Libelle Mai/Juni 2023

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WOHNEN

Familienleben auf kleinem Raum

KICKEN

Mädchenfußball wird immer beliebter

GESUNDE ERNÄHRUNG denWiealleauf kommenGeschmack

SPAZIEREN

Unterwegs im schönen Pempelfort

STAD T - KULTU R - FAMILIE.DE STAD KULTU FAMILIE.DE MAI JUNI 2023

Stadt Klang Fluss

Familienkonzert 21.5. 11 Uhr

2 LIBELLE | Mai/Juni 2023

Die Genderfrage

In diesen Tagen schreiben viele Schülerinnen und Schüler ihre Abiturprüfungen. Auch die Tochter einer guten Freundin ist dabei, was bei mir Erinnerungen weckt, insbesondere, da auch sie ihr Abitur in Kunst ablegen wird. An meinen Kunstlehrer denke ich nämlich besonders gern zurück. Er hat mein Denken maßgeblich geprägt, indem er uns dazu animiert hat, Dinge auf eine gesunde Art und Weise zu hinterfragen und nichts als gegeben hinzunehmen.

Kinder- und Jugendmöbel mit System

LIBELLE

Im Laufe der Jahre habe ich gelernt, dass das manchmal einfach und manchmal schwer ist. Sich etwa Gedanken zu machen, ob blau auch wirklich blau ist, und Schönheit tatsächlich im Auge des Betrachters liegt, tut keinem weh. Komplizierter wird es, wenn es um Dinge geht, die in der Gesellschaft „schon immer“ so angenommen, gedacht oder gelebt wurden. Galileo Galilei und seine für damalige Verhältnisse re -

Das wunderbarste Märchen ist das Leben selbst

volutionären Gedanken zeigen uns zum Beispiel sehr gut, wie schnell man die Gesellschaft gegen sich aufbringen kann.

So wie die Menschheit vor fünfhundert Jahren von Galileo dazu gebracht wurde, ihr Weltbild über die Erde als zentralen Himmelskörper, um den die Sonne kreist, in Frage zu stellen, so brauchen wir heute einen Gender-Impuls. Bei uns dreht es sich von Geburt an um die Sicht, dass das biologische Geschlecht als ein Merkmal zur Unterscheidung dient und wir entsprechende Geschlechterrollen erlernen sollen. Könnte es nicht spannend sein, wenn wir aufhörten, Menschen in die Kategorien Mädchen und Jungen bzw. später Frauen und Männer einzusortieren? Und wenn sich jetzt in deinem Inneren der Widerspruch regt und du sagst, das geht doch gar nicht, möchte ich dich an Galilei erinnern und dich einladen, den Gedanken an dieser Stelle einmal frei weiterzudenken, und zu überlegen, wie sich unser Miteinander dadurch verändern würde.

Neugier und Mut wünscht euch

Frank Walber mit dem Libelle-Team

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3 LIBELLE | Mai/Juni 2023

INHALT

Mai/Juni 2023

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KURZ NOTIERT Was ist los in der Stadt?

PORTRÄT Michael Gauert von der Bäckerei Bulle

ERNÄHRUNG Wie gut ernähren wir uns wirklich?

WOHNEN Familienleben auf wenig Fläche

MÄDCHENFUSSBALL Nachwuchs-Kickerinnen

ERZIEHUNGSKISTE Woher kommen wir, wohin gehen wir?

24 SPAZIERGANG durch das schöne Pempelfort

26 MEDIEN Bücher über wundersame Wesen

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KINO Filme im Mai und Juni

Yoko und Suri spielen begeistert in der U9 des SV Wersten 04.

31 ZU BESUCH bei Trisha und Jan in Stockum

IMPRESSUM Heft Mai/Juni 2023, 22. Jahrgang, verbreitete Auflage 20 000, Libelle erscheint zweimonatlich und wird kostenfrei in Düsseldorf und Umgebung verteilt Herausgeber Libelle Verlags GmbH, Ulmenstraße 86, 40476 Düsseldorf, Tel. 0211.545 71 800, post@libelleverlag.de, libelleverlag.de Handelsregister HRB 74077 Geschäftsführung Frank Walber (v. i. S. d. P.) Redaktion Juliane Faller (jf), Claudia Giesen (cg), Eva Rüther (er), Pia ArrasPretzler, Christine Heitzig, Susanne Werding, Carolin Anselmann, Peter Hoch Lektorat Pia Arras-Pretzler Grafik & Layout Bettina Schipping Titelfoto Maria Starus – AdobeStock Mediaberatung Frank Walber Anzeigenschluss siehe Mediadaten Druck Westermann Druck, Georg-Westermann-Allee 66, 38104 Braunschweig Familienbande Libelle ist angeschlossen an die Familienbande, den Medienverbund regionaler Familienmagazine. Infos unter familienban.de Rechtliches Alle Angaben sind ohne Gewähr. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Es wird keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos, Zeichnungen etc. übernommen, sie sind aber herzlich willkommen. Alle Fotos, Beiträge und alle vom Verlag gestalteten Anzeigen sind urheberrechtlich geschützt. Abdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Bildnachweise befinden sich am Bild. Der Abdruck von Veranstaltungshinweisen ist kostenlos, allerdings besteht kein Rechtsanspruch auf Abdruck. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.

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4 LIBELLE | Mai/Juni 2023
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Kurz notiert

Was ist los im Mai und Juni in unserer Stadt und der Umgebung? Wir halten euch auf dem Laufenden.

Kindertheater 2023

Bürgerhaus Reisholz

Mi., 10. Mai, ab 4 Jahren

Theater con Cuore – Fiona und das Meerwunder

Mi., 14. Juni, ab 4 Jahren

Tandera Theater – Meine Oma ist die Beste

Mi., 13. September, ab 4 Jahren

Theater Rosenfisch – Kuckuck und Esel

Mi., 4. Oktober, bis So., 8. Oktober

34. Puppenspielwoche

Mi., 15. November, ab 4 Jahren

Figurentheater Fex – Nulli und Prisemut

Mi., 13. Dezember, ab 3 Jahren

August Theater – Mein Weihnachtsgeschenk für dich

Beginn 15 Uhr, Eintritt: 3,50 Euro | 3 Euro

Reservierung:

Bürgerhaus Reisholz, Telefon 0211 746695

Kappeler Straße 231, 40599 Düsseldorf

Flachs und Tollerei

FLACHSMARKT Alljährlich zu Pfingsten findet in Krefeld der beliebte Flachsmarkt statt. Alleine die Location ist schon einen Besuch wert. Die idyllische Burg Linn ist eine der ältesten Burganlagen des Niederrheins und von einem breiten Wassergraben umgeben. Hier fühlt ihr euch garantiert sofort wie im Mittelalter. Der Flachsmarkt aber versteht sich nicht als Mittelalter-, sondern als Handwerker- und Erlebnismarkt. Und das trifft es perfekt: 300 Handwerker – darunter Buttermacher, Bogenbauer, Zylindermacher und Kettenhemdmacher – bieten nicht nur ihre Produkte zum Kauf an, sondern präsentieren auch ihr Handwerk. Kinder haben sogar die Möglichkeit, sich in verschiedenen Künsten zu versuchen und ihre Talente im Töpfern, Goldschmieden, Steinmetzen, Kunstglasern, Drucken, Filzen, Instrumentenbauen und vielen anderen Gewerken zu entdecken. Natürlich kommen auch Mittelalterfans auf ihre Kosten: Ritter zeigen auf der Ritterwiese täglich ihr Können beim Ringstechen, Helmschlagen oder Lanzenstechen und geben Einblick in das Leben im Ritterlager. Da sind leuchtende Kinderaugen garantiert, genau wie bei den Flugshows, die die Falkner mit ihren majestätischen Tieren präsentieren. Für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt. (cg)

>>> FLACHSMARKT Sa., 27.05. & So., 28.05., 10–19 Uhr, Mo., 30.05.,10–18 Uhr, Samstag Familientag mit freiem Eintritt für Kinder unter 16 Jahren, flachsmarkt.de

DAS FLIEGENDE KLAS SENZIM MER

Für alle ab 8 Jahren

Erich Kästners unsterbliches Kinderbuch als Uraufführung für Familien: Bei uns heben Mädchen und Jungs gemeinsam ab!

Theater Duisburg

Premiere So 14.05.2023

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5 LIBELLE | Mai/Juni 2023
Motiv: Dennis Hoelscher
CHRIS PITCHAS
LUCIA RONCHETTI Düsseldorf Nähe trifft Freiheit Landeshauptstadt Düsseldorf Amt für Soziales und Jugend

Im Juni ins Weltall

TAG DER KLEINEN FORSCHER Wie weit weg ist die Milchstraße? Wo sind tagsüber die Sterne? Um solche und noch viel mehr spannende Fragen geht es am 13. Juni beim Thema „Universum“ im Rahmen der bundesweiten Aktion „Tag der kleinen Forscher“. Die Veranstaltung, in der es ums Beobachten, Philosophieren und Entdecken geht, wird von der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ organisiert. Sie lädt alle Kitas, Horte und Grundschulen ein, mitzumachen – sei es im Rahmen einer Projektwoche, eines Forscherfestes in der Einrichtung oder mit einer anderen besonderen Aktion. Auch Familien, Unterstützer:innen der Stiftung sowie alle Interessierten können die Angebote der Stiftung rund um den Aktionstag kostenfrei nutzen, um ihren „Tag der kleinen Forscher“ zu gestalten. In diesem Jahr sollen sich Kinder mit dem Universum mitsamt Sonnensystem und Heimatplaneten forschend und entdeckend auseinandersetzen. (er)

>>> TAG DER KLEINEN FORSCHER Di.,13.06., haus-der-kleinen-forscher.de

Kuscheltierdiagnostik

TEDDYBÄRKRANKENHAUS In diesem kleinen Krankenhaus geht es um plüschige Patienten: Teddys, Hasen und Stoffhunde werden im TeddybärKrankenhaus behandelt und operiert. An vier Tagen können Kinder mitsamt Kuscheltier die Zeltstadt besuchen und einen Arztbesuch erleben, ohne selbst Patient zu sein. Sie werden aktiv von der Diagnostik über die Behandlung bis hin zur Therapie mit einbezogen. Selbst ein OP-Raum steht zur Verfügung. Ziel der Veranstaltung ist, den Kindern spielerisch die Angst vor Arzt- und Krankenhausbesuchen zu nehmen. Das TeddybärKrankenhaus ist ein Projekt von Medizinstudierenden in vielen Städten in ganz Europa. Unterstützt wird es unter anderem durch Studierende der Pharmazie und Physiotherapeut:innen. Um die 200 Medizinstudierende engagieren sich als Teddy-Doc. (jf)

>>> TEDDYBÄRKRANKENHAUS So.,18.–Mi.,21.06., Zeltstadt auf dem Gelände der Uniklinik und der Universität Düsseldorf, tbk-duesseldorf.de

