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»Wir sind eine Kirche, die Hoffnung bringt.«

grenzen hinaus wirksam zu werden, als Spur der Vergangenheit wieder aufnehmen und neu durchdenken. Mit anderen Worten: Der Wunsch, als eine Kirche mit mehreren Standorten zu agieren, schien bereits Teil der in der Kirche angelegten DNA zu sein.

Nachdem die Gemeindeleitung beschlossen hat, sich diesem Impuls zu öffnen, melden sich nur wenige Monate später fast zeitgleich zwei Gemeinden aus der Umgebung mit dem Wunsch, unter fcb-Leitung neu anzufangen. Die Gemeindeleitung war eher von der Gründung neuer Standorte ausgegangen und hatte auch nicht geplant, sofort zu beginnen. Aber alle in der Gemeindeleitung waren sich einig darin, Gott ein Ja gegeben zu haben und dieses nun nicht wi- derrufen zu wollen. Also wagen sie das Abenteuer ›Multi-Site‹ – ohne einen wirklichen Plan und das nötige Know-how.

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Aber das Ja hat sich bestätigt. Heute kommt zu den hoop -Standorten –neudeutsch: ›Campussen‹ – in Bremen, Bremerhaven und im niedersächsischen Achim eine Start-Up-Initiative in Verden. Und im Herbst 2023 wird ein Pastorenehepaar ausgesandt, um einen weiteren Campus in Lübeck zu übernehmen.

Und danach? Wenn die hoop Kirche über die Jahre ein wesentliches ›Learning‹ begriffen hat, dann dies: Eine Kirche, die Menschen erreichen möchte, muss bereit sein, Veränderungen zu umarmen. Anders gesagt: Wer sich einrichtet, richtet nichts mehr aus. Deshalb rechnen die Leiterinnen und Leiter damit, dass Gott weitere Impulse durch seinen Heiligen Geist setzen wird und weitere Standorte dazukommen können.

Die Städte Bremen, Achim und Verden liegen jeweils rund 25 Kilometer auseinander. Nach Bremerhaven sind es schon knapp 70 Kilometer, bis Lübeck werden es fast 200 Kilometer sein. Was die Standorte aber trotz ihrer Entfernung zu einer Kirche macht, sind vor allem zwei Dinge: die gemeinsame Organisation und – vor allem – eine gemeinsame Vision. Die Kirche organisiert sich über einen Kirchenvorstand, deren Mitglieder aus unterschiedlichen Standorten kommen und die Zukunft der Kirche bewusst aus einer ganzheitlichen Perspektive entwickeln.

In diesem Kirchenvorstand finden sich auch drei pastorale Funktionen wieder, nämlich der ›Senior Pastor‹, der für Vision und für den großen Überblick verantwortlich ist, der ›Lead Pastor‹ der für die Führung der Campus-Pastoren sowie für die Verkündigung der Kirche verantwortlich ist und der ›Executive Pastor‹, der schließlich für Strategie und operative Umsetzung verantwortlich ist. Eine enge Zusammenarbeit dieser Funktionen ist für das Wohl der Kirche unabdingbar. Strukturen, Prozesse und Finanzen sollen so synchronisiert sein, dass alle Standorte, alle Angestellten und ehrenamtlichen Mitarbeiter maximal davon profitieren.

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In einer Multi-Site-Kirche ist etwa die Frage von strategischer Bedeutung, welche Aufgaben (lokal) an einem Campus gedacht und umgesetzt werden, und welche Aufgaben (zentral) für alle gleichzeitig gedacht und umgesetzt werden. Es muss nicht jeder Campus eigene Flyer, eigene Beamerfolien und eine eigene Homepage entwickeln. Dies wird zentral für alle gemacht. Aber wie die Medien am Campus effektiv wirksam werden können, muss vor Ort durchdacht und umgesetzt werden.

Noch ein Beispiel: Auch ein gemeinsamer Frömmigkeitsstil kann Einheit über alle Standorte hinweg schaffen. Wie man betet, welche Möglichkeiten für Jüngerschaft angeboten werden oder welche Lieder man in den Gottesdiensten singt, wird deshalb von vornherein gemeinsam gedacht. So ist beispielsweise ein zentraler Song-Pool entstanden, in dem das Liedgut der Kirche gesammelt wird. Welche Lieder aus dem Pool nun konkret zu einem Anlass am Campus gesungen werden, entscheiden die verantwortlichen Teams lokal.

Neu Feuer Fangen

Diese Beispielreihe könnte man beliebig fortsetzen. Wichtig ist, durch eine gemeinsame Organisation praktische Fragen bestmöglich zu regeln. Und natürlich: Die Organisation wird von Menschen gelebt. Deswegen wird in der hoop Kirche immer wieder festgehalten: »Beziehung ist der Klebstoff, der uns zusammenhält. Wir wollen nicht nur funktionieren, sondern unsere Herzen miteinander verbinden.«

Und wir stellen im Lauf unserer Arbeit tatsächlich immer wieder fest: Viele Mitarbeitende und Leiter der Kirche fangen in diesen Jahren neu Feuer für Gott und eine hoffnungs-volle Gemeindearbeit.

BENJAMIN SAWADSKY ist Leitender Pastor der hoop Kirche; Michael Heitmann ist Campus-Pastor in Bremen

Schritte Ins Licht

24 SEPTEMBER 202 3

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