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German Dairy Show
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Im Gespräch mit Horst Kaisinger
MAGAZIN FÜR NUTZTIERZUCHT OKTOBER 2019
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Der schnelle Eintopf für Kühe
CONTEST DER NACHWUCHSZÜCHTER SEITE 70
Kompetenz für Nutztiere
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INHALT
INTERESSE WECKEN UND BEGEISTERN, DAS IST WAS WIR WOLLEN.
→6-8
DER SCHLÜSSEL FÜR NACHHALTIGKEIT UND TIERWOHL IST DIE GESUNDHEIT.
Das zweite Jahr unserer Firmengeschichte neigt sich dem Ende entgegen und wiederum möchten wir Ihnen einige Highlights präsentieren. Wie immer konnte Qnetics bei allen Milch- und Fleischrinderwettbewerben im In- und Ausland brillieren. In Bild und Text werden wir Ihnen die Erfolge unserer Jungzüchter und Routiniers farbenfroh darstellen. Seien Sie neugierig! Neugierig dürfen Sie auch auf einen Ausflug in das Thüringer Labor in Jena-Göschwitz sein. Darüber hinaus
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dreht sich die aktuelle Ausgabe um zahlreiche Gesundheitsthemen, darunter ein Kälberprojekt, ein gesunder Eintopf für Milchkühe und ein modernes Klauenkabinett für Schulungszwecke. Auch unsere Schweine sind wieder vertreten. Wir haben viel Interessantes aber auch Neues für Sie zusammengetragen. Wie gesagt: „Seien Sie neugierig“!
→ DR. UTE PHILIPP
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→ 30 - 32
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EXTERIEURKRACHER HOLSTEINS JÜNGERE UND ÄLTERE KÜHE
DER SCHNELLE EINTOPF FÜR KÜHE Selektion verbessern, auch ohne eine „Kompakt-TMR“ Seite 52
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INHALT
INHALT 04 Klauenpflege in der Ausbildung 06 Die Diskussion geht weiter 09 Besuch aus Japan 10 Die Entscheidungshilfe „KuhWert“ 12 Ergebnisse aus dem Pilotprojekt Caudophagie
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14 German Dairy Show in Oldenburg 18 Die Teilnehmer vor der Kamera
100 Heatime-Anlagen in Hessen mit Ø 65 Kühen und 7 Heatime-Anlagen in Thüringen mit Ø 700 Kühen.
20 Das war der Sommer 22 Faszination Holstein = Libramont 2019 23 Treffpunkt Holstein Ostthüringen 24 Kein Buch mit sieben Siegeln 26 Herdentypisierung im Dialog
Seite 50
28 Hornlosigkeit in der Holsteinzucht 30 Exterieurkracher Holsteins und Fleckvieh 33 Zuchterfolge im Weimarer Land und Sömmerda 34 Neues bei Fleckvieh 36 Betriebsreportage Pflanz 38 Exterieurkracher Fleischrinder 39 Fleischrinder-Experten zu Gast 40 SNP-Typisierung bei Fleischrindern 41 Gabriel lässt seine Muskeln spielen 42 Mitteldeutsche Fleischrinder-Wettbewerbe 43 Topliste Extensivrassen 44 Team Character 45 Versammlungen in Hessen und Thüringen 46 Im Gespräch mit Horst Kaisinger 48 Über die Schulter geschaut 50 Heatime-Erfahrungsbericht aus Pfiffelbach 51 Heatime Monitoring Infoveranstaltung 52 Der schnelle Eintopf für Kühe 56 Kälber gut versorgt? 60 Die richtigen Schlüsse ziehen 61 Schnappschüsse aus der Praxis 62 Zuchtrindertransport mit Wohlfühl-Charakter 64 Quarantänestall der Spedition Hefter
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65 Sonderkollektion bei Zukunft Rind 66 „Best Of“ mit bestem Ergebnis 68 Absetzerauktionen im Frühjahr 2019 69 Fleischrinder-Auktionen in Alsfeld und Laasdorf 70 Jungzüchtertag in Laasdorf 76 Vom Stall in den Schauring 77 Tag der Züchterjugend in Alsfeld 78 Heiße Tage in Oldenburg 80 Aprés-Ski in Battice 82 Was macht eigentlich Ute Hinz 84 Kurz und knackig 87 Termine
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KLAUENPFLEGE IN DER AUSBILDUNG Überbetriebliche Ausbildungsstätte für Agrarwirtschaft in Schwerstedt kooperiert mit der Thüringer Lehr-, Prüf- und Versuchsgut GmbH aus Buttelstedt.
Nach Angaben des Thüringer Landesamtes für Statistik wurden 2018 in Thüringen rund 100 Tsd. Milchkühe gehalten. 173 Betriebe halten mit mehr als 200 Kühen knapp 90 % des gesamten Bestands. Die guten strukturellen Voraussetzungen lassen sich jedoch auch zukünftig nur aufrechterhalten, wenn der Berufsnachwuchs hinreichend qualifiziert wird. Mit der Berufsausbildung werden die Grundlagen geschaffen, die ständig zu bewältigenden Herausforderungen in den Milchviehherden zu meistern. Zu nennen sind hier die zwingende betriebliche Notwendigkeit, nachhaltig positive Beiträge zum Betriebseinkommen zu erwirtschaften, wie auch gesellschaftliche Forderungen nach mehr Tierwohl umzusetzen. Das ist letztendlich nur mit bestmöglich qualifiziertem und motiviertem Personal zu erreichen. Klauenerkrankungen sind in Thüringer Milchviehbetrieben eine der wesentlichen Abgangsursachen. Sie sind direkt oder indirekt für einen großen Teil der vorzeitigen Merzungen verantwortlich. Spezifische Erkrankungen sind Klauenrehe, Mortellaro, Sohlengeschwüre, Weiße-Linien-Defekt und Ballenfäule. Infolgedessen entstehen hohe wirtschaftliche Schäden durch zu hohe Reproduktionskosten und veterinärmedizinisch
bedingte Behandlungskosten. Die Verbesserung der Klauengesundheit hat daher aus wirtschaftlichen und aus Gründen des Tierwohls eine überragende Stellung in allen Milchviehbetrieben. Maßnahmen zum Erkennen und Vermeiden von Klauenerkrankungen tragen erheblich zum Wohl der Tiere bei. AUSBILDUNGSANGEBOTE
Ein Baustein der Qualifizierung von jungen Menschen in der Land- und Tierwirtschaft ist die „Überbetriebliche Ausbildungsstätte für Agrarwirtschaft Schwerstedt (ÜAS)“. Ihre Aufgabe ist die Durchführung von i.d.R. sechs fachspezifischen Wochenlehrgängen für alle Auszubildenden der Tier- und Landwirtschaft in Thüringen. Im Bereich der Rinderhaltung werden ein Grundlagenlehrgang und ein Vertiefungslehrgang angeboten. Im Grundlagenlehrgang werden Kenntnisse und Fertigkeiten zu den Themen Milchgewinnung, Geburt, Kälberhaltung, Futter und Tierbeurteilung geschult. Der Vertiefungslehrgang vermittelt fachliches Know-how aus den Schwerpunkten Tierwohl und Tiergesundheit, Klauenerkrankungen und Grundlagen der Klauenpflege sowie das Management im automatischen Melkkarussell einschließlich der Nutzung von Herdenmanagementsystemen. TLPVG ALS KOOPERATIONSPARTNER
Der Freistaat Thüringen, respektive die ÜAS, besitzt keine eigenen Viehbestände zur Ausbildung. Seit über 24 Jahren besteht deshalb eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Thüringer Lehr, Prüf- und Versuchsgut GmbH (TLPVG) in Buttelstedt. Das Unternehmen hält rund 400 Holstein-Kühe. Das Melken der Herde erfolgt seit einigen Jahren zweimal pro Tag in einem vollautomatischen Melkkarussell mit 24 Melkplätzen der Firma DeLaval. Unterstützt wird das System durch eine moderne EDVbasierte Leistungserfassung und Tiererkennung. Die Ausbildung der ÜAS ist in dieses Melksystem integriert.
Das Gelernte in der Praxis anzuwenden, dazu bietet das Klauenkabinett optimale Rahmenbedingungen.
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Um in der Ausbildung den besonderen Belangen der Tiergesundheit und der Klauenpflege Rechnung zu tragen, wurde am 12. April 2018 durch Ministerin Birgit Keller auf dem Betriebsgelände der TLPVG ein modernes Klauenpflegelehrkabinett eröffnet. Dieses Vorhaben
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Bei der Eröffnung des Klauenkabinetts zeigt sich Ministerin Birgit Keller (links) sichtlich beeindruckt.
wurde vom Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft (TMIL) gefördert. Räumlich getrennt von den Produktionsbereichen der Milchviehherde ermöglicht das Klauenpflegekabinett einen ersten und für alle Seiten sowohl aus tierseuchenhygienischer als auch im Hinblick auf den Arbeitsschutz unproblematischen Kontakt zu einer Rinderklaue. Verwendet werden dabei aus einem Schlachthof bezogene Rinderfüße (Klauen). Diese werden mit den verschiedenen Möglichkeiten der Klauenpflege und Behandlungsarten beurteilt und bearbeitet. Die Arbeit an den toten Klauen erfolgt mit den üblichen spezifischen Werkzeugen wie Klauenmesser, elektrischem Winkelschleifer, Klauenschere usw. Der Betrieb des Kabinetts erfolgt in Abstimmung und mit Genehmigung des zuständigen Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes. Die Genehmigungsauflage zur räumlichen Trennung des Lehrkabinetts vom Produk-
tionsbereich der Milchviehanlage wurde entsprechend der Lage im Betriebsgelände sowie bauseitig umgesetzt. Hierzu wurden Umkleideräume als Hygieneschleuse und Schulungsräume in einem separaten Gebäude geschaffen. Lehrgänge in der überbetrieblichen Ausbildung werden im Idealfall mit sieben Auszubildenden und einem Ausbilder durchgeführt, um die zu vermittelnden handwerklichen Fertigkeiten einzuüben. BEICHLINGEN STELLTE LEIHGABEN
Bei der Erstellung des Kabinetts bekamen die ÜAS und die TLPVG wertvolle Unterstützung von der ehemaligen Ingenieurschule für Veterinärmedizin in Beichlingen. Sie lieferte einmalige Präparate und Anschauungstafeln, die heute so als Lehr- und Lernmittel nicht mehr zu erwerben sind. Beichlingen hat von 1969 bis 1990 über 2.700 Veterinäringenieure ausgebildet. Eine Ausbildung, die in der Bundesrepublik nicht fortgesetzt wurde. Gleichwohl profitiert in den neuen Ländern nach wie vor die Tierproduktion von der damaligen Arbeit dieser Ausbildungsstätte. Unter älteren Rinderhaltern ist immer noch der „Kästnerstand“ bekannt; ein Klauenbehandlungsstand von Hufbeschlagmeister Rudolf Kästner, der von 1968 bis 1992 in Beichlingen tätig war. Das fortdauernde Renommee der ehemaligen Veterinärschule hat sogar das Interesse und die Vitrinen der Universität Leipzig für die ÜAS geöffnet. So war bei der feierlichen Eröffnung durch Ministerin Birgit Keller der in der Praxis gut bekannte Klauenspezialist Professor Alexander Starke anwesend.
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LERNZIELE BEI DER THEMATIK KLAUENERKRANKUNGEN UND KLAUENPFLEGE Die Auszubildenden sollen folgende Lernziele unter Berücksichtigung des Arbeits-, Gesundheits- und Tierschutzes erreichen: →→ Haltungsbedingungen beschreiben und im Hinblick auf Fundamentprobleme der Tiere beurteilen →→ Mögliche Stellungsfehler erkennen →→ Klauenerkrankungen erkennen, beschreiben, benennen und mögliche Ursachen erläutern →→ Werkzeuge zur Durchführung der funktionellen Klauenpflege beschreiben und gezielt aussuchen →→ Klauenpflege sach- und fachgerecht vorbereiten und am Modell (Rinderklaue) durchführen →→ Wirksamkeit von Klauenpflegemaßnahmen einschätzen
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Um den differenzierenden Ansprüchen der tierhaltenden Betriebe Rechnung zu tragen, hat die ÜAS in den letzten Jahren begonnen, den AuszubildenBasis für die weitere den mehr Wahlmöglichkeiten bei den Qualifizierung von tierWochenlehrgängen anzubieten. Durch und landwirtschaftEinführung eines sechsten Lehrgangs lichen Auszubildenden für alle landwirtschaftlichen Auszubildenden ist zukünftig für diese Gruppe die Option gegeben, neben dem Grundlagenlehrgang den Vertiefungslehrgang in der Rinderhaltung auszuwählen. Rund 70 % der landwirtschaftlichen Auszubildenden im aktuellen 3. Ausbildungsjahr nehmen diese Option wahr. Für die Tierwirte in der Fachrichtung Rinderhaltung ist der Vertiefungslehrgang schon immer verpflichtend. Zur weiteren Verbesserung der Ausstattung des Kabinetts ist die Anschaffung eines Geburtshilfemodells vorgesehen, mit dem hervorragend Kenntnisse und Fertigkeiten bezüglich der Geburt vermittelt werden können. Verschiedene Fehlstellungen des ungeborenen Kalbes vor der Geburt sollen erkannt und richtige Maßnahmen abgeleitet werden. Es ist wichtig, dass gut ausgebildeter Berufsnachwuchs die Aufgaben in den Tierbeständen wahrnehmen kann und sich die Betriebe damit auch qualifiziert der gesellschaftlichen Debatte stellen können. → HEINRICH KUHAUPT, ÜAS, DR. SVEN REIMANN, TLPVG
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DIE DISKUSSION GEHT WEITER
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DISKUSSIONSGRUNDLAGEN Die wünschenswerten Rahmenbedingungen der Diskussion stellte Dr. Kathrin F. Stock in ihrem Referat vor: →→ Transparenz hinsichtlich der
Zukunftsfähige Nutztierhaltung – Herausforderung für die Tiergesundheit: Die Einsetzung der Arbeitsgruppe „Qualzucht bei Nutztieren“ der Bundestierärztekammer (BTK) im Januar 2019 hat die Diskussion um diese Problematik erneut belebt. Eine interdisziplinäre Bearbeitung erschien zweckmäßig, sodass man sich mit Vertretern der Zuchtverbände und Beratern zu einem ersten Meinungsaustausch traf.
aktuellen Situation mit Stärken und Schwächen, um eine angemessene Einordnung der Problematik zu ermöglichen →→ Realitätsnähe mit Wiedergabe möglicher Zielkonflikte und Aufzeigen von konkreten Lösungsvorschlägen →→ Unvoreingenommenheit im Sinne des Überschreitens von Disziplingrenzen mit entsprechender Kritikfähigkeit, Dialog- und Kompromissbereitschaft →→ Effiziente Nutzung der vorhandenen Strukturen und technischen Möglichkeiten mit der notwendigen interdisziplinären Vernetzung →→ und als grundlegende Voraussetzung die Bereitschaft zum Teamwork So lässt sich gemeinsam ehrlicher Änderungs- und Verbesserungswille beweisen, lösungsorientiert handeln und effizient zur Verbesserung der Tiergesundheit beitragen.
Gesunde Kälber kann man züchten. richtigzüchten.de
Der im August eingeführte RZKälberfit dient zur nachhaltigen Verbesserung der Kälbervitalität und Reduzierung von Kälberverlusten.
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Für vitalere und fittere Kälber!
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Auf Einladung von PD Dr. Kathrin F. Stock des vit fand am 24. Juni in Verden ein Meinungsaustausch statt, an dem Dr. Sylvia Heesen (Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz, TVT) und Prof. Dr. Holger Martens (Deutsche Veterinärmedizinische Gesellschaft, DVG) für die BTK-AG sowie Matthias Leisen (Rinderzucht SchleswigHolstein e.G., RSH), Dr. Bianca Lind (Bundesverband Rind und Schwein e.V., BRS), und Dr. Ute Philipp (Qnetics GmbH) teilnahmen. In der ersten Sitzung mit dem Arbeitstitel „Zukunftsfähige Nutztierhaltung – Herausforderung für die Tiergesundheit“ wurde versucht, für die Spezies Rind, Schwerpunkt Milchrind, eine Bestandsaufnahme vorzunehmen. Unabhängig von der aktuellen Diskussion findet das Thema Tiergesundheit in der Öffentlichkeit ein breites Echo. Die Teilnehmer dieser Projektgruppe waren bewusst gewählt, weil sie Fachdisziplinen vertreten, die direkt oder indirekt durch Fakten und solide Aufarbeitung zur Versachlichung der Diskussion um die Rinderhaltung beitragen und Lösungsstrategien vorantreiben können. Hierzu ist eine Vernetzung notwendig, und so diente die erste Sitzung dazu, verschiedene Aspekte des Themenkomplexes Tiergesundheit und Tierzucht zu diskutieren. Damit sollte die Basis für den weiteren Austausch geschaffen und die Identifikation konkreter Bereiche der Zusammenarbeit ermöglicht werden. NICHTS GENAUES
Dr. Sylvia Heesen umriss die rechtlichen Rahmenbedingungen. Im Bereich der Zucht landwirtschaftlicher Nutztiere beginnt die fachliche Auseinandersetzung bereits mit dem Begriff der „Qualzucht“, der im Tierschutzgesetz nicht definiert wird. Die im Tierschutzgesetz formulierten eindeutigen Verbotsvorschriften unterliegen in der Bewertung einem fachlichen Ermessen. So ist es nach § 3 Nr. 1 des Tierschutzgesetzes (TierSchG) verboten, einem Tier außer in Notfällen Leistungen abzuverlangen, denen es wegen seines Zustands offensichtlich nicht gewachsen ist oder die offensichtlich seine Kräfte übersteigen. Der als sogenannter „Qualzuchtparagraf“ bekannte § 11b TierSchG verbietet mit Abs. 1 Nr. 2c Wirbeltiere zu züchten, wenn bei den Nachkommen die Haltung nur unter Schmerzen oder vermeidbaren Leiden möglich ist oder zu Schäden führt. Im Gegensatz zur Heimtierzucht, wo bestimmte Äußerlichkeiten, deren erbliche Entwicklungen im „Qualzuchtgutachten“ des damaligen Bundeslandwirtschaftsministeriums im Jahr 2000 zumindest eindeutig als grenzwertig identifiziert wurden, gibt es bei der Zucht landwirtschaftlicher Nutztiere aktuell keine Grenzwerte für leistungsorientierte Zuchtziele. Auch ist nicht zu erwarten, dass das Bundesministerium von der Ermächtigungsgrundlage nach § 11b Abs. 4 Nr. 2 TierSchG Gebrauch machen und durch Rechtsverord-
Dr. Sylvia Heesen, Dr. Bianca Lind, PD Dr. Kathrin Friederike Stock, Dr. Ute Philipp, Matthias Leisen und Prof. Dr. Holger Martens (v.l.)
nung das Züchten mit Wirbeltieren bestimmter Arten, Rassen und Linien verbieten oder beschränken wird. Gedanklich schließt sich das Tierzuchtgesetz diesen Einschränkungen mit der Formulierung, dass „die Zucht von Nutztieren so zu fördern ist, dass neben der Leistungsfähigkeit auch die Tiergesundheit und Robustheit der Tiere erhalten und verbessert" werden soll, inhaltlich an. Diese Aussage wird aber wieder eingeschränkt: Züchterisch zu fördern ist gleichwertig die Wirtschaftlichkeit, wozu insbesondere die Wettbewerbsfähigkeit der tierischen Erzeugung zu verbessern ist. Die juristische Prüfung der §§ 3 (Leistung) und 11b (Schmerzen und Leiden) TierSchG muss sich an dem vorliegenden Sachverhalt in der Milchviehhaltung messen lassen. In dem Beitrag von Martens wurden Aspekte der augenblicklichen Situation erläutert. Die bekannte und erhebliche Steigerung der Milchleistung der letzten Jahrzehnte ist gekennzeichnet durch eine Zunahme der Abgangsraten, die sich in den letzten 10 Jahren im Bereich von 35 bis 40 Prozent pro Jahr stabilisiert haben. 50 bis 60 Prozent dieser Kühe scheiden aus der Milchkontrolle aufgrund von Fertilitätsstörungen, Eutererkrankungen, Lahmheiten, Stoffwechselerkrankungen und sonstige Erkrankungen aus. Die Nutzungsdauer von etwa drei Laktationen ist weiterhin gering, gemessen an dem möglichen Lebens- und Leistungsalter einer Kuh. Vielfach werden somit weder das optimale Leistungsniveau noch die ökonomisch optimale Nutzungsdauer erreicht. DIE FITNESS DER KUH IM VISIER
Die hohen Abgangsraten sind in Verbindung mit wirtschaftlichen Überlegungen und sehr häufigen Erkrankungen zu sehen, die im Verlauf einer Laktation bei 70 bis 80 Prozent der Kühe auftreten. Diese Produktionskrankheiten treten primär im ersten Monat nach der Kalbung auf. Zurzeit wird in der wissenschaftlichen Literatur vermehrt über die hohe Prävalenz von Lahmheiten und Lösungsansätze zu deren Reduzierung berichtet,
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wobei Prävention hinsichtlich der Klauengesundheit wesentlich ist, um Schmerzen und Leiden zu verringern. Die Ätiologie der Erkrankungen ist multifaktoriell. Die publizierten genetischen Korrelationen zwischen der Milchleistung und den verschiedenen Produktionserkrankungen erlauben keine kausalen Schlussfolgerungen und lassen keinen generellen Antagonismus erkennen. Sie zeigen aber die Notwendigkeit, Leistungssteigerung und Gesundheit parallel und ausgewogen züchterisch zu bearbeiten. Philipp berichtete über die Erfassung und Nutzung von Gesundheitsdaten in Thüringen. Individuelle Tier-Diagnosedaten, die im Zusammenhang mit tierärztlichen Behandlungen vom Landwirt freiwillig erfasst werden, sind in zahlreichen Thüringer Milchviehbetrieben die Basis für ein erfolgreiches Gesundheitsmanagement. Über zehn Jahre wurden mittels Herdenmanagementsoftware HERDE und auf Basis eines einheitlichen Standards (Zentraler Tiergesundheitsschlüssel Rind, ZTGS) mehr als 1.000.000 Diagnosen erfasst und an die zentrale Rindergesundheitsdatenbank im Rechenzentrum vit übertragen. Darüber hinaus umfasst die Dokumentation Befunde und Diagnosen, die beim Bestandsklauenschnitt und bei Puerperal- und Sterilitätsuntersuchungen erkannt wurden sowie zum Teil auch prophylaktische Maßnahmen. Neben den verschiedenen innerbetrieblichen Auswertungsmöglichkeiten
der Diagnosen mit Hilfe der Herdenmanagementsoftware und einer Web-basierten Anwendung im vit, steht den Betrieben zusätzlich ein Gesundheitsbericht mit überbetrieblicher Auswertung zur Verfügung. Die Nutzung der Gesundheitsdaten durch den Landwirt selbst für das tägliche Herdenmanagement, den betreuenden Tierarzt zur Erfolgskontrolle spezifischer Therapiemaßnahmen und den landwirtschaftlichen Berater für die betriebliche Auswertung sind bereits etablierte, praxistaugliche Verfahren. Wie beispielhaft für das Qnetics-Gebiet vorgestellt, habe sich, auch dank verschiedener Projekte und Initiativen, die Zahl der Betriebe mit systematischer Erfassung und Analyse von Gesundheitsdaten für Holstein-Rinder deutschlandweit auf rund 5.000 erhöht. Mit der Erweiterung und Intensivierung der Datenerfassung, auch durch die betreuenden Tierärzte, sollte die bereits verfügbare wertvolle Datengrundlage weiter ausgebaut werden. Das gemeinsame Ziel einer Verbesserung der Tiergesundheit und des Tierwohls der Milchviehbestände bei gleichzeitiger Verringerung des Antibiotikaeinsatzes kann und muss mit einer wirtschaftlich effizienten und zukunftsfähigen Milchproduktion in Einklang gebracht werden. In seinem Beitrag stellte Leisen heraus, dass die Zucht neben dem Management und der Fütterung nur ein Teil im Puzzle einer erfolgreichen und nachhaltigen Milchwirtschaft ist. Über Managementverbesserungen
KOMPAKT INFORMIERT Mit dem RZGesund lässt sich dazu beitragen, die Ge-
Die Zucht kann viele Bausteine (Informationen zu
samtgesundheit der Herde in wirtschaftlich optimaler
Produktion, Gesundheit etc.) liefern, um die Nach-
Weise zu verbessern. Spezielle Zuchtziele lassen
haltigkeit unserer Rinderproduktion zu verbessern.
sich durch Berücksichtigung der Komplexzuchtwerte:
Entscheidend ist, dass von allen Berufsgruppen:
→→ RZEuterfit (Mastitisresistenz); →→ RZKlaue (Klauengesundheit); →→ RZMetabol (Stoffwechselstabilität) und →→ RZRepro (Gesundheit des Fortpflanzungstraktes) erreichen.
Landwirten, Tierärzten und Beratern, diese Daten auch für die Anpaarung und das Betriebsmanagement genutzt werden. Zucht kann insbesondere durch die Gesundheitsparameter zusammengefasst im RZGesund nachhaltig und langfristig die natürliche Abwehr gegen Krankheiten verbessern und damit das Tierwohl steigern. Aber: Zucht kann Mängel in der Haltung, Fütterung
In den vier Komplexzuchtwerten – und damit auch
und im Management nicht kompensieren. Nennens-
im RZGesund – sind insgesamt 13 Einzelmerkmale
werte Verbesserungen erfordern daher Aktivität in
berücksichtigt.
verschiedenen Bereichen.
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BESUCH AUS JAPAN sind schnelle Erfolge zu erzielen. Die Zucht dagegen ist eine dauerhafte, langfristige Lösung. Ziel sollte es sein, gesunde Kühe mit gleichzeitig hoher Rendite für eine nachhaltige Milchwirtschaft zu erhalten. Dabei zeigt sich, dass die Nutzungsdauer als Merkmal zur BeurteiDer Schlüssel für Nachlung des Tierschutzes haltigkeit und Tierwohl ist oder des Tierwohls nur die Gesundheit. bedingt geeignet und eher als Orientierung für die Funktionalität der Kuh anzusehen ist. Häufige und schwere Erkrankungen können den frühzeitigen Abgang einer Kuh forcieren, doch auch ökonomische Abwägungen des Betriebs spielen bei Abgangsentscheidungen eine große Rolle.
→
Mit dem Projekt „Kuhvision“ wurden bundesweit bei über 650 Betrieben Gesundheitsdaten erhoben und alle weiblichen Tiere typisiert. Durch die Kombination der direkten Diagnosedaten mit Abgangsinformationen aus den MLP-Daten, die seit über 20 Jahren standardisiert erfasst werden, stehen aussagekräftige Auswertungen zur Verfügung. Darauf basierend konnte eine Gesundheitszuchtwertschätzung etabliert und im April 2019 der „RZGesund“ offiziell eingeführt werden. Mit der Verfügbarkeit der direkten genomischen Gesundheitszuchtwerte beginnt ein neues Zeitalter in der Zucht auf langlebige gesunde Kühe, da man bereits beim Kalb weiß, wo eventuelle Stärken und Schwächen in allen Gesundheitsmerkmalen, aber auch den Produktionsund Funktionalitätsmerkmalen zu erwarten sind.
FAZIT Die offene Diskussion und der intensive Meinungsaustausch über zu hohe Erkrankungsraten, zu frühe Zwangsabgänge und damit zu kurze Nutzungsdauer einerseits und Verbesserungsansätze andererseits erlauben eine perspektivische Orientierung: Verfügbare Anwendungen und nicht zuletzt
Eine Delegation aus Japan war im Juni zu Besuch in unserem Milchlabor in Jena–Göschwitz.
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Erinnerungsfoto im Hofladen des Agrarunternehmens „Wöllmisse“ Schlöben e.G.
Hierbei handelte es sich um Mitarbeiter der Firma FOSS Japan, Wissenschaftler des Dairy Research Centers Hokkaido und verantwortliche Mitarbeiter der Milchleistungsprüfung. Der Besuch wurde organisiert und begleitet von Dr. Daniel Schwarz von der Firma FOSS, Dänemark. Geschäftsführerin Dr. Sonja Kleinhans stellte zur Einstimmung die Qnetics GmbH vor und erklärte mit Unterstützung einer Dolmetscherin die Abläufe der Milchleistungsprüfung in Deutschland. Dabei stellte sich heraus, dass in Japan die Probenahme im Rahmen der MLP und die Verrechnung der Ergebnisse nahezu identisch zu Deutschland ablaufen. Sogar die Zwischenberichte sahen ähnlich aus und waren auch ohne Kenntnis der japanischen Schriftzeichen problemlos interpretierbar. Beim anschließenden Laborrundgang interessierten sich die Besucher natürlich vor allem für die beiden neuen Untersuchungsgeräte der Firma FOSS und die Aufbereitung der Milchproben zur Untersuchung. Es erfolgte ein angeregter Erfahrungsaustausch zwischen den japanischen Besuchern und den Laborantinnen. Immer mit eifriger Unterstützung der Simultan-Übersetzerin.
die genomisch gestützte Selektion bieten Möglichkeiten, die Tiergesundheit beim Milchrind gezielt zu stärken und zu verbessern, und sollten umfassend genutzt werden. Eine Fortsetzung der interdisziplinären Diskussion ist geplant.
→ DR. SYLVIA HEESEN, MATTHIAS LEISEN, PROF. DR. HOLGER MARTENS, DR. UTE PHILIPP UND PD DR. KATHRIN F. STOCK
Weiter ging es in die Praxis. Genauer in den Hofladen des Agrarunternehmens „Wöllmisse“ Schlöben e.G. in Gernewitz. Hier gab Geschäftsführer Matthias Klippel einen Überblick über dieses vielseitige und gut aufgestellte Unternehmen. Die anschließende Betriebsrundfahrt begeisterte die japanischen Besucher. Mit der Dolmetscherin an seiner Seite beantwortete Matthias Klippel ausführlich alle Fragen und erfuhr dabei im Gegenzug wie in Japan Milch produziert wird. Für beide Seiten ein rundum gelungener Erfahrungsaustausch. → DR. GESINE REIMANN
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DIE ENTSCHEIDUNGSHILFE „KUHWERT“ Die Entscheidung über den Verbleib von Kühen und Ersatzfärsen zur weiteren Zucht im Betrieb ist von außerordentlich hoher wirtschaftlicher Relevanz und nicht immer ganz einfach für den Betriebsleiter. Um die Entscheidung über die erneute Besamung oder gar den Abgang eines Tieres zukünftig zu erleichtern, haben vit Verden, VITPC-Software und dsp-Agrosoft GmbH den „KuhWert“ entwickelt. Der KuhWert kann in der Herdenmanagementsoftware HERDEplus der dsp-Agrosoft GmbH und im Herdeninformationssystem NETRINDmlp des vit kostenpflichtig bereitgestellt und mit weiteren notwendigen Informationen für die Entscheidungsfindung verknüpft werden. DOCH WAS GENAU IST DER KUHWERT?
Der KuhWert ist ein auf Basis von Betriebs- und Herdenparametern berechneter Schätzwert, für den wirtschaftlichen Wert in Euro, den eine Kuh oder Färse innerhalb der nächsten fünf Jahre erreichen kann. Dieser zu erwartende wirtschaftliche Wert wird aus der Differenz der möglichen Einnahmen (Milchleistung, Kälber, Schlachtung) und Ausgaben (Futter, TU, Besamungen, Bestandsergänzung) sowie der Berücksichtigung des Zinssatzes für Diskontierung ermittelt. In die Berechnung des KuhWertes fließen neben Informationen aus der Milchleistungsprüfung auch betriebliche Kenngrößen ein. Der KuhWert bietet somit erstmals eine einheitliche und objektive Bewertungsgrundlage für den direkten wirtschaftlichen Vergleich und die Rangierung von Kühen und Färsen innerhalb eines Betriebes.
tragend
Abb. 2: Einzeltieranzeige in HERDEplus mit Angabe des KuhWerts (oben re.)
EINFLUSSFAKTOREN AUF DIE HÖHE DES KUHWERTS
nicht tragend
Zur Berechnung des KuhWerts von Kühen und Ersatzfärsen werden Tier- und Herdenparameter aus dem aktuellen vit-Datenbestand entnommen. Für Kühe sind dies die im Rahmen der MLP erhobenen Tierdaten zu Laktationsnummer, Laktationsmonat, Trächtigkeitsmonat und Milchleistung (305-Tage-Leistung). Für Ersatzfärsen erfolgt die Schätzung erst dann, wenn eine Trächtigkeit vorliegt und sie in den nächsten 90 Tagen zur Kalbung anstehen. Da für diese Tiere noch keine Leistungsdaten vorliegen, werden für sie genomische Zuchtwerte oder alternativ Pedigreezuchtwerte zur Schätzung der künftigen Milchleistung und der erwarteten monetären Einnahmen herangezogen.
2
Als Herdenparameter fließen neben dem Herdendurchschnitt (Milch-kg) auch die mittleren Bestandskennwerte für die Brunstnutzungsrate, die Fruchtbarkeitsrate (NR56) sowie die Merzungsrate in die Berechnung mit ein. All diese Informationen werden um die ökonomischen Betriebskennwerte wie z.B. den Milchpreis, die Futterkosten oder den Wert einer Färse ergänzt. Sofern der Nutzer keine eigenen Angaben hierüber macht, werden aktuell anzunehmende Standardwerte für die tägliche Berechnung herangezogen.
6.000 5.000 KuhWert in €
10
4.000 3.000 2.000 .1.000 0 0
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ab 5 Laktation
Abb. 1: Entwicklung des KuhWerts in Abhängigkeit des Alters bei Trächtigkeit und Nichtträchtigkeit
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Den größten Einfluss auf die Höhe des KuhWerts stellt die Milchleistung dar. Neben der Milchleistung der
aktuellen Laktation wird hier auch die zu erwartende Leistung der kommenden Laktationen berücksichtigt. Für die Schätzung eines zukünftigen Wertes fließen darüber hinaus weitere Annahmen wie die Überlebenswahrscheinlichkeit innerhalb einer Laktation und über Laktationen hinweg, sowie die Trächtigkeitsraten (je Laktationsmonat) und Abortraten (je Trächtigkeitsmonat) als Faktoren in die Berechnung mit ein. Aufgr und möglicher Ä nder ungen des Reproduktionsstatus innerhalb der Laktation werden für die Kühe im Bestand immer
Abb. 3: Bestandsübersicht in HERDEplus
zwei KuhWerte berechnet. Ein KuhWert für den Fall, dass die Kuh tragend ist (KuhWert „tragend“) und ein anderer KuhWert für den Fall der Nichtträchtigkeit (KuhWert „nicht tragend“). Da für Ersatzfärsen die Schätzung erst erfolgt, wenn sie tragend sind und in den nächsten 90 Tagen zur Kalbung anstehen, wird für sie nur ein KuhWert „tragend“ ausgegeben. Der Einfluss der Laktationsnummer sowie des Reproduktionsstatus „tragend“ bzw. „nicht tragend“ auf die Höhe des KuhWerts wird in Abb. 1 deutlich. ANWENDUNG KUHWERT IN HERDEPLUS
Zur objektiven Entscheidung über eine erneute Besamung oder den Abgang eines Tieres kann es sinnvoll sein, den KuhWert mit weiteren tierbezogenen Informationen zu kombinieren. Dies betrifft zum Beispiel den Gesundheitsstatus und die tagesaktuelle Milchleistung. In HERDEplus ist diese Informationsverknüpfung sowohl in der Einzeltieranzeige als auch in der Bestandsübersicht und in dem Analysemodul „KuhWert“ möglich. In der Einzeltieranzeige (vgl. Abb. 2) können der aktuelle KuhWert und alle zum Einzeltier vorliegen-
den Informationen eingesehen werden. Der KuhWert schafft so die Möglichkeit, ein Tier nicht nur aufgrund seiner produktions- und reproduktionstechnischen Werte, sondern auch hinsichtlich seiner zukünftigen wirtschaftlichen Einnahmen einzuschätzen.
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Haben wir Ihr Interesse geweckt? Finden Sie Ihren Ansprechpartner und weitere Informationen unter: dsp-agrosoft.de
Einen schnellen Überblick über die KuhWerte (tragend, nicht tragend) aller Kühe und Ersatzfärsen im Bestand liefert die Tierliste in der Bestandsübersicht von HERDEplus. Durch die individuelle Zusammenstellung von Informationen, die Möglichkeit der farblichen Hervorhebung sowie Filter- und
Tieres im Bestand im Vergleich zu anderen Tieren wirtschaftlich lohnt. Intensivere Auswertungen bietet HERDEplus in Form des Analysemoduls „KuhWert“. In dem Modul kann der KuhWert den Informationen zu
Abb. 4: Analysemodul „KuhWert" in HERDEplus
Sortieroptionen werden sowohl die Übersichtlichkeit als auch der Informationsgewinn maximiert. Die Bestandsübersicht in Abbildung 3 kombiniert beispielsweise die Informationen zum KuhWert mit Angaben zum Laktationstand, der Milchleistung (7-Tage-Mittel), dem Reproduktionsstatus und den genomischen Zuchtwerten. Durch die Sortierung nach Melktagen und die Einfärbung des KuhWerts von nicht tragenden Tieren sowie die Kennzeichnung von Tieren mit einem RZG über 110 kann in Kürze eine vergleichende Betrachtung von Tieren im ähnlichen Laktationsstadium vorgenommen werden.
Erkrankungshäufigkeiten nach Bereichen sowie Milchausfalltage (Wartezeit) gegenübergestellt werden (vgl. Abb. 4). Durch Sortier- und Filteroptionen können auch hier wieder gezielt Tiere miteinander verglichen und die objektive Entscheidungsfindung beschleunigt werden. → DSP-AGROSOFT
KUHWERT IN NETRIND In Netrind mlp (PC-Variante) finden Sie die Informationen zum
In der täglichen Arbeit kann der KuhWert besonders bei der Trächtigkeitsuntersuchung als Entscheidungshilfe für die weitere Nutzung einer Kuh herangezogen werden. Die Darstellung des KuhWerts in der TUArbeitsliste ermöglicht erstmals die Einbeziehung der künftigen Wirtschaftlichkeit beispielsweise in die Entscheidung über eine erneute Belegung bei Nichtträchtigkeit. Wenn eine Kuh bei der Trächtigkeitsuntersuchung als nicht tragend festgestellt wird, sollte nur dann eine weitere Besamung erfolgen, wenn der weitere Verbleib des
KuhWert in einer Stall-Liste „KuhWert“ und in der Einzeltieransicht. Wenn Sie das Serviceangebot KuhWert in Netrind nutzen möchten, melden Sie sich einfach mit unserem Anmeldeformular dafür an. Die Nutzung ist kostenpflichtig. Bei Fragen zum Programm wenden Sie sich gerne an unsere HVL-Ansprechpartner: Joachim Lang 0 66 31 / 7 84-53 Martin Janssen 0 66 31 / 7 84-83 QZEIT OKTOBER 2019
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ERGEBNISSE AUS DEM THÜRINGER PILOTPROJEKT CAUDOPHAGIE →→ Projektgebiet: Tätigkeit von operationellen Gruppen der Europäischen Innovationspartnerschaft (EIP), „Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit“ →→ Laufzeit: 1. Januar 2016 bis 31. Dezember 2018
FACHLICHER HINTERGRUND
Thüringer Ferkelerzeuger wurden ab Anfang 2015 von den zuständigen Tierschutzbehörden aufgefordert, den Ferkeln maximal ein Drittel des Schwanzes zu kupieren. Die Auflagen basieren auf den Ausführungshinweisen zum Tierschutzgesetz, in denen formuliert wird (Zitat): „Das routinemäßige Kürzen der Schwanzspitze ist verboten (vgl. auch Richtlinie 2008/120/ EG vom 18.12.2008). Ausnahmen vom grundsätzlichen Amputationsverbot sind nur zulässig, wenn der Eingriff im Einzelfall für die vorgesehene Nutzung des Tieres zu dessen Schutz oder zum Schutz anderer Tiere unerlässlich ist. Zu dichte Belegung, unzureichendes Stallklima, ein hoher Lärmpegel, schadhafter Spaltenboden oder Beschäftigungsmangel können Ursachen von Schwanzbeißen sein. Bevor die Schwänze der Ferkel kupiert werden, sind diese Einflussfaktoren zu überprüfen und eventuell vorhandene Mängel abzustellen. Sind die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt, darf die Schwanzspitze von unter vier Tage alten Ferkeln betäubungslos gekürzt werden. Dabei darf maximal ein Drittel des Schwanzes abgesetzt werden, eine vollständige Amputation ist verboten.“ Im zweiten Halbjahr 2015 schlossen sich 18 schweinehaltende Betriebe mit 30.000 Sauen- und 98.000 Mastplätzen zusammen, organisierten fachlichen Rat bei Experten, der Wissenschaft und Thüringer Beratungsorganisationen und beantragten unter Federführung der Tierproduktion Alkersleben GmbH beim Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft im
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Rahmen der Förderrichtlinie „Förderung der Zusammenarbeit in der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft (LFE)“ eine Förderung des „Thüringer Beratungs- und Managementsystem Caudophagie (Pilotprojekt)“. Beginn war im Januar 2016 mit einer Laufzeit von drei Jahren. Das Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum fungierte als assoziierende Einrichtung. ZIEL DES PROJEKTES
Ziel des Innovationsprojektes war es, ein praxiserprobtes Beratungs- und Managementsystem zu etablieren, um langfristig Schweine mit ungekürzten Schwänzen ohne tierschutzrelevante Verletzungen und Teilstückverluste aufziehen und mästen zu können. VORGEHENSWEISE
Die Komplexität der Ursachen für das Auftreten von Schwanzläsionen, die als Ergebnis der Einwirkungen endogener und exogener Ursachen gesehen werden, macht deutlich, dass alle Einflussfaktoren optimiert werden müssen, um langfristig und schrittweise eine Änderung der Kupierpraxis erreichen zu können. Dies implementiert auch, dass die vorliegenden Erfahrungen bundesweiter Projekte oder europäischen Beratungsempfehlungen Berücksichtigung fanden. Die enge Zusammenarbeit zwischen den Tierhaltern, den Tierärzten, den Wissenschaftlern und Beratern erfolgte über vier wesentliche Etappen bis Ende 2018 und beinhaltete vier Arbeitspakete:
QCONTROL
1. Statuserhebung inklusive Ursachen-/ Risikoanalyse in Ferkelproduktion, -aufzucht und Schweinemast 2. Schulung und Beratung der Betriebe zur Risikominimierung 3. Umsetzung der betriebsspezifischen Maßnahmenpläne inklusive Erfolgskontrolle 4. Etablierung von Betriebserprobungen zur
Abschlussveranstaltung des Thüringer Pilotprojektes mit Prof. Friedhelm Jaeger (Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Naturund Verbraucherschutz NRW) und Prof. Gerald Reiner (JLU Gießen, Fachbereich Veterinärmedizin, Klinik für Schweine)
schrittweisen Verminderung des Schwanzkürzens unter praktischen Bedingungen in den Produktionsketten
ERGEBNISSE
Sieben der 14 Unternehmensgruppen haben nach einer über zweijährigen Vorbereitungszeit die Haltung unkupierter Tiere mit kleinen Gruppen, z. T. in bis zu sieben Wiederholungen, erprobt. Einer der Projektbetriebe kupiert inzwischen über ein Jahr die Schwänze seiner Ferkel nicht mehr. Ein weiterer Betrieb kann aufgrund der sich langsam entwickelnden Nachfrage von kleinen Gruppen unkupierter Tiere diese an Mäster verkaufen. In einem anderen Projektbetrieb werden im zweiten Quartal 2019 größere Partien unkupierter Tiere aufgezogen und vertragsgebunden verkauft. Die Ergebnisse der Betriebserprobungen variieren stark zwischen den Betrieben. Das betrifft sowohl Verluste/Selektionen,
als auch den Anteil Tiere mit Teilstückverlusten des Schwanzes und Mast. Bezogen auf die Gesamtstichprobe wiesen am Ende der Aufzucht 20 % der Tiere und 31,3 % der Tiere am Ende der Mast keinen intakten Schwanz mehr auf. Während der Aufzucht und der Mast entstehende Nekrosen können ein Absterben kleinerer oder auch größerer Teilstücke verursachen, die ohne massives Schwanzbeißen in der Bucht verheilen können. Dennoch ist damit permanent ein erhöhtes Risiko vorhanden, dass den Tieren Schmerzen und Leiden entstehen (können). Damit verbunden ist auch eine höhere, unter Umständen auch antibiotische Behandlungsfrequenz. → MELANIE GROSSE-VORSPOHL, DR. SIMONE MÜLLER
CAUDOPHAGIE Kurz gelesen →→ Schwanzverletzungen werden
→→ Es darf keine Erwartungshaltung
gesundes und robustes Schwein)
durch eine Vielzahl von Faktoren
aufgebaut werden, dass einzelne
und Betreuung (Mitarbeitervor-
(Fütterung, Wasser, Stoffwechsel/
Maßnahmen sofortige Effekte
bereitung und -schulung, intensive
Tiergesundheit, Haltung, Genetik,
bringen. Selbst in der Summe der
Tierbeobachtung mit Dokumen-
Beschäftigung) verursacht.
