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German Dairy Show

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Im Gespräch mit Horst Kaisinger

MAGAZIN FÜR NUTZTIERZUCHT OKTOBER 2019

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Der schnelle Eintopf für Kühe

CONTEST DER NACHWUCHSZÜCHTER SEITE 70

Kompetenz für Nutztiere


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INHALT

INTERESSE WECKEN UND BEGEISTERN, DAS IST WAS WIR WOLLEN.

→6-8

DER SCHLÜSSEL FÜR NACHHALTIGKEIT UND TIERWOHL IST DIE GESUNDHEIT.

Das zweite Jahr unserer Firmengeschichte neigt sich dem Ende entgegen und wiederum möchten wir Ihnen einige Highlights präsentieren. Wie immer konnte Qnetics bei allen Milch- und Fleischrinderwettbewerben im In- und Ausland brillieren. In Bild und Text werden wir Ihnen die Erfolge unserer Jungzüchter und Routiniers farbenfroh darstellen. Seien Sie neugierig! Neugierig dürfen Sie auch auf einen Ausflug in das Thüringer Labor in Jena-Göschwitz sein. Darüber hinaus

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dreht sich die aktuelle Ausgabe um zahlreiche Gesundheitsthemen, darunter ein Kälberprojekt, ein gesunder Eintopf für Milchkühe und ein modernes Klauenkabinett für Schulungszwecke. Auch unsere Schweine sind wieder vertreten. Wir haben viel Interessantes aber auch Neues für Sie zusammengetragen. Wie gesagt: „Seien Sie neugierig“!

→ DR. UTE PHILIPP

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→ 30 - 32

EXTERIEURKRACHER HOLSTEINS JÜNGERE UND ÄLTERE KÜHE

DER SCHNELLE EINTOPF FÜR KÜHE Selektion verbessern, auch ohne eine „Kompakt-TMR“ Seite 52

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INHALT

INHALT 04 Klauenpflege in der Ausbildung 06 Die Diskussion geht weiter 09 Besuch aus Japan 10 Die Entscheidungshilfe „KuhWert“ 12 Ergebnisse aus dem Pilotprojekt Caudophagie

14 German Dairy Show in Oldenburg 18 Die Teilnehmer vor der Kamera

100 Heatime-Anlagen in Hessen mit Ø 65 Kühen und 7 Heatime-Anlagen in Thüringen mit Ø 700 Kühen.

20 Das war der Sommer 22 Faszination Holstein = Libramont 2019 23 Treffpunkt Holstein Ostthüringen 24 Kein Buch mit sieben Siegeln 26 Herdentypisierung im Dialog

Seite 50

28 Hornlosigkeit in der Holsteinzucht 30 Exterieurkracher Holsteins und Fleckvieh 33 Zuchterfolge im Weimarer Land und Sömmerda 34 Neues bei Fleckvieh 36 Betriebsreportage Pflanz 38 Exterieurkracher Fleischrinder 39 Fleischrinder-Experten zu Gast 40 SNP-Typisierung bei Fleischrindern 41 Gabriel lässt seine Muskeln spielen 42 Mitteldeutsche Fleischrinder-Wettbewerbe 43 Topliste Extensivrassen 44 Team Character 45 Versammlungen in Hessen und Thüringen 46 Im Gespräch mit Horst Kaisinger 48 Über die Schulter geschaut 50 Heatime-Erfahrungsbericht aus Pfiffelbach 51 Heatime Monitoring Infoveranstaltung 52 Der schnelle Eintopf für Kühe 56 Kälber gut versorgt? 60 Die richtigen Schlüsse ziehen 61 Schnappschüsse aus der Praxis 62 Zuchtrindertransport mit Wohlfühl-Charakter 64 Quarantänestall der Spedition Hefter

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65 Sonderkollektion bei Zukunft Rind 66 „Best Of“ mit bestem Ergebnis 68 Absetzerauktionen im Frühjahr 2019 69 Fleischrinder-Auktionen in Alsfeld und Laasdorf 70 Jungzüchtertag in Laasdorf 76 Vom Stall in den Schauring 77 Tag der Züchterjugend in Alsfeld 78 Heiße Tage in Oldenburg 80 Aprés-Ski in Battice 82 Was macht eigentlich Ute Hinz 84 Kurz und knackig 87 Termine

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KLAUENPFLEGE IN DER AUSBILDUNG Überbetriebliche Ausbildungsstätte für Agrarwirtschaft in Schwerstedt kooperiert mit der Thüringer Lehr-, Prüf- und Versuchsgut GmbH aus Buttelstedt.

Nach Angaben des Thüringer Landesamtes für Statistik wurden 2018 in Thüringen rund 100 Tsd. Milchkühe gehalten. 173 Betriebe halten mit mehr als 200 Kühen knapp 90 % des gesamten Bestands. Die guten strukturellen Voraussetzungen lassen sich jedoch auch zukünftig nur aufrechterhalten, wenn der Berufsnachwuchs hinreichend qualifiziert wird. Mit der Berufsausbildung werden die Grundlagen geschaffen, die ständig zu bewältigenden Herausforderungen in den Milchviehherden zu meistern. Zu nennen sind hier die zwingende betriebliche Notwendigkeit, nachhaltig positive Beiträge zum Betriebseinkommen zu erwirtschaften, wie auch gesellschaftliche Forderungen nach mehr Tierwohl umzusetzen. Das ist letztendlich nur mit bestmöglich qualifiziertem und motiviertem Personal zu erreichen. Klauenerkrankungen sind in Thüringer Milchviehbetrieben eine der wesentlichen Abgangsursachen. Sie sind direkt oder indirekt für einen großen Teil der vorzeitigen Merzungen verantwortlich. Spezifische Erkrankungen sind Klauenrehe, Mortellaro, Sohlengeschwüre, Weiße-Linien-Defekt und Ballenfäule. Infolgedessen entstehen hohe wirtschaftliche Schäden durch zu hohe Reproduktionskosten und veterinärmedizinisch

bedingte Behandlungskosten. Die Verbesserung der Klauengesundheit hat daher aus wirtschaftlichen und aus Gründen des Tierwohls eine überragende Stellung in allen Milchviehbetrieben. Maßnahmen zum Erkennen und Vermeiden von Klauenerkrankungen tragen erheblich zum Wohl der Tiere bei. AUSBILDUNGSANGEBOTE

Ein Baustein der Qualifizierung von jungen Menschen in der Land- und Tierwirtschaft ist die „Überbetriebliche Ausbildungsstätte für Agrarwirtschaft Schwerstedt (ÜAS)“. Ihre Aufgabe ist die Durchführung von i.d.R. sechs fachspezifischen Wochenlehrgängen für alle Auszubildenden der Tier- und Landwirtschaft in Thüringen. Im Bereich der Rinderhaltung werden ein Grundlagenlehrgang und ein Vertiefungslehrgang angeboten. Im Grundlagenlehrgang werden Kenntnisse und Fertigkeiten zu den Themen Milchgewinnung, Geburt, Kälberhaltung, Futter und Tierbeurteilung geschult. Der Vertiefungslehrgang vermittelt fachliches Know-how aus den Schwerpunkten Tierwohl und Tiergesundheit, Klauenerkrankungen und Grundlagen der Klauenpflege sowie das Management im automatischen Melkkarussell einschließlich der Nutzung von Herdenmanagementsystemen. TLPVG ALS KOOPERATIONSPARTNER

Der Freistaat Thüringen, respektive die ÜAS, besitzt keine eigenen Viehbestände zur Ausbildung. Seit über 24 Jahren besteht deshalb eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Thüringer Lehr, Prüf- und Versuchsgut GmbH (TLPVG) in Buttelstedt. Das Unternehmen hält rund 400 Holstein-Kühe. Das Melken der Herde erfolgt seit einigen Jahren zweimal pro Tag in einem vollautomatischen Melkkarussell mit 24 Melkplätzen der Firma DeLaval. Unterstützt wird das System durch eine moderne EDVbasierte Leistungserfassung und Tiererkennung. Die Ausbildung der ÜAS ist in dieses Melksystem integriert.

Das Gelernte in der Praxis anzuwenden, dazu bietet das Klauenkabinett optimale Rahmenbedingungen.

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Um in der Ausbildung den besonderen Belangen der Tiergesundheit und der Klauenpflege Rechnung zu tragen, wurde am 12. April 2018 durch Ministerin Birgit Keller auf dem Betriebsgelände der TLPVG ein modernes Klauenpflegelehrkabinett eröffnet. Dieses Vorhaben


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Bei der Eröffnung des Klauenkabinetts zeigt sich Ministerin Birgit Keller (links) sichtlich beeindruckt.

wurde vom Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft (TMIL) gefördert. Räumlich getrennt von den Produktionsbereichen der Milchviehherde ermöglicht das Klauenpflegekabinett einen ersten und für alle Seiten sowohl aus tierseuchenhygienischer als auch im Hinblick auf den Arbeitsschutz unproblematischen Kontakt zu einer Rinderklaue. Verwendet werden dabei aus einem Schlachthof bezogene Rinderfüße (Klauen). Diese werden mit den verschiedenen Möglichkeiten der Klauenpflege und Behandlungsarten beurteilt und bearbeitet. Die Arbeit an den toten Klauen erfolgt mit den üblichen spezifischen Werkzeugen wie Klauenmesser, elektrischem Winkelschleifer, Klauenschere usw. Der Betrieb des Kabinetts erfolgt in Abstimmung und mit Genehmigung des zuständigen Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes. Die Genehmigungsauflage zur räumlichen Trennung des Lehrkabinetts vom Produk-

tionsbereich der Milchviehanlage wurde entsprechend der Lage im Betriebsgelände sowie bauseitig umgesetzt. Hierzu wurden Umkleideräume als Hygieneschleuse und Schulungsräume in einem separaten Gebäude geschaffen. Lehrgänge in der überbetrieblichen Ausbildung werden im Idealfall mit sieben Auszubildenden und einem Ausbilder durchgeführt, um die zu vermittelnden handwerklichen Fertigkeiten einzuüben. BEICHLINGEN STELLTE LEIHGABEN

Bei der Erstellung des Kabinetts bekamen die ÜAS und die TLPVG wertvolle Unterstützung von der ehemaligen Ingenieurschule für Veterinärmedizin in Beichlingen. Sie lieferte einmalige Präparate und Anschauungstafeln, die heute so als Lehr- und Lernmittel nicht mehr zu erwerben sind. Beichlingen hat von 1969 bis 1990 über 2.700 Veterinäringenieure ausgebildet. Eine Ausbildung, die in der Bundesrepublik nicht fortgesetzt wurde. Gleichwohl profitiert in den neuen Ländern nach wie vor die Tierproduktion von der damaligen Arbeit dieser Ausbildungsstätte. Unter älteren Rinderhaltern ist immer noch der „Kästnerstand“ bekannt; ein Klauenbehandlungsstand von Hufbeschlagmeister Rudolf Kästner, der von 1968 bis 1992 in Beichlingen tätig war. Das fortdauernde Renommee der ehemaligen Veterinärschule hat sogar das Interesse und die Vitrinen der Universität Leipzig für die ÜAS geöffnet. So war bei der feierlichen Eröffnung durch Ministerin Birgit Keller der in der Praxis gut bekannte Klauenspezialist Professor Alexander Starke anwesend.

LERNZIELE BEI DER THEMATIK KLAUENERKRANKUNGEN UND KLAUENPFLEGE Die Auszubildenden sollen folgende Lernziele unter Berücksichtigung des Arbeits-, Gesundheits- und Tierschutzes erreichen: →→ Haltungsbedingungen beschreiben und im Hinblick auf Fundamentprobleme der Tiere beurteilen →→ Mögliche Stellungsfehler erkennen →→ Klauenerkrankungen erkennen, beschreiben, benennen und mögliche Ursachen erläutern →→ Werkzeuge zur Durchführung der funktionellen Klauenpflege beschreiben und gezielt aussuchen →→ Klauenpflege sach- und fachgerecht vorbereiten und am Modell (Rinderklaue) durchführen →→ Wirksamkeit von Klauenpflegemaßnahmen einschätzen

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Um den differenzierenden Ansprüchen der tierhaltenden Betriebe Rechnung zu tragen, hat die ÜAS in den letzten Jahren begonnen, den AuszubildenBasis für die weitere den mehr Wahlmöglichkeiten bei den Qualifizierung von tierWochenlehrgängen anzubieten. Durch und landwirtschaftEinführung eines sechsten Lehrgangs lichen Auszubildenden für alle landwirtschaftlichen Auszubildenden ist zukünftig für diese Gruppe die Option gegeben, neben dem Grundlagenlehrgang den Vertiefungslehrgang in der Rinderhaltung auszuwählen. Rund 70 % der landwirtschaftlichen Auszubildenden im aktuellen 3. Ausbildungsjahr nehmen diese Option wahr. Für die Tierwirte in der Fachrichtung Rinderhaltung ist der Vertiefungslehrgang schon immer verpflichtend. Zur weiteren Verbesserung der Ausstattung des Kabinetts ist die Anschaffung eines Geburtshilfemodells vorgesehen, mit dem hervorragend Kenntnisse und Fertigkeiten bezüglich der Geburt vermittelt werden können. Verschiedene Fehlstellungen des ungeborenen Kalbes vor der Geburt sollen erkannt und richtige Maßnahmen abgeleitet werden. Es ist wichtig, dass gut ausgebildeter Berufsnachwuchs die Aufgaben in den Tierbeständen wahrnehmen kann und sich die Betriebe damit auch qualifiziert der gesellschaftlichen Debatte stellen können. → HEINRICH KUHAUPT, ÜAS, DR. SVEN REIMANN, TLPVG

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DIE DISKUSSION GEHT WEITER

DISKUSSIONSGRUNDLAGEN Die wünschenswerten Rahmenbedingungen der Diskussion stellte Dr. Kathrin F. Stock in ihrem Referat vor: →→ Transparenz hinsichtlich der

Zukunftsfähige Nutztierhaltung – Herausforderung für die Tiergesundheit: Die Einsetzung der Arbeitsgruppe „Qualzucht bei Nutztieren“ der Bundestierärztekammer (BTK) im Januar 2019 hat die Diskussion um diese Problematik erneut belebt. Eine interdisziplinäre Bearbeitung erschien zweckmäßig, sodass man sich mit Vertretern der Zuchtverbände und Beratern zu einem ersten Meinungsaustausch traf.

aktuellen Situation mit Stärken und Schwächen, um eine angemessene Einordnung der Problematik zu ermöglichen →→ Realitätsnähe mit Wiedergabe möglicher Zielkonflikte und Aufzeigen von konkreten Lösungsvorschlägen →→ Unvoreingenommenheit im Sinne des Überschreitens von Disziplingrenzen mit entsprechender Kritikfähigkeit, Dialog- und Kompromissbereitschaft →→ Effiziente Nutzung der vorhandenen Strukturen und technischen Möglichkeiten mit der notwendigen interdisziplinären Vernetzung →→ und als grundlegende Voraussetzung die Bereitschaft zum Teamwork So lässt sich gemeinsam ehrlicher Änderungs- und Verbesserungswille beweisen, lösungsorientiert handeln und effizient zur Verbesserung der Tiergesundheit beitragen.

Gesunde Kälber kann man züchten. richtigzüchten.de

Der im August eingeführte RZKälberfit dient zur nachhaltigen Verbesserung der Kälbervitalität und Reduzierung von Kälberverlusten.

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Für vitalere und fittere Kälber!


