LIBELLE-MAGAZIN.DE
09/10 | 2021
STADT ... KULTUR ... FAMILIE
JUBEL Trubel, Partyzeit – Tipps für tolle Kinderfeste MÜTZE AUF Den Kampf ums Anziehen umgehen BETREUT Für die U3-Betreuung gibt’s viele Modelle
Der überaus starke Willibald von Willi Fährmann Für alle ab 6 Jahren Regie: Robert Gerloff Ab 1. Oktober Münsterstraße 446
Der Mann, der eine Blume sein wollte von Anja Tuckermann Für alle ab 4 Jahren Regie: Fabian Rosonsky Uraufführung am 24.9. Kulturkirche Kaiserswerth, Kulturkreis Hösel und auf Ihre Einladung an vielen Orten in der Stadt
A Christmas Carol von Charles Dickens Für alle ab 6 Jahren Regie: Mina Salehpour Premiere am 26.11. Central
Das Leben macht mir keine Angst Ensembleproduktion nach dem Gedicht von Maya Angelou Für alle ab 6 Jahren Regie: Liesbeth Coltof Uraufführung im März Münsterstraße 446
Jonathan Gyles. Foto: Thomas Rabsch
Unsere Inszenierungen für Kinder und Familien
September/Oktober 2021
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it dieser September-Ausgabe sagen wir wieder „Hallo“ zu allen Familien in Düsseldorf und Umgebung. In den nächsten Monaten wird sich das gesellschaftliche Leben nach und nach normalisieren. Was das genau bedeutet, kann niemand vorhersagen, aber wir werden wieder Veranstaltungen und Zusammenkünfte erleben, egal ob bei Fußballspielen in kleinen und großen Stadien, in Theatern, Kinos, Krabbelgruppen, bei Kreißsaalführungen oder Vorlesestunden in den Bibliotheken. Ich selber brauche ja keine Großveranstaltungen, ich brauche auch nicht ständig viele Menschen um mich herum. Für mich war die Zeit der gesellschaftlichen Entschleunigung eine angenehme Erfahrung, die ich gerne mitgenommen und genossen habe. Der Mensch ist aber ein soziales Wesen und ich
Das ganze Leben ist ein ewiges Wiederanfangen.
Kinder- und Jugendmöbel mit System 40591 Düsseldorf, Harffstr.34 Tel.7884733
Wir sind für Euch da: Dienstag - Freitag 10 - 13 Uhr 14 - 18 Uhr Samstag 10 - 18 Uhr
Hugo von Hofmannsthal
kann jeden verstehen, der sich gerne wieder in den Trubel stürzt und das Leben spüren will. Egal ob es große Konzerte sind, die Begegnungen von Tausenden in Stadien, die ausgelassene Stimmung auf einer Kirmes oder vielleicht auch wieder mal das Treffen auf dem Weihnachtsmarkt. Sehr wahrscheinlich werde auch ich es genießen. Das alles wird wiederkommen und deswegen sind auch wir mit der Libelle wieder da. Alle zwei Monate wird es eine neue Ausgabe geben. In der gedruckten Version werden wir Geschichten schreiben über die Menschen in der Stadt, über das Leben, das hier stattfindet, und natürlich wie gewohnt über die Themen, die uns Eltern bewegen und interessieren. Alle Informationen zu Veranstaltungen, Terminen in der Familienbildung oder Kulturevents findet ihr online auf unserer Website, die schon in Kürze ein neues Gesicht haben wird.
Ihr könnt auch mit uns einen individuellen Beratungstermin vereinbaren www.hochbetten-hoch-hinaus.de
Wir freuen uns, wieder für euch da zu sein! Frank Walber mit dem Libelle-Team
Titel: Seventyfour – AdobeStock LIBELLE | September/Oktober 2021
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WAS IST LOS? Der September und Oktober für Familien in der Stadt. PARTY, PARTY! Damit’s ein guter Tag wird: Tipps für den Kindergeburtstag. BETREUT Für die U3-Betreuung gibt es ganz verschiedene Modelle. MÜTZEN-STRESS? Die Libelle-Serie „Und jetzt?!“ über den Streit um die Kleidung.
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SCHLAU NUTZEN Interview zur Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen. EMOTIONAL Wie gehen wir mit Gefühlen um? Kinderbücher helfen dabei. WICKIE STICHT IN SEE Zu den geplanten Kinostarts gehört ein neuer Wickie-Film. FAMILIE IN ... ... Wersten. Julia, Martin und Ole sind fest im Stadtteil verankert.
ANDREAS ENDERMANN
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NDABCREATIVITY – ADOBESTOCK
SVETLANA – ADOBESTOCK
Inhalt Impressum Libelle Verlags GmbH Flinger Broich 18 40235 Düsseldorf Tel. 0211.545 71 800 libelleverlag.de Geschäftsführung Frank Walber (v. i. S. d. P.)
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Redaktion Tanja Römmer-Collmann (trc), Anna Bolten, Eva und Jürgen Karla, Peter Hoch (ph), Juliane Faller (jf), Thea Wittmann, Golrokh Esmaili, Anja Janßen
Grafik & Layout Bettina Schipping
Titelfoto Seventyfour – AdobeStock
Mediaberatung Frank Walber
Druck Westermann Druck
Lektorat Pia Arras-Pretzler
Druckauflage 20 000
Libelle ist angeschlossen an die Familienbande, den Medienverbund regionaler Familienmagazine. Infos unter familienban.de.
LIBELLE | September/Oktober 2021
DEUTSCHES KINDERHILFSWERK
Macht wach, aufmerksam, neugierig und fit: Ein Fußweg ist der beste Start in den Kita- oder Schultag.
Walk this way! ZU FUSS ZUR SCHULE Wie lange nehmen wir noch in Kauf, dass i-Dötzchen zwischen aufschwingenden Autotüren und zurücksetzenden SUVs ihren Weg zum Schultor suchen? Wir hoffen ja alle, dass Schulen und Kitas wieder dauerhaft geöffnet haben ... Aber das allmorgendliche Verkehrschaos vor den Schulen hat sich inzwischen leider eher verschlimmert als verbessert: Wegen Corona sind viele Schüler:innen und Familien von den öffentlichen Verkehrsmitteln aufs Elterntaxi umgestiegen ... Gründe gibt’s also mehr als genug, die Aktionswochen „Zu Fuß zur Schule“ dieses Jahr wirklich ernst zu nehmen und die eigenen Gewohnheiten zu hinterfragen: Wollen wir wirklich Teil des gefährlichen Autogewusels sein, das sich jeden Morgen vor dem Kita- und Schultor abspielt, zum Teil sogar auf den Gehwegen? Der pandemiebedingte Bewegungsmangel gerade bei Kindern und Jugendlichen ist ein weiteres gewichtiges Argument: Nach einem kleinen Fußmarsch lernt es sich einfach besser als nach einer Kutschfahrt auf der Rückbank. Umweltfreundlicher sind Füße und Räder zudem auch. Die Verkehrswacht Düsseldorf stellt umfassendes Material zur Verfügung, mit dem Eltern den sichersten Schulweg für ihre Kinder planen, üben und – sie dann auch beizeiten gehen lassen können; darunter zum Beispiel die Kinderverkehrsstadtpläne für jeden Stadtteil. Vielleicht lässt sich eine Laufgruppe anregen oder man lässt das Kind immer eine Ecke früher allein weiterlaufen? Es lohnt sich auf jeden Fall, über Alternativen zum Elterntaxi nachzudenken! (trc)
Tauch' ab! Düsseldorf Nähe trifft Freiheit
Im Freizeitbad Düsselstrand wird der Besuch zum Wasser-Abenteuer www.baeder-duesseldorf.de /baederduesseldorf
Ein Angebot der Graf Recke Stiftung Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Grafenberger Allee 341 40235 Düsseldorf Tel.: 0211. 6708-74
>>> ZU FUSS ZUR SCHULE Aktionswochen Mo., 20.09. – Fr., 01.10., zu-fuss-zur-schule.de, verkehrswacht-duesseldorf.de (Link Aktionen, i-Dötzchen) LIBELLE | September/Oktober 2021
www.graf-recke-stiftung.de/ mathildes-spielekiste
Mathildes Spielekiste Staunen · Spielen · Verweilen
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SVETLANA – ADOBESTOCK
WELTSTILLWOCHE Wenn ein Baby Hunger hat, hat es Hunger – egal ob zu Hause, im Café, im Einkaufszentrum, im Bus oder beim Spaziergang. Trotzdem sieht man in der Öffentlichkeit nur selten stillende Mütter. Zukunftsvision: Jedes größere Café, Hotel und viele Geschäfte haben ruhige Stillecken, die Mütter auch aufsuchen dürfen, wenn sie nichts kaufen oder verzehren? Vielleicht bekommen sie sogar ein Glas Wasser umsonst dazu? Um auf das Stillen als normale, perfekt an die Bedürfnisse des Babys angepasste Ernährungsform aufmerksam zu machen, findet jedes Jahr in der 40. Kalenderwoche die Weltstillwoche statt. Das diesjährige Motto der Weltstillwoche lautet „Stillen. Unser gemeinsamer Weg“. In Düsseldorf beteiligen sich unter anderem die Geburtskliniken der Universität und anderer Krankenhäuser, Stillberatungen, Familiencafés und Stillgruppen mit unterschiedlichen Aktionen an der Weltstillwoche. Es gibt in der familienfreundlichen (!) Landeshauptstadt tatsächlich viele Still- und Wickelmöglichkeiten, zum Beispiel in Einkaufszentren, Kaufhäusern, Drogerien, Büchereien, Cafés und Restaurants. Leider existiert eine Liste dieser Orte bisher nur auf Papier vom Jugendamt beziehungsweise vom Elternbesuchsdienst – aber vielleicht ist die Weltstillwoche ja eine gute Gelegenheit, die Digitalisierung voranzubringen, sodass die nächste ruhige Stillecke auch unterwegs auf dem Stadtplan abrufbar ist? (red)
>>> WELTSTILLWOCHE Mo., 04. – So., 10.10.
Düsseldorf-Derendorf Münsterstraße 32 40477 Düsseldorf (neben Maus-Kita) Tel.: 0211 – 97 17 82 37
www.schuhhause.de
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Bücher auf Wanderschaft
BETTINA SCHIPPING
Stille Orte
UMZUG DER ZENTRALBIBLIOTHEK So langsam wird es ernst mit dem geplanten Umzug der Zentralbibliothek von hinterm Bahnhof auf die Vorderseite des Hauptbahnhofs, ins völlig umgestaltete ehemalige Hauptpostgebäude, das unter „KAP1“ firmiert. Am Wochenende vom 6. und 7. November startet dort der Betrieb – und das ohne zwischenzeitliche Schließung. Aber wie schafft man Abertausende von Büchern, Spielen, Medien, Computern und mehr bei laufendem Büchereibetrieb von einem Ort zum anderen? Zumindest für die Bücher hat sich die Stadtbücherei etwas Cleveres ausgedacht: Seit dem 12. August verleiht sie alle Bücher und andere Medien mit einer extralangen Leihfrist bis zum 25. November. Das heißt: Ihr leiht jetzt noch am Bertha-von-SuttnerPlatz aus, gebt die Bücher aber im Herbst am Konrad-Adenauer-Platz ab – und habt so gleich einen schönen Anlass, der modernen, größeren, neuen Zentralbibliothek einen ersten Besuch abzustatten. „Die Kundinnen und Kunden sind aufgerufen, die Zentralbibliothek quasi ‚leer zu leihen‘“, erläutert Stephan Schwering, Leiter der Zentralbibliothek, die Idee. Einiges ist aber dennoch zu beachten: Vormerkungen und Magazinbestellungen sind nicht mehr möglich, das erste Obergeschoss ist bereits gesperrt und ab Montag, 20. September, schließt unter anderem auch schon der Bereich der Kinder- und Jugendbibliothek – die Rückgabe und Ausleihe von „Frisch zurück“-Büchern ist aber bis zum Freitag vor der Neueröffnung am alten Standort möglich. (trc)
>>> UMZUG DER ZENTRALBIBLIOTHEK Teilschließung unter anderem der Kinder- und Jugendbibliothek ab 20.09., Neueröffnung am 06./07.11. im KAP1, Konrad-Adenauer-Platz 1, Düsseldorf-Stadtmitte, duesseldorf.de/stadtbuechereien
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LIBELLE | September/Oktober 2021
KATJA RICHERT / CBJ-VERLAG
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Zähneputzen lernen kann tierisch Spaß machen!
