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Feierliche Ehrungsveranstaltung in Büdelsdorf DIE BESTEN DES JAHRES 2022
Erstmals seit der Corona-Pandemie hat am 20. März die SHFV-Ehrungsveranstaltung im Druckzentrum des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlags wieder in Büdelsdorf stattgefunden. In feierlichem Rahmen wurden die Besten der Kategorie Fußballer, Fußballerin, Trainer und Schiedsrichter des Jahres 2022 geehrt. Zudem erhielten die Preisträger*innen der Kategorie „Danke Schiri“ ihre Auszeichnungen.
Die Freude über die Präsenzveranstaltung war groß. Über 70 Gäste waren nach Büdelsdorf gekommen, um die Besten des Jahres 2022 zu ehren. Neben Jessica Witthaus, Geschäftsführerin von NordwestLOTTO Schleswig-Holstein, nahmen auch Landtagspräsidentin Kristina Herbst und National-Co-Trainerin Britta Carlson die Einladung an und überbrachten Glückwünsche an die Sieger*in- nen. In den drei Kategorien zur Fußballerin sowie zum Fußballer und Trainer des Jahres hatten eine SHFV-Jury, die Trainer*innen der höchsten Spielklassen sowie die Teilnehmenden des Online-Votings ihre Stimme für ihre Favoriten abgegeben. Der Schiedsrichter des Jahres wurde vom zuständigen Ausschuss gewählt, ebenso wie die Sieger*innen der Auszeichnung „Danke Schiri“.
Die Preisträgerinnen der Kategorie „Danke Schiri“ eingerahmt von Uwe Döring, Hans-Werner Karstens (li.) und Heiko Zander (re.): Karl-Heinz Gellert, Susann Kunkel und Stefan Pohlmann.
Verdiente Fußball-Referees aus dem Amateurfußball werden im Rahmen der Aktion „Danke Schiri“ für ihr oftmals jahrzehntelanges Engagement vom DFB, den Landesverbänden und Partner „Das Örtliche“ ausgezeichnet. So durften sich in diesem Jahr Susann Kunkel (Kategorie Schiedsrichterin), Stefan Pohlmann (Kategorie U50) und Karl-Heinz Gellert (Kategorie Ü50) über die Auszeichnungen freuen. Neben Heiko Zander von Heise RegioConcept, unter dessen Marke „Das Örtliche“ erscheint, richtete Hans-Werner Karstens aus dem SHFV-Schiedsrichterausschuss emotionale Worte an die Preisträger*innen: „Seit Jahren setzt ihr euch für den Schiedsrichterbereich ein und das in einem Maße, das seinesgleichen sucht. Das verdient den größten Respekt und die höchste Anerkennung.“
Den Preisträger*innen, die sich am Abend über eine hochwertige Glastrophäe freuen konnten, steht ein weiteres Highlight noch bevor: Gemeinsam mit den Landessieger*innen der anderen Verbände reisen die drei Schleswig-Holsteiner*innen nach Frankfurt und erleben hier ein Wochenende mit feierlicher Gala und buntem Rahmenprogramm.
„Schiedsrichter des Jahres“ ist Alexander Roppelt
Neben der Fußballerin, dem Fußballer sowie dem Trainer des Jahres wurde auch der „Schiedsrichter des Jahres“ ausgezeichnet. Der SHFV-Schiedsrichterausschuss hatte hier die Auswahl getroffen und Unparteiische, die sich durch ihre Leistungen ganz besonders hervorgetan haben, ausgewählt. Auf dem ersten Platz landete Alexander Roppelt vom VfL Bad Schwartau, vor Jannek Hansen (TSV Drelsdorf-Ahrenshöft-Bohmstedt) und Falk Schmidt (TSV Gadeland).
„Ich möchte allen Menschen danken, die mich in den letzten Jahren unterstütz und gefördert haben. Ich stehe heute hier alleine auf der Bühne, aber letzten Endes ist das eine Auszeichnung für mein gesamtes Gespann, dem ich ebenfalls danken möchte“, so der Unparteiische, der seine Auszeichnung aus den Händen von Norbert Richter, SHFV-Vizepräsident Qualifizierung und Schiedsrichter, erhielt.