Maßnahmen kann der erwartete
tation).
→→ Die Haltung unkupierter Schweine erfordert eine intensive Risiko-
Erfolg ausbleiben. →→ Es sollte erst mit der Haltung un-
→ → Selbst bei bester Prognose ist das Risiko des Auftretens von
analyse von Haltungsbedingungen,
kupierter Tiere begonnen werden,
Schwanzverletzungen bei unku-
Tiergesundheit und Management
wenn es die betriebsspezifische
pierten Tieren erhöht. Damit
im Bestand und die Abstellung
Risikoanalyse zulässt, es keine
steigt die Notwendigkeit von Be-
der erkannten Schwachstellen in
Ohrrand- oder Schwanznekrosen
handlungen und Selektionen.
allen Bereichen.
oder Schwanzbeißen im kupierten
→→ Der Optimierungsprozess benötigt (viel) Zeit und eine ernsthafte Zusammenarbeit mit allen Be-
Bestand gibt und im Bestand eine stabile Tiergesundheit besteht. →→ Unkupierte Tiergruppen stellen
teiligten (Tierarzt, Ausrüster
höhere Anforderungen an Haltung
für Stallklima/Haltungstechnik,
(altersgerechte Wasser- und Fut-
Futtermittellieferant). Es muss
terversorgung, etwas mehr Platz,
die gesamte Kette der Schweine-
stabile Tiergesundheit, optimales
haltung einbezogen werden, d.h.
Klima, verschiedenes Beschäfti-
auch der Ferkelerzeuger.
gungsmaterial), Genetik (ein fittes,
→ → Die Haltung unkupierter Tiere ist mit höheren personellen und finanziellen Aufwendungen in allen Haltungsabschnitten verbunden. →→ Der Optimierungsprozess muss ständig überwacht und bei veränderten Bedingungen (Genetik, Futtersituation, andere Technologien) neu konzipiert werden.
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SCHAUFENSTER
SPITZENNIVEAU BEI DER NATIONALSCHAU IN OLDENBURG Nach über 20 Jahren unter dem Titel „Deutsche Holsteinschau“ hatte der neu gegründete Bundesverband Rind und Schwein die Veranstaltung für Kühe aller Milch- und Zweinutzungsrassen geöffnet. Unter dem Titel „German Dairy Show“ fand in der Oldenburger EWE-Arena dieses Event zum ersten Mal statt.
Auch das Konzept des Zeitablaufs wurde angepasst und am ersten Schautag fanden die Wettbewerbe für die neu vertretenen Rassen Braunvieh, Jersey, Rotvieh und Fleckvieh statt. Um es vorweg zu schicken: Bei allen Rinderrassen war die Qnetics mit mindestens einer Kuh im Wettbewerb vertreten, womit sie fast ein Alleinstellungsmerkmal hatte. Die Konkurrenz beim Rotvieh wurde erwartungsgemäß von den Betrieben aus dem Stammgebiet der Region Angeln bestimmt. Umso erfreulicher war der 1c-Platz f ür die aus dem Betrieb Christian Damm, Rauschenberg, stammende VR Cigar-Tochter Claudi, Erstmalige Schaupräsenz die durch ihren exzellenten mit Ausrufezeichen für Körperbau und das drüsige, Rotviehkuh Claudi fest ansitzende Euter gefiel. Im selben Ring folgte dann die Konkurrenz der Jerseys.
→
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Diese wurden, wie schon das Rotvieh, von Thomas Hannen aus Tönisvorst im Rheinland rangiert. In der stark besetzten Gruppe der älteren Färsen ging der Klassensieg an die Veltins-Tochter Nairobi P der Volke/ Hauck GbR, Wetterburg. Diese Kuh zeigte sich trotz fortgeschrittener Laktation noch mit einem sehr hoch und breit aufgehangenen Euter. Der tadellose Körperbau unterstrich zusätzlich die Qualität dieser Färse. Ihr folgte die Primero-Tochter RZB Kayali von Manfred Uhrig aus Sulzbach, die mit ihrem ausgeprägten Typ, der starken Ausstrahlung und dem sehr hoch und fest angesetzten Euter noch des Öfteren im Fokus stehen wird. Auch Herdengefährtin RZB Katanga zeigte sich in guter Manier an Platz 5 ihrer Klasse. Eine extrem stark besetzte Gruppe gab es bei den Jersey-Kühen mit mehreren Abkalbungen. Hier führte Karl-Heinz Behrend, Trendelburg, seine Valid Act-Tochter Clarissa vor, die im Vergleich mehrerer herausragender Kühe im Mittelfeld eingeordnet wurde.
15 WEIT GEREIST
Ein absolutes Novum bei einer Schau i m Norden Deut sch la nds wa r d ie Beteiligung der Rasse Braunvieh, die ja bekanntlich ihren Schwerpunkt am südlichen Ende der Republik im Allgäu hat. Entsprechend stark war die Präsenz aus dieser Region, doch in der Färsenklasse ging der 1a-Platz an die von der Zuchtgemeinschaft Thoenes & Kuppel, Kalkar-Grieth, ausgestellte JucatorTochter Uganda, die im Körperbau und Euter ein enorm starkes Bild zeigte. In der Kategorie der Kühe mit drei und mehr Abkalbungen stand die von Dirk Ulrich und Melanie Pfaff, Schmittlotheim, ausgestellte Highway-Tochter Osiris im Wettbewerb und hatte es mit mehreren sehr erfolgreichen Kühen aus dem Allgäu zu tun. Die absolute Korrektheit im Körperbau und die hohen Maßstäbe, die Osiris in allen Eutermerkmalen abbildet, führten dazu, dass sie im Mittelfeld der Gruppe eingereiht wurde. Ein herausragender Erfolg für eine in Hessen gezüchtete Braunvieh-Kuh im Vergleich mit der Spitze aus dem süddeutschen Kerngebiet dieser Rasse. Sehr gespannt waren viele Züchter auf die erstmalige Präsenz der Zweinutzungsrasse Fleckvieh im Herzen der deutschen Holstein-Zucht. In der Spitzengruppe der Jungkühe war schnell das enorme Niveau des Wettbewerbs zu erkennen: Durchweg hervorragend entwickelte Kühe mit erstklassiger Euterqualität, dabei absolute Doppelnutzungstypen. Die von Uwe und Mark Habermehl, Allmenrod, ausgestellte Hubraum-Tochter Thahiti zeigte sich in fortgeschrittener Laktation mit besten körperlichen Verbindungen und die voll in Produktion stehende Versetto-Tochter Ella von der Handke GbR, Leisenwald, gehörte zu den Kühen mit dem besten Euter, aber beide konnten nicht wirklich um die Spitze konkurrieren. Dies änderte sich, als die Kühe mit drei Abkalbungen zum
ROTVIEH KÜHE MIT 2 KÄLBERN
1c
78 Claudi VR Cigar
Christian Damm Rauschenberg
BRAUNVIEH KÜHE MIT 3 KÄLBERN
1e
22 Osiris Highway
Dirk Ulrich/Melanie Pfaff, Schmittlotheim
FLECKVIEH FÄRSEN
1k
32 Ella Versetto
1i
40 Thahiti Hubraum
KÜHE MIT 3 KÄLBERN
1a
52 Estella Manton
KÜHE MIT 4 UND 5 KÄLBERN
1f 1f 1a
Leisenwald Habermehl GbR Allmenrod Habermehl GbR Allmenrod
58 Prina
BG Schäfer
Vidal
Airlenbach
59 Marie Waldbrand
KÜHE MIT 6+ KÄLBERN
Handke GbR
66 Blüte Wichtl
Paul Wies Ober-Moos Christian Zimmermann Oberzent
WFD Mac Nelle und WFD Flower von Martin Rübesam, Wiesenfeld, dominierten die älteste Färsenklasse. WFD Flower ist im Gemeinschaftsbesitz mit Rupert Wenger aus Österreich.
Die Viering GbR gab mit DurangoTochter Uschi ihr Debüt in Oldenburg.
Wettbewerb erschienen und Preisrichter Ernst Grabner aus Niederösterreich hier schon eine echte Nuss zu knacken hatte. Drei sehr starke, in den Merkmalen durchaus ähnliche Kühe standen zum Schluss an der Spitze. Der 1a-Platz ging an die mehrfach ausgestellte und durchaus siegesgewohnte Manton-Tochter Estella der Habermehl GbR, Allmenrod. Sie zeigte von diesen drei sehr typstarken, harmonischen Kühen das Euter mit der meisten Ausstrahlung und Festigkeit. Im Mittelfeld der Gruppe wurde die von Moritz Schäfer, Airlenbach, ausgestellte Vidal-Tochter Prina eingeordnet, die sich mit bestem Körperbau, festen Verbindungen und einem hoch aufgehangenen Euter optimal präsentierte. Dann kam es in der letzten Klasse zum Vergleich der Kühe, die vier bis zehn Abkalbungen hatten und Ernst Grabner erkannte schnell die Ausnahmequalität der Wichtl-Tochter Blüte von Christian Zimmermann, Oberzent. Blüte strahlte einmal mehr in Körperbau, Bewegungsablauf und Euterqualität und lag mit ihren zehn Abkalbungen altersmäßig deutlich vor dem Mittel der Gruppe. Die großrahmige, lange Waldbrand-Tochter Marie von Paul Wies, Ober-Moos, hinterließ ebenfalls einen starken Eindruck und stand auf 1f. Für absolute Spannung war gesorgt, als der erste Siegertitel der Rasse Fleckvieh bei der German Dairy Show zu vergeben war. Bei Kühen mit sehr unterschiedlich erbrachter Lebensleistung fiel die Entscheidung für Ernst Grabner eindeutig zugunsten der Wichtl-Tochter Blüte, die sich damit nach drei Titeln in Alsfeld auch einen Siegertitel auf nationaler Ebene im Vergleich mit Spitzenkühen aus Bayern und BadenWürttemberg holt. QZEIT OKTOBER 2019
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ROTBUNT FÄRSEN
1g
110 EHS Diwa
Martin Biederbick
Power 1c
Sudeck
121 Mia
Volke/Hauck GbR
Addiction KÜHE MIT 2 KÄLBERN
1d
Wetterburg
137 BT Grace
Wilfr. u. Eckhard Hauck
Absolute-Red 1e
138 RZB Ravenna Absolute-Red
Schiffelbach Martin Biederbick Sudeck
Manchmal hilft ein bisschen gutes Zureden, um die Anspannung bei den vierbeinigen Schau-Diven zu lösen.
ANDREA UHRIG RICHTET SOUVERÄN
Haven (vorne) ist eine harmonische Färse mit enormem Potenzial. Die von Preisrichter Markus Mock auf Ib rangierte KerriganTochter wurde von der Gerbothe-Wiesner GbR ausgestellt.
Im Richtring der Red Holsteins war dieses Jahr Andrea Uhrig aus Sulzbach für die Entscheidung verantwortlich und damit die erste Preisrichterin, die es in Deutschland auf das nationale Parkett geschafft hat. Bereits in der ersten Färsenklasse wurde deutlich, dass die Messlatte für vordere Plätze bei diesem Spitzenniveau hoch liegt. Die jüngste Kuh der gesamten Schau stellte Martin Biederbick, Sudeck, mit EHS Diwa. Die Power-Tochter zeigte sich bestens entwickelt und mit einem starken Seitenbild. Sie wurde im Mittelfeld eingeordnet. Die starke Konkurrenz setzte sich in der zweiten Färsenklasse fort. Im direkten Vergleich zur späteren Siegerin Specialred erhielt die aus dem Betrieb Volke/Hauck stammende Addiction-Tochter Mia den 1c-Platz. Sie überzeugte mit ihrem klaren Milchtyp und dem Qualitätseuter in dieser Spitzenkonkurrenz. Ebenfalls in der Mitte standen direkt nebeneinander die beiden Absolute-Red-Töchter BT Grace von Wilfried und Eckhard Hauck, Schiffelbach, und RZB Ravenna von Martin Biederbick, Sudeck. Die sehr harmonische, ausbalancierte Grace zeigte viel Korrektheit im Körperbau, während Ravennas Pluspunkte bei ihrem imposanten Seitenbild mit hoher Vorhand und dem hoch aufgehangenen Euter mit tadelloser Strichverteilung zu sehen sind. Aus der Gruppe der Red Holstein-Kühe mit zwei Abkalbungen kam auch die spätere Champion-Kuh der Red Holstein-Konkurrenz, die Mad Max-Tochter FG Natalie im Besitz von Henrik Wille, Essen. Auch bei den älteren Klassen der Red Holstein-Kühe setzte sich das erstklassige Niveau der Gesamtkollektion fort. Neben bereits mehrfach erfolgreich ausgestellten Kühen waren auch Neulinge am Start. Der Siegertitel ging an eine noch nie präsentierte Spitzenkuh aus der Region Oldenburg mit Namen Eiskönigin. Bei den gesamten Pedigrees der Kollektion dominierten Väterfolgen mit hochabgesicherter Exterieurqualität, die aus exterieurstarken Kuhfamilien kamen.
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Harmonisch und ausbalanciert präsentierte sich die Absolute-Red-Tochter BT Grace aus dem Stall vom Wilfried und Eckhard Hauck im Red-Holstein-Ring.
Ebenfalls am ersten Schautag fand der Wettbewerb für die Holsteinfärsen statt. In der Konkurrenz der jüngsten Kühe wies der international renommierte Preisrichter Markus Mock, Markdorf, der Kerrigan-Tochter Haven der Besitzergemeinschaft Reinermann und GerbotheWiesner GbR, Hohenstein, den 1b-Platz zu, weil sie durch die ausgesprochene Harmonie und Qualität in allen Skelett- und Eutermerkmalen zu gefallen wusste. Ihre Konkurrentin auf 1a war die bereits bei der Europaschau hochprämierte Atwood-Tochter OHB Dream aus Norddeutschland. Mit ihrer gewaltigen Präsenz war der Diamondbac-Tochter WFD Miss Diamond, gezüchtet von Martin Rübesam und von einer Besitzergemeinschaft mit Schwerpunkt aus Niedersachsen ausgestellt, der Klassensieg nicht zu nehmen. An der Spitze der ältesten Färsen standen gleich zwei weitere Zuchtprodukte aus Wiesenfeld: Die Spitzenklasse in allen Typmerkmalen, verbunden mit einem sehr hoch und fest angesetzten Euter, verhalfen der McCoy-Tochter WFD Mac Nelle zum 1a-Platz vor WFD Flower, einer schon weit entwickelten Kuh mit starkem Seitenbild. In der zweiten Hälfte der Klasse ging hier die von Michael Beyer und und der Gerbothe Wiesner GbR präsentierte McCutchen-Tochter Dirty Rae, eine sehr milchtypische Kuh mit fest ansitzendem Euter.
SCHAUFENSTER
JERSEY FÄRSEN
1b
95 RZB Kayali
Manfred Uhrig
Primero 1e
Sulzbach
98 RZB Katanga
Manfred Uhrig
Colton 1a
Sulzbach
100 Nairobi P
Volke/Hauck GbR
Veltins P KÜHE MIT 2+ KÄLBERN
1f
Wetterburg
106 Clarissa
Behrend GbR
Valid Act
Einen super Job als Preisrichterin verrichtete Andrea Uhrig aus Sulzbach bei ihrer Premiere auf nationalem Parkett.
Trendelburg
SCHWARZBUNT FÄRSEN
1b
162 Haven
Gerbothe-Wiesner GbR/
Kerrigan
Als die ersten Kühe mit zwei Abkalbungen am zweiten Schautag zum Wettbewerb antraten, wurde den Besuchern schnell klar, auf welchem Niveau die Veranstaltung fortgesetzt wird. Nur absolute Spitzenkühe mit viel Milchcharakter, einwandfreien Bewegungen und vor allem hoch aufgehangenen Eutern konnten sich Hoffnungen auf einen Klassensieg machen. Mit ihrer ersten, selbstgezüchteten Bundesschaukuh gab die Zuchtstätte Karl und Florian Viering, Landau, eine allerbeste Visitenkarte ab. Die Durango-Tochter Uschi wurde aufgrund ihres Stils und des lang angesetzten, enorm lebendigen Euters im Mittelfeld eingeordnet (1f), während die Doorman-Tochter Epica aus dem Zuchtbetrieb Hölz in Weinbach tagesformbedingt keine Chance auf einen vorderen Platz hatte. Ebenfalls im Mittelfeld fand sich die Beemer-Tochter Jolie der Volke/Hauck GbR wieder. Sie ist eine sehr ausdrucksstarke Kuh mit einem enorm lebendigen und gut sitzenden Euter. Durchweg bestechende Kühe standen auch bei den drittkalbigen Kandidatinnen vorn und nur wirkliche Kleinigkeiten in punkto Tagesform, Oberlinie oder Euterfülle sorgten schnell dafür, dass Kühe im hinteren Drittel der Klasse standen. So ging es der sehr schicken, lackschwarzen Brokaw-Tochter WFD Rosi von Martin Rübesam und der G Dreams-Tochter GTB Playmate, ausgestellt von der Zuchtgemeinschaft Gertenbach und Hauck. Obwohl bereits zehn Monate in Milch zeigte die von der Christ GbR, Grüsen, vorgestellte Mogul-Tochter CHH Baily ein weiteres Mal ihre Stärken in punkto Korrektheit des Körperbaus und des exzellenten Euters und verhalfen der Kuh zu einem soliden Platz im Mittelfeld (1e). Das Spitzenniveau der gesamten Schau fand seine Fortsetzung in den Klassen mit vier und mehr Abkalbungen, bei der die von Ralf Hellmuth, Haina, ausgestellte LauthorityTochter Mox Loveletter antrat und ebenfalls eine 1ePlatzierung erhielt. Sehr erfreulich ist aus Qnetics Sicht das Abschneiden von Goldday-Töchtern, wobei die aus Ostfriesland ausgestellte Goldrose mit einem 1a-Platz ein klares Ausrufezeichen setzte.
↑
Golday-Tochter aus Ostfriesland auf 1a
1j
Reinermann
179 Dirty Rae
Gerbothe-Wiesner GbR/
McCutchen
Michael Beyer
1a
180 WFD Miss Diamond Rübesam, Wille,
1b
184 WFD Flower
Diamondbac
Melbaum, Kallas Martin Rübesam/
Durango 1a
Rupert Wenger
187 WFD Mac Nelle
Martin Rübesam
McCoy KÜHE MIT 2 KÄLBERN
1f
Wiesenfeld
209 Uschi
Viering GbR
Durango 1j
Landau
210 Epica
Hölz GbR
Doorman 1h
Weinbach
213 Jolie
Volke/Hauck GbR
Beemer KÜHE MIT 3 KÄLBERN
1h
Wetterburg
250 WFD Rosi
Martin Rübesam
Brokaw 1i
Wiesenfeld
253 GTB Playmate
Gertenbach GbR
G Dreams 1e
Cappel
262 CHH Baily
Christ GbR
Mogul KÜHE MIT 4 UND 5 KÄLBER
1e
Grüsen
281 Mox Loveletter
Ralf Hellmuth
Lauthority
Haina
Bei der Siegerauswahl alt stand dann die mehrfache Grand-Champion-Kuh Lady Gaga mit jetzt 119.000 kg im Wettbewerb. Erstmalig musste sie sich auf nationaler Ebene einer jüngeren Kandidatin beugen. Die Gold Chip-Tochter Fux Seattle des Zuchtbetriebes Hahn/Radke erhielt den Vorzug bei der Siegerauswahl, eine Kuh mit imposanter Erscheinung im Körperbau. Das Euter war in allen wichtigen Merkmalen der Aufhängung absolut brillant. Das Finale zur Festlegung der Holstein-Siegerkuh wurde zu einer Fortsetzung der Erfolgsstory der Armani-Tochter Loh Tj Alessja, die in dem Zuchtbetrieb Lohmöller, Emsbüren, steht und von einer internationalen Besitzergemeinschaft ausgestellt wurde. Eine Kuh mit einer an diesem Tag beeindruckenden Präsenz und Gesamtqualität. Zum großen Finale wurde die Halle abgedunkelt und die Sieger aller Rassen erschienen von einem Spot angeleuchtet im Ring. Der erste Supreme-Champion-Titel der German Dairy Show ging an die bei Lohmöller, Emsbüren, beheimatete Loh Tj Alessja, eine Entscheidung, die sicher auch die Vertreter der anderen Rassen mittragen können. → JOST GRÜNHAUPT
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DIE TEILNEHMER VOR DER KAMERA GERMAN DA IRY SHOW ’19
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„Was will man mehr?“ Mit diesen Worten wurde Blüte von Christian Zimmermann zur schönsten Fleckviehkuh Deutschlands gekürt.
Mit viel Eleganz schritt sie durch den Ring – CHH Bailey von der Christ GbR, Grüsen.
Claudi von Christian Damm aus Rauschenberg beeindruckte mit ihrer Körperharmonie und sicherte sich Rang 3.
Sie war die jüngste rotbunte Färse in Oldenburg – die Swissbec Power-Tochter EHS Diwa von Martin Biederbick, Sudeck.
Estella von der Habermehl GbR errang aufgrund der guten Bewegung und dem drüsigen kompakten Euter den Klassensieg.
Als sehr korrekte junge Färse mit Entwicklungspotenzial wurde Mia von der Volke/ Hauck GbR aus Wetterburg auf 1c platziert.
SCHAUFENSTER
Nach der 1a-Platzierung der Veltins PTochter Nairobi P brach Jubel im Lager der Volke/Hauck GbR aus.
Setzte sich trotz der starken süd-deutschen Konkurrenz gut in Szene – Osiris von Dirk Ulrich und Melanie Pfaff, Schmittlotheim.
RZB Katanga von Manfred Uhrig beeindruckte den Preisrichter mit ihrer tiefen Rippe und dem langgezogenen Becken.
Zukunft Rind-Siegerin RZB Kayali, ebenfalls aus dem Stall Uhrig, sicherte sich in einer starken Klasse die 1b-Platzierung.
Preisrichterin Andrea Uhrig beschrieb RZB Ravenna von Martin Biederbick als sehr kaliberstarke Kuh.
Lady in black – die lackschwarze Brokaw-Tochter WFD Rosi von Martin Rübesam, Wiesenfeld.
Bei der Siegerauswahl der schwarzbunten Färsen wurde WFD Miss Diamond mit dem Reservesiegertitel ausgezeichnet.
Dirty Rae von Michael Beyer und der Gerbothe-Wiesner GbR präsentierte sich in einer sehr starken Färsenklasse.
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DAS WAR DER SOMMER
Der Titel „Miss Pfingstmarkt“ ging dieses Jahr an die BuxtonTochter JD Florenza im Besitz der Familie Jäger, Bockendorf.
Sarah Fackiner erklärt den Teilnehmerinnen ihre Richtentscheidung bei der Tierschau in Bad Arolsen.
Die Familie Viering, Landau, stellte mit der Ohare-Tochter Surprise dieses Jahr die „Miss Wolfhagen“.
Beim Hoffest in Frohndorf ließen sich die präsentierten Pollux PP-Töchter nicht aus der Ruhe bringen.
Dicht umlagerte Ringe gab es während der Tierschau in Beerfelden.
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Große Augen und viele Fragen gab es bei den Besuchern in Münchenbernsdorf beim Anblick des vollautomatischen Melkkarussells.
Beim Strohfest in Gernewitz kam es zur Fachsimpelei zwischen dem HighlandZüchter Mike Bergner aus Renthendorf und Matthias Kimpel, dem Geschäftsführer des Agrarunternehmen Wöllmisse.
Auch in Bad Vilbel in Topform im Ring: Der Spitzenvererber T-Bonus Ps im Besitz der Familie Walther, Nieder-Erlenbach.
Der Titel „Mister Bad Arolsen“ ging an den Bullen Nero Ps im Besitz der Familie Döhne aus Wolfhagen.
Die beste Betriebssammlung bei Treffpunkt Holstein Ostthüringen kommt aus dem Stall der Agrargenossenschaft Rüdersdorf.
Absolut einheitlich war die beste Betriebssammlung in Lauterbach von Walter Lang aus Stockhausen.
Der Pinzgauer-Bulle Benedikt Pp von Ulrich Klein, Villmar, wurde in Runkel zum Schausieger ernannt.
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FASZINATION HOLSTEIN = LIBRAMONT 2019
Sie besticht mit ihrem jugendlichen Charme und dem enormen Entwicklungspotenzial. Preisrichter Mark Nutsford aus Großbritannien vergab Platz 4 in der dritten Färsenklasse für RZB Licorice aus dem Stall Uhrig in Sulzbach.
Henrik Wille hatte alle Hände voll zu tun, um die junge Diva WFD Miss Diamond im Ring perfekt in Szene zu setzen. Die exzentrische Art, dieser extrem körperbetonten und mit einem perfekt beaderten Euter ausgestatteten Jungkuh fordern selbst den stärksten Vorführer.
Alle drei Jahren bringt der All-European Championship all diejenigen an einem europäischen Ort zusammen, die ihre Begeisterung für Holsteins und Red Holsteins zelebrieren. In diesem Jahr war das Messegelände in Libramont, Belgien, am 12. und 13. April 2019 Austragungsort für den Wettbewerb mit Gänsehaut-Feeling. Jeder, der die Atmosphäre in dem riesigen Schauzelt erlebt hat, wird diesen grandiosen Wettbewerb, mit Pasteque-Red und Du Rahun Chelios Heline als neue Europa-Champions und stehenden Ovationen für Lady Gaga, lange in Erinnerung behalten. Lange Zeit war die Teilnahme des deutschen Teams aufgrund der seuchenhygienischen Hindernisse unklar. Dies ist sicher ein Grund dafür, dass die beiden Organisatoren, der Verein „German Holsteins for Europe“ und der BRS mit einem relativ kleinen Showstring von acht Holsteins und vier Red Holsteins am Start waren und erstmals bei beiden Farbrichtungen keine Ländergruppe stellten.
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In der Senior-Klasse bei den Red Holsteins reihte sich Andrea Uhrig mit RZB White Rose auf Platz 6 ein.
Umso erfreulicher die Tatsache, dass unter diesen zwölf Holsteinkühen gleich drei aus dem Qnetics-Gebiet stammten. Richter Markus Gerber aus der Schweiz konnte RZB White Rose (v. Mr Chassity Colt 45), den Champion von Zukunft Rind, bei den Red Holsteins nicht wirklich einordnen, sodass sie nur Rang 6 belegte. Besser lief es für die beiden schwarzbunten Youngster in der Färsenklasse. Wiesenfeld Miss Diamond, gezüchtet von Martin Rübesam und jetzt in Gemeinschaftsbesitz mit Wille, Melbaum und Kallas, belegte einen 1c Platz. In derselben Klasse folgte RZB Licorice von Manfred Uhrig aus Sulzbach auf Rang 4. Die High Octane-Tochter war schon im Februar Siegerfärse in Alsfeld und Miss Diamond gewann den Siegertitel bei der Schau der Besten für ihr Besitzersyndikat. Beides sind Färsen mit exzellenten Rassemerkmalen, die wir sicher nicht das letzte Mal im Schauring angetroffen haben. → JEANETTE WEINBACH
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TREFFPUNKT HOLSTEIN OSTTHÜRINGEN Eine tolle Regionalschau auf hohem Niveau fand am 4. und 5. September auf Anregung Ostthüringer Betriebe, der Initiative der Ostthüringer Kreisrinderzuchtgemeinschaften und der Mitarbeiter der Qnetics GmbH statt.
Ziel der Veranstaltung war es, die Tradition der Tierschauen zu erhalten, auch den Produktionsbetrieben die Möglichkeit zu geben, ihre besten Tiere zu präsentieren und einen Ort des Treffens und des Austausches außerhalb des harten Alltages zu schaffen. Trotz der angespannten Arbeitskräftesituation in den Betrieben wurden über 50 Kühe für den Wettbewerb gemeldet. Die Palette der am Schautag aufgetriebenen Kühe reichte von der 1. bis zur 6. Laktation. Anteilmäßig bestimmend waren die Kühe aus dem Saale-Orla-Kreis und dem Saale-Holzland-Kreis. Aus dem Kreis Greiz beteiligte sich der Betrieb Dörfer aus Steinsdorf mit zwei Kühen und aus dem Altenburger Kreis startete Michael Beyer mit seiner Kuh GHO Linda. SUPER JOB VON ALLEN BETEILIGTEN
Als Preisrichter fungierte Torben Melbaum aus Haselünne, der unter den 21 Jungkühen, 11 Zweitkalbskühen und vier Kühen ab der 3. Laktation mit Fachkompetenz und scharfem Blick die Besten herausfilterte.Siegerin der vier Jungkuhklassen wurde die Ohio P-Tochter Olga der Agrar e.G. Ottertal, Remptendorf, aufgrund ihres sehr hoch aufgehängten Euters und des hervorragenden Zentralbandes. Der Reservesieg ging an Svea v. Eine tolle Veranstaltung: Shirocco der Agrar- und Dienstleistungsgenossenschaft Geroda. Auch Svea zeichHerzliche Glückwünsche nete sich durch Komplexität von vorn bis an alle Platzierte, Sieger hinten, ein sehr schönes Seitenbild und und Reservesieger! ein super Euter aus.
→
Sheona heißt der Champion bei Treffpunkt Holstein Ostthüringen. Die Short CutTochter stammt aus dem Stall der Landgenossenschaft Oppurg e.G.
Aus den drei Klassen der Zweitkalbskühe ging die Short Cut-Tochter Sheona der Landgenossenschaft Oppurg e.G. als Siegerin hervor. Torben Melbaum sah sie, wie schon in der Klassenentscheidung, als klare Spitze. Gegenüber der Reservesiegerin BC Modesta (v. Monterey) aus der Agrargenossenschaft Buchheim-Crossen e.G. hob er die hervorragende Hintereuteraufhängung Sheonas hervor. BC Modesta beeindruckte mit einem unglaublichen, breiten und gut gelagerten Becken. In der ältesten Kategorie starteten drei Kühen in der 3. Laktation und eine Kuh des Betriebes Dörfer, Steinsdorf, die bereits sechs Kälber hatte. Auf 1a platzierte Melbaum die Merlot-Tochter Merle der Agrargenossenschaft Rüdersdorf e.G. aufgrund ihrer jugendlichen Wirkung, ihrer hervorragenden Fundamente, der sehr guten Strichstellung und Euterstruktur. Reservesiegerin wurde ihre Stallgefährtin Mara (v. DB Mario). Einen Höhepunkt der regionalen Schau stellte die Sammlung der Betriebskollektionen dar. Die Landgenossenschaft Dittersdorf e.G., die Agrargenossenschaft Rüdersdorf e.G. und die Agrar e.G. Ottertal beteiligten sich mit jeweils drei Kühen. Sieger wurde die Betriebskollektion der Agrargenossenschaft Rüdersdorf e.G., die Melbaum als die harmonischste Sammlung mit sehr guten Fundamenten und sehr gut gelagerten Becken einschätzte. Auf Platz 2 rangierte er die Sammlung der Landgenossenschaft Dittersdorf e.G.. Nach diesem Highlight folgte die Wahl des Champions der Schau. Im Ring standen die drei Sieger: Olga (Agrar e.G. Ottertal), Sheona (Landgenossenschaft Oppurg e.G.) und Merle (Agrargenossenschaft Rüdersdorf e.G.). Beim Klapps von Torben Melbaum auf das Becken von ShortCut-Tochter Sheona war der Jubel groß. Er entschied sich für die Zweitlaktierende, weil sie für ihn an diesem Tag die kompletteste Kuh mit straffer Oberlinie, bestem Euter und perfekt gelagertem Becken darstellte. Die Freude bei Sebastian Fritz, Stallleiter, und Lea Schumann, Lehrling und Vorführerin, war riesengroß. → SUSANNE KELLE
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KEIN BUCH MIT SIEBEN SIEGELN Über das genetische Potenzial der Tiere müssen im Stall keine Mutmaßungen mehr angestellt werden. Den Kuhvisions- und Herdentypisierungsbetrieben stehen alle ermittelten genomischen Zuchtwerte zur Verfügung.
Die Herdenmanager der Betriebe können so, ähnlich wie bei der Bullenauswahl, klassisch auf den Gesamtzuchtwert oder speziell die für ihren Betrieb wichtigen Einzelmerkmale beachten und züchterisch bearbeiten. Bei den bereits großen Beständen in Thüringen und den wachsenden in Hessen liegen die managementtechnischen und ökonomischen Vorteile der Typisierung von weiblichen Tieren auf der Hand. Der Landwirt sieht zu welcher Leistung seine Tiere theoretisch in der Lage sind. Zudem hat er die Ergebnisse sehr frühzeitig und kann schon bei ersten Selektions- oder Anpaarungsentscheidungen darauf zurückgreifen. Die Zuchtwerte seiner Tiere kann er über das Onlineportal „NetrindGenom“ oder über das Herdenmanagement-Programm „Herde plus“ abrufen. Aber auch Stalllisten nach indviduellen Vorgaben und Rangierungen können erstellt werden.
Wie arbeiten die teilnehmenden Betriebe mit den ihnen zur Vefügung stehenden genomischen Informationen? Unser größter Kuhvisionsbetrieb mit 1.500 Herdbuchkühen und einer durchschnittlichen Jahresleistung von 10.350 kg Milch nutzt die Daten hauptsächlich für eine bessere und genauere Jungrinderanpaarung. In Zeiten vor der genomischen Typisierung der weiblichen Nachzucht wurden alle Jungrinder mit gesextem Sperma belegt. Die Folge war unter anderem, dass die Kälber und Jungrinderställe relativ schnell sehr voll wurden. Unter den Tieren waren auch solche, die nicht in das Gesamtpaket der Herde passten oder gar das Leistungspotenzial des Betriebes nicht erfüllen konnten. Hier musste Abhilfe geschaffen werden. Mit Hilfe des zuständigen Fachberaters und dem Bullenanpaarungsprogramm (BAP), in dem alle genomischen Zuchtwerte hinterlegt sind, werden mittlerweile nur noch die obere Hälfte, also die genomisch besseren Tiere mit gesextem Sperma besamt. Das untere Viertel wird mit preiswertem Sperma oder FleischrindersperQZEIT OKTOBER 2019
ma f ür d ie Gebrauchskreuzung belegt. Zur Zeit werden aber generell noch MIT SIEBEN-MEILEN-STIEFELN alle weiblichen HolsteinZUR HORNLOSEN HERDE Rinder aufgezogen. Der Auch die Informationen über den Überschuss an Jungkühen Hornstatus sind im Umfang der Typisteht dann zum Verkauf. sierung enthalten. Hornlos ist nicht Bei der Selektion zieht der gleich hornlos und mit bloßem Auge Herdenmanager die Zuchtist nicht zu erkennen, ob es sich um ein werte zu Rate. Hauptaugenheterozygot oder homozygot hornmerk wird vom Betrieb auf loses Tier handelt. Der Landwirt kann Leistung und Gesundheit für jedes seiner untersuchten Tiere gelegt. Der Betriebsleiter den genauen Hornstatus einsehen bestätigt: Die tatsächlichen und den passenden Bullen für die AnLeistungen decken sich mit paarung auswählen, damit der Nachden Zuchtwerten. Tiere mit komme hornlos wird. Denn bei der schwächeren Zuchtwerten Verpaarung von zwei heterozygoten für Milch-kg sind auch die Tieren kann nach der Vererbungslehre Leistungsschwächeren und ein reinerbig gehörntes Tier fallen. erfüllen womöglich gerade noch die Exportbedingungen für einige Länder. Da fällt die Entscheidung leicht, sich von solchen Tieren zu trennen. Man könnte die Selektionsentscheidung früher treffen, die Kapazitäten des Betriebes geben es aber noch her, die Tiere bis zu diesem Zeitpunkt zu behalten. JUNGRINDER FRÜHZEITIG SELEKTIEREN
Das Hauptaugenmerk der meisten Betriebe liegt darin, die Jungrinder zu selektieren. Entweder für eine optimierte Anpaarung oder den frühzeitigen Verkauf. Für die zweitgenannte Art der Selektion entschied sich ein Betrieb nahe Jena mit 620 Herdbuchkühen und einer durchschnittlichen Jahresleistung von 10.650 Liter Milch. Der Betrieb hat im Januar 2018 mit der Typisierung der weiblichen Nachzucht begonnen und stellte zeitnah fest, dass es Potenzial nach oben gibt und auch einige Tiere verkauft werden können. In enger Zusammenarbeit mit der Fachberaterin vor Ort wurden und werden die zuchtwertschwächeren Tiere für den Verkauf ausgewählt.
PASSION MILCHRIND
(unterhalb der festgelegten Grenze) gekennzeichnet werden. Für diese Tiere können dann Selektionsentscheidungen, wie z.B. gesext besamen, mit Fleischrasse besamen, als Kalb/Jungrind verkaufen oder Embryotransfer eingetragen werden. Die Empfehlungen kann der Landwirt für seinen Betrieb in Netrind einsehen. Zudem sind diese Beratungshilfen ähnlich der zu erstellenden, selbst konfigurierbaren Stalllisten ausdruckbar. Alle Buchungen, die im Zusammenhang mit der Besamung stehen, werden zudem an BAP übertragen und in der Anpaarungsempfehlung berücksichtigt.
→
Es geht hier aber nicht nur um die reinen Zahlen. Herdenmanagerin und Beratertool als Fachberaterin schauen sich zudem die Management-Hilfe Mutter zum Einzeltier genauer an. War oder ist diese desöfteren krank, hat wenig Leistung oder ist sehr früh abgegangen, fällt die Entscheidung leicht, das Tier zum Verkauf anzubieten. Ist die Mutter aber unauffällig alt geworden, bekommt auch das Tier mit dem niedrigeren RZG eine Chance. So kann in Einzelfällen auch ein Tier mit hohem RZG aussortiert werden, wenn sich die Mutter beispielsweise oft in Behandlung befindet. Wie sich diesbezüglich die Selektionsentscheidungen mit den neuen Gesundheitszuchtwerten verändern, wird noch entschieden. Alles in Allem sind dies nur zwei Einzelbeispiele für die Nutzung der genomischen Zuchtwerte. Es ist aber auch bei vielen Kuhvisions- und Herdentypisierungsbetrieben immer wieder festzustellen, dass noch zu wenig mit den verfügbaren Zahlen gearbeitet wird. Die Betriebsleiter oder Herdenmanager kennen zwar meist die Einzelfälle von extrem hohen oder niedrigen Zuchtwerten bei Einzeltieren. Selektionsentscheidungen werden jedoch nur sporadisch getroffen. Leider fehlt bei mangelnden Arbeitskräften auch die nötige Zeit der Verantwortlichen, sich besser mit dem Datenmaterial auseinanderzusetzen. Lediglich die BAP-Berater berücksichtigen die Zuchtwerte vermehrt bei der Anpaarung. Gerade weil der Preis für eine Typisierung mittlerweile stark gesunken ist, müssen die Zuchtwerte noch umfangreicher genutzt werden. Um den Betrieben dabei noch besser zur Seite zu stehen, befindet sich gerade ein Beratertool in der Entwicklung. Hier sollen die Fachberater die Möglichkeit erhalten, auf Netrindbasis Buchungen für Einzeltiere oder Tiergruppen vorzunehmen. So können beispielsweise obere und untere Grenzwerte für Einzelmerkmale festgelegt werden, die dann blau (oberhalb der festgelegten Grenze) oder rot
Eine weitere Neuerung wird der Vergleich des eigenen Betriebes mit dem Verbandsdurchschnitt in Form von Lineardiagrammen für alle Merkmale sein. Bisher konnte der eigene Betrieb sich nur mit den durchschnittlichen Zuchtwerten der deutschlandweit am Projekt teilnehmenden Herden vergleichen. Zudem war dies in einer unübersichtlichen Tabellenform. Erste Funktionen des sogenannten Beratertools sollen bereits im Dezember zur Verfügung gestellt werden. Im nächsten Schritt soll eine weiter Funktion hinzukommen. Die beratenden Kollegen sollen in Zukunft die Möglichkeit bekommen, eine betriebsindividuelle Remontierungsplanung im Beratertool vorzunehmen. → MARKUS STREHLKE
↓ KOSTEN FÜR TYPISIERUNGSPROJEKTE DEUTLICH GESENKT Durch den bundesweiten großen Zulauf, den die Projekte Kuhvision und Herdentypisierung erfahren, konnten die Kosten für die SNP-Typisierung deutlich gesenkt werden. HERDENTYPISIERUNG NUR 23 € Wir möchten diese Vergünstigungen an unsere Projektteilnehmer weiterreichen und haben die Typisierungskosten im Projekt Kuhvision auf 15 € und im Projekt Herdentypisierung auf 23 € gesenkt. Weiterhin entfallen bei dem Projekt Herdentypisierung die bislang zusätzlichen Kosten für die Ohrmarken und die lineare Beschreibung der Erstkalbskühe. Die Teilnahme am Projekt Herdentypisierung steht allen Holstein-Herdbuchbetrieben offen, die möglichst früh Informationen über das genetische Potenzial ihrer Jungtiere haben möchten. Gerne beantworten wir Ihre Fragen in einem persönlichen Gespräch. QZEIT OKTOBER 2019
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HERDENTYPISIERUNG IM DIALOG Im Februar hatte die Qnetics zum Erfahrungsaustausch der hessischen und thüringischen Teilnehmer der Projekte Kuhvision und Herdentypisierung nach Alsfeld in das Restaurant der Hessenhalle eingeladen.
