Mantra und Kirtan:
Kirtan mal anders – Gruppe Mudita aus Bulgarien Herzöffnung pur
von Genka Satya Rupini Danny und Ivo aus Bulgarien pendeln seit einigen Jahren zwischen Detmold und Sofia und führen erfolgreich ein Doppelleben. Ob Satsang, Konzerte, Musik Festivals, Mantra Seminare oder Silvesterfeier – die Gruppe Mudita verbreitet gute Stimmung. Ihre Musik verursacht eine Art Explosion auf Zellebene, dringt tief ein, pulsiert, bewegt, bringt jede Faser des Körpers zum Vibrieren, macht etwas mit uns.
Mantra singen mit Mudita
Seit meinem ersten Aufenthalt in Bad Meinberg freue ich mich immer wieder auf den Samstagabend Satsang. Bei so einem Satsang habe ich vor ein paar Jahren zum ersten Mal die Gruppe Mudita auf der Bühne erlebt, die übrigens seit 2012 bei Yoga Vidya auftreten, und freue mich auf jede Gelegenheit, sie live zu sehen, zu hören und zu erleben.
Ivo erklärt den Anfang so: „Wenn wir ganz ehrlich sind, haben wir damals nicht wirklich nach einer Möglichkeit gesucht, uns zu zeigen. Wir singen nicht, um uns zu zeigen, uns zu beweisen. Nicht, dass es uns egal ist, aber es steht nicht an erster Stelle.“ Wenn sie loslegen, heißt das bei Mudita, dass Ivo beginnt. Wie ich später erfahre, obwohl sie das Programm vorab planen, muss sich Ivo auf die Menschen und die Stimmung im Raum einstellen. Wenn er ein Gefühl für die Energiequalität des Augenblicks gewonnen hat, beginnt er. Danny bleibt nichts anderes übrig, als ihm zu folgen. Das tut sie auch – mit Eleganz und Anmut, spielerisch leicht. Einige Male hält Ivo mitten im Mantra inne und es herrscht eine fast greifbare Stille. Die Menschen halten inne, sind mitgerissen und ruhig zugleich. Später erklärte mir Ivo, dass er diese plötzlichen Unterbrechungen gerne und öfters macht. Denn in diesem kurzen Moment bleibt das Gehirn, dank
20
der Überraschung durch das unerwartete Anhalten, wie erstarrt stehen und es herrscht Stille, sowohl außerhalb als auch innerhalb der Person. In der Stille nach dem Klang ist eine besondere Schwingung zu spüren. „Wenn du Kirtan singst“, erklärt Ivo, „arbeitest du mit den Menschen, die dir zuhören und bei diesem unerwarteten Stopp wird der Verstand verwirrt. Dann kann man in diesem endlosen Moment mit sich selbst arbeiten, das Gehirn stört nicht, es ist für die Dauer des Augenblicks eliminiert. Das sind kostbare Momente!“
Gemeinschaft schaffen mit Kirtan
Es sind definitiv nicht nur ihr Temperament und die klaren, sauberen, schönen und kraftvollen Stimmen, welche die Mantras zu Skulpturen aus Energie formen. Es ist etwas anderes, ein gewisses