Leporello Jänner 2025 | Wiener Staatsoper

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VON MENSCHEN & TIEREN

PETER UND DER WOLF

Komponisten für dieses Unterfangen fand. Die Geschichte des 1936 zur Uraufführung gebrachten Werks ist dabei schnell erzählt: Peter lebt mit seinem Großva-

»Peter schenkt den Worten seines Großvaters keinerlei Beachtung, Kinder wie er haben doch keine Angst vor Wölfen!«

DEBÜT

KS ANNA NETREBKO SINGT WELTWEIT

ERSTMALS DIE TITELPARTIE IN RICHARD STRAUSSʼ ARIADNE AUF NAXOS

ter am Rande eines Waldes, in dem nicht nur Peters tierische Freunde ein Zuhause haben, sondern auch ein Wolf, der nichts anderes im Sinn hat, als diese zu fressen. Doch Peter und sein kleiner Freund, der Vogel, sind schlau und stellen dem Wolf eine Falle … Prokofjew schuf mit Peter und der Wolf eine Komposition, die die Handlung des Märchens auditiv erfahrbar

reinschnuppern oder tief in die Theaterwelt eintauchen: Die Vermittlungs- und Outreach-Programme der Wiener Staatsoper laden alle ein, Oper und Ballett durch gemeinsames Schauen, Diskutieren und kreatives Gestalten kennenzulernen und mitzuprägen. Im Jänner startet das Projekt Maschinenraum Oper I für alle von 7 – 12 Jahren, die Lust haben, in die Welt der Oper einzutauchen und die verschiedenen Theaterabteilungen kennenzulernen: Licht, Kostüm, Requisite und mehr. Jede Woche wird spielerisch mit einem neuen Theatermittel experimentiert. Im Tanzlabor Jung I entwickeln Kinder von 7 – 12 Jahren, inspiriert durch das Ballett Schwanensee, ein eigenes kleines Tanzstück. Im Vordergrund steht das gemeinsame Tanzen, Theater spielen und das Kennenlernen von Künstlerinnen und Kreativen des Wiener Staatsballetts.

OPER*ETTEN-TALK

HELDENBILDER IN WAGNERS WALHALL

Oper*ette ist Popkultur. Was die Gesellschaft aufreibt, saugt sie auf und spuckt es in schönsten Tönen von der Bühne – zu allen Zeiten. Brechen die Don Giovannis (oder Donna Giovannas) nicht heute die virtuellen Herzen auf Dating-Apps? Ist Siegfried nicht das körperliche Idealbild des Influencers (»#Maschine«, »#workout«)?

Singt sich Isolde nicht allein deshalb zu Tode, weil es das Sopran-Schicksal so vorsieht? Lässt sich Violetta Valérys Tod in der Oper nur ertragen, weil ihr Alter Ego auf der Kinoleinwand (in Pretty Woman) überleben darf? Opern-Nerd NickMartin Sternitzke versucht, mit Ihnen Antworten auf diese Fragen zu finden!

macht und in der jeder Figur ein eigenes Instrument und Leitmotiv zugeordnet ist: Der mutige, abenteuerlustige Peter ist durch ein fröhliches Geigenmotiv charakterisiert, die Flöte lässt den Vogel zwit-

PLANET: ZAUBERFLÖTE

MOZART NEU ERLEBEN

Studierende der mdw präsentieren anlässlich der Premiere von Die Zauberflöte eine kreative Auseinandersetzung mit Mozarts Meisterwerk. Das Ensemble, das an diesem Abend auf der Bühne steht, hat sich im Rahmen einer uniweiten Ausschreibung durchgesetzt – das Publikum darf sich auf eine besondere Annäherung an Mozarts musikalischen Kosmos aus der Perspektive junger Künstlerinnen und Künstler freuen.

schern, der Großvater grummelt bedächtig durch das Fagott und der gefährliche Wolf erklingt mit den Hörnern. Mit seiner choreographischen Uraufführung erzählt Ballettdirektor Martin Schläpfer das musikalische Märchen mit der Sprache des Tanzes –expressiv, vielschichtig, voller Charme und Fantasie. Die Tänzerinnen und Tänzer der Jugendkompanie der Ballettakademie tanzen die bekannten Figuren gemeinsam mit Senior Artist Yuko Kato als Großvater und an der Seite von Kammersänger Hans Peter Kammerer sowie Schauspieler Florian Stohr, die alternierend als Sprecher auftreten. Die musikalische Leitung hat Stephen Hopkins.

