m u s i k h a n d g e m ac h t
Chefdirigent Music Director PHILIPPE JORDAN
Ehrendirigenten Honorary Conductors GEORGES PRÊTRE † WOLFGANG SAWALLISCH †
Erster Gastdirigent Principal Guest Conductor LAHAV SHANI
Artist in Residence NIKOLAJ ZNAIDER
Wir danken für die Unterstützung We thank for the support
m u s i k h a n d g e m ac h t
Saison 2018—19
philippe jordan Chefdirigent 4—5 nikol aj znaider Artist in Residence 6—7 l ahav shani Erster Gastdirigent 8—9
konzerte im wiener konzerthaus 10— 17 konzerte im musikverein wien 18 — 23 oper im theater an der wien 24— 27 orchestra in residence der bregenzer festspiele 28— 31 tourneen und gastspiele 32— 37 musikvermit tlung 38 — 43
Abonnements
zyklus wiener symphoniker 4
hector berlioz 4 6 — 47
barbara ret t präsentier t: matineen der wie ner symphoniker 6
leading soloists 48
festkonzer te 8 fridays@7 10 kammermusik -fest 12 neu(es) hören 14 vorhören! 15 saalpl an und pre ise 16
al an gilbert 49 in der zeit 50 —51 schumann: die symphonien 52 kammermusik -fest 53 l abel wiener symphoniker 54 —55 die wiener symphoniker 56 —57
verkaufsbedingungen 18
orchestermitglieder und management 58 — 59
bestellkar te 19
kalendarium 6 0 — 68
unsere abo-broschüre finden sie diesem saisonprogramm beigelegt.
Saison 2018—19
philippe jordan Chefdirigent 4—5 nikol aj znaider Artist in Residence 6—7 l ahav shani Erster Gastdirigent 8—9
konzerte im wiener konzerthaus 10— 17 konzerte im musikverein wien 18 — 23 oper im theater an der wien 24— 27 orchestra in residence der bregenzer festspiele 28— 31 tourneen und gastspiele 32— 37 musikvermit tlung 38 — 43
Dirigenten
DAVID AFKHAM 31 ALAIN ALTINOGLU 22 BERTRAND DE BILLY 20 RUDOLF BUCHBINDER
17, 21, 48
SYLVAIN CAMBRELING 12, 49 KARINA CANELLAKIS* 31, 49 JOHANNES DEBUS 36 STÉPHANE DENÈVE
22, 41, 47, 49
VLADIMIR FEDOSEJEV 22 ANTONINO FOGLIANI* 30 EDWARD GARDNER* 12, 41, 49 ALAN GILBERT 14, 21, 49 GUSTAVO GIMENO 22, 49 MANFRED HONECK 21, 50 JAKUB HRUŠA 15, 42 PHILIPPE JORDAN 13, 14, 20, 21,
23, 34, 45, 47 & 50
LEONIDAS KAVAKOS* 17, 37 KIRILL KARABITS* 22, 40 OKSANA LYNIV* 26, 41 GUIDO MANCUSI* 12 SUSANNA MÄLKKI 16, 42, 49 DIEGO MATHEUZ* 26 ANDRÉS OROZCO-ESTRADA
13, 31
JULIAN RACHLIN* 19 FRANÇOIS-XAVIER ROTH
21, 47
LAHAV SHANI 13, 16, 22, 35,
42, 48 & 50
JURAJ VALCUHA* 15, 16, 42 LORENZO VIOTTI 14, 23 DAVID ZINMAN 12 NIKOLAJ ZNAIDER* 14, 23, 40,
42 & 48
*Debüt
Solisten (Auswahl) BENJAMIN APPL 30, 51 KATE ALDRICH* 14, 47
PIERRE-LAURENT AIMARD 31 KIT ARMSTRONG* 35 SEBASTIAN BERWECK* 12, 48 FLORIAN BOESCH 13, 14 RUDOLF BUCHBINDER 17, 21, 48 GAUTIER CAPUÇON 21,49 RENAUD CAPUÇON 16, 20, 35, 41 CONCHITA 12 CYRILLE DUBOIS* 20, 47 ANDREW FOSTER-WILLIAMS 31 KIRILL GERSTEIN* 22 ANDREAS GRUBER 22 HEINZ KARL GRUBER 12, 41, 44 ALEXANDER GAVRYLYUK
15, 16, 42
NORA GUBISCH 22 WERNER GÜRA 13, 20 ANDREAS HAEFLIGER* 16, 51 NAREK HAKHNAZARYAN* 15 MATTHIAS GOERNE 23 THOMAS HAMPSON 13, 47 STEPHEN HOUGH* 14, 49 BRYAN HYMEL* 23, 47 JANOSKA ENSEMBLE 19 DANIEL JOHANNSEN 31 JENNIFER JOHNSTON 12 IVO KAHÁNEK 31 LEONIDAS KAVAKOS 17, 37, 48 JULIA KLEITER 13 HARRIET KRIJGH 22 WIEBKE LEHMKUHL 13 DENIS MATSUEV 22 MIAH PERSSON 12, 41 ADRIANNE PIECZONKA 21 SAIMIR PIRGU* 14, 47 CHRISTOPH POHL 30 DOROTHEA RÖSCHMANN 12 ANDRÈ SCHUEN 13 FLORIAN SEMPEY* 21, 47 LAHAV SHANI 13 MARKO SIMSA 22 JASMINKA STANCUL 23 KRASSIMIRA STOYANOVA 23 ANTOINE TAMESTIT* 21, 34, 47 MICHAEL VOLLE 14, 21, 47 YUJA WANG 14 LILYA ZILBERSTEIN 22 NIKOLAJ ZNAIDER 13, 20, 23, 34
hector berlioz 4 6 — 47 leading soloists 48 al an gilbert 49 in der zeit 50 —51 schumann: die symphonien 52 kammermusik -fest 53 l abel wiener symphoniker 54 —55 die wiener symphoniker 56 —57 orchestermitglieder und management 58 — 59 kalendarium 6 0 — 68
Philippe Jordan Chefdirigent
Liebe Freunde der Wiener Symphoniker, es ist mir eine große Freude und Ehre, Sie zu unserer Spielzeit 2018–19 willkommen zu heißen. Wie Sie am Titelbild unserer neuen Saisonbroschüre schon sehen konnten, wollen wir auch das kommende Jahr wieder für Sie zum Klingen bringen: Wiener Klang handgemacht – ein Qualitätssiegel, auf das wir einerseits stolz sind, das uns aber immer auch Ansporn und Motivation ist, uns weiter zu entwickeln, uns nicht auf dem Erreichten auszuruhen, den berühmten Wiener Klang weiter aufzufrischen. Tradition ist für mich auch deshalb immer mit Innovation verbunden – nur wer nicht stillsteht, auf das Geleistete aufbaut, kann es für die Nachwelt verlebendigen und bewahren. Passenderweise werden wir uns in der kommenden Saison wieder mit einem großen musikalischen Erneuerer beschäftigen: Hector Berlioz. Über die Saison hinweg werden wir seine wichtigsten Konzertwerke aufführen – ein in diesem Umfang bisher erstmaliges Unterfangen in Österreich. Ich freue mich besonders, dass wir hierfür die wichtigsten Berlioz-Interpreten unserer Zeit gewinnen konnten: François-Xavier Roth, Bertrand de Billy, Kate Aldrich, Saimir Pirgu oder Bryan Hymel – um nur einige zu nennen. Ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit sind die Symphonien Robert Schumanns – in gewisser Hinsicht ein logischer Schritt, nachdem wir uns in den vergangenen Saisonen so intensiv mit dem symphonischen Schaffen Beethovens beschäftigt haben. Dirigieren werde ich die Dritte und Vierte Symphonie; Werke, die in meinen Augen am besten repräsentieren, wie Schumann Beethovens Erbe antritt – nicht in einer Verfeinerung historischer Formen, sondern der Kreation neuer Ausdrucks-
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philippe jordan
formen. Komplettieren werden unseren Schumann-Zyklus vertraute Dirigenten aus unserer „Familie“ von Gastdirigenten: Gustavo Gimeno sowie Lahav Shani, unser Erster Gastdirigent. Lahav Shani wird insgesamt elf Konzerte in der kommenden Spielzeit leiten, darunter auch erstmals unser TV-Osterkonzert „Frühling in Wien“, das mit viel französischem Esprit das Kommen der wärmeren Jahreszeit einläuten wird. Erleben können Sie ihn auch in einer Doppelrolle. Wie Sie vielleicht wissen, ist er nicht nur ein ausgezeichneter Dirigent, sondern auch ein erstklassiger Pianist. Unter Beweis stellen wird er das mit Beethovens Viertem Klavierkonzert, das er vom Piano aus leiten wird. Neben Shani begrüßen wir weitere Künstler, die diese Kunstform beherrschen: Rudolf Buchbinder, der gleich ein ganzes Programm mit Solokonzerten der Wiener Klassik präsentieren wird, der Geiger und Dirigent Leonidas Kavakos und dann natürlich auch unser kommender Artist in Residence Nikolaj Znaider. Darüber hinaus gibt es viele weitere fantastische Dirigenten und die führenden Solisten des internationalen Musiklebens zu erleben: Alan Gilbert präsentiert einen kleinen böhmischmährischen Schwerpunkt, Jakub Hrůša und Alain Altinoglu kehren nach ihren hoch gelobten Konzerten in der vergangenen Saison zurück und mit Susanna Mälkki, Oksana Lyniv und Karina Canellakis werden gleich drei Dirigentinnen 2018–19 ans Pult der Symphoniker treten. Ich bin überzeugt, dass unser Programm auch im kommenden Jahr wieder viele musikalische Glanzpunkte und Abenteuer für Sie bereithält. Ich wünsche Ihnen und uns allen eine erfüllende und aufregende Saison voller wunderbarer Entdeckungen!
Dear Friends of the Wiener Symphoniker, It’s a great pleasure to welcome you to our 2018–19 season. As you can see from the cover of our new season brochure, it’s our aim once again to strike another winning note in the coming year. Music handmade is a hallmark of quality that both gives us pride in what we’ve already achieved and continues to drive and motivate us to keep developing, to refresh our famous Viennese sound as we continue along our path. For me, therefore, tradition is always linked to innovation – only those who don’t stand still, who build on what has been achieved, can reinvigorate and preserve it for those who follow. Fittingly, over the coming season we’ll be delving into the work of one of music’s great innovators: Hector Berlioz. Over the season we’ll be performing his most important concert works – the first such undertaking of this scale in Austria. Another focus this season is on the symphonies of Robert Schumann – to a certain extent a logical step after having taken such an in-depth look at Beethoven’s symphonic writing in previous seasons. These symphonies are the best examples of how Schumann took up Beethoven’s legacy – not in the refinement of historical forms but in the creation of new forms of expression. Beyond that, there are also many other fantastic conductors and leading international soloists to enjoy: Alan Gilbert presents a short focus on Bohemia and Moravia, Jakub Hrůša and Alain Altinoglu return following their recent highly acclaimed concerts, and with Susanna Mälkki, Oksana Lyniv and Karina Canellakis, there will be three women conductors. To you and us all I wish a fulfilling and exciting 2018 –19 season. PHILIPPE JORDAN & DIE WIENER SYMPHONIKER
Konzerte mit Philippe Jordan auf den Seiten: Concerts with Philippe Jordan on pages: 13, 14, 20, 21, 23, 34, 45, 47 & 50
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chefdirigent
Konzerte mit Nikolaj Znaider auf den Seiten: Concerts with Nikolaj Znaider on pages: 13, 14, 20, 23, 34, 40, 42 & 48
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nikolaj znaider
Nikolaj Znaider Artist in Residence
Seit Jahrzehnten bietet das Programm der Wiener Symphoniker auch eine illustre Solistenparade. Seit dem Antritt Philippe Jordans zur Saison 2014–15 wurde zudem zusätzlich zum Kommen und Gehen namhafter Virtuosen ein zyklusübergreifender Ansatz mit Artists in Residence etabliert mit dem Ziel, durch das intensivierte, gemeinsame Musizieren neue künstlerische Entwicklungen und langfristige Partnerschaften anzustoßen. Mit den Gebrüdern Renaud und Gautier Capuçon, den Pianisten Pierre-Laurent Aimard und Jean-Yves Thibaudet und der deutschen Ausnahmegeigerin Julia Fischer liest sich die bisherige Gästeliste wie ein Who is Who der ersten Riege des internationalen Musiklebens. 2018–19 wird nun ein weiterer prominenter Name hinzukommen: der dänische Violinist Nikolaj Znaider. Anders als seine Vorgänger wird Znaider aber bei seiner 14 Termine umfassenden Residenz nicht nur als Solist in Erscheinung treten, sondern auch als Dirigent das Orchester leiten. Vielseitigkeit ist passenderweise das eine Etikett, mit dem die internationale Kritik Znaider aufgrund seiner Erfolge als Geiger, Dirigent und Kammermusiker beschreibt; Furchtlosigkeit das andere. Zu Grunde liegt beiden ein fast unstillbarer Wissensdurst, den die Zeitschrift Concerti als nie rastenden „Forschergeist, das Bewusstsein um die eigene Unvollkommenheit“ erklärt: „Fast scheint es, als habe er irgendwann nicht mehr genug herausgefunden über die Musik beim Studium einer einzelnen Geigenstimme. Als müsste er sich gleich die ganze Partitur vornehmen, um hinter das Geheimnis der Kompositionen zu kommen, die Seele der Töne zu erfassen.“ Znaiders offizielle Biografie reflektiert diese Unrast, dieses bewusste Streben nach einer nie zu vervollkommnenden Perfektion – aber auch
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den Mut, neue und eigene Wege zu gehen. Begonnen hat er mit dem Geigenspiel im Alter von sieben Jahren. Mit 17 gewann er den Internationalen Carl-Nielsen-Wettbewerb in seinem Heimatland Dänemark und wechselte zur weiteren Ausbildung an die Juilliard School New York. Unglücklich mit seiner Entwicklung, ging er – inspiriert von Julian Rachlin – 1994 nach Wien zu Boris Kuschnir und begann, wie er sagt, „noch einmal ganz von vorne“. Das Ergebnis dieses Neuanfangs folgte drei Jahre später, 1997. Da gewann er einen der renommiertesten Violinwettbewerbe überhaupt, den Königin-Elisabeth-Wettbewerb in Brüssel. Eine Karriere als einer der gefragtesten Solisten – für Die Presse war er gar „der beste Geiger der Welt – bei den wichtigsten Orchestern und Dirigenten folgte. Doch auch da wurde ihm das Solorepertoire schließlich zu eng, die Neugierde auf das Mögliche zu groß. Der Schritt zum Dirigieren war dann nur logische Konsequenz: „Ich habe damals mit Daniel Barenboim viel Zeit verbracht. Er sagte mir: Dein Talent wird verschwinden, bei hundert Konzerten im Jahr ist der jugendliche Elan weg – umso wichtiger wird die intellektuelle Entwicklung.“ Wie sehr Znaiders Spiel wie Interpretation durch die abstrakte, theoretische und philosophische Art der Beschäftigung mit Musik gewann, kann sich das Publikum nun im Rahmen seiner Residenz bei den Wiener Symphonikern vergewissern. Als Solist unter Philippe Jordan u. a. bei den Solokonzerten von Sibelius und Brahms, als Dirigent bei Brahms Zweiter und Mahlers Erster Symphonie – und im Musikverein auch in der Doppelrolle bei Beethovens Violinkonzert.
artist in residence
Since Philippe Jordan’s arrival at the start of the 2014–15 season, an Artists in Residence programme, spanning all of the orchestra’s cycles, has been established to complement the usual seasonal coming and going of renowned virtuosos. Its explicit aim is to create new artistic inspiration and develop long-term partnerships through more in-depth, shared music-making. With the brothers Renaud and Gautier Capuçon, the pianists Pierre-Laurent Aimard and Jean-Yves Thibaudet and the exceptional German violinist Julia Fischer, the guestlist so far reads like a Who’s Who of the elite of international musical life. In 2018–19, another famous name will be added: the Danish violinist Nikolaj Znaider, whom Die Presse once dubbed “the best violinist in the world”. In contrast to his predecessors, however, Znaider will not only perform as a soloist in his 14 concerts but also lead the orchestra as conductor. This versatility has been one of Znaider’s characteristics, noted by critics worldwide in describing his success as a violinist, conductor and chamber musician; the other is fearlessness. Underlying both is an almost insatiable thirst for knowledge, which Concerti magazine described as a tireless “spirit of investigation, the awareness of his own imperfection”, adding: “It’s almost as if at some point he ran out of things to learn from studying a solo violin voice. As if he had to tackle the whole score to find the secrets of compositions, to grasp the soul of the notes.” At Znaider’s performances during his residence with the Wiener Symphoniker, audiences will be able to expereince him as soloist under Philippe Jordan in works including concertos by Sibelius and Brahms, abut also as a conductor in Brahms’ Second and Mahler’s First Symphony, and in the Musikverein in both roles in Beethoven’s Violin Concerto.
Lahav Shani Erster Gastdirigent
Es war Liebe auf den ersten Takt. Im Mai 2015 übernahm Lahav Shani kurzfristig ein Konzert der Wiener Symphoniker. Probenzeit: Ein Tag. Auf dem Programm: Tschaikowskis 5. Symphonie und das Violinkonzert von Johannes Brahms mit David Garrett als Solist. „Es war mein erstes Konzert in Wien überhaupt“, erzählt der 29-jährige israelische Dirigent. „Nach zwei Minuten hatte ich das Gefühl, dass die Chemie stimmt, dass ich proben kann und das Orchester nicht überzeugen muss, dass ich ein guter Musiker bin. Ich wusste, das ist eine große Liebe. Gleich nach dem ersten Konzert wussten wir, dass wir längerfristig miteinander arbeiten wollten.“ Der Rest ist – fast schon – Geschichte. In der folgenden Saison nahm er mit dem Orchester Camille Saint-Saëns’ Karneval der Tiere und Brittens Young Person’s Guide to the Orchestra auf CD auf. Im Jänner 2016 übernahm Lahav Shani eine Tournee für den erkrankten Chefdirigent Philippe Jordan. Kurz darauf erfolgte die Berufung zum Ersten Gastdirigenten – eine Position, die Lahav in der vergangenen Spielzeit offiziell antrat. Gleich elfmal dirigierte er das Orchester seitdem in Wien und auf Tournee. Im Mittelpunkt stand Sergej Prokofjew, einer von Shanis Lieblingskomponisten. Elf Termine sind es auch diesmal – darunter das große Aushängeschild „Frühling in Wien“, das TV-Osterkonzert der Wiener Symphoniker. „Als ich nach Wien kam, hatte ich den Eindruck, dass viel zu wenig Prokofjew gespielt wird – daher gab es in jedem meiner Programme ein Werk von ihm. Ich hatte den Eindruck, dass die Erste Symphonie mit ihrem Schmäh wunderbar zum Orchester passt“, erklärte er im Gespräch mit der Zeitschrift der Musikfreunde. Und ergänzt seine Pläne für die kommenden Jahre: „Ich selbst habe noch gar keinen eindeutigen
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l a h av s h a n i
Schwerpunkt: Ich selbst möchte möglichst viel machen – es gibt so viel. Ich kann nicht sagen, dass es Musik gibt, die ich gar nicht mag. Höchstens, dass es Werke gibt, ich noch nicht verstehe – dann gebe ich mir aber alle Mühe, um das zu verändern.“ Gelegenheit zur Repertoireerweiterung bietet auch „Frühling in Wien“ reichlich, das 2019 mit Werken von u. a. Chausson, Massenet und Ravel ein dezidiert französisches Flair hat. Außerdem stehen Schumann, Mozart und Beethovens Viertes Klavierkonzert auf dem Spielplan, bei dem Shani das Orchester vom Klavier aus leiten wird. Eine Doppelrolle, die nicht nur das Publikum, sondern auch viele Musiker als große Herausforderung betrachten. „Es gibt einige Dinge, die viel leichter sind, als man denkt, wenn man gleichzeitig spielt und dirigiert“, wiegelte Shani im Interview mit Deutschlandfunk Kultur ab. „Denn es gibt Dinge, die für das Orchester total selbstverständlich sind, wenn die Musiker Präzision haben und Sensibilität.“ Dies zu ermöglichen, sieht er als die eigentliche Aufgabe des Dirigenten: „Ich versuche Umstände zu schaffen, in denen mich das Orchester nicht mehr braucht, in denen ich nur mehr Impulse gebe und alles andere von selbst geschieht, wie die Musiker es gemeinsam empfinden. Mein Ziel ist es immer, dass etwas Besonderes passiert und nicht nur gespielt wird, was wir geprobt haben. Das ist mit den Symphonikern möglich.“ It was love from the very first bar. In May 2015 Lahav Shani stood in at short notice at a Wiener Symphoniker concert. Rehearsal period: one day. On the programme: Tchaikovsky’s Fifth Symphony and Johannes Brahms’ Violin Concerto with David Garrett as soloist.
