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AUF DER JAGD NACH DEN POKALEN
Seit dem Osterwochenende stehen die Finalteilnehmer im SHFV-LOTTO-Pokal der Frauen und Herren endgültig fest. Vier Teams kämpfen um die Trophäen. Auch im FLENS CUP „Meister der Meister“ fiebern die jeweils im Wettbewerb verbliebenen Mannschaften dem Final Four entgegen. Die Pokal-Entscheidungen rücken näher.
Ostern stand ganz im Zeichen des SHFV-LOTTO-Pokals:
Drei von vier Halbfinalspielen bei Frauen und Männern fanden am Osterwochenende statt. Bei den Herren waren die Favoritenrollen in beiden Partien klar verteilt, beide Duelle wurden von der regionalen Presse als Spiele nach dem Muster „David gegen Goliath“ charakterisiert. Der abstiegsbedrohte Flens-Oberligist Husumer SV empfing am Samstag, dem 8. April, den VfB Lübeck, der sich in der Regionalliga auf klarem Titelkurs befindet und vor der Rückkehr in den Profifußball steht. Vor knapp 800 Zuschauern wehrte sich der Underdog aus Husum tapfer gegen den übermächtigen Gegner. Standardsituationen –auch im Punktspielbetrieb eine große Stärke der Lübecker – gaben dem Spiel die erwartete Richtung. VfB-Kapitän Tommy Grupe knackte die Husumer Defensive nach einer knappen halben Stunde mit einem Kopfball im Anschluss an eine kurz ausgeführte Ecke. Nach der Pause baute der VfB die Führung durch drei schnell aufeinander folgende Treffer, denen in zwei Fällen erneut Eckstöße vorausgegangen waren, aus. Für Husum war also im Halbfinale Schluss, während sich der VfB Lübeck die Chance auf die Titelverteidigung offenhielt.
Der Weg ins Finale
Am Ostermontag sollte sich schließlich herausstellen, gegen wen der VfB Lübeck im Finale am 3. Juni antreten wird. Und auch im zweiten Halbfinalspiel war die Favoritenrolle klar verteilt – diesmal an den Regionalligisten SC Weiche Flensburg 08, der beim TSV Büsum antrat. Dem Verbandsligisten war in der Runde zuvor mit dem 2:1-Erfolg gegen den Flens-Oberligisten und Vorjahresfinalisten TSB Flensburg eine große Überraschung gelungen. Durch Tore von Brian Jungjohann kurz vor und durch Torben Rehfeldt kurz nach der Pause sorgten die Flensburger allerdings für einigermaßen klare Verhältnisse. Der Anschlusstreffer durch Jann-Ole Fiebelkorn ließ noch einmal Hoffnung aufkeimen bei den Gastgebern, doch Nico Empen und Kapitän Dominic Hartmann beseitigten mit ihren Toren zum 3:1 und 4:1 letzte Zweifel am Favoritensieg. Am 3. Juni im Rahmen des bundesweiten „Finaltags der Amateure“ treffen also der VfB Lübeck und der SC Weiche Flensburg 08 aufeinander. Es ist die Neuauflage des Endspiels von 2019. Damals setzte sich der VfB im heimischen Stadion an der Lohmühle mit 1:0 durch. Beide Teams standen seitdem noch jeweils zweimal im Finale und gewannen jeweils eines ihrer Endspiele. Der Sieger qualifiziert sich für die erste Runde im DFB-Pokal der Saison 2023/24.
Beim LOTTO Masters schnappte sich der SC Weiche Flensburg 08 den ersten Titel des Jahres. Klappt’s auch mit dem LOTTO-Pokal?
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Sowohl der VfB Lübeck als auch der SC Weiche Flensburg 08 kennen das Gefühl eines Pokalsieges aus den letzten Jahren. Wer sichert sich diesmal die begehrte Trophäe?
VfB-Lübeck-Coach Lukas Pfeiffer und seine Mannschaft peilen das Double aus RegionalligaMeisterschaft und SHFV-LOTTO-Pokal-Triumph an.
