BADNERBUCH
VERLAG
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EDITORIAL
Liebe Leserin, lieber Leser! Was passiert, wenn alle Urteile und Meinungen abfallen? Wenn alle schlechten Gedanken, einfach nicht mehr gedacht werden können? In unserem Alltag sind wir so beschäftigt, dass wir das Wesentliche ganz einfach übersehen. Wir nehmen alles als „selbstverständlich“, dass wir jeden morgen aufstehen, dass wir die Augen öffnen und sehen können, dass unser Partner da ist, dass es reichlich Nahrung gibt und unendlich viele Möglichkeiten unser Leben zu gestalten. Was passiert, wenn wir öfter „Danke“ sagen? Und unseren Mitmenschen ohne Vorurteile begegnen? Die Hand reichen, anstatt wegzuschauen? Wir würden vieles anders wahrnehmen und wertschätzen. Dankbar sein und liebevoll mit Menschen und Gegenständen umgehen. WiDu sagt „Danke“, wünscht Ihnen ein frohes Weihnachtsfest und ein erfülltes Neues Jahr 2011! Eva Macarie und Helene Dams
INHALT
KULTUR
20 Jahre Literarisches Café EVENT
The Eastpak Antidote Tour 2010 WIDU TV DU BIST DU TRENDS ADVENTSKALENDER KATZENGESICHT
Linus über einterliche Langeweile MENSCHENGESICHTER
travelling people
EVENTKALENDER KINONEWS WUNSCHERFÜLLUNG KÖRPER & GEIST
Kinderwunschnetzwerk MENSCHEN für MENSCHEN
Projekt am Lappach wohnen ZUM FEST
Weihnachten am 6. Januar GENUSS
Von Anis bis Zimt
Glühwein und Kinder-Glühwein KIDS
Die Hoffnung der Kerze
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KULTUR
Gegründet wurde das kreative Forum von Sabine Schöck am 2. Dezember 1990. Anfangs war es nur ein Probeflug, doch bald entwickelte es sich zum Höhenflug. Das Literarische Café bietet Schriftstellern, Musikern und Künstlern allgemein die Möglichkeit ihre Werke einem interessierten Publikum vorzustellen und somit seinem Talent freien Lauf zu lassen. Denn, um motiviert weiter zu arbeiten, braucht jeder Künstler Lob und Anerkennung. Vielleicht auch mal einige hilfreiche Tipps. „Wir wollen motivieren! Jeder kann erfahren, wie in freundlicher und toleranter Atmosphäre bei uns lebendige Literatur entstehen kann. Wer sich für Schrift und Sprache interessiert, der ist herzlich willkommen.“ Die Veranstaltung findet jeden ersten Samstag im Monat im Kurhaus / Kulisse statt, immer zu einem bestimmten Thema (z.B. Lebenslust – Lebensfreude). Und das besondere am Literarischen Café ist, dass jeder, der möchte, mitmachen kann.
Literarisches Café Baden-Baden
20 Jahre Literarisches Café WiDu wünscht alles liebe zum 20. geburtstag!
WiDu – Dezember 2010
Foto: Literarisches Café Baden-Baden
Einige Leseproben der Mitglieder können Sie auf auf den folgenden Seiten lesen.
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KULTUR
Sabine Schöck
WiDu – Dezember 2010
Das Festspielhaus – ein Haus voll Glück verzaubert uns mit Ton und Worten bringt uns die Märchenzeit zurück trägt uns zu fernen Wunderorten
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Auf Phantasias starken Schwingen fliegen wir Magiern hinterher. Sie bringen Steine selbst zum Klingen und seien sie auch quaderschwer
Evelis Reichardt
Die speichern das Jubeln der Musik die aus dem Saal zu ihnen dringt und atmend hauchen sie zurück was unser Herz zum Beben bringt
Zwanzig Jahr lang wurden Perlen aufgefädelt auf ein Band. Zwanzig Jahr die Dichterrunde sich schöpferisch zusammen fand.
Wir träumen uns schöne bunte Welten vergessen unsres Tages Last erwachen in Beduinenzelten sind in Suleikas Harem Gast
Zwanzig Jahr lang ward gesungen, gelesen und auch musiziert. Zwanzig Jahr lang ist’s gelungen, dass man Ideen transportiert.
Ruhen auf ihren Seidenpfühlen und kehren nach Baden-Baden heim Wir landen sanft in unsren Stühlen und freuen uns auf ein Gläschen Wein
Zwanzig Jahr war’s literarisch im Café der Phantasie. Mal war es lyrisch, mal prosaisch, doch langweilig, das war es nie.
Es senkt sich der Vorhang Es rauscht der Applaus Hoch lebe unser Festspielhaus!
Zwanzig Jahr zu unterhalten, zu interessieren, spannend sein, hieß immer wieder neu gestalten, hieß jahrelang erfolgreich sein.
20 Jahre Literarisches Café Baden-Baden
Unsren Sprachschatz zu beleben, mit kreativer Themenwahl, das gelang uns heut soeben genau zweihundertvierzig mal.
KULTUR
Lorene Ross
Nur einer kann gewinnen Nummer sieben ist um eine halbe Kopflänge voraus. Obwohl Nummer drei ihr Letztes gibt, reichen ihre Kräfte nicht aus und sie denkt: „Jetzt verlier’ ich. Ich hol’ sie nicht mehr ein. Ich bin total erschöpft.“ Dagegen ist Nummer sieben in Hochform. Ein letzter kräftiger Stoß. Geschafft! Endlich drinnen im Ziel! Außer Atem verbeugt sich der Siegerkopf vor seiner Angebeteten und fragt: „Darf ich um Ihren Zellkern bitten?“ „Aber gern. Und ich freue mich auf Ihren Zellkern“, wisperte die Eizelle. Sie schmiegen sich aneinander, öffnen sich, tauchen in den anderen ein. Die Verschmelzung beginnt. Der Anfang eines neuen Lebens.
WiDu – Dezember 2010
Es ist soweit. Der Höhepunkt in seiner vollen Dimension. Das Rennen beginnt. Wie auf Kommando schießen sie los. Ein Gedränge, Geschubse, Gestoße. Ein ständiges Überholmanöver. Schon nach wenigen Millisekunden bleibt ein dicker Pulk zurück. Die Schnellsten kristallisieren sich heraus. Sieben Favoriten bilden das Führerfeld. Drei in der ersten, die anderen in der zweiten Reihe. Es geht um Leben oder Tod. Der Kampf um den Sieg beginnt. Wer wird gewinnen? Nummer drei, an zweiter Stelle, schlägt kräftig mit ihrem Körper aus. Will ihre Rivalin treffen. Und tatsächlich! Sie erwischt dabei die Nummer zwei. Knurrendes Schnauben von der Seite. Nummer drei grinst zurück. „Ich will gewinnen. Ist mir doch egal, wenn ich dich getroffen habe.“ Durch diese kurze Unterbrechung verlieren beide an Tempo. Fallen zurück. Diese Gelegenheit nutzt Nummer sieben. Sie pirscht nach vorn in die erste Reihe. Jetzt! Kurz vor dem Ziel. Ein Zweikampf zwischen Nummer drei und sieben. Beide strengen sich an. Geben Tempo. Noch kein Sieger in Sicht. Ein Kopf an Kopf Rennen. Auf einmal – ist da nicht die Nummer drei eine Winzlingslänge voraus? Ja, schon triumphiert sie: „Du wirst sehen, dass ich gewinne. Ich bin schneller als du.“ „Das glaubst auch nur du. Ich bin viel stärker“, japst Nummer sieben, holt tief Luft und schnellt wie eine Rakete nach vorn. Für einen kurzen Augenblick blinzelt Nummer drei zum Gegner hinüber. Sieht gerade noch eine flitzende Masse, von der sie überholt wird.
