35 Jahre Wunderhorn
Herbst 2013
Ellen Banda-Aaku / Karolin Bräg Brasilien: Ehrengast Frankfurter Buchmesse Conni Brintzinger / Michael Buselmeier Patrick Chamoiseau / Lyrik-Taschenkalender 2014 Florian Köhler / Mario Cravo Neto Christoph Heilmann Stiftung / Jürgen Theobaldy UrbanArt / Pierre Fatumbi Verger VERSschmuggel Johannes Vetter / Thomas Wrede
Roman | Karibik Patrick Chamoiseau Patrick Chamoiseau
Die Spur des Anderen Roman
Roman
Der Held des Romans strandet auf einer einsamen Insel und verbringt die erste Nacht voller Panik auf einem Baum. Glücklicherweise kann er ein in der Nähe gescheitertes Schiff plündern, um sich mit den unverzichtbaren Dingen, wie etwa Waffen und Schießpulver, die Grundlage einer Zivilisation zu schaffen. Er ist also ein Robinson. Obwohl er sich aus eigener Kraft und Leistung ein immer besseres Leben bereitet, muss er sein Schicksal eines völlig einsamen Gestrandeten psychisch verarbeiten. Wie im ursprünglichen Robinson Crusoe von Daniel Defoe sieht der Leser dem Helden zu, wie er nach einigen unheldisch komischen Abenteuern reift und mit der Zeit souverän und heiter wird. Doch dieser Gestrandete hat eine Amnesie – er hält sich nur für den Robinson. Aus seiner Erzählung erschließt der Leser, dass er möglicherweise kein Europäer ist, denn seine Erinnerungen bringen Bilder aus einer anderen Kultur zutage. Und da ist dieser Schmerz, dieses Trauma, das der Held mit seinem Ursprung verbindet.
Patrick Chamoiseau Die Spur des Anderen Roman Aus dem Französischen von Beate Thill ca. 220 Seiten, gebunden EUR 24,80 (D), 25,50 (A) ISBN 978-3-88423-444-0 Erscheint im August 2013 9 783884 234440
Die Spur des Anderen
Die Vermutung bestätigt sich in der Rahmenhandlung, die das »Tagebuch des Kapitäns« liefert. Er hatte den jungen Afrikaner wegen Meuterei auf der Insel ausgesetzt. Neugierig, was aus seinem Schützling geworden ist, kehrt der Kapitän viele Jahre später zurück.
Wunderhorn
Patrick Chamoiseau, geboren 1953 auf Martinique, zählt zu den wichtigsten Schriftstellern Frankreichs. In seinen zahlreichen Texten beschäftigt er sich hauptsächlich mit der kreolischen Kultur und seiner Herkunftsinsel Martinique. Für seinen Roman Texaco erhielt er 1992 den Prix Goncourt, den wichtigsten Literaturpreis Frankreichs.
Beate Thill lebt als Übersetzerin in Freiburg i.Br. Sie hat u.a. Assja Djebar, Abdelwahab Meddeb, Édouard Glissant und Dany Laferrière ins Deutsche übersetzt.
Roman | Reihe AfrikAWunderhorn Ellen Banda-Aaku
Patchwork Roman
Ellen Banda-Aaku Patchwork Roman Aus dem Englischen von Indra Wussow ca. 220 Seiten, gebunden EUR 24,80 (D), 25,50 (A) ISBN 978-3-88423-439-6 Erscheint im November 2013
Lusaka 1978: Die unehelich geborene Pumpkin ist bereits als 9-jähriges Mädchen gezwungen, ein Netz aus Lügen zu erfinden, um die Fassade einer intakten Familie aufrechtzuerhalten. Ihr Vater, ein reicher Geschäftsmann, lebt an einem anderen Ort mit einer anderen Familie. Ihre Mutter, nach außen hin eine der elegantesten Frauen des Viertels, ist Alkoholikerin. Ihre Großmutter, Besitzerin einer Bar, hasst den Vater zumindest augenscheinlich so sehr, wie ihn die Mutter liebt. Als die Fassade zu bröckeln beginnt und Pumpkins Vater den Alkoholismus der Mutter entdeckt, nimmt er das Mädchen mit zu seiner Familie, einem Ort, an dem sie Verachtung und Ausgrenzung erwarten. Die Unsicherheiten der Kindheit lassen Pumpkin selbst als erwachsene Frau, mittlerweile Architektin und ebenfalls Mutter, nicht los und stellen ihr eigentlich intaktes Leben auf eine harte Probe. Der Roman erzählt von drei Generationen Frauen und deren Leben, Lieben und Entbehrungen im nachkolonialen Sambia. Ein Netz aus Liebe, Eifersucht, Hass und menschlicher Schwäche entfaltet sich vor dem Hintergrund sozialer Umwälzungen und eines Krieges, der aus dem Nachbarland Rhodesien herüberschwappt. Es geht um politische Ambitionen und die Rollenbilder, die immer noch unsere Gesellschaften tragen und darum, wie nah Liebe und Hass sich eigentlich sind.