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Auf Einladung von PD Dr. Kathrin F. Stock des vit fand am 24. Juni in Verden ein Meinungsaustausch statt, an dem Dr. Sylvia Heesen (Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz, TVT) und Prof. Dr. Holger Martens (Deutsche Veterinärmedizinische Gesellschaft, DVG) für die BTK-AG sowie Matthias Leisen (Rinderzucht SchleswigHolstein e.G., RSH), Dr. Bianca Lind (Bundesverband Rind und Schwein e.V., BRS), und Dr. Ute Philipp (Qnetics GmbH) teilnahmen. In der ersten Sitzung mit dem Arbeitstitel „Zukunftsfähige Nutztierhaltung – Herausforderung für die Tiergesundheit“ wurde versucht, für die Spezies Rind, Schwerpunkt Milchrind, eine Bestandsaufnahme vorzunehmen. Unabhängig von der aktuellen Diskussion findet das Thema Tiergesundheit in der Öffentlichkeit ein breites Echo. Die Teilnehmer dieser Projektgruppe waren bewusst gewählt, weil sie Fachdisziplinen vertreten, die direkt oder indirekt durch Fakten und solide Aufarbeitung zur Versachlichung der Diskussion um die Rinderhaltung beitragen und Lösungsstrategien vorantreiben können. Hierzu ist eine Vernetzung notwendig, und so diente die erste Sitzung dazu, verschiedene Aspekte des Themenkomplexes Tiergesundheit und Tierzucht zu diskutieren. Damit sollte die Basis für den weiteren Austausch geschaffen und die Identifikation konkreter Bereiche der Zusammenarbeit ermöglicht werden. NICHTS GENAUES

Dr. Sylvia Heesen umriss die rechtlichen Rahmenbedingungen. Im Bereich der Zucht landwirtschaftlicher Nutztiere beginnt die fachliche Auseinandersetzung bereits mit dem Begriff der „Qualzucht“, der im Tierschutzgesetz nicht definiert wird. Die im Tierschutzgesetz formulierten eindeutigen Verbotsvorschriften unterliegen in der Bewertung einem fachlichen Ermessen. So ist es nach § 3 Nr. 1 des Tierschutzgesetzes (TierSchG) verboten, einem Tier außer in Notfällen Leistungen abzuverlangen, denen es wegen seines Zustands offensichtlich nicht gewachsen ist oder die offensichtlich seine Kräfte übersteigen. Der als sogenannter „Qualzuchtparagraf“ bekannte § 11b TierSchG verbietet mit Abs. 1 Nr. 2c Wirbeltiere zu züchten, wenn bei den Nachkommen die Haltung nur unter Schmerzen oder vermeidbaren Leiden möglich ist oder zu Schäden führt. Im Gegensatz zur Heimtierzucht, wo bestimmte Äußerlichkeiten, deren erbliche Entwicklungen im „Qualzuchtgutachten“ des damaligen Bundeslandwirtschaftsministeriums im Jahr 2000 zumindest eindeutig als grenzwertig identifiziert wurden, gibt es bei der Zucht landwirtschaftlicher Nutztiere aktuell keine Grenzwerte für leistungsorientierte Zuchtziele. Auch ist nicht zu erwarten, dass das Bundesministerium von der Ermächtigungsgrundlage nach § 11b Abs. 4 Nr. 2 TierSchG Gebrauch machen und durch Rechtsverord-

Dr. Sylvia Heesen, Dr. Bianca Lind, PD Dr. Kathrin Friederike Stock, Dr. Ute Philipp, Matthias Leisen und Prof. Dr. Holger Martens (v.l.)

nung das Züchten mit Wirbeltieren bestimmter Arten, Rassen und Linien verbieten oder beschränken wird. Gedanklich schließt sich das Tierzuchtgesetz diesen Einschränkungen mit der Formulierung, dass „die Zucht von Nutztieren so zu fördern ist, dass neben der Leistungsfähigkeit auch die Tiergesundheit und Robustheit der Tiere erhalten und verbessert" werden soll, inhaltlich an. Diese Aussage wird aber wieder eingeschränkt: Züchterisch zu fördern ist gleichwertig die Wirtschaftlichkeit, wozu insbesondere die Wettbewerbsfähigkeit der tierischen Erzeugung zu verbessern ist. Die juristische Prüfung der §§ 3 (Leistung) und 11b (Schmerzen und Leiden) TierSchG muss sich an dem vorliegenden Sachverhalt in der Milchviehhaltung messen lassen. In dem Beitrag von Martens wurden Aspekte der augenblicklichen Situation erläutert. Die bekannte und erhebliche Steigerung der Milchleistung der letzten Jahrzehnte ist gekennzeichnet durch eine Zunahme der Abgangsraten, die sich in den letzten 10 Jahren im Bereich von 35 bis 40 Prozent pro Jahr stabilisiert haben. 50 bis 60 Prozent dieser Kühe scheiden aus der Milchkontrolle aufgrund von Fertilitätsstörungen, Eutererkrankungen, Lahmheiten, Stoffwechselerkrankungen und sonstige Erkrankungen aus. Die Nutzungsdauer von etwa drei Laktationen ist weiterhin gering, gemessen an dem möglichen Lebens- und Leistungsalter einer Kuh. Vielfach werden somit weder das optimale Leistungsniveau noch die ökonomisch optimale Nutzungsdauer erreicht. DIE FITNESS DER KUH IM VISIER

Die hohen Abgangsraten sind in Verbindung mit wirtschaftlichen Überlegungen und sehr häufigen Erkrankungen zu sehen, die im Verlauf einer Laktation bei 70 bis 80 Prozent der Kühe auftreten. Diese Produktionskrankheiten treten primär im ersten Monat nach der Kalbung auf. Zurzeit wird in der wissenschaftlichen Literatur vermehrt über die hohe Prävalenz von Lahmheiten und Lösungsansätze zu deren Reduzierung berichtet,

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wobei Prävention hinsichtlich der Klauengesundheit wesentlich ist, um Schmerzen und Leiden zu verringern. Die Ätiologie der Erkrankungen ist multifaktoriell. Die publizierten genetischen Korrelationen zwischen der Milchleistung und den verschiedenen Produktionserkrankungen erlauben keine kausalen Schlussfolgerungen und lassen keinen generellen Antagonismus erkennen. Sie zeigen aber die Notwendigkeit, Leistungssteigerung und Gesundheit parallel und ausgewogen züchterisch zu bearbeiten. Philipp berichtete über die Erfassung und Nutzung von Gesundheitsdaten in Thüringen. Individuelle Tier-Diagnosedaten, die im Zusammenhang mit tierärztlichen Behandlungen vom Landwirt freiwillig erfasst werden, sind in zahlreichen Thüringer Milchviehbetrieben die Basis für ein erfolgreiches Gesundheitsmanagement. Über zehn Jahre wurden mittels Herdenmanagementsoftware HERDE und auf Basis eines einheitlichen Standards (Zentraler Tiergesundheitsschlüssel Rind, ZTGS) mehr als 1.000.000 Diagnosen erfasst und an die zentrale Rindergesundheitsdatenbank im Rechenzentrum vit übertragen. Darüber hinaus umfasst die Dokumentation Befunde und Diagnosen, die beim Bestandsklauenschnitt und bei Puerperal- und Sterilitätsuntersuchungen erkannt wurden sowie zum Teil auch prophylaktische Maßnahmen. Neben den verschiedenen innerbetrieblichen Auswertungsmöglichkeiten

der Diagnosen mit Hilfe der Herdenmanagementsoftware und einer Web-basierten Anwendung im vit, steht den Betrieben zusätzlich ein Gesundheitsbericht mit überbetrieblicher Auswertung zur Verfügung. Die Nutzung der Gesundheitsdaten durch den Landwirt selbst für das tägliche Herdenmanagement, den betreuenden Tierarzt zur Erfolgskontrolle spezifischer Therapiemaßnahmen und den landwirtschaftlichen Berater für die betriebliche Auswertung sind bereits etablierte, praxistaugliche Verfahren. Wie beispielhaft für das Qnetics-Gebiet vorgestellt, habe sich, auch dank verschiedener Projekte und Initiativen, die Zahl der Betriebe mit systematischer Erfassung und Analyse von Gesundheitsdaten für Holstein-Rinder deutschlandweit auf rund 5.000 erhöht. Mit der Erweiterung und Intensivierung der Datenerfassung, auch durch die betreuenden Tierärzte, sollte die bereits verfügbare wertvolle Datengrundlage weiter ausgebaut werden. Das gemeinsame Ziel einer Verbesserung der Tiergesundheit und des Tierwohls der Milchviehbestände bei gleichzeitiger Verringerung des Antibiotikaeinsatzes kann und muss mit einer wirtschaftlich effizienten und zukunftsfähigen Milchproduktion in Einklang gebracht werden. In seinem Beitrag stellte Leisen heraus, dass die Zucht neben dem Management und der Fütterung nur ein Teil im Puzzle einer erfolgreichen und nachhaltigen Milchwirtschaft ist. Über Managementverbesserungen

KOMPAKT INFORMIERT Mit dem RZGesund lässt sich dazu beitragen, die Ge-

Die Zucht kann viele Bausteine (Informationen zu

samtgesundheit der Herde in wirtschaftlich optimaler

Produktion, Gesundheit etc.) liefern, um die Nach-

Weise zu verbessern. Spezielle Zuchtziele lassen

haltigkeit unserer Rinderproduktion zu verbessern.

sich durch Berücksichtigung der Komplexzuchtwerte:

Entscheidend ist, dass von allen Berufsgruppen:

→→ RZEuterfit (Mastitisresistenz); →→ RZKlaue (Klauengesundheit); →→ RZMetabol (Stoffwechselstabilität) und →→ RZRepro (Gesundheit des Fortpflanzungstraktes) erreichen.

Landwirten, Tierärzten und Beratern, diese Daten auch für die Anpaarung und das Betriebsmanagement genutzt werden. Zucht kann insbesondere durch die Gesundheitsparameter zusammengefasst im RZGesund nachhaltig und langfristig die natürliche Abwehr gegen Krankheiten verbessern und damit das Tierwohl steigern. Aber: Zucht kann Mängel in der Haltung, Fütterung

In den vier Komplexzuchtwerten – und damit auch

und im Management nicht kompensieren. Nennens-

im RZGesund – sind insgesamt 13 Einzelmerkmale

werte Verbesserungen erfordern daher Aktivität in

berücksichtigt.

verschiedenen Bereichen.

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BESUCH AUS JAPAN sind schnelle Erfolge zu erzielen. Die Zucht dagegen ist eine dauerhafte, langfristige Lösung. Ziel sollte es sein, gesunde Kühe mit gleichzeitig hoher Rendite für eine nachhaltige Milchwirtschaft zu erhalten. Dabei zeigt sich, dass die Nutzungsdauer als Merkmal zur BeurteiDer Schlüssel für Nachlung des Tierschutzes haltigkeit und Tierwohl ist oder des Tierwohls nur die Gesundheit. bedingt geeignet und eher als Orientierung für die Funktionalität der Kuh anzusehen ist. Häufige und schwere Erkrankungen können den frühzeitigen Abgang einer Kuh forcieren, doch auch ökonomische Abwägungen des Betriebs spielen bei Abgangsentscheidungen eine große Rolle.

Mit dem Projekt „Kuhvision“ wurden bundesweit bei über 650 Betrieben Gesundheitsdaten erhoben und alle weiblichen Tiere typisiert. Durch die Kombination der direkten Diagnosedaten mit Abgangsinformationen aus den MLP-Daten, die seit über 20 Jahren standardisiert erfasst werden, stehen aussagekräftige Auswertungen zur Verfügung. Darauf basierend konnte eine Gesundheitszuchtwertschätzung etabliert und im April 2019 der „RZGesund“ offiziell eingeführt werden. Mit der Verfügbarkeit der direkten genomischen Gesundheitszuchtwerte beginnt ein neues Zeitalter in der Zucht auf langlebige gesunde Kühe, da man bereits beim Kalb weiß, wo eventuelle Stärken und Schwächen in allen Gesundheitsmerkmalen, aber auch den Produktionsund Funktionalitätsmerkmalen zu erwarten sind.

FAZIT Die offene Diskussion und der intensive Meinungsaustausch über zu hohe Erkrankungsraten, zu frühe Zwangsabgänge und damit zu kurze Nutzungsdauer einerseits und Verbesserungsansätze andererseits erlauben eine perspektivische Orientierung: Verfügbare Anwendungen und nicht zuletzt

Eine Delegation aus Japan war im Juni zu Besuch in unserem Milchlabor in Jena–Göschwitz.

Erinnerungsfoto im Hofladen des Agrarunternehmens „Wöllmisse“ Schlöben e.G.

Hierbei handelte es sich um Mitarbeiter der Firma FOSS Japan, Wissenschaftler des Dairy Research Centers Hokkaido und verantwortliche Mitarbeiter der Milchleistungsprüfung. Der Besuch wurde organisiert und begleitet von Dr. Daniel Schwarz von der Firma FOSS, Dänemark. Geschäftsführerin Dr. Sonja Kleinhans stellte zur Einstimmung die Qnetics GmbH vor und erklärte mit Unterstützung einer Dolmetscherin die Abläufe der Milchleistungsprüfung in Deutschland. Dabei stellte sich heraus, dass in Japan die Probenahme im Rahmen der MLP und die Verrechnung der Ergebnisse nahezu identisch zu Deutschland ablaufen. Sogar die Zwischenberichte sahen ähnlich aus und waren auch ohne Kenntnis der japanischen Schriftzeichen problemlos interpretierbar. Beim anschließenden Laborrundgang interessierten sich die Besucher natürlich vor allem für die beiden neuen Untersuchungsgeräte der Firma FOSS und die Aufbereitung der Milchproben zur Untersuchung. Es erfolgte ein angeregter Erfahrungsaustausch zwischen den japanischen Besuchern und den Laborantinnen. Immer mit eifriger Unterstützung der Simultan-Übersetzerin.

die genomisch gestützte Selektion bieten Möglichkeiten, die Tiergesundheit beim Milchrind gezielt zu stärken und zu verbessern, und sollten umfassend genutzt werden. Eine Fortsetzung der interdisziplinären Diskussion ist geplant.

→ DR. SYLVIA HEESEN, MATTHIAS LEISEN, PROF. DR. HOLGER MARTENS, DR. UTE PHILIPP UND PD DR. KATHRIN F. STOCK

Weiter ging es in die Praxis. Genauer in den Hofladen des Agrarunternehmens „Wöllmisse“ Schlöben e.G. in Gernewitz. Hier gab Geschäftsführer Matthias Klippel einen Überblick über dieses vielseitige und gut aufgestellte Unternehmen. Die anschließende Betriebsrundfahrt begeisterte die japanischen Besucher. Mit der Dolmetscherin an seiner Seite beantwortete Matthias Klippel ausführlich alle Fragen und erfuhr dabei im Gegenzug wie in Japan Milch produziert wird. Für beide Seiten ein rundum gelungener Erfahrungsaustausch. → DR. GESINE REIMANN

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DIE ENTSCHEIDUNGSHILFE „KUHWERT“ Die Entscheidung über den Verbleib von Kühen und Ersatzfärsen zur weiteren Zucht im Betrieb ist von außerordentlich hoher wirtschaftlicher Relevanz und nicht immer ganz einfach für den Betriebsleiter. Um die Entscheidung über die erneute Besamung oder gar den Abgang eines Tieres zukünftig zu erleichtern, haben vit Verden, VITPC-Software und dsp-Agrosoft GmbH den „KuhWert“ entwickelt. Der KuhWert kann in der Herdenmanagementsoftware HERDEplus der dsp-Agrosoft GmbH und im Herdeninformationssystem NETRINDmlp des vit kostenpflichtig bereitgestellt und mit weiteren notwendigen Informationen für die Entscheidungsfindung verknüpft werden. DOCH WAS GENAU IST DER KUHWERT?

Der KuhWert ist ein auf Basis von Betriebs- und Herdenparametern berechneter Schätzwert, für den wirtschaftlichen Wert in Euro, den eine Kuh oder Färse innerhalb der nächsten fünf Jahre erreichen kann. Dieser zu erwartende wirtschaftliche Wert wird aus der Differenz der möglichen Einnahmen (Milchleistung, Kälber, Schlachtung) und Ausgaben (Futter, TU, Besamungen, Bestandsergänzung) sowie der Berücksichtigung des Zinssatzes für Diskontierung ermittelt. In die Berechnung des KuhWertes fließen neben Informationen aus der Milchleistungsprüfung auch betriebliche Kenngrößen ein. Der KuhWert bietet somit erstmals eine einheitliche und objektive Bewertungsgrundlage für den direkten wirtschaftlichen Vergleich und die Rangierung von Kühen und Färsen innerhalb eines Betriebes.

tragend

Abb. 2: Einzeltieranzeige in HERDEplus mit Angabe des KuhWerts (oben re.)

EINFLUSSFAKTOREN AUF DIE HÖHE DES KUHWERTS

nicht tragend

Zur Berechnung des KuhWerts von Kühen und Ersatzfärsen werden Tier- und Herdenparameter aus dem aktuellen vit-Datenbestand entnommen. Für Kühe sind dies die im Rahmen der MLP erhobenen Tierdaten zu Laktationsnummer, Laktationsmonat, Trächtigkeitsmonat und Milchleistung (305-Tage-Leistung). Für Ersatzfärsen erfolgt die Schätzung erst dann, wenn eine Trächtigkeit vorliegt und sie in den nächsten 90 Tagen zur Kalbung anstehen. Da für diese Tiere noch keine Leistungsdaten vorliegen, werden für sie genomische Zuchtwerte oder alternativ Pedigreezuchtwerte zur Schätzung der künftigen Milchleistung und der erwarteten monetären Einnahmen herangezogen.

2

Als Herdenparameter fließen neben dem Herdendurchschnitt (Milch-kg) auch die mittleren Bestandskennwerte für die Brunstnutzungsrate, die Fruchtbarkeitsrate (NR56) sowie die Merzungsrate in die Berechnung mit ein. All diese Informationen werden um die ökonomischen Betriebskennwerte wie z.B. den Milchpreis, die Futterkosten oder den Wert einer Färse ergänzt. Sofern der Nutzer keine eigenen Angaben hierüber macht, werden aktuell anzunehmende Standardwerte für die tägliche Berechnung herangezogen.

