Center:
Einblicke in den Arbeitsalltag des Yoga Vidya Kooperationscenters Bonn von Jutta und Karl Eulner Die meisten unserer Yogaschüler/innen sehen uns oft nur am Abend im Yogaunterricht oder an der Rezeption. Manchmal fragen Sie uns: Was macht Ihr als Zentrumsleitung eigentlich den ganzen Tag? Wie sieht euer Arbeitstag, eure Arbeitswoche aus? Da die wenigsten sich das so konkret vorstellen können, möchten wir euch ein wenig von unserer Tätigkeit im Bonner Yoga Vidya Center berichten. Das Yoga Vidya Center Bonn existiert seit genau 10 Jahren. Gegründet haben wir es damals zusammen mit einer befreundeten Yogalehrerin (Marion Hofmann), und wir vertrauten Swami Sivananda, dass sich Yoga Vidya auch in Bonn verbreiten würde. Mit der ersten Yogalehrerausbildung kamen auch mehr und mehr Yogis und Yoginis in unser Center und unsere Arbeit wuchs. Anfangs mussten wir aus finanziellen Gründen noch nebenbei arbeiten, aber nach drei Jahren konnten wir bescheiden von den Ergebnissen der Yogalehrer-Tätigkeit leben. Aus familiären Gründen gab Marion ihre Aufgaben ab und so hat es sich ergeben, dass ich zusammen mit meinem Mann Karl jetzt schon seit Jahren das Center mit viel Freude leite. Wir sind umgezogen in größere, hellere, wunderschöne Räume mit fast 200 m² Fläche in der Bonner Südstadt.
Center Management
Mittlerweile ist unsere Arbeit ein Fulltime Job geworden: Organisation, Büro, Management, praktischer Unterricht und Yogalehrerausbildung. Wir leiten zwei Yogalehrer Ausbildungsgruppen montags und donnerstags von 18:30 bis 22:00 Uhr. Daneben unterrichten wir an den anderen Tagen in der Regel nachmittags ab 17:30 Uhr Yogakurse oder offene Stunden, Meditation und in einer speziellen Jahresgruppe die „Philosophie“ des Yoga, Vedanta. Es ist eine wohltuende Abwechslung zur theoretischen, organisatorischen praktischen Arbeit. In den letzten Jahren hat sich unser Team erweitert und wir haben mehrere Yogalehrer/
50
innen in Teilzeit oder fest angestellt. Unser Yoga Center hat drei unterschiedlich große Räume, in denen parallel unterrichtet wird und – unser Highlight besonders in der Corona-Zeit – eine wunderbare Outdoor Terrasse für den Unterricht im Freien. Die Arbeit, die unsere Yogaschüler/innen nicht sehen, ist viel umfangreicher, als die meisten denken. Das Center Management umfasst Teamsitzungen, Absprachen mit den Mitarbeitern, Urlaubsund Vertretungspläne. Viel Zeit benötigt das Beantworten der E-Mail-Anfragen, das Koordinieren der Kursteilnehmer und die Bewerbung unseres Centers. Daneben müssen die Ausbildungsabende vorbereitet werden, Workshops geplant, teilweise selbst geleitet, teilweise von auswärtigen Yogalehrern angeboten – all das muss koordiniert, kommuniziert und natürlich beworben werden. So haben wir oft mehr als eine 40-Stunden-Woche! Im Laufe der Jahre mussten wir uns eine Reihe von Fähigkeiten aneignen: Organisationsfähigkeit, Buchhaltung (ein bis dahin fremdes Wesen), Kalkulation und immer wieder war unsere Kreativität gefragt, um mit neuen Situationen umzugehen, wie jetzt in der Corona-Zeit. Wir haben auf diesem Wege gelernt, wie man Zoom Live Meetings gibt und wie wir unsere Schüler in diesen schwierigen Zeiten so weiter online erreichen können. Was für eine Herausforderung und schließlich auch tolle Erfahrung, weiter verbunden bleiben zu können!
Hobby als Beruf
Diese Vielseitigkeit der unterschiedlichen Anforderungen, die Selbstständigkeit, die Eigenverantwortlichkeit ließ unsere Arbeit niemals langweilig werden. Wir freuen uns jeden Tag, dass wir diese Tätigkeit ausüben dürfen, die uns ermöglicht, unser Interesse, unser Hobby, unsere Leidenschaft zu unserem Beruf zu machen. Wir wollen weiter tiefer und tiefer in den unendlichen Reichtum des Yoga eintauchen. Das Wunderbare für uns ist, dass wir immer wieder sehen können, wie entspannt Menschen nach einer Yogastunde oder nach