100 Jahre Erster Weltkrieg Greser & Lenz / Jouni Inkala / Stephan Kaluza Meena Kandasamy / Julia Kronberg, Stadt Ludwigshafen / Lyrik-Taschenkalender 2015 Scholastique Mukasonga / Oulipo Catalina Pabón / Poesie der Nachbarn: Polen Helmut R. Schulze / Brasilien / SPUR Sammlung Prinzhorn / Dietrich Schubert VERSschmuggel
Ausgezeichnet mit dem
Kurt-Wolff-Preis 2012
Herbst 2014
Finnland – Gastland Buchmesse 2014
Roman | Reihe AfrikAWunderhorn Scholastique Mukasonga
Die Heilige Jungfrau vom Nil Roman
Am 7. April 2014 jährte sich zum zwanzigsten Mal der Völkermord in Ruanda. Vor dem Hintergrund der aufkommenden Gewalt, die 1994 zum verheerenden Völkermord eskaliert, schildert Scholastique Mukasonga den Schulalltag in den 1970er Jahren. Töchter ranghoher Politiker, Militärs, Geschäftsleute und Diplomaten einerseits, sowie mittelloser Bauern andererseits leben im christlichen Mädcheninternat Notre-Dame-vom-Nil zusammen. Hoch in den Bergen, nahe einer der Quellen des Nils erhalten sie unter strenger katholischer Aufsicht, fernab aller Verführungen der Großstadt, ihre Schulbildung. Sie sind größtenteils Hutu, die Aufnahme der Tutsi ist durch eine 10% Quote geregelt. Die schon angespannte Lage spitzt sich weiter zu, als zur Weihung einer neuen Marienstatue an der Nilquelle auch die militante ruandische Jugend geladen wird. Haben die Tutsi-Mädchen richtig eingeschätzt, wie gefährlich die Lage für sie wird?
Scholastique Mukasonga Die Heilige Jungfrau vom Nil Roman Aus dem Französischen von Andreas Jandl ca. 220 Seiten, gebunden EUR 24,80 (D), 25,50 (A) ISBN 978-3-88423-469-3 ebook 978-3-88423-458-7 Erscheint im Juli 2014
»Ergreifend und schonungslos« Le Monde
Scholastique Mukasonga, geboren 1956 in Ruanda, erfuhr schon in ihrer Kindheit die Gewalt und Demütigungen des ethnischen Konflikts in Ruanda. 1973 wurde sie nach Burundi ins Exil vertrieben und seit 1992 lebt sie in Frankreich. Ein Großteil ihrer Familie wurde 1994 beim Völkermord in Ruanda getötet. Die Heilige Jungfrau vom Nil ist bereits ihr viertes Buch und wurde 2012 mit dem »Prix Renaudot« ausgezeichnet.
9 783884 234693
Prix Renaudot 2012 Lesereise Oktober 2014: 12. Oktober Frankfurt Buchmesse 13. Oktober Göttingen 14. Oktober Münster 15. Oktober Düsseldorf 16. Oktober Köln 17. Oktober Stuttgart 18. Oktober Heidelberg
Andreas Jandl, geboren 1975, studierte Theaterwissenschaften, Anglistik und Romanistik in Berlin, London und Montréal. Seit 2000 arbeitet er freiberuflich als Redaktionsassistent, Dramaturg und Übersetzer aus dem Englischen und Französischen. Indra Wussow, Herausgeberin der Reihe Afrika Wunderhorn, studierte Literaturwissenschaft, lebt in Johannesburg/Südafrika und auf Sylt. Sie arbeitet als Autorin, literarische Übersetzerin und Kuratorin für verschiedene internationale Einrichtungen. 2002 gründete sie auf Sylt die von ihr geleitete Stiftung »kunst:raum sylt quelle«. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt im Dialog zwischen Wissenschaft und Kunst. 2008 eröffnete die Stiftung eine Dependance in Johannesburg, das »Jozi art:lab«.
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Stadt und Land | Ludwigshafen Julia Kronberg, Stadt Ludwigshafen (Hg.)
LU
29 Blicke auf eine Stadt
Julia Kronberg, Stadt Ludwigshafen (Hg.) LU 29 Blicke auf eine Stadt 2014, 192 Seiten, mit zahlreichen Abbildungen EUR 19,80 (D), 20,40 (A) ISBN 978-3-88423-472-3 9 783884 234723
LU steht für Ludwigshafen und Ludwigshafen für alle Städte dieser Art. Städte ohne das symmetrische Gesicht der Schönheit und ohne offensichtliche Glücksversprechen. Städte, an denen man ohne Bedauern vielspurig vorüberfährt, auf direktem Weg zum Ort der Wahl. Es braucht indes kein Ziel, um anzukommen und deshalb will dieses Buch die Ausfahrt nehmen, hinein nach Ludwigshafen, hinein ins Herz der Stadt. Es stattet ihr einen Besuch ab, der es in sich hat, weil er Fragen stellt, Antworten sucht und Inspiration findet. Philosophen, Schriftsteller, Architekten, Künstler, Journalisten und Dichter porträtieren die Stadt von innen und von außen, begegnen ihr als Reisende, Ortskenner, Ausländer oder Liebhaber. Kurzweilig und unterhaltsam erzählen sie in Glossen, Essays, Reportagen, Zeichnungen, Fotostrecken und Kurzgeschichten von ihren Erlebnissen – dem was ist und auch dem, was sein könnte. Sie zeigen, dass Inspiration im Alltag entsteht und dass sie diesen Alltag mit Leben, Seele, Sinn und Geist versorgt. Was also sucht ein Pariser in Ludwigshafen und warum fährt eine Berlinerin zum Tangotanzen an den Rhein? Was bleibt von einer Stadt, wenn wir sie nicht sehen können, weshalb ist es eine Chance, David und nicht Goliath zu sein und womit sorgt Ernst Bloch für gute Aussichten? Das Wesen und die Möglichkeiten einer Stadt, sie erschließen sich vor allem zwischen den Zeilen – das gilt in Ludwigshafen wie überall. Mit Beiträgen von: Ernst Bloch, Nicola Borgmann, Markus Clauer, Theodor Fontane, Max Frisch, Benoît Gausseron, Dagmar Gilcher, Friedhelm Hengsbach, Nicole Heß, Andra Joeckle, Junges-Spiel-Theater (JUST), Johannes Klaus, Julia Kronberg, Klaus Kufeld, Tim Gerhard Mayer, Hasan Özdemir, Jan-Philipp Possmann, Stephan Röthele, Norbert Schick, Lisa-Maria Seydlitz, Dorothee Schumacher, Patrik Stäbler, Olga Tsitiridou, Karsten Umlauf, Helmut van der Buchholz, Markus Vater, Konstantin Voit, Laurence von der Weid.
