Aus Liebe zum Wein. Seit 123 Jahren. Aus g a be 09 — Se p t e m be r 2016
WinzerWerkzeug
PHILIPPE STARCK Ein Keller wie eine Klinge EKLAT AN DER MOSEL VDP-Aufnahmeverweigerung für zwei Spitzenweingüter
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Weltweiter Bestseller: Rebscheren von FELCO
WÄHLERISCHE SCHWEIZER Wein aus dem Ausland, aber einheimisches Bier
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Inh a lt | Editor i a l
Ausgabe 9 | 2016 was wir ihnen im September bieten
Klingen Martha Gantenbein, Winzerin und rechte Hand ihres Manns Daniel Gantenbein, ist Linkshänderin. Nimmt bei der Arbeit im Weinberg die Rebschere in die linke Hand – sie ist speziell für Linkshänder gemacht und wird etwas ausserhalb von Neuenburg, in Les Geneveys-sur-Coffrane, hergestellt. Welche Schere es genau ist, die Martha Gantenbein verwendet, wissen wir nicht. Weil im Rebberg verschiedene Arten von Rebscheren benützt werden. Mit Sicherheit ist es eine Felco – «wir haben seit vielen Jahren Felco-Rebscheren mit Rollgriff, die machen wirklich gute Produkte». Würde es sich um eine Felco 2 handeln, wäre es eine von insgesamt 15 Millionen verkauften Scheren dieses weltweit erfolgreichsten Modells. Willi Glaeser, Möbeldesigner, Unternehmer und Mitbegründer des Designlabels WOGG, hat ein interessantes Buch geschrieben («Faszination Export»), in dem er 16 Schweizer Unternehmen vorstellt, die mit ihren Erfindungen die Welt erobert haben. Von Caran d’Ache bis Zimmerli. Ein Kapitel ist der Firma Felco AG gewidmet, die Scheren in über 120 Ländern vertreibt. Eine überaus lesenswerte Geschichte über das hochwertige Winzer-Werkzeug. Beim weltbekannten französischen Designer Philippe Starck und Château Les Carmes Haut-Brion, seinem ersten Weingut-Projekt, geht es ebenfalls um eine Klinge. Wobei das im Gegensatz zur Rebschere mit Klinge und Gegenklinge eher im übertragenen Sinn gemeint ist. Sein diesen Sommer feierlich eingeweihter Keller für das noble Bordeaux-Schloss, 1000 Gäste waren geladen, wirkt wie eine vom Himmel gefallene Messerklinge aus Metall, die, eingetaucht in einen künstlichen See, in der Erde steckt. Der Wein kommt vor lauter Design in dieser Ausgabe nicht zu kurz. Wir haben Timorasso getrunken, einen Weisswein mit roter Seele. Den Chasselas von Christelle Conne. Serbischen Wein. Und vieles mehr. Lauter entdeckenswerte Tropfen. Wolfram Meister, Verleger und Chefredaktor
Impressum Herausgeber | Wolfram Meister Verlag Schweizerische Weinzeitung Grubenstrasse 11, 8045 Zürich www.schweizerische-weinzeitung.ch www.facebook.com/weinzeitung Abonnements | Christine Piontek Meister, Fon: 055 264 11 26 Mail: abo@schweizerische-weinzeitung.ch Preise | Jahresabonnement/10 Ausgaben inklusive Online-Zugang Fr. 125.– (Ausland Fr. 140.–) Zweijahresabonnement/20 Ausgaben inklusive Online-Zugang Fr. 225.– (Ausland Fr. 240.–) Anzeigen | Brigitte Minder, Fon: 044 450 44 12 Mail: verlag@schweizerische-weinzeitung.ch Redaktion Schweizerische Weinzeitung Chefredaktor | Wolfram Meister wolfram.meister@schweizerische-weinzeitung.ch Mitarbeiter dieser Ausgabe | Frances Andrijich (Foto), Patrick Bernard (Foto), Martin Candir (Foto), Gian Marco Castelberg (Foto), Andreas Durst (Foto), Wolfgang Fassbender, Willi Glaeser, Thomas Humm/Daniel Derron (Lithografie), Helge Jepsen (Illustration), Stefan Keller (Journal), André Kunz, Philippe Labeguerie (Foto), Fabian Maienfisch, Carsten Raffel (Infografiken), Susanne Reizlein (Layout), Marianne Sievert (Korrektorat), Hans-Peter Siffert (Foto), Juliane Werner (Foto), Jon Wyand (Foto), René Zimmermann Gestaltung | Bettina Rosenow, Jürgen Kaffer Sibylle Kammerer (Reinzeichnung) Druck und Versand Schweizerische Weinzeitung Somedia Production AG, Postfach 491, 7007 Chur Titelillustration | Helge Jepsen
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04 Neue Weine Dreimal Serbien. Roussillon auf die salzige Art. Meinrad Perler, nimmermüder Tüftler und Schaffer. Leeuwin Estate und die Kunst. Chasselas von Christelle Conne. Timorasso, ein Weisswein mit roter Seele. Mâcon-Weine von Comtes Lafon 13 Neue Destillate Schnaps statt Maps. Der Haldihof in Weggis 14 Ein Keller wie eine Klinge Für den weltbekannten französischen Designer Philippe Starck war Carmes Haut-Brion das erste Weingut-Projekt 20 Weinkarte des Monats Die «Donatz Wine Bar» in Samedan listet 474 Weine auf der Karte. 22 werden offen ausgeschenkt, 111 Flaschen gibt’s für 75 und weniger Franken 22 Winzer-Werkzeug Felco-Gründer Félix Flisch ist früh aufgefallen, mit welch schlechten Werkzeugen die Weinbauern ihre Reben schnitten. Heute exportiert das Unternehmen Schweizer Scheren in über 120 Länder
das journal
31 Wählerische Schweizer Der ProKopf-Konsum alkoholischer Getränke verändert sich in der Schweiz kaum. Dies zeigt der Bericht «Alkohol in Zahlen 2015» der Eidgenössischen Alkoholverwaltung (EAV). Laut diesem bevorzugen die wähle rischen Schweizer ausländische Weine und Spirituosen, ziehen beim Bier hingegen Einheimisches vor
36 Eklat an der Mosel Der VDP-Regionalverband verweigert zwei Spitzen weingütern die Aufnahme. Die Weine von Markus Molitor sowie Susanne und Andreas Barth vom Lubentiushof. Letzterer ist auch für Günther Jauchs Weingut zuständig 40 Index Who’s who im September-Heft. Alle Weine, alle Personen auf einen Blick 42 Furioser Abgang 10 Luce-Jahrgänge aus der Magnum
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Neue Weine
SERBIEN, LANGUEDOC-ROUSSILLON, TESSIN, WESTAUSTRALIEN, WAADT, ETC. BUDIMIR, ČOKOT, TEMET, MATASSA, PERLER, LEEUWIN, CHAMP DE CLOS, USW.
Matassa: Roussillon auf die salzige Art Einwanderer Tom Lubbe produziert im Roussillon Weine mit grösstmöglicher Finesse und so wenig Schwefel wie möglich.
Serbischer Wein? Aber ja doch! Kroatischen Wein haben wir getrunken, auch solchen aus Slowenien. Aber Weine von serbischen Winzern sind uns bislang noch nicht untergekommen. Wir haben einen reinsortigen Roten aus der autochthonen ˇ Sorte Prokupac probiert (Weingut Cokot) und eine MerlotCuvée mit einem zehnprozentigen Anteil von Prokupac (Weingut Budimir). Sodann einen Weissen aus den Sorten Smederevka, Morava und Tamjanika (Weingut Temet). Alle drei Weine haben wir relativ hoch bewertet (17 / 20). Ausserdem haben wir uns sagen lassen, dass die Bedingungen für Weinbau in Serbien ziemlich optimal seien, weil der südliche Teil auf demselben Breitengrad wie die Toskana und der nördliche Teil auf jenem von Bordeaux liege. Bereits wird Serbien von Teilen der Weinszene als echter Geheimtipp gehypt. Warten wirs mal ab. ak
2010 ANGEL Weingut Budimir, Aleksandrovac, Serbien 90 % Merlot, 10 % Prokupac Fr. 19.– Opulentes, fein marmeladiges, würziges Bouquet, Brombeergelee, Dörrfeigen, Kardamom, Rosinen. Samtener, breiter, aromatischer
Gaumen, rustikale, fein kernige Struktur, feinsandiges Tannin, kräftige, süsse Aromatik, süsse Frucht, herber Abgang. 17 / 20 trinken –2025 2013 ExPERIMENT PROKUPAC Weingut Čokot, Župa, Serbien Prokupac
Fr. 20.– Würziges, kräftiges, fruchtiges Bouquet, schwarze Beeren, Tabak, fein Dörrfrüchte, schwarze Schokolade, Mocca, Lakritze. Kräftiger, samtener, aromatischer Gaumen, süsse Frucht, kräftige, würzige Aromatik, bourgeoise Struktur, feinsandiges Tannin, duftiger Abgang. 17 / 20 trinken –2028 2014 TRI MORAvE WEISS Weingut Temet, Serbien Smederevka, Morava (Kreuzung zwischen Gewürztraminer und Riesling), Tamjanika (Muskateller) Fr. 18.– Mineralisches, frisches, duftiges Bouquet, weisser Pfirsich, Muskatnuss, Bergamotte. Seidener, feinherber Gaumen, gute Frucht, gut eingebundene Säure, kräftige Aromatik, langer, gut trockener Abgang. 17 / 20 trinken –2024 www.wiine.me/de/samovino www.samovino.com
2014 CUvéE MARGUERITE vIN DE FRANCE Domaine Matassa, Tom und Nathalie Lubbe, Montner, Languedoc-Roussillon Macabeu, Muscat, Viognier Fr. 28.– Duftig, süsse, jugendlich wirkende Frucht, Zitrus, leicht cremige Noten, ein Hauch oxidierter Pfirsich, florale Anklänge, sich über eine Stunde hinweg entwickelnd. Feiner, klarer, eleganter Wein mit wenig Alkohol und saftiger
Frucht, mit einer salzigwürzigen Note ausklingend. 17 / 20 trinken –2021 2013 MATASSA BLANC, IGP CôTES CATALANES Domaine Matassa, Tom und Nathalie Lubbe, Montner, Languedoc-Roussillon Grenache gris, Macabeu Fr. 35.– Verhaltene Frucht, Anklänge an Getreide, getrocknete Blüten und Aprikosenhaut, typisch für schwefelarm ausgebaute Weissweine, ganz leicht cremig, später
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Foto links: Martin Candir
Temet Winery in Lozovik bei Jagodina: Modernste Kellerei, gepflegte Weinberge.
Der Zufall verschlug Tom Lubbe nach Calce. Ein Praktikum bei Gérard Gauby, einem der führenden Winzer Südfrankreichs, brachte den Mann mit neuseeländischsüdafrikanischen Wurzeln auf den Geschmack. Weil er sich in Gaubys Schwester Nathalie verliebte, blieb Lubbe gleich da, heiratete, erwarb ab 2001 Reben. Zusammen mit seiner Frau bewirtschaftet er heute 15 Hektaren, darunter alte Grenache-, Carignan- und Macabeu-Stöcke, Anlagen mit Viognier und Muscat, Mourvèdre sowie die Grenache-Variante Lladoner Pelut; teilweise wurde im Mischsatz gepflanzt. Doch egal, ob weiss oder rot: Es geht so natürlich wie möglich zu, was die Verwendung eigener Hefen und den Verzicht auf Schönung zum Prinzip macht. Holz merkt man den oft in grossen, mehrfach gebrauchten Fässern ausgebauten Weinen nicht an, übertriebene Extraktion aus den Schalen ist unerwünscht. Angestrebt werden dagegen trotz Erträgen von häufig bloss 15 Hektolitern pro Hektare niedrige Alkoholgehalte und eine salzig wirkende Finesse; extrem geringe Schwefelmengen gehören für Tom Lubbe ebenfalls zur Philosophie. w f
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auch Kräuter und etwas Zitrus. Am Gaumen straff, fordernd, mit viel Würze und überraschender Säure, puristisch, salziger Nachhall. Ein eigenwilliger, spannender Wein. 18 / 20 trinken –2024 2014 MATASSA ROUGE, vIN DE FRANCE Domaine Matassa, Tom und Nathalie Lubbe, Montner, Languedoc-Roussillon uralter Carignan Fr. 35.– Eindringliche Frucht, kühle Brombeeren, ein Hauch frische Pflaumen, Lakritze, Pfeffer. Im Mund saftig, frisch, feine Säure und Struktur, gut integrierte, komplett unaufdringliche Tannine, sehr elegant, überraschend niedriger Alkoholgehalt, lange nachklingend. 17 / 20 trinken –2024 2008 MATASSA ROUGE, vIN DE PAyS DES CôTES CATALANES Domaine Matassa, Tom und Nathalie Lubbe, Montner, Languedoc-Roussillon uralter Carignan Sehr feine, klare Beerenfrucht, noch sehr jugendlich, ganz leicht cremig mit immer deutlicher zu Tage tretender Gewürznote. Saftiger, feingliedriger, eleganter Wein mit feiner Säure und enormer Nachhaltigkeit. 18 / 20 trinken –2019 www.matassawine.fr Erhältlich bei: Cultivino Könizstrasse 17 53097 Liebefeld / Bern Fon 031 972 49 39 www.cultivino.ch
Neuseeländisch-südafrikanische Wurzeln: Tom Lubbe blieb der Liebe wegen im französischen Roussillon.
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Neue Weine
Nach dem Umzug in die neue Kellerei liess Meinrad Perler, Jahrgang 1937, als Nächstes einen neuen Weinberg mit zwei neuen Rebsorten anlegen. Als die Credit Suisse (CS) noch Schweizerische Kreditanstalt (SKA) hiess, war Meinrad Perler ein bekannter Bankier im Tessin. In den 1980er-Jahren wechselte der Bauernsohn mit elf Geschwistern das Fach, kaufte im Mendrisiotto einen ziemlich heruntergekommenen Betrieb namens «Ör» (Gold). Vor drei Jahren schrieb die «New York Times» über die südliche Tessiner Weinregion und porträtierte Meinrad Perler, «who gave up a banking career and turned to winemaking». Meinrad Perlers Weinberg Tenimento dell’Ör, zwischen Arzo und Besazio gelegen, ist Weinliebhabern in der ganzen Schweiz ein Begriff. Ebenso der offizielle Name seines Weinbetriebs: Agriloro («Swiss Golden Wine since 1981»). Das liegt an den grossartigen Roten, etwa dem Merlot Riserva. Oder dem Sottobosco, einem mehrheitlich aus Merlot sowie kleineren Anteilen von Cabernet Sauvignon, Gamaret und Cabernet franc bestehenden Wein. Aber auch am Granito, einem Bianco aus den Sorten Chardonnay, Sauvignon blanc, Pinot grigio, Pinot bianco. Wer mit Perlers Weinen weniger vertraut ist, dürfte leicht den Überblick verlieren. Bei insgesamt neun weissen und elf roten Weinen. Damit nicht genug: im Herzen des Weinbergs Tenimento la Prella wurde gerade ein neuer Weinberg mit zwei neuen Sorten angelegt, der in fünf Jahren Früchte tragen soll. Perler, ein Tüftler und nimmermüder Schaffer, pflegt für seine Studien einen Versuchs-Rebgarten mit 600 verschiedenen Traubensorten. a k / w m
2014 ORO BIANCO Meinrad C. Perler, Tenimento dell’Ör, Agriloro, Arzo Merlot bianco, Chardonnay, Chasselas Fr. 16.– Frisches, mineralisches, vegetabiles Bouquet, Zitrus, Bananenschale. Seidener, frischer, duftiger Gaumen, zarte Frucht, feine, frische Säure, langer, feinherber Abgang mit guten Rückaromen. Ein sehr guter Aperitif-Wein. 16 / 20 trinken –2018 2012 CHARDONNAy Meinrad C. Perler, Tenimento dell’Ör, Agriloro, Arzo Fr. 26.– Samtenes, cremiges, süsses Bouquet, Hochzeitsbonbons, Trauben, Bananen, Vanille, Minze. Ausgewogener, samtener, fruchtiger Gaumen, kräf tige, süsse Frucht, frische Säure, elegante Struktur, gute Aromatik, langer Abgang. 17 / 20 trinken –2024
2013 SAUvIGNON BIANCO Meinrad C. Perler, Tenimento dell’Ör, Agriloro, Arzo Fr. 26.– Vegetabiles, frisches, kräftiges Bouquet, Zitrus, Minze, Kerbel, Granatapfel. Duftiger, feingliedriger Gaumen, feine Frucht, frische Säure, vielfältige Aromatik, langer, feiner Abgang. 17 / 20 trinken –2022 2013 vIOGNIER Meinrad C. Perler, Tenimento dell’Ör, Agriloro, Arzo Fr. 26.– Mineralisches, mittelkräftiges Bouquet, Williamsbirnen, Minze, Kräuter. Samtener, fruchtiger, eleganter Gaumen, kräftige Aromatik, gute Frucht, feine Säure, langer, herber Abgang mit guten Rückaromen. 17 / 20 trinken –2024 2013 GEWüRzTRAMINER Meinrad C. Perler, Tenimento dell’Ör, Agriloro, Arzo Fr. 26.– Blumiges, süsses, würziges Bouquet, Dörrbirnen, Lindenblüten, Akazienhonig, grüne Kräuter. Samtener, fruch-
tiger Gaumen mit süsser Frucht, herber Struktur, kräftiger Aromatik, guter, feiner Säure, langer, würziger Abgang mit guten Rückaromen. 17 / 20 trinken–2024 2013 GRANITO BIANCO Meinrad C. Perler, Tenimento dell’Ör, Agriloro, Arzo Chardonnay , Sauvignon blanc, Pinot grigio, Pinot bianco 3,75 dl Fr. 15.– Herbes, verhaltenes Bouquet, Honigmelonen, Birnen, Minze. Samtener, ausgewogener Gaumen, gute Frucht, feine Säure, süsse Aromatik, cremige Struktur, langer, voller Abgang. 17 / 20 trinken –2026 2012 ALINDA Meinrad C. Perler, Tenimento dell’Ör, Agriloro, Arzo 100 % Merlot Fr. 15.20 Florales, seidenes, feingliedriges Bouquet, Himbeeren, Erdbeeren, braune Schokolade, Vanillepuder. Zarter, feinherber Gaumen, klassische, gut kernige
Foto: Siffert / weinweltfoto.ch
Meinrad Perler: Tüftler und nimmermüder Schaffer
In alter Frische: Der Tessiner Weinbauer Meinrad Perler hat ein goldenes Händchen mit seinen Weinen und Weinbergen.