DIE ZUCHTWERTE
Wie aus der ersten Grafik ersichtlich ist, kann mithilfe der genomischen Zuchtwerte gut die tatsächliche Leistungsbereitschaft eines Tieres vorhergesagt werden. Die Tiere mit den 25 % schlechtesten genomischen Zuchtwerten für Milch-kg hatten auch in der späteren Laktation nur eine durchschnittliche Leistung von 8.431 kg, wohingegen die Rinder mit den 25 % höchsten gZW Mkg im Schnitt 10.044 kg Milch gaben.
1. Laktation Merkmal: Milch-kg (305 Tg.) (Dr. Segelke, VIT)
Mkg (1. Laktation, 305) 10600
1200 10044
10000
800 9456
400 8431
0
9400
9021
8800
-400
8200
-800
7600 7000
-1200 untere 25 % gZW
N = 59174
25 - 49 %
50 - 74 %
Ø gZW Mkg = 227 kg
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beste 25 % gZW
Ø Mkg = 9204 kg
Genomischer Zuchtwert und phänotypische Leistung 1. Laktation Merkmal: Zellzahl (Tsd.) 1. - 3. Probegemelk (Dr. Segelke, VIT)
gZW RZS
ZZ Ø 1.- 3. PM 1. Laktation 350
118 112
300
276
250
106 192
100
200
161
94
Bei den erfassten Zellzahlen ergab sich ein ähnliches Bild (Grafik unten): Rinder, deren gRZS im unteren Viertel der typisierten Tiere lag, wiesen mit 276.000 Zellen deutlich höhere Werte bei der Milchkontrolle auf, als die Kühe, deren gRZS im oberen Viertel der getesteten Population lag (125.000 Zellen).
Phänotypischer Mittelwert Milch in kg
gZW Mkg
125
150 100
88
50
82 untere 25 % gZW
n = 48698
25 - 49 %
50 - 74 %
Ø gZW = 102
beste 25 % gZW
Ø ZZ = 192
Phänotypischer Mittelwert ZZ in Tsd.
TATSÄCHLICHE LEISTUNG BESTÄTIGT
Genomischer Zuchtwert und phänotypische Leistung
Ø gZW-Mkg
Dr. Dierck Segelke vom VIT in Verden gab eine Übersicht über den aktuellen Stand und die bislang erzielten Erfolge des Kuhvisionsprojektes. Deutschlandweit wurden bisher mehr als 312.000 weibliche Tiere typisiert, von denen bereits über 100.000 Färsen gekalbt haben. Mehr als 60.000 Kühe haben die erste Laktation bereits abgeschlossen und liefern so verlässliche Daten für die neue weibliche Lernstichprobe. Von den Teilnehmern liefern derzeit 664 Betriebe Gesundheitsdaten der typisierten Tiere. Das ergibt für das Merkmal Mastitis zum Beispiel Daten von 60.000 Kühen. Im Qnetics-Gebiet nehmen derzeit 12 Thüringer Betriebe mit einer durchschnittlichen Herdengröße von 758 Kühen und einer durchschnittlichen Leistung von 10.295 kg an den Projekten Kuhvision und Herdentypisierung teil. In Hessen beträgt die Anzahl der teilnehmenden Betriebe 48 bei einer durchschnittlichen Kuhzahl von 122 und 9.875 kg Milch. Die ermittelten genomischen Zuchtwerte liegen im Bereich von 49 bis 171, wobei das Mittel bei einem gRZG von 115 liegt.
Ø gZW-RZS
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Dr. Segelke wies zum Ende seines Vortrages noch einmal auf die Vorteile hin, die die genomische Selektion jedem Betrieb bietet: aufgrund der frühen Verfügbarkeit der genomischen Zuchtwerte ergeben sich fundierte Informationen für die innerbetriebliche Selektion. Indem nicht alle Kälber aufgezogen werden, lassen sich die Aufzuchtkosten senken und der Platz- und Futterbedarf optimieren. Für die Anpaarung können nicht nur mit Unterstützung des Anpaarungsplaners Erbfehler vermieden werden, sondern auch Entscheidungen bezüglich gezielter Anpaarungen mit gesextem Sperma oder Embryotransfer getroffen werden, die den Zuchtfortschritt erhöhen. Zusätzlich ergeben sich Möglichkeiten, die Herdengesundheit zu verbessern, sei es, indem selbst Gesundheitsdaten erfasst und somit objektiviert werden, oder über die neuen Gesundheitszuchtwerte, die bereits bei typisierten Jungtieren zur Verfügung stehen.
↓ Zuchtziel
Definieren Sie Ihr individuelles Ziel
↓ Selektionsumfang
Wie viele Tiere können selektiert werden?
↓ Verkaufstiere
Welche Tiere möchten Sie verkaufen?
↓ Anpaarung
Entwickeln Sie eine Strategie zur weiteren Anpaarung
↓
Zuchtfortschritt ++ Setzen Sie auf Embryotransfer
→
Im weiteren Verlauf der Veranstaltung ging Markus Strehlke, Mitarbeiter der Qnetics GmbH und für die Betreuung Gute Datenpflege der thüringer Projektteilnehmer zuständig, auf die bestehende Problematik bedeutet weniger Fehler des Elternfinders ein. Der sogenannte im Elternfinder Elternfinder läuft automatisch bei jeder typisierten Probe mit und vergleicht die angegebenen Mütter und Väter mit deren DNA, sofern sie in der Datenbank vorhanden ist. Wenn die Abstammung korrekt ist, bekommen die Betriebe nichts weiter mit. Sollte jedoch etwas unplausibel oder fehlerhaft sein, wird über den zuständigen Zuchtverband der Betrieb kontaktiert und es wird versucht, Fehler zu bereinigen. Jeder fehlerhafte Elternfinderlauf ist kostenpflichtig und deshalb ist es immer wieder wichtig, nachzuverfolgen wodurch die Fehler entstehen und bestehende Fehlerquellen auszumerzen. Die häufigsten Fehler entstehen durch fehlende Väter, was entweder auf der fehlenden Besamungsmeldung oder der nicht gemeldeten Deckbullenbelegung beruht. Diese Fehler lassen sich durch eine gute betriebliche Datenpflege vermeiden. Seltener kommt es vor, das zwei Kälber, die am selben Tag geboren wurden, der falschen Mutter zugeordnet werden. Dieser Fehler lässt sich schwieriger vermeiden, wird aber durch den Elternfinder aufgeklärt. Die Fehlerquote liegt in Hessen bei 7 % und in Thüringen bei 4,5 %. Der bundesweite Durchschnitt liegt bei 6,8 %. NETRINDGENOM ALS MANAGEMENT-TOOL
Thea Ebinger betreut die hessischen Teilnehmer der beiden Projekte und zeigte anhand von Anwendungsbeispielen, wie sich im Programm NetrindGenom nach verschiedenene Kriterien selektieren lässt und wie jeder Landwirt für seinen Betrieb Einstellungen im Programm und Selektionsentscheidungen vornehmen kann. Dr. Ute Philipp ist in Thüringen für die umfassende Beratung der Milchviehbetriebe verantwortlich und zeigte in einem spannenden Vortrag die Ergebnisse aus 10 Jahren Gesundheitsdatenerfassung mit dem Managementprogramm Herde, dass auch in Hessen von größeren Betrie-
ben gerne genutzt wird. Neben einer überbetrieblichen Auswertung, bei der die Betriebsleiter ihren Bestand mit den anderen datenerfassenden Betrieben vergleichen können, ist besonders die innerbetriebliche Auswertung eine Managementhilfe für den Betriebsleiter und kann die Beratungsgrundlage für den betreuenden Tierarzt bilden. Zum Beispiel lässt sich objektiv auswerten, ob Prophylaxemaßnahmen tatsächlich eine Verbesserung im Bestand bringen oder ob es nur eine subjektive Wahrnehmung ist. Sie stellte auch die neu entwickelte Online-Gesundheitsdatenanwendung des Programms Netrind vor, die sich zur Zeit im Praxistest befindet. Es werden noch Betriebe gesucht, die das Programm testen und durch ein Feedback zur Weiterentwicklung beitragen. Auch die Neugestaltung des Gesundheitsdatenberichts in Papierform, der am Ende jeden Quartals den Projektteilnehmern kostenlos zur Verfügung gestellt wird, erläuterte Dr. Ute Philipp in ihrem Vortrag. Das neue Gestaltungkonzept soll mit einem differenzierteren Farbschema die Übersichtlichkeit der Daten erhöhen. Es gibt eine zusätzliche Aufteilung nach Art der Erkrankung: Bewegungsapparat, Euter, Stoff wechsel oder Reproduktion und auch die Unterscheidung nach Altersklassen kann Aufschluss geben, in welchem Bereich die Probleme eines Betriebes liegen. Ziel der Gesundheitsdatenerfassung ist zum einen deren Nutzen für die Zuchtwertschätzung: die neuen Gesundheitszuchtwerte, die seit April 2019 veröffentlicht werden, beruhen auf den erfassten Daten in Gesundheitsprojekten wie Kuhvision oder HVL-Gesundheit. Zum anderen sollen die Betriebe selbst von ihren Daten profitieren, indem sie Schwachstellen im Betrieb aufdecken und so die Tiergesundheit weiter verbessern können. Am Ende der insgesamt gelungenen Veranstaltung entstand ein reger Erfahrungsaustausch, bei dem die Projektteilnehmer die Möglichkeit hatten, untereinander die Anwendung der gewonnenen Daten zu diskutieren. → THEA EBINGER
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HORNLOSIGKEIT IN DER HOLSTEINZUCHT Nach wie vor ist es in den vielen rinderhaltenden Betrieben erforderlich, die weiblichen Kälber zu enthornen. Das Enthornen ist notwendig, um das Verletzungsrisiko zwischen den Kühen selbst und natürlich ihren Betreuern in Laufställen zu reduzieren.
→
Laut § 5 Abs. 1 des Tierschutzgesetzes dürfen „mit Schmerzen verbundene Eingriffe“ nicht ohne Betäubung erfolgen, die von einem Tierarzt ausgeführt werden muss. Eine inzwischen etablierte und gangbare Möglichkeit, die Enthornung neugeborener Kälber gänzlich zu umgehen, besteht im Einsatz genetisch hornloser Bullen, deren Angebot sich in den letzten Jahren quantitativ und qualitativ deutlich verbessert hat. Der Polled-Genort (polled = hornlos) befindet sich auf dem Rinderchromosom 1 und ist entscheidend für das Auftreten hornloser Rinder. Es kommen zwei verschiedene Ausprägungsformen (Allele) vor. Das Allel für Hornlosigkeit P ist dominant über das Allel für Hornausbildung p, d.h. wenn mindestens ein P am Polled Genort vorhanden ist, bekommt ein Kalb keine normalen Hörner. Gehörnte Rinder besitzen den Genotyp pp.
DARSTELLUNG DER HORNSTATUS-GENOTYPEN →→
PP = homozygot hornlos
→→
Pp = heterozygot hornlos
→→
P = p hänotypisch sauber hornlos, der exakte Genotyp (PP oder Pp) ist noch nicht bekannt
→→
pp = gehörnt
Die Hornlosigkeit bei Rindern ist schon sehr lange bekannt, entsprechende Darstellungen lassen sich bis ins alte Ägypten finden. Darüber, ob Hornlosigkeit oder Behornung die eigentliche Mutation ist, streiten sich die Gelehrten. Da Rinder über viele Jahrhunderte als Zug- und Arbeitstiere genutzt wurden,
Die maßgeblichen Quellen der Hornlosigkeit in der modernen Holsteinzucht sind die beiden Herden Burket-Falls und Hickorymea in Pennsylvania.
dürfte die Behornung immer auch ein Selektionskriterium gewesen sein. In der organisierten Milchrindzucht spielte die Hornlosigkeit bis vor wenigen Jahren nur eine Nebenrolle. Erster töchtergeprüfter HF-Hornlosbulle in Deutschland war der 2002 geborene Adam-Sohn Tokyo-Red P, der aber keine tieferen Spuren hinterlassen hat. Alle, auch die für die deutschen Zuchtprogramme relevanten Vererber, gehen auf zwei Linien der Herden Burket-Falls und Hickorymea zurück. Einflussreichster Bulle dieser Linie ist Aggravation Lawn Boy P-Red, der erste HornlosVererber, der sowohl in Leistung als auch Exterieur den behornten Vererbern seiner Generation Paroli bieten konnte und im August 2007 Nummer 1 der Red Holsteins war.
VERERBUNG DER HORNLOSIGKEIT IM ÜBERBLICK HORNSTATUS ELTERNTEIL 1 GENOTYP / PHÄNOTYP
HORNSTATUS ELTERNTEIL 2 GENOTYP / PHÄNOTYP
HORNSTATUS NACHKOMMEN GENOTYP
HORNSTATUS NACHKOMMEN PHÄNOTYP
PP / hornlos
PP / hornlos
100 % PP
alle hornlos
PP / hornlos
Pp / hornlos
50 % PP, 50 % Pp
alle hornlos
PP / hornlos
Pp / gehörnt
100 % Pp
alle hornlos
Pp / hornlos
Pp / hornlos
25 % PP, 50 % Pp, 25 % pp
75 % hornlos, 25 % gehörnt
Pp / hornlos
Pp / gehörnt
50 % Pp, 50 % pp
50 % hornlos, 50 % gehörnt
pp / gehörnt
Pp / gehörnt
100 % pp
alle gehörnt
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Quelle: VIT, LFL
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Mit Lawn Boy nahm das Interesse an Hornlos-Genetik Fahrt auf, was sich in den Zuchtprogrammen und der Zahl seiner getesteten Söhne widerspiegelte. Ein zusätzlicher Boost ergab sich aus der nahezu zeitgleich eingeführten genomischen Zuchtwertschätzung und der damit einhergehenden Verkürzung des Generationsintervalls. Lawn Boy-Söhne wie Laron P fanden frühzeitig Verwendung als Bullenväter und trugen ihrerseits dazu bei, das Hornlos-Gen in die Population zu tragen. Insofern wirkte die genomische Selektion als Katalysator zur Verbreitung des P-Genes. Seitdem nimmt der Anteil der genetisch hornlosen KBBullen stetig zu. Ein deutliches Zeichen setzte dabei der erste geprüfte homozygote Vererber aus dem Zuchtprogramm der Qnetics, der Laron P-Sohn Laptop PP. Er erfreut sich großer Beliebtheit und hat inzwischen mehr als 4.200 Töchter. In den Folgejahren konnten sich eine Reihe rein- und mischerbiger Vererber aus unserem Zuchtprogramm mit guten Zuchtwerten etablieren.
Eine immer wieder gestellte Frage ist die nach Inzucht beim Einsatz hornloser Bullen, gehen diese doch auf nur wenige Vererber und nur zwei mütterliche Linien zurück. Untersuchungen des VIT Verden im Bestand der deutschen KB-Bullen aus den Jahren 2010 bis 2017 zeigten ein unerwartetes Ergebnis: die genomischen HornlosVererber sind nicht stärker ingezogen als die gehörnten KB-Bullen. Die rotbunten Vererber sind dabei tendenziell weniger ingezogen als ihre schwarzbunten Kollegen. Die Milchviehhalter haben die Möglichkeiten der Hornlos-Genetik erkannt und akzeptiert, wie sich an der steigenden Zahl der Besamungen mit Hornlos-Bullen ablesen lässt. So gehörten die genomischen Vererber Mineral PP, Popstar PP und My Dream P mit zusammen knapp 25.000 abgegebenen Portionen 2018 zu den meistverkauften Bullen in Hessen und Thüringen. Dabei sollte die Qualität der eingesetzten PP- und PpVererber im Fokus bleiben: die Einführung der Hornlosigkeit um den Preis von Rückschritten in Leistung und Exterieur wäre langfristig kontraproduktiv. Der Einsatz mischerbig hornloser Bullen bleibt dabei nur eine Übergangslösung, denn die Nachkommen aus der Kombination mit gehörnten Müttern müssen weiterhin enthornt werden.
Die Laptop PP-Tochter Tilla aus dem Stall Trümner in Schiffelbach ist Pp* untersucht und vererbt demnach zur Hälfte das Hornlos-Gen.
Das Mittel der Wahl für Milchproduktionsbetriebe, die sich von der Nutzung der Hornlosigkeit Vorteile versprechen, kann nur ein reinerbig hornloser Vererber sein, der ein entsprechendes Leistungsniveau vorhält, in das das genetische Raster der Herde passt, auch in den Einzelmerkmalen wasserdicht ist und genetische Optionen zur Entwicklung des Bestandes unter PP-Vorzeichen bietet. Die Zuchtorganisationen haben dieses Marktpotenzial erkannt: in speziellen Zuchtprogrammen wird versucht, beste gehörnte Bullenmütter mit Hornlos-Vererbern und in umgekehrter Richtung PPBullenmütter mit höchsten genomischen Bullenvätern zu verpaaren, um ein Angebot an Hornlos-Vererbern zu generieren, das den Ansprüchen an Leistung und Exterieur gerecht wird, ausreichende genetische Vielfalt bietet und individuell die gewünschten Qualitäten zeigt. → BERND KOCH
Mit Laron P wurde im Qnetics-Gebiet und darüber hinaus der Grundstein für hochwertige Hornlosgenetik gelegt.
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EXTERIEURKRACHER Zeitraum 1. Januar bis 31. August 2019
GA Rose aus Görsbach schafft in der 2. Laktation die Maximal-Punktzahl von EX 90.
SEI Katy von Ute Seipel strahlt mit super Skelett und einem fantastischen Euter.
HOLSTEINS JÜNGERE KÜHE
1246
DE 16 03701787
Babylon/Baxonato
1264
DE 16 03701847
Xarol/Aspen
1328
DE 16 03666104
Chardon/Goleo
1337
DE 16 03539978
Babylon/Solero
Alexandra
DE 06 66625860
Mincio/Jelto
Alwina
DE 06 66812647
Envious/Baxter 2
Ankara
DE 06 66740866
Lockerley/Jelder
Astra
DE 16 03537743
Nilsen/Xapper
Attia
DE 06 66767954
Attico Red/Larson
Benita RBT
DE 06 66550062
Lacoste/America
BT Pantau
DE 06 66647481
Defiant/Allen
Carine
DE 16 03587169
846170/Mr.Sam
Casquetta
DE 06 66768515
Yoder/Maurice
Cassandra
DE 16 03633403
846170/Bolzano
Caty
DE 06 66595633
Rapper P/Ramos
CGH Piano
DE 06 66771834
Gold Chip/Dimensio
CHH Maria RBT
DE 06 66730675
Mr. Marco/Elburn
Conny
DE 06 66767925
Escoban/MrMinister
DM Mariella RBT DE 06 66846196
Ladd P/Joyboy
DM Vicki
DE 06 66659138
Racer/Supersire
Dolores
DE 06 66785666
Lockerley/Outbound
Dorothee
DE 06 66364169
Dickey/Drummond
Easygold
DE 16 03666002
Goldrush/Easyjet
Escana
DE 06 66770042
Braxton/Mad Max
Flocki
DE 06 66776258
Dorcy/Corky
GA 185
DE 16 03589981
Control/Bobas
GA 257
DE 16 03501800
Babylon/Bonhof
Alina RBT
DE 06 66669418
Label P/Lawn Boy P
2 90 90 90 89 90 Ochse GbR, Dörnholzhausen
GA Balsam
DE 16 03589960
Background/Longtime
GA Rose
DE 16 03501779
Durbin/Bradnick
2 90 89 89 90 90 Agrarproduktion, Görsbach
GHH Ranja
DE 03 58929220
G Dreams/Acme RDC
VOG Donata
DE 06 66187320
Big Point/Bolton
2 90 89 90 90 90 Jörg Vogel, Dorfborn
Girl RBT
DE 06 66861165
Mr. Marco/PerfectAiko
114
DE 16 03495339
Goldblum/Elite
2 89 90 88 89 89 Agrarges. Pfiffelbach mbH
Gitti
DE 16 03622170
Lewando/845094
1223
DE 16 03545452
Maximo/Bolay
2 89 89 88 89 89 LAPROMA Schloßvippach
Good Bey
DE 16 03671606
Xavi-Red/Beachstar
Extase
DE 06 66661570
Commander/Supersire
2 89 90 88 88 89 Schweinsb./Dersch GbR, Niederwald
GTB
DE 06 66872846
Schicko/Mascalese
GA Britannia
DE 16 03589970
Bossman/Zander
2 88 90 89 89 89 Agrarproduktion Görsbach
GTB Rassante
DE 06 66706093
Schicko/Struik
Ilsa
DE 16 03622009
Antares/Duty
2 90 90 89 89 89 TLPV GmbH, Buttelstedt
Hechel
DE 06 66664248
Big Point/Sacramento
SEI Katy RBT
DE 06 66858657
Integral/Acme RDC
2 89 88 89 89 89 Ute Seipel, Stumpertenrod
Henriette
DE 16 03663937
Doorsopen/LiquidGold
WFD Reginia
DE 16 03706961
Solomon/Super
2 89 89 88 89 89 Martin Rübesam, Wiesenfeld
Hes Elsa
DE 06 66895522
Justice/Shotglass
31
DE 06 66636434
Flavio/Velvet
2 89 89
87
87 88 Bernd Hochgrebe, Haubern
Hes Elvira
DE 06 66693159
Silver/Shotglass
131
DE 16 03538035
Glauco/Mr.Sam
2 88 89
87
87 88 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.
HLM Britanie
DE 06 66732901
Millennium/Aftershock
582
DE 06 66829876
Lexington/Goldday
2 88 86 89 88 88 Ochse GbR, Dörnholzhausen
HLM Natascha
DE 06 66732812
Duty-Free/Lauthority
887
DE 06 66917616
Fitz/Mascalese
2 89 90 88
Ilke
DE 16 03537742
Big Point/Gandalf
1443
DE 16 03583923
Goldday/Amedo
2 88
JD Florenza
DE 06 66624131
Buxton/Airlift
1471
DE 06 66660437
Epinal/Santos
2 90 90
JD Janka
DE 06 66624128
Buxton/Duplex
Anke
DE 06 66814710
Aftershock/Benno
2 89 88 88
JD Lisa
DE 06 66806775
Tychip/Fever
BC Modesta
DE 16 03603251
Monterey/Easyjet
2 86 88 90 88 88 Agrargen. Buchheim-Crossen
JD Petiza
DE 06 66806767
Tychip/Braxton
CGH Elanca
DE 06 66771853
Apoll P/Skychief
2 89 88 88
Karona RBT
DE 06 66523029
Laron P/Accolade
CHH Nessy
DE 06 66730666
Extreme/Mogul
2 88
Liena
DE 06 66873112
Bradnick/Cassano
Clear Echo
DE 16 03633413
846170/Savard
2 88 86 88 89 88 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.
Maiglocke
DE 16 03373281
Mincio/Chamoni
Flora
DE 06 66692385
Doorman/Stormatic
2 88 89
Manila
DE 06 66814716
Epic/Lonar
GA Coca
DE 16 03501790
Commander/Bonhof
2 90 88 88
Martchen
DE 16 03545106
Xalero/Mural
GMH Easy RBT
DE 06 66800277
Addiction/Kairo
2 88
87 89 88 88 Garthe u. Metz GbR, Ellershausen
Mausi
DE 16 03622197
Las Vegas/Jonas
Golda
DE 16 03622099
McCutchen/Goldday
2 88
87
MIH Finja
DE 06 66755612
Defender/Braxton
Hedda
DE 05 38355970
Bossman/Windbrook
2
87
87 88 88 88 Wilhelm Gerhard, Wirmighausen
Mika
DE 16 03671541
Eldo/Terrason
Jolandy
DE 16 03633406
Joyride/845646
2
87 90 88 88 88 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.
Moldau RBT
DE 16 03622121
Albano/Aspen
Lene
DE 06 66770041
Goldday/Bradnick
2
87 88
87 88 88 Hartmut Kalhöfer, Rhadern
Naimi
DE 06 66903820
Milford-P/Aikman
MIH Giletta
DE 06 66755648
Eldo/Dude
2 88 88
87 88 88 Stefan Winkler, Braunfels
Ocean
DE 06 66857759
Battlecry/Loren
MIH Veronique
DE 06 66755603
Gold Chip/Sanchez
2 88 88
87 88 88 Stefan Winkler, Braunfels
Pondra
DE 06 66740862
Epic/ALH Duke
Olive
DE 06 66857760
Battlecry/Loren
2 88
87 88 88 Schweinsb./Dersch GbR, Niederwald
Ricarda
DE 05 38355966
Applejax/Dusk
RBT
DE 06 66850137
Apoll P/AltaCascad
2 90 90
87 88 88 Ochse GbR, Dörnholzhausen
RIT Jenny
DE 06 66807187
Lennox/Charisma
Sally
DE 06 66692346
McCutchen/Contrast
2 89 88 86 88 88 Norbert Breithecker, Ellar
RIT Tongara
DE 06 66807190
Big Point/Mascalese
WFD
DE 16 03673207
Colt 45 P/Adonis-Red
2 88
Rosalinde RBT
DE 06 66917621
Escoban/Sid
WFD
DE 16 03761772
Fontaine/Atwood
2 89 88 88 88 88 Martin Rübesam, Wiesenfeld
SEI Kensie
DE 06 66858661
Icone/LetItSnow
RZB Licorice
DE 06 66809404
Octane/Roy
1
87 88
Sofia
DE 06 66657365
Epic/Destry
36
DE 16 03545051
Sammy/Alaska
2
87 88 86
40
DE 16 03628439
Natural/Goldday
2 86
87
41
DE 06 66814706
Aftershock/Tribute
2 88
147
DE 16 03545744
Goldrush/Sonlight
160
DE 16 03666749
201
87 88 Jordan GbR, Wittges
87 88 89 88 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.
87
87
87 86 88 Wentrot GbR, Hebenshausen 87 88 Bernd Hochgrebe, Haubern 87 88 Andreas Scheffer, Grifte
87 88 88 Christ GbR, Grüsen 87 88 88 Norbert Breithecker, Ellar 87 88 Agrarproduktion Görsbach
87 88 88 TLPV GmbH, Buttelstedt
87 88 88 88 Martin Rübesam, Wiesenfeld 87 88 88 Manfred Uhrig, Sulzbach 87
87 LAPROMA Schloßvippach
Sofie
DE 16 03344863
Laptop PP/Max
87
87
87 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.
Sonne
DE 16 03666050
Penley/Beauty
87 85
87
87 Bernd Hochgrebe, Haubern
Ulfe
DE 16 03622107
McCutchen/Goldday
2 86 86 88 86
87 Agrargen.Rannstedt e.G.
Uska
DE 06 66730506
Soltao/Guarini
Pelegrino/Roumo
2
87 86 86
87 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.
WFD
DE 16 03582782
Destined/Revolution
DE 16 03580681
AltaSuperb/Harmony
2
87 85
87 Agrargen. Ilm-Saaleplatte Eckolstädt
4
DE 16 03679663
Maximo/Laptop PP
207
DE 16 03621126
Mercury/Golden One
2
87
87
87 Agrargen. Bad Berka e.G.
18
DE 06 66881456
Addiction/Adonis-Red
219
DE 16 03621048
Golden Way/Stylist
2 86 89
87 86
87 Agrargen. Bad Berka e.G.
BT Win
DE 06 66829447
Payball/Xacobeo
234
DE 16 03621069
Chardon/Tilo
2 85 88 86
87
87 Agrargen. Bad Berka e.G.
CAS Katy
DE 06 67072521
Brokaw/Krusader
276
DE 16 03539915
Snowfox/Jagnet
2
87
87
87 Frohndorfer Landmilch GmbH
Dirty Rae
DE 16 03826012
McCutchen/Atwood
283
DE 16 03465195
Goldday/Forever
2
87 88
87 86
87 Agrarprodukte e.G. Rottdorf
GTB
DE 06 67060211
Alta1Stcla/Braxton
310
DE 16 03471999
Durango/Tilo
2 89 86
87 88
87 Waisagrund Agrar GmbH, Crock
JD Gibsy
DE 06 66806846
Fitz/Dixieland
353
DE 16 03552745
Enaro/Alltan
2 84 88 86
87 Agrar-GmbH Bienstädt
JD Salome RBT
DE 06 66806769
Ladd P/Apple
378
DE 16 03538046
846123/Sea
2 84 89 84 88
87 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.
NH Zanta
DE 16 03801076
Bankroll/Doorman
512
DE 16 03552800
Baxter 2/Kool
2 86
87
87 Agrar-GmbH Bienstädt
Paula
DE 16 03663939
Windbrook/Xacobeo
530
DE 16 03701504
Big Point/Goldfarm
2
87
87 86
87
87 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.
RZB Blüte RBT
DE 06 66809351
Absolute-Red/Destry
540
DE 16 03539821
Goldfink/Aspen
2
87 86 88
87
87 Frohndorfer Landmilch GmbH
RZB Cinderella
DE 07 70340129
Doorman/Bonair
568
DE 06 66850102
Extreme/Ramos
2
87 89
87 86
87 Ochse GbR, Dörnholzhausen
RZB Lillyfee
DE 06 66809426
Disanto/Gold Chip
746
DE 16 03467683
Album/845644
2 85
87
87 88
87 LAPROMA Schloßvippach
RZB Nanu RBT
DE 06 66809413
Defiant/Adventure
915
DE 16 03545190
Wilder/Eliott
2
87 88 86
87 LAPROMA Schloßvippach
WFD
DE 16 03831931
Edison/Amor Red
946
DE 16 03495136
AltaAvalon/Budist
2 88 88
87 86
87 Agrarges. Pfiffelbach mbH
WFD Mac Nelle
DE 16 03761771
McCoy/Acme RDC
1178
DE 16 03628276
Goldday/Stylist
2
87 86
87 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.
Zarah
DE 16 03761970
Gold Chip/Allen
QZEIT OKTOBER 2019
87 87
87 88
87 86
87 86
87
87
87
87 86
PASSION MILCHRIND
HOLSTEINS ÄLTERE KÜHE 2 86 86 86 88
87 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.
RZB WhiteRose RBT DE 06 66337139
Colt 45 P/Advent-Red
3
93
91
91
92
92 Manfred Uhrig, Sulzbach
2 86 85 88
87 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.
Elaine
DE 06 63588237
Atlas/Champion
6
91
91
91
91
91 Norbert Breithecker, Ellar
87 Frohndorfer Landmilch GmbH
BT Philine RBT
DE 06 64213045
Laron P/Talent2
5 89 86
93
92
91 Wilf.u.Eckh. Hauck, Schiffelbach
87 Frohndorfer Landmilch GmbH
Cleo
DE 16 03375536
Goldwin/Camden
3
92 90 90
91
91 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.
87 Behrend GbR, Langenthal
GTB Playmate
DE 06 66495942
G Dreams/Ross
3
91
2
87
87
2
87
87 86
87
87 86 87
2 86
87
92 90 90
2 88
87 88
87
87 Behrend GbR, Langenthal
Lila
DE 16 03306617
Ladd P/Baxbody
3 89
91 Gertenbach GbR, Cappel
93 90
91
2
87
87 88
87
87 Hooß GbR, Schönborn
Ready
DE 06 66462713
91 Waisagrund Agrar GmbH, Crock
Atwood/Talent2
3 90 90 89
92
2
87 89 86
87
87 TLPV GmbH, Buttelstedt
TSc Grazia RBT
DE 06 66311135
91 Volke/Hauck GbR, Wetterburg
Rematch P/Joyboy
3 90
91 89
92
87 Jordan GbR, Wittges
91 Wilf.u.Eckh. Hauck, Schiffelbach
Ashlyn
UK7235 19100110 Windbrook/Shottle
5 89
92 90 88 90 Martin Rübesam, Wiesenfeld
87 Meier GbR, Wetterburg
Bella
DE 16 03144120
Xapper/Juwentus
5 90
92 90 90 90 LAPROMA Schloßvippach
87 Wilf.u.Eckh. Hauck, Schiffelbach
Leona
DE 06 64075954
Atwood/Dubai
5 89
91 90 90 90 Hartmut Kalhöfer, Rhadern
2 88 86 86 88
87 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.
Pharma
DE 16 02979655
Damion/Crew
5 90
91 88
2 86 85 86 88
87 Volke/Hauck GbR, Wetterburg
1270
DE 06 66304290
Bradnick/Mascol
4
91 89 90 89 90 Wentrot GbR, Hebenshausen
2 86 85
87
87
87 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.
Capri
DE 06 66485758
Defiant/Ladd P
4
92 90 89 89 90 Herbert Dalwig, Hoof
2 88 86
87
87
87 Stiftung Diakonie, Nieder-Ramstadt
GA Sahel
DE 16 03224235
Bossman/Spock
4 88 86 90
92 90 Agrarproduktion Görsbach
2 89 89 85 86
87 Andreas Scheffer, Grifte
HBH Laskia
DE 06 66353075
Aikman/Mr.Burns
4 89
92 90 Harald Hamel, Buchenberg
2
87 88
87
87
87 Christ GbR, Grüsen
Ines
DE 06 66462359
Baxonato/Jocco
4
2
87 88
87
87
2 88 86 2
87 86
87 86
87 86 85 88
2 88
87 86
87
87 88
91 90 Heinrich Hille, Berlingerode
87 90 90 90 90 Schweinsb./Dersch GbR, Niederwald
87 Jordan GbR, Wittges
Isa
DE 06 66154559
Dellboy P/Bantam
4 89 90
2 88 86 85 88
87 Bernd Hochgrebe, Haubern
Jolly
DE 16 03144499
Jenkins/Bogart
4 88
92 90 90 90 LAPROMA Schloßvippach
2
87 89 86
87 Michael Mütze, Geismar
RZB Fantasia
DE 06 66042789
Atwood/Zar
4
91 89 90 90 Manfred Uhrig, Sulzbach
2
87 88
87 Klaus Schäfer, Wissels
WFD Amerit
DE 16 03328420
Acme RF/Boss II
4 90
2
87 88 85
87 Reinhold Reuter, Gönnern
11
DE 06 66636411
Wild Beast/Mogul
3 90 90 89 90 90 Bernd Hochgrebe, Haubern
2
87 88 86 88
87 Frohndorfer Landmilch GmbH
501
DE 06 66521323
Distinctio/Caliber
3
2
87 86
87 88
87 Hartmut Kalhöfer, Rhadern
1264
DE 06 66304265
Bradnick/Juwel
3 90 88
91 89 90 Wentrot GbR, Hebenshausen
2 85 86
87
87
87 Wilhelm Gerhard, Wirmighausen
BaS Heartbeat
DE 07 70039317
Bodrum/Fever
3 90 90
91 90 90 Ralf Hellmuth, Hof Waldblick
2 85
87
87
87
87 Agrarproduktion Görsbach
BT First-Lady
DE 06 66459396
Bradnick/Fever
3
2 86 86
87
87
87 Agrarproduktion Görsbach
Coco RDC
DE 06 66681208
Acme RDC/Ladd P
3 90 89 90 90 90 Herbert Dalwig, Hoof
87 86 85 88
87 Agrarproduktion Görsbach
GA Rocket
DE 16 03411636
Aftershock/Goldwin
3 90 90 90 90 90 Agrarproduktion Görsbach
87 Ortfried Jäger, Bockendorf
GMH Vanni RBT
DE 06 66516182
Jono/Debuty-Red
3 89 90 90 89 90 Garthe u. Metz GbR, Ellershausen
87 88
87 Wilf.u.Eckh. Hauck, Schiffelbach
GTB Maryland
DE 06 66706193
Guntwin/Atwood
3
91 88 90 90 90 Gertenbach GbR, Cappel
87 86
87 TLPV GmbH, Buttelstedt
Leika
DE 16 03467602
Sammy/Shout
3
93
87
87 TLPV GmbH, Buttelstedt
Margot
DE 16 03328309
Aikman/Million
3 89 90 89 90 90 Hubert Hecker, Geismar
2
2 88 2 2
87
87 86 88
87 85
2 86
87
87 86
87
87 86 86
94
91 90 90 Stiftung Diakonie, Nieder-Ramstadt
91 90 89 90 Martin Rübesam, Wiesenfeld
92 90 90 89 90 Ochse GbR, Dörnholzhausen
91
91 90 89 90 Wilf.u.Eckh. Hauck, Schiffelbach
92 89 90 90 LAPROMA Schloßvippach
2 85
87
87 88
87 Gertenbach GbR, Cappel
Nasnow
DE 06 66506585
Snowman/Laron P
3
91
2 88
87
87 86
87 Gertenbach GbR, Cappel
Pearl
DE 16 03294783
McCutchen/Xacobeo
3
91 90 90 90 90 Heinrich Hille, Berlingerode
2 85
91 88 90 90 Marion Trümner, Schiffelbach
87 86
87
87 Günther König, Malsfeld
RIT Toscana
DE 06 66439552
Frederic/Xacobeo
3 90 89 90 90 90 Schweinsb./Dersch GbR, Niederwald
2
87 86 86
87
87 Martin Rübesam, Wiesenfeld
RZB Rosalita RBT
DE 06 66337140
Colt 45 P/Advent-Red
3
2
87 85
87
87 Markus Hess, Lettgenbrunn
RZG Coline
DE 06 66572717
Frederic/Pronto
3 90 90 90 89 90 Karl Gleiser, Schweinsberg
2 86 86 86 88
87 Markus Hess, Lettgenbrunn
RZG Joola
DE 06 66572708
Doorman/Man-O-Man
3
2 88 86 86
87
87 Ralf Hellmuth, Hof Waldblick
SEI Katrysha
DE 15 01145767
Windbrook/Goldwin
3 88 89 90 90 90 Ute Seipel, Stumpertenrod
2 88 86 86
87
87
91 90 89 91
91 90 Manfred Uhrig, Sulzbach
91 90 90 90 Karl Gleiser, Schweinsberg
87 Ralf Hellmuth, Hof Waldblick
SEI Kimberly
DE 15 01145905
LetItSnow/Goldwin
3
2 86 86 85 88
87 TLPV GmbH, Buttelstedt
SEI Klassik
DE 06 66458442
Absolute-R/Goldwin
3 89 90 89 90 90 Ute Seipel, Stumpertenrod
2 88 86
91
92 90 89 90 Ute Seipel, Stumpertenrod
87
87
87 Ortfried Jäger, Bockendorf
WFD
DE 16 03549100
LetItSnow/Super
3 90
2
87 88 86
87
87 Ortfried Jäger, Bockendorf
WFD Rosi
DE 16 03467767
Brokaw/Boss II
3 90 90 90 90 90 Martin Rübesam Wiesenfeld
2
91 90 90 90 Martin Rübesam Wiesenfeld
87
87
87
87
87 Ortfried Jäger, Bockendorf
63
DE 16 02045899
Falbo/Rudi
9
2 88
87
87
87
87 Ortfried Jäger, Bockendorf
Gera
DE 06 63196301
Max/Jamaica
8 90 90 89 88 89 Wilhelm Gerhard, Wirmighausen
2 88
87
92 88 90 88 89 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.
87
87
87 Hartmut Kalhöfer, Rhadern
GTB Almaata
DE 06 66095504
Palermo/Minister
5 90 88
2
87 86 86
87
87 Hooß GbR, Schönborn
Madam RBT
DE 06 66074099
Adel/Tarsus
5 88 90 89 89 89 Wilhelm Gerhard, Wirmighausen
2
87 90 86 86
87 TLPV GmbH, Buttelstedt
Ronja RBT
DE 06 66133053
Laron P/Reno 2
5
2
87 86 86
87
87 Bernd Hochgrebe, Haubern
SL Ruth
DE 15 01145421
Lavaman/Cocherill
5 90 88 90 88 89 Milchhof Schäfer GbR, Rattlar
2
87
87 86
87
87 LAPROMA Schloßvippach
WFD Lennox
DE 16 03177062
Lennox/Jeeves
5 89 89 88 89 89 Martin Rübesam, Wiesenfeld
2 86 88 86
87
87 TLPV GmbH, Buttelstedt
50
DE 16 03290464
Talent 3/Savard
4
2 90 88 85 88
87 Stefan Winkler, Braunfels
593
DE 06 66306700
Lonar/Pagewire
4 90 90 90
2
87 86 88
87 TLPV GmbH, Buttelstedt
1288
DE 06 66455318
Goldday/Mr.Burns
4 89
87 85
87
91
87 89 Gertenbach GbR, Cappel
91 90 90 88 89 Schweinsb./Dersch GbR, Niederwald
87
91 88 89 89 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw. 87 89 Thomas Hahn, Schellbach
87 88 90 89 Wentrot GbR, Hebenshausen
87
87 TLPV GmbH, Buttelstedt
BG 9 Elsa
DE 06 66409738
Fever/Wildman
4 89 90 89 88 89 Bürger-Grebe GbR, Helmscheid
2
87 86
87
87
87 Marion Trümner, Schiffelbach
Elana
DE 06 66088032
Brokaw/Shottle
4 89 88 90 88 89 Hartmut Kalhöfer, Rhadern
2
87 86 86
87
87 Schweinsb./Dersch GbR, Niederwald
Eleika
DE 06 66523008
Mad Max/Shottle
4 90 89 90
2
87
87 Hooß GbR, Schönborn
GA Lilac
DE 16 03224271
Mogul/Mascol
4 90 88 90 89 89 Agrarproduktion Görsbach
2 88
87
87 88
87 89 Hartmut Kalhöfer, Rhadern
2 88
87 86
87 Wilhelm Gerhard, Wirmighausen
JD Babydos
DE 06 66464102
Goldsun/Bolton
4 88 88 88 90 89 Ortfried Jäger, Bockendorf
2 86
87
87 88
87 Schweinsb./Dersch GbR, Niederwald
Rosie
DE 16 03292663
Goldday/Caribic
4 90 89 86 90 89 TLPV GmbH, Buttelstedt
2
87
87 86
87 Markus Krenzer, Steinwand
RZG Judoora
DE 06 66430624
Doorman/Man-O-Man
4 90 90 88 88 89 Karl Gleiser, Schweinsberg
87 Jordan GbR, Wittges
6
DE 06 66636410
Wild Beast/Mogul
3 89 90 86
87 Ute Seipel, Stumpertenrod
33
DE 16 03464990
Epochal/SS Merlin
3 90 89 89 88 89 TLPV GmbH, Buttelstedt
87
2 85 86 88 2
87
87
87 85 85 89
91 89 Bernd Hochgrebe, Haubern
2 88
87 88
87
87 Hölz GbR, Weinbach
96
DE 16 03335221
Bradnick/Digmann
3
2 85
87
87
87 Agrargen. Dankmarshausen
1439
DE 06 66660397
Goldday/Darkstar
3 90
2 88
87 84 88
87 Frohndorfer Landmilch GmbH
Alischa
DE 06 66625857
Mincio/Golden Way
3 89 88 88 90 89 Behrend GbR, Langenthal
87
87 88 89 90 89 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw. 91 86 89 89 Wentrot GbR, Hebenshausen
2
87 86 88 86
87 TLPV GmbH, Buttelstedt
Astrid
DE 06 66636423
Album/Xacobeo
3 89
87 90 88 89 Bernd Hochgrebe, Haubern
2
87
87 Fred Becker, Veckerhagen
Beatrice RBT
DE 06 66390873
Aikman/America
3 89
87 89 90 89 Meier GbR, Wetterburg
87 Martin Rübesam, Wiesenfeld
BG 178 Speedy
DE 06 66587124
Aftershock/Crew
3 88 90 90 88 89 Bürger-Grebe GbR, Helmscheid
87 86
2 88 85
87
87 88 87
87 LAPROMA Schloßvippach
CGH Hanni
DE 06 66515403
Declan/Dempsey
3
91 90 89
1
87 86 85 88
87 Norbert Breithecker, Ellar
DM Miles
DE 06 66457657
Lauthority/Man-O-Man
3
91
1
87 86 86
87
87 Wilf.u.Eckh. Hauck, Schiffelbach
GTB Adona
DE 06 66495945
Winbrook/Durham
3 90 90 89
1
87 86 86
87
87 Caspar GbR, Heimertshausen
HWH 496
DE 06 66534764
Shotglass/Destry
3 90 90 85 90 89 Ochse GbR, Dörnholzhausen
1 86
87 86
87 89 Andreas Scheffer, Grifte
91 90 86 89 Caspar GbR, Heimertshausen 87 89 Gertenbach GbR, Cappel
87
87
87 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.