Literatur | Oulipo – Ougrapo Boehncke/Dobrigkeit/Gauder/Hohmann/Ortwein (Hg.)
OU LI PO OU GRA PO
Eine Gebrauchsanweisung
Boehncke/Dobrigkeit/Gauder/ Hohmann/Ortwein (Hg.) OU LI PO OU GRA PO Eine Gebrauchsanweisung 104 Seiten, mit zahlreichen Abbildungen ca. EUR 18,00 (D), 18,50 (A) ISBN 978-3-88423-480-8 Erscheint im Juni 2014
Ouvroir de littérature potentielle – Oulipo, das hat mit Formzwang und Spielvergnügen zu tun. In diesem Spagat entsteht Poesie, die riskant zwischen Sinn und Unsinn schwankt, die Schönheiten erobert und Abgründe entdeckt. Seit 2011 hat sich in der Romanfabrik Frankfurt eine Gruppe von Menschen gefunden, die diesem hehren Ansinnen frönt. Lipogramme, bei denen ein bestimmter Buchstabe nicht vorkommen darf, und Monovokalismen, also Texte, die nur einen Vokal verwenden, stehen hier auf dem Programm. Man pflegt Palindrome. Auch die Grafik wird ins Spiel gebracht, Ougrapo. Vor allem in Frankreich hat solche Erkundungsarbeit eine mehr als 50jährige Tradition. Jacques Roubaud, einer ihrer Hauptvertreter in Paris, hat sich mit Beiträgen an diesem Buch beteiligt. Mit ihrer »Gebrauchsanweisung« unternimmt die Frankfurter »Fabrik für Schreibmöglichkeiten« den Versuch, das deutsche Publikum fürs oulipotische Experimentieren zu begeistern. Wen würde nicht bei diesem Palindrom der Ehrgeiz packen, es zu überbieten: »Oh Cello voll Echo«?
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Heiner Boehncke, Professor für Vergleichende und Allgemeine Literaturwissenschaft an der Frankfurter Goethe-Universität. Mitbegründer der Frankfurter Oulipo-Werkstatt. Sophie Dobrigkeit gründete 2000 in Frankfurt das Büro Dobrigkeit Design, zeitgleich gründete sie OUGRAPO. Seit 2003 lehrt sie regelmäßig als Dozentin an der Fachhochschule Mainz. Ulrike Gauder, Gründungsmitglied von OUGRAPO, seit 1997 führt sie gemeinsam mit Uwe Tischer das Designbüro Impulslabor. Michael Hohmann ist seit 1992 Geschäftsführer der Romanfabrik. Mitbegründer der Frank furter Oulipo-Werkstatt. Sigrid Ortwein, Gründungsmitglied von OUGRAPO, gründete 1996 mit Partnern das Grafik- Büro »bureau grotesque« und führt seit 2006 zusammen mit dem Illustrator Stephan J. Swierczyna das Studio CAEPSELE_visuelle Strategien.
Reihe P | Finnland – Gastland Buchmesse 2014 Jouni Inkala
Der Gedankenstrich eines Augenblicks Gedichte
Jouni Inkala Der Gedankenstrich eines Augenblicks Gedichte Aus dem Finnischen von Stefan Moster ca. 80 Seiten, EUR 17,90 (D), 18,40 (A) ISBN 978-3-88423-473-0 Erscheint im Juni 2014
Jouni Inkala zählt zu den bedeutendsten und eigenwilligsten Lyrikern Skandinaviens. Er ist Gast bei Poesiefestivals in der ganzen Welt, seine Gedichte sind in zwanzig Sprachen übersetzt worden. Der Gedankenstrich eines Augenblicks versammelt – bis auf eine Ausnahme – Texte aus den Jahren 2002-2013. Die Auswahl haben Autor und Übersetzer gemeinsam getroffen, in der Absicht, einen Eindruck von der Vielschichtigkeit dieses lyrischen Werks zu geben, in dem das einzelne Gedicht zum Kristallisationspunkt für elementare Erfahrungen wird. Kleine, alltägliche Anlässe lösen poetische Gedankengänge aus, die zu den großen existenziellen Fragen führen und zeigen, dass man der Unermesslichkeit des Daseins in den kleinsten Partikeln begegnen kann. Mit melancholischer Gelassenheit, tiefem Verständnis für das Los des Menschen und einer eigenwilligen, assoziationsreichen Sprache schafft Inkala poetische Meditationen, deren Resonanzraum über kulturelle Grenzen hinweg und bis weit in die Geschichte hineinreicht.
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Der dreizehnte Jünger Alle anderen, die muskulösen Männer waren besser als ich ich konnte nicht einen Kranken heilen, sie sagten, ich lehrte nicht, wie es richtig wäre, die anderen waren im Glauben schnell, wollten auf die besten Plätze, ich blickte immer auf die Füße, blickte in den Weinkrug und als ich dann, endlich, eines Tages ging, kam der Meister mir entgegen und sah alles doch ohne ein Wort zu sagen, wissend, blickte er mir in die Augen. Tief in die Augen, und ich. Ich.
Jouni Inkala, geboren 1966 im nordfinnischen Kemi, wuchs als Sohn eines Pfarrers an verschiedenen Orten Finnlands auf, besuchte nach dem Abitur zunächst eine Kunsthochschule, wechselte dann aber zum Studium der Literatur und Philosophie nach Oulu und schließlich Helsinki. Er lebt als freier Autor in Helsinki, schreibt Essays, Kolumnen und Theaterstücke, versteht sich jedoch vor allem als Lyriker und scheut sich nicht, in diesem Zusammenhang einen Begriff wie Berufung zu verwenden. Er ist aktives Mitglied des finnischen PEN, pflegt den Austausch mit Kollegen im Ausland und übersetzt ihre Gedichte ins Finnische. Seine Debütsammlung Tässä sen reuna (Hier ihr Rand) erschien 1992 und wurde mit dem Preis des besten literarischen Debüts in Finnland ausgezeichnet. Mittlerweile liegen zehn Gedichtbände von ihm vor, außerdem ist 2007 ein Band mit gesammelten Gedichten aus den Jahren 1992-2007 erschienen. Stefan Moster, geboren 1964 in Mainz, lebt als Autor und Übersetzer in Espoo (Finnland). Er übersetzt seit 1993 finnische Literatur aller Gattungen und ist dafür u.a. mit dem Finnischen Staatspreis für Übersetzer ausgezeichnet worden. Seine bislang drei Romane sind im mareverlag erschienen, zuletzt Die Frau des Botschafters (2013).
