Ypsomed Holding AG – Geschäftsbericht 2011/12

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Ypsomed Holding AG – Geschäftsbericht 2011/12

Ypsomed Holding AG – Geschäftsbericht 2011/12

Ypsomed Holding AG

Brunnmattstrasse 6 Postfach 3401 Burgdorf Schweiz Telefon +41 34 424 41 11 Fax +41 34 424 41 22 www.ypsomed.com info@ypsomed.com


Ypsomed Holding AG

Gesch채ftsbericht 2011/12


Ypsomed – Better Life

Weltweit gibt es viele Menschen, die ihr Leben trotz ihrer Erkrankung, z. B. Diabetes, unabhängig und mit viel L ­ ebensfreude gestalten. Und welt­ weit gibt es zahlreiche Menschen, die sich mit viel Engagement für ein besseres ­Leben von Patienten ein­ setzen: Angehörige, Ärztinnen und Ärzte, Pflegende, Mitarbeitende in der Pharmaforschung, Mitarbei­tende von Ypsomed. Sie alle haben ihre ganz per­sönliche ­Geschichte.


Ypsomed – Better Life

Patrick Martinsson erlitt einen schweren Autounfall. Eine Beschädigung der Bauchspeicheldrüse hiess für ihn, dass er für den Rest seines Lebens an Diabetes Typ 1 leiden würde. Sein Arzt empfahl ihm konventionelle Insulinspritzen für die täglichen Injektionen. Zuhause die Injektionen vorzunehmen war in Ordnung. Aber er fand die Spritzen zu sperrig, um sie unterwegs immer dabei zu haben, und zu indiskret, um sie im Alltag zu verwenden. Bei Ypsomed erfand er eine revolutionäre neue Lösung, die heute als mylife™ DailyDose™ erhältlich ist und für viele Menschen zu einer Erleichterung des Alltags geworden ist.


Patrick Martinsson Insulution, Erfinder von mylife™ DailyDose™


Als Senior Product Manager, wird von Adrian Gerber erwartet, dass er immer auf dem neusten Stand der Innovationen für die Selbstinjektion ist. Die Einführung von mylife™ Daily Dose™ als Alternative für Menschen mit Diabetes, die vor Mahlzeiten Spritzen benötigen, ist eine davon. mylife™ DailyDose™  erlaubt ihnen nämlich, ein neues Level an Freiheit zu erreichen. Die kleinste Spritze der Welt kann problemlos in der Westentasche verstaut werden und erlaubt jederzeit eine diskrete, praktisch unsichtbare Injektion.


Adrian Gerber Senior Product Manager


Ypsomed – Better Life

Ulrike Bauer und ihr Team arbeiten eng mit Pharma- und Biotechpartnern aus verschiedenen Teilen der Welt zusammen. In gemeinsamen Projekten werden Plattformprodukte auf die spezifischen Bedürfnisse der Anwendergruppen angepasst. So können immer mehr Patientinnen und Patienten vom Komfort einer einfachen und sicheren Selbstmedikation mit Ypsomeds qualitativ hochstehenden Pens profitieren. Nach der Markteinführung stellen Spezialisten von Ypsomed die permanente Lieferbereitschaft und eine gleichbleibend hohe Qualität sicher.


Ulrike Bauer Vice President Customer & Product Management


Am Anfang einer Neuentwicklung steht die Idee. Inspiriert durch echte Anliegen von Kunden, ist Jürg Hirschel dieser Idee jeden Tag auf der Spur. Durch die Kombination von technischen Innovationen und einem grossen Verständnis für den Markt entwickeln Jürg Hirschel und sein Team neue Produkte, die das Leben von Patientinnen und Patienten einfacher gestalten. Jürg Hirschel und seine Abteilung stellen die Verbindung zwischen den Bedürfnissen von Betroffenen und den technischen Möglichkeiten her. Immer mit der perfekten Lösung als Ziel vor Augen.


J端rg Hirschel Technical Leader Product Development


Ypsomed – Better Life

Als International-Product-Managerin sorgt Annika Baumann dafür, dass das innovative Infusionsset mylife™ Orbit® Patienten rund um den Globus zur Verfügung steht. Mit ihrem Team arbeitet sie täglich daran, das Angebot von mylife™ Orbit® noch attraktiver und bedarfsgerechter zu gestalten. Dank der ausgeklügelten 360°-Drehfreiheit des Anschlusses bietet das fortschrittliche Infusionsset den Diabetikerinnen und Diabetikern viel Bewegungsfreiheit und schenkt ihnen so ein Stück Lebensqualität.


Annika Baumann International Product Manager


Mit mylife™ Orbit® steht den Patientinnen und Patienten ein Infusionsset zur Verfügung, welches viel Komfort bei der Selbstmedikation bietet. Eine gut funktionierende Beschaffungskette sicherzustellen, ist eine der zentralsten Aufgaben der Logistik. Als Head of Supply Chain Management arbeiten Konrad Indermitte und sein Team mit täglichem Einsatz und viel Elan daran, alle mylife™ Diabetescare Produkte in ihrer besten Qualität und der grösstmöglichen Sicherheit für die Märkte bereitzustellen.


Konrad Indermitte Head of Supply Chain Management


Ypsomed – Better Life

Ypsomed setzt sich weltweit dafür ein, dass die Selbstmedikation für Betroffene zur Selbstverständlichkeit wird. Um dieses Ziel zu erreichen, braucht es bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf jeder Stufe eine hohe Fachkompetenz und den Willen, seine Fähigkeiten konstruktiv einzubringen. Als Human Resources Manager hat Erwin Ryser ein Auge für talentierte Leute. Seine ausgewogene Personalpolitik sorgt dafür, dass jeder seinen Fach-, Methoden- und Sozialkompetenzen entsprechend eingesetzt wird und so sein Talent optimal entfalten kann.


Erwin Ryser Human Resources Manager


Heike Grum und ihr Team stellen dem Management von Ypsomed Führungsinformationen zur Verfügung, welche die Basis für wichtige unternehmerische Entscheide bilden. Als Head of Controlling ist sie Beraterin in betriebswirtschaftlichen Fragestellungen und stellt sicher, dass Planungsgrundlagen für die Unternehmensziele geschaffen werden. Für neue Investitionsvorhaben werden Business Cases erstellt, so dass auch die finanziellen Rahmenbedingungen überzeugen und Ypsomed seinen Kundinnen und Kunden weiterhin qualitativ hochwertige Produkte zur Verfügung stellen kann.


Heike Grum Head of Controlling


Ypsomed – Better Life

Das Leben mit Diabetes ist anders. Aber nicht viel. Denn Stephan Stempfel muss trotz seiner Krankheit auf nichts verzichten. Den Blutzuckerspiegel stets im Griff zu haben, beim Sport, bei der Arbeit und in seiner Freizeit, lässt ihn ein normales Leben führen. Dabei ist eine präzise Blutzuckermessung besonders wichtig. Denn nur mit der Sicherheit, alles im Griff zu haben, kann er seinen Alltag sorglos bestreiten. Mit mylife™ Diabetescare hat er diese Sicherheit.


Stephan Stempfel Typ-1 Diabetiker


Als Verkäuferin im Aussendienst ist Natacha Boquet auf ein umfassendes Produktportfolio besonders stark angewiesen. Nur wenn man davon überzeugt ist, seinen Kunden das bestmögliche Produkt anbieten zu können, hat man auch Erfolg. Dank der mylife™ Diabetescare-Produktpalette muss sie sich darüber keine Sorgen machen. Denn mit dem ausgewogenen Angebot an innovativen und technisch hochstehenden Produkten ist dies stets gewährleistet.


Natacha Boquet Key Account Manager Frankreich


Ypsomed – Geschäftsbericht

Inhaltsverzeichnis

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Schlüsselzahlen der Ypsomed im Überblick

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Brief an die Aktionäre

21 Geschäftsbericht YDS Ypsomed Delivery Systems 21 Injektionssysteme – Ein weltweiter Wachstumsmarkt 22 YDS Ypsomed Delivery Systems – Vollständige Palette an Injektionssystemen 24 YDS Custom Products – Individuelle Plattformprodukte bereit für den Einsatz 29 YDS Contract Development – Kundenspezifische Auftragsentwicklung 30 YDS Contract Manufacturing – Flexible Lohnfertigung 31 YDS Drug & Device Assembly – Verpackung und Endmontage von Medikamenten und Injektionssystemen mylife™ Diabetescare 32 Strategisches Geschäftsfeld Diabetes-Versorgung weiter ausgebaut 34 Ypsomed weltweit 37 Ypsomed erweitert das Produktsortiment von mylife™ Diabetescare 40 mylife™ Pen-Nadeln und Pen-Sicherheitsnadeln 41 mylife™ Pura® – Blutzuckermesssystem mit hoher Messgenauigkeit und einfacher Bedienung 42 mylife™ OmniPod® – die Insulin-Patch-Pumpe ist beliebt

45 Nachhaltigkeitsbericht 45 Mitarbeitende 48 Umwelt

49 Finanzbericht 49 Kommentar zur Konzernrechnung 2011/12 53 Konsolidierter Konzernabschluss 2011/12 77 Einzelabschluss der Ypsomed Holding AG 2011/12 84 Fünfjahresübersicht

85

Corporate Governance Bericht 85 Corporate Governance 105 Informationspolitik

106 Glossar


Geschäftsbericht

Ypsomed – Geschäftsbericht

Schlüsselzahlen und Kursentwicklung

Schlüsselzahlen im Überblick 1. April 2011 – 31. März 2012

In Tausend CHF

Nettoerlös

1. April 2010 – 31. März 2011 (angepasst *)

Veränderung

in %

248 593

261 822

–13 228

–5.1

153 404

173 917

–20 513

–  1 1.8

davon Diabetes Direct Business

78 186

72 584

5 602

7.7

davon Übrige

17 003

15 321

1 683

11.0

56 373

60 987

–4 615

–7.6

Bruttoergebnis in %

22.7%

23.3%

Betriebsergebnis

5 140

8 817

–3 677

–41.7

3 032

55.5 55.5

davon Delivery Devices

Bruttoergebnis

Betriebsergebnis in %

2.1%

3.4%

8 500

5 468

Reingewinn in %

3.4%

2.1%

Reingewinn pro Aktie (in CHF)

0.67

0.43

0.24

Reingewinn

Forschungs- und Entwicklungsausgaben total

25 201

27 464

–2 263

–8.2

Investitionen in Sachanlagen

7 501

14 734

–7 233

–49.1

Eigenkapitalquote in %

66.6%

63.6%

Anzahl Mitarbeitende (per 31. März)

1 026

1 097

–71

–6.5

980

1 056

–76

–7.2

Anzahl Vollzeitstellen (umgerechnet per 31. März) * Geprüfte Werte nach Swiss GAAP FER. Beträge in Tausend CHF. Gewinn pro Aktie in CHF. * Die Vergleichszahlen wurden aufgrund der Umstellung auf Swiss GAAP FER rückwirkend angepasst.

Entwicklung des Aktienkurses CHF 250 200 150 100 50 0 22.9.2004

2006

Ypsomed Holding AG

2007

2008

2009

2010

2011

31.3.2012

SPI Index

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Ypsomed – Geschäftsbericht

Brief an die Aktionäre

Reingewinn gesteigert – Fremdwährungseffekte belasten Umsatz und Betriebsergebnis Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre

Die Ypsomed Gruppe hat im Geschäftsjahr 2011/12 einen konsolidierten Umsatz von CHF 248.6 Mio. erwirtschaftet. Bereinigt um die negativen Fremdwährungseinflüsse des starken Schweizer Frankens in der Höhe von CHF 10.8 Mio. wäre der Erlös aus Lieferungen rund 2.5% über dem Vorjahr gelegen. Der Reingewinn konnte in diesem Geschäftsjahr aufgrund eines Kapitalgewinnes auf dem Verkauf von Finanzanlagen um CHF 3.0 Mio. auf CHF 8.5 Mio. gesteigert werden. Auf Stufe Betriebsgewinn wurde mit 2.1% eine tiefere Marge als im Vorjahr realisiert (3.4%). Auch hier hatten die Fremdwährungseffekte einen starken Einfluss, welche das Betriebsergebnis im Berichtsjahr mit rund CHF 3.0 Mio. belasteten. Weiter wirkte sich eine Abschreibung auf einem PenProjekt in der Höhe von CHF 1.0 Mio. aufgrund einer Wertbeeinträchtigung zusätzlich negativ aus. Durch die konsequente Verfolgung der Strategie und einem adäquaten Kostenmanagement wird die Umsatzbasis und die Profitabilität mittelfristig nachhaltig gestärkt.

Die Strategie der Ypsomed ist richtig

Die Strategie der Ypsomed fokussiert auf «Selfcare Solutions», mit Fokus auf Lösungen für Patienten zur Selbstinjektion von Medikamenten, insbesondere auf Produkte und Dienstleistungen für Menschen mit Diabetes, welche sich mit Insulin therapieren müssen. Unser Ziel ist es, in den beiden Geschäftsfeldern «Injektionssysteme» und «Diabetes-Versorgung» weiter zu wachsen und die Kundenbasis zu erweitern. Bei der Diabetes-Versorgung vermarktet Ypsomed unter der Dachmarke mylife™ Diabetescare-Produkte und -Dienstleistungen direkt an Diabetiker, Ärzte und Krankenkassen, wie zum Beispiel unsere patentierten mylife™ Pen-Nadeln oder den überaus erfolgreichen mylife™ OmniPod ®, die bisher erste schlauchlose Insulinpumpe der Welt. Mehr über die umfangreiche mylife™ Diabetescare-Produktpalette und den neuen, um einen Drittel kleineren mylife™ OmniPod ® der zweiten Generation erfahren Sie ab Seite 32 im Geschäftsbericht. Im Bereich Injektionssysteme bietet Ypsomed mit YDS Ypsomed Delivery Systems ein komplettes Angebot für Pharma- und Biotechfirmen an, die für die Verabreichung ihrer Medikamente bereits fertig entwickelte Injektionssysteme einsetzen oder kundenspezifisch entwickeln, herstellen und zusammen mit dem Medikament verpacken wollen. Mehr Informationen über Ypsomed Delivery Systems, die verfügbaren Injektionssystem-Plattformen und den umfassenden Service der Ypsomed für Pharmakunden finden Sie ab Seite 22 im Geschäftsbericht.

Hohe Ausgabeneinsparungen realisiert

Die zu Beginn des Geschäftsjahres vom Verwaltungsrat initiierte Kostenanalyse hat Sparpotenzial aufgezeigt. Dank der gezielt ergriffenen Massnahmen haben wir im Geschäftsjahr 2011/12 innerhalb der Ypsomed Gruppe im Vergleich zum Vorjahr die Personalkosten um insgesamt CHF 8.5 Mio. gesenkt und die Ausgaben für Investitionen um mehr als CHF 7.0 Mio. reduziert. Nicht direkt produktive Funktionen wurden reduziert und die Führungsstrukturen verschlankt, während bestehende Kapazitäten besser ausgelastet und kundenorientierte Aktivitäten verstärkt wurden. Ein striktes Kostenmanagement hat für uns weiterhin hohe Priorität und wir bleiben bestrebt, Geschäftsprozesse kontinuierlich zu verbessern und mit gegebenen Ressourcen mehr zu erreichen. Die hohen Investitionen in den vergangenen Jahren in innovative Technologieplattformen und moderne Produktionsinfrastruktur für Injektionssysteme sowie in den Marktaufbau der neuen mylife™ DiabetescareProdukte wurden sehr bewusst getätigt und beginnen sich nun schrittweise finanziell positiv auszuwirken.

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«Wir verfolgen die richtige Strategie und haben die Kundenbasis sowohl in der Diabetes-Versorgung wie auch bei den Injektionssystemen erfolgreich erweitert.»


Ypsomed-Strategie

Star ® Pen teilweise kompensiert. Der Umsatzanteil mit dem ehemaligen Grosskunden Sanofi beträgt aktuell 20.5%. Weil der OptiSet ® Pen nicht mehr produziert wird, wird sich der Umsatz mit Sanofi im Geschäftsjahr 2012/13 nochmals um rund 40% reduzieren. Aber auch im Bereich der Diabetes-Versorgung hat Ypsomed die Kundenbasis für mylife™ Diabetescare geografisch erweitert und neue Produkte lanciert. So wurde Ende letztes Jahres eine neue Vertriebsgesellschaft in Österreich gegründet und bereits ab Sommer 2011 das mylife™ Orbit ® -Infusionsset mit 360 Grad Bewegungsfreiheit im Markt eingeführt. In Kürze erfolgt zudem die Lancierung von mylife™ DailyDose ®, der Insulinspritze im Kreditkartenformat, und ab Sommer 2012 der Vertriebsstart für die zweite Generation der mylife™ OmniPod ®-Insulin-Patch-Pumpe.

Strategisch wichtige Akquisition im lukrativen Geschäft mit Infusionssets

Ypsomed hat neue Produkte lanciert und die Kundenbasis verbreitert

Im Geschäftsjahr 2011/12 hat die Ypsomed Gruppe den Umsatz weiter diversifiziert. Im Bereich Injektionssysteme haben wir für den hochwertigen ServoPen® Insulin-Pen gleich mehrere neue Kunden gewonnen, darunter mit Square Pharmaceuticals Ltd. und Incepta Pharmaceuticals Ltd. erneut zwei Insulinanbieter in Asien. Immer mehr Pharmafirmen setzen auf patientenfreundliche, ergonomische Injektionssysteme, die kostengünstig und in hoher Qualität hergestellt und innert kurzer Frist im Markt eingeführt werden können. In den letzten Jahren ist es Ypsomed gelungen, bei einem Grossteil relevanter Ausschreibungen für Pen-Systeme und Autoinjektoren von Pharmafirmen berücksichtigt zu werden und dabei auch wichtige Kundenprojekte zu gewinnen. Besonders erfreulich sind darüber hinaus die Umsatzsteigerungen mit dem ServoPen® mit Tonghua Dongbao Pharmaceutical Co.  Ltd. in China und die höchst zuverlässige Belieferung von Amylin Pharmaceuticals Inc., die Ypsomed als Lieferanten des Jahres 2011 ausgezeichnet hat («Supplier of the Year Award»). Ypsomed hat den Umsatzrückgang mit dem OptiPen® Pro und dem OptiSet ®, welcher in Zukunft nicht mehr hergestellt wird, durch die Lohnfertigung von Komponenten für den Solo-

Im November 2011 hat Ypsomed eine strategisch wichtige Akquisition getätigt, indem die Patente und das Geschäft mit Infusionssets von der amerikanischen Firma ICU Medical Inc. übernommen wurden. Durch die Übernahme der Produktionsprozesse und der Produktionsverlagerung von den USA nach Mexiko werden Kosten optimiert und die Bruttogewinnmargen dieser Produkte künftig erhöht. Der Markt für Infusionssets für Insulinpumpen ist äusserst interessant und bereits heute über eine Milliarde Dollar gross. Die Orbit ® -Infusionssets bieten für Ypsomed Wachstumspotenzial und sind im Hinblick auf die für Anfang 2014 vorgesehene Lancierung der eigenen kostengünstigen und benutzerfreundlichen Insulinpumpe strategisch wichtig.

Bei der Ypsomed bleibt die Führungsverantwortung in der Familie

Als Gründer, Hauptaktionär und als Familie sind wir absolut überzeugt, dass Ypsomed die richtige Strategie verfolgt und setzen sie mit aller Konsequenz um. Wir handeln gezielt und ergreifen umfangreiche Massnahmen, um die Umsatzbasis zu diversifizieren und die Kosten zu senken. Bedingt durch den Wechsel von CEO Richard Fritschi zu einem Start-upUnternehmen in der Dentalbranche haben wir ab August 2011 die operative Unternehmensführung wieder selber übernommen. Wir stehen in der Verantwortung und haben selber das grösste Interesse an einer nachhaltig positiven Entwicklung der Ypsomed Gruppe. Die oberste Führung der

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Geschäftsbericht

Ypsomed – Geschäftsbericht


Ypsomed – Geschäftsbericht

Ypsomed soll auch in Zukunft in der Hand der Familie bleiben und damit Kontinuität für Kunden, Partner und Mitarbeitende sicherstellen. Es ist beabsichtigt, dass Simon Michel, als Mitglied der Geschäftsleitung derzeit verantwortlich für Marketing & Sales, in zwei Jahren die CEO-Funktion übernehmen wird. Als Vater-Sohn-Team engagieren wir uns zeitlich und persönlich in hohem Masse und sind beide nachdrücklich bestrebt, den Umsatz der Ypsomed zu steigern und mit einem strikten Kostenmanagement die Profitabilität der Ypsomed zu verbessern, um mittelfristig auch den Aktienkurs wieder zu erhöhen. Wir danken an dieser Stelle allen Mitarbeitenden für ihre Loyalität und ihr grosses Engagement sowie Ihnen, geschätzte Aktionärinnen und Aktionäre, für das entgegengebrachte Vertrauen.

«Wir wollen mit einem strikten Kostenmanagement die Profitabilität der Ypsomed rasch verbessern und so den Aktienkurs wieder steigern.»

lastend sind der zunehmende Kostendruck im Gesundheitswesen sowie die internationale Schuldenkrise und die damit einhergehende Währungsentwicklung. Der starke Schweizer Franken drückt auf das Umsatzwachstum der Ypsomed und belastet die Gewinnmargen von einzelnen Produkten. Als exportorientiertes Schweizer Medizintechnikunternehmen ergreifen wir soweit möglich Gegenmassnahmen und sind bestrebt, die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Ypsomed zu stärken. Die Entwicklung und Herstellung von hochtechnischen Produkten in grossen Stückzahlen wird wegen des vorhandenen Know-hows und der international anerkannten Schweizer Qualität weiterhin in der Schweiz bleiben. Für die Fertigung von neuen, überwiegend manuell hergestellten oder sehr preissensitiven Injektionssystemen wird Ypsomed jedoch in Zukunft die Produktion im Ausland in Betracht ziehen müssen. Bedingt durch der Wegfall des OptiSet ® Pens wird das erste Semester 2012/13 umsatz- und ergebnismässig verhalten ausfallen, während das zweite Semester mittels Kompensationsgeschäften erheblich besser erwartet wird. Insgesamt sind wir für das Geschäftsjahr 2012/13 vorsichtig optimistisch und erwarten einen Umsatz und ein Ergebnis auf Vorjahresniveau.

Ausblick

Injektionssysteme für die Selbstmedikation und die DiabetesVersorgung sind beides attraktive Märkte mit internationalem Wachstumspotenzial, sowohl in den USA, Europa wie auch ganz speziell in Asien. Ypsomed baut mit mylife™ Diabetescare ein umfassendes Angebot in der Diabetes-Versorgung weiter auf und verfügt gleichzeitig über eine vielversprechende Pipeline an Kundenprojekten für Injektionssysteme. Dies stimmt uns für die Zukunft zuversichtlich, wobei der Marktaufbau in der Diabetes-Versorgung weiterhin substantielle Mittel beanspruchen wird und die Realisierung neuer Kundenprojekte für Injektionssysteme erfahrungsgemäss Zeit brauchen. Eine weitere Herausforderung für Ypsomed ist die Kompensation des Rückgangs bei ehemaligen Sanofi-Produkten. Auch be-

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Dr. h. c. Willy Michel

Simon Michel

Chief Executive Officer, CEO und Präsident des Verwaltungsrates

Senior Vice President Marketing & Sales


Injektionssysteme – Ein weltweiter Wachstumsmarkt

Innovative Injektionssysteme ermöglichen eine sichere und kostengünstige Selbstmedikation Moderne Injektionssysteme, wie sie die Ypsomed seit mehr als 25 Jahren entwickelt und für Pharmakunden anbietet, sind weltweit ein Wachstumsmarkt. Die heute biotechnologisch hergestellten Medikamente (wie Peptidhormone und monoklonale Antikörper) werden fast ausschliesslich subkutan verabreicht, d.h. unter die Haut injiziert. Mit Hilfe von PenSystemen und Autoinjektoren werden in erster Linie Krankheiten wie Diabetes, Wachstumsstörungen, Infertilität, Thromboseprophylaxe, Osteoporose, Hepatitis C oder Anämie bei Nierenleiden behandelt. Sie werden aber auch bei Krebs und verschiedenen Autoimmunkrankheiten wie Arthritis, Multiple Sklerose, Psoriasis oder Morbus Crohn’s Disease eingesetzt. Wegen der weltweit ungebremsten Zunahme von Diabetes ist die Verabreichung von Insulin einer der grössten und für Ypsomed interessantesten Märkte. Besonders vielversprechend ist dabei das Wachstumspotenzial für Insulin-Pens in Schwellenländern und mit neuen Insulinanbietern.

«Innovative Injektionssysteme ermöglichen eine sichere Selbstmedikation und tragen dazu bei, den Therapieerfolg zu verbessern und gleichzeitig die Kosten im Gesundheitswesen zu verringern.»

denn immer mehr Patente für ihre Originalpräparate laufen aus. Wegen dieser sogenannten «Patent-Klippe» sparen Pharmafirmen bei der Entwicklung, Herstellung und Vermarktung der Medikamente. Zusätzlich gewinnen Generika und Biosimilar-Medikamente, die sowohl von grossen amerikanischen und europäischen Pharmakonzernen, aber auch von aufstrebenden Pharmafirmen aus Indien, China, Korea, Lateinamerika und Osteuropa entwickelt werden, an Bedeutung.

Anspruchsvolles Marktumfeld mit zahlreichen Chancen Für die Anwendung von Biosimilars, einem in Zukunft sehr stark wachsenden Milliardenmarkt, braucht es genauso wie für die Vielzahl neuer Biotechmedikamente ergonomische, sichere und kostengünstige Pen-Systeme oder Autoinjektoren für vorgefüllte Spritzen, wie sie Ypsomed in ihrer Produktpalette anbietet. Kleine und mittelgrosse Pharmafirmen, die über kein oder wenig Know-how bei Injektionssystemen verfügen, arbeiten deshalb heute – wie die grossen Pharmafirmen seit Jahren schon – mit unabhängigen Entwicklern und Herstellern von Injektionssystemen oder mit Auftragsentwicklern und Lohnfertigern zusammen. Pharmafirmen wollen ihre Medi-kamente entweder mit neuen und innovativen Injektionssystemen als Premiumprodukt anbieten oder Originalpräparate mit sehr einfachen und kostengünstigen Injektionssystemen zu deutlich tieferen Preisen konkurrenzieren. Der Kostendruck führt deshalb nicht nur bei Pharmafirmen zu Übernahmen, sondern bringt auch auf Stufe der Lohnfertiger und Komponentenhersteller sowie in der Abfüllung und Verpackung von Medikamenten eine Konsolidierung.

Kostendruck im Gesundheitswesen und bei den Pharmafirmen Der Trend zur Selbstmedikation hat sich in den letzten Jahren weiter verstärkt, nicht zuletzt wegen des immer grösser werdenden Kostendrucks im Gesundheitswesen. Innovative Injektionssysteme wie Pen-Systeme oder Autoinjektoren ermöglichen eine erfolgreiche Therapie durch den Patienten selber und helfen so, teure Spitalaufenthalte und Arztbesuche zu vermeiden und die Behandlungskosten insgesamt zu senken. Aber auch die etablierten Pharmakonzerne stehen unter Kostendruck,

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Geschäftsbericht

Ypsomed – Geschäftsbericht


Ypsomed – Geschäftsbericht

YDS Ypsomed Delivery Systems

Vollständige Palette an Injektionssystemen mit erweitertem Serviceangebot Ypsomed gilt in der Branche als weltweit grösste unabhängige Entwicklerin und Herstellerin von Injektionssystemen für die subkutane Anwendung von Flüssigmedikamenten durch Patienten. Ypsomed verfügt nicht nur über ein umfangreiches Patentportfolio und ein umfassendes Produktangebot, sondern auch über langjährige Erfahrung in der Entwicklung und in der Herstellung qualitativ hochwertiger Injektionssysteme. Um das bestehende Angebot an innovativen Injektionssystemen und umfassenden Dienstleistungen für Pharmafirmen noch besser vermarkten zu können, hat Ypsomed mit YDS Ypsomed Delivery Systems eine neue Dachmarke geschaffen.

«Pharmakunden können auf die Produkte, Kompetenz und Erfahrung von Ypsomed Delivery Systems vertrauen und sind dadurch erfolgreicher am Markt.»

Amylin zeichnet Ypsomed als «Supplier of the Year» aus Ypsomed arbeitet seit mehr als zehn Jahren erfolgreich mit Amylin Pharmaceuticals Inc., einem führenden amerikanischen Pharmakonzern, zusammen. Ypsomed hat für Amylin den SymilinPen® für die Verabreichung eines Flüssigmedikaments zur besseren Blutzuckerkontrolle entwickelt und in der Schweiz die Produktion des Pen-Systems aufgebaut. Seit dem Jahr 2007 liefert Ypsomed den Symilin-Pen und wird in naher Zukunft ein weiteres Pen-System für Amylin in der Schweiz herstellen können. Ypsomed ist hocherfreut, dass Amylin Ypsomed für das Jahr 2011 als «Supplier of the Year» ausgezeichnet hat. Amylin betreibt ein professionelles Lieferantenmanagement mit quartalsweisen Bewertungen unterschiedlichster Kriterien der Lieferantenbeziehung. Mit der Nominierung als Lieferanten des Jahres zeichnet Amylin besonders Liefertreue, Qualität, Flexibilität, Partnerschaftlichkeit und den Willen von Ypsomed, sich stetig zu verbessern, aus.

Ypsomed Delivery Systems umfasst die folgenden vier Dienstleistungsangebote:

• Kundenspezifische Plattformprodukte (Custom Products) • Auftragsentwicklung (Contract Development) • Lohnfertigung (Contract Manufacturing) • Verpackung und Endmontage von Medikament und Injektionssystem (Drug & Device Assembly) 22


Geschäftsbericht

Ypsomed – Geschäftsbericht

Mehr Vertrauen – mehr Erfolg – dank Ypsomed Delivery Systems

Kompetent und flexibel im Dienst der Pharmakunden

Ypsomed Delivery Systems bietet ein vollständiges Angebot von Produkten und Dienstleistungen für Injektionssysteme an, welches von der Entwicklung über die Herstellung von Injektionssystemen bis hin zur Verpackung mit dem Medikament reicht.

Mit YDS Ypsomed Delivery System will Ypsomed ihre führende Marktposition als umfassende Anbieterin für Injektionssysteme für Originalpräparate und Biosimilars von grossen wie auch von kleineren Pharma- und Biotechfirmen weiter ausbauen, dies sowohl in hoch regulierten Märkten wie auch in Schwellenländern. Die Bedürfnisse der einzelnen Pharmaund Biotechfirmen sind unterschiedlich und entsprechend flexibel ist das YDS-Angebot der Ypsomed. Ypsomed kann als «Full-Service»-Anbieter bereits fertig entwickelte und industrialisierte Pen-Systeme herstellen und auch gleich mit dem Medikament fertig verpacken und ausliefern. Ypsomed kann aber auch individuelle Leistungen erbringen und beispielsweise im Auftrag von Kunden neue Injektionssysteme entwickeln oder als Lohnfertiger anspruchsvolle Komponenten von Medizintechnikprodukten in hoher Qualität zu attraktiven Preisen herstellen.

YDS Ypsomed Delivery Systems

Custom products

Contract development

Contract manufacturing

Drug & device assembly

«Ypsomed versteht sich als umfassender Dienstleister für Pharma- und Biotechfirmen.»

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Ypsomed – Geschäftsbericht

Geschäftsbericht

Ypsomed – Geschäftsbericht

YDS Custom Products – Individuelle Plattformprodukte bereit für den Einsatz

Entwickelte und getestete Pen-Systeme und Autoinjektoren bereit für den Einsatz Mit YDS Custom Products bietet Ypsomed für Pharma- und Biotechfirmen eine komplette Produktpalette von fertig entwickelten und getesteten Pen-Systemen und Autoinjektoren an, die auf die individuellen Kundenwünsche betreffend Design, Medikamentendosierung oder Funktionalität angepasst werden

«Die Injektionssysteme von Ypsomed lassen sich kundenspezifisch anpassen und stehen bereit für den sofortigen Einsatz in klinischen Studien und die Einführung im Markt.»

können. Ypsomed stellt darüber hinaus die rasche Herstellung von kleineren Mengen für den sofortigen Einsatz in klinischen Studien bis zur kompletten Industrialisierung und qualitativ hochwertigen Fertigung von grossen Volumen für die Einführung im Markt sicher. Selbstverständlich entwickelt Ypsomed daneben laufend weitere, neue und innovative Pen-Systeme, Autoinjektoren für vorgefüllte Spritzen sowie Pen-Nadeln und Pen-Sicherheitsnadeln. Durchschnittlich investiert Ypsomed jährlich rund 10% des Umsatzes in Grundlagen- und Produktentwicklungen.

Innovatives Portfolio von Injektionssystemen

ServoPen®

YpsoPen® Twist

UnoPen™ Memo

UnoPen™ Fix

LyoTwist™ Trio

LyoTwist™ Vario

LyoTwist™ Trio S

LyoTwist™ Vario S

Min. Volumen (ml)

0.01

0.01

0.01

0.01

0.1

0.1

0.1

0.1

Max. Volumen (ml)

0.6

0.6

0.6

0.6

1.0

1.0

1.0

1.0

3 ml Karpule 1 ml Doppelkammer-Karpule 1 ml Fertigspritze Wiederverwendbar Einweg

Automatische Injektion Mehrfachdosis

Einzeldosis Einstellbare Dosis

Fixe Dosis

Integrierte Nadelstichsicherheit

Optionale Nadelstichsicherheit

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Ypsomed – Geschäftsbericht

Vorteile von YDS Custom Products für Pharma- und Biotechkunden Pharma- und Biotechfirmen suchen für die Applikation ihrer neuen Medikamente standardisierte Injektionssystemplattformen, also Geräte, die bereits entwickelt, in Handlingstudien von Patienten getestet und sogar weitgehend industrialisiert worden sind und sich dadurch für eine kosteneffiziente Produktion eignen. Pharmafirmen wollen zudem Injektionssysteme einsetzen, bei denen die Patentabklärungen erfolgreich

abgeschlossen sind und sichergestellt ist, dass der Einsatz der Geräte keine anderen Patente verletzt («Freedom to Operate»). Mit diesem Vorgehen vermeiden Pharmafirmen, anders als bei einer Neuentwicklung, unnötige Risiken und ersparen sich erhebliche Vorinvestitionen und Entwicklungskosten. Zudem verkürzt sich bei der Verwendung von YDS Custom Products die Zeit bis zum Einsatz in klinischen Studien (Time-to-Clinic) respektive die Zeit bis zur Markteinführung (Time-to-Market) drastisch. Von den zahlreichen Vorteilen von YDS Custom Products profitieren nicht nur grosse Pharmakonzerne, sondern speziell auch kleine und mittelgrosse Pharma- und Biotechfirmen, die sich teure Neuentwicklungen nicht leisten können.

UnoPen™

YpsoJect ®

YpsoMate ®

VarioJect™

Min. Volumen (ml)

0.01

0.1

0.1

0.05

Max. Volumen (ml)

0.6

1.0

1.0

1.5

3 ml Karpule 1 ml Doppelkammer-Karpule 1 ml Fertigspritze Wiederverwendbar Einweg

Automatische Injektion Mehrfachdosis

Einzeldosis Einstellbare Dosis

Fixe Dosis

Integrierte Nadelstichsicherheit

Optionale Nadelstichsicherheit

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«Pharmakunden sparen dank YDS Custom Products erheblich Zeit und Kosten ein.»

Für jedes Bedürfnis das geeignete Injektionssystem Für Medikamente, die täglich oder sogar mehrmals täglich selbst injiziert werden müssen, wie etwa Insulin, GLP-1 oder Wachstums- und Fruchtbarkeitshormone, eignen sich sowohl wiederverwendbare Pen-Systeme wie auch Einweg-PenSysteme. Kostengünstige Injektionssysteme sind besonders in Schwellen-ländern gefragt, wenn das Medikament im Rahmen von Tenderverfahren oder generell zu sehr tiefen Preisen angeboten wird. Bei Medikamenten, die in Flüssigkeiten nicht stabil über eine längere Zeit haltbar sind, werden Doppelkammer-Pen-Systeme eingesetzt. Bei diesen Pen-Systemen wird in einer speziellen Ampulle die Substanz in Pulverform erst kurz vor der Verwendung mit der Flüssigkeit vermischt. Ferner werden Autoinjektoren mit einer vorgefüllten Spritze besonders dann eingesetzt, wenn sich auch nicht geübte Patienten die benötigte Substanz einfach, sicher und in der genau benötigten Menge verabreichen sollen oder die Medikamente als Depotformulierung wenig häufig (z.B. nur einmal im Monat) injiziert werden müssen.

Geschäftsbericht

Ypsomed – Geschäftsbericht

Ypsomed gewinnt neue Pharmakunden in Asien Ypsomed ist besonders stolz, dass sich nach Tonghua Dongbao Pharmaceutical aus China mit Square Pharmaceuticals und Incepta Pharmaceuticals Insulinanbieter in Bangladesch für ein Schweizer Qualitätsprodukt, den ServoPen®, entschieden haben. Beide Unternehmen werden den ServoPen® mit ihrem Insulin im 2012 auf den Markt bringen.

«Die hohe Anwenderfreundlichkeit des ServoPen® und die rasche Verfügbarkeit für die Markteinführung waren neben der bekannten Schweizer Qualität für unsere Kunden in Bangladesch wichtige Entscheidungskriterien.»

Mehrere Insulinanbieter entschieden sich für den ServoPen® aus der YDS Custom Products Palette Ypsomed ist besonders erfreut, dass sich im Geschäftsjahr 2011/12 mit Square Pharmaceuticals Ltd., Incepta Pharmaceuticals Ltd., Pharmstandard und B. Braun gleich mehrere Insulinanbieter für den hochwertigen ServoPen® Insulin-Pen von Ypsomed aus der YDS Custom Products Produktpalette entschieden haben. Der von Ypsomed entwickelte ServoPen ® gehört zur YDS Custom Products Palette und wurde mit dem international renommierten «red dot design award» ausgezeichnet. Ypsomed stellt den ServoPen® in der Schweiz her und nutzt dabei die vorhandenen Produktionskapazitäten aus.

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Ypsomed – Geschäftsbericht

Neuer Insulin-Pen YpsoPen® Twist

YpsoMate® 2-Stufen-Autoinjektor

Ypsomed hat die bestehenden Plattformen weiter entwickelt und im letzten Geschäftsjahr sowohl mit dem YpsoPen® Twist, einem einfachen, kostengünstigen Insulin-Pen, wie auch mit dem Autoinjektor YpsoMate® bei potenziellen Kunden grosses Interesse geweckt. Der YpsoPen ® Twist ist ideal für Märkte, bei denen ein grosser Preisdruck besteht oder wo Insulin im Rahmen von Tenderverfahren vertrieben wird (u.a. in China oder Indien).