Inka
DE 06 66462345
Shaw/Carbon
3 89 89 89 88 89 Schweinsb./Dersch GbR, Niederwald
1
87 86 86
87
87 Gertenbach GbR, Cappel
Ireen
DE 06 66641010
Mabuse/Crew
3 90 90 88 88 89 Hooß GbR, Schönborn
1
87
87 86
87
87 Ortfried Jäger, Bockendorf
Lavendel
DE 06 66460730
Artes/Ralstorm
3 90 89
87
87
87
87 Ortfried Jäger, Bockendorf
Naika RBT
DE 06 66506534
Aikman/Fidji
3 90 90 84
1 86 85 88
87
87 Waisagrund Agrar GmbH, Crock
RIT Cayenne
DE 06 66623607
Go Now RF/Jardin
3 88
87 90 89 89 Schweinsb./Dersch GbR, Niederwald
1
87 88
87
87
87 Heinrich Hille, Berlingerode
Saba
DE 06 66312451
Odyssey/Duty
3
91
91 90
1
87
87 86
87
87 Manfred Uhrig, Sulzbach
Santana
DE 06 66452776
Ladd P/Goldwin
3
92 89 88 90 89 Viering GbR, Landau
1
87 88 85
87
87 Manfred Uhrig, Sulzbach
Shadow
DE 06 66462734
Dempsey/Alexander
3 89 88 88 89 89 Volke/Hauck GbR, Wetterburg
1
87 88 85
87
87 Manfred Uhrig, Sulzbach
Snowi
DE 16 03378662
Snowflake/Rivalos
3 90 88 90 88 89 Frohndorfer Landmilch GmbH
87 86
87 Manfred Uhrig, Sulzbach
Surprise
DE 06 66660700
Ohare/Damion
3 86 88 90 89 89 Viering GbR, Landau
87
87 Martin Rübesam, Wiesenfeld
22
DE 16 02521845
Crew/Alves
8 89 89
87
87
87 Martin Rübesam, Wiesenfeld
RZB Ashley
DE 06 63499610
Lightning/Outside
7
87
87 88 89 88 Manfred Uhrig, Sulzbach
87 86
87
87 Michael Beyer, Pöppschen
RZB Jamaica
DE 06 63265537
Iltis/Gibson
7
87
87 90 88 88 Manfred Uhrig, Sulzbach
1 86 88
1 88
1 88 88 1
87 86 86
1 88 86 1
87
87 89 89 Schweinsb./Dersch GbR, Niederwald 91 89 Marion Trümner, Schiffelbach 87 89 Fred Becker, Veckerhagen
87 88 88 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.
QZEIT OKTOBER 2019
31
32
PASSION MILCHRIND
HOLSTEINS ÄLTERE KÜHE GA 9
DE 16 02960026
Steady/Goldwin
6
17
DE 16 03205013
Swordfish/Ralstorm
5 85 89 88
87 88 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.
316
DE 16 03167050
Mabuse/Minister
5 88 90
87
87 88 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.
1465
DE 16 03055079
Truman/Level
5
87 89 88
87 88 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.
Easy
DE 06 64251326
Windbrook/Million
5 88 90
HLM Boldiv
DE 06 66070490
Audacity/Rubens RDC
5 88
91 88
87 88 Ralf Hellmuth, Hof Waldblick
Molli RBT
DE 06 66278881
Detroit/Goldwind
5 88
87 90
87 88 Gertenbach GbR, Cappel
114
DE 16 03290459
Talent 3/Lauris
4 89
87 88
87 88 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.
158
DE 16 03207101
Omatido/Aspen
4
616
DE 06 66526192
Goldday/Buckeye
4 89 90 86
87 88 Thomas Hahn, Schellbach
669
DE 16 03186921
Anglo/Spock
4
87 88 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.
832
DE 16 03298936
Budist/Manardo
4 89 88 90 86 88 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.
933
DE 16 03141698
Bonhof/East
4 86
CGH Nana
DE 06 66375907
Manfredo/Gerand
4 90 90
87 86 88 Andreas Scheffer, Grifte
CPR Sandra
DE 06 66327397
Goldday/Eagle
4 90 88
87
Escada
DE 06 66088037
Mad Max/Talent2
4
87 88 89
Goldperle
DE 06 66255425
Goldday/Chat
4
87 89 86 88 88 Möcklinghoff GbR, Hofgeismar
GTB Angelina
DE 06 66282618
Destry/Talent2
4 90
Leonie
DE 06 66285051
Goldwin/O-Man
4
Liede
DE 06 66423723
Arango/Buckeye
4 88 88 90
RZG Cosma
DE 06 66430610
Shamrock/Pronto
4
19
DE 06 66636428
Lockerley/Forlan
3 90 90 86 88 88 Bernd Hochgrebe, Haubern
112
DE 16 03334572
Xoldan/Amerang
3 86 89 88
195
DE 16 03467603
Sammy/Shout
3 88 89 88 88 88 LAPROMA Schloßvippach
595
DE 16 03378856
Goldrush/Jakarta
3
1136
DE 16 03378936
Goldday/Samburu
3 86 88
1161
DE 16 03467561
Wilder/Amedo
3 89 90 88
1398
DE 03 55748819
Yorick/Jobess
3 90 90 85 89 88 Wentrot GbR, Hebenshausen
1413
DE 06 66455386
Martin/Luxor
3 89 89
1277 RBT
DE 16 03536095
Ladd P/Sabiner
3
CGH Leira
DE 06 66515404
Damian/Dimensio
3 89 89 89
87 88 Andreas Scheffer, Grifte
Eleika
DE 06 66523008
Mad Max/Shottle
3 89 89 88
87 88 Hartmut Kalhöfer, Rhadern
Eleila
DE 06 66523007
Mad Max/Shottle
3 89 88 89
87 88 Hartmut Kalhöfer, Rhadern
Elice P
DE 06 66523006
Laron P/Shottle
3 89
Ems RBT
DE 06 66550080
Bama-Red/Debutant
3 89 88
87 88 88 Meier GbR, Wetterburg
Flamme
DE 06 66596136
Freestyle/Beacon
3 89 88
87 88 88 Rainer Schermuly, Niederbrechen
Gitte
DE 06 66523009
Braxton/Mr.Burns
3 90 89 88 88 88 Hartmut Kalhöfer, Rhadern
GMH Caty RBT
DE 06 66660827
Rowan Red/Laron P
3 89
Golxena
DE 16 03536085
Xacobeo/Goldfarm
3 90 88
GTB Petra
DE 06 66495949
G Dreams/Shout
3 88 89 88
87 88 Gertenbach GbR, Cappel
GTB Rianna
DE 06 66706190
Lacoste/Joyboy
3
91 90 86
87 88 Gertenbach GbR, Cappel
GTB Roxi
DE 06 66495994
Shotglass/Roy
3
87 88 88
87 88 Gertenbach GbR, Cappel
Hes Regine
DE 06 66526023
Esperado P/Berend
3
87 86
HLM Na
DE 06 66732861
Endure/Sensation
3 88 90 88
87 88 Ralf Hellmuth, Hof Waldblick
HLM Natascha
DE 06 66558217
Atwood/Baxitor
3 89 89
87 88 Ralf Hellmuth, Hof Waldblick
Holstein
DE 16 03497407
G Dreams/Atom
3 89
Ilka
DE 16 03373351
Arango/Roy
3 89 89 86 88 88 TLPV GmbH, Buttelstedt
Leonie
DE 06 66506580
Scipio/Bookem
3 90 89
87 88 88 Marion Trümner, Schiffelbach
MIH Aaliyah
DE 06 66755593
McCutchen/Dude
3 89 89
87
87 88 Stefan Winkler, Braunfels
Norda
DE 16 03467699
Mercury/Manager
3
87 86 90
87 88 LAPROMA Schloßvippach
Orlande
DE 06 66154577
Elpito/Bantam
3 89 88 89 86 88 Stiftung Diakonie, Nieder-Ramstadt
Pat
DE 16 03208180
Subito/Stylist
3 88
87
Pulli
DE 06 66641004
Scolari/Mr.Sam
3 90
91 88 86 88 Hooß GbR, Schönborn
Pyton
DE 16 03294756
Explosiv/Damion
3 88 90 88
RIT Tepinal
DE 06 66623617
Epinal/Atwood
3
RZB Clarissa
DE 06 66557210
Acrobat/Sanchez
3 90 88
RZG Ulberta
DE 06 66572726
Balisto/Sudan
3 89 90 86 88 88 Karl Gleiser, Schweinsberg
RZG Ulla
DE 06 66430641
Big Point/Super
3
87 90
Seife
DE 06 66556480
Merlot/Elite
3
87 89 86 88 88 Schweinsb./Dersch GbR, Niederwald
Silvana
DE 06 66660712
Ohare/Damion
3 88 89 88 88 88 Viering GbR, Landau
Smaragd
DE 06 66646926
Diamond/Numero Uno
3 86
Tiffany
DE 06 66364161
Time/Marbach
3 89 88 86 88 88 Reinhold Reuter, Gönnern
TNP Charly
DE 03 56477977
Snowflake/Super
3 90
91 85
WEH Jalia
DE 03 57794962
Casual/Mogul
3
87 89 89 88 Hölz GbR, Weinbach
87 90 88 86 88 Agrarproduktion Görsbach
87 89 87
87
87 88 88 Agrargen.Rannstedt e.G.
87 90
87 86 90 88 Frohndorfer Landmilch GmbH
87 88 Hartmut Kalhöfer, Rhadern
Champion Zukunft Rind, erfolgreiche EuropaSchau-Teilnehmerin und mit EX 92 eingestuft. Damit gehört RZB White Rose von Manfred Uhrig nicht nur zur Elite der Red Holsteins.
87 88 Ortfried Jäger, Bockendorf 87 88 Jordan GbR, Wittges
87 86 89 88 Karl Gleiser, Schweinsberg
87 89 88
87
87 88 Christian Pohlmann, Rhenegge
91 89 85 88 Gertenbach GbR, Cappel
87 86 90 87
87 88 Torsten Nagel, Jesberg
87 88 Agrargen. Bad Berka e.G. 87 88 Frohndorfer Landmilch GmbH
87 88 88 Frohndorfer Landmilch GmbH
87
87 88 LAPROMA Schloßvippach 87 88 Wentrot GbR, Hebenshausen
87 86 90 88 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.
87 88 88 88 Hartmut Kalhöfer, Rhadern
87 88 88 88 Garthe u. Metz GbR, Ellershausen 87 88 88 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.
Die Atlas-Tochter Elaine von Norbert Breithecker schafft in der 6. Laktation zum zweiten Mal die EX-Auszeichnung. Nebenbei hat sie rund 70.000 kg Milch gemolken.
87 90 88 Markus Hess, Lettgenbrunn 87
87 88 89 88 Heinrich Hille, Berlingerode
87 90 88 TLPV GmbH, Buttelstedt 87 88 Heinrich Hille, Berlingerode
87 86 88 88 88 Schweinsb./Dersch GbR, Niederwald
87
87
87 89 88 Manfred Uhrig, Sulzbach 87
87 88 Karl Gleiser, Schweinsberg
87 90 88 Schweinsb./Dersch GbR, Niederwald
JD Gibsy ist ein junges Nachwuchstalent aus dem Stall von Ortfried Jäger, Bockendorf. Die Fitz-Tochter aus einer Dixieland-Mutter wurde VG 87 bewertet.
87 88 Wentrot GbR, Hebenshausen
FLECKVIEHKÜHE Frieda
DE 06 63646328
Romtell/Vanstein
6 86 85
Harpune
DE 06 66583482
Zaspin/Rau
3 86
87 86
87 Siefert GbR, Airlenbach
Gusti
DE 06 66424600
Maxx/Salut
4
82
87 Siefert GbR, Airlenbach
Beauty
DE 06 66393987
Ralmes/Malco
3 86 84
87
87 90 Horst Scheld, Ober-Gleen 87
87 86 Christian Zimmermann, Oberzent
Abstammung, die verpflichtet: Die Gold Chip-Tochter Zarah von Michael Beyer, Pöppschen, hat fünf Generationen EX in Folge im Pedigree.
QZEIT OKTOBER 2019
PASSION MILCHRIND
ZUCHTERFOLGE IM WEIMARER LAND UND SÖMMERDA Zum Einstufungstermin in der Laproma AG Schloßvippach wurden einige Kühe hoch bewertet. Gleich drei davon erhielten ihre Exzellenteinstufung: →→ Leika (v. Sammy) 3/93-92-89-90/90 EX →→ Jolly (v. Jenkins) 4/88-92-90-90/90 EX →→ Bella (v. Xapper) 4/90-92-90-90/90 EX
Auch ihre Leistungen können sich sehen lassen, und liegen deutlich über dem Herdendurchschnitt der 1.218 Kühe von 10.839 kg, F 3,88 %, E 3,47 %, 796 kg Fett und Eiweiß. Herdenmanagerin Ines Linschmann strahlend: „Neben der Leistung spielt für uns das Exterieur eine große Rolle. Für unser automatisches Melksystem brauchen wir robotertaugliche Euter, die über mehrere Laktationen halten. Sehr gute Fundamente und Mobilität sind im Laufstall sowieso wichtig. Und gern noch etwas Schauqualität. Mit solchen Kühen zu arbeiten macht ganz einfach mehr Spaß.“ Außerdem wurde mit Marga VG 86 (Hyatt x Zenjo) eine weitere Kuh des Betriebes für ihre Lebensleistung über 100.000 kg Milch geehrt. Sie stammt aus einer leistungsstarken, langlebigen Kuhfamilie und hat selbst eine erfolgreiche Nachzucht etabliert. → HARALD BARTHOLMES
EG Neumark: Manuel Geyer und Sascha Ehrlich mit Hella VG 88
AG Großrudestedt: Ehrung für Toulouse, die wie ihre Mutter über 100.000 kg Milch produzierte
Milchhof Gebesee: Doreen Baumgart mit Lara, Tom Schmidt mit Leo und Andreas Lincke mit Lena
AP Rottdorf: Marlen „Uschi“ Kirmse mit Sohn Henry und Ralf Förster sind stolz auf ihre Schnucki
Die Ecco-Tochter Hella VG 88
Auf eine weitere 100.000 kg-
Mit Lara v. Bobas, Leo v.
Grund zur Freude gab es auch
aus der EG Neumark präsentiert
Kuh kann die AG Großrude-
Mandaat und Lena v. Jelder
in der AP Rottdorf. Die Herde
sich auch mit einer Lebens-
stedt verweisen. Toulouse ist
kamen hier gleich drei Dauer-
verbesserte sich in den ver-
leistung von über 112.000 kg
eine Tochter von Mason (Mascol
leistungskühe hinzu. Beach-
gangenen Jahren deutlich in
Milch als exzellente Typkuh.
x Bormio aus einer tiefen fran-
tenswert, dass auch die Mütter
Leistung und Exterieur und nun
zösischen Kuhfamilie). Sie tritt
über 60.000 kg realisierten.
erreichte die erste Kuh über
Ohne jegliche Sonderbehand-
in die Fußstapfen ihrer Mutter
Besonders fit ist Lara. Sie wur-
100.000 kg Milch. Schnucki
lung produziert sie in der Herde
Turin (V: Gifhorn), die ebenfalls
de immer regelmäßig tragend
GP 84 ist die Tochter eines
mit 1.600 Kühen und einer
die 100.000er Marke übertraf.
und erreichte in der 6. Laktation
Deckbullen (Riverland x Basar).
Gruppenstärke von 150 Tieren.
eine HL von 13.998 kg, 3,99 % F,
Ihr Vater ist ein Emerson-Sohn
Toulouse hat dazu eine bemer-
3,41 % E. Auch ihre Mutter legte
Ihre Mutter, eine kapitale
aus der Kuhfamilie um Bell
kenswerte Fruchtbarkeit: in
13.592 kg mit 4,11 % F, 3,33 % E
VG 85 Odixy, produzierte im
Elton Delia VG 86 aus dem ost-
ihren ersten sechs Laktationen
hin. Neben der Leistung glänzt
Schnitt von 5 Laktationen
friesischen Betrieb Bogena, die
erreichte sie eine ZKZ von
sie mit einer ZKZ von 377 Tagen
10545 kg, 3,87 % F, 3,45 % E.
ihrerseits die Mutter der Bullen
359 Tagen und wurde dabei
in acht Laktationen. Eine Nord-
Schnucki brachte fünf Töchter,
Corsar und Joker ist. Hella’s
fünfmal aus der Erstbesamung
kap-Tochter ist noch in der
von denen aber keine beson-
Genetik lebt in ihren Töchtern
tragend. Ihre Socoman-Toch-
Herde. Auch Lena ist noch gut
ders herausstach. Lediglich
und Enkeln weiter.
ter überzeugte mit 12.108 kg,
in Form. Ihre Scipio-Tochter
ihre erstlaktierende Maserati-
3,52 % Fett und 3,41 % Eiweiß,
hat die 1. Laktation mit mehr als
Tochter macht sich sehr gut.
839 F+E-kg in drei Laktationen.
10.000 kg Milch abgeschlossen. Alle drei sind wieder tragend. QZEIT OKTOBER 2019
33
34
PASSION MILCHRIND
BOTSCHAFTER FÜR FLECKVIEH IN URUGUAY Anfang August besuchte der Zuchtberater Erwin Chauvie und seine Gattin aus Uruguay in Begleitung von Hajo Gehlenborg, GGI-Spermex, einige hessische Betriebe, um sich über Fleckvieh zu informieren.
KOSTENSENKUNG BEIM SNP-TEST München: Durch eine immer größer werdende Anzahl an SNPUntersuchungen ergeben sich im Labor Kostendegressionen, die zu deutlich sinkenden Gebühren führen. So haben die Züchter die Möglichkeit, noch mehr vielversprechende Kälber typisieren zu lassen. Gerade bei Mutterkälbern entwickelt sich hier eine wertvolle Selektionshilfe, die durch die Konzentration der Jungviehaufzucht auf die besten Kälber letztlich zu Kosteneinsparungen führen wird. Nutzen sie diese Steilvorlage und steigern sie den Zuchtfortschritt in ihrer Herde.
→ Typisierungskosten bei Fleckvieh sinken ab Oktober auf 42,- € pro Test. Anträge und Infos bei Sabine Theis 0 66 31 / 7 84-222
Herdenbesichtigung bei Walter Lang in Stockhausen.
Im Gegensatz zu Kolumbien, Brasilien oder Mexiko ist in Uruguay die Rasse Fleckvieh in der Produktion von Milch und Fleisch weitgehend unbekannt. Aber es gibt Interesse an Alternativen zur dominierenden Rasse der Holsteins, die in der eher extensiven weidebasierten Produktion nicht überall ihr Potenzial ausschöpfen kann. Daher besuchten wir mit den Gästen zunächst den Top-Zuchtbetrieb der Habermehl GbR in Allmenrod und anschließen die beiden Bio-Betriebe Walter Lang in Stockhausen und Stefan Mann, Ilschhausen. Hier ist auch bei großen Herden die Weide Grundlage der Produktion. Die Gäste aus Südamerika zeigten sich beeindruckt von der Qualität der Tiere, den realisierten Leistungen und der Effizienz der Rasse unter verschiedenen Produktionsintensitäten.
Für Fleckviehzuchtbetriebe, die sich für die Typisierung ihres weiblichen Tierbestandes ab einem bestimmten Datum entscheiden, gibt es analog der Herdentypisierung bei Holstein, eine weitere Reduktion der Typisierungskosten bei einer vertraglich festgelegten Zusammenarbeit. Auskunft hierzu gibt Ihnen gerne Heiko Grob.
SINGLESTEP-METHODE IN DER ZWS Die aktuelle Fleckvieh-Zuchtwertschätzung von August bringt eine Neuerung: Erstmals wurden sogenannte SingleStep-Zuchtwerte veröffentlicht, zunächst bei den Exterieurmerkmalen. Die international anerkannte Methode „Single-Step“ ermöglicht es, die Genotypisierungsdaten der weiblichen Fleckviehtiere in die Lernstichprobe zu integrieren. Mit dem Verfahren werden Zuchtwerte jetzt in einem Schritt für alle männlichen und weiblichen Tiere geschätzt. Dadurch werden nicht mehr wie bisher erst konventionelle Zuchtwerte geschätzt und diese anschließend in einem komplexen zweiten Schritt mit den Typisierungsergebnissen (Genotypen) kombiniert. In der Single-Step-ZWS werden für alle Tiere genomisch optimierte Zuchtwerte geschätzt und es gibt keine konventionellen und genomisch direkten Zuchtwerte mehr. Durch die Einbeziehung einzelner Exterieur-Merkmale in die Nutzungsdauer und den Eutergesundheitswert gilt
Wir bedanken uns bei allen drei Betrieben für die Gastfreundschaft und den intensiven Austausch.
das auch für ND, EGW, FIT und GZW. Trotzdem sind die Verschiebungen innerhalb der Rangliste sehr gering. In den nächsten Jahren wird das Verfahren auf alle Bereiche der Zuchtwertschätzung bei Fleckvieh ausgedehnt. → HEIKO GROB
QZEIT OKTOBER 2019
35
TM
DIE NEUE VERSION von HEATIME®
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QZEIT OKTOBER 2019
36
PASSION FLEISCHRIND
Familie Pflanz vor dem neuen Laufstall für ihre Limousin-Herde.
Bereits in den 80er Jahren begann Vater Dietrich Pflanz mit der Limousin-Zucht und war von Anfang an regelmäßiger Beschicker der Auktionen in Alsfeld. Parallel zu den Limousins wurden zu dieser Zeit auch Schweine gezüchtet. Außerdem war der Ackerbau ein wichtiger Teil des Betriebes, was heute noch gleichermaßen gilt. LÖSUNGEN ZUR SCHNELLEREN ARBEITSERLEDIGUNG
ERFOLGREICH MIT LIMOUSIN Direkt in der Fulda-Aue im Schlitzer Ortsteil UnterWegfurth liegt der Betrieb von Ulrich und Jasmin Pflanz, wo im letzten Jahr ein komplett neuer Stall für die Limousin-Herde errichtet wurde.
Mastschweine sind weiterhin vorhanden und für die Grünlandnutzung hat sich die Limousin-Herde bestens bewährt, ist die einhellige Einschätzung beider Betriebsleitergenerationen. Doch was macht man, wenn die Ställe in die Jahre gekommen sind und in gleicherweise arbeitswirtschaftliche Lösungen für die nächste Zeit benötigt werden? Die Herde mit 30 Limousin-Kühen plus kompletter Nachzucht war bisher auf mehrere eingestreute Laufställe verteilt, sodass im Winterhalbjahr einiges an Handarbeit zu erledigen war. „Davon wollen und müssen wir weg“, so die Zielsetzung des Betriebsleiterehepaares. Die Limousins haben sich in den letzten Jahren im Betrieb bewährt, sodass der Neubau eines Stalles in die konkrete Planung und Umsetzung genommen wurde. „Mit dem neuen Stall wird die Betreuung der Herde deutlich einfacher und die notwendige Zeit für die Arbeitserledigung werden wir ebenfalls erheblich reduzieren können“, kennt Ulrich Planz die Arbeitsspitzen. In unmittelbarer Nähe zum bisherigen Betriebsgelände wird die Herde im kommenden Herbst in einen Zweiraumstall ziehen.
Wenn ein Betrieb einen neuen Stall baut, ist das ein klares Zeichen, dass mit diesem Betriebszweig auch in Zukunft geplant wird, unabhängig davon, ob Hühner, Schweine oder Rinder gehalten werden. Gleichzeitig ist es ein eindeutiger Hinweis darauf, dass der vorhandene Betriebszweig ein wichtiger und erfolgreicher Teil des Betriebes ist.
Wenn das keine Begrüßung ist: Eine der Herden auf dem Hof Pflanz erscheint zur Begutachtung am Zaun.
QZEIT OKTOBER 2019
PASSION FLEISCHRIND
FLEISCHRINDERTAG HAT PRIORITÄT
Die Basis der Limousin-Zucht im Betrieb Pflanz stammt aus Luxemburg. Das ist vor über 20 Jahren gewesen. Dietrich und Ulrich Pflanz erwarteten von Anfang an eine deutliche Steigerung bei der Nachfrage nach Limousin-Bullen für die Mutterkuhhaltung in Deutschland. Sie sollten mit ihrer Einschätzung Recht behalten. In den hessischen Mittelgebirgslagen setzte Zug um Zug der Bedarf nach Limousin-Bullen für die Mutterkuhhaltung nicht nur in der Reinzucht, sondern auch in der Kreuzung ein. Die Adresse Pflanz, Unter-Wegfurth, war und ist ein beständiger Anbieter von Jungbullen am Markt in Alsfeld. Von Anfang an wurden die Gewichte der Kälber und Absetzer erfasst und dass beste Drittel der Bullen konnte zur Zucht vermarktet werden. Damit wurde vielen Betrieben, die einen Limousin-Bullen auch für die Absetzererzeugung suchten, eine prima Vor-Ort-Alternative geboten. Die beträchtlichen Wege ins Ausland mit allen damit verbundenen Unwägbarkeiten waren nicht erforderlich. Der positive Trend bei der Absetzervermarktung über die Auktionen in Alsfeld für die Rasse Limousin auf der Vaterseite unterstützte zweifellos diesen Absatzweg. Mit zum Erfolg in der züchterischen Arbeit hat ganz sicher die konstante Beteiligung beim Fleischrindertag in Alsfeld beigetragen. Die wichtigen Herdenbullen aus dem Betrieb Pflanz waren immer wieder im Schauring beim Fleischrindertag präsent. Bullen wie Diamant oder Ondo findet man in den Siegerlisten und der Vererber Realist ist sogar in der Galerie der Hessen-Champions zu finden. Die Konstanz der züchterischen Arbeit über die Jahrzehnte hinweg hat maßgeblich dazu beigetragen, dass eine nennenswerte Anzahl an Guter Bullenabsatz bestätigte Betrieben immer wieder ihre die Betriebsleiter in der Richtigkeit Herdenbullen aus Unter-Wegihrer Vorgehensweise. furth rekrutierten.
→
Wie bei vielen aktiven Züchtern ist auch für Jasmin und Ulrich Pflanz der Fleischrindertag ein Highlight im Jahresverlauf. Dazu zählt die Beschickung mit hervorragenden weiblichen Schautieren, aber auch fast alle Herdenbullen des Betriebes sind im Alsfelder Schauring präsentiert worden. Der aktuelle Vererber Ferdinand Ps, ein Ferry-Sohn, zeigte seine Qualitäten erst im Januar diesen Jahres: Der Sieg in der Rinderkonkurrenz ging an die Ferdinand-Tochter Akora, die mit ihrer Harmonie und den exzellenten Typmerkmalen die Maßstäbe zu setzen wusste. Mit weit mehr als 30 Jahren erfolgreicher Limousinzucht zählt der Betrieb Pflanz zu den langjährig erfolgreichsten Adressen in der Szene über die Rassegrenzen hinweg und hat oft genug erfolgreich in den verschiedensten Konkurrenzen abgeschnitten. Mit dem Bau des neuen Stalles sind die Weichen gestellt und alle Voraussetzungen dafür geschaffen, dass in den kommenden Jahren Jasmin und Ulrich Pflanz auch weiterhin zu den erstrangigen Adressen beim Fleischrindertag zählen. Wir wünschen Ihnen, dass gleichzeitig die Vorteile des neu gebauten Stalles schnell in die tägliche Arbeit Einzug halten werden. → JOST GRÜNHAUPT
Eine Färse vom Feinsten an der Spitze in Alsfeld: die Ferdinand Ps-Tochter Akora an der Hand von Ulrich Pflanz.
Vor mehr als 15 Jahren startete der Betrieb Pflanz erste Gehversuche in puncto Hornlosigkeit und nutzte über die Besamung natürlich hornlose Genetik aus Nordamerika. In der sicheren Erkenntnis, sich erstmal vorsichtig an das Thema heranzuarbeiten, wurde ein Teil der Herde angepaart und mit der notwendigen Konsequenz auch weiter selektiert. Die Tiere aus dieser Phase spielen heute in der züchterischen Arbeit auf dem Hof Pflanz keine große Rolle mehr. In den folgenden Jahren wurde immer wieder gezielt auch über die künstliche Besamung Genetik aus der Uranus-Linie genutzt. Einer der Besten aus diesem Segment war ohne Zweifel der Claudius-Sohn Carlos P, der aus einer herausragenden Taifun-Mutter gezogen wurde und nach Oberweißbach ging. Einen deutlichen Einfluss auf die Entwicklung der Herde hatte auch der in einer BesitzergeSehr ausgeglichene und meinschaft gehaltene Ulan P, von dem noch typvolle Kühe stehen auf den einige sehr gute Kühe in der Herde stehen. Weiden des Betriebes. QZEIT OKTOBER 2019
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38
PASSION FLEISCHRIND
EXTERIEURKRACHER Zeitraum 1. Januar bis 31. August 2019 FLEISCHRINDER Pfanni
DK 86 84500346
6
8
8
7
G
AA Friedhelm Simon, Bellings
Dorie
DE 16 03574343
Jim/Zwinger
Tidy Bee M
UK3042 49700491 Steel/Paradox
6
8
7
8
M
AA Bischoff PTR GmbH, Neukirchen
Enjoy
DE 06 65418028
Garincha/Pascha
Blossom
UK2619 38501155 Errony/Barnabus
5
8
8
7
M
AA Marc u. Holger Born, Dodenau
Fenia
DE 16 03574359
Imperator/Prinz-Hein
Ekim N453
UK2619 02401453 Boromir/Erroneous
4
8
8
8
M
AA Marc u. Holger Born, Dodenau
Flowerpower
DE 16 03574342
Jim/Picard
Eva N412
UK2619 02501412
4
8
8
7
M
AA Marc u. Holger Born, Dodenau
Greta
DE 06 65432892
Carlos/Tommy
Mama
UK5425 11603338 Excel/Bronco
4
8
7
8
G
AA Bischoff PTR GmbH, Neukirchen
Hilda
DE 15 01374725
Lotus/Tyson C
Nancy
DE 06 65413555
Ml.Limited/Prince Rob
3
8
8
7
G
AA Schmidt u. Wolf GbR, Koeddingen
Joskim
DE 16 03744132
Imperator/Rosenherz
Angelique
DE 06 65413596
Mr.Rader/Topper 355
2
8
8
7
M
AA Bischoff PTR GmbH, Neukirchen
Kimberly
DE 14 05327753
Eco/Lorenz
Empress
UK2619 02101632
Boromir/Kildare
2
8
8
7
G
AA Marc u. Holger Born, Dodenau
Laurenzia
DE 16 03574331
Strabinos/Konrad
Empress
UK2619 02401572 Boromir/Edward
2
8
8
7
G
AA Marc u. Holger Born, Dodenau
Lisabon
DE 16 03574303
Jim/Seemann
Barbara
DE 06 65438005
Ozzo/Barndance
1
8
8
7
G
AA Rainer Henz, Moischt
Lisi
DE 16 03551600
Escobar/Gert
Ellen
DE 06 65435436
Iron Ore/Traction
1
8
8
7
M
AA Thomas Hofacker, Hintersteinau
Lola
DE 16 03574348
Elf/Prinz-Hein
Funny
DE 06 65435433
Brave/Admiral A2
1
8
8
7
M
AA Thomas Hofacker, Hintersteinau
Lotti
DE 16 03551587
Hubert/Bodo
Baronesse
DE 06 65188424
Golf/Cord
9
8
8
7
M
ANG Kai Klausmann, Abtsteinach
Molly
DE 16 03574360
Imperator/Picard
Schweiz
DE 06 65176464
Golf/Cord
9
8
8
7
G
ANG Kai Klausmann, Abtsteinach
Balli
DE 06 65163859
Bonus/Patrik
Hilde
DE 06 65400096
Generalist/Hanniball
7
8
7
8
G
ANG Hess. Staatsdomäne, Beberbeck
Ruby
DE 06 66051743
Quaxl/Patrik
Borina
DE 06 65406912
Goethe/Cord
6
8
8
7
G
ANG Kai Klausmann, Abtsteinach
Barbi
DE 06 65416182
Quaxl/Bonus
Mylady
DE 06 65305330
Goethe/Game-Black
6
8
8
7
G
ANG Kai Klausmann, Abtsteinach
Lena T
DE 06 65177699
Frederico/Leonardo
Rieke
DE 06 65405434
Take Swiss/Hanjo
6
8
8
8
G
ANG Matthias Rohleder, Löhlbach
Sp.Naomi
DE 06 65404910
John/Colossus
Avatar
DE 06 65417927
Iron Ore/Prince
4
8
8
7
G
ANG Hess. Staatsdomäne, Beberbeck
Sp.Rabina
DE 06 65415483
John/Kass_12 F
Bella
DE 03 58081121
Terron/Carbonara
3
8
8
7
G
ANG Karin Schrader-Schrick, Lippoldsberg
Anouk
DE 03 57450191
Karl T121/Palue
Blinka
DE 06 65428763
Poldy/Babtist
3
7
8
8
G
ANG Marco Schröder, Eichelsachsen
Biene
DE 05 36943983
Ultimus/Bachus
Charlene
DE 06 65413782
Mr.Rader/Cord
3
8
7
8
M
ANG Kai Klausmann, Abtsteinach
Kamilla
DE 05 38831348
Polaris/Freddy
Mathilda
DE 06 65424901
Magnus/Papst
3
8
8
7
G
ANG Heinrich Ploch, Ottrau
Kijara
DE 06 65415582
Moritz/Camillo
Tilda
DE 06 65421383
Poldy/Glenno
3
8
8
7
G
ANG Marco Schröder, Eichelsachsen
Wienna
DE 06 65429935
Antonius/Franzjosef
Reni
DE 06 66697689
Isard/Kan
2
8
8
7
G
ANG Fritz GbR, Nonnenroth
Wodka
DE 06 65429933
Orinocho/Eisenherz
DE 06 65427344
Code-Red/Thump
2
8
8
7
M
ANG Herbert Weiershäuser, Sterzhausen
Eva
DE 06 65300018
Socke/Isar
DE 06 65432041
Cody/Firestar
1
8
8
7
G
ANG Hess. Staatsdomäne, Beberbeck
HKL Toni
DE 06 65429594
Gordon/Feltins632
DE 06 65434895
Ecco/Politur
1
8
8
7
M
ANG Herbert Weiershäuser, Sterzhausen
P
DE 06 65428706
Hero/Harry
Forina
DE 12 64378276
Romarin/Velasco
3
8
8
7
G
BA Klaus Schütz, Steinbach
Birke
DE 06 65428710
Hero/Courtney
Camilla
DE 06 65415209
Colorado/Poseidon
2
8
8
7
G
BA Jürgen Reichwein, Villmar
Beatrix
DE 06 66586462
Oswin/Arthus
Fabien
DE 06 65305451
Costa/Nemo
1
8
8
7
G
BA Klaus Schütz, Steinbach
Fiona
DE 06 65429747
Oban/Matthew
Lola
FR 81 60055487
Horfe/Capucin
1
8
8
8
G
BA Alexander Kupfer, Hahn
May Odhar
DE 06 65421016
Droverdubh/M.Talisker
Lillifee
DE 01 20890191
Dan/Master
3
8
8
8
G
BGA Roger Oster, Selters
Larissa D
DE 06 65305578
Daspari_D/Vittario
Amazing
DE 06 66240087
Ronaldo/Magician
2
8
8
7
M
BGA Karl Michel, Geismar
Celina
DE 06 65407078
Rektor/Outsider
Mathilda
DE 06 65424555
Diabolo/Condor
1
8
8
7
M
BGA Manfred Möller, Oberweimar
Elrike
DE 06 65403689
Maxim/Titane
Catalunars
FR 89 00457035
Victorieux/Ecrivain
8
8
8
8
G
CHA Sven Hasenauer, Neunkirchen
Jeny
DE 06 65415561
Ulan/Callboy
Olive
DE 05 37334158
Alonso/Maurice
5
9
8
8
G
CHA Matthias Hofius, Bad Berleburg
Josette
DE 06 65409019
Ulan/Shandor
Lotta
DE 06 65411495
Eros/Ullrich
4
8
8
7
G
CHA Karl Bauer, Steinbach
Bluna
DE 06 65432056
Max/Erasmus
Banja
DE 06 65301023
Bacchus/Pistil
3
8
8
8
M
CHA Johannes Rabenau, Londorf
Bora
DE 06 65414550
Bolino/Matador
Barbara
DE 06 65414583
Froufrous/Carredepic
3
8
8
8
G
CHA Wilfried Steinhauer, Ellar
Branka
DE 06 65409450
Renton/Sulvain PP
Bine
DE 06 65419406
Fahrenheit/Bacchus
3
8
8
7
G
CHA Johannes Rabenau, Londorf
Ela
DE 06 65407430
Neuf/Tamerlan
Danny
DE 06 65419419
Fahrenheit/Rethel
3
8
7
8
G
CHA Johannes Rabenau, Londorf
Elisa
DE 05 38473477
Goliath/Maurice
Davida
DE 06 65406968
Samuel/Necessaire
3
8
7
8
G
CHA Johannes Rabenau, Londorf
Judy
DE 06 65416164
K.P.Eraldo/Maxim
Goldi
DE 05 37809522
Ultra/Eden
3
8
8
7
G
CHA Matthias Hofius, Bad Berleburg
Juli
DE 06 65418679
Fronton/Erasmus
Liese
DE 06 65411504
Oskar/Osram
3
8
8
7
G
CHA Karl Bauer, Steinbach
Babara
DE 06 65420633
Leon/Renton
Varna
DE 06 65406949
Fahrenheit/Rodin
3
8
8
7
G
CHA Johannes Rabenau, Londorf
Sally
DE 06 65421826
Tigran/Lasko
Vodka
DE 06 65421357
Gala-RS/Okapibb
3
8
8
7
G
CHA Wilfried Steinhauer, Ellar
Bambi
DE 06 65423257
Leon/C.N. Rebel
Chalotte
DE 06 65408028
Bismark/Ramses
2
8
8
7
G
CHA Torsten Herchenröder, Altenschlirf
Belgierin
DE 06 65429091
Unesco/Baudelaire
Chile
DE 06 65408022
Sylvain/Rastelli
2
8
8
7
G
CHA Torsten Herchenröder, Altenschlirf
Betti
DE 06 65425151
Ignaz/Samson
Diamand
DE 06 65408019
Artois/Rastelli
2
8
9
7
G
CHA Torsten Herchenröder, Altenschlirf
Dora
DE 06 65430482
Iron/Lasko
Lianda
DE 06 65417734
Fausto/Ullrich
2
8
8
7
G
CHA Karl Bauer, Steinbach
Dw Claudi
DE 06 65425166
Balthasar/Barman
Candy
DE 06 65420046
Iman/Lasur
1
8
8
7
G
CHA Hans-Peter Müller, Weipoldshausen
Joy
DE 06 65430474
Iron/Ulan
Candy
DE 05 38769014
Beethoven/Norbert
1
8
8
8
G
CHA Matthias Hofius, Bad Berleburg
Rieke
DE 06 65427078
Claudius/Dennis
Desiree
DE 06 65419739
Ferdinand/Beethoven
1
8
8
7
G
CHA Volker Reinhard, Niederbrechen
Sunshine
DE 06 65430479
Hardy/Lasko
Dex-Rose
DE 06 65428366
Gallway-RS/Okapibb
1
8
8
7
G
CHA Mauß GbR, Semd
DE 06 65431305
Claudius/Bolto
Dorie
DE 06 65429826
Beethoven/Unickel
1
8
8
7
G
CHA Volker Reinhard, Niederbrechen
DE 06 65431292
Bolto/Oreon
Elfie
DE 06 65419418
Aragon/Samuel
1
8
8
7
G
CHA Johannes Rabenau, Londorf
Rosi
DE 06 66114628
Horio/Hallerwind
La Femme
DE 03 57907158
Bourgogne/Ulster
1
8
8
7
G
CHA Mauß GbR, Semd
Holly
DE 06 65411991
Wotan/Tacho
Luisa
DE 06 65427878
Gallway-RS/Begonia
1
8
8
7
G
CHA Wilfried Steinhauer, Ellar
Kora
AT 91 8091219
Bastian/H.Wisent
Mantha
FR 71 22346033
Ivanhoe/Bobino
1
8
8
7
G
CHA Volker Reinhard, Niederbrechen
Hanna
DE 06 65412000
Redl/Winsor
Ullana
DE 06 65429838
Galet II/Beethoven
1
8
8
7
G
CHA Volker Reinhard, Niederbrechen
Elgin
DE 05 38878889
Ernst/Helmer
Ursela
DE 06 65429821
Regain/Beethoven
1
8
8
7
M
CHA Volker Reinhard, Niederbrechen
Utina
DE 12 65457966
Leven/Herzog
Venise
DE 06 65429828
Madison/Avery
1
8
8
7
G
CHA Volker Reinhard, Niederbrechen
Marie
DE 06 65418577
Oktan/John
DE 06 65426423
Fernet/Rocky
1
8
8
7
G
CHA Nicole Eigenbrod, Branders
Kita WG008
DE 06 65302728
Ichiro 32R/Itoyoshiharu
DE 06 63580679
Gabor/Matze
8
8
8
7
G
FLF Karl-Heinz Müller, Bottendorf
Aizatko
DE 09 48724131
Aizatsurudoi/Itoshigefuji
Linde
DE 16 03239492
Nitro/Poldau
4
8
8
7
M
FLF Christian Müller, Linda
Blacky
DE 06 65425431
Kikuyasu/Yasufuku
Mira
DE 06 65411851
Saenko/Chicago
4
8
8
7
G
FLF Markus Rahn, Bobenhausen
Hoshi
DE 06 66880700
Shigeshigetani/Takazakura
Bona
DE 06 65418026
Uberto/Bruno
3
8
8
7
G
FLF Björn Edelmann, Ober-Lais
Lilly
DE 06 65425443
Kikuyasu/Yasufuku
Bergfee
DE 06 65428638
Atlas/Tommy
2
8
8
7
G
FLF Sebastian Siebold, Hundelshausen
Yoly vb005
DE 06 66905905
Yasufuku/Kunamaru
Ricki
DE 16 03574254
Rammstein/Hoeness
2
8
8
7
M
FLF Niederpölln.MK GmbH
Caty
DE 06 65435202
Percy/Wenzel
Berlin
DE 16 03574308
Jim/Rammstein
1
8
8
8
M
FLF Niederpölln.MK GmbH
Sensation
DE 06 65426519
Merlin/Emil
Blue Ice
DE 16 03574337
Jim/Vanadin
1
8
8
7
G
FLF Niederpölln.MK GmbH
Ciera
DE 06 65432862
Diego/Lando
1
7
8
8
G
FLF Matthias Urbach, Wahlen
Mia
QZEIT OKTOBER 2019
Unik/Fruel.Sam
Boromir/Foxy Lord
PASSION FLEISCHRIND
FLEISCHRINDEREXPERTEN ZU GAST Die Vergleichseinstufung von Fleischrindern ist mittlerweile ein fester Bestandteil im Kalender der zuständigen Bewerter der Verbände in Deutschland. 1
8
8
8
M
FLF Niederpölln.MK GmbH
1
8
8
7
G
FLF Björn Edelmann, Ober-Lais
1
8
9
6
M
FLF Niederpölln.MK GmbH
1
8
7
8
G
FLF Niederpölln.MK GmbH
1
8
8
7
G
FLF Markus Rahn, Bobenhausen
1
8
8
7
G
FLF Mario Walther, Frankfurt
1
8
8
8
M
FLF Christian Müller, Linda
1
8
8
8
G
FLF Gregor Meyer, Wehrheim
1
7
8
8
M
FLF Niederpölln.MK GmbH
1
7
8
8
G
FLF Niederpölln.MK GmbH
1
8
8
8
G
FLF Agrargen. Großenstein e.G.