Reihe P | Indien Meena Kandasamy
Fräulein Militanz
Gedichte aus Ms Militancy und Touch
Meena Kandasamy Fräulein Militanz Gedichte aus Ms Militancy und Touch Aus dem Englischen von Raphael Urweider ca. 90 Seiten, EUR 17,90 (D), 18,40 (A) ISBN 978-3-88423-479-2 Erscheint im Juli 2014 9 783884 234792
Himmlisches Königreich In einer neuen Predigt am „Berg“ (Das Zehnsterne-Boutique-Hotel, nicht so ein namenloser Hügel) spricht Mr. Jesus von seinen Plänen, ein Fantastilliarden-Dollarschweres multinationales Konglomerat zu gründen, um Stahlgerahmte, titaniumbeschichtete, auf Auftrag gefertigte Nadeln herzustellen, Deren Öhren es erlauben, dass Kamele in der Größe von Leviathanen bequem hindurch kreuzen können.
Meena Kandasamy, geboren in die Kaste der Dalit, der Unberührbaren, sagte vor ein paar Jahren, als sie mit anderen Lyrikerinnen und Lyrikern an einem Workshop teilnahm, dass sie keine Gedichte schreibe. Sie würde erst Gedichte schreiben, wenn die Welt sich verbessert hätte. Diese trotzige und doch selbstsichere Aussage einer jungen Autorin erstaunt, insbesondere, weil sie gerade mit Gedichten in Indien für Furore gesorgt hat. Ob nun mit ihrem ersten Band Touch, der 2006 erschien, oder mit Ms Militancy (2010), in denen sie in sarkastischem, hartem Ton Themen aufgreift, die in Indien immer noch tabu sind. Sie schreibt über Kasten, Vergewaltigung, Unterdrückung der Frauen und Rassismus, zornig, aber nie ohne Charme, traurig, aber nie ohne Ironie und nie nimmt sie ein Blatt vor den Mund. Sie macht nicht aus Not Poesie, sondern Poesie aus Notwendigkeiten, die gesagt werden müssen.
»Reihe P«
ist eine neue Bibliothek der Modernen Poesie, in der die weltweit wichtigsten Stimmen der zeitgenössischen Lyrik dem deutschen Leser in beispielhaften Nachdichtungen präsentiert werden. Herausgeber sind Joachim Sartorius, Hans Thill und Ernest Wichner.
Meena Kandasamy, geboren 1984 in Indien, ist Lyrikerin, Übersetzerin, Aktivistin und Doktorin für Linguistik. Selbst der Kaste der Dalit (»Unberührbaren«) angehörig, thematisiert sie in ihren Gedichten die Rechte der Frauen, das Kastensystem im heutigen Indien, Prostitution und Gewalt. Durch ihr mutiges und engagiertes Auftreten, nicht erst seit der Herausgabe ihrer Gedichtbände, ist sie ständigen Diffamierungen und Bedrohungen ausgesetzt. Sie lebt heute in Chennai, Indien. Raphael Urweider, geboren 1974 in der Schweiz, ist Dichter, Regisseur, Übersetzer und Musiker. Er wurde unter anderem mit dem 3-sat-Preis, dem Clemens-Brentano-Preis und dem Einzelwerkpreis der Schweizerischen Schillerstiftung ausgezeichnet. Seit 2012 ist Urweider Präsident des Autorenverbands in der Schweiz.
Versschmuggel | Finnland – Gastland Buchmesse 2014 Aurélie Maurin, Thomas Wohlfahrt (Hg.)
VERSschmuggel / SäkeenVERSoja Finnisch- und deutschsprachige Gedichte
Die Lyrik in Finnland erreicht derzeit eine dort nie gekannte Sinnlichkeit und Experimentierfreude. Sie lotet Abgründe aus, mal mit Leichtigkeit, mal mit selbstironischer Verzweiflung, erprobt sich an der Moderne, lässt dabei aber nicht die Mystik der nordischen Natur aus dem Blick. Grund genug für die Literaturwerkstatt Berlin zum poesiefestival 2013 sechs Dichter aus Finnland einzuladen: Olli Sinivaara, Helena Sinervo, Aki Salmela, Jyrki Kiiskinen, Henriikka Tavis und Teemu Manninen. Dazu kamen sechs deutschsprachige Dichterkollegen: Andre Rudolph, Kathrin Schmidt, Hendrik Jackson, Thomas Rosenlöcher, Kerstin Preiwuß und Norbert Lange. Die Autoren nahmen Teil an der Nachdichtung ihrer Werke in einer ihnen fremden Sprache, unterstützt von Sprachmittlern als Weggefährten und auf Grundlage von Interlinearübersetzungen. Im Dialog und in der gemeinsamen Lektüre galt es, die je andere Kultur, poetische Traditionen und Sprachschöpfungen zu erkunden, aber auch das Fremde der eigenen Sprache anzueignen. Welche Verwandlung der Dichtung damit möglich wurde, dokumentiert die zweisprachige Sammlung der Gedichte, wie auch sie begleitende poetologische Essays.
Aurélie Maurin, Thomas Wohlfahrt (Hg.) VERSschmuggel / SäkeenVERSoja Finnisch- und deutschsprachige Gedichte ca. 200 Seiten, EUR 19,80 (D), 20,40 (A) ISBN 978-3-88423-474-7 Erscheint im Juli 2014
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Aurélie Maurin, geboren in Paris, hat Literaturwissenschaft und Linguistik studiert. Sie lebt seit 2000 als freie Übersetzerin, Literaturvermittlerin (Literaturwerkstatt Berlin, Haus der Kulturen der Welt), Redakteurin und Musikerin in Berlin. 2005 Goldschmidt-Stipendium für junge Literatur übersetzer. 2010 Mitkuratorin der Literaturreihe Paris/Berlin 2030 im Institut Français Berlin. Thomas Wohlfahrt ist Gründungsdirektor der Literaturwerkstatt Berlin und leitet sie seit 1991. Der promovierte Literatur- und Musikwissenschaftler initiierte und leitete internationale Großprojekte wie den Literatur Express Europa 2000, die Website lyrikline.org, den ZEBRA Poetry Film Award und das poesiefestival berlin. Er ist Mitglied vieler nationaler wie internationa ler Gremien und kuratiert und berät verschiedene internationale Lite ratur- und Kunstprogramme. Er ist Träger des Grimme-Online-Awards.