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Neue Weine
Struktur, leichte Frucht, würzige Aromatik, feiner Abgang. 16 / 20 trinken –2024 2013 GENESTRERIO Meinrad C. Perler, Tenimento dell’Ör, Agriloro, Arzo 100 % Merlot Fr. 17.20 Verschlossenes, würziges Bouquet, rote Kirschen, Himbeeren, Minze, Schiefer. Herber, frischer Gaumen, feine Frucht, feinsandiges Tannin, kräftige, süsse Aromatik, würziger Abgang. Kann noch zulegen. 16 / 20 trinken –2025 2012 ROSSO TICINESE Meinrad C. Perler, Tenimento dell’Ör, Agriloro, Arzo 80 % Merlot, 15 % Cabernet Sauvignon, 5 % Carminoir Fr. 18.20, 5 dl Fr. 13.50,
Magnum Fr. 39.– Florales, seidenes Bouquet, Johannisbeeren, Brombeeren, feine Röstaromen. Fruchtiger, breiter Gaumen, süsse Frucht, feinsandiges Tannin, gute Aromatik, herber Abgang. 17 / 20 trinken –2025 2013 PINOT NERO Meinrad C. Perler, Tenimento dell’Ör, Agriloro, Arzo Fr. 28.– Seidenes, verschlossenes Bouquet, Himbeeren, heller Tabak, Brotrinde, Nougat. Kerniger, klassischer Gaumen, feine Frucht, gutes Tannin, feine, süsse Aromatik, gut muskulöse Struktur, langer, frischer Abgang. 17 / 20 2017–2028 2012 CASIMIRO Meinrad C. Perler, Tenimento
dell’Ör, Agriloro, Arzo Merlot, Cabernet Sauvignon, Arinaroa, Petit Verdot, Gamaret, Tannat, Marselan, Egiodola, Carménère Fr. 30.–, 5 dl Fr. 22.–, Magnum Fr. 62.– Fruchtiges, samtenes Bouquet, Erdbeeren, Mocca, Rauch, Tabak. Ausgewogener, fein opulenter Gaumen, süsse Frucht, cremige Struktur, feinsandiges Tannin, kräftige, süsse Aromatik, langer, voller Abgang mit süssen Rückaromen. 17 / 20 trinken –2026 2012 SyRAH Meinrad C. Perler, Tenimento dell’Ör, Agriloro, Arzo Fr. 33.–, Magnum Fr. 73.– Mineralisches, würziges, kräftiges Bouquet, schwarze Kirschen, Brombeeren,
schwarzer Pfeffer, Rauch, Lakritze. Samtener, aromatischer, kräftiger Gaumen, kräftige Frucht, viel feines Tannin, würzige, vielfältige Aromatik, cremige, muskulöse Struktur, langer, aromatischer Abgang mit guten Rückaromen. Kann noch zulegen. 17 / 20 trinken –2030 2012 SOTTOBOSCO Meinrad C. Perler, Tenimento dell’Ör, Agriloro, Arzo 75 % Merlot, 12 % Cabernet Sauvignon, 7 % Gamaret, 6 % Cabernet franc Fr. 35.– Würziges, feinherbes Bouquet, Erdbeeren, Zedern, rote Lakritze, kandierte Früchte. Seidener, eleganter, feingliedriger Gaumen, gute, feine Frucht, feine Aromatik, gut kerniges
Tannin, langer, seidener Abgang. 17 / 20 trinken –2028 2012 MERLOT RISERvA LA PRELLA Meinrad C. Perler, Tenimento dell’Ör, Agriloro, Arzo Fr. 32.–, 5 dl Fr. 23.– Elegantes, frisches, samtenes Bouquet, Erdbeeren, Pralinen, Minze, Balsaholz. Ausgewogener, feingliedriger Gaumen mit sehr guter, feiner Frucht, feines Tannin, vielfältige Aromatik, dichte, fein muskulöse Struktur, langer, feiner Abgang mit vielen Rückaromen. 18 / 20 2017–2032 2012 MERLOT RISERvA Meinrad C. Perler, Tenimento dell’Ör, Agriloro, Arzo Fr. 45.– Verschlossenes, tiefes,
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Die einzigartige Sammlung italienischer Meisterweine. Piemonte Azelia Domenico Clerico Aldo Conterno Conterno Fantino monchiero Carbone moccagatta LombArDiA Ca’del bosco Veneto buglioni Silvano Follador Fratelli tedeschi toSCAnA Fontodi montevertine Castello dei rampolla San Giusto a rentennano mastrojanni Poggio Antico Le macchiole
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Caratello Weine AG Zürcher Strasse 204e CH-9014 St.Gallen t +41 71 244 88 55 F +41 71 244 63 80 info@caratello.ch www.caratello.ch
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elegantes, komplexes Bouquet, Himbeergelee, Erdbeeren, Pralinen, Flieder, Veilchen. Dichtverwobener, vielschichtiger, eleganter Gaumen, sehr gute, süsse Frucht, feines Tannin, dichte, cremige Struktur, vielfältige Aromatik, sehr langer, dichter Abgang mit vielen Rückaromen. Kann noch zulegen. 18 / 20 2017–2035 Meinrad C. Perler Tenimento dell’Ör, Agriloro Genestrerio www.agriloro.ch Erhältlich bei: Vinothek Brancaia Seefeldstrasse 299 8008 Zürich 044 422 45 22 www.vinothek-brancaia.ch Paul Ullrich Schneidergasse 27, 4051 Basel Laufenstrasse 16, 4018 Basel Untere Rebgasse 16, 4058 Basel Talacker 30, 8001 Zürich www.ullrich.ch Südhang Im Viadukt 48 , Limmatstrasse 231 8005 Zürich Fon 044 262 48 48 Seestrasse 38, 8803 Rüschlikon Fon 044 724 48 48 www.suedhang.com Cortis Schweizer Weine Rathausgasse 5 5400 Baden Fon 056 222 56 66 www.cortis.ch Cantina dell’Orso Via Circonvallazione 7 6612 Ascona Fon 091 785 80 20 www.orsovini.ch Wine AG Valentin & von Salis Via da la Staziun 43 7504 Pontresina Fon 081 838 84 84
Fotos: Frances Andrijich
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Leeuwin Estate: Kunst spielt eine grosse Rolle
Zwei Generationen Leeuwin Estate: Denis, Tricia und Justin Horgan sowie Simone Horgan-Furlong. Chardonnay der Art Series: Jahrgang 2013 mit einem Werk von Tim McMonagle.
Die Weine der Leeuwin Art Series geniessen weltweit einen ausgezeichneten Ruf. Insbesondere der Chardonnay. Weil Leeuwin Estate für die Gestaltung der Etiketten seit Jahrzehnten mit Künstlern zusammenarbeitet, werden gerne Vergleiche mit Château Mouton Rothschild gezogen. Deshalb bleiben wir beim Chardonnay, der von Weinkritikern Jahrgang für Jahrgang als bester Chardonnay Australiens bezeichnet wird. Das im Margaret River Valley (Westaustralien) gelegene Weingut, 1974 von der Familie Horgan gegründet, brachte 1979 den ersten Leeuwin-Wein auf den Markt. In der Kunstgalerie des Guts sind in einer umfangreichen Sammlung mehr als 100 Originale von führenden zeitgenössischen australischen Künstlern ausgestellt, die für die Abbildung auf den Labels in Auftrag gegeben worden waren. a k
2013 CHARDONNAy ART SERIES Leeuwin Estate, Margaret River, West Australia Fr. 79.– Seidenes, elegantes, frisches, komplexes, fein tropsiges Bouquet, Mirabellen, Haselnüsse, Schiefer, feine Röstaromen, Himbeeren. Ausgewogener, feingliedriger, dichtverwobener Gaumen, feine Frucht, sehr gut eingebundene Säure, kräftige, vielfältige Aromatik, langer, frischer Abgang. 18 / 20 trinken –2032 2011 CHARDONNAy ART SERIES Leeuwin Estate, Margaret River, West Australia Fr. 75.– Verschlossenes, herbes, mineralisches Bouquet, Aprikosenhaut, Kreide, geröstete Nüsse, Vanille,
Minze, fein Zitrus. Eleganter, frischer, seidener Gaumen, feine, dichte Frucht, sehr gut eingebundene Säure, vielfältige Aromatik, dichte Struktur, langer, voller Abgang mit vielen Rückaromen. Kann noch zulegen. 18 / 20 trinken –2035 www.leeuwinestate.com.au Erhältlich bei: Real Wines Im Junker 8, 8143 Stallikon Fon 043 466 08 90 www.realwines.ch Zweifel Vinarium Regensdorferstrasse 20 8049 Zürich Fon 044 344 23 43 Brandschenkestrasse 130 8002 Zürich (Hürlimann-Areal) Fon 044 481 04 02 Steinackerstrasse 4, 8302 Kloten Fon 044 813 55 66 Brauereistrasse 14, 8610 Uster Fon 043 455 77 78 Obere Vorstadt 40, 5001 Aarau Fon 062 824 13 26 www.zweifelweine.ch
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Christelle Conne: Chasselas in höchster Vollendung Chasselas gilt weitläufig als schlichter Apéro-Wein. Zu oft wird der Weisswein deshalb zu jung getrunken. Das enorme Potenzial der Traube zeigt eindrucksvoll Christelle Conne in ihrem Waadtländer Betrieb. Ihre Top-Gewächse aus dem Lavaux gefallen selbst nach 20 Jahren noch – was auch dem Sommelier des Jahres aufgefallen ist. Im Herzen des Lavaux liegt das schmucke Winzerdorf Chexbres. Die steil zum Lac Léman abfallenden Rebhänge rund um den Ort sind bekannt dafür, Trauben für einige der besten Chasselas-Weine des Landes zu liefern. Auf den Chasselas setzt auch Christelle Conne, die Chefin der 500-jährigen Cave Champ de Clos. Bis vor wenigen Jahren arbeitete die junge Unternehmerin noch für Rivella, als es 2013 darum ging, die Eltern auf dem zwölf Hektaren grossen Betrieb offiziell zu beerben. Christelle Conne brachte einen frischen Wind und neue Ideen mit. So hat sie beispielsweise allen Weinen eine neue Etikette verordnet. Am Inhalt indes hat sie nichts geändert. «Wir setzen auf Tradition», sagt Conne. Diese Tradition zeigt sich etwa in den Wurzeln eines ganz speziellen Weins, des Chasselas Leurs Excellences de Berne. Vor einigen Jahre habe ihr Vater eine besondere Parzelle im
Dorf Cardonne kaufen können, erzählt Conne. Diese habe vor der Unabhängigkeit des Kantons Waadt bis 1798 dem Staat Bern gehört. Darum wird der Wein auch in die «demi pot vaudois» abgefüllt. Der «Leurs Excellences» 2014 ist ein ehrlicher Chasselas aus dem Lavaux: intensive Nase nach frischen Blüten, im Gaumen erfrischend, mit feiner Mineralität. Es ist übrigens der Lieblingswein der Chefin. Die Chasselas der Cave sind bekannt. Sogar der Sommelier des Jahres 2014, Jérôme Aké Béda aus St-Saphorin, ist auf die Weine aufmerksam geworden. In seinem Buch «99 Chasselas, die Sie noch trinken müssen, bevor Sie sterben» zeigt er sich vom «Le Sémillant» 2003 (St-Saphorin) begeistert; nach so langer Zeit sei dies immer noch ein Wein von grosser Gediegenheit und Bekömmlichkeit. Eine Verkostung des «Les Fosses» 1996 (St-Saphorin) zeigt schliesslich, dass die Top-Gewächse zu oft zu jung getrunken werden. Der Wein weist eine volle Nase nach Honig und Tannenzapfen auf. Dem kräftigen Auftakt folgen Lindenblüten, gepaart mit Akazienhonig. Der Beweis, dass Chasselas mit dem richtigen Terroir und Hingabe des Winzers sehr lange reifen und auch nach 20 Jahren ein Weinerlebnis der besonderen Art sein kann. Conne produziert neben acht verschiedenen Chasselas weitere weisse Weine, wie etwa Chardonnay. Dazu kommen vier Pinots noirs – darunter drei Lagenweine – sowie ein sortenreiner Garanoir. Der «Glamour» ist der rote Spitzenwein des Hauses, eine Assemblage aus diversen Sorten, darunter Merlot. Insgesamt füllt die Cave rund 80 000 Flaschen im Jahr ab. Davon sind 60 Prozent Weissweine. f m
2014 LEURS ExCELLENCES DE BERNE Chardonne, AOC Lavaux Cave Champ de Clos, Chexbres 100 % Chasselas Fr. 15.50 Helles Strohgelb, grünliche Reflexe. In der Nase intensiver Duft nach grünem Apfel, Birnenblüten und etwas Zitrus. Im Gaumen frisch und fein, mineralische Nuancen, aromatisch und elegant, reintönig, gehaltvoll und anhaltend das Finale. 17 / 20 trinken –2019 2014 LE SéMILLANT St-Saphorin, AOC Lavaux Cave Champ de Clos, Chexbres 100 % Chasselas Élevé sur lies Fr. 17.– Leuchtendes Hellgelb. Dezente, runde Nase,
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Chasselas statt Rivella: Die Jungunternehmerin Christelle Conne im Weinberg in Chexbres zusammen mit Kellermeister Olivier Wälchli.