6.000 5.000 KuhWert in €

10

4.000 3.000 2.000 .1.000 0 0

1

3

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ab 5 Laktation

Abb. 1: Entwicklung des KuhWerts in Abhängigkeit des Alters bei Trächtigkeit und Nichtträchtigkeit

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Den größten Einfluss auf die Höhe des KuhWerts stellt die Milchleistung dar. Neben der Milchleistung der


aktuellen Laktation wird hier auch die zu erwartende Leistung der kommenden Laktationen berücksichtigt. Für die Schätzung eines zukünftigen Wertes fließen darüber hinaus weitere Annahmen wie die Überlebenswahrscheinlichkeit innerhalb einer Laktation und über Laktationen hinweg, sowie die Trächtigkeitsraten (je Laktationsmonat) und Abortraten (je Trächtigkeitsmonat) als Faktoren in die Berechnung mit ein. Aufgr und möglicher Ä nder ungen des Reproduktionsstatus innerhalb der Laktation werden für die Kühe im Bestand immer

Abb. 3: Bestandsübersicht in HERDEplus

zwei KuhWerte berechnet. Ein KuhWert für den Fall, dass die Kuh tragend ist (KuhWert „tragend“) und ein anderer KuhWert für den Fall der Nichtträchtigkeit (KuhWert „nicht tragend“). Da für Ersatzfärsen die Schätzung erst erfolgt, wenn sie tragend sind und in den nächsten 90 Tagen zur Kalbung anstehen, wird für sie nur ein KuhWert „tragend“ ausgegeben. Der Einfluss der Laktationsnummer sowie des Reproduktionsstatus „tragend“ bzw. „nicht tragend“ auf die Höhe des KuhWerts wird in Abb. 1 deutlich. ANWENDUNG KUHWERT IN HERDEPLUS

Zur objektiven Entscheidung über eine erneute Besamung oder den Abgang eines Tieres kann es sinnvoll sein, den KuhWert mit weiteren tierbezogenen Informationen zu kombinieren. Dies betrifft zum Beispiel den Gesundheitsstatus und die tagesaktuelle Milchleistung. In HERDEplus ist diese Informationsverknüpfung sowohl in der Einzeltieranzeige als auch in der Bestandsübersicht und in dem Analysemodul „KuhWert“ möglich. In der Einzeltieranzeige (vgl. Abb. 2) können der aktuelle KuhWert und alle zum Einzeltier vorliegen-

den Informationen eingesehen werden. Der KuhWert schafft so die Möglichkeit, ein Tier nicht nur aufgrund seiner produktions- und reproduktionstechnischen Werte, sondern auch hinsichtlich seiner zukünftigen wirtschaftlichen Einnahmen einzuschätzen.

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Haben wir Ihr Interesse geweckt? Finden Sie Ihren Ansprechpartner und weitere Informationen unter: dsp-agrosoft.de

Einen schnellen Überblick über die KuhWerte (tragend, nicht tragend) aller Kühe und Ersatzfärsen im Bestand liefert die Tierliste in der Bestandsübersicht von HERDEplus. Durch die individuelle Zusammenstellung von Informationen, die Möglichkeit der farblichen Hervorhebung sowie Filter- und

Tieres im Bestand im Vergleich zu anderen Tieren wirtschaftlich lohnt. Intensivere Auswertungen bietet HERDEplus in Form des Analysemoduls „KuhWert“. In dem Modul kann der KuhWert den Informationen zu

Abb. 4: Analysemodul „KuhWert" in HERDEplus

Sortieroptionen werden sowohl die Übersichtlichkeit als auch der Informationsgewinn maximiert. Die Bestandsübersicht in Abbildung 3 kombiniert beispielsweise die Informationen zum KuhWert mit Angaben zum Laktationstand, der Milchleistung (7-Tage-Mittel), dem Reproduktionsstatus und den genomischen Zuchtwerten. Durch die Sortierung nach Melktagen und die Einfärbung des KuhWerts von nicht tragenden Tieren sowie die Kennzeichnung von Tieren mit einem RZG über 110 kann in Kürze eine vergleichende Betrachtung von Tieren im ähnlichen Laktationsstadium vorgenommen werden.

Erkrankungshäufigkeiten nach Bereichen sowie Milchausfalltage (Wartezeit) gegenübergestellt werden (vgl. Abb. 4). Durch Sortier- und Filteroptionen können auch hier wieder gezielt Tiere miteinander verglichen und die objektive Entscheidungsfindung beschleunigt werden. → DSP-AGROSOFT

KUHWERT IN NETRIND In Netrind mlp (PC-Variante) finden Sie die Informationen zum

In der täglichen Arbeit kann der KuhWert besonders bei der Trächtigkeitsuntersuchung als Entscheidungshilfe für die weitere Nutzung einer Kuh herangezogen werden. Die Darstellung des KuhWerts in der TUArbeitsliste ermöglicht erstmals die Einbeziehung der künftigen Wirtschaftlichkeit beispielsweise in die Entscheidung über eine erneute Belegung bei Nichtträchtigkeit. Wenn eine Kuh bei der Trächtigkeitsuntersuchung als nicht tragend festgestellt wird, sollte nur dann eine weitere Besamung erfolgen, wenn der weitere Verbleib des

KuhWert in einer Stall-Liste „KuhWert“ und in der Einzeltieransicht. Wenn Sie das Serviceangebot KuhWert in Netrind nutzen möchten, melden Sie sich einfach mit unserem Anmeldeformular dafür an. Die Nutzung ist kostenpflichtig. Bei Fragen zum Programm wenden Sie sich gerne an unsere HVL-Ansprechpartner: Joachim Lang 0 66 31 / 7 84-53 Martin Janssen 0 66 31 / 7 84-83 QZEIT OKTOBER 2019

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ERGEBNISSE AUS DEM THÜRINGER PILOTPROJEKT CAUDOPHAGIE →→ Projektgebiet: Tätigkeit von operationellen Gruppen der Europäischen Innovationspartnerschaft (EIP), „Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit“ →→ Laufzeit: 1. Januar 2016 bis 31. Dezember 2018

FACHLICHER HINTERGRUND

Thüringer Ferkelerzeuger wurden ab Anfang 2015 von den zuständigen Tierschutzbehörden aufgefordert, den Ferkeln maximal ein Drittel des Schwanzes zu kupieren. Die Auflagen basieren auf den Ausführungshinweisen zum Tierschutzgesetz, in denen formuliert wird (Zitat): „Das routinemäßige Kürzen der Schwanzspitze ist verboten (vgl. auch Richtlinie 2008/120/ EG vom 18.12.2008). Ausnahmen vom grundsätzlichen Amputationsverbot sind nur zulässig, wenn der Eingriff im Einzelfall für die vorgesehene Nutzung des Tieres zu dessen Schutz oder zum Schutz anderer Tiere unerlässlich ist. Zu dichte Belegung, unzureichendes Stallklima, ein hoher Lärmpegel, schadhafter Spaltenboden oder Beschäftigungsmangel können Ursachen von Schwanzbeißen sein. Bevor die Schwänze der Ferkel kupiert werden, sind diese Einflussfaktoren zu überprüfen und eventuell vorhandene Mängel abzustellen. Sind die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt, darf die Schwanzspitze von unter vier Tage alten Ferkeln betäubungslos gekürzt werden. Dabei darf maximal ein Drittel des Schwanzes abgesetzt werden, eine vollständige Amputation ist verboten.“ Im zweiten Halbjahr 2015 schlossen sich 18 schweinehaltende Betriebe mit 30.000 Sauen- und 98.000 Mastplätzen zusammen, organisierten fachlichen Rat bei Experten, der Wissenschaft und Thüringer Beratungsorganisationen und beantragten unter Federführung der Tierproduktion Alkersleben GmbH beim Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft im

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Rahmen der Förderrichtlinie „Förderung der Zusammenarbeit in der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft (LFE)“ eine Förderung des „Thüringer Beratungs- und Managementsystem Caudophagie (Pilotprojekt)“. Beginn war im Januar 2016 mit einer Laufzeit von drei Jahren. Das Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum fungierte als assoziierende Einrichtung. ZIEL DES PROJEKTES

Ziel des Innovationsprojektes war es, ein praxiserprobtes Beratungs- und Managementsystem zu etablieren, um langfristig Schweine mit ungekürzten Schwänzen ohne tierschutzrelevante Verletzungen und Teilstückverluste aufziehen und mästen zu können. VORGEHENSWEISE

Die Komplexität der Ursachen für das Auftreten von Schwanzläsionen, die als Ergebnis der Einwirkungen endogener und exogener Ursachen gesehen werden, macht deutlich, dass alle Einflussfaktoren optimiert werden müssen, um langfristig und schrittweise eine Änderung der Kupierpraxis erreichen zu können. Dies implementiert auch, dass die vorliegenden Erfahrungen bundesweiter Projekte oder europäischen Beratungsempfehlungen Berücksichtigung fanden. Die enge Zusammenarbeit zwischen den Tierhaltern, den Tierärzten, den Wissenschaftlern und Beratern erfolgte über vier wesentliche Etappen bis Ende 2018 und beinhaltete vier Arbeitspakete:


QCONTROL

1. Statuserhebung inklusive Ursachen-/ Risikoanalyse in Ferkelproduktion, -aufzucht und Schweinemast 2. Schulung und Beratung der Betriebe zur Risikominimierung 3. Umsetzung der betriebsspezifischen Maßnahmenpläne inklusive Erfolgskontrolle 4. Etablierung von Betriebserprobungen zur

Abschlussveranstaltung des Thüringer Pilotprojektes mit Prof. Friedhelm Jaeger (Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Naturund Verbraucherschutz NRW) und Prof. Gerald Reiner (JLU Gießen, Fachbereich Veterinärmedizin, Klinik für Schweine)

schrittweisen Verminderung des Schwanzkürzens unter praktischen Bedingungen in den Produktionsketten

ERGEBNISSE

Sieben der 14 Unternehmensgruppen haben nach einer über zweijährigen Vorbereitungszeit die Haltung unkupierter Tiere mit kleinen Gruppen, z. T. in bis zu sieben Wiederholungen, erprobt. Einer der Projektbetriebe kupiert inzwischen über ein Jahr die Schwänze seiner Ferkel nicht mehr. Ein weiterer Betrieb kann aufgrund der sich langsam entwickelnden Nachfrage von kleinen Gruppen unkupierter Tiere diese an Mäster verkaufen. In einem anderen Projektbetrieb werden im zweiten Quartal 2019 größere Partien unkupierter Tiere aufgezogen und vertragsgebunden verkauft. Die Ergebnisse der Betriebserprobungen variieren stark zwischen den Betrieben. Das betrifft sowohl Verluste/Selektionen,

als auch den Anteil Tiere mit Teilstückverlusten des Schwanzes und Mast. Bezogen auf die Gesamtstichprobe wiesen am Ende der Aufzucht 20 % der Tiere und 31,3 % der Tiere am Ende der Mast keinen intakten Schwanz mehr auf. Während der Aufzucht und der Mast entstehende Nekrosen können ein Absterben kleinerer oder auch größerer Teilstücke verursachen, die ohne massives Schwanzbeißen in der Bucht verheilen können. Dennoch ist damit permanent ein erhöhtes Risiko vorhanden, dass den Tieren Schmerzen und Leiden entstehen (können). Damit verbunden ist auch eine höhere, unter Umständen auch antibiotische Behandlungsfrequenz. → MELANIE GROSSE-VORSPOHL, DR. SIMONE MÜLLER

CAUDOPHAGIE Kurz gelesen →→ Schwanzverletzungen werden

→→ Es darf keine Erwartungshaltung

gesundes und robustes Schwein)

durch eine Vielzahl von Faktoren

aufgebaut werden, dass einzelne

und Betreuung (Mitarbeitervor-

(Fütterung, Wasser, Stoffwechsel/

Maßnahmen sofortige Effekte

bereitung und -schulung, intensive

Tiergesundheit, Haltung, Genetik,

bringen. Selbst in der Summe der

Tierbeobachtung mit Dokumen-

Beschäftigung) verursacht.

Maßnahmen kann der erwartete

tation).

→→ Die Haltung unkupierter Schweine erfordert eine intensive Risiko-

Erfolg ausbleiben. →→ Es sollte erst mit der Haltung un-

→ → Selbst bei bester Prognose ist das Risiko des Auftretens von

analyse von Haltungsbedingungen,

kupierter Tiere begonnen werden,

Schwanzverletzungen bei unku-

Tiergesundheit und Management

wenn es die betriebsspezifische

pierten Tieren erhöht. Damit

im Bestand und die Abstellung

Risikoanalyse zulässt, es keine

steigt die Notwendigkeit von Be-

der erkannten Schwachstellen in

Ohrrand- oder Schwanznekrosen

handlungen und Selektionen.

allen Bereichen.

oder Schwanzbeißen im kupierten

→→ Der Optimierungsprozess benötigt (viel) Zeit und eine ernsthafte Zusammenarbeit mit allen Be-

Bestand gibt und im Bestand eine stabile Tiergesundheit besteht. →→ Unkupierte Tiergruppen stellen

teiligten (Tierarzt, Ausrüster

höhere Anforderungen an Haltung

für Stallklima/Haltungstechnik,

(altersgerechte Wasser- und Fut-

Futtermittellieferant). Es muss

terversorgung, etwas mehr Platz,

die gesamte Kette der Schweine-

stabile Tiergesundheit, optimales

haltung einbezogen werden, d.h.

Klima, verschiedenes Beschäfti-

auch der Ferkelerzeuger.

gungsmaterial), Genetik (ein fittes,

→ → Die Haltung unkupierter Tiere ist mit höheren personellen und finanziellen Aufwendungen in allen Haltungsabschnitten verbunden. →→ Der Optimierungsprozess muss ständig überwacht und bei veränderten Bedingungen (Genetik, Futtersituation, andere Technologien) neu konzipiert werden.

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SCHAUFENSTER

SPITZENNIVEAU BEI DER NATIONALSCHAU IN OLDENBURG Nach über 20 Jahren unter dem Titel „Deutsche Holsteinschau“ hatte der neu gegründete Bundesverband Rind und Schwein die Veranstaltung für Kühe aller Milch- und Zweinutzungsrassen geöffnet. Unter dem Titel „German Dairy Show“ fand in der Oldenburger EWE-Arena dieses Event zum ersten Mal statt.

Auch das Konzept des Zeitablaufs wurde angepasst und am ersten Schautag fanden die Wettbewerbe für die neu vertretenen Rassen Braunvieh, Jersey, Rotvieh und Fleckvieh statt. Um es vorweg zu schicken: Bei allen Rinderrassen war die Qnetics mit mindestens einer Kuh im Wettbewerb vertreten, womit sie fast ein Alleinstellungsmerkmal hatte. Die Konkurrenz beim Rotvieh wurde erwartungsgemäß von den Betrieben aus dem Stammgebiet der Region Angeln bestimmt. Umso erfreulicher war der 1c-Platz f ür die aus dem Betrieb Christian Damm, Rauschenberg, stammende VR Cigar-Tochter Claudi, Erstmalige Schaupräsenz die durch ihren exzellenten mit Ausrufezeichen für Körperbau und das drüsige, Rotviehkuh Claudi fest ansitzende Euter gefiel. Im selben Ring folgte dann die Konkurrenz der Jerseys.

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Diese wurden, wie schon das Rotvieh, von Thomas Hannen aus Tönisvorst im Rheinland rangiert. In der stark besetzten Gruppe der älteren Färsen ging der Klassensieg an die Veltins-Tochter Nairobi P der Volke/ Hauck GbR, Wetterburg. Diese Kuh zeigte sich trotz fortgeschrittener Laktation noch mit einem sehr hoch und breit aufgehangenen Euter. Der tadellose Körperbau unterstrich zusätzlich die Qualität dieser Färse. Ihr folgte die Primero-Tochter RZB Kayali von Manfred Uhrig aus Sulzbach, die mit ihrem ausgeprägten Typ, der starken Ausstrahlung und dem sehr hoch und fest angesetzten Euter noch des Öfteren im Fokus stehen wird. Auch Herdengefährtin RZB Katanga zeigte sich in guter Manier an Platz 5 ihrer Klasse. Eine extrem stark besetzte Gruppe gab es bei den Jersey-Kühen mit mehreren Abkalbungen. Hier führte Karl-Heinz Behrend, Trendelburg, seine Valid Act-Tochter Clarissa vor, die im Vergleich mehrerer herausragender Kühe im Mittelfeld eingeordnet wurde.