Poesie | Poesie der Nachbarn Band 26 Hans Thill, Caroline Rudolph (Hg.)
Hans Thill, Caroline Rudolph (Hg.) Stillleben mit Crash Gedichte aus Polen ca. 180 Seiten, gebunden zweisprachig deutsch-polnisch EUR 24,80 (D), 25,50 (A) ISBN 978-3-88423-478-5 Erscheint im Juni 2014
Hans Thill (Hrsg.)
Justyna Bargielska Jacek Dehnel Katarzyna Fetlińska Jacek Podsiadło Tomasz Różycki Krzysztof Śliwka
Stillleben mit Crash
Poesie der Nachbarn Band 24 Bosnien-Herzegowina
Stillleben mit Crash
Hans Thill (Hrsg.)
Gedichte aus Polen
Mirko Bonné Esther Kinsky Norbert Lange Sabine Schiffner Daniela Seel Volker Sielaff
Gedichte aus Polen
ISBN 978-3-88423-392-4
Wunderhorn
9 783884 234785
Alles in Ordnung. Keiner weiß was Stinknormaler Tag. Rühren tut sich nichts. Mutter auf dem Balkon gießt das grüne Gras, dessen Gärtner zwischen anderen Pflanzen: ich – »Da wird bald etwas Gutes bei rauskommen, dann bekiffen wir uns zünftig«. Kein Problem, sie tippt sich an die Stirn und zeigt mir ’nen Vogel. Ich glaub, sie wittert, dass etwas nicht stimmt. Krzysztof S´liwka (Norbert Lange)
Stillleben mit Crash
Die polnische Poesie, in Deutschland berühmt und verehrt durch Namen wie Henryk Sienkiewicz, Wladys aw Reymont, Czes aw Mi osz und Wis awa Szymborska (um nur die Träger des Nobelpreises zu nennen), ist in den letzten Jahrzehnten spielerischer geworden. Durch den Zusammenbruch des Sozialismus von ihrer »Dienstpflicht« als Stimme der Humanität gegen die Diktatur befreit, stehen die jüngeren Autoren mitten im Leben: in lustvoll- kritischer Zeitgenossenschaft. Dabei ist die polnische Poesie nicht ärmer geworden, sondern vielgestaltiger, farbiger. Mit der nachdenklich-offensiven Justyna Bargielska, dem phantastisch-kraftvollen Tomasz Róz˙ ycki, dem der Erfahrung des Alltäglichen zugewandten Jacek Podsiad o, dem aufsässigen Krzysztof S´liwka, dem Ästheten Jacek Dehnel und der blutjungen, genialen Katarzyna Fetlin´ska präsentiert die Anthologie die wichtigsten Stim men der zeitgenössischen Poesie Polens in einem abwechslungsreichen Panorama, in dem auch auf die poetische Provokation nicht verzichtet wird. Mit Gedichten von Justyna Bargielska, Jacek Dehnel, Katarzyna Fetlin´ska, Jacek P odsiad o, Tomasz Róz˙ ycki und Krzysztof S´liwka übersetzt von Mirko Bonné, Esther Kinsky, Norbert Lange, Sabine Schiffner, Daniela Seel und Volker Sielaff nach Interlinearversionen von den Masterstudierenden der Universität Mainz Janina Jodynis, Agata Okon´ska und Katarzyna Piasecka unter der Leitung von Tomasz Rozmys owicz. »Poesie der Nachbarn« ist ein Projekt des Künstlerhauses Edenkoben der Stiftung RheinlandPfalz für Kultur in Kooperation mit der Landes-Stiftung Arp Museum Bahnhof Rolandseck.
Poesie der Nachbarn (www.poesie-der-nachbarn.de)
Die von Gregor Laschen eingerichtete Übersetzer-Werkstatt »Poesie der Nachbarn – Dichter übersetzen Dichter« ist eine international gerühmte Veranstaltung. Auf der Grundlage philologisch genau erarbeiteter Interlinear-Übersetzungen entstehen in der Woche des Zusammenseins im Künstlerhaus Edenkoben (Pfalz) die Nachdichtungen. Seit 2003 hat Hans Thill die Leitung der Reihe. Die Bände 1–15 sind in der »Edition die Horen« erschienen und weiter lieferbar.
Poesie | Lyrik-Taschenkalender Michael Braun (Hg.)
Ingeborg Bachmann Marcel Beyer Ernst Blass Nico Bleutge Clemens Brentano Paul Celan Inger Christensen Bianca Döring Hilde Domin Kurt Drawert Gerhard Falkner Eckhard Faul Paul Gerhardt Tobias Herold Wolfgang Hilbig Christian Hofmann von Hofmannswaldau Hauke Hückstädt Ernst Jandl Barbara Köhler Simone Kornappel Dagmara Kraus Björn Kuhligk Christian Lehnert Hans Leybold Michael Lentz LyRIK-TASCHENKALENDER 2015 Daniel Casper von Lohenstein Friederike Mayröcker Christoph Meckel Selma Meerbaum-Eisinger Eduard Mörike Inge Müller Brigitte Oleschinski Kerstin Preiwuß Reinhardt Priessnitz Marcus Roloff Tomaž Šalamun Àxel Sanjosé Paul Scheerbart Jörg Schieke Silke Scheuermann Kathrin Schmidt Lutz Seiler Theodor Storm Markus R. Weber Martina Weber Immanuel Weißglas Ron Winkler Christian Uetz Anja Utler Henning Ziebritzki
Der Lyrik-Taschenkalender 2014 webt wie sein Vorgänger ein Netz aus Gedichten, poetischen Korrespondenzen und Kommentaren. 17 Dichterinnen und Dichter aus Deutschland, Österreich und der Schweiz waren eingeladen, jeweils zwei Lieblingsgedichte deutscher Sprache auszuwählen und kompakt zu kommentieren. So entstand eine Lyrik-Anthologie als Gemeinschaftsunternehmen, das die substantiellsten und aufaufregendsten Gedichte der deutschen Literaturgeschichte und vor allem der allerjüngsten Gegenwart versammelt. Der Herausgeber des Taschenkalenders stellt seinerseits die an der Auswahl und der Kommentierung der Gedichte beteiligten Autoren mit je einem exemplarischen Gedicht vor.