EINE KINDEROPER IM NEST

SAGT DER WALFISCH ZUM THUNFISCH

Carsten Brandau hat die großen Fragen eines Menschenlebens in ein kindgerechtes und zugleich generationenübergreifendes Spiel transponiert. »Musik ist bereits in der Schauspielvorlage ein großes Thema«, sagt Komponist Thierry Tidrow: »Im zarten dialogischen Wechselspiel zwischen DU und ICH entfaltet sich ein Duett aus Harmonien, Melodien und Rhythmen. NOE sammelt in seinem intergalaktischen Raumschiff Musiker*innen ein: »Von jedem Instrument zwei.« Doch ICH und DU sind keine Musiker, und: »Die Band ist komplett und das trock’ne Boot ist voll.« Hier wird Musik zum Privileg und lässt ICH und DU im Stich. Schaffen die beiden es, ihren Gleichklang zu retten?«

In vielen Rollen hat man KS Anna Netrebko an der Wiener Staatsoper bereits erlebt: Als Aida und Violetta, als Tatjana und Anna Bolena, Trovatore-Leonora und Lady Macbeth, Tosca und Mimì… Nach mehr als 100 Auftritten an der Staatsoper wird die unvergleichliche Sopranistin im Jänner 2025 im Haus am Ring nun erstmals in einer deutschsprachigen Opernrolle zu hören sein – in der Titelrolle von Richard Straussʼ wunderbarer und feinsinniger Oper Ariadne auf Naxos. Ein Werk übrigens, das in seiner zweiten, international bevorzugt gespielten Fassung, im Haus am

EINE NEUE ZAUBERFLÖTE FÜR WIEN

Die 1791 uraufgeführte Zauberflöte ist von Gegensätzen und von Vielfalt geprägt. Eine märchenhafte, die Welt umspannende Zauber-Sphäre verbindet Erkenntnis und Weisheitsanspruch mit einfacher Lebensfreude, Heiterkeit und Komik. Und es ist ein Werk, das bei Jung und Alt beliebt und geliebt ist. Kein Wunder also, dass die Premieren stets mit denkbar größter Spannung erwartet werden. Nun steht wieder eine Neuproduktion dieses Meisterwerks an: Musikalisch von Franz Welser-Möst geleitet –es handelt sich um seine erste Premiere am Haus seit gut zehn Jahren –, als Hausdebütantin ist Regisseurin Barbora Horáková zu erleben!

Ring uraufgeführt wurde. Bei Netrebkos Wiener Ariadne im Jänner handelt sich jedenfalls um das weltweite Sensationsdebüt der Sopranistin, das die Musikwelt mit größter Spannung erwartet! Mit dabei in dieser Aufführungsserie sind weitere große Künstlerinnen und Künstler: Kate Lindsey gibt erneut die Rolle des Komponisten, Sara Blanch – sie sang an der Staatsoper bereits die Königin der Nacht – die Zerbinetta, Michael Spyres den Bacchus, KS Adrian Eröd den Musiklehrer. Cornelius Meister dirigiert die von Sven-Eric Bechtolf inszenierte Produktion.

»Die Zauberflöte zeigt eine faszinierende symbolische Reise durch das Leben. In einer magischen Welt, in der die Grenzen zwischen Realität und Illusion verschwimmen, steht eine junge Generation vor der Herausforderung, die festgefahrenen Konflikte der älteren Generation zu lösen. Es ist ein ebenso heiteres wie düsteres Märchen, dessen Figuren sich in existenziellen Bedrohungen bewähren müssen, ohne dabei ihren inneren Kompass zu verlieren.«

BARBORA HORÁKOVÁ

EIN FEST FÜR

DAS WIENER STAATSBALLETT

SHIFTING SYMMETRIES

»Es muss nicht immer Schwanensee sein«, befand die APA über die Wiener StaatsballettPremiere Shifting Symmetries: »Erotisch, reduziert, streng, romantisch – erstklassig getanzt: drei Ballette der neoklassischen Großmeister Hans van Manen, William Forsythe und George Balanchine zogen in ihren

