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barrierefreie Kommunikation
Ehrenamt und politische Teilhabe braucht barrierefreie Kommunikation
Ein Inklusionspool für Berlin
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„Der Gesellschaft etwas zurückgeben ist der Drehund Angelpunkt, wieso ich angefangen habe, mich ehrenamtlich zu
engagieren.“ Dominik Peter
Für die Berliner Behindertenbewegung ist Dominik Peter, Chefredakteur der Berliner Behindertenzeitung, seit Jahren einer der zentralen Mistreiter. Darüber hinaus wirkt der Journalist in zahlreichen ehrenamtlichen Gremien in Berlin, angefangen beim Vorsitz des Berliner Behindertenverbands über den stellvertretenden Vorsitz des Paritätischen Wohlfahrtsverbands beim Landesverband Berlin und den Behindertenbeirat seines Heimatbezirks Berlin-Pankow bis zum Rundfunkrat des rbb.
Seit 2018 ist Dominik Peter als Parteiloser für die Partei Die Linke im Rat des öffentlich-rechtlichen Rundfunks Berlin-Brandenburg aktiv. Das rund 30-köpfige Kontrollorgan wählt und berät die Intendantin. Ferner vertritt es „das öffentliche Leben und damit die Allgemeinheit der Länder Berlin und Brandenburg“, wie die offizielle Aufgabenbeschreibung lautet. Dominik Peter ist hier der einzige Vertreter mit einer Behinderung. „Ich fand es einfach spannend, im Rundfunkrat Einfluss zu nehmen oder überhaupt mitzureden“, erklärt er. Gleich zu Beginn der Corona-Pandemie wurde Dominik Peter schnell deutlich, dass fehlende Inklusion in den Medien zu massiven Benachteiligungen für Menschen mit Behinderung führen kann. „Wenn sich in einer Pandemie ein Regierender Bürgermeister vor die Kamera stellt und nicht in Gebärdensprache gedolmetscht wird, kann ich nicht lockerlassen“, erzählt er. „Dass Medien sehr viel barrierefreier werden, ist so extrem wichtig.“ Dominik Peter regt es auf, dass auch heute noch viele wichtige Informationen zu Corona nicht in Gebärdensprache oder Leichter Sprache publiziert werden. Um das zu ändern, bringt er seine Expertise als Journalist und als Mensch mit Behinderung ein. Dazu braucht er Fingerspitzengefühl. Denn der Rundfunkrat darf per Satzung nicht die Programmgestaltung beeinflussen. Aber den Beteiligten Barrieren in der Kommunikation unermüdlich zu erklären, das geht schon. Und manches braucht keine Erklärung: „Wenn da plötzlich einer von 30 reinrollt, brauche ich oft gar nichts mehr zu sagen, da gehen plötzlich bei allen die Augen auf. Alle fragen sich plötzlich für ihren Bereich: ‚Bin ich inklusiv aufgestellt?‘“, erzählt er.