LyRIK-
TASCHENKALENDER Herausgegeben von Michael Braun
2015
Mit Gedichten und Texten von:
Michael Braun (Hg.) Lyrik-Taschenkalender 2015 ca. 160 Seiten, gebunden EUR 15,80 (D), 16,30 (A) ISBN 978-3-88423-464-8 Erscheint im August 2014
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Wunderhorn
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Lyrik-Taschenkalender 2015 Gedichte sind mit Fragen befasst, nicht mit Antworten. In der Informationsgesellschaft ist der öffentliche Raum mit Antworten überfüllt, nichts mehr steht in Frage, es wird alles in medialer Überhitzung beantwortet, von der Schwangerschaft bis zur täglichen Katastrophe. »Ich bin nicht auf Antworten aus«, so spottete bereits Günter Eich, »sie erregen mein Misstrauen, ich optiere für die Frage.« Auch die Gedichte des Lyrik-Taschenkalenders 2015 sind mit Fragen befasst – und das schließt auch die In-Frage-Stellung der Sprache mit ein. Es geht in diesen Texten nicht nur um poetischen Wohlklang und traditionell gebundene Rede, sondern auch um ästhetische Dissonanz und den Zusammenprall der Widersprüche. Der Lyrik-Taschenkalender 2015 setzt wie seine kalendarischen Vorgänger das Gespräch über zeitgenössische Dichtung fort. 17 Autorinnen und Autoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben jeweils zwei Lieblingsgedichte ausgewählt und kompakt kommentiert. Der Herausgeber stellt seinerseits alle am Lyrik-Taschenkalender beteiligten Autoren und Kommentatoren mit je einem Gedicht vor. So entsteht eine aufregende Lyrik-Anthologie mit den substantiellsten poetischen Stimmen der Gegenwart. Mit Gedichten und Kommentaren u.a. von: Hans Arp, Mirko Bonné, Carolin Callies, Hugo Dittberner, Ralph Dutli, Johann Wolfgang von Goethe, Annette von Droste-Hülshoff, Sylvia Geist, Stefan George, Matthias Göritz, Anneliese Hager, Norbert Hummelt, Gottfried Keller, Jan Koneffke, Ursula Krechel, Nadja Küchen meister, Jan Kuhlbrodt, Michael Lentz, Friederike Mayröcker, Klaus Merz, Eduard M örike, Herta Müller, Alexander Nitzberg, Steffen Popp, Marion Poschmann, Arne Rautenberg, Hendrik Rost, Katharina Schultens, Christian Steinbacher, Jürgen Theobaldy, Georg Trakl, Clemens Umbricht, Insa Wilke, Paul Wühr, Carsten Zimmermann und Albin Zollinger.
Michael Braun, geboren 1958 in Hauenstein/Pfalz, Studium der Germanistik und Politischen Wissenschaft, lebt als Literaturkritiker in Heidelberg. Er veröffentlicht Essays zu Fragen einer zeitgenössischen Poetik. 2007 bis 2011 gab er den Deutschlandfunk-Lyrikkalender heraus (Wunderhorn).
Kunst | Sammlung Prinzhorn Maike Rotzoll, Thomas Röske (Hg.)
Wilhelm Werner Sterelationszeichnungen Katalog/Reprint
Maike Rotzoll, Thomas Röske (Hg.) Wilhelm Werner Sterelationszeichnungen Katalog/Reprint 2014, 120 Seiten, gebunden, mit zahlreichen Abbildungen ca. EUR 24,00 (D), 24,70 (A) ISBN 978-3-88423-470-9 Erscheint im Juni 2014
Wenig ist bekannt über Wilhelm Werner (1898-1940), der in Nordheim am Main aufwuchs, 1919 mit der Diagnose »Idiotie« in die Irrenanstalt Werneck kam und 1940 von dort in die Tötungsanstalt Pirna/Sonnenstein geschickt wurde. Aber es haben sich einzigartige Dokumente von seiner Hand erhalten, 44 Zeichnungen aus einem Heft, zwischen 1934 und 1938 entstanden, die sich mit seiner Zwangssterilisation auseinandersetzen. Seit ihrer ersten Ausstellung in der Heidelberger Sammlung Prinzhorn 2010 haben sie viele Menschen bewegt und staunen gemacht. Zum einen sind Zeichnungen von Anstaltsinsassen aus der Zeit des Nationalsozialismus äußerst selten, und als Reaktionen eines Betroffenen auf den verordneten chirurgischen Eingriff sind Werners Blätter einzigartig. Zum anderen verblüffen die figürlichen Darstellungen durch die fantasievolle Erfindung und die originelle Formensprache. Der Band präsentiert alle Blätter in Originalgröße. Mit Beiträgen des Kunsthistorikers Dr. Thomas Röske und der Medizinhistorikerin Dr. Maike Rotzoll.
9 783884 234709
Diese Publikation erscheint anlässlich der Wanderausstellung Erfasst, verfolgt, vernichtet. Kranke und behinderte Menschen im Nationalsozialismus in der Stiftung Topographie des Terrors, Berlin. Ausstellungsdauer bis 13. Juli 2014.
Dr. med. Maike Rotzoll promovierte in Medizingeschichte, seit 1998 ist sie Fachärztin für Psychiatrie, seit 2005 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut für Geschichte und Ethik der Medizin. Dr. phil. Thomas Röske ist seit 2002 Leiter der Sammlung Prinzhorn der Psychiatrischen Universitätsklinik Heidelberg. Er hat Kunstgeschichte, Musikwissenschaft und Psychologie in Hamburg studiert und 1991 mit einer Arbeit über Hans Prinzhorn promoviert.
Kunst | Catalina Pabón Britta E. Buhlmann, Hans Günter Golinski, Jörg-Uwe Neumann (Hg.)