9 783884 234396
Ellen Banda-Aaku geboren 1965 in England, wuchs in Sambia und anderen afrikanischen Ländern auf und studierte öffentliche Verwaltung an der Universität Lusaka. Sie publizierte drei Jugendbücher und Gedichte. Für Patchwork, ihr erstes Buch für Erwachsene, erhielt sie 2010 den Penguin Prize for African Writing und war 2012 auf der Shortlist des Commonwealth Book Prize. Ellen Banda Aaku lebt heute in London. Indra Wussow, Herausgeberin der Reihe Afrika Wunderhorn, studierte Literatur wissenschaft, lebt in Johannesburg/Südafrika und auf Sylt. Sie arbeitet als Autorin, literarische Übersetzerin und Kuratorin für verschiedene internationale Einrichtungen. 2002 gründete sie auf Sylt die von ihr geleitete Stiftung kunst:raum sylt quelle. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt im Dialog zwischen Wissenschaft und Kunst. 2008 eröffnete die Stiftung eine Dependance in Johannesburg, das Jozi art:lab.
Roman | Berlin Jürgen Theobaldy
Aus nächster Nähe Roman
Jürgen Theobaldy Aus nächster Nähe Roman ca. 190 Seiten, gebunden EUR 19,80 (D), 20,30 (A) ISBN 978-3-88423-441-9 Erscheint im Juni 2013 9 783884 234419
Die Zeit der Wende steht an in Westberlin und mit ihr das Ende einer augenscheinlich nicht endlos verlängerbaren Jugend der Protagonisten im alternativen Milieu. Gunter kämpft mit und gegen seine Noch-Freundin Johanna um den Erhalt seiner Selbstständigkeit und ihrer Unabhängigkeit. Sein bester Freund Richard, mit dem er die kleinste WG von Charlottenburg bildet, muss feststellen, dass ihm sein Job als Aushilfskraft in einem politisch orientierten Sachbuchverlag nicht mehr lange über die Runden helfen wird. Nach einer überraschenden Begegnung mit einem ehemaligen Genossen aus Heidelberg wehrt er sich gegen die Ahnung, er könnte seine Zukunft gar schon hinter sich haben. Die eine große Liebesgeschichte aus Zeiten der Kämpfe in den Hörsälen und auf der Hauptstraße kehrt in Gestalt von Mona aus Brasilien zurück und wühlt ihn von neuem auf. Ein Balanceakt aus leidenschaftlicher Affäre und bittersüßem Nachspüren der Jugenderinnerungen beginnt. Während die Verführungen an jeder Ecke lauern, die allein erziehende Beatrice etwa und nicht zuletzt Johanna, nimmt Richard wieder Füller und Schreibpapier mit ins Café Bleibtreu. Steckt womöglich in jedem Künstler ein gescheiterter Lebenskünstler? Wie darauf eine Antwort finden, nachts am Tresen in den Kneipen um den Savignyplatz? Richard muss der Frage auf den Grund gehen, ob es nur eine einzige Möglichkeit im Leben gibt, mit dem richtigen Menschen glücklich zu werden. Also nimmt er sich vor, die Muse zu umarmen, anstatt auf ihren Kuss zu warten. Aus nächster Nähe erzählt Geschichten aus politisch bewegten Tagen, zeichnet das Porträt des Künstlers als nicht mehr ganz jungem Mann nach und fragt, was mit Liebesgeschichten passiert, die nicht sein sollen und dennoch nicht enden. Jürgen Theobaldy, geboren 1944 in Straßburg, aufgewachsen in Mannheim, lebt heute in Bern. Studium der Literaturwissenschaft an den Universitäten in Heidelberg und Köln, sowie Berlin. Seit Sperrsitz von 1973 hat er zahlreiche Gedichtbände veröffentlicht, zuletzt 2012 Suchen ist schwer. Des weiteren einen Erzählungsband und drei Romane, zuletzt die Trilogie der nächsten Ziele. Im Wunderhorn Verlag sind sein Gedichtband Midlands Drinks und der Prosaband In der Ferne zitternde Häuser lieferbar.
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Roman | 70er Jahre Michael Buselmeier
Neuauflage Michael Buselmeier
Der Untergang von Heidelberg Roman
Der Untergang von Heidelberg Roman
Neuauflage Michael Buselmeier Der Untergang von Heidelberg Roman ca. 220 Seiten, Klappenbroschur EUR ca. 19,80 (D), 20,30 (A) ISBN 978-3-88423-442-6 Erscheint im August 2013
Wunderhorn 9 783884 234426
»›Der Untergang von Heidelberg‹ ist für mich nach Bernhard Vespers ›Reise‹ die wichtigste, weil ehrlichste, autobiographische Arbeit aus der ApO-Generation. Keine tote Gedenkliteratur, sondern dichte, lebendige Prosa. Ein Buch mit Ecken und K anten.« Frankfurter Rundschau, 1981
