Ypsomed Holding AG – Geschäftsbericht 2010/11
Ypsomed – Better Life
Weltweit gibt es viele Menschen, die ihr Leben trotz ihrer Erkrankung, z. B. Diabetes, unabhängig und mit viel Lebensfreude gestalten. Und weltweit gibt es zahlreiche Menschen, die sich mit viel Engagement für ein besseres Leben von Patienten einsetzen: Angehörige, Ärztinnen und Ärzte, Pflegende, Mitarbeitende in der Pharmaforschung, Mitarbeitende von Ypsomed. Sie alle haben ihre ganz persönliche Geschichte.
Wen Z. Diabetespatient
Ypsomed – Better Life
Wen Z. ist seit ein paar Jahren Typ-2 Diabetiker. Durch seine Krankheit lässt sich der 62-Jährige heute jedoch nicht mehr aus der Ruhe bringen. Nicht zuletzt dank dem geringen Aufwand bei der Selbstmedikation. Die automatische Insulinverabreichung mit dem von Ypsomed entwickelten ServoPen® ist unkompliziert und lässt sich in seinem Alltag problemlos und bequem integrieren. Wen gefällt zudem das hochwertige Design und die Qualität der Pens. Mit dem ServoPen® fühlt er sich jederzeit sicher.
Daniela Frangi Key Account Managerin Burgdorf, Schweiz
Key Account Managerin bei Ypsomed Daniela Frangi setzt sich ein, Menschen mit Diabetes in Asien zu helfen. Die Grösse des asiatischen Marktes macht ihr keine Angst. Im Gegenteil, denn die weltweit anerkannte Technologieführerschaft erlaubte es Ypsomed, auch hier von einem der grössten Insulinanbieter als Pen-Lieferant ausgewählt zu werden. Die Zusammenarbeit läuft sehr gut und trotz grosser sprachlicher Unterschiede werden die gemeinsamen Ziele erreicht.
Kathrin A. Diabetespatientin
Ypsomed – Better Life
Mit zwölf Jahren wurde bei Kathrin A. Typ-1 Diabetes diagnostiziert. Die Schülerin weiss in ihren jungen Jahren bereits bestens über die Krankheit Bescheid. Wenn sie neue Pods für ihre OmniPod® Insulin PatchPumpe braucht, bestellt sie diese ganz einfach und selbstständig im Internet bei DiaExpert. Dank des zuverlässigen 24h-Services von DiaExpert Deutschland kann sie sicher sein, ihre Pods immer rechtzeitig zur Stelle zu haben.
Daniel K채ser Planung & Steuerung Pen-Nadel-Verpackung Burgdorf, Schweiz
Dass Diabetespatienten in Deutschland ihre Pen-Nadeln sowie alle anderen mylife™ Produkte stets rechtzeitig und verlässlich erhalten, ist unter anderem Daniel Käser zu verdanken. Er ist verantwortlich für die Planung und Steuerung der Verpackungsanlage, welche eine wichtige Rolle im Vertrieb der Ypsomed-Produkte spielt. Mit höchstem Einsatz sorgen Daniel Käser und sein Team für die nötige Effizienz in der Verteilung. Sie stellen sicher, dass die von Ypsomed hergestellten Pen-Nadeln in Deutschland immer rechtzeitig verfügbar sind, und kontrollieren die Auslieferung an über 50 weitere Länder.
Rosalinde G. Polyarthritispatientin
Ypsomed – Better Life
Rheumatoide Arthritis, auch chronische Polyarthritis genannt, ist die häufigste entzündliche Erkrankung der Gelenke und meist mit starken Bewegungseinschränkungen verbunden. So wie bei Rosalinde G. Durch ihre Erkrankung kann die 58-Jährige ihre Hand nicht mehr so bewegen wie früher. Daher ist es für sie bei der Selbstmedikation besonders wichtig, eine Injektionshilfe zur Verfügung zu haben, die keine komplexen Bewegungen erfordert. Die einfache Handhabung des automatischen Injektionssystems bereitet der Frührentnerin selbst an besonders beschwerlichen Tagen keine Schwierigkeiten.
Orfeo Niedermann Business Development Manager Burgdorf, Schweiz
Als Business Development Manager bei Ypsomed kennt Orfeo Niedermann die Anliegen von Betroffenen hinsichtlich der Selbstmedikation bestens. Gemeinsam mit spezifischen Patientengruppen ermittelt er bei Ypsomed strukturiert deren Bedürfnisse. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse liefern ihm wichtige Details für die Neuentwicklung, Herstellung oder Verbesserung von Produkten. So zum Beispiel auch bei der Produktentwicklung des YpsoJects®. Dieser Autoinjektor eignet sich besonders gut für bewegungseingeschränkte Polyarthritispatienten, weil der YpsoJect® bewusst keine schwierigen Griffstellen aufweist und die Dosierung automatisch erfolgt.
Jacqueline D. Leuk채mie-Patientin
Ypsomed – Better Life
Die Behandlung von Krebs ist mit wiederkehrenden und oft belastenden Aufenthalten im Krankenhaus verbunden. Jacqueline D. kann davon ein Lied singen. Als sie Mitte zwanzig war, wurde bei ihr Leukämie diagnostiziert und vorerst erfolgreich behandelt. Nach einem Rückfall muss sie sich jedoch erneut einer Chemotherapie unterziehen. Jacqueline wäre froh, wenn sie zumindest einen Teil der Behandlung zu Hause bewältigen könnte. Sie setzt grosse Hoffnungen auf zukünftige Entwicklungen in der Selbstmedikation, die das Leben von Krebspatienten erleichtern.
Dr. Rudolf A. Arzt
Die Entlastung von Patienten in der Krebsbehandlung liegt Rudolf A. besonders am Herzen. Als Arzt und Forscher verfolgt er daher medizinische Innovationen mit grösster Aufmerksamkeit. Gerade bei Kostensenkungen im Gesundheitswesen ist er froh, dass es noch Unternehmen wie Ypsomed gibt, die sich wie er stetig für die Schaffung von mehr Lebensqualität bei Betroffenen einsetzen. Zum Beispiel durch die Entwicklung neuartiger Verabreichungssysteme für Biotechpräparate in der Krebstherapie.
Roy Huang CEO und Verwaltungsratsvorsitzender von Bionime Corp. Taichung, Taiwan
Ypsomed – Better Life
Gemeinsam mit der taiwanesischen Firma Bionime Corp. arbeitet Ypsomed an der Entwicklung eines neuen Blutzuckermesssystems. Der CEO der in Taichung niedergelassenen Bionime Corp., Roy Huang, freut sich über die erfolgreiche und fruchtbare Zusammenarbeit beider Unternehmen. Eine gute partnerschaftliche Basis und gemeinsame Interessen waren für ihn für die Kooperation mit Ypsomed genauso ausschlaggebend wie die langjährige Diabeteskompetenz und die auf Diabetes spezialisierte Vertriebsorganisation in Europa von Ypsomed.
Patrick Heil Leiter Markt Schweiz Burgdorf, Schweiz
Patrick Heil ist Leiter für den Markt Schweiz bei Ypsomed. Die Einführung der mylife™ Diabetescare Produktfamilie im Schweizer Markt sieht er als besonders wichtigen Schritt. Er ist überzeugt, dass die Synthese hochwertiger und innovativer Produkte es ermöglicht, den Alltag von Diabetespatienten entscheidend zu verbessern.
Ian Thompson Vice President Business Development Burgdorf, Schweiz
Ypsomed – Better Life
Den Markt und die Nachfrage von Patienten genauestens zu kennen und zu analysieren, ist eine wichtige Aufgabe von Ian Thompson und seinem Team bei der Ypsomed. Business Development bildet die Schnittstelle zwischen den BedĂźrfnissen von Betroffenen und den entsprechenden Entwicklungen bei Ypsomed. Die Erkenntnisse aus der Marktanalyse werden an ein auf Innovation spezialisiertes Technology-Team bei Ypsomed weitergegeben, welches sich anschliessend um die Konzeption und Herstellung neuer Produkte kĂźmmert.
Ulrich Moser Senior Engineer Concept Development Burgdorf, Schweiz
Für die Entwicklung neuer Produkte und Konzepte ist bei Ypsomed Ulrich Moser mit seinem Team verantwortlich. Die Entstehung neuer Konzepte und Lösungen geht für den erfahrenen Entwickler Hand in Hand mit der Zusammenarbeit mit Forschern und Marktanalytikern. Das marktfokussierte Innovationsmanagement ermöglicht es Ulrich Moser, bedürfnisgerechte und genau auf die Beschwerden der Patienten zugeschneiderte Produkte zu entwickeln.
Ypsomed Holding AG
Gesch채ftsbericht 2010/11
Inhaltsverzeichnis
19
Schlüsselzahlen der Ypsomed im Überblick
20
Brief an die Aktionäre
24
Geschäftsbericht
55
24
Zukunftstrend Selbstmedikation 25 Strategische Geschäftsfelder «Injektionssysteme» und «Diabetes-Versorgung» 28 Wachstumsfaktoren für Selbstinjektion und Diabetes-Versorgung
31
Selbstinjektion als Bedürfnis der Patienten und Pharma-Kunden 31 Portfolio von innovativen Injektionssystemen 34 Ypsomed bietet die führenden Pensysteme für Insulin 36 Einweg-Pensysteme für Insulin und GLP-1 38 Autoinjektoren für vorgefüllte Spritzen 39 Rasche Produktentwicklung 40 Kunden und Anwender vertrauen auf die Qualität von Ypsomed
42
Professionelle Diabetes-Versorgung als strategisch wichtiges Geschäftsfeld 44 mylife™ OmniPod® – die erste Insulin Patch-Pumpe 48 mylife™ Pura® – das Blutzuckermesssystem mit höchster Messgenauigkeit 50 mylife™ Clickfine® – neue Pen-Nadeln und Sicherheits-Pen-Nadeln 53 DiaExpert – der führende Diabetes-Versandhandel in Deutschland
Nachhaltigkeitsbericht 55 Mitarbeitende 60 Gesellschaft 63 Umwelt und Sicherheit
67
Finanzbericht 67 72 106 113
114
Kommentar zur Konzernrechnung 2010/11 Konsolidierter Konzernabschluss 2010/11 Einzelabschluss der Ypsomed Holding AG 2010/11 Fünfjahresübersicht
Corporate Governance Bericht 114 Corporate Governance 133 Informationspolitik
134 Glossar
Geschäftsbericht
Ypsomed – Geschäftsbericht
Schlüsselzahlen und Kursentwicklung
Schlüsselzahlen im Überblick In Tausend CHF
1. April 2010 – 31. März 2011
1. April 2009 – 31. März 2010
Veränderung
in %
242 461
254 014
–11 553
– 4.5 %
Total Erlös davon Delivery Devices
155 812
168 338
–12 525
– 7.4 %
davon Diabetes Direct Business
69 395
70 900
–1 506
– 2.1 %
davon Übrige
17 254
14 776
2 478
16.8 %
Bruttoergebnis
66 724
66 446
278
0.4 %
Bruttoergebnis in %
– 4 838
– 36.0 %
– 4 219
– 44.8 %
–10 391
– 74.8 %
27.5 %
26.2 %
Betriebsergebnis
8 610
13 449
Betriebsergebnis in %
3.6 %
5.3 %
Reingewinn
5 206
9 425
Reingewinn in %
2.1 %
3.7 %
Gesamtergebnis
3 504
13 896
Gesamtergebnis in %
1.4 %
5.5 %
Reingewinn pro Aktie (in CHF)
0.41
0.79
– 0.38
– 47.6 %
Forschungs- und Entwicklungsausgaben total
26 102
31 717
– 5 615
–17.7 %
Investitionen in Sachanlagen
14 485
32 487
–18 002
– 55.4 %
Eigenkapitalquote in %
79.8 %
81.2 %
Anzahl Mitarbeiter (per 31. März)
1 097
1 199
–102
– 8.5 %
Anzahl Vollzeitstellen (umgerechnet per 31. März)
1 056
1 149
– 93
– 8.1 %
Geprüfte Werte nach IFRS. Beträge in Tausend CHF. Gewinn pro Aktie in CHF.
Entwicklung des Aktienkurses CHF 250 200 150 100 50 0 22.9.2004
2005
Ypsomed Holding AG
2006
2007
2008
2009
2010
31.3.2011
SPI Index (Rebased)
19
Ypsomed – Geschäftsbericht
Brief an die Aktionäre
Die neue Ypsomed ist auf dem richtigen Weg! Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre
Wie Sie selber anhand der Geschäftszahlen sehen können, hat sich unser Geschäft in den letzten Jahren nicht so entwickelt, wie wir uns dies vorgestellt hatten. Die Kompensation der rückläufigen Sanofi-Aventis-Umsätze dauert länger, und der Aufbau des Blutzuckermess- und Pumpenmarktes kostet mehr als geplant. Zudem haben wir bei der Industrialisierung der neuen Nadelproduktion in Solothurn mit dem Entscheid, einen italienischen Hersteller mit der Montageanlage zu beauftragen, Fehler gemacht. Dadurch entstand ein grosser Mehraufwand bei der Einführung der neuen Pen-Nadeln. Wir haben die Lehren daraus gezogen und Massnahmen ergriffen, die wir Ihnen auf den folgenden Seiten erklären werden.
Wir bauen die neue Ypsomed!
Im Geschäftsjahr 2010/11 haben wir intensiv an der Transformation der Ypsomed gearbeitet und wichtige Etappen erreicht. Wir haben im Geschäftsjahr 2010/11 zwar trotz starkem Schweizer Franken unsere im Herbst 2010 kommunizierten Umsatz- und Profitabilitätsziele erreicht, aber wir geben uns damit bei Weitem nicht zufrieden. Denn unser Ziel ist es, nicht nur unsere Patienten und Kunden mit stets besseren und innovativen Produkten und Dienstleistungen zu bedienen, sondern auch für Sie, werte Aktionärinnen und Aktionäre, in Zukunft wieder deutlich bessere Resultate zu erwirtschaften.
«Unser Geschäft hat sich nicht so entwickelt, wie wir uns das vorgestellt hatten. Wir haben unsere eigenen Erwartungen nicht erfüllt. Aber wir haben daraus die Lehren gezogen und Massnahmen ergriffen.»
20
Keine einfache Ausgangslage
Die Ausgangslage ist für die Ypsomed Gruppe aber keineswegs einfach, weil unsere Abhängigkeit von Sanofi-Aventis so gross war, dass wir im Geschäftsjahr 2005/06 über 65 % des Umsatzes mit nur diesem einen Kunden mit lediglich drei Insulinpensystemen erwirtschaftet haben. In nur fünf Jahren hat Ypsomed mehr als CHF 145 Millionen Umsatz mit SanofiAventis verloren und damit einen Grossteil der damals erzielten Gewinne. Heute erwirtschaften wir mit Sanofi-Aventis noch rund 24 % des Umsatzes und in Zukunft erwarten wir sogar einen Anteil von weniger als 10 %. Eine der zentralen Herausforderungen ist deshalb, diesen Umsatzverlust möglichst rasch zu kompensieren und eine breite Kundenbasis mit margenstarken Produkten aufzubauen.
Grosse Herausforderungen
Aus heutiger Sicht müssen wir uns eingestehen, dass wir bisher zu optimistisch waren und glaubten, den rückläufigen Umsatz mit den ehemaligen Schlüsselprodukten für SanofiAventis rascher kompensieren zu können. Obwohl unsere Produkte auf ein grosses Interesse bei Pharmakunden stossen, wurden einige Projekte für neue Pensysteme von unseren Pharmakunden gestoppt. Nicht weil Ypsomed eine schlechte Leistung erbracht hätte, sondern weil gewisse Pharmafirmen Probleme bei der Zulassung der Medikamente hatten oder intern andere Prioritäten gesetzt haben. Das ist natürlich bedauerlich für all den Einsatz und die geleistete Arbeit in der Entwicklung, aber auch für die Produktion, weil diese die geplanten neuen Pensysteme nicht herstellen kann. Wir haben auch grosse Anstrengungen in den raschen Ausbau der PenNadelproduktion und die Vermarktung des neuen Blutzuckermesssystems mylife™ Pura ® gesetzt. Die Markteinführung des Blutzuckermesssystems erfordert allerdings mehr Mittel als budgetiert. Auch der Ausbau der Pen-Nadelproduktion hat länger gedauert und hat Ypsomed mehr gekostet als ursprünglich geplant. Die Probleme mit dem Lieferanten der Anlage haben letztlich auch die Markteinführung der neuen PenNadeln und Sicherheits-Pen-Nadeln verzögert. Der Preisdruck für Pen-Nadeln nimmt im Markt laufend zu, und die schwachen Währungen Euro und US-Dollar verringern den Umsatz und die Profitabilität bei den Pen-Nadeln.
Geschäftsbericht
Ypsomed – Geschäftsbericht
«Ypsomed verfolgt die richtige Strategie und investiert heute in das Wachstum von morgen. Denn Selbstinjektionssysteme und Diabetes-Vorsorge sind weltweit Wachstumsmärkte.»
Die Strategie ist richtig
Wir sind überzeugt, dass Ypsomed die richtige Strategie verfolgt. Selbstmedikation mit modernen Injektionssystemen ist ein unaufhaltsamer Trend, und zwar weltweit. Neue Pharmafirmen wollen für ihre Patienten einfache und sichere Pensysteme zur Verabreichung ihrer Medikamente. Zudem ist Diabetes zu einer globalen Epidemie geworden mit heute alleine schon über 285 Millionen Menschen, die an Diabetes Typ-1 und Typ-2 leiden. Im Jahr 2030 werden es weltweit mehr als 440 Millionen sein, mit einer hohen Zunahme vor allem in Asien, Indien und im mittleren Osten. Sowohl Injektionssysteme wie auch Diabetes sind beides ausgesprochene Wachstumsmärkte, und sie werden dies über Jahrzehnte bleiben, und das trotz Kostendruck im Gesundheitswesen. Wir sind überzeugt, dass Ypsomed in diesen Wachstumsmärkten mit innovativen Pensystemen und einer professionellen Diabetes-Versorgung eine starke Marktposition einnehmen wird.
Investitionen in Wachstum sind genau so notwendig wie Kosteneinsparungen
Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung haben im Geschäftsjahr 2010/11 in gemeinsamen Sitzungen die Probleme, deren Ursachen und mögliche Lösungen intensiv diskutiert und entsprechende Massnahmen ergriffen. Um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, sind neben Investitionen in das zukünftige Wachstum auch Einsparungen bei den operativen Kosten notwendig. Wir haben den Personalbestand der Ypsomed an die neue Situation angepasst und waren dabei gezwungen, harte Entscheide zu treffen, die auch zu Entlassungen, speziell in der manuellen Montage und Fertigung, geführt haben. Ypsomed hat auch auf Managementebene die Geschäftsleitung verkleinert, die Führung gestrafft und viele Geschäftsprozesse deutlich vereinfacht. In der Schweiz hat Ypsomed 129 Mitarbeitende abgebaut, davon die Hälfte über die natürliche Fluktuation. Gleichzeitig haben wir unseren Vertrieb in Europa ausgebaut.
Skizze aus internen Diskussionen zur Umsatzentwicklung (grobe Schätzung) der wichtigsten Ypsomed-Produkte
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20 0 4
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Di aE xp er t
n 2010/11
20 04
21
Ypsomed – Geschäftsbericht
Transformation der Ypsomed
2003/04*
Injektionssysteme
2005/06
Diabetes-Versorgung
2010/11
* Diabetes-Versorgung inkl. Vertrieb von Therasense Blutzuckermesssystemen
Ypsomed investiert jetzt in das zukünftige Wachstum
Die von Ypsomed initialisierten Wachstumsinitiativen im Bereich Injektionssysteme und Diabetes-Versorgung sind deshalb richtig und Erfolgversprechend. Trotz – oder gerade wegen – des starken Umsatzrückgangs mit unserem Hauptkunden haben wir weiter hohe Vorinvestitionen für zukünftiges Wachstum getätigt. Zu den strategischen Massnahmen für zukünftiges Wachstum gehören im Bereich Injektionssysteme die Entwicklung eines einzigartigen Portfolios von Insulinpens, wie den wieder verwendbaren ServoPen® und den EinwegInsulinpen UnoPen™, mehrere Doppelkammerkarpulen-Pensysteme sowie verschiedene Autoinjektoren, womit wir neue Pharmakonzerne als Kunden gewinnen konnten.
«Ypsomed befindet sich in einer anspruchsvollen strategischen und operativen Transformationsphase.» Der neue Insulinpen ServoPen® von Ypsomed wurde erstmals in China lanciert
Besonders erfreulich ist die Markteinführung des neuen Insulinpen ServoPen® in China zusammen mit unserem langjährigen Kunden Tonghua Dongbao Pharmaceuticals Co. Ltd., dem führenden Insulinhersteller in China. 22
Zukunft
Erfolgreiche Markteinführung der Insulin Patch-Pumpe in Europa
Wir haben im Geschäftsjahr 2010/11 die Distribution unserer Pen-Nadeln auf über 50 Länder ausgedehnt und mit mylife™ Diabetescare eine neue, unabhängige DiabetesDachmarke lanciert und etabliert. Darüber hinaus haben wir grosse finanzielle und personelle Ressourcen investiert, um in Europa mit mylife™ Pura ® ein neues Blutzuckermesssystem zu vertreiben und seit Juni 2010 die erste, schlauchlose Insulin Patch-Pumpe mylife™ OmniPod ® auf den Markt zu bringen. Die bei Typ-1 Diabetikern ausgesprochen beliebte Insulin Patch-Pumpe mylife™ OmniPod® ist inzwischen in Deutschland, Grossbritannien, Holland, der Schweiz, Norwegen und Schweden in Einführung. Marktlancierungen in weiteren Ländern sind geplant.
Geschäftsbericht
Ypsomed – Geschäftsbericht
Solide Finanzierung mit viel Eigenkapital
Die Umsetzung der Strategie braucht Zeit
Nicht wenige Firmen wären bei einer solchen Ausgangslage – grosser Umsatzrückgang mit gleichzeitig hohen Investitionen – in die Verlustzone geraten oder gar in ihrer Existenz gefährdet gewesen. Dank der konservativen Finanzierung mit viel Eigenkapital und einer unternehmerischen Ausrichtung konnten wir diese Durststrecke überstehen und erwirtschafteten sogar noch Gewinne, wenn auch derzeit auf ungewohnt tiefem Niveau.
Wir sind überzeugt, dass sich unsere Anstrengungen und Investitionen in naher Zukunft auszahlen werden. Denn Ypsomed hat mit innovativen Produkten, engagierten Mitarbeitenden, verlässlichen Partnern und einer soliden Finanzierung alle notwendigen Voraussetzungen, um erfolgreich zu sein. Trotz der schwierigen Situation werden wir auch in diesem Geschäftsjahr an der Generalversammlung eine Ausschüttung aus Kapitalreserven beantragen. Wir danken Ihnen, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, dass Sie diese anspruchsvolle strategische und operative Transformationsphase der Ypsomed Gruppe gemeinsam mit uns durchlaufen. Wir sind uns bewusst, dass es insbesondere auch von Ihnen als Investorinnen und Investoren ein überdurchschnittlich hohes Mass an Geduld und unternehmerischem Verständnis erfordert. Wir danken Ihnen an dieser Stelle deshalb ganz besonders für Ihre Treue und Ihr Vertrauen.
Verbesserung der Strategieumsetzung mit weiteren Massnahmen
Wir sind von der Strategie und den eingeleiteten Massnahmen überzeugt. Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung werden im neuen Geschäftsjahr den Fokus ganz klar auf die rasche und konsequente Umsetzung der definierten Massnahmen legen. Insbesondere wollen wir die europäische Markteinführung des Blutzuckermesssystems mylife™ Pura® und der mylife™ OmniPod ® Insulin Patch-Pumpe weiter vorantreiben und hier möglichst rasch unsere Profitabilitätsmargen verbessern.
Besonderen Dank an unsere Mitarbeitenden
Das grosse Engagement und der hohe Einsatz aller Mitarbeitenden ist besonders in einer der wichtigsten Transformationen in der Geschichte unseres Unternehmens alles andere als selbstverständlich. Umso mehr danken wir allen Mitarbeitenden und unseren Partnern an dieser Stelle sehr herzlich, dass sie in dieser wichtigen und anstrengenden Phase aktiv mitmachen und zur erfolgreichen Umsetzung unserer Wachstumsstrategie mit ihrem Know-how und ihrer Erfahrung beitragen. Es freut uns deshalb auch, dass bei der jüngst durchgeführten Mitarbeiterbefragung die Motivation und Zufriedenheit weiterhin hoch sind und die Verbundenheit mit dem Unternehmen sogar gestiegen ist.
Dr. h. c. Willy Michel
Richard Fritschi
Präsident des Verwaltungsrates
CEO
23
Ypsomed – Geschäftsbericht
Zukunftstrend Selbstmedikation
Vision und Mission Die Vision und die Mission der Ypsomed Gruppe leiten uns bei der Festlegung unserer Strategie und der Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen wie auch bei der Evaluation von Produkten von Partnern für den Vertrieb. Die Vision und die Mission sind wie folgt definiert:
Vision
Selbstbehandlung wird mit Ypsomed-Produkten zur Selbstverständlichkeit. Mission
Mit innovativen, einfach anwendbaren und zuverlässigen Produkten sowie modernen Versorgungskonzepten tragen wir massgeblich zum Therapieerfolg und zu bestmöglicher Lebensqualität bei.
Mehr Lebensqualität – dafür setzen wir uns bei Ypsomed ein
Wie Gotlinde Wiegel wollen Tausende von Menschen mit Typ-1 Diabetes in ganz Europa die neue mylife™ OmniPod ® Insulin Patch-Pumpe von Ypsomed. Viele kommen mit ihrer alten Insulinpumpe mit Schlauch nicht zurecht, und beim Schlafen stört das Gerät. Nicht so mit dem mylife™ OmniPod ®: Gotlinde Wiegel ist Triathletin und schwärmt: «Zum Schwimmen muss ich die Pumpe nicht mehr am Beckenrand ablegen. Ich bin frei beim Laufen und Fahrrad fahren und fühle mich sicher, immer mit der richtigen Insulinmenge versorgt zu sein.»
Wenn Selbstbehandlung zur Selbstverständlichkeit wird
Wenn Patienten wie Gotlinde Wiegel ihre Lebensqualität nachhaltig steigern können und wieder eine neue Zukunftsperspektive gewinnen, dann sind wir unserer Vision, dass die Selbstbehandlung mit Ypsomed-Produkten zur Selbstverständlichkeit wird, ein sehr grosses Stück näher gekommen. Diese Vision immer wieder aufs Neue anzustreben motiviert uns und treibt uns an. Bei Ypsomed setzen sich 1 100 Mitarbeitende tagtäglich für die Patientinnen und Patienten ein und geben ihr Bestes.
«Die 37-jährige Krankenschwester Gotlinde Wiegel aus Lahntal bei Marburg hat seit 1994 Diabetes Mellitus Typ-1. Im März 2011 bekam sie ihr drittes Kind und trug seit Beginn der Schwangerschaft eine der deutschlandweit ersten Insulinpumpen zum Aufkleben, den mylife™ OmniPod®. Sie sagte zu ihrem behandelnden Diabetologen: ‹Ich will diese neue Insulin Patch-Pumpe unbedingt haben!› »
24
Geschäftsbericht
Ypsomed – Geschäftsbericht
Strategische Geschäftsfelder «Injektionssysteme» und «Diabetes-Versorgung»
Ypsomed Strategie
Ypsomed fokussiert ihre Strategie seit Jahren auf «Selfcare Solutions», also auf Lösungen für Patienten zur Selbstinjektion von Medikamenten und dabei insbesondere auf Produkte und Dienstleistungen für Menschen mit Diabetes, welche sich mit Insulin therapieren müssen. Daraus ergeben sich die beiden strategischen Geschäftsfelder «Injektionssysteme» und «Diabetes-Versorgung».
«Bei Ypsomed stehen immer die Patientinnen und Patienten im Zentrum, weil für den Therapieerfolg eine hohe Benutzerfreundlichkeit der Produkte und die Patientenakzeptanz entscheidend sind.»
Pharmakunden für Injektionssysteme Die von Ypsomed entwickelten und hergestellten Injektionssysteme werden von führenden Pharma- und Biotechfirmen unter deren Namen weltweit vertrieben. Ypsomed pflegt mit diesen Business-to-Business Kunden langjährige Beziehungen. Ypsomed will den Kundenkreis mit neu entwickelten Injektionssystemen laufend erweitern.
Diabetes-Versorgung Bei der Diabetes-Versorgung vermarktet Ypsomed Produkte und Dienstleistungen direkt an Endanwender (Diabetes-Patienten), Verordner (Ärzte und Fachpersonal) oder Kostenträger (Krankenkassen). In der Diabetes-Versorgung betreibt Ypsomed ein Business-to-Consumer Geschäft.
25
Ypsomed – Geschäftsbericht
Konsequente Umsetzung der Strategie «Ypsomed verfolgt die strategischen Zielsetzungen konsequent, indem sowohl in das zukünftige Wachstum investiert wird als auch Kosteneinsparungen realisiert werden.»
Das Hauptziel der Ypsomed Gruppe ist es, die beiden Geschäftsfelder «Injektionssysteme» und «Diabetes-Versorgung» zu stärken und die Profitabilität zu verbessern. Die Ypsomed Gruppe will zudem den Umsatz mit einer grösseren Anzahl Kunden realisieren und sich dadurch breiter diversifizieren, um in Zukunft Klumpenrisiken zu vermeiden.
Umsatzdiversifikation durch neue Produkteinführungen
Ypsomed hat im vergangenen Geschäftsjahr eine ganze Reihe von neuen Produkten im Markt eingeführt oder bestehende Produkte in neuen Ländern lanciert. Damit ist man dem strategischen Ziel der Umsatzdiversifikation einen wichtigen Schritt nähergekommen.
Meilensteine in der Firmengeschichte der Ypsomed und Disetronic
Gründung Disetronic Medical Systems Gründung Disetronic GmbH, Deutschland Bau Reinraum Klasse D ISO-Zertifizierung Kotierung Disetronic an Swiss Exchange
1984
1985
1986
1987
1988
1989
1990
1991
1992
1993
1994
1995
Pen-Nadel (Nadel für OptiPen ®) Elektronischer OptiPen ® (Insulin / Hoechst) Doppelkammer-Injektionspen (hGH / Kabi) Wiederverwendbarer Injektions-Pen (Insulin / Hoechst) Mikro-Insulinpumpe H-Tron Hoechst MRS-1 (Hoechst)
26
1996
1997
1998
1999 D-Tron Insulinpumpe für Typ A Lilly Karpulen
Roferon ® Pen (Roferon ® -A / Roche) OptiPen ® Pro (Insulin / Sanofi-Aventis) «Click-on» Pen-Nadel Penfine ® Erste Click Pen-Nadel 4x2 Schnapper Wiederverwendbare elektronische Injektionspens (hGH / Eli Lilly & Pharmacia)
Geschäftsbericht
Ypsomed – Geschäftsbericht
Die wichtigsten Meilensteine im Geschäftsjahr 2010/11 • Erstmalige Markteinführung des neuen Insulinpens ServoPen® in China zusammen mit dem langjährigen Kunden Tonghua Dongbao Pharmaceuticals, ab Oktober 2010. • Markteinführung der mylife™ OmniPod ® Insulin PatchPumpe ab Juli in Deutschland, Grossbritannien, ab Dezember in Holland sowie ab März in der Schweiz und Skandinavien. • Eröffnung des siebten und grössten DiaExpert KompetenzCenters im renommierten Diabetes Zentrum Mergentheim, Deutschland, mit einem umfangreichen Produkt- und Serviceangebot rund um Diabetes.
• Start des neuen Webportals www.mylife-diabetescare.com ab Juni für Menschen mit Diabetes und Diabetes-Experten aus Klinik und Praxis. • Verdoppelung des Aussendienstes in Frankreich und damit Intensivierung der Vermarktung der mylife™ Pura ® Blutzuckermesssysteme. • Internationale Expansion im Pen-Nadeln Vertrieb über neue Distributoren in Lateinamerika, im Mittleren Osten und in Nordafrika. • Einführung des Einweg-Pens Genotropin® GoQuick™ durch Pfizer.
Disetronic Insulinpumpengeschäft an Roche verkauft Unternehmen umbenannt in Ypsomed Kotierung von Ypsomed am SIX Swiss Exchange Erwerb Industriezonen in Solothurn, Schweiz Akquisition verschiedener Diabetes-Vertriebsorganisationen in Deutschland Strategische Kooperation mit Werkzeughersteller Adval Tech Group Neues Logistik- und Produktionszentrum in Burgdorf, Schweiz 10 %-Beteiligung an Bionime Corp.
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010/11 ServoPen ® Gansulin ® Pen (Insulin / Dongbao) Insulin Patch-Pumpe mylife™ OmniPod ® (Insulet) Einweg-Pen Genotropin ® GoQuick™ (hGH / Pfizer) Pen-Nadel Vertrieb auf 50 Länder erweitert
Einweg-Pen OptiSet ® (Insulin / Sanofi-Aventis)
Blutzuckermessystems mylife™ Pura ® in Europa YpsoPen ® (Insulin / Polfa Tarchomin & Pharmstandard)
Vertrieb des BZM-Systems FreeStyle™ (TheraSense)
Einführung der Dachmarke mylife™ Diabetescare Einweg-Pen SymlinPen™ (Symlin / Amylin Pharmaceuticals)
Nutropin ® Pen (hGH / Genentech) Genotropin ® Pen (hGH / Pfizer)
HumatroPen ® (hGH / Eli Lilly) Preotact ® Pen (PTH / Nycomed) Zertifizierung als ausländischer Hersteller in Japan
Einweg-Pen Gonal-f (FSH / Merck-Serono) ®
Semi-Disposable Pen OptiClik ® (Insulin / Sanofi-Aventis)
27
Ypsomed – Geschäftsbericht
Wachstumsfaktoren für Selbstinjektion und Diabetes-Versorgung
Globale Trends und Marktdynamik
Bevölkerungswachstum, Demografie und Lebensstil
Ypsomed ist mit ihrer strategischen Ausrichtung auf Injektionssysteme und Diabetes-Versorgung in nachhaltig wachsenden Märkten tätig. Die Dynamik in diesen globalen Märkten ist sehr hoch, und die Ursachen für das bisherige und zukünftige Wachstum sind zahlreich, voneinander abhängig und verstärken sich sogar gegenseitig. Diese Dynamik und Trends zu kennen, ist eine wichtige Voraussetzung, um die unternehmerische Strategie und die Zukunft der Ypsomed Gruppe besser zu verstehen. Die Chancen für Ypsomed, von diesem Wachstum profitieren zu können, sind ausgezeichnet.
Experten sind sich einig, dass die Weltbevölkerung von derzeit leicht über 7 Milliarden Menschen auf über 8 Milliarden im Jahr 2030 ansteigen wird. Besonders in den Schwellen- und Entwicklungsländern wird die Bevölkerung weiter rasant zunehmen, und mit dem steigenden Wohlstand verändern sich die Ernährungsgewohnheiten und der Lebensstil. Ein vermehrter Mangel an Bewegung und eine erhöhte resp. überhöhte Einnahme von Kalorien jeglicher Art ist bereits heute in den Industrieländern weit verbreitet und zunehmend auch im Nahen und Mittleren Osten sowie in China, in Indien und auch in Mittel- und Südamerika zu beobachten. Gleichzeitig wird weltweit und speziell in den industrialisierten Ländern der Anteil der älteren und damit pflegebedürftigen Bevölkerung weiter steigen.
«Technologische Innovationen erlauben eine sichere und Erfolg versprechende Therapie mit Selbstinjektionssystemen, erhöhen die Lebensqualität der Patienten und senken gleichzeitig die Kosten im Gesundheitswesen.»
Darstellung der Wachstumstrends und Dynamik
Kunden
Strategie Produkte
Globale Trends
28
Pharmafirmen: besserer Therapieerfolg
Patienten: mehr Lebensqualität
Gesellschaft: tiefere Gesundheitskosten
Selbstmedikation Innovative Injektionssysteme
Professionelle Diabetes-Versorgung
Autoinjektoren Patch Injektoren
Pens Insulin-Pens Doppelkammer-Pensysteme
Pen-Nadeln Sicherheits-Pen-Nadeln
Blutzuckermessung Insulinpumpen Versandhandel
GLP-1 Biosimilars Neue biotechnische Wirkstoffe
Analoge Insuline Kurz- und langwirkende Insuline
Bevölkerungswachstum und Demografie
Zunahme Diabetes Lebensstil und Ernährung
Fortschritte in der Genund Biotechnologie
Geschäftsbericht
Ypsomed – Geschäftsbericht
Weltweite Diabetes-Epidemie
Das Wissen der Menschen über die Bausteine des Lebens und die Erkenntnisse über deren komplexes Zusammenspiel haben in den letzten Jahrzehnten enorme Fortschritte gemacht. Auf genetischer Basis ist es heute dank moderner Technologie möglich, zahlreiche neue Medikamente biotechnologisch herzustellen. Damit lassen sich Krankheiten wie Diabetes, Wachstumsstörungen, Infertilität, Osteoporose, Hepatitis C oder Anämie bei Nierenleiden behandeln. Neue biotechnologisch hergestellte Medikamente werden auch zur Behandlung von Krebs und verschiedenen Autoimmunkrankheiten wie Arthritis, multipler Sklerose, Psoriasis oder Crohn’s Disease eingesetzt.
«Im Jahr 2030 werden auf dieser Welt über 440 Millionen Menschen mit Diabetes leben, davon alleine 70 Millionen in China. In Indien werden es sogar 90 Millionen sein.»
Für Ypsomed ist besonders die weltweite Zunahme von Diabetes mellitus, welche ohne Zweifel epidemische Dimensionen angenommen hat, ein wichtiger Faktor. Experten schätzen, dass heute weltweit rund 285 Millionen Menschen an Diabetes leiden, davon rund 94 % an Typ-2. Die International Diabetes Federation (IDF) erwartet, dass im Jahr 2030 schätzungsweise 440 Millionen Menschen mit Diabetes auf dieser Welt leben werden. Besonders viele Diabetiker gibt es heute in Indien, China, USA, Russland und Brasilien sowie prozentual im Nahen und Mittleren Osten. Geradezu unvorstellbar gross ist die Zunahme von 90 % in Indien auf 90 Millionen Menschen mit Diabetes innerhalb der nächsten 19 Jahre sowie von 50 % in China auf 70 Millionen im gleichen Zeitraum. Obwohl Europa vorerst der grösste Insulinmarkt bleibt, wird Asien die USA schon bald ein- und überholen (siehe Abbildung).
Insulinmarkt nach geografischen Regionen Insulin Einheiten (in Milliarden I.U.) 250
200
150
100
50
0 2001 USA
Europa
2003
2005
2007
2009
2011
2013
2015
Asien
Quelle: IMS-Daten; Hochrechnung der Daten ab 2008 durch Ypsomed.
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Ypsomed – Geschäftsbericht
Patentklippe, Biosimilars und neue Pharmakunden «Die Veränderungen im Diabetes-Markt eröffnen für Ypsomed Chancen, neue Kunden für Pensysteme zu gewinnen und die patentierten click-on Pen-Nadeln, die auch auf alle Pensysteme der Mitbewerber passen, in noch mehr Ländern dieser Welt zu vertreiben.» Besorgniserregend sind die globalen Kosten für die DiabetesVersorgung, welche laut WHO von aktuell rund USD 418 Milliarden auf gegen USD 560 Milliarden im Jahr 2030 steigen werden. Um die schweren Spätkomplikationen von Diabetes, zum Beispiel Erblinden, Amputationen, Herzinfarkte oder Nierenversagen, zu vermeiden, benutzen immer mehr Menschen Insulin. Mit GLP-1-analogen Substanzen entsteht derzeit zudem ein neuer wichtiger Markt in der frühzeitigen Behandlung von Diabetes (vgl. auch Seite 37).
In jüngster Zeit hat die Diskussion über in Kürze auslaufende Patente bei Pharmafirmen an Bedeutung gewonnen. Die sogenannte «Patentklippe» betrifft vor allem etablierte Pharmakonzerne mit Blockbuster-Medikamenten, deren Patente in Kürze auslaufen werden. Dadurch bekommen günstigere Nachahmermedikamente (Generika- und Biosimilar-Produkte) eine Chance, in den Markt einzutreten. Diese neuen Anbieter werden sich aber nur mit modernen Injektionssystemen gegen die etablierten Konkurrenten behaupten können. Im Insulinmarkt wird beispielsweise das Hauptpatent für Lantus®, das sehr erfolgreiche lang wirkende Insulin von Sanofi-Aventis, bereits im Jahr 2014 ablaufen. Damit werden neue oder bestehende kleinere Insulinhersteller mit Nachahmerprodukten in den Markt drängen wollen. Interessant ist auch, dass Pfizer, eine der führenden US-amerikanischen Pharmafirmen, in Partnerschaft mit dem indischen Hersteller Biocon in den Insulinmarkt drängt, welcher bisher von Novo Nordisk, Eli Lilly und Sanofi-Aventis dominiert wurde. Zudem wachsen in Ländern wie Indien, China, Polen und Russland lokale Insulinhersteller überdurchschnittlich stark und expandieren auch geografisch. Sie werden den Insulinmarkt in Zukunft entscheidend mitverändern und bieten für einen unabhängigen Pensystem-Hersteller wie Ypsomed neue Chancen.
Globaler Insulinmarkt nach Herstellern Insulin Einheiten (in Milliarden I.U.) 300
250
200
150
100
50
0 2000 Novo Nordisk
2003 Eli Lilly
Sanofi-Aventis
2006 Andere Hersteller
Quelle: IMS-Daten; Hochrechnung der Daten ab 2008 durch Ypsomed.
30
2009
2012
2015
Geschäftsbericht
Ypsomed – Geschäftsbericht
Selbstinjektion als Bedürfnis der Patienten und Pharmakunden
Behandlung mit Injektionssystemen
Für jedes Bedürfnis das richtige Injektionssystem
Moderne biotechnologisch hergestellte Medikamente basieren auf Peptidhormonen oder monoklonalen Antikörpern. Innert dreier Jahrzehnte haben sich Biopharmazeutika zu einem Multimilliardenmarkt entwickelt. Aufgrund der chemischen Struktur können diese Medikamente allerdings nicht oral, d. h. als Tablette, eingenommen werden, sondern müssen unter Umgehung des Magen-Darm-Traktes verabreicht werden. Diese Biopharmazeutika werden heute weitgehend subkutan, d. h. unter die Haut, injiziert. Pharma- und Biotechfi rmen stellen deshalb ihren Patienten diese Medikamente zunehmend mit modernen Injektionssystemen zur Verfügung, was eine sichere und kosteneffiziente Selbstmedikation erlaubt.
Ypsomed bietet, neben den zahlreichen im Markt eingeführten Pensystemen, eine auf die Bedürfnisse der bestehenden und neuen Kunden ausgerichtete Palette an innovativen Pensystemen und Autoinjektoren (siehe Darstellung). Ypsomed hat, dank der jahrelangen Erfahrung in der Entwicklung und Industrialisierung von Pensystemen, für alle relevanten Kundenbedürfnisse ein oder mehrere geeignete Systeme zur Auswahl und kann für Studien mit Patienten sehr rasch Prototypen zur Verfügung stellen.
Innovatives Portfolio von Injektionssystemen
Wiederverwendbare Pens für Insulin
YpsoPen®
ServoPen®
Einweg-Pen für Insulin
YpsoPen® Twist™
UnoPen™
Mehrfach Dosierung Mono-Dosierung Variable Dosierung Fixe Dosierung Automatisierte Ausschüttung
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Ypsomed – Geschäftsbericht
«Auf der ganzen Welt vertrauen Pharmaund Biotech-Unternehmen seit Jahren auf die innovativen und benutzerfreundlichen Injektionssysteme von Ypsomed, weil sie damit den Therapieerfolg verbessern und sich von anderen Mitbewerbern unterscheiden können.»
Für Medikamente, die täglich oder sogar mehrmals täglich selbst injiziert werden müssen, etwa Insulin, GLP-1 oder Wachstums- und Fruchtbarkeitshormone, eignen sich sowohl wiederverwendbare Pensysteme wie auch Einweg-Pensysteme. Bei Medikamenten, die in Flüssigkeiten nicht stabil über eine längere Zeit haltbar sind, werden Doppelkammer-Pensysteme eingesetzt. Bei diesen Pensystemen wird in einer speziellen Ampulle die Substanz in Pulverform erst kurz vor der Verwendung mit der Flüssigkeit vermischt. Ferner werden Autoinjektoren mit einer vorgefüllten Spritze besonders dann eingesetzt, wenn sich auch nicht geübte Patienten die benötigte Substanz einfach, sicher und in der genau benötigten Menge verabreichen sollen oder die Medikamente als Depotformulierung wenig häufig (z. B. nur einmal im Monat) injiziert werden müssen.