Catalina Pabón Erstarrte Wirklichkeiten worlds apart Katalog Britta E. Buhlmann, Hans Günter Golinski, Jörg-Uwe Neumann (Hg.) Catalina Pabón Erstarrte Wirklichkeiten worlds apart Katalog 2014, 96 Seiten, gebunden, 40 Abbildungen EUR 18,00 (D), 18,50 (A) ISBN 987-3-88423-471-6 9 783884 234716
Verlassene Interieurs und menschenleere Landschaften sind die Themen der Malerei von Catalina Pabón. Innen- und Außenräume also, die eigentlich Zuflucht sein könnten, als private Geborgenheit oder als ein Gefühl von Freiheit. Doch eben diese Wünsche erfüllen die Bilder nicht: Landschaften wie Innenräume sind seltsam leblos, wie versteinert und fremd. Die Künstlerin protokolliert in ihren Bildern den Zustand einer erstarrten, fremd gewordenen Umwelt nüchtern und ohne Pathos, mit einer meisterlich beherrschten Mal- und Zeichentechnik. Sie arbeitet sensibel mit sparsam eingesetzten Mitteln und Wirkfähigkeiten, zwischen höchster Detailgenauigkeit und verschwimmenden Konturen, zwischen harten Lichtreflexen und allmählich fortschreitender Finsternis, zwischen Fernsicht und abrupter Nähe. Dank dieser Bandbreite bleibt der Prozess des Sehens ruhelos. Letztlich formen Pabóns Landschaften und Innenräume illusionslose Szenarien der Ausweglosigkeit – in fremd bizarrer Schönheit. Mit Textbeiträgen von Britta Buhlmann (Direktorin Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern) und Karen van den Berg (Professorin an der Zeppelin-Universität Friedrichshafen). Catalina Pabón, 1979 in Bogotá /Kolumbien geboren, lebt und arbeitet seit mehr als zehn Jahren in Deutschland, in den letzten Jahren vor allem in Berlin.
Diese Publikation erscheint anlässlich der Ausstellung Catalina Pabón. Erstarrte Wirklichkeiten. worlds apart in der Kunsthalle Rostock (17. April bis 15. Juni 2014), im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (15. Juli bis 7. September 2014) und im Kunstmuseum Bochum (Februar bis Mai 2015).
Kunst | Gruppe SPUR Axel Heil (Hg.)
Gruppe SPUR Vagabundierende Unruhe
Axel Heil (Hg.) Gruppe SPUR Vagabundierende Unruhe 2013, 100 Seiten, Klappenbroschur, mit zahlreichen Abbildungen EUR 18,00 (D), 18,50 (A) ISBN 978-3-88423-466-2 9 783884 234662
Diese Publikation erscheint anlässlich der Ausstellung Gruppe SPUR – Vagabundierende Unruhe im Museum für Aktuelle Kunst – Sammlung Hurrle Durbach. Ausstellungsdauer bis 18. Mai 2014.
1957-1965 fanden sich die Maler HP Zimmer, Helmut Sturm und Heimrad Prem sowie der Bildhauer Lothar Fischer zur Gruppe SPUR in München zusammen. Die SPUR-Künstler sahen eine Chance darin, das Bild gemeinsam durch Diskussion und praktische Erforschung seiner Zusammenhänge im Kollektiv zu erweitern. Die Mittel sind forcierte Spontaneität, freie Linienbewegungen, die Erweiterung des Farb-Raum-Geschehens durch die Vorstellungskraft des Betrachters und Anspielungen auf Realitätsfragmente. So ziehen die oft grell farbigen facettenreichen Arbeiten den Betrachter in ihren Bann, stets sich selbst als unmittelbares Ereignis feiernd. Die Ausstellung zeigt das kraftstrotzende Panorama einer Gruppe junger Künstler, die schon zu ihrer Zeit internationales Aufsehen erregen konnten. Texte von Axel Heil, Rüdiger Hurrle, Andreas Neufert, Hans Platschek u.a.
Fotografie | Helmut R. Schulze Meinrad Maria Grewenig (Hg.)
25 Jahre Deutsche Wiedervereinigung Fotografien von Helmut R. Schulze Katalog
Meinrad Maria Grewenig (Hg.) 25 Jahre Deutsche Wiedervereinigung Katalog 2014, 96 Seiten, Broschur, 74 Farbabbildungen EUR 14,50 (D), 15,00 (A) ISBN 978-3-88423-476-1
2014 jährt sich Deutschlands Wiedervereinigung zum 25. Mal. Der renommierte Foto journalist Helmut R. Schulze, der seit Anfang der siebziger Jahre nahezu sämtliche große Persönlichkeiten der Zeitgeschichte fotografiert hat, war wie kein anderer dicht am Geschehen auf dem steinigen Weg zur Wiedervereinigung dran. Seine sensationellen Reportagefotografien zeigen Michael Gorbatschow, den Bundes präsidenten Richard von Weizsäcker, Bundeskanzler Helmut Kohl und Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher. Sie dokumentieren die Zwei-plus-Vier-Treffen, den Fall der Mauer und die Höhepunkte der Wiedervereinigungsfeiern in Berlin. Helmut R. Schulze, 1929 in Bad Liebenwerda geboren, reist seit mehr als 50 Jahren fotogra fierend um den Globus. Berühmt sind seine Bildbiografien von Politikern und Fotodokumentationen u.a. über Ägypten, Afghanistan, Jemen. 2001 erhielt er das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Heute lebt er in Heidelberg.
9 783884 234761
Diese Publikation erscheint anlässlich der Ausstellung 25 Jahre Deutsche Wiedervereinigung im Weltkulturerbe Völklinger Hütte, Europäisches Zentrum für Kunst und Industriekultur. Ausstellungsdauer bis 2. November 2014.
Fotografie | Stephan Kaluza Dr.-Hanns-Simon-Stiftung Bitburg (Hg.)