Der Zahnputz-Trick TAG DER ZAHNGESUNDHEIT Der Tag der Zahngesundheit am 25. September lädt Eltern ein, das Thema Zahnpflege in der Familie zu überprüfen: Putzen alle ausreichend häufig? Wo gibt es möglicherweise Probleme und Schwierigkeiten? Hat der Sohnemann immer noch Angst vor der Zahnbürste und muss würgen, wenn er den Fremdkörper in seinem Mund spürt? Thematisch passende Kinderbücher können helfen, Blockaden zu lösen. Denn das Zähneputzen ist auch eine Kopfsache: Kleinkinder lernen, warum die Zahnpflege wichtig ist, sie sind stolz auf ihr Wissen und möchten es im Idealfall gleich in die Praxis umsetzen. Damit ist im Alltag viel gewonnen! Exemplarisch stellen wir euch hier ein aktuelles Zahnputz-Bilderbuch vor – in Büchereien und Buchhandlungen findet ihr eine große Auswahl an kindgerechtem Lesestoff zu diesem wichtigen Thema! „Eusebius Zauberzahn und der Zahnputz-Trick“ spielt in der Tierwelt: Aus Affe Bos Mund riecht es ziemlich übel, die Zähne von Raja Giraffe kleben und in Nilpferd Ellas Gebiss hängt ganz schön viel Zeug ... Oje! Aber zum Glück kennt Eusebius Zauberzahn einen Trick, der alle Zähne schnell wieder blitzblank zaubert! Die Geschichte eignet sich für Kinder ab etwa zwei Jahren und baut auf der Zahnputz-Methode „KAIplus“ auf, die derzeit von den Zahnärzt:innen empfohlen wird. Und wenn das Buch demnächst mit am Waschbecken liegt, damit Eusebius Zauberzahn beim Zähneputzen helfen kann? Was soll’s – ein paar Wasserspritzer schaden dem robusten Pappbilderbuch nicht! (trc)
// 36. KINDERKINOFEST BUNTES ERLEBEN. 11. – 17. NOVEMBER 2021 DÜSSELDORF
© Ricardo Vaz Palma / In Good Company
Anmeldestart 04.10.2021 www.kinderkinofest.de 0211-27404 3108 © Grandfilm GmbH
>>> TAG DER ZAHNGESUNDHEIT 25.09., „Eusebius Zauberzahn und der Zahnputz-Trick“, ab 2 J., von Katja Richert, Penguin Junior 2021, Euro 10, bukiz.de LIBELLE | September/Oktober 2021
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Schwangerschaft, Rückbildung, Beckenbodentraining Auch mit Baby
Düsseldorf Nähe trifft Freiheit
THOMAS RABSCH
In Kaarst und Düsseldorf sowie online Telefon 02131 / 203 999 www.cantienica.net
Mehr Buntes wagen: Das Junge Schauspiel kommt mit einem poetischen Kinderstück in die Stadtteile.
August Theater: Rapunzel, ab 4 Jahren Garath: Aula Stettiner Str. 98 Di., 14. September, 4 Euro
Bürgerhaus Reisholz Mi., 15. September, 3,50/3 Euro
Figurentheater Ambrella: Prinz Eselsohr, ab 4 Jahren Garath: Aula Stettiner Str. 98 Di., 12. Oktober, 4 Euro
Bürgerhaus Reisholz Mi., 13. Oktober, 3,50/3 Euro
Figurentheater Neumond: Die Bremer Stadtmusikanten, ab 5 Jahren Garath: Aula Stettiner Str. 98 Di., 16. November, 4 Euro
Bürgerhaus Reisholz Mi., 17. November, 3,50/3 Euro
Theater Con Cuore: Das Märchen vom Pfefferkuchenherz, ab 4 Jahren Garath: Aula Stettiner Str. 98 Di., 7. Dezember, 4 Euro
Bürgerhaus Reisholz Mi., 22. Dezember, 3,50/3 Euro
Einlass nur nach telefonischer Anmeldung. Nach Beginn des Stückes kein weiterer Einlass!
Beginn aller Vorstellungen: 15 Uhr Freizeitstätte Garath
Bürgerhaus Reisholz
Ausweichspielort wegen Umbau: Aula der Städtischen Gesamtschule Stettiner Str. 98, 40595 Düsseldorf Telefon 0211 89-97551
Kappeler Straße 231 40599 Düsseldorf Telefon 0211 746695
Ein Mann, viele Träume MOBILES SCHAUSPIEL Das Junge Schauspiel kommt zu euch! Mit einer mobilen Bühne ist es möglich, Kindervorstellungen in Schulen, Freizeitstätten oder Gemeindesäle zu holen. „Der Mann, der eine Blume sein wollte“ ist das erste Kinderstück, das das Junge Schauspiel eigens für dieses Format entwickelt hat. Holt euch also die bezaubernde Geschichte von einem Mann, der sein farbloses Leben mit bunten Träumen verändert, in euren Stadtteil! Geeignet ist es für alle ab vier Jahren – und thematisiert auf kindgerechte Weise die ganz großen Fragen des Lebens: Aufstehen, zur Arbeit gehen, abends fernsehen ... ist das alles? Reicht uns das, was wir sind? Was ist meine Rolle im Leben, wer bin ich selbst, wer will ich sein? Der Mann, der eine Blume sein wollte, macht sich solche und ähnliche Gedanken und erträumt sich ein anderes Leben. Er sieht sich als Blume auf der Wiese, als Frau in bunten Kleidern. Aber er weiß auch: Die anderen werden ihn auslachen. Zum Glück gibt es ja den Karneval. Da kann er sich verkleiden und seine Träume ausleben. Regisseur Fabian Rosonsky und sein Team hinterfragen mit ihrer farbenprächtigen Bühnenbearbeitung des gleichnamigen Bilderbuchs von Anja Tuckermann unseren manchmal farblosen Alltag und unsere traditionellen Rollenbilder. Sie machen Lust auf mehr Buntes, auf Unangepasstheit und die Freiheit zu träumen – und sprechen damit auf poetische Weise Kinder wie Erwachsene gleichermaßen an. (red)
>>> MOBILES SCHAUSPIEL Der Mann, der eine Blume sein wollte, ab 4 J., Uraufführung Fr., 24.09., weitere Infos und Buchung unter karten-junges@dhaus.de oder Telefon 0211.852 37 10, dhaus.de
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LIBELLE | September/Oktober 2021
DRAZEN – ADOBESTOCK
Hilfe bei Babyblues
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LIBELLE | September/Oktober 2021
ie Lehmann, Düren
POSTPARTALE DEPRESSION Beratungsstelle für Schwangere und Schwangerschaftskonflikte, Tel. 0211.899 26 64, schwangerschaftskonfliktberatung@duesseldorf.de
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POSTPARTALE DEPRESSION Unerklärliche Traurigkeit, keine Lust auf nichts und Überforderung statt des großen Glücks? Viele Mütter kennen Symptome des sogenannten Babyblues, aber nur wenige sprechen darüber. Schwangerschaft und Geburt sind stark fordernde Ausnahmesituationen, während der Coronapandemie gilt das sogar noch mehr. Das eigene Leben steht auf dem Prüfstand, es kommt eine neue Facette zur eigenen Identität hinzu und das gewohnte Gefüge der Partnerschaft oder Familie verschiebt sich. Gerade Frauen können sich zudem den hormonell bedingten Stimmungsschwankungen nicht entziehen. Das Gesundheitsamt rät Müttern, die Symptome eines länger dauernden Babyblues oder einer postpartalen Depression an sich beobachten oder anderweitig psychische Schwierigkeiten haben, sich möglichst früh professionelle Hilfe zu suchen. Die städtische Beratungsstelle für Schwangere und Schwangerschaftskonflikte ist auch nach der Entbindung eine Anlaufstelle für alle Mütter – bis zum dritten Lebensjahr des Kindes. Zehn bis 15 Prozent aller Mütter, so schätzt die Deutsche Depressionshilfe, sind von einer postpartalen Depression betroffen. Typische Symptome sind zum Beispiel anhaltende gedrückte Stimmung, Interessens-, Energie- und Appetitverlust sowie Freudlosigkeit, Überforderungserleben oder unangemessene Schuldgefühle. (trc)
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© LS-Photographie Lehmann, Düren
Das Baby ist gesund geboren, aber das große Glück bleibt aus? Die Schwangerenberatung ist auch für Mütter da.
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CLAUDIA PAULUSSEN – ADOBESTOCK
MONKEY BUSINESS – ADOBESTOCK
Das Florence-Nightingale-Krankenhaus und jetzt auch das Marien-Hospital bieten den Service der Babylotsin an.
A, B oder C? Auf welche Grundschule soll das Kind gehen? Eltern haben jetzt die Qual der Wahl.
Mit dem Baby auf Kurs
In welche Schule?