Innovatives Portfolio von Injektionssystemen
Doppelkammer-Einweg-Pens
LyoTwist™ Trio
Mehrfach Dosierung Mono-Dosierung Variable Dosierung Fixe Dosierung Automatisierte Ausschüttung
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LyoTwist™ Vario
LyoTwist™ Trio S
LyoTwist™ Vario S
Geschäftsbericht
Ypsomed – Geschäftsbericht
«Mit Ypsomed sind Pharmakunden schneller am Markt, weil für die Produkte bereits Produktionskapazitäten vorhanden sind und die verschiedenen Plattformsysteme in technischer Hinsicht und betreffend Patente verifiziert sind.»
Autoinjektoren
UnoPen™ Memo
YpsoJect ®
YpsoMate ®
YpsoMate ® HF
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Ypsomed – Geschäftsbericht
Ypsomed bietet die führenden Pensysteme für Insulin
Erfolgreiche Markteinführung des ServoPens® in China Für Ypsomed war die erfolgreiche Marktlancierung des neu entwickelten wiederverwendbaren Insulinpens ServoPen® in China zusammen mit dem langjährigen Pharmakunden Tonghua Dongbao Pharmaceutical Co. Ltd., einer lokal führenden Pharmafirma und Herstellerin von Insulin in China, ein wichtiger Meilenstein im Geschäftsjahr 2010/11. Vorausgegangen war eine intensive Phase der Zusammenarbeit zwischen Ypsomed und Dongbao, in welcher der ServoPen ® auf die individuellen Kundenwünsche von Dongbao angepasst wurde und alle notwendigen Abklärungen zur Registrierung in China vorgenommen wurden. Der qualitativ hochstehende ServoPen®, welcher in der Schweiz durch Ypsomed hergestellt wird, konnte innert kurzer Frist unter der Marke «Gansulin® Pen» zusammen mit dem Insulin Gansulin® eingeführt werden.
Simon Michel, Senior Vice President Marketing & Sales, übergibt die ersten Gansulin ® Pens an Yikui Li, Verwaltungsratspräsident von Dongbao Enterprise Group Co. Ltd., und Li Cong, CEO Tonghua Dongbao Pharmaceutical Co. Ltd.
«Mit dem wiederverwendbaren Insulinpen ServoPen® bringt Ypsomed ein Schweizer Topqualitätsprodukt in den stark wachsenden Insulinmarkt in China.»
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Stark wachsender Insulinmarkt in China Ypsomed ist es gelungen, die Kundenbeziehung mit Tonghua Dongbao Pharmaceutical Co. Ltd., zu vertiefen und im stark wachsenden Diabetes- und Insulinmarkt in China weiter Marktanteile zu gewinnen. Der Markt für Insulin in China wird in den nächsten Jahren mit geschätzten 25 % bis 30 % pro Jahr sehr stark wachsen. Dieses enorme Wachstum wird vor allem durch den Verkauf von humanen Insulinen getrieben. Die Firma Dongbao Enterprise Group (www.thdb.com) wurde 1985 gegründet und ist dank hohen Investitionen in Forschung und Entwicklung zu einer der führenden Pharmafirmen in China mit 20 Tochterfirmen gewachsen. Als Herstellerin von aktiven pharmazeutischen Substanzen (API) hält die Firma zahlreiche Patente und beliefert Millionen von Menschen in China und Asien mit Medikamenten, speziell mit humanen Insulinen.
Geschäftsbericht
Ypsomed – Geschäftsbericht
Die Vorteile des neuen ServoPen® Insulinpens
Der preisgünstige YpsoPen® Twist Insulinpen
Der von Ypsomed entwickelte Insulinpen ServoPen ® ist innovativ und besticht durch anwenderorientiertes Design und verbesserte Funktionalität. Der ServoPen ® ist ein qualitativ hochwertiger wiederverwendbarer Insulinpen mit federunterstützter Injektion und einem robusten Aluminiumgehäuse. Technische Vorteile, wie die federunterstützte Ausschüttung (ohne Kraftaufwand und mit kurzem Weg), der mühelose Ampullenwechsel durch den Bajonettverschluss, das komfortable Zurückschieben der Gewindestange, die gute Griffigkeit des Dosierknopfes und die daraus resultierende leichte Dosiseinstellung, die mögliche Dosiskorrektur und Ausschüttunterbrechung sowie die Langlebigkeit, vereinfachen die tägliche Anwendung und geben dem Anwender die nötige Sicherheit. Mit dem ServoPen® setzt Ypsomed einen neuen Standard in der Insulintherapie punkto Patientenkomfort und Benutzerfreundlichkeit.
Vor dem Hintergrund des immer stärkeren Kostendrucks im Gesundheitswesen nimmt im Insulinmarkt das Bedürfnis nach einfachen, kostengünstigen Pensystemen deutlich zu. Ypsomed entwickelt mit dem YpsoPen® Twist einen preiswerten, wiederverwendbaren Insulinpen. Der YpsoPen ® Twist ist für die Verwendung mit 3 ml Insulin-Karpulen ausgelegt (kann aber auch für die Injektion von anderen Medikamenten angepasst werden). Die Handhabung erfolgt sehr intuitiv und mit dem bewährten Twist und Push Konzept. Die Dosierung ist dank grosser Anzeige deutlich sichtbar, variabel und kann jederzeit korrigiert werden. Die Injektion erfolgt im Gegensatz zum ServoPen ® manuell, erfordert aber sehr wenig Kraft. Wie beim ServoPen®, so sind auch beim YpsoPen® Twist (Abbildung Seite 31) der Ampullenwechsel und das Zurückschieben der Gewindestange einfach und komfortabel.
Von Ypsomed entwickelter und mit dem «red dot design award 2010» ausgezeichneter ServoPen®
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Ypsomed – Geschäftsbericht
Einweg-Pensysteme für Insulin und GLP-1
Der UnoPen™ Einweg-Pen für aufstrebende Insulinanbieter Menschen mit Diabetes, die sich mit Insulin behandeln, setzen vermehrt Einwegsysteme ein. Ypsomed schätzt, dass der Markt für Insulin-Einweg-Pensysteme über 20 % pro Jahr wächst. Insulin-Einweg-Pensysteme werden heute nur von den drei grossen Insulinanbietern Novo Nordisk, Eli Lilly und Sanofi Aventis angeboten. Deshalb entwickelt Ypsomed für die neuen, aufstrebenden und stark wachsenden Insulinanbieter den UnoPen™ Einweg-Pen. Der UnoPen™ verfügt über viele der benutzerfreundlichen Eigenschaften und Funktionalitäten der beiden wiederverwendbaren Insulinpens von Ypsomed, ist aber als Einweg-Pen (Disposable Pen) konzipiert. Die Patienten nutzen den UnoPen™ mit der integrierten 3 ml InsulinKarpule, bis das Insulin aufgebraucht ist, und verwenden danach wieder einen neuen UnoPen™.
UnoPen™
«Das Potenzial für Insulin-Einweg-Pens ist dank Biosimilars besonders in den etablierten Märkten und in den USA, China und Indien sehr gross.»
Einweg-Pensysteme werden immer wichtiger für die Verabreichung von Insulin 80 %
60 %
40 %
20 %
0% 2001
2003
Wiederverwendbare Pensysteme
2005 Einweg-Pensysteme
2007
2011
Konventionelle Spritzen mit Durchstechfl asche
Quelle: IMS-Daten; Hochrechnung der Daten ab 2008 durch Ypsomed.
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2009
2013
2015
Das LyoTwist™ Doppelkammerkarpulen-Pensystem
Interessantes Marktpotenzial bei GLP-1 Diabetes-Medikamenten
Viele Biopharmazeutika sind in flüssiger Form nicht stabil und werden deshalb in gefriergetrockneter Form zusammen mit einem Lösungsmittel in einer Doppelkammerkarpule angeboten. Vor Gebrauch muss die Pulversubstanz mit dem Lösungsmittel vermischt werden. Um diesen Handlingschritt für Patienten möglichst einfach zu machen, hat Ypsomed den LyoTwist™ Doppelkammerkarpulen-Pen entwickelt. Nur Ypsomed verfügt über ein Pensystem wie LyoTwist™, das es in vier verschiedenen Varianten mit fixer oder variabler Dosierung, jeweils kombiniert entweder mit einer manuellen oder automatischen Ausschüttung, gibt.
Bei der Behandlung von Diabetes ist neben Insulin in den letzten Jahren ein neuer, zunehmend wichtiger Markt entstanden, der den Namen GLP-1 (Glucagon-like-peptide 1) trägt. GLP-1 ist ein Hormon, welches nach der Nahrungsaufnahme aus speziellen Darmschleimhautzellen ins Blut abgegeben wird und Insulin freisetzt. Weil das natürliche menschliche GLP-1 Hormon innerhalb von wenigen Minuten abgebaut wird, werden als Medikamente GLP-1-ähnliche Substanzen eingesetzt. Studien zeigen, dass Typ-2 Diabetes-Patienten mit noch funktionierender Insulinproduktion in der Bauchspeicheldrüse durch die Einnahme von GLP-1 Substanzen ihren Stoffwechsel besser kontrollieren können und sogar Gewicht verlieren, dies im Gegensatz zu Insulin, welches bei Patienten tendenziell eher zu einer Gewichtszunahme führt. GLP-1 Medikamente werden entweder in benutzerfreundlichen Einweg-Pens oder Autoinjektoren auf den Markt kommen.
LyoTwist™ Pen
«Ypsomed sieht in der Diabetesbehandlung mit GLP-1 ein interessantes Marktpotenzial für Selbstinjektionssysteme, weil mehrere Pharmakonzerne GLP-1 Medikamente in ihrer Produktpipeline haben.»
Das einfachste Doppelkammerkarpulen-Pensystem der Welt aus nur drei Einzelteilen.
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Geschäftsbericht
Ypsomed – Geschäftsbericht
Ypsomed – Geschäftsbericht
Autoinjektoren für vorgefüllte Spritzen
«Einweg-Autoinjektoren enthalten eine für den Patienten nicht sichtbare, vorgefüllte Einwegspritze. Das Einführen der Nadel, die Verabreichung des Medikaments sowie das Herausziehen der Nadel nach erfolgter Injektion werden auf Knopfdruck vollkommen automatisch ausgelöst und erfolgen für den Patienten unsichtbar.» Ypsomed ist historisch bedingt für Pensysteme der führende Anbieter. Ypsomed hat aber in den letzten Jahren substanzielle Personal- und Finanzressourcen in die Entwicklung von mehreren Autoinjektoren investiert. Die YpsoJect ® und YpsoMate ® Autoinjektorsysteme eignen sich für eine Vielzahl von Biopharmazeutika, welche in einer fixen Dosis verabreicht und zunehmend als lang wirkende Depotformulierung in vorgefüllten 1 ml Fertigspritzen angeboten werden. Die neuen Einweg-Autoinjektoren sind sehr benutzerfreundlich und erreichen eine hohe Akzeptanz bei Patienten.
Bestehende Kunden für Injektionssysteme
Diabetes-Pens
'RQJEDR
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YpsoMate ®
Einweg-Autoinjektor
Geschäftsbericht
Ypsomed – Geschäftsbericht
Rasche Produktentwicklung
Lean Development für eine schnelle Produktentwicklung Für die Pharmakunden der Ypsomed sind sowohl «Time-toMarket», also eine rasche Produktentwicklung und kurze Zeitspanne bis zur Markteinführung, wie auch die Qualität, Sicherheit und Zuverlässigkeit der produzierten Endprodukte die absolut wichtigsten Entscheidungskriterien. In beiden Bereichen hat Ypsomed operativ erneut deutliche Fortschritte gemacht.
«Dank Lean Development kann Ypsomed Kundenprojekte rascher, mit weniger Aufwand und damit erfolgreicher abwickeln.»
Ypsomed hat im Geschäftsjahr 2010/11 im Rahmen des Spezialprojektes Lean Development die Geschäftsprozesse in der Entwicklung und Industrialisierung, d. h. die Vorbereitung der Produktionskapazitäten, eingehend analysiert und Verbesserungspotenziale identifiziert. Zahlreiche Massnahmen wurden bereits erfolgreich umgesetzt resp. werden im laufenden Geschäftsjahr noch in Angriff genommen. Dank Lean Development ist es beispielsweise gelungen den Dokumentationsaufwand zu reduzieren, die notwendigen Ausmessungen und Tests zu vereinfachen, den Aufwand und Ausschuss zu verringern sowie die Projektlaufzeiten zu verkürzen. In der Entwicklung wird Ypsomed zudem noch konsequenter den «Design for Manufacturing»-Ansatz verfolgen, also Produkte so zu entwerfen und zu entwickeln, dass diese möglichst kostengünstig produziert werden können. Gleichzeitig wurden auch der Werkzeugbau und speziell die Kapazitätsplanung optimiert, was eine zusätzliche Reduktion des Aufwands und der Durchlaufzeiten bewirkt. Durch einheitliche Projektpläne und Projektkontrollen sowie Standardisierungen und eine engere Integration und Zusammenarbeit mit den Kunden konnten viele kleine Verbesserungen erzielt und Doppelspurigkeiten beseitigt werden.
Nicht-Diabetes-Pens
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Ypsomed – Geschäftsbericht
Kunden und Anwender vertrauen auf die Qualität von Ypsomed
Erfolgreiches FDA-Audit In der Medizintechnik- und Pharmaindustrie steigen die Anforderungen an die Qualität der Produkte und Geschäftsprozesse laufend, nicht nur von Kunden, sondern zunehmend auch von den nationalen und internationalen Zulassungsbehörden. Ypsomed stellt mit einem professionellen und enga gierten Qualitätsmanagementteam sicher, dass diese hohen Anforderungen erfüllt werden. Alle Geschäftsprozesse der Ypsomed sind nach den Richtlinien für Medizinprodukte sowie nach ISO 9001 und ISO 13485 zertifiziert. Das Qualitätsmanagementsystem der Ypsomed wird von Kunden im Rahmen von regelmässigen Audits geprüft. Im letzten Geschäftsjahr hat Ypsomed insgesamt zehn Kundenaudits mit sehr guten Resultaten bestanden. Als eine der ersten Medizintechnik firmen in der Schweiz wurde Ypsomed im September 2010 erfolgreich nach dem ISO 13485 Standard durch die State Food and Drug Administration (SFDA) der Volksrepublik China auditiert. Besonders erfreulich verlief auch das Audit durch die amerikanischen Gesundheitsbehörden FDA im Januar 2011 in Burgdorf. Nach einer vier Tage dauernden intensiven und detaillierten Prüfung des Qualitätsmanagementsystems und dessen Umsetzung vor Ort durch einen erfahrenen Inspektor resultierte nicht eine einzige relevante Reklamation («483 Observation»), was sehr selten vorkommt. Für Ypsomed ist dies ein Zeichen, dass das bestehende Qualitätsmanagementsystem internationale Standards erfüllt und die Kunden und Anwender auf die Qualität der Ypsomed Produkte vertrauen können.
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«Das Qualitätsmanagementsystem der Ypsomed wird regelmässig von Behörden und Pharmafirmen überprüft. Für Ypsomed besonders erfreulich war das erfolgreiche Audit durch die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA im Januar 2011 in Burgdorf.»
Geschäftsbericht
Ypsomed – Geschäftsbericht
Qualität in den Geschäftsprozessen – das neue Prozesshaus der Ypsomed Ypsomed ist bestrebt, ständig besser zu werden und die Geschäftsprozesse sowie das Qualitätsmanagement regelmässig auf die neuen Anforderungen anzupassen. Im Geschäftsjahr 2010/11 wurde ein weiteres Spezialprojekt gestartet, um für die Ypsomed Gruppe basierend auf einem ganzheitlichen Managementansatz ein neues, einheitliches und prozessorientiertes Managementsystem zu definieren. Die Ziele dieses wichtigen Projektes sind u. a., die bestehenden Geschäftsprozesse zu vereinfachen und zu standardisieren, die Prozesse effektiver zu gestalten und die Inhalte und Verantwortlichkeiten mit der Aufbauorganisation abzustimmen. Damit sollen nicht nur Doppelspurigkeiten beseitigt und Schnittstellen besser aufeinander abgestimmt werden, sondern auch die Transparenz erhöht und dank kurzen und verständlicheren Prozessbeschreibungen die Mitarbeiterschulung vereinfacht werden. Das interdisziplinär zusammengesetzte Projektteam wird das neue Prozesshaus (siehe Darstellung) bis Herbst 2011 in der Ypsomed umsetzen.
Prozesshaus von Ypsomed
Managementprozesse
Vision, Mission, Management Handbuch
Strategische Unternehmensführung
Operative Unternehmensführung
Kundengewinnung
Innovation
Customer Relationship Management
Kundenbetreuung
Entwicklung und Industrialisierung
Product Lifecycle Management
Produktmanagement
Supply Chain Management
Strategische Beschaffung Beschaffung intern Beschaffungsplanung
Lager Beschaffung extern Kundenauftragsablauf Handel
Qualitätsmanagement
Human Resources
Finanzmanagement
Instandhaltung
Umwelt, Gesundheit, Sicherheit
Facility Management
Recht und Patente
Projektmanagement
Informatik
Unterstützungsprozesse
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Ypsomed – Geschäftsbericht
Professionelle Diabetes-Versorgung als strategisch wichtiges Geschäftsfeld
Langjährige Diabeteskompetenz und Marktpräsenz in Europa
Diabetes Dachmarke «mylife™ Diabetescare» erfolgreich etabliert
Im strategischen Geschäftsfeld «Diabetes-Versorgung» verfügt Ypsomed über mehr als 25 Jahre Erfahrung und ist in der Branche unbestritten für seine profunde Diabeteskompetenz anerkannt. Gleichzeitig ist Ypsomed in Europa mit einer unabhängigen Vertriebsorganisation und einem auf Diabetes spezialisierten Aussendienst aktiv. Die Ypsomed Gruppe ist mit eigenen Tochtergesellschaften in Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, der Schweiz, den Niederlanden, Schweden, Norwegen, Finnland und Dänemark sowie in Indien präsent. Ypsomed betreibt zudem über die Tochtergesellschaft in Deutschland den bundesweit grössten Diabetes-Versandhandel DiaExpert mit mehreren Zehntausend Diabetikern als regelmässigen Kunden. Insgesamt arbeiten 200 Mitarbeitende in den Tochtergesellschaften im Bereich Diabetes-Versorgung.
Ypsomed hat im September 2009 am Europäischen DiabetesKongress (EASD) in Wien die neue Dachmarke mylife™ Diabetescare für Menschen mit Diabetes mellitus vorgestellt und seither erfolgreich positioniert. Unter mylife™ Diabetescare werden sowohl die von Ypsomed hergestellten Pen-Nadeln mylife™ Penfine ®, Optifine ® und Clickfine ® und die SicherheitsPen-Nadeln Clickfine ® AutoProtect™ wie auch Diabetes-Produkte von Partnern wie das Blutzuckermesssystem mylife™ Pura ® von Bionime und die innovative mylife™ OmniPod ® Insulin Patch-Pumpe von Insulet sowie die universellen mylife™ Rotofine™ und Rotosoft™ Infusionsets einheitlich unter einer globalen Marke vertrieben. Ypsomed bietet damit eine Vielzahl von Produkten für eine sichere und komfortable Diabetestherapie aus einer Hand an. Ypsomed nutzt für den Vertrieb der mylife™ Produkte und Dienstleistungen die eigenen Tochtergesellschaften in Europa und Indien und arbeitet weltweit in über 40 Ländern mit kompetenten Distributionspartnern zusammen. Alleine im Geschäftsjahr 2010/11 hat Ypsomed für insgesamt 18 zusätzliche Länder Vertriebsvereinbarungen für Pen-Nadeln abgeschlossen.
mylife™ Diabetescare Produktportfolio
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Geschäftsbericht
Ypsomed – Geschäftsbericht
mylife™ Diabetes-Webportal www.mylife-diabetescare.com Seit Juni 2010 ist das neue mylife™ Diabetescare-Webportal von Ypsomed unter www.mylife-diabetescare.com verfügbar. Das Webportal bietet Menschen mit Diabetes und DiabetesExperten aus Klinik und Praxis Wissenswertes rund um das Thema Diabetes, alle Details zu den Produkten der mylife™ Diabetescare-Familie und eine Plattform für den Austausch. Die Benutzer erhalten nicht nur praktische Tipps bei Fragen, die sich im Diabetesalltag stellen, sondern können sich auch telefonisch oder via E-Mail beraten lassen.
«Mit dem Motto ‹Mehr Freiheit. Mehr Lebensfreude. Mit mylife™.› ist es Ypsomed gelungen, innert kurzer Zeit eine starke Markenpräsenz aufzubauen und sich deutlich von anderen Mitbewerbern zu unterscheiden.»
Diabetes-Webportal
Das neue Webportal www.mylife-diabetescare.com bietet wertvolle Informationen für Menschen mit Diabetes und für medizinisches Fachpersonal.
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Ypsomed – Geschäftsbericht
mylife™ OmniPod® – die erste Insulin Patch-Pumpe
Rasche Markteinführung des mylife™ OmniPod®
Die Patienten sind vom mylife™ OmniPod® begeistert
Mit dem überaus raschen Start der Markteinführung der weltweit einzigen Insulin Patch-Pumpe mylife™ OmniPod ® ab Mitte Juli 2010 in Deutschland und Grossbritannien und danach schrittweise in Holland, in der Schweiz, in Norwegen und in Schweden begeistert Ypsomed sowohl die Kunden wie auch führende Diabetes-Experten. Die Registrierung des mylife™ OmniPod ® verlief – mit Ausnahme von Frankreich – reibungslos, sodass noch im Jahr 2011 die Einführung in weiteren Ländern vorgesehen ist.
Der erste Patient in Deutschland mit dem mylife™ OmniPod ® war Thomas Zetzmann, 44 Jahre alt, aus Coburg. Vor zwölf Jahren wurde bei ihm Typ-1-Diabetes festgestellt. Bis dahin hatte er sich topfit gefühlt. Für ihn war die Diagnose ein grosser Einschnitt. Ein stressiger Job mit körperlich anstrengenden Ausseneinsätzen machte es ihm unmöglich, seine Blutzuckerwerte durch das Spritzen von Insulin in den Griff zu bekommen. Deshalb trug er seit 1999 eine Insulinpumpe. Das grosse Manko: der Schlauch der Pumpe. Dieser störte ihn beim Spielen mit seinen fünf Kindern oder nachts beim Umdrehen im Bett. Die Bewegungsfreiheit war sehr eingeschränkt. Thomas Zetzmann hat sich deshalb für die neue Insulinpumpe zum Aufkleben, den mylife™ OmniPod ®, entschieden. Seine Erfahrungen mit dem kleinen, innovativen System sind rundum positiv.
Experten empfehlen wegen der vielen Vorteile den mylife™ OmniPod® Die neue Patch-Pumpe für Typ-1 Diabetiker wird von Ärzten und Fachexperten empfohlen, weil sie gegenüber traditionellen Insulinpumpen zahlreiche Vorteile aufweist: Der mylife™ OmniPod® kommt ohne Infusionsset aus und bietet ein deutlich höheres Mass an Freiheit und Einfachheit in der Anwendung. Das mylife™ OmniPod ® System ist über Diabetologen und Diabetesschwerpunktpraxen erhältlich. Die Kosten der Therapie werden von den Krankenkassen erstattet. Neue Pods und Zubehör können Patienten bei Diabetesfachhändlern beziehen und in Deutschland zusätzlich über den Versandhandel für Diabetesbedarf DiaExpert (www.diaexpert.de).
Wie Thomas Zetzmann sind viele andere Menschen vom mylife™ OmniPod ® begeistert, wie einige Originalaussagen und Feedbacks von unseren neuen Kundinnen und Kunden auf der folgenden Seite zeigen.
Thomas Zetzmann, der erste Patient in Deutschland mit der mylife™ OmniPod ® Insulin Patch-Pumpe.
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«Den mylife™ OmniPod® gebe ich nicht mehr her! Die neue Pumpe bedeutet für mich endlich wieder Freiheit. Statt wie bisher mit Infusionsset und Schlauch die Insulinpumpe am Gürtel zu tragen, klebe ich mir einfach alle drei Tage einen Pod auf und bin bestens versorgt.»
Geschäftsbericht
Ypsomed – Geschäftsbericht
Onlinekommentare von mylife™ OmniPod® Benutzern «Mein Mann, der seit über 25 Jahren Diabetiker ist, war hin- und weggerissen von dem Gerät und hat keine Probleme beim tragen. Er hatte den Gedanken, eine Pumpe zu verwenden, wegen des Schlauches nie gemocht. Fand aber, dass dieses Gerät unglaublich diskret ist.» «The doctors I have spoken to can't rate it highly enough.» «Ich bin vom System als Ganzes sehr beeindruckt. Die Insertion ist eine rechte Offenbarung; so schnell, dass ich dachte, sie verpasst zu haben. In der Tat sprang ich mehr vom <snap>-Geräusch auf, als das ich etwas gespührt hätte – es war wirklich schmerzfrei.»
Die Kunden sind überzeugt von der OmniPod ® Insulin Patch-Pumpe1
• 98 % finden das Leben mit Diabetes dank dem OmniPod ® System einfacher.
«Es ist das Beste, was ich je für mich getan habe, und ich werde NIE zu den Injektionen und der mit ihnen einhergehenden Ungenauigkeit zurückwollen.» «Yeaaaaaaaah! I will get my OmniPod ® soon! Ready for a new life.» «Mein 6-jähriger Sohn und mein Mann haben gerade den OmniPod® getestet. Ich muss sagen, es ist unglaublich! Der Pod ist sehr klein.» «I was put on an OmniPod ® today and absolutely love it!» «Oh mein Gott Emma, es ist einfach grossartig! Ich trage den Pod nun zweieinhalb Wochen. Es ist so einfach und schmerzfrei, und ich liebe die Tatsache, dass ich mir während des Gehens auf der Strasse einen Bolus verabreichen kann. Mein Insulinbedarf ist um fast ein Drittel gesunken, was unbeschreiblich ist.»
• 96 % bevorzugen den OmniPod ® gegenüber ihrer vorherigen Therapie. • 95 % würden die OmniPod ® Insulin Patch-Pumpe weiterempfehlen. 1
Quelle: Umfrage von Insulet Corporation. Alle Teilnehmer dieser Umfrage tragen seit über einem Jahr den OmniPod ®.
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Ypsomed – Geschäftsbericht
Insulin Patch-Pumpe – die zukunftsweisende Therapieform für Typ-1 Diabetes
Das mylife™ OmniPod® System besteht aus nur zwei Teilen Der Grund für die grosse Nachfrage liegt in den klaren Vorteilen der mylife™ OmniPod ® Insulin Patch-Pumpe. Sie besteht aus nur zwei Teilen und kommt ohne Infusionsset aus. Das OmniPod ® System besteht aus einem kleinen, leichten Pod, der einfach direkt auf die Haut geklebt wird, und dem Personal Diabetes Manager zur drahtlosen Steuerung. Der Pod dient als Insulinspender für drei Tage und wird diskret unter der Kleidung getragen. Der Personal Diabetes Manager ist einfach, menügeführt zu bedienen und kann gleichzeitig auch als Blutzuckermessgerät genutzt werden.
«Der mylife™ OmniPod® ist ein kontinuierliches schlauchloses Insulin-Infusionssystem. Es bietet Menschen mit Diabetes, die auf eine Versorgung mit Insulin angewiesen sind, ein hohes Mass an Komfort und Flexibilität und eröffnet zudem neue Möglichkeiten in der Therapie von Kindern und Jugendlichen.»
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Die Vorteile im Überblick
• Weltweit erste Insulinpumpe ohne Infusionsset • Insulinpumpe mit nur zwei Komponenten: Pod mit Insulinreservoir für bis zu drei Tage und Personal Diabetes Manager (PDM) für eine einfache, intuitive Bedienung • Automatische, unsichtbare und schmerzfreie Einführung der Kanüle • Wasserdicht und damit kein Abkoppeln zum Duschen, Baden oder Schwimmen • Diskret, leicht und komfortabel dank vielen alternativen Tragestellen • Integriertes Blutzuckermesssystem
Pumpentherapie ohne Schlauch – mehr Freiheit, Flexibilität und Komfort Die Insulin Patch-Pumpe wird von führenden Fachexperten als die zukunftsweisende Therapieform für Diabetes gesehen. Der mylife™ OmniPod ® bietet Patienten gegenüber der konventionellen Insulinpumpentherapie (CSII) ein höheres Mass an Freiheit und Einfachheit in der Anwendung. Ein Infusionsset wird nicht mehr benötigt, denn das Setzen der Kanüle erfolgt beim mylife™ OmniPod ® automatisch, rasch und präzise per Knopfdruck. Das Verknoten oder Hängenbleiben von Schläuchen gehört der Vergangenheit an. Die alternativen Tragestellen des Pods sorgen für mehr Flexibilität und vermindern die Belastung von Haut und Gewebe. Das Pod-Pflaster ist atmungsaktiv, hautfreundlich und flexibel. Anders als bei Infusionssets, die in der Regel zum Duschen oder Schwimmen abgekoppelt werden, hat der mylife™ OmniPod ® gar kein Infusionsset und ist zudem wasserdicht. Damit ist jederzeit für eine kontinuierliche und sichere Insulintherapie gesorgt.
Vorteile des mylife™ OmniPod® Systems gegenüber intensivierter konventioneller Insulintherapie Patienten mit einer intensiviert konventionellen Insulintherapie (ITC) haben nach der Umstellung auf den mylife™ OmniPod® durch eine kontinuierliche Insulinverabreichung eine verbesserte langfristige Blutzuckereinstellung (glykämische Kontrolle), was sich anhand eines verbesserten mittleren HbA1c (–0.49 %) in einer Studie1 belegen liess. Die Akzeptanzquote für den OmniPod® lag in dieser Studie bei 92.2 %. Eine bereits früher durchgeführte Studie hatte gezeigt, dass der OmniPod® einer konventionellen Insulinpumpe vorgezogen wurde. In dieser Studie bevorzugten die meisten der bestehenden Pumpenbenutzer den OmniPod® gegenüber ihrer konventionellen Insulinpumpe, und zusätzlich verbesserte sich ihr HbA1c-Wert von 7.1 % auf 6.8 %. Der in beiden Studien nachgewiesenermassen verbesserte HbA1c-Wert führt zu einem geringeren Risiko möglicher Diabetes-Folgeerkrankungen. Darüber hinaus unterstützt der im Personal Diabetes Manager (PDM) integrierte Bolusrechner die Ermittlung der benötigten Insulinmenge. Da die täglichen Injektionen entfallen, können die Patienten ihren Alltag wieder flexibler und stressfreier gestalten, was sich vorteilhaft auf den Therapieerfolg auswirken kann. 1
Geschäftsbericht
Ypsomed – Geschäftsbericht
Entwicklungsprojekt Langzeitinjektor Ypsomed arbeitet seit mehreren Jahren an der Entwicklung eines eigenen Infusionssystems für Insulin. Der Langzeitinjektor erlaubt die kontinuierliche Verabreichung von Humaninsulin durch ein einfaches und möglichst kostengünstiges Gerät. Der Langzeitinjektor soll damit auch in Schwellen- und Entwicklungsländern zu vertretbaren Kosten angeboten werden können. Zu den primären Zielkunden gehören insulinpflichtige Patienten, speziell ältere, pfl egebedürftige Menschen. Das Projekt Langzeitinjektor nimmt deutlich mehr Zeit in Anspruch, als ursprünglich geplant, weil die Entwicklung komplex ist und die Überwindung zahlreicher technischer Hürden verlangt. Im Geschäftsjahr 2010/11 hat Ypsomed aber erneut Fortschritte erzielt und diverse Prototypen hergestellt. Bis Mitte 2013 sollte das System marktreif werden.
Quelle: Zisser H, Jovanovic L: OmniPod Insulin Management System. Patient perceptions, preferences, and glycemic control. Diabetes Care 29 (9), 2175; 2006.
mylife™ OmniPod ® Insulin Patch-Pumpe
Die mylife™ OmniPod ® Insulin Patch-Pumpe besteht aus nur zwei Teilen: Dem Personal Diabetes Manager (PDM) und dem Pod mit Insulin.
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Ypsomed â&#x20AC;&#x201C; Geschäftsbericht
mylifeâ&#x201E;˘ PuraÂŽ â&#x20AC;&#x201C; das Blutzuckermesssystem mit hĂśchster Messgenauigkeit
Exklusiver Vertrieb von mylifeâ&#x201E;˘ PuraÂŽ in Europa
mylifeâ&#x201E;˘ PuraÂŽ ist Testsieger dank hoher Messgenauigkeit
Ypsomed vertreibt in Europa seit Mai 2009 exklusiv die Blutzuckermesssysteme des taiwanesischen Partners Bionime Corp. Seit der Lancierung der mylifeâ&#x201E;˘ Diabetescare Dachmarke wird das Blutzuckermesssystem unter dem Namen mylifeâ&#x201E;˘ Pura ÂŽ in Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Holland, in der Schweiz, in Schweden, Norwegen, Finnland und ab Mai 2011 in Indien vom eigenen Vertriebsaussendienst der Ypsomed Tochtergesellschaften vermarktet. Das Blutzuckermesssystem passt hervorragend in das mylifeâ&#x201E;˘ Produktportfolio von Ypsomed und ist eine ideale Ergänzung zu den patentierten ÂŤclick-onÂť Pen-Nadeln.
Wie eine Vergleichsstudie aufgezeigt hat, weist das Blutzuckermessgerät mylifeâ&#x201E;˘ Pura ÂŽ die hĂśchste Messgenauigkeit im Vergleich zu vier etablierten Messgeräten auf. Bei Blutzuckerwerten < 4.2 mmol / L (< 75 mg / dL) ist mylifeâ&#x201E;˘ Pura ÂŽ hinsichtlich der Bewertungskriterien allen Vergleichsgeräten Ăźberlegen.
ÂŤDie Blutzuckerselbstkontrolle mit den daraus resultierenden notwendigen Therapieanpassungen ist in der Behandlung des Diabetes mellitus von zentraler Bedeutung.Âť
Eine am Diabeteszentrum Bad Lauterberg durchgefĂźhrte Studie1 zeigt, dass mylifeâ&#x201E;˘ Pura ÂŽ nicht nur im Vergleich zu etablierten Messgeräten eine hohe Messgenauigkeit aufweist, sondern auch im Vergleich zu Labormethoden. Die Blutzuckermessungen korrelierten im Bereich 40 â&#x20AC;&#x201C; 381 mg / dL hervorragend mit den Laborreferenzwerten (Glukosebestimmung im Vollblut). DarĂźber hinaus hat die Vergleichsstudie gezeigt, dass mylifeâ&#x201E;˘ Pura ÂŽ â&#x20AC;&#x201C; im Gegensatz zu drei etablierten Vergleichsgeräten â&#x20AC;&#x201C; die aktuell deďŹ nierten ISO-Kriterien erfĂźllt hat. Neben mylifeâ&#x201E;˘ Pura ÂŽ konnte nur ein einziges weiteres Gerät die ISO-Kriterien voll erfĂźllen.
Ergebnisse Blutzuckerwerte < 4.2 mmol / L (< 75 mg / dL) Anteil Messwerte im Zielbereich mylifeâ&#x201E;˘ Pura ÂŽ (%) Accu-Chek ÂŽ Aviva Nano (%)
100 %
Contour ÂŽ (%) 90 %
FreeStyle Lite ÂŽ (%) OneTouch ÂŽ Ultra ÂŽ 2 (%)
80 % 70 % 60 %
(5
$8 ,* . (3R,7 VW HU 0 ( 6 6 *KV(VW1 XG LH Ĺ? 9HU JO HLF DU W $ WJ ''* 6W XW '* H ,'7 8 OP ' Ĺ? , 62 6 WX GL P %H UH LFK U L 7H VW VLH JH / PJ G /
RO P P
HW DEOLHUWH ,P 7HVW HU FN ]X %OXW H PHVVJHUĂ&#x192;W
1,2
50 %
Legende GraďŹ k: Bei Verwendung von mylifeâ&#x201E;˘ Pura ÂŽ lagen mehr als 50 % der Messwerte im Bereich von Âą 5 % der Referenzwerte. Bei den Vergleichsgeräten war dies in 23 % (AccuChek ÂŽ Aviva Nano) und 27 % (FreeStyle Lite ÂŽ) der Fall (jeweils p < 0.05) sowie in 35 % (OneTouch ÂŽ Ultra ÂŽ 2, p = 0.11) und 37 % (Contour ÂŽ, p = 0,14).
40 % 30 %
1
Mentis et al. Klinische Performance durch Messgenauigkeit des Blutzuckermessgerätes ÂŤmylifeâ&#x201E;˘ Pura ÂŽÂť in der Steuerung der intensivierten Insulintherapie bei Patienten mit Typ-1 Diabetes. DDG Abstrakt Ref.-Nr. A-274-0007-00399 / Poster P303. Poster Präsentation zur 45. Jahrestagung der Deutschen Diabetischen Gesellschaft in Stuttgart 12. bis 15. Mai 2010.
2
Baumstark et al. Bewertung der Systemgenauigkeit des neuen Blutzucker-Messsystems mylifeâ&#x201E;˘ Pura ÂŽ nach EN ISO 15197 und Vergleich mit dem etablierten System OneTouch ÂŽ Ultra ÂŽ 2. DDG Abstrakt / Poster P325 zur 44. Jahrestagung der Deutschen Diabetischen Gesellschaft in Leipzig 2009.
20 % 10 % 0% 5%
10 %
15 %
Abweichung zur Referenzmethode
48
* 7(676,(
Enge Zusammenarbeit zwischen Ypsomed und Bionime Corp. Die Zusammenarbeit mit dem taiwanesischen Partner Bionime Corp. ist im Geschäftsjahr 2010/11 noch enger geworden, besonders durch die Entwicklung gemeinsamer, neuer Produkte. Für die Zukunft sind neue Produktgenerationen in Diskussion.
Das Blutzuckermesssystem mylife™ Pura ® besticht durch folgende Vorteile:
• Höchste Messgenauigkeit und dadurch hohe Akzeptanz bei Patienten und in Fachkreisen • Extrem gut greifbarer Teststreifen ohne Blutkontakt • Einfache Bedienung mit übersichtlicher Menüführung • Modernes Design und grosses Display • Speziell schmerzarme mylife™ Lanzette
Geschäftsbericht
Ypsomed – Geschäftsbericht
Börsengang der Bionime Corp. in Taiwan Die Firma Bionime Corp. ist eine unternehmerische Erfolgsgeschichte. Das Unternehmen wurde im April 2003 gegründet und beschäftigt heute über 500 Mitarbeitende. Bionime hat ihren Hauptsitz in Taichung (Taiwan) sowie Standorte in der Schweiz, der Volksrepublik China und den USA. Zum Schutz ihrer Kerntechnologie hat Bionime insgesamt rund 60 Patente angemeldet. Heute vertreibt sie ihre Blutzuckermesssysteme in über 70 Ländern über Distributoren, OEM-Partner und Ypsomed. Bionime hat sich im Jahr 2010 wirtschaftlich erneut sehr erfolgreich entwickelt und den Umsatz und die Profitabilität gesteigert. Der für Ende 2010 geplante Börsengang wurde erfolgreich umgesetzt: Bionime Corp. hatte am 23. Dezember 2010 den ersten Handelstag am Hauptsegment der Börse in Taipeh (vgl. auch www.bionime.com).
«Für Ypsomed hat sich die im Geschäftsjahr 2008/09 eingegangene Beteiligung an Bionime Corp. finanziell gelohnt.»
mylife™ Pura ® ist das Blutzuckermesssystem mit der höchsten Messgenauigkeit
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Ypsomed – Geschäftsbericht
mylife™ Clickfine® – Pen-Nadeln und Pen-Sicherheitsnadeln
Einführung der neuen 4.5 mm Pen-Nadel von Ypsomed Ypsomed stellt seit rund 20 Jahren qualitativ hochwertige und patentgeschützte Pen-Nadeln her und ist weltweit der Anbieter mit dem umfassendsten Produktsortiment. Patienten schätzen die unterschiedlichen Nadellängen, die von 6 mm, 8 mm, 10 mm bis zu 12 mm reichen, weil sie damit abhängig von ihrer körperlichen Konstitution die optimale Pen-Nadellänge auswählen können. Seit Januar 2011 bietet Ypsomed neu zusätzlich eine 4.5 mm Pen-Nadel an, die sich besonders gut für Kinder und sehr schlanke Erwachsene eignet.
«Die mylife™ Pen-Nadeln von Ypsomed passen auf alle gängigen Insulinpens. Der patentierte Click-Mechanismus macht lästiges Schrauben überflüssig. Die neue 4.5 mm Pen-Nadel eignet sich besonders gut für Kinder.»
Die mylife™ Clickfine® AutoProtect™ Sicherheits-Pen-Nadel für das Pflegefachpersonal Ypsomed hat für das Pfl egefachpersonal die neue mylife™ Clickfine ® AutoProtect™ Sicherheits-Pen-Nadeln entwickelt, die ebenfalls über den von Ypsomed patentierten «click-on» Mechanismus verfügt. Dank einem Verriegelungsmechanismus wird eine Zweitinjektion verhindert und die gebrauchte Nadel bleibt geschützt und unsichtbar. Damit lassen sich unbeabsichtigte Nadelstiche, Infektionen und die Übertragungen von lebensgefährlichen Krankheiten vermeiden und die Sicherheit für Ärzte und Pflegefachpersonal erhöhen. Ypsomed hat die Sicherheits-Pen-Nadel im März 2011 lanciert und bereits mit einigen Spitälern und Pflegeheimen Verträge abgeschlossen. Zusätzlich hat Ypsomed mit dem mylife™ Needle Remover™ für traditionelle Pen-Nadeln ein optimales Sicherheitsinstrument zum schnellen und sicheren Entfernen von Pen-Nadeln im Angebot. Mit dem mylife™ Needle Remover™ wird das Risiko von Stichverletzungen vermindert und die Sicherheit für den Patienten und das Pflegefachpersonal erhöht.
mylife™ Clickfine ® AutoProtect™ und mylife™ Clickfine ® 4.5 mm
Die Pen-Nadel Produktpalette von Ypsomed wurde um die mylife™ Clickfine ® AutoProtect™ Sicherheits-Pen-Nadel und die mylife™ Clickfine ® 4.5 mm Pen-Nadel erweitert.
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Geschäftsbericht
Ypsomed – Geschäftsbericht
Starker Ausbau der internationalen Marktpräsenz mit neuen Distributionspartnern für Pen-Nadeln «Heute haben weltweit 82 % der PenBenutzer Zugang zu mylife™ Pen-Nadeln von Ypsomed.»
Im Geschäftsjahr 2010/11 hat Ypsomed den Verkauf der selber hergestellten Pen-Nadeln einmal mehr geografisch sehr stark expandiert. In den letzten zehn Jahren ist die Präsenz der Ypsomed mit Pen-Nadeln von zwölf Ländern auf aktuell 50 Länder gestiegen. Alleine im Geschäftsjahr 2010/11 hat Ypsomed Verträge mit neuen Distributoren in 18 Ländern abschliessen können. Heute haben weltweit 82 % aller PenBenutzer den Zugang zu mylife™ Pen-Nadeln von Ypsomed. Ypsomed sieht noch Potenzial für weiteres geografisches Wachstum. Interessant sind die noch nicht abgedeckten grösseren Märkte wie Japan, Korea und Argentinien sowie Thailand, Philippinen und Neuseeland.
Ypsomed hat den Verkauf der selber hergestellten Pen-Nadeln geografisch stark expandiert 60
100 % 90 % 91 % 80 % 82 %
50
83 %
77 %
70 %
40
72 %
71 % 66 %
60 % 60 %
30
50 % 40 %
47 %
45 %
46 %
49 %
50 % 20
30 % 20 %
10
10 % 0
0% 2000
2001
2002
2003
Präsenz in % des Welt-Penmarktes (linke Skala)
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011E
2012E
Anzahl Länder mit Präsenz (rechte Skala)
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Ypsomed – Geschäftsbericht
Neu etablierte Marktpräsenz in Lateinamerika
Ypsomed mit neuen Distributoren im Mittleren Osten
Ypsomed hat mehrere Verträge mit lokal führenden Distributoren in Lateinamerika, im Mittleren Osten sowie in Nordafrika abgeschlossen. Die mylife™ Penfine ® Pen-Nadeln werden nach der länderspezifisch notwendigen Registrierung in Mexiko, Kolumbien und Venezuela durch den Distributor Innova Technologies aus Venezuela vertrieben, der Teil der etablierten Familienunternehmung DAI Group mit rund 130 Mitarbeitenden und Vertretungen in 18 lateinamerikanischen Ländern ist. In Mexiko, Kolumbien und Venezuela leben rund 180 Millionen Einwohner, was einem Drittel der Gesamtbevölkerung in Latein- und Mittelamerika resp. gegen 40 % aller Menschen mit diagnostiziertem Diabetes in diesem Raum entspricht.