Der Tanz der Bienen

SONDERAUSSTELLUNG Im Frühling summt es im Neandertal. Der preisgekrönte Naturfotograf Ingo Arndt zeigt in seiner Ausstellung „Zurück in die Zukunft – Honigbienen im Wald“ zum ersten Mal Bilder von wild lebenden Honigbienen in ihrer ursprünglichen Heimat – unseren Wäldern. In der Ausstellung im Neanderthal Museum erfahren die Besucher:innen unter anderem, dass Bienen zur Kommunikation „tanzen“. Die Fotos von Ingo Arndt werden ergänzt durch Exponate, wie zum Beispiel eine Klotzbeute, in der ein Bienenvolk Wohnraum findet, oder Gebrauchsgegenstände, die von heutigen Imkern benutzt werden. Für Kinder gibt es Mitmachstationen, an denen sie in die Rolle der Bienen schlüpfen. Passend zur Ausstellung gibt es ein buntes und vielfältiges Begleitprogramm, unter anderem mit Fotografieworkshops und einem Bienengeburtstag. (jf)

>>> SONDERAUSSTELLUNG „Zurück in die Zukunft – Honigbienen im Wald“, Sa.,20.05.–05.11., Neanderthal Museum, Talstraße 300, 40822 Mettmann, neanderthal.de

Musik für den Nachwuchs

FAMILIENMUSIKWOCHE Wippen, tapsen, tanzen, mitsingen –im Mai lädt die Kleine Tonhalle wieder zu ihrer beliebten Familienmusikwoche ein. Zehn Tage lang, vom 12. bis zum 21. Mai finden im Planetarium der Musik Konzerte für den Nachwuchs statt. Sechs verschiedene Reihen sind dabei genau auf die jeweilige Altersstufe zugeschnitten. Dabei kann sogar schon der Nachwuchs im Bauch Musik genießen, während die Mütter in bequemer Kleidung auf Yogamatten entspannen. Babys, Kleinkinder und Kindergartenkinder kommen bei klingenden Fantasiegeschichten auf ihre Kosten. Zum Abschluss der Konzertreihe werden Musikbegeisterte ab sechs Jahren beim Familienkonzert Stadt – Klang – Fluss eingeladen, die Stadt Düsseldorf mit den Ohren neu kennenzulernen. (cg)

>>> FAMILIENMUSIKWOCHE Infos und Tickets unter tonhalle.de/programm-fuer-kinder-und-familie

6 LIBELLE | Mai/Juni 2023 KURZ NOTIERT
JOSHUA VOSSHENRICH CHRISTOPH WEHRER, STIFTUNG HAUS DER KLEINEN FORSCHER

So sitzen Kinder gesund

HOCH HINAUS Mit den moll-Aktionswochen im Mai will Hoch Hinaus Kindermöbel in Düsseldorf darauf aufmerksam machen, wie wichtig ein gut gestalteter ergonomischen Arbeitsplatz schon für unsere Kinder ist. Denn immer wieder ist zu lesen, dass unsere Kleinsten unter Rückenbeschwerden und Kopfschmerzen leiden. Sie bewegen sich zu wenig und sitzen in falscher Haltung an ihrem Tisch – bei ihren Hausaufgaben, beim Lesen und Malen. Hier sind qualitativ hochwertige Kindermöbel wichtig – diese stellt zum Beispiel das Familienunternehmen moll her: Andreas Moll gründete 1925 eine Tischlerei in Gruibingen auf der Schwäbischen Alb. Heute leitet sein Enkel Martin Moll in dritter Generation die regional fest verankerte Premium-Möbelmanufaktur moll. Das Unternehmen gilt weltweit als Spezialist für hochqualitative, innovative und außergewöhnlich gestaltete Arbeitstische und -stühle sowohl für Kinder als auch für Erwachsene. Schreiben, Malen, Lesen – jede Tätigkeit benötigt eine andere Arbeitshaltung. Deshalb sind gute Schreibtische für Kinder und Jugendliche höhenverstellbar. Je nach Wachstumsschub muss der Kinderschreibtisch ein- bis zweimal im Jahr um einige Zentimeter angepasst werden. Wichtig ist auch eine schrägstellbare Platte; manche sind sogar zweigteilt, damit Schulkinder den fest stehenden Teil als Ablagefläche nutzen können. Gut ist, wenn die Tischplatten für Links—und Rechtshänder passend montiert werden können. Als richtige Arbeitshaltung gilt, wenn die Füße auf dem Boden stehen und die Ellenbogen im rechten Winkel auf dem Schreibtisch liegen können. Deshalb ist ein passender Schreibtischstuhl genauso wichtig wie der Tisch: Der Drehstuhl sollte mit Rückenlehne und auch Sitztiefe genau dem Kinderkörper angepasst werden können. Denn auch das beugt Kopf- und Rückenschmerzen vor. Die Einstellungen sollten auch Kinder leicht vornehmen können. Wichtig sind bei der Anschaffung solcher Lernmöbel Prüfzeichen wie GS und Blauer Engel, die für Sicherheit und Nachhaltigkeit stehen. Die Kindermöbel von moll haben außerdem das Siegel von „Aktion Gesunder Rücken“, AGR, und erhielten verschiedene Auszeichnungen für besonderes Design. (er)

>>> HOCH HINAUS hochbetten-hoch-hinaus.de

7 LIBELLE | Mai/Juni 2023
HOCH HONAUS
KURZ NOTIERT BRÜCKENKOPF - PARK Jülich gGmbH Brückenkopf - Park Jülich gGmbH Rurauenstraße 11 * 52428 Jülich * Tel. 02461/9795 - 0 info@brueckenkopf - park.de * www.brueckenkopf - park.d e an Pfingsten
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TAG DER BEGEGNUNG 30 000 Menschen mit und ohne Behinderung setzen ein lautstarkes Zeichen für ein besseres Miteinander: Der „Tag der Begegnung“ ist Europas größtes inklusives Fest mit informativer Mitmach-Ausstellung und Open-Air-Festival. Musik, Akrobatik, Comedy, verschiedene Show-Acts und Prominente machen das Bühnenprogramm hochkarätig. Außerdem findet parallel zum Festival eine große Ausstellung statt, die auf den Wiesen vor und hinter dem LVR-Landeshaus am Rheinufer in Köln-Deutz zu sehen ist. Hier stellen sich Einrichtungen des LVR vor. Sie alle laden ein zum Informieren, aber auch zum Mitmachen. Also: Hingehen und erleben! (er)

>>> TAG DER BEGEGNUNG Sa., 17.06, 11–20.15 Uhr, Rheinufer, rund um das Landeshaus des LVR, Kennedy-Ufer 2, 50679 Köln, inklusion-erleben.lvr.de

Alles außer Neuware

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MÜHLENTRÖDEL Nachhaltigkeit ist ein immer wichtigeres Thema. Da sind Trödelmärkte genau richtig. Ein ganz besonderer ist der Mühlentrödel! An mindestens 30 Ständen gibt es rund um das alte Silo alles außer Neuware zu kaufen: Kleidung für Kinder und Erwachsene, Spielzeug, Besonderes, Raritäten und auch selbst gemachte Dinge. Handeln und Feilschen ist angesagt, und ganz bestimmt finden hier alle Besucher:innen ein tolles Schnäppchen. Kaffee und Kuchen gibt’s auch, sodass sich Unentschlossene dann noch überlegen können, ob sie das angebotene Schätzchen wirklich kaufen möchten. Parkmöglichkeiten stehen auf dem Selgros-Parkplatz zur Verfügung. Der Mühlentrödel findet bei jedem Wetter statt. (er)

>>> MÜHLENTRÖDEL So., 07.05., 12–17 Uhr, Gottschalks Mühle, Mühle 64, 40724 Hilden, silo.gottschalksmuehle.de

8 LIBELLE | Mai/Juni 2023 KURZ NOTIERT
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MISCHPOKE. FAMILIENANGELEGENHEITEN

Alles begann mit einem Garagenfund. Eine Kiste mit Dias von Müttern und Vätern, Onkeln, Tanten, Omas, Opas, Cousins und Cousinen aus den 1970er- und 80er-Jahren. Bilder, wie es sie in vielen Familien gibt. Und doch war etwas anders. Im Sommer 2021 war die Garage, in der die Dias fast vergessen lagerten, beim Jahrhunderthochwasser überflutet worden – und die Flut hatte mutmaßlich Chemikalien mitgebracht. Die Substanzen hatten Farbverläufe auf die Bilder gezeichnet und machten die Bilder einzigartig. „Auf mich übten die Dias vom ersten Moment an eine ungeheure Faszination aus“, sagt Alexandra Wehrmann, Herausgeberin des Buchs. „Ich wusste sofort: Damit muss ich was machen.“ Der Plan war schnell gefasst: Wehrmann schickte eine Auswahl von 100 Dias an Autor:innen, Dichter:innen, Journalist:innen, aber auch Theatermacher:innen, Comiczeichner:innen und Maler:innen. Die bat sie, sich jeweils ein Motiv auszusuchen und dazu einen wie auch immer gearteten Text zu verfassen. Einzige Vorgabe: Der Beitrag sollte sich im weitesten Sinne um das Thema „Familie“ drehen. Eine Auswahl von 24 Texten versammelt nun die Anthologie „Mischpoke. Familiengeschichten“. Der Wahrheit war bei dem Projekt selbstredend niemand verpflichtet. Mit den abgebildeten Personen haben die Texte rein gar nichts zu tun. Aber sie alle handeln von jenen, die man sich bekanntlich nicht aussuchen kann: der buckligen Verwandtschaft. (red)

>>> MISCHPOKE. FAMILIENANGELEGENHEITEN

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Multimediale Oper

ZAUBERFLÖTE Oper ist langweilig? Nichts für Kinder? Stimmt gar nicht! Um das zu erfahren, solltet ihr euch eure Kinder schnappen und „Die Zauberflöte“ in einer Inszenierung genießen, die von Berlin bis L.A. auf der ganzen Welt Kultstatus genießt: „Oper meets Videoanimation“. Das fantasievolle Zusammenspiel von Szene, Musik und der detailreich gestalteten Videoanimation überführt Mozarts berühmteste Oper elegant in die Gegenwart. Inhaltlich bleibt die Geschichte natürlich am Original: Ihre Tochter habe einen Prinzen nötig, behauptet die Königin der Nacht, um Tamino dazu zu bewegen, Pamina aus den Fängen des angeblichen Schurken Sarastro zu befreien. Und so macht sich Tamino gemeinsam mit dem Vogelfänger Papageno auf, ein Held zu werden. Auf seiner abenteuerlichen Rettungsmission erwarten ihn einige Überraschungen. Barrie Koskys entwickelte diese multimediale Oper mit dem britischen Künstlerkollektiv „1927“. (er)

>>> ZAUBERFLÖTE Opernhaus Düsseldorf und Theater Duisburg, ab 8 J., operamrhein.de

9 LIBELLE | Mai/Juni 2023 KURZ NOTIERT WALD ABENTEUER Waldkletterpark Velbert Waldkletterpark Velbert-Langenberg www.wald-abenteuer.de Tel : 0221 98256000 ❚ Waldkletterpark ❚ Bistro ❚ Biergarten ❚ Aussichtsturm ❚ Minigolf Illustration: Paulo Galindro Published by Booktailer The Book Company Medienpartner: K i n d e r K u l t u r F e s t i v a l K i n d e r K u l t u r F e s t i v a l IInnenhafen nnenhafenDuisburg Duisburg 20. – 28.5.2023 20. – 28.5.2023 w w w k i n d e r k u l t u r f e s t i v a l d e w w w k i n d e r k u l t u r f e s t i v a l d e KKF
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Laufsteg für Bücher

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Pfingsten verwandelt sich die Kö wieder in ein Eldorado für große und kleine Leseratten. Der Bücherbummel lockt mit einem reichhaltigen Angebot zum Stöbern und Entdecken. Dazu gibt es auf vier verschiedenen Bühnen Lesungen, Kleinkunst und sogar Musik. Auch in diesem Jahr sind auch die Düsseldorfer Stadtbüchereien mit ihrem Lesezelt vertreten. An der Kreuzung Bahnstraße/Königsallee wird dem Nachwuchs ab einem Jahr Kinderliteratur im Rahmen von Geschichten, Liedern und Lesungen nähergebracht. Mit dabei sind unter anderem Lieselotte-Autor Alexander Steffensmeier und die Puppenbühne „Bauchkribbeln“. (cg)

>>> BÜCHERBUMMEL Do., 25.–Mo., 29.05., Königsallee, Düsseldorf-Stadtmitte, buecherbummel-literaturtage.de/ buecherbummel

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Gerade gekauft und bald schon wieder zu klein – der Kinderkleiderschrank muss oft aussortiert werden. Mit dem Verkauf der zu klein gewordenen Kleidung bei eBay.de lässt sich die Haushaltskasse in Zeiten von gestiegenen Preisen sicher und stressfrei aufbessern. Und jetzt lohnt Verkaufen bei eBay.de noch mehr: Denn seit dem 1. März können private Verkäufer*innen völlig kostenlos ohne Gebühren bei eBay.de verkaufen – und weiterhin abgesichert mit dem eBay-Verkäuferschutz.