BABYLOTSIN Wie fülle ich diesen Antrag richtig aus? Wer hilft mir im Fall, dass ...? Für werdende Eltern beginnt bereits vor der Geburt ihres Kindes eine aufregende Zeit. Neben Freude und Glück gibt es auch ungeahnte Herausforderungen, Unsicherheiten und viele, viele Fragen. Um junge Eltern bestmöglich zu unterstützen und auch, um Hebammen sowie das Krankenhauspersonal zu entlasten, gibt es nicht nur im Florence-Nightingale-Krankenhaus, sondern neuerdings auch im Marien-Hospital sogenannte Babylotsinnen: Sie lotsen werdende Mütter und Väter buchstäblich durch die aufregende Zeit während der Schwangerschaft und Geburt. Um einen ersten Kontakt zu knüpfen – falls dies noch nicht vorher geschehen ist –, statten sie den frischgebackenen Eltern nach der Entbindung auf der Station einen unverbindlichen Besuch ab. Das Ziel ist, Krisen zu verhindern, bevor sie überhaupt entstehen. Die Babylotsin hat sowohl die gesunde Entwicklung des Babys im Blick als auch für die Fragen, Sorgen und Nöte der Eltern ein offenes Ohr. Im Gespräch kann sie Hilfestellung geben oder ein passgenaues Angebot zum Beispiel in Familienzentren, bei Sozialdiensten oder in Selbsthilfegruppen vermitteln. Ob es um Recht und Finanzen, Anträge und Behördengänge oder aber allgemeine Angebote von Eltern- und Familientreffs, Babykurse oder andere organisatorische Fragen geht – die Babylotsin navigiert das kleine Schiff der jungen Familie durch alle Turbulenzen, bis das Baby etwa ein Jahr alt ist. (lib)
GRUNDSCHULANMELDUNG Ist dein Kind zwischen dem 1. Oktober 2015 und 30. September 2016 geboren? Dann habt ihr im August einen Brief von der Stadt erhalten: Im nächsten Jahr, also im Sommer 2022, geht es los mit der Schule! Die Anmeldetermine an den Düsseldorfer Grundschulen sind in diesem Jahr Anfang Oktober. Jetzt ist es natürlich wichtig zu überlegen, welche Schulen dafür in Frage kommen und auf welche das Kind am besten gehen soll. Dazu bieten viele Grundschulen im Laufe des Septembers „Tage der offenen Tür“, Informationsabende für Eltern und andere Besichtigungsmöglichkeiten an. Eine Liste mit allen 92 Grundschulen, nach Stadtteilen sortiert, und ihren Kennlern-Angeboten – sowie viele weitere Infos rund um die Grundschulwahl – findet ihr online über die Internetseite der Stadt. Aufgrund der Coronapandemie ist es ratsam, vorab auf der Internetseite der Schule nachzuschauen, in welchem Umfang die geplanten Veranstaltungen stattfinden. Wichtige Entscheidungskriterien für Eltern können sein: das pädagogische Konzept der Schule, besondere Schwerpunkte, der Schulweg, die Größe der Schule, der Zustand von Gebäude und Schulhof, die Möglichkeit, in der OGS einen Platz zu bekommen und natürlich, ganz wichtig: die freundliche Atmosphäre. Für die Anmeldung vereinbart ihr einen Termin mit der gewünschten Grundschule. Es geht ein Elternteil mit dem Kind dorthin – den rosa Anmeldezettel nicht vergessen, der von beiden Erziehungsberechtigten unterschrieben sein muss. (trc)
>>> >>> BABYLOTSIN florence-nightingale-krankenhaus.de, marien-hospital.de
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GRUNDSCHULANMELDUNG Di., 05.10., 15 – 18 Uhr, Mi., 06.10., 11 – 13 u. 15 – 18 Uhr, Do., 07.10., 11 – 13 Uhr, duesseldorf.de/schulen (Link Anmeldeverfahren/ Einschulung/Ansprechpartner:innen) LIBELLE | September/Oktober 2021
Wunschliste für die Schule BILDUNGSPOLITIK Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern haben seit Anfang 2020 zahlreiche und sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht mit Distanzunterricht, Homeschooling, Wechselunterricht und anderen Modellen. Die Erfahrungen in der Coronazeit haben gezeigt, wie störanfällig das System Präsenzunterricht in der heutigen Form ist. Auf dem Buchmarkt gibt’s inzwischen eine Reihe von Schriften, die den erlebten Zusammenbruch des Schulsystems nachzeichnen und Visionen aufzeigen für eine krisenfestere, insgesamt bessere Schule. Heinz-Peter
Meidinger ist seit 2017 Präsident des Deutschen Lehrerverbands. In seiner Streitschrift „Die 10 Todsünden der Schulpolitik“ benennt der pensionierte Gymnasialdirektor nicht nur die seiner Meinung nach großen Mängel im System, sondern entwirft gleichzeitig auch eine Vision für eine Schule der Zukunft: Weniger Ideologie, mehr Pragmatismus, Wertschätzung von Bildung, verstärkte Einbeziehung der Betroffenen, Stärkung der beruflichen Bildung, Stoppen der Bestnoteninflation und mehr. Das Taschenbuch „Schule weiter denken – Was wir aus der Pandemie lernen“ versammelt neun Aufsätze, die das Schulsystem aus unterschiedlichen Perspektiven auf den Prüfstand stellen und konstruktive Lehren aus der Pandemie vorschlagen: Zeitgemäße Digitalisierung, Anpassung der Lehre, Abbau von Bildungsbarrieren und mehr sind hier die zentralen Themen. Dermaßen gut gerüstet bleibt nur eins: Verbesserungen diskutieren und einfordern! (trc)
>>> BILDUNGSPOLITIK Die 10 Todsünden der Schulpolitik, Heinz-Peter Meidinger, Claudius 2021; Schule weiter denken, Kai Maaz u. Michael Becker-Mrotzek (Hrsg.), Duden 2021
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KINDERGEBURTSTAG
Kindergeburtstag: Weniger ist mehr!
Breit lächelnd, aufgeregt und sehr glücklich wedelt meine Tochter mit einer Kindergeburtstagseinladung vor meiner Nase hin und her. Juhuu, der nächste Kindergeburtstag steht an – und sie ist eingeladen! Ich halte die Luft an und lese: Liebe M. ich lade dich herzlich zu meinem 2. Geburtstag ins Lolly-Camp ein. Ich atme aus und frage mich: MUSS DAS SEIN? Zweijährige Kinder an ihrem Geburtstag in einen Indoorspielplatz zu schleppen? Oder in ein Theater? Oder zu einem Zauberer? Was will man den Kids bieten, wenn sie fünf, sechs oder sieben werden? Und wenn mich als Erwachsenen die Atmosphäre in einem Indoorspielplatz anstrengt, wie muss es dann den Kindern erst gehen? Das ist doch irre! Immer schneller, höher, fetter muss alles sein. Ganz besonders die Geburtstagspartys unserer Kinder. Dabei genügen sich die Kinder gerade in den ersten vier Lebensjahren doch. Und die Aufregung? Die ist groß genug!
Der erste Geburtstag – spannend für die Eltern Der erste Geburtstag ist etwas Besonderes, aber eigentlich nur für uns, die Eltern. Der Nachwuchs ist mit einem großen Kindergeburtstag eigentlich oft noch überfordert. Im ersten Jahr krabbeln bzw. laufen die Kinder in der Wohnung herum und erobern sich die Wohnung des Gastkindes. Die Kinder haben noch gar kein Geburtstagsbewusstsein! Ein leckerer Kuchen – es muss gar nicht die Schokotorte sein – und zwei oder drei weitere Geburtstagsgäste reichen. Und Reiswaffeln, Tee – that’s it. Sehnen sich ambitionierte Eltern trotzdem nach einem Spiel, dann rate ich zu einem Ballspiel: Legt einfach einen
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HALFPOINT – ADOBESTOCK, ICONS: HAPPY ART – ADOBESTOCK
Der erste Geburtstag steht an und die glücklichen Eltern wollen alles richtig machen. Nur – was tun? Was muss organisiert werden? Brauchen Kinder in den ersten paar Jahren Animation? Nein – sagt Autorin Golrokh Esmaili und findet, dass gerade in den ersten Jahren gilt: Weniger ist mehr!
Softball in die Mitte und harret der Dinge, die so passieren. Die Kinder werden ihn wegschieben, -schießen, -treten, -werfen und wieder zurückholen. Im zweiten Jahr ist alles so unfassbar aufregend, dass auch jetzt gilt: Weniger ist mehr. Bloß keine zusätzliche Aufregung. Kinder brauchen in dem Alter keine Animation – sie finden Bespielbares. Das Zuhause gibt ihnen die Möglichkeit, sich in ihrer gewohnten LIBELLE | September/Oktober 2021
Umgebung auszutoben. Ich hatte ein Zimmer mit jeder Menge Toilettenpapier und einem Stofftunnel ausgelegt. Das war ein Spaß! Die Kinder konnten sich austoben, durch den Tunnel kriechen und sich in Papier einwickeln. Essenstechnisch gilt dasselbe wie beim ersten Geburtstag: Ein wenig Süßkram, Tee – fertig ist der Kuchen. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Lästiges GeburtstagspartyAnhängsel: Eltern Beim dritten Geburtstag brauchen Eltern auch nicht viel mehr zu machen. Die Gastgeber sollten allerdings überlegen, dass sie immer die doppelte Anzahl an Gästen zu bewirten haben. Denn die Eltern der eingeladenen Kinder kommen mindestens die ersten drei Jahre mit, ob Gastgeber will – oder nicht. Umso wichtiger, Freunde oder Familie miteinzubeziehen, die am Tag selbst helfen und unterstützen. Oder einen Tag vorher einen Kuchen vorbeibringen. Und wenn ihr das Gefühl habt, euch und eurem Nachwuchs wird alles zu viel – dann teilt den Kindergeburtstag einfach auf. Ein Tag für die Familie, ein Tag für Freunde. Was auch immer gegen ein plötzliches „Zuviel“ hilft, ist frische Luft! Manchmal überdrehen die kleinen Gäste auf der Party einfach. Zu groß die Aufregung, zu viel Schoki. Dann geht es eins, zwei, drei – ins Freie. Wer einen Sandkasten hat, kann Murmeln oder kleine Spielsachen darin verstecken. Unabhängig von Wind und Wetter. Umso wichtiger, den anderen Eltern zu sagen, dass bitte auch Matschkleider mitgegeben werden sollen!
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Kinder, Kinder! Vom Badefrust zur Badelust?
Mitgebsel ausbuddeln Kommen wir aber wieder zurück zum dritten Geburtstag: Ich hatte der illustren Geburtstagsgesellschaft an diesem Feiertag eine Kiste mit bunten Verkleidungssachen hingestellt ... und schon nach wenigen Minuten wurden lauter pinke Prinzessinnen im Kinderzimmer gesichtet. Die Kinder hatten ihre Freude an all den schönen Sachen zum An-, Um- und Ausziehen. Ein weiterer Programmpunkt am dritten Kindergeburtstag kann allgemeines Kinderschminken sein. Schmetterling oder Pirat. Je nach Wunsch. Und das bekommt jeder Erwachsene hin – es gibt tolle Schminkanleitungen im Internet. Auch schön für alle Gastgeber mit Sandkasten in Reichweite – Murmeln suchen oder kleine Geschenke. Die Kinder können sich dann schön müde buddeln. Mit vier Jahren dann kann die erste Schatzsuche oder Schnitzeljagd starten, alles noch ohne Aufgabenlösen. Markierungen und eine kleine Wegstrecke reichen vollkommen aus. Am Ende gibt es einen tollen Schatz. Bei uns waren es ein kleiner Lolli, ein Mini-Jojo, ein Edelstein, ein Sesamcracker. Mehr Mitgebsel müssen es dann auch gar nicht sein. Im nächsten Jahr – also ab fünf – können die Kinder vielleicht erste Aufgaben lösen. Das kommt aber auf die Kinder an. Vielleicht geht aber noch ein zweites Jahr Schatzsuche ohne Fragen. Wie dem auch sei – ihr merkt: Ich plädiere sehr fürs Zuhausefeiern. Denn – ja: Zuhause ist es doch am schönsten! Und IndoorSpielplatz und Co. werden früh genug kommen! LIBELLE | September/Oktober 2021
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KINDERGEBURTSTAG
Schnitzeljagd 2.0 Habt ihr schon einmal eine „Tool-Tour“ unternommen? Thea Wittmann verrät, wie ihr mit dieser besonderen Schnitzeljagd einen tollen Kindergeburtstag gestaltet. Zugegeben: Im Vergleich zu einem Kindergeburtstag, den ihr drinnen feiert, erfordert eine Schnitzeljagd im Freien etwas mehr Aufwand. Schließlich müssen die Aufgaben versteckt, der Schatz vergraben werden. Am besten eignet sich dafür ein Park oder ein großer Innenhof, wo die Kinder sich nicht um den Verkehr scheren müssen. Bevor die Jagd beginnt, verlost oder verteilt ihr verschiedene Utensilien – je nach Alter der Kinder müsst ihr bei spitzen Gegenständen oder mit Streichhölzern vorsichtig sein. Die Tools brauchen die Kids für die späteren Aufgaben, und das könnten die Werkzeuge sein: spitzer Stock, Schraubenzieher, Schnur mit Magnet dran, Becher, Schere/Taschenmesser, Taschenlampe, Streichhölzer, Pinzette ... Alle Aufgaben sind so gestrickt, dass jeweils eins der
Werkzeige und Utensilien genau dafür geeignet ist. Loslegen könnt ihr mit: „Sucht nach einem roten Luftballon und bringt ihn zum Platzen.“ Diesen ersten Hinweis gibt’s in die Hand. Den nächsten finden die Kinder, sobald die Aufgabe gelöst ist. Je nach Schwierigkeitsgrad könnt ihr näher bestimmen, wo die nächste Station wartet oder eher offenlassen, wo das sein könnte. Oder ihr markiert die Stelle mit Kreide, damit die Schatzsucher vor lauter Suchen nicht die Lust verlieren. Ein spitzer, langer Stock kann den Luftballon zerstechen, der oben im Baum hängt. Für den Brief, der mit Kabelbinder an den Zaun geknüpft ist, braucht man eine scharfe Schere oder ein Taschenmesser. Unter einem losen Stein liegt ein Zettel mit Geheimschrift, mit einem „invisible Pen“ geschrieben. Wenn man den Zettel
Foto: ©123rf.com/famveldman
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JACOB LUND – ADOBESTOCK
anleuchtet, wird die Schrift sichtbar. Zwischen alten Treppenstufen oder in einer Mauer gibt es immer dicke Ritzen. Da lässt sich ein Zettel hineinstecken. Raus kriegt man den allerdings nur mit einer langen Pinzette. Mit dem Magneten lassen sich Döschen aus einer Grube oder einem Lichtschacht herausangeln, mit dem Schraubenzieher Platten oder Holzstücke losschrauben, um dahinter die nächste Botschaft zu finden. Bei Sonnenschein könnt ihr eine kleine Wasser-Schöpf-Aktion einbauen, quasi als Finale: Vergrabt ein langes schmales Gefäß oder ein Rohr im Boden, sodass nur die Öffnung herausschaut. Es muss so schmal sein, dass selbst Kinder nicht mit der Hand hineinfassen können. Bindet den Schlüssel zur Schatztruhe an ein Stück Korken. Jetzt müssen die Kids so lange Wasser in das Rohr schöpfen, bis der Korken nach oben schwimmt. Schlüssel schnappen – Schatzkiste öffnen! Vielleicht befinden sich darin ja ein paar schöne Mitgebsel für die Kinder.