Ypsomed war bereits zum zweiten Mal an der Arab Health Ausstellung in Dubai, der grössten Messe für Medizintechnik und Gesundheit im Mittleren Osten mit über 2 700 Ausstellern aus rund 60 Ländern, mit einem eigenen Ausstellungsstand innerhalb des Swiss Pavillon präsent. Über 60 000 Distributoren, Ärzte und Branchenvertreter besuchten die Messe, vor allem aus Saudi Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten, aber auch aus Indien und Pakistan. Ypsomed hat im Geschäftsjahr 2010/11 einen Distributionsvertrag mit der Firma Innovative Medical Solutions (IMS) mit Hauptsitz in Beirut (Libanon) abgeschlossen, sodass die mylife™ Penfine ® Pen-Nadeln nach der Produktregistrierung über Tochterfirmen und Distributoren der IMS in Saudi Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Kuwait, Bahrain, Qatar, Oman, Jordanien, Libanon und Irak verkauft werden. Ypsomed erschliesst damit für ihre Produkte im Mittleren Osten ein Gebiet mit rund 75 Millionen Menschen. Darüber hinaus hat Ypsomed mit dem neuen Distributor Expensimed Sarl. mit Hauptsitz in Algier (Algerien) ihre Präsenz in Nordafrika erweitert. Algerien, das flächenmässig zweitgrösste Land Afrikas mit rund 33 Millionen Einwohnern, weist eine stark steigende Anzahl von Diabetikern von geschätzten 3 Millionen auf. In Nordafrika ist Ypsomed damit in Ägypten, Tunesien, Algerien und Marokko aktiv vertreten.
«Diabetes ist im Mittleren Osten ganz besonders stark verbreitet, wobei besonders Saudi Arabien mit über 17 % eine der höchsten Diabetiker-Raten in der Welt ausweist. Die International Diabetes Federation (IDF) schätzt, dass sich die Anzahl Diabetiker im Mittleren Osten von heute rund 26 Millionen auf über 52 Millionen im Jahre 2030 verdoppeln wird.»
Ypsomed an der Aarab Health 2011
Regional Sales Manager Philippe Miloda (auf dem Bild) und Birgit Fechter nahmen zum zweiten Mal an der grössten Medical Device Messe im Mittleren Osten, der Arab Health, teil.
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Geschäftsbericht
Ypsomed – Geschäftsbericht
DiaExpert – der führende Diabetes-Versandhandel in Deutschland
Diabetes-Beratung und -Versorgung aus einer Hand rund um die Uhr DiaExpert, eine Tochtergesellschaft der Ypsomed, ist in Deutschland landesweit der führende Anbieter in der Diabetes-Direktversorgung. DiaExpert bietet neben einem umfassenden Produktangebot mit über 1 200 Artikeln des täglichen Diabetesbedarfs insbesondere auch eine kompetente Beratung an. Viele Mitarbeitende von DiaExpert sind selbst Diabetiker und beraten somit aus eigener Erfahrung. Zum Beratungsangebot gehört neben der telefonischen Hotline die regelmässig erscheinende Kundenzeitschrift «feelfree» mit Fachbeiträgen und aktuellen Produktinformationen rund um das Thema Diabetes. Im letzten Geschäftsjahr hat DiaExpert die Homepage mit dem Onlineshop völlig neu und benutzerfreundlicher gestaltet. Die Kunden haben rund um die Uhr Zugang zu aktuellen Informationen und können alle Produkte, zum Beispiel Blutzuckermesssysteme, Teststreifen, Insulinpumpen-Zubehör, Lanzetten und Pen-Nadeln sowie weitere Diabetes-Bedarfsprodukte einfach online bestellen. Dank einer professionellen Versandlogistik sind die bestellten Produkte innerhalb von 24 Stunden bei den Kunden zu Hause.
DiaExpert Diabetes-Versandhandel
Die neu überarbeitete Homepage von DiaExpert: noch informativer und benutzerfreundlicher als bisher.
«DiaExpert versorgt in Deutschland über die Hälfte aller Insulinpumpen-Benutzer. Damit ist DiaExpert im Versandhandel die Nummer 1 in der Versorgung von Patienten mit einer Insulinpumpentherapie oder intensivierten Insulintherapie.» DiaExpert ist ebenfalls Partner aller Krankenkassen in Deutschland und kann für alle Patienten die optimale Therapie und eine effiziente Abwicklung der Rezepte und Zahlungen sicherstellen.
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Ypsomed – Geschäftsbericht
Neu eröffnetes DiaExpert Diabetes Kompetenz Zentrum in Bad Mergentheim Im Oktober 2010 hat DiaExpert, neben sechs bestehenden, ein weiteres Kompetenz-Center eröffnet. Im renommierten Diabetes Zentrum Bad Mergentheim können sich Diabetiker und Angehörige von Spezialisten informieren und beraten lassen. Darüber hinaus steht ihnen ein umfangreiches Produktund Serviceangebot für den Alltag mit Diabetes zur Verfügung. Die Besucher können alle Produkte anschauen, anfassen und ausprobieren. Im Diabetes Zentrum Bad Mergentheim werden jährlich rund 15 000 Patienten medizinisch behandelt. DiaExpert plant, in Zukunft weitere Kompetenz-Center zu eröffnen. DiaExpert hat sich zum Ziel gesetzt, noch mehr betroffenen Menschen den Umgang und Alltag mit Diabetes zu erleichtern und dies nicht nur über den Versandhandel, sondern auch direkt vor Ort.
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Diabeteskompetenz-Center Bad-Mergentheim
«Rund acht Millionen Menschen in Deutschland haben Diabetes. Die Patienten benötigen neben Insulin eine Ausrüstung für das tägliche DiabetesManagement: Pens, Nadeln, Blutzuckermessgeräte und Teststreifen, Lanzetten, Insulinpumpenzubehör. Der Fach- und Versandhandel DiaExpert versorgt die Patienten seit über 20 Jahren mit hochwertigen Produkten und kompetenter Beratung.»
Ypsomed – Nachhaltigkeitsbericht
Nachhaltigkeit gegenüber Kunden und Mitarbeitenden
Werte und Führungsgrundsätze der Ypsomed Gruppe
Nachhaltigkeit ist für Ypsomed untrennbar mit unternehmerischer Verantwortung verbunden. Ypsomed handelt deshalb nicht nur in den traditionellen Bereichen Umwelt und Gesellschaft nachhaltig, sondern auch gegenüber Kunden und Mitarbeitenden. Ypsomed entwickelt für die Pharmakunden und Patientinnen und Patienten Produkte und Dienstleistungen mit einem hohen medizinischen Nutzen. Die Forschungs- und Entwicklungsausgaben betragen seit Börsengang im Jahr 2004 rund CHF 205 Millionen, was durchschnittlich rund 10 % des Jahresumsatzes entspricht. Spitzenleistungen in der Entwicklung neuer Produkte und Herstellung qualitativ hochstehender Produkte sind nur mit dem Know-how, der Erfahrung und dem Engagement der Mitarbeitenden möglich.
Die Ypsomed hat ausgehend von der Vision und Mission für die ganze Gruppe einheitliche Werte und Führungsgrundsätze definiert. Ypsomed erwartet von allen Kaderkräften, dass sie diese wichtigen Werte und Führungsgrundsätze selber aktiv vorleben und bei der täglichen Arbeit ihren Mitarbeitenden weitergeben.
«Damit die Vision, die Werte und die Führungsgrundsätze der Ypsomed Gruppe allen Mitarbeitenden bekannt sind und sie aktiv gelebt werden, hat Ypsomed den Ypsomed-Würfel geschaffen.»
Würfel mit Vision, Werten und Führungsgrundsätzen der Ypsomed Gruppe
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Nachhaltigkeitsbericht
Mitarbeitende
Ypsomed – Nachhaltigkeitsbericht
Entwicklung der Mitarbeiterstruktur Die Ypsomed Gruppe beschäftigte per 31. März 2011 insgesamt 1 097 Mitarbeitende, davon 36 % Frauen und 64 % Männer. In der Schweiz arbeiten 879 Personen für die Ypsomed und im Ausland 218. Wie die Abbildung unten zeigt, sind die Mit arbeitenden der Ypsomed immer noch sehr jung: 50 % von ihnen sind noch nicht einmal 40 Jahre alt. Die Anzahl Dienstjahre hat in den letzten sechs Jahren deutlich zugenommen. Im Vergleich zum Jahr 2005, als 58 % der Ypsomed Mit arbeitenden weniger als zwei Jahre bei der Firma tätig waren, waren es per Ende 2010 nur noch deren 16 %.
digte Mitarbeitende das Unternehmen verlassen und im August 2010 mussten aus wirtschaftlichen Gründen 20 weitere Kündigungen ausgesprochen werden. Der Sozialplan wurde in enger Zusammenarbeit mit der Personal kommission (Peko) erstellt. Ypsomed hat durch ein Gruppen- Newplacement die betroffenen Personen mit einer sofortigen und aktiven Begleitung bei der Standortbestimmung und Neuorientierung unterstützt. Die Ergebnisse waren positive Rückmeldungen der Teilnehmer, erfolgreichere Stellensuche und weniger Krankheitsausfälle in der Kündigungsfrist. Insgesamt 17 Personen haben nahtlos oder früher eine neue Stelle gefunden und – anstelle eines längeren Lohnausgleichs infolge Arbeitslosigkeit – eine Prämie für die erfolgreiche Stellensuche erhalten.
Im Rahmen der verstärkten strategischen Ausrichtung der Ypsomed als Diabetes-Spezialistin wurden der europäische Aussendienst und das Marketing ausgebaut. Vor dem Hintergrund der stark sinkenden Nachfrage nach Pensystemen für Sanofi -Aventis ist Ypsomed gezwungen, die Produktivität in der Schweiz zu verbessern und die personellen Strukturen entsprechend anzupassen. Im April 2010 haben 46 gekün-
Gleichzeitig hat Ypsomed die Unternehmensführung in der Schweiz gestrafft und die Geschäftsleitung auf fünf Personen verkleinert. Der bisherige Chief Operating Officer (COO) Maurice Meytre übernahm ab September 2010 die Geschäftsführung der zur Ypsomed Gruppe gehörenden Ypsotec AG mit Sitz in Grenchen. Dr. Christoph Rindlisbacher, bisher zuständig für Corporate Development, und Dr. Manfred Mäder, verantwortlich für Qualitätsmanagement und Regulatory Affairs, verliessen Ypsomed auf eigenen Wunsch.
Altersstruktur der Mitarbeitenden
Anstellungsdauer der Mitarbeitenden
Prozent der Mitarbeitenden
Prozent der Mitarbeitenden
100 %
100 % 12 %
22 %
9%
14 %
19 %
50+ Jahre 40 – 49 Jahre
23 %
5%
6%
15 %
18 %
27 %
Bis 29 Jahre
10 %
75 %
23 %
Bis 1 Jahr
38 % 35 %
50 %
35 %
50 %
33 %
40 %
26 %
26 % 25 %
31 %
25 %
30 % 26 %
25 %
27 %
19 %
14 % 10 % 0%
0% 2005
2006
2008
2010
Entwicklung der Mitarbeiterstruktur von 2005 bis 2010. Quelle: Ypsomed Mitarbeiterbefragungen.
56
2005
2006
3 – 5 Jahre 1 – 2 Jahre
27 % 40 %
35 %
11+ Jahre 6 – 10 Jahre
34 %
30 – 39 Jahre
25 %
75 %
4% 15 %
2008
2010
Ypsomed – Nachhaltigkeitsbericht
Hohe Zufriedenheit der Mitarbeitenden
Im Rahmen eines Social & Ethical Audits hat im Geschäftsjahr 2010/11 ein grosser Kunde von Ypsomed vor Ort die Anstellungsbedingungen der Ypsomed geprüft. Dabei haben die Inspektoren auch Interviews mit Mitarbeitenden aus der Produktion durchgeführt, etwa zu Themen wie Lohn, Ferien und Mitarbeiterzufriedenheit. Das Ergebnis des Audits fiel durchwegs positiv aus.
Die Meinung der Mitarbeitenden regelmässig und systematisch abzufragen, ist für die Ypsomed ein wichtiger Bestandteil der Unternehmenskultur. Mitarbeitende und Vorgesetzte sehen die Mitarbeiterbefragung als wertvolles Instrument, um im Unternehmen «den Puls zu spüren» und damit gezielt auf Themen zu fokussieren, bei denen Handlungsbedarf besteht. Besonders in der aktuellen Transformationsphase mit zahlreichen organisatorischen und personellen Veränderungen ist es wichtig, die Meinung der Mitarbeitenden zu kennen, um entsprechende Massnahmen einzuleiten. Vom 18. Oktober bis 15. November 2010 wurde deshalb zum fünften Mal eine Mitarbeiterbefragung der Ypsomed AG durchgeführt. Die Beteiligungsquote lag mit 84 % höher als in den Vorjahren und auch höher im Vergleich zum Schweizer Firmendurchschnitt von 66 % gemäss dem «cash» Arbeitgeber Award 2010.
«Die für den Unternehmenserfolg wesentlichen Einstellungen der Mitarbeitenden – das Zugehörigkeitsgefühl und der Wille, eine hohe Leistung zu erbringen – haben sich positiv entwickelt.»
Zufriedenheit der Mitarbeitenden Mittelwert (Bewertung auf 100er-Skala) 100 %
86 82
75 % 74 64 60
67 63
72
75
66
73
70 64
64
75
82
77
66
50 %
25 %
0%
2004
Zufriedenheit
Motivierendes Umfeld
Identifikation
Verbundenheit
Mit meiner derzeitigen Arbeitssituation bin ich zufrieden.
In meiner Abteilung haben alle MA den Willen, eine hohe Leistung zu erbringen.
Ich habe ein starkes Zugehörigkeitsgefühl zu diesem Unternehmen.
Es liegt mir viel an der Zukunft dieses Unternehmens.
2005
2006
2008
2010
Quelle: Auszug aus den Ergebnissen der Ypsomed Mitarbeiterbefragungen.
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Nachhaltigkeitsbericht
Anstellungsbedingungen
Ypsomed – Nachhaltigkeitsbericht
Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden Ypsomed bietet viele interessante Lehrstellen an
«Erfreulich ist, dass Ypsomed im Geschäftsjahr 2010/11 insgesamt 42 Lernende beschäftigte und 11 Lernende ihre betriebliche Grundbildung mit sehr guten Resultaten abschliessen konnten.»
Ypsomed legt seit Jahren grossen Wert auf die Ausbildung von Lernenden. Ypsomed bietet für Lernende folgende Berufsfelder an: Konstrukteur, Polymechaniker, Kunststofftechnologe, Logistiker, Informatiker, Informatikpraktiker sowie Kaufmann und Kauffrau. Die Anzahl der Lernenden hat sich in den letzten Jahren sehr deutlich erhöht und auch die Anzahl der Weiterbeschäftigten, wie die Grafik unten zeigt. Trotz nahezu 300 Bewerbungen für die Lehrstellen per August 2011 wird es zunehmend schwieriger, für gewisse Berufe interessierte und qualifizierte Bewerber zu finden.
Entwicklung der Anzahl Lernenden der Ypsomed Gruppe Anzahl Lernende / Lehrabgänger / Weiterbeschäftigte 50
40
42
42
38
30 28 26 20 19 14 10
11 8
8 6
3
0 2004 Lernende
58
3
2 2005
Lehrabgänger
4
2 2006
Weiterbeschäftigungen
8
7
5
4
2 2007
2008
2009
2010
Personalentwicklung und Laufbahnplanung
Familienfreundliche Unternehmenskultur
Ypsomed verfügt über ein Laufbahnmodell mit Führungs-, Projektleiter- und Fachkarriere. Dieses Modell hat sich in der Praxis seit mehreren Jahren sehr bewährt und wird im Rahmen der Personalentwicklung aktiv gefördert. Im Geschäftsjahr 2010/11 konnten sich insgesamt 48 Personen in eine neue Funktion weiterentwickeln, die Hälfte davon in eine Führungsposition.
Zu einem für arbeitstätige Mütter und Väter attraktiven Arbeitsumfeld gehören flexible Arbeitszeiten, Teilzeitarbeit, Elternurlaub oder Beiträge an die Kinderbetreuung. Ypsomed bietet diese familienfreundlichen Bedingungen an, um erfahrene und qualifizierte Mitarbeitende gewinnen und halten zu können. Mit einer so jungen Belegschaft von durchschnittlich 39 Jahren, haben viele Mitarbeitende von Ypsomed ein Interesse an einem lokalen Kinderbetreuungsplatz oder sind sogar darauf angewiesen. In der Kindertagesstätte (KITA) Bucher Areal in Burgdorf stehen den Ypsomed Mitarbeitenden für ihre Kinder Plätze zur Verfügung. Derzeit sind die Plätze sehr gut belegt und die Eltern mit dem Angebot überaus zufrieden. Die Betreiberin der KITA Bucher Areal, die Organisation «leolea», wurde u. a. auch durch den Ypsomed Innovationsfonds finanziert. Mehr Informationen über «leolea» finden Sie auf Seite 61.
Betriebliche Gesundheitsförderung Für Ypsomed ist die betriebliche Gesundheitsförderung ein wichtiges Anliegen. Neben dem primären Ziel, die Anzahl der Betriebs- und Nichtbetriebsunfälle sowie der krankheitsbedingten Abwesenheiten zu senken, sollen die Mitarbeitenden zusätzlich sensibilisiert und motiviert werden, sich vermehrt aktiv um ihre Gesundheit zu kümmern. Dabei haben insbesondere auch die Führungskräfte eine wichtige Vorbildrolle und müssen ihre Verantwortung wahrnehmen. Im Rahmen eines Projektes wurden ab dem Jahr 2006 die notwendigen Voraussetzungen geschaffen und aktiv mit der SUVA zusammengearbeitet. Ypsomed investiert seither pro Jahr einen grösseren fünfstelligen Betrag in die Gesundheit und die Sicherheit der Mitarbeitenden. Die Erfolge der Gesundheitsförderung und der Unfallverhütung sind quantitativ messbar und werden vom Verwaltungsrat und von der Geschäftsleitung mittels Zahlen und Fakten überprüft. Der Trend ist grundsätzlich positiv, aber es wurden noch nicht alle gesteckten Ziele erreicht. Die krankheits- und unfallbedingten Absenztage pro Person konnten von 12.2 Tage im Kalenderjahr 2006 auf aktuell 9.5 Tage gesenkt werden. Bedingt durch den aktiven Stellenabbau ist Ypsomed zufrieden, die Absenzquote aktuell stabil halten zu können, wobei das Ziel ist, in Zukunft die Absenzrate pro Person weiter zu senken.
59
Nachhaltigkeitsbericht
Ypsomed – Nachhaltigkeitsbericht
Ypsomed – Nachhaltigkeitsbericht
Gesellschaft
Engagement für die Gesellschaft und die Region Wie bereits zu Zeiten der Disetronic, setzt Ypsomed jährlich rund 1 % des konsolidierten Reingewinns für Sponsoring, projekte in den Bereichen Soziales, Kultur, Fachausbildungen und Breitensport ein. Diese Aktionen sind hauptsächlich regional ausgerichtet auf die Standorte Burgdorf, Solothurn und Grenchen. Mit dem Museum Franz Gertsch ist Ypsomed in vielfältiger Weise sehr eng verbunden und trägt zur Kunstförderung in Burgdorf und der Region bei. Darüber hinaus leistet Ypsomed auch regelmässig Finanzbeiträge an den Ypsomed Innovationsfonds zur Unterstützung innovativer Unternehmungen im Espace Mittelland und hat zur Förderung von Wissens- und Technologietransfer der Universität Bern und der Berner Fachhochschulen den mit über CHF 50 000.– dotierten Ypsomed Innovationspreis ins Leben gerufen.
«Neben dem umfangreichen Engagement für die Mitarbeitenden ist Ypsomed seit Jahren auch mit unmittelbaren Aktionen zugunsten der Gesellschaft aktiv.»
60
Ypsomed Innovationsfonds – Förderung von Innovation und Technologietransfer Die Stiftung Ypsomed Innovationsfonds bezweckt die Förderung innovativer Jungunternehmen in der Region Espace Mittelland. Sie stellt Unternehmen durch Gewährung von Darlehen oder Wandeldarlehen oder durch die Finanzierung mit Eigenkapital die notwendigen Mittel zur Realisierung von Innovationsprojekten und Wachstumsstrategien zur Verfügung. Der Ypsomed Innovationsfonds unterstützt sowohl Projektfinanzierungen von neu gegründeten wie von bereits bestehenden Unternehmen. Der Disetronic Innovationsfonds wurde durch Dr. h. c. Willy Michel 1997 als unabhängige Stiftung der Disetronic Holding AG gegründet. 2005 erfolgte die Umbenennung von Disetronic Innovationsfonds in Ypsomed Innovationsfonds. Zu den Stiftern gehören Dr. h. c. Willy Michel, die Ypsomed Holding AG und die Berner Kantonalbank. Geschäftsführer der Stiftung ist Dr. med. vet. Christoph Rindlisbacher, und im Stiftungsrat engagieren sich Heinrich Mühlemann, dipl. Ing. ETH / lic. oec. publ., Daniel Kusio, lic. rer. pol. und Prof. Dr. Peter Mürner, Prof. Dr. phil. nat. Ein Beispiel für ein erfolgreiches Projekt im Bereich Social Entrepreneurship, welches initial durch den Ypsomed Innovationsfonds unterstützt wurde, ist «leolea».
Ypsomed – Nachhaltigkeitsbericht
Ypsomed-Mitarbeitende engagieren sich auch persönlich Aber nicht nur Ypsomed engagiert sich, sondern auch die Mitarbeitenden selber sind eingebunden und setzen sich persönlich bei Aktionen ein. Zum Beispiel durch die Teilnahme an Blutspendeaktionen und der vorsorglichen Grippeimpfung sowie an Firmensportanlässen oder durch die Nutzung von Fitnesstrainings und des Hallenbads, welche Ypsomed gratis anbietet. Zahlreiche Ypsomed Mitarbeitende haben auch im Jahr 2010 wieder an der «bike to work»-Aktion sowie am Nationalen Zukunftstag mitgemacht.
«leolea» Kindertagesstätten – erfolgreiches Wachstumsprojekt mit Startfinanzierung durch den Ypsomed Innovationsfonds
«Aus ‹leolea› mit zwei Kindertagesstätten in der Stadt Bern ist in der Zwischenzeit eine professionelle und kundenorientierte Organisation mit 19 Betrieben im Kanton Bern und in der Stadt Luzern geworden, die weit über 300 Mitarbeitende beschäftigt.»
Vor sieben Jahren hat Dr. Marcel Brülhart dem Stiftungsrat des Ypsomed Innovationsfonds ein Projekt präsentiert, um durch private Initiative vermehrt Kinderbetreuungsstätten (KITA) in der Region Bern zu schaffen. Nach eingehender Prüfung und Diskussion entschied der Ypsomed Innovationsfonds im Jahr 2004, den Verein «leolea» mit einer Startfinanzierung von CHF 120 000.– zu unterstützen. «leolea» bietet Orte, wo Kinder im Vorschul- und Schulalter betreut und geförder t werden, damit Eltern in ihren Betreuungsaufgaben unterstützt und entlastet werden. Die von Ypsomed genutzte KITA in Burgdorf wird von «leolea» betrieben. «leolea» ist innovativ und ein Gewinn für die Gesellschaft. Das Angebot reicht von kundenorientierten Öffnungszeiten, über Tageseltern und Ferienbetreuung bis zu Waldspielorten und spezialisierter Beratung für Eltern und Gemeinden. Dies ist nicht nur ein regionales Bedürfnis, sondern es mangelt in der ganzen Schweiz an innovativen KITA. Dr. Marcel Brülhart, Vorstandspräsident von «leolea», will denn auch in Zukunft schweizweit expandieren.
61
Nachhaltigkeitsbericht
«leolea» Kindertagesstätten
Ypsomed – Nachhaltigkeitsbericht
Unterstützung von Dream Trust in Indien Ypsomed hat in Indien seit 2007 eine eigene Tochtergesellschaft und vertreibt über sie die in der Schweiz hergestellten mylife™ Pen-Nadeln. Zudem hat Ypsomed in den vergangenen Jahren mit allen lokalen Insulin-Herstellern und indischen Pharma- und Biotech-Unternehmen enge Kontakte geknüpft und sich als unabhängiger Anbieter von innovativen PenSystemen positioniert. In Indien, wo bereits heute 50 Millionen Menschen mit Diabetes mellitus leben, haben viele noch nicht den Zugang zu Insulin und dem für die Behandlung notwendigen Service wie Diabetesberatung und Blutzuckermessung. Ypsomed führt regelmässig Schulungen zum Thema Diabetes in Indien durch und hat in den Jahren 2010 und 2011 erneut die Hilfsorganisation Dream Trust (www.dreamtrust.org) finanziell unterstützt. Dream Trust hilft in Nagpur sozial benachteiligten Menschen mit Diabetes.
«feelfree»-Leser Ralf Weber vor dem Mont Blanc
Ralf Weber (Dritter von rechts).
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Mit Diabetes auf den Gipfel Immer mehr Menschen leben mit Diabetes, wollen sich aber durch ihre Krankheit nicht einengen lassen, weder im Alltag noch bei besonderen Herausforderungen. Ypsomed hat deshalb die Leserinnen und Leser von «feel free», unserem DiaExpert Kundenmagazin, eingeladen, den berühmten Mont Blanc mit einem erfahrenen Bergführer zu besteigen. Ralf Weber aus Worms, der erst mit 41 Jahren Typ-1 Diabetes bekam, hat es schliesslich gewagt und am 1. Juli 2010 den 4 180 Meter hohen Berg in den französischen Alpen erfolgreich erklommen. In einem französischen Team in Begleitung eines Diabetologen, zweier Bergführer und eines Kameramanns hat er als erfahrener Tourengänger auf der Normalroute den Gipfel erreicht. Ralf Weber ist überzeugt, dass es selbst mit Diabetes keine Einschränkungen im Leben geben sollte. Sein Motto lautet denn auch: «Du bist nicht krank, du hast nur eine Auflage, auf die du achten musst.» Mehr über die unvergessliche Tour kann man unter www.gisele-lafond.com in einem Blog nachlesen (in französischer Sprache).
«Ein Wahnsinnstag! Wir hatten Glück mit dem Wetter und wunderbare Sicht. Wir starteten gegen 2 Uhr in der Früh und waren nach 8½ Stunden auf dem Gipfel, fast die ganze Strecke über Eis und Schnee. Für die Mahlzeiten mit Müesli- und Powerriegel habe ich fast kein Insulin gebraucht, weil die Anstrengung ‹alles› weggefressen hat. Pen und Messgerät hatte ich in der Hosentasche mit dabei und habe sie jeweils nur kurz gebraucht.»
Ypsomed – Nachhaltigkeitsbericht
Umwelt und Sicherheit
«Um die Mitarbeitenden für umweltverträgliches und ressourcenschonendes Verhalten zu sensibilisieren und kontinuierliche Verbesserungsmassnahmen umzusetzen, hat Ypsomed seit 2007 einen vollamtlichen Verantwortlichen für Umwelt, Gesundheit und Sicherheit. Ypsomed braucht allgemein in der Produktion sehr wenig Ressourcen, speziell im Vergleich zu anderen Branchen oder Industrien.»
Investitionen in die Energieeffizienz sind nicht nur aus ökologischen Gründen sinnvoll, sondern vor dem Hintergrund kontinuierlich steigender Energiepreise auch wirtschaftlich notwendig. Für Ypsomed steht dabei in erster Linie die laufende Optimierung bei den beiden wichtigsten Energiequellen, Erdgas und Elektrizität, im Vordergrund. Im Geschäftsjahr 2010/11 hat Ypsomed wiederum in die Erneuerung der Haustechnikanlagen am Produktionsstandort Solothurn und in die Verbesserung der Energieeffizienz von Spritzgussmaschinen investiert.
Projekt «Free Cooling» in Solothurn
Hinter dem Projekt «Free Cooling Solothurn» stand die Idee, die in der Spritzgussproduktion benötigte Kälte im Winterhalbjahr anstatt wie bisher mit einer Kältemaschine herzustellen, durch die Zufuhr kalter Aussenluft energiesparend bereitzustellen. Im Jahr 2010 hat Ypsomed mit diesem Projekt erfolgreich am Wettbewerb für Stromeffizienz des Bundesamtes für Energie teilgenommen und einen signifikanten Förderbeitrag erhalten. Mit dieser finanziellen Unterstützung wird im Sommer 2011 das Projekt umgesetzt, womit bereits ab Winter 2011/12 jährlich 0.5 Gigawatt elektrische Energie eingespart werden kann.
Elektrische Spritzgussmaschinen verbrauchen bis zu 50 % weniger Energie
Ypsomed hat wie viele andere Hersteller von Plastikkomponenten in der Vergangenheit hydraulische Spritzgussmaschinen eingesetzt. Obwohl die neuen elektrischen Spritzgussmaschinen in der Anschaffung teurer sind als die hydraulischen Maschinen, lohnt sich die Investition, weil elektrische Spritzgussmaschinen im Betrieb bis zu 50 % weniger Energie verbrauchen. Ypsomed hat eine Standardisierung bei den Spritzgussmaschinen beschlossen und will zukünftig nur noch elektrische Spritzgussmaschinen beschaffen.
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Nachhaltigkeitsbericht
Ypsomed investiert in die Energieeffizienz
Ypsomed – Nachhaltigkeitsbericht
Umweltbilanz
Verringerung der Umweltbelastung und der Treibhausgasemissionen
Ypsomed erstellt für jedes Kalenderjahr eine Umweltbilanz basierend auf der Methode der Schweizerischen Vereinigung für ökologisch bewusste Unternehmensführung (öbu). Die Grafiken zeigen die wichtigsten Umweltkennzahlen der Ypsomed für die Kalenderjahre 2007 bis 2010. Die Definition der Kennzahlen und Fachbegriffe ist im Glossar ab Seite 134 erläutert.
Rückläufiger Energieverbrauch
Der Gesamtenergieverbrauch der Ypsomed AG hat im Kalenderjahr 2010 im Vergleich zu den Vorjahren erneut leicht abgenommen, obwohl steigende Anforderungen an Raumluftqualität und Raumklima den Energieverbrauch relativ zur Produktionsmenge erhöhen. Erfreulich ist, dass sich insbesondere der produktionsabhängige Stromverbrauch deutlich reduzieren liess, während der flächenabhängige Verbrauch an fossilen Brennstoffen witterungsbedingt und wegen gestiegener Raumklimaanforderungen zugenommen hat.
Umweltbelastung 2010: Total 16 700 Mio. EIP (–10 % zum Vorjahr)
6%
Standortbilanz (4 %)
Auch die Umweltbelastung durch die Ypsomed AG ist im Kalenderjahr 2010 wiederum zurückgegangen. Die Umweltbelastung der Komplementärbilanz, welche rund 25 % der Gesamtbilanz ausmacht, kommt hauptsächlich aus den Rohstoffen, insbesondere dem Kunststoffgranulat als Hauptbestandteil der Ypsomed Produkte. Bei der Kernbilanz, die 30 % der gesamten Umweltbelastung der Ypsomed verursacht, ist der eingekaufte Strom der Hauptverursacher. Bei der Umweltbelastung durch Strom belasten insbesondere die Abfälle der Atomstromproduktion die Bilanz. Weiter haben im Jahr 2010 auch die Treibhausgasemissionen leicht abgenommen. Die Hauptverursacher bei der Komplementärbilanz sind ebenfalls die Rohstoffe, die über 40 % der gesamten Treibhausgasemissionen ausmachen. Bei der Kernbilanz sind es vor allem die Heizenergie, insbesondere das Erdgas. Deren Anteil beträgt knapp 10 % der gesamten Treibhausgasemissionen.
Emissionen 2010: Total 14 350 t CO2 -Äquivalent (–4 % zum Vorjahr)
13 % Standortbilanz (10 %)
40 % Energieversorgung und Entsorgung (40 %)
19 % Energieversorgung und Entsorgung (18 %)
54 % Eingekaufte Umweltbelastung (Komplementärbilanz) (56 %)
68 % Komplementärbilanz (72 %)
Komplementärbilanz
9100 Mio. UBP
–13 %
Komplementärbilanz
9750 t CO2-Äquivalent
–8 %
Kernbilanz
7600 Mio. UBP
–6 %
Kernbilanz
4600 t CO2-Äquivalent
+7 %
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Ypsomed – Nachhaltigkeitsbericht
Materialien (Auszug)
In GJ
In t
100 000
2500
Nachhaltigkeitsbericht
Energie
2000 75 000
1500 50 000 1000
25 000 500
0
0 2007
2008
2009
2007
2010
2008
Erdgas
Drucksachen / Papier
Heizöl
Verpackungen allgemein
Strom
Einwegtrays
2009
2010
Granulat
Geschäftsverkehr Schweiz
Umweltbelastung Kernbilanz
In km 40 000
2 500 000
2 000 000 30 000
1 500 000 20 000 1 000 000
10 000 500 000
0
0 2007
Eigene Fahrzeuge
2008
2009
2007
2010
2008
2009
2010
VOC kg
Fahrzeuge Mitarbeitende
Umweltbelastung Mio. UBP
Flugreisen
CO 2 -Äquivalent
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Ypsomed – Nachhaltigkeitsbericht
Erneut weniger Betriebsunfälle bei der Ypsomed
Erstmalige Rückerstattung von CO2 -Abgaben im Jahr 2010
Im Kalenderjahr 2010 wurde der Ypsomed erstmals die CO 2 Abgabe zurückerstattet. In Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Klimaschutzorganisation «myclimate» wurde dieser Betrag für die Kompensation aller Geschäftsreisen mit Auto und Flugzeug der gesamten Ypsomed Gruppe verwendet. Gesamthaft konnte Ypsomed über tausend Tonnen CO 2 kompensieren, die von der Organisation «myclimate» in hochwertige Klimaschutzprojekte im In- und Ausland investiert werden. Weiter wurde die Rückerstattung in neue, energieeffizientere und CO2 -ärmere Geschäftsfahrzeuge investiert.
Ypsomed hat im letzten Jahr einen neuen Rekord aufgestellt: Seit Bestehen der Ypsomed wurden noch nie so wenige Unfälle pro 1 000 Mitarbeitende registriert wie im Jahr 2010 mit lediglich 28 Unfällen. Erfreulich war zudem, dass es sich bei 80 % der Ereignisse um Bagatellfälle handelte und bei den restlichen 20 % nur um kleinere Unfälle. Damit hat Ypsomed ein wichtiges Ziel erreicht und die Sicherheit über die letzten Jahre kontinuierlich verbessert, wie aus der Abbildung unten ersichtlich wird. Die enge Zusammenarbeit mit der SUVA hat sich zweifelsohne sehr gelohnt.
«Um Anreize für die vermehrte Nutzung des öffentlichen Verkehrs zu schaffen, gibt Ypsomed jährlich gratis REKACheques in der Höhe eines Halbtax-Abos an die Mitarbeitenden ab und verlangt gleichzeitig eine Parkplatzgebühr für die Autos der Mitarbeitenden.»
Unfälle pro 1 000 Mitarbeitende 40 30 20 10 0 2003 Betriebsunfälle
66
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
Ypsomed – Finanzbericht
Konzernrechnung 2010/11
Ypsomed hat im Geschäftsjahr 2010/11 einen konsolidierten Umsatz von CHF 242.5 Mio. erwirtschaftet. Obwohl in Lokalwährung insgesamt ein leichtes Umsatzwachstum von 0.5 % gegenüber dem Vorjahr resultierte, lag der Umsatz vor allem wegen des starken Schweizer Frankens rund 4.5 % unter dem Vorjahr von CHF 254.0 Mio. Insgesamt betrug der Währungseffekt beim Umsatz CHF 12.9 Mio. Die Umsatzentwicklung der einzelnen Geschäftssegmente ist in der Abbildung unten dargestellt. Im Delivery Device Segment erzielte Ypsomed einen Umsatz von CHF 155.8 Mio. gegenüber CHF 168.3 Mio. im Vorjahr. Der Umsatzrückgang von 7.4 % ist damit zwar geringer als in der Vorjahresperiode mit 13.6 %, aber weiterhin stark vom rückläufigen Absatz mit Sanofi-Aventis geprägt. Der Umsatzanteil mit Sanofi-Aventis verringerte sich gegenüber dem Vorjahr von 28 % auf aktuell noch 24 %.
«Die Umsatzentwicklung der einzelnen Segmente verdeutlicht, dass sich Ypsomed weiterhin in einer anspruchsvollen Transformationsphase befindet. Ypsomed investiert in den Aufbau der Diabetes-Versorgung und diversifiziert gleichzeitig die Kundenbasis bei den Pensystemen mit weltweit tätigen Pharmakonzernen.»
Ypsomed baut das DiabetesGeschäft weiter aus Im Geschäftsjahr 2010/11 hat Ypsomed das DiabetesDirektgeschäft mit der Markteinführung der neuen Insulin Patch-Pumpe mylife™ OmniPod® und dem intensivierten Vertrieb des Blutzuckermesssystems mylife™ Pura ® weiter ausgebaut und einen konsolidierten Umsatz von CHF 69.4 Mio. erwirtschaftet. Obwohl im letzten Geschäftsjahr mit beiden Produkten eine positive Umsatzsteigerung erzielt wurde, hat der starke Schweizer Franken im Diabetes-Direktgeschäft zu einem erheblichen Translationseffekt von CHF 8.3 Mio. geführt. Insgesamt ist damit der Umsatz in Schweizer Franken im Segment Diabetes-Direktgeschäft um 2.1 % gegenüber dem Vorjahr gesunken.
«Der starke Schweizer Franken hat beim konsolidierten Umsatz zu einem negativen Währungseffekt von CHF 12.9 Mio. geführt. Ansonsten gleichen sich die Einnahmen, Ausgaben und Investitionen in Fremdwährungen innerhalb der Ypsomed Gruppe weitgehend aus.»
Umsatzentwicklung In Millionen CHF 180 160 140 120 100 80 60 40 20 0 2009/10
2010/11
Delivery Devices
Umsatz Dritte
2009/10
2010/11
Diabetes Direct Business
Umsatz Sanofi-Aventis
2009/10
2010/11
Übrige
Währungseffekt
67
Finanzbericht
Konsolidierter Umsatz von CHF 242.5 Mio. – leichtes Umsatzwachstum in Lokalwährung
Ypsomed – Finanzbericht
Ypsotec AG steigert Umsatz Im Geschäftsjahr 2010/11 erhöhte sich der Umsatzanteil im Segment «Übrige» von CHF 14.8 Mio. im Vorjahr um 16.8 % auf CHF 17.3 Mio., dies vor allem dank einer erfreulichen Umsatzsteigerung bei der Ypsotec AG mit Drittkunden, u. a. im Bereich Medizintechnik. Die hundertprozentige Tochtergesellschaft Ypsotec AG mit Sitz in Grenchen ist spezialisiert auf hochpräzise Drehteile und die Montage von Baugruppen. Im Segment «Übrige» konsolidiert Ypsomed zudem die externen Mieterträge, welche sich im letzten Geschäftsjahr mit CHF 2.2 Mio. weitgehend stabil entwickelt haben.
Erläuterung zu den Währungseffekten bei der Ypsomed
Mit Ausnahme der Pen-Nadeln, welche ausschliesslich in der Schweiz hergestellt, aber überwiegend in Euro und US-Dollar verkauft werden, sind in den Produktbereichen die Fremdwährungen operativ weitgehend ausgeglichen, wie in der Tabelle unten aufgezeigt wird. Wie sehr der Schweizer Franken zugelegt hat, verdeutlichen die Kursunterschiede zwischen Beginn und Ende des letzten Geschäftsjahres: Per 31. März 2011 lag der Kurs des Schweizer Frankens bei 1.30 zum Euro und 0.91 zum US-Dollar, dies im Vergleich zu 1.43 zum Euro und 1.05 zum US-Dollar per 31. März 2010.
Produktbereiche
Bruttoergebnis trotz Umsatzrückgang leicht verbessert Obwohl der Umsatz im Geschäftsjahr 2010/11 um CHF 11.5 Mio. geringer ausfiel, hat Ypsomed das Brutto ergebnis von CHF 66.4 Mio. im Vorjahr auf CHF 66.7 Mio. um 0.4 % leicht verbessern können. Insgesamt sanken die Herstellkosten der verkauften Produkte und Dienstleistungen um CHF 11.8 Mio. von CHF 187.6 Mio. im Vorjahr auf CHF 175.7 Mio. im Geschäftsjahr 2010/11. Die Bruttomarge wurde damit von 26.2 % auf 27.5 % erhöht. Dazu beigetragen haben Massnahmen zu Effizienzverbesserungen, wie die Zusammenlegung von Produktionseinheiten, die Erhöhung des Automatisierungsgrades oder die rasche Inbetriebnahme von Anlagen und Bereitstellung der benötigten Produktionskapazitäten, z. B. für neue Produkte wie den ServoPen® Insulinpen oder den Einweg-Pen für Wachstumshormone. Eine Verbesserung der Bruttomarge auf mittelfristig wieder über 30 % ist realistisch, weil im Geschäftsjahr 2010/11 sehr hohe Kosten und eine ungenügende Produktivität der neuen Pen-Nadel Produktionsanlage in Solothurn die Herstellkosten negativ beeinflusst haben. Zudem belastete eine von der gesamten Branche angefochtene Mehrwertsteuernachforderung in Deutschland für in den Vorjahren unentgeltlich abgegebene Blutzuckermessgeräte die Herstellkosten mit einmalig CHF 0.6 Mio.
«Trotz einem tieferen Umsatz hat Ypsomed im Geschäftsjahr 2010/11 die Bruttomarge von 26.2 % auf 27.5 % verbessert.»
Umsatz
Kosten
Pensysteme und -Komponenten
Schweizer Franken
Schweizer Franken
Pen-Nadeln
Euro / US-Dollar
Schweizer Franken
Diabeteshandel (DiaExpert)
Euro
Euro
Blutzuckermesssysteme
Euro
Euro
Insulin Patch-Pumpe
Euro
US-Dollar / Euro
Übersicht zu Währungseffekten bei den einzelnen Produkten der Ypsomed Gruppe.
68
Ypsomed – Finanzbericht
Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung sind von der eingeschlagenen Strategie der Ypsomed überzeugt und haben im Geschäftsjahr 2010/11 zahlreiche Massnahmen ergriffen. Zum einen wurden zur Sicherung der langfristigen Wettbewerbsfähigkeit Investitionen in den Ausbau des internationalen Marketings und Vertriebs im Diabetesgeschäft sowie in die Markteinführung der zukunftsträchtigen Insulin Patch- Pumpe mylife™ OmniPod ® und in das hochpräzise Blutzuckermesssystem mylife™ Pura® getätigt. Gleichzeitig wurden deutliche Einsparungen bei den operativen Kosten im Delivery Device Geschäft und bei den betrieblichen Investitionen in Maschinen und Gebäude vorgenommen. Die Übersicht unten illustriert die Massnahmen auf der Kostenseite.
Personaleinsparungen und tiefere Verwaltungskosten Ypsomed hat im Geschäftsjahr 2010/11 innerhalb der Gruppe insgesamt 102 Mitarbeitende abgebaut und dabei die Personalkosten um CHF 7.7 Mio. von CHF 115.5 Mio. im Vorjahr auf CHF 107.8 Mio. reduziert. In der Schweiz hat Ypsomed 126 Mitarbeitende abgebaut, mehrheitlich über die natürliche Fluktuation, aber auch über Entlassungen, speziell in der manuellen Montage und Fertigung. Weiter wurde generell auf Managementebene die Führung gestrafft und auch die Geschäftsleitung verkleinert. Die Verwaltungskosten wurden deutlich um insgesamt CHF 4.6 Mio. von CHF 18.0 Mio. auf 13.4 Mio. reduziert, wobei Patentaufwendungen im Umfang von CHF 1.8 Mio. erstmals den F & E-Kosten zugeordnet wurden.
«Innovation und neue Produktentwicklungen sind für Ypsomed wichtige Erfolgsfaktoren. Im Geschäftsjahr 2010/11 hat Ypsomed deshalb erneut mehr als 10 % vom Umsatz in die Forschung und Entwicklung investiert.»
Kostenentwicklung In Millionen CHF
140 120 100 80 60 40 20 0 2009/10 2010/11
2009/10 2010/11
2009/10 2010/11
2009/10 2010/11
2009/10 2010/11
Personalkosten
F & E-Ausgaben
Marketing und Vertriebskosten
Verwaltungskosten
Investitionen in Sachanlagen
Kostenentwicklung
davon aktivierte Entwicklungskosten
69
Finanzbericht
Konsequente Kosteneinsparungen und Investitionen in das zukünftige Wachstum
Ypsomed – Finanzbericht
Weiterhin hohe Ausgaben für Forschung und Entwicklung
Betriebsergebnis von CHF 8.6 Mio. und EBITDA von CHF 33.7 Mio.
Innovative Produkte sind für Ypsomed von zentraler Bedeutung. Entsprechend gross waren erneut die Ausgaben für Forschung und Entwicklung, welche im Geschäftsjahr 2010/11 insgesamt CHF 26.1 Mio. betrugen resp. 10.7 % des Umsatzes ausmachten. Erfreulich war wiederum die Steigerung der Lizenzerträge um 14.1 % von CHF 1.0 Mio. auf CHF 1.1 Mio. Die Erträge aus Forschungs- und Ent wicklungsaufträgen betrugen CHF 8.3 Mio. und lagen wegen Projektphasen, bei denen anteilig weniger Spritzgusswerkzeuge fakturiert wurden, CHF 6.2 Mio. tiefer als im Vorjahr mit CHF 14.4 Mio. Aus dem gleichen Grund fielen auch die Forschungs- und Entwicklungskosten mit CHF 17.5 Mio. geringer aus als im Vorjahr mit CHF 21.7 Mio. Ypsomed hat im letzten Geschäftsjahr das bestehende Patentportfolio einer detaillierten Kosten-NutzenAnalyse unterzogen und dabei zahlreiche Kostenoptimierungsmassnahmen ergriffen. Weiter fielen im zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres 2010/11 erstmals Amortisationen von CHF 1.5 Mio. für aktivierte F & E-Aufwände für die neu lancierten Pen-Nadeln sowie den ServoPen® an.