Knobeln und staunen

KINDERKULTURFESTIVAL 2023 In diesem Jahr wird auf dem Kinderkulturfestival geknobelt, was das Zeug hält. Die Erlebnisausstellung „Tüfteln & Knobeln“ lädt mit 40 Exponaten alle großen und kleinen Besucher:innen ein, Codes, Puzzles und verschiedene Rätsel alleine oder gemeinsam zu lösen. Außerdem werden Künstler:innen aus Israel, England, Spanien, Belgien und den Niederlanden zu erleben sein. So präsentiert das ORTO-DaTheater unter anderem sein preisgekröntes Stück „Sprachlos“ oder Post Uit Hessdalen „Pakman“, das in einem extra dafür umgebauten Lieferwagen spielt. (jf)

>>> KINDERKULTURFESTIVAL 2023 Sa.,20.–So.,28.05., Innenhafen Duisburg, kinderkulturfestival.de

10 LIBELLE | Mai/Juni 2023
KURZ NOTIERT
KINDERKULTURFESTIVAL
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Diverses Spielzeug

NEUERÖFFNUNG Der neu gegründete Ströppche Concept Store bietet ein buntes Sortiment an modernen Kinderbüchern, besonderem Spielzeug und Accessoires. Dabei ist es Inhaberin Theresa Loschert wichtig, schon kleinen Kindern Vielfalt und ein positives Selbstbild zu vermitteln: „Mit der Geburt unserer Kinder wurde mir zunehmend deutlich, dass die meisten Geschichten die Offenheit und Vielfalt unserer modernen Lebenswirklichkeit nicht widerspiegeln. Alternative Familienmodelle über ,Mutter –Vater – Kind‘ hinaus sucht man meist vergebens. Von Protagonist:innen verschiedener Herkunft, Hautfarbe und Religion oder Menschen mit Behinderung ganz zu schweigen. Viele Kinder fühlen sich in Geschichten daher nicht repräsentiert.“ Bei der Auswahl der genderneutralen Spielzeuge und Accessoires wird neben der Verwendung hochwertiger Materialien vor allem auf Aspekte der Nachhaltigkeit und vielseitige Einsatzmöglichkeiten geachtet. (jf)

>>> NEUERÖFFNUNG Ströppche Concept Store, Weißenburgstraße 42, 50670 Köln, stroeppche.de

Zuckerschreck

LERNSPIEL Zucker ist in fast allen Lebensmitteln enthalten. Ernährungsberater Reiner Frank möchte gerne zu einem gesunden Bewusstsein für das Thema Zucker beitragen. Durch sein nun entwickeltes Spiel „Zuckerschreck“ will er Menschen ab sieben Jahren dabei unterstützen, dem Zucker im Alltag auf die Spur zu kommen. Das Spiel dauert ungefähr 15 Minuten und ist für zwei bis vier Spieler:innen geeignet. Ein zu hoher Zuckerkonsum begünstigt chronische Krankheiten und kann zu Übergewicht und Diabetes führen. Das Spiel orientiert sich an der Empfehlung der WHO, die aktuell vier Würfelzucker pro Tag empfiehlt. Bei dem lustig illustrierten Kartenspiel geht es darum, die Zuckerwerte der Lebensmittel der Mitspieler:innen zu unterbieten und nebenher zu erfahren, wie viel Zucker tatsächlich in einem Produkt steckt. (jf)

>>> LERNSPIEL foodcoachfrank.de/zuckerschreck

11 LIBELLE | Mai/Juni 2023
KURZ NOTIERT
ZOLLVEREINUNESCO-WELTERBE Familienschicht in der Mitmachzechewww.zollverein.de/kids
Das Abenteuer für Groß & Klein SEBASTIAN H. SCHROEDER

Brot statt Blumen

Michael Gauert wollte schon als Kind Bäcker werden. Dazu begann er bei Hinkel als Lehrling und verließ den Betrieb als Geschäftsführer, um in seiner eigenen Bäckerei Bulle (Schwedisch für „Brötchen“) endlich wieder Teig an den Händen zu haben.

Der Tipp, „Bäcker Bulle“ zu interviewen, stammt von Freunden, die zufällig in den Laden an der Birkenstraße gerieten, weil sie in der Nähe etwas zu erledigen hatten. Die hungrigen Kinder wurden schnell in die kleine Bäckerei geschickt. Auf dem Heimweg knusperten sie mit sichtlichem Vergnügen ihre Brötchen und ließen ihren Vater nur sehr widerwillig auch mal abbeißen – und der kehrte nach dem ersten Bissen auf der Stelle um, um noch mehr Brötchen zu kaufen. Seitdem sind Ulrike und Florian Fans, halten mir ihr Smartphone unter die Nase und zeigen mir, dass es inzwischen zwei Filialen und einen Burgerladen und außerdem ein Bistro gibt, das am Abend eine Weinbar ist. „Total coole Location“, schwärmt Florian, „Industriearchitektur, in einer alten Glaswerkstätte.“ Als ich eine Mail an die Bäckerei schicke, um anzufragen, ob der Chef Zeit und Lust hätte, sich mit mir zu unterhalten, kommt postwendend eine sehr freundliche, unkomplizierte Antwort, und wir finden auch schnell einen Termin. Ich treffe Michael Gauert (35) nach Ladenschluss in seiner Bäckerei an der Birkenstraße, in der es trotz leerer Regale herrlich nach frisch gebackenem Brot duftet. Kein Wunder – hier wird alles vor Ort geknetet, geformt und gebacken. Bevor wir loslegen, schaut Michael Gauert noch kurz hinten bei seinem Vater vorbei, der ihm gerade den kleinen Aufenthaltsraum IT-technisch aufrüstet und bürotauglich macht. „Dann kann ich hier zwischendurch auch mal Bürokram erledigen. Bis jetzt mache ich das nämlich alles zu Hause an meinem freien Tag oder am Abend.“ Weil Michael Gauert bereits den ganzen Tag auf den Beinen ist und einen Kaffee gebrauchen könnte, ziehen wir ein paar Häuser weiter ins Bulle-Bistro. Auf dem kurzen Weg dorthin scheint Michael alle zu kennen, die uns begegnen. „Das eben war Kalle. Er hat schon bei Glas Lennarz gearbeitet und ist hier immer noch eine Art Hausmeister.“ Das Bulle-Bistro leitet ein alter Schulfreund, die Filiale an der Oststraße ein ehemaliger Azubi. Dass es dort jetzt auch Burger gibt, ergab sich aus der Tatsache, dass das Ladenlokal eigentlich zu groß für das minimalistische BulleKonzept war und ein Kunde immer schon fand, BulleBrötchen würden als Burger genial schmecken. Dieser

Kunde leitet jetzt den Burgerladen. „Giuliano hat aber auch Erfahrung. Davor hat er in Köln im Karl Hermann’s gearbeitet, das ist ein recht bekannter, guter Burgerladen.“ Einerseits hängt Michael also offensichtlich den lieben langen Tag mit Freunden ab, genießt das Gefühl von Teig an den Händen und den Kontakt zu seinen Kunden („Sind inzwischen irgendwie alle meine Freunde“), andererseits kämpft er aber dagegen an, sich vom Job zu sehr vereinnahmen zu lassen. „Man lernt unter Schmerzen“, meint er. Montag ist sein freier Tag, an dem bewegt er sich, wenn möglich, nicht von seinem Zuhause in Hubbelrath weg. Dort lebt er mit seiner Frau, seinen drei Kindern und zwei Hunden. Seine Frau arbeitet wie er Vollzeit und liebt ihren Job als Bauingenieurin im Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr. „Sie ist ein absolutes Energiebündel, steht freiwillig um halb fünf auf, um mit den Hunden rauszugehen, plant unsere Urlaube, hält alles zusammen. Wir ergänzen uns. Und ich weiß: Da gehöre ich hin.“ Die Kinder (neun, acht und sechs Jahre) wachsen ein bisschen à la Bullerbü auf, denn drei Cousins und Cousinen in ähnlichem Alter wohnen ganz in der Nähe. „Das Haus meiner Schwägerin ist eine Art Verteilerzentrum – dort bringen wir die Kinder am Morgen vor der Schule hin, von dort ziehen sie zusammen los, und am Abend sammeln wir sie dort wieder ein.“ Michael Gauert ist gern zu Hause und stellt sich manchmal ein Leben ohne Job vor – dafür mit seinen Kindern, Gebuddel im Garten, Fermentieren ... Brot backen könnte er ja trotzdem: „Wenn ich wen besuche, nehme ich statt Blumen oft Sauerteig mit, und backe dort dann Brot fürs Frühstück. Brot backen kann man nämlich überall, auch in einer Pfanne auf dem Segelboot. Dauert nur länger.“ Andererseits genießt er aber auch, wenn seine Frau an einem Wochenende die Kinder schnappt und zu Freunden oder Verwandten fährt. Dann fühlt sich die Arbeit befreiter an, weil niemand auf ihn wartet. So oder so: „Mir geht’s gut, wenn ich weiß, dass alles passt.“

Text: Pia Arras-Pretzler

Foto: Andreas Endermann

12 LIBELLE | Mai/Juni 2023
IM PORTRÄT
13 LIBELLE | Mai/Juni 2023
IM PORTRÄT
Die einfachsten Konzepte sind die besten.

Gemeinsam essen

Wenn es um das Thema Essen geht, scheiden sich die Geister, was eine gesunde Ernährung wirklich ausmacht. Unser Essverhalten als Erwachsene ist oft geprägt von alten Denkmustern, Familiengewohnheiten, manchmal auch von einem Belohnungssystem, sowie von äußeren Umständen.