“It was my first ever concert in Vienna”, explains the 29-year-old Israeli conductor. “After two minutes I had the feeling that the chemistry was right. I knew that here was a great love.” The rest is – not quite – history. In the following season he took over a tour from Music Director Philippe Jordan, who had fallen ill. His appointment as Principal Guest Conductor followed shortly afterwards – a position that Shani officially took up last season. He has conducted the orchestra 11 times since then. This season will again feature 11 concerts with Shani – including the great flagship “Springtime in Vienna”, the Wiener Symphoniker’s televised Easter concert. The 2019 “Springtime in Vienna” concert offers plenty of opportunity for him to develop his repertoire, with a decidedly French flair provided by works from composers including Chausson, Massenet and Ravel. His other concerts feature also Schumann, Mozart and Beethoven – with his Fourth Piano Concerto, in which Shani will direct the orchestra from the piano. A double role considered a great challenge by audiences and musicians alike. Shani plays this down: “When you play and conduct at the same time, there are some things that are much easier than you’d think”, he said in an interview with the radio station Deutschlandfunk Kultur. “Because there are things that come totally naturally to the orchestra if the musicians have precision and sensibility.” He sees the true task of the conductor as enabling this: “I try to create circumstances in which the orchestra doesn’t need me any longer, in which I only give suggestions and everything else happens on its own, based on the musicians’ shared feeling. My aim is always that something special happens and not just that we play as we rehearsed. That’s possible with the Symphoniker.”
Konzerte mit Lahav Shani auf den Seiten: Concerts with Lahav Shani on pages: 13, 16, 22, 35, 42, 48 & 50
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erster gastdirigent
Konzerte im Wiener Konzerthaus
Konzerte im Wiener Konzerthaus
Walter Weidringer Mit dem berühmten RakoczyMarsch rückt das ungarische Heer schneidig durch die Puszta vor; in Auerbachs Keller in Leipzig durchdringen einander Studentenlieder und
Soldatengesänge in parodistischer Bissigkeit; an den Gestaden der Elbe erblüht ein Liebesidyll, aber endet im Schmerz; die Dämonen der Unterwelt kreischen in Höllensprache und wollen Fausts Verdammnis besiegeln – doch die himmlischen Chöre behalten mit ihrem Verzeihen, umrauscht von
Harfenklängen, das letzte Wort: In „La damnation de Faust“ hat der romantische Feuerkopf Hector Berlioz 1845 den mittelalterlichen Anti-Helden frei nach Goethe durch halb Europa geschickt, dabei die alten Gattungen Oper und Oratorium gesprengt, zu einer „dramatischen Legende“ neuartig
24. /25. ok tober 2018, 19 h 30 Wiener Konzerthaus, Großer Saal
28. september 2018, 19 h 00 Wiener Konzerthaus, Großer Saal
DAVID ZINMAN Dirigent DOROTHEA RÖSCHMANN Sopran JENNIFER JOHNSTON Mezzosopran „FRIDAYS@7“ Gustav Mahler Symphonie Nr. 2 c-moll „Auferstehung“, 1. Satz (Allegro maestoso. Mit durchaus ernstem und feierlichem Ausdruck) & 2. Satz (Andante comodo. Sehr gemächlich. Nie eilen), „Ich bin der Welt abhanden gekommen“ aus „Fünf Lieder nach Friedrich Rückert“, „Rheinlegendchen“, „Wo die schönen Trompeten blasen“ & „Das irdische Leben“ aus „Des Knaben Wunderhorn“ „Um Mitternacht“ aus „Fünf Lieder nach Friedrich Rückert“ Anschließend im Foyer: Konzertausklang mit Jennifer Johnston und den Symphonikerblås
29. september 2018, 19 h 30 Wiener Konzerthaus, Großer Saal
DAVID ZINMAN Dirigent DOROTHEA RÖSCHMANN Sopran JENNIFER JOHNSTON Mezzosopran WIENER SINGAKADEMIE HEINZ FERLESCH Chorleitung Gustav Mahler Symphonie Nr. 2 c-moll „Auferstehung“
„KONZERTE ZUM NATIONALFEIERTAG“ HK Gruber „Frankenstein!!“, Ein Pandämonium für Chansonnier und Orchester nach Kinderreimen von HC Artmann Gustav Mahler Symphonie Nr. 4 G-Dur
31. ok tober 2018, 19 h 30 Wiener Konzerthaus, Großer Saal
SYLVAIN CAMBRELING Dirigent SEBASTIAN BERWECK Keyboard & Controller MARCUS WEISS Saxophon CHRISTIAN DIERSTEIN Schlagzeug „WIEN MODERN“
20. ok tober 2018, 20 h 00 Wiener Konzerthaus, Großer Saal
GUIDO MANCUSI Dirigent CONCHITA Gesang und Moderation „FROM VIENNA WITH LOVE“ Galakonzert anlässlich der CD-Veröffentlichung
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EDWARD GARDNER Dirigent MIAH PERSSON Sopran HK GRUBER Chansonnier
konzerte im wiener konzerthaus
Iannis Xenakis Metastaseis für Orchester Malte Giesen Konzert für Keyboard und Orchester (UA, Auftragswerk Wien Modern) Julia Purgina Neues Werk für Orchester (UA, Auftragswerk Wien Modern) Harrison Birtwistle Panic. Ein Dithyrambus für Altsaxophon, Jazzschlagzeuger, Holzbläser, Blechbläser und Percussion Helmut Lachenmann Marche fatale für großes Orchester (ÖEA)
Die Wiener Symphoniker lassen großformatige Werke im Konzerthaus lodern. The Wiener Symphoniker bring dazzling works to the Konzerthaus.
verbunden und damit eine seiner packendsten, kühnsten Partituren geschaffen. Übrigens zum Teil auch in Wien: Der ungarische Marsch, die Szene am Elbestrand und auch das ätherische Ballett der Sylphen im Walzertakt sind hier entstanden ... Im Rahmen ihres gemeinsamen Berlioz-Schwerpunktes lassen die Wiener Symphoniker und Chef-dirigent Philippe Jordan das großformatige Werk im Konzerthaus nun lodern – in einer illustren Besetzung, die Michael Volle als Méphistophélès anführt. Die meisten Symphoniker-Programme der Saison spiegeln weitere Facetten der musikalischen Romantik wider – eine Epoche, in der die Komponisten begannen, extreme Positionen zu erobern und zu behaupten. Robert Schumann etwa nannte Berlioz ironisch einen „wütende[n] Bacchant[en]“ und
„Schrecken der Philister“, versuchte jedoch wie dieser, die Gattungsgrenzen zu überwinden und zu verwischen. In seinen Symphonien bevorzugt Schumann jedoch noch den klassischeren Zuschnitt – obwohl etwa in der dramatischen Vierten in d-moll die Sätze ineinander übergehen und sich zur großen, durchgehenden Erzählung verbinden. Steht dabei Philippe Jordan am Pult, steuert Lahav Shani die vor Lebensfreude übersprudelnde „Frühlingssymphonie“ bei. Dass der international Aufsehen erregende israelische Musiker längst als Erster Gastdirigent der Symphoniker fungiert, untermauert das Bestreben des Orchesters, die interessantesten Vertreter der jüngsten Generation schon frühzeitig als Partner ans Pult zu holen. In diese Kategorie gehört auch Lorenzo Viotti, der mit Yuja Wang Schumanns
24. nov ember 2018, 19 h 30
Wiener Konzerthaus, Großer Saal PHILIPPE JORDAN Dirigent NIKOLAJ ZNAIDER Violine
4. nov ember 2018, 11 h 00 6. nov ember 2018, 19 h 30 Wiener Konzerthaus, Großer Saal
PHILIPPE JORDAN Dirigent THOMAS HAMPSON Bariton BARBARA RETT Präsentation (nur 4. Nov.)
Kurt Schwertsik „Here & Now“ für Orchester Johannes Brahms Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 77 Antonín Dvořák Symphonie Nr. 9 e-moll op. 95 „Aus der Neuen Welt“
Felix Mendelssohn Bartholdy Ouvertüre op. 21 zu „Ein Sommernachtstraum“ Hector Berlioz „Les nuits d'été“ („Sommernächte“), Liederzyklus op. 7 Robert Schumann Symphonie Nr. 4 d-moll op. 120
11./12. dezember 2018, 19 h 30
PHILIPPE JORDAN Dirigent NIKOLAJ ZNAIDER Violine
LAHAV SHANI Dirigent & Klavier
„FRIDAYS@7“ Ludwig van Beethoven Romanze für Violine und Orchester Nr. 1 G-Dur op. 40 Antonín Dvořák Symphonie Nr. 9 e-moll op. 95 „Aus der Neuen Welt“ Anschließend im Foyer: Konzertausklang mit Nikolaj Znaider und dem Quartett Villarmé feat. Salah Ammo und Peter Gabis
Wiener Konzerthaus, Großer Saal
PHILIPPE JORDAN Dirigent JULIA KLEITER Sopran WIEBKE LEHMKUHL Alt WERNER GÜRA Tenor ANDRÈ SCHUEN Bariton BARBARA RETT Präsentation (nur 16. Dez.) WIENER SINGAKADEMIE HEINZ FERLESCH Chorleitung „WEIHNACHTSKONZERTE“
23. nov ember 2018, 19 h 00 Wiener Konzerthaus, Großer Saal
15. dezember 2018, 19 h 30 16. dezember 2018, 11 h 00 17. dezember 2018, 19 h 30
Johann Sebastian Bach „Weihnachtsoratorium“, Kantaten IV–VI für Soli, Chor und Orchester BWV 248
Wiener Konzerthaus, Großer Saal
Carl Maria von Weber Ouvertüre zu „Oberon“, Romantische Oper in drei Akten Ludwig van Beethoven Konzert für Klavier und Orchester Nr. 4 G-Dur op. 58 Robert Schumann Symphonie Nr. 1 B-Dur op. 38 „Frühlingssymphonie“
30. dezember 2018, 20 h 00 31. dezember 2018, 19 h 00 01. jä nner 2019, 20 h 00 Wiener Konzerthaus, Großer Saal
ANDRÉS OROZCO-ESTRADA Dirigent REGULA MÜHLEMANN Sopran DOROTTYA LÁNG Mezzosopran STEVE DAVISLIM Tenor FLORIAN BOESCH Bass WIENER SINGAKADEMIE HEINZ FERLESCH Chorleitung „KONZERTE ZUM JAHRESWECHSEL“ Ludwig van Beethoven Symphonie Nr. 9 d-moll op. 125
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saison 2018–19
Klavierkonzert erarbeitet und danach in Schostakowitschs Zehnter die triumphal endende Abrechnung des Komponisten mit dem Diktator Stalin präsentiert. Dass Shani neben einem pittoresken französischen Programm auch als Pianist mit den Symphonikern zusammenarbeitet und Beethovens 4. Klavierkonzert vom Instrument aus leitet, schlägt die Brücke zu einem weiteren Leitmotiv: zu den dirigierenden Solisten. Wobei freilich ein Rudolf Buchbinder alle reinen Pult-Ambitionen von sich weist und tatsächlich „nur“ bei Klavierkonzerten mit speziell befreundeten Klangkörpern in dieser Doppelfunktion zusammenarbeitet – diesmal bei Musik der klassischen Trias Haydn, Mozart und Beethoven. Doch gleich drei famose Geiger legen ganz oder zumindest teilweise ihr
Die interessantesten Vertreter der jüngsten Generation The most promising representatives of the younger generation
Instrument aus der Hand, um als Dirigenten mit den Symphonikern zu musizieren: Artist in Residence Nikolaj Znaider beweist seine Meisterschaft bei Beethovens Violinkonzert ebenso wie bei Brahms’ Zweiter; Leonidas Kavakos tut es ihm bei Mendelssohns Violinkonzert und Brahms’ Erster gleich – und Julian Rachlin spürt mit dem Janoska Ensemble der „Vienna Connection“ nach. Ja, die romantischen Ausläufer: Von Berlioz, mit dessen Liederzyklus „Les nuits d’été“ Thomas Hampson und Philippe Jordan verzaubern werden, reichen sie mehrfach bis ins Russland des 20. Jahrhunderts – etwa, wenn Juraj Valčuha in Prokofjews schillernder 3. Symphonie die Geistererscheinungen von dessen Oper „Der feurige Engel“ beschwört und mit dem Solisten Alexander Gavrylyuk
30./.31. jä nner 2019, 19 h 30 Wiener Konzerthaus, Großer Saal LORENZO VIOTTI Dirigent YUJA WANG Klavier
11. jä nner 2019, 19 h 00 13. jä nner 2019, 11 h 00
Robert Schumann Konzert für Klavier und Orchester a-moll op. 54 Dmitri Schostakowitsch Symphonie Nr. 10 e-moll op. 93
Wiener Konzerthaus, Großer Saal
ALAN GILBERT Dirigent STEPHEN HOUGH Klavier BARBARA RETT Präsentation (nur 13. Jän.)
22. februa r 2019, 19 h 30 24. februa r 2019, 11 h 00
Antonín Dvořák „Zlatý kolovrat“ („Das goldene Spinnrad“), Symphonische Dichtung op. 109, Konzert für Klavier und Orchester g-moll op. 33 Bohuslav Martinů Symphonie Nr. 4 H 305 (nur 13. Jänner)
NIKOLAJ ZNAIDER Dirigent BARBARA RETT Präsentation (nur 24. Feb.)
Anschließend im Foyer: (nur 11. Jänner) Konzertausklang mit Stephen Hough und dem Geremus Jazz Trio feat. Allegra
Wiener Konzerthaus, Großer Saal
15./16. februa r 2019, 19 h 30 Wiener Konzerthaus, Großer Saal
PHILIPPE JORDAN Dirigent KATE ALDRICH Marguerite SAIMIR PIRGU Faust MICHAEL VOLLE Méphistophélès FLORIAN BOESCH Brandner KINDERCHOR DER OPERNSCHULE DER WIENER STAATSOPER JOHANNES MERTL Leitung WIENER SINGAKADEMIE HEINZ FERLESCH Chorleitung Hector Berlioz „La damnation de Faust“ („Fausts Verdammung“ ), Dramatische Legende in vier Akten op. 24
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konzerte im wiener konzerthaus
Ludwig van Beethoven Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 61 Johannes Brahms Symphonie Nr. 2 D-Dur op. 73
Rachmaninows 1. Klavierkonzert zum Funkeln bringt, oder wenn der aus Brno stammende Jakub Hrůša die Widerhaken von Schostakowitschs unpathetischer Neunter schärft. Sie machen jedoch auch in Böhmen und Mähren ausgiebig Station. Jordan lässt Antonín Dvořák aus der „Neuen Welt“ herübergrüßen, wo Alan Gilbert in seiner Heimatstadt Chef von New York Philharmonic war. Nach längerer Pause kehrt er nun zu den Symphonikern zurück, um im Konzerthaus Dvořáks Klavierkonzert (mit Stephen Hough), die märchenhafte symphonische Dichtung „Das goldene Spinnrad“ und Bohuslav Martinůs in New York entstandene, farbenprächtige 4. Symphonie zu dirigieren. Das Hier und Jetzt der Musik, indirekt durch die bewährten Formate „Fridays@7“ und die Matineen mit Barbara Rett
gespiegelt, ist freilich nicht nur in Gestalt von Kurt Schwertsiks „Here & Now“ präsent: Susanna Mälkki präsentiert mit Andreas Haefliger ein neues Klavierkonzert des Schweizers Dieter Ammann, unter Sylvain Cambreling plädieren die Symphoniker bei Wien Modern für eine Novität von Malte Giesen und beweisen sich bei Xenakis. Und dass HK Gruber im Konzert zum Nationalfeiertag mit seinem grotesk-amüsanten Erfolgsstück „Frankenstein!!“ nach HC Artmann auch als Chansonnier zu erleben ist, verspricht ein hintersinnig-vielsagendes Vergnügen. Die unverzichtbare Wiener Singakademie, einstudiert von Heinz Ferlesch, ist bei Berlioz’ „La damnation de Faust“ und in den Kantaten 4 bis 6 von Bachs „Weihnachtsoratorium“ unter Philippe Jordan ebenso mit von der Partie wie in Mahlers monumentaler
„Auferstehungssymphonie“ unter David Zinman oder bei der traditionellen Neunten Beethovens zum Jahreswechsel, der diesmal mit Andrés Orozco-Estrada gefeiert wird: musikalische Götterfunken überall. In time to the famous Rákóczi March, the Hungarian army cuts a dash through the Puszta; in Auerbach’s Cellar in Leipzig, student drinking songs and soldiers’ verses intermingle in biting parody of one another; on the banks of the Elbe, a romantic idyll blossoms but ends in heartache; in the underworld the demons screech in their infernal language, sealing Faust’s damnation – but the heavenly choirs, their forgiveness swathed in the sound of the harp, have the final word. In his La damnation de Faust of 1845, the Romantic firebrand Hector Berlioz
19 m ä r z 2019, 19h30
Wiener Konzerthaus, Schubert-Saal „KAMMERMUSIK-FEST IV“
17. m ä r z 2019, 11 h 00
Wiener Konzerthaus, Schubert-Saal „KAMMERMUSIK-FEST II“ ANTON SOROKOW Violine EDWIN PROCHART Violine GE SONG Violine NIKOLAY ORININSKIY Violine JOHANNES FLIEDER Viola KARL-HEINZ KRUMPÖCK Viola MICHAEL VOGT Violoncello MARIA GRÜN Violoncello
8./10. m ä r z 2019, 19 h 30 Wiener Konzerthaus, Großer Saal
° JAKUB HRUŠA Dirigent NAREK HAKHNAZARYAN Violoncello
Ludwig van Beethoven Symphonie Nr. 1 C-Dur op. 21 Edward Elgar Konzert für Violoncello und Orchester e-moll op. 85 Dmitri Schostakowitsch Symphonie Nr. 9 Es-Dur op. 70
Franz Schubert Streichtrio B-Dur D 581 Antonín Dvořák Terzett C-Dur für zwei Violinen und Viola op. 74 Felix Mendelssohn Bartholdy Streich-Oktett op. 20
15. märz 2019, 19 h30
Wiener Konzerthaus, Schubert-Saal
17. m ä r z 2019, 15 h 00
„KAMMERMUSIK-FEST I“ SYMPHONY4VIENNA QUARTETT MAXIMILIAN DOBROVICH Violine ALEXANDRA KOLL Violine CHRISTIAN KAUFMANN Viola ROMED WIESER Violoncello
Wiener Konzerthaus, Schubert-Saal
Joseph Haydn Streichquartett Nr. 5 f-moll op. 20 Hob III:35 Hugo Wolf „Italienische Serenade“ G-Dur für Streichquartett Ludwig van Beethoven Streichquartett Nr. 7 F-Dur op. 59,1 „Rasumowsky“
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saison 2018–19
„KAMMERMUSIK-FEST III“ WIENER KAMMERMUSIKER Joseph Haydn Streichquartett Nr. 3 C-Dur op. 33 Hob.III:39 („Vogelquartett“) Bernhard Henrik Crusell Klarinettenquartett Nr. 1 Es-Dur op. 2 Antonín Dvořák „Tschechische Suite“ D-Dur op. 39, bearbeitet für Oktett (Bearbeitung: Ulf-Guido Schäfer)
CHRISTINA GANSCH Sopran STEFANIE GANSCH Oboe ALEXANDER NEUBAUER Klarinette PETER DORFMAYR Horn JOHANNES WILHELM Klavier Johannes Brahms Sonate für Klarinette und Klavier Es-Dur op. 120 Nr. 2 Franz Schubert „Der Hirt auf dem Felsen“ für Sopran, Klarinette und Klavier D 965, „Auf dem Strom“ für Singstimme, Horn und Klavier D 943 Carl Reinecke Trio a-moll für Oboe, Horn und Klavier op. 188
2 8. m ä r z 2 019, 18 h 30
Wiener Konzerthaus, Großer Saal JURAJ VALCUHA Dirigent ALEXANDER GAVRYLYUK Klavier N. N. Moderation „IM KLANG“ Sergei Sergejewitsch Prokofjew Suite aus der Oper „Die Liebe zu den drei Orangen“ op. 33b Sergei Rachmaninow Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 fis-moll op.1
made free use of Goethe’s material and sent the medieval anti-hero half way around Europe, in the process breaking through the old divisions between opera and oratorio, combining them into a “dramatic legend”, and creating one of his boldest and most gripping scores. Parts of it, incidentally, in Vienna: the Hungarian march, the scene by the Elbe, and the dance of the Sylphs in waltz time were all written here. As part of their focus on Berlioz this season, the Wiener Symphoniker and Music Director Philippe Jordan bring this dazzling work to the Konzerthaus – joined by an illustrious cast. Most of the Symphoniker’s programmes this season reflect other facets of musical Romanticism – an epoch during which composers began to occupy and champion more radical positions. Robert Schumann, for example, ironically
Musikalische Götterfunken überall Musical sparks are guaranteed to fly.