Lukas Pfeiffer ist „Trainer des Jahres 2022“
In der Kategorie „Trainer des Jahres“ richtete zunächst SHFV-Verbandssportlehrerin Anouschka Bernhard anerkennende Worte an die drei Nominierten Marcel Rapp (Holstein Kiel), Sebastian Gunkel (Holstein Kiel II) und Lukas Pfeiffer (VfB Lübeck). „Trainer*innen sind dem ständigen Druck und hohen Erwartungen ausgesetzt. Gleichzeitig müssen sie ihre Spieler*innen motivieren, ihr Team formen und oftmals unterschiedliche Charaktere zusammenbringen. Diese Aufgabe ist nicht zu unterschätzen und ich ziehe meinen Hut vor allen drei Kandidaten“, so die ehemalige Nationalspielerin.
Am Ende konnte sich Lukas Pfeiffer aus Lübeck gegen seine beiden Trainerkollegen aus Kiel durchsetzen und sich über die Auszeichnung zum „Trainer des Jahres 2022“ freuen. „Ich möchte insbesondere dem VfB Lübeck danken, der mir trotz meines jungen Alters das Vertrauen geschenkt hat. Ich möchte die Gelegenheit nutzen und an alle appellieren, jungen Leuten mehr Chancen zu geben und das Potenzial zu nutzen“, so der 33-jährige Preisträger.
„Fußballerin des Jahres 2022“: Nicole Ebsen siegt
Die Laudation für die besten Spielerinnen des vergangenen Jahres übernahm Britta Carlson, Co-Trainerin der Frauennationalmannschaft. Die gebürtige SchleswigHolsteinerin freute sich über das „Heimspiel“ und stellte insbesondere die großartige Entwicklung des Frauenund Mädchenfußballs heraus. „Während meiner aktiven Laufzeit gab es diese Art von Auszeichnung für Frauen noch nicht, einfach weil noch nicht so viele Mädchen und Frauen gekickt haben. Die Entwicklung, die dieser Bereich gemacht hat, ist bemerkenswert und deshalb freue ich mich umso mehr, heute drei herausragende Spielerinnen auszeichnen zu dürfen“, so die 45-Jährige.
Die Verkündung der Siegerin war dann wohl für alle eine Überraschung: Nicole Ebsen, Abwehrchefin und Mannschaftskapitänin vom Oberligisten SV Frisia 03 RisumLindholm, setzte sich gegen die Regionalligaspielerinnen Indra Hahn (SV Henstedt-Ulzburg) und Samanta Carone (Holstein Kiel) durch und wurde zur „Fußballerin des Jahres“ gekürt. Sichtlich überrascht und bewegt zeigte sich die 24-Jährige in ihrer Dankesrede: „Ich habe gar nicht damit gerechnet, dass ich heute Abend hier oben stehen werde. Mein Dank gilt meinem tollen Team und der ganzen Region, die mich bei der Wahl unterstütz und im Rahmen des Online-Votings ordentlich Gas gegeben hat.“
Fabian Reese holt sich den Titel
Dass in jedem Fall ein Spieler von Zweitligist Holstein Kiel „Fußballer des Jahres“ wird, war bereits vor der Verkündung des Siegers klar, denn mit Fabian Reese, Steven Skrzybski und Hauke Wahl standen drei Kieler unter den TOP3-Kandidaten. „Diese Tatsache ist aufgrund der Leistungen unseres einzigen Zweitligisten und der damit verbundenen individuellen Stärke der Spieler nicht verwunderlich“, erklärte SHFV-Präsident Uwe Döring in seiner Laudatio.
Am Ende konnte sich Fabian Reese über die Trophäe und die Auszeichnung zum „Fußballer des Jahres“ freuen. „Diese Auszeichnung bedeutet mir wirklich viel. Und auch wenn ich Holstein Kiel zur kommenden Saison verlassen werde, bleibe ich Schleswig-Holstein und Kiel aus tiefstem Herzen verbunden, nicht nur weil meine Familie hier ist“, erklärte der Stürmer.