1
8
8
7
G
FLF Niederpölln.MK GmbH
1
8
8
7
G
FLF Agrargen. Großenstein e.G.
1
8
8
8
M
9
8
8
7
G
GAL Heinz-Kurt Müller, Gönnern
↓
FLF Niederpölln.MK GmbH
5
8
8
7
G
GAL Heinz-Kurt Müller, Gönnern
4
8
8
7
G
GAL Heinz-Kurt Müller, Gönnern
4
8
8
7
M
GAL Jörg Wieczorkowski, Bad Orb
3
8
8
7
G
GAL Mützel-Geiger GbR, Bieber
3
8
7
8
G
GAL Mützel-Geiger GbR, Bieber
2
8
8
7
G
GAL Arno Molter, Watzelhain
1
8
7
8
M
GAL Manfred Lamp, Nidda
1
8
8
7
G
GAL Martin von Schulthess, Chariez
1
8
8
7
M
GAL Manfred Lamp, Nidda
1
8
8
8
G
GAL Zg Sölzer u. Schmidt, Gudensberg
1
8
8
7
G
GAL Zg Sölzer u. Schmidt, Gudensberg
4
8
8
7
G
GVF Remo Stieh, Köppern
2
8
8
7
G
HE Roland Klüber, Haselstein
2
8
8
7
G
HE Verena Giebisch, Rinderbügen
1
8
8
7
G
1
8
8
8
G
HLD Karl Specht, Amönau
1
8
8
7
G
HLD Peter Keil, Fürth
1
8
7
8
G
HLD Oliver Hasecke, Fürstenberg
6
8
8
7
M
LIM Döring GbR, Lautenhausen
4
8
8
7
M
LIM Winfried Wiegand, Rasdorf
4
8
8
8
G
LIM Reinhold Watz, Vollnkirchen
4
8
8
8
G
LIM Manfred Schmidt, Ober-Seemen
4
8
8
7
G
LIM Manfred Schmidt, Ober-Seemen
3
8
8
7
M
LIM Hans Hildenbrand, Bellings
3
8
8
7
G
LIM Markus Kneipp, Ober-Seemen
3
7
8
8
G
LIM Markus Kneipp, Ober-Seemen
3
8
8
7
G
LIM Hans Hildenbrand, Bellings
3
8
8
8
M
LIM Dirk Wickert, Löhlbach
3
8
8
7
G
LIM Karsten Watz, Vollnkirchen
3
8
8
8
G
LIM Hans Hildenbrand, Bellings
2
8
8
7
G
LIM Markus Kneipp, Ober-Seemen
2
7
8
8
G
LIM Manfred Schmidt, Ober-Seemen
1
8
7
8
G
LIM Michael Kistner, Mernes
1
8
8
7
G
LIM Hans-Peter Müller, Weipoldshausen
1
8
9
8
G
LIM Dirk Wickert, Löhlbach
1
8
7
8
G
LIM Manfred Schmidt, Ober-Seemen
1
7
8
8
M
LIM Dirk Wickert, Löhlbach
1
8
8
8
G
LIM Manfred Schmidt, Ober-Seemen
1
8
8
7
G
LIM Ulrich Pflanz, Unterwegfurth
1
8
8
8
G
LIM Manfred Schmidt, Ober-Seemen
1
8
8
8
G
LIM Ingmar Dietrich, Wehrheim
1
8
8
7
G
LIM Ingmar Dietrich, Wehrheim
5
8
8
7
G
PIF Ottomar Roth, Airlenbach
3
9
8
8
G
PIF Marcus Mihm, Tann
3
8
9
8
G
PIF Marcus Mihm, Tann
2
8
8
7
G
PIF Marcus Mihm, Tann
1
8
8
8
G
RHV Hans Meier, Heftrich
2
8
7
8
G
UCK Christian Blaufuß, Tann
1
8
8
7
G
UCK Christian Blaufuß, Tann
5
8
8
7
G
WAG Reinhold Reuter, Gönnern
4
8
7
8
G
WAG Uwe Jerathe, Wiesbaden
1
8
8
8
G
WAG Ingmar Dietrich, Wehrheim
1
8
7
8
G
WAG Barbara Hartmann, Beedenkirchen
1
8
8
7
G
WAG Ingmar Dietrich, Wehrheim
1
8
8
7
M
WAG Steffen Schäfer, Zell
1
8
8
8
M
WGA Günter Wilhelmi, Löhlbach
1
8
8
8
M
WGA Manfred Lamp, Nidda
HE Verena Giebisch, Rinderbügen
Auch die Rasse Highland wurde bei der Vergleichseinstufung genau unter die Lupe genommen.
Die zweitägige Veranstaltung dient dazu, den Blick für die einzelnen Merkmale zu schulen, so dass deutschlandweit bei der Einstufung der Fleischrinder eine einheitliche Linie gefahren wird. Wichtig ist auch die rege Diskussion mit den Kollegen über strittige Themen, die das jeweilige Zuchtziel der Rasse betreffen. In diesem Jahr war Qnetics Gastgeber der Veranstaltung. Jost Grünhaupt und Christian Sölzer hatten für die 20 Teilnehmer bei sommerlichen Temperaturen ein umfangreiches Programm vorgesehen. Am ersten Tag wurden Kühe der Rassen Blonde d’Aquitaine, Charolais sowie Galloway beurteilt. Dabei kamen auch die überarbeiteten Bögen der Exzellent-Bewertung zum Einsatz, so dass diese Art der Fleischrinderbeurteilung intensiv geübt werden konnte. Am zweiten Tag standen die Rassen Angus sowie Highland zur Beurteilung an. Hier gab es viel Diskussionsbedarf bei einzelnen Merkmalen. Die Betriebe hatten die Veranstaltung alle sehr gut vorbereitet und die Gäste wurden herzlich empfangen. Der Erfahrungsaustausch und die konstruktiven Diskussionen waren sehr wertvoll für alle Teilnehmer – auch für die Tierbesitzer – und die Ergebnisse werden zukünftig in die tägliche Arbeit mit einfließen. → ULRIKE NIEBLING
Teilnehmer der Vergleichseinstufung
QZEIT OKTOBER 2019
39
40
PASSION FLEISCHRIND
AUF GEHT’S IN EIN NEUES ZEITALTER Bisher wird die Abstammungsüberprüfung bei Fleischrindern in Deutschland mithilfe von sogenannten Mikrosatelliten durchgeführt. Dabei werden ausgewählte Genorte eines Tieres mit denselben Genorten des Vaters und der Mutter abgeglichen, um die Abstammung des Tieres zu bestätigen.
AUF EINEN BLICK → → Zukünftig soll die SNPTypisierung die DNA-Karte ablösen. → → Für den Übergang ist eine Kombiuntersuchung von beiden Methoden notwendig. →→ In Zukunft soll auch die Bestimmung der genetischen Besonderheiten und Erbfehler mittels SNP-Typisierung möglich sein, sodass keine zusätzlichen Erbfehlertests mehr notwendig sind. Zurzeit ist dies für den Hornlosstatus möglich. Die Validierung für Doppellender bei Angus läuft. →→ Ergebnisse der Typisierung können automatisch ins Herdbuch übernommen werden. →→ Aufbau einer Lernstichprobe als Basis einer genomischen Zuchtwertschätzung.
QZEIT OKTOBER 2019
Mittlerweile wird die Abstammungsüberprüfung aber bei einigen Milchrinder- und Doppelnutzungsrassen in Deutschland und im Ausland auch bei Fleischrinderrassen (z. B. Charolais in Frankreich) mit einer anderen Methode überprüft. Anstelle von Mikrosatelliten werden so genannte SNPs (Single Nucleotide Polymorphism – Einzelnukleotid-Polymorphismus) zur Abstammungsüberprüfung ver wendet. Bei der Abstammungskontrolle mittels SNP wird die Variation einzelner Basen auf dem Erbgut von Nachkomme und (mutmaßlichem) Eltern verglichen. Werden dabei keine Abweichungen an den untersuchten rund 200 GenOrten festgestellt, gilt die Abstammung des Tieres als bestätigt. Das neue SNP-Verfahren ist sehr zuverlässig und bietet eine Reihe weiterer Vorteile gegenüber dem Mikrosatelliten-Verfahren. International zeigt sich der Trend, dass immer mehr Länder und Rassen eine Abstammungsüberprüfung mit der SNPMet hode vor neh men. Um d ieser Entwicklung nicht hinterher zu laufen und unnötigen Aufwand bei den Züchtern wie
Nachuntersuchungen von zugekauften Tieren aus dem Ausland zu vermeiden, haben die deutschen Fleischrinderzuchtverbände im BRS beschlossen, ab dem 1. Oktober 2019 eine Kombinationsuntersuchung von Mikrosatelliten und SNP durchführen zu lassen. WELCHE VORTEILE BIETET DIE SNP-TYPISIERUNG?
Die Fleischrinderzucht geht mit der kontinuierlichen Umstellung auf die Abstammungsüberprüfung mit SNP-Markern in eine zukunftsweisende Richtung. Die neue Untersuchung öffnet den Weg, Erbfehleruntersuchungen mit der Abstammungsüberprüfung zu kombinieren. Das heißt, dass zukünftig mit nur einer Untersuchung nicht nur die Abstammungsüberprüfung durchgeführt werden kann, sondern das Tier in einem Zug auch auf Erbfehler und genetische Besonderheiten untersucht wird. Momentan ist dies für die genetische Besonderheit der Hornlosigkeit möglich. Wenn Sie also ihr Tier typisieren lassen, wird automatisch auch der genetische Hornstatus bestimmt.
WAS MUSS ICH ALS ZÜCHTER TUN? →→ Anruf in der Herdbuchabteilung und Meldung des zu untersuchenden Tieres →→ Herdbuchabteilung druckt
→
41
Neues Verfahren der Abstammungsüberprüfung bei Fleischrindern gilt ab 1. Oktober 2019
für dieses Tier einen KombiUntersuchungsantrag für Schönow oder Göttingen aus →→ Zustellung des Kombi-Untersuchungsantrags an den Züchter →→ Haare, Blut oder Gewebe und den Kombi-Antrag an die Labore zur Untersuchung schicken →→ Ergebnisse erhalten die Herdbuchabteilungen in Erfurt und Alsfeld →→ Eintragung der Ergebnisse, zurzeit Abstammung und Hornstatus (Kennzeichnung* fällt weg) →→ Erstellen der Rechnung an den Züchter des Tieres und Mitteilung der Ergebnisse →→ Anfallende Kosten: 38 € netto je Untersuchung bei Blutprobe, 40 € bei Haarprobe
Durch die Zusammenarbeit der Labore mit dem vit wird der Hornstatus sofort in das Herdbuchprogramm übernommen und Sie benötigen keinen zusätzlichen Hornlostest. In Zukunft soll dieses Verfahren auch für andere Erbfehler genutzt werden. Dafür muss für jede einzelne genetische Besonderheit erst eine Validierung stattfinden. Das bedeutet, das neue SNP-Verfahren muss bezüglich der Ermittlung von zusätzlichen Erbfehlern beweisen, dass es der Sicherheit des bisherigen Standardverfahrens ebenbürtig ist. Zurzeit wird dies für den Erbfehler Doppellender bei Angus durchgeführt.
ERBFEHLER KOSTENFREI MITBESTIMMEN
Der BRS wird mit seinen Mitgliedern daran arbeiten, dass zukünftig die Analyse aller bekannten Erbfehler in einer Gesamtuntersuchung mit Abstammungsüberprüfung möglich ist. Voraussetzung dafür ist, dass die Erbfehler über SNPs untersuchbar sind und keine Lizenzgebühren für die Tests anfallen. Darüber hinaus werden die Wege geebnet, um beim Vorhandensein einer konventionellen Zuchtwertschätzung eine genomische Zuchtwertschätzung langfristig zu entwickeln, da neben den SNPs für die Abstammungsüberprüfung noch 54.000 weitere SNPs analysiert werden, die als Grundlage für ein genomisches Zuchtwertschätzverfahren dienen. Für den Übergang ist eine Kombinationsuntersuchung von Mikrosatelliten und SNP notwendig. VORÜBERGEHEND BEIDE VERFAHREN
Bisher sind für die deutschen Fleischrinder die alt bekannten DNAKarten in den Laboren abgelegt. Das heißt, die DNA-Karte des Nachkommen muss mit den DNA-Karten der Eltern verglichen werden, da für die Eltern bisher keine SNP-Typisierung vorliegt. Für den aktuellen Nachkommen wird in der Kombiuntersuchung also die Abstammung mittels Mikrosatelliten überprüft und gleichzeitig werden die Typisierungsergebnisse (SNPs) abgelegt, um wiederum die Nachkommen dieses Tieres dann mit der neuen Methode untersuchen zu können. Dadurch ist zum einen sichergestellt, dass eine korrekte Abstammungsüberprüfung durchgeführt wird, und zum anderen wird kontinuierlich eine SNP-Abstammungsdatenbank aufgebaut, die in einigen Jahren die Umstellung auf eine ausschließliche SNP-Abstammungsüberprüfung ermöglicht. → BRS UND VIT
Linda, die Mutter von Gabriel PP, glänzt mit acht Kalbungen und einer Zwischenkalbezeit von 365 Tagen.
GABRIEL LÄSST SEINE MUSKELN SPIELEN Betrachtet man den ersten Jahrgang der Nachkommen unseres Besamungsbullen Gabriel PP, so kann man ein positives Fazit ziehen. Die Nachkommen des Simmental-Vererbers zeigen ihre Leistungen in den Herdbuch- und Nichtherdbuchherden mit überdurchschnittlicher Bemuskelung und Wachstumsleistung. Wie der Vater, verfügen seine Nachkommen über eine gute Länge und beste Fundamente. Anlässlich der Frühjahrsauktionen platzierten sich seine Söhne weit vorne in den Körlisten. In Sachsen-Anhalt und Thüringen stellte Gabriel jeweils den Körsieger. In Thüringen konnte ein Gabriel-Sohn zum Höchstpreis verkauft werden und ein weiterer errang das Prädikat „Mr. Dornburg“. Betrachtet man die Mutterleistung von Gabriel, so kann man auf gute Fruchtbarkeit kombiniert mit hervorragender Milchleistung bei seinen Nachkommen hoffen. Mit aktuell acht Kalbungen bei einer ZKZ von 365 Tagen zeigt die Poldau-Tochter Linda ihre Stärken. All ihre männlichen Nachkommen wurden gekört und befinden sich im Deckeinsatz. Auch die weiblichen Nachkommen sind erfolgreich in die Zucht eingestiegen. Gabriel befindet sich aktuell im Deckeinsatz in einem Zuchtbetrieb in der Rhön. Hier überzeugt er mit Fitness und zeigt unter erschwerten Bedingungen auch in großen Herden eine gute Fruchtbarkeit. Auf den weiteren Werdegang von Gabriel und besonders seiner Nachkommen kann man positiv gespannt sein. → TOBIAS PETZENBERGER
QZEIT OKTOBER 2019
42
PASSION FLEISCHRIND
HIGHLANDCHAMPIONAT IN PRIESSNITZ Am 11. Mai führte der VDHC Landesverband Thüringen, Sachsen und SachsenAnhalt das mittlerweile 6. Mitteldeutsche Highland Championat durch.
FLEISCHRINDERWETTBEWERB BEI DER AGRA Im April fand im Rahmen der Landwirtschaftsmesse agra in Leipzig traditionsgemäß der Mitteldeutsche Fleischrinderwettbewerb statt. Vom Jungrind bis zum stattlichen Altbullen konnten interessierte Zuschauer ein Potpourri der mitteldeutschen Fleischrinderzucht genießen. Aufgetrieben waren über 100 Tiere von Züchtern aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. In einem spannenden Wettbewerb unter den strengen Augen der beiden Richter Rainer Tornow und Stefan Tröstl wurden die jeweiligen Klassensieger ermittelt, bevor als Höhepunkt am Ende der Schau der Grand Champion gekürt wurde. Die Züchter aus Thüringen waren überaus erfolgreich . ÜBERBLICK DER PLATZIERUNGEN
Gesamtsieger Bulle „Seamus of Allenfearn“ und Reservesieger „Ocean vom Diebeskamm“
17 Züchter reisten nach Frohburg-Prießnitz, um sich am bundesoffenen Wettkampf, eingebunden in die Highland Games, zu beteiligen. Qnetics war mit sieben Thüringer Züchtern und einem Hessen stark vertreten. Nach der langen Frühjahrstrockenheit in der mitteldeutschen Region meinte es Petrus gut und schickte den lang ersehnten Dauerregen. Dadurch blieb den Richtern Clemens Braschos, Uwe Harstel und Wolfram Knorr unter dem Highland Haarkleid nichts verborgen, denn Föhnen und Stylen war an diesem Tag zwecklos. Gerichtet wurden männliche und weibliche Jungtiere in jeweils zwei Klassen in den Geburtsjahrgängen von 2016 bis 2018. Unser Glückwunsch geht an die Zuchtstätte „vom Diebeskamm“, wo sich die zweijährige Pepper vor der einjährigen Peggy, beides Outside-Töchter, durchsetzen konnte. Beim starken Geschlecht holte den Reservesiegertitel der Outside-Enkel Ocean aus derselben Zuchtstätte von Antje und Falk Pommer. Sieger wurde der schwarze zweijährige schottische Bulle Seamus of Allanfearn, der zukünftig in Scheibe-Alsbach am Rennsteig für exzellente Nachzucht sorgen wird. Die Familiensammlung entschied der Bundessieger Outside vom Eiserbachtal für sich. Seine Nachzucht brillierte in ihrer Ausgeglichenheit. → WOLFRAM KNORR
QZEIT OKTOBER 2019
1a Altbullen Angus
PMC Moses
Henry Richter Thonhausen
Sieger Jungrinder < 18 Mo. Fleckvieh
Belinda
Niederpöllnitzer MK GmbH
Sieger Jungrinder > 18 Mo. Fleckvieh
Wonder
Antje Tittel Niederroßla
1a Kuh mit Kalb Highland
Betty
Steffen Franz Dreba
1a Jungbullen Limousin
ESW Hurrikan
Agrargesellschaft Ilmsental
1a Altbullen Wagyu
WT Lake Wagyu
Marblelution Genetics GmbH
1a Jungrinder Wagyu
MID Namiaki S4
Klaus Möbius Chemnitz
Mit dem Titel „Interbreed Champion“ der Jungrinder älter 18 Monate durfte sich die Fleckvieh-Simmental-Färse Wonder der Zuchtstätte Antje Tittel aus Niederroßla schmücken. Wonder strahlte im Ring eine enorme Präsenz aus und war für ihr Alter einfach ein sehr komplettes Tier. Krönender Abschluss der Veranstaltung war die Wahl des Grand Champions aller Siegertiere. Den begehrten Titel konnte in diesem Jahr der vielversprechende Limousin-Jungbulle vom Limousinhof Klemm mit nach Hause nehmen. An ihm gab es in puncto Bemuskelung und Rassetyp einfach kein Vorbeikommen. → ULRIKE NIEBLING
Interbreed-Champion der Jungrinder älter als 18 Monate wurde Wonder aus der Zucht von Antje Tittel aus Niederroßla.
PASSION FLEISCHRIND
TOP-LISTE EXTENSIVRASSEN Die Dexter-Kuh Lafee von Anna Leonard aus Sinntal überzeugt mit Traumnoten von 9-9-8-8.
BULLEN NAME
LOM
RAS. NKO TYP BM. SK. RA. BESITZER
NAME
LOM
RAS. NKO TYP BM. SK. RA. BESITZER
Ewald
06 65183474
GAL
25
8
8
7
Luna
06 65301267
GAL
7
8
7
7
Hellas
03 54178642
GAL
13
8
8
7
Cira
05 36061163
GAL
7
8
7
7
G Stefan Schneider, Hachborn M Steffen Kempenich, Heidenrod
Oleg
06 65183924
GAL
11
9
8
8
M Arno Molter, Heidenrod
Sanni
06 65300864
GAL
7
8
7
7
M Torsten Saenger, Weißenborn
Milan
09 86450214
GAL
8
8
8
8
Kullick, Deckenbach
Joy
16 02872553
GAL
6
8
8
8
M Stefanie Heller, Hörschel
Majestix
05 35957660
GAL
7
8
8
7
Berthold Stumpf, Wahlen
Funa
03 54188425
GAL
6
8
7
8
M Christian Huhn, Allendorf
Ultimo
01 16821418
GAL
6
8
8
8
Roger Oster, Selters
Black Ice
58 2831701190
GAL
6
8
7
8
Rob Roy
30 30700275
GAL
6
8
8
8
ZG Bock & Braun, Höchst/Buchenau
Viva Zinkands 06 65306697
GAL
6
8
8
7
G Mützel-Geiger GbR, Bieber M Andreas Wehner, Steinwand
Keke
03 54979544
GAL
5
8
9
8
Harald Battefeld, Wiesenfeld
Yoke
06 65306040
GAL
6
8
8
7
M Kraft GbR, Ottrau
Jodok
07 69725734
GAL
5
8
8
8
Manfred Möller, Oberweimar
Isolde
06 65302263
GAL
6
8
8
7
M Katja Wagner, Kleingladenbach
Evo
05 36648948
GAL
4
9
8
8
Marlen Kraft, Lanzenhain
Capucine
LU 07 99125605 GAL
6
8
8
7
M Günter Wilhelmi, Löhlbach
Xpedia UK58 28 48700671
GAL
4
8
8
7
Kraft GbR, Ottrau
Edda
05 36696812
GAL
6
8
7
7
M Christian Huhn, Allendorf
Michel
06 65183627
GAL
4
8
7
7
Karsten Schäfer, Ober-Widdersheim
Eibe
06 65300516
GAL
6
8
7
7
M Marlen Kraft, Lanzenhain
Mathis
03 52203354
GAL
3
8
8
8
Manfred Lamp, Nidda
Dora
05 36696806
GAL
6
8
7
7
M Maik Rompf, Mademühlen
Clinton
06 65157735
HLD
20
8
8
8
Lena Paier, Orlen
Edna
01 16461215
GAL
6
8
7
7
M Christian Michel, Geismar
Darius II.
07 69466883
HLD
9
8
8
8
Heinz Westphal, Neustadt
Alia
01 20015865
GAL
6
8
7
7
M Christian Michel, Geismar
Oswin
05 36812693
HLD
7
9
9
8
Karl Specht, Amönau
Aster
06 65301054
GAL
6
8
7
7
Torran
09 48100137
HLD
7
8
8
7
Oliver Hasecke, Fürstenberg
Paloma
06 65130214
HLD
15
7
8
8
G Mützel-Geiger GbR, Bieber M Markus Hohmann, Maden
Uilleam
03 53171657
HLD
6
8
8
8
Maria Schöbel, Deesbach
Rosanna
12 72164317
HLD
12
8
7
7
M Markus Hohmann, Maden
Balboa
06 65301117
HLD
4
7
8
8
Dittmar, Goßfeldern
Pashmina
05 80306080
HLD
11
9
8
8
M Oliver Hasecke, Fürstenberg
Lomond
05 36384408
HLD
3
8
7
8
Dittmar, Goßfeldern
Silona
06 65163465
HLD
11
8
8
8
G Judith Edelmann, Eschenrod
Billi-Ray
08 92422481
HLD
3
8
8
7
Klein, Helpershain
Albany
06 65163437
HLD
11
8
8
7
Gandin
00 99091100
AUB
4
8
8
7
Ralf Herget, Flörsbachtal
Samira
06 65175405
HLD
10
7
8
8
G Wilfried Kaiser, Falkengesäß M Oliver Hasecke, Fürstenberg
Danny
15 01626387
DEX
4
8
8
8
Düchting, Ober-Moos
Rose
12 62332526
HLD
10
8
7
7
M Christian Berdi, Wolfhagen
Bastian
74 12800332
PIN
33
8
8
8
Marcus Mihm, Tann
Sandra
06 65157737
HLD
9
8
8
8
Wolfgang Richter, Mottgers
UE Nupur
09 45944310
PIN
12
8
8
8
Alexander Schneider, Alten Buseck
Petty
06 65163937
HLD
9
8
7
7
M Falk Pommer, Scheibe-Alsbach
Iqu
05 35188643
RHV
36
8
7
7
Bärbel Fleischhauer, Ottstedt a. Berge
Alberta
06 65182056
HLD
8
8
8
8
Helmer
07 67870365
RHV
7
8
7
8
G Astrid Steinhoff, Wettenberg
Nightingal
03 51520182
HLD
8
8
7
8
G Judith & Simon Edelmann, Eschenrod M Karl Specht, Amönau
Igor
03 50648736
RHV
5
8
8
8
M Bettina Fay, Alsbach-Hähnlein
Syra
06 65183027
HLD
8
8
7
8
Luciano
15 01968035
RHV
5
8
8
7
Qnetics GmbH
Susi
05 35168813
HLD
8
8
7
7
G Karl Specht, Amönau M Bernd Wagner, Babenhausen
Enno
05 38506358
RHV
4
8
8
7
Gut Mönchhof, Alberode
Davina
06 65183028
HLD
8
8
7
7
G Jens Ziller, Lützel
Ilex
06 65155658
RHV
3
8
7
8
Astrid Steinhoff, Wettenberg
Mabel
06 65197122
HLD
7
8
8
8
G Oliver Hasecke, Fürstenberg
Zoi 2nd
03 52139567
HLD
7
7
8
8
Sheya
16 02607256
HLD
7
8
8
7
G Barbara Flarup, Unter-Sorg M Bettina Rinderknecht, Oettern
M Heinz-Kurt Müller, Gönnern Carsten Kröber, Dobraschütz
KÜHE
Bonfire
16 02480900
HLD
7
8
7
7
M Anke Koch, Kraftsdorf
Lesly
06 65154802
GAL
14
8
8
8
M Michael Ortmann, Steinbrücken
Sineagh
06 65202862
HLD
6
9
8
8
G Judith Edelmann, Eschenrod
Clara
06 65160084
GAL
11
8
8
8
G Judith Bock, Buchenau
Saphir
06 65191448
HLD
6
8
8
8
G Judith Edelmann, Eschenrod
Classic
23 12100314
GAL
11
8
7
8
G Kraft GbR, Ottrau
Romina
12 66915852
HLD
6
8
8
7
G Wilfried Kaiser GbR, Falkengesäß
Lolida
06 65177169
GAL
11
8
8
7
M Kraft GbR, Ottrau
Starlight
06 65178139
HLD
6
8
8
7
Nova
06 65177174
GAL
11
8
7
7
M Müller, Glauburg
Belerina
05 36328629
HLD
6
8
8
7
G Oliver Hasecke, Fürstenberg M Karl Specht, Amönau
Yenni
06 65164404
GAL
11
8
7
7
06 65304133
HLD
6
8
7
7
M Markus Hohmann, Maden
05 33878006
GAL
10
8
8
8
G Kraft GbR, Ottrau M Arno Molter, Bad Schwalbach
Princess
Tine
Emouvante
13 03468036
AUB
9
8
8
7
M Viering GbR, Landau
Swenja
06 65183142
GAL
10
8
8
8
M Harald Battefeld, Wiesenfeld
Golly
LU 08 98948950 AUB
6
8
8
7
Lena
06 65151096
GAL
10
8
8
8
M Günter Wilhelmi, Löhlbach
KMU Marita
13 02995883
DEX
10
8
7
8
G Viering GbR, Landau M Tobias Pfafferott, Lüderode
Iris
06 65175397
GAL
10
8
8
7
M Harald Battefeld, Wiesenfeld
Lafee
01 15223201
DEX
9
9
8
8
Anna Leonard, Sinntal
Kate 46th
28 31600797
GAL
9
8
8
8
G Bernd Schlichterle, Ernsthausen
Lissy
12 73449695
DEX
6
8
7
7
M Goldacker, Berka/Werra
Isa
06 65189341
GAL
9
8
8
7
G Harald Battefeld, Wiesenfeld
16 02945836
GVF
7
8
7
7
M Agrofarm, Knau
Yvonn
06 65195348
GAL
9
8
8
7
G Kraft GbR, Ottrau
Lina
16 02898831
LUI
6
8
8
8
G Heydrich, Gottendorf
Brigitta
01 15645909
GAL
9
8
8
7
M Anneliese Ladner, Schotten
Pashima
06 65180807
PIE
10
8
7
7
G Martin Paar, Hüttenrode
Ykea
06 65183912
GAL
9
7
7
8
G Kraft GbR, Ottrau
Erna
06 65402441
PIE
8
7
7
8
G Hans Georg Schneider, Bottendorf
BOB Susanne 14 03243450
GAL
9
7
7
8
K Frank Wilhelm-Trier, Wutha-Farnroda
06 65304162
PIE
6
7
7
8
G Hans Georg Schneider, Bottendorf
Tabea
06 65187878
GAL
9
8
7
7
M Christian Huhn, Allendorf/Eder
Sira
06 65189282
PIN
9
8
7
8
Johannes Schmidt, Meiningen
Laura
06 65177693
GAL
8
8
8
8
G Manfred Lamp, Nidda
Sydney
16 02878788
PIN
7
9
9
8
M Johannes Schmidt, Meiningen
Irina
06 65300869
GAL
8
8
8
7
06 65300689
PIN
7
8
8
7
G Reimund Werner, Bellersdorf
01 15645926
GAL
8
8
7
7
G Harald Battefeld, Wiesenfeld M Manfred Möller, Oberweimar
Senta
Alma
Enne
06 65300692
PIN
7
8
7
7
G Reimund Werner, Bellersdorf
Barcadi
06 65189336
GAL
8
8
7
7
G Struthhof GbR, Finsternthal
Lenka
07 69030419
RHV
10
7
7
8
Becky
06 65181699
GAL
8
8
7
7
K Katja Wagner, Kleingladenbach
Orla
07 69222582
RHV
8
8
8
8
G Hartmut Ritter, Breitenbach M Helmut Nau, Sterzhausen
Bonita
01 16114356
GAL
8
8
7
7
M Manfred Lamp, Nidda
Hulda
05 35399801
RHV
7
8
8
8
Disco
06 65188250
GAL
8
8
7
7
M Andreas Würtz, Eichelsachsen
Ildiko
06 64128323
RHV
7
8
7
8
G Hajo Marc Walter, Moischt M Hartmut Müller, Rengershausen
Daisy
06 65183477
GAL
7
8
8
8
G M. Ortmann u. D. Walter, Steinbrücken
Fine
06 65303162
RHV
7
8
7
7
M Burkhard Sitta, Ewersbach
Sonja
06 65200282
GAL
7
8
8
8
G Manfred Lamp, Nidda
Ona
06 65197571
RHV
7
8
7
7
Iris
06 65302262
GAL
7
8
7
8
M Michael Ernst, Bottendorf
Almkind
06 65403132
RHV
6
8
7
7
G Burkhard Sitta, Ewersbach M Bettina Fay, Alsbach-Hähnlein
Yolina
06 65177184
GAL
7
8
7
8
M von Schwertzell, Willingshausen
Bluemchen
03 54696539
RHV
6
7
7
8
M Marcus Koch, Deisel
Yeast
06 65301255
GAL
7
8
7
8
M Kraft GbR, Ottrau
Grannini
06 64181331
RHV
6
8
7
7
M Hartmut Ritter, Breitenbach
Yoke
06 65301263
GAL
7
8
7
8
M Stefan Schneider, Hachborn
Mila
05 35163952
WAG
6
8
8
7
M Peter Mein, Heskem
Caitlyn
06 65302685
GAL
7
8
8
7
M Judith Bock, Buchenau
GWG 1123
09 45327208
WAG
6
8
7
7
M Viehweg, Großbardau
Thea
16 02641247
GAL
7
8
8
7
M Simona Möller, Eisenach
Helena
06 65178663
WBL
10
8
7
8
G Achim Vogt, Nentershausen
Octavia
05 36313991
GAL
7
8
7
7
M Arno Molter, Bad Schwalbach
Helma
08 92150358
ZWZ
7
7
8
8
G Lehmann GbR, Linda
Kiss Inntal
09 44580951
GAL
7
8
7
7
K Manfred Lamp, Nidda
QZEIT OKTOBER 2019
43
44
INTERNAS
TEAM CHARACTER Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Qnetics.
Philipp Eifert
Anna Bock
Anne Sommer
Seit April 2019 verstärkt Philipp Eifert das Team des Spermashops in Alsfeld. Sein Arbeitsschwerpunkt liegt in der Logistik und Spermaauslieferung. Nach abgeschlossener Lehre zum Landwirt arbeitete er auf einem Milchviehbetrieb. Durch unzählige Einsätze in der Tierbetreuung als aktiver Jungzüchter identifiziert sich Philipp Eifert schon lange mit der Qnetics GmbH.
Anna Bock ergänzt seit März das Team des Spermashops in Alsfeld. Ihr Aufgabenbereich umfasst die Spermavermarktung und Anpaarungsberatung im Altkreis Schlüchtern sowie im Landkreis Fulda. Im Anschluss ihrer Lehre zur Landwirtin erhielt sie im Rahmen eines Jahrespraktikums bei der ZBH erste Einblicke in die Arbeitsabläufe einer Zuchtund Vermarktungsorganisation.
Das MLP-Team wird seit Mai durch Anne Sommer verstärkt. Ein Schwerpunkt ihrer Landwirtschaftsausbildung, die sie mit Bravour abgeschlossen hat, war die Arbeit im Melkstand. Sie bereichert die MLP-Abteilung durch ihre Erfahrung als Melkerin und Probenehmerin im Rahmen der betriebseigenen monatlichen Milchkontrolle. Mit ihrem umfangreichen Wissen rund um die Milchgewinnung bringt sie frischen Wind in die Betriebe und das Team der Qnetics-Probenehmer.
Bettina Freitag
Nina Kaiser
Stefan Kapp
Die Agraringenieurin Bettina Freitag ist schon seit 1991 für Qnetics aktiv. Den meisten Betrieben in Thüringen ist sie vor allem als Auditorin im Bereich Land- und Futtermittelwirtschaft bekannt. Diese Tätigkeit führte sie seit 2002 kompetent und zuverlässig aus. Im April 2019 übernahm sie als Leistungsinspektorin die Betreuung der Milchviehbetriebe im Landkreis SHK. Zusätzlich ist sie als Auditorin für QM, Milkmaster und VLOG weiterhin für die ABCG tätig.
Nina Kaiser hat im Februar 2019 als Tierärztin der Bullenstation in Erfurt die Nachfolge von Dr. Markus Gropper angetreten. Nach Abschluss ihres Studiums der Veterinärmedizin im Jahr 2013 in Leipzig arbeitete sie in Hessen als praktische Tierärztin. Vor drei Jahren zog es sie samt Familie in ihre alte Heimat Thüringen zurück. Nach der Elternzeit ist sie begeistert, mit ihrem Wiedereinstieg ins Berufsleben, ihrer Lieblingstierart Rind treu bleiben zu können.
Bereits seit Oktober 2018 verstärkt Stefan Kapp das MLP-Team in Hessen. Nach seiner Ausbildung zum Landwirt und der Weiterbildung zum Techniker führte er den elterlichen Betrieb und sammelte dort viele Erfahrungen im Bereich der Rinderhaltung. Zu Beginn seiner Tätigkeit übernahm er Vertretungen in verschiedenen hessischen MLP-Bezirken. Als kompetenter Ansprechpartner steht er seit Anfang August 2019 nun Betrieben im Landkreis Fulda zur Seite.
QZEIT OKTOBER 2019
INTERNAS
VERSAMMLUNGEN IN HESSEN UND THÜRINGEN Mitgliederversammlung von HVL und ZBH: Ende Mai standen Geschäftsberichte des Jahres 2018 sowie Vorstandsund Aufsichtsratswahlen auf dem Programm der Mitgliederversammlungen von HVL und ZBH in Alsfeld. Gebündelte Kraft im Ehrenamt (v.l.): Horst Kaisinger, Markus Appell, Thomas Wicke, Manfred Uhrig, Horst Bierwirth, Peter Kömpel, Emil Funk und Norbert Klapp.
Neben der klassischen Milchkontrolle können die Mitgliedsbetriebe des HVL auch viele Dienstleistungsangebote in Anspruch nehmen. So bietet der HVL beispielsweise einen PAG-Trächtigkeitstest über Milchproben an.
→
Das Labor verfügt mittlerweile über ein hochmodernes Untersuchungsgerät, das unter anderem die MögHVL mit umfangreichen lichkeit der ZelldifferenzieServiceangebote und rung bietet. Diese gibt Aushochmoderner Unterkunft über die Anteile der suchungstechnik verschiedenen Zelltypen in der Milch und lässt Rückschlüsse zu, ob akute oder chronische Entzündungen vorliegen. Das vit arbeitet zurzeit an der Aufbereitung der Ergebnisse für die Praxis. Auch Stoffwechselparameter (Aceton und BHB) sollen den Betrieben zukünftig als Managementhilfe zur Verfügung gestellt werden. Bei der ZBH wird das operative Geschäft seit 2018 von der Qnetics GmbH organisiert. Durch die Zusammenlegung wuchs die Zahl der Erstbesamungen. Die Sperma-
Umsätze waren jedoch sowohl in Hessen als auch in Thüringen rückläufig. Die Fleischrinderrassen erreichten einen Anteil von fast 11 %, wobei die Weißblauen Belgier den größten Anteil haben. Im Qnetics-Einzugsgebiet wurden 10.725 Rinder vermarktet. Bei Zuchtvieh nahmen Deutsche Holsteins mit 81 % den Haupanteil ein, es folgten Fleischrinder mit 13 % und Deutsches Fleckvieh mit 5 %. Der Durchschnittspreis für Holstein-Färsen lag bei 1.544 €, Fleckvieh-Färsen erzielten im Schnitt 1.524 €. Thomas Wicke aus Wolfershausen folgte dem ausscheidenden Horst Bierwirth in den Vorstand. Horst Kaisinger und Uwe Habermehl wurden in ihren Ämtern bestätigt. Im ZBH-Aufsichtsrat wurde Alfred Ackermann bestätigt, neu gewählt wurden Markus Appell aus Breuna und Peter Kömpel aus Großenlüder. → KATJA MÜTZE
GENERALVERSAMMLUNG VON LTR UND TVL Zahlreiche Mitglieder kamen am 20. Juni nach Laasdorf, um sich über die aktuelle Situation des Landesverbandes Thüringer Rinderzüchter e.G. und des Thüringer Verbandes für Leistungsund Qualitätsprüfungen e.V. zu informieren. Aber vor allem interessierte natürlich
Leistungen auf dem Gebiet der Tier-
auch die Entwicklung der Qnetics GmbH
zucht und Tierhaltung ausgezeichnet.
in ihrem ersten Geschäftsjahr. Neben
Das Zuchtzentrum e.G. Gleichamberg erhält in diesem Jahr den Staatsehrenpreis. Geschäftsführer Klaus Wetzel und Knut Kling als Verantwortlicher für den Bereich Tierproduktion nehmen die Glückwünsche entgegen.
diesen Berichten wurden die besten
Das Zuchtzentrum gehört zu einem der
Thüringer Rinderzüchter, Milcherzeuger
größten Milcherzeugern in Südthüringen
sowie Schweinehalter geehrt. Im Be-
und hat in den vergangenen Jahren
Die Wahlen für das Ehrenamt setzten
reich der Milcherzeuger konnte Agromil
mehrfach die Auszeichnungen für die
den Schlusspunkt der Generalver-
Mockern überzeugen und mehrere
leistungsstärksten Kühe erhalten. Durch
sammlung. In den TVL–Vorstand wurden
Auszeichnungen entgegennehmen. Das
die aktive Teilnahme am Qnetics-Zucht-
Silvio Reimann und Uwe Teske bestätigt
Zuchtzentrum Gleichamberg aus Röm-
programm und als Schaubeschicker
ebenso wie Ronald Bialek und Dr. Carola
hild wurde vom Thüringer Ministerium
ist das Zuchtzentrum Gleichamberg
Eckermann in den LTR-Vorstand sowie
für Infrastruktur und Landwirtschaft
auch über die Thüringer Grenzen hinaus
Dirk Reichelt und Klaus Wetzel in den LTR-
mit dem Staatsehrenpreis für besondere
bekannt.
Aufsichtsrat.
→ SANDRA WASCHNEWSKI
QZEIT OKTOBER 2019
45
46
INTERNAS
↓
IM GESPRÄCH MIT… Horst Kaisinger Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Qnetics GmbH
ENTWEDER ODER? SINGEN ODER TANZEN? „Weder noch, Noten umblättern wäre möglich…“ BIER ODER WEIN? Ganz klar Bier HUND ODER KATZE? Beide sind klasse. BERGE ODER MEER? Berge und Meer STEAK ODER TOFU? Natürlich Steak CAMPING ODER 3-STERNE-HOTEL? Für Camping bin ich zu alt. KLASSIK ODER POP? Pop LESEN ODER TV? Lieber TV FUSSBALL ODER FORMEL 1? Fußball
Herr Kaisinger, war der Beruf als Landwirt schon von Beginn an für Sie vorgezeichnet?
Meine Familie arbeitet schon seit über 440 Jahren als Landwirte in unserem Betrieb in Wasenberg. Wir sind seit etwa 1950 als Zuchtbetrieb registriert
QZEIT OKTOBER 2019
und ich bin von Beginn an mit dem „Virus Landwirtschaft“ infiziert worden. Prägend war für mich vor allem auch das dritte Lehrjahr bei Familie Knell in Heidelbach, das mich nachhaltig im Hinblick auch auf meine jetzigen Aufgaben beeinflusst hat.
INTERNAS
Inwiefern hat sich der Betrieb seit Ihrer Betriebsleitung verändert?
Veränderungen gab es hinsichtlich der Betriebsgröße, sowie der Aufgabe der Milchviehhaltung und Umstellung auf Färsenaufzucht sowie Mutterkuhhaltung. Seit 1995 managen wir den schwiegerelterlichen Betrieb in Wichte bei Morschen mit, der schon seit 25 Jahren biologisch bewirtschaftet wird. Darüber hinaus sind wir durch Errichtung unserer PV-Anlage „Wosebärjer Sunnwess“ mittlerweile Stromerzeuger. Ich sehe mich als Land- und Energiewirt. Die nachhaltige Bewirtschaftung ist unser klares Betriebsziel, um der nachfolgende Generation einen Grundstein zu legen. Durch die Stromerzeugung können wir eine Einsparung von 350 t CO 2 pro Jahr verzeichnen. Bleibt bei dem Engagement in zahlreichen Ehrenämtern noch Zeit für Privatleben und Hobbys?