called Berlioz an “angry bacchanal” and the “terror of the Philistines” but, like Berlioz, he sought to overcome and blur genre boundaries. Schumann favoured a more classical cut to his symphonies – although, in the dramatic Fourth Symphony in D minor, the movements merge into one another to become one great continuous narrative. While Philippe Jordan takes the conductor’s stand for that one, Lahav Shani guides the orchestra through the Spring Symphony, which overflows with joie de vivre. That the Israeli conductor, who is creating a stir on the international scene, has been acting as the Symphoniker’s Principal Guest Conductor underscores the orchestra’s efforts to get the most promising representatives of the younger generation onto the conductor’s stand early on. This category also includes Lorenzo Viotti, who takes on Schumann’s
29. m ä r z 2019, 19 h 00
25./26. a pr il 2019, 19 h 30
JURAJ VALCUHA Dirigent ALEXANDER GAVRYLYUK Klavier
SUSANNA MÄLKKI Dirigentin ANDREAS HAEFLIGER Klavier
Wiener Konzerthaus, Großer Saal
„FRIDAYS@7“ Sergei Rachmaninow Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 fis-moll op. 1 Sergei Sergejewitsch Prokofjew Symphonie Nr. 3 c-moll op. 44 Anschließend im Foyer: Konzertausklang mit Alexander Gavrylyuk und dem Johann Strauss Ensemble
31. m ä r z 2019, 11 h 00
Wiener Konzerthaus, Großer Saal JURAJ VALCUHA Dirigent ALEXANDER GAVRYLYUK Klavier BARBARA RETT Präsentation Sergei Sergejewitsch Prokofjew Suite aus der Oper „Die Liebe zu den drei Orangen“ op. 33b Sergei Rachmaninow Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 fis-moll op. 1 Sergei Sergejewitsch Prokofjew Symphonie Nr. 3 c-moll op. 44
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Wiener Konzerthaus, Großer Saal
20./21. a pr il 2019, 19 h 30 Wiener Konzerthaus, Großer Saal LAHAV SHANI Dirigent RENAUD CAPUÇON Violine „FRÜHLING IN WIEN“ Das TV-Osterkonzert der Wiener Symphoniker Paul Dukas „L’apprenti sorcier“ („Der Zauberlehrling“), Scherzo pour l’orchestre d’après une ballade de Goethe Maurice Ravel „Tzigane“, Rhapsodie für Violine und Orchester, „Daphnis und Chloé“, Suite Nr. 2 Ernest Chausson Poème für Violine und Orchester Es-Dur op. 25 Maurice Ravel „La Valse“, Poème chorégraphique pour orchestre
konzerte im wiener konzerthaus
Richard Wagner „Karfreitagszauber“ aus dem Bühnenweihfestspiel „Parsifal“ WWV 111 Dieter Ammann Neues Konzert für Klavier und Orchester (UA, Auftragswerk von Wiener Symphoniker, Wiener Konzerthaus, Boston Symphony, Münchner Philharmoniker Richard Strauss „Also sprach Zarathustra“, Tondichtung frei nach Friedrich Nietzsche für großes Orchester op. 30
27. a pr il 2019, 16 h 30/18 h 30 Wiener Konzerthaus, Großer Saal SUSANNA MÄLKKI Dirigentin „IM KLANG“ Richard Strauss „Also sprach Zarathustra“, Tondichtung frei nach Friedrich Nietzsche für großes Orchester op. 30
Piano Concerto with Yuja Wang and follows it with Shostakovich’s Tenth Symphony, the triumphant conclusion the composer gave to his reckoning with the dictator Stalin. Shani not only conducts the Symphoniker in a picturesque French programme but also joins them as a pianist, directing Beethoven’s Fourth Piano Concerto from the keyboard. This links him to another of the season’s leitmotifs – that of the soloist as conductor. One approach is exemplified by Rudolf Buchbinder: he denies any ambition purely to conduct and in fact takes on this double role only when performing piano concertos with ensembles with whom he enjoys a special friendship – on this occasion with music by that classical triumvirate of Haydn, Mozart and Beethoven. But no fewer than three famous violinists take a different path: they lay their instruments to one side, at least some of the
time, to join the Symphoniker in making music as conductors: Artist in Residence Nikolaj Znaider proves his mastery with Beethoven’s Violin Concerto and Brahms’ Second Symphony; Leonidas Kavakos does no less with Mendelssohn’s Violin Concerto and Brahms’ First Symphony; and Julian Rachlin goes in search of the “Vienna Connection” with the Janoska Ensemble. The offshoots of that Romanticism spread far and wide. From Berlioz, whose song cycle Les nuits d’été with Thomas Hampson and Philippe Jordan is sure to cast its spell, several stretch all the way to twentiethcentury Russia and can be heard, for example, when Juraj Valčuha invokes the ghostly apparitions from Prokofiev’s opera The Fiery Angel in a performance of his Third Symphony, or lets the sparks fly in Rachmaninov’s First Piano Concerto with the soloist Alexander Gavrylyuk.
Or when the Brno-born conductor Jakub Hrůša gives a honed, barbed performance of Shostakovich’s unsentimental Ninth Symphony. Several of these offshoots can also be found in Bohemia and Moravia. Jordan passes on Antonín Dvořák’s greetings From the New World, a work written in Alan Gilbert’s hometown of New York, where he was music director of the New York Philharmonic. After a long absence, he now returns to the Symphoniker and the Konzerthaus to conduct Dvořák’s Piano Concerto.
21. m a i 2019, 19 h 00
Wiener Konzerthaus, Großer Saal JULIAN RACHLIN Dirigent JANOSKA ENSEMBLE „THE VIENNA CONNECTION“ Pjotr I. Tschaikowski „Romeo und Julia“, Fantasieouvertüre nach William Shakespeare, Walzer & Panorama aus dem Ballett „Dornröschen“ op. 66 František Janoska Janoska Symphony op. 1 „Variations along the Danube“ Johann Strauss (Sohn) / Boris Fomin Die Fledermaus Ouvertüre à la Janoska Franz Liszt Liebestraum Nr. 3 As-Dur Fritz Kreisler „Caprice Viennois“ für Violine und Orchester op. 2 Camille Saint-Saëns „Introduction et rondo capriccioso“, für Violine und Orchester op. 28 Johann Sebastian Bach „Air“, für Violine und Orchester Vittorio Monti „Csárdás“ Anschließend im Foyer: Konzertausklang mit Julian Rachlin und dem Janoska Ensemble
6./7. juni 2019, 19 h 30 1. juni 2019, 19 h 30 2. juni 2019, 11 h 00 3. juni 2019, 19 h 30
Wiener Konzerthaus, Großer Saal RUDOLF BUCHBINDER Dirigent & Klavier BARBARA RETT Präsentation (nur 2. Juni)
Wiener Konzerthaus, Großer Saal LEONIDAS KAVAKOS Dirigent & Violine Felix Mendelssohn Bartholdy Konzert für Violine und Orchester e-moll op. 64 Johannes Brahms Symphonie Nr. 1 c-moll op. 68
Joseph Haydn Konzert für Klavier und Orchester Nr. 11 D-Dur Hob. XVIII:11 Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Klavier und Orchester Nr. 25 C-Dur KV 503 Ludwig van Beethoven Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 C-Dur op. 15
Abonnements bestellen Sie bitte anhand der beigelegten Abo-Broschüre. Einzelkarten erhalten Sie bei: Wiener Konzerthausgesellschaft Lothringerstraße 20, 1030 Wien t +43 (0)1/242002 f -110 e ticket@konzerthaus.at w wienersymphoniker.at
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saison 2018–19
Konzerte im Musikverein Wien
Konzerte im Musikverein Wien
Joachim Reiber Der Mann polarisierte. Und selbst im so harmoniefähigen wie -bedürftigen Wien war klar, dass man sich nicht auf eine Kompromissformel ausreden könne. Bei Hector Berlioz,
schrieb die Wiener Theaterzeitung 1845, liege die Wahrheit nicht in der Mitte. Entweder – oder. Der Musikverein bekannte sich zu ihm. Schon 1846, ein Jahr nach Berlioz’ schockierendem Auftreten in Wien, machte er den französischen Neutöner zu seinem Ehrenmitglied – dies freilich mit einer
leicht vorsichtigen Begründung. Die Ehrenmitgliedschaft verlieh man ihm „in Anbetracht seiner ausgezeichneten musikalischen Kenntnisse“. Richtig provokant war freilich, was Berlioz mit seinen Kenntnissen anstellte. Er setze, hieß es, „die Guillotine in Musik“. Das war die messerscharfe Zuspitzung einer zutreffenden Beobachtung. Denn tatsächlich trieb Berlioz die Musik weit hinaus in die Gefilde poetisch geprägter Programme, und radikal war auch die von ihm gewählte Begleitmusik. „Sprengt die Opernhäuser in die Luft!“ – der Satz, mit dem Pierre Boulez 1967 für ungeheures Aufsehen sorgte, wurde fast wortgleich schon von seinem französischen Ahnherrn gesagt. Berlioz war, wagen wir den Vergleich, ein Revoluzzer im Stil unserer „68er“. Und mehr noch: Er wirkte als echter Revolutionär.
3./4./5. ok tober 2018, 19 h 30 Musikverein, Großer Saal
STÉPHANE DENÈVE Dirigent RENAUD CAPUÇON Violine Jacques Ibert Escales Guillaume Connesson Konzert für Violine und Orchester (ÖEA) Hector Berlioz Le carnaval romain („Römischer Karneval“), Charakteristische Ouvertüre op. 9 Ottorino Respighi „Pini di Roma“ („Die Pinien von Rom“), Symphonische Dichtung
13./14. ok tober 2018, 19 h 30 Musikverein, Großer Saal
BERTRAND DE BILLY Dirigent JASMINKA STANCUL Klavier Hector Berlioz „Roméo et Juliette“, Dramatische Symphonie op. 17 (Ausschnitte) Maurice Ravel Konzert für Klavier und Orchester G-Dur César Franck Symphonie d-moll FWV 48
10./11. nov 2018, 19 h 30 Musikverein, Großer Saal
PHILIPPE JORDAN Dirigent CYRILLE DUBOIS Tenor FLORIAN SEMPEY Bass MARKUS MEYER Sprecher WIENER SINGVEREIN JOHANNES PRINZ Chorleitung Hector Berlioz „Symphonie fantastique“ op. 14, „Lélio ou le retour à la vie“ („Lélio oder Die Rückkehr ins Leben“), Lyrisches Monodram für Sprecher, Tenor, Bass, gemischten Chor, Klavier und Orchester op. 14b
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konzerte im musikverein wien
14./15. nov 2018, 19 h 30 Musikverein, Großer Saal
PHILIPPE JORDAN Dirigent NIKOLAJ ZNAIDER Violine Robert Schumann Ouvertüre zum dramatischen Gedicht „Manfred“ op. 115 Jean Sibelius Konzert für Violine und Orchester d-moll op.47 Robert Schumann Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 97 „Rheinische“
Faszinierende Programmkonstellationen Fascinating pogrammes combining innovation with the classics
Die Geschichte der Musik war eine andere nach seinem Auftreten – eine These, die die Wiener Symphoniker 2018-19 in den Fokus ihrer Musikvereinskonzerte rücken. Französische Maîtres wie Stéphane Denève, Bertrand de Billy und François-Xavier Roth interpretieren Werke des Innovators in faszinierenden Programmkonstellationen, während Chefdirigent Philippe Jordan zwei Konzertprojekte ausschließlich Werken von Berlioz widmet. Dass „Die Große Symphonie“ – wie der Wiener-Symphoniker-Zyklus eine tragende Säule des Musikvereinsprogramms – auch die große klassische und romantische Symphonik pflegt, versteht sich von selbst, wobei auch hier die Programmkonzeption so attraktiv ist wie die Wahl der Dirigenten. Wiedereinladungen von renommierten Maestri wie Vladimir Fedosejev,
Manfred Honeck, Alain Altinoglu und Alan Gilbert, zuletzt Chefdirigent des New York Philharmonic, stehen aufsehenerregende Debüts zur Seite: Nikolaj Znaider, seit mehr als zwei Jahrzehnten einer der weltbesten Geiger, präsentiert sich an der Spitze der Symphoniker erstmals als Dirigent bei der Gesellschaft der Musikfreunde, und zum ersten Mal ist auch der 29-jährige Lorenzo Viotti am Pult von Symphoniker-Konzerten im Musikverein zu erleben. Welch glückliche Hand dieses Orchester bei der Kür seiner Maestri zeigt, beweist nicht zuletzt die Geschichte seines Ersten Gastdirigenten Lahav Shani. Der junge Israeli wurde unlängst auch zum Musikdirektor des Israel Philharmonic Orchestra designiert. Dass Shani sich im Musikverein auch mit Franz Liszt auseinandersetzt,
15./16. jä nner 2019, 19 h 30 Musikverein, Großer Saal
ALAN GILBERT Dirigent GAUTIER CAPUÇON Violoncello
5./6. dezember 2018, 19 h 30 Musikverein, Großer Saal
MANFRED HONECK Dirigent RUDOLF BUCHBINDER Klavier
18./19. nov 2018, 19 h 30 Musikverein, Großer Saal
PHILIPPE JORDAN Dirigent ADRIANNE PIECZONKA Sopran WERNER GÜRA Tenor MICHAEL VOLLE Bariton WIENER SÄNGERKNABEN WIENER SINGVEREIN JOHANNES PRINZ Chorleitung Benjamin Britten „War Requiem“ op. 66
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saison 2018–19
Joseph Haydn Symphonie Nr. 93 D-Dur Hob.I:93 Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Klavier und Orchester Nr. 21 C-Dur KV 467 Richard Strauss Suite aus der Oper „Elektra“ (Bearbeitung: Manfred Honeck/Tomás Ille)
Antonín Dvořák Konzert für Violoncello und Orchester h-moll op. 104, „Polednice“ („Die Mittagshexe“), Symphonische Dichtung op. 108 Leoš Janáček Sinfonietta
19./20. jä n 2019, 19 h 30 Musikverein, Großer Saal
FRANÇOIS-XAVIER ROTH Dirigent ANTOINE TAMESTIT Viola Hector Berlioz „Harold en Italie“, Symphonie in vier Sätzen mit einer Viola principal op. 16 Ludwig van Beethoven Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Eroica“
passt perfekt zum Programmschwerpunkt Berlioz. Neutöner waren sie beide, Berlioz und Liszt: Musiker, die polarisierten. Die Spannung, die von ihnen ausgeht, tut uns noch heute gut. Die Wahrheit muss nicht immer in der Mitte liegen.
He polarised opinion. Even in Vienna, a city with both a talent and a need for harmony, it was clear that there could be no middle ground. With Hector Berlioz, wrote Vienna’s Theaterzeitung in 1845, there was no halfway point where truth resides. It was either/or. The Musikverein came down in Berlioz’s favour. As early as 1846, one year after his shocking debut in Vienna, it made the modern French composer an honorary member. Although, admittedly, it erred on the side of caution in its reasoning – the honorary membership was awarded “in recognition of his outstanding knowledge of music.” It was what Berlioz did with that knowledge that was truly provocative. He took, it was said, “a guillotine to music”. Razor-sharp hyperbole for an accurate observation. For Berlioz really was pushing music far into the
27. februa r 2019, 19 h30 28. februa r 2019, 19 h30 1. m ä r z 2019, 19 h30
22. m ä r z 2019, 19 h 30 2 4 . m ä r z 2019, 19 h 30
Musikverein, Großer Saal
ALAIN ALTINOGLU Dirigent NORA GUBISCH Mezzosopran DENIS MATSUEV Klavier WIENER SINGVEREIN JOHANNES PRINZ Chorleitung Franz Liszt „Von der Wiege bis zum Grabe“, Symphonische Dichtung S 107 Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 A-Dur S 125 Sergei Sergejewitsch Prokofjew „Alexander Nevsky“, Kantate für Altsolo, Chor und Orchester op. 78
Musikverein, Großer Saal
GUSTAVO GIMENO Dirigent HARRIET KRIJGH Violoncello Henri Dutilleux „Métaboles“ für großes Orchester (1964) Camille Saint-Saëns Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1 a-moll op. 33 Robert Schumann Symphonie Nr. 2 C-Dur op. 61
KIRILL KARABITS Dirigent MARKO SIMSA Moderation WIENER SINGVEREIN JOHANNES PRINZ Chorleitung „KLASSIK HITS“ Felix Mendelssohn Bartholdy „Ein Sommernachtstraum“, Musik zum gleichnamigen Schauspiel von William Shakespeare op. 61
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2./3./4. m a i 2019, 19 h 30 Musikverein, Großer Saal
VLADIMIR FEDOSEJEV Dirigent LILYA ZILBERSTEIN Klavier ANDREAS GRUBER Trompete
2. m ä r z 2 019, 15 h 0 0 Musikverein, Großer Saal
realms of the poetic with his radical programme music. Pierre Boulez’ cry of “Blow up the opera houses!” in 1967, which caused such a furore, could have been uttered word for word by his French predecessor. To venture a comparison, Berlioz was a rebel in the style of the 1968 generation. More so even: he was a true revolutionary. The history of music looked very different after his arrival – a thesis that forms the focus for the Wiener Symphoniker’s concerts at the Musikverein in 2018–19. French masters such as Stéphane Denève, Bertrand de Billy and François-Xavier Roth present fascinating programmes by combining works by the great innovator with those of other composers, while Music Director Philippe Jordan devotes two concert blocks entirely to works by Berlioz.
4 . a pr il 2019, 19 h 30 5. a pr il 2019, 19 h 30 Musikverein, Großer Saal
LAHAV SHANI Dirigent KIRILL GERSTEIN Klavier Johannes Brahms Symphonie Nr. 3 F-Dur op. 90 Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Klavier und Orchester Nr. 20 d-moll KV 466 Robert Schumann Symphonie Nr. 2 C-Dur op. 61
konzerte im musikverein wien
Dmitri Schostakowitsch Ausschnitte aus „Hypothetically murdered“, Suite für Orchester op. 31a (Bearbeitung: Gerard McBurney), Konzert für Klavier, Trompete und Streichorchester Nr. 1 c-moll op. 35, Symphonie Nr. 15 A-Dur op. 141
Glückliche Hand bei der Wahl der Maestri A new generation has already begun to shape the future.
It is a given that “The Great Symphony” – like the Wiener Symphoniker’s cycle of the same name a mainstay of the Musikverein’s programme – also looks to the core symphonic repertoire of the Classical and Romantic periods, with programmes devised to be as attractive as the roster of conductors performing them. Returning maestri of international renown such as Vladimir Fedoseyev, Manfred Honeck, Alain Altinoglu and Alan Gilbert, most recently music director of the New York Philharmonic, are joined by sensational debuts. Nikolaj Znaider, one of the world’s leading violinists for over two decades, makes his conducting debut at the Gesellschaft der Musikfreunde at the head of the Symphoniker, and 29year old Lorenzo Viotti will be giving his first performance at the Musikverein on stage with the Symphoniker.
That this orchestra has the luck of the draw when it comes to choosing its maestri can be seen not least from the story of its Principal Guest Conductor, Lahav Shani. The young Israeli was also recently designated the next music director of the Israel Philharmonic Orchestra. Shani is also tackling Franz Liszt at the Musikverein, providing the perfect complement to the focus on Berlioz. Both were modern composers, both were musicians who polarised opinion. The tension in their work is a tonic even today. The truth doesn’t always have to lie somewhere in the middle.
