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Disziplinen der Umsetzung

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LK24 Sprecher

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Disziplin 2: Handeln gemäß den Leitmaßnahmen

Unabhängig vom Ziel basiert der Erfolg auf zwei Arten von Maßnahmen: Nachlauf- und Leitmaßnahmen. Die Nachlaufmaßnahmen spüren der Geschichte des Erfolgs eines WWZ nach. Sie bereiten dem Team am ehesten Kopfzerbrechen: Dinge wie Besucherzahlen, Einnahmen, Spenden, Qualität oder Kundenzufriedenheit. Man nennt sie Nachlauf, weil sie zu dem Zeitpunkt, zu dem sie ins Gewicht fallen, bereits Geschichte sind und nicht mehr verändert werden können.

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Leitmaßnahmen dagegen sind die entscheidenden Aktivitäten, die die Nachlaufmaßnahmen antreiben bzw. ihnen vorausgehen. Sie prognostizieren den Erfolg der Nachlaufmaßnahme(n) und hängen direkt mit dem Einfluss des Teams zusammen. Ein Beispiel für eine Nachlaufmaßnahme ist das Abnehmen. Welche Aktivitäten bzw. Leitmaßnahmen führen zum Gewichtsverlust? Diät und Sport. Eine eingehaltene Diät und Sport prognostizieren den Erfolg und können direkt beeinflusst werden. Klingt einfach, aber Vorsicht! Selbst schlaue Leute sind nicht davor gefeit, sich auf eine Nachlaufmaßnahme zu fixieren, die sich ihrem direkten Einfluss entzieht. Das liegt daran, dass sie leichter messbar sind und für das Ergebnis stehen, das wir erzielen wollen. Daher ist es wichtig, sich eine Leitmaßnahme zu überlegen, die sich als Gradmesser für das WWZ eignet; z.B.: Wie viele Menschen wollen wir zu einem bestimmten Event einladen?

Disziplin 3: Genaue Anzeige des ›Spielstandes‹

Ein Spiel läuft völlig anders, wenn der Punktestand angezeigt wird. Bei Fußballern kann man das gut beobachten: In dem Moment, in dem der Spielstand offiziell angezeigt wird, verändert sich das Spiel. Es wird plötzlich ernst genommen.

Bevor der Spielverlauf nicht in Echtzeit angezeigt wird, spielen Nachlaufund Leitmaßnahmen für das Team keine Rolle. Oder wenn beim Bowling die Pins hinter einem undurchsichtigen Vorhang stehen, macht es keinen Spaß. Disziplin 3 ist die Disziplin des Engagements. Die besten Leistungen werden erzielt, wenn Menschen emotional engagiert sind – und das erreicht man, wenn der Spielstand bekannt ist, wenn also klar ist, wo genau das Team steht. So einfach ist das.

Am besten funktionieren diese Anzeigen, wenn sie von den Spielern selbst entworfen werden. Sie unterscheiden sich häufig deutlich von dem komplexen Gebilde, das Trainer sich gerne ausdenken. Wenn die Spieler den Spielstand kennen, wenn sie die Leitmaßnahmen beeinflussen können und diese die Nachlaufmaßnahmen zum Erfolg führen, weiß man, dass das eigene Team auf der Gewinnerspur ist. Die Disziplinen 1, 2 und 3 sind die Formel für den Aufbau genau so eines Teams. Bei Disziplin 4 geht es um die Ausgestaltung des Spiels.

Disziplin 4: Einführen regelmäßiger Rechenschaftspflicht

Damit sind regelmäßige, manchmal tägliche, Teamsitzungen beschrieben, bei denen es um das WWZ geht. Sie sollten idealerweise nicht länger als 20 Minuten dauern. Die Teammitglieder berichten über den Stand der von ihnen übernommenen Aufgaben, die den Spielstand positiv beeinflussen sollen.

Neben dem konsequent eingehaltenen Rhythmus der Sitzungen, liegt das Geheimnis von Disziplin 4 im Engagement, das die Teammitglieder dabei an den Tag legen. Nacheinander beantworten sie die einfache Frage: »Mit welchen ein oder zwei Aufgaben kann ich in dieser Woche den Spielstand am positivsten beeinflussen?«.

Zunächst wird berichtet, ob die Aufgaben der zurückliegenden Woche erledigt wurden, ob dies Einfluss hatte auf die Nachlauf- bzw. Leitmaßnahme und schließlich, welche Aufgaben in der nächsten Woche in Angriff genommen werden wollen.

Menschen engagieren sich lieber für eigene Ideen als für etwas, was ihnen von oben übergestülpt wird. Wenn man sich darüber hinaus für die anderen Teammitglieder engagiert und nicht nur für den Chef, steigert dies die berufliche Leistung, und übernommene Aufgaben werden zu einem persönlichen Versprechen. Wenn das Team merkt, dass es direkten Einfluss auf das WWZ hat, erkennt es, dass es auf der Gewinnerseite ist. Und diese Erkenntnis ist der stärkste Antrieb für Arbeitsmoral und Engagement.

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