Birnen. Verhaltener Auftakt, cremiger Gaumen, Blütenaromen und etwas Zitrusfrüchte, nur langsam auf Touren kommend, dann anhaltender Abgang, darf auch noch ein Jahr lagern. 16 / 20 trinken –2022 2014 PLAN PERDU Dézaley Grand Cru, AOC Lavaux Cave Champ de Clos, Chexbres 100 % Chasselas Fr. 21.– Blasses Gelb. Florale und fruchtige Nase, exotische Frucht mit Noten von Kernobst und etwas Lindenblüten. Im Gaumen frisch und saftig, von schöner Rasse und Komplexität, langer, eleganter und finessenreicher Abgang, macht schon jetzt Spass, hat aber noch Potenzial. 17 / 20 trinken –2024 1996 LES FOSSES St-Saphorin, AOC Lavaux Cave Champ de Clos, Chexbres 100 % Chasselas Intensives Gelb. Volle Nase, Honig, Tannenzapfen. Kräftiger Auftakt, gefolgt von Lindenblüten und Akazienhonig, ein Hauch von Milchsäure, bleibender Nachhall. 15 / 20 austrinken 2014 ST-SAPHORIN AOC Lavaux Cave Champ de Clos, Chexbres 100 % Pinot noir
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Fr. 17.– Helles Granatrot. Angenehme, frische Nase, Cassis, rote Früchte. Eleganter Auftakt, ausgewogener Gaumen, schöne Noten von Sauerkirschen, Abgang von mittlerer Länge, geprägt von feinen Tanninen. 15 / 20 trinken –2019 2014 GLAMOUR AOC Lavaux Cave Champ de Clos, Chexbres Gamaret, Garanoir, Pinot noir, Merlot, Ancellota 12 Monate Ausbau im Eichenfass Fr. 24.50 Klares, intensives Dunkelrot. Schöne Komplexität mit Aromen von roten Beeren sowie Gewürz- und Vanillenoten. Voll mundig im Gaumen, etwas Schokolade, Röstaromen sowie ausgewogene Tannine, langer, opulenter Abgang, kann noch zulegen. 18 / 20 trinken –2022 Cave Champ de Clos Rue Bourg de Plaît 14 1071 Chexbres Fon 021 946 26 86 www.cavechampdeclos.ch Erhältlich bei: Vennerhus Weine Dorfstrasse 14 3506 Grosshöchstetten Fon 031 711 15 75 www.vennerhus.ch
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Neue Weine
«Ich war der Erste, der an den Timorasso geglaubt hat», sagt Walter Massa. Vor allem hat der Piemont-Winzer die Sorte an eine Herkunft gekoppelt. Und damit das Anbaugebiet von Tortona ins Rampenlicht gerückt. Im Gebiet um das Städtchen Tortona in der piemontesischen Provinz von Alessandria wird auf rund 2000 Hektaren vor allem Barbera angebaut. 1987 kelterte Walter Massa die ersten 1000 Kilogramm der völlig in Vergessenheit geratenen Sorte Timorasso und füllte davon 600 Flaschen ab. Die Trauben klaubte er von Stöcken zusammen, die er weit verstreut in alten Parzellen aufgestöbert hatte. Der daraus gekelterte Weisse überzeugte ihn, so dass er sich entschloss, eine Hektare in der Lage «Costa del Vento» davon zu bepflanzen. Das war 1990. Mittlerweile hat er rund 20 Mitstreiter gefunden, und die Anbaufläche ist auf über 50 Hektaren angewachsen. «Timorasso ist eine grosszügige Rebe», erklärt Walter Massa. «Wir reduzieren während der Vegetationszeit fortlaufend den Ertrag, so dass am Schluss nicht mehr als zwei Flaschen pro Stock übrig bleiben.» So entsteht ein Weisswein von Struktur und Langlebigkeit; weintypisch sind auch der spürbare Tanningehalt und die von Salzigkeit geprägte Mineralität. Gewisse Abfüllungen überraschen mit einem Petrolton. Timorasso wird gerne als Weisswein mit roter Seele bezeichnet. In der Regel werden bei Vigneti Massa die Trauben während mehrerer Tage kalt mazeriert, der Saft im Stahltank vergoren und der Wein im Stahl- oder Betontank ausgebaut. Um sich gegen mögliche Nachahmer zu schützen, die Timorasso auch in Gebieten anbauen könnten, um die Weine unter dem nicht schützbaren Sortennamen zu verkaufen, benutzen Walter Massa und seine Mitstreiter für ihre Weinbezeichnungen den Namen «Derthona» – so hiess Tortona im römischen Reich. sk
2013 DERTHONA Vigneti Massa, Monleale 100 % Timorasso Fr. 19.– Mittleres Gelb. Mittlere Intensität, würzig, Agrumen. Schlanker Gaumen, Zitrus, süsser Schmelz, leichte Bitternote, ausgewogenes Finale. Ein kerniger Weisswein. 15 / 20 trinken –2018 2012 DERTHONA STERPI Vigneti Massa, Monleale
100 % Timorasso Von Trauben aus der Lage Sterpi Fr. 37.– Mittleres Gelb. Intensives Bouquet, Wachs, floral. Dichter Antrunk, saftige Säure, salzige Spur, beerig, Tannin, dichtes Finale. Ein kräftiger, ausdrucksstarker Weisswein. 17 / 20 trinken –2020 2010 DERTHONA STERPI Vigneti Massa, Monleale 100 % Timorasso
Von Trauben aus der Lage Sterpi Fr. 82.– (Magnum) Strohgelb. Offenes, ent wickeltes Bouquet, vielschichtig, mineralisch. Dichter, geschmeidiger Antrunk, kompakter Mittelteil, reife Beerigkeit, Bittermandelton, kandierte Früchte, langes, warmes Finale. Ein stoffiger, eindrücklicher Weisswein mit Potenzial. 17 / 20 trinken –2023 2012 DERTHONA MONTECITORIO Vigneti Massa, Monleale 100 % Timorasso Von Trauben aus der Lage Montecitorio Fr. 37.– Mittleres Gelb. Mittlere Intensität, würzig, kühl. Straffer Antrunk, strukturierter Mittelteil, mineralisch, saftiges, langes Finale. Ein rassiger, lang anhaltender Wein. 17 / 20 trinken –2020 2008 BARBERA MONLEALE Vigneti Massa, Monleale 100 % Barbera Trauben aus verschiedenen Lagen 22 Monate Ausbau in gebrauchten Barriques, unfiltriert abgefüllt Fr. 19.– Gereiftes Kirschrot. Offenes, würziges, reifes Bouquet. Am Gaumen schlank, reifes Tannin, beerig, im Finale etwas trocknend. Ein trinkreifer, zugänglicher Wein. 15 / 20 trinken www.timorasso.it / produttori.asp Erhältlich bei: Boucherville Kinkelstrasse 40 8006 Zürich Fon 044 299 40 30 www.boucherville.ch
Dominique Lafon leitet seit über 30 Jahren die traditionsreiche Domaine der Familie in Meursault.
Les Héritiers: Mâcon-Weine von Comtes Lafon Dominique Lafon ist stolz auf seine 1999 begründeten Unternehmungen im Macônnais. Mit den dort erzeugten fruchtbetonten Chardonnays zeigt er, dass er nicht nur Weltklasse-Meursaults keltern, sondern auch in einer weniger ruhmreichen Gegend besondere Burgunder vinifizieren kann – das zu erstaunlich moderaten Preisen. a k
2014 MâCON BLANC Les Héritiers du Comte Lafon, Milly-Lamartine Fr. 26.50 Mineralisches, seidenes, frisches Bouquet, Pfirsich, Mandeln, Haselnüsse, Kreide. Samtener, ausgewogener, frischer Gaumen, feine, gute Frucht, gut eingebundene Säure, kräftige Aromatik, langer, feinherber Abgang. Kann noch zulegen. 17 / 20 trinken –2030 2014 vIRé CLESSé Les Héritiers du Comte Lafon, Milly-Lamartine Fr. 36.– Feines, mineralisches Bouquet, Mirabellen, Haselnüsse, Schiefer, fein
Nougat. Ausgewogener, voller, eleganter Gaumen, gute Mineralik, feine Frucht, reife Säure, kräftige Aromatik, langer, voller Abgang. 18 / 20 trinken –2030 www.comtes-lafon.fr Erhältlich bei: Real Wines Im Junker 8 8143 Stallikon Fon 043 466 08 90 www.realwines.ch Cave SA Rue de Malagny 28 1196 Gland Fon 022 354 20 20 www.cavesa.ch Siebe Dupf Kellerei Kasernenstrasse 25 4410 Liestal Fon 061 921 13 33 www.siebe-dupf.ch
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Foto: Jon Wyand
Timorasso: Weisswein mit roter Seele
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Neue Destillate
REBECCA UND BRUNO MUFF, HALDIHOF WEGGIS, zWISCHEN RIGI UND vIERWALDSTäTTERSEE
Schnaps statt Maps Mit dem Haldihof hat sich die Familie Muff einen Lebenstraum erfüllt. Sie setzen kompromisslos auf Ökologie und Artenvielfalt. Ihre Bio-Produkte sind mit dem besten Label, der Knospe, zertifiziert. In Zeiten, wo sich viele gerne mit gesunden, umweltverträglich produzierten Lebensmitteln brüsten und der Begriff «Bio» mit viel Werbe-Raffinesse gerne gedehnt und missbraucht wird, zeigen die Muffs, wie man sich glaubwürdig und ehrlich verhält. Dieses Jahr bekamen sie in der Kategorie «Unternehmen» den Umweltpreis. «Der Haldihof ist eine Natur-Manufaktur vom Feinsten und zeigt auf eindrückliche Art und Weise, wie die Erzeugnisse mit grosser Sorgfalt ohne jegliche Zusätze und mit viel Respekt vor der Natur hergestellt werden können», sagt Erich Rico Kirchhofer, Geschäftsführer der Schweizerischen Umweltstiftung. «Der Haldihof imponierte der Jury durch die konsequent ökologische Ausrichtung des gesamten Betriebs.» Bruno Muff erarbeitete sich das Startkapital für den Haldihof, indem er in der Schweiz erstmals geografische Informationen digital erfasste. Seine erfolgreiche Firma konnte er an Google verkaufen – alle Nutzer von Google Maps und Google Earth profitieren noch heute von seiner Pioniertat. Auf dem Haldihof stehen viele alte Hochstammbäume und in der Umgebung gedeiht in der intakten Natur so einiges an Wildpflanzen. Viele davon finden sich in den Produkten des Haldihofs wieder. Nebst diversen Spirituosen produziert die Familie Muff Trockenfrüchte, edlen Essig, kaltgepresstes Raps- und Baumnussöl, Brotaufstrich, Senf sowie Seifen aus reinen Naturprodukten. Die Schnäpse brennt der Hausherr meist eigenhändig. Seine Interpretation der üblicherweise gezuckerten und aromatisierten «Vieille»-Schnäpse wird nach einem hofeigenen Rezept ohne Zuckerzugabe nur aus der jeweiligen Frucht hergestellt. Ein sauberer Fruchtbrand mit eingedicktem Fruchtsaft und schonend getrockneten Früchten versetzt und im Fass mindestens ein Jahr gereift. Im Hofladen der Muffs könnte man sich hinsetzen und die köstlichen Produkte gleich vor Ort probieren. r z
RIGI KIRSCH Haldihof, Weggis 40 Vol.-% 35 cl Fr. 31.– Saubere, typische Kirsch-
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aromen, dezenter Steinton, reife schwarze Frucht, intensiv. Im Mund kräftig, aromatisch, saftige Fülle, langes Finale. 18 / 20
GELBMöSTLER Haldihof, Weggis 40 Vol.-% 35 cl Fr. 27.50 Typisch Gelbmöstler, Mostbirne, würzige Williamsaromen, sehr intensiv, klar, etwas Kerngehäuse und Schalen. Rund und saftig im Antrunk, dicht, aromatisch, anhaltend. 18 / 20 THEILERSBIRNE Haldihof, Weggis 40 Vol.-% 35 cl Fr. 27.50 Rustikale Mostbirne, komplexe Aromatik, leichte Fehltöne. Im Gaumen dicht, kräftig, sehr aromatisch, lang anhaltend. Ein idealer Powerschnaps fürs Kafi Luz. 16 / 20
HERBARIUM RIGI DRy GIN Haldihof, Weggis 45 Vol.-% 70 cl Fr. 61.50 Komplexe florale Noten, pfefferig, Wacholder, schwarze Beeren, sehr sauber. Im Mund hocharomatisch, herbe Kräuter, Lakritze, saftig, lang anhaltende, intensive Aromen mit einem leicht salzigen Finale. 19 / 20 Erhältlich bei: Haldihof Rebecca und Bruno Muff 6353 Weggis www.haldihof.ch
Haldihof-Schnäpse von Hochstammbäumen: Alter Apfel und Gelbmöstler.
ALTER APFEL Haldihof, Weggis 37,8 Vol.-% 35 cl Fr. 37.50 Reife, warme Apfelaromen, vielschichtig, fruchtig, sehr sauber. Saftig, frisch im Mund, dezente Süsse, gute Säure, aromatisch, komplex, beeindruckende Länge, harmonisch und sehr fruchtbetont im Finale. 19 / 20 ALTE BIRNE Haldihof, Weggis 37,8 Vol.-% 35 cl Fr. 37.50 Kräftige, rustikale Birnenaromatik, etwas Caramel, leicht stechend. Viel Birne im Mund, saftig, druckvoll, Süsse und Säure ausgewogen, leicht scharfer Abgang. 16 / 20
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Ein KEllEr wiE EinE KlingE Patrice Pichet, dem in Pessac-Léognan seit 2010 Château Les Carmes Haut-Brion gehört, hat mit Guillaume Pouthier (vorher Chapoutier) erst einen neuen Weinmacher und Direktor engagiert. Dann ein paar Weinberge dazugekauft und einen Zweitwein eingeführt. Um als Höhepunkt nun zum Schloss aus dem 19. Jahrhundert eine moderne Kellerei bauen zu lassen. Nach den Plänen des weltbekannten französischen Designers Philippe Starck. Te x t : Wo lf r a m Me i s t e r u n d A n d r é Ku n z Fo t o s : Ph i li p p e L a b e g u e r i e
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Der Keller wirkt wie eine vom Himmel gefallene Messerklinge aus Metall, die, eingetaucht in einem künstlichen See, in der Erde steckt. Die Form windschnittig, die Hülle rostfreier Stahl. Im Innern, auf vier verschiedenen Ebenen, die Kellerei und die Empfangsräume. Eine grosse Aussenterrasse gehört ebenfalls dazu. Unterhalb des Wasserspiegels befindet sich der 300 Barriques fassende Keller. Darüber liegt der vom Degustationsraum einsehbare Keller mit Reihen von Holzfässern und Stahlund Betontanken. Ende Juni wurde auf Château Les Carmes Haut-Brion die Fertigstellung der neuen Kellerei mit 1000 geladenen Gästen gefeiert. Nach dreieinhalb Jahren Planung und Bauarbeiten. Der neue Chai auf 2000 Quadratmetern ist nun Teil der 10 Hektaren, die das Weingut Carmes Haut-Brion insgesamt umfasst. Davon stehen 6 unter Reben, und die sind zu 42 Prozent mit Merlot bestockt, sodann mit Cabernet franc (40 %) und Cabernet Sauvignon (18 %). Der ungewöhnlich hohe Anteil an Cabernet franc macht den Carmes zu einem der besonderen Weine der gesamten Appellation.
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Foto rechts oben: Patrick Bernard/Quentin Salinier/Bestimage
Starck ist für die Realisierung der neuen Kellerei samt Barriques-Keller und Empfangsbereich ausgewählt worden, weil seine Entwürfe als kultig und originell gelten. Die Besucher von Château Les Carmes Haut-Brion sollen bewusst spüren, wie innovativ das Weingut inzwischen unterwegs ist. Seit es Patrice Pichet, Eigner der Pichet-Gruppe, einer der führenden Immobiliengesellschaften Frankreichs, übernommen hat. Von Didier Chantecaille-Furt und seiner Tochter Pénélope Ende November 2010 zu einem Preis von 18 Millionen Euro. Für Philippe Starck ist Carmes Haut-Brion das erste Weingut-Projekt. Berühmt haben ihn seine Möbel gemacht und seine Hotels wie das «Meurice» in Paris, das «Royalton» in Manhattan (New York) oder das «M Social» in Singapur, nicht zu vergessen die staksige Zitronenpresse, die er für Alessi designt hat. Bei Patrice Pichets Château Les Carmes Haut-Brion stand ihm der Architekt LucArsène Henry zur Seite, dessen Arbeiten in der Weinwelt bestens bekannt sind, von Château Pichon Baron über Château Ducru-Beaucallou bis zu Château Petit Village.
