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effiziente Altbausanierung Energiekennzahl, Dämmung und innovative Lüftungskonzepte - so machen Sie Ihren Altbau zukunftssicher!
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Das Haus als Kraftwerk Plusenergie heißt das Zauberwort, das einen ganz grundsätzlichen Wandel in einen einfachen Begriff fasst: Gebäude werden von Energieverbrauchern zu Energieproduzenten.
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Höre auf die BotscHaft von Mutter natur! Weitzer Parkett verzichtet in aller Konsequenz auf Tropenhölzer und verwendet ausschließlich Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft.
Editorial
Am Thema Klimaschutz kommt heutzutage niemand mehr vorbei. Es geht dabei um den Erhalt einer lebenswerten Umwelt für uns und unsere Nachkommen. Jeder kann dazu einen Beitrag leisten, ob beim täglichen Einkauf, im Haushalt oder eben bei Bau und Sanierung seines Eigenheims. Viele Maßnahmen sind dabei nicht mehr nur freiwilliges Engagement, sondern gesetzlich vorgeschriebene Pflicht im Rahmen der Klimaschutzbemühungen von Bund und EU. So sollen bis 2020 rund 20 Prozent des Energiebedarfs in der Europäischen Union über erneuerbare Energien gedeckt werden. Zudem müssen Gebäude bis zu diesem Jahr deutlich energieeffizienter sein. Schon jetzt gibt es strenge Vorschriften für den Neubau, bald wird es nur noch Häuser geben, die kaum noch Energie verbrauchen. Auch Altbauten sollen dahingehend saniert werden.
Dipl. Ing. (FH) Detlef A. Knöller, Interessen-Gemeinschaft Greentec
Dieses Magazin möchte Ihnen die Bandbreite umweltschonenden Bauens und Sanierens nahe bringen, Ihre Rechte und Pflichten nennen sowie Fördermöglichkeiten aufzeigen. In unserer ersten Auflage widmen wir uns unter anderem dem Ausbau von Dachgeschossen, CO2 –neutralen Heizsystemen und aktuellen Gesetzesentwicklungen. Auf die Inhalte können Sie sich verlassen. Der Herausgeber, die greenTec InteressenGemeinschaft, steht für Gütesiegel-Qualität im Raum Teningen. Hier haben sich Unternehmen rund um den Energiesektor zusammengefunden, um gemeinsam an einer lebenswerten Zukunft zu arbeiten. Wir hoffen, Ihnen mit diesem Heft nützliche Informationen an die Hand geben zu können, ob Sie sich bereits mit umweltbewusstem Bauen und Sanieren beschäftigt haben oder dieses Thema Neuland für Sie ist. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Lesen.
TM
made in austria
PEFC/06-38-199
„Ich begrüße den vollständigen Tropenholzausstieg der Firma Weitzer Parkett, die mit diesem Schritt eine globale Vorreiterrolle einnimmt.“
Mag. Alexander Egit, GF Greenpeace in Zentral- und Osteuropa
Ihr Dipl. Ing. (FH) Detlef Knöller
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Inhaltsverzeichnis
Editorial Über die greenTec Interessen-Gemeinschaft Vereinbarkeit von Komfort und Umweltschutz Qualitätskontrolle auf der Baustelle Energieeffiziente Altbausanierung Ausbau von Dachgeschossen Verbrauchsanalyse in Bestandsgebäuden und hydraulischer Abgleich HighTech Wärmedämmung: Ultratherm + Vakuumdämmung Ökologische CO2-neutrale Heizsysteme Erst mit dem kompletten Heizsystem richtig sparen Luftdicht Bauen und effizient Dämmen Beides erfordert ausgereifte Lüftungskonzepte Warum mehr Geld bezahlen? Gesetze, Richtlinien, Verordnungen – Ihre Rechte und Pflichten Das Haus der Zukunft ist ein kleines Kraftwerk Regional Cluster Freiburg Green City Nachhaltig ökologischer, innovativer Geschosswohnungsbau Tankeinbau? Das kann ich selbst! Sparkasse Freiburg - Nördl. Breisgau-Förderer von Klima- und Umweltschutz Das Energiekonzept der Bundesregierung SWE Bürgersolarfonds – Gemeinsam aktiv für den Klimaschutz Mitglied werden Impressum
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Über Interessen-Gemeinschaft unsere ziele
Vereinbarkeit von Komfort und Umweltschutz
Die Interessen-Gemeinschaft greenTec hat sich folgende Ziele gesetzt Der Klimaschutz zählt zu den wichtigsten Aufgaben der Gesellschaft. Die doppelte Herausforderung des Klimawandels kann nur durch eine möglichst vollständige Versorgung und effiziente Ausnutzung erneuerbarer Energien durch Energieeinsparung und Wärmerückgewinnung der schwindenden fossilen und atomaren Ressourcen bewältigt werden. Zur regenerativen und energieeffizienten Energieversorgung gibt es keine Alternative. Wir sind Unternehmen und Institutionen aus allen relevanten Bereichen der energieeffizienten erneuerbaren Energiewirtschaft und Lüftungstechnik sowie des Handwerks. Über Jahrzehnte wurde hier Pionierarbeit geleistet, umgesetzt und verwirklicht. Es wurden markt- und zukunftsfähige Konzepte ent-
wickelt. Dieses hochkarätige technische, betriebswirtschaftliche und unternehmerische Know-how wird gebündelt, um einschneidende Maßnahmen und Projekte auf den Weg zu bringen. Wir sehen großartige Chancen für eine nachhaltige und innovative, eine klimaneutrale und ressourcenschonende Wirtschaft, die den kommenden Generationen ebenso gerecht wird wie den weltweit neu aufstrebenden Volkswirtschaften. Diese haben keine Chance, den bequemen Weg der Ressourcenausbeutung zu gehen, um ihren wachsenden Energiebedarf zu decken. Für viele bestehende sowie neu zu gründende Firmen zeichnet sich ein enormes Auftrags- und Investitionsvolumen ab.
unsere aufgabe Die Interessen-Gemeinschaft mit ihrem Gütesiegel vertritt alle Bereiche einer nachhaltigen Energiewirtschaft: Energieeffizienz, Lüftungstechnik, Solarenergie, Wasser- und Windkraft, Biomasse und Geothermie. Alle Schlüsselbranchen schließen sich unter dem Gütesiegel greenTec zusammen, vom Rohstofflieferanten bis zum Komponentenhersteller, vom Handwerksbetrieb bis zur Betreibergesellschaft, vom Planer bis zum Finanzdienstleister. Somit hat der Kunde die Gewissheit, dass diese Firmen nicht nur mit Umweltschutz werben, sondern diesen auch tagtäglich versuchen umzusetzen. Dies fängt bereits im eigenen Unternehmen an und endet schlussendlich beim Kunden. Nur was vorgelebt wird, kann dem Kunden transparent und glaubwürdig vermittelt werden. • greenTec unterstützt Mitgliedsunternehmen bei der Verfolgung eigener Projekte. • greenTec bietet Mitgliedsunternehmen Vorträge, Schulungen und Veranstaltungen. • greenTec stellt für den Kunden Ansprechpartner bereit, die ihn bei einer nachhaltig, ökologischen Umsetzung seiner Vorstellungen unterstützen. • greenTec stellt ein Netzwerk zur verbesserten Zusammenarbeit und Optimierung von umweltgerechtem Bauen, Leben und vereinfacht damit den Ablauf der einzelnen Objekte. • greenTec steht für den Erhalt unserer Umwelt und sorgt dafür das unsere Kinder in Zukunft unsere Welt noch genauso bewohnen können wie wir.
Kein Widerspruch: Komfort und Umweltschutz Moderner Klima- und Umweltschutz hat nichts damit zu tun, im Winter mit einer Kerze vor der ausgeschalteten Heizung zu sitzen und am Boden der Dusche festzufrieren, während das kalte Nass von oben zur Stärkung der Abwehrkräfte beitragen soll. Im Gegenteil. Es gibt eine Menge Lösungen, die zum Wohnkomfort beitragen und gleichzeitig die Umwelt schonen.
Aufheizen von Wasser verwendet, im Winter sorgt zusätzlich der Ofen für Wärme und ein gutes Wohnklima.
Intelligente Technik Moderne Lüftungssysteme sorgen für eine gute Energiebilanz, ein optimales Raumklima und verhindern Schimmelbildung. Sie können mit einer Wärme- und Feuchterückgewinnung ausgestattet werden und regeln die Luftzirkulation. Auf diese Weise müssen Räume nicht beheizt werden und trotzdem können angenehme Temperaturen herrschen. Zusätzlich weicht die trockene Heizungsluft im Winter einem Wohlfühlklima mit genügend Feuchtigkeit und Sauerstoff.
Biologische Baustoffe Das Gütesiegel greenTec signalisiert, dass sich die Mitgliedsfirmen nachhaltig und aktiv um den Umweltschutz bemühen und dies tagtäglich bei Ihrer Arbeit versuchen umzusetzen.
Seit einiger Zeit entdecken die Menschen traditionelle Baustoffe wie Holz und Lehm wieder. Diese zeichnen sich nicht nur durch ihre gute Ökobilanz, sondern auch durch die Schaffung eines gesunden Wohnklimas aus, wo auf Komfort nicht verzichtet werden muss. Lehm ist ein sehr alter Baustoff, der bis heute für seine leichte Verarbeitung und vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten geschätzt wird. Heutzutage kommt das Thema Ökologie dazu, denn Lehm ist wieder verwendbar und kommt ohne aufwendige Verfahren im Vorfeld vor allem als Innenputz zum Einsatz. Dieser sorgt dann für ein angenehmes Raumklima, da er durch seine Fähigkeit viel Feuchtigkeit aufzunehmen und abzugeben wie eine natürliche Klimaanlage funktioniert. Auch Holz wirkt feuchtigkeitsregulierend und sorgt trotz optimaler Dämmung für einen gesunden Luftaustausch.
Kamin und Kachelofen Egal wie frostig es draußen ist – mit einem Kamin oder Kachelofen erwartet Sie hinter der Haustür eine Wohlfühl-Atmosphäre. Es ist behaglich warm, aus der Ecke ertönt ein beruhigendes Knistern und das angenehme Licht ist eine willkommene Abwechslung für die vom Schnee und dem Zwielicht angestrengten Augen. Die traditionellen Heizmethoden erleben eine Renaissance und präsentieren sich heutzutage mit optimierter Technik und in vielfältigen Designs. Sie integrieren sich damit perfekt in moderne Einrichtungen. Beheizt werden können beide Modelle entweder mit Stückholz oder sogenannten Pellets. Früher hat man gerade für Kachelöfen auch Kohle verwendet. Holz ist mit Blick auf den Klimaschutz jedoch die deutlich bessere Alternative.Viele Kaminöfen können mit Solaranlagen kombiniert werden. Die Wärme der Sonne wird im Sommer zum
Moderne Elektroinstallationen: Das intelligente Haus ist längst keine Science Fiction mehr. Moderne Steuerungssysteme machen schon heute viele komfortable Lösungen möglich und helfen gleichzeitig Energie zu sparen. So lassen sich beispielsweise Zeitprofile darüber erstellen, in welchen Räumen wann und wie lange geheizt oder gelüftet werden soll. Automatisch öffnen und schließen sich dann beispielsweise die Fenster. In Abwesenheit kann sogar das gesamte Haus in einen Stand-by-Modus versetzt werden – alle Elektrogeräte und Lichter gehen automatisch vom Netz, nur der Kühlschrank ist weiter in Betrieb. Mit dem Handy kann das Haus auch von unterwegs gesteuert werden. Per Knopfdruck läuft die Heizung, damit die Räume bei Ankunft schon warm sind.
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Qualitätskontrolle auf der Baustelle
Es liegt im Interesse aller am Bau Beteiligten, Konflikte, Missverständnisse sowie den Aufwand für die Beseitigung von Mängeln möglichst gering zu halten. Deshalb ist eine kontinuierliche Qualitätssicherung in allen Bauabschnitten eine Notwendigkeit. Auf diese Weise können Unstimmigkeiten zwischen Planung und Ausführung rechtzeitig erkannt und gelöst werden. Baubegleitende Qualitätskontrollen erlauben einen Vergleich zwischen vertraglich festgelegten und tatsächlich erbrachten Leistungen. Sie sollen zudem eine Ausführung der Arbeiten gemäß des aktuellen technischen und rechtlichen Standes sichern. Insbesondere das energieeffiziente und klimaschonende Bauen erfordert ein hohes Maß an Fachkompetenz. Regelmäßige Kontrollen sind hier besonders ratsam.