Der zweistufige YpsoMate ® Autoinjektor wurde an der PDAKonferenz 2011 in Basel vorgestellt und ist der neuste Autoinjektor von Ypsomed für vorgefüllte Spritzen mit einem Volumen von bis zu 1 ml. Der YpsoMate ® verfügt über ein ergonomisches Handling und erlaubt eine komfortable, sichere und automatische Ausschüttung des Medikamentes, sobald der Autoinjektor auf die Haut gedrückt wird (sogenannte «pushon-skin»-Ausschüttung). Mehrere gut hörbare Klicks und ein grosses Sichtfenster zur Ampulle mit dem Medikament geben dem Patienten ein hohes Mass an Sicherheit in der Anwendung und eine verbesserte Kontrolle der ausgeschütteten Menge. Der YpsoMate ® ist äusserst schlank im Design und bietet zahlreiche Möglichkeiten für individuelle Anpassungen und Differenzierungen. Immer mehr Pharmafirmen realisieren, dass Patienten für die Applikation von Medikamenten Autoinjektoren wollen und sich nicht mit vorgefüllten Spritzen begnügen.

«Der YpsoPen® Twist ist ein einfacher wiederverwendbarer Pen und komplettiert zusammen mit dem wiederverwendbaren, automatischen ServoPen® und dem Einweg-Pen UnoPen™ das InsulinPen-Sortiment der Ypsomed.»

YpsoPen® Twist

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YpsoMate ®


YDS Contract Development – Kundenspezifische Auftragsentwicklung

Erfolgreiche Entwicklung von innovativen Injektionssystemen seit mehr als 25 Jahren Individuelle Auftragsentwicklungen für Injektionssysteme werden von bestimmten Kunden gewünscht, wenn keines der verfügbaren Plattformprodukte den Ansprüchen ausreichend gerecht wird oder wenn Kunden eigene Ideen umsetzen wollen und die Rechte an den Entwicklungsergebnissen sowie an neu gewonnenen Patenten beanspruchen. Besonders grosse Pharmafirmen entwickeln sehr oft Injektionssysteme mit Auftragsentwicklern, weil sie damit nicht von einem bestimmten Hersteller abhängig bleiben und die Produktion aus Risikoüberlegungen auf mehrere Lohnfertiger aufteilen.

Umfassendes Patentportfolio und bewährte Entwicklungsprozesse Im Rahmen von YDS Contract Development stellt Ypsomed dem Auftraggeber ihr langjähriges Entwicklungs-Know-how wie auch ihr umfassendes Patentportfolio für Pen-Systeme und Autoinjektoren zur Verfügung. Abhängig vom Bedürfnis der Kunden können auch bestehende Patente von Ypsomed auf exklusiver oder nicht exklusiver Basis genutzt werden. Der Entwicklungsprozess erfolgt kollaborativ zusammen mit dem Kunden und erfüllt sämtliche ISO- und cGMP-Richtlinien bis hin zur regulatorisch korrekten Dokumentation. Während der Entwicklungsphase werden Konzepte laufend getestet und von Experten kontrolliert. Mit dem eigenen Werkzeugbau und vorhandenen Produktionskapazitäten können Prototypen auch in grösseren Mengen rasch und kosteneffizient hergestellt werden und stehen innert kurzer Zeit für Studien mit Patienten bereit. Dank der langjährigen Erfahrung als Hersteller berücksichtigt Ypsomed bei der Entwicklung neuer Injektionssysteme von Beginn an die kostengünstige Herstellung der Komponenten und deren einfache Montage.

Ypsomed bietet mit YDS Contract Development für Pharma- und Biotechfirmen die kundenspezifische Auftragsentwicklung von Injektionssystemen und alle dazugehörenden Dienstleistungen an. Seit Mitte der 80er Jahre hat sich Ypsomed in der Branche einen hervorragenden Ruf als innovative Entwicklerin von benutzerfreundlichen und sicheren Injektionssystemen geschaffen. Zahlreiche Systeme haben renommierte Designpreise gewonnen und in Handlingstudien bei Patienten hervorragend abgeschnitten.

«Von Ypsomed entwickelte Injektionssysteme haben zahlreiche renommierte Designpreise gewonnen, weil sie innovativ, benutzerfreundlich und sicher sind.»

ServoPen®

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Geschäftsbericht

Ypsomed – Geschäftsbericht


Ypsomed – Geschäftsbericht

YDS Contract Manufacturing – Flexible Lohnfertigung

Ypsomed bietet mit YDS Contract Manufacturing ein komplettes Angebot für die Lohnfertigung von Injektionssystemen, medizintechnischen Komponenten und Baugruppen. Das YDS Contract Manufacturing Angebot umfasst darüber hinaus die Beratung, das Projektmanagement sowie die fachkundige Unterstützung bei der anspruchsvollen Industrialisierung und beim raschen Aufbau von Produktionskapazitäten.

Flexible Lohnfertigung von kleinen und grossen Volumen Die Produktion der Ypsomed ist flexibel ausgelegt und erlaubt die teilautomatisierte Herstellung von kleinen Volumen bis hin zur Massenproduktion von mehreren Hundertmillionen Teilen mit vollautomatisierten Hochleistungsanlagen. Ypsomed verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung in der Herstellung medizintechnischer Produkte und beherrscht die entsprechenden Fertigungsprozesse und Technologien. Dazu gehören Spritzguss, Bedruckung, halb- und vollautomatische Teilemontage, länderspezifisches Labeling und Verpackung. Ypsomed verfügt ferner über einen eigenen Werkzeugbau und garantiert dadurch die flexible und rasche Herstellung und Wartung von Werkzeugen sowie ein hohes Mass an Präzision und Qualität in der Herstellung anspruchsvoller Spritzgussteile.

Bewährte Schweizer Qualität zu attraktiven Konditionen Die hervorragend ausgebildete Belegschaft und deren Knowhow sowie die moderne Produktionsinfrastruktur der Ypsomed garantieren höchste Qualität. Die Ypsomed Gruppe und deren Qualitätsmanagementsystem sind nach ISO 13485:2003 zertifiziert und werden regelmässig von internationalen Pharmakunden und vom FDA auditiert. Ypsomed betreibt mehrere

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Produktionsstandorte in der Schweiz sowie in Tschechien. Bei Bedarf kann Ypsomed über ausgewiesene Partner auf Fertigungskapazitäten in Fernost und Mexiko zugreifen. Durch die Nutzung der bestehenden Produktionsinfrastruktur und Partnerschaften kann Ypsomed eine wettbewerbsfähige Lohnfertigung anbieten und die Produktionsvolumen rasch den Kunden- und Marktbedürfnissen anpassen.

«Pharmafirmen können mit YDS Contract Manufacturing ihre selber entwickelten Geräte und Komponenten kosteneffizient bei Ypsomed herstellen lassen und ihre Produktionsvolumen rasch und flexibel den Marktbedürfnissen anpassen.»

Komponenten für Solostar ® von Sanofi


Geschäftsbericht

Ypsomed – Geschäftsbericht

YDS Drug & Device Assembly – Verpackung und Endmontage von Medikamenten und Injektionssystemen

Injektionssysteme und Medikamentenverpackung aus einer Hand Für Pharma- und Biotechfirmen ist die FDA-konforme Herstellung und Verpackung der Medikamente zusammen mit den Injektionssystemen ein absolut kritischer Prozess und verlangt nicht nur viel Expertise, sondern auch hohe Investitionen in die Infrastruktur. Damit Pharma- und Biotechunternehmen, besonders kleine und mittelgrosse Firmen, diese teure Infrastruktur und Prozesse nicht selber aufbauen müssen, bietet Ypsomed mit YDS Drug & Device Assembly die integrierte Montage von Pen- oder Autoinjektoren-Komponenten mit der Ampulle oder der vorgefüllten Spritze, welche das Medikament enthält. Ypsomed hat entsprechende Anfragen von Kunden erhalten und kann ihre bewährten Produktions- und Montageanlagen für Injektionssysteme sowie die entsprechende Verpackungs- und Logistikinfrastruktur bis hin zur länderspezifischen Distribution bereitstellen. Die Endmontage von Injektionssystemen und Verpackung zusammen mit dem Medikament kann dadurch deutlich vereinfacht werden, womit Pharmafirmen Zeit und Kosten sparen. Die mehrsprachige Schweiz im Herzen von Europa eignet sich nicht nur logistisch, sondern bietet für Pharma- und Biotechfirmen auch steuerliche Vorteile.

«Mit YDS Drug & Device Assembly erweitert Ypsomed die Wertschöpfungskette und bietet für Pharmakunden eine wichtige Zusatzleistung an.»

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Ypsomed – Geschäftsbericht

Erfolg in der Diabetes-Versorgung mit mylife™ Diabetescare

Anhaltend starke Zunahme von Diabetes Strategisches Geschäftsfeld Diabetes-Versorgung weiter ausgebaut Ypsomed hat sich in den letzten 25 Jahren weltweit einen Namen als kompetente Diabetesexpertin geschaffen und in den letzten Jahren substantielle Mittel in den Aufbau des strategischen Geschäftsfeldes Diabetes-Versorgung investiert. Ypsomed hat seine internationale Vertriebspräsenz über eigene Tochtergesellschaften und Distributionspartner auf über 50 Länder ausgebaut und darüber hinaus im Jahr 2009 die neue Dachmarke mylife™ Diabetescare lanciert. Mit mylife™ Diabetescare bietet Ypsomed ein komplettes Produktsortiment für die DiabetesVersorgung an, speziell für Typ -1- und Typ-2-Diabetiker, die sich mit Insulin behandeln. Im Geschäftsjahr 2011/12 hat Ypsomed das mylife™ Diabetescare-Produktangebot nochmals erweitert und zahlreiche neue Produkte im Markt eingeführt, u.a. das Infusionsset mylife™ Orbit ® mit 360 Grad Bewegungsfreiheit, die neue Pen-Nadel mylife™ Clickfine ® 4.5 mm mit extrakurzer Nadel und die mylife™ Clickfine ® AutoProtect™ Pen-Sicherheitsnadel. mylife™ DailyDose ®, ein Selbstinjektionssystem in Kreditkartenformat bestehend aus drei kleinen Spritzen, welche mit dem täglichen Insulinbedarf vorgefüllt werden, wird im nächsten Geschäftsjahr lanciert.

«Ein derart komplettes Produktsortiment für eine umfassende DiabetesVersorgung unter einer Dachmarke, wie es Ypsomed mit mylife™ Diabetescare anbietet, wird von keinem Unternehmen weltweit angeboten.»

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Mit dem strategischen Geschäftsfeld Diabetes-Versorgung ist Ypsomed in einem nachhaltig wachsenden Markt tätig, wie die weltweit starke Zunahme von Diabetes zeigt. Die Weltgesundheitsorganisation WHO schätzt, dass derzeit annähernd 300 Millionen Menschen an Diabetes leiden. Expertenschätzungen prognostizieren, dass im Jahr 2030 weltweit schätzungsweise 440 Millionen Menschen mit Diabetes leben werden. Die USA mit heute am meisten Diabetiker wird innerhalb der nächsten Jahre von China und Indien überholt werden. Die Gründe für die anhaltende Zunahme von Diabetes sind einerseits die weiterhin steigende Weltbevölkerung (von heute ca. 7 Milliarden Menschen auf über 8 Milliarden im Jahr 2030) und die höhere Lebenserwartung, mit einem stetig steigenden Anteil älterer und pflegebedürftiger Menschen, andererseits der steigende Wohlstand und damit einhergehend die Veränderung der Ernährungsgewohnheiten und des Lebensstils. Die zu hohe Kalorieneinnahme, verbunden mit Bewegungsmangel, ist nicht nur in den Industrieländern weit verbreitet, sondern auch in Schwellenländern in Asien, in Mittel- und Südamerika sowie im Mittleren und Nahen Osten.

Diabetes-Versorgung – ein weltweiter Milliardenmarkt Mit der steigenden Anzahl Diabetiker nehmen auch die Kosten für die Diabetesbehandlung zu. Die Diabetes-Versorgung ist heute ein weltweiter Milliardenmarkt mit weiterhin hohem Wachstumspotenzial. Angesichts der enormen Kosten steigt aber der Kostendruck auf die Anbieter durch Behörden, Politik und Kostenträger wie Krankenkassen, Versicherungen und Patienten. Dies führt dazu, dass tendenziell billige Produkte bevorzugt werden und neue Produkte nur rückerstattet werden, wenn sie nachweislich eine Verbesserung der Therapie bringen oder günstiger angeboten werden. Teilweise wird auch die Produktauswahl für Ärzte und Patienten eingeschränkt oder lediglich eine Pauschalvergütung entrichtet, anstatt wie bisher einzelne Produkte und Dienstleistungen zu erstatten. Ebenfalls zu beobachten ist eine zunehmende Harmonisierung der heute noch heterogenen Preise in den einzelnen Ländern, sowohl international wie auch speziell innerhalb von Europa. Der Preiskampf bringt die grossen und etablierten Anbieter unter Druck und eröffnet für günstigere Konkurrenten neue Chancen. Obwohl der Preisdruck laufend zunimmt und eine entsprechende Anpassung der Kostenstrukturen und des Produktangebots erfordert, bleibt die Diabetes-Versorgung ein auf Jahre hinaus attraktiver und wachsender Markt für Ypsomed.


Geschäftsbericht

Ypsomed – Geschäftsbericht

mylife™ Diabetescare – Komplettes Produktangebot für Diabetiker

Die besten Produkte unter einer Dachmarke: «mylife™ Diabetescare»

Diabetes-Kompetenz und Marktzugang als Vorteil für «mylife™ Diabetescare»-Partner

Ypsomed hat für die Versorgung von Menschen mit Diabetes mellitus die Dachmarke mylife™ Diabetescare geschaffen und bietet darunter sowohl von Ypsomed selber hergestellte Produkte, wie mylife™ Penfine ®, mylife™ Optifine ®, mylife™ Clickfine® und die Sicherheitsnadeln mylife™ Clickfine® AutoProtect™, als auch Diabetesprodukte von Partnern an. Ypsomed hat zu diesem Zweck mehrere Partnerschaften mit den besten Anbietern in den jeweiligen Produktkategorien etabliert und deren Produkte als «Private Label» in die mylife™ DiabetescareProduktfamilie aufgenommen. So arbeitet Ypsomed seit 2009 eng mit der taiwanesischen Firma Bionime Corp. zusammen, welche einen der weltweit genausten Blutzuckermessstreifen herstellt, und vertreibt das Blutzuckermesssystem mylife™ Pura® exklusiv in Europa über die eigenen Tochtergesellschaften. Anfang 2010 hat Ypsomed von Insulet Corp. die exklusiven Vertriebsrechte der ersten und bis anhin einzigen Insulin-PatchPumpe OmniPod ® ausserhalb von Nordamerika erworben und die benutzerfreundliche Insulinpumpe ohne Schlauch unter dem Namen mylife™ OmniPod ® in zahlreichen Ländern im Markt eingeführt. Zudem hat Ypsomed im November 2011 die Produktlinie Orbit ® vom US-amerikanischen Medizintechnikunternehmen ICU Medical Corp. akquiriert und ist damit zur Herstellerin von Infusionssets für konventionelle Insulinpumpen geworden (siehe Seite 38 des Geschäftsberichtes). Der Grund für die Akquisition ist, dass Ypsomed wenn immer möglich die unter mylife™ Diabetescare vertriebenen Produkte selber besitzen und herstellen will. Für Ypsomed ist es zudem strategisch wichtig, die Produktentwicklung beeinflussen und die Qualität sicherstellen zu können.

Ypsomed ist dank mylife™ Diabetescare für Partner mit innovativen Diabetesprodukten aus mehreren Gründen interessant. Erstens verfügt Ypsomed über eine unbestrittene Reputation und Kompetenz im Bereich Diabetes und zweitens verschafft Ypsomed für die Diabetesprodukte der Partner unter der mylife™ Diabetescare-Marke einen direkten Marktzugang, sowohl über eigene Tochtergesellschaften in Europa und Indien, den Direktvertrieb durch DiaExpert wie auch über lokale Distributionspartner in mehr als 50 Ländern. Darüber hinaus profitieren die Partner von der hohen Glaubwürdigkeit und Qualität der Marke mylife™ Diabetescare. Ypsomed hat mit mylife™ Diabetescare eine Marke aufgebaut, die das Vertrauen von Patienten, Ärzten, Diabetesfachpersonal und Krankenkassen gleichermassen geniesst. Letztlich ist es für Ypsomed auch möglich, mit mylife™ Diabetescare ein komplettes Produktsortiment anzubieten, was Firmen, die über nur ein Diabetesprodukt verfügen, nicht können. Je nach Bedürfnis der Krankenkassen können Pauschalangebote oder einzelne Produktkategorien miteinander kombiniert und zu attraktiven Preisen angeboten werden (sogenanntes Bundling), wie z.B. Infusionssets und Pumpenzubehör oder Blutzuckermessstreifen und Pen-Nadeln.

«Ypsomed trägt dank der Dachmarke mylife™ Diabetescare entscheidend zum Markterfolg der Partnerprodukte bei.»

«Ypsomed will mit mylife™ Diabetescare zum Partner der Wahl für Patienten, Ärzte und Krankenkassen werden und gleichzeitig dazu beitragen, die Gesamtkosten bei der Diabetesbehandlung zu senken.»

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Ypsomed – Geschäftsbericht

Ypsomed Schweden

Länder mit Tochtergesellschaften (in Tausend)

Ypsomed weltweit

Geschäftsbericht

Ypsomed – Geschäftsbericht

Bevölkerung: 9 400 Anzahl Diabetiker: 386 geschätztes Wachstum bis 2022: 6%

Ypsomed Norwegen Bevölkerung: 5 000 Anzahl Diabetiker: 202 geschätztes Wachstum bis 2022: 12%

Unter der Marke mylife™ Diabetescare bietet Ypsomed Patienten weltweit ein umfassendes Sortiment an Produkten zur Behandlung von Diabetes an.

Ypsomed Niederlanden

Ypsomed Finnland

Bevölkerung: 16 700 Anzahl Diabetiker: 882 geschätztes Wachstum bis 2022: 12%

Bevölkerung: 5 400 Anzahl Diabetiker: 340 geschätztes Wachstum bis 2022: 5%

16

12

Ypsomed UK

20

25

Bevölkerung: 61 8 00 Anzahl Diabetiker: 3 064 geschätztes Wachstum bis 2022: 10%

Länder mit Distributoren (in Tausend)

14 6

11

Bevölkerung: 65 400 Anzahl Diabetiker: 3 238 geschätztes Wachstum bis 2022: 10%

45

18

43

33 36

21

39

31

Bevölkerung: 81 600 Anzahl Diabetiker: 5 022 geschätztes Wachstum bis 2022: 6%

42

38

Ypsomed Dänemark

Ypsomed Deutschland

29

Ypsomed Frankreich

1 Algerien Bevölkerung: 37 100 Anzahl Diabetiker 2012: 654 geschätztes Wachstum bis 2022: 43%

34

23

Bevölkerung: 5 500 Anzahl Diabetiker: 299 geschätztes Wachstum bis 2022: 5%

8 13

41

7

24

Ypsomed Schweiz (Hauptsitz)

27

1

40

15

17

9

2 Ägypten Bevölkerung: 81 455 Anzahl Diabetiker 2012: 3 873 geschätztes Wachstum bis 2022: 38%

12 Estland Bevölkerung: 1 340 Anzahl Diabetiker 2012: 45 geschätztes Wachstum bis 2022: n/a

3 Argentinien Bevölkerung: 40 117 Anzahl Diabetiker 2012: 1 786 geschätztes Wachstum bis 2022: 21%

13 Griechenland Bevölkerung: 10 788 Anzahl Diabetiker 2012: 939 geschätztes Wachstum bis 2022: 8%

22 Kuwait Bevölkerung: 3 582 Anzahl Diabetiker 2012: 165 geschätztes Wachstum bis 2022: 47%

4 Australien Bevölkerung: 22 814 Anzahl Diabetiker 2012: 1 194 geschätztes Wachstum bis 2022: 22%

14 Irland Bevölkerung: 4 581 Anzahl Diabetiker 2012: 110 geschätztes Wachstum bis 2022: 23%

23 Lettland Bevölkerung: 2  068 Anzahl Diabetiker 2012: 85 geschätztes Wachstum bis 2022: 3%

5 Bahrain Bevölkerung: 1 235 Anzahl Diabetiker 2012: 55 geschätztes Wachstum bis 2022: 40%

15 Iran Bevölkerung: 33 330 Anzahl Diabetiker 2012: 1 054 geschätztes Wachstum bis 2022: 46%

24 Libanon Bevölkerung: 4  259 Anzahl Diabetiker 2012: 216 geschätztes Wachstum bis 2022: 39%

6 Belgien Bevölkerung: 10 840 Anzahl Diabetiker 2012: 370 geschätztes Wachstum bis 2022: 14%

16 Island Bevölkerung: 318 Anzahl Diabetiker 2012: 8 geschätztes Wachstum bis 2022: 27%

25 Litauen Bevölkerung: 3 199 Anzahl Diabetiker 2012: 126 geschätztes Wachstum bis 2022: 9%

7 Bosnien-Herzegowina Bevölkerung: 3 840 Anzahl Diabetiker 2012: 136 geschätztes Wachstum bis 2022: 18%

17 Israel Bevölkerung: 7 836 Anzahl Diabetiker 2012: 338 geschätztes Wachstum bis 2022: 26%

26 Malaysia Bevölkerung: 28 334 Anzahl Diabetiker 2012: 1 406 geschätztes Wachstum bis 2022: 40%

8 Bulgarien Bevölkerung: 7 365 Anzahl Diabetiker 2012: 466 geschätztes Wachstum bis 2022: n/a

18 Italien Bevölkerung: 60  757 Anzahl Diabetiker 2012: 468 geschätztes Wachstum bis 2022: 8%

27 Marokko Bevölkerung: 32 447 Anzahl Diabetiker 2012: 641 geschätztes Wachstum bis 2022: 40%

31 Portugal Bevölkerung: 10 562 Anzahl Diabetiker 2012: 75 geschätztes Wachstum bis 2022: 10%

35 Saudi-Arabien Bevölkerung: 27 137 Anzahl Diabetiker 2012: 1 370 geschätztes Wachstum bis 2022: 43%

39 Spanien Bevölkerung: 46 196 Anzahl Diabetiker 2012: 3 105 geschätztes Wachstum bis 2022: 12%

43 Ungarn Bevölkerung: 9 986 Anzahl Diabetiker 2012: 350 geschätztes Wachstum bis 2022: 4%

9 China Bevölkerung: 1 339 725 Anzahl Diabetiker 2012: 27 873 geschätztes Wachstum bis 2022: 28%

19 Jordanien Bevölkerung: 6 284 Anzahl Diabetiker 2012: 327 geschätztes Wachstum bis 2022: 54%

28 Mexiko Bevölkerung: 112 337 Anzahl Diabetiker 2012: 3 343 geschätztes Wachstum bis 2022: 43%

32 Qatar Bevölkerung: 1 699 Anzahl Diabetiker 2012: 53 geschätztes Wachstum bis 2022: 34%

36 Serbien/Montenegro Bevölkerung: 7 741 Anzahl Diabetiker 2012: 351 geschätztes Wachstum bis 2022: 7%

40 Tunesien Bevölkerung: 10  674 Anzahl Diabetiker 2012: 236 geschätztes Wachstum bis 2022: 34%

44 United Arab Emirates Bevölkerung: 8 264 Anzahl Diabetiker 2012: 462 geschätztes Wachstum bis 2022: 26%

10 Kolumbien Bevölkerung: 36 355 Anzahl Diabetiker 2012: 1 341 geschätztes Wachstum bis 2022: 42%

20 Kanada Bevölkerung: 34 278 Anzahl Diabetiker 2012: 2 538 geschätztes Wachstum bis 2022: 22%

29 Polen Bevölkerung: 38 092 Anzahl Diabetiker 2012: 1 287 geschätztes Wachstum bis 2022: 11%

33 Rumänien Bevölkerung: 19 042 Anzahl Diabetiker 2012: 4 870 geschätztes Wachstum bis 2022: 9%

37 Singapur Bevölkerung: 5 184 Anzahl Diabetiker 2012: 448 geschätztes Wachstum bis 2022: 29%

41 Türkei Bevölkerung: 74  724 Anzahl Diabetiker 2012: 4 046 geschätztes Wachstum bis 2022: 31%

45 USA Bevölkerung: 311 485 Anzahl Diabetiker 2012: 22 115 geschätztes Wachstum bis 2022: 20%

11 Tschechien Bevölkerung: 10 562 Anzahl Diabetiker 2012: 3 760 geschätztes Wachstum bis 2022: 10%

21 Kroatien Bevölkerung: 4 291 Anzahl Diabetiker 2012: 165 geschätztes Wachstum bis 2022: 5%

30 Oman Bevölkerung: 2 773 Anzahl Diabetiker 2012: 178 geschätztes Wachstum bis 2022: 47%

34 Russland Bevölkerung: 142 914 Anzahl Diabetiker 2012: 1 208 geschätztes Wachstum bis 2022: 5%

38 Slowenien Bevölkerung: 2 056 Anzahl Diabetiker 2012: 74 geschätztes Wachstum bis 2022: 10%

42 Ukraine Bevölkerung: 45  655 Anzahl Diabetiker 2012: 1 634 geschätztes Wachstum bis 2022: 0.3%

46 Venezuela Bevölkerung: 26 841 Anzahl Diabetiker 2012: 887 geschätztes Wachstum bis 2022: 42%

34

28

Bevölkerung: 7 900 Anzahl Diabetiker: 424 geschätztes Wachstum bis 2022: 10%

19 2

22 35

5

32 44

30

Ypsomed Österreich Bevölkerung: 8 440 Anzahl Diabetiker: 706 geschätztes Wachstum bis 2022: 10%

46 10

37

26

Ypsomed Indien Bevölkerung: 1 210 000 Anzahl Diabetiker: 30  629 geschätztes Wachstum bis 2022: 30%

4

3

Quelle: WHO http://www.who.int/diabetes/facts/world_figures/en

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Ypsomed – Geschäftsbericht

Internationale Marktpräsenz und Vertriebskompetenz für mylife™ Diabetescare

Spezialisierter DiabetesAussendienst in Europa

Expansion im Diabetesversandhandel mit DiaExpert

Ypsomed verfügt in Europa über einen eigenen, auf Diabetes spezialisierten Aussendienst in den Tochtergesellschaften in Deutschland, Frankreich, England, der Schweiz, den Niederlanden, Schweden, Dänemark, Norwegen, Finnland und neu seit Dezember 2011 auch in Österreich. Mit der Gründung der neuen Tochtergesellschaft mit Sitz in Wien will Ypsomed insbesondere das interessante Marktpotenzial für die schlauchlose Insulin-Patch-Pumpe mylife™ OmniPod ® nutzen und den Vertrieb der anderen Produkte aus dem mylife™ Portfolio in Österreich stärken. Ypsomed verfügt zudem seit 2007 über eine Tochtergesellschaft und Vertretung in Neu-Delhi, Indien.

In Deutschland ist Ypsomed über die Tochtergesellschaft DiaExpert seit über zwanzig Jahren erfolgreich im Diabetesversandhandel tätig. DiaExpert ist in Deutschland der landesweit grösste Diabetesversandhandel und versorgt über die Hälfte aller deutschen Insulinpumpenbenutzer. DiaExpert bedient mehrere 10 000 Kunden mit über 1500 hochwertigen Diabetesprodukten. Die bestellten Produkte werden innerhalb von 24 Stunden zum Kunden direkt nach Hause geliefert. Das Beratungsangebot umfasst ferner eine telefonische Hotline und das Kundenmagazin «Feel Free» mit Fachbeiträgen und aktuellen Produktinformationen zum Thema Diabetes. Der Marktzugang ist für den Erfolg von Diabetesprodukten entscheidend. Ypsomed wird im Jahr 2012 zusätzlich in Norwegen und in der Schweiz einen Diabetesdirektversand analog zu DiaExpert starten. Soweit dies regulatorisch möglich ist, soll ab 2013 ein Diabetesdirektversand auch in weiteren Ländern in Europa aufgebaut werden.

Internationaler Vertrieb über lokale Distributionspartner Ypsomed verfügt neben dem Vertrieb durch die eigenen Tochtergesellschaften auch über ein internationales Netzwerk von starken, lokal verankerten Partnern mit Diabeteskompetenz. Heute ist Ypsomed in über 50 Ländern präsent und kann dank mylife™ Diabetescare den Distributoren ein attraktives Diabetesproduktsortiment anbieten, welches mehr als nur Pen-Nadeln umfasst.

Globale Präsenz über www.mylife-diabetescare.com Über das Webportal mylife-diabetescare.com ist mylife™ Diabetescare weltweit und rund um die Uhr im Markt präsent. Menschen mit Diabetes und Diabetesexperten können sich zum Thema Diabetes und zum mylife™ Diabetescare-Produktportfolio informieren. Neben einem Newsletter und praktischen Tipps zum täglichen Umgang mit Diabetes besteht die Möglichkeit, sich telefonisch oder via E-Mail beraten zu lassen.

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DiaExpert-Shop


Geschäftsbericht

Ypsomed – Geschäftsbericht

Ypsomed erweitert das Produktsortiment von mylife™ Diabetescare

Das komplette mylife™ Diabetescare-Produktsortiment Ypsomed hat das mylife™ Diabetescare-Produktportfolio seit dem Jahr 2009 laufend erweitert. Aktuell umfasst mylife™ Diabetescare ein komplettes Sortiment mit folgenden Produkten für die Diabetes-Versorgung.

mylife™ Diabetescare-Produktportfolio-Erweiterung

2009

2010

2011

2012

Pen-Nadeln

Blutzuckermessung

Insulinpumpen und Infusionssets

Zubehör

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Ypsomed – Geschäftsbericht

Das neue mylife™ Orbit® Infusionsset mit 360 Grad Bewegungsfreiheit Im April 2011 hat Ypsomed mit der Markteinführung eines neuen Infusionssets für Insulinpumpen begonnen und damit im Geschäftsjahr 2011/12 das mylife™ Diabetescare-Portfolio um ein weiteres, äusserst attraktives Produkt erweitert. mylife™ Orbit ® ist ein neues Infusionsset für Patienten, die eine Insulinpumpe mit Luer-Lock-Anschluss nutzen. Das System bietet eine viel grössere Bewegungsfreiheit als konventionelle Katheter, da sich der Schlauch um 360 Grad mitdreht. Das neue Infusionsset ist mit flexiblem Teflonkatheter (mylife™ Orbitsoft ®) und mit besonders feiner Stahlkanüle (mylife™ Orbitmicro®) erhältlich.

Das mylife™ Orbit®-Infusionsset bietet zahlreiche Vorteile Weil das Pflaster halbtransparent und das Set mit einer Höhe von nur sechs Millimetern sehr flach ist, lässt sich mylife™ Orbit ® diskret tragen und fällt kaum auf. Für Patienten ist auch das Anwenden des Sets sehr einfach und benutzerfreundlich. Die Wahl der Infusionsstelle fällt genauso leicht wie das Anund Abkoppeln des Sets in jeder Position. Ein Klickton signalisiert, dass alles richtig passt, und gibt dem Patienten die nötige Sicherheit. Ferner wird das Infusionsset mylife™ Orbit ® mit einem neuartigen, wärme-aktivierten Pflaster aufgeklebt, welches für einen sicheren Halt sorgt.

Akquisition des Infusionssetgeschäfts der ICU Medical Inc. Mit der Akquisition wird Ypsomed zum Hersteller von Infusionssets und sichert sich gleichzeitig das Eigentum an wichtigen Patenten im Bereich Infusionssets. Der Kauf wurde im November 2011 vertraglich unterzeichnet. Der Transfer der Produktion ist im Gange und wird im dritten Quartal 2012 abgeschlossen sein.

«Ypsomed stärkt mit der Akquisition des Infusionssets mylife™ Orbit® das strategische Geschäftsfeld Diabetes-Versorgung.»

Erhöhung der Gewinnmarge Ypsomed stärkt mit der Akquisition das strategische Geschäftsfeld Diabetes-Versorgung und sieht die Chance, im äusserst interessanten Wachstumsmarkt für Infusionssets ihren Marktanteil zu erhöhen. Die Akquisition ist für Ypsomed aber auch deshalb vorteilhaft, weil Ypsomed als Hersteller der Infusionssets eine deutlich bessere Marge erwirtschaften kann als die bisherige Handelsmarge. Ypsomed hat zudem Vorbereitungen getroffen, um die Produktion der Infusionssets von den USA nach Mexiko zu verlagern. Ypsomed profitiert dabei von Synergien mit dem strategischen Partner Adval Tech Group und kann deren bestehenden Produktionsstandort ihrer Tochtergesellschaft Omni Group in Queretaro, Mexiko, nutzen. Darüber hinaus sichert sich Ypsomed im Hinblick auf die Lancierung der eigenen, kostengünstigen und benutzerfreundlichen Insulinpumpe die Verfügbarkeit dieses wichtigen Zubehörteils.

mylife™ Orbit ®

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Geschäftsbericht

Ypsomed – Geschäftsbericht

Erfreuliche Fortschritte bei der Produktentwicklung der neuen Insulinpumpe

Ypsomed lanciert neu mylife™ DailyDose® – die weltweit kleinste Insulinspritze

Im Geschäftsjahr 2011/12 hat Ypsomed erneut erhebliche Mittel in die Produktentwicklung einer neuen Insulinpumpe investiert und erfreuliche Fortschritte erzielt. Dank einer neuartigen Konzeption und Bauweise, lässt sich die Insulinpumpe kostengünstig produzieren und ist für Patienten einfach zu bedienen. Die neue Pumpe von Ypsomed wird aber vor allem erheblich günstiger sein als konventionelle Insulinpumpen, die alleine zwischen CHF 5 000 und CHF 6 000 pro Gerät kosten und jährlich nochmals Kosten von CHF 1500 bis CHF 2 000 für Zubehör wie Katheter und Batterien mit sich bringen. Die neue Pumpe von Ypsomed wird zum Vorteil der Krankenkassen deutliche Kosteneinsparungen bringen und gleichzeitig für mehr Diabetiker eine optimale Insulintherapie mit einer Insulinpumpe ermöglichen.

Das jüngste Produkt in der mylife™ -Familie ist mylife™ DailyDose ®, ein innovatives Selbstinjektionssystem im Kreditkartenformat, welches aus drei kleinen Spritzen besteht und mit dem Insulinbedarf für einen Tag vorgefüllt wird. Das praktische Produkt erlaubt einen aktiven und unabhängigen Lebensstil und passt ideal zum Motto von mylife™ Diabetescare: «Mehr Freiheit. Mehr Lebensfreude. Mit mylife™!» Dank der geringen Grösse lässt sich mylife™ DailyDose ® diskret überall mitführen und kann bei Bedarf sofort eingesetzt werden. Die Verpackungshülle ist transparent und erlaubt den sofortigen Überblick über die noch verfügbare resp. schon verabreichte Insulinmenge. Dank dieser Vorteile eignet sich mylife™ DailyDose ® ganz besonders für Kinder und gibt den Eltern ein hohes Mass an Sicherheit. Ypsomed hat einen Distributionsvertrag für mylife™ DailyDose ® mit dem schwedischen Hersteller Insulution AB unterschrieben und stellt mylife™ DailyDose ® im Mai 2012 am Deutschen Diabeteskongress vor. Die Markteinführung erfolgt danach schrittweise in der Schweiz, in Deutschland, England, Norwegen, Österreich und in den Niederlanden.

«Die neue Insulinpumpe von Ypsomed wird den Markt verändern, weil sie erheblich weniger Kosten verursacht als konventionelle Insulinpumpen. Damit werden in Zukunft mehr Diabetiker von den Vorteilen einer Insulinpumpentherapie profitieren können.»

mylife™ DailyDose ®

Die Markteinführung der neuen Insulinpumpe ist für Anfang 2014 geplant Obwohl die Entwicklung der neuen Insulinpumpe komplexer als ursprünglich angenommen ist, hat Ypsomed im Geschäftsjahr 2011/12 wichtige Meilensteine erreicht. Ausgehend vom aktuellen Projektfortschritt erscheint eine Markteinführung Anfang 2014 als realistisch. Dank der tiefen Herstellkosten plant Ypsomed, die neue Insulinpumpe auch in Schwellen- und Entwicklungsländern zu vermarkten.

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Ypsomed – Geschäftsbericht

mylife™ Pen-Nadeln und Pen-Sicherheitsnadeln

Ypsomed produziert seit 20 Jahren PenNadeln in der Schweiz

Die Entwicklung und Produktion von Pen-Nadeln hat bei der Ypsomed Tradition. In den letzten 20 Jahren hat Ypsomed ein breites Sortiment an Pen-Nadeln entwickelt und stets komplett in der Schweiz hergestellt. Ypsomed verfügt damit über die notwendige Erfahrung und hat die volle Kontrolle über die anspruchsvolle vollautomatische Produktion von sterilen Einwegprodukten. In den letzten 20 Jahren hat Ypsomed mehrere Milliarden Pen-Nadeln produziert und verkauft, ohne dass es dabei jemals zu einem einzigen Rückruf gekommen ist.

«Die hohe Qualität der patentgeschützten Pen-Nadeln von Ypsomed ist bei Patienten und Ärzten sowie Distributoren weltweit bekannt.»

Umfassendes Sortiment an Pen-Nadeln Neben der branchenweit anerkannten Reputation für hohe Qualität der Pen-Nadeln ist Ypsomed weltweit der Anbieter mit dem umfassendsten Produktsortiment. Ypsomed bietet fünf verschiedene Nadellängen an, die von 4.5 mm, 6 mm, 8 mm, 10 mm bis zu 12 mm reichen. Patienten können damit abhängig von ihrer körperlichen Konstitution die optimale PenNadellänge auswählen. Ypsomed vermarktet die unterschiedlichen Pen-Nadeln, welche dank dem patentierten ClickMechanismus auf alle gängigen Insulin-Pens passen, als Private Label und unter der Dachmarke mylife™ Diabetescare. Zum mylife™ Pen-Nadel Sortiment gehören die mylife™ Penfine ®, mylife™ Clickfine ® und in Deutschland die mylife™ Optifine ® Nadeln sowie die Sicherheits-Pen-Nadel mylife™ Clickfine ® AutoProtect™, für die Ypsomed im letzten Jahr auch die Zulassung in den USA erhalten hat. Die mylife™ Clickfine ® AutoProtect™ ist mit einem speziellen Verriegelungsmechanismus versehen, der eine Zweitinjektion und damit unbeabsichtigte Nadelstiche, Infektionen und die Übertragung von lebensgefährlichen Krankheiten verhindert.