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Im SHFV-LOTTO-Pokal der Frauen musste der TSV Vineta Audorf lange warten, bis der Finalgegner feststand. Das Spitzenteam aus der Landesliga Schleswig hatte sich bereits im Oktober letzten Jahres durch einen hart erkämpften 2:1-Erfolg gegen die SG Ostholstein RL in der Verlängerung das Finalticket gesichert. Mit Spannung erwarteten die Audorferinnen deshalb das Aufeinandertreffen der beiden einzigen Frauen-Regionalliga-Teams aus Schleswig-Holstein – der SV Henstedt-Ulzburg und Holstein Kiel trafen im zweiten Halbfinale aufeinander. Zunächst dürften sie zumindest insgeheim auf einen Sieg der Henstedt-Ulzburgerinnen gehofft haben, denn wenn diese am Ende den Aufstieg in die 2. Bundesliga und den Einzug ins SHFV-LOTTO-Pokal-Finale geschafft hätten, wäre Audorf unabhängig vom Ausgang des Endspiels für den DFB-Pokal qualifiziert gewesen. Doch es kam anders: Einerseits ist der Aufstieg des SVHU in die Zweitklassigkeit in weite Ferne gerückt. Und dann mussten die SVHUSpielerinnen am 8. April auch noch dem Konkurrenten aus der Landeshauptstadt den Vortritt lassen. Die Kielerinnen erwischten den deutlichen besseren Tag und setzten sich nach zwei Treffern von Madita Thien sowie einem Treffer von Ronja Jürgensen durch. Für die SVHU-Frauen reichte es nur zum Anschlusstreffer durch Indra Hahn. Holstein Kiels Frauen haben somit die Möglichkeit, ihren Titel zu verteidigen und zum insgesamt siebten Mal die Trophäe in die Höhe zu recken. Für den Außenseiter vom TSV Vineta Audorf dagegen wäre es der erste Titelgewinn.
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Der Weg ins Finale
Halbfinale: SG Ostholstein RL – TSV Vineta Audorf1:2 n. V. SV Henstedt-Ulzburg – Holstein Kiel 1:3
Viertelfinale: VTSV Vineta Audorf – Merkur Hademarschen 3:0 Kieler MTV – Holstein Kiel 1:6
Achtelfinale: TSV Vineta Audorf – SV Frisia 03 Risum-Lindholm 2:1 TSV Siems – Holstein Kiel 0:12
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FLENS CUP „Meister der Meister“
Seit der Saison 2014/15 richtet der SHFV den FLENS CUP „Meister der Meister“ aus. Alle Mannschaften, die in der jeweiligen Vorsaison einen Meistertitel in ihrer Spielklasse erreicht haben, sind für den Wettbewerb qualifiziert. Die Halbfinalspiele und das Finale werden jeweils in Form eines „Final Four“ in Malente ausgespielt.
Im diesjährigen Wettbewerb der Herren stehen drei der vier Final-Four-Teilnehmer fest. Komplettiert wird das Feld durch den Sieger aus dem Duell zwischen dem FC Kilia
Kiel (Meister der Landesliga Mitte) und dem SV Todesfelde (Meister der Flens-Oberliga). Welches der beiden Flens-Oberliga-Spitzenteams auch immer sich durchsetzen wird, es wird mit Sicherheit als großer Favorit in das Finalturnier am Pfingstmontag, dem 29. Mai, starten. Denn die bereits qualifizierte Konkurrenz ist hochmotiviert, stammt aber aus niedrigeren Spielklassen. Der Barkelsbyer SV etwa tritt nach der letztjährigen Kreisliga-Meisterschaft in der Verbandsliga Nord an und kämpft dort gegen den Abstieg. Ebenfalls im Abstiegskampf befindet sich der SV Dörpum in der Landesliga Schleswig. Die größte Überraschung im laufenden Wettbewerb ist zweifellos die zweite Mannschaft der SpVg. Eidertal Molfsee. Das Team von Trainer Christopher Foley stammt aus der Kreisklasse B, hat aber auf seinem Weg ins Final Four schon zahlreiche Ausrufezeichen gesetzt. Nach dem Erstrundensieg gegen die zweite Mannschaft des Heikendorfer SV (Kreisliga) folgte Anfang Oktober ein hart erkämpfter 4:3-Sieg gegen den Verbandsligisten TS Einfeld. Mit dem Landesligisten Slesvig IF stand dem Team aus dem KFV Kiel im Achtelfinale ein noch namhafterer Gegner gegenüber. Doch erneut zeigte sich der Underdog von seiner besten Seite, sicherte sich mit einem 2:0 den Viertelfinaleinzug. Dort biss sich auch der TSV Büsum – immerhin Halbfinalist im SHFV-LOTTO-Pokal – die Zähne an Eidertals zweiter Mannschaft aus. Nach einem dramatischen Spielverlauf setzte sich das Foley-Team im Elfmeterschießen durch und feierte den sensationellen Einzug ins Final Four.
