Bericht:
PRANAYAMA und Ein Erlebnisbericht eines Suchenden
von Thomas Trimurti Stadler Wenn man mit Laien über yogische Atemübungen redet, dann kommt man vielleicht darauf, dass diese Übungen Vitalität geben. Sie wären gut für Schwimmer und Taucher und alle, die mal die Luft anhalten wollen. Wann war ich das erste Mal so richtig beeindruckt von den Wirkungen des Pranayama (Atemübungen)? Wann habe ich gemerkt, dass sie nicht nur den Energielevel erhöhen, sondern auch Gelassenheit bewirken? Es muss vor einigen Jahren gewesen sein, als Sukadev begonnen hat, für Yogalehrer fortgeschrittene Pranayama Übungen per Podcast zu veröffentlichen. Damit konnte ich Wirkungen feststellen, die ich nicht von Pranayama Übungen erwartet hätte: eine Furchtlosigkeit, die an Kaltblütigkeit grenzt. Fast bekam ich vor mir selber Angst. Eine Dickfelligkeit, die an Gleichgültigkeit grenzt. Eine Klarheit des Geistes, die auch luzide Träume erleichtert. „Jetzt bin ich für alles bereit!“, dachte ich mir, nach einem fast dreistündigen Podcast mit fortgeschrittenen Atemübungen. In der Pranayama Weiterbildung Mittelstufe beispielsweise, bekommt man einen Werkzeugkasten an die Hand, der einem hilft, Atemübungen je nach Situation anzuwenden. So hilft bei einer Tendenz zu Reizbarkeit, Entzündungen und Allergien eine Übung wie Bhramari, die Bienenatmung. Tatsächlich ist diese eine der
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wirksamsten Übungen, die in vielerlei Weise hilft, z.B. auch bei Ängsten und Trägheit. Nebenbei verhindert Bhramari als eine der Herzenspranayamas, dass die Übungen zu egoistischen Gründen zweckentfremdet werden und erweckt in manchen Fällen auch gehobene Bewusstseinszustände voller Freude. Wer kann mit einem weiten Herzen noch Böses tun?
Ins Gleichgewicht kommen
Ungleichgewichte in deinem System führen dazu, dass dir weniger Energie zur Verfügung steht, um geschickt zu handeln. Pranayama arbeitet an deinem Ungleichgewicht und gibt dir dadurch mehr Energie. Bhastrika (Blasebalg Atmung) ist auch so ein Alleskönner unter den Übungen. Es erweckt eine Menge Energie und gleicht dein emotionales Ungleichgewicht aus. Momentan übe ich gerade live online mit Sukadev und Shaktipriya: Es ist besser als eine bis drei Stunden alleine zu üben und auch besser als einen Podcast zu hören. Einen Podcast kann man immer ausstellen, wenn man sich nicht mehr danach fühlt. Nach 180 Minuten Pranayama und Dhyana (Versenkung) fühlt sich die Asana Praxis leicht und gut an. Leider fehlt es mir dann doch an Zeit mehr als eine Stunde Sadhana Praxis (spirituelle Praxis) zu üben, weil ja anders als im „Ashram-Urlaub“ doch noch familiäre und berufliche Verpflichtungen auf mich warten. Dass ich Zeit für ein