Oft ändert sich unsere Ernährungseinstellung mit einem positiven Schwangerschaftstest. Ab diesem Zeitpunkt sind wir nicht mehr nur für unsere Gesundheit verantwortlich, sondern auch für die unseres Babys. Viele Frauen beschäftigen sich zu diesem Zeitpunkt das erste Mal ausführlicher mit dem Thema Nährstoffe, Vitamine etc. Und das ist auch völlig in Ordnung. Wir wissen, je gesünder beziehungsweise ausgewogener wir uns ernähren, umso besser geht es unserem Kind. Ist das Baby erst einmal da, verändern sich unsere Essgewohnheiten oft. Mit dem steigenden Alter der Kinder achten wir manchmal mehr darauf, dass es unseren Kindern gut geht, lassen aber oft außer Acht, nach uns selbst zu

sehen. Wird das Baby noch gestillt, ist es einfach: Babys haben ein instinktives Gefühl für Hunger und Sättigung. Sie schreien, wenn sie Hunger haben, und hören auf zu trinken, wenn sie satt sind. Laut Julia Litschko, Mitbegründerin des confidimus-Prinzips, ist diese Grundeinstellung in jedem vorhanden. Basierend auf der sogenannten somatischen Intelligenz spüren Kinder, wann sie hungrig sind, wie sich Sättigung anfühlt und welches Lebensmittel, oder welche Nährstoffe sie wann benötigen. Sie beschreibt die „besondere Fähigkeit unseres Körpers, uns über Signale der Bekömmlichkeit, aber auch anhand von Lust oder Abneigung zu zeigen, was er gerade braucht, was nicht und was vielleicht sogar schäd-

14 LIBELLE | Mai/Juni 2023
ERNÄHRUNG
Woher kommen unsere Essgewohnheiten?
ADOBESTOCK

Kurz zusammengefasst

VIELFALT ANBIETEN – möglichst unverarbeitete Lebensmittel ausprobieren

SPASS! Beim Planen, Einkaufen und Zubereiten

VERTRAUEN HABEN – unsere Kinder wählen intuitiv, wir bieten das bestmögliche Umfeld

DRUCK RAUSNEHMEN – gesunde Ernährung ist nicht so schwierig und man kann jederzeit mit (kleinen Schritten) anfangen

SCHOKOLADE IST BESSER als Chips (Fett und Kohlenhydrate in der Schokolade lassen sich besser verstoffwechseln, wenn das nicht gute Nachrichten für Schokoladenliebhaber sind?)

Ferienschwimmaktion

lich sein könnte“. Doch was bedeutet das im Alltag? Lassen wir unsere Kinder selbst aussuchen, was sie essen? Würden sie sich dann nicht nur von Süßigkeiten ernähren?

Vielfalt in jeder Form

Eltern stellen sich oft die Frage, warum Kinder „Grünes“ beziehungsweise. gesundes Essen ablehnen, während sie jede Art von Nachtisch freudig ausprobieren. Der Grund hierfür liegt in der Muttermilch, die fett und süß ist, also nährstoffreich und sicher. Bitterstoffe, wie sie in manchen „gesunden“ Lebensmitteln vorkommen, werden daher oft als „nicht sicher“ vom Körper eingestuft. Der Grund: Es gibt auf der Welt kein einziges Lebensmittel, das süß schmeckt, aber gleichzeitig giftig ist. Aber keine Sorge, mit der Zeit stellt sich eine Offenheit für Vielfalt ein, vorausgesetzt, wir beachten ein paar wichtige Faktoren. Die ersten drei Jahre sind prägend, was das Thema Ernährung angeht. Vor allem in dieser Zeit formt sich der Geschmackssinn der Kinder. Wenn wir also von der Muttermilch zur Beikost und dann weiter auf „handfeste“ Nahrung umstellen, sollten wir auf eine größtmögliche Vielfalt achten. Je mehr Lebensmittel die Kinder kennenlernen, umso leichter fällt es ihnen später, die richtigen Nahrungsmittel zu wählen. Ein Kind, das nie Fisch oder Grünkohl probiert hat, kann später darauf keine Lust entwickeln, da es den Bezug nicht herstellen kann. Der Körper kann keinen Appetit auf Dinge bekommen, die wir nicht kennen. Einer der wichtigsten Grundsätze, über alle Ernährungsrichtungen hinweg, ist die Vielfalt in der Auswahl der Lebensmittel. Dabei sind frische, natürliche Lebens-

Uraufführung am 14. Mai 2023 in der Münsterstraße 446

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Mitkünstlerischer

15 LIBELLE | Mai/Juni 2023 ERNÄHRUNG
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mittel verarbeiteten Lebensmitteln vorzuziehen. Konservierungs- und Geschmacksstoffe verfälschen den ursprünglichen Geschmack und nehmen den Kindern die Möglichkeit, sich eine Meinung darüber zu bilden, ob sie ein bestimmtes Obst oder Gemüse mögen. Jüngere Kinder lieben es zudem, mit Lebensmitteln zu „spielen“. Sie nehmen sie in die Hand, knautschen und rollen sie, riechen daran, um sie dann in den Mund zu nehmen – und manchmal wieder auszuspucken. Tischmanieren? Nicht in Sicht. Und das ist auch gut so! Ein Blick in die Tierwelt genügt, um zu sehen, dass zum Beispiel junge Tiere dies instinktiv auch erst einmal so machen. Ein Sicherheitsmechanismus und für unsere Kinder eine hervorragende Möglichkeit, um eine Beziehung zum Lebensmittel aufzubauen. Es lohnt sich also, Zeiten oder Räume einzubauen, in denen Kinder ihr Essen „erfahren“ dürfen.

Schlechte Esser und die großen Geschwister

Wer in einer Familie mit mehreren Kindern lebt, der weiß, man kann es nie allen recht machen – und das müssen wir auch nicht! Für das Thema Vielfalt reicht es, wenn man etwas Frisches auf den Tisch stellt. Alle können sich davon bedienen und ihr Essen zusammenstellen. Wichtig hierbei: Eltern sind Vorbilder. Wir müssen nicht anfangen, Rosenkohl zu essen, aber wenn wir mit Genuss essen und unsere Kinder das sehen, dann ist der erste Schritt schon getan. Die Menge allein entscheidet nicht, wie „gut“ ein Kind isst. Wir alle haben einen unterschiedlichen Stoffwechsel. So braucht ein Teenager andere Nährstoffe als ein Kindergartenkind oder die Eltern. Kinder, die sich viel bewegen, verlangen oft nach mehr Kohlenhydraten, während andere mit einem kleinen Frühstück auskommen und topfit sind. Eltern sollten dann aufmerksam werden, wenn Kinder „emotional“ essen, also wenn sie etwas beschäftigt, ihre Bedürfnisse auf emotionaler Ebene nicht erfüllt werden und sie dies durch Essen versuchen zu kompensieren. In diesem Fall hilft meist Zuneigung und ein offenes Gespräch. Wenn wir verstehen, welches Bedürfnis hinter einem solchen Essverhalten steht, können wir die damit verbundenen Gefühle ansprechen und eine Lösung finden.

Text: Christine Heitzig

Lernen durch Vorbilder

Interview mit Ernährungscoach und Gesundheitsberaterin Anja Hohmann.

Libelle: Durch was wird unser Ernährungsverhalten geprägt?

Anja Hohmann: Die erste Prägung findet bereits im Säuglingsalter statt. Der Instinkt für „Süßes“ ist durch die Muttermilch angelernt. Bis zum ersten Lebensjahr können Kinder nur knapp zehn Geschmäcker verarbeiten, da die Enzyme noch nicht ausgebildet sind, danach sollte man langsam eine Vielfalt aufbauen.

Wie können wir als Eltern dafür sorgen, dass Kindern einen guten „Kompass“ entwickeln, wenn es um das Thema Ernährung geht?

Eltern sind Vorbilder. Wenn wir uns abwechslungsreich ernähren, nicht zu dogmatisch sind und Freude am Essen haben, dann schauen sich unsere Kinder dieses Verhalten bei uns ab. Wichtig dabei ist, dass wir ihnen die Möglichkeit bieten, unterschiedliche Lebensmittel kennenzulernen und diese auszuprobieren.

Was tun, wenn das Kind partout nicht probieren möchte? Kinder sind von Natur aus neugierig und wollen gerne mitmachen. Das fängt bei der Planung an. Warum nicht mal das Kind entscheiden lassen, worauf es Lust hat? Ein Einkauf auf dem Markt, Bauernhof oder auch Supermarkt kann spannend für Kinder sein. Am meisten Freude bereitet den Kindern erfahrungsge -

LVR–MUSEEN IM RHEINLAND

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Unsere Angebote speziell für Familien und Kinder halten für jeden Anlass und jede Wetterlage das Passende bereit. In unseren Freilichtmuseen gibt es außerdem richtig viel Platz zum Toben.

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16 LIBELLE | Mai/Juni 2023 ERNÄHRUNG
LVR-Dezernat Kultur und Landschaftliche Kulturpflege ANJAHOHMANN

mäß die Zubereitung von Lebensmitteln: in die Hand nehmen, reinbeißen, zubereiten. Dadurch kann der Prozess etwas länger dauern, aber wie gerne essen Kindergarten- oder Grundschulkinder ihre Möhren, wenn sie sie selbst geschnitten haben! Kinder lernen auch von Gewohnheiten: Wenn immer dasselbe Essen auf den Tisch kommt, können sie keine Vielfalt erleben. Oft reicht es schon, wenn Kinder sehen, dass ein bestimmtes Gericht verfügbar ist. Irgendwann ist es dann interessant, dieses auch vom Teller der Eltern zu „stibitzen“, bis sie es eventuell selbst ausprobieren möchten. Nicht aufgeben! Ungefähr 20-mal muss man mit einem Lebensmittel in Berührung gekommen sein, um feststellen zu können, ob man es wirklich mag.

Gibt es Tricks, gesundes Essen begehrlicher zu gestalten?

Bis zum Grundschulalter sind es in der Tat noch die Kartoffelpüree-Burgen, die Erbsenprinzessinnen und kreative Kombinationen, die Kinder dazu bringen, „ihre“ Geschichte aufzuessen. Wichtig: kein Zwang. Ist ein Lebensmittel einmal mit Zwang verbunden, wird daraus keine Liebesbeziehung mehr.

Was ist, wenn ich wenig Zeit zum Kochen habe?

Tiefkühlgemüse oder -früchte tun es auch. So lässt sich schnell ein leckeres Erbsenpüree oder ein Fruchtjoghurt mit Erdbeeren zaubern. Die Nährstoffe bleiben dank der Schockfrostung erhalten. Viele Gerichte kann man auch auf Vorrat kochen, bei Weizennudeln ist es sogar besser, wenn diese einmal erkaltet mit der Soße noch einmal erhitzt werden, das entzieht ihnen einen Teil der (gehaltlosen) Kohlenhydrate.

Gibt es bestimmte „Superfoods“ für Kinder?

Omega-3-Fettsäuren wie sie in Hanföl, Leinöl oder Nüssen enthalten sind, gelten als „Rostschutz des Gehirns“ und sorgen für eine bessere Konzentration. Auch Avocado, frisches Obst und Gemüse steigern die Leistungsfähigkeit. Esse ich schwer Verdauliches, dann schickt der Körper die Energie in den Magen, um zu verdauen, ansonsten geht die Energie in die Muskeln und den Kopf!

Und wie sieht das mit Zucker beziehungsweise Limonaden aus?