Sicherheit ab der Planungsphase Qualitätsmanagement am Bau ist ein weites Feld. Es geht um die funktionale, gestalterische, technische und ökologische Qualität des fertigen Gebäudes, ebenso wie um die Vermeidung von Mängeln während der Herstellung sowie die kosten- und fristgerechte Fertigstellung. Deshalb beginnt Qualitätssicherung bereits in der Planungsphase eines Neubaus oder einer Sanierung. Je sorgfältiger und umfassender diese ist, desto wahrscheinlicher sind anfor-
derungsgerechte Ausschreibung, Beauftragung und Ausführung. Wie in allen Bauphasen sollten Sie auf keinen Fall darauf verzichten, für die Planerstellung einen Fachmann zu beauftragen. Dieser bringt das fachliche Know-how mit, er weiß, worauf geachtet werden muss und sorgt damit für einen problemlosen Ablauf der Baumaßnahmen. Dafür eignen sich Architekten, die in jedem Fall uneingeschränkt bauvorlageberechtigt sind oder ausgebildete Bauingenieure, die teilweise in ihrer Bauvorlageberechtigung eingeschränkt sind. Auch Entwurfsverfasser können die Planung Ihres Gebäudes in Angriff nehmen, jedoch dürfen sie nur kleine Wohnungen, die besondere Bedingungen erfüllen, planen. Ebenso sind Absolventen des Architektur- oder Bauingenieurstudiums sowie staatlich geprüfte Bautechniker und Handwerksmeister des Bau- und Zimmerfachs eingeschränkt vorlageberechtigt.
Auf der Baustelle Während dieser Phase sind regelmäßige Kontrollen durch unabhängige Sachverständige empfehlenswert. Diese können etwaige Mängel oder gar fehlende Leistungen erkennen und vermeiden helfen, denn Änderungen oder Ergänzungen im nachhinein sind aufwendig und teuer. Auch die Übereinstimmung mit geltenden rechtlichen Normen ist mithilfe von Kontrollen sicher zu stellen. Die laufenden Arbeiten sowie die Kontrollen sollten konsequent von Beginn an in einem Bautagebuch festgehalten werden. Bauherr und beauftragte Unternehmen können somit jederzeit die Qualität der Bauausführung kontrollieren und verfolgen, ob die angewiesenen Änderungen auch ausgeführt wurden. Auch die Protokolle der Begehungen durch einen Sachverständigen können wichtiges Beweismaterial darstellen, falls es aufgrund von mangelhaftem Bau zu einem Rechtsstreit kommen sollte. Doch eben diese kosten- und zeitintensiven Auseinandersetzungen sollen regelmäßige Kontrollen auch vermeiden helfen.
Beim Berater des Bauamts in Ihrer Gemeinde können Sie sich erkundigen, inwieweit den Fachleuten die Berechtigung einer Bauplanung zuerkannt wird. Wenn die Planungsarbeiten abgeschlossen sind und auf dem Papier soweit alles festgesetzt ist, kann es losgehen: Die ersten Schritte werden in die Tat umgesetzt – die Bauphase beginnt!
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, die Qualität der Bauausführung überprüfen zu lassen. Externe Sachverständige können beauftragt werden, den gesamten Bau umfassend im Sinne einer Bauleitung oder nur Teile anhand eines Maßnahmenkataloges zu prüfen. Wenn Sie bereits während der Planungsphase mit einem eigenen Architekten zusammengearbeitet haben, kann Ihnen dieser in der Regel auch die Kontrolle der Bauarbeiten anbieten. In der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) ist die Bauüberwachung in der Leistungsphase acht aufgeführt. Einige Büros haben sich speziell auf die baubegleitende Qualitätskontrolle spezialisiert und können zu diesem Zweck beauftragt werden. Auch gibt es einige Vereine und Verbände, die Sachverständige vermitteln, beispielsweise der Bauherren-Schutzbund oder DEKRA.
Info: Sie Planen ein modernes, energieeffizientes Haus? Dies erfordert einen besonders hohen Standard in Planung und Durchführung. Mittlerweile gibt es Qualitätssicherungssysteme sowohl für einzelne Baustoffe als auch für die Kontrolle während der Ausführung. Ein Fachmann hilft Ihnen gern weiter.
Peter Peltz Dipl.-Ing.(FH) B AU SAC H V E R STÄ N D I G E R
Die baubegleitende Qualitätskontrolle bietet folgende Vorteile: 1. Der Bauherr - kann sich der Qualität der Bauleistung sicher sein. - kann auf die Beratung durch einen kompetenten und unabhängigen Experten zählen. - erhöht die Lebensdauer seines Hauses, da Mängel von vornherein vermieden werden. 2. Der Bauträger - liefert eine Immobilie in bestmöglicher Qualität. - kann damit bei der Kundenwerbung punkten. - gewinnt zusätzliche Kontrolle der Leistungen seiner Subunternehmer.
...weil Qualität Kontrolle braucht! Falkensteinweg 10 79279 Vörstetten Tel.: 07666 948595 www.bauberatung-baden.de mail@bauberatung-baden.de
Strehle dr. huber und Kollegen Rechtsanwälte
Rechtsanwalt Joachim R. Strehle Wallstraße 2, 79098 Freiburg i. Br. Telefon Telefax Mobil Email Internet
0761 384039 - 0 0761 384039 - 10 0171 8168250 strehle@asz-kanzlei.de www.asz-kanzlei.de
Meine Schwerpunkte: Handels- und Gesellschaftsrecht Miet- und WEG Recht Baurecht
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Energieeffiziente Altbausanierung
Ausbau von Dachgeschossen Dipl. Ing. (FH) Peter Peltz Freier Bausachverständiger
Was heutzutage eine große Rolle spielt ist die Frage, wie ein Wohnhaus so renoviert werden kann, dass es mit möglichst geringem Energieaufwand betrieben werden kann. Auch das Gesetz fordert diese Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz, etwa die Verschärfungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) sowie die Neufassung der DIN 1946-6 (Teil 1). Bei einer Sanierung richtet sich deshalb das Hauptaugenmerk auf die Dämmung, damit so wenig Heizenergie wie möglich verschwendet wird. Dabei kann bei alten Häusern, die oft Unmengen von Heizenergie schlucken, der Verbrauch auf drei bis vier Liter im Jahr pro Quadratmeter gesenkt werden. Eine funktionstüchtige Wärmedämmung ist die größte Energieeinsparmöglichkeit: Sie sorgt nicht nur für ein behagliches Raumklima und körperliches Wohlbefinden, sondern auch für eine intakte Wärmeregelung. Die Dämmung muss dabei dafür sorgen, dass die Wärme im Winter gespeichert wird und im Sommer abgehalten wird. Außerdem soll sie extreme Wärmeschwankungen und das Eindringen von Feuchtigkeit verhindern.
dem Jahresenergieverbrauch errechnet. Der jährliche Energieverbrauch pro Quadratmeter ist eine ähnliche Vergleichsgröße wie der Benzinverbrauch eines Autos pro 100 Kilometer.Die Energiekennzahl kann leicht selbst berechnet werden: Der Jahresheizenergieverbrauch wird durch die beheizte Wohnfläche dividiert. Ist in dem Energieverbrauch die Warmwasserbereitung mit enthalten, so werden pauschal 1.000 Kilowattstunden für jede im Haushalt lebende Person vor der Division abgezogen.
Energiekennzahl ermitteln
Faustregel: 1 Liter Öl = ~ 1 Kubikmeter Erdgas = ~ 10 kWh.
Der erste Schritt zu einer energetisch und ökonomisch sinnvollen Gebäudesanierung ist die Ermittlung des Gebäudeenergiestandards. Richtwert hierfür ist die sogenannte Energiekennzahl, die sich aus
Formel: (Jahresheizenergieverbrauch – 1000 kWh/pro Person) : Wohnfläche = Energiekennzahl Der Energieverbrauch – am besten sind gemittelte Werte über die letzten Jahre – kann den Rechnungen des Energieversorgers oder der Heizkostenabrechnung entnommen werden. Bei eigenen Ablesungen am Gaszähler oder an der Messanzeige des Öltanks kann der Verbrauch umgerechnet werden:
Best Practice: Sanierungsprojekt in Emmendingen Nach rund drei Jahren Gesamtprojektzeit wurde die energieeffiziente Sanierung (kfw-70 Effizienzhaus) des Mehrfamilienhauses Scheffelweg 9 bis 11 (Baujahr 1972) erfolgreich abgeschlossen. Positive Bilanz: Die Heizkosten werden dadurch künftig um etwa 70 bis 80 Prozent reduziert. Diplom-Ingenieur (FH) Detlef Knöller aus Teningen war für die Projektentwicklung und die komplette Umsetzung verantwortlich. Die Altbausanierung wurde großteils über KfW Zuschüsse finanziert.
Vor der Sanierung
„Das Gebäude wurde nicht nur energetisch saniert, sondern wir haben auch darauf geachtet, dass dies möglichst ressourcensparend erfolgt. So beträgt der Anteil an speziellen Recycling-Dämmstoffen, deren Dämmwerte erheblich besser sind als die herkömmlicher Dämmstoffe, etwa 20 Prozent. Neben der Dämmung wurden etwa 70 bis 80 Prozent des Heizbedarfs auf erneuerbare Energien bzw. Energierückgewinnung umgestellt. Über eine Solaranlage wird die Erwärmung des Brauchwassers geregelt. Auch die Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ist heutzutage ein absolutes Muss und trägt neben der Energieeinsparung zum wohltuenden Raumklima und damit zur besseren Wohnqualität bei.“ Die Wohnanlage ist mittlerweile das vierte Sanierungsprojekt, das Gebäude in Emmendingen zukunftssicher macht.
Nach der Sanierung
Thomas Gaess (Emmendinger Tor)
Seit einigen Jahren wird verstärkt Wohnraum durch den Ausbau bisher ungenutzter Dachgeschosse geschaffen. Diese Art der Wohnraumschaffung stellt eine preisgünstige Alternative zu Neuoder Anbauten dar und wird durch veränderte Lebensbedingungen und -gewohnheiten ermöglicht. Ein positiver Nebeneffekt ist dabei die Vermeidung zusätzlicher Inanspruchnahme von Boden bei der Schaffung von Wohnraum. Zur Vermeidung von Energieverlusten und Bauschäden und zur Sicherung einer behaglichen Wohnqualität sind bestimmte Anforderungen an die Gebäudehülle zu erfüllen, welche in der Energieeinsparverordnung in Verbindung mit der DIN V 4108-7 und der Wärmeschutzverordnung beschrieben sind. Grundsätzlich wird eine funktionierende Gebäudehülle mit einer entsprechenden Wärmedämmung vorgeschrieben. In § 4 der Wärmeschutzverordung wurde schon zu früheren Zeiten eine luftundurchlässige Schicht im Bereich der Gebäudehülle sowie dauerhaft luftundurchlässige abgedichtete Fugen in dieser Schicht gefordert. Zur Sicherung eines behaglichen Wohnklimas und der Wohnhygiene ist jedoch ein Luftaustausch innerhalb einer bestimmten Zeiteinheit erforderlich. Dieser Luftwechsel erfolgt über kontrollierte Fugenlüftung an Fenstern oder über Lüftungsanlagen und wird durch
die in DIN V 4108-7 definierte Luftwechselzahl begrenzt. Nach dieser Norm darf der Luftwechsel in einer Dachgeschosswohnung ohne mechanische Lüftungsanlage maximal 3,0 pro Stunde betragen. Das bedeutet, die Raumluft der Wohnung wird ohne Öffnen der Fenster innerhalb einer Stunde drei mal ausgetauscht. Um Schäden am Bauwerk und Beeinträchtigungen der Wohnqualität zu verhindern, erfolgt dieser Luftaustausch kontrolliert an genau geplanten Stellen im Bereich der Fenster. Massive Mauerwerkswände mit beidseitigem Putz stellen hinsichtlich dieser Normen luftdichte Bauteile dar. In Holzbauweise errichtete Dachgeschosse erfordern aufgrund des Torsions-, Schwundund Reißverhaltens des Baustoffes Holz besondere planerische und handwerkliche Maßnahmen zur Herstellung der Luftdichtheit. Die Luftdichtheitsschicht ist immer auf der warmen Gebäudeseite einzubauen. Als Luftdichtheitsschicht wird je nach Ausführung der Dachkonstruktion als hinterlüftete oder nicht hinterlüftete Konstruktion eine Dampfbremse oder Dampfsperre eingebaut. Derzeit sind auf dem Markt eine Vielzahl verschiedener Baustoffe als Dampfsperre oder Dampfbremse vorhanden. Die Palette reicht von Kunststofffolien über Metallfolien, Spezialpapiere und -kartone bis zu speziellen Holzwerkstoffen.