12./13. juni 2019, 19 h30 Musikverein, Großer Saal
LORENZO VIOTTI Dirigent MATTHIAS GOERNE Bariton
11./12. m a i 2019, 19 h 30 Musikverein, Großer Saal
NIKOLAJ ZNAIDER Dirigent & Violine KRASSIMIRA STOYANOVA Sopran Richard Strauss „Mondscheinmusik“ und Schluss der Oper „Capriccio“ op. 85 Gustav Mahler Symphonie Nr. 1 D-Dur
26./27. m a i 2019, 19 h 30 Musikverein, Großer Saal
PHILIPPE JORDAN Dirigent BRYAN HYMEL Tenor WIENER SINGVEREIN JOHANNES PRINZ Chorleitung Hector Berlioz „Grande messe des morts“, Requiem op. 5
Richard Wagner Vorspiel und „Liebestod“ aus der Oper „Tristan und Isolde“ WWV 90 Hans Pfitzner An die Mark, op. 15/3, Es glänzt so schön die sinkende Sonne, op.4/1, Es fällt ein Stern herunter, op. 4/3, Nachts op. 26/2 Ist der Himmel darum im Lenz so blau,op.2/2 Mein Herz ist wie die dunkle Nacht, op. 3/3 Herbstlied, op. 3/2 Claude Debussy „Prélude à l’après-midi d’un faune“ („Vorspiel zum Nachmittag eines Faunes“), Symphonische Dichtung L 86 Alexander N. Skrjabin Le poème de l’extase op. 54
Abonnements und Einzelkarten erhalten Sie bei: Gesellschaft der Musikfreunde Musikvereinsplatz 1/1010 Wien t +43 (0)1/50581900 f -94 e tickets@musikverein.at w musikverein.at
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saison 2018–19
Oper Theater an der Wien
Oper Theater an der Wien Peter Jarolin Das Theater an der Wien und die Wiener Symphoniker – diese Kombination ist seit der Wiedereröffnung des Theaters als Opernhaus im Jahr 2006 ideal. Sorgen doch die Wiener Symphoniker regelmäßig bei zwei Produktionen für den guten (Oper-)Ton an der Wien. So auch in der Saison 2018 – 19, in der das Orchester an zwei bemerkenswerten Projekten mitwirkt und dabei indirekt auf den Spuren Friedrich Schillers wandelt. Bereits am 13. Oktober (Reprisen: 16., 18., 21., 23. und 27. Oktober) feiert an der Wien Guillaume Tell von Gioachino Rossini Premiere. Diese Oper in vier Akten ist das letzte Bühnenwerk des Meisters aus Pesaro (1792–1868) und wurde 1829 in Paris uraufgeführt. Danach zog sich der hoch geehrte und finanziell mehr als abgesicherte Künstler vom Komponieren weitgehend zurück und widmete sich vor allem der Kochkunst (und dem Essen). Wie bei für Paris konzipierten Werken damals üblich, musste Rossini auch bei Guillaume Tell Zugeständnisse an das dortige Publikum machen und seine Freiheitsoper als „Grand opéra“ (also etwa inklusive Ballettmusik) anlegen. Doch ging es Rossini bei seiner Vertonung von Friedrich Schillers Drama Wilhelm Tell auch um größtmögliches Schweizer Lokalkolorit. Nicht nur der Einsatz von Kuhglocken dokumentiert dies sehr schön. Zum Läuten der Glocken haben die Wiener Symphoniker mit Diego Matheuz einen ausgewiesenen Rossini-Spezialisten an ihr Pult gebeten – einem musikalisch packenden Freiheitsdrama steht somit nichts im Weg. Weniger glücklich endet hingegen ein anderes bekanntes Drama von Friedrich Schiller, nämlich Die Jungfrau von Orleans. Ein Stoff, der auch Peter Iljitsch Tschaikowski (1840–1893)
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sche Geschichte der in den Flammen endenden Jungfrau von Orleans eine überaus packende, höchst suggestive Musik geschrieben. Deren Umsetzung liegt in den Händen der ukrainischen Dirigentin Oksana Lyniv, die damit ihr Debüt im Theater an der Wien geben wird. Die 40-jährige Künstlerin ist seit September 2017 Chefdirigentin der Grazer Oper und des dortigen Philharmonischen Orchesters – mit den Wiener Symphonikern widmet sie sich nun dieser Opernrarität. zu einer Oper (natürlich in russischer Sprache) inspirierte. Ab 16. März 2019 (Reprisen: 18., 20., 23. 25. und 27. März) werden die Wiener Symphoniker dieses vieraktige, 1881 in St. Petersburg uraufgeführte Werk interpretieren. Tschaikowski, der hier auch sein eigener Librettist war, hat für die tragi-
The Theater an der Wien and the Wiener Symphoniker: since the theatre’s reopening as an opera house in 2006, this has been the perfect combination. With two productions each year, the Wiener Symphoniker ensure that the Theater an der Wien hits the (operatic) high notes. The
13. ok t 2018, 19 h 00
16. m ä r z 2019, 19 h 00
16./18./21./23./27. ok tober 2018, 19 h 00
18./20./23./25./27. m ä r z 2019, 19 h 00
Gioachino Rossini „Guillaume Tell“ („Wilhelm Tell“), Oper in vier Akten
Pjotr Iljitsch Tschaikowski „Die Jungfrau von Orleans“, Oper in vier Akten nach Friedrich Schiller
DIEGO MATHEUZ Dirigent
OKSANA LYNIV Dirigentin
Eine Neuproduktion des Theater an der Wien
Eine Neuproduktion des Theater an der Wien
pr e m i e r e
Weitere Aufführungen
o pe r i m t h e at e r a n d e r w i e n
pr e m i e r e
Weitere Aufführungen
Abos und Einzelkarten erhalten Sie bei: Theater an der Wien Linke Wienzeile 6, 1060 Wien t +43 (0)1/58885 (Wien-Ticket) e abonnement@theater-wien.at w theater-wien.at
Die Wiener Symphoniker sorgen für den guten Ton. The Wiener Symphoniker set the right tone.
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saison 2018–19
2018–19 season will be no exception. The orchestra will collaborate on two remarkable projects, walking indirectly in the footsteps of Friedrich Schiller. With a premiere on 13 October (repeat performances on 16, 18, 21, 23 and 27 October), William Tell by Gioachino Rossini (1792–1868) arrives at theTheater an der Wien. This opera in four acts was the last stage work by the master from Pesaro and was premiered in Paris in 1829. As was customary for works intended for the Parisian public, Rossini had to make concessions with William Tell, designing his “freedom opera” as grand opéra (meaning, for example, that it had to include ballet music). But in setting Friedrich Schiller’s drama Wilhelm Tell to music, Rossini also wanted to include as much Swiss local colour as possible and the charm of this can be heard in more than just the
cowbells. The Wiener Symphoniker have obtained the services of a proven Rossini specialist – Diego Matheuz – to coduct, ensuring perfect conditions for a musically compelling story of the struggle for freedom. By contrast, another famous drama by Friedrich Schiller, Die Jungfrau von Orleans (The Maid of Orleans), ends less happily. The play inspired Pyotr Ilyich Tchaikovsky (1840–1893) to compose an opera (in Russian, naturally). From 16 March (with repeat performances on 18, 20, 23, 25 and 27 March), the Wiener Symphoniker will be performing this four-act work, which was premiered in 1881 in Saint Petersburg. Tchaikovsky, who wrote his own libretto for the opera, created a thoroughly gripping and highly evocative score for the tragic story of Joan of Arc’s life and fiery death. This production is in the hands of the Ukrainian conductor Oksana Lyniv.
Bregenzer Festspiele Orchestra in Residence
Bregenzer Festspiele Orchestra in Residence Fritz Jurmann Manchmal fragt man sich schon: Woher nehmen die Wiener Symphoniker ihre Energie, damit sie, auch in der dritten Generation und nach über 70 Jahren als Orchestra in Residence in Bregenz, noch so frisch und inspiriert, routiniert nur im positiven Sinne klingen? „Same procedure as every year“? Mitnichten! Weil es da diese andere Seite gibt, ein so raffiniert konzipiertes Festival wie die Bregenzer Festspiele, das Mitwirkende wie Publikum in seinem Programm jährlich mit Neuem in seinen Bann schlägt, ungewohnte Denkanstöße und spannende Zusammenhänge vermittelt. Und weil jeder der Musiker, allein oder im Kollektiv, begeistert darauf eingeht und sich als Teil des großen Ganzen fühlt. So einfach ist das, warum Jahr für Jahr wieder der berühmte Funke vom Orchester auf ein internationales Publikum überspringt und es begeistert. Bei den beiden Opernproduktionen bedeutet heuer die Wiederaufnahme der inzwischen gut abgehangenen ErfolgsCarmen am See mit gleich weiteren 29 Vorstellungen für die Symphoniker „business as usual“. Der Fokus ist auf das Haus gerichtet, wo die 1950 entstandene Oper Beatrice Cenci des Hamburgers Berthold Goldschmidt ihre österreichische Erstaufführung erlebt. Die Thematik um kirchliche Korruption und menschliche Gewalt findet auch in einer packenden musikalischen Umsetzung ihre Entsprechung und ihre Herausforderung. Chefdirigent Philippe Jordan hat seine Symphoniker in wenigen Jahren unglaublich geprägt und auch in Bregenz etwa mit Brittens War Requiem (2014) und dem konzertanten 1. Akt von Wagners Walküre (2017) Marksteine hinterlassen, bevor er als neuer Musik-
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chef 2020 an die Wiener Staatsoper wechselt. Eine CD-Produktion wird an seinen fabulösen Beethoven-Zyklus in Wien erinnern. Dessen Fünfte steht heuer auch auf dem Programm des letzten der drei Bregenzer Orchesterkonzerte. Es ist jenes Werk, das Karl Böhm 1955 in Bregenz dirigiert
hat, dessen Leben in einer kritischen Auseinandersetzung im Schauspiel hinterfragt wird. Davor gibt es mit der riesig besetzten Symphonie „Alle Tage“ (ÖEA) des Tirolers Thomas Larcher einen Verweis auf die Uraufführung seiner Oper Das Jagdgewehr. Der Reigen der Orchesterkonzerte startet mit einem tschechischen Programm zum 100. Jahrestag der Unabhängigkeit des Landes mit Dvořáks „Aus der Neuen Welt“ und seinem „Te Deum“ mit dem Prager Philharmonischen Chor. Am zweiten Abend debütiert Weltpianist Pierre-Laurent Aimard mit Ravels halsbrecherischem Konzert für die linke Hand in Bregenz, kon-trastiert mit Richard Strauss. Am Pult aller drei Konzerte stehen für Bregenz Dirigenten der jüngeren Generation: der in Wien lebende Kolumbianer Andrés Orozco-Estrada (40),
15. juli 2018, 12 h 00 Kornmarktplatz Bregenz
„Tag der Wiener Symphoniker“ Ensembles der Wiener Symphoniker spielen im vorarlberg museum und auf dem Kornmarktplatz. Ein Projekt der Wiener Symphoniker, der Bregenzer Festspiele, vorarlberg museum und Bregenz Tourismus & Stadtmarketing. Der Eintritt ist frei.
orchestra in residence der bregenzer festspiele
18. juli 2018, 19 h 30 pr e m i e r e
22. juli 2018, 11 h 00 30. juli 2018, 19 h 30
Weitere Aufführungen, Festspielhaus Bregenz Berthold Goldschmidt „Beatrice Cenci“, Oper in drei Akten (ÖEA) JOHANNES DEBUS Musikalische Leitung JOHANNES ERATH Inszenierung CHRISTOPH POHL Graf Francesco Cenci DSHAMILJA KAISER Lucrezia GAL JAMES Beatrice CHRISTINA BOCK/ CLARA CORINNA SCHEURLE Bernardo PER BACH NISSENKardinal Camillo MICHAEL LAURENZ Orsino WOLFGANG STEFAN SCHWAIGER Marzio SÉBASTIAN SOULÈS Olimpio PETER MARSH Ein Richter
„Same procedure as every year“? Mitnichten! Same old same old? Far from it!
der iranisch-stämmige Deutsche David Afkham (34) und mit der Amerikanerin Karina Cannellakis (35) wieder eine Frau. Sometimes you have to ask: Where do the Wiener Symphoniker get the energy that keeps them sounding so fresh and inspired, even in their third generation and after more than 70 years as Orchestra in Residence in Bregenz. Seasoned in the best sense of the word and anything but an “official orchestra”? Same old same old? Far from it! The answer lies in the other side of the coin, in the Bregenz Festival itself, an event of such refined conception, which captivates contributors and audiences alike with new music, food for thought and unexpected connections. And in the readiness of each of the musicians, solely
23. juli 2018, 19 h3 0
19. juli 2018, 21 h 15
Festspielhaus Bregenz
20. juli – 31. juli 2018, 21 h 15 1. aug – 20. aug 2018, 21 h 00
ANDRÉS OROZCO-ESTRADA Dirigent IVO KAHÁNEK Klavier MOJCA BITENC Sopran DARIUSZ PERZCAK Bariton PRAGER PHILHARMONISCHER CHOR LUKÁŠ VASILEK Chorleitung
pr e m i e r e
Weitere Aufführungen, Seebühne Bregenz
Georges Bizet „Carmen“, Oper in vier Akten ANTONINO FOGLIANI, Musikalische Leitung KASPER HOLTEN Inszenierung GAËLLE ARQUEZ, LENA BELKINA, ANNALISA STROPPA Carmen DANIEL JOHANSSEN, MARTIN MUEHLE, DAVID POMEROY Don José ANDREW FOSTER-WILLIAMS, KOSTAS SMORIGINAS Escamillo MOJCA BITENC, CRISTINA PASAROIU, CORINNE WINTERS Micaëla CORNELIE ISENBÜRGER, LÉONIE RENAUD Frasquita MARION LEBÈGUE, JUDITA NAGYOVÁ Mercédès YASUSHI HIRANO, SÉBASTIEN SOULÈS Zuniga RAFAEL FINGERLOS, WOLFGANG STEFAN SCHWAIGER Moralès PRAGER PHILHARMONISCHER CHOR BREGENZER FESTSPIELCHOR
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saison 2018–19
or in collective, to enter into it in a spirit of enthusiasm and feel part of the larger whole. Quite simply, this is why, year after year, that famous spark leaps from orchestra to international audience and sets it alight. For the two opera productions, the revival of Carmen on the lake stage, already an old favourite, means “business as usual” for the Symphoniker with 29 performances. Focus is on the Festspielhaus instead, where the opera Beatrice Cenci, written in 1950 by the Hamburgborn composer Berthold Goldschmidt, enjoys its Austrian premiere. The subject of corruption in the church and the human propensity for violence finds a fitting and challenging musical form with the power to grip audiences. Three orchestral concerts complete the Symphoniker’s offer for the 2018 edition.
Bohuslav Martinů „Doppelkonzert für zwei Streichorchester“, Klavier und Pauken H 271 Antonín Dvořák „Te Deum“ für Soli, Chor und Orchester op. 103, Symphonie Nr. 9 e-moll op. 95 „Aus der Neuen Welt“
29. juli 2018, 11 h 00 Festspielhaus Bregenz
6. aug 2018, 19 h 30 Festspielhaus Bregenz
KARINA CANELLAKIS Dirigentin BENJAMIN APPL Bariton Thomas Larcher „Alle Tage“, Symphonie für Bariton und Orchester (ÖEA) Ludwig van Beethoven Symphonie Nr. 5 c-moll op. 67
DAVID AFKHAM Dirigent PIERRE-LAURENT AIMARD Klavier Richard Strauss „Till Eulenspiegels lustige Streiche“, Symphonische Dichtung op. 28 Maurice Ravel Konzert für Klavier (linke Hand) und Orchester D-Dur Richard Strauss Suite aus der Oper „Der Rosenkavalier“ op. 59 TrV 227d Maurice Ravel „La Valse“, Poème chorégraphique pour orchestre
Einzelkarten erhalten Sie bei: Bregenzer Festspiele Platz der Wiener Symphoniker 1, 6900 Bregenz t +43 (0)5574/407-6 f +43 (0)5574/407-400 e ticket@bregenzerfestspiele.at w bregenzerfestspiele.com
Tourneen & Gastspiele On Tour
Tourneen & Gastspiele On tour
Die internationale Reisetätigkeit der Wiener Symphoniker in der Saison 2018–19 startet im Spätherbst mit einer Tournee durch Deutschland unter der Leitung ihres Chefdirigenten Philippe
Jordan. Gleich zu Beginn dieser Gastspielreise kommt es zu einem ganz besonderen Debüt des Orchesters: Zum ersten Mal werden die Wiener Symphoniker in der im Jänner 2017 eröffneten Hamburger Elbphilharmonie zu erleben sein. Auf dem Programm stehen das Violinkonzert von Johannes
26. nov ember 2018, 19 h 30
21./22. jä nner 2019, 19 h 30
27. nov ember 2018, 19 h 30
24. jä nner 2019, 19 h 30
28. nov ember 2018, 19 h 30
FRANÇOIS-XAVIER ROTH Dirigent ANTOINE TAMESTIT Viola
29. nov ember 2018, 19 h 30
Hector Berlioz „Harold en Italie“, Symphonie in vier Sätzen mit einer Viola principal op. 16 Ludwig van Beethoven Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Eroica“
Marie-Louise Löffelhardt
Hamburg, Elbphilharmonie Frankfurt, Alte Oper
Stuttgart, Liederhalle Düsseldorf, Tonhalle
30. nov ember 2018, 19 h 30 Brüssel, Palais des Beaux-Arts
Graz, Stefaniensaal
Bregenz, Festspielhaus
PHILIPPE JORDAN Dirigent NIKOLAJ ZNAIDER Violine Kurt Schwertsik „Here & Now“ für Orchester (nur 30. November) Johannes Brahms Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 77 Antonín Dvořák Symphonie Nr. 9 e-moll op. 95 „Aus der Neuen Welt“
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tourneen und gastspiele
Brahms mit dem Artist in Residence dieser Saison, Nikolaj Znaider, und Antonín Dvořáks Symphonie Nr. 9 „Aus der Neuen Welt“. Weitere Konzerte mit dem gleichen Programm finden in Frankfurt, Stuttgart und Düsseldorf statt. Zum Abschluss gastiert das Orchester in Brüssel, wobei zusätzlich
Weltweit gefragt: Wiener Klang The sound of Vienna: worldwide in demand
mit Kurt Schwertsiks „Here & Now“ das Werk eines österreichischen Zeitgenossen präsentiert wird. Die sehr erfolgreich verlaufenen Asien-Tourneen im Jahr 2017 führen zu einer neuerlichen Reise der Wiener Symphoniker nach China. Zum Jahreswechsel werden sie in vier Konzerten ein „wienerisches Programm“ mit unter anderem Kompositionen der Familie Strauss darbieten. Der traditionellen Aufführungspraxis entsprechend wird der Erste Konzertmeister Anton Sorokow das Orchester als Stehgeiger leiten. Im Rahmen der beliebten Konzerte in den Bundesländern treten die Wiener Symphoniker im Jänner 2019 unter der Leitung von FrançoisXavier Roth zweimal in Graz und einmal in Bregenz auf. Dargeboten
werden Beethovens „Eroica“ und Berlioz’ Symphonie „Harold en Italie“, deren Solopart von dem Weltklassebratschisten Antoine Tamestit übernommen wird. Im Frühjahr begibt sich das Orchester zum zweiten Mal in dieser Spielzeit nach Deutschland. Der Erste Gastdirigent Lahav Shani leitet Brahms’ Dritte Symphonie, Mozarts Klavierkonzert Nr. 20 d-moll und Liszts „Les Préludes“. Mit dem Solisten, dem mehrfach preisgekrönten 26-jährigen Pianisten und Komponisten Kit Armstrong, gehen die Wiener Symphoniker in der Saison 2018–19 erstmals eine künstlerische Zusammenarbeit ein. Kurz nach dem Abschluss des DeutschlandGastspiels reist das Orchester unter Lahav Shani mit Werken von Dukas, Ravel und Chausson nach Aix-enProvence. Dieses durch und durch
7. a pr il 2019, 19 h 30 Mannheim, Rosengarten
8. a pr il 2019, 19 h 30 Essen, Philharmonie 9. a pr il 2019, 19 h 30 München, Philharmonie am Gasteig LAHAV SHANI Dirigent KIT ARMSTRONG Klavier Johannes Brahms Symphonie Nr. 3 F-Dur op. 90 Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Klavier und Orchester Nr. 20 d-moll KV 466 Franz Liszt „Les Préludes“, Symphonische Dichtung S 97
15. a pr il 2019, 19 h 30
Aix-en-Provence, Grand Théâtre de Provence LAHAV SHANI Dirigent RENAUD CAPUÇON Violine Paul Dukas „L’apprenti sorcier“ („Der Zauberlehrling“), Scherzo pour l’orchestre d’après une ballade de Goethe Maurice Ravel „Tzigane“, Rhapsodie für Violine und Orchester, „Daphnis und Chloé“, Suite Nr. 2 Ernest Chausson Poème für Violine und Orchester Es-Dur op. 25 Maurice Ravel „La Valse“, Poème chorégraphique pour orchestre
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saison 2018–19
französische Programm wird am folgenden Wochenende auch bei dem traditionellen TV-Osterkonzert „Frühling in Wien“ gespielt werden – als Violinsolist mit dabei ECHOPreisträger Renaud Capuçon, der dem Orchester seit seiner Zeit als Artist in Residence in der Saison 2014–15 eng verbunden ist. Bevor die Wiener Symphoniker im Sommer zu den Bregenzer Festspielen aufbrechen, findet nach zweijähriger Pause im Juni wieder eine Spanien-Tournee statt. Unter der Leitung von Leonidas Kavakos spielt das Orchester Felix Mendelssohn Bartholdys Konzert für Violine und Orchester e-moll, bei dem Kavakos selbst den Solopart übernehmen wird, sowie Brahms’ Erste Symphonie.