Unser Körper braucht Zucker, nur nicht immer den, den wir zu uns nehmen, und auch nicht die Mengen. Eine komplett „zuckerfreie“ Ernährung muss daher gar nicht sein. Was man jedoch machen kann, ist die Süße von Früchten nutzen für einen Nachtisch oder einen Apfelsaft anstelle von Limo. Light-Produkte enthalten übrigens Süßstoffe, die der Körper nicht verstoffwechseln kann und ihn somit von innen „austrocknen“. Besser ist es, Wasser zu trinken oder dazu anzubieten.

Gesunde Ernährung = Stress?

Auf keinen Fall! Intuitiv wissen die meisten Eltern, was gut ist, aber bitte, machen Sie sich keinen Stress. Jede Nacht erholt sich der Körper aufs Neue und oft reicht es schon, am nächsten Tag auf ein, zwei Dinge zu achten, um die Ernährung besser zu machen.

Auf lange Sicht hin sind es vor allem die Eltern, die gefragt sind, wenn es um gute Ernährung geht, denn die Kids lernen von uns!

Das Interview führte Christine Heitzig.

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Kreativ zusammenrücken:

Wie Familienleben auf wenig Fläche klappt

Wohnraum in der Stadt wird immer knapper – und teurer. Zwar ist der Wohnraum, der uns in Deutschland pro Kopf zur Verfügung steht, angestiegen. Allerdings nur in der Theorie. Denn das liegt hauptsächlich daran, dass es immer mehr Singlehaushalte gibt. Für Familien dagegen wird es zunehmend schwierig, großzügige Wohnungen in der Stadt zu finden. Klar ist für die meisten: Ein Umzug in ein günstigeres Viertel oder gar raus aufs Land kommt nicht in Frage.

„Wie macht ihr das eigentlich mit dem Platz?“ ist daher eines der drängendsten Themen im erweiterten Familien-/Freundeskreis, sobald die Kinder etwas älter werden. Denn mit dem Größerwerden ändern sich die Bedürfnisse. Das Schulkind benötigt einen ruhigen Ort für die Hausaufgaben und spätestens mit dem Eintritt in die Pubertät fehlt es an Rückzugsmöglichkeiten. Nicht zu vergessen: die Berge an Spielzeug und Klamotten, die sich im Laufe der Jahre anhäufen und sinnvoll verstaut werden müssen.

Immer wieder neu

Nach dem Motto „Platz ist in der kleinsten Hütte“ gibt es einige Stellschrauben, an denen man drehen kann, um sich in neuen Lebenssituationen auf altem Platz gut zu arrangieren. Ich schaue bei Julia vorbei, einer Freundin, deren Wohnung gefühlt bei jedem Besuch anders gestaltet ist. „Wir sind eigentlich ständig am Umräumen und Neueinrichten“, bestätigt sie lachend. „Mir macht das aber auch einfach Spaß.“ Das Kinderzimmer, das sich die elfjährige Carlotta und die achtjährige Nike teilen, befindet sich im Erdgeschoss der über zwei Stockwerke gehenden Wohnung. „Als Carlotta noch ein Baby war, war unten unser Schlafzimmer. Wickeltisch und Babybettchen waren einfach mit einem Paravent räumlich abgetrennt. Als Nike dazu kam, war das Kinderzimmer eine Zeitlang oben, bis beide Kinder alt genug waren, das Zimmer in der unteren Etage zu teilen.“

Flexibel bleiben

Irgendwann wünschte sich Carlotta dann einen Platz, wo sie auch mal ungestört von der kleinen Schwester mit Freundinnen sein kann.

18 LIBELLE | Mai/Juni 2023
WOHNEN HABITINY

„Wir haben die Möbel im Kinderzimmer umgestellt und ein zweites Hochbett gekauft“, erzählt Julia. „Darunter hat die Stellwand zufällig perfekt gepasst, sodass Carlotta bei Bedarf die Tür hinter sich schließen kann und einen Rückzugsort hat.“ Damit ist wohl schon die wichtigste Lösung für kleine Wohnungen genannt: flexibel bleiben und den Wohnraum je nach veränderter Familienstruktur neu überdenken. Manchmal hilft bereits ein kleiner Umzug innerhalb der eigenen vier Wänden, um die Situation zu entlasten.

Auf unserer Website findest du ein Interview mit Innenraumgestalterin

Sima Niromand: stadt-kultur-familie.de

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Vor und nach der Schwangerschaft

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Eltern-Baby & Eltern-Kind

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Inklusion

Stauraum, Stauraum, Stauraum

Manchmal braucht es jedoch ein bisschen mehr. Die Möbel, die in der Paarwohnung wunderbar aussahen, sind häufig nicht gerade Platzsparer. Multifunktionale Möbel wie Schrankbetten, Bücherregale mit integrierter Schreibtischoberfläche, ein Schrank, der als Raumteiler dient und auf beiden Seiten Regale und Schubladen bietet, schaffen Raum und viel Platz, um Dinge unterzubringen. Stauraum bietet sich auch unter Treppen oder über den Türen. Klar ist, wie immer beim Leben mit Kindern: Was heute funktioniert, kann in wenigen Jahren schon wieder anders aussehen. Bei Familie Löser steht daher nun auch ein größerer Umbau an. „Die Kinder möchten langsam doch jeder ein eigenes Reich, wir teilen das Kinderzimmer mithilfe einer Trockenbauwand in zwei kleinere Räume, der Vermieter hat schon sein Okay gegeben.“

Text: Susanne Werding

Viele Angebote für Familien, die Inklusion leben oder miterleben wollen, wie z. B. Turnmäuse, Spielmäuse, Einhörnchen erkunden den Südpark, Eltern-Kind-Schwimmen, sowie Caféquatsch inklusiv mit Austausch und Vernetzung

Gesundheit & Bewegung

Erste Hilfe für Säuglinge und Kleinkinder, Yoga, Pilates, Zumba, Rücken-Fit, vielfältige Kochkurse, vegane Kost in der Schwangerschaft, vegane Beikost

Kreativität & Integration

Textil-Repaircafé für (Groß-) eltern und Kinder ab 6 Jahren, nähen, offene Treffs für ukrainische Familien, Deutschkurse

Fort- & Weiterbildungen

Qualifizierung von Tagespflegepersonen nach QHB, Fortbildungen Tagesmütter, Babysitterkurs für Jugendliche

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19 LIBELLE | Mai/Juni 2023 WOHNEN
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SUSANNE WERDING

Was sind wir? Ein Team!

Bei Wind und Wetter, bei Sonne oder Flutlicht, beim Training oder beim Auswärtsspiel hallt es über den Platz: „Was sind wir? Ein Team!“ Der Schlachtruf der U9-Mädchenmannschaft des SV Wersten 04 bringt zum Start und zum Abschluss alle Spielerinnen zusammen in einen Kreis, Schulter an Schulter. Sie halten sich und rufen sich zu: „Was sind wir? Ein Team!“ Denn darauf kommt es beim Fußball auch besonders an. Im Mittelpunkt steht der Zusammenhalt. Es ist ein besonderes Gefühl, schon wenn man auf den Parkplatz einbiegt und durch das Tor auf die große Anlage geht. Der Fußballplatz ist ein Ort, an dem andere Maßstäbe gelten als „draußen“. Neben der Familie und der Schule ist der Fußball für viele ein ganz eigener, wichtiger und ausgleichender Lebensbereich. Am Tor kann man Notendruck, Streit mit Schulfreunden oder Eltern hinter sich lassen. „Es kommt vor allem auf Spaß, Spielfreude und Zusammenhalt an“, sagt Kai Farschid, Vorstand Frauen und Mädchen beim SV Wersten 04 und Trainer der U15. „Fußball fördert nicht nur Motorik und Koordination, sondern auch die persönliche Entwicklung, Selbst-

bewusstsein, Selbstvertrauen und den Teamgeist.“ Vor vier Jahren hat er damit begonnen, eine Mädchenmannschaft zu gründen. „Wir wollten Mädchen die Möglichkeit geben, Fußball zu spielen.“ „Die Nachfrage war und ist extrem hoch“, sagt Kai Farschid. Der Stadtteil verjüngt sich, der Platz liegt ideal mitten in Wersten, auch junge Spielerinnen können mit dem Roller oder mit dem Fahrrad selbst zum Training fahren.

Perfekt zum Auspowern

Eines dieser Mädchen ist meine Tochter Anna-Lena. Angefangen hat ihre Fußball-Leidenschaft in Corona. Als die Spielplätze mit Flatterband abgesperrt waren, haben wir jeden Abend im Garten gekickt, zwischen Schaukelgerüst und Terrassentisch. Bis der rote Kinderball nach einem festen Schuss an der Terrassentür einen dreckigen, runden Abdruck hinterlassen hat. Da war es an der Zeit, Anna-Lena zum Probetraining beim Fußball anzumelden. Im Sommer 2021 hat sie in der gerade neu gegründeten U7 angefangen und spielt seit Sommer 2022 in der U9.

20 LIBELLE | Mai/Juni 2023
MÄDCHENFUSSBALL IN DER RUHE LIEGT DIE KRAFT Ein
SV WERSTEN 04 CAROLIN ANSELMANN (4)
Interview mit Trainerin Jule Naßenstein findet ihr online unter stadt-kultur-familie.de

Seither gilt, egal wie müde sie von der Woche ist: Das Training am Freitagabend ist ein Muss. „Im Garten kicke ich ab und zu immer noch gern, aber jetzt tobe ich mich beim Fußball aus“, sagt die Achtjährige. Luise hatte schon von klein auf Spaß mit Bällen und hat sie besonders gerne gekickt. „Im Kindergarten gab es einen Aushang der Mini-Bambinis und da ist Luise mit ein paar Freunden hin“, sagt Mutter Christina. Da war sie vier Jahre alt. 2021 ist Luise dann vereinsintern in die neu gegründete U7-Mädchenmannschaft gewechselt. „Durch unsere guten Erfahrungen bei den damals noch gemischten Bambinis sind wir für gemischte Teams oder zumindest Trainingseinheiten. Jungs und Mädchen können viel voneinander lernen.“ Für die achtjährige Luise gilt: „Ob mit Jungs oder mit Mädchen, Hauptsache Fußball.“

Die coolste Nebensache der Welt

„Viele Jungs aus meiner Klasse spielen Fußball“, bestätigt die siebenjährige Alma. „Ich finde Fußball cool, weil man ein Team ist und weil man gemeinsam gewinnt.“ Papa Hendrik gibt zu: „Ich bin nicht der typische Fußball-Papa, ich schaue keine Spiele im Fernsehen und habe auch keine Dauerkarte bei einem großen Verein.“ Aber der SV Wersten 04 sei durch Almas Interesse am Mannschaftssport sowie Freundschaften und Verbindungen in Wersten einfach die im wahrsten Sinne des Wortes nächstliegende Option gewesen. „Ich mache das für meine Tochter: Mädchen verändern die Welt.“ Auch Yoko und Suri spielen in der U9. Den Schwestern macht es Spaß, ein gemeinsames Hobby zu haben. Als Yoko wie Anna-Lena und Luise in der U7 startete, saß ihre kleine Schwester noch jede Woche mit Mama Nadine bei Wind und Wetter auf der Tribüne. Endlich ist Suri auch aktiv dabei: In der U9 können jetzt beide spielen. Für Mama Nadine kommen trotzdem einige Termine pro Woche zusammen: zwei Mal Training, Fußball-AG und je nach Plan sogar zwei Spiele am Wochenende, da die zwei zwar in einer Mannschaft trainieren, aber in unterschiedlichen Jahrgängen zu Spielen auflaufen. Aber sie sieht es locker: „Die Mädchen spielen for fun, ich denke, anders als bei den Jungs, bei denen sicher viele direkt den Berufswunsch haben, Profi zu werden.“

Fußball-Fieber in der ganzen Familie

Christine hat von 1995 bis 2017 in Düsseldorfer Vereinen gespielt. Als viertes Fach hatte sie Fußball sogar im Abitur. Als sich 2019 beim SV Wersten 04 eine Frauen-Mannschaft gegründet hat, wäre die heute 46-Jährige gern dabei gewesen. „Aber das Belasten von Sehnen, Bändern und Gelenken und der Zeitaufwand war mit vier Kindern zuhause nicht mehr drin“, sagt die Fußball-Mama. Dafür spielt jetzt der Nachwuchs: Damian und Luis haben bei ihrem ersten Verein Schwarz-Weiß 06 angefangen, Luis gehört zur C-Jugend in Wersten und auch ihre kleinen Töchter spielen beim SV Wersten 04: Nika in der U7, mit ihrem großen Bruder Damian als Trainer, und Julia in der U9. Von Anfang an wollte Julia „richtigen“ Fußball spielen, in Trikots. Dazu hat sie in der U9 ganz viel Gelegenheit. Bei den Trainings und Spielen der U9 stehen viele Eltern am Rand, feuern an, kommen ins Gespräch. Man kennt sich aus der Nachbarschaft, über Freunde oder vom Schultor und wird auch ein Team, wenn es am Wochenende um die Fahrten zu Auswärtsspielen oder den Trikottausch geht.