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Ausbau von Dachgeschossen
Die exakte und speziell auf das jeweilige Produkt abgestimmte Planung und Ausführung sind Grundlage für die Funktion der Luftdichtheitsschicht. Im Dachgeschoss muss diese Schicht Bewegungen des Dachstuhles auf Grund der Materialeigenschaften des Baustoffes Holz, wechselnden Lasten (Schnee, Wind) und durch den Ausbau des Dachgeschosses eingeleitete Zusatzlasten schadfrei aufnehmen können. Weitere Schwerpunkte stellen Anschlüsse an massive Bauteile wie Giebelwände und Durchdringungen, wie Abwasserstrangentlüftungsleitungen, dar. Die Luftdichtheit der äußeren Gebäudehülle ist im Dachgeschoss besonders wichtig, da es sich hier um den oberen Gebäudeabschluss handelt. Die erwärmte Innenluft steigt nach oben und kann bei ungenügender Luftdichtheit im oberen Dachbereich nach außen entweichen. Durch diese Lecks geht eine große Menge Heizenergie verloren, wodurch der Energieeinsparungseffekt aufwendiger Wärmedämmmaßnahmen wesentlich verringert wird. Durch Lecks im unteren Bereich kann kalte Außenluft entströmen, was einerseits zu deutlichen Beeinträchtigungen der Behaglichkeit im Innenraum und andererseits zu massiven Bauschäden durch Kondenswasser und Schimmelbildung führt. Da warme Luft wesentlich mehr Wasser aufnehmen kann als kalte Luft, kommt es beim Eindringen warmer und feuchter Innenluft durch Lecks in der Luftdichtheitsschicht in die Wärmedämmung oder Holz-
konstruktion zu Tauwasserausfall. Durch dieses Wasser werden Wärmedämmstoffe durchfeuchtet, wodurch der k-Wert negativ beeinträchtigt und die Wärmedämmung der gesamten Konstruktion nachhaltig verschlechtert wird. Durchfeuchtete Holzbauteile werden von Pilzen befallen, wodurch die Holzkonstruktion innerhalb kurzer Zeit massiv beschädigt werden kann. Typische Schadstellen sind Anschlüsse der Luftdichtheitsschicht an aufgehende Bauteile, wie Giebel- und Drempelwände. Wird die Luftdichtheitsschicht nicht dicht an diese Bauteile angeschlossen, bildet sich meist während der ersten Heizperiode entlang der Anschlussfugen eine linienförmige Schwarzfärbung, oft in Verbindung mit Schimmelpilzbildung. Bei nicht dicht angeschlossener Luftdichtheitsschicht an Durchdringungen von Abwasserstrang- oder Raumentlüftungsleitungen kommt es zu Zugerscheinungen in Installationsschächten, welche im Bereich von Revisionsklappen, Wasserzählern, Drucktasten von Spülkästen und Steckdosen oftmals deutlich zu spüren sind. Eine weitere Schwachstelle stellt der Anschluss von Dachflächenfenstern oder Gaupenfenstern an die Luftdichtheitsschicht dar. Bei nicht dicht angeschlossener Luftdichtheitsschicht entstehen in kurzer Zeit Feuchteschäden in Verbindung mit Schimmelpilzbildung in den Fensterlaibungen bzw. im Anschlussbereich der Verkleidungen an die Fenster.
Wenn die Luftdichtheitsschicht fachgerecht eingebaut wurde, werden Schäden oft durch nachfolgende Gewerke verursacht. Ein typisches Beispiel hierfür ist der Einbau von Elektrohohlraumdosen für Schalter und Steckdosen, bei denen die Luftdichtheitsschicht aufgeschnitten wird. An Steckdosen sind in diesem Fall starke Zugerscheinungen spürbar, die nicht selten die Flamme einer Kerze ausblasen können. Beim Ausbau eines Dachgeschosses ist somit besonderes Augenmerk auf die fachgerecht eingebaute Luftdichtheitsschicht zu legen. Hierbei sind die Angaben der jeweiligen Hersteller zu beachten und nur für das betreffende Produkt zugelassene Materialien einzusetzen. Stöße der Materialien sind ausreichend zu überlappen und vollständig zu verkleben, Durchdringungen von Rohrleitungen, Kabeln o. ä. sind mit Manschetten oder Klebebändern luftdicht abzukleben. Anschlüsse an aufgehende Bauteile, wie Giebelwände und Schornsteine, sind unter Verwendung geeigneter Dichtstoffe, wie vorkomprimierter Dichtbänder und Anpressleisten, luftdicht auszuführen. Ohne eine qualifizierte und unabhängige Kontrolle durch einen Sachverständigen, bleibt dem Bauherrn nur die Hoffnung, dass hier einwandfrei gearbeitet wurde. Das Ergebnis zeigt sich meist erst nach Ablauf der Gewährleistung in Form von Feuchteflecken und Schimmel. Es ist empfehlenswert, nach Einbau der Luftdichtheitsschicht, vor Weiterführung der Arbeiten, durch eine Luftdichtheitsmessung die erreichte Luftdichtheit zu überprüfen und eventuell vorhandene Leckstellen zu suchen. Sind Leckstellen vorhanden, lassen sie sich in diesem Stadium ohne großen Aufwand sofort schließen und die Luftdichtheit ist gewährleistet. Im weiteren Ausbau ist darauf zu achten, dass die Luftdichtheitsschicht nicht durch nachfolgende Gewerke beschädigt wird.
Ernst Hassler – Sägewerk Inh. Michael Hassler Elzstr. 28a D-79331 Teningen-Köndringen Tel.: 07641 8077 Fax: 07641 55424 info@hassler-saegewerk.de www.hassler-saegewerk.de
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Verbrauchsanalyse in Bestandsgebäuden und hydraulischer Abgleich Hydraulischer Abgleich und differenzierte Verbrauchsanalyse als Mittel der Heizkostensenkung in Bestandsgebäuden Die Problematik steigender Energiepreise lässt Eigentümer und Mieter, Bauträger und Hausverwalter nach neuen Wegen aus der Nebenkosten- Misere suchen. Die Suche nach Einsparpotentialen steht dabei ganz oben auf der Agenda. Ein enormes Potential verspricht die Optimierung von Heizanlagen. Die Mittel zum Zweck sind in diesem Fall der hydraulische Abgleich und die differenzierte Verbrauchsanalyse. Wenn der Verbraucher seine Kosten nicht nur als abstrakte Zahlen wahrnimmt, sondern richtig einzuschätzen weiß, ist die Motivation, das (Heiz-)Verhalten zu ändern, besser begründet und damit ungleich größer. Eine wirklich sinnvolle Verbrauchsanalyse hat also sowohl auf Nutzerebene als auch
auf Liegenschaftsebene zu erfolgen. Nur so gibt es eine wirklich aussagefähige Antwort auf die Frage: Liegt der Verbrauch über oder unter dem Schnitt? Falls darüber: um wie viel? Genügt es, eventuell kontrollierter zu lüften und etwas sparsamer zu heizen, um durchschnittliche Werte vorzuweisen? Die vergleichende Verbrauchsanalyse trägt dazu bei, Nebenkosten besser zu verstehen – und hilft damit auch, das Heizverhalten richtig einzuschätzen. Aus der Verbrauchsanalyse ergeben sich folglich konkrete Handlungsangebote. Sie reichen von der einfachen Änderung subjektiver Gewohnheiten bis hin zu technischen Optimierungsmaßnahmen.
Heizanlagen optimieren Handlungsbedarf hinsichtlich technischer Optimierung besteht öfter als vermutet. Denn ein nicht unerhebliches Maß an Energieverschwendung entsteht durch nicht oder schlecht voreingestellte Thermostatventile, durch zu groß
Die Verbrauchsanalyse: Futter für das Sparschwein Energie sparen? Schont das Konto und die Umwelt. Wirklich Freude macht das jedoch nur, wenn der Komfort nicht leidet. Was also tun? Eigentlich ganz einfach: Dort sparen, wo der Energieverbrauch überflüssig ist. Verbrauchsanalysen dienen dazu, diese Einsparpotentiale zu erkennen. Und wer könnte das besser als BFW Ritter, das Büro für Wärmemesstechnik?
BFW Dieter Ritter GmbH Hohrainstraße 2 • 79369 Wyhl a. K. • Tel.: 07642 / 9200-0 • Fax: 07642 / 9200-55 • zentrale@bfw-ritter.de • www.bfw-ritter.de
drwa.de
Die einfachste und schnellste Art, die durch den Heizkörper fließende Wassermenge (Massenstrom) zu verringern, bietet eigentlich ein sichtbarer und zugänglicher Regler am Thermostatventil. Doch oft ist ein voreinstellbares Thermostatventil gar nicht vorhanden. Dann gilt es, entweder nur den Ventilsatz oder das komplette Ventil zu tauschen. Das schafft die Voraussetzung für gleichmäßiges Aufheizen und gutes Regelverhalten, mit dem nur die Wassermenge (Massenstrombegrenzung) in den Heizkörper gelangt, die zur ausreichenden Versorgung der Wohnräume mit Wärme nötig ist.
hydraulisch nicht abgeglichene Anlage
Ein weiterer wesentlicher Bestandteil eines hydraulischen Abgleichs besteht in der Überprüfung der Heizungsumwälzpumpe. In vielen Heizanlagen sind noch alte, Strom fressende und Strömungsgeräusche verursachende Pumpen verbaut. Der Fachmann kann sie durch eine so genannte Hocheffizienzpumpe ersetzen. Geregelte Hocheffizienzpumpen senken den Stromverbrauch gegenüber alten Heizungspumpen um ein Vielfaches. In den meisten Fällen amortisiert sich die Investition des Austausches der Pumpe in kurzer Zeit.
Energieverbrauch
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Klaus Ritter Geschäftsführer BFW Dieter Ritter GmbH Büro für Wärmemesstechnik
Thermostatventil einsetzen
Verbrauchsanalyse BFW RITTER
Die BFW Ritter GmbH erstellt exakte und detaillierte Verbrauchsanalysen auf Liegenschafts- und auf Nutzerebene. Dazu gehören u.a. die Erstellung von Jahresstatistiken, der Vergleich mit Referenzgebäuden, die Erweiterung der Gesamtabrechnung um eine Nutzerübersicht, der Vergleich von Nutzerverbrauch mit dem Durchschnittsverbrauch sowie die Darstellung des Energieverbrauchs Heizung/ Warmwasser pro m2 der jeweils letzten drei Jahre. Kurzum: Eine Verbrauchsanalyse, die Energieeinsparpotentiale erkennt und zur Kostensenkung beiträgt.
Eine Heizungsanlage hydraulisch abzugleichen heißt, Pumpen und Ventile so einzustellen, dass die im Heizkessel erzeugte Wärme optimal genutzt wird. Erreicht wird das durch exakte Planung sowie Überprüfung und Einstellung bei der Inbetriebnahme der Anlage. Wenn die erforderlichen Armaturen im Rohrnetz vorhanden sind (etwa voreinstellbare Thermostatventile oder Strangdifferenzdruckregler), kann ein hydraulischer Abgleich auch nachträglich in bestehenden Gebäuden erfolgen.
verordnung (EnEV) geregelt. Sie schreibt dem Energieausweis mehrere Funktionen zu. Schon seit einigen Jahren dient er als Nachweis für die Einhaltung der energetischen Anforderungen und Grenzwerte an Gebäude, die die EnEV bei der Errichtung von Neubauten und der grundlegenden Sanierung von Bestandsgebäuden definiert. Die Berechtigung zum Ausstellen des Energieausweises ist in der Bundesrepublik nicht einheitlich geregelt. Je nach Bundesland erfüllen Handwerker, Architekten, Sachverständige und/oder ausgebildete Energieberater die entsprechenden Voraussetzungen.
Eine hydraulisch abgeglichene Anlage, sprich eine Anlage mit fachgerechter Einregulierung der Thermostatventile, der Heizungsanlage sowie Optimierung der Heizregelung/-Heizkurve, bringt mehrere Vorteile mit sich: Sie kann mit optimalem Anlagendruck und dadurch mit optimal niedriger Volumenmenge laufen. Daraus resultieren u.a. niedrigere Energie- und Betriebskosten. Nur durch einen hydraulischen Abgleich ist die einwandfreie Funktion der Heizungsanlage gewährleistet.
BFW Ritter Damit das Heizthema kein Reizthema ist Energie sparen ohne Komfort-Einbußen
dimensionierte Heizungsumwalzpumpen, durch schlecht oder nicht isolierte Rohrleitungen sowie durch falsch eingestellte Regelungen/-Heizkurven (Parallelverschiebungen). Abhilfe kann hier der hydraulische Abgleich durch einen Fachbetrieb schaffen.
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2010
Der Energieausweis sorgt für Übersicht
hydraulisch nicht
Im Zuge eines hydraulischen Abgleichs kommt oft auch der abgeglichene Energieausweis ins Spiel. Der Energieausweis dokumentiert die Anlage energetische Qualität eines Gebäudes. Die Ausstellung und Verwendung von Energieausweisen wird durch die Energieeinspar-
hydraulisch abgeglichene Anlage
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HighTech Wärmedämmung Perfekt gedämmte Fassaden Die Möglichkeiten der Fassadendämmung sind vielfältig. Doch wo liegen die Vorteile einzelner Systeme und für welchen Anwendungsbereich sind sie besonders geeignet? Eine Übersicht verschafft Klarheit.“ Georg J. Kolbe, Leiter Produktmarketing Fassade/Wand (Weber-maxit) Seit Inkrafttreten der EnEV 2009 darf ein neu gebautes Haus im Jahr nur noch maximal 5 Liter Heizöl pro qm verbrauchen. Hier können wärmedämmende Wandbaustoffe aus Poren- oder Leichtbeton eine wichtige Funktion übernehmen. Erst recht lassen sich die Vorgaben mit einer Fassadendämmung erfüllen. Bei Verwendung des entsprechenden Dämmstoffs bringt man Neu- und auch Altbauten auf Passivhaus-Niveau, was einem Energiebedarf von 1,5 Litern Heizöl pro qm entspricht. Am einfachsten gelingt dies mit einem Wärmedämm-Verbundsystem (WDV-System). Doch auch ein mineralisches Dämmputzsystem erzielt bemerkenswerte Effekte.