Steigende Nachfrage und Ausbau der Produktionskapazitäten Die steigende Anzahl an Diabetespatienten, die sich Insulin verabreichen, verbunden mit den Anstrengungen der Ypsomed im internationalen Vertrieb, hat zu einem kontinuierlichen Anstieg der Nachfrage für Pen-Nadeln geführt. Besonders erfreulich sind dabei die Volumensteigerungen in den USA, Frankreich, China und in Indien. Um die höheren Mengen an Pen-Nadeln liefern zu können, hat Ypsomed in den vergangenen Jahren die bestehende Pen-Nadelproduktion in Burgdorf laufend optimiert und zusätzlich in Solothurn eine neue Produktion aufgebaut. Ypsomed verfügt aktuell über eine Kapazität von 500 Millionen Pen-Nadeln pro Jahr und wird diese innerhalb der nächsten 24 Monate auf 1 Milliarde steigern. Ypsomed hat sich beim weiteren Ausbau der Produktionsanlagen für einen bewährten deutschen Lieferanten entschieden, nachdem es mit einem italienischen Maschinenhersteller erhebliche Ausstossprobleme gab, die nun weitgehend gelöst werden konnten.

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mylife™ Pen-Nadeln


mylife™ Pura® – Blutzuckermesssystem mit hoher Messgenauigkeit und einfacher Bedienung

Hohe Messgenauigkeit und Präzision dank HDSTTechnologie

Weiterentwicklung der nächsten Generation Blutzuckermessgerät

Das Blutzuckermesssystem mylife™ Pura ® des taiwanesischen Partners Bionime Corp., welches Ypsomed seit 2009 exklusiv in Europa vertreibt, hebt sich durch seine Messgenauigkeit wesentlich von gängigen Geräten ab. mylife™ Pura ® verfügt über die innovative High-Definition-Signal-Transmission (HDST) Technologie, welche für eine störungsfreie Signalübertragung und damit für sehr präzise Messresultate sorgt. Bei konventionellen Teststreifen mit einem langen Signalweg und korrosionsanfälligem Leitmaterial kann es zu Störungen der Messung und damit zu ungenauen Messresultaten kommen. Nicht so bei mylife™ Pura ®: Dank des innovativen Designs des Teststreifens mit seitlicher Blutaufnahme ist beim mylife™ Pura ® der Signalweg rund 10 Mal kürzer als bei konventionellen Teststreifen mit frontseitiger Blutaufnahme. Darüber hinaus werden bei mylife™ Pura ® hochwertige Goldelektroden für eine optimale Signalübertragung im Teststreifen und im Messgerät verwendet.

Ypsomed hat im Geschäftsjahr 2011/12 die Produktentwicklung eines neuen Blutzuckermesssystems zusammen mit dem taiwanesischen Partner Bionime Corp. und einem Schweizer Designpartner intensiv vorangetrieben. Die Ergebnisse aus Kundenbefragungen und Fokusgruppen, die in der Schweiz und Deutschland durchgeführt wurden, sind in die Entwicklung eines neuen, kleinen und hochleistungsfähigen Blutzuckermesssystems geflossen. Das Messgerät wurde speziell für Patienten, die sich mit Insulin behandeln, konzipiert und lässt sich über eine moderne Menüführung und ein LCD-Display einfach bedienen. Darüber hinaus wird das neu entwickelte System punkto Präzision und Genauigkeit neue Massstäbe setzen. Das neue System erfüllt bereits heute mühelos die neusten ISO-Standards und die jüngsten, noch strengeren Vorgaben der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA. Für das neue System hat Ypsomed intern selber eine neue Stechhilfe entwickelt. Ypsomed plant die Markteinführung in Deutschland, Frankreich, Österreich, in den Niederlanden und in der Schweiz ab Herbst 2012.

Einfache Bedienung und innovatives Design Das einzigartige Design des mylife™ Pura ® Teststreifens bringt weitere Vorteile, indem es die Bedienung des Blutzuckermesssystems einfacher und sicherer macht. mylife™ Pura ® ist das erste Blutzuckermessgerät mit seitlichem Teststreifeneinschub und erlaubt damit eine hygienische Messung ohne Blutkontakt. Natürlich verfügt mylife™ Pura ® auch über Autocoding und Autostart Funktionalitäten. Zum mylife™ Pura ® Blutzuckermesssystem gehört ebenfalls ein innovatives Lanzettengerät für eine sanfte und schonende Blutentnahme. Das in der Schweiz entwickelte Lanzettengerät mylife™ Softlance™ sorgt mit vibrationshemmenden Lamellen für eine präzise Lanzettenführung und verfügt über sieben einstellbare Einstichtiefen. Im Geschäftsjahr 2011/12 hat Ypsomed zusätzlich zum bisher bewährten mylife™ Pura ® eine Limited Edition mylife™ Pura ® X mit einem aussergewöhnlichen Design erfolgreich vermarktet. Das Blutzuckermesssystem mylife™ Pura ® wird von Ypsomed in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, in der Schweiz, Schweden, Dänemark, Finnland, England und in Indien vermarktet.

«Wie mehrere Studien zeigen ist mylife™ Pura® eines der präzisesten Blutzuckermesssysteme im Markt.»

mylife™ Pura ® und Pura ® X

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Geschäftsbericht

Ypsomed – Geschäftsbericht


Ypsomed – Geschäftsbericht

mylife™ OmniPod® – Die Insulin-Patch-Pumpe ist beliebt

Erfreuliches Umsatzwachstum mit der mylife™ OmniPod® Insulin-Patch-Pumpe Besonders erfreulich war im Geschäftsjahr 2011/12 das überproportionale Umsatzwachstum mit der mylife™ OmniPod ® Insulin-Patch-Pumpe gegenüber der Vorjahresperiode. Die zahlreichen Vorteile der innovativen Insulin-Patch-Pumpe mylife™ OmniPod ® überzeugen sowohl Ärzte wie auch Patienten. Die Präsenz an zahlreichen europäischen und internationalen Diabetes-Kongressen sowie die Schulung von Fachpersonal und Zertifizierung von Diabeteszentren für den mylife™ OmniPod ® haben sich ausbezahlt. Alleine in Deutschland hat Ypsomed über 300 Schwerpunktpraxen und Pumpenzentren auf die Patch-Pumpe zertifiziert.

«In Deutschland entscheidet sich heute jeder dritte neue Pumpenträger für die schlauchlose Insulinpumpe mylife™ OmniPod®.»

Erfolgreiche Markteinführung der mylife™ OmniPod® Ypsomed hat für die rasche Markteinführung des mylife™ OmniPod ® erhebliche Mittel investiert und den Aussendienst bei den Tochtergesellschaften in Europa personell erweitert und fachlich verstärkt. Die Insulin-Patch-Pumpe mylife™ OmniPod ® ist seit 2010 in Deutschland, England und in den Niederlanden und seit 2011 in der Schweiz auf dem Markt. Im Geschäftsjahr 2011/12 hat Ypsomed Vorbereitungen für die Markteinführung in Skandinavien, Frankreich und China getroffen. Ebenso unerwartet wie unerfreulich sind die Probleme bei der Registrierung des mylife™ OmniPod ® in Frankreich, wo die Lancierung wegen einer von den Behörden geforderten Studie nicht vor Ende 2013 zu erwarten ist.

Verlängerung der Zusammenarbeit mit Insulet Ypsomed will im kommenden Geschäftsjahr die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Insulet weiter intensivieren. Die Kooperation wurde vorzeitig um ein Jahr verlängert und zusätzlich kann die schlauchlose Insulin-Patch-Pumpe in 14 neuen Ländern vertrieben werden. Darunter fallen unter anderem Länder wie Dänemark, Indien, Polen, Ungarn, Tschechien und Länder aus dem Nahen Osten. Der Launch in den zusätzlichen Ländern wird im Geschäftsjahr 2012/13 geplant und rollierend umgesetzt.

Hohe Akzeptanz bei Patienten und Diabetesexperten Im Markt begeistert Ypsomed mit der mylife™ OmniPod ® Insulin-Patch-Pumpe sowohl Patienten wie auch führende Diabetesexperten. Im Gegensatz zu konventionellen Insulinpumpen bietet die einzigartige Patch-Pumpe für Typ-1-Diabetespatienten ein sehr hohes Mass an Freiheit und Flexibilität in der Gestaltung ihres Alltags. Die Anwendung des mylife™ OmniPod ® ist äusserst einfach: Der kleine Pod mit dem Insulinbedarf für bis zu drei Tage wird direkt auf die Haut geklebt und über den Personal Diabetes Manager drahtlos aktiviert und gesteuert. Die Kanüle wird automatisch und für den Patienten nahezu schmerzfrei und nicht sichtbar eingeführt. Der flache und leichte Pod kann an vielen verschiedenen Körperstellen und sehr diskret getragen werden. Der Pod ist darüber hinaus wasserdicht und muss beim Duschen oder Schwimmen nicht entfernt werden. Die Anwender der schlauchlosen mylife™ OmniPod ® Patch-Pumpe brauchen somit keine Infusionssets mehr und können den Personal Diabetes Manager auch als Blutzuckermessgerät nutzen. Die gebrauchten Pods werden von Ypsomed gesammelt und umwelt- und fachgerecht rezykliert. Die Kosten für den mylife™ OmniPod ® sind mit den Kosten einer konventionellen Insulinpumpentherapie vergleichbar und werden von den Krankenkassen übernommen.

«Die schlauchlose mylife™ OmniPod® Patch-Pumpe lässt sich sehr diskret tragen und ist kinderleicht zu bedienen.»

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Geschäftsbericht

Ypsomed – Geschäftsbericht

mylife™ OmniPod® der 2. Generation – noch kompakter und flacher Im September 2011 hat Ypsomed in Lissabon am grössten europäischen Diabeteskongress EASD («European Association for the Study of Diabetes») die zweite Generation des mylife™ OmniPod ® vorgestellt. Die Produktneuheit hat bei den anwesenden Diabetesspezialisten grosse Aufmerksamkeit erregt, denn der Pod der zweiten Generation ist im Volumen ein Drittel kleiner und mit nur noch 1.4 cm nochmals deutlich flacher als der ohnehin schon kleine Pod der ersten Generation. Der neue Pod verfügt über die gleiche Insulinfüllmenge (200 Einheiten), wiegt aber nur noch 27 g bei vollem Insulinreservoir. Bei der Weiterentwicklung des neuen Pod wurden die bisherigen Erfahrungen aus über vier Jahren Anwendung im Markt berücksichtigt sowie zahlreiche Verbesserungen implementiert. So wurden beispielsweise die Distanz für eine sichere drahtlose Kommunikation auf 7.5 m vergrössert, das hautfreundliche Haftpflaster verstärkt und die Anzahl Batterien reduziert. Ypsomed führt derzeit ergänzende Studien mit dem neuen Pod durch und plant die schrittweise Einführung im Markt ab Sommer 2012.

«Der weiterentwickelte Pod der 2. Generation ist im Volumen um ein Drittel kleiner und deutlich flacher als der bisherige Pod.»

NEW

NEW

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Ypsomed – Nachhaltigkeitsbericht

Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung

Als Medizintechnikunternehmen fokussiert Ypsomed auf die Bedürfnisse der Patienten und Kunden, wie Pharmaunternehmen, Ärzte und medizinisches Fachpersonal. Innovative Produkte und hochwertige Dienstleistungen sind vor allem dank des überdurchschnittlichen Engagements, der grossen Loyalität und langjähriger Erfahrung der Ypsomed-Mitarbeitenden möglich. Entsprechend wichtig sind für Ypsomed die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden sowie eine innovationsfördernde und familienfreundliche Unternehmenskultur. Wie die folgenden Ausführungen zeigen, hat Ypsomed trotz eines schwierigen wirtschaftlichen Umfelds auch im Geschäftsjahr 2011/12 ihre soziale Verantwortung gegenüber den Mitarbeitenden und der Gesellschaft wahrgenommen.

«Ypsomed berücksichtigt in ihrem Handeln und bei Entscheiden sowohl ökonomische, wie auch ökologische und soziale Aspekte.»

Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden Ypsomed bietet interessante Lehrstellen an

Im Geschäftsjahr 2011/12 hat Ypsomed insgesamt 43 Lernende in sechs unterschiedlichen Berufsfeldern ausgebildet. Damit hat sich die Anzahl Lernende seit dem Börsengang im Jahr 2004 von damals 14 Lehrlingen mehr als verdreifacht. Im Sommer 2011 haben elf neue Lehrlinge ihre Ausbildung gestartet. Ypsomed hat zudem aufgrund der Standortschliessung zwei Lernende der Firma Roche Diabetes Care AG in Burgdorf übernommen. Von zwölf Lehrlingen, die ihre berufliche Grundausbildung mit sehr guten Resultaten abgeschlossen haben, hat Ypsomed sechs weiter beschäftigt. Für August 2012 hat Ypsomed folgende Lehrstellen anzubieten: Konstrukteur, Polymechaniker, Kunststofftechnologe, Logistiker, Informatiker, Kaufmann/Kauffrau.

Karriere und Chancengleichheit bei Ypsomed

Im Rahmen der Personalentwicklung ist Ypsomed bestrebt, die Mitarbeitenden durch interne und externe Schulungen in ihren Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Ypsomed bietet intern drei Laufbahnmodelle an: Führungs-, Projektleiter- und Fachkarriere. Die unterschiedlichen Kaderkarrieren fördern die Chancengleichheit und erlauben Fachspezialisten und Frauen, innerhalb der Ypsomed einen Kaderstatus zu erreichen.

«Im Geschäftsjahr 2011/12 haben sich 30 Mitarbeitende in eine neue Funktion weiterentwickelt, mehr als die Hälfte davon in eine Führungsposition.»

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Nachhaltigkeitsbericht

Für Ypsomed gehört nachhaltiges und soziales Handeln zur unternehmerischen Verantwortung. Deshalb werden bei Entscheiden sowohl ökonomische wie auch ökologische und soziale Aspekte berücksichtigt. Entsprechend hat Ypsomed ausgehend von der Vision und Mission für die ganze Gruppe einheitliche Werte und Führungsgrundsätze definiert, die dies sicherstellen.


Ypsomed – Nachhaltigkeitsbericht

Innovationsfördernde und familienfreundliche Unternehmenskultur Hohe Bedeutung der Mitarbeiterbefragungen und des Verbesserungswesens

Wie die regelmässig durchgeführten Mitarbeiterbefragungen ergeben, bietet Ypsomed eine innovationsfördernde und familienfreundliche Unternehmenskultur. Ypsomed bietet spannende und anspruchsvolle Stellen in der Entwicklung von Medizintechnikprodukten, bei komplexen Projekten zusammen mit Pharma- und Biotechkunden oder im Betrieb von hochmodernen Produktions- und Montageanlagen. Die Unternehmensführung der Ypsomed nimmt die Rückmeldungen aus den Mitarbeiterbefragungen und die Vorschläge aus dem Verbesserungswesen sehr ernst und ist zusammen mit den Mitarbeitenden bestrebt, die Strukturen und Geschäftsprozesse laufend zu optimieren und zu verbessern. Ypsomed prämiert jährlich die besten Verbesserungsvorschläge.

Die betriebliche Gesundheitsförderung bringt messbare Erfolge

Ypsomed legt grossen Wert auf die betriebliche Gesundheitsförderung und investiert pro Jahr einen grösseren fünfstelligen Betrag in die Gesundheit und die Sicherheit der Mitarbeitenden. Die Erfolge der Gesundheitsförderung und der Unfallverhütung sind messbar: Seit dem Jahr 2006 konnte die Anzahl der krankheits- und unfallbedingten Absenztage um 4.7 Tage von 12.2 Tage auf aktuell 7.5 Tage gesenkt werden. Erfreulich ist in diesem Zusammenhang, dass sich die Anzahl Unfälle bei Ypsomed insgesamt auf einem tiefen Niveau eingependelt hat und rund 70.0% der Unfälle lediglich Bagatellunfälle sind. Im Rahmen der Gesundheitsförderung offeriert Ypsomed ihren Mitarbeitenden den freien Eintritt ins Fitnesstraining und Hallenbad, die Möglichkeit zur Teilnahme an Firmensportanlässen sowie vorsorgliche Grippeimpfungen. Ypsomed verbessert laufend die Arbeitsplatzergonomie und hat sich erneut an der Aktion «bike to work» sowie am nationalen Zukunftstag beteiligt. Ferner sind Mitarbeiterparkplätze gebührenpflichtig und sollen Mitarbeitende motivieren, den öffentlichen Verkehr zu nutzen oder zu Fuss oder mit dem Fahrrad zur Arbeit zu gelangen.

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Ypsomed bietet attraktive Anstellungsbedingungen und ein familienfreundliches Arbeitsumfeld

Um gut ausgebildete, talentierte und motivierte Mitarbeitende gewinnen und halten zu können, bietet Ypsomed attraktive Anstellungsbedingungen, unterschiedliche Kaderlaufbahnen sowie ein familienfreundliches Arbeitsumfeld. Ypsomed legt Wert auf Chancengleichheit und eine gute Altersdurchmischung. Ypsomed bietet entsprechend auch Arbeitsplätze für ältere Menschen und Menschen mit einer Behinderung an. Die Belegschaft der Ypsomed ist mit 42 Jahren im Branchenvergleich eher jung. 40.0% der Mitarbeitenden haben eine Familie mit Kindern. Eine ausgewogene Work-Life-Balance ist aber nicht nur für Väter und Mütter wichtig, sondern für alle Mitarbeitenden der Ypsomed. Ypsomed fördert dies durch flexible Arbeitszeiten im Rahmen einer definierten Jahresarbeitszeit und bietet die Möglichkeit von Teilzeitarbeit sowie unbezahlter Urlaube. Ypsomed ermöglicht darüber hinaus Elternurlaube und leistet finanzielle Beiträge an die Kinderbetreuung.

«Ypsomed ist überzeugt, dass die Individualität und die soziale Vielfalt der Mitarbeitenden der Ypsomed einen wichtigen Beitrag zum Erfolg leisten.» Kindertagesstätte für Ypsomed-Mitarbeitende in Burgdorf

Für die Kinder der Ypsomed-Mitarbeitenden am Standort Burgdorf stehen Betreuungsplätze in der Kindertagesstätte Bucher Areal zur Verfügung. Aktuell sind alle Plätze belegt und die Rückmeldungen der Eltern sind erfreulicherweise durchwegs sehr positiv. Die Kindertagesstätte Bucher Areal in Burgdorf wird von der Organisation LeoLea betrieben (mehr dazu unter www.leolea.ch). Die von Ypsomed mit jährlichen Beiträgen unterstützte Stiftung Ypsomed Innovationsfonds hatte die gemeinnützige Organisation LeoLea beim Start ihrer Tätigkeit mit einem Darlehen unterstützt.


Ypsomed – Nachhaltigkeitsbericht

Die Ypsomed Gruppe beschäftigte per 31. März 2012 insgesamt 1026 Mitarbeitende im Vergleich zu 1097 im Vorjahr. In der Schweiz beschäftigte Ypsomed 785 Personen (Vorjahr 879) und im Ausland 241 (Vorjahr 218). Im Geschäftsjahr 2011/12 hat Ypsomed insgesamt 23 Personen in Burgdorf und Solothurn aus wirtschaftlichen Gründen gekündigt. Für die betroffenen Mitarbeitenden bestand ein Sozialplan, um die wirtschaftlichen Folgen der Kündigungen zu regeln und persönliche wie auch wirtschaftliche Härtefälle zu mildern. Bei der Ausarbeitung des Sozialplanes in Zusammenarbeit mit der Personalkommission wurde das Schwergewicht auf die Neuorientierung der betroffenen Mitarbeitenden gelegt. Ypsomed hat ein Gruppen-Newplacement für die Standortbestimmung und Neuorientierung angeboten, damit die betroffenen Personen erfolgreicher und schneller eine neue Stelle finden.

Engagement für die Gesellschaft und die Region Zusätzlich zum Engagement für die Mitarbeitenden engagiert sich Ypsomed für die Gesellschaft und die Region. Ypsomed leistet seit Jahren Finanzbeiträge an den Ypsomed Innovationsfonds zur Unterstützung innovativer Unternehmungen im Espace Mittelland. Ypsomed hat zur Förderung von Wissens- und Technologietransfer der Universität Bern und der Berner Fachhochschulen den mit CHF 50 000 dotierten Ypsomed Innovationspreis ins Leben gerufen. Ypsomed verwendet zudem traditionsgemäss jährlich rund 1.0% des konsolidierten Reingewinns für regionales Sponsoring an den Standorten Burgdorf, Solothurn und Grenchen in den Bereichen Soziales, Kultur, Fachausbildungen und Breitensport. Darüber hinaus unterstützt Ypsomed durch das Museum Franz Gertsch die Kunst und bietet jungen Schweizer Künstlern eine Plattform und Möglichkeiten für Ausstellungen und Workshops. Mit dem Museum Franz Gertsch hat Burgdorf und die Region eine nachhaltige Attraktion und ein hohes Mass an positiver Publizität.

Schweizer Bundesrat vor einem Gemälde des Künstlers Franz Gertsch

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Nachhaltigkeitsbericht

Ypsomed übernimmt soziale Verantwortung bei den Anpassungen der Mitarbeiterstrukturen


Ypsomed – Nachhaltigkeitsbericht

Umwelt

Der umweltschonende Umgang mit Energie und Ressourcen ist für Ypsomed ein wichtiges Anliegen und integrierter Bestandteil bei Managemententscheidungen, ganz besonders bei neuen Investitionen in Sachanlagen, Betriebsinfrastrukturen und Gebäude. Ypsomed schult und sensibilisiert deshalb die Mitarbeitenden zum Thema Ökologie und ist aktiv bestrebt, die Energieeffizienz der Ypsomed laufend zu verbessern. Die wichtigsten Umweltkennzahlen der Ypsomed für die Kalenderjahre 2007 bis 2011 sind im Folgenden aufgeführt und kommentiert.

Geringer Energieverbrauch im Branchenvergleich Insgesamt verbraucht Ypsomed im Vergleich zu anderen Branchen oder Industrien in der Produktion sehr wenig Energie und natürliche Ressourcen. Im Kalenderjahr 2011 hat Ypsomed dank Kostenoptimierungen und Veränderungen in der Produktion den Energiebedarf um 1.8% erneut reduzieren können (siehe Grafik zu Energieverbrauch). Im Vergleich zum Vorjahr hat Ypsomed 14.8% weniger Erdgas und 8.5% weniger Heizöl verbraucht, aber wegen steigender Anforderungen bei der Raumluftqualität 5.0% mehr Strom verwendet. Insgesamt zahlen sich die in den letzten Jahren getätigten Investitionen zur Verbesserung der Energieeffizienz aus, zum Beispiel die Modernisierung der Gebäudehülle und Haustechnik in Solothurn oder die Einführung elektrischer Spritzgussmaschinen mit 50.0% weniger Energiebedarf. Investitionen in die Energieeffizienz sind aber nicht nur aus ökologischen Gründen sinnvoll, sondern vor dem Hintergrund kontinuierlich steigender Energiepreise wirtschaftlich notwendig. Ypsomed plant deshalb für das Geschäftsjahr 2012/13 erneut Massnahmen zur Reduktion des Energieverbrauchs, u.a. durch die vermehrte Nutzung der Abwärme aus Produktions- und Klimaprozessen sowie durch die Optimierung der Drucklufterzeugungen und eine intelligentere Überwachung und Steuerung der Systeme für Beleuchtung, Lüftung und Klima.

Weniger Umweltbelastung durch reduzierten Geschäftsverkehr Das konsequente Kostenmanagement bei der Ypsomed hat nicht nur erhebliche Einsparungen bei den Reisekosten gebracht, sondern auch die Umweltbelastung deutlich reduziert, die durch den Geschäftsverkehr der Ypsomed-Mitarbeitenden und durch Flugreisen verursacht wird. Im Kalenderjahr 2011 ist der Geschäftsverkehr gemessen in Reisekilometern insgesamt um 14.4% reduziert worden. Die Reisekilometer durch eigene Fahrzeuge wurden um 24.1% reduziert und die Reisekilometer durch Fahrzeuge der Ypsomed-Mitarbeitenden sogar um mehr als 34.0%.

Energien in den Geschäftsjahren 100 000

80 000

60 000

40 000

20 000

0

2011

Erdgas –14.81%

2010   Heizöl –8.48%

2009

2008

2007

Strom 5.09%

Geschäftsverkehr (CH) in km 2 500 000

2 000 000

1 500 000

1 000 000

500 000

0

2011

eigene Fahrzeuge –24.15%

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2010

2009

2008

Fahrzeuge Mitarbeitende –34.29%

2007

Flugreisen –6.69%


Ypsomed – Finanzbericht

Konzernrechnung 2011/12

Rechnungslegung neu nach Swiss GAAP FER Ypsomed hat im Geschäftsjahr 2011/12 die Rechnungslegung von IFRS (International Financial Reporting Standards) auf Swiss GAAP FER (Fachempfehlungen zur Rechnungslegung) umgestellt. Die Umstellungs- und Umgliederungseffekte sind im Anhang ab Seite 57 detailliert erläutert.

Umsatzentwicklung der Segmente In Millionen CHF 180 160 140 120 100

Im Geschäftsjahr 2011/12 hat die Ypsomed Gruppe einen konsolidierten Nettoerlös von insgesamt CHF 248.6 Mio. erzielt und den Reingewinn um 55.5% von CHF 5.5 Mio. auf CHF 8.5 Mio. gesteigert. Im Vergleich zur Vorperiode mit CHF 261.8 Mio. war der Nettoerlös im Geschäftsjahr 2011/12 um CHF 13.2 Mio. (-5.1%) tiefer. Die erfreuliche Steigerung der Nettoerlöse im «Diabetes Direct Business» von CHF 72.6 Mio. auf CHF 78.2 Mio. (+7.7%) und im Segment «Übrige» von CHF 15.3 Mio. auf CHF 17.0 Mio. (+11.0%), hauptsächlich bedingt durch Ypsotec, konnten den Umsatzrückgang im «Delivery Device Business» von CHF 173.9 Mio. auf CHF 153.4 Mio. (-11.8%) nur teilweise kompensieren. Im «Delivery Device Business» sind die Erlöse aus der Herstellung von Adaptern für Infusionssysteme der Firma Roche weggefallen und die Erlöse mit Ypsomed-Pens für Sanofi waren wie antizipiert erneut geringer als im Vorjahr. Insgesamt reduzierte sich der Erlösanteil von Sanofi von 22.0% auf 20.5% vom Nettoerlös. Weil der OptiSet ® Pen im März 2012 ein letztes Mal ausgeliefert wurde, wird sich der Umsatz mit Sanofi im Geschäftsjahr 2012/13 um rund 40% reduzieren. Weiter belasteten im Geschäftsjahr 2011/12 die Wechselkursentwicklung des Schweizer Frankens und tiefere Vergütungen für Forschungs- und Entwicklungsleistungen den konsolidierten Nettoerlös.

80 60 40 20 0

2011/12

2010/11

Delivery Devices

Nettoerlös

2011/12

2010/11

Diabetes Direct Business

2011/12

2010/11

Übrige

Finanzbericht

Ypsomed steigerte den Reingewinn trotz tieferen Nettoerlöses

Währungseffekt

Erweiterte Kundenbasis im Delivery Device Geschäft Im Geschäftsjahr 2011/12 hat die Ypsomed Gruppe die Firmenstrategie konsequent weiterverfolgt und den Erlös der Gruppe weiter diversifiziert. Im Bereich Injektionssysteme hat Ypsomed für den ServoPen® Insulin-Pen mehrere neue Kunden gewonnen, darunter mit Square Pharmaceuticals Ltd. und Incepta Pharmaceuticals Ltd. erneut Insulinanbieter aus Asien. Besonders erfreulich war die Erlössteigerung mit dem Pharmapartner Tonghua Dongbao Pharmaceutical aus China.

Erlössteigerung mit mylife™ Diabetescare Produkten Im Geschäftsjahr 2011/12 hat Ypsomed auch im Bereich der Diabetes-Versorgung die Kundenbasis für mylife™ Diabetescare geografisch erweitert und neue Produkte lanciert. Im Frühling 2011 wurde das mylife™ Orbit ® Infusionsset mit 360 Grad Bewegungsfreiheit im Markt eingeführt und Ende 2011 eine

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Ypsomed – Finanzbericht

neue Vertriebsgesellschaft in Österreich gegründet. Ab Sommer 2012 erfolgen zudem die Lancierung von mylife™ DailyDose™, der kleinsten Insulinspritze, sowie der Vertrieb für die zweite Generation der mylife™ OmniPod® Insulin-PatchPumpe. Die Ausgaben für Marketing und Vertrieb haben sich positiv ausgewirkt und im Geschäftsjahr 2011/12 zu einer Erlössteigerung mit mylife™ Diabetescare-Produkten von 7.7% geführt. Besonders erfreulich war die Erlössteigerung mit der mylife™ OmniPod ® Insulinpumpe und dem mylife™ Orbit ® Infusionsset. Insgesamt gewannen das strategische Geschäftsfeld Diabetes-Versorgung weiter an Bedeutung und trug im Geschäftsjahr 2011/12 bereits 31.5% zum konsolidierten Nettoerlös der Ypsomed Gruppe bei (Vorjahr 27.1%).

Steigerung des um Währungseffekte bereinigten Erlöses aus Lieferungen um 2.5% Im Geschäftsjahr 2011/12 hat sich der Schweizer Franken gegenüber dem Euro um 9.5% und gegenüber dem Dollar um 13.0% verteuert und reduzierte damit den Nettoerlös der Ypsomed um CHF 10.8 Mio. Ohne diese Währungseffekte hätte Ypsomed den Nettoerlös aus Lieferungen im Geschäftsjahr 2011/12 um 2.5% gesteigert. Die Fremdwährungseffekte hatten auch einen signifikanten Einfluss auf das Ergebnis. Im Pen-Nadelgeschäft wirkte sich der starke Schweizer Franken mit CHF 3.0 Mio. negativ auf die Profitabilität aus. Bei den übrigen Produkten fallen die Verkaufserlöse und die Einkaufskosten hauptsächlich in derselben Währung an. Dank dieser natürlichen Währungsabsicherung wurde die Profitabilität der Ypsomed durch den starken Schweizer Franken nicht noch stärker belastet.

«Bereinigt um die negativen Währungseffekte des starken Schweizer Frankens hat Ypsomed im Geschäftsjahr 2011/12 den Nettoerlös aus Lieferungen gegenüber dem Vorjahr insgesamt um 2.5% gesteigert.»

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Bruttoergebnis von 22.7% trotz einmaliger Sondereffekte Im Geschäftsjahr 2011/12 reduzierte Ypsomed die Herstellkosten von CHF 200.8 Mio. auf CHF 192.2 Mio. und erzielte damit ein Bruttoergebnis von CHF 56.4 Mio. gegenüber CHF 61.0 Mio. im Vorjahr. Das Bruttoergebnis fiel wegen Amortisationen, der Währungseffekte bei den Pen-Nadeln sowie höherer Kosten in der Pen-Nadelproduktion geringer aus als im Vorjahr. Die Nadelproduktion in Solothurn konnte inzwischen optimiert und dank zusätzlicher Anlagen eines anderen Herstellers kosteneffizient ausgebaut werden. Das Bruttoergebnis wurde darüber hinaus durch eine Wertbeeinträchtigung von CHF 1.3 Mio. auf aktivierten Entwicklungsaufwendungen belastet. Davon sind CHF 1.0 Mio. dadurch bedingt, dass sich Pfizer und Biocon im März 2012 entschieden haben, nicht mehr zusammenzuarbeiten. Umso erfreulicher ist, dass Ypsomed dank der konsequenten Anpassung der Kostenstruktur an die geringeren Absatzmengen im Pen-Geschäft dennoch eine Bruttoergebnismarge von 22.7% erzielt hat, die lediglich 0.6% tiefer ist als im Vorjahr mit 23.3%.

Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Amortisationen von CHF 32.9 Mio. dank konsequenter Kosteneinsparungen Ypsomed hat im vergangenen Geschäftsjahr eine durch den Verwaltungsrat beauftragte Kostenanalyse durchgeführt und die daraus resultierenden Sparmassnahmen bereits weitgehend umgesetzt. Insgesamt wurden die Personalkosten um 7.8% resp. CHF 8.4 Mio. von CHF 108.0 Mio. auf CHF 99.6 Mio. reduziert. Die Totalausgaben (inkl. aktivierte Entwicklungsanteile) für Forschung und Entwicklung blieben mit rund 10.0% des Nettoerlöses im Geschäftsjahr 2011/12 weiterhin hoch, wurden aber im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls von CHF 27.5 Mio. auf CHF 25.2 Mio. gesenkt. Der Verwaltungsaufwand wurde von CHF 13.6 Mio. auf CHF 12.8 Mio. gesenkt. Die Kosten für Marketing & Vertrieb lagen mit CHF 40.6 Mio. auf dem Vorjahresniveau von CHF 40.5 Mio., sind aber prozentual von 15.5% auf 16.3% des Nettoerlöses gestiegen. Dies zeigt die Entschlossenheit von Ypsomed, die Erlösbasis weiter zu diversifizieren und das strategische Geschäftsfeld mylife™ Diabetescare weiter auszubauen. Insgesamt resultier-


Ypsomed – Finanzbericht

«Ypsomed hat im Geschäftsjahr 2011/12 trotz tieferen Nettoerlöses mittels Kosteneinsparungen die EBITDA-Marge vom Vorjahr leicht übertroffen.»

Reingewinn um 55% gesteigert Die Abschreibungen auf Sachanlagen blieben im Geschäftsjahr 2011/12 mit CHF 19.6 Mio. gegenüber dem Vorjahr konstant, während sich die ordentlichen Abschreibungen auf immateriellen Vermögenswerten von CHF 5.4 Mio. auf CHF 6.9 Mio. erhöhten. Verursacht durch die negativen Fremdwährungseffekte und die Wertbeeinträchtigung lag das Betriebsergebnis mit CHF 5.1 Mio. unter dem Vorjahrswert von CHF 8.8 Mio. und ist weiterhin nicht zufriedenstellend. Entsprechend werden ein striktes Kostenmanagement und Prozessoptimierungen weiterhin hohe Priorität haben und im Fokus liegen.

Im Geschäftsjahr 2011/12 hat sich der Finanzaufwand von CHF 2.6 Mio. im Vorjahr auf CHF 3.4 Mio. erhöht. Hingegen hat der Finanzertrag um CHF 6.3 Mio. von CHF 1.7 Mio. im Vorjahr auf CHF 8.0 Mio. deutlich zugenommen und ist auf den mit Gewinn realisierten Verkauf der Beteiligung an Insulet Corp. sowie auf höhere Dividendenerträge von Bionime Corp. zurückzuführen. Das gute Finanzresultat sowie leicht tiefere Steuern haben sich positiv auf den Reingewinn ausgewirkt, welcher im Geschäftsjahr 2011/12 um 55.5% von CHF 5.5 Mio. auf CHF 8.5 Mio. verbessert werden konnte. Der Gewinn pro Aktie betrug damit im Geschäftsjahr 2011/12 CHF 0.67 pro Namenaktie gegenüber CHF 0.43 pro Namenaktie im Vorjahr.

Ypsomed verbessert den Cashflow aus Geschäftstätigkeit auf CHF 31.1 Mio. Im Geschäftsjahr 2011/12 hat Ypsomed einen Cashflow aus Geschäftstätigkeit von CHF 31.1 Mio. erzielt und damit gegenüber dem Vorjahr um 7.5% gesteigert. Dank der hohen Investitionen in den vergangenen Jahren und den noch nicht voll ausgelasteten Kapazitäten hat Ypsomed die Investitionen in Sachanlagen im vergangenen Geschäftsjahr um fast 50% reduzieren können. Ypsomed erhöhte dagegen die Beteiligung an Bionime Corp. in Taiwan um CHF 1.7 Mio. und finanzierte die Akquisition des Infusionsgeschäfts der ICU Medical Inc. über CHF 14.3 Mio. aus eigenen Mitteln.

Kostenentwicklung

In Millionen CHF 120 100 80 60 40 20 0

2011/12

2010/11

Personalkosten

2011/12

2010/11

F&E-Ausgaben

2011/12

2010/11

Marketing und Vertriebskosten

2011/12

2010/11

Verwaltungskosten

2011/12

2010/11

Investitionen in Sachanlagen

Kostenentwicklung     davon aktivierte Entwicklungskosten

51

Finanzbericht

te im Geschäftsjahr 2011/12 trotz eines um CHF 13.2 Mio. tieferen Nettoerlöses ein Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) von CHF 32.9 Mio. und einer EBITDA-Marge von 13.2%, welche mit 12.9% über dem Vorjahr liegt.


Ypsomed – Finanzbericht

Strategisch wichtige Akquisition des Infusionssetgeschäfts der ICU Medical Inc. Die Akquisition der Patente und des Infusionssetgeschäfts der amerikanischen Firma ICU Medical Inc. im November 2011 war für Ypsomed strategisch sehr wichtig, weil Ypsomed dadurch zum Hersteller von Infusionssets geworden ist und damit das Geschäftsfeld Diabetes-Versorgung weiter verstärkt. Ypsomed will im attraktiven Wachstumsmarkt für Infusionssets den Marktanteil erhöhen und die Gewinnmarge durch die Übernahme der Produktion verbessern. Ypsomed sichert sich damit auch ein wichtiges Zubehörteil im Hinblick auf die Markteinführung einer eigenen, kostengünstigen und benutzerfreundlichen Insulinpumpe.

«Mit der Akquisition des Infusionssetgeschäfts der ICU Medical Inc. wird Ypsomed zum Hersteller von Infusionssets und stärkt damit das strategische Geschäftsfeld Diabetes-Versorgung.»

Positiver Cashflow im Geschäftsjahr 2011/12 Insgesamt resultierte im Geschäftsjahr 2011/12 ein Cashflow aus Investitionstätigkeit von CHF -19.8 Mio., CHF 8.1 Mio. weniger ist als im Vorjahr mit CHF -27.9 Mio. Ypsomed hat im letzten Geschäftsjahr die Bankdarlehen um CHF 6.5 Mio. erhöht und gleichzeitig das bestehende Aktionärsdarlehen um weitere CHF 10.0 Mio. reduziert sowie im Juni 2011 eine Ausschüttung aus Kapitalreserven an die Aktionäre von CHF 2.5 Mio. getätigt. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug damit CHF -6.4 Mio. gegenüber CHF -3.2 Mio. im Vorjahr. Der Cashflow der Ypsomed Gruppe verbesserte sich von CHF -3.0 Mio. im Vorjahr auf CHF 4.7 Mio. im Geschäftsjahr 2011/12.