Feuer, Wasser, Blitz Je mehr Mitspieler, desto besser: Ein Kind gibt die Kommandos. Bei „Feuer“ müssen alle anderen in eine Ecke rennen, bei „Wasser“ irgendwo hochsteigen oder -klettern, damit die Füße den Boden nicht berühren. Beim Kommando „Luft“ müssen sich alle Kinder flach auf den Boden legen. Das Kind, das als Letztes das Kommando ausführt, scheidet aus. Wer am Schluss übrig bleibt, wird neuer Spielleiter. Weitere Kommandos: „Blitz“: Alle Kinder müssen sofort still stehen bleiben und dürfen sich nicht bewegen. „Waschmaschine“: Je zwei Kinder fassen sich an beiden Händen und nehmen ein drittes Kind in ihre Mitte, das sich um die eigene Achse drehen muss. „Kaugummi“: Die Kinder müssen sich irgendwo „drankleben“.
Konnektor Versteckspiel mit Countdown: Ein Kind, der „Konnektor“, steht in der Mitte, alle anderen berühren es. Der Konnektor schließt die Augen und zählt von zehn abwärts. Jetzt müssen sich alle schnell ein gutes Versteck suchen. Der Sucher darf sich nicht von der Stelle rühren. Keiner zu sehen? Dann beginnt eine neue Runde, diesmal wird von 9 abwärts gezählt. Alle müssen schnell aus ihrem Versteck kommen, den Konnektor berühren und sich wieder verstecken. Je kleiner die Startzahl, desto schwerer wird’s. Wer am längsten unentdeckt bleibt, wird neuer Konnektor.
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KINDERGEBURTSTAG
Düsseldorf Nähe trifft Freiheit
Super-Sause in vier Wänden
Oktober 32. PUPPENSPIELWOCHE Mi., 13. Oktober, 15 Uhr, 3,50 Euro, ab 4 Jahren Figurentheater Ambrella: Prinz Eselsohr Do., 14. Oktober, 15 Uhr, 3,50 Euro, ab 4 Jahren Tandera Theater: Frieda und Frosch Fr., 15. Oktober, 15 Uhr, 3,50 Euro, ab 4 Jahren Theater con Cuore: Tigerwild Sa., 16. Oktober, 15 Uhr, 3,50 Euro, ab 4 Jahren Hille Pupille Figurentheater: Löwenzahn und Seidenpfote So., 17. Oktober, 15 Uhr, 15 Uhr, 3,50 Euro, ab 4 Jahren Seifenblasen Figurentheater: Nisses großes Abenteuer So., 31. Oktober, 15 Uhr, 3,50 Euro, ab 3 Jahren Haste Töne – Die Weltenentdecker: Spatzenschwatzen Einlass nur nach telefonischer Anmeldung. Nach Beginn des Stückes kein weiterer Einlass! Bürgerhaus Reisholz
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Es ist der Worst Case am Geburtstag: Ihr habt eine Party im Freien geplant. Beste Voraussetzungen für eine Super-Sause. Und dann fängt es an zu schütten. Es hört auch nicht wieder auf. Was tun? So ein Plan B in der Hinterhand wäre da nicht schlecht. // Text: Anja Janßen, Thea Wittmann Museum, Schwimmbad, Kino, Bowling, Klettern oder Skaten in der Halle – diese Events machen euch völlig unabhängig vom Wetter. Aber sie kosten Geld. Und bei mehreren Kindern in der Familie und großem Freundeskreis kommt ganz schön was zusammen. Die gute alte Schatzsuche nach dem Kuchenessen und Geschenkeauspacken ist immer noch ein Hit. Und sie funktioniert drinnen wie draußen.
Schatzsuche in der Wohnung
Ein besonderes Geschenk:
Kindergeburtstag im Zoo!
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Schnitzeljagd in den eigenen vier Wänden? Das geht! Zuerst müsst ihr festlegen, welche Zimmer tabu sind und in welchen die Schnitzel versteckt werden sollen: Das elterliche Schlafzimmer und das Arbeitszimmer bleiben geschlossen. Aber ihr könnt die Schnitzel im Bett des Geburtstagskindes, in der Küche, im Wohnzimmer, Flur und im Badezimmer gut verstecken. Zum Beispiel in der Waschmaschine. Unter einem Schuh. Im Bücherregal. Reicht die Wohnung nicht aus, dann bezieht das Treppenhaus, den Keller oder Balkon mit ein. Auf jedem Zettel steht ein kleines Rätsel und ein Hinweis auf den nächsten Fundort. Die Aufgaben müssen alle gemeinsam lösen. Für Kinder ab vier eigenen sich Puzzlestücke. Erst finden, dann gemeinsam zusammensetzen. Auch für die ganz Kleinen gibt’s Alternativen: Eine Torte aus 12 Schaumstoff-Stücken, die sich zusammensetzen lassen, oder eine Raupe mit mehreren Teilen, die sich aneinanderkletten lassen. Geschafft? Dann gibt’s zur Belohnung den Schatz. Vielleicht enthält er ja ein paar schöne Mitgebsel für die Kinder.
Such-Bilder Sucht euch besondere Details in eurer Wohnung und fotografiert sie. Ein Bild, eine Vase, die Kaffeemaschine. Oder sucht verschiedene Muster aus: Bettdecke, Sessel, Vorhang. Die Kinder müssen von Station zu Station gehen und das entsprechende Objekt finden. Dort versteckt ihr ein kleines Rätsel. Das kann eine Scherzfrage, Knobel- oder Rechenaufgabe sein. Die
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Wir feiern!
SEVENTYFOUR – ADOBESTOCK
Dieses Kinderbuch macht es leicht, den nächsten Anlass für ein Fest zu finden: Wir feiern! präsentiert 100 Feste aus aller Welt. Kirschblütenfest, Christopher Street Day, Almabtrieb, Luciafest – neben den tradierten Geburtstagen, Weihnachten und Ostern gibt es rund um die Welt noch viele, viele andere Feste. In „Wir feiern!“ stellen Claire Grace und Christopher Corr etliche Feiertraditionen vor, die hierzulande (noch) weniger bekannt sind. Auf jeweils einer Doppelseite ergänzen sich Text und Illustrationen zu einem bunten Kaleidoskop der Feierlichkeiten. Die leuchtend roten Segel auf der Newa in St. Petersburg, durch das toskanische Siena galoppierende Rennpferde oder das hinduistische Diwali-Fest mit viel Licht und Feuerwerk zeigen, dass der Mensch ein soziales Wesen ist und die Anlässe zu fröhlicher, manchmal auch nachdenklicher Geselligkeit immer wieder im Leben braucht. In den kindgerecht erklärten Hintergrundinformationen zu den Festen lassen sich viele Gemeinsamkeiten, aber auch immer wieder neue Aspekte finden. Sortiert nach Frühling, Sommer, Herbst und Winter sollte für jede*n eigentlich etwas dabei sein, um sofort loszufeiern! (trc) Wir feiern! Ein Jahr, viele bunte Feste, ab 6 J., Claire Grace, Seemann 2021, ISBN 978-3-86502-448-0, Euro 22
Lösung schreiben die Kinder auf ein Blatt. Dann gibt’s den nächsten Suchauftrag per Foto und so weiter. Alle Motive gefunden? Dann ist der Schatz nicht mehr weit. Und wo der versteckt ist, sehen die Kids auf dem letzten Bild.
Kleine Piraten Füllt eine große Wäschewanne oder ein kleines Planschbecken mit Füllmaterial: Zeitungsschnipsel, Socken, Stoffreste. Versteckt darin Bonbons oder andere klitzekleine Kleinigkeiten. Die Kinder dürfen würfeln. Bei einer Sechs fängt der Glückspilz an zu graben und zu tasten. Aber vorher muss er sich erst mit Piratenhut und Augenklappe ausstaffieren. Die anderen Kinder würfeln schnell weiter. Wenn das nächste Kind eine Sechs würfelt, muss der Pirat aufhören zu graben und seine Ausrüstung an das Kind weitergeben. Das Spiel läuft weiter, bis alle Schätze gehoben sind.
Stifte versenken Bei diesem Spiel sind Lacher vorprogrammiert. Jedes Kind hat eine Flasche vor sich stehen. Ihr könnt sie mit etwas Sand befüllen, damit sie nicht so leicht umkippt. Nun befestigt ihr mit einem Faden einen Kuli an der hinteren Gürtelschlaufe jedes Kindes. Der Kuli sollte im Stehen bis knapp über die Kniekehle des Kindes reichen. Jetzt hockt sich jeder über seine Flasche und versucht, den Kuli im Flaschenhals zu versenken. Am besten haltet ihr die Kamera bereit!