Dämmen mit Putz Mineralische Dämmputzsysteme empfehlen sich als Ergänzung für wärmedämmendes Mauerwerk. Sie basieren auf einem Unterputz, der seine Dämmfähigkeit einer geringeren Rohdichte und einer größeren Menge an Leichtzuschlägen verdankt. Gleichzeitig sorgt er für die bei Leichtmauerwerk erforderliche Entkopplung vom Putzgrund bzw. einen entsprechenden Schutz vor Putzrissen.
Wärmedämm-Verbundsysteme Auch bei einem WDV-System ist es entscheidend, dass die Bestandteile perfekt miteinander harmonieren. Nur so kann die volle Leistungsfähigkeit erzielt und Bauschäden vermieden werden. Abhängig von den jeweiligen Einzelkomponenten unterscheiden sich verschiedene WDV-Systeme bezüglich ihrer Dämmleistung, Anwendungsbereiche und Verarbeitung. Grundsätzlich setzt sich aber jede Systemlösung aus folgenden Bestandteilen zusammen: einem Klebemörtel und ggf. einer Verdübelung, dem Dämmstoff einer Armierungsschicht sowie einem Oberputz.
Der Klassiker: EPS-Systeme WDV-Systeme auf der Basis von EPS sind für eine besonders wirtschaftliche Dämmung bekannt. Abhängig von der Dämmplatte bieten sie einen Wärmeleitwert von 0,040 bis 0,032 W/mK. Als Untergrund eignen sich Beton oder Mauerwerk. Bei einem Neubau genügt es die Dämmplatten mit Hilfe des entsprechenden Klebemörtels anzubringen. Nach einer angemessenen Standzeit wird die Armierungsschicht aufgebracht. Handelt es sich um einen Altbau, ist mitunter eine zusätzliche Verdübelung der Dämmplatten notwendig. Die Schlussbeschichtung erfolgt nach sieben Tagen. Ist ein dickschichtiger Oberputz vorgesehen, sollten die Dämmplatten auch bei tragfähigen Untergründen verdübelt werden.
Umweltfreundlich und brandsicher: Vollmineralische Systeme Vollmineralische WDV-Systeme eignen sich für Alt- und Neubauprojekte, bei denen Wert auf eine nachhaltig-ökologischen Bauweise gelegt wird. Alle Komponenten bestehen ausschließlich aus natürlichen Rohstoffen. Vollmineralische Systeme besitzen bessere Diffusionseigenschaften als Systeme auf EPS-Basis. Sie sorgen für einen optimalen Feuchteschutz und eine schnelle Bauaustrocknung. Zudem sind sie nicht brennbar. Die Mineralwolle-Dämmplatten verfügen über Wärmeleitwerte zwischen 0,041 und 0,032 W/mK und können bis zu einer Gebäudehöhe von 100m eingesetzt werden. Bei ausreichend tragfähigem Untergrund sowie der Verwendung von Mineralwolle-Lamellen genügt es, die Dämmschicht zu verkleben. Erst ab einer Gebäudehöhe von 20m ist eine Verdübelung erforderlich. Das Auftragen von Armierungsschicht und Schlussbeschichtung, bevorzugt mineralische Oberputze, erfolgt wie bei EPS-Systemen.
Maximale Dämmleistung durch Resol-Hartschaum Neben EPS und Mineralwolle hat sich in den vergangenen Jahren Resol-Hartschaum als Grundlage für WDV-Systeme etabliert. Das Material verfügt über einen Wärmeleitwert von 0,022 W/mK, wodurch eine fast doppelt so hohe Dämmleistung wie bei herkömmlichen Systemen ermöglicht wird. Das Resultat sind schlankere Systemaufbauten. Im Neubau wird die Wohn- und Grundstücksflächen optimal genutzt. Bei Sanierungen sind die Umbaukosten für die Anpassung von Dachüberständen und Detailanschlüssen geringer oder entfallen sogar. Zudem bleiben Tür- und Fensterlaibungen schlank. Die Dämmplatten eines Resol-HartschaumSystems unterscheiden sich in ihrer Handhabung kaum von denen herkömmlicher WDV-Systeme. Resol-Hartschaum bietet einen hervorragenden Brandschutz der Baustoffklasse B1. Ein Dämmstoffwechsel in Fenster- und Türstürzen ist nicht erforderlich.
WDV-Systeme auf der Basis von Resol-Hartschaum sind aufgrund eines Wärmeleitwertes von 0,022 W/mK besonders leistungsstark.
Die meiste Wärme geht über die Wände eines Hauses verloren. Entsprechend hoch ist der Heizenergieverlust bei einer ungedämmten Fassade
Vakuum-Dämmung, die Wärmebrücken vermeidet: Zunächst werden die „Plates“ mit der Fassade verklebt und im Randbereich verdübelt. Im nächsten Schritt verschließt die Lock-Platte das Gesamtsystem, wobei sich die integrierten Isolations-Paneele überlappen.
Heutzutage sind Ziegel nicht mehr massiv, sondern aufgrund von Stegen und Luftkammern hoch wärmedämmend und leicht.
Bei dem Vakuum-WDVS weber. therm LockPlate werden die empfindlichen Isolationspaneele durch eine EPS-Schicht geschützt.
Aufgrund ihres günstigen Preises gelten EPS-Systeme noch immer als die gängigste Form der Fassadendämmung. Ideal für eine ökologisch-nachhaltige Bauweise: Vollmineralische Systeme bestehen aus rein natürlichen Rohstoffen und bieten dazu höchsten Brandschutz.
Besser wohnen, besser leben.
Die Zukunft der Wärmedämmung: Systeme auf der Basis von Resol-Hartschaum bieten maximale Dämmleistung bei minimaler Wanddicke. Auf Basis eines vollmineralischen Systems ökologisch saniert: Nordrhein-Westfalens größte Energiesparsiedlung im Kölner Stadtteil Ossendorf.
Ganz neu: Vakuum-WDVS Die neueste Errungenschaft auf dem WDVS-Markt ist das VakuumSystem weber.therm LockPlate. Es basiert auf Vakuum-Isolationspaneelen (VIP), mit einem Wärmeleitwert von 0,007 W/mK und ist für Neu- wie Bestandsbauten geeignet. Die Schwächen bisheriger Vakuum-Lösungen wurden beseitigt. Eine EPS-Hülle schützt die Paneele vor Beschädigungen auf der Baustelle. Zudem können die Dämmplatten in den Randbereichen geschnitten und verdübelt werden. Durch eine spezielle Verlegetechnik wird der Bildung von Wärmebrücken vorgebeugt. Die Dämmplatten werden in zwei Ebenen aufgebracht, wobei sich die integrierten VIP stets überlappen. Die erste Ebene wird auf dem Mauerwerk verklebt und verdübelt. Darauf werden weitere Platten aufgebracht. Auf diese Weise ist das System um bis zu 35 Prozent leistungsfähiger als bisherige Vakuum-Fassadendämmungen. Trotz des Aufbaus auf zwei Ebenen bleibt die Fassade schlank und filigran. Abhängig vom Objekt genügt bereits eine Schichtstärke von 9 Zentimetern, um auf Passivhaus-Niveau zu dämmen.
Mineralischer Oberputz auf wärmedämmendem Unterputz: Mineralische Dämmputzsysteme eignen sich hervorragend für die Sanierung von Altbaufassaden.
Mineralische Kratzputzoberflächen ergänzen das nachhaltige Sanierungskonzept. Die charakteristische Oberflächenstruktur sorgt für ein lebendiges Erscheinungsbild.
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Dämmen mit Resol-Hartschaum: Eine 16 Zentimeter Dämmschicht bei einer Dämmleistung, die sich dem Passivhausniveau nähert. Ein WDV-System mit besonders hohen Dämmwerten sorgt für schlanke Fensterlaibungen und lichtdurchflutete Wohnräume.
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Ökologische CO2-neutrale Heizsysteme
In den meisten älteren Häusern stehen noch veraltete, wenig effiziente Heizungsanlagen, die schon längst ausgetauscht werden müssten. Denn Anlagen, die schon mehr als 15 Jahre zählen, entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen und sind nicht mehr einsatzfähig. Und auch für Neubauhäuser bieten sich technische Erneuerungen an. Die neuen Brennwertkessel, die sowohl für Öl- als auch Gasheizungen erhältlich sind, nutzen zusätzlich die Wärme aus den Abgasen und die Kondensationswärme. Durch die Minimierung des Wärmeverlusts wird somit ein möglichst hoher Energiegewinn erzielt. Mit diesen hocheffizienten Kesseln wird das Heizmaterial zu beinahe 100 Prozent in Wärme verwandelt, was die Kosten für Öl oder Gas enorm senkt. Für die Warmwasserbereitung, die in engem Zusammenhang mit der Heizung steht, können neuartige Speichersysteme eingesetzt werden. Ein Pufferspeicher kann über lange Zeit einen Warmwasservorrat speichern und so den Bedarf für Heizung, Küche und Bad regeln.
Wärmepumpen
Heizen mit Holz
Eine innovative Technik macht sich die Umweltwärme aus der Luft, dem Grundwasser, dem Erdreich und gar aus Abluft, maschinellen Prozessen oder dem Abwasserkanal zu Nutze. Die Pumpe entzieht ihrer Umgebung die Wärme und bringt diese mithilfe ausgeklügelter Technik auf ein Temperaturniveau, mit dem sie zum Heizen oder zur Warmwasserbereitung genutzt werden kann.
Auch das Heizen mit Biomasse erfreut sich wachsender Beliebtheit. Besonders Heizungen, die mit Scheitholz, Pellets sowie Hackschnitzeln betrieben werden, sind groß im Kommen. In Verbindung mit diesen Anlagen wird ein Pufferspeicher für das Warmwasser installiert, der die Schwankungen von Heizleistung und Wärmeabnahme ausgleicht. Dies erhöht den Jahresnutzungsgrad und sorgt für einen niedrigeren Brennstoffverbrauch. Der geringe Ausstoß von CO2 macht diese Anlagen besonders umweltfreundlich. Denn es wird nicht mehr Kohlendioxid abgegeben, als die Menge, die der Baum in seinem Wachstum aufgenommen hat. Aufgrund des hohen Wirkungsgrads sowie der zukunftssicheren Aussichten kommen diese Heizsysteme in immer mehr Haushalten zum Einsatz.
Umdenken und Handeln
Das Prinzip ist eigentlich schon lange bekannt und hat sich bereits in einem Alltagsgerät durchgesetzt. Denn der Kühlschrank arbeitet nach dem gleichen Schema, allerdings in umgekehrter Form. Hier wird dem Raum, also dem Inneren des Kühlschranks, die Wärme entzogen und anschließend an die Umgebung abgegeben. Ein Vorteil bei der Wärmepumpe besteht also auch darin, dass das System prinzipiell in beide Richtungen laufen und so umgestellt werden kann, dass es im Winter die Räume heizt und im Sommer kühlt. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass Sie ganz autonom über das Heizmaterial verfügen können. Denn ist die Pumpe einmal angeschlossen, können Sie die Energiequelle ganz nach Bedarf nutzen.
Beim Einbau einer neuen Heizanlage ist es eine Überlegung wert, ob dafür nicht sinnvollerweise eine Heizung mit regenerativer Energiequelle in Frage kommt. Denn dies hat nicht nur Vorteile für die Umwelt und Ihren Geldbeutel, auch die gesetzlichen Bedingungen fordern die Nutzung erneuerbarer Energiequellen. Im EEWärmeG (Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz) wurde festgesetzt, dass in allen Neubauten ab dem 1. Januar 2009 erneuerbare Energien verwendet werden müssen. Es besagt zusätzlich, dass bis zum Jahr 2020 nahezu 14 Prozent des gesamten Heizenergiebedarfs aus regenerativen Quellen entnommen werden müssen.
Damit eine Wärmepumpe jedoch tatsächlich als CO2-neutral gelten kann, sollten Sie auch auf Stromanbieter und Kältemittel achten. Die Pumpen, Kompressoren und der Heizkreislauf einer Wärmepumpe werden mit Strom betrieben, der zum großen Teil aus nicht regenerativen Quellen stammt. Ohne Öko-Strom ist also auch die Wärmepumpe weniger klimafreundlich. Gleiches gilt das Kältemittel, das unentbehrlich für das Funktionieren der Wärmepumpe ist. Es sollte keinen Fluorkohlenwasserstoff (FKW) enthalten, da dieser klimaschädlich wirken kann.