Die Neuauflage des 1981 erstmals im Suhrkamp Verlag erschienenen Romans Michael Buselmeiers Der Untergang von Heidelberg erfolgt anlässlich des 75. Geburtstags des Heidelberger Schriftstellers. Ulrich Greiner sprach in seiner Rede zur Verleihung des Ben Witter Preises an Michael Buselmeier 2010 hinsichtlich dieses Romans von einem »grandiosen, wütenden Klagegesang.« Es ist ein zentrales Thema auch im späteren Werk des Schriftstellers, der Zorn über die Zerstörung dessen, was er unter Heimat versteht. Hier arbeitet er es erstmals literarisch aus. Wir folgen dem Ich-Erzähler einen Tag lang durch Heidelberg und verlassen die Stadt am Ende gen Frankfurt am Main. Doch zuvor erleben wir die alltägliche Routine- das Frühstück mit dem Kind, das Verkaufen der Stadtzeitung in der Fußgängerzone. Der Protagonist nimmt die Stadt mit allen Sinnen war, definiert den Heimatbegriff über Gerüche, Bilder und Geräusche. Es ist ein stark assoziatives Erzählen, das den Roman prägt. Der Tagesablauf wird immer wieder unterbrochen durch die Gedanken an die Kindheit, den Tod der Mutter, die Studentenrevolte. Buselmeier lässt uns am Verfall teilhaben, am Verfall der Stadt, der Ideale, die ihn umtrieben. Klage wird dabei zu Anklage, Hass zu Selbsthass. Der Zerstörung der Stadt wird die Utopie der Erinnerung gegenüber gestellt. Seit 1988 hat Buselmeier literarische Führungen durch Heidelberg veranstaltet und seinen Willen, die Heimat vor jeglicher Zerstörung zu bewahren, intensiviert. Kaum ein Schriftsteller ist ähnlich untrennbar mit der Stadt, in der und über die er schreibt, verbunden. Oder, wie es Greiner ausdrückt: »Buselmeier ist ja der Heidelberg-Forscher schlechthin.«
Michael Buselmeier, geboren 1938 in Berlin, aufgewachsen in Heidelberg. Ausbildung als Schauspieler, Regieassistent u.a. am Staatstheater Wiesbaden bei Hansgünther Heyme. Studium der Germanistik und Kunstgeschichte, Lehrtätigkeit an verschiedenen Hochschulen. Zahlreiche Lyrik- und Prosaveröffentlichungen und Herausgaben. Publizistische Arbeiten für den Rundfunk und überregionale Zeitschriften. Literarischer Stadtführer. Seit 1995 Herausgeber der »Edition Künstlerhaus«. Thaddäus-Troll-Preis 1995, Pfalzpreis für Literatur 2000, Richard Benz-Medaille der Stadt Heidelberg 2004, Ben Witter Preis 2010. Im September 2011 stand sein Theaterroman Wunsiedel auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises 2011.
Poesie | Lyrik-Taschenkalender Michael Braun (Hg.)
Lyrik-Taschenkalender 2014 Mit dem Lyrik-Taschenkalender 2014 wird das kollektive Gespräch über Gedichte fortgesetzt. Michael Braun hat erneut 17 zeitgenössische Dichterinnen und Dichter, substantielle Stimmen der Gegenwartslyrik, eingeladen, jeweils zwei Lieblingsgedichte deutscher Sprache auszuwählen und kompakt zu kommentieren. Als Ergebnis dieser Gemeinschaftsaktion wird im Lyrik-Taschenkalender 2014 das Gedicht der Woche präsentiert, mit umfassenden Informationen zu Autor und Text. Der Herausgeber stellt seinerseits die von ihm eingeladenen Autorinnen und Autoren mit je einem Gedicht vor: Urs Allemann, Nico Bleutge, Bianca Döring, Kurt Drawert, Gerhard Falkner, Simone Kornappel, Christian Lehnert, Klaus Merz, Brigitte Oleschinski, Kerstin Preiwuß, Silke Scheuermann, Axel Sanjosé, Lutz Seiler, Kathrin Schmidt, Ron Winkler, Christian Uetz, Henning Ziebritzki und als spezial guest: Eckard Faul.
Michael Braun (Hg.) Lyrik-Taschenkalender 2014 ca. 160 Seiten, gebunden ca. EUR 15,80 (D), 16,30 (A) ISBN 978-3-88423-432-7 Erscheint im August 2013
9 783884 234327
»Sinnlich und klangbewußt.«
Mannheimer Morgen
»Sehr fein und schön gemacht in einem angenehmen Format. Ein Dichtertreffen der besonderen Art.« Buchhandlung Jastram, Ulm
Michael Braun, geboren 1958 in Hauenstein/Pfalz, Studium der Germanistik und Politischen Wissenschaft, lebt als Literaturkritiker in Heidelberg. Er hat Essays zu Fragen einer zeitgenössischen Poetik veröffentlicht, und war Herausgeber des Deutschlandfunk-Lyrikkalenders 2007-2011 bei Wunderhorn. Zuletzt sind von ihm erschienen, zusammen mit Michael Buselmeier: Der gelbe Akrobat. 100 deutsche Gedichte der Gegenwart, kommentiert. (Poetenladen 2009), Lied aus reinem Nichts. Deutschsprachige Lyrik des 21. Jahrhunderts, zusammen mit Hans Thill (Wunderhorn 2010), Die vergessene Revolution der Lyrik. Essay (Ulrich Keicher 2011) und Hugo Ball – Der magische Bischof der Avantgarde (Wunderhorn 2011).
Kunst | Biennale 2013 Meinrad Maria Grewenig (Hg.)