Trotz sehr hohen Marketing- und Vertriebsausgaben resultierte im Geschäftsjahr 2010/11 ein operatives Betriebsergebnis von CHF 8.6 Mio., nicht zuletzt aufgrund der erheblichen Kosteneinsparungen und grosser Anstrengungen zur Effizienzverbesserung in allen Unternehmensbereichen. Die EBIT-Marge war mit 3.6 % tiefer als im Vorjahr mit 5.3 % (resp. gegenüber 4.1 % unter Berücksichtigung des Gewinns aus dem Verkauf von Liegenschaften). Ypsomed erzielte ein Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) von CHF 33.7 Mio., was einer EBITDA-Marge von 13.9 % entspricht gegenüber 16.1 % im Vorjahr. Der Finanzertrag war im letzten Geschäftsjahr um CHF 0.6 Mio. kleiner als im Vorjahr. Der Finanzaufwand, der sich aus Währungsverlusten und Zinszahlungen zusammensetzt, lag mit CHF 2.6 Mio. in etwa auf Vorjahresniveau, ebenso wie die Steuern mit CHF 2.5 Mio. Der daraus resultierende konsolidierte Reingewinn betrug CHF 5.2 Mio. gegenüber CHF 9.4 Mio. im Vorjahr. Auf die total 12 621 863 ausstehenden Aktien umgerechnet, resultierte ein Reingewinn von CHF 0.41 pro Aktie (Vorjahr CHF 0.79).
Ausbau in Marketing und Vertrieb Ypsomed hat im Geschäftsjahr 2010/11 erhebliche Mittel in die Markteinführung der mylife™ OmniPod ® Insulin PatchPumpe und in den Marktaufbau für das mylife™ Pura ® Blutzuckermesssystem investiert. Ypsomed hat im Bereich Marketing und Vertrieb die Anzahl Mitarbeitende um 12 % ausgebaut und insbesondere neue Stellen im Aussendienst bei den europäischen Tochtergesellschaften und im zentralen Marketing in Burgdorf geschaffen. Zudem hat Ypsomed zu Beginn des Geschäftsjahres den bisherigen Distributor in Grossbritannien übernommen und als eigene Tochtergesellschaft integriert. Insgesamt stiegen die Marketing- und Vertriebskosten im Geschäftsjahr 2010/11 um 15.8 % von CHF 31.9 Mio. auf CHF 36.9 Mio. Speziell die breite Markteinführung des Blutzuckermesssystems erforderte mehr Mittel als budgetiert.
70
«Trotz rückgängigem Umsatz verbesserte sich im Segment Delivery Devices das Betriebsergebnis um 11.6 % von CHF 19.8 Mio. auf CHF 22.1 Mio. Das Segmentergebnis im Diabetes Direct Business hingegen betrug CHF –12.9 Mio. gegenüber dem Vorjahr CHF –9.2 Mio. und wurde durch die hohen Kosten für die Produkteinführungen belastet.»
Gesamtergebnis durch Währungseffekte belastet
Solide Bilanz und hohe Eigenkapitalquote von 80 %
Ypsomed erzielte im Geschäftsjahr 2010/11 ein Gesamtergebnis von CHF 3.5 Mio., deutlich weniger als im Vorjahr mit CHF 13.9 Mio. Zum einen fielen die Umrechnungsdifferenzen aus Intercompany Darlehen in Fremdwährungen mit CHF 4.3 Mio. um rund CHF 1.8 Mio. höher aus als im Vorjahr. Zum anderen waren im Vorjahr die Wertsteigerungen auf den Beteiligungen an Bionime Corp. in Taiwan und Insulet Corp. in den USA mit CHF 7.1 Mio. deutlich höher als im Geschäftsjahr 2010/11 mit CHF 2.1 Mio. Insgesamt haben sich die Beteiligungen an Bionime Corp. und Insulet Corp. für Ypsomed gelohnt und zu Wer tsteigerungen von CHF 9.1 Mio. in den letzten zwei Jahren geführt.
Die Bilanz der Ypsomed hat sich im Geschäftsjahr 2010/11 auf der Aktivseite um rund CHF 12.6 Mio. ausgeweitet. Zum einen sind die Warenvorräte um CHF 4.8 Mio. aufgrund der Markteinführung neuer mylife™ Produkte und des Ausbaus des Vertriebs in neue Länder von CHF 46.8 Mio. auf CHF 51.6 Mio. gestiegen. Zum anderen hat Ypsomed Industrialisierungsprojekte für Pharma-Kunden realisiert, was die Positionen Kundenanlagen um CHF 4.1 Mio. von CHF 1.2 Mio. auf CHF 5.3 Mio. erhöht hat. Gleichzeitig haben die Finanzanlagen wie bereits erwähnt CHF 2.1 Mio. an Wert zugenommen und betrugen per 31. März 2011 neu CHF 22.1 Mio. Wegen der geringeren Investitionen und Abschreibungen in der Höhe von CHF 19.6 Mio. reduzierte sich der Wert der Sachanlagen von CHF 186.3 Mio. auf CHF 179.1 Mio. Die immateriellen Vermögenswerte stiegen dagegen um CHF 9.2 Mio. von CHF 352.3 Mio. auf CHF 361.5 Mio., vor allem aufgrund aktivierter Entwicklungsaufwände für neue Produkte. Auf der Passivseite der Bilanz stiegen die Finanzverbindlichkeiten um CHF 10.0 Mio. von CHF 30.0 auf 40.0 Mio., während das Darlehen gegenüber Hauptaktionär Dr. h. c. Willy Michel von CHF 44.5 Mio. auf 34.5 Mio. um CHF 10.0 Mio. reduziert wurde. Der Eigenkapitalanteil lag per Stichtag 31. März 2011 bei 79.8 % gegenüber 81.2 % im Vorjahr.
«Ypsomed verfügt traditionsgemäss über eine solide Bilanz und eine sehr hohe Eigenkapitalquote, welche es der Gruppe ermöglicht, auch die derzeitige Transformationsphase finanziell abgesichert zu meistern.»
Ausreichende Produktionskapazitäten reduzieren die betrieblichen Investitionen Ypsomed verfügt heute über ausreichend moderne Produktionskapazitäten und Infrastruktur, nicht zuletzt dank sehr hohen Investitionen in der Vergangenheit. Entsprechend geringer fielen im Geschäftsjahr 2010/11 die Investitionen in Sachanlagen aus. Sie betrugen CHF 14.5 Mio. und lagen damit 55 % tiefer als im Vorjahr mit CHF 32.5 Mio.
Ausschüttung aus Kapitalreserven Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2010/11 hat Ypsomed den Aktionärinnen und Aktionären eine Nennwertrückzahlung von CHF 3.2 Mio. ausbezahlt. Der Verwaltungsrat der Ypsomed wird der Generalversammlung, welche am 28. Juni 2011 in Bern stattfinden wird, eine steuerlich vorteilhafte Ausschüttung aus Reserven aus Kapitaleinlagen von CHF 0.20 pro Namenaktie zur Genehmigung vorschlagen.
71
Finanzbericht
Ypsomed – Finanzbericht
Ypsomed – Finanzbericht
Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung (Geprüfte Werte nach IFRS) in Tausend CHF Anhang
Nettoerlös
240 261
Mietzinserträge Total Erlös
23
Herstellungskosten der verkauften Produkte und Dienstleistungen Bruttoergebnis
Gewinn aus Veräusserung Sachanlagen
1. April 2010 – 31. März 2011
23
Lizenzerträge Forschungs- und Entwicklungsrückvergütungen Forschungs- und Entwicklungskosten
in %
99.1
1. April 2009 – 31. März 2010
251 688
in %
99.1
2 200
0.9
2 326
0.9
242 461
100.0
254 014
100
–175 737
–72.5
–187 568
–73.8
66 724
27.5
66 446
26.2
381
0.2
3 255
1.3 0.4
1 119
0.5
981
8 261
3.4
14 424
5.7
–17 508
–7.2
–21 748
–8.6
Forschungs- und Entwicklungskosten netto
17
–9 247
–3.8
–7 324
–2.9
Marketing- und Vertriebskosten
17
–36 928
–15.2
–31 890
–12.6
Verwaltungskosten
17
–13 439
–5.5
–18 020
–7.1
8 610
3.6
13 449
5.3
Betriebsergebnis
Finanzertrag
19
1 666
0.7
1 010
0.4
Finanzaufwand
20
–2 601
–1.1
–2 662
–1.0
7 675
3.2
11 797
4.6
–2 469
–1.0
–2 372
–0.9
5 206
2.1
9 425
3.7
Ergebnis vor Ertragssteuern
Ertragssteuern
21
Reingewinn
Sonstiges Gesamtergebnis
Veränderung Marktwert Finanzanlagen Umrechnungsdifferenzen Steuereffekte
21
Gesamtergebnis Reingewinn pro Aktie (Basis und Verwässerung) in CHF
Betriebsergebnis Abschreibungen auf Sachanlagen Abschreibungen auf immateriellen Vermögenswerten EBITDA (Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Amortisationen)
27
2 070
0.9
7 074
2.8
–4 320
–1.8
–2 563
–1.0
549
0.2
–40
0.0
3 504
1.4
13 896
5.5
0.41
0.79
8 610
13 449
19 645
23 946
5 436
3 532
33 691
13.9
Der Reingewinn und das Gesamtergebnis sind vollumfänglich den Aktionären der Ypsomed Holding AG zuzurechnen.
72
40 926
16.1
Ypsomed – Finanzbericht
Konsolidierte Bilanz
Aktiven
Anhang
31. März 2011
in %
31. März 2010
in %
Flüssige Mittel
4
5 022
0.7
8 065
1.2
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
5
32 246
4.8
32 246
4.9
Übrige kurzfristige Forderungen und Abgrenzungen
6
13 098
1.9
11 396
1.7
185
0.0
467
0.1
51 576
7.6
46 800
7.1
5 258
0.8
1 178
0.2
107 385
15.9
100 152
15.1
Laufende Ertragssteuerguthaben Vorräte
7
Kundenanlagen Total kurzfristige Aktiven
Finanzanlagen Latente Ertragssteuerguthaben Übrige langfristige Vermögenswerte
8
22 129
3.3
20 058
3.0
21
3 991
0.6
2 572
0.4
9
530
0.1
629
0.1
Sachanlagen
10
179 052
26.5
186 273
28.1
Immaterielle Vermögenswerte
11
361 544
53.6
352 327
53.2
Total langfristige Aktiven
567 247
84.1
561 858
84.9
Total Aktiven
674 632
100.0
662 010
100.0
Anhang
31. März 2011
in %
31. März 2010
in %
40 000
5.9
30 000
4.5
13
10 000
1.5
10 000
1.5
13 080
1.9
13 292
2.0
7 333
1.1
1 888
0.3
4 593
0.7
3 335
0.5
24 318
3.6
18 369
2.8
Passiven
Finanzverbindlichkeiten Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Hauptaktionär Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Anzahlungen von Kunden Laufende Ertragssteuerverbindlichkeiten Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen
12
Rückstellungen
14
Total kurzfristige Verbindlichkeiten
Langfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Hauptaktionär
13
Übrige langfristige Finanzverbindlichkeiten
1 418
0.2
1 069
0.2
100 742
14.9
77 953
11.8
24 500
3.6
34 500
5.2
42
0.0
656
0.1
Rückstellungen
14
8 025
1.2
8 199
1.2
Latente Ertragssteuerverbindlichkeiten
21
3 268
0.5
2 959
0.4
35 834
5.3
46 314
7.0
Total langfristige Verbindlichkeiten
Aktienkapital
178 994
26.5
182 156
27.5
Konzernreserven
16
359 062
53.2
355 587
53.7
Total Eigenkapital
538 056
79.8
537 743
81.2
Total Passiven
674 632
100.0
662 010
100.0
73
Finanzbericht
(Geprüfte Werte nach IFRS) in Tausend CHF
Ypsomed – Finanzbericht
Konsolidierte Mittelflussrechnung (Geprüfte Werte nach IFRS) in Tausend CHF Anhang
Ergebnis vor Ertragssteuern
1. April 2009 – 31. März 2010
7 675
11 797
Abschreibungen auf Sachanlagen
10
19 645
23 946
Abschreibungen auf immateriellen Vermögenswerten
11
5 436
3 532
182
–937
Finanzertrag
19
–1 666
–1 010
Finanzaufwand
20
2 601
2 662
–43
–3 281
33 830
36 709
Zunahme (–) / Abnahme (+) der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
–1 643
–2 156
Zunahme (–) / Abnahme (+) der übrigen kurz- und langfristigen Vermögenswerte
–1 830
–755
Zunahme (–) / Abnahme (+) der Vorräte
–6 223
–3 719
Zunahme (–) / Abnahme (+) der Kundenanlagen
–4 080
172
46
–1 841
Veränderung Rückstellungen
Erfolg aus Veräusserung von Sach- und Finanzanlagen Cashflow aus Geschäftstätigkeit vor Veränderung Nettoumlaufvermögen
Zunahme (+) / Abnahme (–) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Zunahme (+) / Abnahme (–) der Anzahlungen von Kunden
5 445
–2 775
Zunahme (+) / Abnahme (–) der sonstigen Verbindlichkeiten und Abgrenzungen
5 859
–2 215
Bezahlte Ertragssteuern Cashflow aus Geschäftstätigkeit
Veräusserung von Wertschriften Erwerb von Finanzanlagen Erwerb von Sachanlagen Erwerb von immateriellen Vermögenswerten Akquisitionen abzüglich erworbener flüssiger Mittel Erhaltene Zinsen Übriger Finanzertrag Cashflow aus Investitionstätigkeit
–1 900
–939
29 504
22 480
0
2 417
0
–6 405
–14 485
–32 487
2 002
6 549
11
–11 739
–13 894
1
–3 681
0
10
Veräusserung von Sachanlagen
74
1. April 2010 – 31. März 2011
29
58
416
23
–27 458
–43 739
Ypsomed – Finanzbericht
Anhang
Rückzahlung Finanzverbindlichkeiten gegenüber Hauptaktionär
13
Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten
1. April 2010 – 31. März 2011
1. April 2009 – 31. März 2010
–10 000
–10 024
10 000
30 000
Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten
–648
0
Bezahlte Zinsen
–914
-623
Kapitalerhöhung
16
0
9 010
Nennwertrückzahlung
16
–3 190
–7 575
Übriger Finanzaufwand Erwerb von eigenen Aktien Veräusserung von eigenen Aktien Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Umrechnungsdifferenzen auf flüssigen Mitteln Total Cashflow
–160
–92
0
–249
0
43
–4 911
20 489
–178
–155
–3 043
–925
Bestand flüssige Mittel am 1. April
4
8 065
8 990
Bestand flüssige Mittel am 31. März
4
5 022
8 065
–3 043
–925
Zunahme (+) / Abnahme (–) flüssige Mittel
75
Finanzbericht
(Geprüfte Werte nach IFRS) in Tausend CHF
Ypsomed – Finanzbericht
Konsolidierter Eigenkapitalnachweis (Geprüfte Werte nach IFRS) in Tausend CHF
Stand 1. April 2009
Aktienkapital
Agio und Reserven
Eigene Aktien
109 631
166 652
–1 771
Gesamtergebnis Kapitalerhöhung
Gewinnreserven
Total
594
0
161 924
437 031
–2 209
6 679
9 425
13 896
21 083
75 196
96 279
–1 693
–1 693
Erhöhung Nennwert
59 032
– 59 032
0
Nennwertrückzahlung
–7 590
Kosten der Kapitalerhöhung
15
–7 575
–235
–235
3
40
43
182 156
181 125
–1 951
–1 615
6 679
171 349
537 743
182 156
181 125
–1 951
–1 615
6 679
171 349
537 743
–3 656
1 955
5 206
–3 162
–34
7
178 994
181 091
–1 944
Erwerb von eigenen Aktien Veräusserung von eigenen Aktien Stand 31. März 2010
Stand 1. April 2010
Gesamtergebnis Nennwertrückzahlung Stand 31. März 2011
76
WertschwanKumulierte Umrechnungs- kungen Finanzanlagen differenzen
3 504 –3 190
–5 271
8 634
176 555
538 056
Ypsomed â&#x20AC;&#x201C; Finanzbericht
Grundsätze zur konsolidierten Jahresrechnung
Die Ypsomed Holding AG ist eine am 29. Dezember 2003 nach schweizerischem Recht gegrĂźndete Aktiengesellschaft mit Sitz in Burgdorf (Kanton Bern, Schweiz).
E ,P ODXIHQGHQ *HVFKlIWVMDKU LQ .UDIW JHWUHWHQH 6WDQGDUGV XQG ,QWHU SUHWDWLRQHQ ZHOFKH ]XU]HLW NHLQH $XVZLUNXQJHQ DXI GLH 9HUP|JHQV )LQDQ] XQG (UWUDJVODJH GHU <SVRPHG *UXSSH KDEHQ IFRS 1
=XVlW]OLFKH $XVQDKPHQ I U GLH HUVWPDOLJH $QZHQGXQJ Der angepasste Standard enthält zusätzliche Ausnahmen zur rĂźckwirkenden Erfassung von Aktiven im Zusammenhang mit Ă&#x2013;l, Gas sowie Leasing bei der erstmaligen Anwendung von IFRS.
IFRS 2
3Ul]LVLHUXQJ GHV $QZHQGXQJVEHUHLFKHV Der angepasste Standard präzisiert die DeďŹ nition einer aktienbasierten VergĂźtung. Ferner wurden die Anforderungen von IFRIC 8 bezĂźglich des Anwendungsbereichs von IFRS 2 sowie die Anforderungen von IFRIC 11 zu Geschäften mit eigenen Aktien und Aktien von verbundenen Unternehmen in die Bestimmungen von IFRS 2 integriert.
Das Unternehmen ging aus einem im Jahr 2003 erfolgten Splitting der Disetronic Gruppe hervor. Disetronic hatte sich seit der Unternehmensgrßndung 1984 auf die Entwicklung, Herstellung und den Vertrieb von Infusionspumpen spezialisiert. 1986 erfolgte eine Geschäftsausweitung in den Bereich Injektionssysteme.
IAS 27
.RQ]HUQ XQG VHSDUDWH (LQ]HODEVFKO VVH Die Ă&#x201E;nderungen regeln die Bilanzierung von Veränderungen in Anteilen an Tochtergesellschaften. Demnach sind Ă&#x201E;nderungen im Bestand von Minderheitsanteilen ohne Veränderung der Kontrolle durch die Gruppe als Eigenkapitaltransaktion darzustellen.
Die konsolidierte Jahresrechnung wurde am 17. Mai 2011 vom Verwaltungsrat zur VerĂśffentlichung genehmigt und der Generalversammlung vom 28. Juni 2011 zur Annahme empfohlen.
IAS 32
.ODVVLÓž]LHUXQJ YRQ %H]XJVUHFKWHQ Der angepasste Standard sieht vor, dass Bezugsrechte, wenn sie anteilsgemäss an die gegenwärtigen Anteilseigner des Unternehmens zu einem festen Betrag ausgegeben werden, als Eigenkapital zu klassiďŹ zieren sind, unabhängig davon, in welcher Währung der AusĂźbungspreis festgelegt ist.
IAS 39
4XDOLÓž]LHUHQGH *UXQGJHVFKlIWH Die Ă&#x201E;nderungen betreffen Absicherungsgeschäfte und präzisieren die Grundsätze zur Bestimmung der absicherungsfähigen Grundgeschäfte.
Die Ypsomed Gruppe ist eine fĂźhrende unabhängige MedizinaltechnikďŹ rma fĂźr Injektionssysteme fĂźr Pharma- und Biotechunternehmen sowie Anbieterin im Bereich Pen-Nadeln. Das Kerngeschäft der Ypsomed sind die Entwicklung, die Herstellung und der Vertrieb von Produkten und Dienstleistungen, die es Patienten erlauben, sich selber Medikamente zu verabreichen. Die Gruppe verfĂźgt Ăźber Produktionsstätten in Burgdorf, Solothurn, Grenchen (alle CH) und Tabor (CZ) und kann auf ein europaweites Vertriebsnetz zurĂźckgreifen. Die Aktien der Ypsomed Holding AG werden seit 2004 im Hauptsegment der Schweizer BĂśrse SIX Swiss Exchange und seit 2007 an der BX Berne eXchange gehandelt.
2. Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Grundlagen Die konsolidierte Jahresrechnung wurde in Ă&#x153;bereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. Sie basiert auf den fĂźr die Berichtsperiode nach einheitlichen Richtlinien erstellten EinzelabschlĂźssen der Konzerngesellschaften. Die Konzernberichtswährung ist der Schweizer Franken (CHF). Die Berichtsperiode umfasst zwĂślf Monate und endet per 31. März.
$QSDVVXQJHQ GLYHUVHU 6WDQGDUGV XQG ,QWHUSUHWDWLRQHQ 9HU|I IHQWOLFKXQJ LP $SULO
Bei den Anpassungen der IFRS handelt es sich grĂśsstenteils um Klarstellungen, welche seit dem 1. Januar 2010 anwendbar sind. Die Anwendung dieser Anpassungen hatte keine wesentlichen Auswirkungen auf die VermĂśgens-, Finanz- und Ertragslage der Ypsomed Gruppe.
Die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung wird in den Sprachen Deutsch und Englisch erstellt. Rechtlich verbindlich ist jedoch die konsolidierte Jahresrechnung in deutscher Sprache. Alle in der Jahresrechnung und im Anhang angegebenen Zahlen sind â&#x20AC;&#x201C; falls nicht anders angegeben â&#x20AC;&#x201C; jeweils auf das nächste Tausend (CHF 1 000) gerundet. Die konsolidierte Jahresrechnung wird auf Basis des Anschaffungswertprinzips erstellt â&#x20AC;&#x201C; mit Ausnahme von einzelnen Finanzaktiven und Finanzverbindlichkeiten, welche zum Fair Value bilanziert werden. Ă&#x201E;nderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze D ,P ODXIHQGHQ *HVFKlIWVMDKU DQJHZHQGHWH 6WDQGDUGV Anschliessend aufgefĂźhrte neue und geänderte Standards und Interpretationen wurden von der Ypsomed ab dem 1. April 2010 umgesetzt. Diese Anpassungen haben keine wesentlichen Auswirkungen auf die VermĂśgens-, Finanz- und Ertragslage der Ypsomed Gruppe.
IFRS 3R
8QWHUQHKPHQV]XVDPPHQVFKOÂ VVH Die Ă&#x201E;nderungen betreffen die Bewertung von Eventualverbindlichkeiten, die BerĂźcksichtigung von mĂśglichen Zahlungen sowie die sofortige erfolgswirksame Erfassung von Transaktionskosten. Zudem wird ein Wahlrecht bezĂźglich der Bewertung von Minderheitsanteilen sowie Bestimmungen bei schrittweisen Akquisitionen eingefĂźhrt, welche sich auf die Bilanzierung von Goodwill und mĂśgliche erfolgswirksame Buchungen auswirken. Die Anwendung des Ăźberarbeiteten Standards hat keine wesentlichen Auswirkungen auf den vorliegenden konsolidierten Jahresabschluss der Ypsomed Gruppe.
F 3XEOL]LHUWH DEHU YRQ <SVRPHG QRFK QLFKW DQJHZHQGHWH 6WDQGDUGV XQG ,QWHUSUHWDWLRQHQ Ypsomed verzichtet auf die vorzeitige Anwendung per Bilanzstichtag publizierter nachfolgender Standards und Interpretationen und wird die Umsetzung zu gegebener Zeit vornehmen. Die Umsetzung der Standards und Interpretationen ist in den Geschäftsjahren geplant, ab welchen die Standards in Kraft treten. IFRS 1
$XVQDKPH YRQ $QJDEHQ QDFK ,)56 DQZHQGEDU DXI *HVFKlIWV MDKUH EHJLQQHQG DP RGHU QDFK GHP -XOL
Mit der Ă&#x201E;nderung werden Erstanwendern die gleichen Ă&#x153;bergangsvorschriften gewährt, die mit den Ă&#x201E;nderungen von IFRS 7 Erstellern gewährt wurden, die bereits die IFRS anwenden. Ypsomed ist von dieser Anwendung nicht betroffen.
77
Finanzbericht
1. Allgemeine Angaben
Ypsomed â&#x20AC;&#x201C; Finanzbericht
IFRS 1
=HLWSXQNW LQ GHU $XVQDKPH IÂ U $XVEXFKXQJHQ DQZHQGEDU DXI *HVFKlIWVMDKUH EHJLQQHQG DP RGHU QDFK GHP -XOL
Die Ă&#x201E;nderung ersetzt die Verweise auf den festen Umstellungszeitpunkt ÂŤ1. Januar 2004Âť durch ÂŤZeitpunkt des Ă&#x153;bergangs auf IFRSÂť. Ypsomed ist von dieser Anwendung nicht betroffen.
IFRS 1
$XVJHSUlJWH +RFKLQÓżDWLRQ DQZHQGEDU DXI *HVFKlIWVMDKUH EHJLQQHQG DP RGHU QDFK GHP -XOL
Diese Ă&#x201E;nderung enthält Anwendungsleitfäden, wie bei einer Darstellung von IFRS-konformen AbschlĂźssen vorzugehen ist, wenn ein Unternehmen fĂźr einige Zeit die IFRS-Vorschriften nicht einhalten kann, weil seine funktionale Währung starker HochinďŹ&#x201A;ation unterlag. Ypsomed ist von dieser Ă&#x201E;nderung nicht betroffen.
IFRS 7
IFRS 9
hEHUWUDJXQJHQ YRQ ÓžQDQ]LHOOHQ 9HUP|JHQVZHUWHQ DQZHQGEDU DXI *HVFKlIWVMDKUH EHJLQQHQG DP RGHU QDFK GHP -XOL
Die Ă&#x201E;nderungen betreffen Verbesserungen der Angaben und Offenlegungsvorschriften zum besseren Verständnis der Auswirkungen bei Ă&#x153;bertragungen von ďŹ nanziellen VermĂśgenswerten. Ypsomed wird die Auswirkungen dieser Bestimmung analysieren und entsprechend umsetzen. )LQDQ]LQVWUXPHQWH DQZHQGEDU DXI *HVFKlIWVMDKUH EHJLQQHQG DP RGHU QDFK GHP -DQXDU
Der neue Standard IFRS 9 bezieht sich ausschliesslich auf die KlassiďŹ zierung und Bewertung ďŹ nanzieller VermĂśgenswerte und ďŹ nanzieller Verbindlichkeiten und stellt die erste Phase des Projekts zur AblĂśsung von IAS 39 dar. Nach IFRS 9 basiert die KlassiďŹ kation eines ďŹ nanziellen VermĂśgenswertes auf dem Geschäftsmodell der Unternehmung. Somit ist die Bewertung nicht ausschliesslich von den vertraglichen Eigenschaften des Finanzinstrumentes abhängig. Ypsomed analysiert zurzeit, welche Auswirkungen die Anwendung des neuen Standards auf den Konzern haben wird.
IAS 12
5HDOLVLHUXQJ GHV %XFKZHUWHV DQZHQGEDU DXI *HVFKlIWVMDKUH EHJLQQHQG DP RGHU QDFK GHP -DQXDU
Die Ă&#x201E;nderung des Standards deďŹ niert, ob der Buchwert eines VermĂśgenswertes durch Nutzung oder durch Veräusserung realisiert wird und gibt beispielsweise Anweisungen, wie die Berechnung der latenten Steuern zu erfolgen hat, wenn Renditeliegenschaften mittels eines Fair Value Model bewertet werden. Ypsomed wird die Auswirkung dieser Bestimmung analysieren und entsprechend umsetzen, erwartet aber keinen EinďŹ&#x201A;uss auf die konsolidierte Jahresrechnung.
IAS 24
%H]LHKXQJHQ ]X QDKHVWHKHQGHQ 8QWHUQHKPHQ XQG 3HUVRQHQ DQZHQGEDU IÂ U *HVFKlIWVMDKUH EHJLQQHQG DP RGHU QDFK GHP -DQXDU
Die Ă&#x201E;nderungen von IAS 24 beziehen sich ausschliesslich auf die Offenlegung und werden voraussichtlich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben.
IFRIC 14 %HJUHQ]XQJ HLQHV OHLVWXQJVRULHQWLHUWHQ 9HUP|JHQVZHUWHV 0LQGHVWÓžQDQ]LHUXQJVYRUVFKULIWHQ XQG LKUH :HFKVHOZLUNXQJ DQZHQGEDU IÂ U *HVFKlIWVMDKUH EHJLQQHQG DP RGHU QDFK GHP -DQXDU
Die Anpassung der Interpretation erlaubt, Vorauszahlungen von Beiträgen an leistungsorientierte Vorsorgepläne nach IAS 19 unter gewissen Umständen als VermĂśgenswert darzustellen. Ypsomed wird die Auswirkungen auf die konsolidierte Jahresrechnung evaluieren, erwartet jedoch keinen wesentlichen EinďŹ&#x201A;uss.
78
IFRIC 19 7LOJXQJ ÓžQDQ]LHOOHU 9HUELQGOLFKNHLWHQ GXUFK (LJHQNDSLWDOLQVWUX PHQWH DQZHQGEDU DXI *HVFKlIWVMDKUH EHJLQQHQG DP RGHU QDFK GHP -XOL Die Interpretation regelt die Verbuchung einer vollständigen oder teilweisen RĂźckzahlung einer ďŹ nanziellen Verbindlichkeit durch Ausgabe von Eigenkapitalinstrumenten. Ypsomed wird die Auswirkungen auf die konsolidierte Jahresrechnung evaluieren, erwartet jedoch keinen wesentlichen EinďŹ&#x201A;uss. $QQXDO ,PSURYHPHQWV ² $QSDVVXQJHQ GLYHUVHU 6WDQGDUGV XQG ,QWHUSUHWD WLRQHQ PHKUKHLWOLFK DQZHQGEDU I U *HVFKlIWVMDKUH EHJLQQHQG DP RGHU QDFK GHP -DQXDU
Das IASB hat im Rahmen des Annual Improvement Prozesses einige eher geringfĂźgige Anpassungen der bestehenden Standards vorgenommen. Ypsomed analysiert laufend deren Auswirkungen und ist von den Ă&#x201E;nderungen entweder nicht betroffen oder erwartet keinen wesentlichen EinďŹ&#x201A;uss auf die VermĂśgens-, Finanz- und Ertragslage. Konsolidierung 7RFKWHUJHVHOOVFKDIWHQ Tochtergesellschaften sind jene Unternehmen, deren ďŹ nanzielle und betriebliche Geschicke von der Gruppe gelenkt werden aufgrund einer Beteiligung, die mehr als die Hälfte der stimmberechtigten Anteile ausmacht. Die Kontrolle Ăźber ein Unternehmen kann auch durch das Vorhandensein und die Wirkung potenzieller Stimmrechte begrĂźndet sein, die zum aktuellen Zeitpunkt ausgeĂźbt oder gehandelt werden kĂśnnen. Tochtergesellschaften werden voll konsolidiert, wenn die Kontrolle Ăźber sie auf die Gruppe Ăźbertragen wurde. Endet diese Kontrolle, so endet auch die Konsolidierung.
Der Erwerb von Tochtergesellschaften wird nach der Erwerbsmethode (Acquisition Method) bilanziert. Die Kaufpreisleistungen umfassen die Entschädigung, die im Austausch gegen die Kontrolle Ăźber die identiďŹ zierbaren VermĂśgenswerte, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten des erworbenen Unternehmens geleistet wurde. Die Entschädigung umfasst Zahlungen in bar sowie den Verkehrswert der abgegebenen VermĂśgenswerte, der eingegangenen oder angenommenen VerpďŹ&#x201A;ichtungen und der vom Konzern ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente am Transaktionsdatum. Das erworbene NettovermĂśgen, das sich aus den identiďŹ zierbaren VermĂśgenswerten, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten zusammensetzt, wird zu seinem Verkehrswert erfasst. Der Goodwill entspricht dem Ă&#x153;berschuss der Kaufpreisleistung verglichen mit dem Verkehrswert des erworbenen NettovermĂśgens. Sofern der Konzern nicht eine 100 %-Beteiligung am Unternehmen erwirbt, werden in der Regel die Minderheitsanteile entsprechend ihrem Anteil am Verkehrswert des erworbenen NettovermĂśgens erfasst. Von Fall zu Fall kann deren Bewertung auch zum Verkehrswert erfolgen. Transaktionen, Salden und Gewinne aus Transaktionen zwischen Konzerngesellschaften werden eliminiert. Verluste werden ebenfalls eliminiert, es sei denn, aus der Transaktion wird eine Wertminderung des transferierten VermĂśgenswerts ersichtlich. $VVR]LLHUWH 8QWHUQHKPHQ Assoziierte Unternehmen sind jene Unternehmen, die von der Gruppe zwar wesentlich beeinďŹ&#x201A;usst, aber nicht kontrolliert werden. In der Regel besteht eine Beteiligung von 20 % bis 50 %. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden nach der Methode der Kapitalzurechnung (Equity-Methode) bilanziert. Die von der Gruppe gehaltene Beteiligung an assoziierten Unternehmen schliesst den zum Erwerbszeitpunkt identiďŹ zierten Goodwill mit ein. Ypsomed ist zurzeit an keinen assoziierten Unternehmen beteiligt. Umrechnung von Fremdwährungen Geschäfte in Fremdwährungen werden zum Umrechnungskurs per Datum der Transaktion in die funktionale Währung umgerechnet. Kursgewinne und -verluste aus Transaktionen in Fremdwährungen und aus der zu Jahresendkursen erfolgten Umrechnung der in Fremdwährungen denominierten Aktiven und Passiven werden erfolgswirksam verbucht.
Ypsomed – Finanzbericht
Finanzielle Aktiven und finanzielle Verbindlichkeiten Ypsomed ordnet die finanziellen Aktiven und finanziellen Verbindlichkeiten folgenden Kategorien zu:
• Finanziellen Aktiven und finanziellen Verbindlichkeiten «erfolgswirksam zum Marktwert» (at fair value through profit or loss) • Finanziellen Aktiven «zur Veräusserung verfügbar» (available for sale) • Darlehen und Forderungen • Finanziellen Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten Die Kategorisierung der finanziellen Aktiven und finanziellen Verbindlichkeiten hängt vom Zweck der Finanzinstrumente ab. Das Management bestimmt die Kategorie zum Erwerbszeitpunkt. Alle Käufe und Verkäufe von finanziellen Aktiven und Verbindlichkeiten werden zum Handelstag angesetzt, zum Tag, an dem sich der Konzern zum Kauf bzw. Verkauf der finanziellen Aktiven oder Verbindlichkeiten verpflichtet (trade date). Nicht zum Marktwert bilanzierte finanzielle Aktiven werden regelmässig bezüglich deren Werthaltigkeit überprüft. Die Ausbuchung von finanziellen Aktiven erfolgt dann, wenn Ypsomed die Kontrolle über diese abgegeben hat oder die damit zusammenhängenden Rechte verfallen sind. Finanzielle Verbindlichkeiten werden dann ausgebucht, wenn diese getilgt werden oder nicht mehr getilgt werden müssen. Ypsomed unterscheidet für die Folgebewertung grundsätzlich die folgenden Kategorien von finanziellen Aktiven und finanziellen Verbindlichkeiten: )LQDQ]LHOOH $NWLYHQ XQG ӾQDQ]LHOOH 9HUELQGOLFKNHLWHQ ©HUIROJVZLUNVDP ]XP 0DUNWZHUWª Dieser Kategorie werden finanzielle Aktiven und finanzielle Verbindlichkeiten zugeordnet, wenn diese zum Handel bestimmt sind oder im Zeitpunkt der Ersterfassung per Designation zugeordnet und zum Marktwert bewertet werden sollen. Ypsomed hat keine finanziellen Aktiven und Verbindlichkeiten im Zeitpunkt der Ersterfassung per Designation dieser Kategorie zugeordnet. Die erstmalige Erfassung wie auch die Folgebewertung erfolgt zu Marktwerten. Die realisierten und nicht realisierten Änderungen der Marktwerte werden erfolgswirksam im Finanzergebnis erfasst. Derivative Finanzinstrumente werden zur Absicherung von Währungs- und Zinsrisiken eingesetzt und gehören ebenfalls zu dieser Kategorie. Ypsomed wendet kein Hedge Accounting an. Ypsomed verfügt über keine solchen finanziellen Aktiven und finanziellen Verbindlichkeiten. 'DUOHKHQ XQG )RUGHUXQJHQ Darlehen und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt gehandelt werden, und beinhalten insbesondere Darlehen an Dritte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen. Die erstmalige Erfassung erfolgt zu Marktwerten zuzüglich Transaktionskosten. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich kumulierter Wertberichtigungen. Die Effektivzinsmethode verteilt die Differenz zwischen Anschaffungsund Rückzahlungswert anhand der Barwertmethode über die Laufzeit der entsprechenden Anlage, damit eine konstante Verzinsung bis zum Endverfall resultiert. Die definitive Ausbuchung von Forderungen oder Darlehen erfolgt erst bei Rückzahlung oder bei Vorliegen eines Verlustscheins.
)LQDQ]LHOOH $NWLYHQ ©]XU 9HUlXVVHUXQJ YHUI JEDUª Aktiven, welche nicht den vorstehenden Kategorien zugeordnet werden können, werden als «zur Veräusserung verfügbar» klassifiziert. Die Bilanzierung erfolgt zum Marktwert. Veränderungen des Marktwertes werden – unter Berücksichtigung von allfälligen latenten Steuern – in der konsolidierten Gesamtergebnisrechnung verbucht. Bei einem Verkauf, Impairment oder bei einem anderweitigen Abgang der finanziellen Aktiven werden die seit dem Erwerb in der sonstigen Gesamtergebnisrechnung kumulierten Gewinne und Verluste ins Finanzergebnis übertragen. )LQDQ]LHOOH 9HUELQGOLFKNHLWHQ ]X IRUWJHI KUWHQ $QVFKDӽXQJVNRVWHQ Zu dieser Kategorie gehören im Wesentlichen Finanzschulden sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten. Die erstmalige Erfassung erfolgt zu Marktwerten abzüglich Transaktionskosten. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Finanzielle Verbindlichkeiten werden dann ausgebucht, wenn diese getilgt wurden oder wenn sie nicht mehr getilgt werden müssen. Flüssige Mittel Flüssige Mittel beinhalten Kassenbestände, Sichtguthaben und Termineinlagen mit einer ursprünglichen Laufzeit von maximal drei Monaten. Die flüssigen Mittel bilden den Fonds der konsolidierten Mittelflussrechnung. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen / sonstige Forderungen Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zum ursprünglichen Rechnungsbetrag, die sonstigen Forderungen zum Nominalwert (entspricht dem Marktwert) bilanziert. Bei Vorliegen von objektiven Anzeichen, dass die Forderungen nicht vereinnahmt werden können, wird eine Wertberichtigung erfasst. Die Wertberichtigungen basieren auf Einzelbewertungen. Vorräte Eingekaufte Rohwaren und Handelswaren werden zu Anschaffungskosten, Halb- und Fertigfabrikate zu Herstellungskosten erfasst. Die Herstellungskosten beinhalten die zugehörigen Produktions- und Gemeinkosten. Nach der erstmaligen Erfassung erfolgt die Bewertung zum niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräusserungswert. Der Nettoveräusserungswert basiert auf den voraussichtlichen Verkaufspreisen, abzüglich allfälliger Vertriebskosten. Vorräte, deren Nettoveräusserungswert unter den Herstellungskosten liegt, werden entsprechend wertberichtigt. Unverkäufliche Ware wird vollständig wertberichtigt. Als Verbrauchsfolgeverfahren wird die FIFO-Methode angewendet. Kundenanlagen / Anzahlungen von Kunden Ypsomed erhält Vorauszahlungen von Pharma-Partnern, um Produktionsanlagen für ebendiese Pharma-Partner zu erwerben. Ypsomed koordiniert die Herstellung dieser Anlagen mit Lieferanten und bezahlt vertragsgemäss Anzahlungen an die Lieferanten. Nach Installation und erfolgreichen Testläufen werden die Anlagen von Ypsomed abgenommen. Rechtlich und auch wirtschaftlich gesehen, stehen die Anlagen nach Abnahme vom Lieferanten im Eigentum der Pharma-Partner. Die An- und Schlusszahlungen an Lieferanten für Kundenanlagen sind bis zur Abnahme unter den kurzfristigen Aktiven ausgewiesen. Die Anzahlungen der Kunden werden als kurzfristige Verbindlichkeiten bilanziert. Nach erfolgter Abnahme werden die Anlagen mit allfällig vorhandenen Anzahlungen verrechnet.
79
Finanzbericht
In der konsolidierten Jahresrechnung werden Aktiven und Passiven der in Fremdwährung erstellten Bilanzen ausländischer Tochtergesellschaften zum Jahresendkurs in Schweizer Franken umgerechnet. Die Umrechnung der Erträge und Aufwendungen sowie der Mittelflussrechnung erfolgt zu Durchschnittskursen der Berichtsperiode. Die Auswirkungen dieser Umrechnungsmethode sowie die Umrechnungsdifferenzen auf nicht währungskongruent finanzierten Konzerndarlehen mit Beteiligungscharakter in Fremdwährung, die einen Bestandteil der Nettoinvestition in eine Gesellschaft bilden und deren Rückzahlung in absehbarer Zukunft weder geplant noch beabsichtigt ist, werden als Umrechnungsdifferenzen im übrigen Gesamtergebnis verbucht.
Ypsomed – Finanzbericht
Sachanlagen Sachanlagen werden zu historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet und linear über die geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben:
• • • • •
Gebäude technische Anlagen Maschinen und Betriebseinrichtungen Büroeinrichtungen und Fahrzeuge sonstige Sachanlagen
20 6 3 3 2
bis bis bis bis bis
40 Jahre 20 Jahre 12 Jahre 8 Jahre 10 Jahre
Die Abschreibungen sind in den Erfolgsrechnungspositionen Herstellkosten der verkauften Produkte, Forschungs- und Entwicklungskosten, Marketingund Vertriebskosten und Verwaltungskosten enthalten. Wertminderungen aufgrund von Werthaltigkeitsprüfungen werden in den Abschreibungen erfasst und als Impairment separat ausgewiesen. Wertmehrende Aufwendungen werden aktiviert, wenn sie zu einem wirtschaftlichen Mehrnutzen führen. Langfristige Leasingverträge, die Anlagekäufen mit langfristiger Finanzierung entsprechen (Financial Leasing), werden bei Vertragsbeginn zum Verkehrswert oder zum Barwert der Mindestzahlungen aktiviert und linear über die Nutzungsdauer, entsprechend der Vertragsdauer oder der kürzeren wirtschaftlichen Nutzungsdauer, abgeschrieben. Immaterielle Vermögenswerte *RRGZLOO Die Erfassung des Goodwills erfolgt im Zeitpunkt des Unternehmenserwerbs zu Anschaffungskosten und entspricht der Differenz zwischen der Kaufpreisleistung und den im Rahmen der Kaufpreiszuteilung (Purchase Price Allocation) ermittelten Marktwerten der übernommenen Nettoaktiven. Eine positive Aufrechnungsdifferenz (Goodwill) wird aktiviert und derjenigen zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordnet, welcher der wirtschaftliche Nutzen primär zufliesst. Eine negative Aufrechnungsdifferenz (negativer Goodwill) wird sofort erfolgswirksam erfasst. Der Goodwill wird jährlich auf seine Werthaltigkeit geprüft und zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Impairment-Verluste bilanziert.
(QWZLFNOXQJVNRVWHQ Entwicklungskosten werden aktiviert, sofern ein immaterieller Vermögenswert identifiziert und fertiggestellt werden kann und dieser der Ypsomed Gruppe einen voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzen bringen wird und die Kosten dieses Vermögenswertes zuverlässig bestimmt werden können. Die aktivierten Entwicklungskosten werden über die wirtschaftliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die Abschreibungen sind in den Forschungs- und Entwicklungskosten und den Herstellungskosten der verkauften Produkte und Dienstleistungen enthalten. Aufgelaufene Kosten für Entwicklungsprojekte, welche sich noch nicht in einem nutzungsbereiten Zustand befinden, werden jährlich auf ihre Werthaltigkeit geprüft. hEULJH LPPDWHULHOOH 9HUP|JHQVZHUWH Patente werden zu Anschaffungskosten erfasst und über ihre erwartete Nutzungsdauer von 15 bis 20 Jahren linear abgeschrieben. Die Abschreibungen werden in den Forschungs- und Entwicklungskosten ausgewiesen. Software wird auf der Basis der Anschaffungskosten und der Inbetriebnahmekosten aktiviert und über ihre geschätzte Nutzungsdauer von drei bis vier Jahren linear abgeschrieben. Die Abschreibungen sind hauptsächlich in den Verwaltungskosten enthalten. Immaterielle Vermögenswerte, z. B. Markennamen, Kundenbeziehungen, die im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurden und separat identifizierbar sind, werden gesondert vom Goodwill erfasst, sofern sie die Definition eines immateriellen Vermögenswertes erfüllen und ihr Marktwert verlässlich bestimmt werden kann. Die Anschaffungskosten solcher immaterieller Vermögenswerte entsprechen ihrem Marktwert im Erwerbszeitpunkt. Die Bewertung in den Folgeperioden erfolgt zu den Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungen. Die geschätzte Nutzungsdauer liegt bei 5 bis 8 Jahren. Die Abschreibungen sind in den Marketing- und Vertriebskosten enthalten.