Text: Carolin Anselmann

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21 LIBELLE | Mai/Juni 2023
MÄDCHENFUSSBALL
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Woher kommen wir, wohin gehen wir?

Wie Menschen miteinander und mit ihren Kindern umgehen, ist immer auch davon geprägt, wie die Gesellschaft gerade tickt. Entsprechend hat sich ihr Blick auf Erziehung im Lauf der Zeit fundamental gewandelt. Wir begeben uns auf Spurensuche.

Wie die Menschen in der Früh- und Urgeschichte mit ihren Kindern umgingen, darüber können wir nur spekulieren – um zu überleben, mussten sie sich zu Gruppen zusammenschließen, und so liegt nahe, dass Kinder viele Bezugspersonen hatten, die sich um sie kümmerten. Die Verantwortung verteilte sich also auf viele Schultern, was vielleicht erklärt, warum wir uns im klassischen Vater-Mutter-Kind-Modell manchmal etwas einsam und überfordert fühlen. Schriftliche Zeugnisse liefern erst die späteren Hochkulturen, wie etwa die der Griechen und Römer. Sie haben bestimmte Vorstellungen, wie sich junge Menschen verhalten sollen, und prompt kommt es zu Konflikten: „Die Kinder von heute sind Tyrannen. Sie widersprechen ihren Eltern, kleckern mit dem Essen und ärgern ihre Lehrer!“, motzt Sokrates.

Gott Vater und Mutter Maria

Mit der Ausbreitung des Christentums nimmt sich die Kirche mehr und mehr der Erziehung von Erwachsenen und Kindern an und beeinflusst tiefgreifend die Vorstellungen, die sich Menschen von einem gelungenen Leben machen. Stark vereinfacht gesagt geht es darum, Punkte fürs Jenseits zu sammeln. Irdischer Schmerz wird dort in Freude verwandelt werden, und die Angst vor einem strafenden, strengen Gott sitzt tief. Der erstarkende Klerus geht mit dem Adel eine unheilige Allianz ein und zementiert eigene Machtstrukturen, indem er den Fokus auf Gehorsam und Gottesfurcht legt und die gesellschaftliche Ordnung als gottgewollt darstellt.

Kinder sind mehr als kleine Erwachsene

Die Aufklärung Mitte des 17. Jahrhunderts wehrt sich gegen diese Sichtweise und nimmt das erste Mal Kinder als eigenständige Wesen in den Blick. Davor waren sie lediglich als klei-

ne Erwachsene betrachtet worden. Männer wie der Philosoph John Locke kommen nun zu dem Schluss, dass Kinder ein unbeschriebenes Blatt seien, das die Erziehung zu füllen habe. Heute sehen wir das anders, können aber immer noch nicht mit Sicherheit sagen, wie Veranlagung und Umwelt genau zusammenspielen.

Theorie und Praxis klaffen von Beginn an auseinander

Etwa hundert Jahre später, 1770, versucht der Schweizer Pädagoge Pestalozzi die aufklärerische Pädagogik von Rousseau auf seinen eigenen Sohn anzuwenden – und scheitert kläglich. Da haben wir sie wieder mal, die große Schere zwischen Theorie und Praxis: Das Tagebuch des

ERZIEHUNG!

Vaters zeigt, wie schlimm er sich darin verrannte, die Theorien Rousseaus in die Praxis umzusetzen. Der Vater bricht das Experiment ab, als sein Sohn elf ist – und bringt ihn nach Basel zu Freunden der Familie. Der Sohn kehrt erst wieder ins Elternhaus zurück, als das Schlimmste sozusagen überstanden und er mehr oder weniger erwachsen ist. Auch eine Möglichkeit! Das Ehepaar Pestalozzi kümmert sich währenddessen um größere Gruppen armer Kinder. Pestalozzis Prinzip, Menschen zu befähigen, sich selbst zu helfen, findet sich später auch in der Montessori-Pädagogik. Pestalozzi gilt ungeachtet seiner nur mäßig ausgeprägten VaterQualitäten als großer, wegweisender Theoretiker, auch wenn er für die Bedürfnisse seines eigenen Sohns völlig blind war.

22 LIBELLE | Mai/Juni 2023
SERIE: ERZIEHUNGSKISTE
Achtung,
NADEZHDA1906 –ADOBESTOCK

Harte Zeiten

In der patriarchalischen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts geht es vor allem um Zucht und Ordnung. Der wilhelminische Staat profitiert von Menschen, denen Gehorsam schon als Kinder eingeprügelt wurde. Und vollwertige Menschen sind genau genommen nur Männer, denn Kinder und Frauen gehören juristisch gesehen dem Familienoberhaupt – auch wenn es hauptsächlich die Frauen sind, die sich um die Kinder kümmern.

Vorsichtiger Wandel

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts setzt langsam ein Wandel ein – Kinder sollen als Individuum geachtet und gefördert werden, fordern progressive Pädagogen. Die italienische Ärztin und Pädagogin Maria Montessori (1870–1952) fällt in diese Zeit. Ihre Überzeugung: „Das Leben anzuregen – und es sich dann frei entwickeln zu lassen – hierin liegt die erste Aufgabe des Erziehens. Nicht das Kind sollte sich der Umgebung anpassen, sondern wir sollten die Umgebung dem Kind anpassen.“ Solche Konzepte sind in der NS-Zeit jedoch überhaupt nicht gefragt. Nun herrscht wieder Zucht und

Ordnung, die Gesellschaft bestraft eigenständiges Denken und Ausbruchsversuche aus dem menschenverachtenden Korsett der Nazi-Ideologie brutal. Nach dem Krieg spaltet sich Deutschland auch, was die Erziehung anbelangt, in Ost und West, mit einem sehr traditionellen Familienbild im Westen (kombiniert mit Versuchen antiautoritärer Erziehung in den 60er- und 70er-Jahren) und flächendeckender Kinderbetreuung im Osten, um Frauen den Rücken frei zu halten, einer Arbeit nachgehen zu können. Nach der Wiedervereinigung bröselten die Strukturen, die Betreuungsinfrastruktur erreicht im Osten aber zu keiner Zeit den niedrigen Stand des Westens. Was damit illustriert werden soll: Ob eine Frau ein schlechtes Gewissen hat, wenn sie zu Hause bleibt, oder ob sie damit hadert, zu wenig zu Hause bei ihren Kindern zu sein, ist sicherlich Typsache. Aber auch geprägt davon, welche Werte die Gesellschaft hochhält und in welcher Tradition sie aufgewachsen ist.

Heute: Läuft nicht schlecht Heute, in den 20er-Jahren des 21. Jahrhunderts, gibt es eine unglaubliche Vielfalt an Er-

ziehungsratgebern und Herangehensweisen. Die Zeichen stehen vordergründig auf partnerschaftlicher Gestaltung des Familienalltags und einem Erziehungsstil, der versucht, die Bedürfnisse von Eltern und Kindern in Einklang zu bringen. Was mal schlechter, mal besser klappt, jedenfalls, solange keine Pandemie plötzlich die gesamte Familie am Küchentisch stranden lässt. Mit Eltern im Home-Office und der Herausforderung, den homebeschulten und kindergartenlosen Nachwuchs bei Laune zu halten. Ohne den gewohnten Austausch auf Spielplätzen und Spielgruppen, zurückgeworfen auf sich selbst an eben diesem Küchentisch. Diese Zeit hat Spuren hinterlassen, an denen wir als Gesellschaft wohl noch ein Weilchen zu knabbern haben werden, aber das ist ja wieder eine ganz andere Geschichte.

Text: Pia Arras-Pretzler

Nächstes Mal wird es wieder konkret: Kann man Babys schon erziehen?

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Mittendrin im Leben

Ein Spaziergang durch Pempelfort in 4000 Zeichen?

Unmöglich! Versucht habe ich es trotzdem und nehme euch mit zu einigen der schönsten Plätze im Viertel.

Bevor wir uns auf den Weg machen, ein kleines Geständnis: Streng genommen wohnen wir gar nicht in Pempelfort, sondern in Golzheim. Die Klever Straße trennt die beiden Stadtteile voneinander und wir wohnen eben auf der „falschen“ Seite. Im Herzen aber sind wir Pempelforter. Hier ist jede Menge los und alles irgendwie vor der Haustür – alles bis auf die Parkplätze. Los geht es erst einmal Richtung Rhein – aber nicht auf direktem Weg. Wir laufen einmal über den südlichen Teil des Golzheimer Friedhofs. Wir entziffern die Namen auf den denkmalgeschützten Grabsteinen – viele wichtige Düsseldorfer Bürger fanden hier ihre letzte Ruhe – und denken an den Sommer. Wenn es anderswo unerträglich heiß ist, lässt es sich hier im Schatten des alten Baumbestands gut aushalten. Nun aber weiter zum Rheinpark. Auf dem kleinen Teil, der zu Pempelfort gehört, findet im Sommer das Open-Air-Kino statt und auch der Circus Roncalli stellt hier alle Jahre wieder sein Zelt auf. Der Biergarten „Three Little Birds“ an den Rheinterrassen bietet Bier, Wein, Snacks und traumhafte Sonnenuntergänge.