UrbanArt! Biennale 2013 Katalog
Meinrad Maria Grewenig (Hg.) UrbanArt! Biennale 2013 Katalog 2013, 96 Seiten 56 Farbabbildungen EUR 14,50 (D) 14,95 (A) ISBN 978-3-88423-438-9 9 783884 234389
Die UrbanArt Biennale ® 2013 ist nach der UrbanArt Graffiti 21 im Jahre 2011 die zweite umfassende Präsentation dieser Kunst im Weltkulturerbe Völklingen. 50 Werke von 36 international agierenden Künstlern bieten einen breiten Überblick zur gegenwärtigen UrbanArt. Diese Kunstrichtung steht auf der Schwelle, museal zu werden. Es sind Bilder, die anders sind als alles, was wir bisher aus der Kunstgeschichte und dem Museum kennen. Die Sprache ist anders und der Auftritt ist anders. Die Arbeiten der UrbanArt gehen in ein Umfeld, setzen sich darin fest. Erzählen am Ort eine Geschichte und verändern diesen. Dieser Bezug zum konzeptionellen Umfeld bleibt, auch dann, wenn diese Werke auf bewegliche Gründe aufgebracht sind und ihren Standort verändern können. Urban Art ist auch ein Schlüssel zum Kulturverständnis der jüngeren Generation, die nicht mehr durch die hergebrachten Kultur- und Museumssozialisierungssysteme vorgeprägt ist. Die UrbanArt mit ihren emotionalen Wurzeln siedelt im alltäglichen Gefühl einer urbanen Zivilisation mit ihren weltweiten sozialen Mediennetzen. Mit der UrbanArt kommt auch eine neue Genera tion zu den Quellen der Kunst und Kultur. Mit Werken von Jef Aérosol, Morten Andersen, Blade, Cope2, Dalek, Dems, Dondi, El Bocho, Shepard Fairey, Finok, Futura, Horfée, Indie184, Invader, JonOne, Augustine Kofie, Ludo, Mick La Rock, Mist, Phase2, Popay, Pro176, Psyckoze, Quik, Raks, Rammellzee, Remi Rough, Reso, Retna, Seen, Sen2, Smash137, Sozyone Gonzalez, Speedy Graphito, Tanc, Vhils. Mit Texten von Meinrad Maria Grewenig, Lene ter Haar, Robert Kaltenhäuser, Frank Krämer.
Ausstellung im Weltkulturerbe Völklinger Hütte bis 1. November 2013
Kunst | Fotografien Dr.-Hanns-Simon-Stiftung Bitburg (Hg.)
Thomas Wrede Inszenierung und Wirklichkeit Dr.-Hanns-Simon-Stiftung Bitburg (Hg.) Thomas Wrede Inszenierung und Wirklichkeit Katalog 2013, 135 Seiten, Hardcover 73 Farbabbildungen. EUR 15,00 (D) 15,60 (A) ISBN 978-3-88423-437-2 9 783884 234372
Katalog
Für den Künstlerfotografen Thomas Wrede ist die Realität eine Frage der Perspektive. In seinen Werkserien, die er mit analoger Fototechnik ablichtet, operiert er mit verschiedenen Wirklichkeitsebenen, inszeniert Wahrnehmungsbrüche und Sehnsuchtsmotive und stößt damit weltweit auf Interesse. Bei der Serie Manhattan Picture Worlds verschmelzen überdimensionale Werbeflächen mit dem umgebenden Außenraum zu einer neuen Kulisse. Die großformatigen Real Landscapes zeigen weite Landschaftspanoramen, in die der Fotograf kleine Störelemente eingebaut hat. Letztere brechen die Suggestionskraft der Bilder und machen stutzig, was denn nun in Wirklichkeit und mit welcher Intention abgelichtet ist. In der retrospektiven Bitburger Ausstellung wird ein Überblick über Thomas Wredes in den letzten 15 Jahren geschaffenen Werkserien gegeben. Teile der Ausstellung wurden in ähnlicher Form bereits in Los Angeles, San Francisco, New York und Berlin gezeigt. Thomas Wrede, geboren 1963 in Letmathe, studierte von 1985 bis 1991 an der Kunstakademie Münster. 1997 erhielt er den Karl-Hofer-Preis in Berlin, 2002 den Fotografiepreis Wiesbaden. Von 1998 bis 2005 kehrte er als Dozent an die Kunstakademie Münster zurück. Seit vielen Jahren thematisiert er in seinen fotografischen Arbeiten die Themen Wirklichkeit und Wahrnehmung, zudem fasziniert ihn die Beziehung vom Menschen zur Natur.
Ausstellung in der Neuen Galerie im Haus Beda Bitburg bis 23. Juni 2013
Kunst | Sammlung Hurrle Durbach Axel Heil (Hg.)
Florian Köhler Ferne Insel Katalog
1959 gründet Florian Köhler in seinem Studienort München mit zwei Kommilitonen die Gruppe WIR. Der programmatische Ausgangspunkt zur Erneuerung der zeitgenössischen Kunst sollten das Wir-Gefühl und der Wir-Anspruch sein, eine gemeinsame Sache zu machen, in der jede Arbeit zwar individuell, aber zugleich Ausdruck eines Kollektivs sein würde. 1966 erfolgte der Zusammenschluss mit der ebenfalls in München agierenden Gruppe SPUR zu GEFLECHT. Der Männerbund sah sich und sein kollektives künstlerisches Arbeiten als Experiment, vielleicht auch als Antwort auf die Frage nach der gesellschaftspolitischen Relevanz von Kunst. GEFLECHT gab die Parole aus: »Es wird keine Bilder mehr geben und keine Plastik.« Damit gemeint sind »Antiobjekte«, die den zweidimensionalen Raum der Kunst mit dem dreidimensionalem Raum der Plastik verknüpften. Nach der Auflösung der Gruppe 1968 verlegte Köhler seinen Lebensschwerpunkt nach Hamburg und fand zurück zum Bild und zur Malerei.