80
Finanzanlagen «zur Veräusserung verfügbar» Die erstmalige Erfassung erfolgt zu Anschaffungskosten (Marktwert) zuzüglich Transaktionskosten. Die Folgebewertung erfolgt zum Marktwert. Wertveränderungen werden in der konsolidierten Gesamtergebnisrechnung erfasst. Bei Verkauf werden bisher im sonstigen Gesamtergebnis erfasste Marktwertanpassungen in das Finanzergebnis übertragen. Wertminderungen von Aktiven Nicht finanzielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer, Goodwill und Vermögenswerte, welche sich noch nicht in einem nutzungsbereiten Zustand befinden, werden bei Vorliegen von Anzeichen – jedoch mindestens einmal jährlich – einem Impairment-Test unterzogen. Abschreibungsfähige Vermögenswerte werden auf ihre Werthaltigkeit geprüft, wenn umstandsbedingte Änderungen Anlass zu der Vermutung geben, dass eine Wertminderung vorliegen könnte. Impairment-Verluste werden dann erfasst, wenn der Buchwert des Vermögenswertes seinen erzielbaren Wert übersteigt. Der erzielbare Wert ist der höhere der beiden Beträge aus Marktwert abzüglich Verkaufskosten und Nutzwert. Für die Ermittlung der Werthaltigkeit werden die Vermögenswerte auf dem Niveau der kleinsten zahlungsmittelgenerierenden Einheit (cash-generating unit) zusammengefasst. Für Aktiven der Kategorie «zur Veräusserung verfügbar» führen wesentliche oder andauernde Kursrückgänge zu einer Wertminderung. Als wesentlich werden Kursrückgänge ab 20 % betrachtet. Anhaltende Kursminderungen sind solche, welche über mindestens sechs Monate Bestand haben. Langfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Aktionären Das Aktionärsdarlehen wird zum Nominalwert bilanziert. Rückstellungen Rückstellungen dienen der Abdeckung von Verlustrisiken und Leistungsverpflichtungen der Gruppe. Sie werden in der Bilanz ausgewiesen, wenn erkennbar ist, dass ein Geldmittelabfluss wahrscheinlich wird, um einer rechtlichen oder faktischen Verpflichtung nachzukommen, welche aus einem Ereignis der Vergangenheit entstanden ist, und wenn die Höhe des Abflusses zuverlässig eingeschätzt werden kann. Mögliche Verpflichtungen, deren Abfluss von Ressourcen nicht wahrscheinlich ist oder nicht zuverlässig bestimmbar ist, werden als Eventualverbindlichkeiten ausgewiesen. Personalvorsorge Für die Mitarbeitenden der schweizerischen Gruppengesellschaften bestehen für die Altersvorsorge neben der staatlichen Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV) Vorsorgepläne in von der Ypsomed Gruppe rechtlich und finanziell unabhängigen Einrichtungen und Stiftungen. Diese Pläne decken Risiken gegen die wirtschaftlichen Folgen von Alter, Invalidität und Tod ab. Die Mitarbeitenden der ausländischen Tochtergesellschaften sind, gestützt auf die gesetzlichen Vorschriften der entsprechenden Länder, selbstständig für deren Altersvorsorge verantwortlich. Der Ypsomed erwachsen dadurch keine zusätzlichen Personalvorsorgekosten. Die schweizerischen Vorsorgepläne (Beitragsprimat) erfüllen die Merkmale der leistungsorientierten Vorsorgepläne nach IAS 19. Demnach werden die Periodenkosten durch aktuarielle Gutachten externer Experten nach der «Projected unit credit»-Methode periodisch bestimmt. Dabei werden die von den Mitarbeitenden bisher geleisteten Dienstjahre, Annahmen zur Lohnentwicklung und allgemein anerkannte versicherungsmathematische Variablen berücksichtigt.
Ypsomed – Finanzbericht
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste ergeben sich hauptsächlich aus Änderungen von versicherungsmathematischen Annahmen und aus den Differenzen zwischen den versicherungsmathematischen Annahmen und den effektiven Werten. Die noch nicht erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste, die den Korridor von 10 % übersteigen, werden über die durchschnittliche Restdienstzeit der versicherten Mitarbeiter erfolgswirksam verbucht. Ertragssteuern Ertragssteuern werden auf der Grundlage der steuerbaren Gewinne gebildet und in Übereinstimmung mit den in den einzelnen Ländern geltenden Steuergesetzen ermittelt und periodengerecht der Erfolgsrechnung belastet.
Auf temporären Differenzen zwischen Steuerwerten und für den Konzernabschluss massgebenden Werten werden latente Steuern berücksichtigt. Die Berechnung der latenten Ertragssteuern erfolgt auf Basis der LiabilityMethode sowie auf der Basis der tatsächlichen oder der erwarteten lokalen Steuersätze. Für Verlustvorträge, die mit hoher Wahrscheinlichkeit mit steuerbaren Gewinnen verrechnet werden können, werden latente Steuerforderungen bilanziert. Die Veränderungen der latenten Steuerforderungen und Steuerschulden werden in der konsolidierten Erfolgsrechnung erfasst. Bei latenten Steuern auf Transaktionen, die direkt im sonstigen Gesamtergebnis erfasst werden, erfolgt die Verbuchung dieser latenten Steuern ebenfalls im sonstigen Gesamtergebnis. Ertragsrealisierung 1HWWRHUO|V Die Nettoerlöse entsprechen den erhaltenen Zahlungen und Forderungen für an Kunden gelieferte Ware abzüglich Preisnachlässe, Rabatten und Skonti. Sämtliche im Zusammenhang mit dem Verkauf anfallenden Kosten inklusive der Kosten für Rückgaben werden angemessen berücksichtigt. Erträge aus Warenverkäufen gelten zum Zeitpunkt des Übergangs von Nutzen und Gefahr als realisiert. Nettoerlöse werden dann erfasst, wenn aus dem Verkauf hinreichend sicher ist, dass Ypsomed ein wirtschaftlicher Nutzen erwächst und dieser verlässlich bestimmt werden kann.
0LHW]LQVHUWUlJH Aus der Vermietung von im Besitz der Ypsomed Gruppe stehenden Liegenschaften entstehen basierend auf den Mietverträgen Mietzinseinnahmen. /L]HQ]HUWUlJH Aus der Nutzung von Vermögenswerten der Ypsomed durch aussenstehende Dritte entstehen nach den Bestimmungen der zugrunde liegenden Verträge Lizenzeinnahmen für Ypsomed. Diese Erträge werden erfasst, wenn der Zufluss wirtschaftlichen Nutzens wahrscheinlich ist und die Beträge verlässlich geschätzt werden können. (UIROJ DXV 9HUlXVVHUXQJ YRQ 6DFKDQODJHQ XQG LPPDWHULHOOHQ 9HUP|JHQVZHUWHQ Der Gewinn aus Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten wird in der Gesamtergebnisrechnung separat ausgewiesen. Der Verlust aus dem Verkauf von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten wird den Positionen der Gesamtergebnisrechnung zugeordnet, in welchen die Nutzung der Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte erfolgte.
Forschung und Entwicklung Forschungskosten werden laufend der Erfolgsrechnung belastet. Entwicklungskosten für Projekte, welche identifiziert und fertiggestellt werden können und welche der Ypsomed Gruppe einen voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzen bringen werden und deren Kosten dieses Vermögenswertes zuverlässig bestimmt werden können, werden aktiviert und linear über die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Das für Forschungs- und Entwicklungszwecke eingesetzte Anlagevermögen wird aktiviert und linear über die Nutzungsdauer abgeschrieben. Fremdkapitalkosten Fremdkapitalkosten, die im Zusammenhang mit qualifizierten Aktiven stehen, werden im Buchwert des Vermögenswertes aktiviert. Alle übrigen Fremdkapitalkosten werden direkt der Erfolgsrechnung belastet.
3. Rechtliche Risiken Die Ypsomed Gruppe entwickelt, produziert und vertreibt innovative medizinaltechnische Geräte, die auf technischem Know-how und immaterialgüterrechtlich geschützter Technologie basieren. Die Ypsomed Gruppe ist entweder Eigentümerin der erforderlichen Rechte oder Inhaberin von Lizenzen an Eigentumsrechten Dritter. Im Medizinaltechnikmarkt treten Auseinandersetzungen um Patentrechte und Patentverletzungen relativ häufig auf, was mit kosten- und zeitintensiven Patentverletzungsklagen verbunden sein kann. Die Entwicklung, Herstellung und der Vertrieb von Medizinalprodukten ist mit produkthaftungsrechtlichen Risiken verbunden und kann Produktrückrufe zur Folge haben. Es gibt keine Absicherung dafür, dass die gegenwärtige Haftpflichtversicherungsdeckung alle Schadenfälle, die mit der Entwicklung, der Herstellung und dem Vertrieb von Medizinalprodukten zusammenhängen, abdeckt und dass die Versicherungsgesellschaften auch zukünftig noch bereit sein werden, die mit den im Rahmen der Geschäftstätigkeit der Ypsomed Gruppe verbundenen Haftungsrisiken zu valablen Konditionen zu versichern. Das Risiko von Patentverletzungsklagen oder Produkthaftungsklagen Dritter, Risiken im Zusammenhang mit Produktrückrufen, negativen Entwicklungen bei der Übernahme von Kosten von Ypsomed-Produkten durch staatlich verordnete Sparmassnahmen im Gesundheitsbereich oder durch Krankenkassen sowie Probleme bei der Zulassung und Aufrechterhaltung der Zulassung der mit Ypsomed-Produkten zusammen vertriebenen Medikamente können nachhaltig nachteilige Auswirkungen nicht nur auf den Geschäftsverlauf der Ypsomed Gruppe, sondern auch auf deren Finanzsituation und deren Konkurrenzfähigkeit auf dem Markt zur Folge haben.
4. Wesentliche Schätzungen und Annahmen Die Erstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit allgemein anerkannten Rechnungslegungsprinzipien erfordert vom Management die Vornahme von Schätzungen und Annahmen, welche Auswirkungen auf die zum Stichtag bilanzierten Aktiven und Passiven und die im Berichtszeitraum ausgewiesenen Erträge und Aufwendungen haben. Diese Schätzungen und Annahmen basieren auf Zukunftserwartungen und gelten zum Zeitpunkt der Erstellung der Jahresrechnung als angemessen. Die tatsächlichen Beträge können von diesen Schätzwerten abweichen. Die wichtigsten Einflussfaktoren der auf Schätzungen und Annahmen basierenden Positionen werden nachfolgend erläutert:
Beiträge zur Produktentwicklung Beiträge von Dritten für die Produktentwicklung werden jener Periode zugewiesen, in der die entsprechenden Entwicklungskosten anfallen.
81
Finanzbericht
Die Über- oder Unterdeckung aus Vermögen zu Marktwerten abzüglich Barwert der erwarteten Ansprüche wird unter Berücksichtigung allfällig nicht verbuchter versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste und nachzuverrechnender Ansprüche in der Bilanz als Aktivum im langfristigen Anlagevermögen oder als Verbindlichkeit in den Rückstellungen bilanziert. Überdeckungen werden nur dann aktiviert, wenn der Ypsomed Gruppe daraus ein künftiger wirtschaftlicher Nutzen in Form von Rückzahlungen oder niedrigen Beträgen entsteht.
Ypsomed – Finanzbericht
Goodwill Ypsomed überprüft die Werthaltigkeit von aktiviertem Goodwill mindestens einmal jährlich. Für die Bestimmung, ob die Werthaltigkeit gegeben ist, wird der Nutzwert der Cashflow generierenden Einheit, welcher dem Goodwill zugeordnet ist, ermittelt. Die Schätzung künftiger Cashflows basiert auf der vom Verwaltungsrat und der Geschäftsleitung genehmigten Mittelfristplanung sowie auf einer ewigen Wachstumsrate für Cashflows ausserhalb der Planjahre. Weiter haben die auf externe Faktoren beruhenden Diskontsätze einen massgeblichen Einfluss auf die Berechnung der Nutzwerte. Der bilanzierte Goodwill per 31.März 2011 beträgt CHF 312.2 Mio. (Vorjahr CHF 309.0 Mio). Aktivierte Entwicklungskosten Die Aktivierung von Entwicklungskosten erfolgt, wenn die Kriterien für eine Aktivierung erfüllt sind. Ypsomed beurteilt die Wahrscheinlichkeit eines erwarteten künftigen wirtschaftlichen Nutzens anhand bestmöglicher Einschätzungen seitens des Managements in Bezug auf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die erwarteten zukünftigen Geldflüsse, die anzuwendenden Diskontierungssätze und den erwarteten Zeitraum, in dem eine wirtschaftliche Nutzung erzielt wird. Die aktivierten Entwicklungskosten per 31. März 2011 betragen CHF 41.4 Mio. (Vorjahr CHF 22.9 Mio.). Rückstellungen für Garantien Bei der Festlegung der Rückstellungen für Garantien geht das Management von den noch im Markt befindlichen eigenen Produkten aus und legt je nach Lebensdauer und Eigenschaften der Produkte sowie aufgrund von Erfahrungswerten die zur Deckung allfälliger Garantieansprüche notwendigen Rückstellungen fest. Ypsomed weist per 31. März 2011 eine Rückstellung für Garantien in der Höhe von CHF 1.8 Mio. (Vorjahr CHF 1.7 Mio.) aus. Personalvorsorge Die Ermittlung der Vorsorgeverpflichtungen erfolgt in Übereinstimmung nach der Projected-Unit-Credit-Methode. Bei der Berechnung werden verschiedene versicherungstechnische Wahrscheinlichkeiten sowie Annahmen über zukünftige Entwicklungen der Kapitalmärkte und Lohnerhöhungen getroffen. Die wichtigsten Parameter sind im Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung ausgewiesen. Aufgrund der Langfristigkeit der Pläne unterliegen diese Annahmen wesentlichen Unsicherheiten. Die Rückstellung für Personalvorsorgeverpflichtungen per 31. März 2011 beträgt CHF 7.1 Mio. (Vorjahr 6.9 Mio.). In den langfristigen Vermögenswerten werden per 31. März 2011 CHF 0.4 Mio. (Vorjahr CHF 0.5 Mio.) für Personalvorsorge ausgewiesen. Ertragssteuern Bei der Abgrenzung der Ertragssteuern für eine Periode bestehen Unsicherheiten über die definitiv zu entrichtenden Steuern. Abweichende Einschätzungen zum definitiven Steuerbetrag wirken sich auf die laufenden und latenten Ertragssteuern aus. Insbesondere bei der Aktivierung von latenten Steuerforderungen aus Verlustvorträgen müssen die Werthaltigkeit dieser Forderungen und die anzuwendenden Steuersätze eingeschätzt werden. Die aktivierten latenten Steuern aus Verlustvorträgen per 31. März 2011 betragen CHF 3.9 Mio. (Vorjahr 2.5 Mio.).
82
Ypsomed – Finanzbericht
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Werte in Tausend CHF, wenn nicht anders angegeben
1. Akquisitionen Am 1. April 2010 übernahm Ypsomed Ltd. UK im Rahmen eines Asset-Deals das Diabetesgeschäft des bisherigen Distributors in Grossbritannien, um die mylife™ Penfine ® Pen-Nadeln, mylife™ Pura ® Blutzuckermessgeräte und mylife™ OmniPod ® Insulin Patch-Pumpe zu vertreiben. Am 1. August 2010 erwarb Ypsomed GmbH Deutschland 100 % der Anteile an der DIABETIC
SERVICES Vertriebs- und Beratungsgesellschaft für Diabetiker-Bedarf GmbH in Ulm. In der Vergleichsperiode wurden keine Akquisitionen getätigt. Mit den Akquisitionen wurden folgende Werte übernommen:
Buchwert nach Erwerb
Aktiven
Flüssige Mittel
5
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
126
Vorräte
509
Übrige Aktiven
4
Total Aktiven
644
Passiven
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
75 76 152
Netto-Aktiven
492
Goodwill
4 468 4 960
Total Kaufpreis Akquirierte flüssige Mittel
–5
Verbindlichkeit für Kaufpreisnachzahlung
–383
Verrechnung von Forderungen
–891
Netto Mittelabfluss
Der Goodwill ist auf die Stärkung der Marktpositionierung und die daraus resultierende Profitabilität sowie auf die zu erwartenden Synergien zurückzuführen. Der bezahlte Goodwill ist im Umfang von CHF 4.5 Mio. steuerlich absetzbar. Ypsomed Ltd. UK hat mit dem Verkäufer eine Kaufpreisnachzahlung vereinbart. Je nach erzieltem Umsatz 2010/11 gelangt ein vertraglich festgelegter Faktor zur Anwendung. Die Kaufpreisnachzahlung berechnet sich aus Faktor multipliziert mit dem Umsatz des Geschäftsjahres
3 681
2009/10 und ist deshalb limitiert. Aufgrund des erzielten Umsatzes beträgt die Kaufpreisnachzahlung TCHF 641, davon wurden per 31. März 2011 TCHF 258 bezahlt. Der Buchwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entspricht dem Marktwert und enthält keine wertberichtigten Forderungen. Die Transaktionskosten für die Akquisitionen betragen TCHF 120 und sind in den Verwaltungskosten erfolgswirksam erfasst.
Beitrag der akquirierten Geschäftstätigkeiten seit Erwerbszeitpunkt
Nettoerlös Reingewinn
4 920 366
Beitrag, wenn die Akquisition bereits am 1. April des entsprechenden Geschäftsjahres stattgefunden hätte
Nettoerlös Reingewinn
5 295 388
83
Finanzbericht
Übrige Passiven Total Passiven
Ypsomed – Finanzbericht
2. Konsolidierungskreis
Beteiligung
Ypsomed Holding AG, CH-Burgdorf
Aktienkapital
CHF
178 993 807
Forschung und Entwicklung
Produktion
Marketing und Vertrieb
•
Ypsomed AG, CH-Burgdorf
100 %
CHF
10 000 000
Ypsomed Distribution AG, CH-Burgdorf
100 %
CHF
6 000 000
TecPharma Licensing AG, CH-Burgdorf
100 %
CHF
100 000
Ypsotec AG, CH-Grenchen
100 %
CHF
1 000 000
•
•
Ypsotec s.r.o., CZ-Tábor
100 %
CZK
200 000
•
•
Ypsomed GmbH, DE-Liederbach
100 %
EUR
100 000
•
DiaExpert GmbH, DE-Liederbach
100 %
EUR
50 000
•
Feelfree GmbH, DE-Liederbach
100 %
EUR
25 000
•
Ypsomed AB, SE-Helsingborg
100 %
SEK
100 000
•
Ypsomed S.A.S., FR-Paris
100 %
EUR
50 000
•
Ypsomed BV, NL-Vianen
100 %
EUR
50 000
•
Ypsomed India Private Ltd, IN-New Delhi
100 %
INR
26 657 470
•
Ypsomed Limited, GB-Selby
100 %
GBP
300 000
•
3. Fremdwährungen Euro (EUR) US-Dollar (USD)
Finanzierung und Dienstleistung
•
•
•
•
• •
Bilanz Jahresendkurse
Erfolgsrechnung Durchschnittskurse
31. März 2011
31. März 2010
2010/11
2009/10
1.30
1.43
1.34
1.50
0.91
1.05
1.01
1.06
Schwedische Krone (100 SEK)
14.52
14.63
14.43
14.50
Norwegische Krone (100 NOK)
16.57
17.73
16.87
17.64
Dänische Krone (100 DKK)
17.42
19.14
17.98
20.18
Tschechische Krone (100 CZK)
5.29
5.60
5.37
5.79
Indische Rupie (100 INR)
2.05
2.35
2.22
2.24
Britisches Pfund (GBP)
1.47
1.59
1.58
1.70
31. März 2011
31. März 2010
15
18
586
174
4 421
7 874
5 022
8 065
4. Flüssige Mittel Kassenbestand Postgiroguthaben Bankguthaben Total
84
Ypsomed – Finanzbericht
5. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Wertberichtigungen
31. März 2011
31. März 2010
32 721
32 812
–474
–566
32 246
32 246
2010/11
2009/10
566
1 997
12
50
Verwendung Wertberichtigung für ausgebuchte Forderungen
–53
–1 388
Auflösung nicht benötigter Wertberichtigungen
–41
–81
Total
Wertberichtigungen
Stand 1. April Bildung Wertberichtigungen für Forderungen
Umrechnungsdifferenzen Stand 31. März
Altersanalyse der fälligen, nicht wertberichtigten Forderungen
Fällig bis 2 Monate
–10
–11
474
566
31. März 2011
31. März 2010
3 026
2 811
Fällig 2 bis 4 Monate
882
93
Fällig über 4 Monate
172
126
4 080
3 030
31. März 2011
31. März 2010
474
566
474
566
474
566
31. März 2011
31. März 2010
Übrige Forderungen
5 024
5 290
Abgrenzungen
8 073
6 106
13 098
11 396
Total fällige, nicht wertberichtigte Forderungen
Altersanalyse der fälligen und wertberichtigten Forderungen
Fällig über 4 Monate Total fällige und wertberichtigte Forderungen
Davon wertberichtigt
6. Übrige kurzfristige Forderungen und Abgrenzungen
Total
In den übrigen kurzfristigen Forderungen und Abgrenzungen sind finanzielle Forderungen im Umfang von CHF 6.9 Mio. (Vorjahr CHF 7.0 Mio.) enthalten, welche innerhalb von zwei Monaten fällig sind und für die kein Wertbe-
richtigungsbedarf besteht. Die Buchwerte der finanziellen Forderungen entsprechen dem Marktwert.
85
Finanzbericht
Die Nettobuchwerte für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entsprechen dem Marktwert.
Ypsomed – Finanzbericht
7. Vorräte 31. März 2011
31. März 2010
5 227
5 620
Unfertige Erzeugnisse
15 774
18 447
Fertige Erzeugnisse und Handelswaren
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
32 627
26 182
Gesamte Vorräte brutto
53 628
50 248
Wertberichtigungen
–2 052
–3 448
51 576
46 800
31. März 2011
31. März 2010
22 129
20 058
31. März 2011
31. März 2010
Personalvorsorge
421
519
Übrige langfristige Vermögenswerte
109
110
530
629
Total
8. Finanzanlagen Beteiligungen Bionime Corp. Taiwan und Insulet Corp. USA
9. Übrige langfristige Vermögenswerte
Total
In den übrigen langfristigen Vermögenswerten sind finanzielle Forderungen im Umfang von TCHF 105 (Vorjahr TCHF 106) enthalten.
86
Ypsomed – Finanzbericht
10. Sachanlagen Land und Gebäude
Technische Anlagen und Maschinen
Andere Anlagen
Anschaffungswert
Stand 1. April 2009
Anlagen im Bau
Total
93 966
212 031
11 417
15 723
333 136
Zugänge
1 525
14 039
2 390
14 533
32 487
Abgänge
–6 135
–3 007
–1 057
671
13 744
384
–3
–91
–115
90 024
236 717
13 019
14 391
354 150
Stand 1. April 2009
–22 059
–120 789
–7 355
0
–150 203
Abschreibungen
–2 915
–19 282
–1 750
–23 946
2 127
3 010
858
5 996
Umbuchungen Umrechnungsdifferenzen Stand 31. März 2010
–10 198 –15 865
–1 066 –209
Abgänge Umbuchungen
218
–55
163
2
48
62
113
–22 845
–136 793
–8 240
0
–167 878
Netto-Buchwert 1. April 2009
71 907
91 242
4 062
15 723
182 933
Netto-Buchwert 31. März 2010
67 180
99 924
4 779
14 391
186 273
90 024
236 717
13 019
14 391
354 150
5 774
Umrechnungsdifferenzen Stand 31. März 2010
Anschaffungswert
Stand 1. April 2010
Zugänge
1 450
6 397
1 113
–16 151
–1 126
1 305
7 965
–314
–10
–269
–183
92 769
234 658
12 508
10 768
350 703
Stand 1. April 2010
–22 845
–136 793
–8 240
0
–167 878
Abschreibungen
–2 998
–14 954
–1 693
–19 645
14 309
1 009
15 319
125
201
327
Abgänge Umbuchungen Umrechnungsdifferenzen Stand 31. März 2011
14 734 –17 277
–9 397
–442 –462
Kumulierte Abschreibungen
Abgänge Umbuchungen Umrechnungsdifferenzen Stand 31. März 2011
Netto-Buchwert 1. April 2010 Netto-Buchwert 31. März 2011
5
121
101
–25 838
–137 191
–8 621
0
–171 651
226
67 180
99 924
4 779
14 391
186 273
66 931
97 467
3 887
10 768
179 052
Es bestehen keine Verpfändungen zur Sicherstellung von Krediten und keine Anlagen in Finanzleasing. Der Brandversicherungswert der Sachanlagen beläuft sich per 31. März 2011 auf CHF 514.4 Mio. (Vorjahr CHF 506.7 Mio.).
87
Finanzbericht
Kumulierte Abschreibungen
Ypsomed – Finanzbericht
11. Immaterielle Vermögenswerte Goodwill
Entwicklungskosten
Übrige immat. Anlagen
Total
324 355
22 875
20 086
367 315
9 969
5 177
15 146
–221
–221
148
148
Anschaffungswert
Stand 1. April 2009 Zugänge Abgänge Umbuchungen Umrechnungsdifferenzen Stand 31. März 2010
–419
–1 092
323 682
–673 32 844
24 770
381 295
–14 690
0
–11 110
–25 799
–3 532
–3 532
220
220
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1. April 2009 Abschreibungen Abgänge
140
142
Stand 31. März 2010
Umrechnungsdifferenzen
–14 688
2 0
–14 281
–28 969
Netto-Buchwert 1. April 2009
309 665
22 875
8 976
341 515
Netto-Buchwert 31. März 2010
308 994
32 844
10 489
352 327
323 682
32 844
24 770
381 295
10 046
1 693
11 739
–161
–161
Anschaffungswert
Stand 1. April 2010
Zugänge Abgänge Veränderung Konsolidierungskreis
4 468
4 468
Umbuchungen Umrechnungsdifferenzen Stand 31. März 2011
–1 307
115
115
–600
–1 907
326 842
42 889
25 818
395 549
–14 688
0
–14 281
–28 969
–1 452
–3 985
– 5 436
161
161
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1. April 2010
Abschreibungen Abgänge Umrechnungsdifferenzen Stand 31. März 2011
Netto-Buchwert 1. April 2010 Netto-Buchwert 31. März 2011
Die aktivierten Entwicklungskosten enthalten Produkte in der Entwicklungsphase in der Höhe von CHF 18.3 Mio. (Vorjahr CHF 13.6 Mio.), Produkte in der Industrialisierungsphase in der Höhe von CHF 1.0 Mio. (Vorjahr CHF 10.8 Mio.), Produkte in der Pre-Launch-Phase von CHF 0.0 Mio. (Vorjahr CHF 8.4 Mio.) und Produkte in der Vermarktungsphase von CHF 22.1 Mio. (Vorjahr CHF 0.0 Mio.).
88
236
239
–14 684
3
–1 452
–17 869
–34 005
308 994
32 844
10 489
352 327
312 158
41 437
7 949
361 544
Per 1. April 2009 wurden immaterielle Vermögenswerte über CHF 1.9 Mio. übernommen, welche durch monatliche Raten bezahlt werden. Am Bilanzstichtag belaufen sich die noch nicht bezahlten Raten auf CHF 0.8 Mio. (Vorjahr CHF 1.3 Mio.). Die Buchwerte dieser immateriellen Vermögenswerte belaufen sich auf CHF 0.6 Mio. (Vorjahr CHF 1.2 Mio.).
Ypsomed – Finanzbericht
Überprüfung der Werthaltigkeit von Goodwill Goodwill aus Akquisitionen wird den Zahlungsmittel-generierenden Einheiten («cash generating units») zugewiesen und jährlich einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Die folgende Aufstellung zeigt die Goodwill-Zuweisung je «cash generating unit»:
Ypsomed AG / TecPharma Licensing AG
31. März 2011
31. März 2010
295 220
295 220
Ypsotec AG
3 023
3 023
DiaExpert GmbH
9 922
10 751
Ypsomed Limited, GB-Selby
3 993
Total Goodwill
312 158
308 994
31. März 2011
31. März 2010
11.0 %
11.0 %
1.4 %
1.4 %
11.0 %
11.0 %
1.4 %
1.4 %
10.1 %
10.1 %
1.4 %
1.4 %
Die Überprüfung der Werthaltigkeit des Goodwills basiert auf folgenden Annahmen:
Ypsomed AG / TecPharma Licensing AG
Gewichtete durchschnittliche Kapitalkosten (WACC vor Steuern) Ewige Wachstumsrate
Gewichtete durchschnittliche Kapitalkosten (WACC vor Steuern) Ewige Wachstumsrate DiaExpert GmbH
Gewichtete durchschnittliche Kapitalkosten (WACC vor Steuern) Ewige Wachstumsrate Ypsomed Limited, GB-Selby
Gewichtete durchschnittliche Kapitalkosten (WACC vor Steuern) Ewige Wachstumsrate Die Werthaltigkeitstests werden anhand von Nutzwertberechnungen vorgenommen, basierend auf der strategischen Finanzplanung, welche die nächsten fünf Planjahre umfasst. Die zukünftig erwarteten Free Cashflows werden mit dem gewichteten durchschnittlichen Kapitalkostensatz (WACC) diskontiert. Der WACC reflektiert dabei die spezifischen Risiken und Finanzierungsverhältnisse der «cash generating unit». Free Cashflows
11.0 % 1.4 % ausserhalb der fünf Planjahre werden mit einer ewigen Wachstumsrate extrapoliert. Basierend auf den getroffenen Annahmen werden die bilanzierten Buchwerte durch den Nutzwert gestützt.
12. Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen 31. März 2011
Übrige Verbindlichkeiten Abgrenzungen Total
31. März 2010
3 698
3 129
20 621
15 240
24 318
18 369
In den übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten und Abgrenzungen sind finanzielle Verpflichtungen im Umfang von CHF 10.7 Mio. (Vorjahr CHF 9.1 Mio.) enthalten.
89
Finanzbericht
Ypsotec AG
Ypsomed – Finanzbericht
13. Finanzverbindlichkeiten gegenüber Hauptaktionär 31. März 2011
31. März 2010
Kurzfristig
10 000
10 000
Langfristig
24 500
34 500
Darlehen der Techpharma Management AG, Burgdorf
Die Verzinsung des Darlehens erfolgte bis zum 31. März 2010 zu 0.5 %. Ab 1. April 2010 erfolgt die Verzinsung basierend auf dem 12 Monatslibor CHF gemäss Veröffentlichung der Schweizerischen Nationalbank zuzüglich 0.5 % Marge. Der Zinssatz wird in der Folge halbjährlich angepasst. Die Ypsomed Holding AG kann das Darlehen jederzeit ganz oder teilweise tilgen. Die Techpharma Management AG kann jährlich ab 1. April 2011
14. Rückstellungen Stand 1. April 2009 Bildung Auflösung Verwendung Stand 31. März 2010 Davon kurzfristig
mit einer Kündigungsfrist von drei Monaten eine Rückzahlung von jährlich maximal CHF 10 Mio. verlangen. Die Techpharma Management AG ist eine von Dr. h. c. Willy Michel beherrschte Gesellschaft. Im Geschäftsjahr 2010/11 wurden Zinsen in Höhe von CHF 0.4 Mio. (Vorjahr CHF 0.4 Mio.) für das Darlehen bezahlt.
Garantien
Personalvorsorge- Restrukturierungen verpflichtungen
0
Andere
Total
2 879
6 332
1 000
10 211
97
5 895
100
6 093
–150
–1 397
–40
–5 284
–315
–5 639
1 690
6 943
635
9 268
–1 247 0
1 069
1 069
1 690
6 943
687
4 827
5 514
–40
–4 718
–4 758
Stand 31. März 2011
1 756
7 052
Davon kurzfristig
1 418
Stand 1. April 2010
Bildung Auflösung Verwendung
Garantien Die von Ypsomed entwickelten und produzierten Medizinaltechnikprodukte können Materialdefekte oder Produktfehler aufweisen, die haftungsrechtliche, insbesondere auch produkthaftungsrechtliche Folgen und andere Verantwortlichkeiten, beispielsweise die Rücknahme bzw. den Rückruf von Produkten, nach sich ziehen können. Die Rückstellungen werden nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen vorgenommen und beziehen sich auf Gewährleistungen und auch auf Ersatzkosten bei Rücknahmen. Das Management trifft dabei Annahmen über die je nach Produkt möglichen Garantieansprüche.
Ypsomed hält Versicherungspolicen mit Dritten bezüglich Sachschäden, Betriebsunterbrechung, Produkthaftung und anderer Risiken mit weltweiter Deckung. Ypsomed ist der Ansicht, dass ihre Versicherungsdeckungen und Rückstellungen angesichts ihrer Geschäftstätigkeit und der damit verbundenen Risiken angemessen und vernünftig sind. Es können jedoch Ereignisse eintreten, die nicht oder nur zum Teil durch Versicherungen oder die von Ypsomed gebildeten Rückstellungen gedeckt sind. Der Abschluss von Versicherungsverträgen, die das Produkthaftungsrisiko abdecken, ist abhängig von den Entwicklungen im Versicherungsmarkt, insbesondere
90
0
635
–581
9 268 –581
0
635
9 443 1 418
von den allgemeinen Entwicklungen in der Pharmabranche, die durch hohe Schadenersatzforderungen charakterisiert ist. Obwohl zurzeit keine solchen Verluste bei Ypsomed erwartet werden, besteht keine Garantie, dass das Unternehmen in Zukunft nicht ebenfalls einen Schaden erleidet, der die vorhandene Deckung massiv übersteigt. Erwartete Mittelabflüsse Die Rückstellungen für Garantien decken allfällige Garantieansprüche für die auf dem Markt befindlichen Produkte. Der Rückstellungsbestand richtet sich nach der durchschnittlichen Lebensdauer der Produkte, welche je nach Produkt zwischen ein und vier Jahren liegt, sowie nach einer bestmöglichen Risikoeinschätzung des Eintretens eines Garantiefalles je Produktkategorie. Die Rückstellung für Pensionsverpflichtungen basiert auf einer Bewertung nach IAS 19, woraus kein unmitelbarer Mittelabfluss entsteht. Andere Rückstellungen Die anderen Rückstellungen basieren auf Schätzungen und sind bestimmt für die Erfüllung von Entsorgungsauflagen bei mittelfristig anstehenden Umbauarbeiten an Liegenschaften.
Ypsomed – Finanzbericht
15. Personalvorsorge Schweizer Vorsorgeplan von einer eigenen Vorsorgeeinrichtung und ein Schweizer Vorsorgeplan der Sammelstiftung SwissLife) werden jährlich von unabhängigen Versicherungsexperten neu bewertet.
Vorsorgeeinrichtungen
Marktwert des Planvermögens Barwert der Vorsorgeverpflichtungen Unterdeckung
Nicht erfasster versicherungstechnischer (Gewinn) / Verlust Total Netto-Buchwert
Davon in den übrigen langfristigen Vermögenswerten bilanziert Davon in den Rückstellungen bilanziert Entwicklung der Vorsorgeverpflichtungen
Barwert der Vorsorgeverpflichtungen per 1. April
31. März 2011
31. März 2010
115 079
115 664
–131 037
–137 949
–15 958
–22 285
9 327
15 861
–6 631
–6 424
421
519
7 052
6 943
2010/11
2009/10
–137 949
–125 589
Dienstzeitaufwand
–6 117
–5 696
Zinsaufwendungen
–4 447
–4 419
Plankürzung, Planabgeltung
285
456
Ausbezahlte Leistungen / Einlagen
13 216
4 569
Arbeitnehmerbeiträge
–4 191
–4 670
Versicherungsmathematische Gewinne / (Verluste)
8 166
–2 600
Barwert der Vorsorgeverpflichtungen per 31. März
–131 037
–137 949
2010/11
2009/10
115 664
98 189
Erwarteter Ertrag Planvermögen
5 205
4 419
Arbeitgeberbeiträge
5 121
5 697
Entwicklung des Planvermögens
Marktwert des Planvermögens per 1. April
Arbeitnehmerbeiträge Ausbezahlte Leistungen / Einlagen Versicherungsmathematische Gewinne / (Verluste) Marktwert des Planvermögens per 31. März
4 191
4 670
–13 216
–4 569
–1 886
7 258
115 079
115 664
Der tatsächliche Vermögenserfolg betrug CHF 3.3 Mio. (Vorjahr CHF 11.7 Mio.).
91
Finanzbericht
Die Mehrheit der Mitarbeiter ist bei privaten und / oder staatlichen Vorsorgeeinrichtungen versichert. Die leistungsorientierten Vorsorgeverpflichtungen und das damit verbundene Vermögen der wichtigsten Vorsorgepläne (ein
Ypsomed – Finanzbericht
Vorsorgeaufwand leistungsorientierte Vorsorgepläne
2010/11
2009/10
Dienstzeitaufwand
–6 117
–5 696
Zinsaufwendungen
–4 447
–4 419
5 205
4 419
Erwarteter Ertrag Planvermögen Plankürzung, Planabgeltung Amortisation versicherungsmathematischer Gewinne / (Verluste) Total Vorsorgeaufwand
285
456
–254
–995
–5 328
–6 235
31. März 2011
31. März 2010
2.1 %
6.8 %
Die erwarteten Beiträge des Arbeitgebers für das Geschäftsjahr 2011/12 betragen CHF 4 .7 Mio. Allokation des Planvermögens
Flüssige Mittel Hypotheken
2.3 %
3.6 %
Obligationen
44.8 %
42.8 %
Immobilien
25.4 %
23.9 %
Aktien
24.7 %
22.2 %
Sonstige Total
0.7 %
0.7 %
100.0 %
100.0 %
Die Ypsomed Gruppe nutzt keine Vermögenswerte der Vorsorgeeinrichtungen. Weiter werden im Planvermögen keine Aktien der Ypsomed Holding AG gehalten.
Mehrjahresvergleich
Marktwert des Planvermögens
31. März 2011
31. März 2010
31. März 2009
31. März 2008
31. März 2007
115 079
115 664
98 189
92 505
87 626
–131 037
–137 949
–125 589
–109 726
–107 745
–15 958
–22 285
–27 400
–17 221
–20 119
–1 886
7 258
–9 282
–7 266
–1 642
3 203
505
1 584
2 387
–5 199
31. März 2011
31. März 2010
Diskontierungssatz
3.0 %
3.0 %
Erwartete Vermögensrendite
4.5 %
4.5 %
Zukünftige Lohnentwicklung
2.5 %
2.5 %
Zukünftige Rentenentwicklung
0.5 %
0.5 %
65
65
Barwert der Vorsorgeverpflichtungen Unterdeckung
Erfahrungsbedingte Anpassung Planvermögen Erfahrungsbedingte Anpassung des Barwerts erwarteter Ansprüche
Die wesentlichen versicherungstechnischen Annahmen, die für die Berechnung verwendet wurden, sind:
Durchschnittliches Rücktrittsalter Männer Durchschnittliches Rücktrittsalter Frauen Versicherungstechnische Grundlagen
64
64
BVG 2010
EVK 2000
Die erwartete Vermögensrendite von 4.5 % basiert auf der strategischen Allokation des Vermögens auf definierte Anlagekategorien und auf einer darauf abgestimmten Einschätzung unabhängiger Anlagestrategen.
92
Ypsomed – Finanzbericht
16. Aktienkapital
Stand 1. April
Nennwertreduktion CHF 0.25 pro Aktie (Vorjahr CHF 0.60)
2010/11
2009/10
182 156
109 631
–3 162
–7 590
Kapitalerhöhung
21 083
Erhöhung Nennwert
59 032
Stand 31. März Ausgegebene Aktien per 31. März Aktien im Eigenbestand per 31. März Ausstehende Aktien 1. April
Käufe
178 994
182 156
12 649 739
12 649 739
27 877
27 876
12 621 863
11 219 553
–1
–3 786
Verkäufe
570
Kapitalerhöhung Ausstehende Aktien 31. März
Die Ypsomed Holding AG wurde am 29. Dezember 2003 mit einem Gesellschaftskapital von CHF 250 000, bestehend aus 2500 Aktien mit einem Nominalwert von je CHF 100, gegründet. Es bestehen insgesamt 12 649 739 Aktien mit einem Nominalwert von CHF 14.15. Anlässlich der Generalversammlung vom 24. Juni 2009 wurde eine Erhöhung des Nennwertes um CHF 5.25 auf CHF 15.00 beschlossen. Dadurch erhöhte sich das Aktienkapital z. L. der Gewinnreserven um CHF 59.0 Mio. Im
1 405 526
12 621 862
12 621 863
Rahmen der im Juni 2009 durchgeführten Kapitalerhöhung wurde das Aktienkapital um CHF 21.1 Mio. erhöht. Per 30. September 2010 wurde der Nennwert der Ypsomed Aktie um CHF 0.25 (Vorjahr CHF 0.60) auf CHF 14.15 reduziert und an die Akionäre zurückbezahlt. Die Nennwertreduktion betrug insgesamt CHF 3.2 Mio. Die Ypsomed Holding AG und ihre Gruppengesellschaften halten per 31. März 2011 insgesamt 27 877 eigene Aktien (Vorjahr 27 876).
Bedingtes Aktienkapital (in Tausend CHF)
2010/11
2009/10
Stand 1. April
2 304
1 560
Nennwerterhöhung CHF 0.00 pro Aktie (Vorjahr CHF 5.25) Nennwertreduktion CHF 0.25 pro Aktie (Vorjahr CHF 0.60) Stand 31. März
Die Gesellschaft verfügt über ein bedingtes Aktienkapital von insgesamt CHF 2.3 Mio. (Vorjahr CHF 2.3 Mio.). Die Gesellschaft kann ausgewählten Mitarbeitern und Mitgliedern des Verwaltungsrates höchstens
840 –40
–96
2 264
2 304
160 000 vollständig zu liberierende Namenaktien mit einem Nennwert von CHF 14.15 (Vorjahr 14.40) ausgeben.
93
Finanzbericht
Aktienkapital (in Tausend CHF)
Ypsomed – Finanzbericht
17. Betrieblicher Aufwand 2010/11
Herstellungskosten der verkauften Produkte und Dienstleistungen Forschungs- und Entwicklungsausgaben Amortisation aktivierte Entwicklungskosten Aktivierte Entwicklungskosten
2009/10
175 737
74.7 %
187 568
76.6 %
26 102
11.1 %
31 717
13.0 % –4.1 %
1 452
0.6 %
–10 046
–4.3 %
–9 969
Forschungs- und Entwicklungsrückvergütungen
–8 261
–3.5 %
–14 424
–5.9 %
Marketing und Vertrieb
36 928
15.7 %
31 890
13.0 %
Verwaltung
13 439
5.7 %
18 020
7.4 %
235 351
100.0 %
244 802
100.0 %
Materialaufwand
81 405
34.6 %
88 434
36.1 %
Personalaufwand
107 847
45.8 %
115 477
47.2 %
25 081
10.7 %
27 478
11.2 %
Total
Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Aktivierte Entwicklungskosten Forschungs- und Entwicklungsrückvergütungen Total
39 324
16.7 %
37 805
15.4 %
–10 046
–4.3 %
–9 969
–4.1 %
–8 261
–3.5 %
–14 424
–5.9 %
235 351
100.0 %
244 802
100.0 %
18. Personalaufwand 2010/11
2009/10
Löhne und Gehälter
91 260
96 853
Sozialversicherungen
14 906
16 414
Übriger Personalaufwand
1 681
2 210
107 847
115 477
31. März 2011
31. März 2010
Schweiz
849
966
Deutschland
145
148
Total
Personalbestand zum 31. März (Anzahl Vollzeitstellen)
Niederlande Frankreich Skandinavien Tschechische Republik
2 11
5
6
19
12
Grossbritannien
6
Indien
6
4
1 056
1 149
1 097
1 199
Total
Anzahl der Beschäftigten
94
5 21
Ypsomed – Finanzbericht
19. Finanzertrag Zinsertrag
2010/11
2009/10
32
58
Gewinne aus Wertschriften Fremdwährungsgewinne Sonstige Finanzerträge Total
122 1 218
642
416
189
1 666
1 010
2010/11
2009/10
944
640
1 478
1 917
20. Finanzaufwand Zinsaufwendungen Verluste aus Wertschriften Fremdwährungsverluste Sonstige Finanzaufwendungen Total
12 179
92
2 601
2 662
2010/11
2009/10
3 634
3 678
84
–17
Ertragssteuern laufende Periode Ertragssteuern Vorperiode
–1 248
–1 290
Total
Latente Steuern
2 469
2 372
Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung
2010/11
2009/10
115
394
–664
–354
–549
40
Ertragssteuern auf Eigenkapitalpositionen: Veränderung Marktwert Finanzanlagen Veränderung Umrechnungsdifferenzen auf Nettoinvestitionen in ausländische Tochtergesellschaften Total
Die Steuerbelastung auf den Gewinn vor Steuern weicht von dem theoretischen Betrag, der bei der Verwendung des für die Ypsomed Gruppe erwarteten Steuersatzes entstehen würde, wie folgt ab: 2010/11
2009/10
Gewinn vor Ertragssteuern
7 675
11 797
Steuern zum erwarteten Steuersatz von 29.5 % (Vorjahr 18.5 %)
2 264
2 182
Effekt aus anderen Steuersätzen Effekt aus Änderung von Steuersätzen Effekt aus Vorperioden
139
63
14
–115
84
–17
Effekt aus Realisierung und Auflösung steuerlicher Verlustvorträge
–34
139
Effekt aus Aktivierung von Steuerforderungen auf bislang unberücksichtigten Verlustvorträgen
–51
0
53
120
2 469
2 372
Effekt aus Verlusten im laufenden Jahr, für die keine Steuerforderungen bilanziert wurden Total Ertragssteuern
Das Unternehmen profitiert von reduzierten Steuersätzen, die jährlichen Veränderungen unterworfen sind. Änderungen der reduzierten Steuersätze wirken sich auf den effektiven Steuersatz des Unternehmens aus. Der im Vergleich zum Vorjahr höhere Steuersatz resultiert aus dem negativen Ergebnis eines Unternehmens mit reduziertem Steuersatz im Segment Diabetes Direct Business.