Tipp: Die Installation von Solarkollektoren eignet sich hervorragend, um die energiesparende Produktion von Heizwärme zu unterstützen. Durch die Kombination von Solarenergie mit einer der genannten Heizsysteme erreichen Sie eine optimale Energieausbeute. So kann die Heizung hinzugeschaltet werden, wenn die Sonnenenergie nicht mehr genügend Energie liefern kann. Bei der KfW können Sie einen Kombinationsbonus für die Installation einer Solaranlage zusammen mit einer Heizanlage abrufen.
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Erst mit dem kompletten Heizsystem richtig sparen Zusammenspiel von Kessel, Speicher und Solaranlage erzielt größtmögliche Wirkung „Wer seine Energie aus Biomasse, sprich Holz, und Sonne erzeugt, kann seine Heizkosten um die Hälfte reduzieren.“ Da ist sich Alfons Renn sicher. Vorausgesetzt die Anlagenplanung, die Technik und die Qualität sind auf den jeweiligen Heizungsbetreiber ganz individuell zugeschnitten. Der Pellet- und Solar-Pionier aus dem Allgäu beschäftigt sich seit fast 30 Jahren mit der regenerativen Energietechnik. Seine Erfahrung: „Gute Ergebnisse und Einsparungen können nur dann erzielt werden, wenn das technische Equipment in einem Komplettsystem optimal aufeinander abgestimmt ist.“ Rund 5000 private Häuslebauer, Kommunen und Gewerbetreibende haben in den vergangenen zehn Jahren so ein RENNERGYKomplettsystem eingebaut. Eines dieser „Energiekonzepte mit Zukunft“ steht in der Gemeinde Probstried im Allgäu. Eine Wohnanlage mit 52 Wohnungen spart nach einer kompletten energetischen Sanierung und einer Umrüstung von Öl auf Pellets und Solar insgesamt 48.000 Euro jährlich ein.
Was gehört zu einem solchen Komplettsystem?
Pellets als Wärmespender
Kurz gesagt: ein Heizkessel, ein Pufferspeicher, ein Frischwassermodul, Solarkollektoren und entsprechendes Zubehör wie Pumpen, Heizkreise, Regelung etc. Beim näheren Hinsehen verhält es sich mit dem Heizungs-Komplettsystem so: „Wir sind der Meinung, dass alle Bauteile miteinander kommunizieren können und müssen, damit der Verbraucher das Beste herausholen kann“, erklärt Alfons Renn. So sind Anschlussgrößen von Fühlern, Tauchhülsen und Rohrdimensionen exakt aufeinander abgestimmt.
Neben Scheitholz gehören sie zu den häufigsten Energieträgern im Holzbereich. Allein Holzpelletsheizungen gibt es bereits rund 140.000 in Deutschland. Kein Wunder, denn das Heizen mit den kleinen Stiften aus gepresstem Sägemehl ist sauber, unkompliziert und wird staatlich gefördert. Zudem setzen sie etwa zehnmal weniger CO2 pro kWh frei als eine Elektroheizung.
Außerdem sind alle Systembauteile so isoliert, dass sie nur geringste Wärme an die Umgebung abgeben. Bei den RENNERGY-Systemen werden alle Pumpen und der Antrieb mit Hocheffizienzbauteilen der Klasse A ausgestattet. Übrigens: Solche abgestimmten Systeme kommen laut Renn mit geringster Zusatzenergie aus. Und: „Die komplette Zuständigkeit liegt in einer Hand - es gibt also nur einen Ansprechpartner, egal an welchem Bauteil des Heizungskomplettsystems eine Meldung auftritt.“
Pellets werden in der Regel einmal im Jahr angeliefert und können bequem im Keller gelagert werden. Sie benötigen nicht viel Platz und besitzen einen hohen Energiegehalt – für den Heizwert von 1.000 Liter Öl benötigt man zwei Tonnen Pellets. Beim Heizen mit Holzpellets müssen Sie Ihren Ofen nicht selbst befüllen. Der Brennstoff gelangt über eine Förderschnecke je nach Bedarf automatisch in den Kessel. Holzpellets sind genormt und verbrennen dadurch äußerst zuverlässig, was den Betrieb der Anlage sehr sicher macht. Die Qualität zeigt sich auch im Wirkungsgrad von bis zu 95 Prozent bei einem Ascheanteil von unter einem Prozent. Pelletheizungen eignen sich sowohl für Energiesparhäuser und Nachtbetrieb, als auch für wenig oder ungedämmte Gebäude.
Deutlich günstiger in der Anschaffung sind Hackschnitzel aufgrund der weniger aufwendigen Herstellung. Diese werden in erster Linie für den Betrieb größerer Anlagen verwendet.
Quelle: www.unendlich-viel-energie.de
Überzeugende Argumente für ein Pelletsystem • Wirkungsgrad über 95% • Niedertemperaturheizkessel bis 38°C •Höchste Betriebssicherheit •Staubfreie Sauganlage mit einstellbaren Saugzeiten • 100%ige Rückbrandsicherung durch Zellradschleuse • Vollschamottierter Brennraum • Automatische Zündung und optimale Verbrennung • Lambdasondensteuerung • Außentemperatursteuerung • Vollautomatische Kesselreinigung • Großer Aschebehälter mit Verdichtungsmechanik • Entladesteuerung für solarbeladene Puffer • Gerüstet für die neuen Abgaswerte 2014
Aufbau des Pelletkessels „RENNERGY RPP“ für 9-60 kW
TurbulatorenReinigungsvorrichtung
Hinweis: Schamottierte Brennkammer
Drahtlose Einzelraumregelung
Pelletzuführung im Kessel
Um Energie und damit auch Kosten zu sparen, sollten Sie nur Räume heizen, in denen Sie sich auch aufhalten. Zudem ist es sinnvoll, Fremdwärmequellen – wie beispielsweise die Sonne – optimal zu nutzen. Das System der drahtlosen Einzelraumregelung erkennt zum Beispiel geöffnete Fenster und reagiert entsprechend: Durch die Drosselung der Heizkörper kann es in einer Etagenwohnung zu einem Einsparpotenzial von rund 20 Prozent kommen.
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Luftdicht Bauen und effizient Dämmen
Warum mehr Geld bezahlen?
Beides erfordert ausgereifte Lüftungskonzepte
Hohe Energiekosten und die Sorge um den Klimawandel haben einen regelrechten Bauboom im Bereich Gebäudesanierung und den sogenannten Energiesparhäusern ausgelöst. Die Folge sind nicht selten Feuchtigkeits- und Schimmelschäden aufgrund eines fehlenden oder unzureichenden Lüftungskonzeptes. Vor diesem Hintergrund sind in den vergangenen Jahren einige wissenschaftliche Studien zu Feuchtigkeits- und Schimmelschäden infolge unzureichender Lüftung entstanden. Das Ergebnis: Trotz umfassender Aufklärung zum Thema „richtig Lüften und Heizen“ sind die Menschen in sanierten Altbauten und Neubauten ohne mechanische Belüftung nicht selten überfordert bzw. lassen sich die Anforderungen zur Vermeidung von Schimmelbildung kaum mit dem Alltag, z.B. von Berufstätigen, in Einklang bringen. Deshalb steigt die Zahl der Häuser mit Feuchte-, Schimmel- und Schadstoffbelastung weiter. Dabei scheinen Lüften und Energiesparen im Gegensatz zu stehen. Einerseits muss der Nutzer eines luftdichten Gebäudes ausreichend lüften, um den Bau lange zu erhalten und hygienischen Anforderungen gerecht zu werden. Andererseits fordert sogar das Gesetz dazu auf, nur ein Minimum an Heizwärme aufzuwenden. Die Studien zeigen, dass es heutzutage eigentlich kaum möglich ist, eine luftdichte Wohnung ohne ausreichendes Lüftungskonzept langfrisitg ohne Schäden zu nutzen. Denn diese müssten täglich fünf bis acht Mal zwischen zwei und zehn Minuten je nach Wetterlage und Luftfeuchtigkeit komplett durchgelüftet werden. Unser moderner Alltag erlaubt das nur selten. Aufgrund der Individualität der Bewohner muss die Frischluftzufuhr (Lüftungskonzept) eines Wohnraums unabhängig von den Nutzungsgewohnheiten sein. In den letzten zwei Jahrzehnten haben sich zwei Systeme besonders bewährt: das dezentrale Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung (besonders für Altbauten), da es einfach und kostengünstig installiert werden kann und das zentrale Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung. Mit beiden Betriebsweisen gewinnt man bis zu 90 Prozent (je nach Hersteller) an Wärme zurück und sorgt gleichzeitig für eine hygienische Raumluft sowie ein angenehmes Wohnklima. Die Systeme schonen den Geldbeutel, senken den Energieverbrauch und schonen die Umwelt.
Dipl. Ing. (FH) Detlef A. Knöller
„Ich bin doch nicht…“, könnte die Frage mit bekanntem Wortlaut weitergehen. Zu keiner Zeit wurde so intensiv mit Lockangeboten zum Geldausgeben geworben. Dabei wird die Begrifflichkeit bis an ihre Bedeutungsgrenze verzerrt. Sparen heißt: Geld nicht auszugeben! Wie kann ich also durch Geldausgeben sparen und durch noch mehr Geld ausgeben noch mehr sparen? Diese Situation kann man auf Bau- und Energiekosten anwenden. Gerne werden Investitionen in exorbitante Dämmmaßnahmen oder in CO2 -sparsame Wärmeerzeuger durch Amortisationsbetrachtungen schön gerechnet. Aber wer weiß denn wirklich, was in fünf, zehn oder 20 Jahren ist? Zwei Dinge sind es, die mich dabei stören. In der aktivsten Zeit des Lebens werden Familien gegründet, Wohnungen eingerichtet und aktiv Leben gestaltet. Hier Geld einsparen würde die Lebensqualität spürbar reduzieren. Und zweitens kann das Erleben der Amortisationszeit durch Trennung, Krankheit oder Tod ad „adsaudumm“ geführt werden. Unsere Berechnungen für eine sinnvolle Investition bzw. Sanierung werden sich immer um die Wirtschaftlichkeit drehen. Es wird die finanzielle Belastung des Nutzers ab dem ersten Tag nach Herstellung der Maßnahme angeschaut. Und nun der einfache Satz zu wirtschaftlichen Maßnahmen:
Eine wirtschaftliche Maßnahme ist eine Maßnahme, die soviel Energie einspart, dass mit den eingesparten Energiekosten und evtl. Förderungen die Maßnahme finanziert werden kann. Dazu stellen wir den Wärmebedarf nach EnEV 2009 fest, nehmen die aktuellen Energiekosten aus den Abrechnungen auf, so dass wir nicht nur einen theoretischen Energiekostenvergleich haben, sondern auch das individuelle Nutzerverhalten der Bewohner berücksichtigen können. Unsere Berechnungen basieren ausnahmslos auch dem detaillierten Verfahren und dem Einsatz exakter Kennzahlen. Damit werden wesentlich bessere Ergebnisse erreicht, als mit dem üblichen Pauschalverfahren. Nun wird jede einzelne mögliche Maßnahme auf ihre Wirtschaftlichkeit hin überprüft. Daraus wird ein Sanierungsranking erzeugt und unterschiedliche Kombinationen der Sanierungen mit den Energieverbräuchen verglichen. Nur so kann ein sinnvolles Maßnahmenpaket geschnürt werden. Unsere Ergebnisse haben ein einziges Ziel:
Die Umwelt schonen und gleichzeitig Geld sparen Unsere Expertisen beinhalten auch Grafiken, die einen Blick in die Zukunft zulassen, indem für unterschiedliche Energiekostenentwicklungen und Bankzinsen die etwaigen zukünftigen Belastungen in 1, 5 und 10 Jahren dargestellt werden. So werden Sie im Vergleich schnell erkennen, dass sich die Sanierung von Jahr zu Jahr immer positiver auswirken wird. Wenn andere sich vielleicht schon überlegen müssen, wie sie die hohen Energiekosten bezahlen sollen, werden Sie schon die spürbaren finanziellen Vorteile für andere Dinge nutzen können. Ein kleiner Nebeneffekt wirtschaftlicher Sanierungen kann die Berücksichtigung einer dezentralen Grundlüftung, die ohne großen Aufwand eingebaut werden kann, zur Vermeidung von zu hohen Luftfeuchtigkeiten (Schimmelbildungsgefahr) und Schadstoffwerten (CO2-Belastung) sein. Damit wird ihre Wohnung wieder auf aktueller Höhe der nächsten Energieeinsparverordnung sein, wenn dies dann per Gesetz für neue Wohnungen verordnet werden wird. Mit einer wirtschaftlichen Sanierung können Sie auch den Zustand des energieneutralen oder energieplus Hauses erreichen. Mit dieser Voraussetzung werden Sie alle zukünftigen Energieeinsparverordnungen mehr als nur erfüllen! Die notwendige Energie werden Sie selbst produzieren! Spannend? Wir beraten Sie gern, damit Sie Ihre Zukunft selbst gestalten können, nach dem Motto:
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Dipl.-Ing. (FH) Immanuel Otto
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Gesetze, Richtlinien, Verordnungen – Ihre Rechte und Pflichten Im Energiesektor gibt es mittlerweile eine Vielzahl von rechtlichen Bestimmungen, die ihrerseits einem steten Wandel unterworfen sind. Oft ist es selbst für Experten nicht einfach, den Überblick zu behalten. Einige wichtige Entwicklungen haben wir Ihnen zusammengestellt.