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«Wein ist Magie, seine Herstellung Wissenschaft. Seine Heimat muss bewegend, minimalistisch, intuitiv und ref lektierend sein» Philippe Starck
Short FactS chÂtEaU lES carMES haUt-Brion Rue des Carmes 20, 33000 Bordeaux Fon +33 556 07 47 00 intErnEt www.les-carmeshaut-brion.com inhaBEr Patrice Pichet gESchÄFtSFÜhrEr Guillaume Pouthier ÖnologE Guillaume Pouthier ÜBErnahME Ende November 2010 KaUFPrEiS 18 Millionen Euro aDrESSE
KoStEn KEllErnEUBaU
10 Millionen Euro rEBFlÄchE 6 Hektaren rEBSortEn Merlot (42 %), Cabernet franc (40 %), Cabernet Sauvignon (18 %) altEr DEr rEBEn durchschnittlich 41 Jahre
Auf vier Ebenen ist der neue Keller angelegt. Ganz unten, unterhalb des Wasserspiegels, befindet sich der 300 Barriques fassende Keller. Darüber, auf 2000 Quadratmetern, 23 Gärbehälter. Für den weltbekannten französischen Designer Philippe Starck ist Carmes Haut-Brion das erste Weingut-Projekt.
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Seit der Übernahme durch Patrice Pichet zeigen die Carmes-Haut-Brion-Jahrgänge steigende Qualitäten
Château Les Carmes Haut-Brion, der neue Edelstahlkeller: Benannt ist das Gut nach dem Mönchsorden der Karmeliter, dem der Weinberg von 1584 bis 1789 gehörte und während der Französischen Revolution enteignet wurde.
2015 lES carMES haUt-Brion Pessac-Léognan 45 % Cabernet franc, 30 % Merlot, 25 % Cabernet Sauvignon Fr. 65.90 Frisches, duftiges, seidenes Bouquet, Pflaumen, Zwetschgenfrucht, Tabak, Korinthen, Lakritze. Ausgewogener, samtener, dichtver wobener Gaumen, kräftige Frucht, cremige Struktur, volle, süsse Aromatik, feines Tannin, dichte Struktur, langer, frischer Abgang. 18 / 20 2023–2040 2014 lES carMES haUt-Brion Pessac-Léognan 54 % Cabernet franc, 32 % Merlot, 14 % Cabernet Sauvignon Fr. 47.50 Pfefferiges, volles Bouquet,
schwarze Beeren, fein Pflaumen, Röstaromen, Tabak. Kräftiger, klassischer, ausgewogener Gaumen, viel gutes, feinsandiges Tannin, samtene Frucht, kräftige Aromatik, muskulöse Struktur, langer Abgang mit guten Rückaromen. Kann noch zulegen. 17 / 20 2020–2038 2013 lES carMES haUt-Brion Pessac-Léognan 59 % Cabernet franc, 22 % Merlot, 19 % Cabernet Sauvignon Ertrag: 21 hl / ha Um zwei Drittel kleinere Produktion als 2012 Kräftiges, süsses, frisches Bouquet, Kirschenkompott, Pflaumen, Tabak, Minze, helles Caramel, Leder. Ausgewogener, kräftiger, eleganter, vielschichtiger
Gaumen mit samtener Frucht, viel feines Tannin, kräftige, würzige Aromatik, dichte, elegante, fein muskulöse Struktur, langer Abgang mit kräftigen, süssen Rückaromen. Kann noch zulegen. 18 / 20 2020–2035 2012 lES carMES haUt-Brion Pessac-Léognan 44 % Merlot, 38 % Cabernet franc, 18 % Cabernet Sauvignon Fr. 55.– bis 69.– Samtenes, fein opulentes, würziges Bouquet, schwarze Brombeeren, Pflaumen, Tabak, Leder, Mocca, Vanille. Samtener, frischer, eleganter Gaumen, kräftige, süsse Frucht, cremige Struktur, parfümierte Aromatik, langer, voller, süsser Abgang mit kräftigen Rückaromen. 18 / 20 2020–2038
2011 lES carMES haUt-Brion Pessac-Léognan 55 % Merlot, 30 % Cabernet franc, 15 % Cabernet Sauvignon Fr. 59.40 bis 69.– Würziges, samtenes, frisches Bouquet, Schokolade, Pflaumen, Zedern, Tabak, Mokka. Eleganter, voller Gaumen, gute Frucht, feines Tannin, kräftige Aromatik, klassische Struktur, langer, kräftiger Abgang. 18 / 20 2019–2037 2010 lES carMES haUt-Brion Pessac-Léognan 45 % Merlot, 45 % Cabernet franc, 10 % Cabernet Sauvignon Fr. 85.– Verschlossenes, konzentriertes, tiefes Bouquet, schwarze Beeren, schwarze Schokolade, Korinthen,
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Tabak, Dörrpflaumen. Konzentrierter, samtener, kraftvoller, eleganter Gaumen, dichte Frucht, viel gutes Tannin, wuchtige, würzige Aromatik, cremige Struktur, sehr langer, aromatischer Abgang mit vollen Rückaromen. Kann noch zulegen. 18 / 20 2018–2036 2009 lES carMES haUt-Brion Pessac-Léognan Dichtes, samtenes, süsses, kräftiges, aromatisches Bouquet, Dörrpflaumen, Tabak, Edelhölzer, Pralinen, Kräuter. Ausgewogener, dichtverwobener, eleganter Gaumen, kräftige, dunkle, süsse Aromatik, viel feines Tannin, dichte, kräftige Struktur, kräftige Frucht, sehr langer, voller Abgang mit kräftigen Rückaromen. Kann noch zulegen. 18 / 20 trinken –2036 2008 lES carMES haUt-Brion Pessac-Léognan Würziges, verschlossenes Bouquet, schwarze Beeren, Zedern, Mocca, Schokolade. Eleganter, seidener, frischer, süsser Gaumen, kräftige Aromatik, feines Tannin, elegante, fein muskulöse Struktur, langer, würziger Abgang mit guten Rückaromen. Kann noch zulegen. 17 / 20 trinken –2030 2007 lES carMES haUt-Brion Pessac-Léognan 55 % Merlot, 30 % Cabernet franc, 15 % Cabernet Sauvignon Duftiges, süsses, mittelkräftiges Bouquet, Pflaumen, Tabak, Kräuter, Schokolade. Seidener, feinherber Gaumen, süsse Aromatik, trockenes Extrakt, leichte Struktur, zarte Frucht,
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langer, leichter Abgang mit guten Rückaromen. 17 / 20 trinken –2027 2006 lES carMES haUt-Brion Pessac-Léognan 55 % Merlot, 30 % Cabernet franc, 15 % Cabernet Sauvignon Kräftiges, würziges, süsses Bouquet, Pflaumen, heller Tabak, Zedern, Pralinen. Ausgewogener, frischer, kräftiger Gaumen mit voller, süsser Aromatik, cremige Struktur, feines Tannin, sehr langer, süsser Abgang mit sehr guten Rückaromen. 18 / 20 trinken –2030 2005 lES carMES haUt-Brion Pessac-Léognan Samtenes, süsses, aromatisches Bouquet, Tabak, Pflaumen, fein Dörrfrüchte. Ausgewogener, kräftiger Gaumen, samtene Struktur, kräftige Aromatik, körniges Tannin, Malz, würziger Abgang. 17 / 20 trinken –2026
Peter Rahm, Weinkellerei Rahm, Hallau: «Exklusive Cuvée der vielversprechenden neuen Rebsorten Cabernet Dorsa und Gamaret, 16 Monate im Fass gereift. Kräftiger, voller Genuss.» CHF 28.– (75 cl) www.weinkellerei-rahm.ch
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Weink a rte des Monats
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19 / 20 Hotel Donatz Plazzet 15, 7503 Samedan / St. Moritz Fon 081 852 46 66, www.hoteldonatz.ch ÖFFNuNgSZEITEN mo–sa 16–24 Uhr TOTAl POSITIONEN 474 KlEINFORmATE 25 gROSSFORmATE 54 TEuERSTE WEINE La Tâche 2003, Domaine de la Romanée-Conti, Fr. 1250.–; Lodovico 2007, Tenuta di Biserno, Fr. 1325.– (Doppelmagnum) BIllIgSTE WEINE El Bon Homme 2014, Bodega Rafael Cambra, Valencia; T Bianco 2015, Kellerei Tramin, Südtirol; je Fr. 34.– ÄlTESTE WEINE Gazin 1995, Fr. 165.–; 890 Rioja Gran Reserva 1995, La Rioja Alta, Fr. 175.– PREISE angemessen AuSWAhl international
Wer im Engadin das Navigationsgerät in seinem Auto einschaltet und die Worte «Liebe» und «Wein» eingibt, wird mitten im Herzen von Samedan landen … nein, das ist natürlich Blödsinn. Man wird, geht es ums Thema Wein, sowieso am genau richtigen Ort haltmachen, nämlich an der mitten durchs Dorf führenden Strasse. Plazzet lautet die Adresse. Jetzt kann man noch die Nummer 15 oder die Nummer 12 wählen, sich zwischen René Donatz und Dani Matter entscheiden, zwischen der neu eröffneten «Wine Bar» und der Weinhandlung mit sympathischer spätnachmittäglicher Degustationsmöglichkeit. Uns zieht es in die «Wine Bar», weil wir die beeindruckende Weinauswahl im Restaurant «La Padella» (ebenfalls im Hotel «Donatz») bereits kennen. René Donatz, leidenschaftlicher Gastgeber, Weinkenner und Weinliebhaber, hat hier einen neuen Treffpunkt für Weinnasen geschaffen, seine Auswahl mit weiteren Spezialitäten und Raritäten bereichert. Wir setzen uns an einen der Tische (man könnte sich auch in die kleine Lounge mit gläsernem Weinschrank zurückziehen). Die Bilder von übergrossen Weinzapfen an den Wänden deuten schon an, wohin die Reise allenfalls gehen könnte (Château Palmer, Gaja). Wer jetzt bereits die Stirn in Falten zieht und an die Weinrechnung denkt, sollte vielleicht besser mit Lesen aufhören. Den Margaux gibt es übrigens aus Jahrgang 2004 (Fr. 345.–), vom berühmtesten Piemont-Winzer finden wir keinen einzigen Wein, dafür besonders empfehlenswerte Alternativen, etwa den Barbaresco Riserva Rabajà 2008 von Giuseppe Cortese (Fr. 135.–). Doch beginnen wir vorne in der Karte, bei den 22 Flaschen im Offenausschank. Ein Vergnügen ist das Glas Franciacorta von Ca’ del Bosco aus der Lombardei (Brut Cuvée Prestige, Fr. 9.90). Den Jeninser Completer von Francisca und Christian
Obrecht könnte man probieren (Fr. 13.50), bei den Roten ein Glas Château Phélan Ségur 2008 (Fr. 11.50) oder vom süffigen Côtes-du-Rhône Mon Coeur 2012 (J.L. Chave Selection, Fr. 5.50). Die Auswahl an Schaumweinen passt zum Champagner-Klima (18 Positionen), bei den regionalen Weinen aus Graubünden locken 15 Weisse und 32 Rote, darunter die Chardonnays von Markus Stäger, Georg Fromm, Martin Donatsch sowie Martha und Daniel Gantenbein. Nicht verpassen sollte man die weissen Burgunder (ja, es hat CocheDury). Dann den weissen Condrieu Les Chaillets 2007 von Yves Cuilleron von der Rhône oder den Chardonnay Vine Hill 2006 von Kistler Vineyards aus Kalifornien (je Fr. 125.–). Überhaupt die amerikanischen Weine – 33 Positionen bei den Rotweinen, aber im Keller liegt noch einiges mehr (!) – so llten sich verwöhnte Wein-Aficionados etwas genauer anschauen (Bond, Colgin, Dana, Lokoya usw.). Leicht fündig wird man bei den Österreichern und Italienern, roten Burgundern und Bordeaux. Ebenfalls bei den Grossformaten. Unter den 36 Doppelmagnums sehen wir etliche Bündner Weine, darunter den Gian-Battista 2009 von Tscharner, den Monolith 2009 der Obrechts sowie von 2006 den Eichholz von Irene Grünenfelder und den Pinot noir von Martha und Daniel Gantenbein. w m
Was wir an der Donatz-Weinkarte besonders schätzen: Die Vielzahl an offen ausgeschenkten Weinen (22) und die Vielzahl an Flaschen, die 75 und weniger Franken kosten (111).
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Foto: Gian Marco Castelberg
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Diesen und weitere ausgesuchte Weine finden Sie auf bindella.ch 2016_09_06_Imageinserat_Antinori_CH_Weinzeitung_235x320mm_uncoated.indd 1 21_SWZ_0916_AZ_Bindella.indd 21
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Winzer-Werkze Ohne Export würde es die Firma Felco nicht geben. Weil der Schweizer Markt zu klein war, verkaufte das Unternehmen aus Les Geneveys-sur-Coffrane seine Scheren von Beginn weg ins Ausland. Allein das Modell Felco 2 ging 15 Millionen Mal über den Ladentisch. Te x t : W i l li G l a e s e r
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zeug Die Felco 2. Bis heute das weltweit beliebteste Produkt des Unternehmens. Auf der Packung wird die Schere in 13 verschiedenen Sprachen angepriesen.