95
Finanzbericht
21. Steuern
Ypsomed – Finanzbericht
Latente Steuern auf temporären Differenzen bestehen auf folgenden Bilanzpositionen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Vorräte Finanzanlagen Langfristige Aktiven
31. März 2010
249
249
22
–107
523
394
79
98
1 686
1 601
Immaterielle Vermögenswerte
849
861
Rückstellungen
–16
–19
Sachanlagen
Eigenkapital Total latente Steuern auf temporären Differenzen netto
Davon als latente Ertragssteuerverbindlichkeiten bilanziert Davon als latente Ertragssteuerguthaben bilanziert Steuerliche Verlustvorträge Total bilanzierte latente Ertragssteuerguthaben Die für latente Ertragssteuern in der Konzernbilanz erfassten Forderungen und Verbindlichkeiten werden unter den langfristigen Aktiven und Verbindlichkeiten ausgewiesen. Bei den latenten Steuerforderungen werden steuerliche Verlustvorträge nur so weit berücksichtigt, als es wahrscheinlich ist, dass die damit verbundenen Steuergutschriften realisiert werden können. Für Gesellschaften, welche in den vorangehenden und im aktuellen Geschäftsjahr steuerliche Verluste erlitten, wurden latente Steuerforderungen über CHF 3.9 Mio. bilanziert. Die Verluste entstanden hauptsächlich
–75
–80
3 317
2 998
3 268
2 959
50
39
3 941
2 532
3 991
2 572
durch Marktaufbau- und Produkteinführungskosten in Vertriebsländern. Die Realisierbarkeit von genügend zukünftigen Gewinnen zur Verrechnung der kumulierten steuerlichen Verlustvorträge werden durch den kontinuierlichen Marktaufbau, die bestehenden Kundenbeziehungen und Verträge mit den Lieferanten gesichert. Noch nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge, für die keine latenten Steuern ausgewiesen werden, verfallen wie folgt:
31. März 2011
31. März 2010
Verfall im nächsten Geschäftsjahr
0
129
Verfall im laufenden Geschäftsjahr + 2
0
131
Verfall im laufenden Geschäftsjahr + 3
0
73
Verfall im laufenden Geschäftsjahr + 4
0
0
Verfall im laufenden Geschäftsjahr + 5 und später Nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge am 31. März
Temporäre Differenzen, für welche keine latenten Steuern bilanziert werden
Beteiligungen an Gruppengesellschaften
96
31. März 2011
693
909
693
1 243
31. März 2011
31. März 2010
110 914
118 790
Ypsomed – Finanzbericht
22. Finanzinstrumente Verbindlichkeiten umfassen im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, übrige kurzfristige Verbindlichkeiten und Finanzverbindlichkeiten gegenüber Dritten und gegenüber dem Hauptaktionär.
Buchwerte der Finanzinstrumente
Flüssige Mittel Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Übrige kurzfristige Forderungen und Abgrenzungen Übrige langfristige Vermögenswerte
31. März 2011
31. März 2010
5 008
8 048
32 246
32 246
6 955
7 071
105
106
44 315
47 470
22 129
20 058
22 129
20 058
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
13 080
13 292
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen
10 692
9 093
Finanzverbindlichkeiten
40 000
30 000
Darlehen und Forderungen
Finanzanlagen Finanzielle Aktiven zur Veräusserung verfügbar
Übrige langfristige Finanzverbindlichkeiten Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Hauptaktionär Langfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Hauptaktionär Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten
Netto-Erfolg aus Finanzinstrumenten
Finanzielle Aktiven erfolgswirksam zum Marktwert bewertet Darlehen und Forderungen Finanzielle Aktiven zur Veräusserung verfügbar
7
656
10 000
10 000
24 500
34 500
98 280
97 540
2010/11
2009/10
–120
102
–1 123
–1 080
22
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten Total im konsolidierten Reingewinn enthalten
Wertänderungen finanzieller Aktiven zur Veräusserung verfügbar Total in der konsolidierten Gesamtergebnisrechnung erfasst
1 031
24
–189
–954
2 070
7 074
1 882
6 120
2010/11
2009/10
Im Netto-Erfolg sind Währungserfolge, Kurserfolge und Wertberichtigungen enthalten.
Zinserfolg aus Finanzinstrumenten
Darlehen und Forderungen Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten Total
31
58
–944
–640
–912
–582
Marktwert nach Klassen
Folgende Klassen werden für die Bestimmung des Marktwertes herangezogen: Klasse 1: Marktwerte, die als notierte Preise auf aktiven Märkten bestehen. Klasse 2: Verkehrswerte, die auf Basis von beobachtbaren Marktdaten ermittelt werden. Hierfür sind entweder notierte Preise auf nicht aktiven Märkten oder nicht notierte Preise zu berücksichtigen. Des
Weiteren können solche Verkehrswerte auch indirekt aus Preisen abgeleitet werden. Klasse 3: Verkehrswerte, die nicht auf Basis von beobachtbaren Marktdaten ermittelt werden. Ypsomed hat keine Finanzaktiven der Klassen 1, 2 und 3.
97
Finanzbericht
Zu den finanziellen Aktiven der Gruppe gehören flüssige Mittel, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, übrige kurzfristige Forderungen, Finanzanlagen und übrige langfristige Vermögenswerte. Die finanziellen
Ypsomed – Finanzbericht
Finanzielles Risikomanagement Ypsomed ist in ihrer Geschäftstätigkeit verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt. Die wichtigsten Risiken entstehen aus Änderungen der Fremdwährungskurse, Zinssätze und Aktienkurse sowie der Bonität der Kunden und Geschäftspartner von Ypsomed. Das Risikomanagement wird durch die zentrale Finanzabteilung am Hauptsitz der Gesellschaft in Burgdorf wahrgenommen und erfolgt gemäss den vom Management festgelegten Grundsätzen und Richtlinien. Der Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten und der Handel mit Wertschriften erfolgen mit der Absicht, im Rahmen der Risikopolitik der Gesellschaft den Ertrag zu optimieren. Dabei werden Optionen gekauft und Optionen verkauft, wobei Optionen grundsätzlich nur verkauft werden, wenn die entsprechende Position gedeckt ist. a) Marktrisiken )UHPGZlKUXQJVULVLNHQ Ypsomed ist international tätig und dadurch Währungsschwankungen ausgesetzt. Währungsrisiken entstehen auf allen monetären finanziellen Aktiven und finanziellen Verbindlichkeiten, die in einer anderen Währung als der funktionalen Währung denominiert sind.
Zur Absicherung gegen Währungsschwankungen werden gegebenenfalls Devisenverträge (Termin- und Optionskontrakte) mit anerkannten Finanzinstituten abgeschlossen. Per Jahresende ausstehende Kontrakte werden zu Marktwerten bilanziert. Gewinne bzw. Verluste werden erfolgswirksam verbucht. Es wird kein Hedge-Accounting angewendet. Die Transaktionswährungsrisiken entstehen bei Transaktionen, die auf andere als die funktionalen Währungen lauten, da die in Lokalwährung bezahlten oder erhaltenen Beträge von Wechselkursschwankungen abhängig sind. Ypsomed fakturiert an ihre Konzerngesellschaften in der jeweiligen Lokalwährung; die Wechselkursrisiken fallen deshalb hauptsächlich am Hauptsitz in der Schweiz an. Die nicht schweizerischen Konzerngesellschaften fakturieren in ihrer jeweiligen lokalen Währung, woraus keine Wechselkursrisiken entstehen. Für die monetären finanziellen Vermögenswerte und monetären Verbindlichkeiten zeigt die unten stehende Tabelle die nicht abgesicherten Nettoforderungen oder Nettoverbindlichkeiten je Währungspaar sowie die mögliche Auswirkung auf die Erfolgsrechnung bei Veränderung der Wechselkurse.
Wechselkursrisiken 31. März 2011
31. März 2010
EUR / CHF
1 567
2 604
USD / CHF
462
1 137
JPY / CHF
316
GBP / CHF
404
Die Sensitivitätsanalyse basiert auf Annahmen für mögliche Veränderungen der Wechselkurse per Bilanzstichtag. Der Effekt auf den Gewinn vor Steuern entsteht durch die Veränderung der Marktwerte aufgrund der veränderten Fremdwährungsumrechnungskurse. Bis auf Wechselkursveränderungen gegenüber dem Vorjahr entstehende Umrechnungsdifferenzen in ausländische Tochtergesellschaften bestehen keine Effekte auf das sonstige Gesamtergebnis.
=LQVVDW]ULVLNHQ Zinssatzschwankungen führen zu Veränderungen des Zinsertrages und -aufwandes der verzinslichen Aktiven und Verbindlichkeiten und beeinflussen dadurch das Finanzergebnis. Zusätzlich können sie sich auf den Marktwert gewisser finanzieller Aktiven, finanzieller Verbindlichkeiten und auf derivative Finanzinstrumente auswirken. Das Zinssatzmanagement erfolgt zentral, um die Effekte aus Zinssatzveränderungen auf das Finanzergebnis zu begrenzen. Das Management der Zinssatzrisiken erfolgt durch eine ausgewogene Mischung zwischen festverzinslichen sowie variabel verzinslichen Finanzforderungen und Finanzverbindlichkeiten. Für Zahlungen aus operativem Leasing und aus Mietverträgen entstehen keine Zinssatzrisiken.
98
Veränderung in %
Effekt auf Erfolgsrechnung 2010/11
2009/10
+/– 5%
78
130
+/– 5%
23
57
188
+/– 5%
16
9
3 668
+/– 5%
20
183
Die dem Zinsrisiko unterliegenden finanziellen Aktiven und Verbindlichkeiten betreffen variabel verzinsliche kurzfristige Bankguthaben / -schulden und Finanzverbindlichkeiten gegenüber dem Hauptaktionär. Wenn das Marktzinsniveau am Bilanzstichtag um 100 Basispunkte höher (niedriger) gewesen wäre, wäre das Finanzergebnis um CHF 0.4 Mio. höher (tiefer) ausgefallen (Vorjahr CHF 0.1 Mio.).
hEULJH 3UHLVULVLNHQ Die übrigen Preisrisiken beschränken sich vor allem auf das Aktienkursrisiko der in den Finanzanlagen bilanzierten zur Veräusserung gehaltenen finanziellen Aktiven. Ein Anstieg respektive Fall der Akienkurse um 10 % hätte bei ansonsten gleichbleibenden Bedingungen eine Verbesserung respektive Verschlechterung des Gesamtergebnisses von CHF 2.0 Mio. (Vorjahr CHF 0.7 Mio.) zur Folge gehabt.
Ypsomed – Finanzbericht
b) Kreditrisiken Kreditrisiken entstehen, wenn ein Kunde oder eine Gegenpartei die vertraglichen Verpflichtungen nicht erfüllt und der Gruppe daraus ein finanzieller Schaden entsteht. Die Kreditrisiken der finanziellen Vermögenswerte werden durch die Politik der Beschränkung auf erstklassige Partner, die fort gesetzte Bonitätsprüfung und die Limitierung aggregierter Einzelrisiken kontrolliert.
durchgeführt. Basierend auf einheitlichen Richtlinien der Gruppe über die Bewertung der Forderungsausstände werden die notwendigen Wertberichtigungen für absehbare Verluste im Forderungsbestand von den Gruppengesellschaften vorgenommen und von der Gruppe überprüft. Das maximale Kreditausfallrisiko – ohne Berücksichtigung von allfälligen Sicherheiten – entspricht den Buchwerten der folgenden finanziellen Aktiven:
Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird ein aktives Risikomanagement durch eine laufende Überwachung und Überprüfung der Kreditrisiken im Rahmen der Berichterstattung an das Management 2010/11
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Übrige kurzfristige Forderungen und Abgrenzungen Übrige langfristige Vermögenswerte Total Auf die drei grössten Kunden entfallen insgesamt 33.5 % des Konzernumsatzes (Vorjahr 37.6 %). Die drei höchsten Beträge für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entsprechen rund 21.6 %, 6.8 % und 5.7 % der gesamten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum Bilanzstichtag (Vorjahr 19 %, 5.7 % und 5.7 %). Der grösste Umsatz wird mit dem Kunden Sanofi-Aventis erzielt, der grösste Forderungsbetrag aus Lieferungen und Leistungen besteht ebenfalls gegenüber Sanofi-Aventis.
c) Liquiditätsrisiken Die Liquiditätsbewirtschaftung erfolgt zentral und umfasst die Bereitstellung ausreichender flüssiger Mittel zur rechtzeitigen Erfüllung der finanziellen Verpflichtungen unter gleichzeitiger Bewahrung der Flexibilität zur Nutzung von Marktchancen und bestmöglichen Anlagebedingungen. Anlageentscheide für überschüssige Geldbestände werden zentral getroffen und
Vertragliche Fälligkeiten finanzieller Verbindlichkeiten
5 008
8 048
32 246
32 246
6 955
7 071
105
106
44 315
47 470
betreffen im Wesentlichen Festgelder und kurzfristig gehaltene Wertschriften. Das Group Controlling überwacht mittels der Liquiditätsplanung die Geldflüsse. Diese berücksichtigt die Laufzeiten der Finanzinstrumente sowie die Geldflüsse aus der Geschäftstätigkeit. Ypsomed wird ausschliesslich durch Bankdarlehen und das Darlehen ihres Hauptaktionärs Willy Michel respektive dessen Gesellschaft Techpharma Management AG fremdfinanziert. Die Ypsomed Holding AG kann das Darlehen jederzeit ganz oder teilweise tilgen. Die Techpharma Management AG kann ab 1. April 2011 mit einer Kündigungsfrist von drei Monaten eine Rückzahlung von jährlich maximal CHF 10 Mio. verlangen. Ypsomed verfügt über zugesagte Kontokorrentkreditlimiten in der Höhe von CHF 67.5 Mio. (Vorjahr CHF 45 Mio.). Davon wurden per Stichtag CHF 40 Mio. (Vorjahr CHF 30 Mio.) beansprucht.
31. März 2011
2010/11
62 648
2011/12
74 680
2012/13
10 250
2013/14
14 650
Total Die vorstehende Tabelle zeigt die Fälligkeit der vertraglich vereinbarten nicht diskontierten Zahlungsbeträge (inkl. Zinsen). Für Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in fremder Währung wird der Marktwert per Bilanzstichtag als fälliger Betrag im Folgejahr angesetzt. Diese Werte können von den effektiven Zahlungen bei Fälligkeit abweichen.
31. März 2010
99 580
34 892
97 540
.DSLWDOULVLNR 0DQDJHPHQW Bei der Bewirtschaftung des Kapitals achtet Ypsomed darauf, dass die gesunde und solide Bilanzstruktur gewahrt bleibt. Ziel der Ypsomed ist es, den finanziellen Handlungsspielraum für zukünftige Investitionen und Akquisitionen sicherzustellen. Das Eigenkapital per 31. März 2011 beträgt CHF 538.1 Mio. (Vorjahr 537.7 Mio.). Die ausgewiesene Eigenkapitalquote beträgt per 31. März 2011 79.8 % (Vorjahr 81.2 %).
99
Finanzbericht
Flüssige Mittel (ohne Kasse)
2009/10
Ypsomed – Finanzbericht
23. Segmentinformationen Die Festlegung der operativen Segmente basiert auf dem ManagementAnsatz. Danach erfolgt die externe Segmentberichterstattung auf Basis der gruppeninternen Organisations- und Führungsstrukturen sowie der internen Finanzberichterstattung an das oberste Führungsorgan und Hauptentscheidungsträger (Chief Operating Decision Maker). Das oberste Führungsorgan der Ypsomed Gruppe ist der Verwaltungsrat der Ypsomed Holding AG. Dieser bestimmt die Geschäftsaktivitäten und überwacht das interne Reporting zur Beurteilung der Performance und der Ressourcenzuteilung. Zur Unternehmensführung ist die Ypsomed Gruppe
nach Produkten und Dienstleistungen in Geschäftsbereiche organisiert. Das Segment «Delivery Devices» enthält die von Ypsomed hergestellten Produktgruppen Pen-Systeme, Pen-Nadeln und übrige Spritzgussteile. Das Segment «Diabetes Direct Business» umfasst das Direkthandelsgeschäft mit verschiedenen Diabetesartikeln. Unter «Übrige» werden das Geschäftssegment «Präzisionsteile» und die zurzeit nicht betrieblich genutzten Liegenschaften zusammengefasst. Die Umsätze zwischen den Segmenten werden zu marktüblichen Konditionen getätigt.
Geschäftsjahr 2010/11
Erlös von Drittkunden
Delivery Devices
Diabetes Direct Business
Übrige
155 812
69 395
17 254
Erlös aus Intersegment-Verkäufen
Eliminationen
Konzern
242 461
2 739
–2 739
0
–2 739
242 461
Total Erlös
155 812
69 395
19 993
Betriebsergebnis
22 072
–12 908
–554
8 610
Finanzertrag
1 666
Finanzaufwand
–2 601
7 675
Ergebnis vor Ertragssteuern
Delivery Devices
Diabetes Direct Business
Übrige
Konzern
560 229
71 961
42 442
674 632
Investitionen
23 029
582
2 862
26 473
Abschreibungen
19 618
2 384
3 079
25 081
Segment-Aktiven
100
Ypsomed – Finanzbericht
Geschäftsjahr 2009/10
Erlös von Drittkunden
Delivery Devices
Diabetes Direct Business
Übrige
168 338
70 900
14 776 6 233
–6 233
0
168 338
70 900
21 009
–6 233
254 014
19 775
–9 277
2 901
Erlös aus Intersegment-Verkäufen Total Erlös Betriebsergebnis
Eliminationen
Konzern
254 014
13 449
Finanzertrag
1 010
Finanzaufwand
–2 662
Ergebnis vor Ertragssteuern
11 797
Delivery Devices
Diabetes Direct Business
Übrige
Konzern
555 412
63 954
42 644
662 010
Investitionen
43 113
2 676
1 843
47 632
Abschreibungen
22 035
1 989
3 454
27 478
Segment-Aktiven
Aufteilung nach geografischen Standorten Erlöse
2010/11
Schweiz Deutschland Drittländer Total
Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 2009/10
31. März 2011
31. März 2010
21 683
18 346
520 594
520 425
155 277
171 731
14 846
16 993
65 501
63 937
5 157
1 181
242 461
254 014
540 596
538 599
Der Erlös wird in der geografischen Aufteilung entsprechend der Fakturaadresse ausgewiesen. Der Verkauf von Pen-Systemen an Biotech- und Pharmapartner erfolgt vorwiegend an deren europäische Konzerngesellschaften, wobei sich die Pen-Systeme weltweit vertreiben. Die Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte werden nach Standort der Gruppengesellschaften ausgewiesen.
Kunden mit Anteil am Erlös von mindestens 10 %
Sanofi-Aventis / Umsatz im Segment Delivery Devices
2010/11
2009/10
57 395
70 739
24. Eventualverbindlichkeiten Aus der laufenden Geschäftstätigkeit von Ypsomed bestehen Dritten gegenüber unbefristete Eventualverbindlichkeiten in der Höhe von TCHF 803 (Vorjahr TCHF 860). Ypsomed ist der Ansicht, dass eine Inanspruchnahme dieser Eventualverbindlichkeiten nicht wahrscheinlich ist.
101
Finanzbericht
Das Betriebsergebnis «Übrige» enthält einen Gewinn von CHF 3.0 Mio. aus Verkauf von Liegenschaften.
Ypsomed – Finanzbericht
25. Vertragliche Verpflichtungen 31. März 2011
31. März 2010
300
300
Vertragliche Produktabnahmeverpflichtungen
5 907
6 785
Vertragliche Verpflichtungen aus Mietvertrag mit der Techpharma Management AG
4 681
5 666
Vertragliche Verpflichtungen aus Beratungs- und Forschungs- / Entwicklungsprojekten
Vertragliche Verpflichtungen aus Servicevertrag mit der GBUK Healthcare
659
11 546
12 751
Fälligkeit bis zu 1 Jahr
7 522
8 071
Fälligkeit länger als 1 Jahr und bis zu 5 Jahren
4 025
4 681
Total vertragliche Verpflichtungen
Der Mietvertrag (siehe Ziffer 26) zwischen der Ypsomed AG und der Techpharma Management AG, einer von Dr. h. c. Willy Michel beherrschten Gesellschaft, wurde zu Marktkonditionen abgeschlossen. Der Mietzins basiert auf einem unabhängigen Mietwertgutachten, beträgt jährlich TCHF 985.4 zuzüglich MwSt. und ist an den Landesindex der Konsumentenpreise gekoppelt. Der Mietvertrag sieht vor, dass die kleinen und gewöhnlichen Unterhaltsarbeiten am Gebäude bis zu einem Betrag von
max. 2 % des Jahresmietzinses pro Kalenderjahr durch die Mieterin zu bezahlen sind. Per 31. März 2011 betragen die vertraglichen Verpflichtungen für den Erwerb von Sachanlagen CHF 2.4 Mio. (Vorjahr CHF 7.6 Mio.), für den Erwerb von immateriellen Vermögenswerten CHF 0.08 Mio. (Vorjahr CHF 0.0 Mio.).
26. Transaktionen mit nahestehenden Parteien Als nahestehende Parteien gelten die Personalvorsorgestiftung, die Techpharma Management AG, die Adval Tech Group, die Finox AG und die Faes Bau AG. Die Dienstleistungen werden zu brachenüblichen Konditionen entschädigt. Am Bilanzstichtag betrugen die Forderungen gegenüber
nahestehenden Parteien TCHF 23 (Vorjahr TCHF 47). Die Verbindlichkeiten betrugen TCHF 53 (Vorjahr TCHF 110 ). Im Berichtsjahr wurden folgende Transaktionen an Mitglieder des Verwaltungsrates, der Geschäftsleitung und an ihnen nahestehende Parteien vorgenommen:
2010/11
Verwaltungsrat (Vergütungen)
2009/10
627
612
Geschäftsleitung (Vergütungen)
2 860
3 398
Personalvorsorgestiftung (Beiträge des Arbeitgebers)
4 735
5 294
Techpharma Management AG (Darlehenszins gem. Ziffer 13)
400
358
Techpharma Management AG (Entschädigungen für genutzte Mietobjekte)
985
985
Techpharma Management AG (Beträge aus Dienstleistungsvertrag)
50
85
Techpharma Management AG (Beträge aus Dienstleistungsvertrag)
0
–28
Adval Tech Group
598
1 020
Finox AG
–24
–24
Finox AG Faes Bau AG Total
102
69
95
364
375
10 665
12 169
Ypsomed – Finanzbericht
Die Ypsomed AG mietet seit dem 1. Januar 2006 eine Gewerbeliegenschaft von der Techpharma Management AG, die dem Mehrheitsaktionär Dr. h. c. Willy Michel gehört. Der Mietvertrag wurde zu Marktkonditionen abgeschlossen (siehe Ziffer 25) und kann erstmals mit einer Frist von 24 Monaten auf den 31. Dezember 2015 gekündigt werden. Die Mieterin hat ein unlimitiertes Vorkaufsrecht während der ganzen Mietdauer, jedoch während maximal 25 Jahren ab Mietbeginn, eingeräumt erhalten. Zwischen der Techpharma Management AG und der Ypsomed AG besteht ein jederzeit beidseitig kündbarer Dienstleistungsvertrag. Im Rahmen dieses Vertrages erbringen sich die Gesellschaften gegenseitig Management- und IT-Unterstützung sowie Dienstleistungen im Hotellerie- und Gastronomiebereich. Die Dienstleistungen werden zu branchenüblichen Konditionen entschädigt. Zwischen der Ypsomed Holding AG und zwei ihrer Tochtergesellschaften einerseits und der Dr. h. c. Willy Michel gehörenden Techpharma Management AG und deren
Vergütungen an Mitglieder des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung
Kurzfristig fällige Leistungen Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses
Tochtergesellschaft Finox AG andererseits besteht ein Kooperationsvertrag. Zweck der Finox AG sind die Entwicklung, Herstellung und der Vertrieb von Arzneimitteln. Der Kooperationsvertrag regelt die Zusammenarbeit zwischen der Ypsomed AG und der Finox AG im Bereich Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet von Geräten zur Verabreichung von Medikamenten und deren Austausch und Abgeltung. Die Ypsomed AG stellt Know-how zur Verfügung und erhält im Gegenzug ein Vorkaufsrecht an den Aktien der Finox AG. Die Kooperation wurde im Verwaltungsrat besprochen und genehmigt und entspricht nach dessen Meinung einer marktüblichen Zusammenarbeit. Die Ypsomed vergibt gelegentlich Bauaufträge an die Faes Bau AG zu marktüblichen Konditionen. Die Ypsomed AG und die Adval Tech Holding AG haben im Juni 2007 eine Vereinbarung zur strategischen Zusammenarbeit im Werkzeugbau mit einer festen Vertragsdauer von fünf Jahren unterzeichnet. Die Leistungen der Adval Tech Group werden zu marktüblichen Konditionen bezogen.
2010/11
2009/10
3 142
3 557
345
453
3 487
4 010
Andere langfristig fällige Leistungen Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses Anteilsbasierte Vergütungen Total
27. Gewinn pro Aktie Der Gewinn pro Aktie wird mittels Division des Reingewinnes durch die monatlich gewichtete Anzahl der während der Periode ausstehenden Aktien ermittelt. Dabei wird von den ausgegebenen Aktien die durchschnittliche
Anzahl der von den Konzerngesellschaften gehaltenen eigenen Aktien abgezogen.
2010/11
Reingewinn in Tausend CHF Auf Monatsbasis gewichtete Anzahl ausstehende Namensaktien Gewinn pro Namensaktie in CHF (Basis und Verwässerung)
2009/10
5 206
9 425
12 621 863
11 975 054
0.41
0.79
28. Antrag zur Gewinnverwendung Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung anstelle einer Herabsetzung des Nennwertes der Aktie der Ypsomed Holding AG (Vorjahr CHF 0.25) eine verrechnungssteuerfreie Ausschüttung aus den Reserven aus Kapitaleinlagen von CHF 0.20 je Aktie vor. Die Gesamtausschüttung
basierend auf dem per 31. März 2011 ausgegebenen Aktienkapital beträgt CHF 2.5 Mio. (Vorjahr CHF 3.2 Mio.). Dieser Betrag wird den Aktionären vergütet.
103
Finanzbericht
Die Angaben zum Transparenzgesetz nach schweizerischem Obligationenrecht sind im Anhang zur Jahresrechnung der Ypsomed Holding AG enthalten.
Ypsomed – Finanzbericht
Bericht des Konzernprüfers
104
Finanzbericht
Ypsomed â&#x20AC;&#x201C; Finanzbericht
105
Ypsomed – Finanzbericht
Bilanz der Ypsomed Holding AG – handelsrechtlicher Einzelabschluss In Tausend CHF Aktiven
Flüssige Mittel Wertschriften Abgrenzungsposten
31. März 2011
31. März 2010
125
147
1 589
1 896
25
24
4
155
1 743
2 221
Darlehen an Konzerngesellschaften
171 088
176 114
Beteiligungen
327 951
322 051
Übrige kurzfristige Forderungen Total kurzfristige Aktiven
1 103
1 435
Total langfristige Aktiven
Aktivierte Kapitalerhöhungskosten
500 142
499 599
Total Aktiven
501 885
501 820
31. März 2011
31. März 2010
45
21
Passiven
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Abgrenzungsposten
890
943
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Hauptaktionär
10 000
10 000
Bankverbindlichkeiten
35 000
30 000
264
318
46 200
41 281
24 500
34 500
24 500
34 500
Laufende Ertragssteuerverbindlichkeiten Total kurzfristige Verbindlichkeiten
Langfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Hauptaktionär Total langfristige Verbindlichkeiten
Aktienkapital
178 994
Agioreserven Reserven aus Kapitaleinlagen1 Disagio Allgemeine gesetzliche Reserven
193 802 –150 50
50
1 952
1 952
48 229
36 513
8 308
11 716
Total Eigenkapital
431 185
426 039
Total Passiven
501 885
501 820
Reserven für eigene Aktien Gewinnvortrag Reingewinn
1
182 156 193 653
Die Klassierung als Kapitaleinlagereserven erfolgt vorbehältlich der Genehmigung durch die Eidg. Steuerverwaltung.
106
Ypsomed – Finanzbericht
Erfolgsrechnung der Ypsomed Holding AG – handelsrechtlicher Einzelabschluss In Tausend CHF 1. April 2010 – 31. März 2011
Ertrag
Finanzertrag
1. April 2009 – 31. März 2010
11 911
15 064
11 911
15 064
Abschreibungen
366
359
Finanzaufwand
981
669
1 877
1 943
379
378
Total Aufwand
3 603
3 349
Reingewinn
8 308
11 716
31. März 2011
31. März 2010
48 229
36 722
Total Ertrag
Aufwand
Verwaltungsaufwand Steueraufwand
Antrag zur Gewinnverwendung Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung, den Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden:
Gewinnvortrag Bildung Reserve für eigene Aktien Reingewinn des Geschäftsjahres Bilanzgewinn zur Verfügung der Generalversammlung
Zuweisung aus Reserven aus Kapitaleinlagen Ausschüttung Dividende aus Reserven aus Kapitaleinlagen1 Vortrag auf neue Rechnung 1
Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung anstelle einer Herabsetzung des Nennwertes der Aktie der Ypsomed Holding AG (Vorjahr CHF 0.25) eine verrechnungssteuerfreie Ausschüttung aus den Reserven aus Kapitaleinlagen von CHF 0.20 je Aktie vor. Die Gesamt-
–209 8 308
11 716
56 537
48 229
2 529
0
–2 529
0
56 537
48 229
ausschüttung basierend auf dem per 31. März 2011 ausgegebenen Aktienkapital beträgt CHF 2.5 Mio. (Vorjahr CHF 3.2 Mio.). Dieser Betrag wird den Aktionären vergütet.
107
Finanzbericht
In Tausend CHF
Ypsomed – Finanzbericht
Anhang zur Jahresrechnung 2010/11 der Ypsomed Holding AG Ertrag Der Finanzertrag besteht hauptsächlich aus Dividenden-, Zins- und Wertschriftenerträgen.
Aktienkapital Das Aktienkapital in Höhe von CHF 178 993 806 (Vorjahr CHF 182 156 241) besteht aus 12 649 739 (Vorjahr 12 649 739) Namensaktien mit einem Nennwert von je CHF 14.15 (Vorjahr CHF 14.40).
Bedingtes Aktienkapital Die Gesellschaft verfügt über ein bedingtes Aktienkapital von insgesamt CHF 2.2 Mio. (Vorjahr CHF 2.3 Mio.). Die Gesellschaft kann ausgewählten Mitarbeitern und Mitgliedern des Verwaltungsrates höchstens 160 000 (Vorjahr 160 000) vollständig zu liberierende Namensaktien mit einem Nennwert von CHF 14.15 (Vorjahr CHF 14.40) ausgeben.
31. März 2011
Wichtige Aktionäre Dr. h. c. Willy Michel Techpharma Management AG, Burgdorf
Beteiligungen
Kapital- und Stimmenanteil
Anzahl Aktien
Kapital- und Stimmenanteil
8 946 834
70.7 %
8 946 834
70.7 %
507 125
4.0 %
330 362
2.6 %
31. März 2011 Beteiligung
Ypsomed AG, CH-Burgdorf
31. März 2010
Anzahl Aktien
31. März 2010 Aktienkapital
Beteiligung
Aktienkapital
100 %
CHF
10 000 000
100 %
CHF
10 000 000
Ypsotec AG, CH-Grenchen
100 %
CHF
1 000 000
100 %
CHF
1 000 000
TecPharma Licensing AG, CH-Burgdorf
100 %
CHF
100 000
100 %
CHF
100 000
Ypsomed Distribution AG, CH-Burgdorf
100 %
CHF
6 000 000
100 %
CHF
Bionime Corporation, Taiwan
8.7 %
TWD
399 516 310
9.6 %
TWD
362 356 310
Insulet Corporation, Bedford, MA, U.S.A.
1.3 %
USD
45 441
1.6 %
USD
37 755
Eigene Aktien
31. März 2011
31. März 2010
Anzahl Aktien
Ø-Preis
Anzahl Aktien
1
52
3 786
66
–570
77
Kauf eigene Aktien Verkauf eigene Aktien Bestand
100 000
27 877
Rangrücktritte gegenüber Tochtergesellschaften
Von Darlehen gegenüber Tochtergesellschaften besteht ein Rangrücktritt gegenüber: Ypsomed Distribution AG, CH-Burgdorf
Ø-Preis
27 876
31. März 2011
31. März 2010
17 167 872
11 201 167
31. März 2011
31. März 2010
22 500 000
15 000 000
Ferner besteht eine betragsmässig nicht limitierte Patronatsvereinbarung zugunsten einer Konzerngesellschaft.
Bürgschaften, Garantieverpflichtungen und Pfandbestellungen zugunsten Dritter
Credit Suisse, CH-Zürich Sicherstellung im Zusammenhang mit Kreditgeschäft für die Ypsomed AG
108
Ypsomed – Finanzbericht
Risikobeurteilung Die Ypsomed Holding AG führt mindestens einmal jährlich eine umfassende Risikobeurteilung durch. Der standardisierte Prozess basiert auf einem Risikoinventar, welches die relevanten Risikokategorien wie strategische Risiken, Management Risiken, allgemeine Risiken der operativen Geschäftsbereiche, rechtliche Risiken, Systemrisiken, finanzielle Risiken inklusive Markt-, Kredit- und Liquiditätsrisiken und Ereignisrisiken inklusive
politischer, regulatorischer, fiskalischer sowie externer Risiken umfasst. Die wesentlichen Risiken werden bezüglich Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung bewertet, und die Geschäftsleitung wie auch der Verwaltungsrat befinden über Massnahmen und überwachen deren Umsetzung nach festgelegten Kriterien.
Entschädigungen Verwaltungsrat (Brutto, in Tausend CHF, exklusive MwSt.) Dr. h. c. Willy Michel (Präsident)
10/11
VR-Honorar fixer Anteil VR-Honorar variabler Anteil Sitzungsgeld & weitere Vergütungen Total VR-Honorare & Sitzungsgeld
Techpharma Management AG: für Beratungsdienstleistungen Dr. h. c. Willy Michel Total Entgelt Verwaltungsrat
Gerhart Isler (Mitglied)
Anton Kräuliger (Vizepräsident)
Prof.Dr. Dr. h. c. mult. Norbert Thom (Mitglied)
09/10
10/11
09/10
10/11
09/10
10/11
09/10
150.0 150.0
90.0
90.0
90.0
90.0
90.0
90.0
7.0
4.0
7.0
4.0
7.0
4.0
9.0
9.0
7.5
7.5
106.0 103.0
104.5
101.5
11.7
6.7
9.0
9.0
9.0
7.5
170.7
165.7
106.0
101.5
140.0 140.0
310.7 305.7
Total 10/11
09/10
420.0 420.0 32.7
18.7
34.5
33
487.2 471.7
140.0 140.0
106.0
Das höchste Entgelt, an Dr. h. c. Willy Michel, betrug
101.5
106.0 103.0
104.5
101.5
627.2
611.7
310.7 305.7
Weitere Entgelte an Dr. h. c. Willy Michel nahestehende Personen Techpharma Management AG: für Darlehen (Zins)
400.5 357.8
Techpharma Management AG: für genutzte Mietobjekte (Mietzins)
985.4 985.4
109
Finanzbericht
Entschädigungen Verwaltungsrat
Ypsomed – Finanzbericht
Entschädigungen Geschäftsleitung (Brutto, in Tausend CHF) Grundsalär
Höchste Entschädigung erfolgte an:
Richard Fritschi, CEO Weitere Mitglieder GL inkl. im Berichtsjahr ausgetretene Mitglieder GL
Variabler Lohnanteil
10/11
09/10
10/11
09/10
607.1
607.1
214.2 161.4
1 508.0 2 007.8
133.8 164.0
Zusatzleistungen
10/11
09/10
52.0
5.0
Total
Arbeitgeberbeiträge an Sozialversicherungen 10/11
09/10
10/11
09/10
100.2 126.9
921.5
895.4
244.4 326.1
1 938.2 2 502.9
2 859.7 3 398.3
Total Entschädigungen Geschäftsleitungsmitglieder
Per 31. März 2011 hielten nicht exekutive Mitglieder des Verwaltungsrates und ihnen nahestehende Personen insgesamt folgende Aktien. Es wurden keine Optionen auf Ypsomed-Aktien gehalten.
Aktienbesitz Verwaltungsrat
Dr. h. c. Willy Michel, Präsident Techpharma Management AG als nahestehende Person von Dr. h. c. Willy Michel, Präsident Total Willy Michel und Techpharma Management AG zusammen
Gerhart Isler, Mitglied Anton Kräuliger, Vize-Präsident Prof. Dr. rer. pol. Dr. h. c. mult. Norbert Thom, Mitglied Total Aktien Verwaltungsratsmitglieder
Aktienbestand 31. März 2011
Aktienbestand 31. März 2010
8 946 834
8 946 834
507 125
330 362
9 453 959
9 277 196
3 000
3 000
225
225
0
0
9 457 184
9 280 421
Per 31. März 2011 hielten exekutive Mitglieder des Verwaltungsrates und Mitglieder der Geschäftsleitung und ihnen nahestehende Personen insgesamt folgende Aktien (%). Es wurden keine Optionen auf Ypsomed-Aktien gehalten. Aktienbestand 31. März 2011
Aktienbestand 31. März 2010
Richard Fritschi (CEO)
3 500
3 500
Simon Michel, Senior Vice President Marketing & Sales
8 528
8 528
Aktienbesitz Geschäftsleitung
Dr. Manfred Mäder, Senior Vice President Quality Management & Regulatory Affairs Dr. Beat Maurer, Senior Vice President Legal and Intellectual Property, Secretary of the Board Maurice Meytre, Chief Operating Officer (COO) Yvonne Müller, Senior Vice President Human Resources Niklaus Ramseier, Chief Financial Officer (CFO) Dr. Christoph Rindlisbacher, Senior Vice President Corporate Development Total Aktien Geschäftsleitungsmitglieder
110
nicht mehr in GL
0
3 000
3 000
nicht mehr in GL
500
800
800
1 069
1 069
nicht mehr in GL
0
16 897
17 397
Ypsomed â&#x20AC;&#x201C; Finanzbericht
Finanzbericht
Bericht der Revisionsstelle
111
Ypsomed â&#x20AC;&#x201C; Finanzbericht
112
Ypsomed – Finanzbericht
In Tausend CHF
2010/11
2009/10
2008/09
2007/08
2006/07
242 461
254 014
275 058
287 468
277 450
Bruttoergebnis
66 724
66 446
84 310
90 197
64 239
Bruttoergebnis in %
27.5 %
26.2 %
30.7 %
31.4 %
23.2 %
8 610
13 449
30 735
30 976
2 338
Total Erlös
1
Betriebsergebnis Betriebsergebnis in %
3.6 %
5.3 %
11.2 %
10.8 %
0.8 %
Konzernergebnis
5 206
9 425
26 166
26 583
2 742
Konzernergebnis in %
2.1 %
3.7 %
9.6 %
9.2 %
1.0 %
19 645
23 946
24 753
22 678
23 825
5 436
3 532
1 770
1 667
1 237
33 691
40 926
57 258
55 322
27 400
13.9 %
16.1 %
20.8 %
19.2 %
9.9 %
Kurzfristige Aktiven
107 385
100 152
98 461
144 164
161 541
Langfristige Aktiven
567 247
561 858
533 755
494 066
461 248
Kurzfristige Verbindlichkeiten
100 742
77 953
43 391
48 056
40 551
Langfristige Verbindlichkeiten
35 834
46 314
151 793
172 595
192 210
Bilanzsumme
674 632
662 010
632 216
638 230
622 789
Investitionen in Sachanlagen
–14 485
–32 487
–43 698
–42 741
–36 808
Abschreibungen auf Sachanlagen Abschreibungen auf immateriellen Vermögenswerten EBITDA
2
EBITDA in %
Cashflow aus Geschäftstätigkeit
29 504
22 480
48 404
70 155
32 189
Cashflow aus Investitionstätigkeit
–27 458
–43 739
–49 589
–52 306
–19 096
–4 911
20 489
–28 041
–20 130
–38 131
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Ausgegebene Aktien per 31. März
12 649 739 12 649 739 11 244 213 11 244 213 11 244 213
Durchschnittlich ausstehende Aktien
12 621 863 11 975 054 11 223 971 11 233 080 11 229 318
Gewinn pro Aktie in CHF (Basis / Verwässerung)
0.41
2.37
0.24
0.00
0.00
0.00
0.00
0.00
Nennwertrückzahlung pro Aktie (in CHF)
0.25
0.60
0.60
0.00
1.25
Buchwert pro Aktie (in CHF)
42.53
42.51
38.87
37.14
34.69
Aktienkurs: Jahreshöchst (in CHF)
70.00
79.00
101.00
120.30
215.15
Aktienkurs: Jahrestiefst (in CHF)
51.50
58.75
64.80
75.00
87.30
Aktienkurs: Jahresende (in CHF)
57.00
68.00
76.90
92.00
103.20
721
860
865
1 034
1 160
Anzahl Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt)
1 150
1 228
1 209
1 208
1 225
Anzahl Vollzeitstellen (umgerechnet, Jahresdurchschnitt)
1 104
1 176
1 152
1 157
1 178
Anzahl Mitarbeiter (per Jahresende)
1 097
1 199
1 209
1 210
1 211
Anzahl Vollzeitstellen (umgerechnet, per Jahresende)
1 056
1 149
1 153
1 150
1 166
219 620
215 998
238 766
248 629
235 526
Umsatz in CHF pro Vollzeitstelle (Jahresdurchschnitt)
2
2.33
Dividende pro Aktie (in CHF)
Börsenkapitalisierung (in Mio. CHF)
1
0.79
Seit 1. April 2008 sind die Mietzinserträge der Liegenschaften enthalten. Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Amortisationen.