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Riverboat Gamblers
EVENT
The Eastpak
Antidote Tour 2010
WiDu – Dezember 2010
Es war einer der ersten ausverkauften Abende auf der Eastpak Antidote Tour 2010, die insgesamt in 27 Städten und somit 12 Ländern Halt macht. Nicht nur für die Bands, die aus Kanda und den USA anreisten, versprach dieser Abend ein voller Erfolg zu werden, vielmehr war es eine Art Feuertaufe für das neue Substage in Karlsruhe. Im Vorfeld kündigte das Substage an, dass es sich mit dem Umzug und der räumlichen Vergrößerung noch mehr etablieren möchte und sich somit in die Riege der großen Musikmetropolen einreihen möchte. Wenn man die Haltestellen der Eastpak Antidote Tour 2010 betrachtet (darunter Städte wie: London, Manchester, Paris, Barcelona, Stockholm, Berlin, uvw.), wird klar: Das Substage hat es geschafft! Karlsruhe begann als kleines Licht und lodert nun zwischen den großen Metropolen als musikalische Haltestelle.
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Den Abend eröffnete die aus Augusta im US-Bundesstaat Georgia stammenden Punk-Band Veara. Die Kombo aus drei energiegeladenen Jungs und voller Frauenpower am Schlagzeug brachten mit ihren Eigenkompositionen das Publikum ordentlich in Fahrt. Auch beim darauf folgenden Trio The Black Pacific ließen sich die Fans nicht vom Tanzen abhalten. Hinter The Black Pacific verbirgt sich nämlich ein kleines Geheimnis: Der Sänger ist kein geringerer als Jim Lindberg, der ExFrontman der berühmt berüchtigten Punkband Pennywise. Als dritte Band erleuchteten die fünf Jungs der Riverboat Gamblers den Abend, deren Songs u.a. schon bei Videospielen wie Tony Hawk's American Wasteland zu hören waren oder im Vorprogramm der US-amerikanischen Punkrock Band Rise Against.
Text: Alexandra Sophie Fritz, Fotos: www.eastpakantidotetour.com/gallery.php
Als am 18.November 2010 folgende Statusmeldung herein trudelte, waren bereits alle Fans inklusive der teilnehmenden Bands voller Euphorie: „The Eastpak Antidote Tour hits Germany today! Karlsruhe is SOLD OUT!“
Weiterhin tobten die 1000 Besucher und man begann sich so langsam die Frage zu stellen, woher die tanzwütigen Fans nur ihre scheinbar endlose Energie her nahmen?! Mit Sum 41 erreichte der Abend seinen Höhepunkt. Die vier kanadischen Jungs, deren Leadsänger Deryck Whibley sich einige Zeit der glückliche Ehemann von Avril Lavigne nennen durfte, brachten die Zuhörer endgültig zum austoben. Mit alt und neu bekannten Hits wie „Still Waiting“ oder „Pieces“ gaben sie ihr können zum Besten. Nicht umsonst waren ihre hitverdächtigen Songs Teil verschiedener Kinofilme (zB. „American Pie 2“ oder „Spider Man“). Doch trotz des Erfolges sind die vier Jungs immer noch sie selbst. So suchte Frontman Deryck Whibley während des Auftritts die Nähe zum Publikum und holte einige Fans auf die Bühne. Für alle, die bei der diesjährigen Tour nicht dabei sein konnten, sollten im kommenden Jahr ihre Augen frühzeitig offen halten, wenn die 6. Eastpak Antidote Tour hoffentlich wieder Halt im Substage Karlsruhe macht!
WiDu – Dezember 2010
VEARa
JIM LINDBERG
EVENT
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WIDU TV
tv.html u id /w e .d in z a g a -m u www.wid
bewegt
Das WiDu Trendmagazin bietet vielfältige Kommunikationsmöglichkeiten. Als Print- und Onlinemagazin bieten wir Mitgliedern des WiDu Clubs besondere Werbepakete an. Als Krönung gibt es jetzt den WiDu Club Premium und damit die Möglichkeit, sich in Form von Videos über WiDu TV im Internet zu präsentieren.
WiDu – Dezember 2010
Werbung, die begeistert, bewegt etwas und wirkt ansteckend.
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WiDu TV vereint die Talente des WiDu Magazins mit denen von Du bist Du Imagevideo und das Ergebnis ist eine fantastische Plattform mit maximalem Nutzen für die Premium-Club-Mitglieder. Wir sorgen nicht nur für die professionelle Videoproduktion, die wir mit der Präsentation der Mitglieder im Magazin abstimmen, sondern auch für die Verbreitung des Videos online auf vielen Portalen und Netzwerken. WiDu TV präsentiert einen neuen Mix aus Reportagen, Firmenportraits und Eventberichten. Immer sinnvoll, durchdacht und überraschend. Schauen Sie mit uns hinter die Kulissen, lernen Sie aufregende Menschen kennen und erleben Sie Emotionen hautnah. Diesen Monat stellen wir Ihnen im Magazin und auf WiDu TV den außergewöhnlichen Straßenmusiker Chris Simmance
vor. In einem Artikel erfahren Sie Hintergründe aus dem Leben des Straßenmusikers und im Video erleben und hören Sie ihn bei Auftritten in Baden-Baden. Außerdem führt Sie WiDu TV über die Genussmesse fine und hat dort Ausstellern Infos entlockt, die sie eigentlich noch gar nicht preisgeben wollten. Erleben Sie Helene Dams und Eva Macarie als investigative Reporterinnen:
DU BIST DU
Seit 2009 produziert Ralph Audörsch mit seiner Firma „Du bist Du Imagevideo“ professionell Filme für Selbständige, Freiberufler und Firmen aus der Region. Referenzvideos findet man auf seiner Homepage www.dubistdu.com
Wie entsteht ein Imagevideo, wie es auch im WiDu Club angeboten wird? Ich plane gemeinsam mit den Kunden die Konzeption des Videos, um dann ein Drehbuch zu erstellen, das die Stärken und die Persönlichkeit eines Unternehmens zeigt. Dabei geht es nicht nur um faktische Inhalte, sondern vor allem um die Botschaft zwischen den Zeilen und um Emotionen, die beim Zuschauer geweckt werden sollen. Auch die Dreharbeiten und die Nachbearbeitung übernehme ich selbst, die für wenige Minuten Film mehrere Stunden dauern. Für die Musik habe ich ein umfangreiches Archiv und Komponisten, die eigens eine Filmmusik erstellen können. Auch professionelle Sprecher, die man vom ZDF, RTL und Arte TV kennt, stehen uns zur Verfügung. Sie haben nun schon viele Filme produziert. Was reizt Sie an WiDu TV und wo sehen Sie den besondern Nutzen für WiDu Club Mitglieder? Der WiDu Club ist durch WiDu TV ein neuer Weg der Unternehmenskommunikation für WiDu-Kunden. Printmedium, Online-Berichterstattung, Social Media und Videos sind aufeinander abgestimmt und verstärken sich gegenseitig in ihrer Wirkung. WiDu Club Mitglieder präsentieren sich also optimal ihren zukünftigen Kunden.
WiDu – Dezember 2010
Herr Audörsch, warum sollte eine Firma überhaupt ein Imagevideo haben? Imagevideos werden hauptsächlich im Internet eingesetzt. Das Internet bietet ein Übermaß an Informationen. Die Nutzer sind auf der Suche nach Orientierung in diesem Urwald. Da bieten Filme einen großen Nutzen. Was man mit eigenen Augen gesehen hat, schafft Vertrauen. Das ist sicher auch einer der Gründe, warum Youtube die zweitgrößte Suchmaschine nach Google ist. Videos, die auf den Portalen wie Youtube gefunden werden, können die Zuschauer auf die Firmenhomepage führen. Daher sollte ein Imagevideo nie nur auf der eigenen Homepage stehen, sondern an vielen Stellen im Internet gefunden werden. Auch in den verschiedensten Portalen und Netzwerken. Und dafür sorgen wir im WiDu Club.