Düsseldorf-Derendorf Münsterstraße 32 40477 Düsseldorf (neben Maus-Kita) Tel.: 0211 – 97 17 82 37
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U3-BETREUUNG
Einen Platz finden
MIT „LILOVI“ ZUM TAGESPFLEGEPLATZ Ein engagierter Tagesvater hat mit LILOVI eine Plattform an den Start gebracht, die freie Betreuungsplätze in Tagespflegen und Großtagespflegen anzeigt. Betreuungszeiten, Anzahl der Kinder, pädagogisches Konzept, Ernährung und mehr – alle wichtigen Infos sind auf einen Blick ersichtlich. Das kostenfreie Angebot startete im Frühjahr 2021 und ist sehr gut angelaufen. lilovi.de
NDABCREATIVITY – ADOBESTOCK
Der „i-Punkt Familie“ der Stadt Düsseldorf berät alle Eltern über die U3-Betreuung und viele weitere Familienthemen. Über Düsseldorf hinaus bekannt ist der angeschlossene KITA-NAVIGATOR, eine Plattform, mit der Eltern die Kitas in ihrem Stadtteil suchen und ihr Kind für einen Platz vormerken lassen können. duesseldorf.de/jugendamt/ kinder-betreuen/ kita-navigator
Das erste Loslassen Wenn es Zeit ist, über die erste Betreuung für das Kind nachzudenken, gehen Eltern viele Gedanken und auch Emotionen durch den Kopf. Die Libelle stellt die möglichen U3-Modelle vor und gibt Tipps, wie Eltern diese neue Lebensphase vorbereiten und zusammen mit dem Kind gut hineinfinden. // Text: Tanja Römmer-Collmann
„Und, wann gehst du wieder arbeiten?“, ist eine ganz häufige Frage, wenn Mütter nebeneinander ihre Kinderwagen schieben und sich über ihre aktuelle Lebenssituation mit dem Baby austauschen. Ein Gesprächseinstieg, der oftmals an wunden Punkten rührt und trotzdem fast jeder Mutter auf der Seele brennt. So vieles schwing hier mit: Finanzielle Notwendigkeiten, berufliche Absprachen, Karriereüberlegungen, Lust und Unlust zum Wiedereinstieg in den Job, die häusliche Situation, Geschwisterkinder, der
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Partner. Und natürlich die Liebe und Sorge um das kleine Wesen, das erst seit einigen Wochen oder Monaten auf der Welt ist und noch so zart und hilflos ist: Kann ich es schon einer anderen Person anvertrauen? Leidet es unter der Trennung? Leide ich unter der Trennung? Ab wann braucht es Kontakt zu anderen Kindern?
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U3-BETREUUNG
Zahlen und Fakten ... Für die Betreuung von unter dreijährigen Kindern entrichten die Eltern monatliche Beiträge. Die Gebühren hängen vom Einkommen der Eltern und dem zeitlichen Betreuungsumfang ab. Auch die Bezahlung der Tagespflegepersonen und Großtagespflegen läuft über das Jugendamt. Ab drei Jahren ist in Düsseldorf die Betreuung kostenfrei. Beitragstabelle: duesseldorf.de/stadtrecht/5/51/51-105-1
Die KINDERTAGESSTÄTTE oder kurz Kita ist die klassische Form der Kinderbetreuung in Deutschland, die wir früher als vormittäglichen Kindergarten gekannt haben. Inzwischen sind die Öffnungszeiten bis in den Nachmittag erweitert und zumeist gibt es eine oder zwei Gruppen auch für U3-Kinder. Das können Gruppen sein nur für die ganz Kleinen oder sogenannte Familiengruppen mit kleinen und etwas älteren Kindern zusammen. Vorteil ist, dass die Kinder bis zur Vorschulzeit in ein und derselben Kita bleiben können und dass die Betreuung sehr verlässlich ist. Nachteil ist anfangs die relative Größe der Ein-
MHD_GYN_Libelle_AZ_173x114_2021_066, 08/2021 (Änderungen und Druckfehler vorbehalten.) Fotos: VKKD, ©Tomsickova/adobestock.com
Es gibt rund 29 000 Kita-Plätze in Düsseldorf und es kommen stetig neue dazu. Allein das Jugendamt betreibt rund 100 Kindertagesstätten. Die von den Eltern gewünschte Betreuungsquote bei den U3-Kindern liegt um die 50 Prozent, für das Jahr 2021/2022 soll das U3-Platzangebot von 50,9 auf 54,2 Prozent ausgebaut werden. Für die ab Dreijährigen stehen rein rechnerisch zu 100 Prozent Plätze zur Verfügung.
In der heutigen Zeit kommen auch noch weitere Gedanken hinzu: Wie ist das mit Corona? Muss ich mir Sorgen wegen einer möglichen Ansteckung in der Kindergruppe machen? Hat die Kindertagesstätte oder Tagespflege überhaupt zuverlässig geöffnet? Was kommt an pandemiebedingten Schwierigkeiten auf uns zu? Und natürlich: Welche Form der Kinderbetreuung wünschen wir uns für unser Kind und wie kommen wir an den Wunschplatz? Die geläufigsten Modelle der U3-Kinderbetreuung, also der Betreuung für die Kleinen unter drei Jahren, haben wir hier für euch zusammengestellt – mit den jeweiligen Vorund Nachteilen. Eins ist klar: Die ideale Lösung wird es nicht geben, in irgendeiner Hinsicht ist sicherlich immer ein Kompromiss nötig.
GEBORGENHEIT VON ANFANG AN Wir vom Team der Geburtshilfe am Marien Hospital Düsseldorf sorgen für eine natürliche und selbstbestimmte Geburt und sind als Babyfreundliches Krankenhaus zertifiziert. Bei uns steht die Familie im Mittelpunkt – von Anfang an. Aktuelle Informationen zu unseren umfangreichen Betreuungs- und Beratungsangeboten für die werdenden Eltern sowie Termine unserer Stillgruppe, Info-Abende, Kreißsaalführungen und Covid-19-Hygieneauflagen finden Sie unter www.marien-hospital.de/geburt.
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U3-BETREUUNG
Krippenkinder stillen? Kein Problem! Viele Mütter denken, der Beginn einer Betreuung ihres Kindes sei auch das Ende der Stillzeit. Das muss aber gar nicht sein. Denn auch gestillte Kinder können zur Tagesmutter oder in die Kita gehen. Wenn die Mutter nicht da ist, verlangt das Kind nicht nach der Brust. Voraussetzung ist natürlich, dass es schon gelernt hat, anderweitig zu trinken und Nahrung aufzunehmen. Gestillte Kinder benötigen auch keine längere Phase für die Eingewöhnung. Im Gegenteil, wenn sie zu Hause weiter gestillt werden, vermittelt ihnen das Sicherheit und Geborgenheit und erleichtert ihnen die Umstellung auf die neue Umgebung. Es kann sein, dass Stillkinder anfangs beim Abholen eine gute Portion Mamamilch und Mamanähe verlangen – das ist völlig normal.
Nach der schwierigen Zeit mit Kitaschließungen und eingeschränktem Coronabetrieb hat die Stadt angekündigt, im neuen Kitajahr besonders auf die Bedürfnisse der Kinder und Familien einzugehen: „Wir müssen flexibel und schnell auf Veränderungen im Pandemiegeschehen im Kindergartenjahr reagieren. Neue Erkenntnisse in den nächsten Monaten zur Erkrankung und Impfung der Kinder werden zu berücksichtigen sein“, erklärte Stadtdirektor Burkhard Hintzsche zum Start des Kitajahrs Anfang August. Schwerpunkte der Stadt liegen bei einer Ausbildungsoffensive für mehr Personal (Projekt PIA) und dem Ausbau der als FAMILIENZENTRUM NRW geführten Kitas, die Eltern und Kindern wohnortnahe, familienunterstützende Hilfen bieten.
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Die TAGESPFLEGE empfinden viele Eltern von U3-Kindern als den idealen Einstieg in die Betreuung: Die Tagesmutter – oder der seltenere Tagesvater – darf maximal fünf Kinder gleichzeitig in die kleine Gruppe aufnehmen, die sie oder er in der Regel in ihren eigenen vier Wänden in einem extra dafür zugelassenen Bereich betreut. Es geht also deutlich ruhiger zu und die Betreuung fühlt sich für das Kind im Idealfall wie ein zweites Zuhause an. Die eine, feste Bezugsperson ist zugleich ihr Nachteil: Ist die Tagesmutter krank oder nimmt sich eine Auszeit, müssen die Eltern ihr Kind einer Ersatz-Tagesmutter anvertrauen oder anderweitig improvisieren. Außerdem befürchten viele Eltern, dass die Tagesmutter ohne Kontrolle von außen und ganz auf sich gestellt in manchen Situationen vielleicht überfordert sein könnte.
NDABCREATIVITY – ADOBESTOCK
Und Corona?
richtung, die das Kind nicht überschaut. Kitas gibt es von der Stadt beziehungsweise dem Jugendamt, den Kirchen, weiteren Trägern der freien Wohlfahrtspflege und natürlich auch als privat geführte Betriebe.
Die GROSSTAGESPFLEGE ist im Prinzip eine eingruppige MiniKita mit vor allem U3-Kindern. Hierzu tun sich zwei, meist drei Pflegepersonen zusammen und betreuen in angemieteten Räumen bis zu neun Kinder gemeinsam. Die Anforderungen an die fachliche Qualifikation und den Betrieb sind hoch und entspre-
Ein Dorf fürs Kind Ein afrikanisches Sprichwort sagt: „Es braucht ein Dorf, um ein Kind großzuziehen.“ Anderswo ist es auch heute noch so, dass Kinder selbstverständlich nicht nur im eigenen Zuhause, sondern auch bei Verwandten und in der Nachbarschaft aufwachsen. So bildet sich mit der Zeit ein schützendes, soziales Netz um das Kind herum – und es hat ausreichend Gelegenheit, neue Erfahrungen mit Gleichaltrigen und anderen Bezugspersonen zu machen. Ab einem Alter von zwei bis drei Jahren suchen Kinder bewusst den Kontakt zu anderen Kindern. Denn sie spüren instinktiv, dass sie viele Fähigkeiten, gerade im Sozialverhalten, von und mit anderen Kindern schneller und einfacher lernen als von den Großen. Insofern ersetzt die Betreuungszeit hierzulande Kindern auch ein wenig ihren „Dorfplatz“.
