Bericht:
Tänze des Universellen Friedens von Ingrid Seemann Die Tänze des Universellen Friedens sind Teil der zeitlosen Tradition des spirituellen Tanzes. Sie sind ein Weg der Freude, um in uns und anderen das Herz zu berühren.
Der indische Musiker und Sufi-Mystiker Hazrat Inayat Khan brachte 1910 den Sufismus in den Westen, wo er der Gründer des Internationalen Sufi Ordens und der Internationalen Sufi-Bewegung wurde. Anstatt der Sufi-Gebete auf Arabisch gab er seinen Schülerinnen und Schülern eigene Gebete und Mantras in englischer Sprache, mit denen er in Indien aufgewachsen war. In seiner Lehre des Sufismus betont er immer wieder die Einheit der religiösen Ideale. Dies wird z. B. deutlich im Tanz „Send us the Peace of Thy Divine Spirit and unite us all in Thy Perfect Being, Ya Salam Allah Allah“ (Sende uns den Frieden Deines Göttlichen Geistes und vereinige uns alle in Deinem vollkommenen Sein), der einem Abendgebet von Hazrat Inayat Khan entstammt. Die Worte des
Tanzes enthalten ein Paradox: Der Frieden des Göttlichen Geistes ist schon immer in uns, also muss er nur in uns erweckt werden. Dies geschieht dadurch, dass wir immer wieder das Wort Frieden (Salam auf Arabisch) in den zahlreichen Liedtexten wiederholen. Mit Salam ist nicht nur einfach Frieden im weltlichen Sinne gemeint, sondern der ewige Frieden. Allah ist das arabische Wort für Gott oder die Einheit, wie Inayat Khan die eine und einzige Quelle allen Seins gerne nannte. Als besondere religiöse Aktivität seines Ordens schuf Khan den konfessionsübergreifenden universellen Gottesdienst.
Sufismus und Yogaweg
Sufismus und Yogaweg sind einander sehr ähnlich. Der Begriff Sufismus ist der Name einer alten Lehre, die sich im islamischen Kulturkreis entwickelt hat. Der Weg der Sufis folgt vier Stufen, die alle auch auf indisches Gedankengut verweisen. Bislang ist jedoch offen, wie
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