52

Hohe Eigenkapitalquote trotz verrechnetem Goodwill Ypsomed verfügt auch nach der Umstellung der Rechnungslegung von IFRS auf Swiss GAAP FER weiterhin über eine äusserst solide Bilanz. Die flüssigen Mittel erhöhten sich im Geschäftsjahr 2011/12 von CHF 5.0 Mio. auf CHF 9.7 Mio., während die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von CHF 32.2 Mio. auf CHF 24.5 Mio. abnahmen. Die Vorräte blieben mit CHF 50.1 Mio. nur leicht unter dem Vorjahresniveau von CHF 51.6 Mio. Die Finanzanlagen wurden im vergangenen Geschäftsjahr von CHF 13.1 Mio. auf CHF 9.1 Mio. durch den gewinnbringenden Verkauf der Beteiligung an Insulet Corp. reduziert. Aufgrund der gleich hohen Abschreibungen wie im Vorjahr, aber tieferen Investitionen nahmen die Sachanlagen von CHF 179.1 Mio. auf CHF 166.4 Mio. ab. Durch die Umstellung der Rechnungslegung wurde der aktivierte Goodwill vollständig mit dem Eigenkapital verrechnet und damit aus der Bilanz eliminiert. Die Eigenkapitalquote der Ypsomed Gruppe stieg im Geschäftsjahr 2011/12 um 3.0% von 63.6% auf 66.6%. Auf der Passivseite der Bilanz wurde das Aktionärsdarlehen von CHF 34.5 Mio. auf CHF 24.5 Mio. reduziert, während die Bankverbindlichkeiten von CHF 40.0 Mio. auf CHF 46.5 Mio. zunahmen. Insgesamt verringerte sich die Bilanzsumme im Geschäftsjahr 2011/12 von CHF 353.8 Mio. auf CHF 327.3 Mio. per Stichtag 31. März 2012.

Ausschüttung aus Kapitalreserven Für das Geschäftsjahr 2011/12 wird der Verwaltungsrat der Ypsomed der Generalversammlung, welche am 27. Juni 2012 in Bern stattfinden wird, eine steuerlich vorteilhafte Ausschüttung aus Reserven aus Kapitaleinlagen von CHF 0.20 pro Namenaktie zur Genehmigung vorschlagen. Die Ausschüttung an die Aktionärinnen und Aktionären für das Geschäftsjahr 2011/12 über total CHF 2.5 Mio. wird damit identisch sein wie die Ausschüttung im Vorjahr.


Ypsomed – Finanzbericht

Konsolidierte Erfolgsrechnung Anhang

Nettoerlös

20

1. April 2011 – 31. März 2012

in %

1. April 2010 – 31. März 2011 (angepasst *)

in %

248 593

100

261 822

100

–192 221

–77.3

–200 835

–76.7

56 373

22.7

60 987

23.3

Marketing- und Vertriebsaufwand

–40 580

–16.3

–40 467

–15.5

Verwaltungsaufwand

–12 754

–5.1

– 13 553

–5.2

Herstellkosten der verkauften Produkte und Dienstleistungen Bruttoergebnis

Andere betriebliche Erträge

3 979

1.6

3 838

1.5

–1 877

–0.8

– 1 988

–0.8

20

5 140

2.1

8 817

3.4

Finanzertrag

17

7 955

3.2

1 666

0.6

Finanzaufwand

18

–3 357

–1.4

–2 601

–1.0

9 738

3.9

7 882

3.0

–1 238

–0.5

–2 414

–0.9

8 500

3.4

5 468

2.1

Andere betriebliche Aufwendungen Betriebsergebnis

Ergebnis vor Ertragssteuern Ertragssteuern

19

Reingewinn 24

0.67 5 140

8 817

Abschreibungen auf Sachanlagen

20

19 578

19 645

Abschreibungen auf immateriellen Vermögenswerten

20

Gewinn pro Aktie (Basis und Verwässerung) in CHF Betriebsergebnis

EBITDA (Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Amortisationen)

0.43

8 146

32 865

5 436

13.2

33 898

12.9

* Die Vergleichszahlen wurden aufgrund der Umstellung auf Swiss GAAP FER rückwirkend angepasst.

53

Finanzbericht

(Geprüfte Werte nach Swiss GAAP FER) in Tausend CHF


Ypsomed – Finanzbericht

Konsolidierte Bilanz (Geprüfte Werte nach Swiss GAAP FER) in Tausend CHF Anhang

31. März 2012

in %

31. März 2011 (angepasst *)

in %

4

9 735

5/14

24 528

3.0

5 022

1.4

7.5

32 246

Übrige kurzfristige Forderungen

9.1

6 130

1.9

5 024

1.4

Aktive Rechnungsabgrenzungen

3 713

1.1

8 073

2.3

Laufende Ertragssteuerguthaben

123

0.0

185

0.1

50 147

15.3

51 576

14.6

228

0.1

5 258

1.5

94 604

28.9

107 385

30.3

9 054

2.8

13 094

3.7

Aktiven

Flüssige Mittel Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Vorräte

6/14

Kundenanlagen Total kurzfristige Aktiven Finanzanlagen

7

Latente Ertragssteuerguthaben Sachanlagen Immaterielle Vermögenswerte Total langfristige Aktiven

19

7 063

2.2

4 911

1.4

8

166 361

50.8

179 052

50.6

9

Total Aktiven

Anhang

50 191

15.3

49 386

14.0

232 668

71.1

246 443

69.7

327 273

100.0

353 829

100.0

31. März 2012

in %

31. März 2011 (angepasst *)

in %

46 500

14.2

40 000

11.3

10 000

3.1

10 000

2.8

13 461

4.1

13 080

3.7

2 284

0.7

7 333

2.1

2 198

0.7

4 593

1.3

2 477

0.8

3 733

1.1

12 714

3.9

20 621

5.8

Passiven

Finanzverbindlichkeiten Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Hauptaktionär

11

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Anzahlungen von Kunden

14

Laufende Ertragssteuerverbindlichkeiten Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten Passive Rechnungsabgrenzungen Kurzfristige Rückstellungen

12

1 262

0.4

1 418

0.4

90 895

27.8

100 777

28.5

14 500

4.4

24 500

6.9

2 308

0.7

7

0.0

989

0.3

973

0.3

577

0.2

2 503

0.7

18 374

5.6

27 983

7.9

178 994

54.7

178 994

50.6

178 558

54.6

181 091

51.2

–8 496

–2.6

–6 005

–1.7

–322 892

–98.7

–312 350

–88.3

191 839

58.6

183 339

51.8

Total Eigenkapital

218 004

66.6

225 069

63.6

Total Passiven

327 273

100.0

353 829

100.0

Total kurzfristige Verbindlichkeiten Langfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Hauptaktionär

11

Übrige langfristige Verbindlichkeiten Langfristige Rückstellungen

12

Latente Ertragssteuerverbindlichkeiten Total langfristige Verbindlichkeiten Aktienkapital Kapitalreserven Eigene Aktien/Währungsumrechnungsdifferenzen Verrechneter Goodwill Gewinnreserven

* Die Vergleichszahlen wurden aufgrund der Umstellung auf Swiss GAAP FER rückwirkend angepasst.

54

13


Ypsomed – Finanzbericht

Konsolidierte Mittelflussrechnung Anhang

Reingewinn Abschreibungen des Anlagevermögens

1. April 2011 – 31. März 2012

1. April 2010 – 31. März 2011 (angepasst *))

8 500

5 468

26 455

25 081

Wertbeeinträchtigung aktivierte Entwicklungskosten

1 269

0

Veränderung Rückstellungen (inkl. latenter Steuern)

–1 270

1 132

Sonstige fondsunwirksame Aufwendungen/Erträge

1 590

–256

–5 261

–43

Zunahme (–) / Abnahme (+) der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

6 942

–1 643

Zunahme (–) / Abnahme (+) der übrigen Forderungen und akt. Rechnungsabgrenzungen

3 102

–1 928

Erfolg aus Veräusserung von Sach- und Finanzanlagen

Zunahme (–) / Abnahme (+) der Vorräte Zunahme (–) / Abnahme (+) der Kundenanlagen Zunahme (+) / Abnahme (–) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Zunahme (+) / Abnahme (–) der Anzahlungen von Kunden

–242

–6 223

5 030

–4 080

725

46

–5 049

5 445

–10 736

5 878

31 055

28 876

Erwerb von Finanzanlagen

–1 175

0

Veräusserung von Finanzanlagen

11 446

0

Zunahme (+) / Abnahme (–) der sonstigen Verbindlichkeiten und pass. Rechnungsabgrenzungen Cashflow aus Geschäftstätigkeit

Erwerb von Sachanlagen

8

–7 501

–14 485

Veräusserung von Sachanlagen

8

586

2 002

Erwerb von immateriellen Vermögenswerten

9

–8 424

–11 739

Veräusserung von immateriellen Vermögenswerten

9

4

0

Restzahlung Akquisition Vorjahr / Akquisitionen abzüglich erworbener flüssiger Mittel

1

–14 717

–3 681

–19 781

–27 903

–10 000

–10 000

6 500

10 000

Cashflow aus Investitionstätigkeit Rückzahlung kurzfr. Finanzverbindlichkeiten gegenüber Hauptaktionär

11

Aufnahme von kurzfr. Finanzverbindlichkeiten Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten Ausschüttung Kapitalreserven / N ennwertrückzahlung

25

Erwerb von eigenen Aktien

13

0

–648

–2 532

–3 190

–392

0

–6 425

–3 838

–136

–178

4 713

–3 043

Bestand flüssige Mittel am 1. April

5 022

8 065

Bestand flüssige Mittel am 31. März

9 735

5 022

4 713

–3 043

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Umrechnungsdifferenzen auf flüssigen Mitteln Total Cashflow

Zunahme (+) / A bnahme (–) flüssige Mittel *Die Vergleichszahlen wurden aufgrund der Umstellung auf Swiss GAAP FER rückwirkend angepasst.

55

Finanzbericht

(Geprüfte Werte nach Swiss GAAP FER) in Tausend CHF


Ypsomed – Finanzbericht

Konsolidierter Eigenkapitalnachweis (Geprüfte Werte nach Swiss GAAP FER) in Tausend CHF

Stand 1. April 2010 IFRS

Aktienkapital

Kapitalreserven

Eigene Aktien

182 156

181 125

–1 951

WertschwanKumulierte Umrechnungs- kungen Finanzanlagen differenzen

– 1 615

Umstellung von IFRS auf Swiss GAAP FER Stand 1. April 2010 Swiss GAAP FER

Verrechneter Goodwill nach Steuern

6 679

–6 679 –308 878 182 156

181 125

–1 951

– 1 615

0

–308 878

Gewinn des Geschäftsjahres Nennwertrückzahlung

–3 162

–34

Umrechnungsdifferenzen

537 743

6 522 – 309 036 177 871

228 707

5 468

5 468

–2 445

–2 445 –3 471

178 994

Ausschüttung Dividende aus Reserven aus Kapitaleinlagen

181 091

–1 945

– 4 060

0

– 312 350

–3 471

183 339

225 069

8 500

8 500

–2 532

Erwerb von eigenen Aktien

– 2 532 –392

Umrechnungsdifferenzen

–392 –2 099

Verrechnung Goodwill aus Akquisition

56

171 349

–3 191

Gewinn des Geschäftsjahres

Stand 31. März 2012

Total

6

Verrechnung akquirierter Goodwill Stand 31. März 2011 (nach Anpassung)

Gewinnreserven

–2 099 –10 542

178 994

178 558

–2 337

–6 159

0 –322 892

–10 542

191 839

218 004


Ypsomed – Finanzbericht

Grundsätze zur konsolidierten Jahresrechnung

Die Ypsomed Holding AG ist eine am 29. Dezember 2003 nach schweizerischem Recht gegründete Aktiengesellschaft mit Sitz in Burgdorf (Kanton Bern, Schweiz). Die Ypsomed Gruppe ist eine führende unabhängige Medizinaltechnikfirma für Injektionssysteme für Pharma- und Biotechunternehmen sowie Anbieterin im Bereich Pen-Nadeln. Das Kerngeschäft der Ypsomed sind die Entwicklung, die Herstellung und der Vertrieb von Produkten und Dienstleistungen, die es Patienten erlauben, sich selber Medikamente zu verabreichen. Die Gruppe verfügt über Produktionsstätten in Burgdorf, Solothurn, Grenchen (alle CH) und Tábor (CZ) und kann auf ein europaweites Vertriebsnetz zurückgreifen. Die Aktien der Ypsomed Holding AG werden seit 2004 an der SIX Swiss Exchange und seit 2007 an der BX Berne eXchange gehandelt. Das Unternehmen ging aus einem im Jahr 2003 erfolgten Splitting der Disetronic Gruppe hervor. Disetronic hatte sich seit der Unternehmensgründung 1984 auf die Entwicklung, Herstellung und den Vertrieb von Infusionspumpen spezialisiert. 1986 erfolgte eine Geschäftsausweitung in den Bereich Injektionssysteme. Die konsolidierte Jahresrechnung wurde am 15. Mai 2012 vom Verwaltungsrat zur Veröffentlichung genehmigt und der Generalversammlung vom 27. Juni 2012 zur Annahme empfohlen.

2. Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Grundsätze Die konsolidierte Jahresrechnung wurde in Übereinstimmung mit dem gesamten Regelwerk der Schweizerischen Fachempfehlungen zur Rechnungslegung (Swiss GAAP FER) nach dem Prinzip der «true and fair view» erstellt. Sie basiert auf den für die Berichtsperiode nach einheitlichen Richtlinien erstellten Einzelabschlüssen der Konzerngesellschaften. Die Konzernberichtswährung ist der Schweizer Franken (CHF). Die Berichtsperiode umfasst zwölf Monate und endet per 31. März. Die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung wird in den Sprachen Deutsch und Englisch erstellt. Rechtlich verbindlich ist jedoch die konsolidierte Jahresrechnung in deutscher Sprache. Alle in der Jahresrechnung und im Anhang angegebenen Zahlen sind – falls nicht anders angegeben – jeweils auf das nächste Tausend (CHF 1000) gerundet. Änderung der Rechnungslegungsgrundsätze Bis zum 31. März 2011 verwendete die Ypsomed Gruppe die International Financial Reporting Standards (IFRS) als massgebende Richtlinie zu den Grundsätzen der Rechnungslegung. Der stetig zunehmende Regelungsumfang nach IFRS, welcher sich an formalen und komplexen Detailregelungen orientiert, wurde für die Ypsomed Holding AG zu aufwendig. Zudem können Offenlegungspflichten, welche für die Anspruchsgruppen mehrheitlich nicht zu einem besseren Verständnis der Finanz- und Ertragslage führen, vermehrt auch zu Offenlegung von Geschäftsgeheimnissen führen. Auch unter Swiss GAAP FER ist eine aussagekräftige Rechnungslegung sichergestellt, welche als oberstes Prinzip die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage fordert (true and fair view). Aus den genannten Gründen hat sich der Verwaltungsrat entschlossen, die Rechnungslegung ab 1. April 2011 auf Swiss GAAP FER umzustellen. Die Vorjahresvergleichszahlen wurden entsprechend der neuen Rechnungslegung angepasst.

Der Wechsel von IFRS zu Swiss GAAP FER führte bei den Rechnungslegungsgrundsätzen der Gruppe bei der Behandlung von Goodwill, Vorsorgeverpflichtungen und Finanzanlagen sowie bei der Darstellung und Gliederung der Jahresrechnung zu Anpassungen. Um die Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr zu ermöglichen, wurden die Vorjahreszahlen angepasst. Goodwill Unter IFRS wird Goodwill als immaterieller Vermögenswert geführt, jährlich einem Werthaltungstest unterzogen und zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen bilanziert. Gemäss Swiss GAAP FER wird Goodwill entweder als immaterieller Vermögenswert zu Kosten abzüglich kumulierter Abschreibungen bilanziert oder zum Zeitpunkt der Akquisition mit dem Eigenkapital verrechnet. Der Verwaltungsrat hat sich für die Verrechnung des Goodwills mit dem Eigenkapital entschlossen. Vorsorgeverpflichtungen Mit der Umstellung auf Swiss GAAP FER erfolgt die Erfassung von wirtschaftlichen Auswirkungen aus Vorsorgeverpflichtungen neu nach Swiss GAAP FER 16. Die Vorsorgeverpflichtungen der Konzerngesellschaften für Alter, Todesfall und Invalidität richten sich nach den rechtlichen Vorschriften und Bestimmungen in den entsprechenden Ländern. Für zwei Schweizer Gesellschaften besteht eine rechtlich selbständige Vorsorgeeinrichtung, die aus Beiträgen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer finanziert wird (Beitragsprimat). Tatsächliche wirtschaftliche Auswirkungen von Vorsorgeplänen auf das Unternehmen werden auf den Bilanzstichtag berechnet. Die Aktivierung eines wirtschaftlichen Nutzens erfolgt, sofern dieser für künftige Vorsorgeaufwendungen der Gesellschaft verwendet werden kann. Eine wirtschaftliche Verpflichtung wird passiviert, sofern die Voraussetzungen für die Bildung einer Rückstellung erfüllt sind. Bestehen frei verfügbare Arbeitgeberbeitragsreserven, werden diese als Aktivum erfasst. Die wirtschaftlichen Auswirkungen von Über- und Unterdeckungen in Vorsorgeeinrichtungen auf den Konzern sowie die Veränderung allfälliger Arbeitgeberbeitragsreserven werden neben den auf die Periode abgegrenzten Beiträgen erfolgswirksam im Personalaufwand erfasst. Auf der Grundlage der existierenden Verträge und der tatsächlichen Gegebenheiten entstanden für die Gruppe in den Abschlüssen per 1. April 2010, 31. März 2011 sowie per 31. März 2012 weder wirtschaftlicher Nutzen noch Verpflichtungen. Finanzanlagen Unter IAS 39 wurden die als zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte zunächst zu Anschaffungskosten bilanziert und anschliessend zu Marktwerten bewertet. Marktwertänderungen wurden im Eigenkapital erfasst, bis ein solches Finanzinstrument entweder eine Wertminderung erfuhr oder veräussert wurde. Unter Swiss GAAP FER 2 sind Finanzanlagen zu Anschaffungskosten unter Abzug allfälliger Wertbeeinträchtigungen zu bewerten. Darstellung und Gliederung Die Gliederung und Darstellung der Bilanz, der Erfolgsrechnung, des Eigenkapitalnachweises und der Mittelflussrechnung wurde an die Anforderung von Swiss GAAP FER angepasst. Dabei hat einzig die Erfolgsrechnung wesentliche Anpassungen der Gliederung erfahren: Sämtliche Erlöse aus Lieferungen und Leistungen werden neu im Nettoerlös zusammengefasst. Der Nettoerlös beinhaltet neu den Erlös für Forschungs-, Entwicklungs-, Industrialisierungs- sowie Marketingleistungen. Die unter IFRS einzeln aufgeführten Positionen Mietzinserträge, Erfolg aus Veräusserung Sachanlagen und Lizenzerträge sind in den «Anderen betrieblichen Erträgen» zusammen-gefasst. Die für die Generierung der Mietzinserträge notwendigen Kosten sind in den «Anderen betrieblichen Aufwendungen» enthalten. Die Forschungs- und Entwicklungskosten sind neu Bestandteil der Herstellkosten der verkauften Produkte und Dienstleistungen. Die Auswirkungen der oben genannten Anpassungen in der Rechnungslegung auf das Eigenkapital, die Erfolgsrechnung und die Darstellung und Gliederung der Erfolgsrechnung sind in den abgebildeten Tabellen zusammengefasst (siehe Seite 58).

57

Finanzbericht

1. Allgemeine Angaben


Ypsomed – Finanzbericht

Werte in Tausend CHF

Erfolgsrechnung 1. April 2010 – 31. März 2011

IFRS

Nettoerlös Mietzinserträge

IFRS

Umgliederung

240 261

21 561

Swiss GAAP FER

Swiss GAAP FER

261 822

Nettoerlös

2 200

–2 200

242 461

19 361

–175 737

–25 249

152

–200 835

66 724

–5 888

152

60 987

381

–381

Lizenzerträge

1 119

–1 119

Forschungs- und Entwicklungsrückvergütungen

8 261

–8 261

–17 508

17 490

18

Forschungs- und Entwicklungskosten netto

–9 247

9 229

18

Marketing- und Vertriebskosten

–36 928

–3 553

13

–40 467

Marketing- und Vertriebsaufwand

Verwaltungskosten

–13 439

–138

24

–13 553

Verwaltungsaufwand

Total Erlös Herstellungskosten der verkauften Produkte und Dienstleistungen

Bruttoergebnis Gewinn aus Veräusserung Sachanlagen

Forschungs- und Entwicklungskosten

Betriebsergebnis

8 610

Finanzertrag

1 666

Finanzaufwand

2 601

Ergebnis vor Ertragssteuern Ertragssteuern

Reingewinn

3 838

3 838

–1 988

–1 988

207

Herstellkosten der verkauften Produkte und Dienstleistungen

Bruttoergebnis

Andere betriebliche Erträge Andere betriebliche Aufwendungen

8 817

Betriebsergebnis

1 666

Finanzertrag

–2 601

7 675

207

7 882

–2 469

55

–2 414

5 206

262

5 468

Eigenkapital nach IFRS

Anpassung Goodwill *

Finanzaufwand

Ergebnis vor Ertragssteuern Ertragssteuern

Reingewinn

Anpassung Vorsorgeverpflichtung *

Anpassung Finanzinstrumente *

Eigenkapital nach Swiss GAAP FER

1. April 2010

537 743

– 308 878

6 522

– 6 679

228 707

31. März 2011

538 056

– 311 063

6 710

– 8 634

225 069

Reingewinn nach IFRS

Anpassung Steuern auf Goodwill

Anpassung Finanzinstrumente

Reingewinn nach Swiss GAAP FER

5 206

74

Total 2010/2011 * Auswirkungen nach Steuern

58

Bewertungsänderungen

Anpassung Vorsorgeverpflichtung *

189

5 468


Ypsomed – Finanzbericht

Assoziierte Unternehmen Assoziierte Unternehmen sind jene Unternehmen, die von der Gruppe zwar wesentlich beeinflusst, aber nicht kontrolliert werden. In der Regel besteht eine Beteiligung von 20% bis 50%. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden nach der Methode der Kapitalzurechnung (Equity-Methode) bilanziert. Die von der Gruppe gehaltene Beteiligung an assoziierten Unternehmen schliesst den zum Erwerbszeitpunkt identifizierten Goodwill mit ein. Ypsomed ist zurzeit an keinen assoziierten Unternehmen beteiligt. Umrechnung von Fremdwährungen Geschäfte in Fremdwährungen werden zum Umrechnungskurs per Datum der Transaktion in die funktionale Währung umgerechnet. Kursgewinne und -verluste aus Transaktionen in Fremdwährungen und aus der zu Jahresendkursen erfolgten Umrechnung der in Fremdwährungen denominierten Aktiven und Passiven werden erfolgswirksam verbucht (Einzelabschlüsse). In der konsolidierten Jahresrechnung werden Aktiven und Passiven der in Fremdwährung erstellten Bilanzen ausländischer Tochtergesellschaften zum Jahresendkurs in Schweizer Franken umgerechnet. Das Eigenkapital wird zu historischen Kursen umgerechnet. Die Umrechnung der Erträge und Aufwendungen sowie der Mittelflussrechnung erfolgt zu Durchschnittskursen der Berichtsperiode. Die Auswirkungen dieser Umrechnungsmethode sowie die Umrechnungsdifferenzen auf nicht währungskongruent finanzierten langfristigen Konzerndarlehen mit Eigenkapitalcharakter werden erfolgsneutral im Eigenkapital verbucht. Flüssige Mittel Flüssige Mittel beinhalten Kassenbestände, Sichtguthaben und Termineinlagen mit einer Restlaufzeit ab Bilanzstichtag von höchstens 90 Tagen. Die flüssigen Mittel bilden den Fonds der konsolidierten Mittelflussrechnung. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen/sonstige Forderungen Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen werden zum Nominalwert unter Abzug allfälliger Wertbeeinträchtigungen bilanziert. Bei Vorliegen von objektiven Anzeichen, dass die Forderungen nicht vereinnahmt werden können, wird eine Wertberichtigung erfasst. Die Wertberichtigungen basieren auf Einzelbewertungen.

Vorräte Eingekaufte Rohwaren und Handelswaren werden zu Anschaffungskosten, Halb- und Fertigfabrikate zu Herstellungskosten erfasst. Skonti werden als Anschaffungspreisminderung berücksichtigt. Die Herstellungskosten beinhalten die zugehörigen Produktionseinzelkosten und -gemeinkosten. Sind die Anschaffungs- oder Herstellkosten höher als der Nettomarktwert, so erfolgt eine Wertberichtigung über das Periodenergebnis und die Bewertung zum Nettomarktwert (Niederstwertprinzip). Der Nettomarktwert entspricht dem aktuellen Marktpreis, abzüglich der üblichen Erlösschmälerungen, Vertriebs- sowie noch anfallender Verwaltungsaufwendungen. Unverkäufliche Ware wird vollständig wertberichtigt. Als Verbrauchsfolgeverfahren wird die FIFO-Methode angewendet. Kundenanlagen/Anzahlungen von Kunden Ypsomed erhält Vorauszahlungen von Pharmapartnern, um Produktionsanlagen für ebendiese Pharmapartner zu erwerben. Ypsomed koordiniert die Herstellung dieser Anlagen mit Lieferanten und bezahlt vertragsgemäss Anzahlungen an die Lieferanten. Nach Installation und erfolgreichen Testläufen werden die Anlagen von Ypsomed abgenommen. Rechtlich und auch wirtschaftlich gesehen, stehen die Anlagen nach Abnahme vom Lieferanten im Eigentum der Pharmapartner. Die An- und Schlusszahlungen an Lieferanten für Kundenanlagen sind bis zur Abnahme unter den kurzfristigen Aktiven ausgewiesen. Die Anzahlungen der Kunden werden als kurzfristige Verbindlichkeiten bilanziert. Nach erfolgter Abnahme werden die Anlagen mit allfällig vorhandenen Anzahlungen verrechnet. Sachanlagen Sachanlagen werden zu historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet und linear über die geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben: • Gebäude 20 bis 40 Jahre • technische Anlagen 6 bis 20 Jahre • Maschinen und Betriebseinrichtungen 3 bis 12 Jahre • Büroeinrichtungen und Fahrzeuge 3 bis 8 Jahre • sonstige Sachanlagen 2 bis 10 Jahre Die Abschreibungen sind in den Erfolgsrechnungspositionen Herstellkosten der verkauften Produkte, Marketing-, Vertriebs-, Verwaltungskosten und anderen betrieblichen Aufwendungen enthalten. Wertminderungen aufgrund von Werthaltigkeitsprüfungen werden in den Abschreibungen erfasst und als Impairment separat ausgewiesen. Wertvermehrende Aufwendungen werden aktiviert, wenn sie zu einer Erhöhung des Markt- oder Nutzwertes führen. Langfristige Leasingverträge, die Anlagekäufen mit langfristiger Finanzierung entsprechen (Financial Leasing), werden bei Vertragsbeginn zum tieferen Wert zwischen Anschaffungs-/Nettomarktwert des Leasinggutes und Barwert der Leasingzahlungen aktiviert und nach betriebswirtschaftlichen Kriterien abgeschrieben. Renditeliegenschaften werden zu Anschaffungskosten abzüglich Abschreibungen bilanziert. Abschreibungsdauer gemäss der entsprechenden Sachanlagenkategorie. Immaterielle Vermögenswerte Goodwill Bei einer Akquisition sind die übernommenen Nettoaktiven zu aktuellen Werten zu bewerten. Die Differenz zwischen den Erwerbskosten und den identifizierten Nettoaktiven wird als Goodwill bezeichnet (Purchase Price Allocation). Der erworbene Goodwill wird im Zeitpunkt des Erwerbs mit dem Eigenkapital verrechnet. Die Auswirkungen einer theoretischen Aktivierung sind im Anhang der konsolidierten Jahresrechnung dargestellt.

Entwicklungskosten Entwicklungskosten werden aktiviert, sofern ein immaterieller Vermögenswert identifiziert, fertiggestellt, vermarktet oder zum Eigengebrauch genutzt werden kann und in der Verfügungsgewalt der Ypsomed Gruppe steht. Ausserdem muss dieser der Ypsomed Gruppe einen voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzen über mehrere Jahre bringen und die Kosten dieses Vermögenswertes müssen zuverlässig bestimmt werden können. Die aktivierten Entwicklungskosten werden über die wirtschaftliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die Abschreibungen sind in den Herstellungskosten der verkauften Produkte und Dienstleistungen enthalten. Aufgelaufene Kosten für Entwicklungsprojekte werden jährlich auf ihre Werthaltigkeit geprüft.

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Finanzbericht

Konsolidierung Tochtergesellschaften Tochtergesellschaften sind jene Unternehmen, deren finanzielle und betriebliche Aktivitäten von der Gruppe gelenkt werden aufgrund einer Beteiligung, die mehr als die Hälfte der stimmberechtigten Anteile ausmacht. Die Kontrolle über ein Unternehmen kann auch durch das Vorhandensein und die Wirkung potenzieller Stimmrechte begründet sein, die zum aktuellen Zeitpunkt ausgeübt oder gehandelt werden können. Tochtergesellschaften werden voll konsolidiert, wenn die Kontrolle über sie auf die Gruppe übertragen wurde. Endet diese Kontrolle, so endet auch die Vollkonsolidierung. Der Erwerb von Tochtergesellschaften wird nach der Erwerbsmethode (Purchase Method) bilanziert. Die Kaufpreisleistungen umfassen die Entschädigung, die im Austausch gegen die Kontrolle über die identifizierbaren Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten des erworbenen Unternehmens geleistet wurde. Die Entschädigung umfasst Zahlungen in bar sowie den aktuellen Wert der abgegebenen Vermögenswerte, der eingegangenen oder angenommenen Verpflichtungen und der vom Konzern ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente am Transaktionsdatum. Das erworbene Nettovermögen, das sich aus den identifizierbaren Vermögenswerten, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten zusammensetzt, wird zu seinem aktuellen Wert erfasst. Der Goodwill entspricht dem Überschuss der Kaufpreisleistung verglichen mit dem aktuellen Wert des erworbenen Nettovermögens. Sofern der Konzern nicht eine 100%-Beteiligung am Unternehmen erwirbt, werden die Minderheitsanteile entsprechend ihrem Anteil im Eigenkapital gesondert ausgewiesen. Transaktionen, Salden und Gewinne aus Transaktionen zwischen Konzerngesellschaften werden eliminiert. Verluste werden ebenfalls eliminiert, es sei denn, aus der Transaktion wird eine Wertminderung des transferierten Vermögenswerts ersichtlich.


Ypsomed – Finanzbericht

Übrige immaterielle Vermögenswerte Patente werden zu Anschaffungskosten erfasst und über ihre erwartete Nutzungsdauer von 15 bis 20 Jahren linear abgeschrieben. Die Abschreibungen werden den Forschungs- und Entwicklungskosten zugeordnet, welche in den Herstellkosten der verkauften Produkte und Dienstleistungen integriert sind. Software wird auf der Basis der Anschaffungskosten und der Inbetriebnahmekosten aktiviert und über ihre geschätzte Nutzungsdauer von drei bis vier Jahren linear abgeschrieben. Die Abschreibungen sind hauptsächlich in den Verwaltungskosten enthalten. Immaterielle Vermögenswerte, z.B. Markennamen, Kundenbeziehungen, die im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurden und separat identifizierbar sind, werden erfasst, sofern sie die Definition eines immateriellen Vermögenswertes erfüllen. Die Anschaffungskosten solcher immaterieller Vermögenswerte entsprechen ihrem Marktwert im Erwerbszeitpunkt. Die Bewertung in den Folgeperioden erfolgt zu den Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungen. Die geschätzte Nutzungsdauer liegt bei fünf bis acht Jahren. Die Abschreibungen sind in den Marketing- und Vertriebskosten enthalten. Finanzanlagen Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten unter Abzug allfälliger Wertbeeinträchtigungen bewertet. Wertberichtigungen werden erfolgswirksam im Periodenergebnis erfasst. Wertminderungen von Aktiven Bei allen Aktiven wird auf jeden Bilanzstichtag geprüft, ob Anzeichen für eine Wertbeeinträchtigung vorliegen. Bestehen Anzeichen für eine mögliche Wertminderung eines Aktivums, wird der erzielbare Betrag des Aktivums ermittelt und eine Beurteilung der Wertminderung vorgenommen. Liegt der geschätzte erzielbare Betrag des Aktivums, der dem höheren der beiden Beträge aus Nettomarktwert und Nutzwert des Vermögenswertes entspricht, unter seinem Buchwert, dann wird der Buchwert des Aktivums auf den geschätzten erzielbaren Betrag in derselben Periode, in der die Wertberichtigung festgestellt wurde, erfolgswirksam verringert. Der Nettomarktwert ist der zwischen unabhängigen Dritten erzielbare Preis abzüglich der damit verbundenen Verkaufsaufwendungen. Der Nutzwert wird basierend auf den zukünftigen geschätzten Geldflüssen aus der Nutzung des Aktivums, einschliesslich eines allfälligen Geldflusses am Ende der Nutzungsdauer, unter Anwendung eines angemessenen langfristigen Zinssatzes diskontiert. Langfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Aktionären Das Aktionärsdarlehen wird zum Nominalwert bilanziert. Rückstellungen Rückstellungen werden gebildet, wenn eine rechtliche oder faktische Verpflichtung aus bisherigen Ereignissen entstanden ist, die wahrscheinlich zu einem Mittelabfluss führen wird, und dieser Mittelabfluss zuverlässig geschätzt werden kann. Die gebildeten Rückstellungen stellen die bestmögliche Einschätzung der endgültigen Verpflichtung dar. Langfristige Rückstellungen werden auf den Zeitwert des Geldes abgezinst, sofern die Auswirkungen wesentlich sind. Die Unterteilung in kurzfristige und langfristige Rückstellungen basiert auf der Annahme, dass eine Inanspruchnahme innerhalb eines Jahres oder später wahrscheinlich ist. Mögliche Verpflichtungen, deren Existenz durch zukünftige Ereignisse bestätigt werden muss, oder Verpflichtungen, deren Höhe nicht zuverlässig eingeschätzt werden kann, werden als Eventualverbindlichkeiten im Anhang offengelegt. Personalvorsorge Die Vorsorgeverpflichtungen der Konzerngesellschaften für Alter, Todesfall und Invalidität richten sich nach den rechtlichen Vorschriften und Bestimmungen in den entsprechenden Ländern. Die Mitarbeitenden der Schweizer Unternehmen sind in rechtlich selbständigen Einrichtungen für die Altersvorsorge, gegen Tod und Invalidität versichert. Die Vorsorgeeinrichtungen werden aus Beiträgen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer finanziert (Beitragsprimat). Tatsächliche wirtschaftliche Auswirkungen von Vorsorgeplänen auf das Unternehmen werden auf den

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Bilanzstichtag berechnet. Die Aktivierung eines wirtschaftlichen Nutzens erfolgt, sofern dieser für künftige Vorsorgeaufwendungen der Gesellschaft verwendet werden kann. Eine wirtschaftliche Verpflichtung wird passiviert, sofern die Voraussetzungen für die Bildung einer Rückstellung erfüllt sind. Bestehen frei verfügbare Arbeitgeberbeitragsreserven, werden diese als Aktivum erfasst. Die wirtschaftlichen Auswirkungen von Über- und Unterdeckungen in Vorsorgeeinrichtungen auf den Konzern sowie die Veränderung allfälliger Arbeitgeberbeitragsreserven werden neben den auf die Periode abgegrenzten Beiträgen erfolgswirksam im Personalaufwand erfasst. Ertragssteuern Ertragssteuern werden auf der Grundlage der steuerbaren Gewinne gebildet und in Übereinstimmung mit den in den einzelnen Ländern geltenden Steuergesetzen ermittelt und periodengerecht der Erfolgsrechnung belastet. Auf steuerbaren temporären Differenzen zwischen Steuerwerten und für den Konzernabschluss massgebenden Werten werden latente Steuern berücksichtigt. Die Berechnung der latenten Ertragssteuern erfolgt auf Basis der Liability-Methode sowie auf der Basis der tatsächlichen oder der erwarteten lokalen Steuersätze. Für Verlustvorträge, die mit hoher Wahrscheinlichkeit mit steuerbaren Gewinnen verrechnet werden können, werden latente Steuerforderungen bilanziert. Die Veränderungen der latenten Steuerforderungen und Steuerschulden werden in der konsolidierten Erfolgsrechnung erfasst. Bei latenten Steuern auf Transaktionen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden, erfolgt die Verbuchung dieser latenten Steuern ebenfalls im Eigenkapital. Nettoerlös und Ertragsrealisierung Nettoerlöse Der Erlös umfasst sämtliche mit Warenlieferungen und Dienstleistungen an Dritte erzielte Verkaufserlöse nach Abzug von Preisnachlässen, Rabatten, Skonti und Mehrwertsteuern. Verkaufserlöse werden grundsätzlich in der Erfolgsrechnung erfasst, sobald die Lieferung der Ware erfolgt ist und Nutzen und Gefahr an den Käufer übergegangen sind respektive die Dienstleistung erbracht ist.

Andere betriebliche Erträge Die anderen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen Mietzinserträge aus der Vermietung von im Besitz der Ypsomed Gruppe stehenden Liegenschaften, Lizenzerträge aus der Nutzung von Vermögenswerten der Ypsomed durch aussenstehende Dritte sowie Gewinne aus Veräusserung von Sachanlagen. Langfristige Aufträge Entwicklungs- und Industrialisierungsprojekte werden nach der Percentageof-Completion-Methode (PoCM) bilanziert. Leistung und Kosten werden dem Fertigstellungsgrad entsprechend berücksichtigt (Cost-to-cost-Methode) und ein allfälliger Gewinn anteilsmässig berücksichtigt. Der Fertigstellungsgrad wird durch die Gegenüberstellung der angefallenen und der erwarteten Kosten des gesamten Auftrages berechnet. Bilanziert sind die langfristigen Aufträge unter den Vorräten, Kundenanlagen und Anzahlungen von Kunden. Forschungs- und Entwicklungskosten Forschungskosten werden laufend in den Herstellkosten der verkauften Produkte und Dienstleistungen erfasst. Entwicklungskosten werden aktiviert, sofern ein immaterieller Vermögenswert identifiziert, fertiggestellt, vermarktet oder zum Eigengebrauch genutzt werden kann und in der Verfügungsgewalt der Ypsomed Gruppe steht und ausserdem der Ypsomed Gruppe einen voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzen über mehrere Jahre bringen wird und die Kosten dieses Vermögenswertes zuverlässig bestimmt werden können. Fremdkapitalkosten Fremdkapitalkosten im Zusammenhang mit dem Bau von Sachanlagen können unter bestimmten Voraussetzungen aktiviert werden. Alle übrigen Fremdkapitalkosten werden direkt der Erfolgsrechnung belastet.


Ypsomed – Finanzbericht

3. Risikobeurteilung Das Management der Ypsomed Gruppe führt mindestens einmal jährlich eine umfassende Risikobeurteilung durch. Der standardisierte Prozess basiert auf einem Risikoinventar, welches die relevanten Risikokategorien wie strategische Risiken, Management Risiken, allgemeine Risiken der operativen Geschäftsbereiche, rechtliche Risiken, Systemrisiken, finanzielle Risiken inklusive Markt-, Kredit- und Liquiditätsrisiken und Ereignisrisiken inklusive politischer, regulatorischer, fiskalischer sowie externer Risiken umfasst. Die wesentlichen Risiken werden bezüglich Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung bewertet, und die Geschäftsleitung wie auch der Verwaltungsrat befinden über Massnahmen und überwachen deren Umsetzung nach festgelegten Kriterien.