113
Finanzbericht
Fünfjahresübersicht 1. April – 31. März
Ypsomed – Corporate Governance Bericht
Corporate Governance
Der Bericht zur Corporate Governance beschreibt gemäss der Richtlinie betreffend Informationen zur Corporate Governance der SIX Swiss Exchange die Grundsätze der Führung und Kontrolle auf oberster Unternehmensebene bei der Ypsomed Holding AG und ihren Tochtergesellschaften. Ypsomed mit Sitz in Burgdorf ist ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich von Injektionssystemen für die Verabreichung von pharmazeutischen Substanzen. Ypsomed entwickelt und produziert die Produkte hauptsächlich in der Schweiz. Injektionssysteme von Ypsomed werden mehrheitlich von weltweit tätigen Biotech- und Pharmafirmen vertrieben. Daneben handelt Ypsomed in zunehmendem Masse mit Medizinprodukten. Der Fokus wird dabei auf Produkte für Patienten zur Selbstversorgung im Diabetesbereich gelegt. Sowohl selbst produzierte Injektionssysteme und Pen-Nadeln wie auch von Dritten bezogene Handelsprodukte werden von eigenen Vertriebsgesellschaften und unabhängigen Vertriebsunternehmen verkauft. Zudem gehört die Ypsotec mit Sitz in Grenchen als Anbieterin von Präzisionsdrehteilen und Baugruppen zur Ypsomed Gruppe. Die Grundsätze und Bestimmungen der Ypsomed Gruppe zur Corporate Governance sind in den Statuten, im Organisationsreglement der Ypsomed Holding AG sowie im Verhaltenskodex (Code of Conduct) der Ypsomed Gruppe niedergelegt
und erfolgen in Übereinstimmung mit der Corporate-Governance-Richtlinie der SIX Swiss Exchange vom 29. Oktober 2008. Das vom Verwaltungsrat erlassene Organisationsreglement regelt Aufgaben, Befugnisse und Verantwortlichkeiten der geschäftsleitenden Organe der Ypsomed Gruppe, welche auf Seite 125 unter dem Titel Kompetenzregelung in ihren Grundzügen wiedergegeben werden. Die Statuten der Ypsomed Holding AG können (in deutscher Fassung) bei der Gesellschaft in gedruckter Form bestellt bzw. auf der Website der Gesellschaft, www.ypsomed.com (unter: Unternehmen/Investoren/Corporate Governance), eingesehen werden. Der Verhaltenskodex (Code of Conduct) der Ypsomed Gruppe kann (in deutscher, englischer und französischer Fassung) bei der Gesellschaft in gedruckter Form bestellt bzw. auf der Website der Gesellschaft, www.ypsomed.com (unter: Unternehmen/Investoren/Corporate Governance), eingesehen werden. Die Umsetzung der im Verhaltenskodex festgehaltenen Grundsätze und Werte wird im Tagesgeschäft des Unternehmens laufend überprüft. Dazu wird der Verwaltungsrat periodisch über die Erfahrungen mit dem Verhaltenskodex orientiert. Im vergangenen Geschäftsjahr wurden die Verträge mit den Lieferanten derart angepasst, dass sich diese zur Einhaltung von den in unserem Verhaltenskodex festgeschriebenen Grundsätzen in den Bereichen Sicherheit, Gesundheitsschutz und Umweltschutz bekennen.
Konzernstruktur per 31. März 2011
Ypsomed Holding AG Burgdorf
Ypsomed AG Burgdorf / Solothurn 100 %
Ypsomed Distribution AG Burgdorf 100 %
TecPharma Licensing AG Burgdorf 100 %
Ypsotec AG Grenchen 100 %
Ypsotec s.r.o Tábor, CZ 100 %
Ypsomed GmbH Liederbach, DE 100 %
DiaExpert GmbH Liederbach, DE 100 %
114
feelfree GmbH Liederbach, DE 100 %
Ypsomed BV Vianen, NL 100 %
Ypsomed AB Helsingborg, SE 100 %
Ypsomed SAS Paris, FR 100 %
Ypsomed Ltd. Selby, UK 100 %
Ypsomed India Private Ltd. New Delhi, IN 100 %
Ypsomed – Corporate Governance Bericht
Konzernstruktur
Operative Organisation
Die Ypsomed Holding AG ist als Holdinggesellschaft nach Schweizer Recht organisiert und hält direkt oder indirekt alle Gesellschaften weltweit, die zur Ypsomed Gruppe gehören. Die von der Ypsomed Holding AG gehaltenen Tochtergesellschaften sind nicht kotiert.
Die Ypsomed ist aus der seinerzeitigen Disetronic entstanden, die im Jahre 1984 gegründet wurde und Infusionssysteme sowie ab 1986 auch Injektionssysteme entwickelte und produzierte. Das Infusionsgeschäft der Disetronic wurde per 30. April 2003 durch die Roche Holding AG im Rahmen eines öffentlichen Übernahmeangebotes erworben. Das Injektionsgeschäft wurde von Dr. h. c. Willy Michel unter der Firmenbezeichnung Ypsomed weitergeführt.
Die operative Organisation der Ypsomed Gruppe entspricht einer Stammhausstruktur. Sie ist in die Bereiche CEO (inkl. Technology, Production & Logistics, Quality Management & Regulatory Affairs und Präzisionsdrehteile), Corporate Finance / IT, Marketing & Sales, Human Resources und Legal & Intellectual Property aufgeteilt. Zwei Geschäftsleitungsmitglieder der Ypsomed Gruppe gehören in der Regel dem obersten Organ der Tochtergesellschaften an. Operativ ist die Ypsomed Gruppe in zwei Geschäftssegmente aufgeteilt: Das Segment «Delivery Devices» umfasst das Geschäft mit den von Ypsomed entwickelten und hergestellten Produktgruppen Pen-Systeme, Pen-Nadeln und übrige Spritzgussteile. Das Segment «Diabetes Direct Business» umfasst den Handel und das Direkthandelsgeschäft mit verschiedenen Artikeln für den Diabetesbedarf. Das Segment «Übrige» fasst Präzisionsdrehteile sowie zurzeit betrieblich nicht genutzte Liegenschaften zusammen.
Kotierte Konzerngesellschaft
Auf der Seite 84 ist die Beteiligungsstruktur der Ypsomed Holding AG per 31. März 2011 schematisch dargestellt.
Entstehungsgeschichte der Ypsomed
Börsenkapitalisierung CHF in % des Eigenkapitals Aktienkurs in CHF Kurs-Gewinn-Verhältnis
Per 31. März 2011
Per 31. März 2010
721 035 123
860 182 252
134.0*
160.0*
57.0
68.0
139.0**
86.0**
Corporate Governance
Die Ypsomed Holding AG mit Sitz in Burgdorf ist die Dachgesellschaft der Ypsomed Gruppe. Das Aktienkapital beträgt CHF 178 993 806.85 und ist in 12 649 739 Namensaktien mit einem Nominalwert von CHF 14.15 eingeteilt. Die Aktien der Ypsomed Holding AG werden seit dem 22. September 2004 im Hauptsegment der Schweizer Börse SIX Swiss Exchange und seit dem 27. Juni 2007 an der BX Berne eXchange, jeweils unter der Valorennummer 1 939 699 und dem Symbol YPSN, gehandelt.
* Eigenkapital am 31. März 2010: CHF 537 742 766 Eigenkapital am 31. März 2011: CHF 538 056 159 ** Gewinn pro Aktie 31. März 2010: CHF 0.79 Gewinn pro Aktie 31. März 2011: CHF 0.41
115
Ypsomed – Corporate Governance Bericht
Kapitalstruktur
Kapitalveränderungen
Kapital
Veränderung Eigenkapital bis 31. März 2011 gemäss handelsrechtlichem Einzelabschluss der Ypsomed Holding AG (alle Beträge in CHF)
Das Aktienkapital der Ypsomed Holding AG beträgt CHF 178 993 806.85. Es ist eingeteilt in 12 649 739 voll liberierte Namensaktien zu je CHF 14.15 Nennwert. Alle Aktien sind dividendenberechtigt. Die Ypsomed Holding AG verfügt über kein genehmigtes Aktienkapital. Die Gesellschaft hat weder Genussscheine noch Partizipationsscheine begeben. Es sind keine Wandelanleihen ausstehend und keine Optionen auf Beteiligungsrechte von der Ypsomed Holding AG oder Konzerngesellschaften begeben worden.
Bedingtes Aktienkapital
Die Ypsomed Holding AG verfügt über ein bedingtes Aktienkapital von insgesamt CHF 2 264 000. Die Gesellschaft kann ausgewählten Mitarbeitern und Mitgliedern des Verwaltungsrates höchstens 160 000 vollständig zu liberierende Namensaktien mit einem Nennwert von CHF 14.15 ausgeben. Das Bezugs- und Vorwegzeichnungsrecht der Aktionäre ist ausgeschlossen. Die Ausgabe von Aktien und Optionsrechten kann nach den Statuten zu einem unter dem Börsenkurs liegenden Preis erfolgen. Der Erwerb von Aktien durch die Ausübung von Bezugs- oder Optionsrechten unterliegt der statutarischen Eintragungsbeschränkung und der statutarischen Stimmrechtsbeschränkung (siehe nachfolgend). Die Gesellschaft hat bisher keine Aktien und Optionsrechte begeben.
Datum
Vorgang
29.12.03
Gründung
31.03.04
Jahresgewinn
01.04.04
Total Bestand
01.07.04
Absorptionsfusion (reverse merger) mit Finox Beteiligungen AG
28.07.04
Kapitalerhöhung gegen Verrechnung Aktionärsdarlehen
18.09.04
Aktiensplit 1 : 8
20.09.04
Kapitalerhöhung IPO
28.09.04
Kapitalerhöhung IPO aus Mehrzuteilungsoption
31.03.05
Jahresgewinn
31.08.05
Nennwertrückzahlung CHF 0.90 pro Aktie
31.03.06
Jahresgewinn
05.09.06
Nennwertrückzahlung CHF 1.25 pro Aktie
31.03.07
Reserven für eigene Aktien
31.03.07
Jahresgewinn
31.03.08
Reserven für eigene Aktien
31.03.08
Jahresgewinn
16.09.08
Nennwertrückzahlung CHF 0.60 pro Aktie
31.03.09
Reserven für eigene Aktien
31.03.09
Jahresgewinn
03.07.09
Nominal-Wert Erhöhung Kapital-Erhöhung
23.09.09
Nennwertrückzahlung CHF 0.60 pro Aktie
31.03.10
Reserven für eigene Aktien
31.03.10
Jahresgewinn
14.09.10
Nennwertrückzahlung CHF 0.25 pro Aktie
31.03.11
Reserven für eigene Aktien
31.03.11
Zuweisung aus Kapaitalreserven an Reserven aus Kapitaleinlagen
31.03.11
Zuweisung aus Kapaitalreserven an Reserven aus Kapitaleinlagen
31.03.11
Umklassierung an Allgemeine Reserven
31.03.11
Jahresgewinn
31.03.11
Total Bestand
Agioberechnung aus IPO 20. + 28.09.2004
18.09.04 28.09.04
Kapitalerhöhung Kapitalerhöhung Total
116
Die IPO-Kosten wurden im handelsrechtlichen Abschluss aktiviert und werden ab September 2004 auf fünf Jahre abgeschrieben.
Ypsomed – Corporate Governance Bericht
Allgemein gesetzliche Reserven Anzahl Aktien in Stk.
Nennwert Aktien
Aktienkapital
2 500
100.00
250 000.00
100.00
Gewinnreserven
Reserven aus Kapitaleinlagen
Allgemeine Reserven
Eigene Aktien
Total Eigenkapital
250 000.00
250 000.00 –150 000.00
11 096 910.20
11 346 910.20
11 096 910.20
11 346 910.20
6 315 915.24
17 512 825.44
997 500
100.00
99 750 000.00
117 262 825.44
8 000 000
12.50
3 016 000
12.50
37 700 000.00
165 143 042.21
320 105 867.65
228 213
12.50
2 852 662.50
12 495 951.29
335 454 481.44
–0.90
–10 119 791.70
117 262 825.44
336 280 208.25
825 726.81
326 160 416.55 1 187 206.38
–1.25
327 347 622.93
–14 055 266.25
313 292 356.68 –2 223 985.21
2 223 985.21
1 020 967.85
314 313 324.53
873 759.26
–873 759.26
6 099 149.38 –0.60
313 665 946.11 392 705.90
11 968 630.02 5.25
–0.6
384 666 694.38 16 163 522.75
421 913 107.13
–7 589 843.40
414 323 263.73 –208 715.75
208 715.75
–3 162 434.75
422 876 709.64 –51.50
51.50 193 802 516.25
422 876 709.64
150 000.00
–150 000.00
422 876 709.64
–50 000.00
14.15
178 993 806.85
422 876 709.64
–193 802 516.25
50 000.00
422 876 709.64
8 308 089.98 12 649 739
414 323 263.73 426 039 144.39
11 715 880.66 –0.25
313 665 946.11 325 634 576.13
59 032 118.25 21 082 890.00
314 313 324.53 320 412 473.91
–6 746 527.80 –392 705.90
1 405 526
313 292 356.68
193 652 516.25
431 184 799.62
56 536 777.42
193 652 516.25
50 000.00
1 951 699.10
431 184 799.62
Kapital
in %
IPO Kosten
Agio brutto
Agio netto
37 700 000.00
92.97 %
10 189 057.47 165 143 042.21
154 953 984.74
2 852 662.50
7.03 %
770 979.90
12 495 951.29
11 724 971.39
40 552 662.50
100.00 %
10 960 037.37
177 638 993.50
166 678 956.13
117
Corporate Governance
2 500
Kapitalreserven
Ypsomed – Corporate Governance Bericht
Aktionariat Eingetragene Aktionäre
Per 31. März 2011 waren 5 789 Aktionäre mit Aktienbeständen im Aktienregister eingetragen (Vorjahr 6 449 Aktionäre). 98 % der Aktionäre geben die Schweiz als ihr Domizil an. Der Aktienbesitz verteilt sich wie folgt: Anzahl Aktionäre per 31. März 2011
Anzahl Aktionäre per 31. März 2010
1 bis 100
3 234
3 597
101 bis 1000
2 357
2 646
178
186
16
16
4
4
31. März 2011
31. März 2010
74.7 %
73.3 %
Natürliche Personen
8.6 %
9.9 %
Banken
0.5 %
0.7 %
Fonds, Stiftungen, Pensionskassen, Versicherungen, öff. rechtl. Körperschaften und übrige juristische Personen
6.0 %
6.6 %
10.2 %
9.5 %
Anzahl Aktien
1001 bis 10 000 10 001 bis 100 000 über 100 000
Aktionärsstruktur nach Anlegerkategorie per 31. März 2011 (nach Anzahl Aktien):
Dr. h. c. Willy Michel inkl. nahestehender Personen
Nicht registrierte Bestände
Bedeutende Aktionäre
Kreuzbeteiligungen
Als bedeutender Aktionär ist Dr. h. c. Willy Michel, Präsident des Verwaltungsrates der Ypsomed Holding AG, mit einem Aktienbestand per 31. März 2011 von 8 946 834 Aktien (Vorjahr 8 946 834 Aktien) im Aktienbuch eingetragen. Dr. h. c. Willy Michel sowie die von ihm zu 100 % kontrollierte Techpharma Management AG halten insgesamt 9 453 959 Namensaktien, ausmachend 74.7 % (Vorjahr 9 277 196 Aktien, ausmachend 73.3 %) an der Gesellschaft.
Es bestehen keine Kreuzbeteiligungen.
Es gibt keine Aktionärsbindungsverträge und bedeutenden Absprachen zwischen Aktionären.
118
Ypsomed – Corporate Governance Bericht
Beschränkung der Übertragbarkeit der Aktien
Verwaltungsrat Mitglieder des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat besteht aus mindestens drei und höchstens fünf Mitgliedern, die für eine Amtsdauer von drei Jahren gewählt werden, wobei Wiederwahl möglich ist. Die Mitglieder des Verwaltungsrats wurden anlässlich der Generalversammlung 2010 in globo wiedergewählt. Der Verwaltungsrat konstituiert sich selbst. Alle vier Mitglieder sind nicht exekutive Mitglieder. Herr Dr. h. c. Willy Michel gehörte bis April 2003 der Konzernführung der Disetronic Holding AG an. Hauptaufgaben des Verwaltungsrats sind die Oberleitung der Gesellschaft und die Aufsicht und Kontrolle der Geschäftsleitung. Kein Mitglied des Verwaltungsrats hat bei der Ypsomed Holding AG oder einer ihrer Tochtergesellschaften eine operative Funktion inne oder in den vergangenen drei Jahren eine solche innegehabt. Mit Ausnahme von Dr. h. c. Willy Michel bestehen keine geschäftlichen Beziehungen zwischen den einzelnen Mitgliedern des Verwaltungsrats und der Ypsomed Holding AG oder einer ihrer Tochtergesellschaften. Folgende geschäftliche Beziehungen zwischen Dr. h. c. Willy Michel und ihm nahestehenden Personen sowie der Ypsomed Holding AG bzw. ihrer Tochtergesellschaften bestanden im Berichtsjahr (Informationen über die tatsächlichen, direkt und indirekt im Geschäftsjahr 2010/11 gezahlten Vergütungen, die durch Art. 663b des schweizerischen Obligationenrechts vorgeschrieben werden, sind im Anhang zur Jahresrechnung 2010/11, Seite 109, zu finden):
Corporate Governance
Die Aktien der Ypsomed Holding AG sind nicht verurkundet. Jeder Aktionär kann von der Gesellschaft jederzeit die Ausstellung einer Bescheinigung über seine im Aktienregister eingetragenen Namensaktien verlangen. Im Verhältnis zur Gesellschaft gilt als Aktionär, wer im Aktienbuch gültig als Eigentümer oder Nutzniesser eingetragen ist. Der Erwerber von Namensaktien bzw. der Nutzniesser an Namensaktien hat einen schriftlichen Antrag auf Eintragung ins Aktienbuch zu stellen. Die Genehmigung wird durch den Verwaltungsrat erteilt, der diese Befugnis delegieren kann. Die Übertragung wird sodann im Aktienbuch eingetragen. Die Antragsteller werden im Aktienbuch als Aktionäre mit Stimmrecht eingetragen, sofern sie ausdrücklich erklären, die Namensaktien im eigenen Namen und auf eigene Rechnung erworben zu haben. Wird diese Erklärung nicht abgegeben, kann der Verwaltungsrat die Eintragung verweigern. Der Verwaltungsrat kann Grundsätze über die Eintragung von Nominees aufstellen und Nominees bis maximal 5 % des Aktienkapitals mit Stimmrecht im Aktienbuch eintragen lassen. Der Verwaltungsrat kann über diese Eintragungsgrenze hinaus Nominees mit Stimmrecht im Aktienbuch eintragen lassen, falls die Nominees die Namen, Adressen, Staatsangehörigkeit, Sitz und Aktienbestände von natürlichen und juristischen Personen offenlegen, für deren Rechnung sie 1 % oder mehr des Aktienkapitals halten. Die 5 %-Grenze findet entsprechende Anwendung auf Nominees, welche mit einem anderen Nominee kapital- oder stimmenmässig, durch einheitliche Leitung oder auf andere Weise verbunden sind. Der Verwaltungsrat kann nach Anhörung des Betroffenen dessen Eintragung als stimmberechtigter Aktionär im Aktienbuch streichen und ihn als Aktionär ohne Stimmrecht eintragen, wenn die Eintragung durch falsche Angaben zustande gekommen ist. Im Berichtsjahr wurden keine Anträge zum Eintrag von Nominees gestellt. Für die Abänderung der Übertragbarkeitsbeschränkungen von Namensaktien ist ein Beschluss der Generalversammlung erforderlich, der mindestens 2 ∕3 der vertretenen Stimmen und die absolute Mehrheit der vertretenen Aktiennennwerte auf sich vereinigen muss.
119
Ypsomed – Corporate Governance Bericht
Organdarlehen
Weitere vertragliche Beziehungen
Dr. h. c. Willy Michel hat der Gesellschaft ein Darlehen gewährt, das er der ihm gehörenden Techpharma Management AG abgetreten hat. Im Berichtsjahr wurde ein Betrag von CHF 10 Mio. amortisiert. Per 31. März 2011 sind insgesamt noch CHF 34.5 Mio. Darlehen ausstehend. Die wichtigsten Bedingungen des Darlehensvertrages sind: Das Darlehen wird seit dem 1. April 2010 zum 12 Monatslibor gemäss Veröffentlichung der Schweizerischen Nationalbank zuzüglich 0.5 % verzinst und jeweils per Ende März und Ende September dem aktuellen Satz entsprechend angepasst. Die Ypsomed Holding AG kann das Darlehen jederzeit ganz oder teilweise tilgen, es wird jedoch spätestens am 31. März 2014 zur Rückzahlung fällig. Die Techpharma Management AG kann ab 1. April 2011 mit einer Kündigungsfrist von drei Monaten eine Rückzahlung von jährlich max. CHF 10 Mio. verlangen. Es bestehen keine weiteren Organdarlehen.
Herr Dr. h. c. Willy Michel bzw. die ihm gehörende Techpharma Management AG und die Ypsomed haben einen jederzeit beidseitig kündbaren Dienstleistungsvertrag abgeschlossen. Der Vertrag sieht vor, dass die Techpharma Management AG der Ypsomed Gruppe vereinzelte Dienstleistungen (z. B. Hotellerie- und Gastrodienstleistungen) und vereinzelte Managementunterstützungen (inkl. vorübergehenden Personalverleihs) anbietet und die Ypsomed Gruppe ihrerseits der Techpharma Management AG vereinzelte Dienstleistungen (z. B. Management- und IT-Unterstützung inkl. vorübergehenden Personalverleihs) anbietet. Die Dienstleistungen werden zu marktüblichen Konditionen verrechnet. Der gegenseitige Personalverleih wird zu Personalkostenansätzen verrechnet. Der Vertrag wurde im Verwaltungsrat besprochen und genehmigt und entspricht nach dessen Meinung einer marktüblichen Zusammenarbeit. Der Personalverleih im Berichtsjahr war nicht wesentlich.
Mietvertrag
Herr Dr. h. c. Willy Michel hält zudem eine Minderheitsbeteiligung an der Faes Bau AG mit Sitz in Burgdorf und ist als Mitglied des Verwaltungsrats tätig. Die Ypsomed vergibt gelegentlich Bauaufträge an die Faes Bau AG zu marktüblichen Konditionen, basierend auf durchgeführten Submissionsverfahren.
Herr Dr. h. c. Willy Michel bzw. die ihm gehörende Techpharma Management AG vermietet seit dem 1. Januar 2006 der Ypsomed AG das Gebäude an der Buchmattstrasse in Burgdorf (Ypsomed Nord). Die Parteien haben, basierend auf einem durch einen unabhängigen Dritten erstellten Gutachten zur Berechnung von Mietzinsen, einen Mietvertrag unterzeichnet, der für die Miete einen indexierten, marktüblichen Mietzins vorsieht. Per 1. Januar 2009 wurde der Mietzins letztmals angepasst auf CHF 985 402 plus MwSt. (ohne Nebenkosten). Der Mietvertrag kann erstmals mit einer Frist von 24 Monaten auf den 31. Dezember 2015 gekündigt werden. Die Mieterin hat ein unlimitiertes Vorkaufsrecht während der ganzen Mietdauer, jedoch max. während 25 Jahren ab Mietantritt, eingeräumt erhalten. Der Mietvertrag sieht vor, dass die kleinen und gewöhnlichen Unterhaltsarbeiten am Gebäude bis zu einem Betrag von max. 2 % des Jahresmietzinses pro Kalenderjahr durch die Mieterin zu bezahlen sind. Der grössere Unterhalt und der zur Substanzerhaltung des Gebäudes notwendige Unterhalt gehen zulasten der Vermieterin. Die am Mietobjekt mit Einwilligung der Vermieterin vorgenommenen Änderungen werden bei Vertragsbeendigung der Mieterin unter Anwendung von IFRS Abschreibungssätzen zum Restbuchwert entschädigt. Der Mietvertrag wurde im Verwaltungsrat besprochen und genehmigt und entspricht nach dessen Meinung einem marktüblichen Mietvertrag.
120
Vertragliche Zusammenarbeit mit Finox AG
Zwischen der Ypsomed Holding AG und zwei ihrer Tochtergesellschaften einerseits und der Dr. h. c. Willy Michel gehörenden Techpharma Management AG und deren Tochtergesellschaft Finox AG andererseits bestehen Vereinbarungen, welche die Zusammenarbeit regeln. Zweck der Finox AG sind die Entwicklung, Herstellung und der Vertrieb von Arzneimitteln. Die Kooperation zwischen der Ypsomed AG und der Finox AG bezieht sich auf Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet von Geräten zur Verabreichung von Medikamenten und auf deren Austausch und Abgeltung. Weiter kann ein projektbezogener Austausch von Mitarbeitern der beiden Unternehmen stattfinden. Die Leistungen der Parteien in den entsprechenden Projekten werden zu marktgerechten Stunden- resp. Tagesansätzen entschädigt, zudem erhielt die Ypsomed AG ein Vorkaufsrecht an den Aktien der Finox AG. Die vertragliche Kooperation wurde im Verwaltungsrat besprochen und genehmigt und entspricht nach dessen Meinung einer marktüblichen Zusammenarbeit.
Ypsomed – Corporate Governance Bericht
Mitglieder des Verwaltungsrates Prof. Dr. rer. pol. Dr. h. c. mult. Norbert Thom, Mitglied
Holding AG, gründete mit seinem Bruder 1984 die Disetronic und war zusammen mit ihm bis zu dessen Ausscheiden im Jahre 1995 und danach alleine für Entwicklung, Produktion, Vertrieb und Verkauf der Disetronic-Produkte verantwortlich (bis 1999). Im Rahmen des Verkaufs der Disetronic an die Roche Holding AG im Jahre 2003 kaufte Herr Dr. h. c. Willy Michel den Injektionsbereich der Disetronic zurück, der fortan unter Ypsomed firmiert. Er war seit Beginn ununterbrochen Präsident des Verwaltungsrates der Disetronic Gruppe und heute der Ypsomed Gruppe. Vor Gründung der Disetronic sammelte Herr Dr. h. c. Willy Michel, welcher einen Berufsabschluss als eidg. dipl. Pharmaberater innehat, bei mehreren Industrie- und Pharmafirmen umfassende Erfahrungen in den Bereichen Entwicklung, Aussendienst und Marketing, und er stand sechs Jahre an der Spitze von Novo Nordisk Schweiz (von 1978 bis 1984). Während dreier Jahre gehörte er dem Gemeinderat der Stadt Burgdorf an (von 1998 bis 2001), die ihm 2004 die Ehrenmedaille verlieh. Er ist zudem Inhaber mehrerer Unternehmen, darunter profilierter Gesellschaften im Kunstbereich, in der Uhrenbranche und in der Gastronomie, sowie der Finox AG, die die Entwicklung, die Herstellung und den Vertrieb von Arzneimitteln bezweckt. Derzeit ist er Vizepräsident des Verwaltungsrates der BV Holding AG (von 2001 bis März 2008 Präsident), Mitglied des Verwaltungsrates der Adval Tech Holding AG (seit 2007) und amtet als Verwaltungsrat diverser nicht kotierter, branchenfremder und für die Geschäftstätigkeit der Ypsomed Gruppe unbedeutender Gesellschaften (Faes Bau AG und weitere). Herrn Dr. h. c. Willy Michel wurde für seine unternehmerische Gesamtleistung von der Ernst & Young AG im Jahre 2005 die Auszeichnung «Master Entrepreneur of the Year» verliehen, und von der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Bern erhielt er 2006 den Ehrendoktor (Dr. h. c.).
Verwaltungsrat Ypsomed Holding AG seit 2005. Studium der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, danach wissenschaftliche Assistenz, Projektleiter und Privatdozent an der Universität zu Köln, Lehrstuhlvertretung an der Universität Giessen und vollamtlicher Professor für Führungs-, Organisations- und Personallehre an der Universität Freiburg / Schweiz. Prof. Norbert Thom ist Gründer (1991) und Direktor des Instituts für Organisation und Personal der Universität Bern sowie ordentlicher Professor für Betriebswirtschaftslehre. Er war 1995 bis 1997 Vizerektor für Finanzen und Planung und Mitglied der Leitung der Universität Bern, 1997 bis 2000 Mitglied des Schweizerischen Wissenschaftsrats, des Beratungsorgans des Bundesrates für Fragen der Wissenschaftspolitik. Prof. Norbert Thom ist dreifacher Ehrendoktor für seine wissenschaftlichen Leistungen auf den Gebieten Public Management, Personal- und Organisationsmanagement. Er erhielt diese Auszeichnungen von Universitäten in Litauen (Vilnius), Österreich (Linz) und Deutschland (Halle-Wittenberg). Langjährige praktische Erfahrung u. a. als Organisations- und Personalberater von Unternehmen, Behörden und Regierungen. Mitglied des Verwaltungsrates der WIFAG-Polytype Holding AG, Bern (bis 2011). Umfangreiches Engagement in der Weiterbildung von Führungskräften, u. a. Dozent an mehreren Executive Master-Kursen. Vizepräsident der Volkswirtschaftlichen Gesellschaft des Kantons Bern und Vizepräsident der Stiftung der Schweizerischen Gesellschaft für Organisation und Management (SGO).
Corporate Governance
Dr. h. c. Willy Michel, Präsident Verwaltungsrat Ypsomed
121
Ypsomed – Corporate Governance Bericht
Gerhart Isler, Mitglied Verwaltungsrat Ypsomed Holding AG
Anton Kräuliger, Vizepräsident Verwaltungsrat Ypsomed
seit 2008. Nach dem Studienabschluss an der Universität in Zürich als Ökonom trat Gerhart Isler 1976 in den familieneigenen Zeitungsverlag Finanz und Wirtschaft AG als Red aktor ein. 1980 führte er die firmeneigene Redaktion in New York, war von 1981 bis 1986 Leiter des Auslandsressorts und bekleidete danach bis ins Jahr 1989 das Amt des Verlagsleiters. Danach wurde er zum Verleger der «Finanz und Wirtschaft», die bis zum Jahre 2000 ein starkes Wachstum erlebte und zum bedeutendsten Wirtschaftsblatt des Landes avancierte. Herr Gerhart Isler verkaufte den Verlag anschliessend, blieb aber bis Ende 2004 noch als Herausgeber tätig. Von 2005 bis Ende 2008 war Herr Gerhart Isler Mitglied des Verwaltungsrates der börsenkotierten PubliGroupe. 2005 wurde er in den Verwaltungsrat des Grand Casino Baden gewählt. Seit 2005 ist Herr Gerhart Isler Stiftungsrat der move>med-Stiftung, die im Sportbereich engagiert ist. 2008 wurde er zudem in den Verwaltungsrat der börsenkotierten Investmentgesellschaft New Value gewählt. Herr Gerhart Isler ist seit Anfang 2010 zudem Gemeindepräsident von Bergdietikon.
Holding AG (Mitglied seit 2007). Nach dem Studienabschluss an der ETH Zürich als dipl. Masch.-Ing. trat Anton Kräuliger 1971 in das Familienunternehmen ein und übernahm im Jahre 1978 die Aktienmehrheit der Metallgiesserei und Armaturenfabrik Lyss AG (heute Metalyss AG). Diese baute er zur marktführenden schweizerischen Armaturengruppe, zur Similor Gruppe, aus. Im Rahmen des Verkaufs ihres Armaturenbereiches an die Madison Private Equity Holding AG 2002 und 2005 kaufte Herr Anton Kräuliger den Industriebereich, heute wieder in der Metalyss AG zusammengefasst, zurück. Herr Anton Kräuliger war zwischen 1993 und 2004 Mitglied des Verwaltungsrates der börsenkotierten Berner Kantonalbank BEKB | BCBE und ist weiterhin in verschiedenen Verwaltungsräten tätig, so als Präsident bei der Metalyss AG (seit 1978), als Präsident der Sécheron SA (seit 2005) sowie als Mitglied des Verwaltungsrates der Muttergesellschaft Sécheron- Hasler Holding AG (seit 2005). Im Übrigen ist Anton Kräuliger Inhaber der Moospinte AG in Wiggiswil / Münchenbuchsee. Er leitet zudem als Mitglied des Gemeinderates das Ressort Finanzen der Gemeinde Kappelen.
Name
Nationalität
Jahrgang
Position
Dr. h. c. Willy Michel
Schweiz
1947
Präsident VR
Gerhart Isler
Schweiz
Mitglied seit*
gewählt bis GV
1984
2013
1949
Mitglied VR
2008
2013
Prof. Dr. rer. pol. Dr. h. c. mult. Norbert Thom Deutschland
1946
Mitglied VR
2005
2013
Anton Kräuliger
1946
Vizepräsident VR
2007
2013
* Inklusive Verwaltungsratstätigkeit unter Disetronic
122
Schweiz
Prof. Dr. rer. pol. Dr. h. c. mult. Norbert Thom
Anton Kr채uliger
Gerhart Isler
Corporate Governance
Dr. h. c. Willy Michel
123
Ypsomed – Corporate Governance Bericht
Kreuzverflechtungen
Dr. h. c. Willy Michel, Präsident des Verwaltungsrates der Ypsomed Holding AG, ist ebenfalls Vizepräsident des Verwaltungsrates der an der BX Berne eXchange kotierten BV Holding AG. Die BV Holding AG hielt per 31. März 2011 insgesamt 22 500 Aktien der Ypsomed Holding AG (Vorjahr 22 500 Aktien), was einer Beteiligung von 0.18 % (Vorjahr 0.18 %) entspricht. Dr. h. c. Willy Michel, Präsident des Verwaltungsrates der Ypsomed Holding AG, ist ebenfalls Mitglied des Verwaltungsrates der an der SIX Swiss Exchange kotierten Adval Tech Holding AG mit Sitz in Niederwangen. Die Ypsomed AG und die Adval Tech Holding AG haben im Juni 2007 eine Vereinbarung zur strategischen Zusammenarbeit im Werkzeugbau mit einer festen Vertragsdauer von fünf Jahren unterzeichnet. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, die jeweiligen Stärken und Kernkompetenzen der beiden Unternehmen zusammenzubringen und sie für die wirtschaftliche Herstellung qualitativ hochstehender Produkte zu nutzen. Ypsomed lässt unter dieser Vereinbarung von Adval Tech bzw. ihren Gruppengesellschaften gelegentlich Werkzeuge zu branchenüblichen Konditionen bzw. nach Vorliegen von Konkurrenzofferten zu marktgerechten Preisen herstellen.
Arbeitsweise des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat tagt ordentlicherweise viermal jährlich, wobei er die schriftliche Berichterstattung der Geschäftsleitung und die mündlichen Erläuterungen des CEO entgegennimmt, sich berät und über Anträge aus der Geschäftsleitung entscheidet. Anlässlich der Mai-Sitzung nimmt die Revisionsstelle an der VR-Sitzung teil, wo sie Auskünfte zum umfassenden Bericht und zu weiteren Fragen erteilt. Der Verwaltungsrat versammelt sich zusätzlich ordentlicherweise jährlich während zweier bis dreier Tage im Rahmen eines Strategiemeetings mit der Geschäftsleitung. Im Weiteren fasst der Verwaltungsrat gelegentlich Beschlüsse auf dem Zirkulationsweg. Die Sitzungstraktanden werden jeweils in Abstimmung mit dem CEO durch den Präsidenten festgelegt; jedes Mitglied kann die Aufnahme von Traktanden beantragen. Die Mitglieder erhalten die Traktanden und die notwendigen Entscheidungsgrundlagen üblicherweise sieben bis zehn Tage vor den Sitzungen zugestellt. Jedes Verwaltungsratsmitglied kann
124
Auskunft über alle Angelegenheiten der Gruppe verlangen. Wahlen und Abstimmungen im Verwaltungsrat erfolgen mit Mehrheitsentscheid, bei Stimmengleichheit hat der Präsident bzw. bei dessen Abwesenheit der Vizepräsident den Stichentscheid, eine Stellvertretung ist ausgeschlossen. An den Sitzungen des Verwaltungsrates nehmen regelmässig der CEO und der CFO und je nach zu behandelndem Geschäft weitere Geschäftsleitungsmitglieder teil. Zudem nimmt auch der Sohn von Dr. h. c. Willy Michel, Simon Michel, der seinerseits Mitglied der Geschäftsleitung ist, an den Verwaltungsratssitzungen mit beratender Stimme teil. Infolge der Grösse und Zusammensetzung des Verwaltungsrates kann der Verwaltungsrat in allen Fragen als Gesamtverwaltungsrat beraten und entscheiden. Er kann jedoch von Fall zu Fall einen Teil seiner Befugnisse einem Verwaltungsratsausschuss übertragen. Der Verwaltungsrat hat einen Verwaltungsratsausschuss in der Form eines Einerausschusses bestehend aus dem Präsidenten des Verwaltungsrats eingesetzt. Kürzlich wurde zudem ein Überwachungsausschuss eingesetzt, welchem drei Verwaltungsratsmitglieder angehören, wobei der Verwaltungsratspräsident diesem Ausschuss nicht zugehört. Der Überwachungsausschuss besteht aus den Herren Kräuliger, Isler und Prof. Thom. Im Übrigen trifft sich der Präsident des Verwaltungsrates regelmässig mehrmals pro Monat mit dem CEO zur Besprechung einzelner Geschäfte. Der Verwaltungsrat tagte im Berichtsjahr insgesamt viermal und fasste mehrere Zirkulationsbeschlüsse. Anlässlich der VR-Sitzung im Mai 2010 nahm der leitende Revisor an der VR-Sitzung teil. Der Verwaltungsrat versammelte sich zusätzlich im Januar 2011 während 2.5 Tagen im Rahmen des Strategiemeetings mit der Geschäftsleitung. Mit Ausnahme von Prof. Norbert Thom, der an einer Sitzung nicht teilnehmen konnte, nahmen alle Mitglieder des Verwaltungsrates an sämtlichen Sitzungen des Verwaltungsrates, an der Generalversammlung im Juni 2010 und am Strategiemeeting im Januar 2011 teil.
Ypsomed – Corporate Governance Bericht
Der Verwaltungsrat hat die ihm von Gesetzes wegen zustehenden, unübertragbaren und unentziehbaren Aufgaben. Er hat die oberste Entscheidungsgewalt im Unternehmen, unter Vorbehalt derjenigen Angelegenheiten, über die gemäss Gesetz die Aktionäre zu bestimmen haben. Er legt insbesondere die Unternehmenspolitik, das Leitbild, bestehend aus Vision und Mission, und die strategische Ausrichtung der Ypsomed Gruppe fest, bestimmt deren Ziele und Prioritäten und weist die Mittel zur Erreichung der festgelegten Ziele zu. Der Verwaltungsrat legt die Organisation der Ypsomed Gruppe fest, übt die Oberaufsicht über die Geschäftstätigkeit aus, kontrolliert das Finanz- und Rechnungswesen und ist für die Ernennung und Abberufung sowie für die Überwachung der mit der Geschäftsleitung betrauten Personen verantwortlich. Er ist für den Geschäftsbericht verantwortlich, erlässt den Verhaltenskodex (Code of Coduct), genehmigt das Budget und die Mittelfristplanung für die Geschäftsleitung und überwacht im Weiteren den Geschäftsgang der Gruppengesellschaften und nimmt periodisch eine Beurteilung strategischer, operativer und finanzieller Risiken vor. Der Verwaltungsrat genehmigt einzelne Sachgeschäfte. Dazu gehören insbesondere Entscheide über den Kauf oder Verkauf von Unternehmen und von Liegenschaften sowie der Abschluss von Verträgen über strategische Kooperationen und von weiteren wirtschaftlich bedeutenden Verträgen. Der vom Verwaltungsrat eingesetzte Verwaltungsratsausschuss in der Form eines Einerausschusses, bestehend aus dem Präsidenten des Verwaltungsrats, genehmigt einzelne Sachgeschäfte. Dazu gehören insbesondere Entscheide über Eckwerte einer Zusammenarbeit ausserhalb der bisherigen Geschäftstätigkeit, wobei der Grundsatz einer Zusammenarbeit dem Gesamtverwaltungsrat vorbehalten ist, sowie Eckwerte über wirtschaftlich bedeutungsvolle Zusammenarbeitsvereinbarungen im Rahmen der angestammten Geschäftstätigkeit; er genehmigt des Weiteren Bürgschaftsverpflichtungen und Arbeitsverträge mit Mitgliedern der Geschäftsleitung. Die Mitglieder des Überwachungsauschusses besprechen sich einzeln mindestens einmal jährlich mit den für IKS, Risikomanagement und Compliance Verantwortlichen zu den Themen Überwachung des internen Kontrollsystems, des Riskmanagements, der Compliance und der internen Auditplanung und berichten darüber dem Gesamtverwaltungsrat. Die Zuständigkeiten des Verwaltungsrates, des eingesetzten Einerausschusses und der übrigen Entscheidungsträger innerhalb der Ypsomed Gruppe sind in der Kompetenzordnung festgelegt.
Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber der Geschäftsleitung
Das dem Verwaltungsrat zur Verfügung stehende Informationsund Kontrollinstrumentarium der Ypsomed Gruppe besteht aus einem vierteljährlich erstellten Management-Reporting (Management Review, Quartalsberichte) und einem FinanzReporting, welches auf der umfassenden Konzernrechnung gemäss IFRS beruht und Erfolgsrechnung, Bilanz, Geldflussrechnung, Budgetvergleich und ausgewählte Führungskennzahlen enthält. Des Weiteren dienen strategische Planungsunterlagen dem Verwaltungsrat als Führungsinstrumente zur Steuerung des Unternehmens. Risikomanagement und Monitoring sind Aufgabe der Geschäftsleitung und werden periodisch, mindestens einmal jährlich dem Verwaltungsrat zur Kenntnis gebracht. Der Geschäftsleitung stehen zusätzlich zu diesen Unterlagen weitere ausgewählte Finanzzahlen auf monatlicher Basis zur Verfügung. Dem Präsidenten des Verwaltungsrates stehen ebenfalls die Protokolle der Geschäftsleitung zur Verfügung. Die Funktion «Interne Revision», die direkt dem Verwaltungsrat gegenüber in Verantwortung steht, ist mit dem ständigen Ausbau des dokumentierten, internen Kontrollsystems beauftragt. Die Auditpläne basieren auf einer risikoorientierten und auf Geschäftsprozesse bezogenen Vorgehensweise und sind auf folgende Ziele und Aufgaben ausgerichtet: Überprüfung der Erfüllung der Geschäftsziele, Beurteilung der Effektivität des Risikomanagements, der Steuerungs- und Unternehmensführungsprozesse, Optimierung von Geschäftsprozessen, Verbesserung der Steuerung und Prozesse bezüglich der Informationssysteme, Verifizierung der Steuerung und Prozesse im Rechnungswesen und der finanziellen Berichterstattung, Bestätigung und Gewähr von autorisierten Geschäftstransaktionen, Sicherstellung und Schutz von Vermögenswerten, Unterstützung bezüglich der Einhaltung der rechtlichen und regulatorischen Vorgaben, Überprüfung von signifikanten oder besonderen Geschäftsfällen und Transaktionen. Der Verwaltungsrat kann weitere Prüfbereiche festlegen.
Im Übrigen hat der Verwaltungsrat die Geschäftsführung an den CEO und die Geschäftsleitung delegiert. 125
Corporate Governance
Kompetenzregelung
Ypsomed – Corporate Governance Bericht
Geschäftsleitung CEO und Geschäftsleitung sind für die operative Führung der Ypsomed Gruppe im Rahmen der vom Verwaltungsrat definierten Vorgaben verantwortlich. Name
Nationalität
Jahrgang
Position
Für Ypsomed (bzw. vor 2003 für Disetronic) tätig seit
Richard Fritschi
Schweiz
1960
CEO
2006
Simon Michel
Schweiz
1977
Senior Vice President Marketing & Sales
2006
Niklaus Ramseier
Schweiz
1963
Chief Financial Officer (CFO)
2002
Yvonne Müller
Schweiz
1969
Senior Vice President Human Resources
2003
Dr. Beat Maurer
Schweiz
1958
Senior Vice President Legal & Intellectual Property, Secretary of the Board
1992
Niklaus Ramseier, Chief Financial Officer (CFO) 126
Simon Michel, Senior Vice President Marketing & Sales
Yvonne MĂźller, Senior Vice President Human Resources
Dr. Beat Maurer, Senior Vice President Legal & Intellectual Property 127
Corporate Governance
Richard Fritschi, Chief Executive OfďŹ cer (CEO)
Ypsomed – Corporate Governance Bericht
Organisation der Ypsomed
Verwaltungsrat
CEO R. Fritschi
Legal & IP Dr. B. Maurer
Finance & IT CFO N. Ramseier
Richard Fritschi, CEO, bei Ypsomed seit September 2006,
vorher während mehrerer Jahre im Medizintechnikbereich tätig, so als Präsident Europa / Australasien Zimmer GmbH, Winterthur (von 2003 bis 2005), Präsident Europa / Asien / Südamerika bei Sulzer Orthopädie / Sulzermedica, Winterthur (von 2001 bis 2003), Verkaufsleiter Sulzer Orthopädie / Sulzermedica, Winterthur (von 1999 bis 2001). Zu Beginn seiner Berufstätigkeit arbeitete er im Finanzbereich (zuletzt als Finanzleiter Allo Pro / Sulzer Orthopädie, Baar / Winterthur, von 1991 bis 1999) und während längerer Zeit in England und Frankreich. Richard Fritschi ist Vizepräsident des Verwaltungsrates der Vetropack Holding AG in Saint-Prex (seit 2006, Mitglied des Verwaltungsrates seit 2005), Präsident des Verwaltungsrates der Cornaz AG-Holding in Oberrieden (seit 2009, Mitglied des Verwaltungsrates seit 2004), Mitglied des Verwaltungsrates der Reinhard Fromm Holding AG in Steinhausen (seit 2008) und Inhaber weiterer VR-Mandate nicht kotierter, branchenfremder und für die Geschäftstätigkeit der Ypsomed Gruppe unbedeutender Gesellschaften. Ausbildung: dipl. Kaufmann / Controller SIB sowie Absolvent des Advanced Management Program «The General Management» an der Harvard Business School in Boston. Richard Fritschi ist Vorstandsmitglied der Vereine Medical Cluster und Medtech Switzerland, beide mit Sitz in Bern. Weiter ist er mit Mitglied des Stiftungsrates der Stiftung Competence Center for Medical Technology (CCMT), welche ebenfalls in Bern ansässig ist. Simon Michel, Senior Vice President Marketing & Sales,
bei Ypsomed seit Oktober 2006. Seit 2008 Mitglied der Geschäftsleitung und verantwortlich für Marketing und Vertrieb. Von 2003 bis 2006 hat Simon Michel bei der Firma Orange Communications AG in Zürich und Lausanne gearbeitet, wo er unter anderem für die Einführung und Vermarktung von UMTS verantwortlich zeichnete. Simon Michel hat 128
Marketing & Sales S. Michel
Human Resources Y. Müller
an der Universität St. Gallen Wirtschaft studiert und in der Vertiefung Medien- und Kommunikationsmanagement mit einem Master abgeschlossen. Seit 2006 ist er Verwaltungsrat bei der Sphinx Werkzeuge AG und seit 2008 im Vorstand des lokalen Handels- und Industrievereins. Niklaus Ramseier, CFO, bei Ypsomed (bzw. vor 2003 bei
Disetronic) seit 2002, vorher Leiter Finanzen und Controlling für den Bereich Industrial Services der Von Roll Gruppe (von 1995 bis 2002) und diverse Beratungs- und Buchführungstätigkeiten in einer Treuhand- und Revisionsgesellschaft. Ausbildung: diplomierter Experte in Rechnungslegung und Controlling. Yvonne Müller, Senior Vice President Human Resources,
bei Ypsomed seit 2003, vorher Verantwortlichkeiten im Ausbildungsbereich bei der Berner Kantonalbank BEKB | BCBE (2002 bis 2003), im Bereich Personalwesen bei X-Media und Scout24 (von 2000 bis 2002) und IKEA (von 1996 bis 2000). Ausbildung: diplomierte HR-Leiterin. Beat Maurer, Dr. iur., Rechtsanwalt, Senior Vice President Legal und Intellectual Property, Sekretär Verwaltungsrat der Ypsomed Holding AG, bei Ypsomed (bzw. vor 2003 bei Disetronic) seit 1992, vorher Steuer- und Rechtsberatung in einer Treuhand- und Revisionsgesellschaft. Ausbildung: Lizenziat in Rechtswissenschaften an der Universität Freiburg i. Ü., Studien an der Freien Universität Berlin, Doktorat in Rechtswissenschaften an der Universität Bern und Rechtsanwalt Kanton Bern. Beat Maurer ist seit 2002 Fachrichter für wirtschaftsrechtliche und immaterialgüterrechtliche Fragen am Handelsgericht des Kantons Bern. Im Weiteren ist er Vorstandsmitglied des Dachverbandes der Schweizerischen Handels- und Industrievereinigung der Medizintechnik FASMED mit Sitz in Muri bei Bern.