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chen weitgehend denen einer Kita: So muss beispielsweise mindestens eine der Pflegepersonen pädagogisch ausgebildet sein. In Düsseldorf gelten für Großtagespflegen daher auch die Kitabeitragssätze. Urlaubszeiten der Mitarbeiter:innen können Großtagespflegen so absprechen, dass die Kinder fast durchweg betreut sind; auch Krankheitsfälle sind hier weniger problematisch. Es gibt in Düsseldorf etliche Großtagespflegen, die gleich mehrere Filialen betreiben. Zwei- bis dreistündige SPIELGRUPPEN ohne Eltern sind eine Möglichkeit, wenn der Hauptzweck der Fremdbetreuung ist, das Kleinkind mit Gleichaltrigen in Kontakt zu bringen und selbst etwas Zeit zum Einkaufen, für einen Friseurtermin oder für das Geschwisterkind zu haben. Meist konzipiert für Zwei- bis Dreijährige sind Spielgruppen, die zum Beispiel von Kinderschutzbund, Awo, Diakonie oder anderen Trägern angeboten werden, zur Betreuung kaum geeignet, um die Berufstätigkeit der Eltern abzudecken. Sie können aber für das Kind gegen Ende der Elternzeit ein sanfter Einstieg und eine Vorbereitung für die Fremdbetreuung sein. Die Kinder lernen dort die ersten Rituale des Zusammenseins wie gemeinsames Aufräumen, gemeinsames Essen und Trinken, ein Morgenlied und ein Abschiedslied. Auch die GROSSELTERN als Hilfe bei der Kinderbetreuung stehen aktuell hoch im Kurs. Im Laufe der Coronazeit sind viele Familien wieder näher zusammengerückt und unterstützen einander in Alltagsdingen. Sollten die Kinder und Enkel anfangs Distanz zu Oma und Opa halten, fühlen diese sich inzwischen meist durch eine Impfung so gut geschützt, dass der Kontakt wieder möglich ist. Und da die Reiselust der „rüstigen“ Rentner:innen in Pandemiezeiten einen argen Dämpfer bekommen hat, haben sie Zeit für die Enkelkinder. Manche Familie versucht, mit Hilfe der Großeltern dem Stress durch häufig neue Coronaregeln in Kita und Schule sowie der möglicherweise drohenden Quarantäne für die ganze Familie zu entgehen und ein halbwegs geordnetes Alltagsleben zu führen. Offene Absprachen über Erwartungen und Erziehung sind hier unerlässlich. Eine KINDERFRAU, die ins Haus kommt oder ein AU-PAIR, das für ein Jahr oder länger bei der Familie wohnt, sind weitere Betreuungsmodelle, die in der Coronazeit für etliche Familien eine individuelle Lösung darstellen und ihnen weiterhelfen. Gerade, wenn Kinder verschiedenen Alters im Haushalt leben, decken Kinderfrau und Au-pair-Gast gleich alle Altersstufen mit ihrer Betreuung ab und übernehmen auch Dienste im Haushalt. Die Eltern überlassen ihnen im Idealfall das heimische Tagesgeschehen und übernehmen abends wieder an Ort und Stelle. Für die Kinder hat dieses Modell den Vorteil, dass sie in ihren eigenen vier Wänden betreut werden. Natürlich benötigen Familien den nötigen Platz und die erforderlichen finanziellen Mittel. Au-pairs profitieren im Idealfall vom Familienaufenthalt und bauen sich eine Zukunft in Deutschland auf. LIBELLE | September/Oktober 2021
LIBELLE-SERIE „UND JETZT?!“
lienthemen gibt. Für diese Folge der Libelle-Serie „Und jetzt?!“ haben wir mit Caritas-Erziehungsberaterin Birgit Langer über den oftmals täglichen Machtkampf zwischen Eltern und Kind um die richtige Kleidung gesprochen und sie hat gute Tipps, wie sich dieser Streit vermeiden lässt. Im Internet unter libelle-magazin.de findest du noch viele weitere Beiträge zur Libelle-Serie „Und jetzt?!“.
Ich will die Mütze aber nicht!
1. Wenn möglich, entscheidet das Kind „Die eigene Kleidung ist eines der wenigen möglichen Entscheidungsfelder für ganz kleine Kinder“, erklärt Birgit Langer, „zwischen etwa anderthalb bis drei, vier Jahren ist es ihnen daher ungemein wichtig, da mitzureden.“ Eltern tun also gut daran, dem Kind die Wahl zu lassen – indem sie eine geeignete Vorauswahl aus zum Beispiel zwei Hosen oder zwei Mützen anbieten.
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2. Selbst mit Mütze unterwegs Wenn die Eltern sich selbst an die gesetzten Regeln halten und zum Beispiel bei Winterwetter eine Mütze tragen, kann es dem Kind helfen, dieses Vorbild nachzuahmen. „Das ist aber kein Patentrezept“, warnt Langer, „denn gerade im Trotzalter möchte das Kind Dinge auch bewusst anders machen und lehnt die Mütze vielleicht trotz des guten Beispiels der Eltern ab.“
Patchwork, Babyzeit, Kinderglück, Geschwister, Kranksein: Alle bisherigen Beiträge zur Libelle-Serie „Und jetzt?!“ findest du online unter libelle-magazin.de
3. Gespräch in ruhigem Moment
Kommt es regelmäßig zu Auseinandersetzungen ums Kleidungsthema, können Eltern das Thema in einem ruhigen Moment aufgreifen. „Das häufige Streiten ist für uns beide nicht schön, was könnten wir da tun?“, formuliert Langer eine mögliche Einstiegsfrage. Wichtig sei, dem Kind zuzuhören, seine Vorschläge und oftmals guten Ideen aufzugreifen und es an der gemeinsamen Lösung zu beteiligen.
Manchmal läuft es in der Familie einfach nicht rund, es hakt und knirscht ständig und die Nerven liegen blank. Wolltest du immer schon mal wissen, was eine Expertin oder ein Experte dir dann rät? Die Libelle hat in ihren digitalen Kanälen die Serie „Und jetzt?!“ begonnen, die wir dir nun auch hier 4. Kleidung abends rauslegen im Heft präsentieren. In dieser Folge erklärt Caritas- Oftmals hilft es, die Kleidung schon am Vorabend gemeinsam mit Erziehungsberaterin Birgit Langer, wie sich der tägli- dem Kind zurechtzulegen – mit dem Ziel, einen Konflikt in der che Streit um die richtige Kleidung vermeiden lässt. hektischen morgendlichen Aufbruchsstimmung zu vermeiden. „Aber natürlich kann dann auch mal morgens wieder alles anders // Text: Tanja Römmer-Collmann sein“, schmunzelt Birgit Langer, „da heißt es dann für die Eltern: Möglichst flexibel und vor allen Dingen gelassen bleiben.“
„Und jetzt, wie geht es bloß weiter?!“ Diese Frage und den innerlichen Aufschrei kennen wohl alle Eltern – in alltäglichen Streitereien oder bei schwerwiegenden Problemen in der Familie. In der LibelleSerie „Und jetzt?!“ teilen Düsseldorfer Kinder- und Jugendcoaches, Erziehungsberaterinnen und Familientherapeutinnen ihr Wissen zu typischen Familien- und Erziehungsthemen mit uns. So erfährst du, was dir in deiner und eurer Situation vielleicht helfen kann – und bekommst zugleich einen Eindruck davon, wie viele Hilfs- und Beratungsangebote es in der Stadt zu den unterschiedlichsten Fami-
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5. Mit dem Pyjama in die Kita Auch der Klassiker, dass das Kind mit aus elterlicher Sicht völlig verrückter Kleidung in die Kita wolle, kommt durchaus vor. „Wichtig ist, dass die Eltern sich darauf einlassen, es für möglichst selbstverständlich nehmen und dann auch zum Kind stehen, wenn die anderen Kinder in der Kita komisch gucken“, führt Langer aus. Öfter als zwei, drei Mal wird das Kind nicht mit dem Pyjama aufbrechen wollen. LIBELLE | September/Oktober 2021
Das kleine Kind möchte sich ausprobieren. Je mehr Entscheidungen es selbst treffen kann, desto gelassener wird es haltgebende elterliche Grenzen auf anderen Gebieten hinnehmen. Mögliche Entscheidungsfelder sind neben der Kleidung auch die Themen Essen und Spielen. „Dabei soll das Kind im Rahmen seiner Möglichkeiten gefordert, aber nicht überfordert sein“, beschreibt Langer die ideale von den Eltern gelassene Freiheit.
7. Besondere Anlässe vorbereiten Zu feierlichen Anlässen wünsche sich Eltern oftmals adrette Kinder in Hemd und Kleidchen. „Solche besondere Kleidung sollten Eltern vorher mit dem Kind anprobieren und besprechen“, rät Langer. Wenn das Kind sich dagegen sträubt, hilft Nachfragen, warum. Und am Tag der Feier reicht es ja vielleicht, das steife Hemd nur bis zum Foto zu tragen und danach etwas Bequemeres zum Spielen anzuziehen. Unter libelle-magazin.de erfährst du, welche Tipps Birgit Langer für Eltern von pubertierenden Kindern und Jugendlichen hat, wenn es um die angemessene Kleidung geht.
Sara Nanni
Für den Düsseldorfer Süden
>> Experteninfo Erziehungs- und Familienberatungsstelle der Caritas in Düsseldorf-Rath Birgit Langer leitet die Erziehungs- und Familienberatungsstelle der Caritas in Düsseldorf-Rath. Sie ist DiplomSozialarbeiterin mit Weiterbildungen unter anderem in entwicklungspsychologischer Beratung von Familien mit Säuglingen und IVA Kleinkindern sowie Mediation. Die PR 62-Jährige hat zwei Kinder und zwei Enkelkinder. Und pssst – sie ist eigentlich Kölnerin ... Die Erziehungsberatung in der Caritas-Beratungsstelle ist individuell, vertraulich, unbürokratisch, lösungsorientiert, qualifiziert und kostenfrei. Rather Kreuzweg 43 (im Rather Familienzentrum), Düsseldorf-Rath, Tel. 0211.51 62 97 78, erziehungsberatung.rath@caritas-duesseldorf.de, caritas-duesseldorf.de T
6. Dem Kind Freiräume schaffen
Frederik F. Hartmann Für den Düsseldorfer Norden
STARKE GRÜNE FÜR DÜSSELDORF IN DEN BUNDESTAG LIBELLE | September/Oktober 2021
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MEDIENSPRECHSTUNDE
Digitale
Raus aus der Medienfalle Familie Heutzutage und insbesondere in der Coronazeit hat die Mediennutzung von Kindern – bedingt durch Homeschooling und fehlende persönliche Treffen mit Freund:innen – zugenommen. Entsprechend groß ist die Unsicherheit der Eltern. Der Kinderschutzbund bietet eine neue Mediensprechstunde an. // Text: Anna Bolten Ab welchem Alter dürfen die Kinder selbstständig im Internet surfen? Wie lange dürfen sie ihre mobilen Geräte nutzen? Was macht man gegen Cybermobbing oder eine Mediensucht? Eltern haben viele Fragen, was den Medienkonsum ihrer Kinder angeht. Die neue, individuelle Mediensprechstunde des Kinderschutzbundes Düsseldorf kann helfen. Wie genau, das erklärt uns der Medienbeauftragte Ansgar Sporkmann (58) im Interview. Libelle: Warum gibt es die neue Mediensprechstunde? Ansgar Sporkmann: Die Mediensprechstunde haben wir als festes Angebot etabliert, weil in der Vergangenheit im Rahmen der normalen Beratung von Eltern häufiger Anfragen zum Thema Medien und konkret zum Medienumgang zutage kamen. Aufgrund der Pandemiebeschränkungen finden die Beratungen derzeit ausschließlich per Telefon, Skype und Co. statt, mein Wunsch ist es, sie aber künftig auch in Präsenz zu veranstalten. Denn dann können noch einfacher die betroffenen Kinder mit einbezogen und ihre Sicht auf die Mediensituation besser beleuchtet werden. Weshalb nutzen Eltern die Mediensprechstunde? Ansgar Sporkmann: Das sind unterschiedliche Motive – einerseits benötigen die Eltern beispielsweise Tipps für eine KinderSuchmaschine oder wollen einen geeigne-