Mein Hobby ist mein Beruf, darüber hinaus engagiere ich mich in diversen Gremien. Wir sind darauf bedacht, dass das Privatleben nicht zu kurz kommt, da wir eine große Familie sind und unsere Familienfeiern auch gelebt werden. Welche besonderen Impressionen oder Erlebnisse sind Ihnen von internationalen Veranstaltungen und Schauen im Gedächtnis geblieben?
Was mich besonders beeindruckte, ganz gleich in welchem Land oder bei welcher Veranstaltung, ist das große Engagement und der Enthusiasmus der vielen jungen Leute. Eine großartige Gemeinschaft unabhängig von Nationalität und Sprache, das ist es, was mir letztendlich besonders gefällt und mich mehr interessiert als spätere Platzierungen. Was war Ihrer Meinung nach die größte Herausforderung beim Zusammenschluss zur Qnetics GmbH?
Zu allererst steht hier die Erkenntnis, dieses Vorhaben gemeinschaftlich zu bewerkstelligen ohne Differenzierung zwischen Bundesland oder auch Zuchtorganisation und Kontrollverband. Ein Focus liegt bei der Zusammenführung der Menschen, hier muss Überzeugungsarbeit geleistet werden. Kommunikation der verschiedenen Unternehmensbereiche ist das A und O für ein solides Zusammenwachsen. Das größte Augenmerk liegt darauf, dass wir als Dienstleister die Vertrauensbasis mit unseren Landwirten und Mitarbeitern weiter ausbauen müssen. Diesbezüglich wünsche ich mir ein noch konformeres Denken und Handeln untereinander.
ist, dass wir uns als bäuerliche Organisation begreifen. Wir müssen uns trotz schwindender Tierzahlen und Mitgliedsbetrieben sowie Konkurrenzdruck am Markt behaupten. Hier gibt es noch Entwicklungspotenzial. Durch unser umfassendes Angebot der Milchleistungsprüfung, Zuchtund Anpaarungsberatung sowie Vermarktung sind wir immer stärker beim alltäglichen Geschäft gefordert. Dies muss zukünftig noch intensiver mit den zuständigen Mitarbeitern als vertrauensvollem Ansprechpartner verknüpft sein. Im operativen Geschäft muss flexibler agiert werden, auch durch Zusammenlegung von Potenzialen frei nach dem Motto „Wandel ist Chance“.
BETRIEBSSPIEGEL
BETRIEBSFLÄCHE →→
Kaisinger Wasenberg GbR, Horst & Thorsten Kaisinger
→→
Kaisinger GbR Wichte, Horst & Christiane Kaisinger
→→
240 ha Gesamtfläche
LAGE →→
Ø beider Betriebe 280 m bis 360 m, Ø 550 mm, Bodenwertzahlen 30 - 80
Mit welchen Veränderungen wird sich Qnetics künftig im Hinblick auf Tierwohl und Diskussionen über Tiertransporte auseinandersetzen?
ANGEBAUTE FELDFRÜCHTE →→
Weizen, Mais, Raps, Hafer, Roggen, Weizen, Saatgutvermehrung Klee
BETRIEBSZWEIGE Rahmenbedingungen verändern sich und werden zukünftig verschärfter →→ Färsenaufzucht, Mutterkuhhaltung, ausgestaltet sein. Die Gesellschaft Ackerbau, Grünlandwirtschaft, Stromerzeugung, Beteiligung Biogashat diesbezüglich andere Anfordeanlage 2,2 MW rungen und die Politik schließt sich dem an. Wir werden mit EinschränVIEHBESATZ/FÜTTERUNG/MANAGEMENT kungen rechnen müssen, gerade was →→ 130 Rinder (Färsen und Mutterkühe die Drittlands-Exporte betrifft. Trotz mit Kalb), Färsenaufzucht im Boxenlaufstall, Mutterkühe mit Strohhaltung allem muss bedacht werden, dass und Sommerweide; Vermarktung über hiermit humanitäre Hilfe geleistet Absetzer-Auktion →→ Mähdrusch, Silagebereitung, Gülleauswird. Diese Länder benötigen pribringung und Pflanzenschutz wird über mär keine Embryonen oder Sperma Lohnunternehmer ausgeführt sondern Zuchtrinder, die dort nach →→ Düngung, Aussaat und Bodenbearbeider Abkalbung gemolken werden tung sowie Getreideabfuhr erfolgt mit Eigenmechanisierung können. Vor allem im BRS sind wir bestrebt auf der fachlichen Ebene zu argumentieren. Doch leider werden entsprechende Mitteilungen, die positive Informationen an die Bevölkerung liefern, einfach nicht von den Medien veröffentlicht. Wir müssen dran bleiben und falsch dargestellte Fakten widerlegen. Das größte Problem besteht darin, dass wir uns immer in der Argumentations-Defensive befinden und mit möglichst knappen Erklärungen zu einer Bevölkerung durchdringen müssen, der mittlerweile der Bezug zur heutigen Landwirtschaft fehlt.
Was bedeutet Ihnen die Jungzüchter-Arbeit im Hinblick auf die Verbandsmitglieder der Zukunft?
Welche Aussagen lassen sich knapp zwei Jahre nach Zusammenschluss treffen?
Die Form des Zusammenschlusses als GmbH ist auf jeden Fall die richtige Lösung. Dies geschah richtigerweise nicht aus einer wirtschaftlichen Not heraus, sondern wir begegneten uns partnerschaftlich und auf Augenhöhe. Wichtig
47
Dieser Bereich ist absolut förderungswürdig und jeder Euro in die Jungzüchterarbeit ist gut investiert. Ich wünsche mir mehr Unterstützung bei entsprechenden Veranstaltungen wie beispielsweise den Jungzüchter-Tagen, um die Jugend in ihrem Engagement zu würdigen. → HEIKE FLACH
QZEIT OKTOBER 2019
48
QPRAXIS
ÜBER DIE SCHULTER GESCHAUT Im Jenaer Labor der Qnetics GmbH werden täglich rund 8.000 Proben nach Milchleistungsprüfungs- und Milchgütekriterien untersucht. Im Zwei-Schicht-System sorgen insgesamt sieben ausgebildete Laborantinnen für einen reibungslosen Ablauf.
1 Die Milchproben werden durch die Kurierfahrer in den Betrieben abgeholt und nach Jena- Göschwitz gebracht. (1) Dort werden sie mit einem Scanner am Barcode registriert und es wird zusätzlich erfasst (2), ob eine BHV1-Untersuchung über die Milch ansteht (Routine/Stichprobe). Die Zwischenlagerung der Milchproben erfolgt in einer Kühlzelle (3). Zur Vorbereitung der Analyse kommen die Milchproben in ein 42°C warmes Wasserbad. Das Aufschütteln sichert eine gute Verteilung der Inhaltstoffe in der Probe (wichtig für den Fettgehalt) (4). Im Labor wird an zwei Kombi-Geräten der Firma Foss gearbeitet (5 und 6). Hier werden vollautomatisch Zellzahl, Fett, Eiweiß, Lactose, pH-Wert, Harnstoff, Gefrierpunkt, Aceton und BHB bestimmt (7). Vor der Untersuchung erfolgt eine Sichtkontrolle der Proben. Weisen die Proben Verunreinigungen wie Blut auf beziehungsweise sind die Proben ausgeflockt oder sauer, können sie nicht untersucht werden. Am „Bactoscan“ (Firma Foss) wird die Keimzahl in der Milch bestimmt (8). Im Rahmen der Milchgüteverordnung wird die Milch für die Molkereien auf Hemmstoffe untersucht (9). In der Kastenwaschmaschine werden die Probenkästen gewaschen (10). In der Flaschenwaschmaschine erfolgen die Säuberung von Flaschen und Deckeln sowie das Einfüllen des Konservierungsmittels (11). Dann werden die Kästen mit den sauberen Flaschen wieder in die Betriebe zurückgebracht. BHV1-Proben werden durch das Labor abgefüllt und zur Untersuchung an das Thüringer Landesamt für Verbraucherschutz (TLV) – Abteilung 5 abgegeben. Die Untersuchung über die Milch eignet sich für alle Milchkuhbestände mit ungeimpften Tieren (12). QZEIT OKTOBER 2019
4
2 3
Thüringer Molkereien beauftragen das Labor täglich zur Milchgüteuntersuchung. Diese erfolgt für Milch von Rindern, Schafen und Ziegen. Die im Labor ermittelten Daten werden an die Mitarbeiterinnen der EDV gesendet. Dort werden die Daten verknüpft (Milchmenge, die im Betrieb gemessen wurde, Anzahl der Proben, usw.) und Abweichungen und Fehler korrigiert. Diese zusammengeführten Daten werden per „Datenautobahn“ an das vit gesendet. Die Betriebe erhalten die Auswertung ihrer Daten als Datei per E-Mail zum Einspielen in das betriebliche Herdenmanagementprogramm und weiterhin in Papierform oder als PDF-Datei. Um die Milchgüteprüfung nach Milchgüteverordnung durchführen zu dürfen, ist das Labor in Göschwitz nach DIN ISO 17025:2005 zertifiziert. (13) Moderner Arbeitsplatz für die Milchprobenuntersuchung. → KRISTIN ROST
QPRAXIS
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11 Das Laborteam (v. l.): Dr. Gesine Reimann, Jessica Warmerdam, Melanie Kohlmann, Ronny Rosenkranz, Coretta Kravcik, Astrid Süßenguth
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↓ 100 Heatime-Anlagen in Hessen mit Ø 65 Kühen und 7 Heatime-Anlagen in Thüringen mit Ø 700 Kühen.
EIN ERFAHRUNGSBERICHT AUS PFIFFELBACH Die Agrargesellschaft Pfiffelbach setzt seit zwei Jahren auf Heatime Pro. Georg Rex, Abteilungsleiter Rinderproduktion, erzählt uns, wie es zu der Entscheidung kam und wie zufrieden er ist. Herr Rex, warum haben Sie sich für
Was ist der Mehrwert von Heatime
Heatime entschieden?
und wer nutzt es?
In unserer Anlage mit 900 Kühen haben wir über zehn Jahre bei allen Tieren OvSynch-Verfahren angewendet. Wir hatten top Zahlen bezüglich Rastzeit und Besamungserfolg. Aber mit der Zeit überwogen die Nachteile. Es gab große Unruhe in den Gruppen (Unfallgefahr), wenn Tiere gespritzt wurden. Hinzu kam die gesellschaftliche Diskussion, Hormone sind in der Tierhaltung generell mit einem negativen Image behaftet. Außerdem schlugen die nicht unerheblichen Kosten im höheren fünfstelligen Bereich zu Buche. All diese Dinge haben ein Umdenken erfordert. Und dann hörte ich von Heatime.
Da die Daten über die Kühe ständig aktualisiert und gesendet werden, ist es immer und überall möglich, Besamungs- und Gesundheitsdaten über den Computer und mobile Endgeräte zu empfangen. Derzeit nutzen wir zwei Listen:
Wie aufwändig ist die Installation des Systems?
Das ist total einfach. Es müssen nur die Antennen und ein Trafo montiert werden. Die Verbindung zum Computer erfolgt mit einem Kabel oder kabellos über Internet. QZEIT OKTOBER 2019
1. D ie Liste für den Besamer zeigt alle Tiere mit Brunstanzeichen und darüber hinaus in Farbe den optimalen Besamungszeitpunkt. Es werden auch stillbrünstige Tiere und Kühe, die noch nicht gerindert haben, erkannt. Unser betreuender Besamer von Qnetics weiß das zu schätzen und arbeitet intensiv mit dieser Liste. Wir sind mit unseren Reproduktionskennzahlen sehr zufrieden: ZKZ 393 Tage, RZ 66 Tage und bei jeder TU 75 bis 80 % tragende Tiere.
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2. Die zweite Liste ist für den Tierarzt. Der wichtigste Parameter ist das tägliche Wiederkauen und die Aktivitätsmessung zur Gesundheitsüberwachung. Mögliche Probleme werden so frühzeitiger erkannt. Der Medikamenteneinsatz hat sich seitdem stark verringert. Herr Rex, man merkt Ihnen die Begeisterung an …
Wenn man sich damit befasst, ist das Heatime-System eine absolute Top-Sache. Es gibt noch viel mehr Funktionen, die wir derzeit gar nicht nutzen. Das soll sich ändern. Ich kann es jedem nur empfehlen. Es gibt keine negativen Dinge zu sagen. Es war eine der besten Entscheidungen, die wir bis jetzt getroffen haben. Die Anlage wird im Herbst in unseren Stallneubau für 1.200 Kühe mit umziehen und dann nochmals erweitert.
ANSPRECHPARTNER Holker Ludewig in Thüringen: T 0 173 / 389 30 60 h.ludewig@qnetics.de Heiko Rüppel in Hessen: T 0 160 / 342 57 26
HEATIME MONITORING INFOVERANSTALTUNG Aus der Praxis von Fraederk Meppen Anwender und Interessierte aus dem gesamten Qnetics-Gebiet trafen sich Anfang April um Erfahrungen im Bereich der „Kuhüberwachung“ auszutauschen. Fraederk Meppen, selbst Milchkuhhalter aus Ostfriesland, berichtete über die tägliche Arbeit mit dem Kuhmonitoring-System SenseTime der Firma SCR by Allflex. SenseTime ist die Weiterentwicklung des in Hessen und Thüringen weit verbreiteten Heatime-Systems, welches überwiegend zur Brunsterkennung genutzt wird. Der Junglandwirt zeigte auf, welche Möglichkeiten heute und in Zukunft durch moderne Kuhmonitoring-Systeme wie SenseTime vorhanden sind. Im Alltag nutzt er neben den durch Heatime bekannten Indikatoren zur Brunsterkennung vor allem Informationen wie Futteraufnahme, Wiederkauleistung oder Bewegungsdaten, um Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand seiner Tiere zu erlangen. Digitalisierung als der wichtigste Managementfaktor in seinem Betrieb verhalf ihm innerhalb kürzester Zeit zu einer überdurchschnittlichen Leistungssteigerung seiner Herde.
h.rueppel@qnetics.de
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DER SCHNELLE EINTOPF FÜR KÜHE Selektion verbessern, auch ohne eine „Kompakt-TMR“ Hohe Leistungen und konzentratreiche Rationen in der modernen Milchviehhaltung führen häufig zu dauerhaft niedrigen pH-Werten im Pansen. Nach bisherigen Studien erkranken rund 15 bis 22 % der Milchkühe an einer subakuten Pansenacidose. Die Selektion einzelner, energiereicher Futterpartikel (Kraftfutter) aus der TMR direkt nach Futtervorlage bewirkt zudem eine rasche Absenkung des Pansen-pH-Werts und das Krankheitsbild wird dadurch enorm gefördert. Durch die Herstellung der, in den letzten Jahren vielfach thematisierten, Kompakt-TMR konnten bereits VerbesQZEIT OKTOBER 2019
serungen zum Selektionsverhalten der Tiere beobachtet werden. Doch die Umsetzung einer „echten“ KompaktTMR nach Kristensen ist für viele, und vor allem für größere Betriebe, nicht einfach. Die Fütterung von mehreren Rationen nach Art einer Kompakt-TMR ist aufgrund des Einweichens der Komponenten über Nacht und der langen Mischzeit organisatorisch und zeitlich kaum realisierbar. Viele Betriebe versuchen daher in der Praxis durch eine reine Wasserzugabe den TS-Gehalt abzusenken, um eine Verminderung der Selektion zu erreichen.
FÜTTERUNGSVERSUCH AN DER HOCHSCHULE OSNABRÜCK
Die Hochschule Osnabrück hat den Einfluss einer reinen Wasserzugabe auf die Selektion und damit auf die Gesundheit und Leistung der Tiere erstmals wissenschaftlich untersucht. Dafür wurde auf einem niedersächsischen Milchviehbetrieb (12.000 kg Milch pro Jahr) ein zehnwöchiger Fütterungsversuch durchgeführt. Es erfolgte eine homogene Gruppeneinteilung in zwei 150er Hochleistungsgruppen mit ausschließlich mehrlaktierenden Kühen (HF, N=300).
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DATENERFASSUNG Hauptziel der Untersuchung war der Nachweis einer geringeren Selektion mithilfe der Schüttelbox, um den Einfluss der Selektion auf die Gesundheits- und Leistungsparameter interpretieren zu können. Dafür wurde die TMR an fünf Stellen auf dem Futtertisch mit der Schüttelbox geschüttelt (Partikelgrößenverteilung der TMR, Abbildung 1). Dieser Vorgang wurde direkt nach der Futtervorlage, 7 und 13 Stunden nach dem Füttern durchgeführt. Zusätzlich wurden drei Mischproben der Futterreste erfasst und mit der Schüttelbox separiert. Die Daten der monatlichen Milchkontrolle inklusive der Milchinhaltsstoffe wurden am 15. und am 54. Versuchstag ermittelt. Um Aussagen zum Krankheitsbild der Acidose machen zu können, wurden Pansen-pH-Boli des Typs „SX-1042“ der Firma „Smaxtec Animal Care GmbH“ (Graz, Österreich) eingesetzt. Bei zehn Tieren je Gruppe konnte mithilfe der Boli der pH-Wert im 10-Minuten Takt gemessen, und für den gesamten Versuchszeitraum bestimmt werden. Die statistische Auswertung der Pansen-pH-Werte mittels Sinuskurven wurde von Prof. Matt Denwood an der Universität Kopenhagen durchgeführt.
Abb. 1: Separierte Partikel der TMR- Ergebnis einer Futterschüttelung mit der Schüttelbox
FÜTTERUNG Die Milchkühe wurden mit einer TMR gefüttert, die während des Versuchszeitraumes zu einem Drittel aus Grassilage und zu zwei Dritteln aus Maissilage bestand. Insgesamt 11,5 kg lose Partikel (Rapsschrot, gemahlener Körnermais und Mineralfutter) boten Potenzial zum Selektieren. Der einzige Unterschied der beiden Gruppen bestand aus einer Wasserzugabe von 7 Litern pro Kuh und Tag in der Versuchsgruppe, wodurch der TS-Gehalt um rund 6 % abgesenkt wurde (Kontrollgruppe etwa 50 % TS; Versuchsgruppe rund 44 % TS).
MISCHVERFAHREN Die TMR wurde einmal täglich gemischt, fünf Mal täglich angeschoben und ad libitum gefüttert. Der Futtermischwagen wurde in der Reihenfolge Grassilage, Kraftfutter, Mineralfutter, Maissilage und Wasser beladen. Der Mischvorgang wurde vor dem Zuladen des Kraftfutters (Körnermaismehl und Rapsextraktionsschrot) und des Mineralfutters gestartet. Nach Zugabe der Maissilage wurden in der Kontrollgruppe weitere 10 Minuten gemischt. Aufgrund der Zeit während der Wasserzugabe ist die Endmischzeit in der Versuchsgruppe auf 5 Minuten verkürzt.
DAS RESÜMEE
PARTIKELGRÖSSENVERTEILUNG – SELEKTIONSVERHALTEN Durch die Ergebnisse der Partikelgrößenverteilung im Verlauf des Tages konnte das Selektionsverhalten der Tiere in den beiden Fütterungsgruppen interpretiert werden. Im Tagesverlauf sank der Anteil feiner Partikel in der Bodenwanne und stieg der Anteil grober Partikel > 19 mm in der Kontrollgruppe stärker als in der Versuchsgruppe. Dieser Hinweis auf eine geringere Selektion der TMR in der Fütterungsgruppe mit Wasserzugabe konnte statistisch bestätigt werden. Voruntersuchungen zeigten, dass sich auch die Homogenität der vorgelegten Futterration durch die Wasserzugabe verbesserte. PANSEN-PH-WERTE In Abbildung 2 ist der durchschnittliche pH-Tagesverlauf für die jeweils zehn Kontroll- und Versuchstiere dargestellt. Das Pansen-pH-Niveau der Kontrollgruppe lag um 0,15 pH-Punkte niedriger als das pH-Niveau der Versuchsgruppe, was für eine bessere Faserverdaulichkeit sorgt. Hier wird außerdem das geringere Selektionsverhalten deutlich. Die pH-Tagesverläufe der Tiere in der QZEIT OKTOBER 2019
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PANSEN PH-WERTE
Pansen-pH-Wert
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Insgesamt zeigte die verminderte Futterselektion positive Effekte auf alle untersuchten Parameter, dadurch kann eine Verbesserung der Tiergesundheit die Folge sein. In dieser Thematik besteht zukünftig weiterer Forschungsbedarf. Beispielsweise sollte die Verdaulichkeit der Ration mit einem Kotsieb bei unterschiedlichen TSGehalten überprüft werden. Es ist festzuhalten, dass auch ohne eine „echte“ KompaktTMR die Selektion weniger zeitaufwändig und weniger kostenintensiv durch eine reine Wasserzugabe in der TMR verringert werden kann.
PRAXISTIPPS FÜR DIE ZUGABE VON Tageszeit Abb. 2: Tierindividuelle Sinuskurven des durchschnittlichen pH-Tagesverlaufs für die Kontroll- und Versuchsgruppe (pH-Wert/Zeit-Diagramm)
Kontrollgruppe liegen zudem weiter auseinander als die pH-Tagesverläufe der Versuchsgruppe. Somit wiesen die Kühe, die die Wasserzugabe in der TMR bekamen, geringere pH-Wert Schwankungen auf. Diese Verbesserung konnte zwar nicht statistisch abgesichert werden, jedoch sind die homogeneren Pansen-pH-Werte im Zusammenhang mit der nachgewiesenen geringeren Selektion ein sehr gut zu interpretierendes Ergebnis. Kein Tier der Versuchsgruppe unterlag einer subakuten Acidose.
MLP-DATEN Anhand der Auswertung der MLP-Daten konnten zudem homogenere Eiweißgehalte am 15. und homogenere Fettgehalte am 54. Versuchstag in der Versuchsgruppe beobachtet werden. Diese Gleichmäßigkeit der Milchinhaltsstoffe wurde statistisch bestätigt. Die Milchleistung lag im Versuchszeitraum in beiden Gruppen bei knapp 40 Liter, tendenziell hatte die Versuchsgruppe bessere Milchleistungen und die Futtereffizienz wurde deutlich gesteigert.
FAZIT ZUM FÜTTERUNGSVERSUCH
Die Ergebnisse des Fütterungsversuches ermöglichten es, drei Hauptaussagen über den Einfluss einer reinen Wasserzugabe auf die Selektion und damit auf die Gesundheit und Leistung der Tiere zu treffen. Die Zugabe von Wasser in die Ration → reduzierte die Selektion des Kraftfutters durch Haftung der feinen Partikel am Grobfutter → reduzierte die pH-Wert-Schwankungen im Pansen → verbesserte die Homogenität der MLP-Daten (Eiweiß-% Vergleichstag 15 und Fett-% Vergleichstag 54)
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WASSER IN DIE TMR
Entweder ganz oder gar nicht. Viele Landwirte haben die Wasserzugabe zunächst mit Eigenbaulösungen getestet. Alte Metall- oder PE-Container wurden gefüllt und mit dem Radlader über dem Mischwagen entleert oder das Wasser direkt in die Radladerschaufel gefüllt. Provisorische Lösungen können folgende Nachteile haben: → p unktueller Eintrag – Verteilung des Wassers im gesamten Mischwagen kritisch → m ikrobieller Besatz (Container mit Wasser steht in der Sonne) – Gesundheitsrisiko! → Faktor Zeit – Einen Container über dem Mischwagen leer laufen zu lassen dauert zu lange, da das Einfüllen nicht schnell und einfach geht, wird das Wasser an stressigen Tagen vielleicht einfach weggelassen. Dadurch kommt es zu Unregelmäßigkeiten in der Fütterung, die nicht zu unterschätzen sind und d ie Tiere w ieder z u m Selek t ieren Wer sich die Wasserzugabe anregen. nicht möglichst einfach
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MISCHREIHENFOLGE
macht, hört schnell wieder damit auf.
Die Mischreihenfolge ist abhängig von der Rationszusammensetzung, der Feuchtigkeit der Komponenten, den technischen Eigenschaften des Futtermischwagens und weiteren betrieblichen Gegebenheiten. Die Wasserzugabe in den vollen Futtermischwagen während des Mischens ist möglich, wie der Fütterungsversuch gezeigt hat. Häufig ist es jedoch sinnvoll bereits vor dem Laden der letzten Komponente (Maissilage) das Wasser zu dosieren, um eine homogenere Verteilung und positive Effekte zu gewährleisten. NACHERWÄRMUNGSRISIKO
Natürlich ist das Risiko der Nacherwärmung bei der Zugabe von Wasser ein Thema. Der Einsatz von Säuren oder sauren Salzen sollte vorbereitet werden und bietet in den heißen Sommermonaten Sicherheit. Nacherwärmung könnte die Kühe dazu veranlassen im Futter nach kühlen Futtermassen zu suchen und dadurch die
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beschriebenen Maßnahmen, beobachten können. Zudem konnten Untersuchungen im Haus Riswick (LWK NRW) in den ersten 24 h keine Nacherwärmung in der TMR auch bei hohen Wasserzugaben feststellen. EMPFEHLUNG ZUM TS-GEHALT
In der Praxis werden häufig Empfehlungen von 40 bis 50 % TS ausgegeben. Unsere Empfehlung liegt bei knapp unter 40 % TS. Wer das Selektionsverhalten der Tiere abstellen möchte, sollte sich ruhig trauen den TSGehalt stärker abzusenken, um deutliche Veränderungen zu beobachten. Es gibt nicht den einen optimalen TS-Gehalt. Enthält die Ration feuchtere Silagen wird eventuell weniger Wasser benötigt. Jedoch ist das „freie“ Wasser auch bei feuchterem Grundfutter wichtig um einen Klebeeffekt zu erreichen.
Das Foto zeigt die Optimallösung bei der Wasserzugabe: Zwei unterirdische Pumpen fördern 200 Liter Wasser pro Minute breit verteilt in den Futtermischwagen.
Das Fressverhalten der Tiere sollte ständig beobachtet werden. Die Tiere sollten das Futter einfach von oben abfressen, wie bei der echten Kompakt-TMR. Sollte Tunnelfraß, Wühlen, Futterwerfen, Verdrängungen andere Kühe am Fressgitter und Zungenspiel am Boden des Futtertisches beobachtet werden, ist die Wassermenge zu erhöhen.
TS-Aufnahme vermindern. Der Versuchsbetrieb hat im Anschluss an den Fütterungsversuch die Wassermenge pro Kuh deutlich erhöht und in den Sommermonaten nahezu keine Probleme mit Nacherwärmung, dank der
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KÄLBER GUT VERSORGT? Jedem Praktiker ist klar: Das gesunde Kalb ist die leitungsfähige Kuh von morgen. Mehr noch: Der mit gezielten Anpaarungen angestrebte Zuchtfortschritt lässt sich nur dann realisieren, wenn die Nachzucht gesund groß wird und ihre Leistungsveranlagung ausschöpfen kann.
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Viele Kälber schaffen das leider nicht. Woran das liegt, kann viele Ursachen haben. Der Tiergesundheitsdienst der Thüringer Tierseuchenkasse hat sich in einer breit angelegten Studie mit der Problematik beschäftigt. Dazu wurden in den Jahren 2017 und 2018 Erhebungen in 99 Milchviehbetrieben durchgeführt, Kälber und deren Mütter untersucht sowie Blut- und Kotproben entnommen und im Labor ausgewertet. Erste Ergebnisse daraus wurden im Juni im Laasdorfer Vermarktungszentrum der Qnetics GmbH zum Tag der Rindergesundheit der Tierseuchenkasse präsentiert. DIE GEBURT IST DER ANFANG
Es beginnt damit, dass das Kalb lebend zur Welt kommen muss. Eine Studie, welche Daten aus 46 Thüringer Herden aus dem Jahr 2004 ausgewertet hat, ermittelte eine mittlere Totgeburtenrate von 9,3 %. Damals wurde festgestellt, dass bei Schwergeburten ein etwa sechsfach erhöhtes Risiko für Totgeburten bestand, wohingegen es bei Färsengeburten, Zwillingen und männlichen Kälbern nur leicht erhöht war. Die aktuellen Daten aus 2017 zeigten einen Rückgang der mittleren Totgeburtenrate auf 7,3 %. Die besten 25 % der Betriebe hatten sogar unter 5 %, manche gar keine Totgeburten. In den Daten zeigte sich eine positive Beziehung zur Herdengröße. Außerdem war zu erkennen, dass die personelle Absicherung des Abkalbebereichs einen deutlichen Einfluss hat. Dabei geht es um optimale Geburtsüberwachung, Geburtshilfe und -hygiene. In über 80 % der Herden ist eine Überwachung alle zwei Stunden gewährleistet, in einem Drittel der Herden werden Färsengeburten häufiger kontrolliert.
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Ein ähnlich differenziertes Bild ergab sich für die Aufzuchtverluste. Zwar liegen diese in Thüringer Milchviehherden seit vielen JahSauberkeit und Hygiene ren im Mittel bei rund 7 %, jedoch entscheiden über Erfolg zeigten sich auch hier beträchtliche oder Misserfolg. Unterschiede von Betrieb zu Betrieb. In mehr als der Hälfte der Betriebe lagen die Verluste unter 5 %, bei den besten 25 % unter 3,3 %. Es zeigte sich aber auch, dass in einem Viertel der Herden die Verlustrate 10 % überstieg. Hier ist Handlungsbedarf gegeben. Dort wo Abkalbeboxen saubere Wände hatten, waren die Kälberverluste signifikant geringer. Täglich ausreichend Einstreu und regelmäßige Entmistung, Reinigung und Desinfektion des Abkalbebereichs, möglichst mit Bewirtschaftung im Rein-Raus-Prinzip, sind Handlungsschwerpunkte. Sie dienen dem Zweck, eine Keimanreicherung in diesem sensiblen Bereich zu unterbinden. Das hilft sowohl der Mutter (Vermeidung von puerperalen Infektionen) als auch dem neugeborenen Kalb (Vermeidung von Fehlbesiedlungen im Darm oder E. coli-Infektionen). Dies setzt sich mit der Sauberkeit in der Kälberhaltung fort. Für die Einzelhaltung der jungen Kälber besteht in Thüringen ein gutes Hygienebewusstsein. Hier wird in 94 % der Bestände vor jeder Neubelegung gereinigt und in 86 % auch desinfiziert. Für die sich anschließende
DARAUF SOLLTEN SIE ACHTEN Die aktuellen Thüringer Studienergebnisse verdeutlichten die Ansatzpunkte zur Vermeidung von Kälberverlusten: →→ Sauberkeit und Hygiene bei der Kalbung und in der Haltung der Kälber →→ Tränkhygiene →→ Versorgung mit Erstkolostrum und hochwertiger Milch →→ Adäquate tierärztliche Behandlung erkrankter Tiere einschließlich Impfprophylaxe
Gruppenhaltung zeigte sich ein anderes Bild: Eine Reinigung findet bei nur 73 % vor jeder Neubelegung oder nach jeder Entmistung statt, die verbleibenden 27 % mit seltener Reinigung haben signifikant erhöhte Verluste. Noch größer ist das Defizit bei der Desinfektion, die in nur 60 % der Bestände vor jeder Neubelegung erfolgt. Betriebe, die hier konsequent arbeiten, haben im Mittel deutlich unter 5 % Kälberverluste, die anderen mit seltener Reinigung und Desinfektion im Mittel über 8 % bis hin zu Extremwerten von 25 % und mehr. Es stellt sich die Frage, warum die Desinfektion der Gruppenboxen vielerorts so stiefmütterlich behandelt wird. Dies ist ein Ansatzpunkt für Verbesserungen. Die hohe Bedeutung zeigt sich darin, dass nur 21 % der Betriebe bei weniger als 10 % der Kälber Durchfallerkrankungen beobachteten. Bei 32 % waren es mehr als 50 % der Kälber. Bei fast zwei Drittel der Herden stellt sich die Durchfallproblematik als ganzjähriges Problem dar. ACHTUNG VOR KEIMEN AM TRÄNKENUCKEL
Dass die Hygiene der Tränkeeimer ein wichtiger Faktor für die Kälbergesundheit ist, dürfte den meisten klar sein. Dazu gehört auch der Nuckel. Dass dieser schnell zum Keimreservoir werden kann, hatten viele nicht im Blick. Wie wichtig das ist, zeigt die Tatsache, dass die Verlustzahlen in den Betrieben mit rechtzeitigem Wechsel der Nuckel - bei leichten Abnutzungsspuren - die Verluste nur etwa halb so groß waren wie in den Herden, wo die Tränknuckel erst bei deutlichem Verschleiß gewechselt wurden. Das galt übrigens in gleicher Weise für die Nuckel am Tränkeautomaten. Die enge Beziehung zwischen Hygiene und Kälbersterblichkeit zeigte sich auch darin, dass die Betriebe, welche aktiv in ihrem Bestand Sanierungsmaßnahmen gegen Paratuberkulose durchführen, signifikant geringere Kälberverluste hatten. Im Zuge der ParatuberkuloseQZEIT OKTOBER 2019
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Saugkälberhaltung unter besten hygienischen Bedingungen an der frischen Luft unter Gewährleistung von Sicht- und Berührungskontakt sowie jederzeit Zugang zu Vollmilchtränke ad libidum, frischem Wasser, Kraftfutter und Rauhfutter.
bekämpfung wird die Hygiene der Abkalbung und der Kälberaufzucht in jedem beteiligten Bestand geprüft und es werden Verbesserungen diskutiert, vorgeschlagen und eingeführt. Saubere Wände der Abkalbebox sind gute Indikatoren für Sauberkeit und Hygiene, und mit deutlich geringeren Verlusten assoziiert. Das gilt auch für das Vorhandensein einer separaten Abkalbebox für Ausscheider des Erregers der Paratuberkulose. Das Management der Abkalbebox einschließlich deren Reinigung und Desinfektion hat sich in einer wissenschaftlichen Studie in Thüringer Betrieben als Schlüsselfaktor für den Erfolg der Paratuberkulosebekämpfung herauskristallisiert. Nun konnten die Thüringer Daten belegen, dass diese Faktoren auch ein Schlüssel für gute Kälbergesundheit sind. Anders gesagt: Paratuberkulosebekämpfung ist nicht nur ein Beitrag zur Vermeidung von Krankheiten und Verlusten bei Kühen sondern auch bei Kälbern.
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Nach wie vor hat die Bronchopneumonie der Kälber in Thüringen eine große Bedeutung. Betriebe mit regelmäßig auftretenden Atemwegserkrankungen hatten signifikant höhere Verluste. Das galt umso mehr, wenn die Erkrankungswellen im Winter zu verzeichnen waren.Im Mittel hatten diese Betriebe eine Kälbersterblichkeitsrate von rund 8 %. Wesentlich für Atemwegserkrankungen ist die Luftqualität. Dort wo viel Staub in der Luft liegt, waren die Verluste fast doppelt so hoch wie in den Ställen mit sauberer Luft. Staub ist ein Indikator für schlechtes Stallklima, schädigt die Schleimhaut der Atemwege mechanisch, beschäftigt die Abwehrkräfte und Staub bindet Krankheitserreger. Es gibt mittlerweile Betriebe, die zur Staubreduktion im Kälberbereich entstaubtes Stroh für Fütterung und Einstreu verwenden und das mit gutem Erfolg. Hier ist eine weitere Stellschraube für bessere Kälbergesundheit. DER TIERARZT HAT ES IN DER HAND
Adäquate tierärztliche Betreuung ist gerade bei den Kälbern sehr wichtig. Betriebsleiter, die mit dem Behandlungserfolg von Durchfallerkrankungen zufrieden sind, konnten sich über geringere Aufzuchtverluste von rund 5 % freuen. In Herden mit wechselhaftem bis schlechtem Behandlungserfolg betrugen diese im Mittel fast 10 %, mit „Spitzenwerten“ über 30 %. Bezüglich Atemwegserkrankungen wurde eine ähnliche Beziehung festgestellt. Wenn Behandlungen nicht erfolgreich sind, sollten sich die Entscheidungsträger gemeinsam mit ihrem Tierarzt, evtl. unter Hinzuziehen des Tiergesundheitsdienstes, auf Ursachensuche begeben und Veränderungen herbeiführen. In nur einem knappen Drittel der Bestände findet die Durchfalltherapie auf der Grundlage diagnostischer Untersuchungen statt. Nur ein Betriebsleiter hat die Frage nach regelmäßiger, konsequenter und diagnostikbasierter Therapie bejaht. Das gilt in analoger Weise für die Behandlung von Atemwegserkrankungen. Hier gibt es in Thüringen also noch beträchtliche Reserven.
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Die Abwehrzellen im Kolostrum dienen dazu, das immunologische Gedächtnis der Mutter auf das Kalb zu übertragen.
Entscheidend für die Abwehrkraft des Kalbes in den ersten Wochen nach der Geburt ist die Versorgung mit Erstkolostrum. Dieses enthält die für den passiven Immunschutz der Kälber gegen Viren und Bakterien so wichtigen Immunglobuline. Bis zu 500 g dieser empfindlichen Eiweiße gelangen pro Woche Trockenstehzeit, die daher mindestes vier Wochen betragen muss, aus dem Blut in die Biestmilch. Durch gezielte Muttertierimpfungen in dieser Zeit lässt sich der Gehalt noch erhöhen. Die Thüringer Ergebnisse zeigten, dass die Kälberverluste in den Beständen signifikant geringer sind, in denen diese Impfung bei jeder Kuh regelmäßig jährlich wiederholt wird. Neben den Immunglobulinen enthält das Erstkolostrum weitere für die Gesundheit wichtige Bestandteile, beispielsweise Enzyme, Wachstumsfaktoren, Hormone, Spuren- und Mengenelemente, Vitamine und Abwehrzellen der Mutter. Diese Zellen werden aber vom Kalb nur dann aufgenommen, wenn das Kolostrum wirklich von der eigenen Mutter stammt. Es zeigt sich tatsächlich ein Effekt auf die Kälbersterblichkeit: Betriebe, die Kolostrum in der Regel muttertreu vertränkten, hatten signifikant weniger Kälberverluste, als solche, in denen darauf kein Wert gelegt wurde. Im Rahmen der Studie wurde von jedem untersuchten Kalb der Immunglobulingehalt im Blut bestimmt, und zwar mit einer exakten Labormethode. Bestätigt wurde die Tatsache, dass ein frühzeitiges Ermelken und eine frühzeitige Verabreichung des Kolostrums positive Auswirkungen auf den Immunglobulintransfer an das Kalb haben. Beides soll innerhalb von zwei Stunden erfolgen. Je länger das Kalb hier warten muss, umso ungünstiger wird die Situation, da die Aufnahmekapazität der Darmschranke nach der Geburt schnell abnimmt. Ein Zeitfenster von 2 bis 4 Stunden nach der Geburt zeigte dabei schon deutlich schlechtere Ergebnisse. Die gesetzlich verankerten vier Stunden sind also als Orientierungswert unzureichend. Innovative Betriebe machten die Erfahrung, dass Kälber in der ersten halben Stunde nach der Geburt am allerbesten Erstkolostrum aufnehmen, und zwar bis zu vier Litern.
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hält, und nur eine Notreserve einzufrieren. Der Prozess des Einfrierens und Auftauens schädigt die wertvollen Eiweiße, sodass schätzungsweise 40 % der Wirksamkeit von Immunglobulinen verloren gehen, auch wenn das Auftauen schonend bei unter 45 °C erfolgt. Für die Qualität des Kolostrums ist die Gesundheit der Kuh während der Trockenstehzeit der entscheidende Faktor: Deutlich lahme Kühe und Kühe mit Leberbelastungen (erhöhte Leberenzymwerte) hatten signifikant schlechtere BrixWerte. Bei der dritten (und höheren) Kalbung waren die Brix-Werte im Mittel besser als beim zweiten Kalb. Auch die Muttertierschutzimpfung verbesserte die Brix-Werte signifikant. AD LIBIDUM-FÜTTERUNG EIN MUSS
Was in der Studie nicht untersucht wurde, aber in der aktuellen Diskussion um Kälberfütterung heiß diskutiert wird, ist die Ad libidum-Fütterung der Saugkälber. Mittlerweile besteht Konsens, dass man der Empfehlung amerikanischer und kanadischer Studien folgen kann: Kälber sollten mindestens in den ersten drei Wochen, wenn nicht über die gesamte Tränkeperiode, ad libidum mit Vollmilch oder hochwertigem Milchaustauscher (50 % Magermilchanteil) versorgt werden. Tageszunahmen von rund 1.000 g je Lebenstag können dann der Lohn sein, mit Spitzenwerten bei Einzeltieren bis 1.400 g. Diese Kälber sind deutlich widerstandfähiger und gesünder, wachsen stressärmer auf und geben als Jungkuh mehr Milch. Auf der Basis elf verschiedener Studien wurde geschätzt, dass je 100 g Steigerung der Tagezunahmen als Saugkalb die Milchleistung von Jungkühen um 150 kg zunimmt. Gesunde Kälber, aus denen leistungsbereite Jungkühe werden, wünschen wir allen Milcherzeugern. Die Basis dafür wird in den allerersten Lebenstagen gelegt. Arbeiten wir daran! → DR. KARSTEN DONAT
Rund 100 Praktiker aus den am Projekt beteiligten Betrieben und andere interessierte Landwirte und Tierärzte folgten den Ausführungen der sechs Referenten des Tiergesundheitsdienstes.
Die Prüfung der Qualität des Erstkolostrum hat mittlerweile starke Verbreitung in der Praxis gefunden. In vielen Betrieben wurde die Spindel durch optische oder digitale Brix-Refraktometer abgelöst. Es erfolgt eine Dichtemessung in Prozent Brix, wobei ein gutes Erstkolostrum über 22 % Brix haben sollte. Bei Brix-Werten unter 18 sollte das Kolostrum durch das einer anderen Kuh ersetzt werden. Eine Reserve an getestetem Kolostrum ist sinnvoll. Dabei ist es besser, diesen „Zaubertrank“ im Kühlschrank aufzubewahren, wo sich Kolostrum über einige Tage gut QZEIT OKTOBER 2019
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DIE RICHTIGEN SCHLÜSSE ZIEHEN Die regelmäßige Überprüfung der betriebseigenen Milchmengenmessgeräte ist unverzichtbar für das Herdenmanagement. Der HVL hat diese Aufgabe in Hessen übernommen. Elektronische Milchmengenmessgeräte (MMG) gelten heute als unverzichtbare Bestandteile in modernen Melkständen. Während elektronische MMG in Melkständen optional sind, verfügen automatische Melksysteme standardmäßig über diese Technik. Die Messgeräte ermitteln nicht nur die Milchmenge und liefern Informationen zu Milchflüssen, sondern sind auch an automatisierten Prozessen wie beispielsweise der maschinellen Vorstimulation und der Melkzeugabnahme beteiligt. Die MMG haben einen wesentlichen Einfluss auf den gesamten Melkprozess und damit auf die Eutergesundheit der Tiere. Betriebseigene Milchmengenmessgeräte, die bei jedem Melkvorgang die Milchmengen der einzelnen Tiere erfassen, stellen in Verbindung mit den im Rahmen der MLP ermittelten Daten eine unverzichtbare Unterstützung für das Herdenmanagement dar. Die automatisch erfassten Milchmengen gewährleisten die Leistungsüberwachung und lassen Rückschlüsse auf die Tiergesundheit zu. Auch Selektionsentscheidungen, Anpassungen der Futterrationen sowie die Entscheidung zum Trockenstellen erfolgen auf Grundlage der durch die betriebseigenen MMG ermittelten Milchmengen.