Durch die „grüne Lunge“ Düsseldorfs

Wir laufen stadteinwärts. Hinter dem Rheingärtchen, einer kleinen denkmalgeschützten Gartenanlage, bildet sich an sonnigen Tagen regelmäßig eine lange Schlange. Grund ist das kultige Fortunabüdchen. Hier werden aber nicht nur Siege gefeiert und Niederlagen betrauert: Von der langen Kaimauer hinter der Trinkhalle hat man einen erstklassigen Blick auf den Rhein. Noch ist es aber zu früh für eine Pause! Wir laufen weiter. Neben uns liegt das Tonhallenufer, an dem zwischen April und November einmal im Monat der Fischmarkt stattfindet. An der Tonhalle angekommen, machen wir kehrt. Parallel zum Rhein verläuft der Ehrenhof-Komplex mit dem NRW- Forum und dem Kunstpalast. Ins Museum zieht es

Daten & Fakten

Bevölkerungszahl 32 847

Altersdurchschnitt 41,7 Jahre

Fläche 270 Hektar

Haushalte 63,6 % Singlehaushalte, 12,4 % Familien mit Kindern unter 18 Jahren

Quelle: Landeshauptstadt Düsseldorf –Amt für Statistik und Wahlen, Stand 31.12. 2021 uns heute aber nicht. Stattdessen biegen wir rechts ab in den Hofgarten, der auch als „Grüne Lunge“ der Stadt bezeichnet wird. Der Kletterspielplatz ist besonders für ältere Kinder spannend, während kleinere Kinder ein Stück weiter auf dem Spielplatz Inselstraße auf ihre Kosten kommen. Kurz eine Runde schaukeln, dann geht es auch schon weiter.

Ein bisschen Dorfidylle

Unser Ziel ist die Nordstraße. Im Viertel rund um die Einkaufsstraße finden wir alles, was wir brauchen – Supermärkte, Bioläden, Drogerien,

Apotheken, Bäckereien und Blumenläden –und noch vieles mehr. Neben vielen inhabergeführten Läden siedeln sich auf der Straße auch mehr und mehr Ketten an. Trotzdem herrscht hier ein kleines bisschen Dorfidylle und ein Blick in die Seitenstraße und Hinterhöfe lohnt sich. Meine persönlichen Highlights sind das Bistro à Midi mit leckerem Lunch und Kuchen, das roberta mit fairer und nachhaltiger Mode und die Tischdame am Dreieck mit Feinkost und jeder Menge Käse. Für die Kinder führt kein Weg am Spielschiff vorbei. Wenn die jungen Pempelforter:innen in dem gut sortierten Spielzeuggeschäft ihr Taschengeld auf den Kopf hauen, hilft das nette Personal stets geduldig beim Abzählen der Münzen.

Platz zum Spielen

Von der Nordstraße biegen wir ab in die Schwerinstraße. Vorbei am Manufattura, wo man Keramik selbst bemalen kann, geht es zur Mondschnuppe, einem Geschäft für Ballons, Jonglier- und Zauberartikel. Während die Kinder eine Runde auf dem alten, aber voll funktionierenden Schaukelautomaten reiten, suche ich uns einen Platz bei „Die Kaffee“. Die Pause haben wir uns wirklich verdient und hier schmeckt der Kaffee einfach am besten. Für die Kinder gibt es eine heiße, weiße Schokolade. Lange bleiben wir nicht, die Kinder möchten weiter zum Kolpingplatz. Garantiert treffen wir hier jemanden, den wir kennen –schließlich ist Markttag. Jeden Mittwoch und Freitag findet am Kolpingplatz ein Rheinischer Bauernmarkt mit regionalen Produkten statt. Und während die Kleinen schon den Spielplatz stürmen, hole ich noch schnell eine Tüte Äpfel. Dann setze ich mich in die Sonne und winke den Kindern zu, die mit ihren Freunden den Spielplatz erobern. Oh, wie schön ist Pempelfort!

Text: Claudia Giesen

Fotos: Susanne Werding

24 LIBELLE | Mai/Juni 2023
SPAZIERGANG DURCH PEMPELFORT
SPAZIERGANG DURCH PEMPELFORT

Wundersame Wesen

Wie funktionieren wir und was macht uns aus? Kinder lieben Kategorien, denn diese erklären ihnen die Welt wunderbar simpel und geben ihnen Sicherheit. Doch manchmal lohnt es sich auch, aus den Kategorien auszubrechen und die Dinge und sich selbst in ihrer Einzigartigkeit zu betrachten. Dies und all die kleinen und großen wundersamen Wesen zu entdecken und in ihrer Individualität wertzuschätzen, darum geht es in den Büchern, die wir hier vorstellen. Sie geben tolle Impulse, um mit den Kindern ins Gespräch zu kommen und gemeinsam darüber zu grübeln, was uns und die Welt ausmacht.

Immer wenn der Rappel kommt

Plötzlich war er einfach da und hüpfte von einem zum anderen. Der Rappel ist ein niedliches kleines flauschiges Wesen, das immer da ist, wo gerade Ärger in der Luft liegt. So malt er mit dem kleinen Bruder die Wände an und wirft mit der Oma das Werkzeug aus dem Schuppen. Eine einzigartig süffisante Art sich mit den eigenen, auch mal unerwünschten Gefühlen auseinanderzusetzen. Mit schönen bunten Bildern und witzigen Texten. (jf) Immer wenn der Rappel kommt, Carolin Helm, Arena-Verlag 2023, ab 3 Jahren, ISBN 978-3-40171842-2, Euro 15

Alula

Das wunderbarste Wesen der Welt

Tilda und Tom sollen in ihrer Klasse das wundersamste Wesen der Welt vorstellen. Da fallen allen Kindern der Klasse tolle Wesen ein, die für sie besonders sind.

Tilda merkt aber, dass ihr Freund Probleme damit hat, die Aufgabe zu erfüllen, und greift ihm unter die Arme. Heraus kommt ein überraschend einzigartiges Wesen und eine Ode an echte Freundschaft. (jf) Das wunderbarste Wesen der Welt, Annika Klee, Jupitermond-Verlag 2021, ab 3 Jahren, ISBN 978-3949-23911-3, Euro 21

Arabisch in Al MadinA

• Spielerisch Arabisch lernen ab 3 J.

• Sprachkurse. Kinder. Jugendliche. Erwachsene.

Institut für arabische Sprache und Kultur

Info & Anmeldung 0171 – 2 88 25 37

• Rethelstr. 2/Ecke Grafenberger Allee 40237 Düsseldorf • www.almadinaschool.com

Zwei Kinder verfolgen einen Schmetterling in den Urwald. Oder verfolgen sie eine Katze in den heimischen Garten? Ohne Worte erzählt der Autor hier anhand eines Wendebuchs die Geschichte einer abenteuerlichen Expedition, die auf unterschiedliche Weise gedacht werden kann. Ist es ein Gartenschlauch oder eine Riesenschlange? Eine Wäscheleine oder Lianen? – Ein Buch zum Hinschauen, Grübeln und Entdecken. (jf) Alula, Reto Crameri, Kunstanstifter GmbH & Co. KG, ab 3 Jahren, ISBN 978-3-94874326-0, Euro 24

Die erste babyfreundliche Apotheke in Düsseldorf!

Wir sind die Experten rund um Schwangerschaft, Still- und Säuglingszeit! Verleih von Milchpumpen und Babywaagen. Kostenloses Babywiegen. Seminare für Eltern. Breites Sortiment für junge Familien.

Kölner Landstr. 205, 40591 Düsseldorf

Tel 0211/758 08 40, www.apotheke-in-wersten.de Öffnungszeiten: Mo – Fr 8 – 20, Sa 8 – 18 Uhr

26 LIBELLE | Mai/Juni 2023 MEDIEN

Das kleine Ich bin ich

Ein echter Klassiker unter den wundersamen Wesen ist das kleine „Ich bin ich“. Das kleine Wesen fragt sich und andere, was es wohl für ein Geschöpf ist, und versucht sich über einzelne optische Merkmale mit anderen Tieren zu identifizieren. Aber so richtig dazugehören tut es eigentlich nirgendwo. Eine wunderbare Metapher über den Individualismus und darüber, wie wir uns als die annehmen sollten, die wir sind. Die eingängigen Reime und fantasievollen Bilder vermitteln die Geschichte kindgerecht. (jf) Das kleine Ich bin ich, Mira Lobe, Jungbrunnen-Verlag 1972, ab 4 Jahren, ISBN 978-3-702-64850-3, Euro 16

Mein wunderbares Ich

„Wissen macht Ah!“-Moderatorin Clari Clarissa Corrêa da Silva geht in diesem Kindersachbuch der Frage auf den Grund, was uns eigentlich ausmacht. Kinder ab zehn Jahren erfahren hier, warum sie die gleiche Augenfarbe haben wie Papa und ihr Lachen so ähnlich wie das von Mama klingt. In einem Alter, in dem Kinder anfangen, sich von ihren Eltern abzugrenzen, hält dieses Buch all das Wissen bereit, das ihnen dabei hilft zu verstehen, was sie physisch ausmacht. (jf) Mein wunderbares Ich – Was mich ausmacht und welche Rolle die Gene dabei spielen, Clari Clarissa Corrêa da Silva, cbjVerlag 2023, ab 10 Jahren, ISBN 978-3-570-18061-7, Euro 15

27 LIBELLE | Mai/Juni 2023 MEDIEN
-300Handwerker -Ritterlager -Falkner F lachsm a r k t B u r gLinn www.Flachsmarkt.de VRR-KombiTicket KostenlosmitBus&Bahn zumFlachsmarkt Samstag-Familientag Kinderunter16Jahren Eintrittfrei 47809Krefeld *FreieHin-undRückfahrtmitVRR-Verkehrsmitteln (2.Klasse)PreisstufeB,bezogenaufdasTarifgebiet Krefeld.WeitereInfosunterwww.Flachsmarkt.de/vvk Eintrittinkl.VRR-KombiTicket* •Erwachsene10€ •Kinderunter16Jahren3€ •Kinderunter6JahrenEintrittfrei! Pfingsten2023 Sa.27.Maivon10bis19Uhr So.28.Maivon10bis19Uhr Mo.29.Maivon10bis18Uhr Komb Tcket Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Grafenberger Allee 341 40235 Düsseldorf Tel.: 0211. 6708-74 Ein Angebot der Graf Recke Stiftung Mathildes Spielekiste Staunen · Spielen · Verweilen www.graf-recke-stiftung.de/ mathildes-spielekiste MARIA STARUS –ADOBESTOCK

Oink

Kinostart: 4. Mai |

Libelle-Empfehlung: ab 6 J.

Babs staunt nicht schlecht, als eines Tages ihr Opa Tuitjes vor der Tür steht. Den hat sie nämlich noch nie zuvor gesehen, da er die Familie nach einem Streit einst verlassen und sich nach Amerika abgesetzt hatte. Entsprechend misstrauisch ist auch Babs’ Mutter, denn sie glaubt nicht, dass ihr Vater in der Zwischenzeit zu einem guten Menschen geworden ist, und auch Babs’ bester Freund Tijn misstraut dem alten Mann. Tuitjes erweicht aber schnell das Herz seiner Enkelin, als er ihr ein Ferkelchen schenkt, das von Babs liebevoll Oink getauft wird. Oink muss nun lernen, wie man sich als Haustier zu benehmen hat, und deshalb einen Hundeschulkurs absolvieren.

Doch was führt ihr Opa wirklich im Schilde? Der niederländische Stop-Motion-Animationsfilm wartet mit dem im Genre gewohnten Charme des Handgemachten auf und erzählt eine Geschichte, in der Themen wie Familienprobleme und Fleischkonsum spielerisch und mit manchmal etwas kernigerem Humor aufgegriffen werden. Ungewöhnlich ist dabei allerdings – Achtung, Spoileralarm! – der Opa in der Bösewichtrolle, an der zarter besaitete Kinder etwas zu knabbern haben könnten. (ph)

Asterix und Obelix im Reich der Mitte

Kinostart: 18. Mai |

Libelle-Empfehlung: ab 7 J.