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TRENDS
Ho, ho, ho! Das Weihnachtsfest steht schon bald vor der Tür und der Weihnachtsmann und seine Gehilfen sind auch schon ganz fleißig. Und obwohl es bei diesem schönen Fest nicht nur um Geschenke geht, freut man sich doch über ausgesuchte Präsente (ob groß oder klein), die von Herzen kommen. 01
Wärmekissen Katze Minina
Mit ihnen kuschelt sie dann, legt sich auf deren Bauch oder Nacken und wärmt sie mit ihrem flauschigen Fell. www.timeless-design.org
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03 Discovery Globus
Ein sehr stylischer, top aktueller Designglobus ermöglicht den Blick auf den schwarzblauen Planeten. www.geccoshop.de
Winterzeit Lounge Light
Für Kerzenschein und Wärme, für die kalten Tage und das warme Zuhause. Für Himmelsboten und weltliche Weihnachtsmänner, für Lichtgestalten und strahlende Engel. www.timeless-design.org
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Flame
Formschön schmiegt sich dieser ausgefallene Weinflaschenhalter in das Ambiente und präsentiert die edelsten Tropfen auf elegante Weise. www.geccoshop.de
The Hug Tree
Der Schneemann drückt seinen Freund, die Tanne, ganz fest an sich. Das ist Freundschaft fürs Leben! www.timeless-design.org
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Engel Schattenspiel
Eine leuchtende Zierde für jeden Tisch. www.geccoshop.de
ADVENTSKALENDER
01 1 x Buch „Raumkultur”
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1 x Gutschein
im Wert von 25 € für eine Fahrzeuginnenreinigung
03 1 x Buch „Der Findelkürbis”
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1 x 30 Min. Lomi Lomi Massage
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1 x Buch „Das eine Gebot” Befehle deinen Reichtum
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In unserem Blog öffnet sich jeden Tag ein Türchen und die Geschenke, die sich dahinter verbergen, können Sie gewinnen. Schicken Sie uns einfach jeden Tag eine E-Mail an info@widu-magazin.de und vielleicht sind Sie schon der nächste glückliche Gewinner.
WiDu – Dezember 2010
1 x RegioGenuss Genussbox
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KATZENGESICHT
Linus über winterliche Langeweile Lieber Leser, was sagst du dazu: man tut mir Unrecht. Man meint, ich würde nervensägen, dabei will ich doch bloß plaudern und sagen, dass es Zeit ist, mich auf den Arm zu nehmen, in mein Flauschfellchen hineinzuschmusen, mich ein bisschen Babytragen, danach ein wenig dem Federwedel und dem Mäusle an der Schnur nachjagen, dann wieder ein bisschen getragen werden, dann Tür auf – Tür zu – hinein – hinaus und gleich wieder herein, wie in einem Karussell.
WiDu – Dezember 2010
Am afrikanischen Lederpolstersitz die Krallen wetzen, dass es knallt. Wenn es das Fraule hört, kommt sie sofort angeschossen und zeigt mit dem Finger auf mein Reißwolfkissen aus geflochtenem Seegras, das ich schon übel zugerichtet habe und an das ich darf. Wenn ich das bearbeite, kommt sie aber nicht sofort mit abstehenden Haaren angesprungen. Hand aufs Herz: tust du immer nur das, was du darfst?
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Dann in der Küche gucken, ob was im Näpfle ist, wieder uninteressiert weglaufen, wenn nicht das Richtige drin ist, nach ca. 20 Sekunden wieder zurück schlendern und noch mal nachgucken. Vorwurfsvoll das Fraule ansehen, gucken, ob es wirkt. Wenn es nicht gleich wirkt, ein bisschen maunzen, dann die Treppe auf- und abhopsen, auf den Sessel sitzen, ins Leere starren, Fellchen putzen. Einschlafen. Träumen, wie sie sich freut, dass ich gut aufgehoben und so schön ruhig bin. Wieder dieses Jucken in den Lidern über den Augen spüren, die etwas ganz Neues, nie da Gewesenes sehen wollen. Hoffen, dass bald Sommer wird oder dass irgendwo eine fesche junge Katze einzieht, der ich als gutes Vorbild dienen und mit der ich mich gepflegt unterhalten kann. Inzwischen liest mir mein Fraule vor, dass es woanders noch viel kälter ist und alles friert. Hund, Katze, Maus. Dort gäbe es Iglus ohne Bodenheizungen, zugige Steinhöhlen, im Ausgleich dafür wenig Brennholz und Brackwasser. Noch nicht einmal einen Wingert hätten sie zum Sonnensitzen, geschweige denn die Zeit dazu.
KATZENGESICHT
Das solle ich mir vor Augen halten in meinem schafswolligen, flauschig-warmen Korbsessel. Sie murmelt etwas von „leiden auf höchstem Niveau“. Hast du denn keine Idee, was ich noch anstellen könnte? Sag jetzt nicht, ein gutes Buch lesen oder dem Fraule beim Aufräumen helfen. Dafür sind meine Pfötchen und die zarten Bällchen leider nicht geschaffen. Ich mag mir gar nicht ausmalen, wie mir beim abfeudeln etwas aus der Pfote gleiten könnte – irgendein staubiger Nippes, an dem ihr Herz fast so hängt wie an mir. Dann heißt es wieder, ich wär’s gewesen! In meinem Alter braucht man das nicht mehr. Fernseh gucken ist mir fad, Neuerdings dudelt es nur noch aus dem silbernen Klappertastenapparat. Aus dem Musikkasten tönt es auch immer gleich. Keine Melodie davon ist so aufregend, schön und stimmungsvoll wie im Frühjahr das Lockrufen der Kater, bevor sie mit einer Katzendame ihrer Wahl näher bekannt werden und ihr Freudenquietschen dabei, davor und danach.
Warten. Warten, warten, warten. Was ist schon das Leben? Ich weiß, du verstehst mich. Das ist mir Trost. Dies schreibt dir in seiner Langeweile ein gähnender kleiner,
Linus W. Zwackenzahn
WiDu – Dezember 2010
Jetzt kommt grad die Sonne etwas raus und sticht auf mein Sitzchen. Mal gucken, ob sie draußen auch so scheint. Also strecken, recken, Katzbuckeln, maunzen, zur Glastür schlendern, vorwurfsvoll davor hinsetzen, beim Universum eine starke Hand bestellen, die sie aufschiebt, inzwischen sehnsuchtsvoll rausgucken.
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MENSCHENGESICHTER
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010 ist ein glückliches Jahr für zwei Musiker. Es war Frühling, als Chris Simmance auf einer verregneten Wiese in Gernsbach Julia Neukam sah und hörte. Die studierte Musiktherapeutin spielt zum Zeitvertreib ihre Geige – auf eine Art, die Chris sofort anspricht. Er holt seinerseits die Gitarre hervor und Julia, angezogen von seinen Liedern, bittet nach kurzer Zeit, ihn begleiten zu dürfen. Das musikalische Harmonieren ist auf der Stelle so deutlich spürbar, dass der Wunsch nach einer gemeinsamen CD entsteht.
WiDu – Dezember 2010
Beide verbindet die Freude an Straßenmusik, der Chris seit 1977 und Julia seit 2003 nachgeht. Durch Städte zu ziehen und Menschen zum Verweilen und Träumen einzuladen ist ihnen ein wichtiges Bedürfnis. Dafür gab Chris damals sogar seinen lukrativen Job an der Universität von Durham auf, und zog los um sich selbst zu entdecken. Eine lange Reise hat er seitdem hinter sich, zwischen England und der Côte d'Azur, mit vielen wundervollen Erlebnissen aber auch mit Tiefschlägen.
