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Träumen ist erlaubt

Nicht nur den Fans der Roten Teufel dürfte der Sommer 1998 noch vor dem geistigen Auge erscheinen. Am Ende einer sensationellen Aufstiegssaison in die 1. Bundesliga gelang den Pfälzern das absolute Fußballwunder, indem sie am 10. Mai 1998 die Meisterschale in die Luft streckten und eine ganze Region in ein rotes Fahnenmeer tauchten. Zwei Jahre zuvor war der FCK denkbar knapp und unglücklich in die 2. Liga abgestiegen, ein Jahr später gelang als Meister der Zweiten Liga der sofortige Wiederaufstieg und bereits 1998 konnten die Spieler und ihre Anhänger die vierte deutsche Meisterschaft ihres FCK feiern. Was der Mannschaft unter Trainer Otto Rehhagel damals gelang, will die Elf unter der Führung von Dirk Schuster nach Möglichkeit in ähnlicher Form wiederholen: Nachdem Marco Antwerpen die Roten Teufel erst im Februar 2021 übernommen und vor dem Absturz in die Regionalliga bewahrt hatte, klopften viele am Ende der Spielzeit Schuster auf die Schultern, der die Mannschaft nach Antwerpens Entlassung durch die Relegation führte und mit ihr in die 2. Bundesliga aufstieg.

Der Wechsel auf dem Trainerposten schien dem Verein allerdings nicht geschadet zu haben. In der aktuellen Spielzeit überzeugt die Schuster-Elf vor allem durch Leistungen und einer Platzierung zum Hinrundenabschluss, die sich sehen lassen kann. Nach dem Auftaktsieg gegen Hannover 96 (2:1) gelang den roten Teufeln per 1:1-Remis ein Punktgewinn im Holstein-Stadion. Kein geringerer als Ex-Storch Daniel Hanslik (33.) brachte die Gäste damals in Führung. Nachdem Fabian Reese die Hausherren mit seinen beiden Treffern auf die Siegerstraße brachte (53./57.), riss Terrence Boyd die Kieler Fans aus allen Träumen und netzte eine gute halbe Stunde vor Schluss zum 2:2 ein (62.), welches auch gleichzeitig den Endstand der Partie markierte. Letzterer fühlt sich bei seinem neuen Verein in der Pfalz sichtlich wohl. Der Mittelstürmer wechselte im vergangenen Sommer vom Halleschen FC zum FCK, wo er allein in der Hinrunde acht Treffer erzielte und so zur bisher so starken Saison der

Lauterer beitrug, sodass in der Pfalz nun sogar vom Durchmarsch in die Bundesliga geträumt werden darf…

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