15 WEIT GEREIST

Ein absolutes Novum bei einer Schau i m Norden Deut sch la nds wa r d ie Beteiligung der Rasse Braunvieh, die ja bekanntlich ihren Schwerpunkt am südlichen Ende der Republik im Allgäu hat. Entsprechend stark war die Präsenz aus dieser Region, doch in der Färsenklasse ging der 1a-Platz an die von der Zuchtgemeinschaft Thoenes & Kuppel, Kalkar-Grieth, ausgestellte JucatorTochter Uganda, die im Körperbau und Euter ein enorm starkes Bild zeigte. In der Kategorie der Kühe mit drei und mehr Abkalbungen stand die von Dirk Ulrich und Melanie Pfaff, Schmittlotheim, ausgestellte Highway-Tochter Osiris im Wettbewerb und hatte es mit mehreren sehr erfolgreichen Kühen aus dem Allgäu zu tun. Die absolute Korrektheit im Körperbau und die hohen Maßstäbe, die Osiris in allen Eutermerkmalen abbildet, führten dazu, dass sie im Mittelfeld der Gruppe eingereiht wurde. Ein herausragender Erfolg für eine in Hessen gezüchtete Braunvieh-Kuh im Vergleich mit der Spitze aus dem süddeutschen Kerngebiet dieser Rasse. Sehr gespannt waren viele Züchter auf die erstmalige Präsenz der Zweinutzungsrasse Fleckvieh im Herzen der deutschen Holstein-Zucht. In der Spitzengruppe der Jungkühe war schnell das enorme Niveau des Wettbewerbs zu erkennen: Durchweg hervorragend entwickelte Kühe mit erstklassiger Euterqualität, dabei absolute Doppelnutzungstypen. Die von Uwe und Mark Habermehl, Allmenrod, ausgestellte Hubraum-Tochter Thahiti zeigte sich in fortgeschrittener Laktation mit besten körperlichen Verbindungen und die voll in Produktion stehende Versetto-Tochter Ella von der Handke GbR, Leisenwald, gehörte zu den Kühen mit dem besten Euter, aber beide konnten nicht wirklich um die Spitze konkurrieren. Dies änderte sich, als die Kühe mit drei Abkalbungen zum

ROTVIEH KÜHE MIT 2 KÄLBERN

1c

78 Claudi VR Cigar

Christian Damm Rauschenberg

BRAUNVIEH KÜHE MIT 3 KÄLBERN

1e

22 Osiris Highway

Dirk Ulrich/Melanie Pfaff, Schmittlotheim

FLECKVIEH FÄRSEN

1k

32 Ella Versetto

1i

40 Thahiti Hubraum

KÜHE MIT 3 KÄLBERN

1a

52 Estella Manton

KÜHE MIT 4 UND 5 KÄLBERN

1f 1f 1a

Leisenwald Habermehl GbR Allmenrod Habermehl GbR Allmenrod

58 Prina

BG Schäfer

Vidal

Airlenbach

59 Marie Waldbrand

KÜHE MIT 6+ KÄLBERN

Handke GbR

66 Blüte Wichtl

Paul Wies Ober-Moos Christian Zimmermann Oberzent

WFD Mac Nelle und WFD Flower von Martin Rübesam, Wiesenfeld, dominierten die älteste Färsenklasse. WFD Flower ist im Gemeinschaftsbesitz mit Rupert Wenger aus Österreich.

Die Viering GbR gab mit DurangoTochter Uschi ihr Debüt in Oldenburg.

Wettbewerb erschienen und Preisrichter Ernst Grabner aus Niederösterreich hier schon eine echte Nuss zu knacken hatte. Drei sehr starke, in den Merkmalen durchaus ähnliche Kühe standen zum Schluss an der Spitze. Der 1a-Platz ging an die mehrfach ausgestellte und durchaus siegesgewohnte Manton-Tochter Estella der Habermehl GbR, Allmenrod. Sie zeigte von diesen drei sehr typstarken, harmonischen Kühen das Euter mit der meisten Ausstrahlung und Festigkeit. Im Mittelfeld der Gruppe wurde die von Moritz Schäfer, Airlenbach, ausgestellte Vidal-Tochter Prina eingeordnet, die sich mit bestem Körperbau, festen Verbindungen und einem hoch aufgehangenen Euter optimal präsentierte. Dann kam es in der letzten Klasse zum Vergleich der Kühe, die vier bis zehn Abkalbungen hatten und Ernst Grabner erkannte schnell die Ausnahmequalität der Wichtl-Tochter Blüte von Christian Zimmermann, Oberzent. Blüte strahlte einmal mehr in Körperbau, Bewegungsablauf und Euterqualität und lag mit ihren zehn Abkalbungen altersmäßig deutlich vor dem Mittel der Gruppe. Die großrahmige, lange Waldbrand-Tochter Marie von Paul Wies, Ober-Moos, hinterließ ebenfalls einen starken Eindruck und stand auf 1f. Für absolute Spannung war gesorgt, als der erste Siegertitel der Rasse Fleckvieh bei der German Dairy Show zu vergeben war. Bei Kühen mit sehr unterschiedlich erbrachter Lebensleistung fiel die Entscheidung für Ernst Grabner eindeutig zugunsten der Wichtl-Tochter Blüte, die sich damit nach drei Titeln in Alsfeld auch einen Siegertitel auf nationaler Ebene im Vergleich mit Spitzenkühen aus Bayern und BadenWürttemberg holt. QZEIT OKTOBER 2019


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SCHAUFENSTER

ROTBUNT FÄRSEN

1g

110 EHS Diwa

Martin Biederbick

Power 1c

Sudeck

121 Mia

Volke/Hauck GbR

Addiction KÜHE MIT 2 KÄLBERN

1d

Wetterburg

137 BT Grace

Wilfr. u. Eckhard Hauck

Absolute-Red 1e

138 RZB Ravenna Absolute-Red

Schiffelbach Martin Biederbick Sudeck

Manchmal hilft ein bisschen gutes Zureden, um die Anspannung bei den vierbeinigen Schau-Diven zu lösen.

ANDREA UHRIG RICHTET SOUVERÄN

Haven (vorne) ist eine harmonische Färse mit enormem Potenzial. Die von Preisrichter Markus Mock auf Ib rangierte KerriganTochter wurde von der Gerbothe-Wiesner GbR ausgestellt.

Im Richtring der Red Holsteins war dieses Jahr Andrea Uhrig aus Sulzbach für die Entscheidung verantwortlich und damit die erste Preisrichterin, die es in Deutschland auf das nationale Parkett geschafft hat. Bereits in der ersten Färsenklasse wurde deutlich, dass die Messlatte für vordere Plätze bei diesem Spitzenniveau hoch liegt. Die jüngste Kuh der gesamten Schau stellte Martin Biederbick, Sudeck, mit EHS Diwa. Die Power-Tochter zeigte sich bestens entwickelt und mit einem starken Seitenbild. Sie wurde im Mittelfeld eingeordnet. Die starke Konkurrenz setzte sich in der zweiten Färsenklasse fort. Im direkten Vergleich zur späteren Siegerin Specialred erhielt die aus dem Betrieb Volke/Hauck stammende Addiction-Tochter Mia den 1c-Platz. Sie überzeugte mit ihrem klaren Milchtyp und dem Qualitätseuter in dieser Spitzenkonkurrenz. Ebenfalls in der Mitte standen direkt nebeneinander die beiden Absolute-Red-Töchter BT Grace von Wilfried und Eckhard Hauck, Schiffelbach, und RZB Ravenna von Martin Biederbick, Sudeck. Die sehr harmonische, ausbalancierte Grace zeigte viel Korrektheit im Körperbau, während Ravennas Pluspunkte bei ihrem imposanten Seitenbild mit hoher Vorhand und dem hoch aufgehangenen Euter mit tadelloser Strichverteilung zu sehen sind. Aus der Gruppe der Red Holstein-Kühe mit zwei Abkalbungen kam auch die spätere Champion-Kuh der Red Holstein-Konkurrenz, die Mad Max-Tochter FG Natalie im Besitz von Henrik Wille, Essen. Auch bei den älteren Klassen der Red Holstein-Kühe setzte sich das erstklassige Niveau der Gesamtkollektion fort. Neben bereits mehrfach erfolgreich ausgestellten Kühen waren auch Neulinge am Start. Der Siegertitel ging an eine noch nie präsentierte Spitzenkuh aus der Region Oldenburg mit Namen Eiskönigin. Bei den gesamten Pedigrees der Kollektion dominierten Väterfolgen mit hochabgesicherter Exterieurqualität, die aus exterieurstarken Kuhfamilien kamen.

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Harmonisch und ausbalanciert präsentierte sich die Absolute-Red-Tochter BT Grace aus dem Stall vom Wilfried und Eckhard Hauck im Red-Holstein-Ring.

Ebenfalls am ersten Schautag fand der Wettbewerb für die Holsteinfärsen statt. In der Konkurrenz der jüngsten Kühe wies der international renommierte Preisrichter Markus Mock, Markdorf, der Kerrigan-Tochter Haven der Besitzergemeinschaft Reinermann und GerbotheWiesner GbR, Hohenstein, den 1b-Platz zu, weil sie durch die ausgesprochene Harmonie und Qualität in allen Skelett- und Eutermerkmalen zu gefallen wusste. Ihre Konkurrentin auf 1a war die bereits bei der Europaschau hochprämierte Atwood-Tochter OHB Dream aus Norddeutschland. Mit ihrer gewaltigen Präsenz war der Diamondbac-Tochter WFD Miss Diamond, gezüchtet von Martin Rübesam und von einer Besitzergemeinschaft mit Schwerpunkt aus Niedersachsen ausgestellt, der Klassensieg nicht zu nehmen. An der Spitze der ältesten Färsen standen gleich zwei weitere Zuchtprodukte aus Wiesenfeld: Die Spitzenklasse in allen Typmerkmalen, verbunden mit einem sehr hoch und fest angesetzten Euter, verhalfen der McCoy-Tochter WFD Mac Nelle zum 1a-Platz vor WFD Flower, einer schon weit entwickelten Kuh mit starkem Seitenbild. In der zweiten Hälfte der Klasse ging hier die von Michael Beyer und und der Gerbothe Wiesner GbR präsentierte McCutchen-Tochter Dirty Rae, eine sehr milchtypische Kuh mit fest ansitzendem Euter.


SCHAUFENSTER

JERSEY FÄRSEN

1b

95 RZB Kayali

Manfred Uhrig

Primero 1e

Sulzbach

98 RZB Katanga

Manfred Uhrig

Colton 1a

Sulzbach

100 Nairobi P

Volke/Hauck GbR

Veltins P KÜHE MIT 2+ KÄLBERN

1f

Wetterburg

106 Clarissa

Behrend GbR

Valid Act

Einen super Job als Preisrichterin verrichtete Andrea Uhrig aus Sulzbach bei ihrer Premiere auf nationalem Parkett.

Trendelburg

SCHWARZBUNT FÄRSEN

1b

162 Haven

Gerbothe-Wiesner GbR/

Kerrigan

Als die ersten Kühe mit zwei Abkalbungen am zweiten Schautag zum Wettbewerb antraten, wurde den Besuchern schnell klar, auf welchem Niveau die Veranstaltung fortgesetzt wird. Nur absolute Spitzenkühe mit viel Milchcharakter, einwandfreien Bewegungen und vor allem hoch aufgehangenen Eutern konnten sich Hoffnungen auf einen Klassensieg machen. Mit ihrer ersten, selbstgezüchteten Bundesschaukuh gab die Zuchtstätte Karl und Florian Viering, Landau, eine allerbeste Visitenkarte ab. Die Durango-Tochter Uschi wurde aufgrund ihres Stils und des lang angesetzten, enorm lebendigen Euters im Mittelfeld eingeordnet (1f), während die Doorman-Tochter Epica aus dem Zuchtbetrieb Hölz in Weinbach tagesformbedingt keine Chance auf einen vorderen Platz hatte. Ebenfalls im Mittelfeld fand sich die Beemer-Tochter Jolie der Volke/Hauck GbR wieder. Sie ist eine sehr ausdrucksstarke Kuh mit einem enorm lebendigen und gut sitzenden Euter. Durchweg bestechende Kühe standen auch bei den drittkalbigen Kandidatinnen vorn und nur wirkliche Kleinigkeiten in punkto Tagesform, Oberlinie oder Euterfülle sorgten schnell dafür, dass Kühe im hinteren Drittel der Klasse standen. So ging es der sehr schicken, lackschwarzen Brokaw-Tochter WFD Rosi von Martin Rübesam und der G Dreams-Tochter GTB Playmate, ausgestellt von der Zuchtgemeinschaft Gertenbach und Hauck. Obwohl bereits zehn Monate in Milch zeigte die von der Christ GbR, Grüsen, vorgestellte Mogul-Tochter CHH Baily ein weiteres Mal ihre Stärken in punkto Korrektheit des Körperbaus und des exzellenten Euters und verhalfen der Kuh zu einem soliden Platz im Mittelfeld (1e). Das Spitzenniveau der gesamten Schau fand seine Fortsetzung in den Klassen mit vier und mehr Abkalbungen, bei der die von Ralf Hellmuth, Haina, ausgestellte LauthorityTochter Mox Loveletter antrat und ebenfalls eine 1ePlatzierung erhielt. Sehr erfreulich ist aus Qnetics Sicht das Abschneiden von Goldday-Töchtern, wobei die aus Ostfriesland ausgestellte Goldrose mit einem 1a-Platz ein klares Ausrufezeichen setzte.

Golday-Tochter aus Ostfriesland auf 1a

1j

Reinermann

179 Dirty Rae

Gerbothe-Wiesner GbR/

McCutchen

Michael Beyer

1a

180 WFD Miss Diamond Rübesam, Wille,

1b

184 WFD Flower

Diamondbac

Melbaum, Kallas Martin Rübesam/

Durango 1a

Rupert Wenger

187 WFD Mac Nelle

Martin Rübesam

McCoy KÜHE MIT 2 KÄLBERN

1f

Wiesenfeld

209 Uschi

Viering GbR

Durango 1j

Landau

210 Epica

Hölz GbR

Doorman 1h

Weinbach

213 Jolie

Volke/Hauck GbR

Beemer KÜHE MIT 3 KÄLBERN

1h

Wetterburg

250 WFD Rosi

Martin Rübesam

Brokaw 1i

Wiesenfeld

253 GTB Playmate

Gertenbach GbR

G Dreams 1e

Cappel

262 CHH Baily

Christ GbR

Mogul KÜHE MIT 4 UND 5 KÄLBER

1e

Grüsen

281 Mox Loveletter

Ralf Hellmuth

Lauthority

Haina

Bei der Siegerauswahl alt stand dann die mehrfache Grand-Champion-Kuh Lady Gaga mit jetzt 119.000 kg im Wettbewerb. Erstmalig musste sie sich auf nationaler Ebene einer jüngeren Kandidatin beugen. Die Gold Chip-Tochter Fux Seattle des Zuchtbetriebes Hahn/Radke erhielt den Vorzug bei der Siegerauswahl, eine Kuh mit imposanter Erscheinung im Körperbau. Das Euter war in allen wichtigen Merkmalen der Aufhängung absolut brillant. Das Finale zur Festlegung der Holstein-Siegerkuh wurde zu einer Fortsetzung der Erfolgsstory der Armani-Tochter Loh Tj Alessja, die in dem Zuchtbetrieb Lohmöller, Emsbüren, steht und von einer internationalen Besitzergemeinschaft ausgestellt wurde. Eine Kuh mit einer an diesem Tag beeindruckenden Präsenz und Gesamtqualität. Zum großen Finale wurde die Halle abgedunkelt und die Sieger aller Rassen erschienen von einem Spot angeleuchtet im Ring. Der erste Supreme-Champion-Titel der German Dairy Show ging an die bei Lohmöller, Emsbüren, beheimatete Loh Tj Alessja, eine Entscheidung, die sicher auch die Vertreter der anderen Rassen mittragen können. → JOST GRÜNHAUPT

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DIE TEILNEHMER VOR DER KAMERA GERMAN DA IRY SHOW ’19

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„Was will man mehr?“ Mit diesen Worten wurde Blüte von Christian Zimmermann zur schönsten Fleckviehkuh Deutschlands gekürt.

Mit viel Eleganz schritt sie durch den Ring – CHH Bailey von der Christ GbR, Grüsen.

Claudi von Christian Damm aus Rauschenberg beeindruckte mit ihrer Körperharmonie und sicherte sich Rang 3.

Sie war die jüngste rotbunte Färse in Oldenburg – die Swissbec Power-Tochter EHS Diwa von Martin Biederbick, Sudeck.

Estella von der Habermehl GbR errang aufgrund der guten Bewegung und dem drüsigen kompakten Euter den Klassensieg.

Als sehr korrekte junge Färse mit Entwicklungspotenzial wurde Mia von der Volke/ Hauck GbR aus Wetterburg auf 1c platziert.


SCHAUFENSTER

Nach der 1a-Platzierung der Veltins PTochter Nairobi P brach Jubel im Lager der Volke/Hauck GbR aus.

Setzte sich trotz der starken süd-deutschen Konkurrenz gut in Szene – Osiris von Dirk Ulrich und Melanie Pfaff, Schmittlotheim.

RZB Katanga von Manfred Uhrig beeindruckte den Preisrichter mit ihrer tiefen Rippe und dem langgezogenen Becken.

Zukunft Rind-Siegerin RZB Kayali, ebenfalls aus dem Stall Uhrig, sicherte sich in einer starken Klasse die 1b-Platzierung.

Preisrichterin Andrea Uhrig beschrieb RZB Ravenna von Martin Biederbick als sehr kaliberstarke Kuh.

Lady in black – die lackschwarze Brokaw-Tochter WFD Rosi von Martin Rübesam, Wiesenfeld.

Bei der Siegerauswahl der schwarzbunten Färsen wurde WFD Miss Diamond mit dem Reservesiegertitel ausgezeichnet.

Dirty Rae von Michael Beyer und der Gerbothe-Wiesner GbR präsentierte sich in einer sehr starken Färsenklasse.