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The Wiener Symphoniker’s international travels in the 2018–19 season begin in late autumn with a tour of Germany under the leadership of their Music Director, Philippe Jordan. The journey starts with a very special debut by the orchestra: the Wiener Symphoniker will perform for the first time in Hamburg’s Elbphilharmonie, which was opened in January 2017. The programme features Johannes Brahms’ Violin Concerto with the solo part performed by this season’s Artist in Residence, Nikolaj Znaider, and Antonín Dvořák’s Symphony No. 9 “From the New World”. Other concerts with the same repertoire take place in Frankfurt, Stuttgart and Dusseldorf. To conclude the tour, the orchestra visits Brussels, where a contemporary Austrian work, Kurt Schwertsik’s “Here & Now”, is added to the programme.
tourneen und gastspiele
The Wiener Symphoniker’s highly successful Asia tours in 2017 have prompted another journey to China. To mark the New Year, they play four concerts with a “Viennese programme” of compositions by the Strauss family. Following historical practice, the First Concertmaster, Anton Sorokow, will stand to play his violin and lead the orchestra. For their much-loved series of concerts in the Austrian regions, the Wiener Symphoniker appear twice in Graz and once in Bregenz in January 2019, conducted by François-Xavier Roth. They play Beethoven’s “Eroica” and Berlioz’ “Harold en Italie” symphony, with the solo part performed by worldclass violist Antoine Tamestit. In the spring, the orchestra visits Germany for the second time in this concert season. The Principal Guest
Unterwegs als Kulturbotschafter zwischen Westeuropa und Fernost Travelling the world as cultural ambassador
29. dez 2018–4. jä n 2019 china-tour nee A Very Viennese New Year: Polkas, Märsche und Klassiker der StraussDynastie
Conductor, Lahav Shani, directs Brahms’ Third Symphony, Mozart’s Piano Concerto No. 20 in D minor and Liszt’s Les Préludes. The 2018–19 season sees the first collaboration between the Wiener Symphoniker and the 26-year-old soloist Kit Armstrong, a multi-award-winning pianist and composer. Shortly after concluding the Germany tour, the orchestra travels with Lahav Shani to Aix-en-Provence to perform works by Dukas, Ravel and Chausson. This thoroughly French programme is repeated on the following weekend at the traditional televised Easter Concert “Springtime in Vienna”. The violin soloist is ECHO Awardwinner Renaud Capuçon, who has been closely associated with the orchestra since his time as Artist in Residence in the 2014–15 season.
17. juni 2019, 19 h 30
Madrid, Auditorio Nacional de Música
18. juni 2019, 20 h 00 Zaragoza, Auditorio
19. juni 2019, 20 h 30 Barcelona, L’Auditori
21. juni 2019, 19 h 00 Girona, Auditori
LEONIDAS KAVAKOS Dirigent & Violine Felix Mendelssohn Bartholdy Konzert für Violine und Orchester e-moll op. 64 Johannes Brahms Symphonie Nr. 1 c-moll op. 68
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saison 2018–19
Before the Wiener Symphoniker set off for the Bregenz Festival in summer, they undertake their first tour of Spain in two years, with concerts Madrid, Zaragoza, Barcelona and Girona. Conducted by Leonidas Kavakos, the orchestra plays Felix Mendelssohn’s Concerto for Violin and Orchestra in e minor, in which Kavakos himself takes on the solo part, along with Brahms’ First Symphony.
Musikvermittlung Young Symphony
Musikvermittlung Young Symphony
Constanze Wimmer Die Neue Mittelschule Gassergasse liegt im Herzen von Wien zwischen Hauptbahnhof und Matzleinsdorferplatz. Vielleicht würden Wiener diese Gegend nicht als den schönsten Fleck ihrer
Heimatstadt bezeichnen, aber sicher als einen Ort, wo Wien authentisch bei sich ist: in seiner Vielfalt, in seiner Härte und in seiner Lebendigkeit. Die Wiener Symphoniker starteten in der vergangenen Saison nicht nur Grätzl-Konzerte in den Wiener Gemeindebezirken, sondern auch eine
KONZERTE
joh a nnes br ahms: sy mphonie nr. 2 13. – 1 9 . februa r 2019
ein sommer nachtstr aum 18.– 26. februa r 2019 Workshops für Schulklassen
Workshops für Schulklassen
21. februa r 2019, 10 h 00
2. m ä r z 2019, 15 h 00 Musikverein, Großer Saal
Wiener Konzerthaus, Großer Saal Schulkonzert für SchülerInnen von 13 – 18 Jahren
„Klassik Hits“ – Konzert für alle ab 11 Jahren
NIKOLAJ ZNAIDER Dirigent SOPHIE WEGLEITNER Moderation
4. m ä r z 2019, 10 h 00
Johannes Brahms Symphonie Nr. 2 D-Dur (Ausschnitte) In Kooperation mit dem Wiener Konzerthaus
Musikverein, Großer Saal Schulkonzert für SchülerInnen von 8 – 12 Jahren KIRILL KARABITS Dirigent MARKO SIMSA Moderation DAMENCHOR DES WIENER SINGVEREINS JOHANNES PRINZ Chorleitung Felix Mendelssohn Bartholdy „Ein Sommernachtstraum“, Musik zum gleichnamigen Schauspiel von William Shakespeare op. 61 In Kooperation mit der Gesellschaft der Musikfreunde Wien
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Partnerschaft mit der Neuen Mittelschule Gassergasse und entwickeln über drei Jahre ein Programm, das zu einer nachhaltigen Veränderung der Schule hin zu einem Lern- und Kulturort führen soll. „Blick_Wechsel“ nennt sich das Projekt, das von KulturKontakt Austria gefördert wird und mit Sicherheit zu einem Blickwechsel auf beiden Seiten der Partnerschaft führen wird: Orchestermusiker in der Schule und Schüler im Orchester öffnen neue Perspektiven und neue Hörräume für beide Seiten. Young Symphony und die Musiker der Wiener Symphoniker involvieren sich mittlerweile auf vielfältige Weise, damit tiefe Erfahrungen mit Musik und Kunst für ein junges Publikum möglich werden: Schulkonzerte vermitteln auf interaktive Weise erste Begegnungen mit zentralen Werken des Repertoires wie der 2. Symphonie von Johannes Brahms
Neue Perspektiven und neue Hörräume für alle Opening up new spaces of seeing and hearing
oder dem Sommernachtstraum von Felix Mendelssohn Bartholdy. In Pre-Concert-Workshops können Schüler ganzheitlich in die Symphonische Dichtung „Pini di Roma“ von Ottorino Respighi oder den legendären „Frankenstein!!“ von HK Gruber eintauchen, der heuer seinen 75. Geburtstag feiert. Gemeinsam mit dem Wiener Konzerthaus lockt die Reihe „Vorhören!“ junge Menschen ab 8 Jahren und die Reihe „Neu(es) Hören“ Jugendliche ab 18 ins Konzert – beide Formate verknüpfen Workshop und Aufführung: Auf kreative Weise werden Zugänge zu Musikstücken erschlossen, die unmittelbar anschließend im Konzert gehört werden – der klassische Einführungsvortrag wandelt sich auf diese Weise zum interaktiven Einführungsworkshop und legt Spuren zum Selbst-Entdecken in die Musikstücke.
Die Wiener Symphoniker sind aber nicht nur auf der Konzertbühne zuhause, sondern ebenso im Orchestergraben des Theaters an der Wien – heuer zu hören in der selten gespielten „Jungfrau von Orleans“ von Pjotr Iljitsch Tschaikowski. Der Komponist schrieb das Libretto für diese Oper selbst und deutet den Mythos der französischen Freiheitskämpferin auch als inneren Zwiespalt einer leidenschaftlich Liebenden – für Jugendliche der perfekte Zugang, um theaterpädagogisch und musikalisch eigene Annäherungen zum Thema zu finden. Die zentrale Aufgabe von Musikvermittlung ist es, zwischen Musik und Publikum eine Rolle als Kommunikator zu übernehmen und mit unterschiedlichen Werkzeugen und Strategien Erfahrungsräume im Konzert- und Kulturleben zu schaffen, die auf der einen Seite neues
SCHULWORKSHOPS MIT PROBENBESUCHEN
die pinien von rom september 2018
„fr a nk enstein!!“ 18. ok tober 2018
3. okt 2018, 10 h 00
24. okt 2018, 10 h 00
STÉPHANE DENÈVE Dirigent RENAUD CAPUÇON Violine
EDWARD GARDNER Dirigent MIAH PERSSON Sopran HK GRUBER Chansonnier
Workshops für Schulklassen
Musikverein, Großer Saal
Ottorino Respighi „Pini di Roma“ („Die Pinien von Rom“), Symphonische Dichtung In Kooperation mit der Gesellschaft
Workshops für Schulklassen
Wiener Konzerthaus, Großer Saal
HK Gruber „Frankenstein!!“, Ein Pandämonium für Chansonnier und Orchester nach Kinderreimen von HC Artmann
der Musikfreunde Wien In Kooperation mit dem Wiener Konzerthaus
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jugend a n der w ien 11., 12. + 13. M ä r z 2019 Workshops für Oberstufenklassen OKSANA LYNIV Dirigentin Pjotr Iljitsch Tschaikowski „Die Jungfrau von Orleans“, Oper in vier Akten nach Friedrich Schiller In Kooperation mit dem Theater an der Wien
und junges Publikum ansprechen und auf der anderen Seite überraschende Hör- und Sichtweisen für passionierte Konzertbesucher ermöglichen: „Im Klang“ lädt neues und erfahrenes Publikum ein, mitten im Orchester Platz zu nehmen und aus ungewohnter Hörperspektive neue Erfahrungen mit Orchestermusik zu machen. Wie klingt Sergei Prokofjew, wenn der Zuhörer direkt neben dem Fagott sitzt. Wie erlebt man Richard Strauss mitten in den zweiten Geigen? Mit Sicherheit unmittelbar, direkt, überraschend – und unvergesslich. Mitten in der Stadt, mitten im Klang und mitten in der NachwuchsFörderung – Young Symphony engagiert sich seit 2016 neben der kreativen Arbeit mit jungem Publikum auch im Bereich der Begabten-Förderung. Gemeinsam mit der Musikschule der Stadt Wien gewähren die Orchester-Profis der
nächsten Generation Einblicke in den Orchesteralltag und geben HintergrundInformationen rund um den Beruf und das Herz aller Musikvermittlung – die Musik in all ihren Facetten und Spielarten. The school Neue Mittelschule Gassergasse is a place where Vienna is authentically at home: in its diversity, harshness and vitality. This season, the Wiener Symphoniker launch not only their Grätzl Concerts in the city’s districts but also a partnership with the Neue Mittelschule Gassergasse, developing a three-year programme intended to transform the school into a centre for culture and learning. Entitled Blick_Wechsel (“Change of View”), the project is sponsored by KulturKontakt Austria and is sure to change views on both sides of the partnership, with orchestral
musicians in the school and school students in the orchestra opening up new ways of seeing and hearing on both sides. Young Symphony and the musicians of the Wiener Symphoniker are now involved in several programmes that give young audiences an in-depth experience of music and art. School concerts offer an interactive first encounter with such central works of the repertoire as Johannes Brahms’ Second Symphony or Felix Mendelssohn’s Midsummer Night’s Dream. In pre-concert workshops, students can immerse themselves in the symphonic poem Pini di Roma by Ottorino Respighi or the legendary Frankenstein!! by HK Gruber, who celebrates his 75th birthday this year. Together with the Wiener Konzerthaus, the Vorhören! series makes concerts attractive for young people aged eight and up and Neu(es) Hören does the same
IM KLANG
VORHÖREN!
NEU(ES) HÖREN
Der Name ist Programm: Das gemeinsam mit dem Wiener Konzerthaus entwickelte „Im Klang“-Format lädt das Publikum ein, mitten unter den weit im Parterre des Großen Saals verteilten Orchestermitglieder Platz zu nehmen – mitten „Im Klang“. So hautnah wie hier lässt sich Orchestermusik sonst nur als Orchestermitglied erleben!
Die Reihe Vorhören! bietet Einführungen für Jugendliche ab 8 Jahren. Während des ersten Konzertteils gehen die Kinder und Jugendlichen – abseits vom Großen Saal – auf eine musikalische Entdeckungstour mit einem Fokus auf dem eigenen Erleben von Rhythmus und Klang, sodass Neugierde und Lust auf die zweite Konzerthälfte geweckt werden.
Eine Innovation der vergangenen Saison war die auf Grund von Publikumswünschen initiierte Reihe Neu(es) Hören für Musikinteressierte ab 18 Jahren. Abonnenten genießen während der ersten Programmhälfte – abseits des Konzertsaals – eine themenübergreifende Einführung in Geschichte und Hintergründe zu den in der zweiten Programmhälfte gespielten Meisterwerken.
28. m ä r z 2019, 18 h 30
Wiener Konzerthaus, Großer Saal JURAJ VALCUHA Dirigent ALEXANDER GAVRYLYUK Klavier
4. nov ember 2018, 11 h 00 Wiener Konzerthaus, Großer Saal PHILIPPE JORDAN Dirigent
Sergei Sergejewitsch Prokofjew Suite aus der Oper „Die Liebe zu den drei Orangen“ op. 33b Sergei Rachmaninow Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 fis-moll op. 1
Robert Schumann Symphonie Nr. 4 d-moll op. 120
27. a pr il 2019, 16 h 30/18 h 30
ALAN GILBERT Dirigent
Wiener Konzerthaus, Großer Saal
Bohuslav Martinů Symphonie Nr. 4 H 305
SUSANNA MÄLKKI Dirigentin
22. februa r 2019, 19 h 30
Richard Strauss „Also sprach Zarathustra“, Tondichtung frei nach Friedrich Nietzsche für großes Orchester op. 30 In Kooperation mit dem Wiener Konzerthaus
13. jä nner 2019, 11 h 00 Wiener Konzerthaus, Großer Saal
Wiener Konzerthaus, Großer Saal NIKOLAJ ZNAIDER Dirigent
Wiener Konzerthaus, Großer Saal
LAHAV SHANI Dirigent & Klavier Robert Schumann Symphonie Nr. 1 B-Dur op. 38 „Frühlingssymphonie“
8. m ä r z 2019, 19 h 30
Wiener Konzerthaus, Großer Saal ° JAKUB HRUŠA Dirigent
Dmitri Schostakowitsch Symphonie Nr. 9 Es-Dur op. 70
26. april 2019, 19 h30
Wiener Konzerthaus, Großer Saal
Johannes Brahms Symphonie Nr. 2 D-Dur op. 73
SUSANNA MÄLKKI Dirigentin
31. m ä r z 2019, 11 h 00
Richard Strauss „Also sprach Zarathustra“ Tondichtung frei nach Friedrich Nietzsche für großes Orchester op. 30
Wiener Konzerthaus, Großer Saal JURAJ VALCUHA Dirigent Sergei Sergejewitsch Prokofjew Symphonie Nr. 3 c-moll op. 44 In Kooperation mit dem Wiener Konzerthaus
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12. dezember 2018, 19 h 30
musikvermittlung
In Kooperation mit dem Wiener Konzerthaus
for those aged 18 and up – both formats combine workshops with performance. Pieces of music are made accessible in a creative way and then heard in a concert immediately afterwards – the traditional introductory lecture is transformed into an interactive introductory workshop, laying a trail to be followed through the music. But the Wiener Symphoniker are not only at home on the concert stage. They are also regularly heard in the orchestra pit of the Theater an der Wien – this year in the rarely played Maid of Orleans by Pyotr Illich Tchaikovsky. The composer wrote the libretto for this opera himself, interpreting the myth of the French freedom-fighter as the inner dichotomy of a passionate lover – the perfect way into the subject for young people. The central task of music education is to act as communicator between music and audience, to take a range of tools and
strategies and create learning spaces in concerts and cultural life, addressing on the one hand a new and young audience and on the other enabling passionate concert-goers to experience new ways of hearing and seeing. Im Klang invites both new and seasoned audiences to take a seat in the heart of the orchestra and experience orchestral music from new and unusual perspectives. How does Sergei Prokofiev sound when the listener is sitting right next to the bassoon, or Richard Strauss from the middle of the second violins? Without a doubt immediate, direct, surprising – and unforgettable. Getting right into the city, right into the music and right behind young talent: since 2016, Young Symphony has been committed both to creative work with young audiences and young musicians.
JUNGE AKADEMIE
SCHULPARTNERSCHAFT
INFORMATIONEN
Seit 2016–17 besteht eine Kooperation zwischen den Wiener Symphonikern und der Jungen Akademie Wien. Die Junge Akademie Wien fördert Schüler der Musikschule Wien mit überdurchschnittlicher Leistungsbereitschaft und Begabung, um sie auf ein mögliches späteres Berufsstudium vorzubereiten. Durch regelmäßigen Kontakt und Austausch mit Mitgliedern des Orchesters können die jugendlichen Musikerinnen den Orchesteralltag kennen lernen, hinter die Kulissen blicken und dadurch die Motivation für eine Karriere als professionelle MusikerInnen erhalten. In der Saison 2018–19 gibt es erstmals ein Jahresprogramm – in allen Proben, die die Jugendlichen besuchen, werden Werke des Komponisten Hector Berlioz zu hören sein. Als Begründer der modernen Orchesterinstrumentation ist Berlioz für die jungen Instrumentalisten besonders spannend.
Seit Herbst 2017 läuft die dritte Schulpartnerschaft der Wiener Symphoniker – diesmal mit der Neuen Mittelschule Gassergasse im 5. Bezirk. Mit den Partnerschulen kommt es in einem Zeitraum von drei Jahren zu einem regelmäßigen Austausch und einer Vielzahl gemeinsamer kreativer Projekte. Die Zusammenarbeit zwischen der Neuen Mittelschule Schulzentrum Gassergasse und den Wiener Symphonikern wird im Rahmen des Programms „Blick_Wechsel“-Entwicklungsprozesse mit kultureller Bildung für Pflichtschulen durchgeführt und von KulturKontakt Austria unterstützt.
Mag. Bettina Büttner-Krammer Musikvermittlung Wiener Symphoniker Daffingerstraße 4/DG, 1030 Wien t +43 (0)1 58979-17 m +43 (0)664 355 30 78 e b.buettner-krammer@wienersymphoniker.at
Tiefe Erfahrungen mit Musik und Kunst für ein junges Publikum Enriching life through music, in all its facets and varieties
In Kooperation mit der Musikschule Wien und der Jungen Akademie Wien
43
saison 2018–19
Kosten Workshops à 2 Schulstunden Euro 2,50 / Kind Karten für die Schulkonzerte
Euro 5 / Kind; für Lehrer kostenfrei Karten für „Klassik-Hits“ sind über den Musikverein, für „Im Klang“, Vorhören! & Neu(es) Hören über das Konzerthaus beziehbar.