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In den ersten Jahren der Firmengeschichte ist die Fünf Kilometer ausserhalb von Neuenburg steht eine Gruppe älterer Leute und will die Scheren sehen. Aus der Felco-Fabrik der Inbegriff eines Familienbetriebs. Félix Ostschweiz seien sie angereist, heisst es. «Wir wollen Flisch kümmert sich um die technischen Aspekte und den sehen, wie die roten Scheren entstehen», sagt ein Mann. Verkauf, seine Frau um Finanzen und Angestellte. Während «Sie wissen schon, diejenigen, die jeder im Garten hat.» Jahren grenzt die Privatwohnung der Flischs an das Büro Dann beginnt die Fabrikbesichtigung, die Gruppe ver- des Unternehmens – von diesem wiederum gelangt man durch eine Tür direkt in die Fabrik. schwindet in den Hallen des Fabrikkomplexes. Arbeiten die Angestellten am Abend etwas länger, Wir befinden uns in Les Geneveys-sur-Coffrane – hier hat die Felco AG ihren Hauptsitz. Von hier aus expor- bleiben sie auch schon mal zum Abendessen da. «Alle tiert das Unternehmen Schweizer Gartenscheren in über konnten jederzeit zu uns reinkommen», erinnert sich 120 Länder. Pierre-Yves Perrin an seine Kindheit in Les GeneveysAls Félix Flisch erstmals über die Herstellung einer sur-Coffrane. «Die Türen waren offen. Meine Grosseltern Schere nachgedacht hat, dürfte er von diesem Erfolg noch hatten viel Vertrauen in ihre Mitarbeitenden.» Zusammen nichts geahnt haben. Im Zweiten Weltkrieg wird der mit seinem Bruder Laurent repräsentiert er die dritte Mechaniker aus dem Appenzell, wie so viele seiner Zeit, Generation in der obersten Unternehmungsleitung der in die Armee eingezogen. An der Front wartet man auf Flisch Holding. Diese ist der Felco-Gruppe übergeordnet den Feind, wartet, dass etwas geschieht. Doch: Alles bleibt ruhig. So bleibt viel Zeit für Gedanken, Zeit für Pläne. Flisch hat seine Jugend im Appenzell verbracht, dann eine Lehre beim Strickmaschinenhersteller Dubied im neuenburgischen Couvet absolviert. Früh ist ihm aufgefallen, mit welch schlechten Werkzeugen die Weinbauern der Region ihre Reben schnitten. Während also seine Kameraden über den Krieg disP i e r r e -Y v e s P e r r i n , kutieren, denkt Félix Flisch Flisch Holding darüber nach, wie eine bessere Baum-, Reb- und Gartenschere auszusehen hätte. Leicht müsste sie sein, ergonomisch, präzise und langlebig – a ls er 1945 aus der Armee entlassen wird, hat er einen Plan. Er macht sich an die Arbeit, ent- und zeichnet für die strategischen, finanziellen und juriswickelt sein Modell, kauft eine alte Uhrenfabrik in Les tischen Belange verantwortlich. Während Pierre-Yves Geneveys-sur-Coffrane und beginnt mit der Produktion. Perrin sich um die juristischen Belange kümmert, ist sein Doch der Anfang ist schwer. Zwar gelingt Flisch die Bruder für die Strategie der Gruppe zuständig. Letzterer Produktion der Schere, zwar erfreut diese die Weinbauern hatte bis 2011 die Geschäftsleitung der Firma Felco inne der Region, doch weil sie für eine professionelle Kundschaft – dann übernahm er die Verantwortung für den nordentwickelt wurde, bleibt die Gruppe der potenziellen Ab- amerikanischen Markt und gab die Leitung an Christophe Nicolet ab, den ersten Geschäftsführer ausserhalb nehmer vorerst klein. Der Verkauf läuft schleppend. 1948 dann entwickeln die Neuenburger Tüftler die der Familie. Felco 2, die Schere, die zum Standardmodell werden soll, Mit dem Unternehmen aus der Gründungszeit ist die sich weltweit 15 Millionen Mal verkaufen wird. Doch die heutige Gruppe kaum mehr vergleichbar. Aus der noch dauert es mehr als ein Jahrzehnt, bis sich der Erfolg kleinen Unternehmung mit vier Mitarbeitern ist ein des Unternehmens einstellen wird. Ein Jahrzehnt, in dem international ausgerichtetes KMU geworden. Die Flisch Félix Flisch durch die Schweiz reist – und weit über ihre Holding, die sich noch immer in Familienbesitz befindet, Grenzen hinaus. Immer mit demselben Ziel: Begeisterung besitzt drei Tochterfirmen: die Felco AG, die traditionelle zu wecken für seine Felco-Scheren. Scherenherstellerin, die Pretat AG, die Schmiedeteile
«Mein persönlicher Wunsch ist es, dass wir auch in zehn Jahren noch hier produzieren können, wo die Geschichte begonnen hat»
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Felco-Gründer Félix Flisch. Ihm ist früh aufgefallen, mit welch schlechten Werkzeugen die Weinbauern ihre Reben schnitten. Globale Ausrichtung, lokale Produktion: Felco-Scherengriffe vor und nach dem Tauchbad (oben und unten rechts), Gegenklingen (Mitte).
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Die Felco 8. Das aktuellste Modell. Auch Martha und Daniel Gantenbein arbeiten mit Felco-Scheren im Weinberg. Um neue Kunden zu erschliessen, kooperiert Felco mit dem deutschen Stihl-Konzern, der als Weltmarktführer im Bereich der Motorsägen gilt. Illustration: Helge Jepsen
herstellt und 1996 gekauft wurde, und die 2010 gegründete Felco Motion AG, die auf die Konzeption, Entwicklung und Montage tragbarer Elektrogeräte spezialisiert ist. Die Felco AG allein beschäftigt 150 Mitarbeitende und besitzt Vertriebsgesellschaften in sieben Ländern. Wie es so weit kommen konnte, ist eine Erfolgsgeschichte, die auf drei Pfeilern ruht. Erstens ist da eine konsequente Orientierung an der Fachkundschaft vorhanden und der damit verbundene Qualitätsanspruch. Zweitens die fortlaufende Innovationskraft des Unternehmens – während Jahrzehnten repräsentiert durch Félix Flisch. Und drittens: die konsequente Exportstrategie, die der Firma den Absatzmarkt öffnete, den sie so dringend brauchte. Von Beginn weg kreieren Félix Flisch und seine Leute Produkte für eine professionelle Kundschaft. «Unsere Entwickler waren immer sehr nahe an den Fachleuten dran», sagt Pierre-Yves Perrin. «Wir wussten, was sie brauchen und was verbessert werden muss.» Über die Jahre hinweg entstehen so unzählige neue Produkte, welche die Arbeit im Garten, im Rebberg oder an Bäumen erleichtern. 1952 etwa entwickelt Félix Flisch eine Kabelschere, die dank Dreiecksschnitt das gleichmässige Durchtrennen von Drähten ermöglicht. In den 60er-Jahren arbeitet er vorwiegend an der Ergonomie und der Effizienz der Scheren – immer leichter und handlicher sollen sie werden. In den 70ern präsentiert Felco Jahre vor der Konkurrenz Scheren für Rechts- und Linkshänder, für grosse und kleine Hände. Schneidköpfe werden versetzt, um die Achse zu verlängern. 1974 kommt die erste pneumatische Gartenschere auf den Markt und Anfang 1990er die erste elektrische Schere der Firmengeschichte. Mittlerweile interessieren sich auch Hobbygärtner für die Felco-Produkte. Noch immer aber steht die Frage im Zentrum, die schon Félix Flisch antrieb: Wie lässt sich die Arbeit der Fachleute erleichtern? Heute erwirtschaftet Felco rund 90 Prozent des Umsatzes im Ausland – das Potenzial, ja die Notwendigkeit des Exportgeschäfts aber erkennt Félix Flisch bereits in den ersten Jahren. Mit einem Auto voller Scheren reist er zu potenziellen Kunden, stellt seine Produkte vor und findet stetig neue Abnehmer. Er reist viel, vor allem in Europa, dann in die USA und nach Asien. In der Schweiz der Nachkriegszeit glaubt Flisch an die Stärke einer Europäischen Union, träumt gar von einer weltweiten Gemeinschaft. Nicht als Schweizer fühlt er sich daher, sondern als Bürger dieser Welt – eine Ansicht, die ihm bei der Expansion in neue Märkte nicht hinderlich ist. Bereits 1946, nur ein Jahr nach der Gründung, wird die Schweizer Gartenschere nach Belgien, Holland und Südafrika verkauft. Deutschland wird innert weniger Jahre zum besten Markt, erst als das Unternehmen nach Nordamerika expandiert, geht der Spitzenplatz an die
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etwa hat man 1955 mit dem Export begonnen, mittlerweile arbeitet Felco bereits mit der zweiten Generation des Importeurs zusammen. «Wir haben immer wieder in unsere Partner investiert und enge Beziehungen aufgebaut», sagt Pierre-Yves Perrin. «Das zahlen sie uns mit Treue und Engagement zurück.» Neben der Schweiz ist Felco in sieben Märkten mit eigenen Vertriebsgesellschaften präsent – die einen Länder wurden aufgrund ihrer Bedeutung gewählt, bei anderen hat die Firma auf Gelegenheiten reagiert. Denn geht es mit einer Vertretung mal nicht mehr vorwärts, stagniert der Absatz oder stimmen die Konditionen nicht mehr, verstärkt die Firma gezielt ihren Einfluss. In Deutschland etwa stand der Importeur kurz vor der Pensionierung und wollte nicht mehr in das Unternehmen investieren – Felco übernahm die Führung und kam so z u einer deutschen Vertriebsgesellschaft und einem eigenen Netzwerk. In Belgien gab es Ende der 80er-Jahre einen Führungswechsel – a uch hier packte Felco die Chance und übernahm die Kontrolle. Wie stark solche Partnerschaften auf Vertrauen basieren, zeigt das Beispiel USA. Der dortige Importeur hatte Schwierigkeiten mit der Nachfolgeregelung – e s zeichnete sich ab, dass er bis ins hohe Alter weitermachen würde. Doch als das Angebot von P i e r r e -Y v e s P e r r i n , Felco kam, änderte er seine Flisch Holding Meinung. «Die einzige Person, der er seine Firma anvertrauen wollte, war mein Bruder», erinnert sich Pierre-Yves Perrin. So kam es zum Wechsel. kein Marketing im heutigen Sinn – die Produkte als solche Heute setzt Felco vermehrt auf Marketinginstrureichen, um Fachleute im In- und Ausland zu überzeugen. mente und versucht Partner im In- und Ausland stärker «Es gab eine Zeit, in der wir alles verkaufen konnten, was bei den Verkaufstätigkeiten zu unterstützen. Grundsätzwir produzierten«, sagt Pierre-Yves Perrin. Seither hätten lich arbeitet das Unternehmen mit einem Importeur pro sich zwar die Qualitätsansprüche der Firma nicht ver- Land zusammen, nur ausnahmsweise werden verschieändert – der Markt aber sei ein anderer geworden. Die dene Vertriebsnetze für unterschiedliche Produkte genutzt. Konkurrenz ist aggressiver, globaler, in der Eurozone wird Wird eine Zusammenarbeit vereinbart, verpflichten sich zu Preisen produziert, die weit unter denen von Felco die Partner dazu, die gesamte Felco-Palette anzubieten – liegen. Und doch: Die Firma schafft es, ihre Position zu die Firma hält es für wichtig, dass die Fachkundschaft wahren und in kleinen Schritten zu wachsen. Es ist eine Zugang zu allen verfügbaren Produkten hat. Entwicklung, die stark mit dem Engagement im Ausland Um neue Kunden zu erschliessen, arbeitet Felco zusammenhängt. seit Mitte 2014 mit dem deutschen Stihl-Konzern zuObwohl Felco heute in über 120 Ländern präsent ist, sammen, der als Weltmarktführer im Bereich der Motorhat sie den Fokus nicht verloren: Die Firma hat es geschafft, sägen gilt. Felco-Produkte halten so Einzug ins Sortiment über Jahrzehnte hinweg in ausgewählten Ländern länger- des Stihl-Konzerns – die Neuenburger profitieren vom fristige und enge Partnerschaften aufzubauen. In Italien Absatz und vom Zugang zu neuen Vertriebskanälen. USA über. Die Kundenwerbung liegt in dieser Zeit noch weitgehend in den Händen der Familie – viele Kontakte mit ausländischen Importeuren entstehen durch Zufall, durch Begegnungen mit Händlern, die sich für FelcoProdukte interessieren. Nach und nach entwickeln sich so die Auslandsmärkte – und mit ihnen der Hauptsitz in der Schweiz. Heute ist Felco weltweiter Marktführer im Bereich der professionellen Garten- und Kabelscheren. «Der Einstieg in den Export war nötig, weil der Schweizer Markt zu klein war», sagt Pierre-Yves Perrin im Rückblick. Trotz ausgezeichnetem Ansehen sei von Beginn weg klar gewesen, dass man als spezialisiertes Unternehmen nicht allein vom Heimmarkt leben könne. In den 60er-Jahren wird die Unternehmensstruktur ausgebaut. Bis in die 90er-Jahre hinein jedoch betreibt Felco
«Die Konkurrenz ist aggressiver, globaler, in der Eurozone wird zu Preisen produziert, die weit unter denen von Felco liegen»
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Zudem produziert Felco Akkuscheren, die unter dem tenden absolut zentral für den Erfolg. Andererseits sieht Label Stihl verkauft werden. Perrin aber auch die Verantwortung, die auf ihm und der Ein eindrückliches Beispiel, wie international Felco Besitzerfamilie lastet: «Würden wir die Firma verkaufen, aufgestellt ist, ist die Verpackung der Gartenscheren. Die an eine grosse Gruppe etwa, müsste sie wohl noch rentabler Felco 2, bis heute das weltweit beliebteste Produkt, wird werden», sagt er. Was das für die Region und die Mitarauf derselben Packung in 13 verschiedenen Sprachen an- beitenden bedeuten würde, ist unschwer zu erahnen. gepriesen. Ein Produkt für die ganze Welt – so reduziert So bleibt es das Ziel des Unternehmens, seine fühdas Unternehmen unnötige Ausgaben und spart gleich- rende Rolle zu verteidigen und weiterhin innovative zeitig Lagerkapazität. Produkte zu entwickeln – ganz im Sinne des Gründers Globale Ausrichtung und lokale Produktion – sind das Félix Flisch. Ein regelmässiges, langsames Wachstum sei nicht Widersprüche? Nicht für Holding-Direktor Pierre- sicher nötig, sagt Pierre-Yves Perrin – vor allem im ExportYves Perrin. Die Tatsache, dass Felco seine Scheren noch geschäft sieht er grosses Potenzial. «Mein persönlicher immer in der Schweiz herstellt, ist für ihn in erster Linie Wunsch ist es, dass wir auch in zehn Jahren noch hier proein Vorteil. Einerseits seien die sozioökonomische und duzieren können, wo die Geschichte begonnen hat», so politische Stabilität des Landes, die Abwesenheit von Perrin. «Es ist ein ständiger Kampf. Aber das Schöne ist: Streiks und die ausserordentliche Bildung beste Vorausset- Wir kämpfen ihn alle zusammen.» zungen für ein Unternehmen – besonders im technikaffinen Jurabogen profitiere man nicht nur vom eigenen Know-how, sondern nutze auch Synergien mit regionalen Firmen. Andererseits könne man mit den Schweizer Attributen wie Qualität, Innovation oder Zuverlässigkeit beim Export punkten. Ebenso offensichtlich wie die Vorzüge des Standorts sind für ihn aber auch die Nachteile. Die hohen Arbeits- und Produktionskosten sowie die P i e r r e -Y v e s P e r r i n , starke Währung machen Felco Flisch Holding zu schaffen. «Preislich können wir mit der Konkurrenz nicht mithalten», sagt PierreYves Perrin. «Umso wichtiger ist es, dass wir nicht nur unseren Qualitätsstandard halten, sondern uns permanent weiterentwickeln.» So oder so will die Familie alles dafür tun, die Produktion soweit In seinem neuen Buch «Faszination Export» stellt Willi Glaeser, Schweizer Möbeldesigner, Unternehmer und möglich in der Schweiz zu behalten. «Als Familienunternehmen orientieren wir uns weniger stark am Profit und Mitbegründer des Designlabels WOGG, 16 Schweizer mehr an unserer längerfristigen Vision», sagt Pierre-Yves Unternehmen vor, die mit ihren Erfindungen die Welt erobert Perrin. Laufe einige Jahre nicht alles optimal, könne man haben. Von Caran d’Ache bis Zimmerli, von der WC-Ente bis zur Kaffeemaschine. auch mal eine tiefere Rentabilität akzeptieren – und müsse Willi Glaeser selber ist Erfinder manches Designklassikers. nicht mit kurzfristigen Massnahmen die grossen Ziele Beispielsweise des drahtigen Altpapiersammlers aus gefährden. Chromstahl, der in fast jedem Schweizer Haushalt steht, So sind Mitarbeitende, die seit zwanzig oder gar aber auch im MoMa in New York. mehr als dreissig Jahren dabei sind, keine Seltenheit. «Einige haben mit meinem Vater zusammengearbeitet, Willi Glaeser: Faszination Export dann mit meinem Bruder und jetzt mit mir», sagt PierreOrell Füssli, 2016 Yves Perrin. Die Kontinuität, die engen Beziehungen, die 160 Seiten, Fr. 24.90 über all die Jahre entstanden sind, empfindet er als grosse Bereicherung – schliesslich sei das Know-how der Mitarbei-
«Als Familienunternehmen orientieren wir uns weniger stark am Profit und mehr an unserer längerfristigen Vision»
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das journal
Sch w eizer ische Weinzeit u ng
Wählerische Schweizer: Am liebsten einheimisches Bier und ausländischer Wein Der Pro-Kopf-Konsum alkoholischer Getränke verändert sich in der Schweiz kaum. Dies zeigt der Bericht «Alkohol in Zahlen 2015» der Eidgenössischen Alkoholverwaltung (EAV). Laut diesem bevorzugen die wählerischen Schweizer ausländische Weine und Spirituosen, ziehen beim Bier hingegen Einheimisches vor. Text: Stefan Keller
Der Weinkonsum 2015 lag wie in den Vorjahren knapp unter 300 Millionen Litern. Die leichte Steigerung gegenüber 2014 ist Folge der Erhöhung der Freigrenze (siehe Kasten) und des Bevölkerungswachstums. Vermehrt konsumiert wurden sowohl schweizerische wie ausländische Weine. Der Anteil an Einheimischem lag wie im Vorjahr bei 34 Prozent. Der jährliche Pro-Kopf-Konsum sank seit 2010 von 51 auf 47 Flaschen im Jahr. Während Stillweine mengenmässig verloren, legten Schaumweine zu. Zwei Drittel aller 2015 in der Schweiz konsumierten Stillweine entfallen auf Rotweine. Im Vergleich zum Vorjahr war deren Anteil zugunsten von Weissweinen minim rückläufig. Auf ausländische Rotweine entfielen 48 Prozent, auf inländische Weissweine 19 Prozent, auf Schweizer Rote 18 Prozent, auf ausländische Weisse 15 Prozent. Der Bierkonsum ist in den vergangenen vier Jahren mit 56 Litern pro Kopf stabil. Rund drei Viertel des Verbrauchs entfallen auf Schweizer Bier. Im Vergleich zu 2010 entspricht
Grafiken: Carsten Raffel Quelle: EAV – Alkohol in Zahlen
Alkohol-Einkauf: Ausland, Grossverteiler, Fachgeschäft, Tankstelle, Internet Bei der Berechnung des Alkoholverbrauchs wurden die im Rahmen des Reiseverkehrs (Freigrenze) importierten alkoholischen Getränke neu geschätzt. Die Grundlage dazu lieferte das Suchtmonitoring 2015 des
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Anzahl 75-cl-Flasche pro Kopf AnzahlSchweizer 75-cl-Flasche Anteil Wein pro Kopf
WEINKONSUM: PRO KOPF, SCHWEIZER UND AUSLÄNDISCHER WEIN FLASCHEN, IN HEKTOLITERN, ANTEIL IN PROZENT
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2015 2015
10 10
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1 923 501 1 923 501 34% 34 %
48 48
11932 932665 665 34% 34 %
49 49 22934 934669 669hlhl 11004 004891 891
2010 2010
11887 887849 849 36% 36 %
48 48 22886 886605 605hlhl 970 970075 075
2011 2011
50 50
47 47
22929 929325 325hlhl 11068 068560 560 2012 2012
40 40
1 966 600 1 966 600 34% 34 %
2 890 107 hl 981 084 2 890 107 hl 981 084 2013 2013
30 30
47 47 2 941 171 hl 986 579 2 941 171 hl 986 579
2014 2014
20 20
Anteil ausländischer Schweizer WeinWein Anteil Anteil ausländischer Wein
11950 950111 111 34% 34 %
51 51 33003 003462 462hlhl 11062 062963 963
Bundesamtes für Gesundheit. Die Umfrage wurde im Jahr 2014 durchgeführt, also vor der Auf hebung des Mindestkurses zwischen Schweizer Franken und Euro. Laut dem Bericht brachten 45 Prozent der Bevölkerung alkoholische Getränke aus dem Ausland in die Schweiz. Es handelte sich vor allem um Wein (2,8 Flaschen), Bier (1,1 Flaschen), Spirituosen (0,5 Flaschen) und
11960 960728 728 35% 35 %
Likör (0,3 Flasche). Die importierte Alkoholmenge blieb zwischen 2011 und 2014 etwa gleich. 7,3 Prozent der Schweizer Bevölkerung kauften innerhalb der Schweiz Alkohol, der vermutlich nicht versteuert wurde, also etwa schwarz gebrannt oder von Dritten importiert worden war. In der französischsprachigen Schweiz wurde dies deutlich häu figer angegeben (12,8 %) als in der italienisch-
sprachigen Schweiz (6,7 %) und der Deutschschweiz (5,4 %). 88 Prozent aller Haushalte gaben an, in den letzten 12 Monaten alkoholische Getränke gekauft zu haben. 90 Prozent gaben an, dass sie dies vorwiegend bei Grossverteilern taten, 40 Prozent in Fachgeschäften. Etwa ein Fünftel deckte sich auch an Tankstellen, Kiosken und Bahnhöfen ein. 7,6 Prozent bestellten alkoholische Getränke übers Internet.
