 1.200 Gäste strömten zu dem Event, der zu den besten Networkingveranstaltungen zwischen Politik, Wirtschaft und Finanz in Österreich zählt. Großes Thema des Abends war der Brexit. Gesehen wurden unter anderem die Bundesminister Sophie Karmasin, Sebastian Kurz und Andrä Rupprechter, Wolfgang Eder (Voestalpine AG), Helmut Wieser (Amag AG), Wolfgang Anzengruber (Verbund), Karl-Heinz Strauss (Porr AG), Claus Raidl und Ewald Nowotny (beide OeNB) sowie Klaus Kumpfmüller (FMA).
RANKINGS
ZINSENDILEMMA IN TIROL
9. PLATZ ALPBACHER FINANZMARKTGESPRÄCHE 01. UND 02. SEPTEMBER 2016 ALPBACH TIROL
Die Finanzmarktgespräche fanden am 1. und 2. September im Zeichen der Niedrigzinspolitik statt. Experten warnten, dass höhere Zinsen nicht in den nächsten vier oder fünf Jahren zu erwarten sind. Geduld ist die Mutter der Porzellankiste und jetzt auch der Sparbuchzinsen. Auch die Digitalisierung innerhalb des Kapitalmarkts wurde ausgiebig beleuchtet. Bei diversen Höhenfrühstücks etwa zum Klimawandel im Finanzsektor oder zum Ausblick auf Retail-Banken 2030 wurde geschmaust und diskutiert.
Wie lange noch niedrige Zinsen? Das war die Frage, Ewald Nowotny (Oesterreichische Nationalbank), Stefan Pichler (Wirtschaftsuniversität Wien), Agnes Streissler-Führer (Beraterin), Klaus Buchleitner (RLB NÖ-Wien AG) und Thomas Uher (damals noch Erste Group Bank AG) suchten nach Antworten.
Wolfram Littich (Allianz Group Austria AG) und A ndrea Sihn-Weber (RZB AG) machten sich Gedanken über den Klimawandel und seinen Einfluss auf Finanzprodukte.
Yanis Varoufakis (Universität Athen) hat ein Euro-Problem, das er dem Podium bei der Diskussion „ Der Euro: Spaltpilz oder Kitt für Europa“ mitteilte.
Thomas Schauffler (Erste Group Bank AG) sprach über die Zukunft des Retailbankings und die Konkurrenz durch Fintechs.
ABSTAUBER DER ZERTIFIKATE-AWARDS
10. PLATZ ZERTIFIKATE FORUM UND AWARD AUSTRIA
Christian Vollmuth (DDV), Bernd Kalis (Hypo Vereinsbank), Roland Dämon (FMA) und Markus Kaller (ZFA) nahmen Prospektvorschriften für Zertifikate unter die Lupe.
Etwa 100 Gäste ließen sich den Zertifikate Award Austria und den dazugehörigen Kongress nicht entgehen. Diskutiert und gefeiert wurde im Oktogon der Bank Austria.
Heike Arbter (Zertifikate Forum Austria) strich einmal Heike Arbter (RCB AG) holte sich vor Markus Kaller mehr die Chancen für Privatanleger durch die Investition (Erste Group Bank AG) und Frank Weingarts (Unicredit in Zertifikate heraus. Onemarkets) zum zehnten Mal den Gesamtsieg.
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21. APRIL 2016 OKTOGON DER BANK AUSTRIA, WIEN
Der zehnte Zertifikate Award Austria samt dazugehörigem Kongress ging in diesem Jahr am 21. April über die Bühne. Das Forum stand unter dem Thema „Zertifikate gerade jetzt erfolgreich einsetzen“. 100 Gäste aus dem In- und Ausland verfolgten die Diskussionen rund um neue Regulierungsvorschriften für Zertifikate. Die 21-köpfige Jury aus Assetmanagern, Retailbankern, Onlinebrokern und Finanzjournalisten kürte im Anschluss die besten und innovativsten Zertifikatehäuser im deutschsprachigen Raum. Die Branche verschafft sich mit diesem Event international Gehör.
IMPRESSUM
EHRENTAFEL
Die nächste Ausgabe erscheint um den 6. Februar 2017. Bis dahin täglich: www.derboersianer.com
Die goldenen Unternehmen und Köpfe der Finanzbranche 2016 IMPRESSUM: Chefredakteur/Herausgeber: Dominik Hojas, d.hojas@derboersianer.com
ÖSTERREICHS GOLDENE UNTERNEHMEN UND KÖPFE BESTE BANKEN
BESTE INLÄNDISCHE FONDSGESELLSCHAFTEN
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Schoellerbank AG
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Kepler Fonds KAG
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Oberbank AG
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Amundi Austria
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Erste Group Bank AG
3.