Schwerpunkte Highlights
Hector Berlioz Klangfest
Theresa Selzer Berlioz’ Ruhm kam spät. Zu seinem 50. Todestag – im Jahr 1919 – war in seinem Heimatland Frankreich nicht einmal geeignetes Notenmaterial vorhanden, von dem man zu seinen Ehren spielen hätte können. Nur eine einzige seiner Opern, Benvenuto Cellini, wurde zu seinen Lebzeiten überhaupt in der Grand Opéra aufgeführt, jedoch nach wenigen Vorstellungen aufgrund mangelnden Erfolges wieder abgesetzt. François-Xavier Roth, der im Rahmen des saisonalen Berlioz-Schwerpunkts „Harold en Italie“ dirigieren wird, führt aus: „Ich denke, dass Berlioz erst nach und nach entdeckt wurde, liegt daran, dass er ein „Experimenteur“ war. Er war nicht an herkömmlichen Formen interessiert, die zu seinen Lebzeiten existierten. Er wollte nicht die soundsovielte Symphonie schreiben. Er war am Potenzial von Musik in neuen Formen interessiert. Es ist natürlich viel schwieriger ein Publikum zu begeistern, wenn die Musik, die Formen, einfach alles neu und anders ist und alle tradierten Erwartungen enttäuscht.“ Ein Publikum fand das Enfant terrible mit seinen Werken zunächst im „Océan musical de la Germanie“ und auch in Wien, wo er angeblich sogar als Hofkapellmeister diente. Mit Franz Liszt war er über Jahrzehnte hinweg freundschaftlich und geschäftlich verbunden, dieser arrangierte einige Klavierfassungen der Orchesterwerke. Allerdings, so hält Ulrich Schreiber fest, „[sieht sich] noch heute jeder Versuch, ihn [Berlioz] neben Rossini, Wagner und Verdi unter die ganz Großen des Musiktheaters im 19. Jahrhundert einzureihen, erheblichen Verständnisschwierigkeiten ausgesetzt.“ Wenige österreichische Orchester haben sich so um das Werk Berlioz’ verdient gemacht wie die Wiener
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Berlioz-fest
Symphoniker: Mehr als 300 Mal standen seine Werke bereits auf dem Programm. Nie zuvor aber hat sich das Orchester in einer solchen zeitlichen und programmatischen Verdichtung dem Werk des großen französischen Komponisten gewidmet wie in der Spielzeit 2018–19. Als Österreich-Premiere werden dabei in insgesamt 18 Konzerten in Wien, Graz und Bregenz nahezu alle wichtigen Konzertwerke von Berlioz innerhalb einer Saison zu erleben sein. Mit diesem ambitionierten Projekt will das Orchester das Schaffen von Berlioz als herausragendem Vertreter der französischen Romantik einem breiten Publikum nahebringen. Zu erleben sind dabei viele der bedeutendsten Berlioz-Interpreten des gegenwärtigen Musiklebens: Chefdirigent Philippe Jordan leitet vier der sieben Konzertblöcke. Außerdem vertreten sind Bertrand de Billy, François-Xavier Roth und Stéphane Denève. Als Solisten werden unter anderen Weltstars wie Thomas Hampson, Kate Aldrich und Bryan Hymel zu hören sein. Das Projekt gibt zudem zahlreichen renommierten französischen Künstlern wie Cyrille Dubois, Florian Sempey oder Antoine Tamestit eine Plattform, sich in Wien zu präsentieren. „Berlioz ist für mich eine der faszinierendsten Persönlichkeiten der Musikgeschichte überhaupt“, erklärt Philippe Jordan. „Er ist einer der ganz großen Visionäre und Innovatoren der Musikgeschichte. Er ist, was die Orchestration angeht, das, was Mozart für die Melodik, Beethoven für die Form oder Bach für den Kontrapunkt war.“ Zu hören sind beim Berlioz-Fest der Wiener Symphoniker 2018–19 insgesamt acht Werke. Neben mittlerweile fest im Spielplan verankerten Werken wie La damnation de Faust oder „Harold en Italie“ sind dann auch selten gespielte Raritäten wie das lyrische Melodram Lélio ou le retour à la vie oder
das opulent besetzte Requiem Grande messe de morts zu hören. „Das Besondere an diesem Projekt“, führt Intendant Johannes Neubert aus, „ist neben seinem Umfang vor allem seine außergewöhnlich hohe künstlerische Qualität. Das war nur möglich, weil hier wirklich alle an einem Strang ziehen – Musikverein, Konzerthaus, Symphoniker – zur Bereicherung des Wiener und österreichischen Musiklebens. Ich hoffe sehr, dass das Publikum diese seltene Chance ergreift, diese Meisterwerke in einer selbst für Wien seltenen Konzentration von Spitzeninterpreten zu erleben.“
Fame came late to Berlioz. On the 50th anniversary of his death – in 1919 – not enough suitable sheet music could be
Ein Visionär und Innovator der Musikgeschichte An underrated visionary and innovator in muscial history
found even in his native France to be able to perform something in his honour. Only one of his operas, Benvenuto Cellini, was ever staged at the Grand Opéra during his lifetime, and even then it was dropped after just a few performances due to lack of success. François-Xavier Roth, who will conduct Harold en Italie as part of this season’s focus on Berlioz, explains: “I think the reason that Berlioz was only discovered gradually is because he was an ‘Experimenteur’. He wasn’t interested in the conventional forms that were around during his lifetime. He didn’t want to write his umpteenth symphony. He was interested in the potential of music in new forms. Of course, it’s much harder to get an audience enthusiastic when the music, the forms, everything in fact, is new and different and disappoints all traditional expectations.”
The enfant terrible found an audience for his works first in the “Océan musical de la Germanie” and also in Vienna, where he is even said to have served as Hofkapellmeister (Court Music Director). Ties of friendship and business bound him, over the decades, to Franz Liszt, who wrote some piano arrangements of his orchestral works. Few Austrian orchestras have done more for Berlioz’ reputation than the Wiener Symphoniker, with pieces by him appearing on their programmes over 300 times already. However, never before has the orchestra focused on the work of the great French composer with such concentration and frequency as in the 2018–19 season. For the first time in Austria, a total of 18 concerts in Vienna, Graz and Bregenz will present nearly all of Berlioz’ major concert works over just one season. The orchestra hopes that this ambitious
project will bring the work of Berlioz, as an outstanding representative of French Romanticism, to a wider audience. It is also a chance to hear many of today’s leading experts on Berlioz, with Music Director Philippe Jordan conducting four of the seven concert blocks, and Bertrand de Billy, François-Xavier Roth and Stéphane Denève taking on the rest. The soloists include global stars such as Thomas Hampson, Kate Alrich and Bryan Hymel. The project also gives a number of renowned French artists, such as Cyrille Dubois, Florian Sempey and Antoine Tamestit, a performance platform in Vienna.
3./4./5. ok tober 2018, 19 h 30
19./20. jä nner 2019, 19 h 30
STÉPHANE DENÈVE Dirigent
21./22. jä nner 2019, 19 h 30
Musikverein, Großer Saal
Musikverein, Großer Saal Graz, Stefaniensaal
Hector Berlioz „Le carnaval romain“ („Römischer Karneval“), Charakteristische Ouvertüre op. 9
24. jä nner 2019, 19 h 30 Bregenz, Festspielhaus
FRANÇOIS-XAVIER ROTH Dirigent ANTOINE TAMESTIT Viola
13./14. ok tober 2018, 19 h 30 Musikverein, Großer Saal
Hector Berlioz „Harold en Italie“, Symphonie in vier Sätzen mit einer Viola principal op. 16
BERTRAND DE BILLY Dirigent Hector Berlioz „Roméo et Juliette“, Dramatische Symphonie op. 17 (Symphonische Ausschnitte)
15./16. februa r 2019, 19 h 30 Wiener Konzerthaus, Großer Saal
4. nov ember 2018, 11 h 00 6. nov ember 2018, 19 h 30 Wiener Konzerthaus, Großer Saal PHILIPPE JORDAN Dirigent THOMAS HAMPSON Bariton Hector Berlioz „Les nuits d’été“ („Sommernächte“), Liederzyklus op. 7
10./11. nov ember 2018, 19 h 30 Musikverein, Großer Saal
PHILIPPE JORDAN Dirigent CYRILLE DUBOIS Tenor FLORIAN SEMPEY Bass MARKUS MEYER Sprecher WIENER SINGVEREIN JOHANNES PRINZ Chorleitung Hector Berlioz „Symphonie fantastique“ op. 14, „Lélio ou le retour à la vie“ („Lélio oder Die Rückkehr ins Leben“), Lyrisches Monodram für Sprecher, Tenor, Bass, gemischten Chor, Klavier und Orchester op. 14b
PHILIPPE JORDAN Dirigent KATE ALDRICH Marguerite SAIMIR PIRGU Faust MICHAEL VOLLE Méphistophélès FLORIAN BOESCH Brandner KINDERCHOR DER OPERNSCHULE DER WIENER STAATSOPER JOHANNES MERTL Leitung WIENER SINGAKADEMIE HEINZ FERLESCH Chorleitung Hector Berlioz „La damnation de Faust“ („Fausts Verdammung“), Dramatische Legende in vier Akten op. 24
26./27. m a i 2019, 19 h 30 Musikverein, Großer Saal
PHILIPPE JORDAN Dirigent BRYAN HYMEL Tenor WIENER SINGVEREIN HEINZ FERLESCH Chorleitung Hector Berlioz „Grande messe des morts“, Requiem op. 5
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saison 2018–19
Leading Soloists Doppelrollen
Oliver Binder Ihren Traum von innigem musikalischen Zusammenwirken erfüllen sich vier Weltklasse-Virtuosen in dieser Spielzeit mit den Wiener Symphonikern. Als Interpreten und Dirigenten in Personalunion präsentieren sie vollendete Solokonzerte und übernehmen die Leitung großer Orchesterwerke: Shootingstar Lahav Shani (Erster Gastdirigent der Wiener Symphoniker und designierter Nachfolger von Zubin Mehta beim Israel Philharmonic Orchestra) sowie Altmeister Rudolf Buchbinder loten vom Klavier aus Tiefsinn und Brillanz aus. Auf der Violine ergründen der ausgezeichnete Nikolaj Znaider ebenso wie der feinsinnige Leonidas Kavakos den Reichtum musikalischer Meilensteine.
Die in dieser Reihe aufgeführten Werke schlagen zusammengenommen einen beeindruckenden Bogen von der Wiener Klassik zur deutschen Romantik: Joseph Haydns ebenso lichtes wie nachdenkliches Klavierkonzert in D-Dur ist neben dem zwischen hell und dunkel changierenden C-DurWerk von Wolfgang Amadé Mozart zu erleben. In der Nachfolge Mozarts hatte auch Ludwig van Beethoven in Wien als Virtuose auf dem Pianoforte reüssiert. Sein leicht revolutionsaffines Erstes Klavierkonzert gelangt im Rahmen von „Leading Soloists“ ebenso zur Aufführung wie das magische Vierte und das epochale Violinkonzert. Mit der Ouvertüre zu Carl Maria von Webers fantastischer Oper „Oberon“ wird die Schwelle zur Romantik überschritten, jener Epoche, in der Robert Schumann seine überschäumende
„Frühlingssymphonie“ zu Papier brachte. Die hob einst Felix Mendelssohn Bartholdy aus der Taufe, dessen genialisches Violinkonzert ebenfalls dargeboten wird. Und mit den beiden ersten Symphonien von Johannes Brahms kommt auch die überaus kunstvolle Hochromantik zu ihrem Recht. Four world-class virtuosos will realise their dream of a profound musical collaboration with the Wiener Symphoniker this season. Each performing as interpreter and conductor in one, hey present complete solo concertos and direct great orchestral works. High flyer Lahav Shani (Principal Guest Conductor of the Wiener Symphoniker and designated successor to Zubin Mehta at the Israel Philharmonic Orchestra) and old master Rudolf Buchbinder press every last drop of profundity and brilliance from the piano. On the violin, the exceptional Nikolaj Znaider and the sophisticated Leonidas Kavakos explore the richness of great milestones in music history. The works performed in this series, taken as a whole, span an impressive arc from Viennese Classicism to German Romanticism including concertos by Haydn, Mozart, Beethoven and Mendelssohn.
11./12. dezember 2018, 19 h 30
6./7. juni 2019, 19 h 30
LAHAV SHANI Dirigent & Klavier
17. juni 2019, 19 h 30
Wiener Konzerthaus, Großer Saal
Wiener Konzerthaus, Großer Saal Madrid, Auditorio Nacional de Música
Carl Maria von Weber Ouvertüre zu „Oberon“, Romantische Oper in drei Akten Ludwig van Beethoven Konzert für Klavier und Orchester Nr. 4 G-Dur op. 58 Robert Schumann Symphonie Nr. 1 B-Dur op. 38 „Frühlingssymphonie“
22. februa r 2019, 19 h 30 24. februa r 2019, 11 h 00 Wiener Konzerthaus, Großer Saal NIKOLAJ ZNAIDER Dirigent Ludwig van Beethoven Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 61 Johannes Brahms Symphonie Nr. 2 D-Dur op. 73
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leading soloists
18. juni 2019, 20 h 00 Zaragoza, Auditorio
19. juni 2019, 20 h 30
Barcelona, Sala Pau Casals, L’Auditori
21. juni 2019, 19 h 30 1. juni 2019, 19 h 30 2. juni 2019, 11 h 00 3. juni 2019, 19 h 30
Wiener Konzerthaus, Großer Saal RUDOLF BUCHBINDER Dirigent & Klavier Joseph Haydn Konzert für Klavier und Orchester Nr. 11 D-Dur Hob. XVIII:11 Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Klavier und Orchester Nr. 25 C-Dur KV 503 Ludwig van Beethoven Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 C-Dur op. 15
Girona, Auditori
LEONIDAS KAVAKOS Dirigent & Violine Felix Mendelssohn Bartholdy Konzert für Violine und Orchester e-moll op. 64 Johannes Brahms Symphonie Nr. 1 c-moll op. 68
Alan Gilbert Böhmisch– Mährisches Rainer Lepuschitz Der New Yorker Dirigent Alan Gilbert setzt mit den Wiener Symphonikern einen tschechischen Schwerpunkt und bringt dafür aus der „Neuen Welt“ zwei Werke mit, die in den Vereinigten Staaten entstanden sind: Antonín Dvořáks 1896 kurz vor der Rückkehr des Komponisten in seine böhmische Heimat komponiertes Cellokonzert sowie Bohuslav Martinůs ein halbes Jahrhundert später im US-Exil komponierte Symphonie Nr. 4, eine beeindruckende Reaktion des böhmischen Komponisten auf das Ende des Zweiten Weltkriegs 1945. Martinůs Musik strahle zwar zunächst durchaus Optimismus für eine friedliche Zukunft aus, so Gilbert, aber im zweiten Satz seien dann erschütternde Nachklänge auf
11. jä nner 2019, 19 h 00 13. jä nner 2019, 11 h 00 Wiener Konzerthaus, Großer Saal ALAN GILBERT Dirigent STEPHEN HOUGH Klavier Antonín Dvořák „Zlatý kolovrat“ („Das goldene Spinnrad“), Symphonische Dichtung op. 109, Konzert für Klavier und Orchester g-moll op. 33 Bohuslav Martinů Symphonie Nr. 4 H 305 (nur 13. Jänner)
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alan gilbert
den Krieg unüberhörbar, die sich erst im spirituellen dritten Satz auflösten. Gilbert liebt die Musik Martinůs, der die Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts mit seiner ungemein farbenreichen, harmonisch schillernden und rhythmisch explosiven Tonsprache wesentlich mitgeschrieben hat, jedoch bis heute leider vernachlässigt werde. Aber auch zahlreiche Werke Dvořáks seien nach Gilberts Empfinden immer noch viel zu wenig in den Konzertsälen berücksichtigt. Deshalb wird er mit den Wiener Symphonikern neben dem populären und spektakulären Cellokonzert (mit dem französischen Starcellisten Gautier Capuçon als Solisten) auch das viel seltener zu hörende Klavierkonzert (mit dem exzeptionellen britischen Pianisten Stephen Hough) aufführen, das es wegen seiner poetischen und lyrischen Qualitäten schwer in der Welt der
Virtuosität hat. Alan Gilbert widmet sich aber auch zwei von Dvořáks kühnen Orchesterwerken aus seiner späten Schaffensphase. Für den US-Dirigenten sind die über schaurige slawische Märchenstoffe komponierten Tondichtungen „Das goldene Spinnrad“ und „Die Mittagshexe“ in ihrer Dramatik geradezu Opern ohne Worte. Mit der an der tschechischen Sprache orientierten Deklamation der musikalischen Themen wies Dvořák in diesen Tondichtungen bereits auf den Mähren Leoš Janáček voraus, der seine Musik aus den Melodien der Sprache gewann. Mit Janáčeks grandioser Sinfonietta setzt Alan Gilbert einen glanzvollen Schlusspunkt auf seiner ausgefallenen musikalischen Route durch Böhmens und Mährens Hain und Flur. There is a Czech focus to the collaboration between the conductor Alan Gilbert and the Wiener Symphoniker this season. Himself a New Yorker, Gilbert brings with him two works from the New World that were written in the United States: the Cello Concerto written by Antonín Dvořák in 1896, shortly before he returned to his Bohemian homeland, and Bohuslav Martinů’s Symphony No. 4, written a half-century later in exile in the USA. Alan Gilbert will also focus on two of the bold orchestral works from Dvořák’s late period.
15./16. jä nner 2019, 19 h 30 Musikverein, Großer Saal
ALAN GILBERT Dirigent GAUTIER CAPUÇON Violoncello Antonín Dvořák Konzert für Violoncello und Orchester h-moll op. 104, „Polednice“ („Die Mittagshexe“), Symphonische Dichtung op. 108 Leoš Janáček Sinfonietta
In der Zeit Ammann, Birtwistle, Connesson, Giesen, Gruber, Lachenmann, Larcher, Purgina, Xenakis
Daniel Ender
„Neue Musik ist niemals von allem Anfang an schön“, proklamierte Arnold Schönberg in einem Radiovortrag von 1931. Er sprach dabei aus eigener leidvoller Erfahrung, hatte er doch beim breiten Publikum so viel Ablehnung erfahren wie vielleicht kein bedeutender Komponist vor ihm, während er zugleich ahnte, künftig anerkannt zu sein. „Sie wissen, dass nicht nur Mozart, Beethoven und Wagner mit ihren Werken anfangs auf Widerstand stießen, sondern dass auch Verdis Rigoletto, Puccinis Butterfly und sogar Rossinis Barbier von Sevilla ausgepfiffen wurden, und dass Carmen durchgefallen ist“, bemühte der Begründer der Wiener Schule einen historischen Vergleich. Auch Gustav Mahler und Richard Strauss erlebten einst eine breite Front des Widerstands. Heute finden sie sich ebenso selbstverständlich in den Programmen der Wiener Symphoniker wie Werke aus jüngerer Zeit, von denen sich einige schon bewährt haben, während bei anderen die Tinte noch nass ist – und sei es die aus dem Drucker des Computers. Von zeitgenössischen „Klassikern“ stammen so unterschiedliche Werke wie die vitalen, lichtdurchfluteten Métaboles von Henri Dutilleux, Iannis Xenakis’ Klangflächenwunderwerk Metastaseis, das im Rahmen des
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Kraft und Qualität, wenn ein lustvolles Orchester einem offenen Publikum begegnet Power and quality emerge when an energised orchestra meets an openminded audience.
