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LUNCHBOX
Lunch in a box –
was eine richtig gute Brotdose ausmacht
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In ein paar Monaten beginnt für viele unserer kleinen Mitbürger:innen ein neuer Lebensabschnitt. Egal ob Kitastart oder Einschulung: Eine gute Brotdose sollte auf jeden Fall mit von der Partie sein. Worauf es dabei ankommt, wurde aus der Erfahrung nach gefühlt 73 durchlebten Verpackungsvarianten zusammengefasst.
Ich gehöre ja noch zu der Generation, die ihr graues Pausenbrot, das dick mit Nussnougatcreme beschmiert wurde, in Alufolie eingepackt zwischen Deutsch- und Matheheft gesteckt hat, um es dort nicht selten ein paar Wochen später mit neuen Farbvariationen, dafür aber völlig ungenießbar, wiederzufinden. Meine Kinder haben es da besser getroffen: Denn auch wenn ich nicht zu dem Typ InstaMutti gehöre, die ihren Kindern jeden Morgen Obst und Gemüse ausgestanzt in süßen Tierformen mitgibt, ist mir eine gewisse Vielfalt in der Brotdose meiner Kleinen doch wichtig.
MONKEY BUSINESS – ADOBESTOCK
Vielfalt in der Dose
Im Gespräch mit einer solchen Insta-Mutti habe ich einmal gelernt: Der Inhalt der Brotdose sollte wenigstens vier verschiedene Farbkomponenten enthalten, damit sie optisch ansprechend ist. Und tatsächlich macht es mich morgens wirklich glücklich, wenn ich neben Weintrauben, Äpfeln und Brot noch ein Stück Käse oder ein paar Mini-Kabanossi in der Box unterbringe. Ich stelle mir dann vor, wie meine Kinder sich freuen, wenn sie in Kindergarten oder Schule einen Blick in die Butterbrotdose werfen und merken, dass sie heute doch mal keine Leberwurst, sondern Käse aufs Brot bekommen haben, worum sie ja auch schon öfter gebeten haben.
Kriterien einer guten Brotdose
Tatsächlich beginnt die Planung für diesen ultimativen Frühstücksmoment ja schon viel früher als am Morgen davor. Er beginnt mit der Recherche um die richtige Wahl der Dose. Man könnte wahrscheinlich Jahre damit zubringen, sich in Elterngruppen auf Facebook und Co. Threads über die richtige Wahl der Brotdose durchzulesen. Es ist sehr individuell, welche Brotdose für wen die beste ist. Während für die einen nur Brotdosen in Frage kommen, die nicht aus Plastik hergestellt sind, steht für andere die Aufteilung als Kaufkriterium deutlich im Vordergrund. Es gibt Dosen, die eine flexible, herausnehmbare Wand haben, dann solche mit festen Fächern, aber auch Dosen, die wiederum kleine Einsätze haben, die man zusätzlich in die größere Dose einsetzen kann. Wichtig ist es in jedem Fall, darauf zu achten, dass die einzelnen Fächer auslaufsicher sind. Denn es gibt nichts Ekligeres als ein Pausenbrot, das im Saft einer Kiwi gebadet hat.
Die beste Dose
Welche Aufteilung die richtige ist, hängt stark vom Nutzer und seinen Vorlieben bei der Befüllung der Dose ab. Während die einen vielleicht möglichst viele kleine Fächer bevorzugen, ist für die anderen ein größeres Fach wichtiger. Besonders flexibel bei der Aufteilung ist man zum Beispiel mit der Dose von Mepal. Hier kann man die Dose ohne Unterteilungen, mit flexibler Wand oder mit zahlreichen kleinen Zusatzdosen nutzen und ist in der Befüllung maximal flexibel. Aber Vorsicht: Damit der Kiwisaft nicht zum Brot läuft, sollte man bei dieser Dose schon die Einsatzbox mit dem geschlossenen Deckel nutzen. Eine weitere beliebte Dose, was die Aufteilung angeht, ist die sogenannte Bento-Box. Durch viele kleine Fächer gibt es die Möglichkeit, eine große Vielfalt an Lebensmitteln in der Dose unterzubringen. Vorteilhaft hier ist, dass die einzelnen Fächer durch Silikonabdichtungen auslaufsicher sind. Ein Nachteil ist, dass die Fächer nicht flexibel sind und immer im gleichen Format bleiben. Aber es lohnt sich, auch bei Dosen in der Discounterauslage mal genau nachzuschauen. Häufig finden sich hier sehr funktionale bis raffinierte Dosendesigns, die die großen Marken preislich um Längen schlagen.
Kinder mit einbeziehen
Gerade bei den Dosen für die allerkleinsten Familienmitglieder stellt nicht nur die Aufteilung, sondern auch der Verschluss ein Kaufkriterium dar. Denn die schönste Dose mit dem großartigsten Inhalt hilft keinem, wenn die kleinen Besitzer:innen sie nicht öffnen können. Es ist daher sinnvoll, die Dose dem Kind im Geschäft auch mal in die Hand zu geben, um herauszufinden, wie einfach sich das gute Stück öffnen lässt und ob sein Inhalt am Ende komplett auf dem Schoß des Kindes verteilt liegt. Wem Nachhaltigkeit bei dem Thema wichtig ist, der sei zunächst versichert: Eine langlebige, gut verarbeitete Dose aus Plastik ist allemal nachhaltiger als die Alufolienberge, die mein Pausenbrotkonsum in den 90ern nach sich zog. Boxen aus Edelstahl sind die Schadstoff- und BPA-freie Alternative zu der verbreiteten Brotdose aus Plastik.
Individuelle Gestaltung
Ein weniger entscheidendes, aber dennoch wichtiges Kriterium ist das Aussehen der Brotdose. Viele Anbieter setzen hier mittlerweile auf eine individuelle Gestaltung mit dem Namen und Lieblingsmotiv des Kindes. Das ist manchmal etwas teurer, aber praktisch, da die Dose so nicht extra beschriftet werden muss. Außerdem kann es ein schönes Geschenk von Oma und Opa oder von den Paten sein.
Text: Juliane Faller