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Allen gelegentlichen Schwierigkeiten zum Trotz blieb Chris seinem Weg immer treu, und bestärkte somit auch Julia in ihrer Idee, dass es möglich sein musste, seinem Lebenstraum zu folgen – ungeachtet der gutgemeinten Besorgnis seitens Verwandter und Freunde. Nach dem Treffen in Gernsbach folgen gemeinsame Proben und
travelling people Straßenauftritte, und nach einigen Wochen wird klar, dass ihre Partnerschaft über das Musikalische hinausgeht. Julia zieht zu Chris ins Wohnmobil, sein Zuhause und mobiles Tonstudio, von wo aus sie nun ihrer Profession als freischaffende Musiker gemeinsam nachgehen. Inzwischen ist es November. Ein Sonntag grau in grau. Julia und Chris spielen in der Fußgängerzone von Baden-Baden. Menschen verweilen. Ein Pärchen nimmt sich in die Arme und bewegt sich leicht zur Musik; vergisst das schlechte Wetter. Eine Frau möchte eine CD kaufen mit der Musik von den beiden. Doch sie muss sich noch bis Dezember gedulden. Dann wird das Album „Two Senses“ („Zwei Sinne“) zu kaufen sein, erfährt sie. Das Pärchen lädt Julia und Chris noch zu einem Kaffee ein, doch leider müssen sie heute noch weiter. Sie sind Travelling People. So steht es auf ihrem Handwagen, in dem sie die Instrumente zurück zum Wohnmobil ziehen, das sie nächstes Jahr wieder nach Baden-Baden bringen wird und vielleicht auch zum Töpfermarkt in Iffezheim, auf dem Chris schon häufig aufgetreten ist. Inzwischen ist die CD erschienen und kann unter www.simmance.de bestellt werden. Wir verlosen 5 CD-Exemplare in unserem WiDu-Adventskalender unter http://widu-magazin.blog.de/ Erleben Sie den außergewöhnlichen Straßenmusiker Chris Simmance und Julia Neukam ab 13.12. bei WiDu Tv unter www.widu-magazin.de/widutv.html
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Angelika Huschle In den Matten 27, 77652 Offenburg Fon: 0781-2841783 | Fax: 0781-9197877 www.angelikahuschle.de
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EVENTKALENDER MO, 06. DEZEMBER Kinder Des Kaisers neue Kleider nach H. C. Andersen für Kinder ab 5 Jahre 10.00 und 12.00, Theater Baden-Baden
DI, 07. DEZEMBER Kinder Roboter programmieren Lego Mindstorms Workshop für Kinder ab 12 Jahre 14.30, Mercedes-Benz Kundencenter Rastatt
MI, 08. DEZEMBER Konzert Kammerorchester Leipzig Solist: Pavel Kondakov, Oboe 20.00, Bürgerhaus Neuer Markt Bühl
WiDu – Dezember 2010
Theater Die sieben Todsünden 20.00, Oberrheinhalle Offenburg
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Sonstiges Lord of the Dance „Feet of Flames“ 20.15, Le Zénith Straßburg
DO, 09. DEZEMBER Kabarett Simone Solga „Bei Merkels unterm Sofa“ 20.00, Klag-Bühne Gaggenau
Konzert Elon Bivins & Molly Duncan Rhythm & Blues 20.00, Kurhaus Baden-Baden
FR, 10. DEZEMBER Konzert Bauer sucht Christkind Ralf Bauer, Pat Fritz 20.00, Kurhaus Baden-Baden David Fray Klavier 20.00, Festspielhaus Baden-Baden Kinder Weihnachtsmann, vergiss mich nicht Theater für Kinder ab 4 Jahre 15.00, Kellertheater Rastatt Kim Fisher Eröffnung der Zen Woche „Schöne Bescherung!“ 20.30, Rantastic Kleinkunstbühne Baden-Baden
SA, 11. DEZEMBER Konzert Klazz Brothers & Cuba Percussion „Christmas meets Cuba“ 20.00, Klag-Bühne Gaggenau Die Alpenländische Weihnacht UNESCO-Gala 19.00, Festspielhaus Baden-Baden Kinder Hänsel und Gretel Weihnachtsmärchen 15.00, Stadthalle Gernsbach
Sonstiges Tag des offenen Lagers bei timeless-design von 10.00 bis 14.00, Kappelrodeck www.timeless-design.org
SO, 12. DEZEMBER Konzert Pete Roth Jazz 20.00, Reithalle Rastatt Schätze der Musik Weihnachten KammerChor Saarbrücken Baden-Badener Philharmonie 17.00, Festspielhaus Baden-Baden Badisches BlechbläserEnsemble 20.00, Bürgerhaus Neuer Markt Bühl Theater Das Fräulein von Scuderi von E.T.A. Hoffmann 18.00, Theater Baden-Baden Kinder Der kleine König feiert Weihnachten marotte Figurentheater für Kinder ab 3 Jahre 15.00, Kurhaus Baden-Baden Des Kaisers neue Kleider nach H. C. Andersen für Kinder ab 5 Jahre 10.00 und 12.00, Theater Baden-Baden Schneewittchen Märchenerzählen mit Puppenspiel für Kinder ab 4 Jahre 17.00, Kellertheater Rastatt
EVENTKALENDER
DI, 14. DEZEMBER Konzert Quadro Nuevo Weihnacht! 20.00, Klag-Bühne Gaggenau Der unbekannte (?!) Schumann Die „Kinderszenen” im neuen Licht alter Metronomzahlen; Die „Gesänge der Frühe” Schumanns letzter Klavierzyklus Kernstadt Rastatt Theater Advent im Theater 17.00, Theater Baden-Baden Kinder Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel von Cornelia Funke für Kinder ab 5 Jahre 15.00, Bürgerhaus Neuer Markt Bühl
DO, 16. DEZEMBER
SA, 18. DEZEMBER
Theater Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran Inszenierung von BAAL novo 20.00, Bürgerhaus Neuer Markt Bühl
Konzert Russische Weihnacht Chorkunstakademie Moskau mit einem Potpourri von Kirchen-, Volks- und Kunstliedern aus den verschiedensten Regionen Russlands 19.00, Festspielhaus Baden-Baden
NACHTSCHWÄRMER von Thomas Oberender 19.30, Theatersaal Reithalle Rastatt Lesung Mark Twain zum 175. Geburtstag und 100. Todestag Szenisch-literarische Lesung mit Luana Arena und Klaus Winterhoff 20.00, Kellertheater Rastatt
FR, 17. DEZEMBER Sonstiges Die Eleganz der Madame Michel Komödie – Frankreich/Italien 2009, Regie: Mona Achache Die Verfilmung des französischen Bestsellers Die Eleganz des Igels von Muriel 20.00, Reithalle Rastatt
MI, 15. DEZEMBER
Konzert Gidon Kremer 20.00, Festspielhaus Baden-Baden
Theater NACHTSCHWÄRMER von Thomas Oberender 19.30 Uhr, Theatersaal Reithalle Rastatt
Kinder Zauberhafte Märchenwelt Jutta Häuser-Hartung erzählt Märchen für Kinder ab 4 Jahre 15.00, Kellertheater Rastatt
The Boss Hoss 20.00, Europahalle Karlsruhe Elton John & Ray Cooper 20.30, Le Zénith Straßburg Zipflo Reinhardt Band 21.00, KiK Offenburg Kabarett Mathias Richling „Der Richling-Code“ 20.00, Stadthalle Karlsruhe Sonstiges Tag des offenen Lagers bei timeless-design von 10.00 bis 14.00, Kappelrodeck www.timeless-design.org
SO, 19. DEZEMBER Operette La Belle Hélène (Die schöne Helena) 15.00, Opéra national du Rhin Straßburg
WiDu – Dezember 2010
Sonstiges SWR3 Live Lyrix Pop Poesie erleben mit SWR3-Moderator Ben Streubel 19.00, Mercedes-Benz Kundencenter Rastatt
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EVENTKALENDER MO, 20. DEZEMBER
SO, 26. DEZEMBER
DI, 28. DEZEMBER
Konzert Weihnachtszauber Geschwister Hofmann, Die Jungen Zillertaler, Marcellini&Oskar 19.30, BadnerHalle Rastatt
Konzert Ivuschka die russische Weihnachtsrevue 19.00, Bürgerhaus Neuer Markt Bühl
Ballett Stars of the Kirov Ballett-Gala Mariinsky-Ballett St. Petersburg 20.00, Festspielhaus Baden-Baden
DI, 21. DEZEMBER Theater NACHTSCHWÄRMER von Thomas Oberender 19.30, Theatersaal Reithalle Rastatt Ballett Der Nussknacker Mariinsky-Ballett St. Petersburg 20.00, Festspielhaus Baden-Baden (bis 26.12.2010)
MI, 22. DEZEMBER