Axel Heil (Hg.) Florian Köhler Ferne Insel Katalog 2013, 96 Seiten, Softcover 90 Farb- und s/w Abbildungen EUR 22,80 (D) 23,50 (A) ISBN 978-3-88423-434-1
In den Bildserien der 1980er und 1990er-Jahre werden Figuren als Kürzel in die Farbmaterie eingearbeitet. Es ging und geht Florian Köhler um den gestaltlosen Raum, um eine Konkretisierung in Farbe. Die Farbe, die Linie, das Geflecht bleiben ihm Chiffren für den »Ausdruck unseres Verhaltens zur Welt«. Köhler zeigt in seinen Bildern den Künstler als ewigen Nomaden. In seinen neueren Bildern besticht gerade auch die unermüdliche Arbeit und Suche in potenziell unendlich vielen Variationen und Ansätzen nach dem Verhältnis des subjektiven Malers zum Geheimnis der Existenz von Mensch und Welt zu fragen, zu forschen und diese in ein bleibendes Bild zu übertragen.
9 783884 234341
Die Monographie zeigt zahlreiche Gemälde und Objekte aus den Jahren 1960 bis 2010 sowie einige Pastelle aus dem aktuellen Schaffen des Künstlers. Mit Texten von Axel Heil und Martin Schulz sowie einem Vorwort von Rüdiger Hurrle.
Ausstellung im Museum für Aktuelle Kunst Sammlung Hurrle Durbach bis 14. April 2013
Kunst | Fotografie, Siebdruck, Collage, Malerei Axel Heil (Hg.)
Conni Brintzinger Once was Katalog
Axel Heil (Hg.) Conni Brintzinger Once was Katalog 2013, zweisprachige Ausgabe deutsch-englisch 59 Seiten, 35 Farbabbildungen EUR 24,80 (D) 25,50 (A) ISBN 978-3-88423-435-8 9 783884 234358
Conni Brintzinger ist eine Wanderin auf der Suche nach Wahrnehmungsmomenten. In ihren Bildern kombiniert sie Siebdruck, Collage, Fotografie und Malerei nach ganz eigenen Regeln, wodurch sie den Techniken ungewöhnliche Erscheinungsweisen abgewinnt und überraschende Bildoberflächen schafft. Brintzingers Werk ereignet sich in verdichteten Augenblicken. Tradierte Bildwelten, wie die Malerei der Romantik, aber auch computergenerierte Landschaften oder Fotos aus Modezeitschriften sind zwar Teil des Assoziationsraums, in dem sich die Bilder bewegen, jedoch unterlaufen ihre Werke die damit verbundenen Erwartungs haltungen, sowohl formal als auch inhaltlich. Ihre Faszination für die Gegenüberstellung und Verschmelzung realer und erfundener Welten führte sie in den letzten Jahren immer w ieder in den Schwarzwald, parallel machte sie sich aber auch in Berlin verstärkt auf die Suche danach. Mit Texten von Julia Gwendolyn Schneider. Conni Brintzinger, geboren 1962 in Basel. 1989-95 Studium an der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Prof. Max G. Kaminski, Meisterschülerin. Wohnt und arbeitet in Berlin seit 2001.
Ausstellung im Kulturzentrum am Münster, Konstanz bis 14. April 2013
Kunst | Paradoxien Axel Heil (Hg.)
Johannes Vetter Wes Geistes Kind Katalog
Axel Heil (Hg.) Johannes Vetter Wes Geistes Kind Katalog 2013, 52 Seiten, Hardcover 29 Abbildungen EUR 24,00 (D), 24,80 (A) ISBN 978-3-88423-436-5
9 783884 234365
1977 stellte Douglas Crimp die These auf: »Underneath each picture there is always another picture«. Die in diesem Katalog präsentierten Bilder von Johannes Vetter stellen eine ganz eigenartige Form dieses »Underneath« zur Schau. Nicht nur, dass »unterhalb« des gemalten bisweilen das fotografierte und «unterhalb« des fotografierten das immer schon in Technik fixierte Bild halb gesehen und halb gewusst zum Vorschein kommt. Bilder kämpfen von vornherein mit einer Paradoxie: Alle Unmittelbarkeit ist medial vermittelt. Die Gesten, die Vetters Figuren an den Tag legen, scheinen präfiguriert, die Subjekte objektiviert, die Motive vielfach motiviert. Das »Underneath each picture« ist das lauernde Vorhandensein des immer Gleichen, die multiple Präsenz, die sich jederzeit auftut: Denkt man sich einen Bildgegenstand weg, dann steht darunter, dahinter, daneben schon der nächste bereit, der er wiederum selbst ist. Träger dieses Verfahrens ist natürlich das Bild und nicht eine Wirklichkeit des Außerhalb, eine Wirklichkeit, die mit Magie aufgeladen wäre, gestattete sie das, was Vetter vorführt, realiter. Nein, was hier ausgelotet wird, sind die Chancen und Avancen von Piktoralität. Und das heisst auch: Bei aller Avanciertheit in Bezug auf Medium und Methode kommt das Bild ganz zu sich in dem, was es darbietet: im Motiv. Johannes Vetter stellt es beispielhaft vor Augen. Johannes Vetter, geboren 1979 in München, studierte von 2003 bis 2008 Malerei und Grafik an der Kunstakademie in Karlsruhe sowie in Warschau. 2009 ist er Meisterschüler bei von Marijke van Warmerdam. Er lebt und arbeitet in Ornbau und Berlin.