4. Rechtliche Risiken Die Ypsomed Gruppe entwickelt, produziert und vertreibt innovative medizinaltechnische Geräte, die auf technischem Know-how und immaterialgüterrechtlich geschützter Technologie basieren. Die Ypsomed Gruppe ist entweder Eigentümerin der erforderlichen Rechte oder Inhaberin von Lizenzen an Eigentumsrechten Dritter. Im Medizinaltechnikmarkt treten Auseinandersetzungen um Patentrechte und angebliche Patentverletzungen relativ häufig auf, was mit kosten- und zeitintensiven Patentverletzungsklagen verbunden sein kann.

Rahmenbedingungen, die erwarteten zukünftigen Geldflüsse, die anzuwendenden Diskontierungssätze und den erwarteten Zeitraum, in dem eine wirtschaftliche Nutzung erzielt wird. Die aktivierten Entwicklungskosten per 31. März 2012 betragen CHF 45.3 Mio. (Vorjahr CHF 41.4 Mio.). Rückstellungen für Garantien Bei der Festlegung der Rückstellungen für Garantien geht das Management von den noch im Markt befindlichen eigenen Produkten aus und legt je nach Lebensdauer und Eigenschaften der Produkte sowie aufgrund von Erfahrungswerten die zur Deckung allfälliger Garantieansprüche notwendigen Rückstellungen fest. Ypsomed weist per 31. März 2012 eine Rückstellung für Garantien in der Höhe von CHF 1.6 Mio. (Vorjahr CHF 1.8 Mio.) aus. Ertragssteuern Bei der Abgrenzung der Ertragssteuern für eine Periode bestehen Unsicherheiten über die definitiv zu entrichtenden Steuern. Abweichende Einschätzungen zum definitiven Steuerbetrag wirken sich auf die laufenden und latenten Ertragssteuern aus. Insbesondere bei der Aktivierung von latenten Steuerforderungen aus Verlustvorträgen müssen die Werthaltigkeit dieser Forderungen und die anzuwendenden Steuersätze eingeschätzt werden. Die aktivierten latenten Steuern aus Verlustvorträgen per 31. März 2012 betragen CHF 4.7 Mio. (Vorjahr 3.9 Mio.).

Finanzbericht

Die Entwicklung, Herstellung und der Vertrieb von Medizinaltechnikprodukten ist mit produkthaftungsrechtlichen Risiken verbunden und kann Produktrückrufe zur Folge haben. Es gibt keine Absicherung dafür, dass die gegenwärtige Haftpflichtversicherungsdeckung alle Schadenfälle, die mit der Entwicklung, der Herstellung und dem Vertrieb von Medizinalprodukten zusammenhängen, abdeckt und dass die Versicherungsgesellschaften auch zukünftig noch bereit sein werden, die mit den im Rahmen der Geschäftstätigkeit der Ypsomed Gruppe verbundenen Haftungsrisiken zu valablen Konditionen zu versichern. Das Risiko von Patentverletzungsklagen oder Produkthaftungsklagen Dritter, Risiken im Zusammenhang mit Produktrückrufen, negativen Entwicklungen bei der Übernahme von Kosten von Ypsomed-Produkten durch staatlich verordnete Sparmassnahmen im Gesundheitsbereich oder durch Krankenkassen sowie Probleme bei der Zulassung und Aufrechterhaltung der Zulassung der mit Ypsomed-Produkten zusammen vertriebenen Medikamente können nachhaltig nachteilige Auswirkungen nicht nur auf den Geschäftsverlauf der Ypsomed Gruppe, sondern auch auf deren Finanzsituation und deren Konkurrenzfähigkeit auf dem Markt zur Folge haben.

5. Wesentliche Schätzungen und Annahmen Die Erstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit allgemein anerkannten Rechnungslegungsprinzipien erfordert vom Management die Vornahme von Schätzungen und Annahmen, welche Auswirkungen auf die zum Stichtag bilanzierten Aktiven und Passiven und die im Berichtszeitraum ausgewiesenen Erträge und Aufwendungen haben. Diese Schätzungen und Annahmen basieren auf Zukunftserwartungen und gelten zum Zeitpunkt der Erstellung der Jahresrechnung als angemessen. Die tatsächlichen Beträge können von diesen Schätzwerten abweichen. Die wichtigsten Einflussfaktoren der auf Schätzungen und Annahmen basierenden Positionen werden nachfolgend erläutert: Aktivierte Entwicklungskosten Die Aktivierung von Entwicklungskosten erfolgt, wenn die Kriterien für eine Aktivierung erfüllt sind. Ypsomed beurteilt die Wahrscheinlichkeit eines erwarteten künftigen wirtschaftlichen Nutzens anhand bestmöglicher Einschätzungen seitens des Managements in Bezug auf die wirtschaftlichen

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Ypsomed – Finanzbericht

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Werte in Tausend CHF, wenn nicht anders angegeben

1. Akquisitionen Am 2. November 2011 übernahm Ypsomed AG, Burgdorf im Rahmen eines Asset-Deals das Infusionssetgeschäft Orbit™ der amerikanischen Firma ICU Medical Inc. In der Vergleichsperiode übernahm Ypsomed Ltd., UK, im Rahmen eines

Aktiven

Asset-Deals das Diabetesgeschäft des bisherigen Distributors in Grossbritannien und die Ypsomed GmbH Deutschland 100% der Anteile an der DIABETIC SERVICES Vertriebs- und Beratungsgesellschaft für DiabetikerBedarf GmbH in Ulm. Buchwert nach Erwerb 2011/12

Flüssige Mittel

5

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

126

Vorräte

509

Sachanlagen

106

Immaterielle Vermögenswerte

660

Übrige Aktiven Total Aktiven

Buchwert nach Erwerb 2010/11

4 766

644

Passiven

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

75

Übrige Passiven

76

Total Passiven Nettoaktiven Direkt mit dem Eigenkapital verrechneter Goodwill Total Kaufpreis

0

152

766

492

13 568

4 468

14 334

4 960

Akquirierte flüssige Mittel

–5

Verbindlichkeit für Kaufpreisnachzahlung

–383

Verrechnung von Forderungen Nettomittelabfluss

–891 14 334

3 681

Nach dem Transfer der Infusionssetproduktion wird der Warenbestand zu aktuellen Werten übernommen. Im Akquisitionszeitpunkt betrug der Wert der Vorräte CHF 1.6 Mio. Der Goodwill ist auf die Stärkung der Marktpositionierung und die daraus resultierende Profitabiliät sowie auf die zu erwartenden Synergien zurückzuführen. Der bezahlte Goodwill ist vollumfänglich steuerlich absetzbar.

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Ypsomed – Finanzbericht

Beteiligung

Ypsomed Holding AG, CH-Burgdorf

Aktienkapital

Forschung und Entwicklung

Produktion

Marketing und Vertrieb

CHF

178 993 807

Ypsomed AG, CH-Burgdorf

100  %

CHF

10 000 000

Ypsomed Distribution AG, CH-Burgdorf

100  %

CHF

6 000 000

TecPharma Licensing AG, CH-Burgdorf

100  %

CHF

100 000

Ypsotec AG, CH-Grenchen

100  %

CHF

1 000 000

Ypsotec s.r.o., CZ-Tábor

100  %

CZK

200 000

Ypsomed GmbH, DE-Sulzbach

100  %

EUR

100 000

DiaExpert GmbH, DE-Sulzbach

100  %

EUR

50 000

Feelfree GmbH, DE-Sulzbach

100  %

EUR

25 000

Ypsomed AB, SE-Bromma

100  %

SEK

100 000

Ypsomed S.A.S., FR-Paris

100  %

EUR

50 000

Ypsomed BV, NL-Vianen

100  %

EUR

50 000

Ypsomed India Private Ltd., IN-Gurgaon

100  %

INR

36 657 470

Ypsomed Limited, GB-Selby

100  %

GBP

300 000

Ypsomed GmbH, A-Wien

100  %

EUR

35 000

Finanzierung und Dienstleistung

• •

• •

Zur Verstärkung der Vertriebs- und Marketingorganisation für das Diabetescare-Geschäft in Europa hat Ypsomed am 26. Januar 2012 eine eigene Tochtergesellschaft Ypsomed GmbH in Österreich gegründet. Die Geschäftstätigkeit wurde im selben Monat aufgenommen.

3. Fremdwährungen Euro (EUR) US-Dollar (USD)

Bilanz Jahresendkurse

Erfolgsrechnung Durchschnittskurse

31. März 2012

31. März 2011

2011/12

2010/11

1.20

1.30

1.21

1.34

0.90

0.91

0.88

1.01

Schwedische Krone (100 SEK)

13.64

14.52

13.44

14.43

Norwegische Krone (100 NOK)

15.86

16.57

15.68

16.87

Dänische Krone (100 DKK)

16.20

17.42

16.29

17.98

4.87

5.29

4.90

5.37

Indische Rupie (100 INR)

1.77

2.05

1.83

2.22

Britisches Pfund (GBP)

1.44

1.47

1.41

1.58

31. März 2012

31. März 2011

Tschechische Krone (100 CZK)

4. Flüssige Mittel Kassenbestand Postgiroguthaben Bankguthaben Total

24

15

350

586

9 361

4 421

9 735

5 022

63

Finanzbericht

2. Konsolidierungskreis


Ypsomed – Finanzbericht

5. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 31. März 2012

31. März 2011

25 096

32 721

–569

–474

24 528

32 246

2011/12

2010/11

Stand 1. April

474

566

Bildung Wertberichtigungen für Forderungen

138

12

Verwendung Wertberichtigung für ausgebuchte Forderungen

–17

–53

Auflösung nicht benötigter Wertberichtigungen

–18

–41

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Wertberichtigungen Total

Wertberichtigungen

Umrechnungsdifferenzen Stand 31. März

–8

–10

569

474

31. März 2012

31. März 2011

6. Vorräte Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

5 636

5 227

Unfertige Erzeugnisse

19 083

15 774

Fertige Erzeugnisse und Handelswaren

26 902

32 627

Gesamte Vorräte brutto

51 621

53 628

Wertberichtigungen

–1 474

–2 052

50 147

51 576

31. März 2012

31. März 2011

8 936

12 985

Total

7. Finanzanlagen Beteiligungen Bionime Corp. Taiwan und Insulet Corp. USA Übrige Finanzanlagen Total

64

118

109

9 054

13 094


Ypsomed – Finanzbericht

8. Sachanlagen

Land und ­G ebäude

Technische Anlagen und Maschinen

Andere Anlagen

Anzahlungen Anlagen im Bau

Rendite Liegenschaften

Total

75 997

234 693

13 019

13 319

17 122

354 150

5 545

2 069

Anschaffungswert

Stand 1. April 2010 Zugänge

990

Abgänge

5 017

1 113

–16 151

–1 126

Umbuchungen

517

7 694

–314

Umrechnungsdifferenzen

–10

–269

–183

77 495

230 985

12 508

Stand 1. April 2010

–21 819

–136 451

Abschreibungen

–2 653

Stand 31. März 2011

14 734 –17 277

–8 353

14

–442 –462

10 510

19 206

350 703

–8 240

–1 368

–167 878

–14 661

–1 693

–638

–19 645

14 309

1 009

15 319

125

201

327

Kumulierte Abschreibungen

Umbuchungen Umrechnungsdifferenzen

5

121

101

–24 467

–136 557

–8 621

Nettobuchwert 1. April 2010

54 179

98 242

4 779

Nettobuchwert 31. März 2011

53 027

94 428

77 495

Zugänge Abgänge

Stand 31. März 2011

226 –2 006

–171 651

13 319

15 755

186 273

3 887

10 510

17 200

179 052

230 985

12 508

10 510

19 206

350 703

925

3 313

631

2 347

285

7 501

–16

–6 723

–433

Anschaffungswert

Stand 1. April 2011

Veränderung Konsolidierungskreis

–7 172

106

106

Umbuchungen

111

10 016

42

–10 306

–137

Umrechnungsdifferenzen

–17

–274

–153

–1

–445

78 497

237 423

12 594

2 550

19 490

350 556

Stand 1. April 2011

–24 467

–136 557

–8 621

0

–2 006

–171 651

Abschreibungen

–2 743

–14 558

–1 575

–703

–19 578

7

6 360

406

6 772

10

32

42

Stand 31. März 2012 Kumulierte Abschreibungen

Abgänge Umbuchungen Umrechnungsdifferenzen Stand 31. März 2012

Nettobuchwert 1. April 2011 Nettobuchwert 31. März 2012

5

129

87

–27 198

–144 617

–9 672

0

–2 708

–184 195

220

53 027

94 428

3 887

10 510

17 200

179 052

51 299

92 807

2 923

2 550

16 782

166 361

Es bestehen keine Verpfändungen zur Sicherstellung von Krediten und keine Anlagen in Finanzleasing. Der Brandversicherungswert der Sachanlagen beläuft sich per 31. März 2012 auf CHF 506.9 Mio. (Vorjahr CHF 514.4 Mio.). Die Gewinne aus Veräusserung von Sachanlagen betrugen im Geschäftsjahr 2011/12 CHF 0.2 Mio. (Vorjahr CHF 0.4 Mio.). Die Gewinne aus Veräusserung von Sachanlagen sind in der Erfolgsrechnung in den anderen betrieblichen Erträgen enthalten.

65

Finanzbericht

Abgänge


Ypsomed – Finanzbericht

9. Immaterielle Vermögenswerte

Entwicklungskosten

Patente

Software

Kundenstamm

Total

32 844

11 447

13 323

10 046

1 693

11 739

–161

–161

115

115

Anschaffungswert

Stand 1. April 2010 Zugänge Abgänge Umbuchungen Umrechnungsdifferenzen

57 613

–72

–527

–600

42 889

13 022

12 795

68 707

Stand 1. April 2010

0

–7 200

–7 081

–14 281

Abschreibungen

–1 452

–2 160

–1 825

–5 436

Stand 31. März 2011 Kumulierte Abschreibungen

Abgänge

161

Umrechnungsdifferenzen

161

49

187

236

Stand 31. März 2011

–1 452

–9 150

–8 719

–19 321

Nettobuchwert 1. April 2010

32 844

4 247

6 242

43 332

Nettobuchwert 31. März 2011

41 437

3 872

4 077

49 386

42 889

13 022

12 795

68 707

Anschaffungswert

Stand 1. April 2011

Zugänge

7 906

Abgänge Veränderung Konsolidierungskreis

8 424 –118

660

Umbuchungen

660 90

Umrechnungsdifferenzen Stand 31. März 2012

518 –118

50 795

660

90

–56

–392

–448

13 456

12 404

77 315

Kumulierte Abschreibungen

Stand 1. April 2011

–1 452

–9 150

–8 719

–19 321

Abschreibungen

–2 806

–2 317

–1 754

–6 877

Wertbeeinträchtigung

–1 269

–1 269

Abgänge Umbuchungen Umrechnungsdifferenzen Stand 31. März 2012

Nettobuchwert 1. April 2011 Nettobuchwert 31. März 2012 Durch den Abbruch von Entwicklungsprojekten durch Pharmapartner wurden CHF 1.3 Mio. aktivierte Entwicklungskosten wertberichtigt. Die aktivierten Entwicklungskosten enthalten Produkte in der Entwicklungsphase in der Höhe von CHF 23.3 Mio. (Vorjahr: CHF 18.3 Mio.). Produkte

66

–5 527

114

114

6

6

42

180

222

–11 305

–10 293

–27 125

41 437

0

3 872

4 077

49 386

45 269

660

2 152

2 110

50 191

in der Industrialisierungsphase in der Höhe von CHF 0.1 Mio. (Vorjahr 1.0 Mio.), Produkte in der Pre-Launch-Phase von CHF 0.0 Mio. (Vorjahr: CHF 0.0 Mio.) und Produkte in der Vermarktungsphase von CHF 21.8 Mio. (Vorjahr: CHF 22.1 Mio.).


Ypsomed – Finanzbericht

10. Nicht bilanzierter Goodwill Erworbener Goodwill, als Differenz zwischen den Akquisitionskosten und dem neubewerteten aktuellen Wert aller übernommenen Nettoaktiven, wird zum Zeitpunkt des Erwerbs einer Beteiligung/eines Geschäftsbetriebes direkt mit dem Eigenkapital verrechnet. Eine theoretische Aktivierung des

Anschaffungswert

Stand 1. April Zugänge vor Steuern Kumulierte Währungsdifferenz Stand 31. März

Goodwills sowie eine Abschreibung über fünf Jahre würden folgende Bilanzwerte in den Aktiven und planmässigen Goodwill-Abschreibungen in der Erfolgsrechnung ergeben:

2011/12

2010/11

312 158

308 994

13 568

4 118

–781

–954

324 945

312 158

–306 418

–304 312

–3 627

–2 760

537

654

–309 508

–306 418

5 741

4 682

15 438

5 741

Stand 1. April Amortisation, planmässige Abschreibungen über 5 Jahre Veränderung kumulierte Währungsdifferenz Stand 31. März Nettobuchwert 1. April Nettobuchwert 31. März Der Reingewinn und das Eigenkapital würden sich wie folgt verändern:

Ausgewiesener Reingewinn Planmässige Abschreibungen über 5 Jahre Steuereffekte Reingewinn bei Erfassung des Goodwills

8 500

5 468

–3 627

–2 760

433

240

5 306

2 948

218 004

225 069

15 438

5 741

244

299

233 686

231 109

Ausgewiesenes Eigenkapital am 31. März

Ausgewiesenes Eigenkapital am 31. März Auswirkung der Erfassung des Goodwills in der Bilanz FX-Effekte auf Goodwill Eigenkapital bei Erfassung des Goodwills am 31. März

67

Finanzbericht

Kumulierte Abschreibungen


Ypsomed – Finanzbericht

11. Finanzverbindlichkeiten gegenüber Hauptaktionär 31. März 2012

31. März 2011

Kurzfristig

10 000

10 000

Langfristig

14 500

24 500

Darlehen der Techpharma Management AG, Burgdorf

Ab 1. April 2010 erfolgt die Verzinsung basierend auf dem 12-Monats-Libor CHF gemäss Veröffentlichung der Schweizerischen Nationalbank zuzüglich 0.5% Marge. Der Zinssatz wird in der Folge halbjährlich angepasst. Die Ypsomed Holding AG kann das Darlehen jederzeit ganz oder teilweise tilgen. Die Techpharma Management AG kann jährlich seit 1. April 2011

12. Rückstellungen Stand 1. April 2010 Bildung Auflösung

mit einer Kündigungsfrist von drei Monaten eine Rückzahlung von jährlich maximal CHF 10 Mio. verlangen. Die Techpharma Management AG ist eine von Willy Michel beherrschte Gesellschaft. Im Geschäftsjahr 2011/12 wurden Zinsen in Höhe von CHF 0.3 Mio. (Vorjahr CHF 0.4 Mio.) für das Darlehen bezahlt.

Garantien

Restrukturierungen

Andere

Total

1 690

0

635

2 325

687

0

0

687

0

–581

–40

0

0

–40

Stand 31. März 2011

1 756

0

635

2 391

Davon kurzfristig

1 418

Verwendung

Stand 1. April 2011

Bildung Auflösung Verwendung

–581

1 418

1 756

0

635

2 391

158

66

0

224

–279

0

0

–279

–85

0

0

–85

Stand 31. März 2012

1 550

66

635

2 251

Davon kurzfristig

1 196

66

Garantien Die von Ypsomed entwickelten, produzierten und vertriebenen Medizinaltechnikprodukte können Materialdefekte oder Produktfehler aufweisen, die haftungsrechtliche, insbesondere auch produkthaftungsrechtliche Folgen und andere Verantwortlichkeiten, beispielsweise die Rücknahme bzw. den Rückruf von Produkten, nach sich ziehen können. Die Rückstellungen werden nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen vorgenommen und beziehen sich auf Gewährleistungen und auch auf Ersatzkosten bei Rücknahmen. Das Management trifft dabei Annahmen über die je nach Produkt möglichen Garantieansprüche. Ypsomed hält Versicherungspolicen mit Dritten bezüglich Sachschäden, Betriebsunterbrechung, Produkthaftung und anderer Risiken mit weltweiter Deckung. Ypsomed ist der Ansicht, dass ihre Versicherungsdeckungen und Rückstellungen angesichts ihrer Geschäftstätigkeit und der damit verbundenen Risiken angemessen und vernünftig sind. Es können jedoch Ereignisse eintreten, die nicht oder nur zum Teil durch Versicherungen oder die von Ypsomed gebildeten Rückstellungen gedeckt sind. Der Abschluss von Versicherungsverträgen, die das Produkthaftungsrisiko abdecken, ist

68

1 262

abhängig von den Entwicklungen im Versicherungsmarkt, insbesondere von den allgemeinen Entwicklungen in der Pharmabranche, die durch hohe Schadenersatzforderungen charakterisiert ist. Obwohl zurzeit keine solchen Verluste bei Ypsomed erwartet werden, besteht keine Garantie, dass das Unternehmen in Zukunft nicht ebenfalls einen Schaden erleidet, der die vorhandene Deckung massiv übersteigt. Die Rückstellungen für Garantien decken allfällige Garantieansprüche für die auf dem Markt befindlichen Produkte. Der Rückstellungsbestand richtet sich nach der durchschnittlichen Lebensdauer der Produkte, welche je nach Produkt zwischen einem und vier Jahren liegt, sowie einer bestmöglichen Risikoeinschätzung des Eintretens eines Garantiefalles je Produktkategorie. Andere Rückstellungen Die anderen Rückstellungen basieren auf Schätzungen und sind bestimmt für die Erfüllung von Entsorgungsauflagen bei mittelfristig anstehenden Umbauarbeiten an Liegenschaften.


Ypsomed – Finanzbericht

Aktienkapital (in Tausend CHF)

Stand 1. April

Nennwertreduktion CHF 0.00 pro Aktie (Vorjahr CHF 0.25) Stand 31. März Ausgegebene Aktien per 31. März Aktien im Eigenbestand per 31. März Ausstehende Aktien 1. April

Kauf Anzahl Aktien Durchschnittspreis in CHF Ausstehende Aktien 31. März

Die Ypsomed Holding AG wurde am 29. Dezember 2003 mit einem Gesellschaftskapital von CHF 250 000, bestehend aus 2 500 Aktien mit einem Nominalwert von je CHF 100, gegründet. Es bestehen insgesamt 12 649 739 Aktien mit einem Nominalwert von CHF 14.15. Anlässlich der Generalversammlung vom 24. Juni 2009 wurde eine Erhöhung des Nennwertes um CHF 5.25 auf CHF 15.00 beschlossen. Dadurch erhöhte sich das Aktienkapital zulasten der Gewinnreserven um CHF 59.0 Mio.

2011/12

2010/11

178 994

182 156

0

–3 162

178 994

178 994

12 649 739

12 649 739

35 013

27 877

12 621 862

12 621 863

–7 136

–1

55

52

12 614 726

12 621 862

Im Rahmen der im Juni 2009 durchgeführten Kapitalerhöhung wurde das Aktienkapital um CHF 21.1 Mio. erhöht. Per 30. September 2010 wurde der Nennwert der Ypsomed Aktie um CHF 0.25 auf CHF 14.15 reduziert und an die Aktionäre zurückbezahlt. Die Nennwertreduktion betrug insgesamt CHF 3.2 Mio. Die Ypsomed Holding AG und ihre Gruppengesellschaften hielten per 31. März 2012 insgesamt 35 013 eigene Aktien (Vorjahr: 27 877).

Bedingtes Aktienkapital (in Tausend CHF)

2011/12

2010/11

Stand 1. April

2 264

2 304

Nennwertreduktion CHF 0.00 pro Aktie (Vorjahr CHF 0.25) Stand 31. März

Die Gesellschaft verfügt über ein bedingtes Aktienkapital von insgesamt CHF 2.3 Mio. (Vorjahr: CHF 2.3 Mio.) Die Gesellschaft kann ausgewählten Mitarbeitern und Mitgliedern des Verwaltungsrates höchstens 160 000

0

–40

2 264

2 264

vollständig zu liberierende Namenaktien mit einem Nennwert von CHF 14.15 (Vorjahr: CHF 14.15) ausgeben.

69

Finanzbericht

13. Aktienkapital


Ypsomed – Finanzbericht

14. Langfristige Aufträge 2011/12

2010/11

5 538

11 122

31. März 2012

31. März 2011

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

0

1 692

Vorräte

0

1 416

1 295

2 700

Nettoerlös aus langfristigen Entwicklungs- und Industrialisierungsaufträgen Langfristige Aufträge in der Bilanz

Anzahlungen von Kunden

15. Personalaufwand 2011/12

%

2010/11

%

Löhne und Gehälter

84 102

84.4

91 260

84.5

Sozialversicherungen

13 749

13.8

15 113

14.0

Übriger Personalaufwand

1 783

1.8

1 681

1.6

99 634

100.0

108 054

100.0

31. März 2012

31. März 2011

Schweiz

756

849

Deutschland

151

145

Niederlande

6

5

23

21

3

5

Total Personalbestand zum 31. März (Anzahl Vollzeitstellen)

Frankreich Skandinavien Tschechische Republik

27

19

Grossbritannien

7

6

Österreich

1

0

Indien

6

6

980

1 056

1 026

1 097

Total

Anzahl der Beschäftigten

70


Ypsomed – Finanzbericht

16. Personalvorsorge Für die Personalvorsorge bestehen in der Gruppe verschiedene Vorsorgepläne, denen die meisten Mitarbeitenden angeschlossen sind. Für die Gesellschaften im Ausland und eine Gesellschaft in der Schweiz bestehen Vorsorgepläne, bei denen die Verpflichtung für Leistungen wie Ruhestand, Todesfall oder Invalidität bei einer staatlichen Institution und/oder einer Versicherungsgesellschaft liegt. Beim Vorsorgeplan von zwei Gesellschaften in der Schweiz mit einem Mitarbeiteranteil an der Gruppe per 31. März 2012 von 67% besteht eine eigene vom Konzern unabhängige Vorsorgeeinrichtung gemäss BVG. Der versicherungstechnische Überschuss dieser Vorsorgeeinrichtung beträgt im Berichtsjahr CHF 10.0 Mio.

(Vorjahr: CHF 10.2 Mio.) Dies entspricht einem errechneten Deckungsgrad im Sinne von Art. 444 BVV2 von 111.4% basierend auf einem technischen Zinssatz von 2.5% und BVG 2010 (Vorjahr 111.43%, technischer Zinssatz 3.5% und BVG 2010). Da die Wertschwankungsreserven noch nicht vollständig bis zum Zielwert von 15% der Vermögenswerte gebildet werden konnten, verfügt die Vorsorgeeinrichtung über keine frei verfügbaren Mittel. Solche freien Mittel wären die Voraussetzung für einen wirtschaftlichen Nutzen gemäss Swiss GAAP FER 16, welcher somit nicht vorliegt. Der Vorsorgeaufwand im Personalaufwand entspricht den ordentlichen Beitragszahlungen der angeschlossenen Konzerngesellschaften.

Über-/Unterdeckung

Vorsorgeeinrichtungen mit Überdeckung

Wirtschaftlicher Nutzen/Verpflichtung

Vorsorgeaufwand im Personalaufwand

Auf die Periode abgegrenzte Beträge

31.03.2012

31.03.2012

31.03.2011

2011/12

2011/12

2010/11

10 011

0

0

4 033

4 033

4 735

2011/12

2010/11

36

32

Per Jahresende 2010/11 und 2011/12 bestanden keine Arbeitgeberbeitragsreserven.

Zinsertrag Gewinne aus Wertschriftenverkäufen

5 118

0

Fremdwährungsgewinne

1 340

1 218

Sonstige Finanzerträge

1 461

416

7 955

1 666

2011/12

2010/11

785

944

44

0

2 448

1 478

80

179

3 357

2 601

Total Die Gewinne aus Wertschriften resultieren aus dem Verkauf von Finanzanlagen.

18. Finanzaufwand Zinsaufwendungen Verluste aus Wertschriften Fremdwährungsverluste Sonstige Finanzaufwendungen Total

71

Finanzbericht

17. Finanzertrag


Ypsomed – Finanzbericht

19. Ertragssteuern 31. März 2012

Laufende Steuern Latente Steuern Total Durchschnittlicher Steuersatz in % Die Gruppe profitiert von reduzierten Steuersätzen bei einzelnen Gesellschaften, die jährlichen Veränderungen unterworfen sind. Änderungen dieser Steuersätze sowie eine unterschiedliche Allokation der Ergebnisse

31. März 2011

2 369

3 718

–1 131

–1 304

1 238

2 414

12.7%

30.6%

auf diese Gesellschaften wirken sich auf den effektiven Steuersatz aus. Der im Vergleich zum Vorjahr tiefere Steuersatz resultiert vor allem aus dem Gewinn aus Wertschriften bei einer steuerprivilegierten Gesellschaft.

Total bilanzierte latente Ertragssteuerguthaben

31. März 2012

31. März 2011

7 063

4 911

auf temporären Differenzen

2 388

940

für noch nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge

4 674

3 971

Latente Ertragssteuerguthaben von noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträgen werden nur aktiviert, wenn es sehr wahrscheinlich ist, dass zukünftig zu versteuernde Gewinne erzielt werden.

20. Segmentinformationen Zur Unternehmensführung ist die Ypsomed Gruppe nach Produkten und Dienstleistungen in Geschäftsbereiche organisiert. Das Segment «Delivery Devices» enthält die von Ypsomed hergestellten Produktgruppen Pen-Systeme, Pen-Nadeln, Infusionssets und übrige Spritzgussteile. Das Segment «Diabetes Direct Business» umfasst das Direkthandelsgeschäft mit Geschäftsjahr 2011/12

verschiedenen Diabetesartikeln. Unter «Übrige» werden das Geschäftssegment «Präzisionsteile» und die zurzeit nicht betrieblich genutzten Liegenschaften zusammengefasst. Die Umsätze zwischen den Segmenten werden zu marktüblichen Konditionen getätigt.

Delivery Devices

Diabetes Direct Business

Übrige

153 404

78 186

17 003 2 519

–2 519

0

153 404

78 186

19 522

–2 519

248 593

Betriebsergebnis

13 804

–9 059

395

5 140

Investitionen

12 865

460

2 600

15 925

Abschreibungen/Amortisationen/Wertbeeinträchtigungen

22 973

1 773

2 978

27 724

Delivery Devices

Diabetes Direct Business

Übrige

173 917

72 584

15 321

Erlös von Drittkunden Erlös aus Intersegmentverkäufen Total Erlös

Geschäftsjahr 2010/11

Erlös von Drittkunden Erlös aus Intersegmentverkäufen

Eliminationen

Konzern

248 593

Eliminationen

Konzern

261 822

2 739

–2 739

0

18 060

–2 739

261 822

173 917

72 584

Betriebsergebnis

22 181

–12 908

–456

8 817

Investitionen

23 029

582

2 862

26 473

Abschreibungen/Amortisationen/Wertbeeinträchtigungen

19 618

2 384

3 079

25 081

Total Erlös

72


Ypsomed – Finanzbericht

Erlöse

Nettoerlös nach Regionen

2011/12

Schweiz

2010/11

15 840

23 086

211 476

215 336

Nordamerika

19 232

22 480

Rest of World

2 046

920

248 593

261 822

Europa

Total

Der Nettoerlös wird in der geografischen Aufteilung entsprechend der Fakturaadresse ausgewiesen. Verkauf von Pen-Systemen an Biotech- und Pharmapartner erfolgt vorwiegend an deren europäische Konzerngesellschaften. Diese vertreiben die Pen-Systeme weltweit.

21. Eventualverbindlichkeiten Aus der laufenden Geschäftstätigkeit von Ypsomed bestehen Dritten gegenüber unbefristete Eventualverbindlichkeiten in der Höhe von TCHF 699 (Vorjahr TCHF 803). Ypsomed ist der Ansicht, dass eine Inanspruchnahme dieser Eventualverbindlichkeiten nicht wahrscheinlich ist.

Vertragliche Verpflichtungen aus Beratungs- und Forschungs- / Entwicklungsprojekten Vertr. Produktabnahmeverpflichtungen Vertr. Verpflichtungen aus Mietvertrag mit der Techpharma Management AG bis 31.12.2015 Vertr. Verpflichtungen aus Servicevertrag mit der GBUK Healthcare bis 31.03.2013 Vertr. Verpflichtungen aus Servicevertrag mit Exel Medical GmbH bis 30.10.2015 Vertr. Verpflichtungen aus Werkvertrag für das Erstellen eines Fabrikationsund Bürogebäudes für Ypsotec CZ bis 31.03.2013 Total vertragliche Verpflichtungen Der Mietvertrag zwischen der Ypsomed AG und der Techpharma Management AG, einer von Willy Michel beherrschten Gesellschaft, wurde zu Marktkonditionen abgeschlossen. Der Mietzins basiert auf einem unabhängigen Mietwertgutachten und wurde per 1. Januar 2012 von CHF 985 402 auf jährlich CHF 906 570 zuzüglich MWST gesenkt. Der Mietzins ist an den Landesindex der Konsumentenpreise gekoppelt. Der Mietvertrag sieht vor, dass die kleinen und gewöhnlichen Unterhaltsarbeiten

31. März 2012

31. März 2011

0

300

10 662

5 907

3 400

4 681

366

659

93

0

1 755

0

16 276

11 546

am Gebäude bis zu einem Betrag von max. 2.0% des Jahresmietzinses pro Kalenderjahr durch die Mieterin zu bezahlen sind. Per 31. März 2012 betragen die vertraglichen Verpflichtungen für den Erwerb von Sachanlagen CHF 6.7 Mio. (Vorjahr CHF 2.4 Mio.), für den Erwerb von immateriellen Vermögenswerten CHF 0.05 Mio. (Vorjahr CHF 0.08 Mio.).

73

Finanzbericht

22. Vertragliche Verpflichtungen


Ypsomed – Finanzbericht

23. Transaktionen mit nahestehenden Parteien Als nahestehende Parteien gelten die Techpharma Management AG, die Adval Tech Group und die Finox AG. Die Dienstleistungen werden zu branchenüblichen Konditionen entschädigt. Am Bilanzstichtag betrugen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Anzahlungen

gegenüber nahestehenden Parteien TCHF 527 (Vorjahr TCHF 23). Die Verbindlichkeiten betrugen TCHF 0 (Vorjahr TCHF 53). Das Berichtsjahr enthält folgende wesentliche Transaktionen mit nahestehenden Parteien: 2011/12

2010/11

Techpharma Management AG (Darlehenszins gem. Ziffer 11)

258

400

Techpharma Management AG (Entschädigungen für genutzte Mietobjekte)

966

985

78

50

Adval Tech Group

127

598

Finox AG

–30

–24

Finox AG

99

69

Techpharma Management AG (Beträge aus Dienstleistungsvertrag)

Faes Bau AG (ab diesem Geschäftsjahr nicht mehr nahestehend) Total Die Ypsomed AG mietet seit dem 1. Januar 2006 eine Gewerbeliegenschaft von der Techpharma Management AG, die dem Mehrheitsaktionär Willy Michel gehört. Der Mietvertrag wurde zu Marktkonditionen abgeschlossen (siehe Ziffer 22) und kann erstmals mit einer Frist von 24 Monaten auf den 31. Dezember 2015 gekündigt werden. Die Mieterin hat ein unlimitiertes Vorkaufsrecht während der ganzen Mietdauer, jedoch während maximal 25 Jahren ab Mietbeginn, eingeräumt erhalten. Herr Willy Michel bzw. die durch ihn kontrollierte Techpharma Management AG und die Ypsomed haben einen jederzeit beidseitig kündbaren Rahmendienstleistungsvertrag abgeschlossen. Der Vertrag sieht vor, dass die Techpharma Management AG der Ypsomed Gruppe vereinzelte Dienstleistungen (z.B. Hotellerie-, Gastro- und Transportdienstleistungen) und vereinzelte Managementunterstützung (inkl. vorübergehender Personalverleih) anbietet und die Ypsomed Gruppe ihrerseits der Techpharma Management AG vereinzelte Dienstleistungen (z.B. Management- und IT-Unterstützung inkl. vorübergehender Personalverleih) anbietet. Die einzelnen Dienstleistungen werden zu marktüblichen Konditionen verrechnet. Der Rahmendienstleistungsvertrag wurde insofern erweitert, als Willy Michel seit August 2011 die Funktion des CEO der Gesellschaft ausübt. Die bisherige Höhe der Vergütung für die von Willy Michel der Gesellschaft persönlich zur Verfügung gestellten Managementdienstleistungen wurde deswegen nicht angepasst. Die Ypsomed AG und die Adval Tech Holding AG haben im Juni 2007 eine Vereinbarung zur strategischen Zusammenarbeit im Werkzeugbau mit einer festen Vertragsdauer von fünf Jahren unterzeichnet. Die Leistungen der Adval Tech Group werden zu marktüblichen Konditionen bezogen. Zwischen der Ypsomed Holding AG und zwei ihrer Tochtergesellschaften

0

364

1 498

2 442

einerseits und der durch Willy Michel kontrollierten Techpharma Management AG und deren Tochtergesellschaft Finox AG andererseits bestand eine Kooperationsvereinbarung, welche am 20. Dezember 2011 aufgelöst und durch eine Lizenzvereinbarung ersetzt wurde. Finox AG entwickelt primär Arzneimittel, insbesondere Fertilitätshormone sowie Geräte zu deren Verabreichung. In der Lizenzvereinbarung werden die Rechte an den unter der Kooperationsvereinbarung entwickelten Technologien und Schutzrechte bezüglich der Verabreichungsgeräte geregelt. Ypsomed AG erhält eine Lizenz auf zwei Verabreichungstechnologien zur Nutzung ausserhalb definierter Anwendungsbereiche. Finox AG darf die unter der Kooperationsvereinbarung entwickelten Schutzrechte innerhalb definierter Anwendungsbereiche exklusiv nutzen. Zudem wechselt unter der Lizenzvereinbarung ein vormaliger Mitarbeiter, welcher in den letzten 3½ Jahren bei der Finox AG Schlüsselfunktionen innehatte, zurück zur Ypsomed AG. Finox AG kann unter der Lizenzvereinbarung weiterhin Beratungsdienstleistungen, die von Ypsomed Mitarbeitern geleistet werden, zu marktgerechten Stunden- resp. Tagesansätzen beziehen. Schliesslich ist das vormalige Vorkaufsrecht der Ypsomed AG an den Aktien der Finox AG mit der Auflösung der Kooperationsvereinbarung weggefallen. Die Auflösung der Kooperationsvereinbarung sowie der Abschluss der neuen Lizenzvereinbarung wurden im Verwaltungsrat besprochen und genehmigt und entsprechen nach dessen Meinung einer marktüblichen Zusammenarbeit. Die Angaben zum Transparenzgesetz sowie zu den bedeutenden Aktionären nach schweizerischem Obligationenrecht sind im Anhang zur Jahresrechnung der Ypsomed Holding AG enthalten.