WiDu – Dezember 2010
Sonstiges 15. Offenburger Weihnachtscircus 19.30, Messeplatz Offenburg (bis 06.01.2011)
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Theater NACHTSCHWÄRMER von Thomas Oberender 19.30, Theatersaal Reithalle Rastatt Ballett Dornröschen Mariinsky-Ballett St. Petersburg 20.00, Festspielhaus Baden-Baden (bis 25.12.2010)
Weihnachtskonzert J.S. Bach Tripelkonzert C. Saint-Saens Weihnachtsoratorium Rastatter Kammerorchester Chor der Stiftskirche 17.00, Stiftskirche Baden-Baden Sonstiges Weihnachts Varieté eine unvergessliche Dinner Variete Show mit international ausgewählten Künstlern wie z.B. die Luftakrobatinnen Chris und Liz, Clown Gusti oder Paul Chen, Weltmeister im Einradfahren 19.30, Rantastic Baden-Baden (bis 02.01.2011)
MO, 27. DEZEMBER Ballett Schwanensee Mariinsky-Ballett St. Petersburg 20.00, Festspielhaus Baden-Baden Sonstiges Mit Dampf zum Triberger Weihnachtszauber Mit der alten Dampflok 52 7596 und nostalgischen Waggons durch den winterlichen Schwarzwald von Triberg über St. Georgen nach Hausach und zurück nach Triberg www.eisenbahnfreunde-zollernbahn.de (bis 30.12.2010)
FR, 31. DEZEMBER Konzert Silvesterkonzert Jonas Kaufmann – Tenor Anja Harteros – Sopran Sylvain Cambreling – Dirigent SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg 17.00, Festspielhaus Baden-Baden Silvesterkonzert Festliche Musik für Trompete und Orgel 21.00, Stiftskirche Baden-Baden Die Nacht der fünf Tenöre Festliche Musik für Trompete und Orgel 20.00, Oberrheinhalle Offenburg Sonstiges Silvester Dinner Ball Kurhaus Baden-Baden FESTLICHER SILVESTERBALL 2010 Galabuffet, Troubadix – Gala-Band der Tanzschule Müller, Showeinlagen – Boogie Shakers und Bronx Sistas 19.30, BadnerHalle Rastatt
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KINONEWS
Sie lieben Kino? Speziell für Sie haben wir zwei KinoHighlights ausgewählt, die wir Ihnen vorstellen möchten!
Die Chroniken von Narnia Die Reise auf der Morgenröte
Foto: 20th Century Fox
Edmund (Skandar Keynes) und Lucy Pevensie (Georgie Henley) begeben sich mitsamt ihrem Nerv tötenden Cousin Eustachius Scrubb (Will Poulter) auf eine abenteuerliche Schiffsreise. Sie werden in ein rätselhaftes Gemälde hinein gezogen und landen vor der Küste Narnias, mitten auf dem fantastischen Segelschiff „Morgenröte“. An Bord erwartet sie bereits ihr königlicher Freund Kaspian (Ben Barnes) und die heldenhafte Maus Reepicheep mit einer geheimnisvollen Mission, die mit einem Besuch der „Einsamen Inseln“ ihren Anfang nimmt. Auf der abenteuerlichen Seereise begegnet die mutige Besatzung mythischen Wesen, unheimlichen Sklaventreibern, gefährlichen Drachen und entzückenden Meerjungfrauen. Nur eine Fahrt zum geheimnisvollen Land des Löwen Aslan – schicksalhaft und charakterprägend für jeden an Bord der Morgenröte – kann das Königreich Narnia und all seine wunderbaren Bewohner vor einer verhängnisvollen Zukunft retten...
orld oview Texte: M
Foto: Kinowelt
Der unauffällige Amerikaner Frank (Johnny Depp) reist durch Europa, um eine unglückliche Liebe zu vergessen und trifft im Zug von Paris nach Venedig die atemberaubend schöne Elise (Angelina Jolie). Als sie auch in Venedig seine Nähe sucht, fühlt Frank sich mehr als geschmeichelt. Aber die geheimnisvolle Unbekannte hat seinen Weg nicht zufällig gekreuzt. Nach einer gemeinsamen Nacht verschwindet sie und Frank findet sich plötzlich in einem halsbrecherischen Abenteuer wieder, in dem er gleichzeitig von russischen Killern und einer mit allen Mitteln agierenden Polizei gejagt wird. Frank muss unbedingt herausfinden, in wessen gefährliches Spiel er geraten ist. Und der Schlüssel dazu ist Elise... Kinostart beider Filme: 16. Dezember 2010
WiDu – Dezember 2010
The Tourist
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WUNSCHERFÜLLUNG
Zeitgeist
Surfen mit dem Gesetz der Anziehung Jeder Mensch kann durch seine Aufmerksamkeit sein Leben beeinflussen und es durch gezielte Übung mehr und mehr in positive Bahnen lenken. Sei glücklich und der ideale Partner kommt
WiDu – Dezember 2010
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Die Erfahrung zeigt, dass man zwar dann möglicherweise einen Partner anzieht, doch nach kurzer Verliebtheitsphase dessen „unangenehme Persönlichkeitsaspekte“ zum Vorschein kommen und man dann glaubt, sich geirrt zu haben oder dieser doch nicht die richtige Person ist. Nach dem Gesetz der Anziehung ist jedoch diese Person, die wir angezogen haben, die genaue Entsprechung der Schwingungsfrequenzen, die wir ausstrahlen – also eigentlich immer der/die Richtige. Mit anderen Worten: Wenn wir glauben, dass wir
Kein Partner der Welt ist in der Lage, unsere Schwingungsdefizite auszugleichen – egal wie viel Mühe er sich geben mag. Am Anfang scheint es noch zu klappen, doch mit der Zeit wird es immer mühsamer. Beide Partner verlangen vom anderen, ihre Bedürfnisse zu erfüllen. Beide sind darin überfordert und geben sich gegenseitig daran die Schuld. So funktioniert es eben nicht – egal wie viele Menschen es seit Jahrtausenden immer wieder auf diese Art probieren mögen. Es ist Zeit, dein Wohlfühlen in die eigenen Hände zurück zu nehmen. Werde dir bewusst, wie gut es dir geht – auch ohne Partner bzw. auch ohne den „richtigen“ Partner. Würdige die Aspekte, die du gut an dir selbst findest und sei so zu dir selbst, wie du es von deinem Traumpartner wünschen würdest. Solltest du
einen Partner haben, wäre es sehr freundlich, wenn du ihm die Bürde, für dein Wohlbefinden verantwortlich zu sein, von den Schultern nehmen würdest und dich ab jetzt mehr selbst darum kümmerst. Konzentriere dich mehr auf die schönen Seiten deiner Partnerschaft und lasse die nicht so schönen Seiten als „Aha, das und das hätte ich gerne anders“ -Informationen stehen, aus denen sich neue Möglichkeiten (mit dem gleichen oder vielleicht einem anderen Partner) ergeben. Je erfüllter und glücklicher du mit dir selbst bist, also deine optimale Schwingungs-Erfüllung lebst, desto eher ziehst du den Partner an, der genau dieser Schwingungsfrequenz entspricht und dann könnt ihr beide euer Glück lange gemeinsam genießen. Und wenn Sie individuelle Unterstützung für Ihre persönlichen Wünsche und Ziele möchten, vereinbaren Sie ein Einzelcoaching bei Ursula Wenning unter der Tel. 07221 - 27 81 98 oder schreiben Sie an ursula.wenning@freenet.de; www.quantum-light-work.com
Text: Ursula Wenning
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Die meisten Menschen glauben: „Erst wenn der richtige Mann/die richtige Frau in mein Leben kommt, werde ich glücklich(er) sein.“
jemanden brauchen, um glücklicher zu werden, ziehen wir genau das an. Einen Partner, der unseren Mangel an Glück oder Erfüllung spiegelt, d.h. er ist entweder nicht verfügbar oder er gibt uns nicht das, was wir gerne von ihm hätten. Denn Mangel zieht Mangel an.