Kunst | Bodensee Karolin Bräg/Ursula Zeller (Hg.) Karolin Bräg/Ursula Zeller (Hg.) Karolin Bräg Ein Spiegel ist der See Katalog 2013, 64 Seiten 25 Farbabbildungen EUR 21,00 (D), 21,60 (A) ISBN 978-3-88423-440-2 9 783884 234402
Karolin Bräg Ein Spiegel ist der See Katalog
Das Projekt von Karolin Bräg hatte seinen Beginn im Jahr 2007, als sie zur 4. Triennale Oberschwaben eingeladen wurde. Die Frage, ob der Bodensee eine Grenze bildet oder der Horizont eventuell sogar eine Öffnung darstellt, war nur eine von vielen, die sie beschäftigte. Im November 2007 suchte Carolin Bräg die ersten Gespräche mit den Bewohnern Friedrichshafens. Es folgten zahlreiche Gespräche, die in einer großen Sammlung von Informationen mündeten. Doch eigentlich geht es um vielmehr. Im Mittelpunkt steht die Erkenntnis, dass hinter jedem Zitat das Leben eines Menschen steht. Diese Zitate präsentierte die Künstlerin 2008 zunächst an der Seepromenade Friedrichshafens. 2013 wurde diese Arbeit ins Museum übertragen und neu aufgestellt. Der hier vorliegende Katalog begleitet diese beiden Etappen des Projektes und gewährt einen intensiven Einblick in die Arbeit der Künstlerin, die Befindlichkeiten der Gesprächspartner und die gebrochene Schönheit des Bodensees. Mit Texten von Karolin Bräg und Ursula Zeller. Karolin Bräg, geboren 1961 in Köln, studierte Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in München. Ein Jahr ihres Studiums hat sie in Tokio verbracht. Von 2005 bis 2008 war sie Mitglied der Kommission für Kunst und Bau im öffentlichen Raum in München. Von 2007 bis 2010 arbeitete sie als Künstlerische Assistentin am Lehrstuhl für Bildnerisches Gestalten an der TU München. Karolin Bräg lebt und arbeitet in München.
Die Ausstellung ist Teil der Dauerausstellung im Zeppelin Museum in Friedrichshafen.
Kunst | Lenbachhaus Christoph Heilmann Stiftung (Hg.)
Natur als Kunst. Frühe Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts in Deutschland und Frankreich
aus der Sammlung der Christoph Heilmann Stiftung im Lenbachhaus München Katalog Christoph Heilmann Stiftung (Hg.) Natur als Kunst. Frühe Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts in Deutschland und Frankreich Katalog 2013, 288 Seiten, Klappenbroschur 129 Abbildungen EUR 35,00 (D) 36,00 (A) ISBN 978-3-88423-394-8 9 783884 233948
Die Sammlung der Christoph Heilmann Stiftung besitzt mehr als hundert Werke der deutschen Landschaftsmalerei und der »Schule von Barbizon«. Ab 2013 wird nun diese bislang private Sammlung dauerhaft in den Bestand des Lenbachhauses München aufgenommen. Eine erste Auswahl wird zur Wiedereröffnung des Lenbachhauses im Mai 2013 im Rahmen der neuen Sammlungspräsentation vorgestellt. Sie bereichert und ergänzt den angestammten Bestand, der bisher alleine Einblicke in die Entwicklung dieser Gattung für die Münchner Kunstgeschichte zuließ. Jedoch ist die um 1800 aufblühende Landschaftsmalerei ein europaweites Phänomen, getragen von einem immer stärker sich regenden Bewusstsein subjektiven Naturerlebens. Für die deutschen Verhältnisse steht an erster Stelle die Dresdner Romantik, zu der auch Berliner und norddeutsche Künstler bereichernd beitrugen; sie sind nunmehr durch die Christoph Heilmann Stiftung in repräsentativen Beispielen vertreten. Eine Parallele bietet Frankreich mit den Malern von Barbizon, die ihrerseits mit ihren bedeutendsten Repräsentanten wieder wesentliche Impulse auf die weitere Entwicklung in Deutschland gaben.
Diese Ausstellung wird Teil der Dauerausstellung im Lenbachhaus München
Kunst | Meisterschüler Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, Axel Heil (Hg.)
TOP 13 Meisterschüler der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe Katalog
Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, Axel Heil (Hg.) TOP 13 Meisterschüler der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe Katalog 2013, 332 Seiten, Broschur EUR 20,00 (D) 20,20 (A) ISBN: 978-3-88423-443-3 9 783884 234433
Die insgesamt 23 Meisterschüler 2013 sind die herausragenden Absolventen des Jahrgangs an der Karlsruher Akademie. Sie wurden von ihren jeweiligen Professorinnen und Professoren ernannt und haben damit nach der Diplomprüfung die Gelegenheit, ein weiteres Jahr an der Hochschule zu verbleiben und die Einrichtungen – Ateliers, Bibliothek und Werkstätten zu nutzen. Diese Präsentation markiert nun den endgültigen Abschluss ihrer universitären Ausbildung. Die TOP 13 Ausstellung, die gleichzeitig im Kunstverein Freiburg und dem E-WERK Freiburg – zwei anerkannten Institutionen für zeitgenössische Kunst – stattfindet, präsentiert nun die 23 kürzlich graduierten Meisterschüler der renommierten Staatlichen Akademie für Bildende Künste in Karlsruhe und ihrer Außenstelle Freiburg. Meisterschüler 2013 sind: Kyra Beck, Andrea Buchholz, Anne Carnein, Ji Hyun Chun, Henriette Franken, Janes Gärttner, Bo Hyun Gu, Martina Harder, Maika Hassanbeik, Oleg Kauz, Una Kim, Jörg Nemela, Kriz Olbricht, Christina Pasedag, Ellen Poppy, Joel Roters, Lukas Schneeweiss, Henning Schwarz, Katja Schwinn, Jörg Sobott, Fabian Schoog, Henry Staschik, Maria Tackmann.