Festivals Wien Modern zu erleben sein wird – oder aber Heinz Karl Grubers schräger Dauerhit Frankenstein!! nach Kinderreimen von HC Artmann, natürlich mit dem Komponisten selbst als bissigem Chansonnier. Wird hier der Gesellschaft ein böser Zerrspiegel vorgehalten, so möchte Kurt Schwertsiks „Here & Now“, das 2017 beim „Fest der Freude“ zur Befreiung Österreichs vom Nationalsozialismus von den Symphonikern uraufgeführt wurde, anderweitig relevant sein und in seiner dreiminütigen Kürze zum Innehalten aufrufen. Wenn Schwertsik noch über sich sagen kann, dass er „als Revolutionär angefangen habe und jetzt als Konservativer aufhöre“, so wären den meisten seiner jüngeren Kollegen diese Kategorien fremd. Guillaume Connesson, dessen Konzert für Violine und Orchester als österreichische Erstaufführung zur Saisoneröffnung auf dem Programm steht, sieht sich etwa abseits von ideologischen Strömungen und scheut den Wohlklang dezidiert nicht. Malte Giesen, der für Wien Modern ein neues Orchesterwerk schreibt, meint demgegenüber: „Kunst muss nicht schön sein, aber sie muss Kraft haben.“ Und Dieter Ammann, dessen Klavierkonzert als Kompositionsauftrag der Wiener Symphoniker, des Wiener Konzerthauses, des Boston Symphony und der Münchner Philharmoniker entsteht, vermittelt gekonnt zwischen vollem Orchesterklang und nacktem Geräusch, liebt die Kontraste und sieht seine Musik auch als Zeugnis des echten Lebens. Jedenfalls gibt es – entgegen Schönbergs Meinung – sehr wohl die Chance, dass neue Musik vielleicht doch auch „von allem Anfang an schön“ sein kann, wenn sie Kraft und Qualität hat und wenn ein lustvolles Orchester einem offenen Publikum begegnet. “New music is never beautiful at first acquaintance”, proclaimed Arnold Schoenberg in a radio lecture given in 1931. He was speaking from painful experience, having encountered more rejection from the general public than perhaps any other major composer before him, while also sensing that recognition would come in time.“You know that not only were works by Mozart, Beethoven and Wagner initially met with resistance, but also Verdi’s Rigoletto, Puccini’s Butterfly and even Rossini’s Barber of Seville were
i n d e r z e i t : a m m a n n , b i r t w i s t l e , c o n n e s s o n , g i e s e n , g r u b e r …
booed, and that Carmen was a failure”, ventured the founder of the Viennese School by way of historical comparison. Even Gustav Mahler and Richard Strauss once met with a broad front of resistance. Today they are as much part of the Wiener Symphoniker’s programmes as more recent works, some of which have already proved their worth while for others, the ink has barely had time to dry – even if that’s computer printer ink. From the contemporary “classicists” come such differing works as the vital, light-filled Métaboles by Henri Dutilleux, Iannis Xenakis’ Metastaseis, a masterly construction of sound planes that can be heard as part of the Wien Modern festival, and Heinz Karl Gruber’s outlandish hit Frankenstein!! based on children’s rhymes by HC Artmann, naturally with the composer himself as the caustic chansonnier.
If this piece holds up a malign, distorting mirror to society, Kurt Schwertsik’s “Here & Now”, which was premiered by the Symphoniker at the 2017 “Festival of Joy” to mark Austria’s liberation from National Socialism, makes its relevance felt in a different way and its three-minute duration is a call to stop and think. While Schwertsik can still say of himself that he “began as a revolutionary and now finishes as a conservative”, these categories would be foreign to most of his younger colleagues. Guillaume Connesson, whose Concerto for Violin and Orchestra enjoys its Austrian premiere sees himself as being outside any ideological movements and is definitely not one to shy away from melody. Malte Giesen, who is writing a new orchestral work for Wien Modern, has this to say: “Art doesn’t have to be beautiful but it must have power.”
6. august 2018, 19 h 30 Festspielhaus Bregenz
KARINA CANELLAKIS Dirigentin BENJAMIN APPL Bariton Thomas Larcher „Alle Tage“, Symphonie
für Bariton und Orchester (ÖEA)
3./4./5. ok tober 2018, 19 h 30 Musikverein, Großer Saal
STÉPHANE DENÈVE Dirigent RENAUD CAPUÇON Violine Guillaume Connesson Konzert für Violine und Orchester (ÖEA)
24. /25. ok tober 2018, 19 h 30 Wiener Konzerthaus, Großer Saal EDWARD GARDNER Dirigent HK GRUBER Chansonnier HK Gruber „Frankenstein!!“, Ein Pandämonium für Chansonnier und Orchester nach Kinderreimen von HC Artmann
31. ok tober 2018, 19 h 30 Wiener Konzerthaus, Großer Saal
SYLVAIN CAMBRELING Dirigent SEBASTIAN BERWECK Keyboard & Controller MARCUS WEISS Saxophon Christian Dierstein Schlagzeug
saison 2018–19
22. m ä r z 2019, 19 h 30 2 4 . m ä r z 2019, 19 h 30 Musikverein, Großer Saal
GUSTAVO GIMENO Dirigent Henri Dutilleux „Métaboles“ für großes Orchester (1964)
„WIEN MODERN“ Iannis Xenakis Metastaseis für Orchester Malte Giesen Konzert für Keyboard und Orchester (UA, Auftragswerk Wien Modern) Julia Purgina Neues Werk für Orchester (UA, Auftragswerk Wien Modern) Harrison Birtwistle Panic. Ein Dithyrambus für Altsaxophon, Jazzschlagzeuger, Holzbläser, Blechbläser und Percussion Helmut Lachenmann Marche fatale für großes Orchester (ÖEA)
23. nov ember 2018, 19 h 00 24. nov ember 2018, 19 h 30 Wiener Konzerthaus, Großer Saal PHILIPPE JORDAN Dirigent Kurt Schwertsik „Here & Now“ für Orchester
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And Dieter Ammann, whose piano concerto was written as a commission for the Wiener Symphoniker, the Wiener Konzerthaus, the Boston Symphony and the Munich Philharmonic, mediates skilfully between full orchestral tones and naked noise, relishing in contrasts and seeing his music as a testimony to real life. In any case, there is a very good chance – contrary to Schoenberg’s opinion – that new music can in fact be “beautiful at first acquaintance” when it has power and quality, and when an energised orchestra meets an open-minded audience.
25./26. a pr il 2019, 19 h 30 Wiener Konzerthaus, Großer Saal SUSANNA MÄLKKI Dirigentin ANDREAS HAEFLIGER Klavier Dieter Ammann Klavierkonzert (UA, Auftragswerk der Wiener Symphoniker und der Wiener Konzerthausgesellschaft)
Robert Schumann Die Symphonien
Ulrike Lampert Wie kann es nach Beethoven weitergehen? Mit dieser Frage sahen sich die nachfolgenden Komponistengenerationen konfrontiert – und diese Frage stellte sich nun auch für die Wiener Symphoniker, die den Fokus zuletzt stark auf die Beethoven-Symphonien gelegt haben: mit zyklischen Aufführungen in Wien und Übersee inklusive Gesamtaufnahme, entstanden im Großen Musikvereinssaal. Wie also kann es nach Beethoven weitergehen? Die Symphoniker antworten darauf 2018–19 nicht zuletzt mit den Symphonien von Robert Schumann. Bis gegen Ende der 1830er Jahre betrachtete Schumann die Symphonik Beethovens als Maß der Dinge. Er verfolgte die symphonische Arbeit von
Zeitgenossen mit größter Aufmerksamkeit und kam in seiner Neuen Zeitschrift für Musik zu dem Schluss: „Die neueren Symphonien verflachen sich zum größten Teil in den Ouvertürenstil hinein …“ Eigene symphonische Versuche legte er skizzen- oder bruchstückhaft beiseite. Erst mit der Entdeckung von Schuberts Großer C-Dur-Symphonie während eines Wien-Aufenthalts eröffnete sich Schumann ein gangbarer, freier Weg. In diesem Werk erkannte er eine romantische Konzeption und bewunderte „die völlige Unabhängigkeit, in der die Sinfonie zu denen Beethovens steht“. Unter diesem Eindruck komponierte Schumann 1841 neben weiteren symphonischen Werken seine Erste Symphonie B-Dur op. 38, die er selbst „Frühlingssymphonie“ nannte, und die d-moll-Symphonie in ihrer
ursprünglichen einsätzigen Fassung, der die vier Sätze der traditionellen Form doch eingeschrieben sind; erst zehn Jahre später unterzog er dieses Werk einer eingehenden Revision und veröffentlichte es als op. 120. In der Zwischenzeit entstanden die Symphonien Nr. 2 C-Dur op. 61 und die als „Rheinische“ bekannt gewordene Nr. 3 Es-Dur op. 97, mit der er einen wichtigen Beitrag zur fünfsätzigen Charaktersymphonie leistete. In allen vier Werken folgt Schumann dem früh deklarierten Ideal von „der großartigen Form, wo Schlag auf Schlag die Ideen wechselnd erscheinen und doch durch ein inneres geistiges Band verkettet“ sind. Where do we go after Beethoven? This was the question confronting the generation of composers who followed him – and it is the question that the Wiener Symphoniker have been asking themselves after their recent intensive focus on Beethoven’s symphonies. In 2018–19, the Symphoniker answer that question not least with the symphonies of Robert Schumann. Inspired Schubert’s Great C-Major Symphony he developed his own Romantic concept of the form based on „the complete independence of the symphony in relation to those of Beethoven.”
4. nov ember 2018, 11 h 00 6. nov ember 2018, 19 h 30 Wiener Konzerthaus, Großer Saal PHILIPPE JORDAN Dirigent Robert Schumann Symphonie Nr. 4 d-moll op. 120
14./15. nov 2018, 19 h 30 Musikverein, Großer Saal
PHILIPPE JORDAN Dirigent Robert Schumann Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 97 „Rheinische“
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robert schumann
11./12. dezember 2018, 19 h 30 Wiener Konzerthaus, Großer Saal LAHAV SHANI Dirigent Robert Schumann Symphonie Nr. 1 B-Dur op. 38 „Frühlingssymphonie“
22./2 4 . m ä r z 2019, 19 h 30 Musikverein, Großer Saal
GUSTAVO GIMENO Dirigent Robert Schumann Symphonie Nr. 2 C-Dur op. 61
Kammermusik–Fest Festival der kleinen Form Jan Giffhorn In diesem Jahr bietet das Kammermusik-Fest an vier Abenden Gelegenheit, Vielfältigkeit und Vielseitigkeit der Orchestermitglieder in kleineren Besetzungen zu entdecken. Werke aus Klassik und Romantik, vom Streichtrio bis zum größeren KammerEnsemble, zeugen von der erhöhten Intensität des Reduzierten, das fein und kraftvoll zugleich in all seinen Details zu glänzen vermag. So präsentiert die Formation Symphony4Vienna am ersten Abend drei Streichquartette: Nach Joseph Haydns f-moll-Quartett kommen wir zu Hugo Wolfs Italienischer Serenade, die – von der Bearbeitung für Streichorchester in den Hintergrund gedrängt – in der hier dargebotenen originalen Besetzung nur
15. m ä r z 2019, 19 h 30
Wiener Konzerthaus, Schubert-Saal „KAMMERMUSIK-FEST I“ SYMPHONY4VIENNA QUARTETT MAXIMILIAN DOBROVICH Violine ALEXANDRA KOLLVioline CHRISTIAN KAUFMANN Viola ROMED WIESER Violoncello Joseph Haydn Streichquartett Nr. 5 f-moll op. 20 Hob III:35 Hugo Wolf „Italienische Serenade“ G-Dur für Streichquartett Ludwig van Beethoven Streichquartett Nr. 7 F-Dur op. 59,1 „Rasumowsky“
noch selten zu hören ist. Den Abschluss des Abends bildet das erste der drei Rasumowsky-Quartette von Ludwig van Beethoven, das zu Recht als „Eroica der Streichquartette“ gilt. Unter der Leitung von Anton Sorokow verschreibt sich das zweite Konzert u. a. Schuberts B-Dur-Trio, gefolgt von Mendelssohns Oktett mit seinem geradezu symphonischen Anspruch. Das dritte Konzert gestalten die Wiener Kammermusiker, die bei dieser Gelegenheit auch ihr 45-jähriges Jubiläum begehen. Nach einem heiteren Streichquartett von Haydn hören wir eines von Bernhard Crusell, in dem jedoch unerwartet eine Klarinette nun die „erste Geige“ spielt. Das Konzert endet mit Dvořáks Tschechischer Suite, deren folkloristischer und romantischer Glanz in der Bearbeitung für Kammer-Ensemble klanglich neu ausgeleuchtet ist.
This year’s Kammermusik-Fest invites audiences to rediscover the variety and versatility of the orchestra’s members over four evenings. Works from the Classical and Romantic periods, from string trios to larger chamber ensembles, demonstrate the greater intensity reduction can bring – subtle yet powerful, every detail in the music seems to sparkle. The first concert features three string quartets performed by the ensemble Symphony4Vienna. Led by Anton Sorokow, the second concert focuses on Mendelssohn’s Octet, with its almost symphonic aspirations. The third concert is given by the Wiener Kammermusiker, who take the opportunity to celebrate their 45th stage-anniversary while there are surprises in store at the fourth and final concert with works by Schubert, Brahms and Reinecke.
17. m är z 2019, 11 h 00 Wiener Konzerthaus, Schubert-Saal
19. m ä r z 2019, 19 h 30
„KAMMERMUSIK-FEST II“
„KAMMERMUSIK-FEST IV“
ANTON SOROKOW, EDWIN PROCHART, GE SONG, NIKOLAY ORININSKIY Violine JOHANNES FLIEDER, KARL-HEINZ KRUMPÖCK Viola MICHAEL VOGT, MARIA GRÜN Violoncello
CHRISTINA GANSCH Sopran STEFANIE GANSCH Oboe ALEXANDER NEUBAUER Klarinette PETER DORFMAYR Horn JOHANNES WILHELM Klavier
Franz Schubert Streichtrio B-Dur D 581 Antonín Dvořák Terzett C-Dur für zwei Violinen und Viola op. 74 Felix Mendelssohn Bartholdy Streich-Oktett op. 20
Johannes Brahms Sonate für Klarinette und Klavier Es-Dur op. 120 Nr. 2 Franz Schubert „Der Hirt auf dem Felsen“ für Sopran, Klarinette und Klavier D 965, „Auf dem Strom“ für Singstimme, Horn und Klavier D 943 Carl Reinecke Trio a-moll für Oboe, Horn und Klavier op. 188
17. m ä r z 2019, 15 h 00
Wiener Konzerthaus, Schubert-Saal „KAMMERMUSIK-FEST III“ WIENER KAMMERMUSIKER Joseph Haydn Streichquartett Nr. 3 C-Dur op. 33 Hob.III:39 („Vogelquartett“) Bernhard Henrik Crusell Klarinettenquartett Nr. 1 Es-Dur op. 2 Antonín Dvořák „Tschechische Suite“ D-Dur op. 39, bearbeitet für Oktett
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Der vierte und finale Abend zeigt durchaus Überraschendes: Neben einer späten Sonate für Klarinette und Klavier von Johannes Brahms kommen mit „Der Hirt auf dem Felsen“ und „Auf dem Strom“ zwei Abschiedswerke Franz Schuberts zur Aufführung, die durch die Beteiligung der Sopranstimme tief ins Liedhafte greifen. Das viersätzige Trio für Oboe, Horn und Klavier von Carl Reinecke, alle Spielarten des Romantischen bedienend, beschliesst das heurige Kammermusik-Fest.
kammermusik-fest
Wiener Konzerthaus, Schubert-Saal
Label Wiener Symphoniker Ursula Magnes Das Beethoven-Jahr 2020 wirft den Wiener Symphonikern und ihrem Chefdirigenten Philippe Jordan einen inspirierenden Anlass voraus, Schritt für Schritt eine eigene, pulsierende Beethoven-Interpretation in Angriff zu nehmen. Samt einer China-Tournee hat das Orchester kürzlich „Alle Neune“ dreimal durchlaufen. Der Beethoven-Zyklus im Wiener Konzerthaus war zuletzt ausverkauft, und dessen Chef Matthias Naske streut den Akteuren Rosen, als etwas, „das das musikalische Leben der Stadt Wien bewegt und ihr ebenso musikalische Exzellenz verleiht.“ Die Kombinationen 1/3 sowie 4/5 sind bereits als Tonträger zum Nachhören bereit. Die Aufnahmen entstanden im Februar und März 2017 im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins. Die Qualität der Live-Aufnahmen, insbesondere jener der CD mit Beethovens Erster in Kombination mit dessen „Eroica“, brachte selbst Richard Osborne in der Gramophone Editor’s choice ins Schwärmen (Jänner 2018): „In sum, here are old skills married to new inspiration. At this late hour in the history of Beethoven on record, it would be unreasonable to ask for more.“ Nicht zufällig war den Beethoven-Zyklen ein Schubert-Schwerpunkt vorausgegangen. Philippe Jordan weiß um die historisch informierte Aufführungspraxis Bescheid, aber ebenso um die Erfordernisse, sein Orchester, ausgestattet mit Wiener Oboen und Hörnern, und einer eigenen „wienerischen“ Phrasierund Klangvorstellung, zum Erfolg zu führen. Und das heißt im konkreten „Beethoven-Fall“ „das Pure und Klare: dieses Maß, dass nichts zu viel und nichts zu wenig ist“, so Jordan. Es ist ein lustvolles Unterfangen, diese Herausforderung gerade in der „Eroica“
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nachzuhören. Ein Dauerbrenner, und doch in diesem mit Bekenntnis zum musikalisch Sinnvollen, weil Hörbarem ausgestatteten Interpretationsansatz selten zu hören. Auch wer die Aufnahmen der Vierten und Fünften Symphonie Beethovens mit dem ehemaligen Cellisten der Wiener Symphoniker, Nikolaus Harnoncourt,
oder der auf Uraufführungsschauplätze spezialisierten Wiener Akademie im Ohr hat, wird am Licht und SchattenSpiel in der Einleitung zum ersten Satz der Vierten oder den Spielarten der Allegro-Sätze der Fünften seine Freude haben. Philippe Jordan musiziert auf Zug, entfacht einen atmenden Streicherklang und motiviert die Musizierenden, seinem Angebot des Gebens und Nehmens zu folgen. Zweifellos ein Tonträger auf der Habenseite. Kommt nichts Gröberes dazwischen, wird sich den Beethoven-Aufnahmen auch eine Berlioz-Produktion mit der „Symphonie fantastique“ und ihrer selten zu hörenden Fortsetzung „Lélio ou Le retour à la vie“ anschließen. The Beethoven year 2020 offers the Wiener Symphoniker and their Music Director Philippe Jordan an
Veröffentlichungen Spielzeit 2017–18
LUDWIG VAN BEETHOVEN Symphonien Nr. 1 & 3 Symphonies Nos. 1 & 3
LUDWIG VAN BEETHOVEN Symphonien Nr. 4 & 5 Symphonies Nos. 4 & 5
PHILIPPE JORDAN Dirigent
PHILIPPE JORDAN Dirigent
Weiters erhältlich
PJOTR ILJITSCH TSCHAIKOWSKI Symphonie Nr. 6 h-moll op. 74 Symphony No. 6 in b minor op. 74 PHILIPPE JORDAN Dirigent
label der wiener symphoniker
ANČERL: DVOŘÁK Symphonie Nr. 9 e-moll op. 95 Symphony No. 9 in e minor op. 95 KARL ANCERL Dirigent
inspirational reason to tackle, step by step, their very own, scintillating interpretation of Beethoven. In the last year the orchestra has performed “all nine” three times, including once on a tour of China. The last Beethoven cycle in the Wiener Konzerthaus was yet again sold out. The hall’s director, Matthias Naske, had nothing but praise for all those involved in a project “that stimulates the musical life of the city of Vienna and lends it musical excellence.” The combinations 1+3 and 4+5 are already available as CDs. The performances were recorded in February and March 2017 in the Golden Hall of the Wiener Musikverein and elicited rapturous praise from critics including Richard Osborne in the Gramophone Editor’s Choice (January 2018): “In sum, here are old skills married to new inspiration. At this late hour in the history of Beethoven on record, it would be
Überliefertes Können trifft zeitgemäße Inspiration. Old skills married to new inspiration unreasonable to ask for more.” It was no accident that a focus on Schubert preceded the Beethoven cycles. Philippe Jordan knows all about historically informed performance, as well as what his orchestra – equipped with Viennese oboes and horns and its own
Geplante Veröffentlichungen
„Authentically Viennese“ The Observer
LUDWIG VAN BEETHOVEN Symphonien Nr. 2 & 7 Symphonies Nos. 2 & 7
LUDWIG VAN BEETHOVEN Symphonien Nr. 6 & 8 Symphonies Nos. 6 & 8
PHILIPPE JORDAN Dirigent
PHILIPPE JORDAN Dirigent
GUSTAV MAHLER Das Lied von der Erde The Song of the Earth
FRÜHLING IN WIEN Werke von Beethoven, Schönherr, R. Strauss, Ziehrer u. a. Works by Beethoven, Schönherr, R. Strauss, Ziehrer a. m. m.