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KÖRPER & GEIST
Kinderwunschnetzwerk Eine sinnvolle Initiative für Paare mit Kinderwunsch. Wir haben Barbara Meffle, Heilpraktikerin, für Sie interviewt: Frau Meffle, wie ist das Kinderwunschnetzwerk eigentlich entstanden? Durch meinen Behandlungsschwerpunkt Frauennaturheilkunde wurde „unerfüllter Kinderwunsch“ immer häufiger zum Thema und das nicht nur bei Frauen, sondern immer mehr auch bei Männern (z.B. wegen schlechtem Spermiogramm...) Was für Ursachen gibt es aus naturheilkundlicher Sicht für ausbleibende oder glücklose Schwangerschaften? Die sind äußerst vielfältig. Durch Zyklusunregelmäßigkeiten, fehlendem Eisprung, nach langer Pilleneinnahme – die Auswirkungen von künstlichen Hormonen, Drüsenschwächen, sowohl der Eierstöcke wie auch der übergeordneten Drüsen (z.B. Schilddrüse). Schlechtes Spermiogramm durch unterschiedlichste Gründen, aber auch aus psychologischer Sicht (Abbrüche, familiengeschichtliche Hintergründe uvm.)
Wie sieht so eine alternative Behandlung aus? Je nach Anamnese. Zyklusregulation durch Heilpflanzen, sowie auch homöopathisch und anders. Dann ausschalten von Störfelden, dazu gehören: Narben, elektronische oder geopatische Störungen (z.B. Wasseradern) oder auch beheben von Wirbelsäulenprobleme. Sehr wichtig sind natürlich die Gespräche sowie die Zusammenarbeit der verschiedenen Berufszweige des Kinderwunschnetzwerks. Nahrungsergänzung, wenn notwendig, die wunderbare Fruchtbarkeitsmassage nach Dr. Gowri Motha aus London, sowie Entgiftung / Ausleitung runden dieses besondere Komplettpaket ab. Bieten Sie auch Infoseminare an? Das Kinderwunschnetzwerk bietet in regelmäßigen Abständen Infotage bzw, Workshops an. Anmeldungen unter: info@kinderwunschnetzwerk.de. Unverbindliche Infos erhalten Sie unter 07821/922729 oder www.kinderwunschnetzwerk.de.
WiDu – Dezember 2010
Was ist der erste Schritt vor der Therapie? Eine ausführliche Anamnese und Diagnostik, wobei die Hormondiagnostik nach Elisabeth Buchner von der Hormonselbsthilfe einen zentralen Stellenwert hat.
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MENSCHEN für MENSCHEN
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Projekt
Gut angelegt:
wohnen
WiDu – Dezember 2010
So wird das frühere Ferienhotel Am Lappach im Jahr 2012 aussehen
„Mieter hätten wir schon viele,“ berichtet Komplementärin Regine Erhard über die Anfragen der letzten Monate, „aber wir brauchen auch Eigenkapital.“ Das Konzept sieht beides vor: Aktive Teilhaber (Eigennutzer und Vermieter) und Stille Teilhaber. Während Aktive Teilhaber mitgestalten und Wohnrecht haben, geben Stille Teilhaber ein Darlehen, um das Projekt anzuschieben. Das Darlehen wird für 10 Jahre solide verzinst, das Kapital ist über die KG abgesichert und wird nach Ablauf der Frist zurückgezahlt. Die Vorteile der Kommanditgesellschaft sind vielfältig: Die Grunderwerbssteuer entfällt, die Verwaltung bleibt einfach und außerordentlich kostengünstig, es entstehen durch die Verzinsung bzw. Vermietung Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung, die in der normalen Einkommenssteuererklärung angegeben werden. Für eine Investition sprechen, neben der im Durchschnitt liegenden Rendite für Wohnimmobilien, die reelle Größenordnung des Projekts, die Umgestaltung des Gebäudes in Neubau-Qualität und die gesellschaftliche Relevanz, die sich auch in der regionalen Verbundenheit zeigt.
26 www.am-lappach-wohnen.de
Eine typische Team-Besprechung
Text: cor, Skizze: Grünewald+Heyl.Architekten, Foto: Steffen Kolb
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as ambitionierte Projekt des Gemeinschaftlichen Wohnens im idyllischen Enzklösterle (zwischen Freudenstadt und Bad Wildbad) liegt im gesellschaftlichen Trend, eine Alternative zu sich selbst genügender Kleinfamilie und isoliertem Single-Leben zu schaffen. Das Konzept für die Gestaltung der Gemeinschaft, für den Umbau der Bestandsimmobilie in 12 bis 14 Wohneinheiten, für die Nutzung des großen parkähnlichen Geländes steht. Im Dezember 2010 sind bereits fünf Investoren im Boot und der Bauantrag gestellt. Dennoch bleibt die Herausforderung in der finanziellen Umsetzung: Immerhin sind die Umbaukosten mit rund 2,5 Millionen Euro veranschlagt. Die Investoren, Teilhaber der Regine Erhard & Co. KG, zeigen die Bereitschaft, für die eigene Zukunft zu investieren und laden andere ein, dies ebenfalls zu tun.
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Vom Umgang der Menschen
Selbst-Vertrauen macht Ihnen selbst-bewusst klar, wie Sie mit Selbst-Verantwortung in jeder Situation gut dastehen.
Angenehme Umgangsformen als Lebenskunst
Freiherr Knigge schrieb ein Benimmbuch die Gesellschaft betrachtend – amüsiert, kritisch und kenntnisreich. Es ging um eine Momentaufnahme aus der zweiten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts. Dieser Tradition schließe ich mich an – aus der Sicht von 2010plus. Formvollendet oder Lebenskunst? Formvollendet beschäftigt sich mit der Einhaltung unumstößlicher Regeln in entsprechenden Situationen. Diese Regeln werden von vielerlei Instanzen durchaus unterschiedlich aufgestellt. ‚Knigge’Wächter nehmen für sich in Anspruch, die allein zutreffenden Antworten auf alle Benimmfragen zu kennen. Für mich ist die zeitgemäße Variante in Sachen Benimm entscheidend. Sie zeigt sich formvollendet durch den Menschen und nicht durch die Regeln. Ich vermittle in Seminaren die Kunst des Lebens, sich selbst-bewusst zu zeigen. Nach dem Entfernen aller Scheinhöflichkeiten präsentiert sich der lebensechte Mensch mit Selbst-Verantwortung. So lassen sich knifflige Situationen ohne Regelwerk mit Bravour bestehen – auf beruflichem wie privatem Parkett. Treten Sie Ihren Mitmenschen mit Offenheit und Selbst-Vertrauen und Ihrem ausgezeichneten Stil entgegen. Eigenständigkeit und Entscheidungsfreiheit prägen die Umgangsformen 2010plus. Als Regisseurin/ Regisseur Ihres Lebens bestimmen Sie Ihren persönlichen Kurs. Die Lebenskunst des angemessenen Benehmens öffnet Ihnen auf spannende und unterhaltsame Art das Portal zu den aktuellen und angenehmen Umgangsformen, mit denen Sie sich erfolgreich präsentieren.