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von 98 Prozent. Da der Medienkonsum heute ein Bestandteil des kindlichen wie elterlichen Lebens geworden ist, empfehle ich Eltern mittlerweile, die Mediennutzung so lange wie möglich zu verhindern und sie danach gezielt zu regulieren. Wie sollte die Mediennutzung der Kinder geregelt sein? Ansgar Sporkmann: Um die Mediennutzung zu regeln, empfehle ich, einen Vertrag zwischen den Eltern und Kindern abzuschließen. Es gibt zum Beispiel die WebseiOCK BEST – ADO te „mediennutzungsvertrag.de“, die I B M A MARI D von dem Anbieter „klicksafe“ und dem Verein „Internet-ABC“ betrieben wird. Damit ten Jugendschutz-Filter einrichten. Oder kann man als Familie festlegen, wie lange sie haben konkrete Anlässe wie zum Bei- Spielekonsolen, Smartphone und Co. gespiel, wenn der Sohn oder die Tochter über nutzt werden dürfen – und zwar von den das Internet gemobbt wird oder sich be- Kindern wie den Eltern. Die festgesetzten reits im jungen Alter Pornos anschaut. Regeln sollten dann zwar gegenseitig einHäufig sind zudem Verunsicherungen der gehalten werden, man braucht dabei aber Eltern Anlass für eine Beratung. So etwa, nicht zu streng sein. Spielt das Kind etwa wann die Kinder welches Gerät und welche ein neues Computerspiel länger als abgeApp nutzen sollten. sprochen, kann man als Kompromiss zum Beispiel am nächsten Tag einen SpazierAb welchem Alter empfehlen Sie gang im Park machen. Mediennutzung? Ansgar Sporkmann: Früher habe ich gera- Welchen Gefahren können Kinder über ten, dass Kinder ab acht Jahren eine Spiele- die Medien begegnen? konsole und ab zwölf ein Smartphone be- Ansgar Sporkmann: Aus eigener Erfahrung kommen können. Heute sieht die Realität weiß ich, dass es in nahezu jeder Schulklasaber leider anders aus: Die meisten bekom- se Cybermobbing gibt, das im schlimmsten men bereits als Sechsjährige:r ein eigenes Fall etwa zu Essensverweigerung, SchulMobiltelefon, sodass schon in Grundschu- wechseln oder Suizidgedanken führt. Das len eine Geräteabdeckung von bis zu 70 Gefährliche ist dabei, dass die Täter:innen Prozent vorliegt, bei Jugendlichen sogar ihre Opfer anonym attackieren und daher LIBELLE | September/Oktober 2021
Experteninfo
ANSGAR SPORKMANN
Ansgar Sporkmann (58) gründete vor 20 Jahren das InternetBeratungsunternehmen „netaspect GbR“ in Düsseldorf, das Firmen unter anderem im Online-Marketing unterstützt. Zudem ist Sporkmann seit 15 Jahren bei der „Nummer gegen Kummer“ und dem Kinderschutzbund Düsseldorf und dort heute auch als Vorstandsmitglied tätig. Beim Kinderschutzbund bietet Sporkmann als Medienbeauftragter seit Mai 2021 eine neue, individuelle und auf Wunsch auch anonyme „Mediensprechstunde“ für Eltern und andere Bezugspersonen von Kindern an. Er berät zu allen Fragen der Medienerziehung. Termine, derzeit ausschließlich per Telefon und Skype, können unter der Telefonnummer 0211.617 05 70 oder info@ kinderschutzbund-duesseldorf.de vereinbart werden. Zusätzlich veranstaltet Sporkmann Vortragsabende „Medienerziehung in der Familie“, um Eltern für den Medienkonsum und die Medienkompetenz ihrer Noch mehr Kinder zu sensibilisieren. Infos von Ansgar Sporkmann zur Medienerziehung gibt es schwer verfolgt werden unter libellekönnen. Ebenso bildet auch magazin.de. mangelnder Datenschutz ein Risiko: Werden Name, Adresse oder zum Beispiel Hobbys, aber auch Fotos von den Kindern oder dem Garten veröffentlicht, kann das eine Einladung für Erwachsene wie etwa Pädosexuelle sein. Auch gefährlich sind Livestreams aus dem Kinderzimmer. Zudem merken wir aktuell verstärkt, dass auch unter Kindern Verschwörungsmythen kursieren, die zu Radikalisierungen führen können. Welche Apps sind kindgerecht? Ansgar Sporkmann: Da nicht alle Apps kindgerecht sind, empfiehlt es sich, Kindersicherungen für bestimmte Anwendungen zu nutzen. Auch gibt es mittlerweile etwa Youtube für Kids, wobei man dabei vorsichtig sein muss. Deshalb sollte man sich als Elternteil auch über solche „Kinder-Angebote“ und deren Funktionen informieren. Dazu rate ich zur Webseite „handysektor.de“, die Steckbriefe zu verschieLIBELLE | September/Oktober 2021
Nützliche Klicks Auf der von der EU geförderten Website klicksafe.de finden Eltern Tipps, wie sie ihr Kind Schritt für Schritt an Internet, PC-Spiele, Smartphone und Apps heranführen und die Mediennutzung sicher gestalten können. Zudem werden weiterführende Materialien, Flyer und Broschüren bereitgestellt und kindgerechte Angebote empfohlen.
THEATERKURSE THEATERKURSE KINDERGEBURTSTAGE KINDERGEBURTSTAGE FERIENKURSE FERIENKURSE WORKSHOPS WORKSHOPS für Kinder, für Kinder, Jugendliche & Erwachsene Jugendliche & Erwachsene
Die von der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg angebotene Website handysektor.de ist eine unabhängige Anlaufstelle mit Tipps, Informationen und kreativen Ideen rund um den Gebrauch von digitalen Medien. Sie hilft jungen Nutzer:innen, Fragen zu klären und Probleme zu beheben, um medienkompetent zu sein.
denen Apps und deren pädagogische Altersempfehlungen angibt. Aber auch mit den Kindern lässt sich regelmäßig über die verschiedenen Anwendungen sprechen – so zeigt man das Interesse gegenüber den Kindern und findet gleichzeitig heraus, wofür sie die Apps nutzen.
Wie schnell entsteht Mediensucht? Ansgar Sporkmann: Es ist nicht direkt jedes Kind, das viele Computerspiele spielt, davon betroffen. Stattdessen gehört dazu auch, dass die Kinder isoliert ohne soziale Kontakte leben und zum Beispiel keinen Ausgleich in Form eines Vereinssports haben. Von einer richtigen Mediensucht, wie sie im ICD-Krankheiten-Katalog charakterisiert ist, spricht man deshalb nur selten: Studien zeigen, dass rund zehn Prozent der Kinder und Jugendlichen Anzeichen einer Mediensucht aufweisen. Liegt tatsächlich eine solche Sucht vor, rate ich aber dazu, dass das Kind therapeutische Hilfe aufsucht.
Ferienlehrgänge
2021:
Lehrgänge im Herbst in beiden Wochen! Wir freuen uns auf Euch! Infos: www.reitschule-bolten.de
Lintorfer Weg 16 • Ratingen-Lintorf
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MEDIEN
Angst, Neugier, Glück, Neid, Eifersucht: Nicht nur Kindern fällt es manchmal schwer, ihre Gefühle richtig zu deuten und zu verstehen – unsere buchstäblich emotionalen Buchtipps helfen Kindern und Eltern dabei, ihre viele verschiedenen Emotionen kennenzulernen, darüber zu sprechen und gut damit umzugehen.
SHARPNOSE – ADOBESTCOK
Gefühle gefällig?!
Geduld, Heimweh, Neid, Begeisterung, Liebe und viele andere Gefühle – positive wie negative – finden in DIE FREUDE SPRINGT AUFS TRAMPOLIN ihren Platz. In sparsam farbigen Strichzeichnungen erlebt ein haariges kleines Monster, wie sich diese rund 30 Gefühle jeweils anfühlen und was sie bewirken. So ist das Buch ein richtiges Lexikon der Gefühle – mit wenigen Worten, aber durch die ausdrucksstarken Illustrationen wahrhaft zum Mitfühlen. Und ja, am Ende stellen wir fest, dass all diese Gefühle ein Zuhause haben: in uns! Die Freude springt aufs Trampolin, ab 4 J., Tina Oziewicz u. Aleksandra Zając, Knesebeck 2021, ISBN 978-3-957-28525-6, Euro 15
Herzchirurg Reinhard Friedl weiß: IN DEINEM HERZEN WOHNT DAS GLÜCK. Ausgehend von seiner täglichen medizinischen Arbeit appelliert er in diesem Kinderbuch an uns alle, wieder mehr auf unser Herz zu hören. Denn das Herz schlägt, wir können es fühlen und es sagt uns, wie es uns geht. Als unsere innere Stimme kann es uns den Weg weisen zwischen uns und der Außenwelt. Die verständliche Philosophie zu mehr Achtsamkeit mit unseren Gefühlen spricht Klein und Groß gleichermaßen an. In deinem Herzen wohnt das Glück, ab 4 J., Reinhard Friedl u. Maria Over, cbj 2021, ISBN 978-3-570-17824-9, Euro 14
In einem Kinder- und einem Elternteil bespricht HUCH, DIE ANGST IST DA! die verschiedenen Mechanismen des Angstgefühls und leitet Familien an, aus einer belastenden Angstsituation wieder herauszufinden. Allein schon, dass sich vieles benennen und erklären lässt, wirkt dabei hilfreich, hinzu kommen Tipps für Entspannungs- und Beruhigungsübungen sowie Kopiervorlagen für Anti-Angst-Pläne. Ziel ist, der Angst mit Gelassenheit und Humor zu begegnen und sich schrittweise von ihr zu befreien. Huch, die Angst ist da!, ab 6 J. u. für Eltern, Ulrike Légé u. Fabian Grolimund, Hogrefe 2021, ISBN 9783-456-86119-7, Euro 19,95
Das große Mitmach-Sachbuch WER HAT ANGST VOR DER ANGST? präsentiert auf etwa 200 Seiten die verschiedenen Facetten der Angst. Phobien, Erschrecken, Grusel, Panikattacken, Nervosität – die verschiedensten Spielarten und Symptome rund um das Gefühl Angst werden in kurzen Texten und plakativen Illustrationen dargelegt. Dazu gibt es viele interaktive Elemente wie anregende Fragen oder Seiten zum Selbstausfüllen. Wunderbar geeignet auch zum Blättern, Querlesen und Ins-Gespräch-Kommen ... Wer hat Angst vor der Angst?, ab 7 J., Milada Rezková, Lukáš Urbánek u. Jakub Kaše, Helvetiq 2021, ISBN 978-3-907-29309-6, Euro 24,90
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LIBELLE | September/Oktober 2021
Audio Mystery: Echoes
Ein Wolf wie wir
Grundsätzlich sind wir ja zunächst einmal skeptisch, wenn eine Smartphone-App ins Spiel eingebunden wird. Bei ECHOES ist die Kombination jedoch gelungen – und ohne sie wäre das neuartige Konzept des Audio-Mystery-Spiels auch gar nicht möglich. Worum geht es also? Um einen Kriminalfall! Über eine App erhalten wir Geräusche und Ausschnitte von Dialogen, die helfen, den Fall zu lösen. „Echoes“ fordert unser Gehör und unsere Merkfähigkeit heraus. Auf den Spielkarten sind die Codes, die mit der „Echoes“App gescannt werden und so zu den Audiosequenzen führen. Teile einer Unterhaltung, Hintergrundgeräusche und mehr können wir ausmachen – dazu müssen die Spielenden allerdings ganz schön die Ohren spitzen und diszipliniert ruhig sein! Die Bedienung der App ist intuitiv und – ganz wichtig – hält nicht vom Spielerlebnis ab. Ravensburger hat gut entschieden, die Gespräche von professionellen Sprechern und das Ambiente durch Soundingenieure umsetzen zu lassen. So tauchen wir wirklich in die Welt der ersten drei Mysteryfälle ein. (Jürgen und Eva Karla) Echoes, von Dave Neale u. Matthew Dunstan, Ravensburger 2021, 1 – 2 (6) Spielende, ab 14 J., ca. 45 – 60 Min., Euro ca. 10
„Seht euch das an, was der Wolf alles kann!“ Von wegen groß, stark, hinterlistig und böse – dieser Wolf ist so wie unsere Kinder: fröhlich, neugierig und immer auf der Suche nach neuen Rollen und Abenteuern. Die aus dem Kinderfernsehen bekannten Episoden DER WOLF, DER ... SEIN WOLLTE erscheinen jetzt auf DVD, auch die Buchreihe zu der ursprünglich französischen Serie wird neu herausgegeben. Das Schöne daran: Die lustigen, turbulenten und liebenswerten Geschichten mit dem Wolf sind jeweils nur sieben Minuten lang und eignen sich auch schon für ganz Kleine. Wolf lebt mit seinen Freunden im Wald und dort weiß er für jedes Problem sofort eine Lösung – so wird er mal zum Detektiv, Geisterjäger, Ritter oder auch Konditor. Natürlich geht dabei auch so einiges schief – aber das ist gar nicht weiter schlimm. Auf die gute Idee, Freundschaft und Hilfsbereitschaft kommt es an! (trc) Der Wolf, der ... sein wollte, FSK ab 0 J., DVD, 133 Min. Gesamtlänge, Justbridge 10.09., Buchreihe ab 17.09.