24. Gewinn pro Aktie Der Gewinn pro Aktie wird mittels Division des Reingewinnes durch die monatlich gewichtete Anzahl der während der Periode ausstehenden Aktien ermittelt.

Reingewinn in Tausend CHF Auf Monatsbasis gewichtete Anzahl ausstehender Aktien Gewinn pro Namenaktie in CHF (Basis und Verwässerung)

Dabei wird von den ausgegebenen Aktien die durchschnittliche Anzahl der von den Konzerngesellschaften gehaltenen eigenen Aktien abgezogen. 2011/12

2010/11

8 500

5 468

12 615 303

12 621 863

0.67

0.43

25. Antrag des Verwaltungsrats Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom 27. Juni 2012 eine Ausschüttung aus Reserven aus Kapitaleinlagen in der Höhe von CHF 0.20 pro Aktie (Vorjahr Ausschüttung Reserven aus Kapitaleinlagen von CHF 0.20 pro Aktie).

74

Die Gesamtausschüttung, basierend auf dem bestehenden Aktienkapital per 31. März 2012, beträgt CHF 2.5 Mio. (Vorjahr: CHF 2.5 Mio.). Dieser Betrag wird den Aktionären vergütet.


Ypsomed – Finanzbericht

Finanzbericht

Bericht des Konzernprüfers

75


Ypsomed – Finanzbericht

76


Ypsomed – Finanzbericht

Bilanz der Ypsomed Holding AG – handelsrechtlicher Einzelabschluss

Aktiven

31. März 2012

31. März 2011

336

125

1 924

1 589

Abgrenzungsposten

20

25

Übrige kurzfristige Forderungen

20

4

2 300

1 743

Darlehen an Konzerngesellschaften

185 498

171 088

Beteiligungen

323 902

327 951

Flüssige Mittel Wertschriften

Total kurzfristige Aktiven

746

1 103

Total langfristige Aktiven

Aktivierte Kapitalerhöhungskosten

510 146

500 142

Total Aktiven

512 446

501 885

31. März 2012

31. März 2011

18

45

Passiven

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Abgrenzungsposten

966

890

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Hauptaktionär

10 000

10 000

Bankverbindlichkeiten

43 500

35 000

209

264

54 692

46 200

14 500

24 500

14 500

24 500

Laufende Ertragssteuerverbindlichkeiten Total kurzfristige Verbindlichkeiten

Langfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Hauptaktionär Total langfristige Verbindlichkeiten

Aktienkapital

178 994

178 994

Reserven aus Kapitaleinlagen 1

181 151

193 802

–150

–150

50

50

Disagio Allgemeine gesetzliche Reserven Reserven für eigene Aktien Gewinnvortrag Reingewinn

2 343

1 952

66 274

48 229

14 592

8 308

Total Eigenkapital

443 253

431 185

Total Passiven

512 446

501 885

Die Klassierung als Kapitaleinlagereserven erfolgte per 31. März 2011 vorbehältlich der Genehmigung durch die Eidg. Steuerverwaltung (ESTV). Im Berichtsjahr 2011/12 wurde die Reserve aus Kapitaleinlagen im Betrage von TCHF 183 673 genehmigt, dadurch wurden TCHF 10 129 von den Reserven aus Kapitaleinlagen in den Gewinnvortrag umgegliedert. Zudem wurden im Berichtsjahr 2011/12 TCHF 2 529 an die Aktionäre ausgeschüttet.

1

77

Finanzbericht

In Tausend CHF


Ypsomed – Finanzbericht

Erfolgsrechnung der Ypsomed Holding AG – handelsrechtlicher Einzelabschluss In Tausend CHF

1. April 2011 – 31. März 2012

Ertrag

Finanzertrag Total Ertrag

1. April 2010 – 31. März 2011

18 459

11 911

18 459

11 911

Aufwand

Abschreibungen

–367

–366

Finanzaufwand

–1 400

–981

Verwaltungsaufwand

–1 793

–1 877

–307

–379

Total Aufwand

–3 867

–3 603

Reingewinn

14 592

8 308

31. März 2012

31. März 2011

56 537

48 229

Steueraufwand

Antrag zur Gewinnverwendung Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung, den Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden: In Tausend CHF

Gewinnvortrag Bildung Reserve für eigene Aktien

–392

Reingewinn des Geschäftsjahres

14 592

Nicht bewilligter Anteil Reserven aus Kapitaleinlage durch Eidg. Steuerverwaltung 1

10 129

Bilanzgewinn zur Verfügung der Generalversammlung

Zuweisung aus Reserven aus Kapitaleinlagen Ausschüttung Dividende aus Reserven aus Kapitaleinlagen

2

Vortrag auf neue Rechnung 1  2

8 308

80 866

56 537

2 523

2 529

–2 523

–2 529

80 866

56 537

Siehe Bilanz Ypsomed Holding AG Seite 77. D er Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung eine verrechnungssteuerfreie Ausschüttung aus den Reserven aus Kapitaleinlagen von CHF  0.20 je Aktie vor. Die Gesamtausschüttung basierend auf dem per 31. März 2012 ausgegebenen ­A ktienkapital beträgt CHF 2.5 Mio. (Vorjahr CHF 2.5 Mio.). Dieser Betrag wird den Aktionären vergütet.

78


Ypsomed – Finanzbericht

Anhang zur Jahresrechnung 2011/12 der Ypsomed Holding AG Ertrag Der Finanzertrag besteht hauptsächlich aus Dividenden-, Zins- und Wertschriftenerträgen.

Aktienkapital Das Aktienkapital in Höhe von CHF 178 993 806 (Vorjahr CHF 178 993 806) besteht aus 12 649 739 (Vorjahr 12 649 739) Namenaktien mit einem Nennwert von je CHF 14.15 (Vorjahr CHF 14.15).

Bedingtes Aktienkapital Die Gesellschaft verfügt über ein bedingtes Aktienkapital von insgesamt CHF 2.2 Mio. (Vorjahr CHF 2.2 Mio.). Die Gesellschaft kann ausgewählten Mitarbeitern und Mitgliedern des Verwaltungsrates höchstens 160 000 (Vorjahr 160 000) vollständig zu liberierende Namenaktien mit einem Nennwert von CHF 14.15 (Vorjahr CHF 14.15) ausgeben.

Bedeutende Aktionäre und Aktionärsgruppen

31. März 2012

Aktionärsgruppe Familie Michel Patinex AG

31. März 2011

Anzahl Aktien

Kapital- und Stimmenanteil

9 650 194

76.3  %

301 395

5.2  %

Anzahl Aktien

Kapital- und Stimmenanteil

Die Aktionärsgruppe Familie Michel wurde im Berichtsjahr gegründet. Die Beteiligung der Patinex AG wurde im Berichtsjahr gemäss den börsenrechtlichen Bestimmungen gemeldet. Siehe auch Corporate Governance Seite 90. Im Vorjahr waren bedeutende Aktionäre Willy Michel mit einem Aktienbestand von 8 946 834 (Kapital-/Stimmenanteil 70.7%) und seine durch ihn kontrollierte Techpharma Management AG mit einem Aktienbestand von 507 125 (4.0%).

31. März 2012 Beteiligung

Ypsomed AG, CH-Burgdorf

31. März 2011 Buchwert (CHF)

Beteiligung

Buchwert (CHF)

100  %

CHF

277 180 644

100  %

CHF

277 180 644

100  %

CHF

13 643 520

100  %

CHF

13 643 520

100  %

CHF

18 161 816

100  %

CHF

18 161 816

100  %

CHF

6 000 000

100  %

CHF

6 000 000

9.7  %

TWD

8 905 138

8.7  %

TWD

6 581 976

0.0  %

USD

10 638

1.3  %

USD

6 382 622

Aktienkapital CHF 10 000 000 Ypsotec AG, CH-Grenchen Aktienkapital CHF 1 000 000 Techpharma Licensing AG, CH-Burgdorf Aktienkapital CHF 100 000 Ypsomed Distribution AG, CH-Burgdorf Aktienkapital CHF 6 000 000 Bionime Corporation, Taiwan Aktienkapital TWD 439 467 940

(Vorjahr TWD 399 516 310)

Insulet Corporation, Bedford, MA, U.S.A. Aktienkapital USD 45 441 Total Beteiligungen

Eigene Aktien Kauf eigene Aktien Verkauf eigene Aktien Bestand

327 950 578

323 901 756

31. März 2012

31. März 2011

Anzahl Aktien

Ø-Preis

Anzahl Aktien

Ø-Preis

7 136

55

1

52

0

0

35 013

27 877

Rangrücktritte gegenüber Tochtergesellschaften Von Darlehen gegenüber Tochtergesellschaften besteht ein Rangrücktritt gegenüber: Ypsomed Distribution AG, CH-Burgdorf

31. März 2012

31. März 2011

27 094 872

17 167 872

Ferner besteht eine betragsmässig nicht limitierte Patronatsvereinbarung zugunsten einer Konzerngesellschaft.

79

Finanzbericht

Beteiligungen


Ypsomed – Finanzbericht

Bürgschaften, Garantieverpflichtungen und Pfandbestellungen zugunsten Dritter Credit Suisse, CH-Zürich Sicherstellung im Zusammenhang mit Kreditgeschäft für die Ypsomed AG

31. März 2012

31. März 2011

22 500 000

22 500 000

Risikobeurteilung Die Ypsomed Holding AG führt mindestens einmal jährlich eine umfassende Risikobeurteilung durch. Der standardisierte Prozess basiert auf einem Risikoinventar, welches die relevanten Risikokategorien wie strategische Risiken, Managementrisiken, allgemeine Risiken der operativen Geschäftsbereiche, rechtliche Risiken, Systemrisiken, finanzielle Risiken inklusive Markt-, Kredit- und Liquiditätsrisiken sowie Ereignisrisiken inklusive

politischer, regulatorischer, fiskalischer sowie externer Risiken umfasst. Die wesentlichen Risiken werden bezüglich Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung bewertet, und die Geschäftsleitung wie auch der Verwaltungsrat befinden über Massnahmen und überwachen deren Umsetzung nach festgelegten Kriterien.

Vergütung Verwaltungsrat (Brutto, in Tausend CHF, exklusive MWST) Entschädigungen Verwaltungsrat

Willy Michel (Präsident) 11/12

VR-Honorar fixer Anteil

Anton Kräuliger (Vizepräsident)

Total

Gerhart Isler (Mitglied)

Prof. em. Dr. Dr. h. c. mult. Norbert Thom (Mitglied)

10/11

11/12

10/11

11/12

10/11

11/12

10/11

150.0 150.0

90.0

90.0

90.0

90.0

90.0

90.0

11/12

10/11

420.0 420.0

VR-Honorar variabler Anteil

7.5

11.7

4.5

7.0

4.5

7.0

4.5

7.0

21.0

32.7

Sitzungsgeld und weitere Vergütungen

6.0

9.0

6.0

9.0

6.0

7.5

6.0

9.0

24.0

34.5

Total VR-Honorare und Sitzungsgeld

Techpharma Management AG: für Beratungsdienstleistungen Willy Michel Total Entgelt Verwaltungsrat

163.5 170.7

100.5 106.0

100.5 104.5

100.5 106.0

140.0 140.0

303.5 310.7

465.0 487.2

140.0 140.0

100.5 106.0

100.5 104.5

100.5 106.0

Das höchste Entgelt, an Willy Michel, betrug

605.0 627.2 303.5 310.7

Weitere Entgelte an Willy Michel nahestehende Personen Techpharma Management AG: für Darlehen (Zins)

258.2 400.5

Techpharma Management AG: für genutzte Mietobjekte (Mietzins)

965.7 985.4

Vergütung Geschäftsleitung (Brutto, in Tausend CHF, exklusive MWST) Grundsalär

Höchste Entschädigung erfolgte an:

Richard Fritschi, CEO bis August 2011 Weitere Mitglieder GL

11/12

10/11

620.1

607.1

172.4 214.2

1 158.8 1 508.0

177.2 133.8

Total Entschädigungen Geschäftsleitungsmitglieder

80

Variabler ­L ohnanteil

11/12

10/11

Zusatzleistungen

11/12

2.0

10/11

52.0

Arbeitgeberbei­ träge an Sozial­ versicherungen 11/12

Total

10/11

11/12

10/11

97.3 100.2

889.8

921.5

194.6 244.4

1 532.6 1 938.2

2 422.3

2 859.7


Ypsomed – Finanzbericht

Per 31. März hielten exekutive und nicht exekutive Mitglieder des Verwaltungsrates und ihnen nahestehende Personen insgesamt folgende Beteiligungen. Es wurden keine Optionen auf Ypsomed-Aktien gehalten.

Verwaltungsratsmitglieder exkl. Gruppe Familie Michel

Willy Michel, Präsident Techpharma Management AG als nahestehende Person von Willy Michel, Präsident

Aktienbestand per 31.03.2012

Aktienbestand per 31.03.2011

8 574 114

8 946 834

649 055

507 125

9 223 169

9 453 959

Gerhart Isler, Mitglied

5 000

3 000

Anton Kräuliger, Vizepräsident

1 225

225

Total Willy Michel und Techpharma Management AG zusammen

Prof. em. Dr. rer. pol. Dr. h.c. mult. Norbert Thom, Mitglied Total Aktien Verwaltungsratsmitglieder exkl. Gruppe Familie Michel

0

0

9 229 394

9 457 184

Willy Michel, CEO seit August 2011

8 574 114

8 946 834

Techpharma Management AG als nahestehende Person von Willy Michel

649 055

507 125

Simon Michel, Senior Vice President Marketing & Sales

144 888

8 528

3 000

3 000

Dr. Beat Maurer, Senior Vice President Legal Services & Intellectual Property Yvonne Müller, Senior Vice President Human Resources

800

800

1 069

1 069

Hans-Ulrich Lehmann, Senior Vice President Technology

50

0

Dr. Benjamin Reinmann, Senior Vice President Operations

50

0

9 373 026

9 467 356

Niklaus Ramseier, Senior Vice President Finance/IT (CFO)

Total Aktien Geschäftsleitungsmitglieder exkl. Gruppe Familie Michel Richard Fritschi, CEO bis August 2011, hatte per 31. März 2012 einen Aktienbestand von 3 500 (Vorjahr 3500). Ausführungen zur Aktionärsgruppe Familie Michel siehe auch Corporate Governance Seite 90. Weitere Ausführungen zum Aktienbesitz siehe auch Corporate Governance Seite 102.

81

Finanzbericht

Geschäftsleitungsmitglieder exkl. Gruppe Familie Michel


Ypsomed – Finanzbericht

Bericht der Revisionsstelle

82


Finanzbericht

Ypsomed – Finanzbericht

83


Ypsomed – Finanzbericht

Fünfjahresübersicht 1. April – 31. März Werte nach Swiss GAAP FER In Tausend CHF

2011/12

2010/11

2009/10

2008/09

2007/08

248 593

261 822

254 014

275 058

287 468

Bruttoergebnis

56 373

60 987

66 446

84 310

90 197

Bruttoergebnis in %

22.7  %

23.3  %

26.2  %

30.7  %

31.4  %

Betriebsergebnis

5 140

8 817

13 449

30 735

30 976

Betriebsergebnis in %

2.1  %

3.4  %

5.3  %

11.2  %

10.8  %

Konzernergebnis

8 500

5 468

9 425

26 166

26 583

Konzernergebnis in %

3.4  %

2.1  %

3.7  %

9.6  %

9.2  %

19 578

19 645

23 946

24 753

22 678

Nettoerlös 1/Total Erlös 2

Abschreibungen auf Sachanlagen Abschreibungen auf immateriellen Vermögenswerten

8 146

5 436

3 532

1 770

1 667

EBITDA 3

32 865

33 808

40 926

57 258

55 322

EBITDA in %

13.2  %

12.9  %

16.1  %

20.8  %

19.2  %

Kurzfristige Aktiven

94 604

107 385

100 152

98 461

144 164

Langfristige Aktiven

232 668

246 443

561 858

533 755

494 066

Kurzfristige Verbindlichkeiten

90 895

100 777

77 953

43 391

48 056

Langfristige Verbindlichkeiten

18 374

27 983

46 314

151 793

172 595

327 273

353 829

662 010

632 216

638 230

Investitionen in Sachanlagen

–7 501

–14 485

–32 487

–43 698

–42 741

Cashflow aus Geschäftstätigkeit

31 055

28 876

22 480

48 404

70 155

Cashflow aus Investitionstätigkeit

–19 781

–27 903

–43 739

–49 589

–52 306

–6 425

–3 838

20 489

–28 041

–20 130

Bilanzsumme

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Ausgegebene Aktien per 31. März

12 649 739 12 649 739 12 649 739 11 244 213 11 244 213

Durchschnittlich ausstehende Aktien

12 615 303 12 621 863 11 975 054 11 223 971 11 233 080

Gewinn pro Aktie in CHF (Basis / Verwässerung)

0.67

0.43

0.79

2.33

2.37

Dividende pro Aktie aus Kapitalreserven (in CHF)

0.20

0.00

0.00

0.00

0.00

Nennwertrückzahlung pro Aktie (in CHF)

0.00

0.25

0.60

0.60

0.00

Buchwert pro Aktie (in CHF)

17.23

17.79

42.51

38.87

37.14

Aktienkurs: Jahreshöchst (in CHF)

58.00

70.00

79.00

101.00

120.30

Aktienkurs: Jahrestiefst (in CHF)

43.50

51.50

58.75

64.80

75.00

Aktienkurs: Jahresende (in CHF)

55.00

57.00

68.00

76.90

92.00

696

721

860

865

1 034

Anzahl Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt)

1 062

1 150

1 228

1 209

1 208

Anzahl Vollzeitstellen (umgerechnet, Jahresdurchschnitt)

1 018

1 104

1 176

1 152

1 157

Anzahl Mitarbeiter (per Jahresende)

1 026

1 097

1 199

1 209

1 210

4

Börsenkapitalisierung (in Mio. CHF)

Anzahl Vollzeitstellen (umgerechnet, per Jahresende) Umsatz in CHF pro Vollzeitstelle (Jahresdurchschnitt)

980

1 056

1 149

1 153

1 150

244 197

237 158

215 998

238 766

248 629

Siehe Grundsätze zur konsolidierten Jahresrechnung Seite 57. Seit 1. April 2008 sind die Mietzinserträge der Liegenschaften enthalten (Werte nach IFRS). 3  Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Amortisationen. 4  Nach Swiss GAAP FER wurde der Goodwill mit dem Eigenkapital verrechnet. 1  2

84

Werte nach IFRS


Ypsomed – Corporate Governance Bericht

Corporate Governance

Ypsomed mit Sitz in Burgdorf ist ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich von Injektionssystemen für die Verabreichung von pharmazeutischen Substanzen. Ypsomed entwickelt und produziert die Produkte hauptsächlich in der Schweiz. Injektionssysteme von Ypsomed werden mehrheitlich von weltweit tätigen Biotech- und Pharmafirmen vertrieben. Im Rahmen ihres Geschäftsfeldes Diabetes-Versorgung legt Ypsomed den Fokus auf Produkte für Patienten zur Selbstversorgung im Diabetesbereich. Sowohl selbst produzierte Injektionssysteme und Pen-Nadeln sowie Infusionssets wie auch von Dritten bezogene Handelsprodukte, insbesondere Geräte zur Blutzuckerselbstkontrolle sowie Infusionspumpen, Zubehör und viele Artikel des täglichen Diabetesbedarfs, werden von eigenen Vertriebsgesellschaften und unabhängigen Vertriebsunternehmen verkauft. Zudem gehört die Ypsotec mit Sitz in Grenchen als Anbieterin von Präzisionsdrehteilen und Baugruppen zur Ypsomed Gruppe.

Die Grundsätze und Bestimmungen der Ypsomed Gruppe zur Corporate Governance sind in den Statuten, im Organisationsreglement der Ypsomed Holding AG sowie im Verhaltenskodex (Code of Conduct) der Ypsomed Gruppe niedergelegt und erfolgen in Übereinstimmung mit der Corporate-Governance-Richtlinie der SIX Swiss Exchange vom 29. Oktober 2008. Das vom Verwaltungsrat erlassene Organisationsreglement regelt Aufgaben, Befugnisse und Verantwortlichkeiten der geschäftsleitenden Organe der Ypsomed Gruppe, welche auf Seite 96 unter dem Titel Kompetenzregelung in ihren Grundzügen wiedergegeben werden. Die Statuten der Ypsomed Holding AG können (in deutscher Fassung) bei der Gesellschaft in gedruckter Form bestellt bzw. in der jeweils gültigen Fassung auf der Homepage der Gesellschaft, www. ypsomed.com (unter: Unternehmen/Investoren/Corporate Governance), eingesehen werden. Der Verhaltenskodex (Code of Conduct) der Ypsomed Gruppe kann (in deutscher, englischer und französischer Fassung) bei der Gesellschaft in gedruckter Form bestellt bzw. in der jeweils gültigen Fassung auf der Homepage der Gesellschaft, www.ypsomed.com (unter: Unternehmen/Investoren/Corporate Governance), eingesehen werden. Die Umsetzung der im Verhaltenskodex festgehaltenen Grundsätze und Werte wird im Tagesgeschäft des Unternehmens laufend überprüft. Dazu wird der Verwaltungsrat periodisch über die Erfahrungen mit dem Verhaltenskodex orientiert.

Corporate Governance

Der Bericht zur Corporate Governance beschreibt gemäss der Richtlinie betreffend Informationen zur Corporate Governance der SIX Swiss Exchange die Grundsätze der Führung und Kontrolle auf oberster Unternehmensebene bei der Ypsomed Holding AG und ihren Tochtergesellschaften.

85


Ypsomed – Corporate Governance Bericht

Konzernstruktur

Kotierte Konzerngesellschaft

Die Ypsomed Holding AG ist als Holdinggesellschaft nach Schweizer Recht organisiert und hält direkt oder indirekt alle Gesellschaften weltweit, die zur Ypsomed Gruppe gehören. Die von der Ypsomed Holding AG gehaltenen Tochtergesellschaften sind nicht kotiert.

Die Ypsomed Holding AG mit Sitz in Burgdorf ist die Dachgesellschaft der Ypsomed Gruppe. Das Aktienkapital beträgt CHF 178 993 806.85 und ist in 12 649 739 Namenaktien mit einem Nominalwert von CHF 14.15 eingeteilt. Die Aktien der Ypsomed Holding AG wurden vom 22. September 2004 bis zum 28. September 2011 im Main Standard der Schweizer Börse SIX Swiss Exchange gehandelt. Seit dem 29. September 2011 sind die Aktien der Ypsomed Holding AG im Domestic Standard der Schweizer Börse SIX Swiss Exchange gehandelt. Zudem sind die Aktien seit dem 27. Juni 2007 an der BX Berne eXchange gehandelt. Die Umstellung vom Main Standard in den Domestic Standard von SIX Swiss Exchange steht im Zusammenhang mit dem Wechsel des Rechnungslegungsstandards von IFRS (International Financial Reporting Standards) auf Swiss GAAP FER (Siehe S. 97), welcher gemäss der Richtlinie betreffend Rechnungslegung der SIX Swiss Exchange zu einem Segmentswechsel führt. Valorennummer 1 939 699/ Tickersymbol: YPSN

Entstehungsgeschichte der Ypsomed

Die Ypsomed ist aus der seinerzeitigen Disetronic entstanden, die im Jahre 1984 gegründet wurde und Infusionssysteme sowie ab 1986 auch Injektionssysteme entwickelte und produzierte. Das Infusionsgeschäft der Disetronic wurde per 30. April 2003 durch die Roche Holding AG im Rahmen eines öffentlichen Übernahmeangebotes erworben. Das Injektionsgeschäft wurde von Willy Michel unter der Firmenbezeichnung Ypsomed weitergeführt.

Börsenkapitalisierung CHF in % des Eigenkapitals Aktienkurs in CHF Kurs-Gewinn-Verhältnis * Eigenkapital am 31. März 2012: TCHF 218 004 Eigenkapital am 31. März 2011: TCHF 225 069 ** Gewinn pro Aktie 31. März 2012: CHF 0.67 Gewinn pro Aktie 31. März 2011: CHF 0.43

86

Per 31. März 2012

Per 31. März 2011

695 735 645

721 035 123

319.1*

320.4*

55.0

57.0

82.1**

132.6**


Ypsomed – Corporate Governance Bericht

Operative Organisation

Die operative Organisation der Ypsomed Gruppe entspricht einer Stammhausstruktur. Sie ist in die Bereiche Delegierter des Verwaltungsrates und CEO, Operations (inkl. Produktion, Logistik und Quality Management & Regulatory Affairs), Technology, Corporate Finance/IT, Marketing & Sales, Human Resources und Legal & Intellectual Property aufgeteilt. Zwei Geschäftsleitungsmitglieder der Ypsomed Gruppe gehören in der Regel dem obersten Organ der Tochtergesellschaften an. Operativ ist die Ypsomed Gruppe in zwei Geschäftssegmente aufgeteilt: Das Segment «Delivery Devices» umfasst das Geschäft mit den von Ypsomed entwickelten und hergestellten Produktgruppen Pen-Systeme, Pen-Nadeln, Infusionssets und übrige Spritzgussteile. Das Segment «Diabetes Direct Business» umfasst den Handel und das Direkthandelsgeschäft mit verschiedenen Artikeln für den Bereich Diabetes-Versorgung, beispielsweise Geräte zur Blutzuckerselbstkontrolle sowie Infusionspumpen, Zubehör und weitere Artikel des täglichen Diabetesbedarfs. Das Segment «übrige» fasst Präzisionsdrehteile sowie zurzeit betrieblich nicht genutzte Liegenschaften zusammen.

Corporate Governance

Konzernstruktur per 31. März 2012

Ypsomed Holding AG Burgdorf

Ypsomed AG Burgdorf  /  S olothurn 100 %

Ypsomed Distribution AG Burgdorf 100 %

TechPharma Licensing AG Burgdorf 100 %

Ypsotec AG Grenchen 100 %

Ypsotec s.r.o Tábor, CZ 100 %

Ypsomed GmbH Liederbach, DE 100 %

feelfree GmbH Liederbach, DE 100 %

Ypsomed BV Vianen, NL 100 %

Ypsomed AB Bromma, SE 100 %

Ypsomed SAS Paris, FR 100 %

Ypsomed Ltd. Selby, UK 100 %

Ypsomed India Private Ltd. New Delhi, IN 100 %

Ypsomed GmbH Wien, AT 100 %

DiaExpert GmbH Liederbach, DE 100 %

87


Ypsomed – Corporate Governance Bericht

Ypsomed – Corporate Governance Bericht

Allgemein gesetzliche Reserven

Kapital

Das Aktienkapital der Ypsomed Holding AG beträgt CHF 178 993 806.85. Es ist eingeteilt in 12 649 739 voll liberierte Namenaktien zu je CHF 14.15 Nennwert. Alle Aktien sind dividendenberechtigt. Die Ypsomed Holding AG verfügt über kein genehmigtes Aktienkapital. Die Gesellschaft hat weder Genussscheine noch Partizipationsscheine begeben. Es sind keine Wandelanleihen ausstehend und keine Optionen auf Beteiligungsrechte von der Ypsomed Holding AG oder Konzerngesellschaften begeben worden.

Bedingtes Aktienkapital

Die Ypsomed Holding AG verfügt über ein bedingtes Aktienkapital von insgesamt CHF 2 264 000. Die Gesellschaft kann ausgewählten Mitarbeitern und Mitgliedern des Verwaltungsrates höchstens 160 000 vollständig zu liberierende Namenaktien mit einem Nennwert von CHF 14.15 ausgeben. Das Bezugs- und Vorwegzeichnungsrecht der Aktionäre ist ausgeschlossen. Die Ausgabe von Aktien und Optionsrechten kann nach den Statuten zu einem unter dem Börsenkurs liegenden Preis erfolgen. Der Erwerb von Aktien durch die Ausübung von Bezugs- oder Optionsrechten unterliegt der statutarischen Eintragungsbeschränkung und der statutarischen Stimmrechtsbeschränkung (siehe nachfolgend). Die Gesellschaft hat bisher keine Aktien und Optionsrechte begeben.

Vorgang

29.12.03

Gründung

31.03.04

Jahresgewinn

01.04.04

Total Bestand

01.07.04

Absorptionsfusion (reverse merger) mit Finox Beteiligungen AG

28.07.04

Kapitalerhöhung gegen Verrechnung Aktionärsdarlehen

18.09.04 20.09.04 28.09.04

Kapitalerhöhung IPO aus Mehrzuteilungsoption

31.03.05

Jahresgewinn

31.08.05

Nennwertrückzahlung CHF 0.90 pro Aktie

31.03.06

Jahresgewinn

Nennwert Aktien

Aktienkapital

2 500

100.00

250 000.00

2 500

100.00

Kapitalreserven

Gewinnreserven

Reserven aus Kapitaleinlagen

Allgemeine Reserven

Eigene Aktien

Total Eigenkapital

250 000.00

250 000.00 –150 000.00

11 096 910.20

11 346 910.20

11 096 910.20

11 346 910.20

6 315 915.24

17 512 825.44

997 500

100.00

Aktiensplit 1 : 8

8 000 000

12.50

Kapitalerhöhung IPO

3 016 000

12.50

37 700 000.00

165 143 042.21

320 105 867.65

228 213

12.50

2 852 662.50

12 495 951.29

335 454 481.44

–0.90

–10 119 791.70

05.09.06

Nennwertrückzahlung CHF 1.25 pro Aktie

31.03.07

Reserven für eigene Aktien

31.03.07

Jahresgewinn

31.03.08

Reserven für eigene Aktien

31.03.08

Jahresgewinn

16.09.08

Nennwertrückzahlung CHF 0.60 pro Aktie

31.03.09

Reserven für eigene Aktien

31.03.09

Jahresgewinn

03.07.09

Nominalwerterhöhung Kapitalerhöhung

23.09.09

Anzahl Aktien in St.

31.03.10

Reserven für eigene Aktien Jahresgewinn

117 262 825.44 117 262 825.44

336 280 208.25

825 726.81

326 160 416.55 1 187 206.38

–1.25

327 347 622.93

–14 055 266.25

313 292 356.68 –2 223 985.21

2 223 985.21

873 759.26

–873 759.26

6 099 149.38 –0.60

313 665 946.11 392 705.90

11 968 630.02 5.25

–0.60

384 666 694.38 16 163 522.75

421 913 107.13

–7 589 843.40

414 323 263.73 –208 715.75

208 715.75

414 323 263.73 426 039 144.39

11 715 880.66

422 876 709.64

14.09.10

Nennwertrückzahlung CHF 0.25 pro Aktie

31.03.11

Reserven für eigene Aktien

Kapitalveränderungen

31.03.11

Zuweisung aus Kapaitalreserven an Reserven aus Kapitaleinlagen

–193 802 516.25

193 802 516.25

422 876 709.64

Das Kapital hat sich in den letzten Jahren wie folgt verändert: Veränderung Eigenkapital bis 31. März 2012 gemäss handelsrechtlichem Einzelabschluss der Ypsomed Holding AG.

31.03.11

Zuweisung aus Kapaitalreserven an Reserven aus Kapitaleinlagen

150 000.00

–150 000.00

422 876 709.64

31.03.11

Umklassierung an Allgemeine Reserven

31.03.11

Jahresgewinn

15.07.11

Gewinnausschüttung Reserven aus Kapitaleinlagen

30.09.11

Anpassung Reserven aus Kapitaleinlagen gemäss ESTV

31.03.12

Reserven für eigene Aktien

31.03.12

Jahresgewinn

31.03.12

Total Bestand

Agioberechnung aus IPO 20. + 28.09.2004

18.09.04 28.09.04

Kapitalerhöhung Kapitalerhöhung Total

–0.25

313 665 946.11 325 634 576.13

59 032 118.25 21 082 890.00

314 313 324.53 320 412 473.91

–6 746 527.80 –392 705.90

1 405 526

313 292 356.68 314 313 324.53

1 020 967.85

Nennwertrückzahlung CHF 0.60 pro Aktie

31.03.10

99 750 000.00

–3 162 434.75 –51.50

51.50

–50 000.00

50 000.00

422 876 709.64

8 308 089.98

431 184 799.62 428 661 854.42

–2 522 945.20 –150 000.00

10 129 024.25

–9 979 024.25

428 661 854.42

–391 760.30

391 760.30

14 591 564.24 12 649 739

14.15

178 993 806.85

–150 000.00

422 876 709.64

428 661 854.42 443 253 418.66

80 865 605.61

181 150 546.80

50 000.00

2 343 459.40

443 253 418.66

Kapital

in %

IPO-Kosten

Agio brutto

Agio netto

37 700 000.00

92.97 %

10 189 057.47 165 143 042.21

154 953 984.74

2 852 662.50

7.03 %

770 979.90

12 495 951.29

11 724 971.39

40 552 662.50

100.00  %

10 960 037.37

177 638 993.50

166 678 956.13

Die IPO-Kosten wurden im handelsrechtlichen Abschluss aktiviert und wurden ab September 2004 auf fünf Jahre abgeschrieben.

88

89

Corporate Governance

Kapitalstruktur

Datum


Ypsomed – Corporate Governance Bericht

Aktionariat Eingetragene Aktionäre

Per 31. März 2012 waren 5 186 Aktionäre mit Aktienbeständen im Aktienregister eingetragen (Vorjahr: 5 789 Aktionäre). 98% der Aktionäre geben die Schweiz als ihr Domizil an. Der Aktienbesitz verteilt sich wie folgt: Anzahl Aktionäre per 31. März 2012

Anzahl Aktionäre per 31. März 2011

1 bis 100

2 954

3 234

101 bis 1000

2 067

2 357

144

178

15

16

6

4

Anzahl Aktien

1001 bis 10 000 10 001 bis 100 000 über 100 000

Bedeutende Aktionäre und bedeutende Aktionärsgruppen

Willy Michel, Präsident des Verwaltungsrates und CEO der Ypsomed Holding AG und Ypsomed Gruppe, welcher in den Vorjahresberichten aufgrund seines Aktienbestandes jeweils als bedeutender Aktionär aufgeführt worden ist, hat im Berichtsjahr zusammen mit seinen Kindern zum alleinigen Zweck des Haltens von Aktien im Familienbesitz eine Aktionärsgruppe gebildet. Die Gruppe besteht aus Willy Michel, der Aktien sowohl direkt als auch indirekt über die von ihm kontrollierte Techpharma Management AG hält, und seinen Kindern Simon Michel, Serge Michel und Lavinia Camilla Nussio, die die Aktien jeweils direkt halten. Die Aktionärsgruppe «Familie Michel» hält per 31. März 2012 zusammen insgesamt 9 650 194 Namenaktien der Ypsomed Holding AG, was 76.3% sämtlicher Aktien der Gesellschaft entspricht. Im Vorjahr (31. März 2011) war die Aktionärsgruppe «Familie Michel» noch nicht gebildet. Willy Michel hielt damals direkt als auch indirekt über die von ihm kontrollierte Techpharma Management AG insgesamt 9 453 959 Aktien, ausmachend 74.7%.

90

Die Bildung der Gruppe wie auch die damit einhergehende Unterschreitung des Grenzwertes von 3.0% der Beteiligung von Willy Michel als Einzelperson wurden am 4. resp. 11. Januar 2012 gemäss Art. 20 des Bundesgesetzes über die Börsen und den Effektenhandel (BEHG) resp. Art. 10 i.V.m. Art. 21 Börsenverordnung-FINMA der SIX Swiss Exchange gemeldet. Die Gruppe Familie Michel hielt zu diesem Zeitpunkt einen Aktienbestand von 9 641 104 Aktien, ausmachend 76.2%. Im Berichtsjahr hat zudem die von Martin und Rosmarie Ebner kontrollierte Patinex AG, Egglirain 24, 8832 Wilen, Beteiligungen an der Gesellschaft von 3.0% (Meldung vom 13. August 2011) sowie von 5.2% (Meldung vom 23. Februar 2012) entsprechend der vorgenannten börsenrechtlichen Bestimmungen gemeldet. Es sind keine weiteren bedeutenden Aktionäre sowie bedeutende Aktionärsgruppen bekannt.

Kreuzbeteiligungen

Es bestehen keine Kreuzbeteiligungen.


Ypsomed – Corporate Governance Bericht

Die Aktien der Ypsomed Holding AG sind nicht verurkundet. Jeder Aktionär kann von der Gesellschaft jederzeit die Ausstellung einer Bescheinigung über seine im Aktienregister eingetragenen Namenaktien verlangen. Im Verhältnis zur Gesellschaft gilt als Aktionär, wer im Aktienbuch gültig als Eigentümer oder Nutzniesser eingetragen ist. Der Erwerber von Namenaktien bzw. der Nutzniesser an Namenaktien hat einen schriftlichen Antrag auf Eintragung ins Aktienbuch zu stellen. Die Genehmigung wird durch den Verwaltungsrat erteilt, der diese Befugnis delegieren kann. Die Übertragung wird sodann im Aktienbuch eingetragen. Die Antragsteller werden im Aktienbuch als Aktionäre mit Stimmrecht eingetragen, sofern sie ausdrücklich erklären, die Namenaktien im eigenen Namen und auf eigene Rechnung erworben zu haben. Wird diese Erklärung nicht abgegeben, kann der Verwaltungsrat die Eintragung verweigern. Der Verwaltungsrat kann Grundsätze über die Eintragung von Nominees aufstellen und Nominees bis maximal 5.0% des Aktienkapitals mit Stimmrecht im Aktienbuch eintragen lassen. Der Verwaltungsrat kann über diese Eintragungsgrenze hinaus Nominees mit Stimmrecht im Aktienbuch eintragen lassen, falls die Nominees die Namen, Adressen, die Staatsangehörigkeit, den Sitz und die Aktienbestände von natürlichen und juristischen Personen offenlegen, für deren Rechnung sie 1.0% oder mehr des Aktienkapitals halten. Die 5.0%-Grenze findet entsprechende Anwendung auf Nominees, welche mit einem anderen Nominee kapital- oder stimmenmässig, durch einheitliche Leitung oder auf andere Weise verbunden sind. Der Verwaltungsrat kann nach Anhörung des Betroffenen dessen Eintragung als stimmberechtigter Aktionär im Aktienbuch streichen und ihn als Aktionär ohne Stimmrecht eintragen, wenn die Eintragung durch falsche Angaben zustande gekommen ist. Im Berichtsjahr wurden keine Anträge zum Eintrag von Nominees gestellt. Für die Abänderung der Übertragbarkeitsbeschränkungen von Namenaktien ist ein Beschluss der Generalversammlung erforderlich, der mindestens 2/3 der vertretenen Stimmen und die absolute Mehrheit der vertretenen Aktiennennwerte auf sich vereinigen muss.