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DAS WAR DER SOMMER

Der Titel „Miss Pfingstmarkt“ ging dieses Jahr an die BuxtonTochter JD Florenza im Besitz der Familie Jäger, Bockendorf.

Sarah Fackiner erklärt den Teilnehmerinnen ihre Richtentscheidung bei der Tierschau in Bad Arolsen.

Die Familie Viering, Landau, stellte mit der Ohare-Tochter Surprise dieses Jahr die „Miss Wolfhagen“.

Beim Hoffest in Frohndorf ließen sich die präsentierten Pollux PP-Töchter nicht aus der Ruhe bringen.

Dicht umlagerte Ringe gab es während der Tierschau in Beerfelden.

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Große Augen und viele Fragen gab es bei den Besuchern in Münchenbernsdorf beim Anblick des vollautomatischen Melkkarussells.

Beim Strohfest in Gernewitz kam es zur Fachsimpelei zwischen dem HighlandZüchter Mike Bergner aus Renthendorf und Matthias Kimpel, dem Geschäftsführer des Agrarunternehmen Wöllmisse.

Auch in Bad Vilbel in Topform im Ring: Der Spitzenvererber T-Bonus Ps im Besitz der Familie Walther, Nieder-Erlenbach.

Der Titel „Mister Bad Arolsen“ ging an den Bullen Nero Ps im Besitz der Familie Döhne aus Wolfhagen.

Die beste Betriebssammlung bei Treffpunkt Holstein Ostthüringen kommt aus dem Stall der Agrargenossenschaft Rüdersdorf.

Absolut einheitlich war die beste Betriebssammlung in Lauterbach von Walter Lang aus Stockhausen.

Der Pinzgauer-Bulle Benedikt Pp von Ulrich Klein, Villmar, wurde in Runkel zum Schausieger ernannt.

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FASZINATION HOLSTEIN = LIBRAMONT 2019

Sie besticht mit ihrem jugendlichen Charme und dem enormen Entwicklungspotenzial. Preisrichter Mark Nutsford aus Großbritannien vergab Platz 4 in der dritten Färsenklasse für RZB Licorice aus dem Stall Uhrig in Sulzbach.

Henrik Wille hatte alle Hände voll zu tun, um die junge Diva WFD Miss Diamond im Ring perfekt in Szene zu setzen. Die exzentrische Art, dieser extrem körperbetonten und mit einem perfekt beaderten Euter ausgestatteten Jungkuh fordern selbst den stärksten Vorführer.

Alle drei Jahren bringt der All-European Championship all diejenigen an einem europäischen Ort zusammen, die ihre Begeisterung für Holsteins und Red Holsteins zelebrieren. In diesem Jahr war das Messegelände in Libramont, Belgien, am 12. und 13. April 2019 Austragungsort für den Wettbewerb mit Gänsehaut-Feeling. Jeder, der die Atmosphäre in dem riesigen Schauzelt erlebt hat, wird diesen grandiosen Wettbewerb, mit Pasteque-Red und Du Rahun Chelios Heline als neue Europa-Champions und stehenden Ovationen für Lady Gaga, lange in Erinnerung behalten. Lange Zeit war die Teilnahme des deutschen Teams aufgrund der seuchenhygienischen Hindernisse unklar. Dies ist sicher ein Grund dafür, dass die beiden Organisatoren, der Verein „German Holsteins for Europe“ und der BRS mit einem relativ kleinen Showstring von acht Holsteins und vier Red Holsteins am Start waren und erstmals bei beiden Farbrichtungen keine Ländergruppe stellten.

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In der Senior-Klasse bei den Red Holsteins reihte sich Andrea Uhrig mit RZB White Rose auf Platz 6 ein.

Umso erfreulicher die Tatsache, dass unter diesen zwölf Holsteinkühen gleich drei aus dem Qnetics-Gebiet stammten. Richter Markus Gerber aus der Schweiz konnte RZB White Rose (v. Mr Chassity Colt 45), den Champion von Zukunft Rind, bei den Red Holsteins nicht wirklich einordnen, sodass sie nur Rang 6 belegte. Besser lief es für die beiden schwarzbunten Youngster in der Färsenklasse. Wiesenfeld Miss Diamond, gezüchtet von Martin Rübesam und jetzt in Gemeinschaftsbesitz mit Wille, Melbaum und Kallas, belegte einen 1c Platz. In derselben Klasse folgte RZB Licorice von Manfred Uhrig aus Sulzbach auf Rang 4. Die High Octane-Tochter war schon im Februar Siegerfärse in Alsfeld und Miss Diamond gewann den Siegertitel bei der Schau der Besten für ihr Besitzersyndikat. Beides sind Färsen mit exzellenten Rassemerkmalen, die wir sicher nicht das letzte Mal im Schauring angetroffen haben. → JEANETTE WEINBACH


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TREFFPUNKT HOLSTEIN OSTTHÜRINGEN Eine tolle Regionalschau auf hohem Niveau fand am 4. und 5. September auf Anregung Ostthüringer Betriebe, der Initiative der Ostthüringer Kreisrinderzuchtgemeinschaften und der Mitarbeiter der Qnetics GmbH statt.

Ziel der Veranstaltung war es, die Tradition der Tierschauen zu erhalten, auch den Produktionsbetrieben die Möglichkeit zu geben, ihre besten Tiere zu präsentieren und einen Ort des Treffens und des Austausches außerhalb des harten Alltages zu schaffen. Trotz der angespannten Arbeitskräftesituation in den Betrieben wurden über 50 Kühe für den Wettbewerb gemeldet. Die Palette der am Schautag aufgetriebenen Kühe reichte von der 1. bis zur 6. Laktation. Anteilmäßig bestimmend waren die Kühe aus dem Saale-Orla-Kreis und dem Saale-Holzland-Kreis. Aus dem Kreis Greiz beteiligte sich der Betrieb Dörfer aus Steinsdorf mit zwei Kühen und aus dem Altenburger Kreis startete Michael Beyer mit seiner Kuh GHO Linda. SUPER JOB VON ALLEN BETEILIGTEN

Als Preisrichter fungierte Torben Melbaum aus Haselünne, der unter den 21 Jungkühen, 11 Zweitkalbskühen und vier Kühen ab der 3. Laktation mit Fachkompetenz und scharfem Blick die Besten herausfilterte.Siegerin der vier Jungkuhklassen wurde die Ohio P-Tochter Olga der Agrar e.G. Ottertal, Remptendorf, aufgrund ihres sehr hoch aufgehängten Euters und des hervorragenden Zentralbandes. Der Reservesieg ging an Svea v. Eine tolle Veranstaltung: Shirocco der Agrar- und Dienstleistungsgenossenschaft Geroda. Auch Svea zeichHerzliche Glückwünsche nete sich durch Komplexität von vorn bis an alle Platzierte, Sieger hinten, ein sehr schönes Seitenbild und und Reservesieger! ein super Euter aus.

Sheona heißt der Champion bei Treffpunkt Holstein Ostthüringen. Die Short CutTochter stammt aus dem Stall der Landgenossenschaft Oppurg e.G.

Aus den drei Klassen der Zweitkalbskühe ging die Short Cut-Tochter Sheona der Landgenossenschaft Oppurg e.G. als Siegerin hervor. Torben Melbaum sah sie, wie schon in der Klassenentscheidung, als klare Spitze. Gegenüber der Reservesiegerin BC Modesta (v. Monterey) aus der Agrargenossenschaft Buchheim-Crossen e.G. hob er die hervorragende Hintereuteraufhängung Sheonas hervor. BC Modesta beeindruckte mit einem unglaublichen, breiten und gut gelagerten Becken. In der ältesten Kategorie starteten drei Kühen in der 3. Laktation und eine Kuh des Betriebes Dörfer, Steinsdorf, die bereits sechs Kälber hatte. Auf 1a platzierte Melbaum die Merlot-Tochter Merle der Agrargenossenschaft Rüdersdorf e.G. aufgrund ihrer jugendlichen Wirkung, ihrer hervorragenden Fundamente, der sehr guten Strichstellung und Euterstruktur. Reservesiegerin wurde ihre Stallgefährtin Mara (v. DB Mario). Einen Höhepunkt der regionalen Schau stellte die Sammlung der Betriebskollektionen dar. Die Landgenossenschaft Dittersdorf e.G., die Agrargenossenschaft Rüdersdorf e.G. und die Agrar e.G. Ottertal beteiligten sich mit jeweils drei Kühen. Sieger wurde die Betriebskollektion der Agrargenossenschaft Rüdersdorf e.G., die Melbaum als die harmonischste Sammlung mit sehr guten Fundamenten und sehr gut gelagerten Becken einschätzte. Auf Platz 2 rangierte er die Sammlung der Landgenossenschaft Dittersdorf e.G.. Nach diesem Highlight folgte die Wahl des Champions der Schau. Im Ring standen die drei Sieger: Olga (Agrar e.G. Ottertal), Sheona (Landgenossenschaft Oppurg e.G.) und Merle (Agrargenossenschaft Rüdersdorf e.G.). Beim Klapps von Torben Melbaum auf das Becken von ShortCut-Tochter Sheona war der Jubel groß. Er entschied sich für die Zweitlaktierende, weil sie für ihn an diesem Tag die kompletteste Kuh mit straffer Oberlinie, bestem Euter und perfekt gelagertem Becken darstellte. Die Freude bei Sebastian Fritz, Stallleiter, und Lea Schumann, Lehrling und Vorführerin, war riesengroß. → SUSANNE KELLE

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PASSION MILCHRIND

KEIN BUCH MIT SIEBEN SIEGELN Über das genetische Potenzial der Tiere müssen im Stall keine Mutmaßungen mehr angestellt werden. Den Kuhvisions- und Herdentypisierungsbetrieben stehen alle ermittelten genomischen Zuchtwerte zur Verfügung.

Die Herdenmanager der Betriebe können so, ähnlich wie bei der Bullenauswahl, klassisch auf den Gesamtzuchtwert oder speziell die für ihren Betrieb wichtigen Einzelmerkmale beachten und züchterisch bearbeiten. Bei den bereits großen Beständen in Thüringen und den wachsenden in Hessen liegen die managementtechnischen und ökonomischen Vorteile der Typisierung von weiblichen Tieren auf der Hand. Der Landwirt sieht zu welcher Leistung seine Tiere theoretisch in der Lage sind. Zudem hat er die Ergebnisse sehr frühzeitig und kann schon bei ersten Selektions- oder Anpaarungsentscheidungen darauf zurückgreifen. Die Zuchtwerte seiner Tiere kann er über das Onlineportal „NetrindGenom“ oder über das Herdenmanagement-Programm „Herde plus“ abrufen. Aber auch Stalllisten nach indviduellen Vorgaben und Rangierungen können erstellt werden.

Wie arbeiten die teilnehmenden Betriebe mit den ihnen zur Vefügung stehenden genomischen Informationen? Unser größter Kuhvisionsbetrieb mit 1.500 Herdbuchkühen und einer durchschnittlichen Jahresleistung von 10.350 kg Milch nutzt die Daten hauptsächlich für eine bessere und genauere Jungrinderanpaarung. In Zeiten vor der genomischen Typisierung der weiblichen Nachzucht wurden alle Jungrinder mit gesextem Sperma belegt. Die Folge war unter anderem, dass die Kälber und Jungrinderställe relativ schnell sehr voll wurden. Unter den Tieren waren auch solche, die nicht in das Gesamtpaket der Herde passten oder gar das Leistungspotenzial des Betriebes nicht erfüllen konnten. Hier musste Abhilfe geschaffen werden. Mit Hilfe des zuständigen Fachberaters und dem Bullenanpaarungsprogramm (BAP), in dem alle genomischen Zuchtwerte hinterlegt sind, werden mittlerweile nur noch die obere Hälfte, also die genomisch besseren Tiere mit gesextem Sperma besamt. Das untere Viertel wird mit preiswertem Sperma oder FleischrindersperQZEIT OKTOBER 2019

ma f ür d ie Gebrauchskreuzung belegt. Zur Zeit werden aber generell noch MIT SIEBEN-MEILEN-STIEFELN alle weiblichen HolsteinZUR HORNLOSEN HERDE Rinder aufgezogen. Der Auch die Informationen über den Überschuss an Jungkühen Hornstatus sind im Umfang der Typisteht dann zum Verkauf. sierung enthalten. Hornlos ist nicht Bei der Selektion zieht der gleich hornlos und mit bloßem Auge Herdenmanager die Zuchtist nicht zu erkennen, ob es sich um ein werte zu Rate. Hauptaugenheterozygot oder homozygot hornmerk wird vom Betrieb auf loses Tier handelt. Der Landwirt kann Leistung und Gesundheit für jedes seiner untersuchten Tiere gelegt. Der Betriebsleiter den genauen Hornstatus einsehen bestätigt: Die tatsächlichen und den passenden Bullen für die AnLeistungen decken sich mit paarung auswählen, damit der Nachden Zuchtwerten. Tiere mit komme hornlos wird. Denn bei der schwächeren Zuchtwerten Verpaarung von zwei heterozygoten für Milch-kg sind auch die Tieren kann nach der Vererbungslehre Leistungsschwächeren und ein reinerbig gehörntes Tier fallen. erfüllen womöglich gerade noch die Exportbedingungen für einige Länder. Da fällt die Entscheidung leicht, sich von solchen Tieren zu trennen. Man könnte die Selektionsentscheidung früher treffen, die Kapazitäten des Betriebes geben es aber noch her, die Tiere bis zu diesem Zeitpunkt zu behalten. JUNGRINDER FRÜHZEITIG SELEKTIEREN

Das Hauptaugenmerk der meisten Betriebe liegt darin, die Jungrinder zu selektieren. Entweder für eine optimierte Anpaarung oder den frühzeitigen Verkauf. Für die zweitgenannte Art der Selektion entschied sich ein Betrieb nahe Jena mit 620 Herdbuchkühen und einer durchschnittlichen Jahresleistung von 10.650 Liter Milch. Der Betrieb hat im Januar 2018 mit der Typisierung der weiblichen Nachzucht begonnen und stellte zeitnah fest, dass es Potenzial nach oben gibt und auch einige Tiere verkauft werden können. In enger Zusammenarbeit mit der Fachberaterin vor Ort wurden und werden die zuchtwertschwächeren Tiere für den Verkauf ausgewählt.


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(unterhalb der festgelegten Grenze) gekennzeichnet werden. Für diese Tiere können dann Selektionsentscheidungen, wie z.B. gesext besamen, mit Fleischrasse besamen, als Kalb/Jungrind verkaufen oder Embryotransfer eingetragen werden. Die Empfehlungen kann der Landwirt für seinen Betrieb in Netrind einsehen. Zudem sind diese Beratungshilfen ähnlich der zu erstellenden, selbst konfigurierbaren Stalllisten ausdruckbar. Alle Buchungen, die im Zusammenhang mit der Besamung stehen, werden zudem an BAP übertragen und in der Anpaarungsempfehlung berücksichtigt.