Die Mantelfrage
Wer darf wem aus dem Mantel oder der Jacke helfen? Alle, wenn zuvor das Einverständnis eingeholt wurde. Männer können sich nicht einfach des Mantels einer Frau bemächtigen, weil sie meinen,
das wäre der Situation angemessen. Es ist ja überhaupt netter, miteinander zu reden. „Darf ich Ihnen aus dem Mantel helfen?“ Diese Frage sollte natürlich ernst gemeint und nicht floskeles gestellt werden. Darauf kann neben einem „Ja, gern“ ebenso ein „Nein, danke“ folgen. Das hat Mann zu respektieren. Eine eingeschnappte Reaktion, weil seine Dienste nicht erwünscht sind, sollte Frau einfach übergehen. Die Situation: Eine Frau hat geschäftlich im Büro eines Mannes zu tun. Sie kommt im Mantel herein. Sie zieht ihren Mantel aus und fragt, wo sie ihn für die Zeit der Besprechung lassen kann. Oder er fragt sie: „Kann ich Ihnen mit Ihrem Mantel behilflich sein?“ und schon bekommt er eine passende Antwort. Frauen w(s)ollen im Beruf das Heft in der Hand behalten und s(w)ollen nicht wie kleine Mädchen aus dem Mantel geschubst werden. Wenn Männer zeitgemäße Qualitäten an den Tag legen, vergewissern sie sich einfach, in wie weit ihr Einsatz gut ankommt. Vorausgesetzt es wurde sich vergewissert, können Männer Frauen in und aus dem Mantel helfen. Natürlich auch Frauen den Männern. Männer können Männer fragen und Frauen können Frauen ihren Dienst antragen. Im beruflichen Umfeld ist ein ungefragtes in- und aus dem Mantel helfen in keinem Fall angebracht.
Der Small Talk für alle Fälle
Der gekonnte Einsatz des Small Talk ist ein erfolgreiches Instrumentarium, um mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen. Der Small Talk als kleines Gespräch ist ein feststehender Bergriff und bezeichnet ein unverbindliches Sich unterhalten zwischen Menschen, die einander noch nie oder bisher sehr selten gesehen haben. Vielleicht um eine Leerlaufsituation mit ein paar Worten zu überbrücken. Es gilt einen Anfang zu machen, bei einem Empfang oder aus einem anderen Anlass, zu dem sich Menschen treffen.
Wir kennen das: Alle stehen herum und wissen nicht, wie auf andere zuzugehen und was zu reden ist. Die Scheu liegt sicherlich in der Hemmung begründet, irgendetwas sagen zu müssen, aber bloß nichts Falsches oder gar Dummes. Weder muss das Gesagte der Einsteinschen Relativitätstheorie standhalten, noch in goethepreisverdächtigen Formulierungen ausgedrückt werden. Einfach loslegen, heißt das Motto. Blamieren geht nicht, weil an einem Small Talk nichts weiter hängt, als die Tatsache, dass überhaupt etwas gesagt wird. Zugegebenermaßen lässt sich das geschickt oder ungeschickt meistern. Die Hürde, dies für sich hin zu bekommen, erfordert erst einmal nur, sich angenehm und authentisch zu geben.
Die Serviette, das Besteck und das Geschirr
Der Gebrauch einer Serviette ist unabdingbar für ein angenehmes Auftreten beim Essen. Die Serviette hat eine Aufgabe: Sie dient dazu, die Lippen von Essensspuren zu befreien. Bevor Sie den Mund ans Glas setzen, wird er zuvor kurz mit der Serviette abgewischt. Der Platz der Serviette ist links neben dem Teller. In gehobenen Restaurants, die bereits eingedeckt haben, ist sie auf dem Platz vor dem Gast drapiert. Wer sich hinsetzt, legt die Serviette sogleich auf die linke Seite. Wenn das erste Getränk serviert wird, kommt die Serviette auf den Schoß. Sinnvollerweise wird sie so gefaltet, dass eine aufklappbare Tasche entsteht aus zwei unterschiedlich großen Dreiecken, die übereinander liegen. Das größere Dreieck als Unterseite, darüber das kleine Dreieck, das schnell und leicht beim Gebrauch aufgeklappt wird. Die unansehnlichen Abdrücke verschwinden in dieser ‚Tasche’ und können auch die Kleidung unten und oben nicht beschmutzen. Die Serviette bleibt während des ganzen Essens an ihrem Platz auf dem Schoß.
ZUM FEST
Weihnachten am 6. Januar
D
ie Vorstellung, dass Weihnachten erst im Januar gefeiert werden soll, ist für viele fremd und ungewohnt. Aber genau am Abend des 6. Januars fängt für die Menschen in Russland das Weihnachtsfest an. Um das zu erklären, werde ich kurz abschweifen: Die russisch-orthodoxe Kirche richtet sich nach einem anderen Kalender als wir in Deutschland. Der so genannte julianische Kalender, den die russische Kirche benutzt, hinkt unserem gregorianischen Kalender dreizehn Tage hinterher – etwa so wie eine Uhr nachgehen kann. Das bedeutet allerdings nichts anderes, als dass die russische Bevölkerung Weihnachten im Grunde auch am 24. und 25. Dezember feiert. Nur fällt dieser 24. Dezember auf unseren 6. Januar. Meiner Meinung nach ist das Datum auch gar nicht so wichtig, denn eigentlich geht es um so viel mehr und das russische Weihnachtsfest ist für mich aus sehr vielen persönlichen Gründen der Inbegriff von Weihnachten. Alles, was ich mir zu dieser Zeit wünsche, erfüllt sich dort. Und auch wenn sich das kitschig anhören mag, in meiner Erinnerung lebt es auf wie in einem Märchen. Man muss sich dazu nur alles unter einer dicken glitzernden Schneedecke vorstellen.
WiDu – Dezember 2010
Natürlich ist es drinnen wunderbar warm und der Weihnachtsbaum oder "Jolka" steht schon bereit und zeigt sich stolz beladen! mit bunten Glasfiguren, Kugeln, Lichterketten, Lametta, Papierschlangen, Bonbons oder auch Schneeflocken aus Watte. Und um diese ganze Pracht zu vervollkommnen glitzert einem von ganz oben ein Stern oder eine andere Figur entgegen.
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Alles scheint sich dieser Zeit anzupassen. Selbst außen auf den Fenstern malt der Frost die schönsten Eisblumen. Und drinnen hängen die Kinder selbst gebastelte Schneeflocken aus Papier auf. Überall herrscht Ordnung nur in der Küche wird noch kräftig gekocht, gebacken und vorbereitet. Und wenn der festlich dekorierte Tisch dann endlich gedeckt wird und man all die Köstlichkeiten vereint sieht, läuft einem das Wasser im Munde zusammen!
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Was dann bei jeder einzelnen Familie an Weihnachten serviert wird, mag sich vielleicht unterscheiden, aber mit der Behauptung, dass es reichlich und köstlich ist, liege ich auf jeden Fall richtig. Ich mache trotzdem den Versuch es zu verallgemeinern, indem ich behaupte, dass es sehr viele verschiedene Salate, verschiedene Fleischgerichte und bestimmt auch Kartoffeln gibt. Aber ein ganz bestimmter Salat darf bei all dem nicht fehlen: der Oliviersalat, benannt nach einem Moskauer Koch französischer Abstammung.
Text: Olga Dams
Das Essen verläuft dann schon fast wie eine Zeremonie, und die Russen stehen meiner Meinung nach den Franzosen im Genießen eines guten Essens in nichts nach! Als krönenden Abschluss gibt es dann noch unbedingt Schwarztee, der auch sonst gerne und viel getrunken wird, und eine leckere Torte. Als gutes Beispiel kann ich wohl die Napoleontorte nennen. Das ist eine Schichttorte mit einer süßen Kreme zwischendrin. Auch an Weihnachten zeigt sich für mich das perfekte Beispiel, was ich mir unter einer so genannten "russischen Seele" vorstelle: die Gastfreundschaft, die Geselligkeit, die Freude am Essen und am Beisammensein und das nicht nur zu diesem Anlass. Eine russische Überraschung zum Einstimmen können Sie hier hören
GENUSS
Von Anis bis Zimt,
gesund ist es, stimmt’s?