Verwaltungsrat Mitglieder des Verwaltungsrats

Der Verwaltungsrat besteht aus mindestens drei und höchstens fünf Mitgliedern, die für eine Amtsdauer von drei Jahren gewählt werden, wobei Wiederwahl möglich ist. Die Mitglieder des Verwaltungsrats wurden anlässlich der Generalversammlung 2010 in globo wiedergewählt. Der Verwaltungsrat konstituiert sich selbst. Herr Willy Michel gehörte bis April 2003 der Konzernführung der Disetronic Holding AG an, war von 2003 bis August 2011 nicht exekutiver Verwaltungsratspräsident der Ypsomed Holding AG und ist seit August 2011 Delegierter des Verwaltungsrats und CEO der Ypsomed Holding AG und der Ypsomed Gruppe. Die anderen Verwaltungsräte sind nicht exekutive Mitglieder des Verwaltungsrats. Hauptaufgabe des Verwaltungsrats ist die Oberleitung der Gesellschaft und die Aufsicht und Kontrolle der Geschäftsleitung. Willy Michel vertritt als Delegierter und CEO den Verwaltungsrat der Ypsomed Holding sowie die Ypsomed Gruppe nach aussen. Die anderen Mitglieder des Verwaltungsrats sind weder bei der Ypsomed Holding AG noch bei einer ihrer Tochtergesellschaften in operativen Funktionen tätig und haben auch keine solche in den vergangenen drei Jahren innegehabt. Mit Ausnahme von Willy Michel bestehen keine geschäftlichen Beziehungen zwischen den einzelnen Mitgliedern des Verwaltungsrats und der Ypsomed Holding AG oder einer ihrer Tochtergesellschaften. Folgende geschäftliche Beziehungen zwischen Willy Michel und ihm nahestehenden Personen sowie der Ypsomed Holding AG bzw. ihrer Tochtergesellschaften bestanden im Berichtsjahr (Informationen über die tatsächlichen, direkt und indirekt im Geschäftsjahr 2011/2012 gezahlten Vergütungen, die durch Art. 663bbis des schweizerischen Obligationenrechts vorgeschrieben werden, sind im Anhang zur Jahresrechnung 2011/2012, S. 80 zu finden).

Organdarlehen

Willy Michel hat der Gesellschaft ein Darlehen gewährt, das er seiner durch ihn kontrollierten Techpharma Management AG abgetreten hat. Im Berichtsjahr wurde ein Betrag von CHF 10 Mio. amortisiert. Per 31. März 2012 sind insgesamt noch CHF 24.5 Mio. Darlehen ausstehend. Die wichtigsten Bedingungen des Darlehensvertrages sind: Das Darlehen wird

91

Corporate Governance

Beschränkung der Übertrag­ barkeit der Aktien


Ypsomed – Corporate Governance Bericht

seit dem 1. April 2010 zum 12-Monats-Libor CHF gemäss Veröffentlichung der Schweizerischen Nationalbank zuzüglich 0.5% verzinst und jeweils per Ende März und Ende September dem aktuellen Satz entsprechend angepasst. Die Ypsomed Holding AG kann das Darlehen jederzeit ganz oder teilweise tilgen, es wird jedoch spätestens am 31. März 2014 zur Rückzahlung fällig. Die Techpharma Management AG kann seit 1. April 2011 mit einer Kündigungsfrist von drei Monaten eine Rückzahlung von jährlich max. CHF 10.0 Mio. verlangen. Es bestehen keine weiteren Organdarlehen.

Mietvertrag

Herr Willy Michel bzw. die ihm gehörende Techpharma Management AG vermietet seit dem 1. Januar 2006 der Ypsomed AG das Gebäude an der Buchmattstrasse in Burgdorf (Ypsomed Nord). Die Parteien haben, basierend auf einem durch einen unabhängigen Dritten erstellten Gutachten zur Berechnung von Mietzinsen, einen Mietvertrag unterzeichnet, der für die Miete einen indexierten, marktüblichen Mietzins vorsieht. Per 1. Januar 2012 wurde der Mietzins auf CHF 906 570 plus MWST (ohne Nebenkosten) reduziert. Der Mietvertrag kann erstmals mit einer Frist von 24 Monaten auf den 31. Dezember 2015 gekündigt werden. Die Mieterin hat ein unlimitiertes Vorkaufsrecht während der ganzen Mietdauer, jedoch max. während 25 Jahren ab Mietantritt, eingeräumt erhalten. Der Mietvertrag sieht vor, dass die kleinen und gewöhnlichen Unterhaltsarbeiten am Gebäude bis zu einem Betrag von max. 2.0% des Jahresmietzinses pro Kalenderjahr durch die Mieterin zu bezahlen sind. Der grössere Unterhalt und der zur Substanzerhaltung des Gebäudes notwendige Unterhalt gehen zulasten der Vermieterin. Die am Mietobjekt mit Einwilligung der Vermieterin vorgenommenen Änderungen werden bei Vertragsbeendigung der Mieterin unter Anwendung von Swiss GAAP FER Abschreibungssätzen zum Restbuchwert entschädigt. Der Mietvertrag wurde im Verwaltungsrat besprochen und genehmigt und entspricht nach dessen Meinung einem marktüblichen Mietvertrag.

Weitere vertragliche Beziehungen

Herr Willy Michel bzw. die durch ihn kontrollierte Techpharma Management AG und die Ypsomed haben einen jederzeit beidseitig kündbaren Rahmendienstleistungsvertrag abgeschlossen. Der Vertrag sieht vor, dass die Techpharma Management AG der Ypsomed Gruppe vereinzelte Dienstleistungen (z.B. Hotellerie-, Gastro- und Transportdienstleistungen) und vereinzelte Managementunterstützung (inkl. vorübergehender Personalverleih) anbietet und die Ypsomed Gruppe ihrerseits der Techpharma Management AG verein92

zelte Dienstleistungen (z.B. Management- und IT-Unterstützung inkl. vorübergehender Personalverleih) anbietet. Die einzelnen Dienstleistungen werden zu marktüblichen Konditionen verrechnet. Der gegenseitige Personalverleih wird zu Personalkostenansätzen verrechnet. Der Vertrag wurde im Verwaltungsrat besprochen und genehmigt und entspricht nach dessen Meinung einer marktüblichen Zusammenarbeit. Der Rahmendienstleitungsvertrag wurde insofern erweitert, als Willy Michel seit August 2011 die Funktion des CEO der Gesellschaft ausübt. Die bisherige Höhe der Vergütung für die von Willy Michel der Gesellschaft persönlich zur Verfügung gestellten Managementdienstleistungen wurde deswegen nicht angepasst. Sie beträgt weiterhin CHF 140 000 inkl. MWST (Vorjahr: CHF 140 000). Dieser Betrag stellt die vollständige Vergütung für sämtliche Beratungs- und Arbeitsleistungen von Willy Michel, inklusive seiner Tätigkeit als CEO im Geschäftsjahr, dar. Willy Michel hat ausdrücklich auf eine weitergehende Vergütung für seine operativen Tätigkeiten als CEO im Geschäftsjahr verzichtet. Willy Michel hält mittlerweile keine Aktien mehr an der Faes Bau AG mit Sitz in Burgdorf. Vertragliche Beziehung mit Finox AG

Zwischen der Ypsomed Holding AG und zwei ihrer Tochtergesellschaften einerseits und der durch Willy Michel kontrollierten Techpharma Management AG und deren Tochtergesellschaft Finox AG andererseits bestand eine Kooperationsvereinbarung, welche am 20. Dezember 2011 aufgelöst und durch eine Lizenzvereinbarung ersetzt wurde. Finox AG entwickelt primär Arzneimittel, insbesondere Fertilitätshormone sowie Geräte zu deren Verabreichung. In der Lizenzvereinbarung werden die Rechte an den unter der Kooperationsvereinbarung entwickelten Technologien und Schutzrechte bezüglich der Verabreichungsgeräte geregelt. Ypsomed AG erhält eine Lizenz auf zwei Verabreichungstechnologien zur Nutzung ausserhalb definierter Anwendungsbereiche. Finox AG darf die unter der Kooperationsvereinbarung entwickelten Schutzrechte innerhalb definierter Anwendungsbereiche exklusiv nutzen. Zudem wechselt unter der Lizenzvereinbarung ein vormaliger Mitarbeiter, welcher in den letzten 3½ Jahren bei der Finox AG Schlüsselfunktionen innehatte, zurück zur Ypsomed AG. Finox AG kann unter der Lizenzvereinbarung weiterhin Beratungsdienstleistungen, die von Ypsomed Mitarbeitern geleistet werden, zu marktgerechten Stunden- resp. Tagesansätzen beziehen. Schliesslich ist das vormalige Vorkaufsrecht der Ypsomed AG an den Aktien der Finox AG mit der Auflösung der Kooperationsvereinbarung weggefallen. Die Auflösung der Kooperationsvereinbarung sowie der Abschluss der neuen Lizenzvereinbarung wurden im Verwaltungsrat besprochen und genehmigt und entsprechen nach dessen Meinung einer marktüblichen Zusammenarbeit.


Ypsomed – Corporate Governance Bericht

Dr. h. c. Willy Michel, Präsident Verwaltungsrat und CEO

Prof. em. Dr. rer. pol. Dr. h. c. mult. Norbert Thom, Mit-

der Ypsomed Holding AG und Ypsomed Gruppe, gründete mit seinem Bruder 1984 die Disetronic und war mit ihm bis zu dessen Ausscheiden im Jahre 1995 zusammen und danach alleine für Entwicklung, Produktion, Vertrieb und Verkauf der Disetronic-Produkte verantwortlich (bis 1999). Im Rahmen des Verkaufs der Disetronic an die Roche Holding AG im Jahre 2003 kaufte Herr Willy Michel den Injektionsbereich der Disetronic zurück, der fortan unter Ypsomed firmiert. Er war seit Beginn ununterbrochen Präsident des Verwaltungsrats der Disetronic Gruppe und heute der Ypsomed Gruppe. Vor Gründung der Disetronic sammelte Herr Willy Michel, welcher einen Berufsabschluss als eidg. dipl. Pharmaberater innehat, bei mehreren Industrie- und Pharmafirmen umfassende Erfahrungen in den Bereichen Entwicklung, Aussendienst und Marketing, und er stand sechs Jahre an der Spitze von Novo Nordisk Schweiz (von 1978 bis 1984). Während dreier Jahren gehörte er dem Gemeinderat der Stadt Burgdorf an (von 1998 bis 2001), die ihm 2004 die Ehrenmedaille verlieh. Er ist zudem Inhaber mehrerer Unternehmen, darunter profilierter Gesellschaften im Kunstbereich, in der Uhrenbranche und in der Gastronomie, sowie der Finox AG, die die Entwicklung, die Herstellung und den Vertrieb von Arzneimitteln bezweckt. Derzeit ist er Vizepräsident des Verwaltungsrats der BV Holding AG (von 2001 bis März 2008 Präsident), Mitglied des Verwaltungsrats der Adval Tech Holding AG (seit 2007) und amtet als Verwaltungsrat diverser nicht kotierter, branchenfremder und für die Geschäftstätigkeit der Ypsomed Gruppe unbedeutender Gesellschaften (Faes Bau AG und weitere). Herrn Willy Michel wurde für seine unternehmerische Gesamtleistung von der Ernst & Young AG im Jahre 2005 der «Master Entrepreneur of the Year» verliehen und von der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Bern 2006 der Ehrendoktor (Dr. h.c.) verliehen.

glied Verwaltungsrat Ypsomed Holding AG seit 2005. Studium der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, danach wissenschaftliche Assistenz, Projektleiter und Privatdozent an der Universität zu Köln, Lehrstuhlvertretung an der Universität Giessen und vollamtlicher Professor an der Universität Freiburg/Schweiz für Führungs-, Organisations- und Personallehre. Prof. em. Thom ist Gründer (1991) und Direktor des Instituts für Organisation und Personal der Universität Bern (bis 2012) sowie emeritierter Professor für Betriebswirtschaftslehre. Er war von 1995 bis 1997 Vizerektor für Finanzen und Planung und Mitglied der Leitung der Universität Bern, 1997–2000 Mitglied des Schweizerischen Wissenschaftsrats, des Beratungsorgans des Bundesrats für Fragen der Wissenschaftspolitik. Prof. em. Thom ist dreifacher Ehrendoktor für seine wissenschaftlichen Leistungen auf den Gebieten Public Management, Personal- und Organisationsmanagement. Er erhielt diese Auszeichnungen von Universitäten in Litauen (Vilnius), Österreich (Linz) und Deutschland (Halle-Wittenberg). Langjährige praktische Erfahrung u.a. als Organisations- und Personalberater von Unternehmungen, Behörden und Regierungen. Mitglied des Verwaltungsrates der WIFAG-Polytype Holding AG, Bern (bis 2011). Umfangreiches Engagement in der Weiterbildung von Führungskräften, u.a. Dozent an mehreren Executive-Master-Kursen. Vizepräsident der Volkswirtschaftlichen Gesellschaft des Kantons Bern und Vizepräsident der Stiftung der Schweizerischen Gesellschaft für Organisation und Management (SGO).

93

Corporate Governance

Mitglieder des Verwaltungsrats


Ypsomed – Corporate Governance Bericht

Gerhart Isler, Mitglied Verwaltungsrat Ypsomed Holding AG seit 2008. Nach dem Studienabschluss an der Universität in Zürich als Ökonom trat Gerhart Isler 1976 in den familieneigenen Zeitungsverlag Finanz und Wirtschaft AG als Redaktor ein. 1980 führte er die firmeneigene Redaktion in New York, war von 1981 bis 1986 Leiter des Auslandsressorts und bekleidete danach bis ins Jahr 1989 das Amt des Verlagsleiters. Danach wurde er zum Verleger der Finanz und Wirtschaft, die bis zum Jahre 2000 ein starkes Wachstum erlebte und zum bedeutendsten Wirtschaftsblatt des Landes avancierte. Herr Isler verkaufte den Verlag anschliessend, blieb aber bis Ende 2004 noch als Herausgeber tätig. Herr Isler war 2005 bis Ende 2008 Mitglied des Verwaltungsrates der börsenkotierten PubliGroupe und von 2008 bis Frühling 2012 Mitglied des Verwaltungsrats der börsenkotierten Investmentgesellschaft New Value. 2005 wurde er in den Verwaltungsrat des Grand Casino Baden gewählt. Seit 2005 ist Herr Isler Stiftungsrat der move>med-Stiftung, die im Sportbereich engagiert ist. Herr Isler ist seit Anfang 2010 zudem Gemeindepräsident von Bergdietikon.

Name

Nationalität

Dr. h. c. Willy Michel

Schweiz

Gerhart Isler

Schweiz

Prof. em. Dr. rer. pol. Dr. h. c. mult. Norbert Thom Deutschland

Anton Kräuliger, Vizepräsident Verwaltungsrat Ypsomed Holding AG (Mitglied VR seit 2007). Nach dem Studienabschluss an der ETH Zürich als dipl. Masch.-Ing. trat Anton Kräuliger 1971 in das Familienunternehmen ein und übernahm im Jahre 1978 die Aktienmehrheit der Metallgiesserei und Armaturenfabrik Lyss AG (heute Metalyss AG). Diese baute er zur marktführenden Schweizerischen Armaturengruppe, der Similor Gruppe, aus. Im Rahmen des Verkaufs von deren Armaturenbereich an die Madison Private Equity Holding AG 2002 und 2005, kaufte Herr Kräuliger den Industriebereich, heute wieder in der Metalyss AG zusammengefasst, zurück. Herr Kräuliger war zwischen 1993 und 2004 Mitglied des Verwaltungsrats der börsenkotierten Berner Kantonalbank BEKB I BCBE und ist weiterhin in verschiedenen Verwaltungsräten tätig, so als Präsident bei der Metalyss AG (seit 1978), als Präsident der Sécheron SA (seit 2005) sowie als Mitglied des Verwaltungsrats der Muttergesellschaft Sécheron-Hasler Holding AG (seit 2005). Im Übrigen ist Anton Kräuliger Inhaber der Moospinte AG, eines Restaurantbetriebs in Münchenbuchsee. Herr Kräuliger leitet zudem als Mitglied des Gemeinderates das Ressort Finanzen der Gemeinde Kappelen.

Jahrgang

Position

1947 Präsident VR

Mitglied seit *

Gewählt bis GV

1984

2013

1949 Mitglied VR

2008

2013

1946 Mitglied VR

2005

2013

1946 Vizepräsident VR

2007

2013

Schweiz Anton Kräuliger * Inklusive Verwaltungsratstätigkeit unter Disetronic

94

Schweiz


Prof. em. Dr. rer. pol. Dr. h. c. mult. Norbert Thom

Anton Kräuliger

Gerhart Isler

Corporate Governance

Dr. h. c. Willy Michel

95


Ypsomed – Corporate Governance Bericht

Kreuzverflechtungen

Willy Michel ist ebenfalls Vizepräsident des Verwaltungsrates der an der BX Berne eXchange kotierten BV Holding AG. Die BV Holding AG hielt per 31. März 2012 insgesamt 22 500 Aktien der Ypsomed Holding AG (Vorjahr: 22 500 Aktien), was einer Beteiligung von 0.18% (Vorjahr: 0.18%) entspricht. Weiter ist Willy Michel Mitglied des Verwaltungsrats der an der SIX Swiss Exchange kotierten Adval Tech Holding AG mit Sitz in Niederwangen. Die Ypsomed AG und die Adval Tech Holding AG haben im Juni 2007 eine Vereinbarung zur strategischen Zusammenarbeit im Werkzeugbau mit einer festen Vertragsdauer von fünf Jahren unterzeichnet. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, die jeweiligen Stärken und Kernkompetenzen der beiden Unternehmen zusammenzubringen und sie für die wirtschaftliche Herstellung qualitativ hochstehender Produkte zu nutzen. Ypsomed lässt unter dieser Vereinbarung von Adval Tech bzw. ihren Gruppengesellschaften gelegentlich Werkzeuge zu branchenüblichen Konditionen bzw. nach Vorliegen von Konkurrenzofferten zu marktgerechten Preisen herstellen. Weiter haben Ypsomed und Adval Tech im Mai 2012 einen Zuliefervertrag abgeschlossen. Unter diesem Vertrag wird Adval Tech als Lohnfertiger von Ypsomed Infusionssets für Insulinpumpen herstellen.

Stellvertretung ist ausgeschlossen. An den Sitzungen des Verwaltungsrats nehmen regelmässig der CFO und je nach zu behandelndem Geschäft weitere Geschäftsleitungsmitglieder teil. Zudem nimmt auch der Sohn von Willy Michel, Simon Michel, der seinerseits Mitglied der Geschäftsleitung ist, an den Verwaltungsratssitzungen mit beratender Stimme teil. Infolge der Grösse und Zusammensetzung des Verwaltungsrats kann der Verwaltungsrat in allen Fragen als Gesamtverwaltungsrat beraten und entscheiden. Er kann jedoch einzelne Befugnisse einem Verwaltungsratsausschuss übertragen. Es besteht ein Überwachungsausschuss, welchem drei Verwaltungsratsmitglieder angehören, wobei der Verwaltungsratspräsident diesem Ausschuss nicht zugehört. Der Überwachungsausschuss besteht aus den Herren Kräuliger, Isler und Prof. em. Thom. Der Verwaltungsrat tagte im Berichtsjahr insgesamt fünfmal und fasste mehrere Zirkulationsbeschlüsse. Anlässlich der VR-Sitzung im Mai 2011 nahm der leitende Revisor an der VR-Sitzung teil. Der Verwaltungsrat versammelte sich zusätzlich im März 2012 während 2.5 Tagen im Rahmen des Strategiemeetings mit der Geschäftsleitung. Alle Mitglieder des Verwaltungsrats nahmen an sämtlichen Sitzungen des Verwaltungsrats, an der Generalversammlung im Juni 2011 und am Strategiemeeting im März 2012 teil. Kompetenzregelung

Arbeitsweise des Verwaltungsrats

Der Verwaltungsrat tagt ordentlicherweise viermal jährlich, wo er die schriftliche Berichterstattung der Geschäftsleitung sowie die mündlichen Erläuterungen des Delegierten und CEO entgegennimmt, sich berät und über Anträge aus der Geschäftsleitung entscheidet. Anlässlich der Maisitzung nimmt die Revisionsstelle an der VR-Sitzung teil, wo sie Auskünfte zum umfassenden Bericht und zu weiteren Fragen erteilt. Der Verwaltungsrat versammelt sich zusätzlich ordentlicherweise jährlich während zweier bis dreier Tage im Rahmen eines Strategiemeetings mit der Geschäftsleitung. Im Weiteren fasst der Verwaltungsrat gelegentlich Beschlüsse auf dem Zirkulationsweg. Die Sitzungstraktanden werden durch den Präsidenten festgelegt; jedes Mitglied kann die Aufnahme von Traktanden beantragen. Die Mitglieder erhalten die Traktanden und die notwendigen Entscheidungsgrundlagen üblicherweise sieben bis zehn Tage vor den Sitzungen zugestellt. Jedes Verwaltungsratsmitglied kann Auskunft über alle Angelegenheiten der Gruppe verlangen. Wahlen und Abstimmungen im Verwaltungsrat erfolgen mit Mehrheitsentscheid, bei Stimmengleichheit hat der Präsident bzw. bei dessen Abwesenheit der Vizepräsident den Stichentscheid, eine

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Der Verwaltungsrat hat die ihm von Gesetzes wegen zustehenden, unübertragbaren und unentziehbaren Aufgaben. Er hat die oberste Entscheidungsgewalt im Unternehmen, unter Vorbehalt derjenigen Angelegenheiten, über die gemäss Gesetz die Aktionäre zu bestimmen haben. Er legt insbesondere die Unternehmenspolitik, das Leitbild, bestehend aus Vision und Mission, und die strategische Ausrichtung der Ypsomed Gruppe fest, bestimmt deren Ziele und Prioritäten und weist die Mittel zur Erreichung der festgelegten Ziele zu. Der Verwaltungsrat legt die Organisation der Ypsomed Gruppe fest, übt die Oberaufsicht über die Geschäftstätigkeit aus, kontrolliert das Finanz- und Rechnungswesen und ist für die Ernennung und Abberufung sowie für die Überwachung der mit der Geschäftsleitung betrauten Personen verantwortlich. Er ist für den Geschäftsbericht verantwortlich, erlässt den Verhaltenskodex (Code of Coduct), genehmigt das Budget sowie die Mittelfristplanung für die Geschäftsleitung und überwacht im Weiteren den Geschäftsgang der Gruppengesellschaften und nimmt periodisch eine Beurteilung strategischer, operativer und finanzieller Risiken vor. Der Verwaltungsrat genehmigt einzelne Sachgeschäfte. Dazu gehören insbesondere Entscheide über den Kauf oder Verkauf


von Unternehmen und von Liegenschaften sowie der Abschluss von Verträgen über strategische Kooperationen und von weiteren wirtschaftlich bedeutenden Verträgen. Der Verwaltungsrat genehmigt des Weiteren Bürgschaftsverpflichtungen und Arbeitsverträge mit Mitgliedern der Geschäftsleitung. Die Mitglieder des Überwachungsauschusses besprechen sich einzeln mindestens einmal jährlich mit den für IKS, Risikomanagement und Compliance Verantwortlichen zu den Themen Überwachung des internen Kontrollsystems, des Riskmanagements, der Compliance und der internen Auditplanung und berichten darüber dem Gesamtverwaltungsrat. Die Zuständigkeiten des Verwaltungsrats und der übrigen Entscheidungsträger innerhalb der Ypsomed Gruppe sind in der Kompetenzordnung festgelegt. Im Übrigen hat der Verwaltungsrat die Geschäftsführung an den Delegierten und CEO delegiert. Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber der Geschäftsleitung

Das dem Gesamtverwaltungsrat zur Verfügung gestellte Informations- und Kontrollinstrumentarium der Ypsomed Gruppe (MIS) besteht aus einem vierteljährlich erstellten Managementreporting (Management Review, Quartalsberichte) und einem Finanzreporting. Der Verwaltungsratspräsident und CEO kann jederzeit direkt auf das Managementinformationssystem (MIS) zugreifen. Willy Michel als Präsident des Verwaltungsrats und CEO der Ypsomed leitet die regelmässig alle zwei Wochen stattfindenden Geschäftsleitungssitzungen und nimmt an diesen teil. An den Sitzungen des Verwaltungsrats nehmen regelmässig der CFO sowie Simon Michel (Geschäftsleitungsmitglied) teil. Des Weiteren bespricht sich der Gesamtverwaltungsrat zusätzlich während zweier bis dreier Tage im Rahmen eines Strategiemeetings mit der Geschäftsleitung und weiteren Mitarbeitern, an welchem auch auf Risikomanagement fokussiert wird. Der für das Risikomanagement zuständige Funktionsinhaber nimmt an sämtlichen Sitzungen sowohl der Geschäftsleitung als auch des Gesamtverwaltungsrats sowie am Strategiemeeting teil. Des Weiteren dienen strategische Planungsunterlagen dem Gesamtverwaltungsrat als Führungsinstrumente zur Steuerung des Unternehmens. Risikomanagement und Monitoring sind Aufgabe der Geschäftsleitung und werden periodisch, mindestens einmal jährlich dem Gesamtverwaltungsrat zur Kenntnis gebracht. Der Geschäftsleitung stehen zusätzlich zu diesen Unterlagen weitere ausgewählte Finanzzahlen auf monatlicher Basis zur Verfügung.

Die Risikobeurteilung basiert auf einem Risikoinventar, welches die relevanten Risikokategorien wie strategische Risiken, Managementrisiken, allgemeine Risiken der operativen Geschäftsbereiche, rechtliche Risiken, Systemrisiken, finanzielle Risiken inklusive Markt-, Kredit- und Liquiditätsrisiken und Ereignisrisiken inklusive politischer, regulatorischer, fiskalischer sowie externer Risiken umfasst und bezüglich Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung bewertet werden. Die Funktion «Interne Revision», die direkt dem Gesamtverwaltungsrat gegenüber in Verantwortung steht, ist mit dem ständigen Ausbau des dokumentierten, internen Kontrollsystems beauftragt. Die Auditpläne basieren auf einer risikoorientierten und auf Geschäftsprozesse bezogenen Vorgehensweise und sind auf folgende Ziele und Aufgaben ausgerichtet: Überprüfung der Erfüllung der Geschäftsziele, Beurteilung der Effektivität des Risikomanagements, der Steuerungs- und Unternehmungsführungsprozesse, Optimierung von Geschäftsprozessen, Verbesserung der Steuerung und der Prozesse bezüglich der Informationssysteme, Verifizierung der Steuerung und der Prozesse im Rechnungswesen und der finanziellen Berichterstattung, Bestätigung und Gewähr von autorisierten Geschäftstransaktionen, Sicherstellung und Schutz von Vermögenswerten, Unterstützung bezüglich der Einhaltung der rechtlichen und regulatorischen Vorgaben, Überprüfung von signifikanten oder besonderen Geschäftsfällen und Transaktionen. Der Verwaltungsrat kann weitere Prüfbereiche festlegen. Der Funktionsinhaber «Interne Revision» dokumentiert die Revisionsstelle viermal jährlich über seine internen Revisionstätigkeiten und koordiniert diese mit den von der Revisionsstelle durchzuführenden Revisionsarbeiten im Rahmen von Zwischen- und Jahresendaudits. Rechnungslegung

Ypsomed hat ihren Rechnungslegungsstandard per 30. September 2011 von IFRS auf Swiss GAAP FER umgestellt. Der Halbjahresabschluss per Ende September 2011 wurde erstmals nach dem neuen Standard erstellt. Auch unter Swiss GAAP FER, welcher als oberstes Prinzip die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage fordert (true and fair view), wird eine aussagekräftige und zuverlässige Rechnungslegung sichergestellt. Die umfassende Konzernrechnung gemäss SWISS GAP FER enthält Erfolgsrechnung, Bilanz, Geldflussrechnung, Eigenkapitalnachweis sowie ausgewählte Führungskennzahlen.

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Corporate Governance

Ypsomed – Corporate Governance Bericht


Ypsomed – Corporate Governance Bericht

Geschäftsleitung Der Delegierte und CEO sowie die Geschäftsleitung sind für die operative Führung der Ypsomed Gruppe im Rahmen der vom Verwaltungsrat definierten Vorgaben verantwortlich. Name

Dr. h. c. Willy Michel

Nationalität

Jahrgang

Schweiz

1947

Position

Für Ypsomed (bzw. vor 2003 für Disetronic) tätig seit

als Präsident Verwaltungsrat

1984

als CEO

2011

Dr. Benjamin Reinmann

Schweiz

1969

Senior Vice President Operations

2011

Hans Ulrich Lehmann

Schweiz

1966

Senior Vice President Technology

2011

Simon Michel

Schweiz

1977

Senior Vice President Marketing & Sales

2006

Niklaus Ramseier

Schweiz

1963

Chief Financial Officer (CFO)

2002

Yvonne Müller

Schweiz

1969

Senior Vice President Human Resources

2003

Dr. Beat Maurer

Schweiz

1958

Senior Vice President Legal & Intellectual Property, Secretary of the Board

1992

Dr. h. c. Willy Michel Chief Executive Officer, CEO und Delegierter des Verwaltungsrates 98


Dr. Benjamin Reinmann Senior Vice President Operations

Hans Ulrich Lehmann Senior Vice President Technology

Niklaus Ramseier Chief Financial Officer (CFO)

Yvonne M端ller Senior Vice President Human Resources

Dr. Beat Maurer Senior Vice President Legal & Intellectual Property

Corporate Governance

Simon Michel Senior Vice President Marketing & Sales

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Ypsomed – Corporate Governance Bericht

Organisation der Ypsomed

Verwaltungsrat

CEO und Delegierter des Verwaltungsrates Dr. h. c. Willy Michel

Legal & IP Dr. B. Maurer

Finance & IT CFO N. Ramseier

Marketing & Sales S. Michel

Dr. h. c. Willy Michel ist Präsident des Verwaltungsrates der

Ypsomed Holding AG seit deren Bestehen (1984) und CEO der Ypsomed Holding AG und Ypsomed Gruppe seit August 2011. Weitere Angaben zur Person finden sich im Kapitel Mitglieder des Verwaltungsrats auf S. 93. Simon Michel, Senior Vice President Marketing & Sales,

bei Ypsomed seit Oktober 2006. Seit 2008 Mitglied der Geschäftsleitung und verantwortlich für Marketing und Vertrieb. Von 2003 bis 2006 hat Herr Simon Michel bei der Firma Orange Communications AG in Zürich und Lausanne gearbeitet, wo er unter anderem für die Einführung und Vermarktung von UMTS verantwortlich zeichnete. Simon Michel hat an der Universität St. Gallen Wirtschaft studiert und in der Vertiefung Medien- und Kommunikationsmanagement mit einem Master abgeschlossen. Seit 2006 ist er Verwaltungsrat bei der Sphinx Werkzeuge AG und seit 2008 im Vorstand des lokalen Handels- und Industrievereins. Benjamin Reinmann, Dr. med., Dr. phil. med., Senior Vice

President Operations, übte bei Ypsomed (bzw. vor 2003 bei Disetronic) seit seinem Eintritt im Jahre 2002 verschiedene Funktionen in den Bereichen Marketing & Sales, Technology und Produktion aus. Vorher als Arzt im Universitätskinderspital Bern (2001 bis 2002) und wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Universitäten Bern und Indianapolis USA (1997–2001) tätig. Ausbildung: Medizinstudium, Doktorate in Medizin und Strukturbiologie an der Universität Bern sowie Nachdiplomstudium in Unternehmensführung an der PHW Bern. Hans Ulrich Lehmann, Senior Vice President Technology.

Seit seinem Eintritt bei Ypsomed (bzw. vor 2003 bei Disetronic) im Jahr 2000 war er in verschiedenen Positionen im Unternehmen tätig, anfänglich als Senior Project Manager für Entwicklungsprojekte und anschliessend für mehrere Jahre als Vice President Manufacturing und Vice President 100

Human Resources Y. Müller

Operations Dr. B. Reinmann

Technology H. U. Lehmann

Technology. Zuvor arbeitete er bei verschiedenen Unternehmen in der Medizin- und Kunststoffspritzgusstechnik in der Schweiz sowie in den USA. Er verfügt über einen Berufsabschluss als Masch.-Ing. HTL und ein Nachdiplomstudium FH in Unternehmensführung der Berner Fachhochschule sowie einen Abschluss des «Program for Leadership Development PLD» an der Harvard Business School in Boston, USA. Niklaus Ramseier, CFO, bei Ypsomed (bzw. vor 2003 bei

Disetronic) seit 2002, vorher Leiter Finanzen und Controlling für den Bereich Industrial Services der Von Roll Gruppe (von 1995 bis 2002), und diverse Beratungs- und Buchführungstätigkeiten in einer Treuhand- und Revisionsgesellschaft. Ausbildung: diplomierter Experte in Rechnungslegung und Controlling. Yvonne Müller, Senior Vice President Human Resources,

bei Ypsomed seit 2003, vorher Verantwortlichkeiten im Ausbildungsbereich bei der Berner Kantonalbank BEKB I BCBE (2002 bis 2003), im Bereich Personalwesen bei X-Media und Scout24 (von 2000 bis 2002) und IKEA (von 1996 bis 2000). Ausbildung: diplomierte HR-Leiterin. Beat Maurer, Dr. iur., Rechtsanwalt, Senior Vice President

Legal und Intellectual Property, Sekretär Verwaltungsrat der Ypsomed Holding AG, bei Ypsomed (bzw. vor 2003 bei Disetronic) seit 1992, vorher Steuer- und Rechtsberatung in einer Treuhand- und Revisionsgesellschaft. Ausbildung: Lizentiat in Rechtswissenschaften an der Universität Freiburg i.Ü., Studien an der Freien Universität Berlin, Doktorat in Rechtswissenschaften an der Universität Bern und Rechtsanwalt Kanton Bern. Beat Maurer ist seit 2002 Fachrichter für wirtschaftsrechtliche und immaterialgüterrechtliche Fragen am Handelsgericht des Kantons Bern. Im Weiteren ist er Vorstandsmitglied des Dachverbandes der Schweizerischen Handels- und Industrievereinigung der Medizintechnik FASMED mit Sitz in Muri bei Bern.


Ypsomed – Corporate Governance Bericht

Es gibt keine Managementverträge.

Vergütungen Verwaltungsrat Die Mitglieder des Verwaltungsrates beziehen für ihre Tätigkeit als Verwaltungsratsmitglied eine Vergütung, welche vom Gesamtverwaltungsrat diskutiert und nach freiem Ermessen ohne Beizug von externen Beratern im Plenum neu festgelegt wird. Alle Vergütungen sind Barvergütungen. Es gibt keine Aktien- oder Optionspläne. Die Grundlagen und Elemente des Verwaltungsratshonorars (bestehend aus einem fixen Anteil, einem variablen Anteil sowie einem Sitzungsgeld) werden vom Verwaltungsrat jährlich überprüft und nach freiem Ermessen neu festgesetzt. Der fixe Anteil beträgt CHF 150 000 (Vorjahr: CHF 150 000) für den Präsidenten des Verwaltungsrates und CHF 90 000 (Vorjahr: CHF 90 000) je Mitglied des Verwaltungsrates. Der 1 variable Anteil beträgt zwischen 0% bis maximal 33 / 3 % des Fixanteils. Die Höhe des variablen Anteils ist abhängig von erreichten gegenüber budgetierten Zielen, basierend auf ²/3 der konsolidierten EBIT-Marge und 1/3 des konsolidierten Umsatzes und beträgt im Berichtsjahr 5.0% des Fixanteils. Das Sitzungsgeld beträgt CHF 1500 für jede mindestens einen halben Tag dauernde Sitzung (Vorjahr: CHF 1500). Für kürzere Sitzungen sowie für die Teilnahme am Strategiemeeting und an der Generalversammlung wird kein Sitzungsgeld entrichtet. Verwaltungsratshonorar und Sitzungsgeld werden den Mitgliedern des Verwaltungsrates nach der Generalversammlung bezahlt.

Für Beratungsdienstleistungen wird dem Präsidenten des Verwaltungsrates bzw. der durch ihn kontrollierten Techpharma Management AG zudem ein Betrag von pauschal CHF 140 000 inkl. MWST (Vorjahr: CHF 140 000) bezahlt. Dieser Betrag stellt die vollständige Vergütung (neben dem erwähnten Verwaltungsratshonorar und dem Sitzungsgeld) für sämtliche Beratungs- und Arbeitsleistungen von Herrn Michel, inklusive seiner Tätigkeit als CEO im Geschäftsjahr, dar. Das Verhältnis zu nahestehenden Personen wird im Kapitel Verwaltungsrat, Mitglieder des Verwaltungsrates, Seite 91 ff., beschrieben. Informationen über sämtliche tatsächlichen, im Geschäftsjahr 2011/12 an die gegenwärtigen und ehemaligen Mitglieder des Verwaltungsrats gezahlten Vergütungen, die durch Art. 663b bis des schweizerischen Obligationenrechts vorgeschrieben werden, sind im Anhang zur Jahresrechnung 2011/2012, Seite 80, zu finden.

Corporate Governance

Managementverträge

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Ypsomed – Corporate Governance Bericht

Vergütungen Geschäftsleitung Der an Willy Michel bzw. seiner von ihm kontrollierten Techpharma Management AG für Beratungsdienstleistungen und als Präsident des Verwaltungsrates bezahlte Betrag (siehe Seite 80) stellt die vollständige Vergütung für sämtliche Beratungs- und Dienstleistungen von Herrn Michel inklusive seiner Tätigkeit als CEO im Geschäftsjahr dar. Herr Michel hat ausdrücklich auf eine weitergehende Vergütung für seine operativen Tätigkeiten als CEO im Geschäftsjahr verzichtet.

Informationen über die tatsächlichen, direkt und indirekt im Geschäftsjahr 2011/2012 an die Mitglieder der Geschäftsleitung sowie an die früheren Mitglieder der Geschäftsleitung gezahlten Vergütungen, die durch Art. 663bbis des schweizerischen Obligationenrechts vorgeschrieben werden, sind im Anhang zur Jahresrechnung 2011/2012, Seite 80, zu finden.