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Der Weg ins
Final Four
Viertelfinale: SpVg. Eidert. Molfsee II –TSV Büsum 4:3 n.
Achtelfinale:: SpVg. Eidertal Molfsee II –Slesvig IF 2:0
2. Runde: SpVg. Eidertal Molfsee II –TS Einfeld 4:3
1. Runde: SpVg. Eidertal Molfsee II –Heikendorfer SV II 1:0
SV Azadi Lübeck –SV Dörpum 2:4 n. E.
IF Stjernen Flensborg II –SV Dörpum 0:5 (Spielwertung)
SV Dörpum –Husumer SV 3:1
Rödemisser SV II –SV Dörpum 1:4
Barkelsbyer SV –
1. FC Phönix Lübeck II 3:1
FC Nord-Kickers –Barkelsbyer SV 1:4
FC Kilia Kiel II –Barkelsbyer SV 4:6 n. E.
TSV Kronshagen II –Barkelsbyer SV 0:4
Im Wettbewerb der Frauen ist das Teilnehmerfeld bereits seit Februar komplett. Der Weg ins Final Four war für die Teams kürzer als bei den Herren: Da insgesamt 13 Teams für den Wettbewerb gemeldet hatten, reichten zwei Siege zum Erreichen des Turniers in Malente. Favorit auf den Titelgewinn dürfte der SSC Hagen Ahrensburg sein. Das Team aus dem KFV Stormarn sicherte sich im vergangenen Jahr die Meisterschaft in der Oberliga und hatte nach einem Nichtantritt des Gegners im Achtelfinale auch eine Runde später keine Probleme beim 9:0-Sieg gegen den SV Frisia 03 RisumLindholm II. Sollten sich die Ahrensburgerinnen tatsächlich durchsetzen, wäre es ihr zweiter Titelgewinn im FLENS CUP „Meister der Meister“ nach der Saison 2015/16.
Sicher werden die weiteren fürs Final Four qualifizierten Teams alles daran set- zen, dem SSC Hagen Ahrensburg den Titel streitig zu machen. Allen voran die SG NieBar, die nach der Landesliga-Meisterschaft ebenfalls in der Oberliga spielt, dort allerdings eher um den Klassenerhalt kämpft. Auch der VfL Kellinghusen aus der Spitzengruppe der Landesliga Schleswig dürfte sich Chancen ausrechnen. Nicht zu unterschätzen ist auch die SG Neudorf-Bornstein/Osdorf. Das Team aus der Kreisliga Mitte Ost befindet sich auf klarem Meisterschaftskurs und kassierte erst im Kreispokal-Halbfinale am Ostermontag die erste Niederlage im bisherigen Saisonverlauf. Im Viertelfinale schaltete die SG mit dem TSV Zarpen ein LandesligaTop-Team aus.
Es ist also für reichlich Spannung gesorgt in den Pokalwettbewerben des SHFV. In den nächsten Wochen wird sich zeigen, wer die begehrten Trophäen gewinnt.
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