CARLOS KLEIBER Dirigent CHRISTA LUDWIG Alt WALDEMAR KMENTT Tenor
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ideas about “Viennese” phrasing and tone – needs to achieve success. And in the specific case of Beethoven that means “purity and clarity: this measure that’s neither too much nor too little”, says Jordan. Listening to this challenge, especially in the “Eroica”, is a pleasurable undertaking. The work is a perennial favourite, yet an approach to interpretation like this, which allows the listener to follow its commitment to musical meaning, is seldom heard. Philippe Jordan makes music with tension, eliciting a string sound that breathes and motivating the musicians to follow his offer of give-and-take. Without doubt, a disc worth owning. If all goes well, the Beethoven recordings will be joined by a Berlioz production with the Symphonie fantastique and its seldom-heard sequel Lélio ou le retour à la vie.
MANFRED HONECK Dirigent
saison 2018–19
“Appealing recordings” The Financial Times
FRANZ SCHUBERT Symphonien Nr. 7 & 8 Symphonies Nos. 7 & 8 PHILIPPE JORDAN Dirigent
Wiener Symphoniker Vienna Symphony Die Wiener Symphoniker zählen mit ihrem weltweit gerühmten Wiener Klang zu den internationalen Spitzenorchestern. Die bewusste Pflege, Entwicklung und Vermittlung dieser traditionellen, im Lauf einer über 100-jährigen Geschichte gewachsenen Klangkultur stellt einen Schwerpunkt der Arbeit des Orchesters dar. Seine 128 Mitglieder prädestinieren das Orchester dabei insbesondere für die hochromantische Konzertliteratur: Werke von Brahms, Bruckner, Mahler und Richard Strauss zählen daher zum Kernrepertoire der Wiener Symphoniker. Mit innovativen Projekten, außergewöhnlichen Programmen sowie Einspielungen auf dem eigenen Label haben sich die Wiener Symphoniker in den vergangenen Jahrzehnten zudem den Ruf eines der unternehmungslustigsten und zukunftsträchtigsten Klangkörper Europas erarbeitet. Gegründet 1900 unter dem Namen „Wiener Concertverein“, prägten so herausragende Dirigentenpersönlichkeiten wie Bruno Walter, Richard Strauss, Wilhelm Furtwängler, Hans Knappertsbusch, Herbert von Karajan, Wolfgang Sawallisch, Carlo Maria Giulini, Gennadij Roshdestvenskij, Georges Prêtre, Rafael Frühbeck de Burgos, Vladimir Fedosejev und Fabio Luisi die Entwicklung der Klangkultur des Orchesters. Als regelmäßige Gastdirigenten feierten zudem Weltstars wie Leonard Bernstein, Lorin Maazel, Zubin Mehta, Claudio Abbado, Carlos Kleiber oder Sergiu Celibidache viel beachtete Erfolge. Musikgeschichte schrieb das Orchester u.a. mit den Uraufführungen von heute im Repertoire verankerten Werken wie Anton Bruckners Neunte Symphonie, Arnold Schönbergs GurreLieder, Maurice Ravels Konzert für die linke Hand und Franz Schmidts Das Buch mit sieben Siegeln.
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Mit dem Antritt von Philippe Jordan zur Spielzeit 2014–15 als erstem, direkt von den MusikerInnen gewähltem Chefdirigenten, begann das bislang jüngste Kapitel in der Geschichte der Wiener Symphoniker. Ein besonderer Fokus liegt seitdem auf der intensiven Beschäftigung mit saisonalen Schwerpunktkomponisten sowie zeitgenössischer und alter Musik. Andere Neuerungen sind die Bestellung jährlich wechselnder Artists in Residence sowie die Intensivierung der Aktivitäten in der Musikvermittlung. Als Konzertorchester der Stadt mit eigenen Zyklen sowohl im Musikverein und dem Konzerthaus spielen die Wiener Symphoniker über 150 Konzert- und Opernauftritte und veranworten so den weitaus größten Teil des symphonischen Lebens der Musikstadt Wien. Als offizieller Kulturbotschafter der Stadt Wien gastieren sie zudem regelmäßig in den wichtigsten internationalen Musikzentren. Seit Anbeginn im Jahre 1946 sind die Wiener Symphoniker jeden Sommer das Orchestra in Residence der Bregenzer Festspiele. Dort treten sie nicht nur als Opernorchester beim Spiel am See auf der weltgrößten Seebühne und bei der Oper im Festspielhaus in Erscheinung, sondern bereichern das Programm des Festivals mit mehreren Konzerten. Seit 2006 wirken die Wiener Symphoniker bei zahlreichen Opernproduktionen im Theater an der Wien mit. Zahlreiche Einspielungen, die seit 2012 auch auf dem orchestereigenen Label erscheinen, runden das Profil des geschichtsträchtigen Klangkörpers ab. As Vienna’s cultural ambassador and concert orchestra, the Wiener Symphoniker handle the lion’s share of symphonic activity that makes up the musical life of the Austrian capital. The orchestra’s activities centre around innovative
wiener symphoniker
projects that are associated with the purposeful cultivation of important Viennese musical traditions. In October 1900, the newly formed Wiener Concertverein, as it was called back then, gave its first public performance at the Vienna Musikverein with Ferdinand Löwe on the podium.The Wiener Symphoniker have premiered works that are now undisputed staples of the orchestral repertoire, including Anton Bruckner’s Ninth Symphony, Arnold Schönberg’s Gurre Lieder, Maurice Ravel ’s Piano Concerto for the Left Hand, and Franz Schmidt’s The Book with Seven Seals. Over the course of its history, conducting greats like Bruno Walter, Richard Strauss, Wilhelm Furtwängler, George Szell and Hans Knappertsbusch have left an indelible mark on the orchestra. In later decades, Herbert von Karajan (1950–1960) and Wolfgang Sawallisch (1960–1970) were the Chief Conductors who moulded the sound of the orchestra most significantly. The position of Chief Conductor was later filled by Carlo Maria Giulini and Gennadij Roshdestvensky. Georges Prêtre was Chief Conductor from 1986 to 1991. Rafael Frühbeck de Burgos, Vladimir Fedoseyev and Fabio Luisi then assumed leadership. Leading lights who have enjoyed notable success as guests on the podium of the Wiener Symphoniker include Leonard Bernstein, Lorin Maazel, Zubin Mehta, Claudio Abbado and Sergiu Celibidache. As the Swiss conductor Philippe Jordan took up the position of Music Director at the beginning of the 2014–15 season, the Wiener Symphoniker entered a new era. In the process, the orchestra focuses especially on seasonal involvement with major composers, contemporary music, collaboration with Artists in Residence, and spirited activity in music education. The Wiener Symphoniker appear in more than 150 concerts and operatic performances per season, the vast majority of which takes place in Vienna’s wellknown concert venues, the Musikverein and the Konzerthaus. Added to that is a very busy and extensive touring schedule. Since 1946, the Wiener Symphoniker have been the Orchestra in Residence at the Bregenz Festival, where it plays the majority of operatic and symphonic performances. The orchestra took on a new challenge at the beginning of 2006 at Theater an der Wien where it has been responsible for a signficant number of opera productions ever since.
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Musiker & Management Wiener Symphoniker
flöte Univ.-Prof. Erwin Klambauer 1. Flöte Prof. Alexandra Uhlig stv. 1. Flöte Mag. Esther Gisler-Auch Simona Pittau
oboe Ines Galler Paul Kaiser 1. Oboe
chefdirigent
2. violine
viola
Philippe Jordan
Prof. Thorwald Almassy PD MMag. Dominika Falger 1. Stimmführer
Prof. Johannes Flieder Prof. Herbert Müller 1. Solobratsche
Mag. Libor Meisl Mag. Elżbieta Szymańska-Čonka 2. Stimmführer
Roman Bernhart Mag. Vera Reigersberg 2. Solobratsche
Ioanna Apostolakos Prof. Christian Blasl Mag. Oliver Breuer Mag. Matthias Honeck Christian Knaus Elena Kodin Alexandra Koll Prof. Helmut Lackinger Mariam Margaryan-Petkova Stefan Pöchhacker Prof. Wolfgang Schuchbaur Maiko Seyama Agata Sikorska Mag. Renate Turon Gerald Wilfinger
Michael Buchmann Prof. Werner Frank Prof. Gerhard Kanzian Christian Kaufmann Karl-Heinz Krumpöck Mag. Christian Ladurner Prof. Franz Moschner Wolfgang Prochaska Paul Rabeck Roland Roniger Prof. Ulrich Schönauer Mag. Isabella Stepanek
erster gastdirigent Lahav Shani
ehrendirigenten Georges Prêtre † Wolfgang Sawallisch †
konzertmeister Univ.-Prof. Jan Pospichal Univ.-Prof. Mag. Anton Sorokow * Prof. Florian Zwiauer 1. Konzertmeister Prof. Guillermo Büchler 3. Konzertmeister Mag. Alexander Burggasser 4. Konzertmeister
1. violine Stephan Achenbach Christian Birnbaum Monika Buineviciute Maximilian Dobrovich Claire Dolby Roxana Dura Prof. Franz Michael Fischer Prof. Nicolas Geremus Prof. Peter-Michael Grosch Prof. Christian Kallinger Prof. Dorice Köstenberger Prof. Martin Lehnfeld Nikolay Orininskiy Edwin Prochart Eva-Maria Reisinger Caroline Sigwald Mag. Ge Song Birgit Zalodek
violoncello Christoph Stradner Michael Vogt ** 1. Solocello Attila Székely Erik Umenhoffer * 2. Solocello
Mag. Thomas Machtinger MMag. Peter Schreiber
klarinette Univ.-Prof. Gerald Pachinger Mag. Reinhard Wieser 1. Klarinette Mag. Alexander Neubauer stv. 1. Klarinette Manuel Gangl Martin Rainer
fagott Univ.-Prof. Richard Galler Prof. Patrick De Ritis 1. Fagott Mag. Robert Gillinger stv. 1. Fagott Magdalena Pramhaas Ryo Yoshimura
György Bognár Mag. Maria Grün Michael Günther Zsófia Günther-Mészáros Prof. Andreas Pokorny Christian Schulz Prof. Peter Siakala Alexandra Ströcker Romed Wieser Primož Zalaznik
horn
kontr abass
trompete
Ivan Kitanović Univ.-Prof. Ernst Weissensteiner 1. Solobass
Mag. Andreas Gruber Matthias Kernstock 1. Trompete
Hermann Eisterer 2. Solobass
Heinrich Bruckner Christian Löw stv. 1. Trompete
Prof. Mag. Werner Fleischmann Ivaylo Iordanov Martin Kabas Dragan Lončina Prof. Christian Roscheck Andreas Sohm Helmut Stockhammer Hans-Joachim Tinnefeld
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Stefanie Gansch stv. 1. Oboe
orchestermitglieder und management
Peter Dorfmayr 1. Horn Josef Eder Prof. Eric Kushner Markus Obmann Georg Sonnleitner Univ.-Prof. Gergely Sugár
Rainer Küblböck
posaune
musiker im ruhestand
mitgliederversammlung
geschäftsführung
Univ.-Prof. Otmar Gaiswinkler Walter Voglmayr 1. Posaune
Univ.-Prof. Wolfgang Aichinger Prof. Gerhard Breuer Prof. Karl Brugger Prof. Leopold Buchmann Prof. Werner Buchmann Kztm. Prof. Ivan Dimitrov Prof. Michael Dittrich Prof. Elmar Eisner Prof. Friedrich Geyerhofer Prof. Wilfried Gottwald Prof. Vladimir Haklik Prof. Fritz Hiller Prof. Karl Höffinger Prof. Ernst Hoffmann Prof. Timon Hornig Prof. Eduard Hruza Prof. Rudolf Huber Prof. Johann Jeitler Prof. Gottfried Justh Prof. Peter Katt Hermann Klug Dr. Ernst Kobau Prof. Heinrich Kottbauer Univ.-Prof. Horst Küblböck Prof. Siegfried Küblböck Prof. Wolfgang Kühn Prof. Wolfgang Kuttner Prof. Hans Lachmann Univ.-Prof. Raphael Leone Prof. Kurt Letofsky Prof. Friedrich Letz Prof. Werner Lill Prof. Rudolf Lindner Prof. Gottfried Mayer Univ.-Prof. Hector McDonald Friedrich Miksovsky Prof. Helmut Mitter Prof. Oskar Moser Prof. Richard Motz Prof. Jaroslav Oboda Prof. Martin Ortner Prof. Elisabeth Penka-Bayer Prof. Walter Pfeiffer Prof. Walter Pflüger Prof. Stefan Plott Prof. Erich Rath Prof. Wilfried Rehm Prof. Hermann Rohrer Prof. Alois Schlor Prof. Hermann Schober Prof. Peter Schoberwalter Prof. Walther Schulz Prof. Richard Schwameis Prof. Walter Seitinger Prof. Peter Spitzl Prof. Erwin Spuller Prof. Leopold Stastny Univ.-Prof. Karl Steininger Prof. Peter Stepanek Prof. Richard Strabl Prof. Günther Thomasberger Prof. Wolfgang Trauner Prof. Kurt Weidenholzer Univ.-Prof. Herbert Weissberg Prof. Erhard Wetzer Univ.-Prof. Mag. Robert Wolf Prof. Kentaro Yoshii Prof. Eberhard Zwölfer
Mag. Thomas Angermair Prof. Dr. Franz Patay
Johannes Neubert Intendant
Martin Riener stv. 1. Posaune Mag. Reinhard Hofbauer Wolfgang Pfistermüller
tuba Mag. Franz Winkler
harfe Prof. Volker Kempf
pauke Dieter Seiler Prof. Michael Vladar
schlagwerk Thomas Schindl stv. Pauke Univ.-Prof. Mag. Martin Kerschbaum Friedrich Philipp-Pesendorfer
orchestervorstand Thomas Schindl Obmann MMag. Peter Schreiber Stv. Obmann Ioanna Apostolakos Josef Eder Hans-Joachim Tinnefeld Beatrice Swoboda Büro Orchestervorstand
aufsichtsr at Prof. DI Dr. Rudolf Streicher Präsident Dieter Boyer, MA MAS Prof. Dr. Christian Meyer Mag. Angelika Möser Thomas Schindl MMag. Peter Schreiber
kur atorium Prof. Franz Mrkvicka Vorsitzender LAbg. Dkfm. Dr. Fritz Aichinger Dkfm. Dr. Adolf Aigner Dr. Thomas Angyan GR Peter Baxant, BA Dkfm. Dr. Erich Becker GR i. R. Rudolf Czerny Mag. Dr. Bernhard Denscher GR Mag. Gerald Ebinger Int. i. R. Gundomar Eibegger Dipl.-Ing. Roland Geyer KR Erik Hanke 3. Landtagspräs. i.R. Marianne Klicka GR Mag. Martin Margulies Dr. Manfred Matzka Dipl.-Phys. Hans-Peter Metzler Matthias Naske Senator KR Walter Nettig Mag. Dr. Gerhard Schmid Mag. Hildegard Siess Abg. z. NR. i. R. Ernst Steinbach Mag. Thomas Stöphl GR i. R. Oswald Strangl Dir. Gerhard Track Reg.-Rat OAR Hildegarde Waissenberger Prof. Dr. Alfred Wopmann
Christine Döckl Kassierin Sylvia Hirsch Assistenz der Geschäftsführung
betriebsbüro Dipl.-Kulturwirtin Ulrike Niehoff Leitung Betriebsbüro Andrea Dujak MA Tourneemanagement, Disposition Mag. Bettina Büttner-Krammer Musikvermittlung
orchesterbüro Corinne Pixner Leitung Orchesterbüro Mag. Johanna Wirnsberger Orchesterbüro Wolfgang Buresch Notenarchiv Mag. (FH) Ulrike Grandke Historisches Archiv Herbert Engel Mag. Kurt Istler Mag. Bernhard Kircher Orchesterwarte
marketing Mag. Quirin Gerstenecker Leitung Marketing & PR Stefan Kleinberger, MA Marketing, Web & Social Media
ehrenmitglied Reg.-Rat OAR Hildegarde Waissenberger
development Mag. Claudia Ströbitzer
finanzen Christine Döckl Leitung Finanzen & Controlling Mag. Franka Deisenhammer Buchhaltung Gabriele Krainer Lohnverrechnung
freie mitarbeit Peter Csar Agnesz Vadasz
Die Wiener Symphoniker danken für die Leihinstrumente aus folgenden Sammlungen: * Oesterreichische Nationalbank ** Dkfm. Angelika Prokopp Privatstiftung
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saison 2018–19
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Freunde, Gönner und Mäzene
Wir danken unseren Förderern und Unterstützern:
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Mitgliedsbeitrag: € 120 pro Saison (1. September 2018 bis 31. August 2019)
Wir bieten Ihnen Meet-the-ArtistEvents, Einladungen zu Konzerten und Proben und die Möglichkeit, Ihren Beitrag speziellen Projekten zu widmen. Ihr Beitrag ist steuerlich absetzbar.
adpro consulting Lya Bucek Daniel Depelteau Dr. Nathalie und Bertrand Ferrier Johanna Fritsch Helmut Haller Dr. Peter Hanusch Prof. Hans Lachmann Verena Alice Lüthi Anatolja Prinz Dr. Leo Remmel Christine Schwan Maria-Elisabeth Schaeffler-Thumann Ernst Steinbach Christina Tschurtschenthaler Univ.-Prof. Dr. Barbara Wolf-Wicha
Als Dankeschön erhalten Sie für alle in Kooperation mit dem Wiener Konzerthaus oder als Eigenveranstaltung im Musikverein geführten Konzerte: — Vorkaufsrecht mindestens sieben Tage vor dem allgemeinen Vorverkauf — 17,5 % Ermäßigung auf bis zu zwei Abonnements pro Zyklus — 7,5 % Ermäßigung auf bis zu zwei Eintrittskarten pro Konzert
Sie ermöglichen mit Ihrem Beitrag außergewöhnliche Darbietungen mit den besten Künstlern unserer Zeit. Gleichzeitig schaffen Sie Raum für die Entwicklung zukunftsfähiger Projekte und neuer Formate. Nähere Information: Mag. Claudia Ströbitzer, t 01 / 58 979-31 c.stroebitzer@wienersymphoniker.at wienersymphoniker.at/support-us
— 10 % Ermäßigung auf CDs im orchestereigenen Label — regelmäßige exklusive Angebote Mit Ihrem Förderbeitrag unterstützen Sie unsere Kinder- und Jugendprojekte, Nachwuchsförderung, Auftragskompositionen und Instrumentenankäufe.
impressum Medieninhaber (Verleger): Wiener Symphoniker Für den Inhalt verantwortlich: Johannes Neubert Redaktion und Koordination: Quirin Gerstenecker Redaktionelle Mitarbeit: Oliver Binder, Daniel Ender, Jan Giffhorn, Peter Jarolin, Fritz Jurmann, Ulrike Lampert, Rainer Lepuschitz, Marie-Louise Löffelhardt, Ursula Magnes, Joachim Reiber, Theresa Seltzer, Walter Weidringer, Constanze Wimmer
Übersetzungen: Joanna White Lekorat: Maximilian Fitl Alle 1030 Wien Daffingerstr. 4/DG t +43 (0)1/58979-0 f -54 e office@wienersymphoniker.at w wienersymphoniker.at
Redaktionsschluss: 15. Februar 2018. Programm-, Termin- und Besetzungsänderungen vorbehalten. Für etwaige Druckfehler wird keine Haftung übernommen.
Gestaltung: studio-es.at Fotografie: Thomas Albdorf. Druck: Druckerei Walla GmbH Cover: Miriam Adefris. Musikerhände: Ioanna Apostolakos, Maria Grün, Christian Löw, Markus Obmann, Thomas Schindl, Alexandra Uhlig, Walter Voglmayr. Fotos: Alexander Basta, Marco Borggreve, Matthias Bothor, Yannis Bournias, Felix Broede, Genevieve Caron, Marco Caselli, Stephan Doleschal, Martina Draper, Benjamin Ealovega, Simon Fowler, Lars Gundersen, Tony Hauser, Johannes Ifkovits, Priska Ketterer, Werner Kmetitsch, Anja Köhler, George Lange, Jean-François Leclercq, Mats Lundquist, Markus Morianz, Stefan Oláh, Marc Ribes, Gisela Schenker, Julia Wesely. Alle anderen unbezeichnet. Aus Platzgründen sowie aus Gründen der Lesbarkeit wurde in dieser Broschüre darauf verzichtet, geschlechtsspezifische Formulierungen zu verwenden. Soweit personenbezogene Bezeichnungen nur in männlicher Form angeführt sind, beziehen sie sich auf Männer und Frauen in gleicher Weise.