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BIERKONSUM: PRO KOPF, EINHEIMISCHES UND AUSLÄNDISCHES BIER LITER, IN HEKTOLITERN, ANTEIL IN PROZENT
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Anzahl AnzahlLiter LiterBier Bierpro proKopf Kopf
30 30
Anteil Anteilinländisches inländischesBier Bier Anteil AnteilImportbier Importbier
50 50
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56 56 2015 2015
44646 646152 152 hlhl 33462 462144 144
11230 230857 857 74 % 74%
56 56 2014 2014
44594 594354 354 hlhl 33458 458605 605
11226 226382 382 74 % 74%
56 56 2013 2013
44542 542546 546 hlhl 33393 393481 481
11228 228491 491 73 73% %
56 56 2012 2012
44531 531366 366 hlhl 33542 542925 925
11094 094239 239 76% 76%
57 57 2011 2011
44534 534151 151 hlhl 33575 575907 907
11006 006577 577 79% 79%
57 57 2010 2010
44476 476588 588 hlhl 33574 574345 345
78% 78%
SCHNAPSKONSUM: PRO KOPF, 70-CL-FLASCHEN À 42 VOL.–% FLASCHEN, ENTWICKLUNG 2010 BIS 2015
990 990686 686
STEUERPFLICHTIGE BRAUEREIEN IN DER SCHWEIZ ENTWICKLUNG 2010 BIS 2015
Anzahl 70-cl-Flasche pro Kopf Anzahl 70-cl-Flasche pro Kopf 70-cl-Flaschen à 42% vol 70-cl-Flaschen à 42% vol
2015 2015
4,8 4,8 107102 102 4040107
2014 2014
4,8 4,8 398204 204 3939398
2013 2013
2015 2014 2013 2012 2011 2010
623 483 409 385 345 322
5,0 5,0 372245 245 4040372
ALKOHOLSTEUERN: SPIRITUOSEN, BESTEUERUNG WEIN JA ODER NEIN PRO LITER REINER ALKOHOL, IN FRANKEN Wein Weinwird wirdnicht nichtbesteuert besteuert
2012 2012
5,1 5,1 655020 020 4040655
2011 2011
5,1 5,1 515265 265 4040515
2010 2010
5,1 5,1 276898 898 4040276
Schweden Schweden Finnland Finnland Irland Irland Grossbritannien Grossbritannien Griechenland Griechenland Schweiz Schweiz Belgien Belgien Dänemark Dänemark Frankreich Frankreich Holland Holland
Fr. 73.25 73.25 Fr. Fr. 55.80 55.80 Fr. Fr. 52.15 52.15 Fr. Fr. 43.30 43.30 Fr. Fr. 30.00 30.00 Fr. Fr. 29.00 Fr. 29.00 Fr. 25.95 Fr. 25.95 Fr. 24.65 Fr. 24.65 Fr. 21.05 21.05 Fr. Fr. 20.65 Fr. 20.65
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das journal dies einem Rückgang von 4 Prozent. Seither verdoppelte sich die Anzahl steuerpflichtiger Schweizer Brauereien nahezu; 2015 waren 623 Betriebe registriert. Im Vergleich zum Vorjahr nahm der Spirituosenverbrauch um 2 Prozent zu. Die 122 828 Hektoliter Reinalkohol entsprechen 40 Millionen Flaschen à 42 Volumenprozent, der Pro-KopfVerbrauch lag bei 4,8 Flaschen (2010: 5,1 Flaschen). Markante Veränderung im Konsumverhalten zeigt die Langzeiter fassung. In den 1990er-Jahren erreichte der Weinkonsum mit einem ProKopf-Verbrauch von fast 50 Litern einen Höhepunkt. Um die Jahrtausendwende betrug er 43,5 Liter, 2010 38,2 Liter; heute liegt er mit 35,3 Litern im Bereich der 1960erJahre. Der Bierkonsum erlebte in den 1970er-Jahren mit einem Pro-KopfVerbrauch von 78,5 Litern den Höhepunkt, seither ging er kontinuierlich auf 56 Liter zurück. Der Schnapskonsum ist seit den 1980er-Jahren rückläufig. Er verringerte sich in diesem Zeitraum um 17 Prozent. Am ausführlichsten Auskunft gibt der Bericht «Alkohol in Zahlen 2015» der Eidgenössischen Alkoholverwaltung (EAV) über die Erzeugung und den Verbrauch von Spirituosen. Im Brennjahr 2014 / 2015 wurden in der Schweiz 16 360 Hektoliter gebrannt. Die Angaben beziehen sich auf Reinalkohol. Im 10-JahresVergleich entspricht dies einem Plus von 7 Prozent. Die gebrannte Jahresmenge korreliert mit der Grösse der Fruchternte. Dessen ungeachtet fielen die Brennmengen Ende des letzten Jahrhunderts durchgehend wesentlich höher aus, sie lagen zwischen 20 000 und 30 000 Hektolitern. Die ausgestellten Konzessionen gingen in den vergangenen zehn Jahren um 15 Prozent auf knapp 8000 zurück. Der Rückgang betraf Landwirte und Lohnbrenner (– 15 %), gewerbliche Konzessionen nahmen von 174 auf 188 zu. Das Brennjahr 2014 / 2015 (16 360 hl) zeigt im Vergleich zum Brennjahr 2004 / 2005 (22 656 hl) den markantesten Rückgang in den Kategorien Kernobst und Traubentrester mit einem Minus von je 50 Prozent. Kirschen
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Wein Wein Bier Bier Spirituosen Spirituosen Obstwein Obstwein
ALKOHOLKONSUM: WEIN, BIER, SPIRITUOSEN UND OBSTWEIN PRO KOPF IN LITERN, ENTWICKLUNG 1910 BIS 2015
2015 2015
35,3 l 35,3 ll 55,8 55,8 3,7 ll 3,7 ll 1,7 1,7 l
2010 2010
38,2 l 38,2 ll 56,6 56,6 3,9 ll 3,9 ll 1,4 1,4 l
2000 2000
43,5 l 43,5 ll 57,8 57,8 l 3,9 l 3,9 l 2,6 l 2,6 l
1990 1990
49,4 l 49,4 l 69,8 l 69,8 l 4,5 l 4,5 l 4,3 l 4,3 l
1980 1980
47,4 l 47,4 l 69,0 l 69,0 l 5,1 l 5,1 l 4,9 l 4,9 l
1970 1970
41,9 l 41,9 l 78,5 l 78,5 l 4,9 l 4,9 l 7,2 l 7,2 l
1960 1960
34,9 34,9 ll 60,1 60,1 ll 3,5 3,5 ll 17,3 17,3 ll
1950 1950
33,9 33,9 ll 48,5 48,5 ll 3,0 3,0 ll 26,9 26,9 ll
1940 1940
37,9 37,9 ll 39,3 39,3 ll 2,3 2,3 ll 32,7 32,7 ll
1930 1930
50,0 50,0 ll 55,0 55,0 ll 6,7 6,7 ll 37,7 37,7 ll
1920 1920
53,6 53,6 ll 42,8 42,8 ll 6,2 6,2 ll 37,8 37,8 ll
1910 1910
71,3 71,3 ll 71,7 71,7 ll 6,4 6,4 ll 30,3 30,3 ll 00
10 10
20 20
30 30
4040
5050
6060
7070
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Sch w eizer ische Weinzeit u ng
DESTILLATION: NACH KATEGORIEN IN HEKTOLITER REINER ALKOHOL, DIFFERENZ IN PROZENT
DESTILLATION: AUSGESTELLTE KONZESSIONEN ENTWICKLUNG 2005 BIS 2015
* Differenz 2014/2015 zu Vorjahr ** Differenz 2014/2015 zu 2004/2005
–2%* Kernobst
–50%**
Kleinproduzenten Gewerblich Lohnbrenner Landwirtschaftlich
2013/2014 3 925 hl 2004/2005 7 694 hl
33 188 318 7 413
–27%**
+152%* Kirschen
68 174 372 8 709
2014/2015 3 851 hl
2014/2015 3 444 hl
40 178 354 8 017
9 323
8 589
7 952
8 000
2013/2014 1 368 hl 2004/2005 4 693 hl +141%* Zwetschgen und Pflaumen
6 000
+11%**
2014/2015 3 758 hl 2013/2014 1 561 hl 2004/2005 3 394 hl
4 000
–6%* –50%** Traubentrester, 2014/2015 1 127 hl Weinhefe, 2013/2014 1 196 hl Weinreste 2004/2005 2 259 hl
2 000
0
0
wurden 27 Prozent weniger gebrannt. Zwetschgen und Pflaumen hingegen verzeichneten einen Zuwachs von 11 Prozent. Die einheimische Produktion setzt sich aus Gebranntem und Fabriziertem zusammen, zu letzterem zählen Liköre und Bitter, deren Basis in der Regel Trinksprit ist. Im Brennjahr 2014 / 2015 wurden auf diese Art 9926 Hektoliter hergestellt, das entsprach 38 Prozent der schweizerischen Spirituosenproduktion von 26286 Hektolitern. 2015 wurden 82969 Hektoliter importiert. Dies sind 2 Prozent weniger als im Vorjahr, aber 19 Prozent mehr als vor zehn Jahren. In diesem Zeitraum sank der Anteil an einheimischer Produktion im Vergleich zu Importprodukten von 33 auf 24 Prozent. Whisky ist die meisteingeführte Spirituose. 21 Prozent der Importe (17 455 hl) entfielen auf dieses
2 000
4 000
Produkt. Die Menge an importiertem Whisky übertrifft, was jährlich in der Schweiz gebrannt wird. Die bisherige Rekordmenge (2012: 18 938 hl) wurde 2015 erneut unterschritten, der Rückgang gegenüber dem Vorjahr liegt bei 4 Prozent. Auf die mengenmässig zweitwichtigste Importkategorie, Likör, Bitter und Aperitif, entfielen im vergangenen Jahr 15 521 Hektoliter. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr betrug 3 Prozent. Im Vergleich zu 2010 erhöhte diese Kategorie ihren Anteil an den Gesamtimporten von 14 auf 19 Prozent. Die Wodka-Einfuhren erreichten 2011 einen Höhepunkt (16 366 hl). 2015 wurden 13 042 Hektoliter eingeführt, dies sind 3 Prozent weniger als im Vorjahr. Rum verlor 2015 mit 6554 Hektolitern gegenüber 2014 rund 6 Prozent. Von der Kategorie Wermut, Weinspezialitäten, Süssweine kamen im vergangenen
6 000
2015
Jahr 5673 Hektoliter über die Grenze, 4 Prozent weniger als im Vorjahr. Auch 2015 wurde wieder mehr Gin eingeführt. Seit 2010 stiegen die Einfuhren kontinuierlich von 3736 auf 4955 Hektoliter, dies entspricht einem Zuwachs von 33 Prozent. In der Kategorie Diverse Brände kam es gegenüber 2014 zu einer Steigerung von 15 Prozent, bei Grappa, Marc und Tester um 6 Prozent. Die knapp 3000 Hektoliter Grappa entsprechen rund 4 Prozent aller Spirituoseneinfuhren. Weinbrand (2654 hl) gewann 2015 gegenüber dem Vorjahr 6 Prozent dazu, beim Cognac (1696 hl) gab es keine Veränderung. Aufgrund der Schweizer Produktionszahlen und der Importzahlen lässt sich abschätzen, welches 2015 die beliebtesten Spirituosen waren: Whisky (18 %) führt vor der Kategorie Likör, Bitter, Aperitif (16 %), es folgen Wodka (13 %), Rum (7 %),
2010
2005
die Kategorie Wermut, Weinspezialitäten, Süssweine (6 %) und Gin (5 %). Dann tauchen die ersten einheimischen Brände auf: Kernobst (4 %), Zwetschgen, Pflaumen (4 %) und Kirschen (3 %). Die Schweizer Ausfuhren beliefen sich 2015 auf 3208 Hektoliter. Dies sind 17 Prozent weniger als im Vorjahr. Mehr als die Hälfte entfällt auf die Kategorie der aus Trinksprit hergestellten Produkte, dazu zählen etwa Likör, Bitter und Gin. Rund 20 Prozent aller Exporte betreffen im Ausland hergestellte Spirituosen. Auf Williams und Kirsch, die Schweizer Imageträger, entfallen 6 beziehungsweise 3 Prozent. Die Besteuerung pro Liter Reinalkohol beträgt in der Schweiz 29 Franken. In Schweden fallen Fr. 73.25 an, in Holland Fr. 20.65. Wein wird ausser in Griechenland und der Schweiz in den meisten Ländern besteuert.