Es geht hier aber nicht nur um die reinen Zahlen. Herdenmanagerin und Beratertool als Fachberaterin schauen sich zudem die Management-Hilfe Mutter zum Einzeltier genauer an. War oder ist diese desöfteren krank, hat wenig Leistung oder ist sehr früh abgegangen, fällt die Entscheidung leicht, das Tier zum Verkauf anzubieten. Ist die Mutter aber unauffällig alt geworden, bekommt auch das Tier mit dem niedrigeren RZG eine Chance. So kann in Einzelfällen auch ein Tier mit hohem RZG aussortiert werden, wenn sich die Mutter beispielsweise oft in Behandlung befindet. Wie sich diesbezüglich die Selektionsentscheidungen mit den neuen Gesundheitszuchtwerten verändern, wird noch entschieden. Alles in Allem sind dies nur zwei Einzelbeispiele für die Nutzung der genomischen Zuchtwerte. Es ist aber auch bei vielen Kuhvisions- und Herdentypisierungsbetrieben immer wieder festzustellen, dass noch zu wenig mit den verfügbaren Zahlen gearbeitet wird. Die Betriebsleiter oder Herdenmanager kennen zwar meist die Einzelfälle von extrem hohen oder niedrigen Zuchtwerten bei Einzeltieren. Selektionsentscheidungen werden jedoch nur sporadisch getroffen. Leider fehlt bei mangelnden Arbeitskräften auch die nötige Zeit der Verantwortlichen, sich besser mit dem Datenmaterial auseinanderzusetzen. Lediglich die BAP-Berater berücksichtigen die Zuchtwerte vermehrt bei der Anpaarung. Gerade weil der Preis für eine Typisierung mittlerweile stark gesunken ist, müssen die Zuchtwerte noch umfangreicher genutzt werden. Um den Betrieben dabei noch besser zur Seite zu stehen, befindet sich gerade ein Beratertool in der Entwicklung. Hier sollen die Fachberater die Möglichkeit erhalten, auf Netrindbasis Buchungen für Einzeltiere oder Tiergruppen vorzunehmen. So können beispielsweise obere und untere Grenzwerte für Einzelmerkmale festgelegt werden, die dann blau (oberhalb der festgelegten Grenze) oder rot

Eine weitere Neuerung wird der Vergleich des eigenen Betriebes mit dem Verbandsdurchschnitt in Form von Lineardiagrammen für alle Merkmale sein. Bisher konnte der eigene Betrieb sich nur mit den durchschnittlichen Zuchtwerten der deutschlandweit am Projekt teilnehmenden Herden vergleichen. Zudem war dies in einer unübersichtlichen Tabellenform. Erste Funktionen des sogenannten Beratertools sollen bereits im Dezember zur Verfügung gestellt werden. Im nächsten Schritt soll eine weiter Funktion hinzukommen. Die beratenden Kollegen sollen in Zukunft die Möglichkeit bekommen, eine betriebsindividuelle Remontierungsplanung im Beratertool vorzunehmen. → MARKUS STREHLKE

↓ KOSTEN FÜR TYPISIERUNGSPROJEKTE DEUTLICH GESENKT Durch den bundesweiten großen Zulauf, den die Projekte Kuhvision und Herdentypisierung erfahren, konnten die Kosten für die SNP-Typisierung deutlich gesenkt werden. HERDENTYPISIERUNG NUR 23 € Wir möchten diese Vergünstigungen an unsere Projektteilnehmer weiterreichen und haben die Typisierungskosten im Projekt Kuhvision auf 15 € und im Projekt Herdentypisierung auf 23 € gesenkt. Weiterhin entfallen bei dem Projekt Herdentypisierung die bislang zusätzlichen Kosten für die Ohrmarken und die lineare Beschreibung der Erstkalbskühe. Die Teilnahme am Projekt Herdentypisierung steht allen Holstein-Herdbuchbetrieben offen, die möglichst früh Informationen über das genetische Potenzial ihrer Jungtiere haben möchten. Gerne beantworten wir Ihre Fragen in einem persönlichen Gespräch. QZEIT OKTOBER 2019

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HERDENTYPISIERUNG IM DIALOG Im Februar hatte die Qnetics zum Erfahrungsaustausch der hessischen und thüringischen Teilnehmer der Projekte Kuhvision und Herdentypisierung nach Alsfeld in das Restaurant der Hessenhalle eingeladen.

DIE ZUCHTWERTE

Wie aus der ersten Grafik ersichtlich ist, kann mithilfe der genomischen Zuchtwerte gut die tatsächliche Leistungsbereitschaft eines Tieres vorhergesagt werden. Die Tiere mit den 25 % schlechtesten genomischen Zuchtwerten für Milch-kg hatten auch in der späteren Laktation nur eine durchschnittliche Leistung von 8.431 kg, wohingegen die Rinder mit den 25 % höchsten gZW Mkg im Schnitt 10.044 kg Milch gaben.

1. Laktation Merkmal: Milch-kg (305 Tg.) (Dr. Segelke, VIT)

Mkg (1. Laktation, 305) 10600

1200 10044

10000

800 9456

400 8431

0

9400

9021

8800

-400

8200

-800

7600 7000

-1200 untere 25 % gZW

N = 59174

25 - 49 %

50 - 74 %

Ø gZW Mkg = 227 kg

QZEIT OKTOBER 2019

beste 25 % gZW

Ø Mkg = 9204 kg

Genomischer Zuchtwert und phänotypische Leistung 1. Laktation Merkmal: Zellzahl (Tsd.) 1. - 3. Probegemelk (Dr. Segelke, VIT)

gZW RZS

ZZ Ø 1.- 3. PM 1. Laktation 350

118 112

300

276

250

106 192

100

200

161

94

Bei den erfassten Zellzahlen ergab sich ein ähnliches Bild (Grafik unten): Rinder, deren gRZS im unteren Viertel der typisierten Tiere lag, wiesen mit 276.000 Zellen deutlich höhere Werte bei der Milchkontrolle auf, als die Kühe, deren gRZS im oberen Viertel der getesteten Population lag (125.000 Zellen).

Phänotypischer Mittelwert Milch in kg

gZW Mkg

125

150 100

88

50

82 untere 25 % gZW

n = 48698

25 - 49 %

50 - 74 %

Ø gZW = 102

beste 25 % gZW

Ø ZZ = 192

Phänotypischer Mittelwert ZZ in Tsd.

TATSÄCHLICHE LEISTUNG BESTÄTIGT

Genomischer Zuchtwert und phänotypische Leistung

Ø gZW-Mkg

Dr. Dierck Segelke vom VIT in Verden gab eine Übersicht über den aktuellen Stand und die bislang erzielten Erfolge des Kuhvisionsprojektes. Deutschlandweit wurden bisher mehr als 312.000 weibliche Tiere typisiert, von denen bereits über 100.000 Färsen gekalbt haben. Mehr als 60.000 Kühe haben die erste Laktation bereits abgeschlossen und liefern so verlässliche Daten für die neue weibliche Lernstichprobe. Von den Teilnehmern liefern derzeit 664 Betriebe Gesundheitsdaten der typisierten Tiere. Das ergibt für das Merkmal Mastitis zum Beispiel Daten von 60.000 Kühen. Im Qnetics-Gebiet nehmen derzeit 12 Thüringer Betriebe mit einer durchschnittlichen Herdengröße von 758 Kühen und einer durchschnittlichen Leistung von 10.295 kg an den Projekten Kuhvision und Herdentypisierung teil. In Hessen beträgt die Anzahl der teilnehmenden Betriebe 48 bei einer durchschnittlichen Kuhzahl von 122 und 9.875 kg Milch. Die ermittelten genomischen Zuchtwerte liegen im Bereich von 49 bis 171, wobei das Mittel bei einem gRZG von 115 liegt.

Ø gZW-RZS

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Dr. Segelke wies zum Ende seines Vortrages noch einmal auf die Vorteile hin, die die genomische Selektion jedem Betrieb bietet: aufgrund der frühen Verfügbarkeit der genomischen Zuchtwerte ergeben sich fundierte Informationen für die innerbetriebliche Selektion. Indem nicht alle Kälber aufgezogen werden, lassen sich die Aufzuchtkosten senken und der Platz- und Futterbedarf optimieren. Für die Anpaarung können nicht nur mit Unterstützung des Anpaarungsplaners Erbfehler vermieden werden, sondern auch Entscheidungen bezüglich gezielter Anpaarungen mit gesextem Sperma oder Embryotransfer getroffen werden, die den Zuchtfortschritt erhöhen. Zusätzlich ergeben sich Möglichkeiten, die Herdengesundheit zu verbessern, sei es, indem selbst Gesundheitsdaten erfasst und somit objektiviert werden, oder über die neuen Gesundheitszuchtwerte, die bereits bei typisierten Jungtieren zur Verfügung stehen.

↓ Zuchtziel

Definieren Sie Ihr individuelles Ziel

↓ Selektionsumfang

Wie viele Tiere können selektiert werden?

↓ Verkaufstiere

Welche Tiere möchten Sie verkaufen?

↓ Anpaarung

Entwickeln Sie eine Strategie zur weiteren Anpaarung

Zuchtfortschritt ++ Setzen Sie auf Embryotransfer

Im weiteren Verlauf der Veranstaltung ging Markus Strehlke, Mitarbeiter der Qnetics GmbH und für die Betreuung Gute Datenpflege der thüringer Projektteilnehmer zuständig, auf die bestehende Problematik bedeutet weniger Fehler des Elternfinders ein. Der sogenannte im Elternfinder Elternfinder läuft automatisch bei jeder typisierten Probe mit und vergleicht die angegebenen Mütter und Väter mit deren DNA, sofern sie in der Datenbank vorhanden ist. Wenn die Abstammung korrekt ist, bekommen die Betriebe nichts weiter mit. Sollte jedoch etwas unplausibel oder fehlerhaft sein, wird über den zuständigen Zuchtverband der Betrieb kontaktiert und es wird versucht, Fehler zu bereinigen. Jeder fehlerhafte Elternfinderlauf ist kostenpflichtig und deshalb ist es immer wieder wichtig, nachzuverfolgen wodurch die Fehler entstehen und bestehende Fehlerquellen auszumerzen. Die häufigsten Fehler entstehen durch fehlende Väter, was entweder auf der fehlenden Besamungsmeldung oder der nicht gemeldeten Deckbullenbelegung beruht. Diese Fehler lassen sich durch eine gute betriebliche Datenpflege vermeiden. Seltener kommt es vor, das zwei Kälber, die am selben Tag geboren wurden, der falschen Mutter zugeordnet werden. Dieser Fehler lässt sich schwieriger vermeiden, wird aber durch den Elternfinder aufgeklärt. Die Fehlerquote liegt in Hessen bei 7 % und in Thüringen bei 4,5 %. Der bundesweite Durchschnitt liegt bei 6,8 %. NETRINDGENOM ALS MANAGEMENT-TOOL

Thea Ebinger betreut die hessischen Teilnehmer der beiden Projekte und zeigte anhand von Anwendungsbeispielen, wie sich im Programm NetrindGenom nach verschiedenene Kriterien selektieren lässt und wie jeder Landwirt für seinen Betrieb Einstellungen im Programm und Selektionsentscheidungen vornehmen kann. Dr. Ute Philipp ist in Thüringen für die umfassende Beratung der Milchviehbetriebe verantwortlich und zeigte in einem spannenden Vortrag die Ergebnisse aus 10 Jahren Gesundheitsdatenerfassung mit dem Managementprogramm Herde, dass auch in Hessen von größeren Betrie-

ben gerne genutzt wird. Neben einer überbetrieblichen Auswertung, bei der die Betriebsleiter ihren Bestand mit den anderen datenerfassenden Betrieben vergleichen können, ist besonders die innerbetriebliche Auswertung eine Managementhilfe für den Betriebsleiter und kann die Beratungsgrundlage für den betreuenden Tierarzt bilden. Zum Beispiel lässt sich objektiv auswerten, ob Prophylaxemaßnahmen tatsächlich eine Verbesserung im Bestand bringen oder ob es nur eine subjektive Wahrnehmung ist. Sie stellte auch die neu entwickelte Online-Gesundheitsdatenanwendung des Programms Netrind vor, die sich zur Zeit im Praxistest befindet. Es werden noch Betriebe gesucht, die das Programm testen und durch ein Feedback zur Weiterentwicklung beitragen. Auch die Neugestaltung des Gesundheitsdatenberichts in Papierform, der am Ende jeden Quartals den Projektteilnehmern kostenlos zur Verfügung gestellt wird, erläuterte Dr. Ute Philipp in ihrem Vortrag. Das neue Gestaltungkonzept soll mit einem differenzierteren Farbschema die Übersichtlichkeit der Daten erhöhen. Es gibt eine zusätzliche Aufteilung nach Art der Erkrankung: Bewegungsapparat, Euter, Stoff wechsel oder Reproduktion und auch die Unterscheidung nach Altersklassen kann Aufschluss geben, in welchem Bereich die Probleme eines Betriebes liegen. Ziel der Gesundheitsdatenerfassung ist zum einen deren Nutzen für die Zuchtwertschätzung: die neuen Gesundheitszuchtwerte, die seit April 2019 veröffentlicht werden, beruhen auf den erfassten Daten in Gesundheitsprojekten wie Kuhvision oder HVL-Gesundheit. Zum anderen sollen die Betriebe selbst von ihren Daten profitieren, indem sie Schwachstellen im Betrieb aufdecken und so die Tiergesundheit weiter verbessern können. Am Ende der insgesamt gelungenen Veranstaltung entstand ein reger Erfahrungsaustausch, bei dem die Projektteilnehmer die Möglichkeit hatten, untereinander die Anwendung der gewonnenen Daten zu diskutieren. → THEA EBINGER

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HORNLOSIGKEIT IN DER HOLSTEINZUCHT Nach wie vor ist es in den vielen rinderhaltenden Betrieben erforderlich, die weiblichen Kälber zu enthornen. Das Enthornen ist notwendig, um das Verletzungsrisiko zwischen den Kühen selbst und natürlich ihren Betreuern in Laufställen zu reduzieren.

Laut § 5 Abs. 1 des Tierschutzgesetzes dürfen „mit Schmerzen verbundene Eingriffe“ nicht ohne Betäubung erfolgen, die von einem Tierarzt ausgeführt werden muss. Eine inzwischen etablierte und gangbare Möglichkeit, die Enthornung neugeborener Kälber gänzlich zu umgehen, besteht im Einsatz genetisch hornloser Bullen, deren Angebot sich in den letzten Jahren quantitativ und qualitativ deutlich verbessert hat. Der Polled-Genort (polled = hornlos) befindet sich auf dem Rinderchromosom 1 und ist entscheidend für das Auftreten hornloser Rinder. Es kommen zwei verschiedene Ausprägungsformen (Allele) vor. Das Allel für Hornlosigkeit P ist dominant über das Allel für Hornausbildung p, d.h. wenn mindestens ein P am Polled Genort vorhanden ist, bekommt ein Kalb keine normalen Hörner. Gehörnte Rinder besitzen den Genotyp pp.

DARSTELLUNG DER HORNSTATUS-GENOTYPEN →→

PP = homozygot hornlos

→→

Pp = heterozygot hornlos

→→

P = p hänotypisch sauber hornlos, der exakte Genotyp (PP oder Pp) ist noch nicht bekannt

→→

pp = gehörnt

Die Hornlosigkeit bei Rindern ist schon sehr lange bekannt, entsprechende Darstellungen lassen sich bis ins alte Ägypten finden. Darüber, ob Hornlosigkeit oder Behornung die eigentliche Mutation ist, streiten sich die Gelehrten. Da Rinder über viele Jahrhunderte als Zug- und Arbeitstiere genutzt wurden,

Die maßgeblichen Quellen der Hornlosigkeit in der modernen Holsteinzucht sind die beiden Herden Burket-Falls und Hickorymea in Pennsylvania.

dürfte die Behornung immer auch ein Selektionskriterium gewesen sein. In der organisierten Milchrindzucht spielte die Hornlosigkeit bis vor wenigen Jahren nur eine Nebenrolle. Erster töchtergeprüfter HF-Hornlosbulle in Deutschland war der 2002 geborene Adam-Sohn Tokyo-Red P, der aber keine tieferen Spuren hinterlassen hat. Alle, auch die für die deutschen Zuchtprogramme relevanten Vererber, gehen auf zwei Linien der Herden Burket-Falls und Hickorymea zurück. Einflussreichster Bulle dieser Linie ist Aggravation Lawn Boy P-Red, der erste HornlosVererber, der sowohl in Leistung als auch Exterieur den behornten Vererbern seiner Generation Paroli bieten konnte und im August 2007 Nummer 1 der Red Holsteins war.

VERERBUNG DER HORNLOSIGKEIT IM ÜBERBLICK HORNSTATUS ELTERNTEIL 1 GENOTYP / PHÄNOTYP

HORNSTATUS ELTERNTEIL 2 GENOTYP / PHÄNOTYP

HORNSTATUS NACHKOMMEN GENOTYP

HORNSTATUS NACHKOMMEN PHÄNOTYP

PP / hornlos

PP / hornlos

100 % PP

alle hornlos

PP / hornlos

Pp / hornlos

50 % PP, 50 % Pp

alle hornlos

PP / hornlos

Pp / gehörnt

100 % Pp

alle hornlos

Pp / hornlos

Pp / hornlos

25 % PP, 50 % Pp, 25 % pp

75 % hornlos, 25 % gehörnt

Pp / hornlos

Pp / gehörnt

50 % Pp, 50 % pp

50 % hornlos, 50 % gehörnt

pp / gehörnt

Pp / gehörnt

100 % pp

alle gehörnt

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Quelle: VIT, LFL


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Mit Lawn Boy nahm das Interesse an Hornlos-Genetik Fahrt auf, was sich in den Zuchtprogrammen und der Zahl seiner getesteten Söhne widerspiegelte. Ein zusätzlicher Boost ergab sich aus der nahezu zeitgleich eingeführten genomischen Zuchtwertschätzung und der damit einhergehenden Verkürzung des Generationsintervalls. Lawn Boy-Söhne wie Laron P fanden frühzeitig Verwendung als Bullenväter und trugen ihrerseits dazu bei, das Hornlos-Gen in die Population zu tragen. Insofern wirkte die genomische Selektion als Katalysator zur Verbreitung des P-Genes. Seitdem nimmt der Anteil der genetisch hornlosen KBBullen stetig zu. Ein deutliches Zeichen setzte dabei der erste geprüfte homozygote Vererber aus dem Zuchtprogramm der Qnetics, der Laron P-Sohn Laptop PP. Er erfreut sich großer Beliebtheit und hat inzwischen mehr als 4.200 Töchter. In den Folgejahren konnten sich eine Reihe rein- und mischerbiger Vererber aus unserem Zuchtprogramm mit guten Zuchtwerten etablieren.