Marktanreizprogramm Bereits seit dem Jahr 2000 können Hausbesitzer die Nutzung von erneuerbaren Energien bei der Erzeugung von Wärme vom Bund fördern lassen. Im Zuge der Wirtschaftskrise wurde dieses sogenannte Marktanreizprogramm im Mai 2010 zunächst gestoppt. Seit Juli stehen die Mittel, allerdings mit einigen neuen Bedingungen, wieder zur Verfügung. Eine Förderung erhalten demnach nur die innovativsten Technologien, u.a. Solarkollektoren zur kombinierten Warmwasserbereitung und Heizunterstützung, Solarkollektoren zur Kälte- und Prozesswärmeerzeugung, Pelettkessel und hocheffiziente Wärmepumpensysteme. Auch der Einbau umweltfreundlicher Heizungen wird weiterhin subventioniert. Allerdings
in einem geringeren Maße. 2010 wurden noch 448 Millionen Euro bezuschusst, 2011 sollen es nur noch 380 Millionen sein. Außerdem verringert sich die Vergütung für Hausbesitzer, die über Dachanlagen Solarstrom produzieren und diesen ins allgemeine Netz einspeisen weiter kontinuierlich. Keine Förderung erhalten künftig Anlagen im Neubau, weil das aktuelle Erneuerbare- EnergienWärmegesetz deren Nutzung bereits vorschreibt sowie am Markt etablierte Technologien (z.B. Solarkollektoren zur Trinkwassererwärmung) vorhanden sind.
Keine Miete bei Schimmel: Entsteht in einer Wohnung derart leicht Schimmel, dass nur dauerhaftes Lüften den Pilzbefall verhindern würde, muss der Mieter keine Miete mehr bezahlen. Mieter sind auch nicht verpflichtet, ständig zu lüften (Amtsgericht München, Az. 412 C 11503/09).
Energieeffizient Bauen und Sanieren Zunächst die gute Nachricht: Nachdem die Bundesregierung die Ausgaben für das Gebäudesanierungsprogramm 2011 bereits auf 450 Millionen Euro gekürzt hatte, wurden die Mittel im September 2010 doch auf knapp eine Milliarde aufgestockt. Davon werden zinsgünstige Darlehen oder Zuschüsse der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) an Hausbesitzer vergeben, die ihre vorhandene Immobilie energieeffizienter gestalten möchten. Im Rahmen des Programmes erhalten auch Bauherren Förderungen. Es kommt mit dem Teilbereich „Energieeffizient Bauen“ dem Neubau oder Ersterwerb von hocheffizienten Wohngebäuden einschließlich Wohn-, Pflege- und Altenheimen zugute. Von 2006 bis September 2010 hat die KfW rund 880.000 Kredite und Zuschüsse mit einem Volumen von über 35 Milliarden Euro bewilligt. Doch das Programm ist umstritten. Bereits 2010 wollte die Bundesregierung das Fördervolumen deutlich senken, wobei auf der anderen Seite das Klimakonzept bis 2050 für alle Häuser den Null-EmissionsStandard als gesetzliche Pflicht vorsieht. Untere anderem äußerte die Deutsche Energieagentur dena Bedenken: Um dieses Ziel zu erreichen, sei eine deutlich höhere jährliche Förderung notwendig.
Energiedienstleistungsgesetz Im November 2010 ist das Energiedienstleistungsgesetz in Kraft getreten. Es dient der Umsetzung einer EU-Richtlinie in nationales
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Recht. Unter anderem verpflichtet es die Energieunternehmen, den Endkunden über verfügbare Angebote, etwa im Bereich energieeffizienter Sanierung oder erneuerbarer Energien aufzuklären. Zudem sollen sie ausreichend Energieaudits anbieten, bei denen Möglichkeiten der Energieeinsparung aufgezeigt werden.
Gebäuderichtlinie Seit Juli 2010 gibt es die EU-Gebäuderichtlinie, die bis 2012 in allen EU-Mitgliedsstaaten in nationales Recht umgesetzt werden soll. Kernpunkt der Neuregelung ist die weitere Vereinheitlichung der Standards und Methoden im Bereich Energieeffizienz von Gebäuden, aber auch die Verschärfung der Anforderungen, sowohl bei neuen als auch bei bestehenden Immobilien, die einer umfassenden Renovierung unterzogen werden. Neubauten sollen ab 2020 „Niedrigstenergiegebäude“ mit einer sehr hohen Gesamtenergieeffizienz sein. Der fast bei Null liegende oder sehr geringe Energiebedarf sollte zu einem ganz wesentlichen Teil durch Energie aus erneuerbaren Quellen gedeckt werden. Behörden als Eigentümer müssen bereits ab 2018 diese Verpflichtung mit Vorbildwirkung erfüllen. Zusätzliche Anforderungen stellt die neue Richtlinie auch an den Energieausweis, in dem die Kennwerte zur Energieeffizienz vermerkt sind. Diese Indikatoren sollen beispielsweise bei Verkaufsund Vermietungsanzeigen angegeben werden müssen.
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Das Haus der Zukunft ist ein kleines Kraftwerk
Regional Cluster Freiburg Green City
Die Umwelt- und Solarwirtschaft ist mit über 12.000 Erwerbstätigen in ca. 2.000 Betrieben ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für Freiburg und die Region. Im Regional Cluster Freiburg Green City hat die Freiburg Wirtschaft Touristik und Messen GmbH & Co. KG mit Unterstützung durch die Europäische Union und das Land Baden-Württemberg die Unternehmen und Institutionen der Umwelt- und Solarwirtschaft branchenübergreifend vernetzt. Mit seinen Aktivitäten bildet das Cluster eine Plattform zur Ko-
operation bei Forschung, Entwicklung innovativer Produkte und zur Positionierung von Produkten und Dienstleistungen aus der Region auf den Märkten der Zukunft. Schwerpunkte sind Angebote zu energieeffizientem Planen und Bauen, Nutzung der Solarenenergie und weiterer erneuerbarer Energien, Umwelttechnik und nachhaltiger Mobilität. In dem Internetportal www.greencity-cluster.de finden auch Sie passende Angebote für energieeffizientes Modernisieren und Bauen.
Bildrechte: Rolf Disch Solararchitektur. Plusenergie heißt das Zauberwort, das einen ganz grundsätzlichen Wandel in einen einfachen Begriff fasst: Gebäude werden von Energieverbrauchern zu Energieproduzenten. Bislang verbrauchen die allermeisten Bewohnerinnen und Bewohner von Wohngebäuden viel Energie in Form von Wärme und Strom. Ständig steigende Heizkosten und Stromrechnungen sind für die allermeisten von uns eine nur allzu vertraute Entwicklung. Das muss aber nicht sein. Diese Entwicklung ist kein Naturgesetz. Technisch sind seit vielen Jahren nicht nur das Niedrigenergiehaus und das Passivhaus, sondern sogar das Plusenergiehaus® möglich. Also ein Gebäude, das mehr Energie erzeugt als es verbraucht. Der energetische Überschuss wird ins Netz eingespeist. Das Plusenergiehaus nutzt Solarenergie, eine moderne Lüftungstechnik mit Wärmerückgewinnung und eine hocheffiziente Dämmung der Gebäudehülle. Diese Kombination ermöglicht mit sehr geringen Energieverlusten und -verbräuchen höchsten Komfort und Wohnqualität bei größter Ausnutzung der natürlich und kostenlos zur Verfügung stehenden Energiequelle Sonne. Aus Nebenkosten werden durch das Plusenergiehaus® Nebeneinnahmen.
Auch ältere Wohnungen und Häuser können heutzutage energetisch und zugleich wirtschaftlich so gut saniert werden, dass sich der Heizbedarf extrem reduziert. Nur noch ein Bruchteil der bisher benötigten Wärme muss von der Heizungsanlage geliefert werden, eine Solaranlage auf dem Dach erzeugt zusätzliche Energie. Längst ist das Plusenergiehaus so weit entwickelt, dass es zu marktfähigen Preisen überall gebaut werden kann: vom Einzelhaus bis zur kompletten Siedlung, im Wohnungs- und Gewerbebau, als Hotel, Schule, Seniorenheim, für jeden denkbaren Zweck. Das schont Umwelt und Geldbeutel: Aus Energiefressern werden kleine Energieerzeugungsanlagen. Mit Erneuerbaren Energien werden Häuser künftig klimaneutral, ja sogar klimapositiv. Die Abhängigkeit von Kohle, Öl und Atomenergie wird schwinden. Dass etwa die Hälfte des Energieverbrauchs heute auf das Bauen und Wohnen entfällt, wird in nicht allzu ferner Zukunft ein trauriges Kapitel unserer Geschichte sein.
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Nachhaltig ökologischer, innovativer Geschosswohnungsbau Immer neue Rekorde beim Ölpreis und auch die Aufwendungen für Gas steigen stetig - wohl dem Bauherrn, der solchen Nachrichten gelassen begegnen kann, weil sein Haus mithilfe neuester Dämmmethoden kaum noch Energie verbraucht und diese auch noch aus regenerativen Quellen bezieht. Was sich mit moderner Technik machen lässt, zeigt das Neubauprojekt der Merzhausener Firma „8a Immobilien für modernes wohnen“ an der Feldbergstraße/ Mozartstraße in Teningen. Dort erstellt Bauträger Jörg Vonalt zwei KfW Effizienzhaus 70 Wohnhäuser mit jeweils zwölf Wohneinheiten, die Heizkosten von unter zwei Euro pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr ermöglichen sollen. Das Merzhausener Unternehmen hat sich seit 1999 auf den Bau von Niedrigenergiehäusern mit zukunftsorientierter Technik spezialisiert und diese immer weite an neue gesetzliche Anforderungen und darüber hinaus angepasst. In den beiden Mehrfamilienhäusern im Teninger Oberdorf sind gleich mehrere Komponenten relevant. Eine besonders gute Dämmung der Gebäudehülle sorgt für einen Primärenergieverbrauch von rund 24 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr, was der nach der aktuellen Energieeinsparverordnung rechnerisch zwei Litern Heizöl entspricht.
Geheizt wird aber nicht mit Öl, sondern vielmehr mit Pellets, also nachwachsenden Rohstoffen, die zur Zeit bei gleichem Energieinhalt nur die Hälfte von Gas und Öl kosten, zudem aus der Region stammen und nicht auf weiten Wegen transportiert werden müssen. Neueste Technik ermöglicht eine besonders saubere Verbrennung und einen Wirkungsgrad von bis zu 95 Prozent. Zusätzlich sorgt auch eine Solaranlage für die Brachwassererwärmung.
Lüftungsanlage sorgt für gutes Klima Der hohe Effizienz-Standard wird durch das Zusammenspiel einer hochwertigen Wärmedämmung mit einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung erreicht. Die Anlage sorgt für den Luftwechsel in den Wohnungen, der in heute sehr gut abgedichteten Häusern sonst nicht mehr stattfindet. In Bad/WC und Küche wird die verbrauchte Luft abgesaugt; über einen Gegenstromwärmetauscher mit einem Wirkungsgrad von bis zu 93 Prozent wird im Lüftungsgerät die von außen nachströmende Frischluft vorgewärmt und in die Wohn- und Schlafräume geführt. Energie, die beim herkömmlichen Lüften über die Fenster verloren ginge, wird so zum Großteil zurückgewonnen. Die Wohnungen sind immer frisch gelüftet und die Feuchtigkeit wird abgeführt. Zusätzlicher Vorteil insbesondere
für Allergiker: Die den Wohnungen zugeführte Frischluft wird über einen Filter von Staub und Blütenpollen gereinigt.
Innovativer Hausbau in bester Lage Die beiden Wohnhäuser im Teninger Oberdorf entstehen in zentrumsnaher, gewachsener Umgebung mit viel Grün und kurzen Wegen zum Schulzentrum und Wochenmarkt sowie einer Bushaltestelle in nächster Nähe. Jedes Haus besteht aus zwölf Wohneinheiten mit zwei bis fünf Zimmern und 64 bis 130 Quadratmetern. Beide Häuser werden barrierefrei erschlossen, alle Wohnungen sind von Erdgeschoss und Tiefgarage aus mit dem Aufzug erreichbar.