Fotografie | Ehrengast Brasilien / Frankfurter Buchmesse Manfred Metzner / Michael M. Thoss (Hg.)
Pierre Verger – Schwarze Götter im Exil Fotografien Manfred Metzner, Michael M. Thoss (Hg.) Pierre Verger – Schwarze Götter im Exil Fotografien Aus dem brasilianischen Portugiesisch von Margrit Klingler-Clavigo, aus dem Französischen von Beate Thill. 2004, 352 Seiten, 415 Abb. (Duplex) gebunden, mit Schutzumschlag EUR 49,90 (D), 51,30 (A) ISBN 978-3-88423-223-1 9 783884 232231
Pierre Fatumbi Verger wurde 1902 in Paris geboren. Ab 1932 fotografierte er mit einer Rolleiflex 6x6 Bilder für das Musée d’Ethnographique in Paris. In den dreißiger und vierziger Jahren bereiste er als Bildjournalist Asien, Afrika und Amerika. 1946 ließ er sich in Salvador daBahia / Brasilien nieder. Von da an widmete er sich der Erforschung der afro-brasilianischen Götterkulte. Die Pierre-Verger-Stiftung in Salvador da Bahia betreut seinen Nachlaß und eröffnete 2003 in Salvador eine Pierre-Verger-Galerie.
12 Millionen afrikanische Sklaven sollen nach UNESCO-Studien von Europäern in die sogenannte Neue Welt verschleppt worden sein. Die kollektive Erinnerung an diesen größten Menschenraub der Weltgeschichte wurde in rituellen Praktiken wie dem brasilianischen Candomblé, dem haitianischen Voodoo und der kubanischen Santeria trotz Zwangskatholisierung der Sklaven wachgehalten. Der transatlantische Menschenhandel setzte jedoch auch eine weltweite Wanderbewegung in Gang, deren Auswirkungen mittlerweile die nordamerikanischen und westeuropäischen Metropolen erreicht hat. Kein Fotograf des 20. Jahrhunderts hat diesen Kulturtransfer zwischen Europa, Afrika und den beiden A merikas so umfangreich erforscht und dokumentiert wie der Franzose Pierre Verger (1902-1996). Während das Werk des Ethnologen, Reporters und Fotojournalisten in Europa nur Insidern bekannt ist, wurde seine Bedeutung als einer der wichtigsten Fotografen des 20.Jahrhunderts in seiner Wahlheimat Brasilien bereits früh erkannt. Verger spielte eine wichtige Rolle als Wegbereiter der visuellen Anthropologie und Ethnologie und beeinflußte eine ganze Generation von Künstlern, Literaten und Wissenschaftlern beiderseits des Atlantiks. Mit Texten von Roger Bastide, Stefan Eisenhofer, Emmanuel Garrigues, Gilberto Gil, Édouard Glissant, Erica Jane de H ohenstein, Angela Lühning, Manfred Metzner, Michael Thoss, Pierre Verger. »Ein faszinierender Fotoband.« Neue Zürcher Zeitung
Mario Cravo Neto
Trance_Territories Fotografien
Die spirituelle Welt des afro-brasilianischen Candomblé ist das Thema dieses Fotobandes Trance_Territories von Mario Cravo Neto. Mit seinen Fotografien setzt er auf beeindruckende Art die Arbeit von Pierre Verger zum Candomblé fort, überträgt sie in Farben und findet für sie einen zeitgenössischen künstlerischen Ausdruck. »Die Bilder enthalten den Exotismus der afrobrasilianischen Kultur in eben dem Maße, wie sie die Magie des Stammesschamanismus und die barocke Sensibilität der portugiesischen Kultur Brasiliens, mit der sich der schwarze Kult und die aus Afrika importierte Religiosität verbunden haben, reflektieren.« (Peter Weiermair)
Mario Cravo Neto Trance_Territories Fotografien 2004, 120 Seiten, 88 Farbabb. gebunden mit Schutzumschlag EUR 24,80 (D), 25,50 (A) ISBN 978-3-88423-224-8
Mit Texten von Mario Cravo Neto und Ildásio Tavares.
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Mario Cravo Neto wurde 1947 in Salvador da Bahia geboren. Seit seinem 17. Lebensjahr erlernte er Bildhauerei und Fotografie bei seinem Vater, dem bekannten Bildhauer Mario Cravo Júnior. Cravo Neto lebte in den sechziger Jahren in Berlin, danach in New York. 1970 kehrte er nach Salvador da Bahia zurück. Er erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen und gilt als einer der bedeutendsten Fotografen Brasiliens. Mario Cravo Neto starb 2009.
Literatur | Reihe VERSschmuggel / Brasilien
Le livre contient deux CD Cett e anthologie réVERSible rassemble les textes issus de la rencontre unique, dans le cadre du poesiefestival berlin 2011, de six poètes français et de six poètes allemands parmi les plus innovants de leurs scènes respectives. Sans parler la langue de leur partenaire et dans une atmosphère féconde, les duos de poètes français et allemands se sont traduits mutuellement, chacun ayant à sa disposition une traduction litt érale et la complicité d’une interprète. Un procédé d‘envergure aboutissant à une série de poèmes inédits, dans l’autre langue, pour chacun des auteurs ; des textes d’une grande beauté et d’une incroyable force poétique. Deux CD accompagnent ce recueil bilingue, qui font résonner les voix des poètes comme dans un concert.