Erste Asset Management
BESTE UNIVERSALBANKEN
BESTE AUSLÄNDISCHE FONDSGESELLSCHAFTEN
1.
Oberbank AG
1.
M&G International Investments
2.
Erste Group Bank AG
2.
Blackrock
3.
Vorarlberger Landes- u. Hypothekenbank AG
3.
Invesco Asset Management
BESTE PRIVATBANKEN
BESTE VERSICHERUNGEN
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Schoellerbank AG
1.
Allianz Elementar Versicherungs AG
2.
Bank Gutmann AG
2.
Uniqa Insurance Group AG
3.
Kathrein Privatbank AG
3.
Wiener Städtische Versicherung AG
BESTE DIREKTBANKEN
BESTE SPEZIALVERSICHERUNGEN
1.
Easybank AG
1.
DAS Rechtsschutz AG
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ING-DiBa Direktbank Austria
2.
Österreichische Hagelversicherung
3.
Santander Consumer Bank
3.
Arag Rechtsschutzversicherung
BESTE BAUSPARKASSEN
BESTE PENSIONSKASSEN
1.
S-Bausparkasse
1.
Allianz Pensionskassen AG
2.
Wüstenrot Bausparkasse AG
2.
VBV Pensionskasse AG
3.
Raiffeisen Bausparkasse
3.
APK Pensionskasse AG
BESTE SPEZIALBANKEN
BESTE VORSORGEKASSEN
1.
Oesterreichische Kontrollbank AG
1.
Fair Finance Vorsorgekasse AG
2.
Santander Consumer Bank
2.
VBV Vorsorgekasse AG
3.
Raiffeisen Centrobank AG
3.
Valida Plus AG
BESTE FONDSGESELLSCHAFTEN
BESTE JOURNALISTEN
1.
Kepler Fonds KAG
1.
Michael Nikbakhsh
2.
M&G International Investments
2.
Renate Graber
3.
Amundi Austria
3.
Josef Urschitz
BESTE BANKER
BESTE FINANZVORSTÄNDE
1.
Treichl Andreas
1.
Davies David
2.
Cernko Willibald
2.
Ottel Robert
3.
Rothensteiner Walter
3.
Leitner Wolfgang
BESTE VERSICHERER
BESTE PRESSESPRECHER
1.
Thirring Peter
1.
Felsbach Peter
2.
Ederer Othmar
2.
Vetter Johannes / Lechner Robert
3.
Rapf Manfred
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Mauritz Michael
Stv. Chefredakteurin (CvD): Ingrid Krawarik, i.krawarik@derboersianer.com Redaktion: Reginald Benisch, Raja Korinek, Martin Kwauka, Thomas Müller, Lukas Sustala, Barbara Ottawa, Hans Weitmayr, Robert Winter Leserbeirat: Heike Arbter, Peter Bartos, Mathias Bauer, Edi Berger, Stefan Böck, Stefan Brezovich, Diana Klein, Bernhard Grabmayr, Fritz Mostböck, Wilhelm Rasinger Anzeigenverkauf: Michael Berl (Leitung), m.berl@derboersianer.com, Miriam Haider, m.haider@derboersianer.com, Sabine Mitterbacher, s.mitterbacher@derboer sianer.com; es gilt die Anzeigenpreisliste 2016! Verlag/Medieninhaber: Wayne Financial Media GmbH (FN: 399197 f, HG Wien), Bösendorferstraße 4/20, A-1010 Wien, Telefon: +43 (0) 1 920 523 4, Fax: +43 (0) 1 954 433 2, E-Mail: office@waynemedia.at, Web: www.waynemedia.at Geschäftsführer: Michael Berl, Dominik Hojas Produktion: Grafik: Martin Jandrisevits, Titanweiß Werbeagentur GmbH; Fotos: Clemens Bednar, Barbara Ster, Unternehmen beigestellt; Lektor: Armin Baumgartner; keine Gewähr für die Richtigkeit der Daten; aus Gründen der Textökonomie verzichten wir auf geschlechtsspezifische Formulierungen. Druckerei/Nachhaltigkeit: Das Magazin wurde nach Richtlinien des Österreichischen Umweltzeichens bei der Druckerei Ferdinand Berger und Söhne GmbH (10.000 Stück) auf nachhaltigem Papier (Umschlag: Claro gloss 300 g, Kern: Novapress silk 90 g) gedruckt.
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