Effizienz wird gefördert Dank der umweltfreundlichen, weil energiesparenden Konzeption bietet die KfW-Bank zinsgünstige Förderdarlehen in Höhe von 50.000 Euro sowie ein Wohnraumförderprogramm in Höhe von 30 Prozent des Gesamtkaufpreises inklusive Nebenkosten.
KfW Effizienzhaus : Der Begriff Effizienzhaus ist ein Qualitätszeichen, das von der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) zusammen mit dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und der bundeseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) entwickelt wurde. Der KfW dient dieses Qualitätszeichen zur Beurteilung der Förderungen im Rahmen ihrer Programme Energieeffizient Bauen und Energieeffizient Sanieren - KfW-Effizienzhaus. Die Zahl nach dem Begriff KfW-Effizienzhaus gibt an, wie hoch der Jahresprimärenergiebedarf in Relation (%) zu einem vergleichbaren Neubau nach den Vorgaben der aktuellen Energieeinsparverordnung (EnEV) sein darf. Ein KfW-Effizienzhaus 70 hat zum Beispiel höchstens 70 Prozent des Jahresprimärenergiebedarfs des entsprechenden Referenzgebäudes. Für die Inanspruchnahme der Förderprogramme der KfW ist neben dem Jahresprimärenergiebedarf auch der spezifische Transmissionswärmeverslust eines Gebäudes relevant. Beim KfWEffizienzhaus 70 darf dieser zum Beispiel maximal 85 Prozent eines entsprechenden Referenzgebäudes betragen.
Lüftungskonzept ist Planerpflicht: Längst kann es sich niemand mehr leisten bei offenem Fenster die Heizung auf Hochtouren laufen zu lassen. Im Gegenteil, werden Gebäude immer besser gedämmt und luftdichter gebaut, um Wärmeverluste zu vermeiden. Das ist gut fürs Klima, weiß auch der Gesetzgeber und hat in den vergangenen Jahren eine Reihe von Regelwerken beschlossen, die eine solche energiesparende Bauweise vorschreiben.
Pilzbefall in ihrer Wohnung nur durch Dauerlüften einzudämmen wäre. Unzumutbar, entscheid das Gericht.
Damit wiederum erhöht sich jedoch der Lüftungsbedarf, um einen für ausreichende Hygiene notwendigen Luftwechsel zu gewährleisten. Geschieht dies nicht oder nur unzureichend, können sich gesundheitsgefährdende Schimmelpilze bilden und ausbreiten. Doch ist ständiges Lüften in jedem Fall zumutbar?
Mit der Aufstellung der erforderlichen Luftmengen für Gebäude- und Feuchteschutz kann entschieden werden, ob für einen ausreichende Lüftung z.B. technische Anlagen notwendig sind.
Nein, entscheid das Amtsgericht München im September 2010 und gab damit einer Mieterin recht, die nicht mehr zahlen wollte, da der
Auseinandersetzungen wie diese könnte die neue Lüftungsnorm DIN 1946-6 vermeiden. Sie schreibt ein Lüftungskonzept vom Fachmann vor.
Ein Lüftungskonzept muss im Rahmen aller Neubauten sowie bei Sanierungsmaßnahmen erstellt werden, wenn mehr als ein Drittel der Fenster ausgetauscht oder mehr als ein Drittel der Dachfläche neu gedämmt werden.
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Tankeinbau? Das kann ich selbst!
Die Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau Förderer von Klima- und Umweltschutz
Den Schutz der Umwelt und des Klimas sieht die Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau als eine ihrer zentralen Aufgaben an. Allein in 2009 stellte der regionale Marktführer 34 Millionen Euro im Bereich öffentlicher und zinsvergünstigter Mittel für den Klimaund Umweltschutz zur Verfügung.
Der Einbau einer unterirdischen Regenwasser- Nutzungsanlage in kleinen bis mittleren Gärten war bisher relativ aufwändig. Oft wird der Garten mit viel Liebe gehegt und gepflegt. Wer will dann schon eine Grube per Bagger ausheben lassen? Meist wird der Aufwand für den Einbau einer professionellen Regenwassernutzung gescheut und stattdessen Regentonnen eingesetzt – auch keine wirklich sinnvolle Alternative.
Für die Realisierung unserer Ideen zum nachhaltigen Umweltund Klimaschutz setzen wir auf dauerhafte Teamlösungen mit regionalen Kooperationspartnern. Der 2009 ins Leben gerufene Modernisierungskredit basiert auf Teamarbeit mit der Landesbausparkasse und den regionalen Handwerksbetrieben. Er bietet den Sparkassenkunden die Möglichkeit, ihr Projekt von der klimaeffizienten Immobiliensanierung oder –modernisierung zinsgünstig zu verwirklichen. Die Zusammenarbeit mit Handwerkern aus der Region wird hierdurch gefördert. Bei der Finanzierung energieeffizienter Bauvorhaben oder Modernisierungen berücksichtigen unsere Finanzexperten immer auch die Finanzierungsprogramme der Förderbanken.
Für den Graf Regenwasser-Flachtank Platin findet sich aber garantiert ein freies Plätzchen. Die Maße sprechen für sich: In der Größe 1500 Liter misst der Tank gerade einmal 210 x 125 cm und hat bis zur Tankschulter eine Höhe von 70 cm. Die geringe Bauhöhe ermöglicht den Einbau ohne Böschungswinkel und damit eine minimale Baugrube. Durch das geringe Gewicht von nur 80 kg können zwei Personen problemlos den kompletten Einbau innerhalb eines halben Tages bewältigen. Auch im Geldbeutel hinterlässt der flache Regenspeicher keine großen Löcher. Zum kleinen Preis bekommt man zusätzlich den Tank sogar noch kostenlos (frei Bordsteinkante unabgeladen) geliefert.
Fotoquelle: Otto Graf GmbH
Der Einbau des Graf Regenwasser-Flachtanks Platin ist mit zwei Personen problemlos an einem halben Tag zu bewältigen.
Vom Einbau des Regenwassertanks ist im Nachhinein nicht mehr viel zu sehen. Dezent passt sich die stufenlos teleskopierbare und neigbare Tankabdeckung der Rasenfläche an. Das für Stab- oder Flächenregner benötigte Wasser kann wie Strom aus der Steckdose einfach gezapft werden. Die im Tank integrierbare Pumpe schaltet automatisch ein und aus. Für den Anschluss mit handelsüblichen Schlauchsystemen stehen wahlweise eine im Tankdeckel integrierte oder eine im Garten frei positionierbare Wasseranschlussbox zur Verfügung. Der Flachtank Platin ist Pkw-befahrbar und grundwasserstabil. Die gesamte hochwertige Filtertechnik ist im großzügig dimensionierten Tankdom mit 80 cm Durchmesser untergebracht. Spezielle Filtersysteme sorgen für beste Wasserqualität zur Gartenbewässerung. Auch die Versorgung der hausinternen Verbraucher wie z.B. der Toilette oder Waschmaschine ist möglich. So lassen sich bis zu 50% Trinkwasser und damit eine Menge Geld einsparen. Die hohe Qualität des Flachtank Platin dokumentiert der Hersteller mit 25 Jahren Garantie.
Sparkassen. Gut für Deutschland – gut für die Regio. www.sparkasse-freiburg.de
Dorothea Müller & Frank Wangler
Förderprogramme
Fotoquelle: Otto Graf GmbH
Otto Graf GmbH Kunststofferzeugnisse Carl-Zeiss-Str. 2-6 D-79331 Teningen
Neben den klimafreundlichen Angeboten für die Kunden trägt die Sparkasse auch im eigenen Haus zum Klimaschutz bei: Durch die Installation von Photovoltaikanlagen auf den Dächern unserer Gebäude und durch die Nutzung von Erdgas-Fahrzeugen in unserem Fuhrpark leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Ende 2009 wurde das neue Blockheizkraftwerk in der Hauptstelle in Freibug in Betrieb genommen. Insgesamt 780.000 Euro investierte die Sparkasse in dieses Projekt. Anfang 2011 wird die Geothermieanlage im Neubauprojekt Quartier Unterlinden in Betrieb genommen. Darüber hinaus ist die Sparkasse Gründungsmitglied der Initiative „Klimaschutz am Oberrhein“ und unterstützt Solarprojekte von Schulen, Institutionen und Einrichtungen.
Wir fördern Konzepte für unsere Umwelt . . . denn ein gesunder Lebensraum liegt uns besonders am Herzen.
Durchdachte Komplettpakete in bewährter Graf- Qualität bringen alles für eine professionelle Regenwassernutzung mit.
Energieberater helfen Ihnen bei der Abstimmung eines Energiekonzepts auf mögliche Förderprogramme. Das bafa-Projekt „Energieberatung vor Ort“ übernimmt bis zu 50 % der Beratungskosten. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet zinsgünstige Darlehen und Zuschüsse an. Die Programme sind unter www.kfw.de zu finden. Zuschüsse können auch beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beantragt werden. Egal welche offizielle Stelle für die Förderung einspringen soll, beantragen Sie auf jeden Fall frühzeitig die Mittel. Daneben gibt es noch zahlreiche weitere Förderprogramme auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene. Einen umfassenden Überblick können Sie sich mit Hilfe der Förderdatenbank der
Deutschen Energie Agentur im Internet verschaffen (www.dena. de/infos/service/foerderprogramme). Oder Sie wenden sich direkt an die kostenlose Energie-Hotline der Dena: Deutsche Energie Agentur Chausseestraße 128a 10115 Berlin Info-Telefon 08000 736734 (täglich rund um die Uhr)
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Das Energiekonzept der Bundesregierung Auswirkungen auf den Bereich Bauen und Sanieren Kosten und Nutzen der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien im Jahr 2009
wurde jedoch auch klar, dass in allen Sektoren weiterhin enormer Handlungsbedarf besteht. Auch werden hohe Investitionen in der Größenordnung von etwa 20 Millionen Euro jährlich nötig sein, um die gesetzten Ziele zu erreichen. Andererseits werden durch den Rückgang der Energieimporte im steigenden Maße Einsparungen zu verzeichnen sein.
Auswirkungen auf den Bausektor
Daten nach ISI/GWS/IZES/DIW, IÖW - Stand:09/2010, www.unendlich-viel-energie.de
Das neue Energiekonzept der Bundesregierung ist seit September 2010 auf dem Tisch. Darin heißt es: „Die Sicherstellung einer zuverlässigen, wirtschaftlichen und umweltverträglichen Energieversorgung ist eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. (…) Deutschland soll in Zukunft bei wettbewerbsfähigen Energiepreisen und hohem Wohlstandsniveau eine der energieeffizientesten und umweltschonendsten Volkswirtschaften der Welt werden. Ein hohes Maß an Versorgungssicherheit, ein wirksamer Klima- und Umweltschutz sowie eine wirtschaftlich tragfähige Energieversorgung sind zentrale Voraussetzungen, dass Deutschland auch langfristig ein wettbewerbsfähiger Industriestandort bleibt. (...) Die heutigen Energieversorgungsstrukturen müssen deshalb mittel- bis langfristig grundlegend umgebaut werden, damit wir Versorgungssicherheit, Preiswürdigkeit sowie die klimaschutzpolitischen Ziele erreichen.“ In Zukunft sollen die Erneuerbaren Energien einen Hauptteil der Versorgung übernehmen. Zudem sollen die Potentiale der Maßnahmen zur Energieeffizienz im Gebäudebereich genutzt werden.