Eine immer wieder gestellte Frage ist die nach Inzucht beim Einsatz hornloser Bullen, gehen diese doch auf nur wenige Vererber und nur zwei mütterliche Linien zurück. Untersuchungen des VIT Verden im Bestand der deutschen KB-Bullen aus den Jahren 2010 bis 2017 zeigten ein unerwartetes Ergebnis: die genomischen HornlosVererber sind nicht stärker ingezogen als die gehörnten KB-Bullen. Die rotbunten Vererber sind dabei tendenziell weniger ingezogen als ihre schwarzbunten Kollegen. Die Milchviehhalter haben die Möglichkeiten der Hornlos-Genetik erkannt und akzeptiert, wie sich an der steigenden Zahl der Besamungen mit Hornlos-Bullen ablesen lässt. So gehörten die genomischen Vererber Mineral PP, Popstar PP und My Dream P mit zusammen knapp 25.000 abgegebenen Portionen 2018 zu den meistverkauften Bullen in Hessen und Thüringen. Dabei sollte die Qualität der eingesetzten PP- und PpVererber im Fokus bleiben: die Einführung der Hornlosigkeit um den Preis von Rückschritten in Leistung und Exterieur wäre langfristig kontraproduktiv. Der Einsatz mischerbig hornloser Bullen bleibt dabei nur eine Übergangslösung, denn die Nachkommen aus der Kombination mit gehörnten Müttern müssen weiterhin enthornt werden.

Die Laptop PP-Tochter Tilla aus dem Stall Trümner in Schiffelbach ist Pp* untersucht und vererbt demnach zur Hälfte das Hornlos-Gen.

Das Mittel der Wahl für Milchproduktionsbetriebe, die sich von der Nutzung der Hornlosigkeit Vorteile versprechen, kann nur ein reinerbig hornloser Vererber sein, der ein entsprechendes Leistungsniveau vorhält, in das das genetische Raster der Herde passt, auch in den Einzelmerkmalen wasserdicht ist und genetische Optionen zur Entwicklung des Bestandes unter PP-Vorzeichen bietet. Die Zuchtorganisationen haben dieses Marktpotenzial erkannt: in speziellen Zuchtprogrammen wird versucht, beste gehörnte Bullenmütter mit Hornlos-Vererbern und in umgekehrter Richtung PPBullenmütter mit höchsten genomischen Bullenvätern zu verpaaren, um ein Angebot an Hornlos-Vererbern zu generieren, das den Ansprüchen an Leistung und Exterieur gerecht wird, ausreichende genetische Vielfalt bietet und individuell die gewünschten Qualitäten zeigt. → BERND KOCH

Mit Laron P wurde im Qnetics-Gebiet und darüber hinaus der Grundstein für hochwertige Hornlosgenetik gelegt.

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EXTERIEURKRACHER Zeitraum 1. Januar bis 31. August 2019

GA Rose aus Görsbach schafft in der 2. Laktation die Maximal-Punktzahl von EX 90.

SEI Katy von Ute Seipel strahlt mit super Skelett und einem fantastischen Euter.

HOLSTEINS JÜNGERE KÜHE

1246

DE 16 03701787

Babylon/Baxonato

1264

DE 16 03701847

Xarol/Aspen

1328

DE 16 03666104

Chardon/Goleo

1337

DE 16 03539978

Babylon/Solero

Alexandra

DE 06 66625860

Mincio/Jelto

Alwina

DE 06 66812647

Envious/Baxter 2

Ankara

DE 06 66740866

Lockerley/Jelder

Astra

DE 16 03537743

Nilsen/Xapper

Attia

DE 06 66767954

Attico Red/Larson

Benita RBT

DE 06 66550062

Lacoste/America

BT Pantau

DE 06 66647481

Defiant/Allen

Carine

DE 16 03587169

846170/Mr.Sam

Casquetta

DE 06 66768515

Yoder/Maurice

Cassandra

DE 16 03633403

846170/Bolzano

Caty

DE 06 66595633

Rapper P/Ramos

CGH Piano

DE 06 66771834

Gold Chip/Dimensio

CHH Maria RBT

DE 06 66730675

Mr. Marco/Elburn

Conny

DE 06 66767925

Escoban/MrMinister

DM Mariella RBT DE 06 66846196

Ladd P/Joyboy

DM Vicki

DE 06 66659138

Racer/Supersire

Dolores

DE 06 66785666

Lockerley/Outbound

Dorothee

DE 06 66364169

Dickey/Drummond

Easygold

DE 16 03666002

Goldrush/Easyjet

Escana

DE 06 66770042

Braxton/Mad Max

Flocki

DE 06 66776258

Dorcy/Corky

GA 185

DE 16 03589981

Control/Bobas

GA 257

DE 16 03501800

Babylon/Bonhof

Alina RBT

DE 06 66669418

Label P/Lawn Boy P

2 90 90 90 89 90 Ochse GbR, Dörnholzhausen

GA Balsam

DE 16 03589960

Background/Longtime

GA Rose

DE 16 03501779

Durbin/Bradnick

2 90 89 89 90 90 Agrarproduktion, Görsbach

GHH Ranja

DE 03 58929220

G Dreams/Acme RDC

VOG Donata

DE 06 66187320

Big Point/Bolton

2 90 89 90 90 90 Jörg Vogel, Dorfborn

Girl RBT

DE 06 66861165

Mr. Marco/PerfectAiko

114

DE 16 03495339

Goldblum/Elite

2 89 90 88 89 89 Agrarges. Pfiffelbach mbH

Gitti

DE 16 03622170

Lewando/845094

1223

DE 16 03545452

Maximo/Bolay

2 89 89 88 89 89 LAPROMA Schloßvippach

Good Bey

DE 16 03671606

Xavi-Red/Beachstar

Extase

DE 06 66661570

Commander/Supersire

2 89 90 88 88 89 Schweinsb./Dersch GbR, Niederwald

GTB

DE 06 66872846

Schicko/Mascalese

GA Britannia

DE 16 03589970

Bossman/Zander

2 88 90 89 89 89 Agrarproduktion Görsbach

GTB Rassante

DE 06 66706093

Schicko/Struik

Ilsa

DE 16 03622009

Antares/Duty

2 90 90 89 89 89 TLPV GmbH, Buttelstedt

Hechel

DE 06 66664248

Big Point/Sacramento

SEI Katy RBT

DE 06 66858657

Integral/Acme RDC

2 89 88 89 89 89 Ute Seipel, Stumpertenrod

Henriette

DE 16 03663937

Doorsopen/LiquidGold

WFD Reginia

DE 16 03706961

Solomon/Super

2 89 89 88 89 89 Martin Rübesam, Wiesenfeld

Hes Elsa

DE 06 66895522

Justice/Shotglass

31

DE 06 66636434

Flavio/Velvet

2 89 89

87

87 88 Bernd Hochgrebe, Haubern

Hes Elvira

DE 06 66693159

Silver/Shotglass

131

DE 16 03538035

Glauco/Mr.Sam

2 88 89

87

87 88 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.

HLM Britanie

DE 06 66732901

Millennium/Aftershock

582

DE 06 66829876

Lexington/Goldday

2 88 86 89 88 88 Ochse GbR, Dörnholzhausen

HLM Natascha

DE 06 66732812

Duty-Free/Lauthority

887

DE 06 66917616

Fitz/Mascalese

2 89 90 88

Ilke

DE 16 03537742

Big Point/Gandalf

1443

DE 16 03583923

Goldday/Amedo

2 88

JD Florenza

DE 06 66624131

Buxton/Airlift

1471

DE 06 66660437

Epinal/Santos

2 90 90

JD Janka

DE 06 66624128

Buxton/Duplex

Anke

DE 06 66814710

Aftershock/Benno

2 89 88 88

JD Lisa

DE 06 66806775

Tychip/Fever

BC Modesta

DE 16 03603251

Monterey/Easyjet

2 86 88 90 88 88 Agrargen. Buchheim-Crossen

JD Petiza

DE 06 66806767

Tychip/Braxton

CGH Elanca

DE 06 66771853

Apoll P/Skychief

2 89 88 88

Karona RBT

DE 06 66523029

Laron P/Accolade

CHH Nessy

DE 06 66730666

Extreme/Mogul

2 88

Liena

DE 06 66873112

Bradnick/Cassano

Clear Echo

DE 16 03633413

846170/Savard

2 88 86 88 89 88 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.

Maiglocke

DE 16 03373281

Mincio/Chamoni

Flora

DE 06 66692385

Doorman/Stormatic

2 88 89

Manila

DE 06 66814716

Epic/Lonar

GA Coca

DE 16 03501790

Commander/Bonhof

2 90 88 88

Martchen

DE 16 03545106

Xalero/Mural

GMH Easy RBT

DE 06 66800277

Addiction/Kairo

2 88

87 89 88 88 Garthe u. Metz GbR, Ellershausen

Mausi

DE 16 03622197

Las Vegas/Jonas

Golda

DE 16 03622099

McCutchen/Goldday

2 88

87

MIH Finja

DE 06 66755612

Defender/Braxton

Hedda

DE 05 38355970

Bossman/Windbrook

2

87

87 88 88 88 Wilhelm Gerhard, Wirmighausen

Mika

DE 16 03671541

Eldo/Terrason

Jolandy

DE 16 03633406

Joyride/845646

2

87 90 88 88 88 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.

Moldau RBT

DE 16 03622121

Albano/Aspen

Lene

DE 06 66770041

Goldday/Bradnick

2

87 88

87 88 88 Hartmut Kalhöfer, Rhadern

Naimi

DE 06 66903820

Milford-P/Aikman

MIH Giletta

DE 06 66755648

Eldo/Dude

2 88 88

87 88 88 Stefan Winkler, Braunfels

Ocean

DE 06 66857759

Battlecry/Loren

MIH Veronique

DE 06 66755603

Gold Chip/Sanchez

2 88 88

87 88 88 Stefan Winkler, Braunfels

Pondra

DE 06 66740862

Epic/ALH Duke

Olive

DE 06 66857760

Battlecry/Loren

2 88

87 88 88 Schweinsb./Dersch GbR, Niederwald

Ricarda

DE 05 38355966

Applejax/Dusk

RBT

DE 06 66850137

Apoll P/AltaCascad

2 90 90

87 88 88 Ochse GbR, Dörnholzhausen

RIT Jenny

DE 06 66807187

Lennox/Charisma

Sally

DE 06 66692346

McCutchen/Contrast

2 89 88 86 88 88 Norbert Breithecker, Ellar

RIT Tongara

DE 06 66807190

Big Point/Mascalese

WFD

DE 16 03673207

Colt 45 P/Adonis-Red

2 88

Rosalinde RBT

DE 06 66917621

Escoban/Sid

WFD

DE 16 03761772

Fontaine/Atwood

2 89 88 88 88 88 Martin Rübesam, Wiesenfeld

SEI Kensie

DE 06 66858661

Icone/LetItSnow

RZB Licorice

DE 06 66809404

Octane/Roy

1

87 88

Sofia

DE 06 66657365

Epic/Destry

36

DE 16 03545051

Sammy/Alaska

2

87 88 86

40

DE 16 03628439

Natural/Goldday

2 86

87

41

DE 06 66814706

Aftershock/Tribute

2 88

147

DE 16 03545744

Goldrush/Sonlight

160

DE 16 03666749

201

87 88 Jordan GbR, Wittges

87 88 89 88 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.

87

87

87 86 88 Wentrot GbR, Hebenshausen 87 88 Bernd Hochgrebe, Haubern 87 88 Andreas Scheffer, Grifte

87 88 88 Christ GbR, Grüsen 87 88 88 Norbert Breithecker, Ellar 87 88 Agrarproduktion Görsbach

87 88 88 TLPV GmbH, Buttelstedt

87 88 88 88 Martin Rübesam, Wiesenfeld 87 88 88 Manfred Uhrig, Sulzbach 87

87 LAPROMA Schloßvippach

Sofie

DE 16 03344863

Laptop PP/Max

87

87

87 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.

Sonne

DE 16 03666050

Penley/Beauty

87 85

87

87 Bernd Hochgrebe, Haubern

Ulfe

DE 16 03622107

McCutchen/Goldday

2 86 86 88 86

87 Agrargen.Rannstedt e.G.

Uska

DE 06 66730506

Soltao/Guarini

Pelegrino/Roumo

2

87 86 86

87 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.

WFD

DE 16 03582782

Destined/Revolution

DE 16 03580681

AltaSuperb/Harmony

2

87 85

87 Agrargen. Ilm-Saaleplatte Eckolstädt

4

DE 16 03679663

Maximo/Laptop PP

207

DE 16 03621126

Mercury/Golden One

2

87

87

87 Agrargen. Bad Berka e.G.

18

DE 06 66881456

Addiction/Adonis-Red

219

DE 16 03621048

Golden Way/Stylist

2 86 89

87 86

87 Agrargen. Bad Berka e.G.

BT Win

DE 06 66829447

Payball/Xacobeo

234

DE 16 03621069

Chardon/Tilo

2 85 88 86

87

87 Agrargen. Bad Berka e.G.

CAS Katy

DE 06 67072521

Brokaw/Krusader

276

DE 16 03539915

Snowfox/Jagnet

2

87

87

87 Frohndorfer Landmilch GmbH

Dirty Rae

DE 16 03826012

McCutchen/Atwood

283

DE 16 03465195

Goldday/Forever

2

87 88

87 86

87 Agrarprodukte e.G. Rottdorf

GTB

DE 06 67060211

Alta1Stcla/Braxton

310

DE 16 03471999

Durango/Tilo

2 89 86

87 88

87 Waisagrund Agrar GmbH, Crock

JD Gibsy

DE 06 66806846

Fitz/Dixieland

353

DE 16 03552745

Enaro/Alltan

2 84 88 86

87 Agrar-GmbH Bienstädt

JD Salome RBT

DE 06 66806769

Ladd P/Apple

378

DE 16 03538046

846123/Sea

2 84 89 84 88

87 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.

NH Zanta

DE 16 03801076

Bankroll/Doorman

512

DE 16 03552800

Baxter 2/Kool

2 86

87

87 Agrar-GmbH Bienstädt

Paula

DE 16 03663939

Windbrook/Xacobeo

530

DE 16 03701504

Big Point/Goldfarm

2

87

87 86

87

87 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.

RZB Blüte RBT

DE 06 66809351

Absolute-Red/Destry

540

DE 16 03539821

Goldfink/Aspen

2

87 86 88

87

87 Frohndorfer Landmilch GmbH

RZB Cinderella

DE 07 70340129

Doorman/Bonair

568

DE 06 66850102

Extreme/Ramos

2

87 89

87 86

87 Ochse GbR, Dörnholzhausen

RZB Lillyfee

DE 06 66809426

Disanto/Gold Chip

746

DE 16 03467683

Album/845644

2 85

87

87 88

87 LAPROMA Schloßvippach

RZB Nanu RBT

DE 06 66809413

Defiant/Adventure

915

DE 16 03545190

Wilder/Eliott

2

87 88 86

87 LAPROMA Schloßvippach

WFD

DE 16 03831931

Edison/Amor Red

946

DE 16 03495136

AltaAvalon/Budist

2 88 88

87 86

87 Agrarges. Pfiffelbach mbH

WFD Mac Nelle

DE 16 03761771

McCoy/Acme RDC

1178

DE 16 03628276

Goldday/Stylist

2

87 86

87 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.

Zarah

DE 16 03761970

Gold Chip/Allen

QZEIT OKTOBER 2019

87 87

87 88

87 86

87 86

87

87

87

87 86


PASSION MILCHRIND

HOLSTEINS ÄLTERE KÜHE 2 86 86 86 88

87 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.

RZB WhiteRose RBT DE 06 66337139

Colt 45 P/Advent-Red

3

93

91

91

92

92 Manfred Uhrig, Sulzbach

2 86 85 88

87 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.

Elaine

DE 06 63588237

Atlas/Champion

6

91

91

91

91

91 Norbert Breithecker, Ellar

87 Frohndorfer Landmilch GmbH

BT Philine RBT

DE 06 64213045

Laron P/Talent2

5 89 86

93

92

91 Wilf.u.Eckh. Hauck, Schiffelbach

87 Frohndorfer Landmilch GmbH

Cleo

DE 16 03375536

Goldwin/Camden

3

92 90 90

91

91 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.

87 Behrend GbR, Langenthal

GTB Playmate

DE 06 66495942

G Dreams/Ross

3

91

2

87

87

2

87

87 86

87

87 86 87

2 86

87

92 90 90

2 88

87 88

87

87 Behrend GbR, Langenthal

Lila

DE 16 03306617

Ladd P/Baxbody

3 89

91 Gertenbach GbR, Cappel

93 90

91

2

87

87 88

87

87 Hooß GbR, Schönborn

Ready

DE 06 66462713

91 Waisagrund Agrar GmbH, Crock

Atwood/Talent2

3 90 90 89

92

2

87 89 86

87

87 TLPV GmbH, Buttelstedt

TSc Grazia RBT

DE 06 66311135

91 Volke/Hauck GbR, Wetterburg

Rematch P/Joyboy

3 90

91 89

92

87 Jordan GbR, Wittges

91 Wilf.u.Eckh. Hauck, Schiffelbach

Ashlyn

UK7235 19100110 Windbrook/Shottle

5 89

92 90 88 90 Martin Rübesam, Wiesenfeld

87 Meier GbR, Wetterburg

Bella

DE 16 03144120

Xapper/Juwentus

5 90

92 90 90 90 LAPROMA Schloßvippach

87 Wilf.u.Eckh. Hauck, Schiffelbach

Leona

DE 06 64075954

Atwood/Dubai

5 89

91 90 90 90 Hartmut Kalhöfer, Rhadern

2 88 86 86 88

87 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.