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das journal TOP 10 SPIRITUOSEN-KONSUM: IMPORT UND CH-PRODUKTION IN HEKTOLITER REINER ALKOHOL, ANTEIL IN PROZENT
SPIRITUOSEN-IMPORT: NACH KATEGORIEN IN HEKTOLITER REINER ALKOHOL, ENTWICKLUNG 2010, 2014, 2015
SchweizerProduktion Produktion Schweizer Importe Importe
2015 2015 2014 2014 2010 2010
Whisky Whisky
17 455 hl 18 222 hl 18 770 hl
Liköre, Bitter, Bitter, Liköre, Aperitif Aperitif
15 521 hl 16 064 hl 12 658 hl
Wodka Wodka
13 042 hl 13 487 hl 15 011 hl
Rum Rum
–4% –4 %
–3% –3 %
–3% –3 %
–6%
6 554 hl 7 002 hl 7 425 hl
Wermut,WeinWermut,Weinspezialitäten, spezialitäten, Süssweine Süssweine
5 673 hl 883 hl hl 55 883 823 hl hl 66 823
Gin Gin
955 hl hl 44 955 842 hl hl 44 842 736 hl hl 33 736
–4%
Whisky Whisky
17455 455hlhl 1818%%17
Liköre,Bitter, Bitter,Aperitif Aperitif 16 16%%15 15521 521hlhl Liköre, Wodka Wodka
13 % 13 042 hl 13 % 13 042 hl
Rum Rum
7 % 6 554 hl 7 % 6 554 hl
Wermut, WeinWermut, Wein- Süsswein spezialitäten, spezialitäten, Süsswein Gin Gin
6 % 5 673 hl 6 % 5 673 hl
Kernobst Kernobst
4 % 3 851 hl 4 % 3 851 hl
5 % 4 955 hl 5 % 4 955 hl
Zwetschgen, Pflaumen 4 % 3 758 hl Zwetschgen, Pflaumen 4 % 3 758 hl
+2% +2 %
Kirschen Kirschen
3 % 3 444 hl 3 % 3 444 hl
Übrige Brände Übrige Brände
3 % 3 312 hl 3 % 3 312 hl
Grappa, Marc, Marc, Grappa, Trester Trester
970 hl hl 22 970 801 hl hl 22 801 727 hl hl 33 727
+6% +6%
Weinbrand Weinbrand ohne Cognac Cognac ohne
654 hl hl 22 654 506 hl hl 22 506 650 hl hl 22 650
+6% +6%
Anisgetränke Anisgetränke
189 hl hl 22 189 528 hl hl 22 528 432 hl hl 33 432
–13% –13 %
Williams Williams
205 205hlhl 262 262hlhl 345 345hlhl
Kirsch Kirsch
964 hl hl 11 964 587 hl hl 11 587 194 hl hl 33 194
+24% +24 %
Absinth Absinth
167 167hlhl 236 236hlhl 81 81hlhl
Cognac Cognac
696 hl hl 11 696 688 hl hl 11 688 656 hl hl 22 656
+/–0% +/– 0%
Diverse Diverse Spezialitätenbrände Spezialitätenbrände
135 135hlhl 133 133hlhl 56 56hlhl
Tequila Tequila
911 hl hl 911 868 hl hl 868 152 hl hl 11 152
+5% +5%
Diverse Diverse Kernobstbrände Kernobstbrände
125 125hlhl 119 119hlhl 78 78hlhl
840 hl hl 840 758 hl hl 758 974 hl hl 974
+11% +11%
Kirsch Kirsch
98 98hlhl 121 121hlhl 155 155hlhl
667 hl hl 667 260 hl hl 11 260 154 hl hl 11 154
–47% –47 %
Zwetschgen-, Zwetschgen-,PflaumenPflaumen- 55 55hlhl und 67 undMirabellenbrand Mirabellenbrand 67hlhl 71 71hlhl
ZwetschgenZwetschgenwasser wasser
599 hl hl 599 500 hl hl 500 673 hl hl 673
+20% +20 %
Aprikosenbrand Aprikosenbrand
25 25hlhl 28 28hlhl 17 17hlhl
Calvados Calvados
–22% 272 hl hl –22 % 272 347 hl hl 347 510 hl hl 510
Traubentresterbrand Traubentresterbrand
11 11hlhl 15 15hlhl 17 17hlhl
Alcopops Alcopops
Kernobstbrand Kernobstbrand
Absinth Absinth
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SPIRITUOSEN-EXPORT: NACH KATEGORIEN IN HEKTOLITER REINER ALKOHOL, ENTWICKLUNG 2010, 2014, 2015 2015 2015 2014 2014 2010 2010
–52% 13 hl hl –52 % 13 27 hl 27 hl 38 hl hl 38
00
Importe und Importe undtotal: Produktion Produktion total:Alkohol 99 329 hl reiner 99 329 hl reiner Anteil Top 10: Alkohol Anteil Top565 10:hl) 78% (77 78% (77 565 hl)
Alcopops Alcopops
55 000 000
10 10 000 000
15 15 000 000
SCHWEIZ SCHWEIZ
82 82969 969hlhl 33208 208hlhl
Es Eswird wird26 26xxmehr mehrreiner reinerAlkohol Alkohol importiert importiertals alsexportiert. exportiert.
11 11hlhl 11hlhl 00hlhl
00
100 100
200 200
300 300
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Eklat an dEr MosEl
An der Mosel herrscht sommerliche Aufregung. «Der VDP-Regionalverband hat zwei Spitzenweingütern hinterhältig die Aufnahme verweigert», schreibt Weinautor Jens Priewe (www.weinkenner.de). Konkret geht es um das Weingut Markus Molitor in Bernkastel-Wehlen und den Lubentiushof in Niederfell von Susanne und Andreas Barth – letzterer ist auch für Günther Jauchs Weingut zuständig. Te x t : Wo lfg a n g Fa s s b e n d e r
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Foto: Andreas Durst
Nicht erwünscht im ehrwürdigen Club: dem Winzerpaar Susanne und Andreas Barth vom Lubentiushof in Niederfell wurde die Aufnahme in den Verband Deutscher Prädikatsweingüter (VDP) vom Regionalverband Mosel-Saar-Ruwer verweigert.
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Es hätte so schön sein können. Jene unzweifelhaft exzellenten Moselweingüter, die sich um die Aufnahme in den 1908 gegründeten Grossen Ring bewarben, wären eine optimale Ergänzung der ehrwürdigen Vereinigung gewesen, die einst als Versteigerungsring gegründet wurde und heute Teil des Verbandes Deutscher Prädikatsweingüter (VDP) ist. Doch die Bewerber hatten die Rechnung ohne einige Alteingesessene gemacht, die zuvor keine offene Kritik gewagt hatten, aber im Verborgenen vom Leder zogen. Zweien der drei Aspiranten, Markus Molitor aus BernkastelWehlen und dem Lubentiushof aus Niederfell, wurde in geheimer Abstimmung die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit verweigert, der dritte, das Weingut Knebel aus Winningen, kam mit Ach und Krach über die Hürde. Ein Eklat! Der wurde noch verstärkt durch den Rücktritt des düpierten Vorsitzenden Egon Müller (Scharzhof in Wiltingen), seines Stellvertreters Nik Weis (St.-Urbans-Hof in Leiwen) und des Beisitzers Claus Piedmont (Weingut Piedmont in Filzen). Hinter vorgehaltener Hand tuschelt man inzwischen, dass die Sache noch allerlei Nachspiele haben werde, schliesslich seien auch mehr Stimmzettel abgegeben worden, als Mitglieder anwesend waren. Wer die Verweigerer waren, kann man nur vermuten, aber dass etliche der 31 Ring-Mitglieder keine Lust auf Veränderungen haben und sich Konkurrenz vor der Haustür fernhalten wollen, ist ein offenes Geheimnis. VDP-Funktionäre anderer Weinbauregionen schütteln schon mal den Kopf, wenn die Rede auf die Moselverhältnisse kommt. Wie es genau weitergeht im Schatten der dramatisch schönen Moselsteilstlagen, ist unklar. Auf der jüngsten Versammlung Ende August wurde mit Carl von Schubert (Weingut Maximin Grünhaus) ein neuer Vorsitzender gewählt, die Entscheidung über Neuaufnahmen aber vertagt. Während ein paar Traditionalisten am liebsten alles beim Alten liessen, denken Modernisierer gar über etwas viel Radikaleres nach. «Man müsste den VDP-Regionalverband neu gründen», sagt einer, der mittendrin ist im Mosel-Geschehen, «der Grosse Ring kann ja dann seine Versteigerungen weiter machen.» Die abgelehnten Winzer warten ab und tun das, was sie schon seit vielen Jahren praktizieren: herausragend gute Rieslinge keltern. Funktioniert auch ohne das Siegel des Verbandes mit den bisweilen merkwürdigen Umgangsformen. Wie die folgenden Verkostungsnotizen zeigen.
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L u b e n t i u s ho f, M o l i t o r
Weingut Markus Molitor Markus Molitor Bernkastel-Wehlen, Mosel Sein Weingut, auch als Haus Klosterberg bekannt, liegt ein bisschen abseits, doch wenn Markus Molitor zur Rundum-Verkostung lädt, parkt die Elite der deutschen und internationalen Weinhändler und -kritiker vor seiner Tür. Der 1964 geborene Winzer hat seinen Besitz immer wieder vergrössert, ist längst nicht mehr nur auf die Mosel beschränkt, rekultiviert an der Saar mit dem Kollegen Roman Niewodniczanski (Weingut van Volxem) den lange vergessenen Geisberg. Hier wie da ist Markus Molitor Perfektionist, baut Jahr für Jahr Dutzende von Weinen aus, nach Lage, Parzelle, Traubenmaterial getrennt – nicht nur Riesling, sondern auch grandiose Weiss- und Spätburgunder. Dass er sich längst zu einem der führenden Moselwinzer heraufgearbeitet hat, wird ernsthaft von niemandem bestritten.
2014 riEsling trockEn altE rEBEn saar Weingut Markus Molitor, Bernkastel-Wehlen Sehr feine, klare, steinig wirkende Frucht, Hefe, Kräuter, deutlich Zitrus, aber nicht unreif. Straffer, filigraner Wein, pikante, ziseliert wirkende Säure, höchst präzise, mineralischer Nachhall, sehr saartypisch, beachtliche Länge. 18 / 20 2017–2027 2012 riEsling auslEsE** ZEltingEr sonnEnuhr Weingut Markus Molitor, Bernkastel-Wehlen
Andreas Barth ist vermutlich der reisefreudigste Moselwinzer überhaupt. Als Geschäftsführer des Saarweinguts von Othegraven übernimmt er für dessen Besitzer Günther Jauch Tagesgeschäft und Vinifikation, führt aber am anderen Ende des Anbaugebietes, zusammen mit seiner Frau Susanne Barth, noch einen eigenen Betrieb. Der Lubentiushof verfügt über vier Hektaren Reben, darunter Filetstücke in der Gondorfer Gäns, einer einst berühmten, heute vor allem Insidern bekannten Spitzenlage. Saftig sind seine Weine, kompromisslos, anders als die Othegraven-Gewächse und trotzdem spannend.
Fr. 54.– Kühle, komplexe Aromatik, Mirabellen, Pfirsich, aber auch Spontangärnoten und Kräuter. Fest wirkende, saftige, erstaunlich gut strukturierte Auslese, viel Würze, mineralischer Nachhall, insgesamt eher verhalten wirkende Süsse, lang. 18 / 20 trinken –2028 2012 riEsling auslEsE*** ZEltingEr sonnEnuhr Weingut Markus Molitor, Bernkastel-Wehlen Im Vergleich mit dem doppelt besternten Auslese-Pendant noch komplexer in der Nase, Noten von gehackten Kräutern, gelbe Früchte, getrockneter Apfel, eine fast rauchig-würzige Note. Im Mund saftig, dicht, sehr fest und mineralisch, feste Säure, viel Würze im langen Nachhall. 19 / 20 2017–2030 www.markusmolitor.com Erhältlich bei: www.moevenpick-wein.com in 18 Mövenpick-Weinkellern
Nicht erwünscht im Verband Deutscher Prädikatsweingüter (VDP): Spitzenwinzer Markus Molitor vom gleichnamigen Gut in Bernkastel-Wehlen. Als Quereinsteiger argwöhnisch beäugt: Dorothea und Günther Jauch haben vor sechs Jahren das alteingesessene Weingut von Othegraven übernommen.
2014 riEsling altE rEBEn gondorfEr gäns Weingut Lubentiushof, Niederfell Fr. 28.– Klare, verspielte Eindrücke, Anklänge von Apfel und Kräutern, Pfirsich und Mirabellen, sich nach einer Weile deutlich verändernd, immer cremiger werdend. Im Mund fest, griffig, ungemein saftige Frucht, feine Säure, viel Schmelz. 17 / 20 trinken –2027 2014 riEsling trockEn altE rEBEn koBErnEr uhlEn Weingut Lubentiushof, Niederfell Zunächst verhalten, frische und getrocknete Kräuter, Mirabellen, etwas Pfirsich, leichte Zitrusnoten, sich gut im Glas entwickelnd. Fester, komplexer, verspielter Wein mit Kräuterwürze
und mineralischen Noten, immer wieder neue Nuancen zeigend, lang, Potenzial. 17 / 20 trinken –2026 2014 riEsling kaBinEtt gondorfEr gäns Weingut Lubentiushof, Niederfell Kühle Frucht, Kräuter und Apfel, später auch gelbe Früchte, insgesamt jugendlich. Feiner, klarer, aber auch fester Kabinett, rassige Säure, kühl, kräuterwürzig, sehr animierend. 17 / 20 trinken –2024 www.lubentiushof.de Erhältlich bei: Peter Kuhn Weine Früeblistrasse 3a 8157 Dielsdorf Fon 044 840 90 10 www.peterkuhnweine.ch Uvicom Bockenweg 9 8810 Horgen Fon 056 631 50 84 www.uvicom.ch
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Fotos: Weingut Markus Molitor; Juliane Werner
2014 riEsling W Weingut Markus Molitor, Bernkastel-Wehlen Fr. 19.80 Kühle Frucht, unruhig, leicht hefig, Aprikosen und Apfel, etwas Grapefruit. Im Mund straff, fest, saftig, feine, reife Säure, zugängliche Struktur, griffig, ansatzweise mineralische Art, überraschend lang. 17 / 20 trinken –2024
Weingut lubentiushof andreas Barth und susanne Barth niederfell, Mosel
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Weingut von othegraven günther Jauch kanzem, saar
«Die zur Wahl stehenden Kandidaten ohne Begründung abzulehnen, hat gezeigt, von welcher Behäbigkeit und Spiessigkeit einige derer sind, die im weichen VDP-Sessel sitzen» Jens Pr iew e, Weinau tor
Die Aufregung um Günther Jauch hat sich gelegt. Inzwischen konnten sich alle daran gewöhnen, dass der Fernsehmoderator («Wer wird Millionär?») den ganz normalen Winzer gibt, auf diversen Präsentationen persönlich Riesling ausschenkt. 2010 hatte er zusammen mit Gattin Dorothea den alteingesessenen Saar-Betrieb übernommen, wurde als Quereinsteiger argwöhnisch beäugt. Die hier produzierten Weine sind seit eh und je für Eleganz bekannt, saartypisch, voller Finesse, als trockener Basiswein («Max», nach dem ehemaligen Besitzer Maximilian von Othegraven), als finessenreicher Kabinett, als kraftvolles, nie protziges Grosses Gewächs.