Die jährliche Überprüfung der Milchmengenmessgeräte ist Voraussetzung für eine B-Kontrolle.
BEDEUTUNG KORREKT ERMITTELTER MILCHMENGEN
Die im Rahmen der Milchkontrolle ermittelten Daten stellen die entscheidende Basis für die Zuchtwertschätzung dar. Die Milchleistung ist neben anderen Parametern ein wichtiges Kriterium zur Bewertung der Zuchttiere. Jeder Landwirt möchte bei der Auswahl seiner Bullen oder auch beim Zukauf von Tieren auf verlässliche Daten zurückgreifen. Dafür sind korrekt ermittelte Milchmengen unverzichtbar, denn sie gewährleisten eine hohe Vererbungssicherheit, von denen alle Milchviehbetriebe – unabhängig, ob Zuchtbetrieb oder Produktionsbetrieb – profitieren. ORGANISATION DER ÜBERPRÜFUNGEN IN HESSEN
EINSATZ DER BETRIEBSEIGENEN MESSTECHNIK IM RAHMEN DER MILCHKONTROLLE
Unter bestimmten Bedingungen kann die betriebseigene Milchmengenmesstechnik auch im Rahmen der Milchkontrolle zum Einsatz kommen. Die erfassten Milchmengen werden dann übernommen. Liegt eine Milchmengenmess- und Probenahmetechnik im Betrieb vor und müssen keine HVL-Messgeräte zum Einsatz kommen, so erhält der hessische Betrieb einen Rabatt von 0,30 € pro Kuh und Monat. Ein Betrieb mit 70 Kühen spart damit rund 250 € pro Jahr an MLP-Gebühren. Grundvoraussetzung ist die von ICAR (internationales Komitee für Leistungsprüfungen) jährlich vorgeschriebene Überprüfung der betriebseigenen MMG. Auch die vom HVL zwecks Durchführung der Milchkontrolle eingesetzten Geräte werden gemäß dieser Vorgabe einmal pro Jahr überprüft. In regelmäßigen Abständen erfolgen bei den Landeskontrollverbänden Audits durch internationale Prüfer. Einen wichtigen Bestandteil solcher Auditierungen stellt der Nachweis der jährlich durchgeführten Überprüfungen der betriebseigenen MMG in den MLPBetrieben dar.
Im letzten Jahr wurde die Überprüfung der stationären Messtechnik, die früher im Zuständigkeitsbereich der SBLs lag, vom LLH auf den HVL übertragen. In Hessen verfügen aktuell rund 350 MLPBetriebe über eigene Milchmengenmessgeräte, die im Rahmen der Milchkontrolle zur Anwendung kommen.
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MLP-Betriebe investieren in eine neutrale und unabhängige Überprüfung der eigenen Messtechnik.
Die Melktechnikberater Dominik Neufang und Christoph Henkel sind für die Überprüfung zuständig. Der HVL musste für die Durchführung der Überprüfungen teure Messtechnik anschaffen und die beiden Mitarbeiter entsprechend schulen lassen. Die Gebühren für die Überprüfung sind seitens des HVLVorstandes auf einen Stundensatz von 50 € zzgl. einer Anfahrtspauschale festgelegt worden. Der Zeitaufwand ist je nach Art der Messtechnik und der Größe des Melkstandes unterschiedlich. Die Überprüfung erfolgt mittels Wasser, Milch oder in Form einer Software-Kalibrierung. Nach erfolgter Prüfung wird ein Protokoll erstellt, welches der Betrieb sowie der Landeskontrollverband erhalten. → KATJA MÜTZE
QZEIT OKTOBER 2019
QPRAXIS
SCHNAPPSCHÜSSE AUS DER PRAXIS Wir freuen uns über Ihren fotografischen Input, um diese Rubrik auszubauen.
Entspannung während der Tierschau
Immer diese Fototouristen
Was guckst Du?
Hast du schon gehört?
Gemeinsames Nickerchen
Endlich eine Erfrischung bei der Hitze
Der Bullenflüsterer
Die Kühe von Christian Zimmermann beherrschen das Kuchenbuffet beim Maimarkt
Trockensteher auf Weide
Arbeiten in allen Lagen
Mit viel Elan gehts voran
QZEIT OKTOBER 2019
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MARKTPLATZ
ZUCHTRINDERTRANSPORT MIT WOHLFÜHL-CHARAKTER Viele kennen die schrecklichen Bilder von Schlachtrindertransporten aus den Medien. Zuchtrindertransporte unterscheiden sich grundsätzlich in puncto Tierwohl beim Transport sowie Tiergesundheit und Qualität der Zuchtfärse bei der Ankunft im Käuferland.
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Machen Sie sich selbst ein Bild von Sauberkeit, Futterzustand der Tiere und der Qualität der Transportfahrzeuge und Entladestationen einschließlich eines Blicks in den Käuferstall. Begleiten Sie anhand der nachfolgenden Bilder einen Transport von tragenden Holstein- und Fleckviehfärsen aus Deutschland zu einem Kunden in Marokko, dessen Familie seit über 40 Jahren Zuchtrinder in Deutschland kauft.
QZEIT OKTOBER 2019
08.04.2019 Beladung der LKWs am Quarantänestall in Niedersachsen. Modernstes Viehtransportfahrzeug mit Typ II-Zulassung, d.h. Wassertank, Selbsttränken in allen Abteilen und entsprechender Ladehöhe und der maximalen Fahrzeughöhe gemäß der Straßenverkehrsordnung. Reinigung und Desinfektion sowie die Zulassung für den Langstreckentransport einschließlich der Kontrolle der Tränkeanlagen und Ladeflächen werden vor Einstreuen und Beladen durch den zuständigen Amtstierarzt überprüft. Die Verladung erfolgt in Gruppen von fünf bis sieben Tieren.
09.04.2019 Ankunft der LKWs innerhalb der maximalen Transportzeit von 14 + 1 + 14 Stunden in der ersten Abladestation in Sète, Südfrankreich. Entladung der Tiere in die zugelassene Abladestelle, Versorgung mit Futter und Wasser, Aufstallung in Kleingruppen analog der LKWBeladung, Ruhezeit bis zur Weiterfahrt: 24 Stunden.
MARKTPLATZ
10.04.2019
12.04.2019
15.04.2019
Aufladen und Weiterfahrt zur zweiten zugelassenen Abladestelle in Alicante, Spanien. Ankunft am gleichen Tag, Entladung zur nächsten Ruhe- und Versorgungspause von 24 Stunden.
Versorgung der Tiere im LKW bevor die Fähre nach Tanger (Marokko) befahren wird.
Holstein- und Fleckviehfärsen im Quarantänestall in Rabat
Dauer der Überfahrt rund zwei Stunden.
Nach zwei weiteren Wochen in Quarantäne werden sie dann umgestellt in die Milchviehbetriebe.
Wir danken unserem Exportpartner, der Firma Zuchtvieh-Export GmbH, Lohfelden, und den Fahrern der Spedition Peitzmann für das Bildmaterial, das durch die LKW-Fahrer während des Transports erstellt wurde. → THEA EBINGER, RUDI PAUL
11.04.2019 Abends Aufladen und Weiterfahrt nach Algeciras, Spanien, Fährhafen Abends erreichen die LKWs den Quarantänestall des Käufers in Rabat. QZEIT OKTOBER 2019
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KURZ GELESEN →→ SCHLACHTVIEH Die Schlachtpreise haben sich nach den schwachen Urlaubsmonaten noch nicht wieder erholt. Besonders das Angebot an Rindfleisch aus Großbritannien, dass
QUARANTÄNESTALL DER SPEDITION HEFTER BESICHTIGT Die Spedition Hefter ist schon seit vielen Jahren Partner der Qnetics GmbH was die Abholung von Exportrindern in die, zum Teil speditionseigenen Quarantäneställe angeht. Auch die Planung und Durchführung von Auslandstransporten werden mit Hefter des öfteren abgewickelt.
noch vor dem nahenden Brexit vermarktet werden soll, drückt auf den hiesigen Markt. Bei den weiterhin schwachen Bullenpreisen bleibt zu erwarten, dass auch das Angebot nicht deutlich zunimmt, sodass mit einem gleichbleibenden Preisniveau zu rechnen ist.
→→ ABSETZER Wir starten in die Absetzersaison mit gemischten Aussichten. Für die weiblichen Absetzer sind die Erwartungen entsprechend der Vorsaison gut, jedoch stehen die Preise für die männlichen Absetzer aufgrund der schwachen Bul-
Im April ergab sich kurzfristig die Gelegenheit, einmal persönlich bei der Spedition vorbeizuschauen. Geschäftsführer Markus Hefter nahm sich die Zeit, uns zu einem Gespräch zu empfangen und bei einem Rundgang durch das Bürogebäude, die Mitarbeiter persönlich vorzustellen. Des Weiteren konnten wir bei einer Führung über das Betriebsgelände, eine ehemalige Reitanlage, exklusive Bereits beim Ankauf Einblicke in einen Quarantänestall bestehende Tiergrupbekommen, in dem unter anderem pen bleiben auch im Rinder aus Hessen, die für Marokko Stall zusammen. angekauft wurden, aufgestallt waren.
→
lenpreise aktuell unter Druck.
→→ ZUCHTVIEH Konstante Nachfrage nach frischmelkenden Holsteinfärsen für Laufställe im Inland sicherte das Zuchtviehgeschäft in den exportmäßig schwachen Sommermonaten. Gute Färsen für Roboter- oder Melkstandbetriebe mit Einsatzleistungen über 30 kg erzielten ab Hof stabile Preise. Den Frühsommer stützten Ankäufe für den russischen Markt, deren interessante Preise für knapptragende Färsen leider nur in den
Dieses positive Bild wollen wir Ihnen als Verkäufer nicht vorenthalten: Die Tiere bewegen sich in großen luftigen Strohlaufställen, immer in den Gruppen von rund 33 Tieren, die auch auf einem LKW gemeinsam transportiert werden. Um eine gute Körperkondition der tragenden Tiere für den Transport zu gewährleisten, werden sie zweimal am Tag mit einer TMR gefüttert. Das Futter wird mehrmals am Tag vorgeschoben. Auch die Klauen werden in der Quarantänezeit mindestens einmal gepflegt. Wie vom Zielland gefordert, werden noch notwendige Impfungen oder Parasitenbehandlungen durchgeführt. → THEA EBINGER
QZEIT OKTOBER 2019
BT-freien Regionen umzusetzen waren. Ab Herbst rechnen wir wieder mit regelmäßigen Ankäufen für diverse Drittländer. Hier werden gut konditionierte Rinder nachgefragt. Die Anfrage nach Fleckvieh-Rindern war im Vergleich zu 2018 sehr verhalten, was auf den instabilen Kurs der türkischen Lira zurückzuführen ist. Aktuell beeinflussen die Diskussionen zum Thema Tiertransport alle Drittlandsexporte erheblich.
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01.02.2020
SONDERKOLLEKTION BEI ZUKUNFT RIND VERKAUFSTIERE JETZT MELDEN!
Am Samstag, den 1. Februar ist es wieder soweit: Die Tore der Hessenhalle in Alsfeld öffnen sich für „Zukunft Rind 2020“. Seien Sie mit dabei und versteigern ihre hochwertigen Jungtiere, tragenden oder abgekalbten Färsen zu attraktiven Konditionen oder ersteigern Sie ihre zukünftige Bullenmutter oder Schaufärse.
ANMELDESCHLUSS FÜR VERKAUFSTIERE IST DER 11. NOVEMBER 2019 Ansprechpartner für Verkaufsanmeldungen und Infos zum Auktionsablauf sowie den Verkaufstieren: Bernd Koch: T 0 170 / 6 34 33 62 b.koch@qnetics.de Kerstin Lang: T 0 66 31 / 7 84 15 k.lang@qnetics.de
HIER BEKOMMEN SIE, WAS MORGEN GEFRAGT IST Die zahlreichen Erfolge ehemaliger Verkaufstiere auf nationaler wie internationaler Ebene, sei es im Schauring oder als Bullenmutter, sprechen für die Qualität, die jedes Jahr bei Zukunft Rind in Alsfeld angeboten wird. Damit dieses auch in Zukunft so bleibt, benötigen wir Ihre Spitzentiere für unsere Verkaufskollektion. Gesucht werden Kälber und Jungrinder mit hohen und kompletten genomischen Zuchtwerten, Schaupotenzial und exklusiven Pedigrees. In der Kategorie der tragenden und abgekalbten Färsen liegt der Schwerpunkt auf exterieurstarken Tieren aus bewährten Kuhfamilien. Wir bieten Ihnen eine international anerkannte Vermarktungsplattform für ihre Genetik. Nutzen Sie unseren zuverlässigen Service von der Vorbereitung über Verkaufs- und Transportabwicklung.
DIE HIGHLIGHTS DER LETZTEN ZWEI JAHRE SIND ZWEIFELLOS: Zanderburg Damaris Elisa VG 85, verkauft bei Zukunft Rind 2017. Ihr erster Sohn von Benz schickt sich an mit RZG 169 die Spitze der genomischen Topliste zu erobern. UND: BOP Charis PP RDC, verkauft bei Zukunft Rind 2018. Ihr erster Sohn von Hotspot ist mit RZG 164 die Nr. 2 der Hotspot-Söhne.
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„BEST OF“ MIT BESTEM ERGEBNIS Auch bei der 11. Auflage des Färsenchampionats „Best Of“ in Groß Kreutz waren die Fleischrinderzüchter aus dem Qnetics-Gebiet stark präsent.
Die Siegerin Jina Pp stellte Karsten Watz, Vollnkirchen, vor und erhielt von einem Betrieb aus der Region Oldenburg den Spitzenpreis von 4.600 €.
Für viele Betriebe ist diese Veranstaltung mittlerweile fester Bestandteil des Jahresplaners, denn erstklassige Tiere lassen sich dort bestens präsentieren und vermarkten. Den Start machte dieses Jahr die Rasse Limousin und Karsten Watz aus Vollnkirchen gelang mit seiner LasarTochter Jina Pp gleich ein Volltreffer. Jina wurde als Siegerin der Rasse herausgestellt und nach einem flotten Bieterduell zum Höchstpreis des Tages von 4.600 € Richtung Oldenburg versteigert. Auch Stefan Kohlmann aus Buchenau war mit einem Trio erstklassiger Rinder präsent. Die über die Väter Kerry, Howlett und CN-Rex interessant gezogenen Rinder gingen alle in den Norden. Aus mehrheitlich tragenden Rindern bestand die Charolais-Kollektion. Hier war neben erstklassigen Tieren im QZEIT OKTOBER 2019
Spitzenbereich auch eine gewisse Variation im Angebot zu sehen. Zu den interessantesten Rindern gehörten die Juventus-Tochter Gundine des Zuchtbetriebs Gries GbR, Laubach, und die Colbert-Tochter Ulla von Volker Reinhard, Brechen. Beide wechselten für jeweils 3.000 € an Interessenten aus Sachsen und Oberhessen. Weitere bestens vorbereitete Rinder kamen aus dem Zuchtbetrieb Michael Döhne, Wolfhagen, und von der MKH-Agrar GmbH, Teichel. Stark war die Präsenz der Angus-Züchter mit fünf Spitzentieren aus hessischen Herden. Ein Züchter aus Niedersachsen ließ sich die schicke Torro-Tochter Mücke von Karl-Friedrich Flamme, Rhenegge, für die Ergänzung seiner Herde 3.800 € kosten. Die weiteren Rinder aus den Zuchtbetrieben Bischoff PTR, Neukir-
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Die Blonde d´Aquitaine-Siegerin Nutella des Betriebs Kömpel, Großenlüder, erwarb ein Zuchtbetrieb aus dem Harz.
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Die Torro-Tochter Mücke von Karl-Friedrich Flamme, Rhenegge, war bei „Best Of“ sehr gefragt. Sie steht jetzt in Niedersachsen.
chen, Rainer Henz, Moischt, und Matthias Rohleder, Löhlbach, erreichten durchweg die Marke von 3.000 € und wurden von Zuchtbetrieben aus verschiedenen Regionen erworben. Zum dritten Mal in Folge präsentierte Peter Kömpel, Großenlüder, das Siegerrind bei Blonde D´Aquitaine. Dieses Mal stand mit der HorionTochter Nutella ein erstklassiges Typrind im Ring, das ein Käufer aus dem Harz erwarb.
Mit der Mhordhu-Tochter Irmi des Betriebes Ernst in Bottendorf stand ein Rind der Sonderklasse bei den Galloways vorn.
SIMPLY PERFECT
Zu den Highlights schlechthin gehörte dieses Jahr die Spitzenfärse im Galloway-Ring: Die Mhordhu-Tochter Irmi aus dem Zuchtbetrieb Ernst, Bottendorf, war nicht nur top vorbereitet, sondern stellte auch wegen ihres wenig genutzten Vaters ein Bonbon dar. Ein aus Mittelhessen angereister Züchter ließ nicht locker und investierte 4.000 € in dieses Top-Rind. Einen starken Eindruck hinterließ auch die Kollektion bei Fleckvieh-Simmental. Gleich mehrere Beschicker aus Hessen und Thüringen waren bei der Siegerauswahl vertreten. Die Schärpe bekam die Jim PP-Tochter Diamant Pp aus Niederpöllnitz, ein top entwickeltes Jungrind, deren neue Heimat ebenfalls in Thüringen ist. Der Höchstpreis der Gesamt-Kollektion wurde auch bei Fleckvieh erreicht: Ein engagierter Züchter aus Hessen investierte 4.600 € für SMW Willow PP aus dem Zuchtbetrieb von Mario Walther in Frankfurt.
←
Gleich zweimal Spitzenpreis von 4.600 €
Beste Leistungszahlen, Schauerfahrung, überlegene Genetik und die Belegung mit dem aktuellen Champion T-Bonus definierten den Wert dieses Rindes. Mit dem Durchschnittspreis der verkauften Tiere lagen die Züchter aus dem Gebiet der Qnetics deutlich über dem Gesamtdurchschnitt – ein Zeichen für den gesetzten Qualitätsmaßstab, aber auch eine Herausforderung für kommende Veranstaltungen. → JOST GRÜNHAUPT
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ABSETZERAUKTIONEN IM FRÜHJAHR 2019 Der Start in die neue Absetzersaison des Herbst und Winters ist bereits erfolgt. Wir nutzen die Gelegenheit, auf eine ereignisreiche Absetzersaison im Frühjahr dieses Jahres zurückzublicken.
Gleich zu Jahresbeginn gelang es am Standort Alsfeld eine erfolgreiche Absetzerauktion durchzuführen, was auf die guten bis sehr guten Qualitäten der aufgetriebenen Tiere zurückzuführen war. Bei komplett ausgebuchten Stallkapazitäten entwickelte sich ein flottes Marktgeschehen und sicherte den Verkäufern Preise, die bis zu 10 % höher lagen als bei der vorhergehenden Auktion im Dezember. Der Bedarf an guten Tieren der Rassen Limousin, Charolais und Blonde d’Aquitaine und deren Kreuzungen konnte trotz großem Angebot Flotte Marktverläufe und gute Qualitäten nicht gedeckt werden. Ein ähnlich kennzeichneten die Absetzer-Auktionen zu guter Marktverlauf war bei der Beginn dieses Jahres. Februarauktion zu verzeichnen, obwohl die Qualitäten der angeanstieg zu verzeichnen. So blieb auch der Trend bei der botenen Absetzer besonders bei den Kreuzungstieren, teilweise schwächer waren. Dies schlug sich auch auf letzten Frühjahrsauktion im Mai, bei der einmal mehr ein die Preisbildung nieder. Gute Kreuzungstiere mit entqualitativ hochwertiges Angebot die Käufer nach Hessen sprechender Bemuskelung waren, nach wie vor, zum lockte und der Bedarf an guten Absetzern nicht gedeckt Preisniveau der Reinzuchttiere abzusetzen. Die Qualiwerden konnte. tät der aufgetriebenen Absetzer bei der Märzauktion lag erneut auf hohem Niveau, was einen lebhaften MarktAb Ende Januar ergab sich in Alsfeld die Problematik, dass der Auktionsstandort im Sperrgebiet der Blauzunverlauf begünstigte. Erstmals wurden leicht rückläufige Preise bei den schwereren männlichen Absetzern (über genkrankheit liegt. Bei den Frühjahrsauktionen bestand 350 kg) verzeichnet. Ein Trend, der durch den anhaltend noch die Möglichkeit, die Absetzer, die von Kunden aus dem freien Gebiet gekauft wurden, mit einer Blutunterniedrigen Schlachtbullenpreis bedingt wurde und sich suchung, die dem Tier eine Freiheit vom Blauzungenauch in den nächsten Auktionen wiederspiegelt. Bei der virus bescheinigte, in die freien Gebiete zu verbringen. Aprilauktion waren wieder alle Stallplätze ausgebucht. Diese Ausnahmeregelung galt bis Ende Mai und ist für Reinzuchttiere der Rassen Charolais, Limousin, Fleckvieh-Fleisch und Blonde d’Aquitaine konnten trotzdem die Herbstsaison nicht mehr gegeben. Bieten Sie trotzdem das Preisniveau der vorhergehenden Auktionen halten. ihre Absetzer aus dem Sperrgebiet, wenn auch ungeimpft, Bei den weiblichen Tieren war sogar ein leichter Preisfür die Auktionen in Alsfeld an. Viele unserer Kunden können Absetzer innerhalb des Restriktionsgebietes verbringen, weil viele große Mäster selbst innerhalb der Sperrzone liegen. Profitieren Sie von der guten Preisbewertung an den Qnetics-Auktionsplätzen in Laasdorf und Echte Qualität hat Alsfeld. Der Bedarf an guten Qualitäten ist groß und wird entsprechend entlohnt. ihren Preis
→
→ DANILO BARDEHLE, CHRISTIAN SÖLZER
QZEIT OKTOBER 2019
MARKTPLATZ
ZUCHTBULLEN IN LAASDORF Kurz vor dem Weideaustrieb fand am 25. April im Vermarktungszentrum in Laasdorf die zweite Zuchtbullenauktion statt.
tieren gab es lediglich bei einem Tier den Zuschlag. Der Durchschnittspreis lag bei 2.455 €.
Die Gefühle der Qnetics-Mitarbeiter waren im Vorfeld der Auktion aufgrund der wiederholt auftretenden Trockenheit und der damit verbundenen absehbaren schwierigen Futtersituation sehr gemischt. Leider wurden die Vorahnungen zur Veranstaltung auch bestätigt. Von den 30 stations- und feldgeprüften Bullen wechselten nur 20 Tiere nach einem zähen Auktionsverlauf den Besitzer. Von den angebotenen fünf weiblichen Zucht-
Aktuell sind bereits die neuen Bullenanwärter in Gefüllt waren die Ränge bei der zweiten der Prüfstation in Dornburg Zuchtbullenauktion in Laasdorf, dennoch war der Auktionsverlauf nicht ganz zufriedenstellend. eingestallt und stehen nach positiv absolvierter Eigenleistungsprüfung im kommenden Jahr bei den beiden Auktionen in Laasdorf zum Verkauf. Auf unserer Homepage informieren wir Sie rechtzeitig über das Verkaufslot. → ULRIKE NIEBLING
LEISTUNGSSTARKE FLEISCHRINDERBULLEN BEI DER MAIAUKTION Pünktlich zum Weideauftrieb wurden im Rahmen der Mai-Auktion Bullen mehrerer Fleischrinderrassen angeboten.
Gefragt war die Spitze der Fleckvieh-Simmentalbullen. Hier stand der erste in Hessen verfügbare Sohn des aktuellen LandesChampions T-Bonus von Mario Walther, Frankfurt, im Angebot. Der reinerbig hornlose Jungbulle überzeugte durch seine hervorragende Entwicklung und RZF von 114. Auch die Mutterlinie ist sehr erfolgreich und gleich mehrere Interessenten waren erschienen, um den Bullen zu ersteigern. Zum Tageshöchstpreis der gesamten Auktion in Höhe von 4.200 € wurde er an einen Zuchtbetrieb im Raum Eisenach zugeschlagen. Ebenfalls auf starke Resonanz stieß der zweitplatzierte Bulle: Der wüchsige, langgestreckte Major-Sohn Master, ebenfalls reinerbig hornlos, stammt aus dem Betrieb von Michael Jakob, Bad Homburg, und hatte damit zusätzlich den Bio-Status. Der leis-
tungssichere Vererber, aus einer langlebigen aufzuchtstarken Mutter, war ebenfalls stark umworben und wechselte in eine größere Herde in die hessische Rhön. HORNLOS SETZT SICH DURCH
Bei der Rasse Charolais standen zwei breit ausgelegte, bestens bemuskelte Söhne des Vererbers Jamie PP aus dem Zuchtbetrieb von Lars Duclos, Witzenhausen, an der Spitze des Angebots. Beide Bullen wurden für jeweils 2.500 € zugeschlagen und gingen in den Besitz von heimischen Mutterkuhhaltern. Das Angebot bei der Rasse Limousin bestand komplett aus natürlich hornlosen Bullen, die durchweg von bekannten und abgesicherten Vererbern abstammten. Den Spitzenpreis erhielt die Gries GbR, Laubach, für den reinerbig hornlosen Ferry-Sohn Flavio, der durch sehr gute Leistungszahlen und ein hochinteressantes Pedigree im Blickfeld stand und zum Höchstpreis von 3.400 € in die Rhön wechselte. Weitere, bestens entwickelte Bullen wurden von Karsten Watz, Hüttenberg, angeboten, die ebenfalls sehr gut in das Anforderungsprofil der Kunden passten. Der Durchschnittspreis der gesamten Auktion von 2.762 € spiegelt das Qualitätsniveau der Kollektion über alle drei Rassen hinweg wider. → JOST GRÜNHAUPT
Mit viel Gewicht und bester Bemuskelung standen die natürlich hornlosen Jamie-Söhne von Lars Duclos, Witzenhausen, an der Spitze bei der Rasse Charolais.
Zwei Top-Vererber bei FleckviehSimmental: vorn der Sieger von Mario Walther, Frankfurt, der ein Sohn des aktuellen Champions T-Bonus ist.
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PASSION JUGEND
FRISCH GESTYLT IN DEN SCHAURING
Besitzer Marcus Gerbothe (links) und Vorführer Kevin Kleemann sind mächtig stolz auf den Sieg von HotspotTochter Hira im Typ-Cup.
Das Vermarktungszentrum in Laasdorf war am 4. und 5. September die Hochburg der Thüringer Jungzüchter. In den Wettbewerben Clippen, Tierbeurteilung und Vorführen galt es, die Besten zu finden. Außerdem wurde das beste Typtier bei Milch- und Fleischrindern gekürt.
QZEIT OKTOBER 2019
PASSION JUGEND
Es wetteiferten über 60 Jungzüchter im Alter von zwei bis 31 Jahren um Pokale und Auszeichnungen. Los ging es am Mittwochnachmittag mit dem Clippingwettbewerb, in dem Chris Eichhorn aus der Waisagrund Agrar GmbH den Sieg vor Janne-Friederike Jungermann vom Landgut Hünstein, Nohra, für sich verbuchen konnte. DER APFEL FÄLLT NICHT WEIT VOM STAMM
Am Abend kam es zum ersten Highlight dem Typ-Cup. In der Kategorie Jungrinder bis 12 Monate jubelte Marcus Gerbothe, von der Gerbothe-Wiesner GbR aus Obersachswerfen, über den Sieg der Hotspot PTochter Hira. Sie überzeugte Preisrichter Torben Melbaum durch ihre gute Bewegung auf fantastischen Fundamenten, der besseren Beckenlage und ihrer Harmonie. Hiras Mutter, die Kerrigan-Tochter Haven, war 2017 als Jungrind beim Thüringer Jungzüchtertag in Laasdorf und belegte damals einen hervorragenden 1b Platz im Typwettbewerb. In diesem Jahr konnten wir Haven bei der German Dairy Show im Schauring von Oldenburg bewundern. Hier belegte sie den 1b-Platz in ihrer Klasse und kam in die Endauswahl der Jungkühe. In der Kategorie Rinder von 12 bis 24 Monaten ging der Sieg an die Solomon-Tochter Carina im Gemeinschaftsbesitz der Waisagrund Agrar GmbH und Steffi Hoog. Carina überzeugte mit ihrer sehr guten Entwicklung auf besten Fundamenten und einer straffen Oberlinie. Damit tritt auch die Siegerin der älteren Jungrinder in die Fußstapfen ihrer Mutter. Die McCoy-Tochter Celeste sicherte sich vor drei Jahren im Rahmen der Grünen Tage in Erfurt den Titel „Bestes Typtier Junior“ und war beim Tag der Züchterjugend in Alsfeld ebenfalls bestes Typtier. Insgesamt stellten sich 26 jüngere und 21 ältere Rinder dem Urteil des Preisrichters Torben Melbaum. Alle Rinder überzeugten mit guter Qualität und bester Vorbereitung.
↑
Typ-Cup-Gene: Beide Siegerrinder des TypCups haben Mütter, die ebenfalls erfolgreiche Typ-Tiere waren.
Die super entwickelte Solomon-Tochter Carina aus dem Stall der Waisagrund Agrar GmbH wurde Typsiegerin bei den älteren Rindern.
TYPTIER JUNIOR (BIS 12 MONATE) KL
RG
KAT.NR. NAME
BESITZER
Klasse 1
1a
105
Hira
GbR Gerbothe-Wiesner, Obersachswerfen
1b
109
WFD Daphne Red
Martin Rübesam, Wiesenfeld
1c
156
Pauline
Agrargen. Hörseltal e.G., Burla
1d
104
Lucky Luna
Agrargen. Geisenhain e.G., Gneus
1e
101
Lawinia
Landgut Hünstein, Nohra
1f
102
Paddy
Agrargen. Geisenhain e.G., Gneus
1a
106
WFD Sina
Martin Rübesam, Wiesenfeld
1b
112
WFD Roulette
Martin Rübesam, Wiesenfeld
1c
103
Jolanthe
Landgut Hünstein, Nohra
1d
107
Nora
GbR Gerbothe-Wiesner, Obersachswerfen
1e
110
WFD Arlette
Martin Rübesam, Wiesenfeld
1f
108a
Diana
Agrargen. Geisenhain e.G., Gneus
1g
108
Flower
Agrargen. Geisenhain e.G., Gneus
1a
117
GHO Zovie
Michael Beyer, Pöppschen
1b
116
WFD Sister
Martin Rübesam, Wiesenfeld
1c
113
WFD High Fashion Martin Rübesam, Wiesenfeld
1d
119
WFD La Mandy
Martin Rübesam, Wiesenfeld
1e
114
Leonie
E. Spangenberg u. Waisagrund Agrar GmbH, Crock
1f
115
WFD Jennifer
Martin Rübesam, Wiesenfeld
1a
122
NM Aurora
Landw. GmbH Hochheim
1b
118
GHO Dixy-Rae
Michael Beyer, Pöppschen
1c
120
Camilla
Michael Beyer u. Helge Brost, Pöppschen
1d
123
WFD Virginia
Martin Rübesam, Wiesenfeld
1e
124
WFD Aliana
Martin Rübesam, Wiesenfeld
1f
125
Elsa
Agrar GmbH Mönchenholzhausen
1g
121
WFD Carisma
Martin Rübesam, WiesenfeldLambda
Sieger Jung
Hira
GbR Gerbothe-Wiesner, Obersachswerfen
Reservesieger Jung
WFD Sina
Martin Rübesam, Wiesenfeld
Honorable Mention
NM Aurora
Landw. GmbH Hochheim
Klasse 2
Klassse 3
Klasse 4
TYPTIER SENIOR (AB 12 MONATE) KL
RG
KAT.NR. NAME
BESITZER
Klasse 5
1a
131
Carina
S. Hoog und Waisagrund Agrar GmbH, Crock
1b
127
WFD ABC
Martin Rübesam, Wiesenfeld
1c
129
Johannita
Martin Rübesam, Wiesenfeld
1d
130
Lady
Agrar GmbH Mönchenholzhausen
1e
128
Ella
Agrar GmbH Mönchenholzhausen
1f
157
Bonny
Günter Dörfer, Gräfenbrück
1a
136
GHO Clumsy
Michael Beyer, Pöppschen
1b
132
Lucifer
Agrar GmbH Mönchenholzhausen
1c
137
Gudrun
Agrar GmbH Mönchenholzhausen
1d
133
WFD Orchidee
Martin Rübesam, Wiesenfeld
1e
134
WFD Cora
Martin Rübesam, Wiesenfeld
1f
135
WFD Hazel
Martin Rübesam, Wiesenfeld
1a
142
NM Rae
Landw. GmbH Hochheim
1b
139
Fay
Martin Rübesam, Wiesenfeld
1c
140
Charis
GbR Gerbothe-Wiesner, Obersachswerfen
1d
141
Sieglinde
Agrar GmbH Mönchenholzhausen
1e
143
Piva
Agrar GmbH Mönchenholzhausen
1a
144
Tobago
Michael Beyer und Helge Brost, Pöppschen
1b
146
WFD Amaretto
S. Hoog und M. Rübesam, Wiesenfeld
1c
148
Crispi
Waisagrund Agrar GmbH, Crock
1d
149
Bonjour
Waisagrund Agrar GmbH, Crock
Sieger Alt
131
Carina
S. Hoog und Waisagrund Agrar GmbH, Crock
Reservesieger Alt
144
Tobago
Michael Beyer und Helge Brost, Pöppschen
Honorable Mention
136
GHO Clumsy
Michael Beyer, Pöppschen
Klasse 6
Klasse 7
Klasse 7
QZEIT OKTOBER 2019
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PASSION JUGEND
TIERBEURTEILUNG MILCHRINDER 115 TEILNEHMER (11 BIS 24 JAHRE) PLATZ
TEILNEHMER
1
Jonas Nizold
2
Tetiana Borei
3
Marie-Luise Böttner
4
Kevin Harz
5
Michelle Heyden
5
Hannes Hornschu
7
Janne-Friederike Jungermann
8
Toni Klöppel
9
Konrad Meyer
9
Jan Seeber
MILCHRINDER SENIOREN Sieger
1a
Reservesieger 1b 55 1c
52
1d
53
1e
54
TIERBEURTEILUNGS-APP SICHERT
Klasse 5
FLOTTE AUSWERTUNG
Am Donnerstag starteten 115 Teilnehmer mit dem Tierbeurteilungswettbewerb. Die Daten konnten wieder über die App eingegeben werden und eine schnellere Auswertung war so garantiert. Hier siegte Jonas Nizold (19 Jahre) aus Tonna. Der 2. Platz ging an Tetiana Borei (21 Jahre) aus Bollstedt und den 3. Platz konnte sich Ma rie-Luise Böt tner (19 Ja hre) aus Frömmstedt sichern.
QZEIT OKTOBER 2019
1a
1c 1c 1c 1c 1c
ALTERSGRUPPE JUNG (9 - 15 JAHRE)
Im Anschluss stand der Höhepunkt für die Jungzüchter auf dem Programm: der Das Vorführen ist die Vorführwettbewerb. Die BegrüßungsKönigsdisziplin worte sprach Silvio Reimann, Geschäftsführer der Milchland Veilsdorf und Aufsichtsratsvorsitzender der Qnetics GmbH. In diesem Jahr eröffneten erstmals unsere „Senioren“ mit einer Klasse außer Konkurrenz den Thüringer Jungzüchtertag. Diese Jungzüchter haben das eigentliche Wettbewerbsalter schon leicht überschritten, möchten sich aber dennoch der Herausforderung stellen. Sarah Beyer sicherte sich hier vor Steffi Hoog den Klassensieg.
In der Kategorie Jung (9 bis 15 Jahre), konnte sich der jüngste Teilnehmer Robin Patzer mit seiner Popstar PP-Tochter Lucky Luna durch eine starke Vorführleistung einen überragenden 1b Platz in seiner Klasse erlaufen. Mit ihrem ruhigen und kontrollierten Vorführen von NM Aurora setzte sich Lene-Martha Kästner vor Janne-Friederike Jungermann mit WFD Daphne Red und gewann diese Altersklasse.
Leni Beyer Michael Beyer, Pöppschen Louis Venus 2 Univers.-Agrar GmbH Mittelhausen Annea Venus 3 Univers.-Agrar GmbH Mittelhausen Helene Netz 4 Univers.-Agrar GmbH Mittelhausen Clea Strehlke 5 Univers.-Agrar GmbH Mittelhausen Johann Baumgart 60 Marblelution Genetics GmbH Liv Döring 10 Agrargen. Geisenhain e.G. Thara Brückner 8 Univers.-Agrar GmbH Mittelhausen Franz Böttcher 6 Agrargen. Buchheim-Crossen Niklas Gerbothe 7 Gerbothe-Wiesner GbR Rosalie Böttcher 9 Agrargen. Buchheim-Crossen Franz Kelle 11 Agrargen. Geisenhain e.G. Leonie Geißler 56 Agrargen. Hörseltal e.G. Burla 1
1b
Die beiden nächsten Klassen der Milchrinder gehörten den Bambinis im Alter von zwei bis acht Jahren. Sie zeigten, dass man nie zu früh beginnen kann. Denn Übung macht bekanntlich den Meister. Die aller Jüngsten wurden natürlich von ihren Eltern begleitet, konnten dem Preisrichter aber gut Auskunft über ihre Kälber geben. Sie wurden nicht rangiert, hier waren alle Sieger. In der zweiten Bambini-Klasse von fünf bis acht Jahren sicherte sich Liv Döring den 1a-Platz vor Thara Brückner.
Sarah Beyer Michael Beyer, Pöppschen Steffi Hoog Rübesam, Wiesenfeld Sebastian Schleitzer Rübesam, Wiesenfeld Stefanie Stock Rübesam, Wiesenfeld Marcus Gerbothe Beyer u. Brost, Pöppschen
BAMBINI (2 - 8 JAHRE) Klasse 6
→
51
Klasse 6
Klasse 7
Klasse 8
Sieger Jung Reservesieger Jung Honorable Mention
Lisa Marie Henkel und Sieglinde stehen auf dem Siegerpodest bei den älteren Vorführern.
1a
15
1b
12
1c
17
1d
16
1a
21
1b
18
1c
20
1d
19
1e
57
1a
24
1b
26
1c
23
1d
25 24 15 21
Janne-Friederike Jungermann Rübesam, Wiesenfeld Robin Patzer Agrargen. Geisenhain e.G. Paulina Merkl GbR Gerbothe-Wiesner Josephine Döring Agrargen. Geisenhain e.G. Tristan Roth Michael Beyer, Pöppschen Sarah Kleemann GbR Gerbothe-Wiesner Julian Bähr Rübesam, Wiesenfeld Finn Müller Agrar GmbH, Mönchenholzhausen Romina Dörfer Dörfer, Gräfenbrück Lene-Martha Kästner Landw. GmbH Hochheim Pia Müller Agrar GmbH, Mönchenholzhausen Kevin Kleemann GbR Gerbothe-Wiesner Sophie-Marie Wünsche Agrar GmbH, Mönchenholzhausen Lene-Martha Kästner Landw. GmbH Hochheim Janne-Friederike Jungermann Rübesam, Wiesenfeld Tristan Roth Michael Beyer, Pöppschen
PASSION JUGEND
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MILCHRINDER ALTERSGRUPPE MITTEL (16 - 20 JAHRE) Lukas Giensch 29 Rübesam, Wiesenfeld Melanie Jäger 1b 34 Rübesam, Wiesenfeld Lucas Just 1c 28 Agrar GmbH, Mönchenholzhausen Tobias Weber 1d 30 Agrar GmbH, Mönchenholzhausen Tim Maier 1e 32 Rübesam, Wiesenfeld Dennis Becker Klasse 11 1a 38 Rübesam, Wiesenfeld Marcus Käferle 1b 31 Agrar GmbH, Mönchenholzhausen Denise Hilbrecht 1c 33 Waisagrund Agrar GmbH und Laura-Christin Zeise 1d 35 Rübesam, Wiesenfeld Michelle Heyden 1e 36 Rübesam, Wiesenfeld Selina Schmidt 1f 37 Rübesam, Wiesenfeld Max Pfannstiel Klasse 12 1a 40 Landw. GmbH Hochheim Tim Zebedies 1b 43 Rübesam, Wiesenfeld Dolores Eckert 1c 41 Waisagrund Agrar GmbH u. S. Hoog Max Schulze 1d 44 Rübesam, Wiesenfeld Paul Schulze 1e 45 Rübesam, Wiesenfeld Lea-Sophie Zentgraf 1f 39 Rübesam, Wiesenfeld Dennis Becker Sieger Mittel 38 Rübesam, Wiesenfeld Reservesieger Marcus Käferle Mittel 31 Agrar GmbH, Mönchenholzhausen Honorable Max Pfannstiel Mention 40 Landw. GmbH Hochheim
Klasse 10
In der stark besetzten Kategorie von 16 bis 20 Jahren waren Dennis Becker (Sieger), Max Pfannstiel (HM) und Marcus Käferle (RSieger) das Spitzentrio. Milchkönigin Luise gratuliert.
1a
ALTERSGRUPPE ALT (21 - 25 JAHRE) Klasse 14
1a 1b
Routiniert führte Janne-Friederike Jungermann ihre WFD Daphne Red durch den Ring.
1c 1d Sieger Alt
Lisa-Marie Henkel 47 Agrar GmbH, Mönchenholzhausen Susann Löffler 46 Rübesam, Wiesenfeld Justin Schmidt 48 Waisagrund Agrar GmbH Chris Eichhorn 50 Waisagrund Agrar GmbH Lisa-Marie Henkel 47 Agrar GmbH, Mönchenholzhausen
GRAND CHAMPION In der Mittleren Alterskategorie von 16 bis 20 Jahren kristallisierte sich Dennis Becker als klarer Sieger heraus. Er gewährte dem Preisrichter Torben Melbaum immer eine perfekte Sicht auf sein Rind WFD Cora und setzte alle Anweisungen schnell um. Der Reservesieg ging an Marcus Käferle mit Gudrun, der ebenfalls sehr aufmerksam im Ring arbeitete. Bei den älteren Vorführer (21 bis 25 Jahre) stellten sich vier Jungzüchter dem Urteil des Preisrichters. Hier war es Lisa-Marie Henkel mit ihrer Sieglinde, die den Sieg vor Susann Löffler und Fay für sich verbuchen konnte. Lisa-Marie überzeugte durch eine fantastische Präsentation, eine korrekte Kopfhaltung des Rindes und schnelles Auf- und Umstellen.
Lene-Martha Kästner 24 Landw. GmbH Hochheim
An diesem Tag gab es an diesem Paar kein Vorbeikommen: Grand Champion Lene-Martha Kästner und NM Aurora.