Stephan Kaluza Abfolgen Dr.-Hanns-Simon-Stiftung Bitburg (Hg.) Stephan Kaluza Abfolgen Fotografische Projekte 2006 - 2014 2014, 160 Seiten, gebunden, zahlreiche Abbildungen EUR 19,90 (D) 20,50 (A) ISBN 978-3-88423-475-4 9 783884 234754
Fotografische Projekte 2006 - 2014 Die fotografischen Großprojekte Stephan Kaluzas führen komplexe Naturphänomene und Ereignisse komprimiert und in Form von aneinander gereihten Horizontalfotografien in Gänze vor Augen. So konfrontiert er uns mit einem Ganzen, das wir ohne Hilfestellung nicht aufnehmen oder auch nur finden könnten – etwa das ganze linke Rheinufer. Im »Mauerprojekt« bekommen wir die ganze Berliner Mauer zu sehen, die Jahreszeiten, in den Kaluza sie fotografierte, werden im Bild vergleichzeitigt. In Fotomontagen konstruiert er arkadische Landschaften, Sehnsuchtsorte, die nur im Bild möglich sind. Im Projekt »Felder« werden Orte vergangener Kriege in ihrer heutigen Unbekümmertheit gezeigt – der Betrachter muss diese ergänzen mit seinem Wissen über die etwa in Verdun stattgefundenen Gräuel. Vergessen und Erinnern werden miteinander konfrontiert. Stephan Kaluza studierte Kunst und Kunstgeschichte. Anschließend ergänzte er diese Studien an der Philosophischen Fakultät in Düsseldorf. Er ist sowohl im Bereich der Bildenden Kunst als auch in der Literatur tätig. Er lebt heute in Düsseldorf.
Diese Publikation erscheint anlässlich der Ausstellung Stephan Kaluza. Abfolgen. Fotografien in der Neuen Galerie, Haus Beda, Bitburg. Ausstellungsdauer bis 29. Juni 2014.
Karikatur | Greser & Lenz Ursula Zeller, Frank-Thorsten Moll, Claudio Hils, Zeppelin Museum (Hg.)
Greser & Lenz Das ist ja wohl ein Witz! Katalog
Ursula Zeller, Frank-Thorsten Moll, Claudio Hils, Zeppelin Museum (Hg.) Greser & Lenz Das ist ja wohl ein Witz! Katalog 2014, 252 Seiten, gebunden, zahlreiche Abbildungen EUR 24,80 (D), 25,50 (A) ISBN 978-3-88423-468-6 9 783884 234686
Achim Greser und Heribert Lenz gehören zu den erfolgreichsten Karikaturisten Deutschlands. Nach dem Studium in Würzburg arbeiteten sie zunächst für das Satiremagazin TITANIC. Seit 1996 zeichnen sie als eingespieltes Team nach dem Motto »Jeder Krieg hat seine Opfer, das gleiche gilt für den guten Witz« für die Frankfurter Allgemeine Zeitung, von 2004 bis 2013 für den Stern und seit 2013 auch für den Focus. Mit ihrer Arbeit haben sich Greser & Lenz in den letzten zwei Jahrzehnten einen Namen gemacht und wurden dafür 2004 mit dem »Geflügelten Bleistift« in Gold des Deutschen Karikaturenpreises geehrt. Die Ausstellung im Zeppelin Museum Friedrichshafen zeigt die beiden Künstler mit 197 ausgesuchten Karikaturen aus den letzten 18 Jahren. Thematisch gliedert sich der Katalog in die Bereiche Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport, Technik, Zeitgeschichte, Religion, Medien und Privates. Mit Beiträgen von Andreas Platthaus, Frank-Thorsten Moll und einem Vorwort von Ursula Zeller.
Diese Publikation erschien anlässlich der Ausstellung Greser & Lenz – Das ist ja wohl ein Witz im Zeppelin Museum Friedrichshafen – Technik und Kunst.
Brasilien | Backlist Aurélie Maurin, Thomas Wohlfahrt (Hg.)
VERSschmuggel / Contrabando de VERSOS Brasilianisch und deutschsprachige Gedichte mit CD Aurélie Maurin, Thomas Wohlfahrt (Hg.) VERSschmuggel / Contrabando de VERSOS Brasilianisch und deutsch sprachige Gedichte mit CD 2013, 208 Seiten EUR 26,80 (D), 27,60 (A) ISBN: 978-3-88423-431-0
Ihre Kraft schöpft die brasilianische Poesie aus unterschiedlichen Quellen, von der Konkreten Poesie der Avantgarden über die afro-brasilianischen Erzähltraditionen und Songwriting bis zur Visuellen Poesie. Der in Berlin lebende brasilianische Dichter Ricardo Domeneck hat einige der spannendsten Autoren Brasiliens unterschiedlicher poetischer Richtungen für den VERSschmuggel ausgewählt. Die Literaturwerkstatt Berlin lud sie zum poesiefestival berlin 2012 ein: Ricardo Aleixo, Dirceu Villa, Jussara Salazar, Horácio Costa, Marcos Siscar und Érica Zíngano. Gemeinsam mit ihren deutschsprachigen Dichterkollegen Ann Cotten, Gerhard Falkner, Barbara Köhler, Christian Lehnert, Ulf Stohlterfoht und Jan Wagner arbeiteten sie an der Übersetzung ihrer Werke in die andere Sprache. In Koproduktion mit 7Letras (Rio de Janeiro).
9 783884 234310
Mario Cravo Neto
Trance_Territories Fotografien
Die spirituelle Welt des afro-brasilianischen Candomblé ist das Thema dieses Fotobandes von Mario Cravo Neto. Mit seinen Fotografien setzt er auf beeindruckende Art die Arbeit von Pierre Verger zum Candomblé fort, überträgt sie in Farben und findet für sie einen zeitgenössischen künstlerischen Ausdruck. Mario Cravo Neto (1947 bös 2009) lebte in den sechziger Jahren in Berlin, danach in New York. 1970 kehrte er in seine Heimar Salvador da Bahia zurück. Er erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen und gilt als einer der bedeutendsten Fotografen Brasiliens.
Mario Cravo Neto Trance_Territories Fotografien 120 Seiten, gebunden 2004, EUR 24,80 (D) 25,50 (A) ISBN: 978-3-88423-224-8 9 783884 232248
Manfred Metzner, Michael M. Thoss (Hg.) Pierre Verger. Schwarze Götter im Exil Aus dem brasilianischen Portugiesisch von Margrit Klingler-Clavijo. Aus dem Französischen von Beate Thill. Mit einem Grußwort von C hristina Weiss. 352 Seiten, gebunden 2004, EUR 49,90 (D) 51,40 (A) ISBN: 978-3-88423-223-1 9 783884 232231
Manfred Metzner, Michael M. Thoss (Hg.)