2014 riEsling trockEn Max Weingut von Othegraven, Kanzem Fr. 16.50 Duftig, frisch, Apfel, etwas Hefe und Kräuter, später auch Steinobst. Straff gewirkter Wein, zugänglich, viel Würze, knackige Säure, sehr erfrischend. 16 / 20 trinken –2021 2015 riEsling kaBinEtt ockfEnEr BockstEin Weingut von Othegraven, Kanzem Wunderbar komplexer Rieslingduft, sehr präsent, Noten von Pfirsich und Kräutern, dazu gehackte Kräuter und Hefe. Viel Würze, straff, saftig, Süsse-Säure-Spiel, im Nachhall lebhaft, fest, überraschend lang. 17 / 20 2017–2028 2014 riEsling kaBinEtt ockfEnEr BockstEin Weingut von Othegraven, Kanzem Sehr feiner, klarer Duft, verhaltener als beim 2015er, Kräuter,
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Limetten, dann auch Mirabellen und Pfirsich. Präziser, feiner, filigraner Riesling, wenig Alkohol, feste Struktur, feine Säure, entwickelt sich gut im Glas, nachhaltig und verspielt bis zum Schluss. 17 / 20 trinken –2026 2014 riEsling grossEs gEWächs kanZEM altEnBErg Weingut von Othegraven, Kanzem Fr. 33.80 Unruhige, von der Vergärung beeinflusste Aromatik, Kräuter, ein Hauch Apfel, später immer mehr reifer Pfirsich. Straffer, kraftvoller Wein mit schönem Spiel, angenehm trocken, mineralische Struktur, fast rauchig wirkender langer Nachhall, noch viel Potenzial. 18 / 20 2017–2027 www.von-othegraven.de Erhältlich bei: Boucherville Kinkelstrasse 40 8006 Zürich Fon 044 299 40 30 www.boucherville.ch
S c h w e i z e r i s c h e We i n z e i t u n g
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Index
who’s who im september-heft? Alle weine, Alle personen Auf einen blick
weinpunkte-system der schweizerischen weinzeitung
19 / 20 Die S chweizeriSche w einzeitung bewertet alle verkosteten Weine nach Punkten. Möglichst objektiv, immer fair. Wobei Weinverkostungen ein persönliches Erlebnis sind und aus diesem Grund auch immer subjektive Erfahrung. Es gilt die 20-Punkte-Skala. Ziel der Bewertungen ist, ein tieferes Verständnis der besprochenen Weine zu vermitteln und auf die Trinkreife der Weine hinzuweisen. 20 / 20 vollkommen, über wältigend, ein Jahrhundertwein 19 / 20 beinahe perfekt, berührend, ein Spitzenwein 18 / 20 überragend, einzigartig, ein grosser Wein 17 / 20 exzellent, ein ausserordentlicher Wein 16 / 20 sehr gut, nahezu exzellent 15 / 20 gut 14 / 20 durchschnittlich 13 / 20 korrekt 12 / 20 bescheiden und einfach 11 / 20 unbefriedigend 10 / 20 überflüssig
Agriloro, Tenimento dell’Ör, Alinda 2014 .................................... S. 06 Agriloro, Tenimento dell’Ör, Genestrerio 2013 .......................... S. 08 Agriloro, Tenimento dell’Ör, Rosso Ticinese 2012 ..................... S. 08 Agriloro, Tenimento dell’Ör, Pinot nero 2013 ............................. S. 08 Agriloro, Tenimento dell’Ör, Casimiro 2012 ................................ S. 08 Agriloro, Tenimento dell’Ör, Syrah 2012 ..................................... S. 08 Agriloro, Tenimento dell’Ör, Sottobosco 2012 .......................... S. 08 Agriloro, Tenimento dell’Ör, Merlot Riserva La Prella 2012 ...... S. 08 Agriloro, Tenimento dell’Ör, Merlot Riserva 2012 ...................... S. 08
B Budimir, Angel 2010 ...................... S. 04
C Champ de Clos, Leurs Excellences de Berne 2014 ................................................ S. 10 Champ de Clos, Le Sémillant 2014 .......................... S. 10 Champ de Clos, Plan Perdu 2014 ............................. S. 11 Champ de Clos, Les Fosses 1996 ........................... S. 11 Champ de Clos, St-Saphorin 2014 .......................... S. 11 Champ de Clos, Glamour 2014 ................................. S. 11 Čokot, Experiment Prokupac 2013 .......... S. 04
H Héritiers du Comte Lafon, Mâcon blanc 2014 ......................... S. 12 Héritiers du Comte Lafon, Viré Clessé 2014 ............................ S. 12
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weine in dieser AusgAbe A Agriloro, Tenimento dell’Ör, Oro bianco 2014 ............................. S. 06 Agriloro, Tenimento dell’Ör, Chardonnay 2012 .......................... S. 06
Agriloro, Tenimento dell’Ör, Sauvignon bianco 2013 ................ S. 06 Agriloro, Tenimento dell’Ör, Viognier 2013 ................................ S. 06 Agriloro, Tenimento dell’Ör, Gewürztraminer 2013 ................... S. 06 Agriloro, Tenimento dell’Ör, Granito bianco 2013 ...................... S. 06
Leeuwin Estate, Chardonnay Art Series 2013 ......... S. 09 Leeuwin Estate, Chardonnay Art Series 2012 ......... S. 09 Les Carmes Haut-Brion 2015 ............................................... S. 18 Les Carmes Haut-Brion 2014 ................................................ S. 18 Les Carmes Haut-Brion 2013 ............................................... S. 18 Les Carmes Haut-Brion 2012 ............................................... S. 18 Les Carmes Haut-Brion 2011 ............................................... S. 18 Les Carmes Haut-Brion 2010 ............................................... S. 18 Les Carmes Haut-Brion 2009 ............................................... S. 19 Les Carmes Haut-Brion 2008 ............................................... S. 19 Les Carmes Haut-Brion 2007 ............................................... S. 19
Les Carmes Haut-Brion 2006 ............................................... S. 19 Les Carmes Haut-Brion 2005 ............................................... S. 19 Les Carmes Haut-Brion 1975 ............................................... S. 19 Lubentiushof, Riesling Alte Reben Gondorfer Gäns 2014 .................... S. 38 Lubentiushof, Riesling trocken Alte Reben Koberner Uhlen 2014 ..................... S. 38 Lubentiushof, Riesling Kabinett Gondorfer Gäns 2014 .................... S. 38 Luce 2013 ...................................... S. 42 Luce 2012 ...................................... S. 42 Luce 2010 ...................................... S. 42 Luce 2008 ...................................... S. 42 Luce 2006 ...................................... S. 42 Luce 2005 ...................................... S. 42 Luce 2003 ...................................... S. 42 Luce 2001 ...................................... S. 42 Luce 1999 ...................................... S. 42 Luce 1996 ...................................... S. 42
M Massa, Derthona 2013................................ S. 12 Massa, Derthona Sterpi 2012 .................... S. 12 Massa, Derthona Sterpi 2010 .................... S. 12 Massa, Derthona Montecitorio 2012......... S. 12 Massa, Barbera Monleale 2008.................. S. 12 Matassa, Cuvée Marguerite Vin de France 2014 ........................ S. 04 Matassa, blanc, IGP Côtes Catalanes 2013 ............ S. 04 Matassa, rouge, Vin de France 2014 ........................ S. 05 Matassa, rouge, Vin de Pays des Côtes Catalanes 2008 ............................................... S. 05 Molitor, Riesling W 2014 ............................. S. 38 Molitor, Riesling trocken Alte Reben Saar 2014 ..................... S. 38 Molitor, Riesling Auslese** Zeltinger Sonnenuhr 2012 ............ S. 38 Molitor, Riesling Auslese*** Zeltinger Sonnenuhr 2012 ............ S. 38
personen in dieser AusgAbe B Barth, Susanne ....................... S. 36 / 38 Barth, Andreas ........................ S. 36 / 38 Béda,Jérôme Aké ........................... S. 10 Brunelleschi, Filippo .................... S. 42
C Chantecaille-Furt, Didier ............. S. 16 Chantecaille-Furt, Pénélope ....... S. 16 Conne, Christelle .......................... S. 10
D Donatz, René ................................. S. 20
F Flisch , Félix ............................ S. 22 / 25 Frescobaldi, Vittorio .................... S. 42
G Gauby, Gérard ................................ S. 04 Glaeser, Willi ........................... S. 22 / 28
H Henry, Luc-Arsène ........................ S. 16 Horgan, Denis ................................ S. 09 Horgan, Tricia ................................ S. 09 Horgan, Justin ............................... S. 09 Horgan-Furlong, Simone .............. S. 09
J Jauch, Dorothea ........................... S. 39 Jauch, Günther .............................. S. 39
K Kirchhofer, Erich Rico ................... S. 13
L Lafon, Dominique .......................... S. 12 Lubbe, Tom .................................... S. 04 Lubbe-Gauby, Nathalie ................ S. 04
M Massa, Walter ................................ S. 12 Matter, Dani ................................... S. 20 McMonagle, Tim ............................. S. 09 Molitor, Markus ............................. S. 38 Mondavi, Robert ............................ S. 42 Müller, Egon ................................... S. 37 Muff, Bruno .................................... S. 13 Muff, Rebecca ............................... S. 13
N Nicolet, Christophe ...................... S. 24
T Temet, Tri Morave weiss 2014 ................... S. 04
W Weingut von Othegraven, Riesling trocken Max 2014 ........................................ S. 39 Weingut von Othegraven, Riesling Kabinett Ockfener Bockstein 2015 ............. S. 39 Weingut von Othegraven, Riesling Kabinett Ockfener Bockstein 2014 ............. S. 39 Weingut von Othegraven, Riesling Grosses Gewächs Kanzem Altenberg 2014 ................ S. 39
P Perler, Meinrad .............................. S. 06 Perrin, Laurent .............................. S. 24 Perrin, Pierre-Yves ........................ S. 24 Pichet, Patrice .............................. S. 14 Piedmont, Claus ............................ S. 37 Pouthier, Guillaume ...................... S. 14 Priewe, Jens .................................. S. 36
S Schubert, Carl von ........................ S. 37 Starck, Philippe ...................... S. 16 / 17
W Wälchli, Olivier .............................. S. 10 Weis, Nik ........................................ S. 37
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Diese wunderbare Arbeit von Fischli / Weiss wäre ein schönes Inserat für herrliches Essen und sehr guten Wein gewesen. A.C. Kupper für den Südhang und das Restaurant Markthalle im Viadukt, Zürich
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Furioser Abga ng
Luce, Marchesi de’ FrescobaLdi, Toskana 10 Jahrgänge aus der MagnuMFLasche
Eine Sonne mit einem Strahlenkranz aus zwölf züngelnden Flammen. Wie sie vielerorts in Städten Mittelitaliens zu sehen ist. Luce, göttliches Licht. Vittorio Frescobaldi und Robert Mondavi begründeten 1995 ein Weingut in Montalcino, das 192 Hektaren umfasst, von denen 77 mit Reben bestockt sind. Um gemeinsam einen Wein zu kreieren, der hälftig aus Sangiovese und Merlot besteht. Mit einer Sonne als Erkennungszeichen. Wie sie am Hochaltar von Santo Spirito in Florenz zu finden ist, einer von Filippo Brunelleschi (auf einem von der Familie Frescobaldi geschenkten Grundstück) erbauten Kirche. ak
2013 Luce Luce della Vite, Marchesi de’ Frescobaldi, Montalcino Magnum Produktion: 75 000 Flaschen Fr. 110.– Verschlossenes, tiefes, elegantes, mineralisches Bouquet, Pflaumen, fein Dörrfrüchte, Tannenholz, Kräuter, kalter Rauch. Samtener, voller, eleganter Gaumen, süsse, feine Frucht, viel gutes Tannin, kräftige Aromatik, fein muskulöse Struktur, langer, herber Abgang. 18 / 20 2019–2032
2012 Luce Luce della Vite, Marchesi de’ Frescobaldi, Montalcino Magnum Produktion: 80 000 Flaschen Fr. 110.– Mineralisches, dichtes, elegantes, aromatisches Bouquet, Brombeeren, schwarze Kirschen, Black Currant, Rauch, Schiefer. Ausgewogener, samtener, voller Gaumen, gute Frucht, viel feines Tannin, kräftige Aromatik, langer, feinherber Abgang. 18 / 20 trinken –2030
2010 Luce Luce della Vite, Marchesi de’ Frescobaldi, Montalcino Magnum Produktion: 67 000 Flaschen Tiefes, aromatisches, würziges, klassisches, pfefferiges Bouquet, blaue und schwarze Beeren, Korinthen, Lakritze, kalter Rauch, Minzebonbon, Ricola. Samtener, dichtverwobener, eleganter, frischer Gaumen, kräftige, süsse Frucht, viel feines Tannin, vielfältige Aromatik, klas sische, elegante Struktur, langer, süsser Abgang. 19 / 20 trinken –2034 2008 Luce Luce della Vite, Marchesi de‘ Frescobaldi, Montalcino Magnum Produktion: 75 000 Flaschen Fr. 96.– Würziges, aromatisches, kräftiges, herbes Bouquet, schwarze Kirschen, Rauch, Tabak, Eukalyptus, Trüffel. Klassischer, ausgewogener Gaumen, süsse Aromatik, feine, breite Struktur, gutes Tannin, molliger Abgang. 17 / 20 trinken –2028 2006 Luce Luce della Vite, Marchesi de’ Frescobaldi, Montalcino Magnum Produktion: 100 000 Flaschen Tiefes, würziges, mineralisches, komplexes Bouquet, Korinthen, fein Dörrzwetschgen, Tabak, Edelhölzer, Lakritze, Schiefer. Dichter, vielschichtiger, eleganter
Gaumen mit dichter, klassischer Struktur, feine Frucht, viel feines Tannin, kräftige, vielfältige Aromatik, sehr langer, süsser, aromatischer Abgang. 19 / 20 trinken –2030 2005 Luce Luce della Vite, Marchesi de’ Frescobaldi, Montalcino Magnum Produktion: 80 000 Flaschen Klassisches, elegantes, feinherbes, mineralisches Bouquet, Pflaumen, Tabak, Rauch, Dörrfrüchte, Lakritze. Dichter, samtener Gaumen, feine Frucht, viel gutes Tannin, dunkle Aromatik, sehr gute Mineralik, langer, aromatischer Abgang. 18 / 20 trinken –2028 2003 Luce Luce della Vite, Marchesi de’ Frescobaldi, Montalcino Magnum Produktion 48 000 Flaschen Animalisches, würziges, kräftiges, süsses, volles Bouquet, Dörrpflaumen, Graphit, Rauch, Wildleder, getrocknete Kräuter. Samtener, üppiger, breiter Gaumen mit molliger Struktur, feines Tannin, gute Aromatik, langer, feinherber Abgang. Ein Wein, der mehr Trinkspass bietet, als er Punkte macht. 17 / 20 trinken 2001 Luce Luce della Vite, Marchesi de’ Frescobaldi, Montalcino Magnum Produktion: 87 000 Flaschen Samtenes, kräftiges,
süsses, fein opulentes Bouquet, Erdbeeren, Pflaumen, Schiefer, Majoran, schwarzer Pfeffer. Ausgewogener, fein kerniger Gaumen, kräftige Aromatik, viel Tannin, fein üppige Struktur, langer, herber Abgang. 18 / 20 trinken 1999 Luce Luce della Vite, Marchesi de’ Frescobaldi, Montalcino Magnum Produktion: 120 000 Flaschen Samtenes, fruchtiges, mineralisches, kräftiges, wür ziges Bouquet, Dörrfrüchte, Korinthen, Rauch, getrocknete Kräuter. Dichtverwobener, seidener, feingliedriger Gaumen, elegante, fein muskulöse Struktur, feines Tannin, kräftige, süsse Aromatik, sehr langer, würziger Abgang. 19 / 20 trinken 1996 Luce Luce della Vite, Marchesi de’ Frescobaldi, Montalcino Magnum Produktion: 90 000 Flaschen Mineralisches, seidenes, klassisches Bouquet, Black Currant, Zedern, Graphit, Pflaumen, fein Lakritze. Klassischer, aromatischer Gaumen, gutes Tannin, fein muskulöse Struktur, kräftige, herbe Aromatik, langer, gut trockener Abgang mit feinen Rückaromen. 18 / 20 trinken www.lucedellavite.com Erhältlich bei: www.moevenpick-wein.com in 18 Mövenpick-Weinkellern
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