Asterix und Obelix, die Comichelden aus den Schreib- beziehungsweise Tuschefedern des unvergleichlichen Duos René Goscinny und Albert Uderzo, haben es seit 1967 auf bislang zehn Animations- und vier Realfilme gebracht. In Letzteren spielte zwischen 1999 und 2012 stets Schauspiel-Urgestein Gérard Depardieu den gutmütig-voluminösen Obelix, während der Asterix-Darsteller meist wechselte. Nach ständig abnehmender Qualität ist nach zehnjähriger Pause nun offenbar die Zeit für einen kompletten Neuanfang mit Guillaume Canet und Gilles Lellouche in den Titelrollen gekommen. Das neue Abenteuer kommt ohne Comicvorlage aus und führt unsere Helden ins ferne China, wo die Kaiserinnentochter Sass-Yi nach einem Staatsstreich durch den verräterischen Prinzen Deng Tsin Qin um ihr Leben und das ihrer Familie fürchtet und außerdem Julius Cäsar auf eine Ausdehnung seines Reiches spekuliert. Der Film setzt auf den typischen, inhaltlich recht antiquierten, bei Kindern aber immer noch zündenden Haudrauf-Humor, punktet mit seinem exotischen Setting und der einen oder anderen witzigen Idee. (ph)

28 LIBELLE | Mai/Juni 2023 KINO
läuft? Unsere Filmtipps für Mai und Juni.
Kino Was
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Arielle, die Meerjungfrau

Kinostart: 25. Mai | Libelle-Empfehlung: ab 8 J.

2014 kam mit „Maleficent“ eine Art Prequel zum Disney-Klassiker „Dornröschen“ in die Kinos, das zum Startschuss für eine ganze Reihe mal mehr, mal weniger freier Neuinterpretationen der hauseigenen Trickfilmhits des Mäuse-Studios werden sollte – nicht gezeichnet oder computeranimiert, sondern gedreht mit echten Schauspielerinnen und Schauspielern. Zuletzt überzeugte dabei 2021 „Cruella“ als Entstehungsgeschichte der „101 Dalmatiner“-Schurkin im Kino, während „Pinocchio“ trotz Starbesetzung mit Tom Hanks als Geppetto auf Disney+ im letzten September wenig Aufmerksamkeit und überwiegend schwache Kritiken beschieden waren. Mit „Arielle, die Meerjungfrau“ steht nun die Realfilmversion eines der ganz großen Disney-Erfolge auf dem Plan, die sich inhaltlich zwar ein paar Freiheiten gönnen wird, insgesamt aber doch nah an der Vorlage orientieren soll. Erhalten bleiben nicht nur das farbenprächtige Unterwasser-Setting, sondern auch einige beliebte Songs und Charaktere wie Krabbe Sebastian und Fisch Fabius, die Arielle dabei helfen, ihre von Bösewichtin Ursula geraubte Stimme wiederzuerlangen. (ph)

Spider-Man: Across the Spider-Verse

Kinostart: 1. Juni |

Libelle-Empfehlung: ab 9 J.

Mit „Spider-Man: Into the SpiderVerse“ gelang der Animationsschmiede von Sony Ende 2018 ein ganz großer Wurf. Dank eines spektakulären Grafikstils sah das Comic-Abenteuer erfrischend anders aus als alles, was man sonst in diesem Genre gewohnt war. Inhaltlich feierte zudem das inzwischen im Realverfilmungs-Marvel-Cinematic-Universe angekommene Multiversum bereits hier seinen Einstand und mit dem Afro-Latino-Amerikaner Miles Morales fand eine neue, spannende Inkarnation der beliebten Marvel-Figur ihren Weg auf die Leinwände. Oder die erste von zwei Fortsetzungen? Miles Morales bekommt hier jedenfalls erst einmal Besuch von Spider-Woman Gwen Stacy aus dem Vorgänger. Sie bringt ihn mit einer ganzen Spinnenmenschen-Liga zusammen, die die verschiedenen Parallelwelten vor einer mächtigen Bedrohung bewahren will. Auch Miles soll sich der Spider-Society anschließen, doch dabei gerät er mit deren Anführer aneinander, der eigene Pläne hat. (ph)

gibt es immer was zu entdecken:

Unter anderem zu diesen Themen:

Robotik und Künstliche Intelligenz mit dem mBot2

Clever Coding mit LEGO Spike

Daddeln und Denken mit Minecraft

Forscherreisen: Minecraft + Outdoor Abenteuer

29 LIBELLE | Mai/Juni 2023
w w w . f o r s c h e r f r e u n d e . d e Feriencamps mit und ohne Übernachtung Auch hier in Düsseldorf!
I T u n d T e c h n i k f ü r K i d s ( 6 - 1 4 J a h r e ) DISNEY CTMG INC. Wir
Euch da: Mo. bis Fr. 10 – 18 Uhr, Sa. 10 – 15 Uhr und in der Adventszeit: Mo. bis Fr. 10 – 19 Uhr, Sa. 10 – 17 Uhr
• Holzspielzeug • Fahrzeuge • Puppen & Stofftiere • Gesellschaftsspiele • Bücher uvm. Kaiserswerther Straße 6 40477 Düsseldorf Telefon: 0211 / 49 83 601 Email: info@spielschiff.de www.spielschiff.de Jahren seit über 20
sind gern für
Hier
Das
besondere
Spielwarengeschäft in Düsseldorf!

Reiterhof Fanny

• Tag der offenen Tür am 14. Mai 12–17 Uhr

• Reiterferien für Mädchen mit Übernachtung

• Reiterferien für Tageskinder

• Reitevents: 13.05./08.06./12.08./09.09./21.10./18.11./09.12.

• Schnupperwochenende vom 09.06.–11.06.2023

• Schnuppertage: 04.07./06.07./18.07./20.07./10.10./12.10.

Info unter: www.Fannyhof.de oder Tel. 02245-26 97 Niederheiden, 53804 Much

Kinderflohmarkt

Elemental

Wir trödeln Sachen rund ums Kind!

Wir trödeln Sachen rund ums Kind!

Wann: 17.05.2023 von 10.00 – 15.00 Uhr

Wo: Hochschule Düsseldorf, Foyer Gebäude 4, Münsterstraße 156, 40476 Düsseldorf

Anmeldung: familienbuero@hs-duesseldorf.de

Von guten Eltern

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Kinostart: 22. Juni |

Libelle-Empfehlung: ab 7 J.

In der Metropole Element City leben Wasser-, Erd-, Luft- und Feuerwesen friedlich, aber meist eher nebeneinander her, denn die Vermischung verschiedener Elemente wird nicht gern gesehen. So wird es auch in der Familie von Ember gehalten, die einst aus einer reinen Feuerregion in die Großstadt gezogen ist. Das Leben der hitzköpfigen jungen Feuerfrau wird jedoch eines Tages durcheinandergewirbelt, als sie in der U-Bahn dem hochemotionalen Wassermann Wade begegnet. Denn Gegensätze ziehen sich offenbar tatsächlich an und bald stecken die beiden mitten in einem ebenso dramatischen wie amüsanten Gefühlschaos, das es aufzulösen gilt. Regisseur Peter Sohn, dessen Eltern einst aus Korea in die USA auswanderten, hat für den neuesten PixarStreich eine Geschichte konzipiert und inszeniert, in die viele eigene Erfahrungen eingeflossen sind. Kinder werden dabei wie gewohnt Freude an der fantasie- und humorvollen Umsetzung haben, Erwachsene könnten sich für „Elemental“ und seine Grenzen überwindende Liebesgeschichte aber mindestens genauso begeistern. (ph)

Ruby taucht ab

Kinostart: 29. Juni | Libelle-Empfehlung: ab 7 J.

Ruby besucht die Oceanside-Highschool und hat mit den ganz normalen Nöten eines Teenagers zu kämpfen: So ist sie etwa schwer in ihren Mathe-Nachhilfeschüler Connor verliebt, der an ihr aber kein Interesse zeigt. Ihre Mutter verhindert außerdem regelmäßig, dass sie mit den coolen Kids am Strand abhängen kann, mit der Begründung, dass das Meer zu gefährlich sei. Als Ruby sich eines Tages über diese Regel hinwegsetzt, erfährt sie, was es mit den Warnungen auf sich hat: Ihre Familie stammt in direkter Linie von königlichen SeekrakenKriegerinnen ab, die die Ozeane beschützen – und ausgerechnet Ruby soll den Thron von ihrer Großmutter übernehmen. Regisseur Kirk DeMicco hat ein kunterbuntes Wasserabenteuer kreiert, das das Publikum buchstäblich in eine andere Welt eintauchen lässt. (ph)

30 LIBELLE | Mai/Juni 2023
UNIVERSAL STUDIOS
DISNEYPIXAR
© Anna/stock.adobe.com
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Familienleben in und um Düsseldorf | Stockum

Die Libelle besucht Familien in Düsseldorf und Umgebung. Diesen Monat geht es nach Stockum.

Der Nordpark mit dem Aquazoo ist für Trisha (38), Jan (38) und ihren zweijährigen Sohn Maximilian so etwas wie ein zweites Zuhause. Schon Jan düste früher als Kind mit dem Fahrrad durch die große Parkanlage im Stadtteil Stockum, wo die Familie Steffens lebt. Ein bis zwei Mal pro Woche geht Trisha, die noch in Elternzeit ist, mit Maximilian in den Aquazoo. Besonders bei Regenwetter der perfekte Ort, um dort entspannt den Vormittag zu verbringen. Dank ihrer Mitgliedschaft im Freundeskreis Löbbecke-Museum und Aquazoo müssen sie auch nicht viel für den Eintritt ausgeben. Am liebsten besucht der Zweijährige dort den großen Kraken. Der kann sogar die Farbe wechseln. Und die Spinnen, die mag seine Mama aber nicht so gerne. Zwei schöne Spielplätze gibt es im Nordpark auch, aber ein paar mehr Kleinkinderschaukeln wären gut, findet die Familie. Jan kann unter der Woche jetzt nicht mehr mitkommen, weil er zurück in seinem Job in einem Immobilienunternehmen ist. Bis Januar war er für neun Monate in Elternzeit. Eine Zeit, in der sich die drei in ihrem gemeinsamen Tagesablauf erst einmal neu sortieren mussten, wie Jan erzählt. In der sie dann aber als Familie noch enger zusammengewachsen sind. Ihr Highlight: Eine Kreuzfahrt durch die norwegischen Fjorde, zu der sie sich ganz spontan entschlossen hatten. Nun beginnt bald ein neuer Alltag. Im August startet Maximilian mit der Kita und Trisha kehrt zu ihrem Arbeitsplatz bei der Stadt Düsseldorf zurück. (Susanne Werding)

ZU BESUCH
SUSANNE WERDING

Ferienfahrten für Düsseldorfer Kinder und Jugendliche

Schon was vor in den Ferien?

Weitere Informationen zu den Düsselferien gibt’s unter: www.duesselferien.de

Düsseldorf
Nähe trifft Freiheit
Landeshauptstadt Düsseldorf Amt für Soziales und Jugend © iStock/Halfpoint

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