A
nis wurde von den Ägyptern, Griechen, Römern und den Arabern als Gewürz- und Heilpflanze genutzt. Er kommt ursprünglich aus Asien und bei uns findet man ihn nur in Gärten angepflanzt, denn wild wächst er bei uns nicht. Viele kennen den Anis aus dem Ouzo oder vom Weihnachtsgebäck. Der Anis wirkt krampflösend bei Magen- und Darmbeschwerden, bei Bronchialkatarrh, gegen Blähungen (Anis-Fenchel-Kümmel-Tee) und bei Husten. Tipp bei Schlaflosigkeit: Eine handvoll Anissamen in eine Schüssel geben und mit kochendem Wasser übergießen. Den Dampf einatmen. Tipp bei Kopfschmerzen: Streuen Sie eine handvoll Anissamen auf glühende Kohlen und atmen Sie den Rauch ein.
G
WiDu – Dezember 2010
ewürznelken gehören zur Familie der Myrtengewächse. Sie stammen von den Molukken und den südlichen Philippinen. Heute wird dieser Baum auch in Indonesien, Madagaskar, Tansania, Sri Lanka und Malaysia zur Gewinnung der Gewürznelke angepflanzt. Gewürznelken sind reich an ätherischen Ölen – zu 90 Prozent aus Eugenol, dieses hemmt das Wachstum von Bakterien, Pilzen und Viren und hat eine örtlich betäubende Wirkung. Dadurch haben Gewürznelken eine krampflösende Wirkung und hemmen die Blutgerinnung. Tipp bei Zahnschmerzen: Einige Nelken kurz in Wasser auf kochen, danach jene in den schmerzenden Zahn stecken. Das Kochwasser aufheben und zwischendurch Spülungen des Zahnes machen.
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Z
imt ist sehr gesund! Laut einer Studie enthält er Stoffe, die gegen Bluthochdruck helfen. So schützt er Gefäße und Herz auf natürliche Weise. Es gibt kaum ein Leiden, das man nicht mit Zimt lindern könnte. Er senkt sogar den Blutzucker. Zimt-Tee hat antibakterielle Wirkung, kräftigt die Verdauung, fördert die Durchblutung und hilft auch bei Erkältungen. Bei Frauen in den Wechseljahren lindert er die typischen Beschwerden. Tipp zum Entspannen: Allein der Duft von Zimt entspannt, macht ruhig und friedlich. Zudem regt er die Serotoninproduktion an, die Heißhunger vertreibt.
GENUSS
Glühwein Zutaten für 4 Personen 750 ml Rotwein 250 ml Wasser 3 Gewürznelken 2 Zimtstangen 2 Sternanise 1 ungespritzte Zitrone 1/2 ungespritzte Orange 3 EL Zucker
Wein, Wasser und Gewürzen in einen Topf langsam erhitzen. Nicht kochen! Die Zitrone und die halbe Orange in Schreiben schneiden und hinzufügen. Etwa eine Stunde weiter erhitzen. Danach den Glühwein durch ein Sieb geben, um die Gewürze und die Schalen zu entfernen. Mit Zucker abschmecken und heiß servieren. Nach Geschmack einen Schuss Rum hinzufügen.
Kinder-Glühwein Die Orangenschale abreiben, Orange auspressen. Apfelsaft erhitzen. Orangensaft, Honig, Zimtstange und Nelken zufügen. Apfel waschen, schälen, entkernen, würfeln und in den Punsch geben. Kurz ziehen lassen und mit Zitronensaft abschmecken. Den Glühwein durch ein Sieb geben und zum Schluss nach Geschmack süßen.
WiDu – Dezember 2010
Rezepte: Dany Schmitt
Zutaten für 4 Personen 1 unbehandelte Orange 1 l Apfelsaft 3 EL Honig 1 Zimtstange 2 Gewürznelken 1 Apfel 1 EL Zitronensaft
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Illustration: Dany Schmitt
KIDS
Die Hoffnung der Kerze
Eine Familie saß ruhig an ihrem Tisch, es war in der Adventszeit. „Also gut, ich fange an!“ sagte ein Mädchen zu ihrer Familie. Während ihr kleiner Bruder alle 4 Kerzen auf dem Adventskranz anzündete. Die erste Kerze seufzte und sagte: „Ich heiße Frieden, aber es nützt nichts, dass ich brenne. Die Menschen wollen nicht mehr zusammen sein und denken nur noch an sich. Sie streiten jeden Tag.“ Und so erlosch die Kerze traurig. Die zweite Kerze meinte: „Ich heiße Glauben. Ich bin zu schwach, die Menschen schenken Gott keinen Glauben mehr. So schenken sie mir auch keinen Glauben, denn in mir steckt die Seele Gottes.“ Und so erlosch auch die zweite Kerze aus Schwäche.
„Das ist schade“ sagte der kleine Bruder. Das Mädchen nickte und ergänzte: „Paul, die letzte Kerze ist die Hoffnung. Nimm sie, denn mit ihr kannst du alle anderen wieder anzünden.“ Ihr Bruder zündete alle wieder an und strahlte zusammen mit den Kerzen über beide Ohren.
Frohe Weihnachten
WiDu – Dezember 2010
Text: Elisabeth Winterholer, 11Jahre
Die dritte Kerze sagte: „Ich heiße Liebe, ich brenne als Zeichen der Versöhnung und der Erlösung. Ich schaue mich so um und sehe nichts als Rücksichtslosigkeit. Die Menschen lieben sich einfach nicht mehr gegenseitig.“ Schluchzte die Kerze und vor lauter Tränen ging auch ihre Flamme aus.“
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IMPRESSUM
Herausgeber Eva Macarie, Helene Dams open design – GbR WiDu Magazin Tel.: 07221 - 94 30 282 Küferstraße 8 Mobil: 0176 - 64 39 55 99 76530 Baden-Baden Mail: info@widu-magazin.de www.widu-magazin.de
Vorschau
Ausgabe Januar 2011 Unterwegs in den Vogesen
Marketing und Vertrieb Eva Macarie: macarie@widu-magazin.de Redaktion Eva Macarie und Helene Dams Magazin Design und Grafik Helene Dams: dams@widu-magazin.de Mitarbeiter dieser Ausgabe Ralph Audörsch, Olga Dams, Alexandra Sophie Fritz, Linus W. Neffle, Dany Schmitt, Ursula Wenning, Elisabeth Winterholer
Wie entsteht Schnee
Das WiDu Magazin erscheint monatlich am 1. Freitag des Monats an ca. 800 Auslagestellen in der max. Druckauflage von 10.000 Exemplaren. Die Verteilung erfolgt kostenlos unter ständiger Überprüfung im Großraum Baden-Baden, Rastatt, Gaggenau, Bühl, Achern, Offenburg und Elsass. Es gelten die Mediadaten vom Oktober 2010. Alle Rechte für alle Beiträge liegen bei open design – GbR. Der Nachdruck von Bildern und Artikeln, sowie vom Herausgeber gestaltete Anzeigen, auch auszugsweise, ist nur mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung des Herausgebers gestattet. Für unverlangt eingesandte Beiträge wird keine Haftung übernommen. Namentlich versehene Artikel geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers und der Redaktion wider. Anzeigenschluss Redaktionelle Anzeigen zum 15. im Monat Druckfertige Anzeigen zum 25. im Monat
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Für alle, die mehr wollen!
12. + 13. Februar in der Reithalle Rastatt: Über 40 Aussteller aus der Region Braut- und Partymodenshows mit der Eickhoff Fashion Show
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Präsentation durch TV-Moderator Jochen Liess
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Themenbezogenes Künstler-Rahmenprogramm
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Live-Fotoshootings mit den ausstellenden Fotografen
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Bewirtung durch Rastatter Gastronomiebetriebe Eintritt 4,00 EUR (ermäßigt 3,00 EUR)
www.rastatter-hochzeitsmesse.de
Veranstalter: MKKD Werbeagentur und Kunstlicht-Fotostudio | Layout: Michael Karl, Foto: Oliver Hurst
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