VERSschmuggel
Das Buch enthält zwei Audio-CDs In diesem VERSschmuggel-Band sind die Ergebnisse einzigartiger Begegnungen versammelt, die während des Poesiefestivals in Berlin 2011 statt fanden und je sechs der innovativsten Dichterinnen und Dichter aus Frankreich und Deutschland in einer produktive Atmosphäre des Übersetzens aufeinander treff en ließ. Paarweise übersetzte man sich gegenseitig, ohne die Sprache des anderen zu beherrschen. Allen standen vorab angefertigte Interlinearübersetzungen ihrer Gedichte zur Verfügung, Dolmetscher begleiteten den Prozess. Dieses aufwendige Verfahren ermöglichte es, Neufassungen der Gedichte in der jeweils anderen Sprache entstehen zu lassen, die von unverwechselbarer poetischer Kraft und Schönheit sind. Dem zweisprachigen Band sind 2 CDs beigelegt, die die Stimmen der Dichter wie in einem Konzert erklingen lassen.
Aurélie Maurin, Thomas Wohlfahrt (Hg.) ISBN 978-3-88423-411-2 (Deutschland) VERSschmuggel / ISBN 978-2-84562-208-1 (France) Contrabando de VERSOS Brasilianisch und Édith Azam Christian Filips deutschsprachige Gedichte Arno Calleja Marion Poschmann mit CD Linda Maria Baros Ulrike Almut Sandig Albane Gellé Tom Schulz Pascal Poyet Uljana Wolf erscheint Juli 2013 Dorothée Volut Judith Zander EUR 26,80 (D), 27,60 (A) ISBN: 978-3-88423-431-0 9 783884 234112
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VERSschmuggel Contrabando de VERSOS
réVERSible
Aurélie Maurin Thomas Wohlfahrt (Hrsg.)
Aurélie Maurin, Thomas Wohlfahrt (Hg.)
Deutsche und brasilianische Dichtung – zweisprachig
VERSschmuggel / Contrabando de VERSOS Brasilianisch- und deutschsprachige Gedichte mit CD
In kaum einem anderen Land prallen so viele poetische Vorstellungen aufeinander wie in Brasilien. Ihre Kraft schöpft die brasilianische Poesie aus unterschiedlichen Quellen, von der Konkreten Poesie der Avantgarden über die afro-brasilianischen Erzähltraditionen und Songwriting bis zur Visuellen Poesie. Der in Berlin lebende brasilianische Dichter Ricardo Domeneck hat einige der spannendsten Autoren Brasiliens unterschiedlicher poetischer Richtungen für den VERSschmuggel ausgewählt. Die Literaturwerkstatt Berlin hat sie zum poesiefestival berlin 2012 eingeladen. Mit dabei sind Ricardo Aleixo, Dirceu Villa, Jussara Salazar, Horácio Costa, Marcos Siscar und Érica Zíngano. Gemeinsam mit ihren deutschsprachigen Dichterkollegen Ann Cotten, Gerhard Falkner, Barbara Köhler, Christian Lehnert, Ulf Stohlterfoht und Jan Wagner arbeiteten sie an der Übersetzung ihrer Werke in die andere Sprache – ein Verfahren, das ideal für Übersetzung ist, da der Dichter direkt in den sprachlichen Transfers mit einbezogen ist. In Koproduktion mit 7Letras (Rio de Janeiro).
Herausgegeben von Aurélie Maurin / Thomas Wohlfahrt
Wunderhorn
Die Literaturwerkstatt Berlin veranstaltet jährlich einen Übersetzungs workshop, der während des Poesiefestivals stattfindet und zu dem internationale und deutschsprachige Dichterinnen und Dichter ein geladen werden. Vorab werden Interlinearübersetzungen aller Gedichte in die jeweiligen Sprachen in Auftrag gegeben. Auf dieser Materialgrundlage und mit Hilfe eines Dolmetschers zwischen beiden sich gegenseitig übersetzenden Dichtern beginnt dann die Spracharbeit. Die Buchreihe Versschmuggel erscheint seit 2003 im Wunderhorn Verlag.
Jubiläum | 35 Jahre Wunderhorn »Ein geistesmächtiger Konzern«, Ulrich Greiner, Die Zeit
Eine kleine Auswahl:
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Michael Buselmeier Ben-Witter-Preis 2010
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Michael Buselmeier Shortlist Deutscher Buchpreis 2011
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Patrick Chamoiseau Prix Goncourt 1992
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Eines der 200 weltweit besten Logos 2011 Gregor Laschen Peter-Huchel-Preis 1996 Verlag Das Wunderhorn Kurt-Wolff-Preis 2012 Hans Thill Peter-Huchel-Preis 2004 Abdelwahab Meddeb Prix François Mauriac 2002
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Fotonachweise: S. 2 oben: Patrick Chamoiseaux, Burkhard Riegels; S. 2 unten: privat und Dmitrij Leltschuk; S. 3: Hektor Leibundgut; S. 4 oben: Ingo Wilhelm; S. 4 unten: Hauke Hückstädt; S. 9: Pierre Verger, Mario Cravo Neto.
Auslieferungen / Vertretungen Deutschland/Österreich Prolit Buchvertrieb GmbH Monika Pankratz Postfach 9 35461 Fernwald Tel. 0641/9439322 Fax 0641/94393199 M.Pankratz@prolit.de
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