Im Gebäudebereich fallen etwa 40 Prozent des deutschen Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der CO2-Emissionen an. Viele Gebäude im Altbaubestand sind oft gar nicht oder kaum energetisch saniert und die Mehrheit der Heizungssysteme entspricht nicht dem neusten Stand der Technik. „Die energetische Sanierung des Gebäudebestands ist der zentrale Schlüssel zur Modernisierung der Energieversorgung und zum Erreichen der Klimaschutzziele. Unser zentrales Ziel ist es deshalb, den Wärmebedarf des Gebäudebestandes langfristig mit dem Ziel zu senken, bis 2050 nahezu einen klimaneutralen Gebäudebestand zu haben. Klimaneutral heißt, dass die Gebäude nur noch einen sehr geringen Energiebedarf aufweisen und der verbleibende Energiebedarf überwiegend durch Erneuerbare Energien gedeckt wird“, heißt es dazu im Energiekonzept der Bundesregierung. Bis 2020 soll eine Reduzierung des Wärmebedarfs um 20 Prozent erreicht werden. Zur Umsetzung der Ziele im Bausektor werden die bisherigen Instrumente in Form der Energieeinsparverordnung und des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes als noch unzureichend angesehen. Sie sollen „im Rahmen der wirtschaftlichen Vertretbarkeit“ weiterentwickelt und mit einem neuen strategischen Ansatz verbunden werden. „Wir wollen dabei Anreize setzen, aber keine Zwangssanierungen anordnen. Wir stellen wirtschaftliche Anreize in den Mittelpunkt unserer Politik und nicht die Bevormundung der Bürgerinnen und Bürgern“, erklärt die Bundesregierung.
oder dem Einsatz erneuerbarer Energien. Sie können auch selbst entscheiden, in welcher zeitlichen Reihenfolge Einzelmaßnahmen durchgeführt werden oder ob einmalig vollständig saniert wird. Ersatz-Neubau soll im Gebäudesanierungsprogramm förderfähig werden.“ „Sofern der Eigentümer die Zielwerte vorzeitig erfüllt oder übererfüllt, erhält er dafür eine staatliche Förderung. In diesem Sinne wird beispielsweise das bewährte CO2-Gebäudesanierungsprogramm fortgeführt und im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten besser ausgestattet. Darüber hinaus werden steuerliche Anreize für die Förderung der Sanierung geprüft.“ „Für die Weiterentwicklung der erneuerbaren Energien im Gebäudebestand wird das Marktanreizprogramm zur Förderung des Einsatzes erneuerbarer Energien im Wärmemarkt ab 2011 mit zusätzlichen Mitteln aus dem Sondervermögen nach Maßgabe des Wirtschaftsplans des Energie- und Klimafonds fortgeführt. Darüber hinaus prüfen wir eine haushaltsunabhängige Förderung durch ein Anreizsystem für erneuerbare Wärme innerhalb des Marktes.“
onsfreundlicher gestalten. Es ist deshalb auch zu überprüfen, ob und wie auch die Vergleichsmietenregelung geändert werden kann, um Fehlanreize für die Sanierung von Gebäuden zu vermeiden.“ „Die Möglichkeiten des Energie-Contracting werden erweitert, damit vor allem auch im Mietwohnungsbereich bestehende Einsparpotentiale effizient realisiert werden können. Die Bundesregierung wird deshalb die erforderlichen rechtlichen Änderungen umsetzen, um einen einheitlichen rechtlichen Rahmen für Wärmeliefer-Contracting zu schaffen. Ab 2013 soll Energieeinspar- Contracting bei der Öko-Steuer nur dann steuerbegünstigt sein, wenn ambitionierte Energieeinsparvorgaben erfüllt werden.“ Die „Bundesregierung wird prüfen, ob in dem EEWärmeG die bestehenden Anforderungen an die Nutzung erneuerbarer Energieträger stärker technologieoffen gestaltet werden können.“ „Die Energiesteuern im Wärmemarkt werden mittelfristig in mehreren Schritten stärker nach den CO2- Emissionen der fossilen Energieträger ausgerichtet. Die Anpassung erfolgt aufkommensneutral.“
„Darüber hinaus wird die Bundesregierung ein Förderprogramm `Energetische Städtebausanierung` bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) auflegen. Ziel dieses Programms ist es, umfassende und lokal angepasste Investitionen in Energieeffizienz und erneuerbare Energien auf unbürokratische Weise anzustoßen und damit vielfältige Synergieeffekte zu nutzen.“
„Vor dem Hintergrund der steigenden Anforderungen an den energetischen Standard von Gebäuden wird die Bundesregierung die Wirtschaft auffordern, sich zu einer verbesserten und regelmäßigen Fortbildung von Handwerkern zu verpflichten und – wo notwendig die Ausbildungsordnungen anzupassen.“
„Mit dem Ziel, verstärkt Energieeffizienzpotentiale im Gebäudebereich zu heben, wird die deutsche Bundesregierung das Mietrecht ausgewogen novellieren und für energetische Sanierungen investiti-
Die „Bundesregierung wird für ihre künftigen Neubauten und bei bestehenden Liegenschaften eine Vorbildfunktion bei der Reduzierung des Energieverbrauchs einnehmen.“
Ehrgeizige Ziele
Energieeffizienter Gebäudebestand bis 2050
Information:
Die Bundesregierung gibt entsprechend ihrer Koalitionsvereinbarung bereits eindeutige Klimaschutzziele vor. Demnach sollen bis 2020 die Treibhausgasemissionen um 40 Prozent und entsprechend der Zielformulierung der Industriestaaten bis 2050 um mindestens 80% – jeweils gegenüber 1990 – reduziert werden. Die jährliche Sanierungsrate für Gebäude soll sich zudem verdoppeln. Ein Monitoring im Auftrag der Regierung wird in regelmäßigen Abständen den Fortschritt auf dem Weg zur Erreichung der Klimaziele überprüfen. Die Ergebnisse werden veröffentlicht.
Die „Modernisierungsoffensive“ soll folgende Punkte beinhalten:
Die DBU (Deutsche Bundesstiftung Umwelt) hat in Zusammenarbeit mit Handwerkern, Architekten, Verbraucherzentralen sowie verschiedenen Banken die Kampagne „Haus sanieren – profitieren“ gestartet. Ein geschulter Fachmann kommt zu Ihrer Wunschimmobilie und prüft kostenlos und unverbindlich deren Zustand.
Die Deckung des Energiebedarfs mit regenerativen Quellen ist möglich und durchaus machbar. Zu diesem Ergebnis kam ein externes Gutachten im Auftrag der Bundesregierung. In der theoretischen Erprobung verschiedener Szenarien bis 2050
„Mit der Novelle der EnEV 2012 wird das Niveau klimaneutrales Gebäude` für Neubauten bis 2020 auf der Basis von primärenergetischen Kennwerten eingeführt. Der daran ausgerichtete Sanierungsfahrplan für Gebäude im Bestand beginnt 2020 und führt bis 2050 stufenweise auf ein Zielniveau einer Minderung des Primärenergiebedarfs um 80 Prozent. Das geltende Wirtschaftlichkeitsgebot ist dabei einzuhalten.“ „Der Standard für 2020 wird vergleichsweise moderat gewählt, so dass zunächst nur die energetisch schlechtesten Gebäude betroffen sind, die in der Regel auch bauphysikalisch saniert werden müssen. Bei der Sanierung haben die Eigentümer die Wahl zwischen Maßnahmen an der Gebäudehülle, der Verbesserung der Anlagentechnik
Bei diesem „Energie-Check“ erhalten Sie wertvolle Hinweise für die Verbesserung der Dämmung, der Fenster und Heizsysteme, wodurch sich der Mehrwert Ihres Gebäudes steigert. Weitere Informationen unter www.sanieren-profitieren.de/
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SWE Bürgersolarfonds –
Mitglied werden bei
Gemeinsam aktiv für den Klimaschutz Das Bürger-Solar-Projekt ist 2007 durch eine Initiative der Stadtwerke Emmendingen (SWE) entstanden. Ziel des Projekts ist, auf Dächern Emmendingens Photovoltaik-Anlagen zu errichten und zu betreiben. Die Stadtwerke entwickelten zusammen mit der Firma ecovision GmbH ein Beteiligungsmodell, mit dem sich Bürger, Unternehmen und Vereine finanziell beteiligen können. Geschäftsführer des neu gegründeten SWE Bürgersolarfonds wurde Georg Hille. Der in Emmendingen zur Schule gegangene Experte setzte in den letzten 20 Jahren viele Solarprojekte erfolgreich um.
für 100 Haushalte“, freuen sich die Geschäftsführer der Stadtwerke Emmendingen, Gerd Hertle und Karl-Heinrich Jung über die positive Klima-Bilanz. Alle Anlagen wurden von Fachbetrieben aus der Region installiert, alle wesentlichen Komponenten stammen aus Deutschland. „Wir haben uns bewusst gegen günstigere Angebote aus dem Ausland entschieden, um die heimische Kette mit ihren hervorragenden Qualitäten zu nutzen“.
Die Interessen-Gemeinschaft GreenTec bietet Unternehmen aus dem Bereich der nachhaltigen Energiewirtschaft vielfältige Möglichkeiten, sich auszutauschen und Unterstützung zu erhalten. Unser Gütesigel zeichnet sie außerdem als ehrlich und kompetent aus. Fragen zur Mitgliedschaft bei der greenTec Interessen- Gemeinschaft senden Sie bitte per E-Mail über unser Kontaktformular auf www.ig-greentec.de.
Die Bürger-Photovoltaikanlage auf dem Zentralen Betriebshof in Emmendingen wandelt seit November 2010 Sonnenlicht in Strom um.
Folgen Sie Ihrer Nase!
Eine Investition in PV-Anlagen ist sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich interessant, da die Vergütung für jede eingespeiste Kilowattstunde durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) für die nächsten zwanzig Jahre garantiert wird. Der erste Bürgersolarfonds betreibt bereits sechs Photovoltaik-Anlagen von insgesamt 282 kWp (Kilowattpeak installierte Leistung). Über 50 Anteilseigner sind an diesen Anlagen beteiligt und tragen damit aktiv zum Klimaschutz bei. Die Sonnenkraftwerke befinden sich auf den Dächern der Meerweinschule, der Feuerwehr, des Goethe-Gymnasiums, des Kindergartens „An der Wiese“, der Grundschule Kollmarsreute und des Zentralen Omnibusbahnhofs. An den sechs Standorten werden jährlich über 270.000 kWh Ökostrom erzeugt. Bei einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 3.500 kWh reicht die produzierte Menge an Ökostrom für mehr als 77 Haushalte und erspart dem Klima über 5.000 Tonnen CO2. Auch der zweite von den Stadtwerken Emmendingen initiierte Bürgersolarfonds sorgt für reichlich Ökostrom. Zwei neue Solarkraftwerke auf den Dächern des Zentralen Betriebshofs und der Mehrzweckhalle Kollmarsreute sollen jährlich bei Spitzenleistungen von 85 Kilowatt an die 85.000 Kilowattstunden Ökostrom produzieren und in das Emmendinger Stromnetz einspeisen. Insgesamt 17 Bürger bzw. Unternehmen erwarben Anteile an diesem Bürger-Solar-Projekt, die Anteile waren in kürzester Zeit vergriffen. „Mit den Solarkraftwerken Nummer Sieben und Acht erhöhen wir die CO2-Ersparnis auf 6.500 Tonnen. Der produzierte Ökostrom reicht
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Ökostrom für Südbaden ist dufte Auf dem Dach des Emmendinger Kindergartens „An der Wiese“ wird seit April 2009 Ökostrom produziert.
N°1
Neu
8.–10. Juni 2011
Die Initiatoren der SWE Bürgersolarfonds: die Geschäftsführer der Stadtwerke Emmendingen GmbH, von links: Gerd Hertle, Karl-Heinrich Jung.
Die weltweit größte Fachmesse der Solarwirtschaft Neue Messe München
Ökostrom aus 100% Wasserkraft ist die Nummer Eins für Südbaden. Fordern Sie noch heute Ihr Angebot an.
2.000 Aussteller 155.000 m2 Ausstellungsfläche 75.000+ Besucher
Stadtwerke Emmendingen GmbH Tel. (07641) 4 68 99-0 Fax (07641) 4 68 99-10 info@swe-emmendingen.de www.swe-emmendingen.de
www.intersolar.de
Übersicht der Bürgersolarkraftwerke des SWE Bürgersolarfonds II: Inbetriebnahme November 2010 Dezember 2010
Anlagengröße 44,7 kWp 40,3 kWp
Standort in Emmendingen Zentraler Betriebshof Mehrzweckhalle Kollmarsreute
Stromerzeugung (ca.) 44.700 kWh/Jahr 40.300 kWh/Jahr
Übersicht der Bürgersolarkraftwerke des ersten SWE Bürgersolarfonds: Inbetriebnahme Juni 2010 November 2009 April 2009 Januar 2009 Februar 2008 Dezember 2007
Anlagengröße 62 kWp 40,5 kWp 42 kWp 61,2 kWp 14,3 kWp 62 kWp
Standort in Emmendingen Zentraler Omnibusbahnhof Grundschule Kollmarsreute Kindergarten „An der Wiese“ Goethe-Gymnasium Feuerwehr Meerweinschule
Stromerzeugung (ca.) 62.000 kWh/Jahr 36.000 kWh/Jahr 40.000 kWh/Jahr 59.000 kWh/Jahr 14.000 kWh/Jahr 60.000 kWh/Jahr
Impressum Herausgegeben in Zusammenarbeit mit: Lüftungstechnik-Baden GmbH, Feldbergstraße 4, 79331 Teningen Titel, Umschlaggestaltung sowie Art und Anordnung des Inhalts sind zugunsten des jeweiligen Inhabers dieser Rechte urheberrechtlich geschützt. Nachdruck und Übersetzungen in Print und Online sind – auch auszugsweise – nicht gestattet.
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kartografie
Quellennachweis: Fotos: Katrin Solansky, istockphoto (Titel) Detlef Knöller (S.1,8), Fotolia, doriana_s@sxc.hu, www.dach.de, Webermaxit (S.15), www.unendlich-viel-energie.de (S.16,19,30), RENNERGY (S.18/19), Rolf Disch (S.24), Otto Graf GmbH (S.28), SWE (S.32) Titelgestaltung: Alexander Savkovic, némata
werbemittel
mediaprint infoverlag gmbh Lechstraße 2 D-86415 Mering Tel. +49 (0) 8233 384-0 Fax +49 (0) 8233 384-103 info@mediaprint.info
www.mediaprint.info www.alles-deutschland.de www.mediaprint.tv
79331098 / 1. Auflage / 2011