Pierre Verger. Schwarze Götter im Exil Kein Fotograf des 20. Jahrhunderts hat diesen Kulturtransfer zwischen Europa, Afrika und den beiden Amerikas so umfangreich erforscht und dokumentiert wie der Franzose Pierre Verger (1902-1996). Während das Werk des Ethnologen, Reporters und Fotojournalisten in Europa nur Insidern bekannt ist, wurde seine Bedeutung als einer der wichtigsten Fotografen des 20. Jahrhunderts in seiner Wahlheimat Brasilien bereits früh erkannt. In den dreißiger und vierziger Jahren bereiste er als Bildjournalist Asien, Afrika und Amerika. 1946 ließ er sich in Salvador da Bahia/Brasilien nieder. Von da an widmete er sich der Erforschung der afro-brasilianischen Götterkulte.
Backlist | 100 Jahre Erster Weltkrieg
Künstler im Trommelfeuer des Krieges 1914-18
Dietrich Schubert
Künstler im Trommelfeuer des Krieges 1914-18
Künstler im Trommelfeuer des Krieges 1914-18
Dietrich Schubert
Dietrich Schubert
Das Buch über die Künstler im Feuer des Ersten Weltkriegs greift die Werke einer jungen Schriftsteller- und Künstlergeneration aus Deutschland und aus Frankreich auf, die unmittelbar mit den Schrecken dieses ersten modernen Weltkriegs konfrontiert war. Der 1914 begonnene Krieg bediente sich auf der Basis der Befehlsgewalt der Militärs neuer, moderner Waffen, die zu einem kaum vorhersehbaren Massensterben der Soldaten führte, insbesondere durch das Phänomen des Trommelfeuers der Artillerie. Aus historischer Sicht wird die nationalistische Konfrontation der Armeen Deutschlands und Frankreichs in wesentlichen Akzenten skizziert, deren Kämpfe der Idee des einigen Europa radikal zuwiderliefen. Die aus diesem modernen, mechanisierten Krieg folgenden Erlebnisse und Schicksale der jungen Künstler-Soldaten der Jahrgänge 1890-1895, die schon vor dem Krieg künstlerisch oder schriftstellerisch tätig waren, werden in diesem Sammelband synchron dargestellt, konzentriert auf die fünf Kriegsjahre. Dabei richtet sich der Blick primär auf den Dietrich Schubert, seit 1981 Professor für Kunstgeschichte an der Universität Heidelindividuellen Zeugen und damit folglich auf das subjektive Erleben einzelner Protagonisten berg, ist Thüringer. Er studierte Kunstwissenschaft, Germanistik und Soziologie an den und ihrer Zeugnisse im Kontrast zu kollektiv erlebten Kriegsberichten. In einer collagehaften Universitäten Leipzig, Freiburg, Wien und München, wo er 1970 mit einer Studie zur Gegenüberstellung der Werke der Künstler und Schriftsteller beider Kulturnationen wird die Niederländischen Malerei des 16. Jahrhunderts (Jan van Amstel) promoviert wurde. Kriegswirklichkeit der Jahre 1914 bis 1918 an der Westfront in Frankreich von Ypern bis Metz Nach der Arbeit als wiss. Assistent an der Universität Regensburg, habilitierte er sich in Briefen, Texten und Bildern (Graphik, Malerei, Skulptur) vermittelt. Unter den Autoren 1979 bei Josef A. Schmoll gen. Eisenwerth an der TU München mit einer Arbeit über erhalten besonderes Gewicht Henri Barbusse und Fritz von Unruh, die schließlich den Krieg den expressionistischen Bildhauer Wilhelm Lehmbruck. Zahlreiche kunstwissenschaftverfluchten. Unter den bildenden Künstlern werden Otto Dix und Fernand Léger konfronliche Beiträge widmen sich dem Expressionismus, der französischen Malerei des 19. tiert, aber ebenso die Schicksale von A ugust Macke, Franz Marc und Weisgerber dargestellt. Jahrhunderts (Vincent van Gogh), den Impulsen Nietzsches auf die Kunst, dem RealisDie Leiden im Lazarett und die Fragen nach der Memorierung der Kriegsopfer bilden den mus und dem neueren Denkmal im öffentlichen Raum. Abschluss dieses umfangreichen Werkes. Buch-Publikationen u. a.: Bildwerke des 13. Jahrhunderts in Thüringen, Sachsen und
Prof. Dr. Dietrich Schubert, in Thüringen, Professor für allgemeine KunstAnhalt, Köln 1974; Otto Dix,geboren Reinbek 1980 (7. Aufl. 2008);seit Max1980 Beckmann: Auferstegeschichte, studierte Kunstwissenschaft, Germanistik und Soziologie an den Universitäten hung und Erscheinung der Toten, Worms 1985; Die Kunst Lehmbrucks, Worms 1981, Leipzig, Freiburg, Wien und München. 2. erw. Aufl. Dresden 1990; »Jetzt wohin?« – Heinrich Heine in seinen verhinderten und errichteten Denkmälern, Köln 1999; Otto Dix: Der Krieg – 50 Radierungen von 1924, Marburg 2002; Alfred Hrdlicka – Beiträge zu seinem Werk, Worms 2008.
»Neben pointiert behandelten Einzelschicksalen schildert Schubert die kollektiven Erfahrungen der Soldaten. So entsteht ein ungeschönt-wahrhaftiges Geschichtsbild.« RNZ
Wunderhorn
»Die collagenhafte Gegenüberstellung von Werken bildnerischer und schriftstellerischer Kunst eröffnet dem Betrachter eine unvergleichliche ›Galerie‹ der Kriegswirklichkeit und ihrer Spiegelung in der Kunst.« BuchMarkt
Dietrich Schubert Künstler im Trommelfeuer des Krieges 1914-18 544 Seiten, gebunden, mit zahlreichen Abbildungen EUR 68,00 (D), 70,00 (A) ISBN: 978-3-88423-405-1 9 783884 234051
Platz 3 der Sachbuch-Bestenliste März 2014 der Süddeutschen Zeitung, des NDR und des Buchjournals
Fotonachweies: S. 2: Catherine Heile, Dimitrij Leltschuk; S.4 oben: Laura Malmivaara, Jörg Lipskoch; S. 4 unten: Mathias Bothor, Manfred Metzner; Seite 5 oben: Aini Tolonen; Seite 6 oben: Hauke Hückstädt
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