Ohrenzauber Familienmusikwoche
20.9. – 26.9.
LIBELLE | September/Oktober 2021
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Hilfe, ich hab meine Freunde geschrumpft Kinostart: 2. September Regie: Granz Henman Mit: Oskar Keymer, Lorna zu Solms, Lina Hüesker u. v. a. FSK-Freigabe: ohne Altersbeschränkung, Libelle-Empfehlung: ab 8 J. Als Elfjähriger ließ Felix Vorndran mit Zutun des Gründergeistes seiner neuen Schule seine Klassenlehrerin auf Miniaturgröße schrumpfen. Mit 13 waren seine Eltern an der Reihe, während die untote ExDirektorin Hulda Stechbarth das OttoLeonhard-Gymnasium in ihre Gewalt bringen wollte. Nun ist er 15 und die Hormone spielen verrückt, insbesondere als die hübsche Melanie neu in die Klasse kommt. Seine Kumpels Mario, Robert und Chris sowie Ella, die in Felix verliebt ist, können seine Begeisterung nicht teilen. Bald verdächtigen sie Melanie sogar, mehrere Diebstähle begangen zu haben, und bekommen daraufhin Felix’ Ärger zu spüren, indem er sie – wie sollte es anders sein – schrumpfen lässt. Dabei könnten die Freunde mit ihren Vermutungen richtig liegen, denn immerhin verfolgt Hulda Stechbarth ihre finsteren Pläne im Hintergrund noch immer. Der Abschluss der Trilogie ist wie schon die Vorgänger ein ziemlich banaler Klamauk und richtet sich in erster Linie an die Noch-Fans der Reihe, die gemeinsam mit den Charakteren und Darstellern zu Teenagern geworden sind und künftig völlig andere Filme sehen möchten. (ph)
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WILD BUNCH GERMANY
LEONINE
DCM – BLUE EYESMARTIN
KINO
Wickie und die starken Männer – Das magische Schwert
Die Pfefferkörner und der Schatz der Tiefsee
Kinostart: 2. September
Regie: Christian Theede Mit: Caspar Fischer Ortmann, Emilia Flint, Charlotte Martz u. v. a. FSK-Freigabe: ab 6 J., Libelle-Empfehlung: ab 8 J.
Regie: Éric Cazes Mit den Stimmen von: Julius Weckauf, Malu Leicher, Dietmar Bär u. v. a. FSK-Freigabe: ohne Altersbeschränkung, Libelle-Empfehlung: ab 6 J. „Hey, hey, Wickie!“ – nicht nur den angerockten „Bläck Fööss / Stowaways“-Titelsong zur kultigen Zeichentrickserie von 1974 nach den Büchern von Runer Jonsson kennen noch heute Jung und Alt. Wikingerchef Halvar, der dicke Faxe, der weise Urobe, der „entzückende“ Gorm, der schwärmerische Ulme und die Streithähne Tjure und Snorre sind durch zahllose Wiederholungen der 78 Folgen sowie durch zwei Realfilme von 2009 und 2011 ein Begriff geblieben. Hinzu kommt eine computeranimierte Trickserie von 2014, deren zwölfminütigen Episoden es, ähnlich wie auch der neuen „Biene Maja“, allerdings an Charme und Inhalt mangelt. Daran knüpft nun auch der erste „Wickie“Kino-Animationsfilm an, der von denselben Machern realisiert wurde, wenn auch mit aufpolierter Optik. Etwas zu gedehnt erzählt er eine recht uninspirierte Geschichte, in der Halvar dem schrecklichen Sven das titelgebende Schwert abknöpft, damit versehentlich seine Frau Ylva vergoldet und gemeinsam mit seiner Crew, Neuzugang Leif, Sohnemann Wickie, dessen Freundin Ylvi und einem mysteriösen Eichhörnchen aufbricht, um sie zurückzuverwandeln. (ph)
Kinostart: 30. September
Vor vier Jahren feierte die vom NDR produzierte, äußerst langlebige Kinderkrimiserie „Die Pfefferkörner“ mit „Die Pfefferkörner und der Fluch des Schwarzen Königs“ ihren Einstand auf den Leinwänden. Ursprünglich sollte der zweite Kinofall mit seiner spannenden Handlung, altersgerechten Actioneinlagen und leinwandfüllenden Bildern das inzwischen elfte Juniordetektiv-Team einführen. Durch zahllose pandemiebedingte Startterminverschiebungen hat man dieses inzwischen schon im Fernsehen kennengelernt. Im Film wird das Publikum somit jetzt nachträglich Zeuge des ersten Zusammentreffens, bei dem auch Ex-„Pfefferkorn“ Alice aus dem Vorgänger noch einmal mit dabei ist. Sie verbringt den Sommerurlaub bei ihrem Freund Tarun in Irland, wo dessen Mutter vorübergehend als Meeresbiologin arbeitet. Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland wird die Wissenschaftlerin jedoch entführt und Alice und Tarun stechen in einem Ostsee-Hafenort auf der Suche nach ihr in ein kriminelles Wespennest. Allerdings begegnen sie dort auch den Geschwistern Jonny und Clarissa, die sie bald tatkräftig unterstützen. (ph)
LIBELLE | September/Oktober 2021
LEONINE
20TH CENTURY STUDIOS
KINO
Die Schule der magischen Tiere
Ron läuft schief
Kinostart: 14. Oktober
Kinostart: 21. Oktober
Regie: Gregor Schnitzler Mit: Emilia Maier, Leonard Conrads, Milan Peschel u. v. a. FSK-Freigabe: ohne Altersbeschränkung, Libelle-Einschätzung: ab 6 J.
Regie: Jean-Philippe Vine, Sarah Smith, Octavio Rodriguez Libelle-Einschätzung: ab 7 J.
Sprechende Tiere, Zauberei und Schule, diese Mischung müsste ein Kinderbuch ja wohl zum Selbstläufer machen – etwas in der Art dachte sich vermutlich auch Autorin Margit Auer, als sie 2013 den ersten von bald zwölf Bänden um „Die Schule der magischen Tiere“ veröffentlichte, Nebenreihen nicht eingerechnet. Tatsächlich wurden sie allesamt Bestseller und sind wirklich lesenswert. Nach „Harry Potter“, „Vier zauberhafte Schwestern“, „Liliane Susewind“ und „Die Wolf-Gäng“ kommt nun auch zu dieser Buchserie der erste Film in die Kinos, gezeigt wurde er bis Redaktionsschluss leider nicht. Erzählt wird, wie Klassenneuling Ida und der schüchterne Benni von ihrer Lehrerin Miss Mary Cornfield und deren Bruder Mortimer, dem Inhaber der magischen Zoohandlung, als erste Schüler zwei besondere Begleiter-Tiere erhalten. Mit Fuchs Rabbat und Schildkröte Henriette, die zu ihren besten Freunden werden, können nur sie ganz allein sprechen. Neben aller Fantasyaufregung geht es außerdem um einen Dieb, der an der Wintersteinschule sein Unwesen treibt. (ph)
LIBELLE | September/Oktober 2021
In einer nahen Zukunft sind die sogenannten B-Bots – Roboter mit Rollen und Armen – das ultimative Must-have für Kinder und Jugendliche, die fast nur noch digital miteinander kommunizieren. Als Teenager Barney von seinem Vater nachträglich eine solche Maschine zum Geburtstag geschenkt bekommt, ist die Freude zunächst riesengroß. Doch schnell stellt sich heraus, dass er offenbar ein Montagsgerät erwischt hat: Ron, wie er den Roboter tauft, hat jede Menge Funktionsstörungen und sonderbare Macken, die dem Jungen bald den letzten Nerv rauben. Dennoch wächst er ihm irgendwann ans Herz, zumal Barney große Probleme dabei hat, „echte“ Freunde zu finden – wie so viele andere Kinder auch. Genau dabei wird Ron ihn aber im Verlauf der Handlung unterstützen. „Ron läuft schief“ ist der erste Film des noch jungen Londoner Animationsstudios Locksmith Animation, das sich damit brüstet, das einzige High-End-Studio seiner Art in Großbritannien zu sein. Dem Trailer nach zu urteilen kann sich das Debütwerk auch durchaus sehen lassen. (ph)
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Familienleben in Düsseldorf | BEZIRK 9
Wersten, Himmelgeist, Holthausen, Reisholz, Benrath, Urdenbach, Itter, Hassels
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ANDREAS ENDERMANN
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Im Jahr 2021 besucht die Libelle Familien in allen Stadtbezirken von Düsseldorf. Diesen Monat geht es nach Wersten. Julia (39), Martin (40) und Ole (8), wohnen in Wersten und sagen über sich selbst: „Wir sind Wersten.“ Julia kommt ursprünglich aus Ratingen und ist heute aber im Herzen voll und ganz im Düsseldorfer Stadtteil angekommen. Sie arbeitet als Sozialpädagogin im Stadtteilladen der Caritas und für den Nachbarschaftsgarten. Hier ist sie beteiligt an vielen sozialen Projekten und gut vernetzt. Martin ist schon immer ein Werstener Jong gewesen und arbeitet als Schreiner. Nach der Geburt von Ole übernahm er eine Vätergruppe, die sich einmal im Monat samstags trifft und schöne, aktuell coronakonforme Aktionen unternimmt. Gemeinsam bauen die Männer und Kinder unter anderem an einem Weidentipi, gehen in den Aquazoo oder den Wildpark. Einmal im Jahr sind sie sogar übers Wochenende unterwegs. Neben der gemeinsamen Zeit mit den Eltern und in der Schule verbringt Ole seine Zeit gern auf dem Fußballplatz. Die Familie genießt es, im Stadtteil vom Osterfeuer bis zum Martinsumzug das ganze Jahr viel geboten zu bekommen.
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LIBELLE | September/Oktober 2021
Weltkindertag
Kinder rechte jetzt © ideabug – iStock
Düsseldorf Nähe trifft Freiheit
Samstag, 18. September 2021, 12 bis 18 Uhr aktuelle Informationen unter www.duesseldorf.de/wkt
Landeshauptstadt Düsseldorf Jugendamt