Aktienzuteilung im Berichtsjahr

Es wurden im Berichtsjahr keine Aktien zugeteilt. Die Grundlagen und Elemente der Vergütungen der anderen Mitglieder der Geschäftsleitung bestehen aus einem Grundsalär und einem vom Unternehmenserfolg und dem Erreichen individueller Ziele abhängigen variablen Lohnanteil. Der Präsident des Verwaltungsrates überprüft jährlich das Grundsalär jedes einzelnen Mitgliedes der Geschäftsleitung und legt allfällige Anpassungen des Grundsalärs nach freiem Ermessen fest. Der variable Lohnanteil beträgt zwischen 0% und maximal 31.25% des gesamten Jahressalärs (brutto) des einzelnen Geschäftsleitungsmitglieds. Der variable Lohnanteil ist abhängig von erreichten gegenüber budgetierten Zielen, basierend zu 50.0% von der konsolidierten EBIT-Marge, 25.0% auf dem konsolidierten Umsatz und zu 25.0% auf dem Erreichen der individuellen Ziele des betreffenden Geschäftsleitungsmitglieds. Alle Vergütungen sind Barvergütungen. Es gibt keine Aktienoder Optionspläne. Die Ausrichtung von Pauschalspesen richtet sich nach dem durch den Kanton Bern genehmigten Spesenreglement; Pauschalspesen decken danach nur effektive Spesenereignisse ab und werden daher nicht gesondert ausgewiesen. Ebenfalls sind keine Zusatzleistungen (beispielsweise Vergünstigungen für den Bezug von Reka-Checks und Weiteres) ausgewiesen, soweit sie den Betrag von total CHF 2 000 pro Person und Jahr nicht übersteigen. Es sind keine Abgangsentschädigungen mit Organmitgliedern und keine langen Vertragsdauern von mehr als sechs Monaten mit Mitgliedern der Geschäftsleitung vereinbart. Im Berichtsjahr ist Richard Fritschi, vormaliger CEO, aus der Geschäftsleitung ausgeschieden. Seine Anstellung bei der Ypsomed endete per 31. März 2012. Es wurden im Berichtsjahr keine Abgangsentschädigungen an ehemalige Organmitglieder bezahlt.

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Aktienbesitz

Informationen über die tatsächlichen, direkt und indirekt im Geschäftsjahr 2011/12 von den Mitgliedern des Verwaltungsrates, der Geschäftsleitung und ihnen nahestehenden Personen gehaltenen Aktien, die durch Art. 663c des schweizerischen Obligationenrechts vorgeschrieben werden, sind im Anhang zur Jahresrechnung 2011/12, Seite 81, zu finden. Prof. em. Norbert Thom hält Lehrveranstaltungen über Unternehmensführung mit Hinweisen auf Beispiele aus der Praxis; um Interessenkollisionen zu vermeiden, hält er keine Aktien an der Gesellschaft. Es wurden von der Gesellschaft keine Optionen auf Beteiligungsrechte von der Ypsomed Holding AG oder Konzerngesellschaften begeben.


Ypsomed – Corporate Governance Bericht

Stimmrechtsbeschränkungen und -vertretung

Alle im Aktienbuch mit Stimmrecht eingetragenen Aktionäre sind an der Generalversammlung stimmberechtigt. Die Aktionäre können sich an der Generalversammlung durch schriftlich bevollmächtigte Personen vertreten lassen. Bei der Ausübung des Stimmrechtes kann kein Aktionär für eigene und vertretene Aktien zusammen mehr als 5.0% aller Aktienstimmen direkt oder indirekt auf sich vereinigen. Juristische Personen und Personengesellschaften, die untereinander kapitaloder stimmenmässig, durch einheitliche Leitung oder auf andere Weise, verbunden sind, sowie natürliche oder juristische Personen und Personengesellschaften, die zur Umgehung der Stimmrechtsbeschränkung koordiniert vorgehen, gelten dabei als eine Person. Die Stimmrechtsbeschränkung findet hingegen keine Anwendung auf die Ausübung des Stimmrechts durch den Organvertreter, den Depotvertreter und den unabhängigen Stimmrechtsvertreter sowie auf Willy Michel, da er beim Erlass der entsprechenden Statutenbestimmung mit einem Bestand von über 5.0% aller Aktienstimmen im Aktienbuch eingetragen war (Art. 16 Statuten).

Statutarische Quoren

Die Generalversammlung fasst ihre Beschlüsse und vollzieht ihre Wahlen, soweit Gesetz oder Statuten nichts anderes bestimmen, mit der absoluten Mehrheit der abgegebenen Aktienstimmen, unter Ausschluss der leeren und ungültigen Stimmen. Der Vorsitzende stimmt mit und hat bei Stimmengleichheit den Stichentscheid. Die statutarischen Quoren stimmen mit den gesetzlichen überein.

Einberufung der Generalversammlung

Die Einladung an die Generalversammlung erfolgt per Brief an die im Aktienbuch eingetragenen Aktionäre spätestens 20 Tage vor dem Versammlungstag sowie durch einmalige Veröffentlichung im Schweizerischen Handelsamtsblatt (SHAB).

Traktandierung

Aktionäre, die Aktien im Nennwert von mindestens einer Million Franken vertreten, können unter Angabe des Verhandlungsgegenstandes und der Anträge die Traktandierung eines Verhandlungsgegenstandes verlangen. Entsprechende Begehren sind schriftlich und spätestens 45 Tage vor der Versammlung an den Präsidenten des Verwaltungsrates zu richten.

Eintragungen im Aktienbuch

Eintragungen im Aktienbuch werden bis sechs Tage vor der Generalversammlung vorgenommen.

Kontrollwechsel und ­Abwehrmassnahmen Im Falle eines öffentlichen Kaufangebotes ist ein Anbieter im Sinne von Art. 32 BEHG verpflichtet, ein Angebot für alle kotierten Beteiligungspapiere der Gesellschaft zu unterbreiten, sobald er direkt, indirekt oder in gemeinsamer Absprache mit Dritten Beteiligungspapiere der Gesellschaft erwirbt und damit zusammen mit Papieren, die er bereits besitzt, den Grenzwert von 49.0% der Stimmrechte, ob ausübbar oder nicht, überschreitet (Art. 10 Statuten). Es gibt keine Kontrollwechselklauseln mit Mitgliedern des Verwaltungsrates, der Geschäftsleitung und/oder weiteren Kadermitgliedern.

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Corporate Governance

Mitwirkungsrechte der Aktionäre


Ypsomed – Corporate Governance Bericht

Revisionsstelle Dauer des Mandates und Amtsdauer des leitenden ­Revisors

Am 27. Juni 2007 wählte die Generalversammlung der Ypsomed Holding AG erstmals die Ernst & Young AG, Bern, als Revisionsstelle. Der leitende Revisor, Herr Christian Schibler, ist bei Ypsomed Holding AG seit Juni 2007 im Amt und wird aufgrund der Rotationspflicht spätestens im Jahr 2014 ersetzt. Die Revisionsstelle wird jeweils von der Generalversammlung für die Amtsdauer von einem Jahr gewählt, letztmals anlässlich der Generalversammlung 2011.

Revisionshonorare

Die Summe der von der Revisionsstelle im Laufe des Berichtsjahres der Ypsomed Holding AG und ihren Konzerngesellschaften in Rechnung gestellten Revisionshonorare beträgt TCHF 262. Die Revisionsstelle erbrachte im Berichtsjahr zusätzliche, sogenannte Non-Auditing-Dienstleistungen im Bereich Steuerberatung und Interpretationen von Swiss GAAP FER und Offenlegungspflichten und stellte hierfür Ypsomed Holding und ihren Konzerngesellschaften Rechnung im Betrag von insgesamt TCHF 97.

Aufsichts- und Kontrollinstrumente gegenüber der ­Revision

Die Aufsicht und Kontrolle der Revisionsstelle nimmt der Gesamtverwaltungsrat wahr. Bei der Behandlung und Abnahme der Konzern- und der Jahresrechnung durch den Verwaltungsrat ist der leitende Revisor anwesend. Die Revisionsstelle erstellt jährlich einen umfassenden Bericht zuhanden des Verwaltungsrates, der vom Verwaltungsrat in Anwesenheit des leitenden Revisors beraten wird.

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Ypsomed – Corporate Governance Bericht

Informationspolitik Die Ypsomed Holding AG pflegt gegenüber Aktionären, potenziellen Investoren, Finanzanalysten, Medien, Kunden und weiteren interessierten Personen eine offene, transparente und sich am Grundsatz der Gleichbehandlung orientierende Kommunikationspolitik. Die Gesellschaft bedient sich folgender Instrumente: jährlicher Geschäftsbericht, Halbjahresbericht, Präsentation des Jahresergebnisses für Medien und Finanzanalysten vor der Generalversammlung sowie Medienorientierungen und Publikationen des Unternehmens mit potenzieller Relevanz auf den Aktienkurs. Die Kommunikation mit Investoren ist Aufgabe des Verwaltungsratspräsidenten. Folgende Research-Banken decken die Entwicklung der ­Ypsomed Gruppe ab: Bank am Bellevue, Zürich (www.bellevue.ch), Gina Francioli

nach Handelsschluss. Solche Publikationen werden vorab an die SIX Swiss Exchange Regulation gemeldet und werden danach zeitgleich zur Aufschaltung auf der oben erwähnten Website an mehrere nationale Tageszeitungen, elektronische Informationssysteme sowie an die sich im entsprechenden E-Mail-Verteiler eingetragenen Personen zugestellt.

Aktienhandel Die Namenaktien der Ypsomed Holding AG werden an der SIX Swiss Exchange und an der BX Berne eXchange gehandelt. Tickersymbole: YPSN (Telekurs) YPSN.S (Reuters) YPSN SW (Bloomberg) Valorennummer 1939 699 ISIN CH 001 939 699 0

BZ-Bank, Wilen (www.bzbank.ch), Florian Gaiser

Wichtige Termine

Credit Suisse, Zürich (www.credit-suisse.com), Christoph Gretler

27. Juni 2012

Vontobel, Zürich (www.vontobel.com), Carla Bänziger Zürcher Kantonalbank, Zürich (www.zkb.ch), Sibylle Bischofberger Frick

Generalversammlung, Bern 1. November 2012

Medienkonferenz und Analystenpräsentation zu den Halbjahreszahlen 2012/13, Burgdorf

Corporate Governance

28. Mai 2013

Auf unserer Website www.ypsomed.com (unter Unternehmen/ Investoren) kann jede interessierte Person kostenlos und zeitnah potenziell kursrelevante Tatsachen abrufen (Pull-System). Weiter kann sich jede interessierte Person für die Zustellung von Unterlagen anmelden und sich unter www.ypsomed.com/ ch/unternehmen/investoren in einen E-Mail-Verteiler eintragen lassen (Push-System), über welchen ihr die erwähnten Publikationen übermittelt werden. Offizielles Publikationsorgan der Ypsomed Holding AG ist das Schweizerische Handelsamtsblatt (SHAB). Publikationen des Unternehmens mit potenzieller Relevanz auf den Aktienkurs ergehen in der Regel

Medienkonferenz und Analystenpräsentation zu den Jahreszahlen 2012/13, Burgdorf

Kontakt Ypsomed Holding AG Benjamin Overney, Head of Investor & Public Relations Ursula Rytz, Head of Marketing Communication Telefon +41 34 424 41 59 Telefax +41 34 424 41 55 www.ypsomed.com investor@ypsomed.com

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Ypsomed – Glossar

Glossar

Ampulle / Patrone Behälter mit dem zu verabreichenden Wirkstoff, z.B. bei wiederverwendbaren Pens. Einige Wirkstoffe benötigen Ampullen bzw. Patronen mit zwei Kammern für den lyophilisierten (pulverartigen) Wirkstoff und das dazugehörige Lösungsmittel, die vor der Anwendung automatisch im Pen gemischt werden (siehe auch Karpule). Amylin Hormon, das zusammen mit Insulin von der Bauchspeicheldrüse gebildet wird. Bei Funktionsunfähigkeit der Bauchspeicheldrüse wird es wie Insulin nicht mehr produziert. Gemäss neueren Untersuchungen ergänzt Amylin die Wirkung von Insulin in der Diabetesbehandlung und ermöglicht eine bessere Kontrolle des Blutzuckerspiegels. Anämie (Blutarmut) Anämie bezeichnet einen Zustand der Blutarmut. Diese kann sich in einer Verminderung der Hämoglobinkonzentration (roter Blutfarbstoff), des Hämatokrits (Mass für die Dicke des Bluts, Anteil zellulärer Bestandteile) und / o der der Erythrozytenzahl (rote Blutkörperchen) im Blut im Verhältnis zur Altersnorm äussern. Dadurch ist bspw. die Transportkapazität des Blutes für Sauerstoff vermindert. Zu den typischen Symptomen gehören Leistungsabfall und schnelle Ermüdung sowie Blässe, Müdigkeit, Atem­ losigkeit und Palpitationen (unregelmässiger, beschleunigter oder verstärkter Herzschlag im Verhältnis zur geforderten Aktivität). Eine Anämie kann verschiedene Ursachen haben. Autoinjektor Injektionsgerät, bei dem das Durchstechen der Haut mit der Nadel (Insertion) und / o der das Ausschütten des Medikaments (Injektion) a ­ utomatisch ausgeführt wird, wobei der Antrieb üblicherweise über einen Feder­ mechanismus erfolgt. Biomoleküle (injizierbare) Biotechnologisch hergestellte Medikamente, die nicht auf dem herkömmlichen Weg verabreicht werden können (z. B. oral), da sie im Verdauungstrakt zerstört würden, und somit injiziert werden müssen. Biosimilar Der Fachbegriff Biosimilar bezeichnet einen biotechnologisch erzeugten, proteinbasierten Nachahmer-Arzneistoff, der nach Ablauf der Patentzeit eines Originalwirkstoffs zugelassen wird. Die Wirkstoffe dieser neuartigen Biotechnologieerzeugnisse sind, anders als die klassischen, molekülstrukturdefinierten Arzneistoffe, nicht völlig identisch mit dem Originalwirkstoff und erfordern deshalb aufwendigere Zulassungsverfahren und Über­ wachungsmassnahmen als die klassischen Generika. Hauptgründe für diese Unterschiede sind die unterschiedlichen Organismen (bspw. Bakterien E. coli), auf denen das Zielprotein exprimiert wird, und die anderen angewendeten Verfahren wie Abtrennung und Reinigung. Blutzucker (Glukose) Blutzucker bedeutet im Allgemeinen die Höhe des Glukoseanteils im Blut. Glukose ist ein wichtiger Energielieferant für den Körper und stellt einen wichtigen Messwert in der Medizin dar. Ist der Blutzuckerspiegel dauerhaft ­erhöht (Hyperglykämie), liegt in der Regel ein Diabetes mellitus vor. In der intensivierten Insulintherapie sollte der Blutzuckerwert mindestens viermal täglich gemessen werden, um die Insulingabe dem aktuellen Insulinbedarf anpassen zu können. Veränderungen des Insulinbedarfs können durch die im Tagesverlauf variierende Ausschüttung blutzuckerbeeinflussender Hormone, das Einnehmen von Mahlzeiten, körperliche Aktivitäten oder fieberhafte Infektionskrankheiten auftreten.

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Blutzuckermessung Die Blutzuckermessungen werden von den Diabetikern üblicherweise selbständig mit portablen Blutzuckermessgeräten durchgeführt. Dabei wird zuerst eine kleine Blutprobe auf einen Teststreifen aufgebracht. Durch eine enzymatische Reaktion auf dem Teststreifen wird der Blutzucker in ein messbares Produkt umgewandelt, das dann vom Messgerät auf der Grundlage eines fotometrischen oder elektrochemischen Verfahrens ausgewertet und angezeigt wird. Die Blutzuckermessung erfolgt bei einer intensivierten Insulintherapie mindestens viermal pro Tag. Contract Manufacturing (CM) Das Contract Manufacturing zeichnet sich dadurch aus, dass einem Auftragnehmer mehrere oder einzelne Stufen der Fertigung eines Produktes aufgetragen werden (Fremdproduktion). Es entstehen dem OEM / O DM Kostenvorteile, da die Infrastruktur nicht nur für eine einzelne Produkt­ linie / Fertigungslinie oder ein einzelnes Produkt genutzt wird, sondern für mehrere Hersteller oder Produkte. Die Spezialisierung des Auftragnehmers mit definierter Infrastruktur führt zu einem grösseren Fertigungsvolumen (Stückzahl). Somit profitieren beide Parteien. Compliance In der Medizin spricht man von der Compliance des Patienten. Damit wird der Umstand angesprochen, dass die Heilung vieler Krankheiten ein kooperatives Verhalten des Patienten voraussetzt. Im medizinischen Sinne kann man Compliance also mit Therapietreue oder konsequentem Befolgen von ärztlichen Empfehlungen übersetzen, sprich, ob der Patient das tut, was der Arzt ihm empfiehlt. Besonders wichtig ist Compliance bei Diabetikern in Bezug auf die Einnahme von Medikamenten, das Befolgen einer Diät oder die Veränderung des Lebensstils. CO 2 -Äquivalent Kennzahl für das Treibhausgaspotenzial von Stoffen in der Erdatmosphäre, z.B. Methan (CH 4), Lachgas (N 2O), FCKW /  FKW oder Schwefelhexafluorid (SF6 ). Als Referenzwert dient die Treibhauswirkung von Kohlendioxid. Berechnung mit den Faktoren nach IPCC2001. Depotformulierung Depotform/-formulierung ist ein synonymer Begriff für die englischen Fachbegriffe long-acting oder sustained release formulation; d. h., dass der eingenommene Wirkstoff nach oraler Einnahme oder nach einer Injektion verzögert in den Blutkreislauf freigesetzt wird, um bspw. eine längere Wirkungsdauer zu erzielen oder eine kontinuierliche Versorgung mit einem Wirkstoff zu ermöglichen.


Ypsomed – Glossar

Doppelkammerkarpule Die Doppelkammerkarpule wurde vor allem für lyophilisierte Substanzen entwickelt. Die Doppelkammertechnologie ermöglicht einen effizienten Wirkstoffeinsatz durch schonende Produktrekonstitution: So wurde die Doppelkammertechnologie speziell für empfindliche Arzneimittel konzipiert, die durch Gefriertrocknung haltbar gemacht werden. Eine der beiden Kammern enthält den lyophilisierten Wirkstoff (gefriergetrockneter Wirkstoff), die andere das Lösungsmittel. Beide werden erst unmittelbar vor der Anwendung miteinander vermischt. Dieses «All-in-one»-Konzept unterstützt sowohl eine höhere Dosiergenauigkeit als auch eine leichtere Handhabung. EPO (Erythropoietin) Körpereigenes Hormon, das vor allem in der Niere produziert wird und die Bildung roter Blutkörperchen (Erythrozyten) im Knochenmark reguliert. FDA (Food and Drug Administration) Die Gesundheitsbehörde der USA. Follicle Stimulating Hormone (FSH) Das follikelstimulierende Hormon FSH ist ein Keimbahnhormon, das in Zellen des Hypophysenvorderlappens und der Plazenta gebildet wird und die Follikelreifung bei Frauen sowie die Spermatogenese bei Männern fördert. FSH wird zur Behandlung von Unfruchtbarkeit eingesetzt.

GLP-1 Glucagon-like Peptid 1 (GLP-1) ist ein im Darm gebildetes Peptidhormon, das eine wichtige Rolle im Zuckerstoffwechsel im Rahmen des InkretinEffekts – der Insulinantwort der Betazellen in der Bauchspeicheldrüse auf Zuckerzufuhr über den Darm und das Blut – spielt. GLP-1 wird bei Nahrungsaufnahme direkt in den Blutkreislauf freigesetzt. Es wird innerhalb von Minuten von dem Enzym Dipeptidylpeptidase 4 (DPP 4) abgebaut und muss also ständig neu produziert werden. Es stimuliert die Produktion von Insulin in der Bauchspeicheldrüse, es verzögert die Entleerung des Mageninhaltes in den Darm, wodurch das Appetit- und Durstgefühl gehemmt wird. Es senkt den Glucagon-Spiegel. Glucagon fördert die Freisetzung und Neusynthese von Glukose aus der Leber. So verhindert eine adäquate Ausschüttung oder die subkutane Injektion von GLP-1 zu hohe Glukosewerte im Blut. Heparin Ein Antikoagulans, d. h. ein Wirkstoff zur Hemmung der Blutgerinnung. Hyperglykämie Bei einer Hyperglykämie (Überzuckerung) liegt ein erhöhter Blutzuckerwert (Glukosewert) mit Werten über 110 mg / dl (6.1 mmol / l) nüchtern bzw. über 140 mg / d l (7.8 mmol / l) zwei Stunden nach dem Essen vor. Die ­Ursache einer Hyperglykämie ist ein relativer oder absoluter Insulinmangel (Diabetes mellitus). Dieser bewirkt, dass die Glukose aus dem Blut nicht in die Zellen transportiert werden kann und gleichzeitig Glukose z.B. aus der Leber freigesetzt wird. Die Folge: Der Blutzuckerspiegel steigt an. Der Körper versucht, den überschüssigen Blutzucker über die Nieren auszuscheiden, und verliert dabei gleichzeitig notwendiges Flüssigkeitsvolumen. Betroffene reagieren durch häufiges Urinieren und starken Durst. Leichte Blutzucker­e rhöhungen bleiben meist unbemerkt, da erste Symptome wie Müdigkeit und Teilnahmslosigkeit nicht als Folge von hohen Blutzuckerwerten verstanden werden. Bei kompletter Insulinkarenz und damit starker und anhaltender Blutzuckererhöhung kann es zu Übelkeit, Erbrechen, Azetongeruch im Atem, dem Auftreten von Glukose und Azeton im Urin und schliesslich zu einem lebensbedrohlichen diabetischen Koma kommen. Zur Behandlung einer Hyperglykämie werden Insulin verabreicht und die Flüssigkeitszufuhr erhöht. Hypoglykämie Eine Hypoglykämie bezeichnet eine Unterzuckerung einhergehend mit einem Blutzuckerwert von unter 40 mg / dl (2.2 mmol / l) ohne Vorliegen von Symptomen. Hypoglykämien können bei allen Diabetikern, die mit Sulfonylharnstoff, Gliniden oder Insulin behandelt werden, vorkommen. Zur Unterzuckerung kommt es immer dann, wenn die blutzuckersenkenden Faktoren (z.B. Insulin, Tablettenwirkung, körperliche Aktivität) gegenüber den blutzuckersteigernden Faktoren (z.B. Nahrungsaufnahme, Zuckerneubildung in der Leber) überwiegen. Zu den Symptomen einer Hypoglykämie gehören unter anderem Zittern und Schwitzen, starkes Hungergefühl, Kopfschmerzen, Schwächegefühl, sinkende Konzentrationsfähigkeit, Sehstörungen. Sie kann mit der sofortigen Einnahme von Traubenzucker oder Fruchtsaft bekämpft werden. Eine schwere Hypoglykämie kann bis zur Bewusstlosigkeit führen und erfordert dann umgehend ärztliche Hilfe.

Glossar

Diabetes mellitus Chronische Störung des Stoffwechsels mit erhöhten Blutzuckerwerten. Der Blutzucker kann bei Personen mit Diabetes mellitus nicht mehr im erforderlichen Masse von Körperzellen zur Energiegewinnung aufgenommen werden, so dass sich zu viel Glukose im Blut befindet (Hyperglykämie / Ü berzuckerung), die dann teilweise über die Nieren ausgeschieden wird. Beim Diabetes mellitus Typ 1 produziert der Körper nur noch wenig oder überhaupt kein Insulin mehr (absoluter Insulinmangel), da die meisten oder alle insulinproduzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse aufgrund einer Autoimmunerkrankung zerstört worden sind. Er manifestiert sich in der Regel bis zum 35. Lebensjahr und bedarf der regelmässigen subkutanen Verabreichung (Injektion) von Insulin. Der Diabetes mellitus Typ 1 macht etwa 10 .0% aller Diabetes-mellitus-Fälle aus und wird durch den Arzt aufgrund seiner ausgeprägten Leitsymptome richtig erkannt und behandelt. Beim weitaus häufigeren Diabetes mellitus Typ 2 produziert die Bauchspeicheldrüse weiterhin Insulin, jedoch ist durch eine Insulinresistenz (Insulinunempfindlichkeit) der Körperzellen die Wirkung vermindert. Dies führt in der Regel zu einer vermehrten Ausschüttung von Insulin (Hyperinsulinämie), um die mangelnde Insulinwirkung zu kompensieren. Risikofaktoren wie Übergewicht und Bewegungsmangel begünstigen die Entwicklung eines Typ-2-Diabetes, daher erfolgt häufig die Bezeichnung als Wohlstandskrankheit. Der Diabetes mellitus Typ 2 wird in der Regel bei über 40-jährigen und übergewichtigen Personen diagnostiziert und in einer ersten Phase oftmals ausreichend mit einer gesunden Ernährung und vermehrter körperlicher Aktivität behandelt. In späteren Phasen ­gelangen zusätzlich Tabletten sowie Insulininjektionen zum Einsatz. Gemäss Schätzungen sind sich heute rund die Hälfte aller Personen mit Diabetes mellitus Typ 2 nicht bewusst, dass sie einen Diabetes haben. Für beide Diabetestypen gilt: Wird der Diabetes nicht frühzeitig erkannt oder nur unzureichend behandelt, können schwerwiegende Folgeerkrankungen unter anderem an den Nieren, Nerven, Augen oder Blutgefässen auftreten.

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Ypsomed – Glossar

Injektion Spritzen (Injizieren) flüssiger Substanzen. Injektionssysteme  /  Injektionsgeräte Als Injektionssysteme bzw. Injektionsgeräte werden Geräte zur Injektion von Medikamenten bezeichnet, z.B. Pens, automatische Injektoren und Pen-Nadeln. Inkretine Inkretine sind Dünndarmhormone (Peptidhormone), die nach der Nahrungsaufnahme freigesetzt werden und die Insulinsekretion der Bauchspeicheldrüse anregen. Gleichzeitig hemmen sie die Freisetzung des Insulingegenspielers Glucagon. Bei Typ-2-Diabetikern werden weniger Inkretine freigesetzt als bei Gesunden. Für die Diabetestherapie sind vor allem die Inkretine GLP-1 (Glucagon-like Peptide 1) und GIP (Gastric Inhibitor Peptide) interessant. Es gibt zwei neue Arzneistoffgruppen, die am Inkretinstoffwechsel wirken: sogenannte Inkretin-Mimetika, die die Wirkung von Inkretinen nachahmen, und sogenannte DPP-4-Hemmer, die den Abbau von körpereigenen Inkretinen verzögern. Insulin Lebensnotwendiges Peptidhormon, das von der Bauchspeicheldrüse in den Betazellen der Langerhans’schen Inseln produziert wird. Die Hauptwirkung des Insulins ist die rasche Senkung der Blutzuckerkonzentration, indem es den Transport von Glukose aus dem Blut in das Zellinnere unterstützt. Insulin wurde erst 1921 von den beiden Kanadiern Dr. Frederick Banting und Charles Best entdeckt und wird seither zur Diabetesbehandlung eingesetzt. Es wird heute grösstenteils mittels biotechnologischer Verfahren hergestellt und muss entweder injiziert oder infundiert werden. Die orale Einnahme ist nicht möglich, da das Peptidhormon Insulin durch die Magensäure zerstört würde. Insulinanaloga Als Insulinanaloga bezeichnet man Insuline mit modifizierter Aminosäure­ sequenz, die eine gegenüber dem Humaninsulin veränderte Verstoffwechselung besitzen. Die Motivation für die Entwicklung der Insulinanaloga war, die Steuerbarkeit der Insulintherapie zu verbessern. Bei Normalinsulin setzt die Wirkung nach etwa 30 Minuten ein, das Wirkmaximum wird nach ein bis zwei Stunden erreicht. Durch den Austausch bestimmter Aminosäuren kann die Verstoffwechselung (Pharmakokinetik) des Insulins verändert werden, ohne seine Wirkung, d. h. die Bindung an die Insulinrezeptoren, zu beeinflussen. Insulinpumpe Insulinpumpen sind handliche, batteriebetriebene Geräte von der Grösse eines Mobiltelefons oder Pagers, die regelmässige Insulininjektionen bei Diabetikern ersetzen können. Sie enthalten Insulinampullen mit kurz wirksamem Insulin. Das Insulin wird über einen Katheter, dessen Kanüle im Unterhautfettgewebe (subkutan) liegt, regelmässig in das subkutane Fettgewebe des Körpers abgegeben. Der Katheter mit Kanüle wird alle ein bis drei Tage gewechselt. Die Infusionspumpe ermöglicht eine normnahe Blutzuckereinstellung, indem sie kontinuierlich rund um die Uhr (auch nachts) kleine, durch den Patienten vorprogrammierte Dosen Insulin abgibt. Zusätzlich kann der Patient auf Knopfdruck weitere Insulindosen abgeben, um den zusätzlichen Insulinbedarf, z.B. bei Mahlzeiten, abzudecken. Die Behandlung mit einer Insulinpumpe erfordert weiterhin regelmässige Blutzuckermessungen durch den Patienten, damit er die Insulindosis gegebenenfalls anpassen kann.

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Insulin-Patch-Pumpe Patch-Pumpen stellen eine neue Pumpengeneration dar. Patch-Pumpen sind Einwegpumpen für bis zu drei Tage, die nach ihrem Gebrauch entsorgt werden. Sie bestehen aus einem Plastikgehäuse, in dem das Insulin­ reservoir untergebracht ist, und werden mit einer kleinen Kanüle, die im Unterhautfettgewebe platziert wird, direkt am Körper befestigt/aufgeklebt. Das bisherige Schlauchsystem als Verbindung zwischen Pumpe und Körper entfällt also. Die Pumpensysteme werden über eine Fernbedienung gesteuert, die extern getragen wird. Die erste auf dem amerikanischen Markt erhältliche Patch-Pumpe für Insulin war der OmniPod ®, der ab Juni 2010 auch in Europa als mylife™ OmniPod ® vertrieben wird. Interferon-alpha Interferone spielen bei verschiedenen Abwehrmechanismen im Immunsystem als Boten- und Signalstoffe eine wichtige Rolle. Sie werden von Zellen freigesetzt, die mit Viren befallen sind. So aktivieren bestimmte Abwehrzellen des Immunsystems wie Makrophagen, natürliche Killerzellen und zellzerstörende T-Lymphozyten. Interferone hemmen darüber hinaus das Wachstum und die Teilung sowohl von gesunden als auch von bösartigen Zellen. Alphainterferon wird zur Therapie der akuten und chronischen Hepatitis-C-Infektion eingesetzt. Kanüle Siehe Pen-Nadel. Karpule Behälter mit dem zu verabreichenden Wirkstoff, z.B. bei wiederverwendbaren Pens. Einige Wirkstoffe benötigen Ampullen bzw. Patronen mit zwei Kammern für den lyophilisierten (pulverartigen) Wirkstoff und das dazugehörige Lösungsmittel, die vor der Anwendung automatisch im Pen gemischt werden (siehe auch Ampulle / Patrone). Lantus® Lantus ® von Sanofi-Aventis ist ein lang wirksames Insulinanalogon, das ein- bis zweimal pro Tag injiziert wird und den Glukosespiegel über bis zu 24 Stunden senkt. Lantus ® gehört zu den Basalinsulinen, indem es eine langsame und gleichmässige Insulinabgabe gewährleistet. Monoklonale Antikörper Monoklonale Antikörper sind hochspezialisierte und zielgerichtete Antikörper – aktive Eiweissmoleküle, die vom Immunsystem als Antwort auf eine fremde Substanz (z.B. Fremdkörper, Krankheitserreger) hergestellt werden und diese unschädlich machen können –, die mit Hilfe biotechnologischer Verfahren synthetisch hergestellt werden. Das Besondere an ihnen ist, dass sie in der Lage sind, natürliche Abwehrprozesse des Körpers gegen eine Krankheit zu aktivieren. Bisher werden monoklonale Antikörper insbesondere zur Krebstherapie und zur Unterdrückung unerwünschter Immunreaktionen, z.B. bei Psoriasis, eingesetzt. Das können auch Autoimmunerkrankungen sein oder auch die Verhinderung von Abstossungsreaktionen nach einer Organtransplantation.


Ypsomed – Glossar

Original Design Manufacturer (ODM) Als Original Design Manufacturer (abgekürzt: ODM) wird ein Unternehmen bezeichnet, das für ein anderes Unternehmen Auftragsfertigungen übernimmt. Ein ODM stellt von anderen Unternehmen in Auftrag gegebene, jedoch zum Teil selbst entwickelte Produkte her, die letztlich unter dem Markennamen des Auftraggebers verkauft werden. Dieses Vorgehen erlaubt es einem Kunden eines ODM, Markenprodukte anzubieten, ohne dass der Kunde eine eigene Fabrik für dieses Produkt betreiben muss. Entscheidend bei der Definition des ODM ist das Design, denn ein ODM führt auch die Planung und Konstruktion der produzierten Teile aus. Im Gegensatz dazu steht der CM (Contract Manufacturer), der lediglich die Auftragsproduktion übernimmt. Onkologie Fachrichtung der Medizin, Wissenschaft, die sich mit der Prävention, Diagnostik, Therapie, Nachsorge und Erforschung von Krebs- und ­Tumorerkrankungen beschäftigt. Pen (Injektions-Pen) Injektionshilfe, die äusserlich einem Füllfederhalter oder Kugelschreiber gleicht. Die vom Arzt verschriebene Medikamentendosis wird beim Pen durch Drehen an einem Dosierknopf eingestellt und mit einfachem Knopfdruck aus der Pen-Ampulle durch eine Kanüle (Pen-Nadel) in den Körper injiziert. Pen-Nadel Feine Hohlnadel für den einmaligen Gebrauch, die auf die Spitze des Injektions-Pen aufgesteckt wird, um das Medikament zu injizieren. Die PenNadeln von Ypsomed sind mit einem einrastenden Aufsteckmechanismus (click-on) ausgestattet, der das Aufsetzen der Nadel auf den Pen vereinfacht. Psoriasis (Schuppenflechte) Eine nicht ansteckende Autoimmunkrankheit der Haut, die zu Läsionen an verschiedenen Körperteilen führt. Die verbreitetste Form ist die PlaquePsoriasis (80% der Fälle), die durch gerötete und erhabene Hautveränderungen mit Schuppenbildung gekennzeichnet ist.

Thrombose Unter einer Thrombose versteht man das Vorliegen oder die Bildung eines Blutgerinnsels (Thrombus) in einem Blutgefäss. Eine Thrombose kann sich grundsätzlich in allen Gefässen (Arterien, Venen) bilden. Im Alltag spricht man umgangssprachlich von einer Thrombose der tiefen Beinvenen, auch wenn damit eine Phlebothrombose gemeint ist. Arterielle Thrombosen treten deutlich seltener auf. Eine gefährliche Komplikation der Thrombose ist die Embolie. Hier hat sich der Thrombus von seinem Entstehungsort im Gefäss gelöst und wird mit dem Blutfluss durch den Körper transportiert (Embolus). Verstopft der Embolus eine Engstelle im Gefässsystem, wird das Gewebe hinter der betroffenen Stelle nicht mehr ordnungsgemäss durchblutet und nimmt Schaden, man spricht von einem Infarkt. Infarkte können alle Organe schädigen (Herzinfarkt, Schlaganfall, Lungenembolie). Treibhausgase Gasförmige Stoffe in der Luft, die zur Klimaerwärmung beitragen und sowohl einen natürlichen als auch einen anthropogenen Ursprung haben können. Entsprechend ihrer Temperatur emittieren sie Wärmestrahlung (Infra­ rotstrahlung), die als atmosphärische Gegenstrahlung die Erdoberfläche zusätzlich zum Sonnenlicht erwärmt. Sie absorbieren andererseits einen Teil der vom Boden abgegebenen Infrarotstrahlung, die sonst in das Weltall entweichen würde. Umweltbelastungspunkte (UBP) Quantitativer Ausdruck der Umweltbelastung in Form einer Masszahl nach dem Prinzip der ökologischen Knappheit. Umweltbelastungspunkte werden ermittelt aufgrund des Erfüllungsgrades umweltpolitischer Qualitätsziele für Luft, Wasser, Boden sowie Ressourcen. Wachstumshormon (Somatropin) Körpereigenes Hormon, das heute vor allem zur Behandlung von Wachstumsstörungen eingesetzt wird.

® /  ™ Wenn Zeichen ® / ™ in diesem Dokument verwendet werden, bedeutet dies, dass der erwähnte Name ein eingetragenes Markenzeichen eines Partnerunternehmens von Ypsomed oder von Ypsomed selbst ist. Rheumatoide Arthritis Die rheumatoide Arthritis (auch: chronische Polyarthritis) ist die häufigste entzündliche Gelenkerkrankung. Die chronische Erkrankung verläuft überwiegend schubweise, ein Schub dauert typischerweise zwischen einigen Wochen und Monaten an. Zwischen den einzelnen Schüben lassen die Beschwerden nach. Die Ursache der Erkrankung ist nicht abschliessend geklärt, eine autoimmune Ursache wird angenommen. Selbstinjektionssysteme In diesem Dokument werden als Selbstinjektionssysteme Pens (Einund Mehrweggeräte sowie Mischformen), Autoinjektoren, motorbetriebene Injektionsgeräte, Sicherheitsprodukte und nadelfreie Geräte bezeichnet.

Glossar

Subkutan (von lat. sub = unter, cutis = Haut, Abk. s.c.) Eine subkutane Injektion bedeutet eine Injektion in das Fettgewebe unter der Haut. Pens oder andere Injektionssysteme können für intramuskuläre, subkutane oder intravenöse Injektionen verwendet werden.

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Herausgeber und Gestaltung: Ypsomed Holding AG, Burgdorf Konzept: KOMET Werbeagentur AG BSW, Bern www.komet.ch Fotografie: Janosch Abel, Photography, Bern Druck: Stämpfli Publikationen AG, Bern Dieser Geschäftsbericht erscheint in englischer und deutscher Sprache. Rechtlich verbindlich ist die deutsche Originalfassung. Haftungsausschluss Dieser Geschäftsbericht enthält gewisse zukunftsgerichtete Aussagen. Diese können erkennbar sein an Begriffen wie «sollen», «annehmen», «erwarten», «rechnen mit», «beabsichtigen» oder ähnlichen Begriffen und Formulierungen. Die künftigen tatsächlichen Resultate können wesentlich von den zukunftsgerichteten Aussagen in diesem Bericht abweichen, dies aufgrund verschiedener Faktoren, beispielsweise gesetzlicher und regulatorischer Entwicklungen, Wechselkursschwankungen, veränderter Marktbedingungen sowie von Aktivitäten der Mitbewerber, Nichteinführung oder verzögerter Einführung neuer Produkte aus verschiedenen Gründen, Risiken in der Entwicklung neuer Produkte, Produktions­u nterbrechungen, Verlust oder Nichtgewährung von Immaterialgüterrechten, rechtlicher Auseinandersetzungen und behördlicher Verfahren, negativer Publizität und Medienberichten. Links zu Websites Dritter und andere Hinweise zu Informationen Dritter werden im Sinne einer Gefälligkeit angeboten; jegliche Verantwortung für Drittinformationen wird abgelehnt. Bei allen in diesem Bericht erwähnten Produktbezeichnungen handelt es sich um eigene oder in Lizenz genommene Marken der Ypsomed Gruppe. Marken von Drittunternehmen sind mit ® in Kombination mit dem Produktnamen gekennzeichnet.


Ypsomed Holding AG – Geschäftsbericht 2011/12

Ypsomed Holding AG – Geschäftsbericht 2011/12

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Brunnmattstrasse 6 Postfach 3401 Burgdorf Schweiz Telefon +41 34 424 41 11 Fax +41 34 424 41 22 www.ypsomed.com info@ypsomed.com


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