ATEMBERAUBENDE BESETZUNG

WIEDERSEHEN MIT GARANČA & KAUFMANN

Die beiden Einakter Cavalleria rusticana und Pagliacci gespielt an einem Abend –sind stets einen Besuch an der Wiener Staatsoper wert. Umso mehr in dieser einzigartigen Besetzung, wie sie im Jänner zu erleben ist: KS Elīna Garanča übernimmt im ersten Teil des Abends die Partie der Santuzza, an ihrer

Seite gibt Jonathan Tetelman sein Staatsopern-Hausdebüt als Turiddu. Und in der zweiten Hälfte des Opernabends singt KS Jonas Kaufmann den Canio, Maria Agresta ist als Nedda zu erleben. Dirigent: Nicola Luisotti. Wunschlos glücklicher kann man als Opernfreundin oder Opernfreund nicht sein …

Bann.« Im Jänner kehrt das Programm nun auf den Spielplan zurück: »Ein Fest für das Ballett (...) mit einer durchgehend großartigen tänzerischen Leistung«, so die Presse. Mit Kompositionen von Frank Martin, Thom Willems und Johannes Brahms/ Arnold Schönberg auch musikalisch ein Ereignis.

KS ELĪNA GARANČA © Sarah Katharina
FRANZ WELSER-MÖST © Julia Wesely

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SYMMETRIES FRANK MARTIN / THOM WILLEMS / JOHANNES BRAHMS & ARNOLD SCHÖNBERG

Balletttraining zum Mitmachen – Leitung COLOMBET Die Open Class findet im Nurejew-Saal der Ballettakademie der Wiener Staatsoper statt (Einheitspreis 20 €)

CONCERTANTE Choreographie VAN MANEN IN THE MIDDLE, SOMEWHAT ELEVATED Choreographie FORSYTHE BRAHMS-SCHOENBERG QUARTET Choreographie BALANCHINE Musikalische Leitung ROWE Mit Solist*innen & Corps de ballet des Wr. Staatsballetts

EINFÜHRUNGSMATINEE DIE ZAUBERFLÖTE Moderation ROŠČIĆ Mit Mitwirkende der Premiere M

13.00 –14.30 DANCE MOVI ES SCHWERPUNKT WILLIAM FORSYTHE The Barre Project – Blake Works II → Veranstaltung findet im Filmhaus (Spittelberggasse 3, 1070 Wien) statt. Tickets zu € 9,- über filmcasino.at

CAVALLERIA RUSTICANA // PAGLIACCI PIETRO MASCAGNI // RUGGERO LEONCAVALLO Musikalische Leitung LUISOTTI Inszenierung, Bühne & Kostüme PONNELLE Mit GARANČA / ZAREMBA / SALES REBORDÃO –TETELMAN

NAXOS RICHARD STRAUSS

Leitung MEISTER Inszenierung BECHTOLF Mit NETREBKO / LINDSEY / BLANCH / ILIE / SUSHKOVA / TONCA – SPYRES /

Musikalische Leitung PASSERINI Inszenierung & Bühne ZEFFIRELLI Mit PÉREZ / NAZAROVA – AVETISYAN / UNTERREINER / HÄSSLER / KELLNER / PELZ

20 €)

20.00 –22.30 ARIADNE AUF NAXOS RICHARD STRAUSS → Besetzung wie am 21. Jänner

26 So Oper 19.00 –21.30 LA BOHÈME GIACOMO

28 Di Ballett 10.30 –11.30 PETER UND DER WOLF SERGEJ PROKOFJEW / MARTIN SCHLÄPFER ab 6

Ballett 18.00 –19.00 PETER UND DER WOLF SERGEJ PROKOFJEW / MARTIN SCHLÄPFER ab 6 Jahren

29 Mi Ballett 10.30 –11.30 PETER UND DER WOLF SERGEJ PROKOFJEW / MARTIN SCHLÄPFER ab 6 Jahren SCHULE

Nico Brausch

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