Zur Auswahl des Grand Champions stellten sich alle Sieger der einzelnen Altersklassen noch einmal dem Urteil des Preisrichters. Hier hieß es volle Konzentration und alles umzusetzen was vom Richter angezeigt wurde. Am schnellsten und sichersten erledigte dies Lene-Martha Kästner und nahm den Titel des Grand Champion 2019 mit nach Hause. QZEIT OKTOBER 2019
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PASSION JUGEND
TIERBEURTEILUNG FLEISCHRINDER PLATZ
TEILNEHMER
1
Florian Katzke
2
Lars Wagenschwanz
3
Vanessa Friedel
3
Laura-Marie Katzke
5
Cedric Frenzel
6
Erik Schön
7
Romy Geitel
FLEISCHRINDER ALTERSGRUPPE JUNG (8 - 15 JAHRE) Klasse 1
1a 1b 1c
Florian Katzke 63 Henry Richter, Thonhausen Sophie Schneider 62 Marblelution Genetics GmbH Cedric Frenzel 61 Henry Richter, Thonhausen
ALTERSGRUPPE MITTEL (16 - 20 JAHRE) Klasse 2
1a 1b 1c 1d 1e
Sieger Reservesieger
Vanessa Friedel 64 Marblelution Genetics GmbH Laura-Marie Katzke 68 Laura-Marie Katzke,Thonhausen Erik Schön 65 MKH-Agrar GmbH Teichröda Romy Geitel 66 Henry Richter, Thonhausen Lars Wagenschwanz 67 Agrargen. Werratal e.G Vanessa Friedel 64 Marblelution Genetics GmbH Laura-Marie Katzke 68 Laura-Marie Katzke,Thonhausen
Stolz und voller Freude nimmt Florian Katzke die Glückwünsche der Milchkönigin Luise Unger entgegen.
Die Bambinis machten mit tatkräftiger Unterstützung der Eltern erste Schritte im Schauring.
SPASS UND KÖNNEN MIT FLEISCHRINDERN
Der Wettbewerb der Fleischrind-Jungzüchter startete mit dem Typ-Cup. In einer extra Klasse liefen vier Jungzüchter mit ihren Tieren um den Titel des besten Fleischrindes. Als Richterin war Katja Wötzel aus Sachsen angereist. Das Endergebnis stand dann auch relativ schnell fest: An der roten Angus-Kuh Idula, im Besitz ihrer Vorführerin LauraMarie Katzke gab es kein Vorbeikommen. Diese Kuh verkörpert das Zuchtziel der Rasse Angus und punktete zudem mit einer sehr femininen Ausstrahlung sowie einem super Euter. Reservesieger wurde Lauras Bruder Florian mit dem für sein Alter enorm entwickelten Angus-Jungrind Brasil. Der zweite Tag startete wie bei den Milchrassen mit dem Tierbeurteilungswettbewerb. Sieben Jungzüchter stellten ihr Können in der Tierbeurteilung an einem Jungrind der Rasse Charolais unter Beweis. Überlegener Sieger wurde Florian Katzke aus Thonhausen, der mit geübtem scharfem Blick die wenigsten Abweichungspunkte zur Vorbewertung vorzuweisen hatte. Der zweite Platz ging an Lars Wagenschwanz von der Agrargenossenschaft Werratal e. G. in Reurieth. Er nahm zum ersten Mal an QZEIT OKTOBER 2019
einem solchen Wettbewerb teil und freute sich über die tolle Platzierung. Auf Rang 3 landeten gemeinsam die „alten Hasen“ Laura-Marie Katzke und Vanessa Friedel. Auch bei den Fleischrassen war der anschließende Vorführwettbewerb der Höhepunkt der Wettbewerbe. Viel Fleißarbeit und viele Übungseinheiten hatten die jungen Leute im Vorfeld investiert. Die Jungzüchter kämpften in zwei Klassen um den Gesamtsieg. Bei den jüngeren Teilnehmern stand Florian Katzke mit Anguskuh Idula aufgrund seiner harmonischen und ruhigen Vorführleistung vorn. Er hatte sein Tier stets gut im Griff, achtete immer auf den Preisrichter und stellte sein Tier während des Wettbewerbs sofort richtig auf. Den 2. Platz erreichte Sophie Schneider mit dem WagyuJungrind WT Hannah. Sophie ist noch ein Neuling in Sachen Vorführwettbewerb und meisterte ihre Sache schon sehr abgeklärt. Bei den älteren Startern entschieden nur Nuancen über den Sieg. Die beiden routinierten Vorführerinnen Vanessa Friedel und Laura-Marie Katzke lagen im
PASSION JUGEND
Die Agrar GmbH Mönchenholzhausen war mit einem großen Aufgebot an Tieren und Jungzüchtern sowie jeder Menge Spaß mit von der Partie. Ihr souveräner Auftritt mit dem WagyuRind WT Hannah bescherte Vanessa Friedel den Sieg bei den Fleischrindern.
→
Ein Bunter Mix aus Routiniers und Debütanten bei den Fleischrindern
Wettbewerb gleichauf und für Torben Melbaum war es extrem schwer, hier eine Entscheidung zu treffen. Am Ende ging der Sieg an Vanessa Friedel mit dem Wagyu-Rind WT Hannah vor Laura-Marie mit ihrer Anguskuh Idula. Vanessa führte ihr Rind stets in konstantem Tempo und hatte auch bei der Aufstellung leicht die Nase vorn.
Laura-Marie Katzke ist stolz auf ihre Idula, die als bestes Typtier der Fleischrinder ausgezeichnet wurde.
Im Kampf um den Titel des besten Vorführers bei den Fleischrindern traten dann im Endring noch einmal die 1a- sowie 1b-platzierten Jungzüchter an. Hier wiederholte Vanessa Friedel ihre routinierte Vorführweise und sicherte sich den Gesamtsieg vor Laura-Marie Katzke. Wir möchten es nicht versäumen uns bei allen Beschickern, Jungzüchtern, Helfern, Mitarbeitern, Ehrengästen, Sponsoren, Fotografen, Moderatoren und natürlich den Preisrichtern und dem Landjugendverband Thüringen herzlich zu bedanken. Ohne sie wäre eine solche Veranstaltung nicht durchführbar. → MANUELA MUCK, STEFFI HOOG, ULRIKE NIEBLING
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VOM STALL IN DEN SCHAURING Dies war das Motto des zweitägigen Jungzüchterseminars Ende August in Laasdorf.
An den zwei Tagen wurde den 30 Teilnehmern von den Coaches: Steffi Hoog, Manuela Muck und Sebastian Schleitzer sowie Stefanie Stock und Sebastian Raspe alles rund um das Thema Vorbereitung und Präsentation im Wettbewerb vermittelt. Unsere Jungzüchter übten sich im kompletten Programm vom richtigen Anbinden und Waschen bis hin zum Betten bauen. Hier kamen alle, nicht nur aufgrund der Außentemperaturen, ordentlich ins Schwitzen kamen.
Anschließend erklärte und zeigte Sebastian Schleitzer den Teilnehmern worauf es beim Scheren eines Jungrindes zu achten gilt. Alle Jungzüchter konnten dann das Gezeigte an ihrem Rind umsetzten. Im Ring demonstrierten die Coaches den Unterschied zwischen einem korrekt präsentierten Rind mit richtig gekleidetem Jungzüchter und dem kompletten Gegensatz. Am Ende wurde es nochmals spannend. Das gelernte Wissen über Schauvorbereitung, Schaufütterung und der Präsentation des Schautieres im Ring wurde bei praktischen Übungen abgefragt. Selbst die jüngsten Teilnehmer von vier Jahren schlugen sich hervorragend. Ein großer Dank gilt dem Rinderzuchtbetrieb Wiesenfeld, der Agrar GmbH Mönchenholzhausen sowie der Agrargenossenschaft Geisenhain e.G. für die bereitgestellten Jungrinder und Astrid Lange vom Thüringer Landjugendverband für die gute Verpflegung während des Seminars sowie bei der Organisation vor und während der Veranstaltung. → TIMO LEIMBACH, MANUELA MUCK
So soll es sein: Den Preisrichter immer im Blick. Tom Muck zeigt es uns mit WFD Daphne Red.
Steffi Hoog erklärt Thara Brückner die korrekte Halfterhaltung beim Vorführen.
QZEIT OKTOBER 2019
Zufriedene Gesichter nach einem intensiven Zwei-Tages-Seminar, bei dem Jungzüchter, Rinder und Coaches zusammengewachsen sind.
PASSION JUGEND
22. UND 23. NOVEMBER 2019
TAG DER ZÜCHTERJUGEND Die kleinen und großen Nachwuchstalente sind aufgefordert, sich im Schauring der Alsfelder Hessenhalle in den Wettbewerben Clipping, Tierbeurteilung und Vorführen zu messen.
→
Natürlich fehlt auch der überregional bekannte Typ-Wettbewerb am FreitagAbend nicht im Programmablauf. Denkt daran, die Tierbeurteilung ist für alle Teilnehmer der Vorführwettbewerbe Pflicht. Einzige Ausnahme bilden die Teilnehmer des Kälberwettbewerbs. Wir haben den Clipping-Wettbewerb später gelegt, damit die jüngeren Teilnehmer, trotz Schule, noch an den Start gehen können. Es ist nicht zwingend notwendig, das eigene Rind, das für den Vorführwettbewerb gemeldet wird, zu scheren. Die Tiere dürfen aber sechs Wochen vor dem Wettbewerb nicht mehr geschoren worden sein (Deadline: 10. Oktober).
Auf vielfachen Wunsch wurde die Startzeit des Clipping-Wettbewerbs angepasst.
DAS PROGRAMM IN KÜRZE FREITAG, 22. NOVEMBER 2019 →→ Auftrieb →→ Clipping-Wettbewerb →→ Offene Typwettbewerbe aller Rassen
Ältere Teilnehmer scheren alleine, die jüngeren Teilnehmer können im Team von zwei Personen am ClippingWettkampf teilnehmen. Anbindungen für die Tiere sind vorhanden, wer mit Scherstand scheren will, muss diesen mitbringen und vorher anmelden.
→→ Jungzüchter-Party SAMSTAG, 23. NOVEMBER 2019 →→ Auftrieb (nur Kälber) →→ Landesentscheide Tierbeurteilung aller Rassen →→ Einzel-Vorführwettbewerbe
FAMILY-CUP WIRD ZU „FAMILY AND FRIENDS“
Da die Teilnahme beim Family-Cup in den letzten zwei Jahren sehr verhaltend war, haben wir die Zulassungsbedingungen gelockert und hoffen damit wieder mehr Zulauf von Alt und Jung zu bekommen. Weitere Details dazu findet ihr neben Anmeldeunterlagen sowie dem kompletten Zeitplan der Veranstaltung auf der QneticsHomepage. Wir freuen uns auf eure Meldungen und im November auf spannende Wettbewerbe und viel Spaß bei allen Aktivitäten. → JEANETTE WEINBACH
→→ Gruppenwettbewerb und Family and Friends
TEILNAHMEBEDINGUNGEN IN DER ÜBERSICHT ANMELDSCHLUSS: 25. OKTOBER 2019, BT-IMPFUNG BEACHTEN VORFÜHR-WETTBEWERBE
BEDINGUNGEN
Kälber *
Vorführer: Kälber:
Newcomer
Vorführer: 8 - 25 Jahre Jungrinder: 6 - 24 Monate (23.05.2019 - 23.11.2017)
Jungrinder Altersklasse 1*
Vorführer: 8 - 15 Jahre Jungrinder: 6 - 24 Monate (23.05.2019 - 23.11.2017)
Jungrinder Altersklasse 2
Vorführer: 16 - 25 Jahre Jungrinder: 6 - 24 Monate (23.05.2019 - 23.11.2017)
Jungrinder Fleischrinder
Vorführer: 8 - 25 Jahre Jungrinder: 6 - 32 Monate (23.05.2019 - 23.03.2017)
5 - 10 Jahre 6 - 30 Wochen (12.10.2019 - 27.04.2019)
* Teilnehmer/innen im Alter von 8 bis 10 Jahre können entweder am Kälber- oder am Vorführwettbewerb Altersklasse 1 teilnehmen, nicht an beiden.
OFFENER TYPWETTBEWERB BEDINGUNGEN Milchrassen, Fleckvieh, Fleischrassen
Tiere:
6 Wochen – 24 Monate (12.10.2019 - 23.11.2017)
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HEISE TAGE IN OLDENBURG Der Wetterbericht versprach bereits im Vorfeld, dass es bei den Bundesjungzüchter-Wettbewerben in Oldenburg heiß hergehen würde.
Durch ihre Aufmerksamkeit und das schnelle Umsetzen der Anweisungen des Preisrichters sicherte sich Margarethe Fieseler den 1b-Platz in ihrer Klasse.
VORFÜHRWETTBEWERBE
Am nächsten Tag ging es dann im großen Ring der EWE-Arena darum, die beste Vorführleistung abzurufen. Hier waren neben den fünf bereits erwähnten Teilnehmern mit Tobias Leucht und Dennis Becker noch zwei weitere Qnetics-Jungzüchter am Start.
Und so starteten die Jungzüchter bereits einen Tag vor dem offiziellen Beginn der German Dairy Show mit ihrem Bundes-Clipping-Wettbewerb bei denkwürdig hohen Temperaturen. In der Altersklasse von 16 bis 20 Jahren beteiligten sich Saskia Römer, Alois Kramer und Sarah Fackiner. Es war schon eine Herausforderung, bei schweißtreibenden 34 Grad unter Zeitdruck das Rind schaufertig vorzubereiten. Sarah Fackiner behielt die Ruhe und schaffte es auf Platz 6 in einem Feld von 19 Teilnehmern. Bei den Cracks in Altersklasse 2 (21 bis 25 Jahre, 22 Teilnehmer) wird bereits in der Profi-Liga gespielt. Hier entscheiden oft nur Nuancen über Sieg oder Niederlage. Trotzdem zeigen auch die vermeintlichen Profis oft genug Nerven: Margarethe Fieseler war sichtlich angespannt, als zur Halbzeit aufgrund der extremen Hitze eine kurze Getränkepause eingelegt wurde. Steffen Henckel war zwar nach außen cool wie immer, hatte aber bei seiner Greta eine ordentliche Fläche zu bearbeiten. QZEIT OKTOBER 2019
Der Preisrichter Olivier Buchs, eigens aus der Schweiz angereist, legte sein Augenmerk auf die Präsentation der Tiere und das schnelle und präzise Umsetzen seiner Anweisungen. Er ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und nahm sich Zeit für seine Entscheidungen.
Die Doorman-Tochter NM Luise war sehr nervös und machte es Tobias Leucht an diesem Tag nicht leicht.
PASSION JUGEND
JUNGZÜCHTER
Altersklasse 1
Altersklasse 2
Beim Tiertausch zeigte Alois Kramer, dass er sich schnell auf andere Tiere einlassen kann.
PLATZ KAT.NR.
NAME /VATER
VORFÜHRER / BESITZER
3
417
Alicia Chill
Sarah Fackiner, Dainrode Rinderzuchtbetrieb Derboven
5
423
Omega Atwood
Alois Kramer, Crock Wilhelm Gerhard
6
402
Bonnie Arnim
Saskia Römer, Schweinsbühl Karl-Wilhelm Römer
7
419
Amaretto Resident
Dennis Becker, Mackenrode Martin Rübesam
2
455
Greta Sanchez
Steffen Henckel, Wirmighausen Wilhelm Gerhard
2
460
Maracuja 1st Grade
Margarethe Fieseler, Ottlar Wilfried u. Eckhard Hauck
7
454
Luise Doorman
Tobias Leucht, Frienstädt Landw. GmbH Hochheim
Saskia Römer war stolz und erleichtert nach ihrer Leistung im Vorführring.
Sehr viel Ruhe und Aufmerksamkeit wurden Steffen Henckel vom Preisrichter attestiert. Dies wurde mit 1b honoriert.
Bei den jüngeren Teilnehmern musste Saskia Römer gleich in der ersten Klasse gegen den späteren Reservesieger Clemens Kumlehn antreten. Sarah Fackiner bewahrte auch beim Vorführen ihre Souveränität und Ruhe und führte Tilfool Chill Alicia in der dritten Klasse auf Rang 3. Dennis Becker startete mit seiner WFD Amaretto ebenfalls in dieser Klasse. Anfangs noch etwas unruhig, gelang es Dennis seine Ruhe auf die Resident-Tochter zu übertragen. „Zu voreilig beim Line-Up“ war der Kommentar von Preisrichter Olivier Buchs. Dies kostete Alois Kramer leider ein oder zwei Plätze in der End-Linie der nächsten Klasse. Bei den älteren Teilnehmern zeigten Margarethe Fieseler und Steffen Henckel einmal mehr eine gekonnte Vorstellung ihrer Rinder und lösten mit zwei 1b-Plätzen ihr Ticket für die Siegerauswahl. Margarethes Rind BT Maracuja (1st Grade) wurde außerdem für die Typtierausscheidung nominiert.
Sarah Fackiner wurde für das schnelle und präzise Aufstellen ihres Rindes mit dem 1c-Platz belohnt und war zu Recht stolz auf ihre Leistung.
Auch Tobias Leucht präsentierte sein Rind ruhig im Ring, konnte sich aber leider in einem hochkarätigen Starterfeld nicht vorne platzieren. → JEANETTE WEINBACH, SANDRA WASCHNEWSKI
Mit viel Ruhe präsentierte Dennis Becker WFD Amaretto im Ring.
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PASSION JUGEND
L'équipe allemande Qnetics: Monika Schmutzler, Heike Flach (hi.) Paul Schulze, Milena Hauck, Emily Meier, Louisa Schwarz, Saskia Römer, Franziska Hensche, Max Schulze
APRÉS-SKI IN BATTICE Unter diesem Motto startete das Jungzüchter-Team, bestehend aus Milena Hauck, Franziska Hensche, Emily Meier, Saskia Römer, Louisa Schwarz sowie Max und Paul Schulze zusammen mit den Betreuern Monika Schmutzler und Heike Flach am 27. August 2019 in Richtung Belgien.
Im Rahmen der Foiré Agricole Battice trafen sich dort 25 Teams aus verschiedenen europäischen Nationen sowie Kanada und Australien. Üblicherweise wohnen die Jugendlichen in Gastfamilien, doch angesichts der großen Teilnehmerzahl war unser Team in einer Jugendherberge untergebracht, die am Anreiseabend mit großem Wirbel in „Besitz“ genommen wurde. Nach erfolgter Anmeldung am nächsten Morgen wurden alle Teilnehmer in Teams eingeteilt, denn die Ausbildung erfolgte viersprachig (deutsch, englisch, französisch, niederländisch). Dieses Jahr standen den deutschsprachigen Teams die Leader Marcel Egli und Adrian Steinmann unterstützend zur Seite. Für dieses Ereignis wurden rund 150 Rinder von wallonischen Züchtern zur Verfügung gestellt und den Teilnehmern schon im Vorfeld zugeordnet. DIE GANZE ZEIT UNTER BEOBACHTUNG
Neben verschiedenen Workshops rund um die Themen Pflege, Fütterung, Strohlager, Clipping/Fitting und Tierbeurteilung/Preisrichten wurde auch in theoretischen Kursen Marketing rund um einen Schauauftritt gelehrt. Zwischenzeitlich erhielten die Teams Beurteilungen QZEIT OKTOBER 2019
durch die Leader und von den Mitgliedern der Organisation, was vor allem wichtig für die Teambewertung war, aber auch das Einzelergebnis von jedem beeinflussen konnte. Als Höhepunkt fanden an den letzten beiden Tagen Wettbewerbe statt, bei denen die erlernten Kenntnisse und Fertigkeiten in die Praxis umgesetzt werden mussten. Bei durchweg heißen Temperaturen war der Tagesplan prall gefüllt mit Trainingseinheiten und Arbeit an den Tieren. Um die anderen Nationen kennenzulernen fand am Samstagabend eine kulinarische Gastreise statt. An den Ständen der Teilnehmer wurden landestypische Spezialitäten feilgeboten. Unser Team offerierte den Besuchern selbstgemachtes Kartoffelpüreé, Kasseler vom Metzger des Vertrauens und Sauerkraut sowie „Brause“ mit verschiedenen Geschmacksrichtungen, wobei besonders das Waldmeister-Flavour die Gäste begeisterte. Beim krönenden Abschluss am Sonntag machten sich die Anstrengungen der letzten Tage verbunden mit beträchtlichem Schlafmangel bezahlt und die Mannschaft wurde, mit nur einem Wertungspunkt Rückstand, mit einem vierten Platz in der Teamwertung belohnt.
PASSION JUGEND
Team-Arbeit war in Battice ein Schulze, Teil 1… Schwerpunkt auch in der Bewertung
Kuschelzeit beim Chillen mit dem Trainingspartner
Unsere Twins - immer guten Mutes, trotz oder aufgrund von Girl-Power…
Den Preisrichter aufmerksam im Blick
Beim Einlauf der Nationen Beim Einlauf der Nationen
1b für Emily Meier mit Chipolata
Volle Konzentratiom bei der Unterweisung im Clipping Ein Herz für Rinder
Ein besonderes Highlight war, dass Milena Hauck mit einem sicher nicht einfach zu händelnden Rind einen Sieg in ihrer Altersklasse verzeichnen konnte und zugleich in der Gesamtwertung als beste deutsche Teilnehmerin glänzte.
←
Milena wird beste deutsche Teilnehmerin
Erfolgreiche Youngsters, 1a für Milena Hauck und 1c für Louisa Schwarz
Darüber hinaus konnte Emily Meier mit ihrem Rind Chipolata einen 1b-Platz beim Typwettbewerb sowie beim Vorführen erzielen. Louisa Schwarz erkämpfte sich eine 1c- Platzierung in ihrer Gruppe. Auch die anderen Teilnehmer konnten sich in teils sehr starken Gruppen oft genug im vorderen Mittelfeld platzieren und waren würdige Vertreter von Qnetics. Beim Einzug aller Teams bot sich den Zuschauern noch einmal ein beeindruckendes Bild von rund 150 engagierten jungen Leuten aus allen Nationen. Dies wurde mit großem Applaus honoriert.
Der Schlafmangel fordert seinen Tribut
Wir gratulieren allen Jungzüchtern zu ihrer erfolgreichen Teilnahme in der Hoffnung, ihren zukünftigen Werdegang auf unseren Veranstaltungen und überregional weiter verfolgen zu können. → HEIKE FLACH
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PASSION JUGEND
→
Einfach mal machen, könnte ja gut werden.
Geboren am 11. April im Sternzeichen des Tigers
WAS MACHT EIGENTLICH UTE HINZ
Ausbildung/Beruf: Landwirtin, seit 2018 Landwirtschaftsmeisterin
In dieser Ausgabe starten wir damit, euch Jungzüchter und Jungzüchterinnen vorzustellen, die, irgendwann einmal angefangen haben, sich für die Arbeit mit dem Rind zu interessieren und wollen mal hören, was aus ihnen geworden ist.
Kannst Du Dich noch an Deinen ersten oder deinen letzten Wettkampf erinnern?
An meinen ersten Wettkampf auf jeden Fall: Ich war sechs und bin mit der Großmutter von Highlight (Anmerkung der Redaktion: die erste Goldday-Tochter, die wir als Organisation fotografiert haben) im Kälberwettbewerb bei der Kreistierschau gestartet. Es hat in Strömen geregnet. Was war Dein größter Erfolg?
Ganz klar der Reservesieg beim Bundes-Clipping-Wettbewerb 2008 in Erfurt im Rahmen der Grünen Tage. Das QZEIT OKTOBER 2019
war damals schon ein tolles Ambiente. Zum ersten Mal fanden alle Wettbewerbe, also Clippen, Vorführen und Tierbeurteilung, an einem Wochenende statt und wir waren mächtig stolz, dabei sein zu dürfen. Warst Du extrem aufgeregt oder eher cool im Wettkampf?
Wenn ich an Erfurt denke, da war ich entspannt. Wir waren ja ein Zweier-Team, Ann-Kathrin Wolff und ich. Wir hatten drei Stunden Zeit, da musste man nicht nervös werden. Beim Vorführen war ich oft schon sehr aufgeregt, aber irgendwie schafft man es, ab einem gewissen Adrenalinspiegel, die Umgebung auszublenden und läuft einfach.
Du warst 2009 Reservesiegerin in Altersklasse 2 beim Tag der Züchterjugend in Alsfeld, schon damals gab es den Rindertausch als Zünglein an der Waage.
↓
etwa „dabei sein ist alles“, sondern nur das Ticket für den Europawettbewerb.
ENTWEDER ODER?
Ein Hilfsmittel bei der Richterentscheidung? Welche Tipps hast Du
Lacht, ja mit Sicherheit, du musst innerhalb kürzester Zeit mit einem anderen Tier zurechtkommen. In meinem Fall kann ich sagen: Chance vertan. Ich kannte das getauschte Rind noch von der German Open in Osnabrück, hatte also gute Voraussetzungen. Aber ehrlich gesagt war es zu der Zeit auch verdammt schwer gegen einen Christian Allendörfer. Was hast Du gemacht, als Du Dich aus der aktiven Jungzüchterszene verabschiedet hast? War der Beruf des Landwirts schon von Beginn an für Dich vorgezeichnet?
Ja, Landwirt war von Kind an mein Traumberuf. Ich habe meine Ausbildung im Betrieb von Carsten Renzelmann in Varel und Gerd Klöcker in Hunteburg gemacht. Danach hatte ich Zeit. Ich habe zu Hause mitgearbeitet, konnte aber immer mal weg, um bei Schauen zu Clippen. Dann habe ich angefangen zu studieren, aber ziemlich schnell gemerkt, dass das nicht das Richtige für mich ist – zu viel Theorie und für mich zu fern von der Praxis. Damals hatte ich Glück im Unglück, denn Jost Grünhaupt, der Zuchtleiter in Hessen, suchte jemanden für die Kuheinstufung, allerdings in einer befristeten Stelle. Später hat das dann die ZBH übernommen und da hätte ich gerne wieder weitergemacht, aber irgendwie hat es dann doch nicht geklappt. Egal, ich habe mich dann entschlossen, voll in den Betrieb einzusteigen und meine Entscheidung bisher nicht bereut.
PASSION JUGEND
für die neue Generation Jungzüchter?
ROCK ODER POP? Rock
Nicht aufgeben, wenn es mal nicht so läuft. Weitermachen, auch wenn man mal hinten steht. Was ich eben schon sagte, den Wettbewerbsgedanken mittragen. Von Seiten der Qnetics und der Jungzüchterclubs wird heute viel geboten, was einen weiter bringt, Workshops, Battice-Team, Preisrichterschulungen etc.
SEKT ODER SELTERS? Sekt BERGE ODER MEER? Meer STEAK ODER TOFU? Definitiv das Rind GUMMISTIEFEL ODER HIGHHEELS? Gummistiefel FACEBOOK ODER INSTAGRAM? Instagram
Ich habe viel alleine gemacht. BRAD PITT ODER BRADLEY COOPER? Meine erste Teilnahme in Beide nicht mein Typ Alsfeld habe ich mit 12 Jahren selbst vorgenommen. Meine Eltern meinten wir sollten erst mal zuschauen. Ein Älterer aus unserem Jungzüchterclub hat mir mein Rind gefahren. Erste Teilnahme = erster Klassensieg, da bin ich sehr stolz drauf. Ute, Du bist immer für ein Fotoshooting zu haben. Egal wann ich Dich in der Vergangenheit angesprochen habe. Ich denke da an unsere Session mit Goldday-Tochter Highlight oder auch die Fotos für
Wie hast Du das Clippen (Scheren) gelernt?
den Bullenkatalog-Titel 2015, woher nimmst Du die Energie für solche Zusatzarbeiten?
Learning bei doing! Ich habe mit zwölf Jahren angefangen, habe viel bei anderen zugesehen, wenn sie bei Veranstaltungen geschoren haben und ich bin sehr selbstkritisch. Ich denke immer es könnte noch besser. Ich war 1x Letzte, 1x Dritte und sonst immer mit in der Endauswahl beim Vorführen in Alsfeld. Als ich letzte geworden bin, hat jemand zu mir gesagt: „ Hätte Dein Rind eine Topline gehabt, wäre es weiter vorne gelaufen“. Das Jahr danach habe ich die Topline machen lassen. Aber dann habe ich gedacht, dass kann ich auch selbst und habe zu Hause alles geschoren, was mir unter die Maschine kam. Hast Du Dich als Jungzüchterin von Deiner Organisation unterstützt gefühlt?
Das war schon anders als heute. Ich habe viel alleine gemacht, weil ich es lernen wollte. Ich durfte aber nach Battice zur Jungzüchterschule, da war ich mega stolz und hab wirklich viel gelernt. Heute habe ich manchmal den Eindruck, dass es für viele nur um „schneller – höher – weiter“ geht. Früher war man mächtig stolz, gefragt zu werden, ob man mit zum Bundeswettbewerb fahren will. Heute ist es manchmal schwer die Alterskategorien zu besetzen und dann zählt nicht
Ich sehe das so: Jetzt machen wir mal was Besonderes. Es macht mir Freude zu sehen, was du aus einer Kuh, mit der du täglich arbeitest, rausholen kannst. Was bedeutet für Dich Jungzüchterarbeit und -förderung im Hinblick auf die Verbandsmitglieder der Zukunft?
Was mir gefehlt hat, will ich weitergeben, so gut ich das kann. Wenn Du mich fragst, ob ich Schulungsleiterin beim Workshop in Alsfeld sein kann oder ihr für Battice trainieren wollt, versuche ich, die Plattform zu liefern, um Wissen mit zunehmen. Freizeitaktivitäten und Hobbys, erzähl mal …
Ich verbinde meine beiden großen Hobbys mit der Arbeit: Fotografieren und Kühe scheren, ich habe, denke ich, einen Traumberuf. → JEANETTE WEINBACH
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KURZ UND KNACKIG
FRANKENBERGER UNTERWEGS Die zweitägige Züchterfahrt führte die 44 Teilnehmer in diesem Jahr nach Münster. Bereits auf der Hinfahrt wurde der Fleischrinderbetrieb von Familie Assmann besichtigt, wo man sich über die hofeigene Fleischvermarktung informierte. Nachmittags stand der Milchviehbetrieb von Familie Lohmöller auf dem Programm. Hier konnte die niedersächsische Landessiegerkuh 2019 bestaunt
In diesem Jahr ging die Tour der Frankenberger Züchter ins Zentrum unseres TopQ-Partners RUW.
werden. Am nächsten Morgen ging es nach einer Stadtführung in Münster zu Familie Wiewer in Drensteinfurt, ein Milchviehbetrieb mit über 300 Tieren. Betriebsleiter Ludger Wiewer ist begeisterter Rinderzüchter, der zum Ende des Rundgangs noch ein paar seiner interessanten und schönen Zuchtkühe präsentierte.
STAATSEHRENPREIS FÜR HORST UND LIESELOTTE KRAFT Der Staatsehrenpreis für herausragende Erfolge in der Rinderzucht wird jedes Jahr nur einmal vergeben. In diesem Jahr fiel die Wahl auf den seit vielen Jahren erfolgreichen Galloway-Zuchtbetrieb von Horst und Lieselotte Kraft in Ottrau. Anders als bei den meisten Zuchtbetrieben war hier kein landwirtschaftlicher Betrieb im Hintergrund.
Der Staatsehrenpreis für herausragende Erfolge in der Rinderzucht wurde von Anna Kaiser (HMUKLV) an das Ehepaar Horst und Lieselotte Kraft, Ottrau, vergeben.
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← Spaß an Galloways bildet die Basis.
Familie Kraft hat vor 35 Jahren mit zwei Färsen angefangen und die Herde sukzessiv erweitert. Der Herdenname lautet „vom Bechtelsberg“. Der Hauptbetriebssitz liegt an der Steinmühle in Ottrau-Schorbach, wo alle notwendigen Unterbringungsmöglichkeiten für Maschinen oder auch Futter in den zurückliegenden Jahren errichtet wurden. Die Herde wurde durch die Möglichkeit weiterer Zupacht von extensivem Grünland auf heute über 40 Kühe mit kompletter Nachzucht aufgestockt. Viele Siegertiere stammen aus der Herde. Sie wurden selbst ausgestellt oder von den Käufern erfolgreich präsentiert. Die Aktivitäten, speziell im Schaubereich, sind in den letzten Jahren erst dadurch möglich geworden, dass Anna und Johannes Bock tatkräftige Unterstützung liefern. Anna Kaiser vom HMUKLV würdigte bei ihrer Laudatio gleichermaßen die erfolgreiche Umsetzung der Direktvermarktung von nicht für die Zucht vorgesehenen Tieren, das Engagement in vielen Bereichen des Ehrenamtes (Aufsichtsratsmitglied der ZBH, Vorsitzender des BDG) und den starken Einsatz, den Horst Kraft über Jahre hinweg über seine Kontakte ins Ausland für den Zuchtviehexport erbracht hat. → JOST GRÜNHAUPT
KURZ UND KNACKIG
DRILLINGE IN OTTENDORF
Bei den Zweitkalbskühen stach die mit VG 87 eingestufte Schrago Apoll Ingrid heraus. Von Preisrichter Jacques Rouiller wurde sie als komplette Kuh mit idealem Becken und guter Oberlinie gelobt und an diesem Abend führte im Red HolsteinWettbewerb kein Weg an ihr vorbei. Sie trat die Heimreise als Grand Champion und Euterchampion an.
POWER IN DER SCHWEIZ
Kathrin Patzer (2.v.l.) als Leiterin des Bereiches Mutterkühe in Ottendorf und ihre Mitarbeiter Lukas Giensch, Ines Ketschker und Angela Treptke haben ein ganz besonderes Auge auf die Drillinge und ihre Mutter.
Starker Auftritt für die Genetik aus dem Angebot von Qnetics bei der Swiss Red Night in Bern. Die junge Woodhouse Power Movie im Besitz von Familien Schopfer und Egli, Môtiers NE, konnte ihre Kategorie gewinnen und wurde danach Honorable Mention. Sie erhielt außerdem eine ehrenvolle Erwähnung als beste Euterkuh der Red Holstein-Kühe. Movie ist eine der ersten abgekalbten Töchter von Swissbec Power, der im Dezember seinen ersten nachkommengeprüften Zuchtwert erhalten wird. → JEANETTE WEINBACH
REISEZIEL WALDECK Nach 26 Jahren war im Juni der Altkreis Waldeck wieder das Ziel der Kreisgruppe Minden/Lübbecke.
Erster Stopp war der Zuchtbetrieb CPR Holstein in Rhenegge. Christian Pohlmann stellte den Betrieb vor. Es ergaben sich interessante Fachgespräche, vor allem um Weidehaltung und Grünlandbewirtschaftung, die in Nordwestfalen nicht so verbreitet ist. Gespannt waren die Reiseteilnehmer, was sich im Betrieb Grebe, Vasbeck, verändert hat. 1993 war man schon mal zu Besuch auf dem Wörenhof. Während der Besichtigung stellte uns Jörn Grebe mit seinen Azubildenden einige Kühe aus der Anpaarung mit
Barcley, Baltikum, Scipio, Epic und mehrere seiner 20 in Milch stehenden Big Point-Töchter vor. Die nächsten Jahre werden noch weitere Big Point- und Scipio-Töchter die Milchviehherde ergänzen. Am nächsten Morgen stand der Milchhof Schäfer in Rattlar auf dem Programm. Martin Schäfer erläuterte Entwicklung und Abläufe des Betriebes. Erstaunt waren die Gäste, dass alle drei Betriebsleiter wieder vermehrt nachkommengeprüfte Vererber besamen. → UWE POHLMANN
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SAALFELD-RUDOLSTADT BLÜHT AUF
Sechs topfitte 100.000er in einem Betrieb finden Sie im Odenwald.
Lange war es ruhig um die Kreis-Rinderzuchtgemeinschaft in Saalfeld-Rudolstadt. Doch Dirk Reichelt, Geschäftsführer der Agrargenossenschaft Kamsdorf, und Marvin Greiling, Zuchtinspektor des Landkreises, organisierten im Frühjahr die ersten Treffen. Ende Juni fand die erste Veranstaltung in der Agrargenossenschaft Teichel statt. Geschäftsführer Dr. Stefan Blöttner führte 23 Interessierte durch den Betrieb und erklärte gleichermaßen solide die Aufstallung der Charolais-Mutterkühe, wie die Fütterung der Holstein-Milchkühe oder den Melkvorgang im 40 Melkplätze umfassenden GEA-Melkkarussell. Interessante Vorträge rundeten den Tag ab. Dr. Gesine Reimann referierte zur Entwicklung der Milchleistung in Deutschland, Thüringen und dem Kreis Saalfeld-Rudolstadt und Stephan Zschimmer, Amtsleiter des Veterinäramts Rudolstadt, erläuterte die aktuelle Situation in Sachen Blauzunge. Alle waren sich einig, dass die Veransta lt ung gelungen war und zeitnah wiederholt werden müsse. Ideen für eine Züchterfahrt im kommenden Jahr bestehen bereits. Allerdings lassen sich gewisse Vorhaben nur in einer starken Gemeinschaft Rundgang in Teichel verwirklichen.
650.000 KILO MILCH Der Hof von Gerd Holschuh und Susanne Zwick im Erbacher Ortsteil Erbuch gehört zu den Betrieben, die in den zurückliegenden Jahren eine deutliche Steigerung der Lebensleistung in ihrer Herde erzielt haben. Nachdem im vergangenen Jahr die Kühe Logine, Peppi und Rodina die 100.000er-Marke geknackt haben, gesellen sich jetzt Marika (v. Can), Metro (v. Stakato) und Ramira (v. Rambo) zu ihren Weide-Genossinen, sodass aktuell sechs Kühe im Stall stehen, die zusammen eine Lebensleistung von 650.000 kg Milch nachweisen können. Eine beeindruckende Leistung und ein beeindruckendes Herdenmanagement. → JOST GRÜNHAUPT
→ MARVIN GREILING
GRÜNDUNG DER IG THÜRINGENFLEISCH E.V.
Im November letzten Ja hres w urde in Erfurt die Interessengemeinschaft Thüringenfleisch e.V. gegründet. Die 13 Gründungsmitglieder sind Bullenmäster, Mutterkuhhalter und Privatpersonen. Zum ersten Vorsitzenden wurde Dirk Reichelt, Vorstandsvorsitzender der Agrargenossenschaft Kamsdorf eG, gewählt. Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, die Rindermast und Mutterkuhhaltung in Thüringen zu fördern und zu wahren. Es werden pro Jahr eine Mitgliederversammlung und ein Rindertag durchgeführt. Die biologischen und wirtschaftlichen Daten werden sowohl in der Rinder- als auch in der
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Mutterkuhhaltung jährlich erfasst und in einem Jahresbericht zusammengestellt. Die Mitglieder erhalten wöchentlich die Preisinformationen von der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch e.V. (VEZG). Den Vereinsmitgliedern ist es wichtig, ständig untereinander in Kontakt zu stehen, um ihre Erfahrungen zu aktuellen Themen wie Düngeverordnung, Gesunderhaltung der Tierbestände, Verbesserung des Tierwohls und Blauzungenkrankheit zu vermitteln und auszutauschen. Der Verein will seine Interessen gegenüber anderen Organisationen und Behörden vertreten. → BRIGITTE NEUES
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EINMAL MEHR EIN GOLDENER TAG Die Goldday-Tochter Talentueuse de Grandcourt aus Belgien wurde Reserve Intermediate Champion. Schon in ihrer Klasse zeichnete sie Preisrichter Mark Nutsford mit dem Titel „Bestes Euter“ aus.
UNSERE HIGHLIGHTS FÜR 2020 AUKTIONSTERMINE ALSFELD
AUKTIONSTERMINE LAASDORF
HOLSTEINS (SCHWARZ- UND ROBUNT), ABSETZERAUKTIONEN
FLEISCHRINDER
Mi. 06.11.2019
Holsteins, Fleckvieh
Di. 29.10.2019
Absetzer
Mi. 26.02.2020
Fleischrindbullenauktion
Mi. 11.12.2019
Holsteins, Fleckvieh
Mi. 13.11.2019
Absetzer
Mi. 29.04.2020
Fleischrindbullenauktion
Mi. 0 8.01.2020
Holsteins, Fleckvieh
Mi. 04.12.2019
Absetzer
FLECKVIEH
Mi. 0 5.02.2020
Holsteins, Fleckvieh
Mi. 15.01.2020
Absetzer
ABSETZERAUKTIONEN
Mi. 11.03.2020
Holsteins, Fleckvieh
Mi. 19.02.2020
Absetzer
Mi. 26.08.2020 Absetzer
Di. 07.04.2020
Holsteins, Fleckvieh
Mi. 18.03.2020
Absetzer
Mi. 23.09.2020 Absetzer
Mi. 06.05.2020
PLUS MAYSTYLE
Do. 23.04.2020
Absetzer
Mi. 21.10.2020 Absetzer
Mi. 03.06.2020
Holsteins, Fleckvieh
Mi. 13.05.2020
Absetzer
Mi. 0 8.07.2020
Holsteins, Fleckvieh
Mi. 02.09.2020
Absetzer
Mi. 0 5.08.2020
Holsteins, Fleckvieh
Mi. 16.09.2020
Absetzer
Mi. 09.09.2020
Holsteins, Fleckvieh
Mi. 3 0.09.2020
Absetzer
Mi. 07.10.2020
Holsteins, Fleckvieh
Mi. 14.10.2020
Absetzer
Mi. 04.11.2020
Holsteins, Fleckvieh
Mi. 28.10.2020
Absetzer
Mi. 09.12.2020
Holsteins, Fleckvieh
Mi. 11.11.2020
Absetzer
Mi. 02.12.2020
Absetzer
FLEISCHRINDER Mi. 06.05.2020
Zuchttiere Fleischrinder
TERMINE ZUM VORMERKEN 22. / 23.11.2019
Tag der Züchterjugend
→
Alsfeld
28.02. - 01.03.2020
Hessische Landwirtschaftsmesse (HeLa)
→
Alsfeld
20. - 22.03.2020
Jagdmesse →
Alsfeld
März 2020
Fleischrinder-Infotag →
Laasdorf
21.04.2020
"Best of" Groß Kreutz
Groß Kreutz
04. - 07.06.2020
Bundesjungzücher-Treffen →
Fließem
18. - 20.09.2020
Grüne Tage
→
Erfurt
17. - 20.11. 2020
EuroTier
→
Hannover
27. / 28.11.2020
Tag der Züchterjugend
→
Alsfeld
02.12.2020
Vortragstagung Schweinetag
→
Alsfeld
03.12.2020
Vortragstagung Zukunft Milch
→ Alsfeld
→
→
FLEISCHRINDERTAG
→
ZUKUNFT RIND
am 24. und 25. Januar 2020 Schau und ZV-Auktion
am 31.01. und 01.02.2020 Schau und Sonderkollektion
IMPRESSUM Herausgeber Qnetics GmbH An der Hessenhalle 1 36304 Alsfeld T 0 66 31 / 7 84 10 F 0 66 31 / 7 84 48 info@qnetics.de qnetics.de Verantwortlich für den Inhalt Ronald Bialek, Dr. Sonja Kleinhans, Rudi Paul Redaktionsleitung Jeanette Weinbach Redaktionsteam Thea Ebinger, Katja Mütze, Ulrike Niebling, Dr. Ute Philipp, Kristin Rost, Sandra Waschnewski
Fotos Titelfoto: Alex Arkink fotografierte Immens, die Nr. 1 bei Fleckvieh Weitere Fotos: Arkink, Becker, Dr. Donat, Fenske, Grünhaupt, Hopman, Habel, HVL-Mitarbeiter/innen, KeLeKi, Kleemann, Knorr, Massfeller, Oswald, Schulte, Schulze, Swale, Waldeyer, ZVE sowie Qnetics-Mitarbeiter/innen Druck Druckhaus Gera GmbH Jacob-A.-Morand-Straße 16 07552 Gera T 03 65 / 73 75 20 F 03 65 / 7 10 65 20 druckhaus-gera.de Konzept, Gestaltung, Satz artmax brandsupport
QZEIT OKTOBER 2019
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+ 0,38
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RZG
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