Ypsomed – Corporate Governance Bericht
Es gibt keine Managementverträge.
Vergütungen Verwaltungsrat Die Mitglieder des Verwaltungsrates beziehen eine Vergütung, welche vom Gesamtverwaltungsrat jährlich diskutiert und festgelegt wird. Der Entscheid über die Höhe und Art der Vergütung wird nach freiem Ermessen des Verwaltungsrates und ohne Beizug von externen Beratern im Plenum getroffen. Alle Vergütungen sind Barvergütungen. Es gibt keine Aktienoder Optionspläne. Die Höhe der Gesamt vergütung des Verwaltungsrates wird so festgelegt, dass sie leicht unter dem Durchschnittswert der Gesamtvergütungen anderer börsenkotierter und bezüglich Umsatz und Personal ähnlich grosser Unternehmen aus dem Espace Mittelland liegt. Als Referenz dienen öffentlich zugängliche Informationen der Vergleichsunternehmen (Geschäftsberichte, Handelszeitung Nr. 46 vom 17. November 2010, S. 20 f.).
Das Verwaltungsratshonorar (bestehend aus einem fixen Anteil, einem variablen Anteil sowie einem Sitzungsgeld) wird vom Verwaltungsrat jährlich neu festgesetzt. Der fixe Anteil der Vergütung wird aufgrund der Grösse und der Verantwortung des Verwaltungsrates stärker gewichtet als der variable Anteil. Die Höhe des fixen Anteils orientiert sich ebenfalls am Durchschnittswert der oben erwähnten Vergleichsunternehmen, wobei er aufgrund der stärkeren Gewichtung gegenüber dem variablen Anteil über diesem Durchschnittswert festgelegt wird. Der variable Anteil ist abhängig von erreichten gegenüber budgetierten Zielen, basierend auf 2 ∕3 der konsolidierten EBIT-Marge und 1∕3 des konsolidierten Umsatzes. Der fixe Anteil beträgt CHF 150 000 (Vorjahr CHF 150 000) für den Präsidenten des Verwaltungsrates und CHF 90 000 (Vorjahr CHF 90 000) je Mitglied des Verwaltungsrates, und der variable Anteil beträgt maximal CHF 50 000 (Vorjahr CHF 50 000) für den Präsidenten und max. CHF 30 000 (Vorjahr CHF 30 000) je Mitglied. Das Sitzungsgeld beträgt CHF 1 500 pro Sitzung (Vorjahr CHF 1 500). Verwaltungsratshonorar und Sitzungsgeld werden den Mitgliedern des Verwaltungsrates nach der Generalversammlung bezahlt. Für Beratungsdienstleistungen wird dem Präsidenten des Verwaltungsrates bzw. der ihm gehörenden Techpharma Management AG zudem ein Betrag von pauschal CHF 140 000 + MwSt. (Vorjahr CHF 140 000) bezahlt. Das Verhältnis zu nahestehenden Personen wird im Kapitel Verwaltungsrat, Mitglieder des Verwaltungsrates, Seite 124, beschrieben. Informationen über sämtliche tatsächlichen, im Geschäftsjahr 2010/11 an die gegenwärtigen und ehemaligen Mitglieder des Verwaltungsrats gezahlten Vergütungen, die durch Art. 663b des schweizerischen Obligationenrechts vorgeschrieben werden, sind im Anhang zur Jahresrechnung 2010/11, Seite 109, zu finden.
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Corporate Governance
Managementverträge
Ypsomed – Corporate Governance Bericht
Vergütungen Geschäftsleitung Die Vergütung der Mitglieder der Geschäftsleitung besteht aus einem Grundsalär und einem vom Unternehmenserfolg und dem Erreichen individueller Ziele abhängigen variablen Lohnanteil sowie einem in Ausnahmefällen zugestandenen, leistungsabhängigen und individuellen Sonderbonus von maximal CHF 25 000. Die Höhe der Vergütungen wird so festgelegt, dass sie unter dem Durchschnittswert der Gesamtvergütungen anderer börsenkotierter und bezüglich Umsatz und Personal ähnlich grosser Unternehmen aus dem Espace Mittelland liegt. Nebst konkreten, öffentlich zugänglichen Vergleichswerten wurden bei der Festlegung der Vergütungen insbesondere auch die Ethos-Studien betreffend Vergütungen der Führungsinstanzen der Jahre 2006 bis 2010 herangezogen. Der variable Lohnanteil beim CEO beträgt maximal CHF 500 000 (netto) und bei den übrigen Mitgliedern der Geschäftsleitung maximal 31.25 % des Jahressalärs (brutto). Der variable Lohnanteil ist abhängig von erreichten gegenüber budgetierten Zielen, basierend auf 50 % der konsolidierten EBIT-Marge und je 25 % des konsolidierten Umsatzes des Unternehmens und dem Erreichen individueller Ziele. Das Grundsalär wird vom Gesamtverwaltungsrat in der Gesamtsumme jährlich nach freiem Ermessen angepasst; die individuelle Anpassung erfolgt auf Antrag des CEO durch den Präsidenten des Verwaltungsrates nach freiem Ermessen. Die Abstufung des variablen Lohnanteils wird jährlich im Rahmen des vom Gesamtverwaltungsrat freigegebenen Budgets auf Antrag des CEO durch den Präsidenten des Verwaltungsrates angepasst. Alle Vergütungen sind Barvergütungen. Es gibt keine Aktien- oder Optionspläne.
Die Ausrichtung von Pauschalspesen richtet sich nach dem durch den Kanton Bern genehmigten Spesenreglement; Pauschalspesen decken danach nur effektive Spesenereignisse ab und werden daher nicht gesondert ausgewiesen. Ebenfalls sind keine Zusatzleistungen (beispielsweise Vergünstigungen für den Bezug von Reka-Checks und weiteres) ausgewiesen, soweit sie den Betrag von total CHF 2 000 pro Person und Jahr nicht übersteigen. Es sind keine Abgangsentschädigungen mit Organmitgliedern und keine langen Vertragsdauern von mehr als zwölf Monaten mit Mitgliedern der Geschäftsleitung vereinbart. Im Berichtsjahr sind Maurice Meytre, Dr. Manfred Mäder und Dr. Christoph Rindlisbacher aus der Geschäftsleitung ausgetreten. Maurice Meytre ist seit dem 1. Januar 2011 als CEO der Ypsotec AG, einer Tochtergesellschaft der Ypsomed Holding AG, tätig. Es wurden im Berichtsjahr keine Abgangsentschädigungen an ehemalige Organmitglieder bezahlt. Informationen über die tatsächlichen, direkt und indirekt im Geschäftsjahr 2010/11 an die Mitglieder der Geschäftsleitung sowie an die früheren Mitglieder der Geschäftsleitung gezahlten Vergütungen, die durch Art. 663b bis des schweizerischen Obligationenrechts vorgeschrieben werden, sind im Anhang zur Jahresrechnung 2010/11, Seite 110, zu finden.
Aktienzuteilung im Berichtsjahr
Es wurden im Berichtsjahr keine Aktien zugeteilt.
Aktienbesitz
Informationen über die tatsächlichen, direkt und indirekt im Geschäftsjahr 2010/11 von den Mitgliedern des Verwaltungsrates, der Geschäftsleitung und ihnen nahestehenden Personen gehaltenen Aktien, die durch Art. 663c des schweizerischen Obligationenrechts vorgeschrieben werden, sind im Anhang zur Jahresrechnung 2010/11, Seite 110, zu finden. Es wurden von der Gesellschaft keine Optionen auf Beteiligungsrechte von der Ypsomed Holding AG oder Konzerngesellschaften begeben.
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Ypsomed – Corporate Governance Bericht
Stimmrechtsbeschränkungen und -vertretung
Alle im Aktienbuch mit Stimmrecht eingetragenen Aktionäre sind an der Generalversammlung stimmberechtigt. Die Aktionäre können sich an der Generalversammlung durch schriftlich bevollmächtigte Personen vertreten lassen. Bei der Ausübung des Stimmrechtes kann kein Aktionär für eigene und vertretene Aktien zusammen mehr als 5 % aller Aktienstimmen direkt oder indirekt auf sich vereinigen. Juristische Personen und Personengesellschaften, die untereinander kapital- oder stimmenmässig, durch einheitliche Leitung oder auf andere Weise verbunden sind, sowie natürliche oder juristische Personen und Personengesellschaften, die zur Umgehung der Stimmrechtsbeschränkung koordiniert vorgehen, gelten dabei als eine Person. Die Stimmrechtsbeschränkung findet hingegen keine Anwendung auf die Ausübung des Stimmrechts durch den Organvertreter, den Depotvertreter und den unabhängigen Stimmrechtsvertreter sowie auf Dr. h. c. Willy Michel, da er beim Erlass der entsprechenden Statutenbestimmung mit einem Bestand von über 5 % aller Aktienstimmen im Aktienbuch eingetragen war (Art. 16 Statuten).
Statutarische Quoren
Die Generalversammlung fasst ihre Beschlüsse und vollzieht ihre Wahlen, soweit Gesetz oder Statuten nichts anderes bestimmen, mit der absoluten Mehrheit der abgegebenen Aktienstimmen, unter Ausschluss der leeren und ungültigen Stimmen. Der Vorsitzende stimmt mit und hat bei Stimmengleichheit den Stichentscheid. Die statutarischen Quoren stimmen mit den gesetzlichen überein.
Einberufung der Generalversammlung
Die Einladung an die Generalversammlung erfolgt per Brief an die im Aktienbuch eingetragenen Aktionäre spätestens 20 Tage vor dem Versammlungstag sowie durch einmalige Veröffentlichung im Schweizerischen Handelsamtsblatt (SHAB).
Traktandierung
Aktionäre, die Aktien im Nennwert von mindestens einer Million Franken vertreten, können unter Angabe des Verhandlungsgegenstandes und der Anträge die Traktandierung eines Verhandlungsgegenstandes verlangen. Entsprechende Begehren sind schriftlich und spätestens 45 Tage vor der Versammlung an den Präsidenten des Verwaltungsrates zu richten.
Eintragungen im Aktienbuch
Eintragungen im Aktienbuch werden bis sechs Tage vor der Generalversammlung vorgenommen.
Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen Im Falle eines öffentlichen Kaufangebotes ist ein Anbieter im Sinne von Art. 32 BEHG verpflichtet, ein Angebot für alle kotierten Beteiligungspapiere der Gesellschaft zu unterbreiten, sobald er direkt, indirekt oder in gemeinsamer Absprache mit Dritten Beteiligungspapiere der Gesellschaft erwirbt und damit zusammen mit Papieren, die er bereits besitzt, den Grenzwert von 49 % der Stimmrechte, ob ausübbar oder nicht, überschreitet (Art. 10 Statuten). Es gibt keine Kontrollwechselklauseln mit Mitgliedern des Verwaltungsrates, der Geschäftsleitung und / oder weiteren Kadermitgliedern.
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Corporate Governance
Mitwirkungsrechte der Aktionäre
Ypsomed – Corporate Governance Bericht
Revisionsstelle Dauer des Mandates und Amtsdauer des leitenden Revisors
Am 27. Juni 2007 wählte die Generalversammlung der Ypsomed Holding AG erstmals die Ernst & Young AG, Bern, als Revisionsstelle. Der leitende Revisor, Herr Christian Schibler, ist bei der Ypsomed Holding AG seit Juni 2007 im Amt und wird aufgrund der Rotationspflicht spätestens im Jahr 2014 ersetzt. Die Revisionsstelle wird jeweils von der Generalversammlung für die Amtsdauer von einem Jahr gewählt, letztmals anlässlich der Generalversammlung 2010.
Revisionshonorare
Die Summe der von der Revisionsstelle im Laufe des Berichtsjahres der Ypsomed Holding AG und ihren Konzerngesellschaften in Rechnung gestellten Revisionshonorare beträgt TCHF 297. Die Revisionsstelle erbrachte im Berichtsjahr zusätzliche sogenannte Non-auditing-Dienstleistungen im Bereich Steuerberatung und Interpretationen von IFRS- und Offenlegungspflichten und stellte hierfür der Ypsomed Holding AG und ihren Konzergesellschaften eine Rechnung im Betrag von insgesamt TCHF 44.
Aufsichts- und Kontrollinstrumente gegenüber der Revision
Die Aufsicht und Kontrolle der Revisionsstelle nimmt der Gesamtverwaltungsrat wahr. Bei der Behandlung und Abnahme der Konzern- und der Jahresrechnung durch den Verwaltungsrat ist der leitende Revisor anwesend. Die Revisionsstelle erstellt jährlich einen umfassenden Bericht zuhanden des Verwaltungsrates, der vom Verwaltungsrat in Anwesenheit des leitenden Revisors beraten wird.
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Ypsomed – Corporate Governance Bericht
Die Ypsomed Holding AG pflegt gegenüber Aktionären, potenziellen Investoren, Finanzanalysten, Medien und Kunden eine offene, transparente und sich am Grundsatz der Gleichbehandlung orientierende Kommunikationspolitik. Die Gesellschaft bedient sich folgender Instrumente: des jährlichen Geschäftsberichts, des Halbjahresberichts, der Präsentation des Jahresergebnisses für Medien und Finanzanalysten vor der Generalversammlung sowie der Medienorientierungen über wichtige Ereignisse. Die Kommunikation mit Investoren ist Aufgabe des Verwaltungsratspräsidenten, der die Aufgaben an den CEO delegieren kann. Folgende Research-Banken decken die Entwicklung der Ypsomed Gruppe ab: Bank am Bellevue, Zürich (www.bellevue.ch), Dr. Sandra Künzle BZ-Bank, Wilen (www.bzbank.ch), Urban Fritsche
hen in der Regel nach Handelsschluss. Solche Publikationen werden vorab an die SIX Swiss Exchange Regulation gemeldet und werden danach zeitgleich zur Aufschaltung auf der oben erwähnten Website mehreren nationalen Tageszeitungen, elektronischen Informationssystemen sowie den sich im entsprechenden E-Mail-Verteiler eingetragenen Personen zugestellt.
Aktienhandel Die Namensaktien der Ypsomed Holding AG werden an der SIX Swiss Exchange und an der BX Berne eXchange gehandelt. Tickersymbole: YPSN (Telekurs) YPSN.S (Reuters) YPSN SW (Bloomberg) Valorennummer 1939 699 ISIN CH 001 939 699 0
CAI Cheuvreux, Zürich (www.cheuvreux.ch), Thomas Bernhardsgrütter
Wichtige Termine
Credit Suisse, Zürich (www.credit-suisse.com), Christoph Gretler
28. Juni 2011
Helvea SA, Zürich (www.helvea.com), Daniel Jelovcan Kepler Equities, Zürich (www.kepler-equities.com), Florian Gaiser Vontobel, Zürich (www.vontobel.com), Christoph Gubler
Generalversammlung, Bern 3. November 2011
Medienkonferenz und Analystenpräsentation zu den Halbjahreszahlen 2011/12, Solothurn
Corporate Governance
Informationspolitik
22. Mai 2012
Medienkonferenz und Analystenpräsentation zu den Jahreszahlen 2011/12, Burgdorf
Zürcher Kantonalbank, Zürich (www.zkb.ch), Sibylle Bischofberger Frick
Kontakt Auf unserer Website www.ypsomed.com (unter Unternehmen/ Investoren) kann jede interessierte Person kostenlos und zeitnah potenziell kursrelevante Tatsachen abrufen (Pull-System). Weiter kann sich jede interessierte Person für die Zustellung von Unterlagen anmelden und sich unter www.ypsomed.com/ ch/unternehmen/investoren/122.html in einen E-Mail-Verteiler eintragen lassen (Push-System), über welchen ihm die erwähnten Publikationen übermittelt werden. Offizielles Publikationsorgan der Ypsomed Holding AG ist das Schweizerische Handelsamtsblatt (SHAB). Publikationen des Unternehmens mit potenzieller Relevanz auf den Aktienkurs erge-
Ypsomed Holding AG Daniel Kusio, Leiter Investor & Public Relations Ursula Rytz, Head of Communication Services Telefon +41 34 424 41 43 Telefax +41 34 424 41 55 www.ypsomed.com investor@ypsomed.com
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Ypsomed – Glossar
Glossar
Ampulle / Patrone Behälter mit dem zu verabreichenden Wirkstoff, z. B. bei wiederverwendbaren Pens. Einige Wirkstoffe benötigen Ampullen bzw. Patronen mit zwei Kammern für den lyophilisierten (pulverartigen) Wirkstoff und das dazugehörige Lösungsmittel, die vor der Anwendung automatisch im Pen gemischt werden (siehe auch Karpule). Amylin Hormon, das zusammen mit Insulin von der Bauchspeicheldrüse gebildet wird. Bei Funktionsunfähigkeit der Bauchspeicheldrüse wird es wie Insulin nicht mehr produziert. Gemäss neueren Untersuchungen ergänzt Amylin die Wirkung von Insulin in der Diabetesbehandlung und ermöglicht eine bessere Kontrolle des Blutzuckerspiegels. Anämie (Blutarmut) Anämie bezeichnet einen Zustand der Blutarmut. Diese kann sich in einer Verminderung der Hämoglobinkonzentration (roter Blutfarbstoff), des Hämatokrits (Mass für die Dicke des Bluts, Anteil zellulärer Bestandteile) und / oder der Erythrozytenzahl (rote Blutkörperchen) im Blut im Verhältnis zur Altersnorm äussern. Dadurch ist bspw. die Transportkapazität des Blutes für Sauerstoff vermindert. Zu den typischen Symptomen gehören Leistungsabfall und schnelle Ermüdung sowie Blässe, Müdigkeit, Atemlosigkeit und Palpitationen (unregelmässiger, beschleunigter oder verstärkter Herzschlag im Verhältnis zur geforderten Aktivität). Eine Anämie kann verschiedene Ursachen haben. Autoinjektor Injektionsgerät, bei dem das Durchstechen der Haut mit der Nadel (Insertion) und / oder das Ausschütten des Medikaments (Injektion) automatisch ausgeführt wird, wobei der Antrieb üblicherweise über einen Federmechanismus erfolgt. Biomoleküle (Injiezierbare) Biotechnologisch hergestellte Medikamente, die nicht auf dem herkömmlichen Weg verabreicht werden können (z. B. oral), da sie im Verdauungstrakt zerstört würden, und somit injiziert werden müssen. Biosimilar Der Fachbegriff Biosimilar bezeichnet einen biotechnologisch erzeugten, proteinbasierten Nachahmer-Arzneistoff, der nach Ablauf der Patentzeit eines Originalwirkstoffs zugelassen wird. Die Wirkstoffe dieser neuartigen Biotechnologie-Erzeugnisse sind, anders als die klassischen, molekülstrukturdefinierten Arzneistoffe, nicht völlig identisch mit dem Originalwirkstoff und erfordern deshalb aufwendigere Zulassungsverfahren und Überwachungsmassnahmen als die klassischen Generika. Hauptgründe für diese Unterschiede sind die unterschiedlichen Organismen (bspw. Bakterien E. coli), auf denen das Zielprotein exprimiert wird, und die anderen angewendeten Verfahren wie Abtrennung und Reinigung. Blutzucker (Glukose) Blutzucker bedeutet im Allgemeinen die Höhe des Glukoseanteils im Blut. Glukose ist ein wichtiger Energielieferant für den Körper und stellt einen wichtigen Messwert in der Medizin dar. Ist der Blutzuckerspiegel dauerhaft erhöht (Hyperglykämie), liegt in der Regel ein Diabetes mellitus vor. In der intensivierten Insulintherapie sollte der Blutzuckerwert mindestens viermal täglich gemessen werden, um die Insulingabe dem aktuellen Insulinbedarf anpassen zu können. Veränderungen im Insulinbedarf können durch die im Tagesverlauf variierende Ausschüttung blutzuckerbeeinflussender Hormone, das Einnehmen von Mahlzeiten, körperliche Aktivitäten oder fieberhafte Infektionskrankheiten auftreten.
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Blutzuckermessung Die Blutzuckermessungen werden von den Diabetikern üblicherweise selbstständig mit portablen Blutzuckermessgeräten durchgeführt. Dabei wird zuerst eine kleine Blutprobe auf einen Teststreifen aufgebracht. Durch eine enzymatische Reaktion auf dem Teststreifen wird der Blutzucker in ein messbares Produkt umgewandelt, das dann vom Messgerät auf der Grundlage eines fotometrischen oder elektrochemischen Verfahrens ausgewertet und angezeigt wird. Die Blutzuckermessung erfolgt bei einer intensivierten Insulintherapie mindestens viermal pro Tag. Contract Manufacturing (CM) Das Contract Manufacturing zeichnet sich dadurch aus, dass einem Auftragnehmer mehrere oder einzelne Stufen der Fertigung eines Produktes aufgetragen werden (Fremdproduktion). Es entstehen dem OEM / ODM Kostenvorteile, da die Infrastruktur nicht nur für eine einzelne Produktlinie / Fertigungslinie oder ein einzelnes Produkt genutzt wird, sondern für mehrere Hersteller oder Produkte. Die Spezialisierung des Auftragnehmers mit definierter Infrastruktur führt zu einem grösseren Fertigungsvolumen (Stückzahl). Somit profitieren beide Parteien. Compliance In der Medizin spricht man von der Compliance des Patienten. Damit wird der Umstand angesprochen, dass die Heilung vieler Krankheiten ein kooperatives Verhalten des Patienten voraussetzt. Im medizinischen Sinne kann man Compliance also mit Therapietreue oder konsequentem Befolgen von ärztlichen Empfehlungen übersetzen, sprich, ob der Patient das tut, was der Arzt ihm empfiehlt. Besonders wichtig ist Compliance bei Diabetikern in Bezug auf die Einnahme von Medikamenten, das Befolgen einer Diät oder die Veränderung des Lebensstils. CO 2 -Äquivalent Kennzahl für das Treibhausgaspotenzial von Stoffen in der Erdatmosphäre, z. B. Methan (CH 4), Lachgas (N 2O), FCKW / FKW oder Schwefelhexafluorid (SF6 ). Als Referenzwert dient die Treibhauswirkung von Kohlendioxid. Berechnung mit den Faktoren nach IPCC2001. Depotformulierung Depotform, -formulierung ist ein synonymer Begriff für die englischen Fachbegriffe long-acting oder sustained release formulation; d. h., dass der eingenommene Wirkstoff nach oraler Einnahme oder nach einer Injektion verzögert in den Blutkreislauf freigesetzt wird, um bspw. eine längere Wirkungsdauer zu erzielen oder eine kontinuierliche Versorgung mit einem Wirkstoff zu ermöglichen.
Ypsomed – Glossar
Diabetes mellitus Chronische Störung des Stoffwechsels mit erhöhten Blutzuckerwerten. Der Blutzucker kann bei Personen mit Diabetes mellitus nicht mehr im erforderlichen Masse von Körperzellen zur Energiegewinnung aufgenommen werden, sodass sich zu viel Glukose im Blut befindet (Hyperglykämie / Überzuckerung), die dann teilweise über die Nieren ausgeschieden wird. Beim Diabetes mellitus Typ 1 produziert der Körper nur noch wenig oder überhaupt kein Insulin mehr (absoluter Insulinmangel), da die meisten oder alle insulinproduzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse aufgrund einer Autoimmunerkrankung zerstört worden sind. Er manifestiert sich in der Regel bis zum 35. Lebensjahr und bedarf der regelmässigen subkutanen Verabreichung (Injektion) von Insulin. Der Diabetes mellitus Typ 1 macht etwa 10 % aller Diabetes-mellitus-Fälle aus und wird durch den Arzt aufgrund seiner ausgeprägten Leitsymptome richtig erkannt und behandelt. Beim weitaus häufigeren Diabetes mellitus Typ 2 produziert die Bauchspeicheldrüse weiterhin Insulin, jedoch ist durch eine Insulinresistenz (Insulinunempfindlichkeit) der Körperzellen die Wirkung vermindert. Dies führt in der Regel zu einer vermehrten Ausschüttung von Insulin (Hyperinsulinämie), um die mangelnde Insulinwirkung zu kompensieren. Risikofaktoren wie Übergewicht und Bewegungsmangel begünstigen die Entwicklung eines Typ-2-Diabetes, daher erfolgt häufig die Bezeichnung als Wohlstandskrankheit. Der Diabetes mellitus Typ 2 wird in der Regel bei über 40-jährigen und übergewichtigen Personen diagnostiziert und wird in einer ersten Phase oftmals ausreichend mit einer gesunden Ernährung und vermehrter körperlicher Aktivität behandelt. In späteren Phasen gelangen zusätzlich Tabletten sowie Insulininjektionen zum Einsatz. Gemäss Schätzungen sind sich heute rund die Hälfte aller Personen mit Diabetes mellitus Typ 2 nicht bewusst, dass sie einen Diabetes haben. Für beide Diabetestypen gilt: Wird der Diabetes nicht frühzeitig erkannt oder nur unzureichend behandelt, können schwerwiegende Folgeerkrankungen unter anderem an den Nieren, Nerven, Augen oder Blutgefässen auftreten. Doppelkammerkarpule Die Doppelkammerkarpule wurde vor allem für lyophilisierte Substanzen entwickelt. Die Doppelkammertechnologie ermöglicht einen effizienten Wirkstoffeinsatz durch schonende Produktrekonstitution: So wurde die Doppelkammer-Technologie speziell für empfindliche Arzneimittel konzipiert, die durch Gefriertrocknung haltbar gemacht werden. Eine der beiden Kammern enthält den lyophilisierten Wirkstoff (gefriergetrockneter Wirkstoff), die andere das Lösungsmittel. Beide werden erst unmittelbar vor der Anwendung miteinander vermischt. Dieses «All-in-one»-Konzept unterstützt sowohl eine höhere Dosiergenauigkeit als auch eine leichtere Handhabung. EPO (Erythropoietin) Körpereigenes Hormon, das vor allem in der Niere produziert wird und die Bildung roter Blutkörperchen (Erythrozyten) im Knochenmark reguliert. FDA (Food and Drug Administration) Die Gesundheitsbehörde der USA.
GLP-1 Glucagon-like Peptid 1 (GLP-1) ist ein im Darm gebildetes Peptidhormon, das eine wichtige Rolle im Zuckerstoffwechsel im Rahmen des InkretinEffekts – der Insulinantwort der Beta-Zellen in der Bauchspeicheldrüse auf Zuckerzufuhr über den Darm und das Blut – spielt. GLP-1 wird bei Nahrungsaufnahme direkt in den Blutkreislauf freigesetzt. Es wird innerhalb von Minuten von dem Enzym Dipeptidylpeptidase 4 (DPP 4) abgebaut und muss also ständig neu produziert werden. Es stimuliert die Produktion von Insulin in der Bauchspeicheldrüse, es verzögert die Entleerung des Mageninhaltes in den Darm, wodurch das Appetit- und Durstgefühl gehemmt wird. Es senkt den Glucagon-Spiegel. Glucagon fördert die Freisetzung und Neusynthese von Glukose aus der Leber. So verhindert eine adäquate Ausschüttung oder die subkutane Injektion von GLP-1 zu hohe Glukosewerte im Blut. Heparin Ein Antikoagulans, d. h. ein Wirkstoff zur Hemmung der Blutgerinnung. Hyperglykämie Bei einer Hyperglykämie (Überzuckerung) liegt ein erhöhter Blutzuckerwert (Glukosewert) mit Werten über 110 mg / dl (6.1 mmol / l) nüchtern bzw. über 140 mg / dl (7.8 mmol / l) zwei Stunden nach dem Essen vor. Die Ursache einer Hyperglykämie ist ein relativer oder absoluter Insulinmangel (Diabetes mellitus). Dieser bewirkt, dass die Glukose aus dem Blut nicht in die Zellen transportiert werden kann und gleichzeitig Glukose z. B. aus der Leber freigesetzt wird. Die Folge: Der Blutzuckerspiegel steigt an. Der Körper versucht, den überschüssigen Blutzucker über die Nieren auszuscheiden, und verliert dabei gleichzeitig notwendiges Flüssigkeitsvolumen. Betroffene reagieren durch häufiges Urinieren und starken Durst. Leichte Blutzuckererhöhungen bleiben meist unbemerkt, da erste Symptome wie Müdigkeit und Teilnahmslosigkeit nicht als Folge von hohen Blutzuckerwerten verstanden werden. Bei kompletter Insulinkarenz und damit starker und anhaltender Blutzuckererhöhung kann es zu Übelkeit, Erbrechen, Azetongeruch im Atem, dem Auftreten von Glukose und Azeton im Urin und schliesslich zu einem lebensbedrohlichen diabetischen Koma kommen. Zur Behandlung einer Hyperglykämie wird Insulin verabreicht und die Flüssigkeitszufuhr erhöht. Hypoglykämie Eine Hypoglykämie bezeichnet eine Unterzuckerung einhergehend mit einem Blutzuckerwert von unter 40 mg / dl (2,2 mmol / l) ohne Vorliegen von Symptomen. Hypoglykämien können bei allen Diabetikern, die mit Sulfonylharnstoff, Gliniden oder Insulin behandelt werden, vorkommen. Zur Unterzuckerung kommt es immer dann, wenn die blutzuckersenkenden Faktoren (z. B. Insulin, Tablettenwirkung, körperliche Aktivität) gegenüber den blutzuckersteigernden Faktoren (z. B. Nahrungsaufnahme, Zuckerneubildung in der Leber) überwiegen. Zu den Symptomen einer Hypoglykämie gehören unter anderem Zittern und Schwitzen, starkes Hungergefühl, Kopfschmerzen, Schwächegefühl, sinkende Konzentrationsfähigkeit, Sehstörungen. Sie kann mit der sofortigen Einnahme von Traubenzucker oder Fruchtsaft bekämpft werden. Eine schwere Hypoglykämie kann bis zur Bewusstlosigkeit führen und erfordert dann umgehend ärztliche Hilfe.
Glossar
Follicle Stimulating Hormone (FSH) Das follikelstimulierende Hormon FSH ist ein Keimbahn-Hormon, das in Zellen des Hypophysenvorderlappens und der Plazenta gebildet wird und die Follikelreifung bei Frauen sowie die Spermatogenese bei Männern fördert. FSH wird zur Behandlung von Unfruchtbarkeit eingesetzt.
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Ypsomed – Glossar
Injektion Spritzen (Injizieren) flüssiger Substanzen. Injektionssysteme / Injektionsgeräte Als Injektionssysteme bzw. Injektionsgeräte werden Geräte zur Injektion von Medikamenten bezeichnet, z. B. Pens, automatische Injektoren und Pen-Nadeln. Inkretine Inkretine sind Dünndarmhormone (Peptidhormone), die nach der Nahrungsaufnahme freigesetzt werden und die Insulinsekretion der Bauchspeicheldrüse anregen. Gleichzeitig hemmen sie die Freisetzung des Insulin-Gegenspielers Glucagon. Bei Typ-2-Diabetikern werden weniger Inkretine freigesetzt als bei Gesunden. Für die Diabetes-Therapie sind vor allem die Inkretine GLP-1 (Glucagon-like Peptide 1) und GIP (Gastric Inhibitor Peptide) interessant. Es gibt zwei neue Arzneistoffgruppen, die am Inkretinstoffwechsel wirken: sogenannte Inkretin-Mimetika, die die Wirkung von Inkretinen nachahmen, und sogenannte DPP-4-Hemmer, die den Abbau von körpereigenen Inkretinen verzögern. Insulin Lebensnotwendiges Peptidhormon, das von der Bauchspeicheldrüse in den Beta-Zellen der Langerhans’schen Inseln produziert wird. Die Hauptwirkung des Insulins ist die rasche Senkung der Blutzuckerkonzentration, indem es den Transport von Glukose aus dem Blut in das Zellinnere unterstützt. Insulin wurde erst 1921 von den beiden Kanadiern Dr. Frederick Banting und Charles Best entdeckt und wird seither zur Diabetesbehandlung eingesetzt. Es wird heute grösstenteils mittels biotechnologischer Verfahren hergestellt und muss entweder injiziert oder infundiert werden. Die orale Einnahme ist nicht möglich, da das Peptidhormon Insulin durch die Magensäure zerstört würde. Insulinanaloga Als Insulinanaloga bezeichnet man Insuline mit modifizierter Aminosäuresequenz, die eine gegenüber dem Humaninsulin veränderte Verstoffwechselung besitzen. Die Motivation für die Entwicklung der Insulinanaloga war, die Steuerbarkeit der Insulintherapie zu verbessern. Bei Normalinsulin setzt die Wirkung nach etwa 30 Minuten ein, das Wirkmaximum wird nach ein bis zwei Stunden erreicht. Durch den Austausch bestimmter Aminosäuren kann die Verstoffwechselung (Pharmakokinetik) des Insulins verändert werden, ohne seine Wirkung, d. h. die Bindung an die Insulinrezeptoren, zu beeinflussen. Insulinpumpe Insulinpumpen sind handliche, batteriebetriebene Geräte von der Grösse eines Mobiltelefons oder Pagers, die regelmässige Insulininjektionen bei Diabetikern ersetzen können. Sie enthalten Insulinampullen mit kurz wirksamem Insulin. Das Insulin wird über einen Katheter, dessen Kanüle im Unterhautfettgewebe (subkutan) liegt, regelmässig in das subkutane Fettgewebe des Körpers abgegeben. Der Katheter mit Kanüle wird alle ein bis drei Tage gewechselt. Die Infusionspumpe ermöglicht eine normnahe Blutzuckereinstellung, indem sie kontinuierlich rund um die Uhr (auch nachts) kleine, durch den Patienten vorprogrammierte Dosen Insulin abgibt. Zusätzlich kann der Patient auf Knopfdruck weitere Insulindosen abgeben, um den zusätzlichen Insulinbedarf, z. B. bei Mahlzeiten, abzudecken. Die Behandlung mit einer Insulinpumpe erfordert weiterhin regelmässige Blutzuckermessungen durch den Patienten, damit er die Insulindosis gegebenenfalls anpassen kann.
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Insulin Patch-Pumpe Patch-Pumpen stellen eine neue Pumpengeneration dar. Patch-Pumpen sind Einwegpumpen für bis zu drei Tage, die nach ihrem Gebrauch entsorgt werden. Sie bestehen aus einem Plastikgehäuse, in dem das Insulinreservoir untergebracht ist, und werden mit einer kleinen Kanüle, die im Unterhautfettgewebe platziert wird, direkt am Körper befestigt, aufgeklebt. Das bisherige Schlauchsystem als Verbindung zwischen Pumpe und Körper entfällt also. Die Pumpensysteme werden über eine Fernbedienung gesteuert, die extern getragen wird. Die erste auf dem amerikanischen Markt erhältliche Patch-Pumpe für Insulin war der OmniPod ®, der ab Juni 2010 auch in Europa als mylife™ OmniPod ® vertrieben wird. Interferon-alpha Interferone spielen bei verschiedenen Abwehrmechanismen im Immunsystem als Boten- und Signalstoff eine wichtige Rolle. Sie werden von Zellen freigesetzt, die mit Viren befallen sind. So aktivieren bestimmte Abwehrzellen des Immunsystems wie Makrophagen, natürliche Killerzellen und zellzerstörende T-Lymphozyten. Interferone hemmen darüber hinaus das Wachstum und die Teilung sowohl von gesunden als auch von bösartigen Zellen. Alpha-Interferon wird zur Therapie der akuten und chronischen Hepatitis-C-Infektion eingesetzt. Kanüle Siehe Pen-Nadel. Karpule Behälter mit dem zu verabreichenden Wirkstoff, z. B. bei wiederverwendbaren Pens. Einige Wirkstoffe benötigen Ampullen bzw. Patronen mit zwei Kammern für den lyophilisierten (pulverartigen) Wirkstoff und das dazugehörige Lösungsmittel, die vor der Anwendung automatisch im Pen gemischt werden (siehe auch Ampulle / Patrone). Lantus® Lantus ® von Sanofi-Aventis ist ein lang wirksames Insulinanalogon, das ein- bis zweimal pro Tag injiziert wird und den Glukosespiegel über bis zu 24 Stunden senkt. Lantus ® gehört zu den Basalinsulinen, indem es eine langsame und gleichmässige Insulinabgabe gewährleistet. Monoklonale Antikörper Monoklonale Antikörper sind hochspezialisierte und zielgerichtete Antikörper – aktive Eiweissmoleküle, die vom Immunsystem als Antwort auf eine fremde Substanz (z. B. Fremdkörper, Krankheitserreger) hergestellt werden und diese unschädlich machen können –, die mithilfe biotechnologischer Verfahren synthetisch hergestellt werden. Das Besondere an ihnen ist, dass sie in der Lage sind, natürliche Abwehrprozesse des Körpers gegen eine Krankheit zu aktivieren. Bisher werden monoklonale Antikörper insbesondere zur Krebstherapie und zur Unterdrückung unerwünschter Immunreaktionen, z. B. bei Psoriasis, eingesetzt. Das können auch Autoimmunerkrankungen sein oder auch die Verhinderung von Abstossungsreaktionen nach einer Organtransplantation.
Ypsomed – Glossar
Original Design Manufacturer (ODM) Als Original Design Manufacturer (abgekürzt: ODM) wird ein Unternehmen bezeichnet, das für ein anderes Unternehmen Auftragsfertigungen übernimmt. Ein ODM stellt von anderen Unternehmen in Auftrag gegebene, jedoch zum Teil selbst entwickelte Produkte her, die letztlich unter dem Markennamen des Auftraggebers verkauft werden. Dieses Vorgehen erlaubt es einem Kunden eines ODM, Markenprodukte anzubieten, ohne dass der Kunde eine eigene Fabrik für dieses Produkt betreiben muss. Entscheidend bei der Definition des ODM ist das Design, denn ein ODM führt auch die Planung und Konstruktion der produzierten Teile aus. Im Gegensatz dazu steht der CM (Contract Manufacturer), der lediglich die Auftragsproduktion übernimmt. Onkologie Fachrichtung der Medizin, Wissenschaft, die sich mit der Prävention, Diagnostik, Therapie, Nachsorge und Erforschung von Krebs- und Tumorerkrankungen beschäftigt. Pen (Injektions-Pen) Injektionshilfe, die äusserlich einem Füllfederhalter oder Kugelschreiber gleicht. Die vom Arzt verschriebene Medikamentendosis wird beim Pen durch Drehen an einem Dosierknopf eingestellt und mit einfachem Knopfdruck aus der Pen-Ampulle durch eine Kanüle (Pen-Nadel) in den Körper injiziert. Pen-Nadel Feine Hohlnadel für den einmaligen Gebrauch, die auf die Spitze des Injektions-Pens aufgesteckt wird, um das Medikament zu injizieren. Die Pen-Nadeln von Ypsomed sind mit einem einrastenden Aufsteckmechanismus (click-on) ausgestattet, der das Aufsetzen der Nadel auf den Pen vereinfacht. Psoriasis (Schuppenflechte) Eine nicht ansteckende Autoimmunkrankheit der Haut, die zu Läsionen an verschiedenen Körperteilen führt. Die verbreitetste Form ist die PlaquePsoriasis (80 % der Fälle), die durch gerötete und erhabene Hautveränderungen mit Schuppenbildung gekennzeichnet ist.
Thrombose Unter einer Thrombose versteht man das Vorliegen oder die Bildung eines Blutgerinnsels (Thrombus) in einem Blutgefäss. Eine Thrombose kann sich grundsätzlich in allen Gefässen (Arterien, Venen) bilden. Im Alltag spricht man umgangssprachlich von einer Thrombose der tiefen Beinvenen, auch wenn damit eine Phlebothrombose gemeint ist. Arterielle Thrombosen treten deutlich seltener auf. Eine gefährliche Komplikation der Thrombose ist die Embolie. Hier hat sich der Thrombus von seinem Entstehungsort im Gefäss gelöst und wird mit dem Blutfluss durch den Körper transportiert (Embolus). Verstopft der Embolus eine Engstelle im Gefässsystem, wird das Gewebe hinter der betroffenen Stelle nicht mehr ordnungsgemäss durchblutet und nimmt Schaden, man spricht von einem Infarkt. Infarkte können alle Organe schädigen (Herzinfarkt, Schlaganfall, Lungenembolie). Treibhausgase Gasförmige Stoffe in der Luft, die zur Klimaerwärmung beitragen und sowohl einen natürlichen als auch einen anthropogenen Ursprung haben können. Entsprechend ihrer Temperatur emittieren sie Wärmestrahlung (Infrarotstrahlung), die als atmosphärische Gegenstrahlung die Erdoberfläche zusätzlich zum Sonnenlicht erwärmt. Sie absorbieren andererseits einen Teil der vom Boden abgegebenen Infrarotstrahlung, die sonst in das Weltall entweichen würde. Umweltbelastungspunkte (UBP) Quantitativer Ausdruck der Umweltbelastung in Form einer Masszahl nach dem Prinzip der ökologischen Knappheit. Umweltbelastungspunkte werden ermittelt aufgrund des Erfüllungsgrades umweltpolitischer Qualitätsziele für Luft, Wasser, Boden sowie Ressourcen. Wachstumshormon (Somatropin) Körpereigenes Hormon, das heute vor allem zur Behandlung von Wachstumsstörungen eingesetzt wird.
/™ Wenn das Zeichen ® / ™ in diesem Dokument verwendet wird, bedeutet dies, dass der erwähnte Name ein eingetragenes Markenzeichen eines Partnerunternehmens von Ypsomed oder von Ypsomed selbst ist. ®
Rheumatoide Arthritis Die rheumatoide Arthritis (auch: chronische Polyarthritis) ist die häufigste entzündliche Gelenkerkrankung. Die chronische Erkrankung verläuft überwiegend schubweise, ein Schub dauert typischerweise zwischen einigen Wochen und Monaten an. Zwischen den einzelnen Schüben lassen die Beschwerden nach. Die Ursache der Erkrankung ist nicht abschliessend geklärt, eine autoimmune Ursache wird angenommen. Selbstinjektionssysteme In diesem Dokument werden als Selbstinjektionssysteme Pens (Einund Mehrweggeräte sowie Mischformen), Autoinjektoren, motorbetriebene Injektionsgeräte, Sicherheitsprodukte und nadelfreie Geräte bezeichnet.
Glossar
Subkutan (von lat. sub = unter, cutis = Haut, Abk. s. c.) Eine subkutane Injektion bedeutet eine Injektion in das Fettgewebe unter der Haut. Pens oder andere Injektionssysteme können für intramuskuläre, subkutane oder intravenöse Injektionen verwendet werden.
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Herausgeber: Ypsomed Holding AG, Burgdorf Konzept und Gestaltung: KOMET Werbeagentur AG BSW, Bern www.komet.ch Fotografie: Maurice Haas, Zürich Druck: Stämpfli Publikationen AG, Bern
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