Pharma

DE 16 02979655

Damion/Crew

5 90

91 88

2 86 85 86 88

87 Volke/Hauck GbR, Wetterburg

1270

DE 06 66304290

Bradnick/Mascol

4

91 89 90 89 90 Wentrot GbR, Hebenshausen

2 86 85

87

87

87 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.

Capri

DE 06 66485758

Defiant/Ladd P

4

92 90 89 89 90 Herbert Dalwig, Hoof

2 88 86

87

87

87 Stiftung Diakonie, Nieder-Ramstadt

GA Sahel

DE 16 03224235

Bossman/Spock

4 88 86 90

92 90 Agrarproduktion Görsbach

2 89 89 85 86

87 Andreas Scheffer, Grifte

HBH Laskia

DE 06 66353075

Aikman/Mr.Burns

4 89

92 90 Harald Hamel, Buchenberg

2

87 88

87

87

87 Christ GbR, Grüsen

Ines

DE 06 66462359

Baxonato/Jocco

4

2

87 88

87

87

2 88 86 2

87 86

87 86

87 86 85 88

2 88

87 86

87

87 88

91 90 Heinrich Hille, Berlingerode

87 90 90 90 90 Schweinsb./Dersch GbR, Niederwald

87 Jordan GbR, Wittges

Isa

DE 06 66154559

Dellboy P/Bantam

4 89 90

2 88 86 85 88

87 Bernd Hochgrebe, Haubern

Jolly

DE 16 03144499

Jenkins/Bogart

4 88

92 90 90 90 LAPROMA Schloßvippach

2

87 89 86

87 Michael Mütze, Geismar

RZB Fantasia

DE 06 66042789

Atwood/Zar

4

91 89 90 90 Manfred Uhrig, Sulzbach

2

87 88

87 Klaus Schäfer, Wissels

WFD Amerit

DE 16 03328420

Acme RF/Boss II

4 90

2

87 88 85

87 Reinhold Reuter, Gönnern

11

DE 06 66636411

Wild Beast/Mogul

3 90 90 89 90 90 Bernd Hochgrebe, Haubern

2

87 88 86 88

87 Frohndorfer Landmilch GmbH

501

DE 06 66521323

Distinctio/Caliber

3

2

87 86

87 88

87 Hartmut Kalhöfer, Rhadern

1264

DE 06 66304265

Bradnick/Juwel

3 90 88

91 89 90 Wentrot GbR, Hebenshausen

2 85 86

87

87

87 Wilhelm Gerhard, Wirmighausen

BaS Heartbeat

DE 07 70039317

Bodrum/Fever

3 90 90

91 90 90 Ralf Hellmuth, Hof Waldblick

2 85

87

87

87

87 Agrarproduktion Görsbach

BT First-Lady

DE 06 66459396

Bradnick/Fever

3

2 86 86

87

87

87 Agrarproduktion Görsbach

Coco RDC

DE 06 66681208

Acme RDC/Ladd P

3 90 89 90 90 90 Herbert Dalwig, Hoof

87 86 85 88

87 Agrarproduktion Görsbach

GA Rocket

DE 16 03411636

Aftershock/Goldwin

3 90 90 90 90 90 Agrarproduktion Görsbach

87 Ortfried Jäger, Bockendorf

GMH Vanni RBT

DE 06 66516182

Jono/Debuty-Red

3 89 90 90 89 90 Garthe u. Metz GbR, Ellershausen

87 88

87 Wilf.u.Eckh. Hauck, Schiffelbach

GTB Maryland

DE 06 66706193

Guntwin/Atwood

3

91 88 90 90 90 Gertenbach GbR, Cappel

87 86

87 TLPV GmbH, Buttelstedt

Leika

DE 16 03467602

Sammy/Shout

3

93

87

87 TLPV GmbH, Buttelstedt

Margot

DE 16 03328309

Aikman/Million

3 89 90 89 90 90 Hubert Hecker, Geismar

2

2 88 2 2

87

87 86 88

87 85

2 86

87

87 86

87

87 86 86

94

91 90 90 Stiftung Diakonie, Nieder-Ramstadt

91 90 89 90 Martin Rübesam, Wiesenfeld

92 90 90 89 90 Ochse GbR, Dörnholzhausen

91

91 90 89 90 Wilf.u.Eckh. Hauck, Schiffelbach

92 89 90 90 LAPROMA Schloßvippach

2 85

87

87 88

87 Gertenbach GbR, Cappel

Nasnow

DE 06 66506585

Snowman/Laron P

3

91

2 88

87

87 86

87 Gertenbach GbR, Cappel

Pearl

DE 16 03294783

McCutchen/Xacobeo

3

91 90 90 90 90 Heinrich Hille, Berlingerode

2 85

91 88 90 90 Marion Trümner, Schiffelbach

87 86

87

87 Günther König, Malsfeld

RIT Toscana

DE 06 66439552

Frederic/Xacobeo

3 90 89 90 90 90 Schweinsb./Dersch GbR, Niederwald

2

87 86 86

87

87 Martin Rübesam, Wiesenfeld

RZB Rosalita RBT

DE 06 66337140

Colt 45 P/Advent-Red

3

2

87 85

87

87 Markus Hess, Lettgenbrunn

RZG Coline

DE 06 66572717

Frederic/Pronto

3 90 90 90 89 90 Karl Gleiser, Schweinsberg

2 86 86 86 88

87 Markus Hess, Lettgenbrunn

RZG Joola

DE 06 66572708

Doorman/Man-O-Man

3

2 88 86 86

87

87 Ralf Hellmuth, Hof Waldblick

SEI Katrysha

DE 15 01145767

Windbrook/Goldwin

3 88 89 90 90 90 Ute Seipel, Stumpertenrod

2 88 86 86

87

87

91 90 89 91

91 90 Manfred Uhrig, Sulzbach

91 90 90 90 Karl Gleiser, Schweinsberg

87 Ralf Hellmuth, Hof Waldblick

SEI Kimberly

DE 15 01145905

LetItSnow/Goldwin

3

2 86 86 85 88

87 TLPV GmbH, Buttelstedt

SEI Klassik

DE 06 66458442

Absolute-R/Goldwin

3 89 90 89 90 90 Ute Seipel, Stumpertenrod

2 88 86

91

92 90 89 90 Ute Seipel, Stumpertenrod

87

87

87 Ortfried Jäger, Bockendorf

WFD

DE 16 03549100

LetItSnow/Super

3 90

2

87 88 86

87

87 Ortfried Jäger, Bockendorf

WFD Rosi

DE 16 03467767

Brokaw/Boss II

3 90 90 90 90 90 Martin Rübesam Wiesenfeld

2

91 90 90 90 Martin Rübesam Wiesenfeld

87

87

87

87

87 Ortfried Jäger, Bockendorf

63

DE 16 02045899

Falbo/Rudi

9

2 88

87

87

87

87 Ortfried Jäger, Bockendorf

Gera

DE 06 63196301

Max/Jamaica

8 90 90 89 88 89 Wilhelm Gerhard, Wirmighausen

2 88

87

92 88 90 88 89 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.

87

87

87 Hartmut Kalhöfer, Rhadern

GTB Almaata

DE 06 66095504

Palermo/Minister

5 90 88

2

87 86 86

87

87 Hooß GbR, Schönborn

Madam RBT

DE 06 66074099

Adel/Tarsus

5 88 90 89 89 89 Wilhelm Gerhard, Wirmighausen

2

87 90 86 86

87 TLPV GmbH, Buttelstedt

Ronja RBT

DE 06 66133053

Laron P/Reno 2

5

2

87 86 86

87

87 Bernd Hochgrebe, Haubern

SL Ruth

DE 15 01145421

Lavaman/Cocherill

5 90 88 90 88 89 Milchhof Schäfer GbR, Rattlar

2

87

87 86

87

87 LAPROMA Schloßvippach

WFD Lennox

DE 16 03177062

Lennox/Jeeves

5 89 89 88 89 89 Martin Rübesam, Wiesenfeld

2 86 88 86

87

87 TLPV GmbH, Buttelstedt

50

DE 16 03290464

Talent 3/Savard

4

2 90 88 85 88

87 Stefan Winkler, Braunfels

593

DE 06 66306700

Lonar/Pagewire

4 90 90 90

2

87 86 88

87 TLPV GmbH, Buttelstedt

1288

DE 06 66455318

Goldday/Mr.Burns

4 89

87 85

87

91

87 89 Gertenbach GbR, Cappel

91 90 90 88 89 Schweinsb./Dersch GbR, Niederwald

87

91 88 89 89 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw. 87 89 Thomas Hahn, Schellbach

87 88 90 89 Wentrot GbR, Hebenshausen

87

87 TLPV GmbH, Buttelstedt

BG 9 Elsa

DE 06 66409738

Fever/Wildman

4 89 90 89 88 89 Bürger-Grebe GbR, Helmscheid

2

87 86

87

87

87 Marion Trümner, Schiffelbach

Elana

DE 06 66088032

Brokaw/Shottle

4 89 88 90 88 89 Hartmut Kalhöfer, Rhadern

2

87 86 86

87

87 Schweinsb./Dersch GbR, Niederwald

Eleika

DE 06 66523008

Mad Max/Shottle

4 90 89 90

2

87

87 Hooß GbR, Schönborn

GA Lilac

DE 16 03224271

Mogul/Mascol

4 90 88 90 89 89 Agrarproduktion Görsbach

2 88

87

87 88

87 89 Hartmut Kalhöfer, Rhadern

2 88

87 86

87 Wilhelm Gerhard, Wirmighausen

JD Babydos

DE 06 66464102

Goldsun/Bolton

4 88 88 88 90 89 Ortfried Jäger, Bockendorf

2 86

87

87 88

87 Schweinsb./Dersch GbR, Niederwald

Rosie

DE 16 03292663

Goldday/Caribic

4 90 89 86 90 89 TLPV GmbH, Buttelstedt

2

87

87 86

87 Markus Krenzer, Steinwand

RZG Judoora

DE 06 66430624

Doorman/Man-O-Man

4 90 90 88 88 89 Karl Gleiser, Schweinsberg

87 Jordan GbR, Wittges

6

DE 06 66636410

Wild Beast/Mogul

3 89 90 86

87 Ute Seipel, Stumpertenrod

33

DE 16 03464990

Epochal/SS Merlin

3 90 89 89 88 89 TLPV GmbH, Buttelstedt

87

2 85 86 88 2

87

87

87 85 85 89

91 89 Bernd Hochgrebe, Haubern

2 88

87 88

87

87 Hölz GbR, Weinbach

96

DE 16 03335221

Bradnick/Digmann

3

2 85

87

87

87 Agrargen. Dankmarshausen

1439

DE 06 66660397

Goldday/Darkstar

3 90

2 88

87 84 88

87 Frohndorfer Landmilch GmbH

Alischa

DE 06 66625857

Mincio/Golden Way

3 89 88 88 90 89 Behrend GbR, Langenthal

87

87 88 89 90 89 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw. 91 86 89 89 Wentrot GbR, Hebenshausen

2

87 86 88 86

87 TLPV GmbH, Buttelstedt

Astrid

DE 06 66636423

Album/Xacobeo

3 89

87 90 88 89 Bernd Hochgrebe, Haubern

2

87

87 Fred Becker, Veckerhagen

Beatrice RBT

DE 06 66390873

Aikman/America

3 89

87 89 90 89 Meier GbR, Wetterburg

87 Martin Rübesam, Wiesenfeld

BG 178 Speedy

DE 06 66587124

Aftershock/Crew

3 88 90 90 88 89 Bürger-Grebe GbR, Helmscheid

87 86

2 88 85

87

87 88 87

87 LAPROMA Schloßvippach

CGH Hanni

DE 06 66515403

Declan/Dempsey

3

91 90 89

1

87 86 85 88

87 Norbert Breithecker, Ellar

DM Miles

DE 06 66457657

Lauthority/Man-O-Man

3

91

1

87 86 86

87

87 Wilf.u.Eckh. Hauck, Schiffelbach

GTB Adona

DE 06 66495945

Winbrook/Durham

3 90 90 89

1

87 86 86

87

87 Caspar GbR, Heimertshausen

HWH 496

DE 06 66534764

Shotglass/Destry

3 90 90 85 90 89 Ochse GbR, Dörnholzhausen

1 86

87 86

87 89 Andreas Scheffer, Grifte

91 90 86 89 Caspar GbR, Heimertshausen 87 89 Gertenbach GbR, Cappel

87

87

87 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.

Inka

DE 06 66462345

Shaw/Carbon

3 89 89 89 88 89 Schweinsb./Dersch GbR, Niederwald

1

87 86 86

87

87 Gertenbach GbR, Cappel

Ireen

DE 06 66641010

Mabuse/Crew

3 90 90 88 88 89 Hooß GbR, Schönborn

1

87

87 86

87

87 Ortfried Jäger, Bockendorf

Lavendel

DE 06 66460730

Artes/Ralstorm

3 90 89

87

87

87

87 Ortfried Jäger, Bockendorf

Naika RBT

DE 06 66506534

Aikman/Fidji

3 90 90 84

1 86 85 88

87

87 Waisagrund Agrar GmbH, Crock

RIT Cayenne

DE 06 66623607

Go Now RF/Jardin

3 88

87 90 89 89 Schweinsb./Dersch GbR, Niederwald

1

87 88

87

87

87 Heinrich Hille, Berlingerode

Saba

DE 06 66312451

Odyssey/Duty

3

91

91 90

1

87

87 86

87

87 Manfred Uhrig, Sulzbach

Santana

DE 06 66452776

Ladd P/Goldwin

3

92 89 88 90 89 Viering GbR, Landau

1

87 88 85

87

87 Manfred Uhrig, Sulzbach

Shadow

DE 06 66462734

Dempsey/Alexander

3 89 88 88 89 89 Volke/Hauck GbR, Wetterburg

1

87 88 85

87

87 Manfred Uhrig, Sulzbach

Snowi

DE 16 03378662

Snowflake/Rivalos

3 90 88 90 88 89 Frohndorfer Landmilch GmbH

87 86

87 Manfred Uhrig, Sulzbach

Surprise

DE 06 66660700

Ohare/Damion

3 86 88 90 89 89 Viering GbR, Landau

87

87 Martin Rübesam, Wiesenfeld

22

DE 16 02521845

Crew/Alves

8 89 89

87

87

87 Martin Rübesam, Wiesenfeld

RZB Ashley

DE 06 63499610

Lightning/Outside

7

87

87 88 89 88 Manfred Uhrig, Sulzbach

87 86

87

87 Michael Beyer, Pöppschen

RZB Jamaica

DE 06 63265537

Iltis/Gibson

7

87

87 90 88 88 Manfred Uhrig, Sulzbach

1 86 88

1 88

1 88 88 1

87 86 86

1 88 86 1

87

87 89 89 Schweinsb./Dersch GbR, Niederwald 91 89 Marion Trümner, Schiffelbach 87 89 Fred Becker, Veckerhagen

87 88 88 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.

QZEIT OKTOBER 2019

31


32

PASSION MILCHRIND

HOLSTEINS ÄLTERE KÜHE GA 9

DE 16 02960026

Steady/Goldwin

6

17

DE 16 03205013

Swordfish/Ralstorm

5 85 89 88

87 88 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.

316

DE 16 03167050

Mabuse/Minister

5 88 90

87

87 88 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.

1465

DE 16 03055079

Truman/Level

5

87 89 88

87 88 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.

Easy

DE 06 64251326

Windbrook/Million

5 88 90

HLM Boldiv

DE 06 66070490

Audacity/Rubens RDC

5 88

91 88

87 88 Ralf Hellmuth, Hof Waldblick

Molli RBT

DE 06 66278881

Detroit/Goldwind

5 88

87 90

87 88 Gertenbach GbR, Cappel

114

DE 16 03290459

Talent 3/Lauris

4 89

87 88

87 88 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.

158

DE 16 03207101

Omatido/Aspen

4

616

DE 06 66526192

Goldday/Buckeye

4 89 90 86

87 88 Thomas Hahn, Schellbach

669

DE 16 03186921

Anglo/Spock

4

87 88 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.

832

DE 16 03298936

Budist/Manardo

4 89 88 90 86 88 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.

933

DE 16 03141698

Bonhof/East

4 86

CGH Nana

DE 06 66375907

Manfredo/Gerand

4 90 90

87 86 88 Andreas Scheffer, Grifte

CPR Sandra

DE 06 66327397

Goldday/Eagle

4 90 88

87

Escada

DE 06 66088037

Mad Max/Talent2

4

87 88 89

Goldperle

DE 06 66255425

Goldday/Chat

4

87 89 86 88 88 Möcklinghoff GbR, Hofgeismar

GTB Angelina

DE 06 66282618

Destry/Talent2

4 90

Leonie

DE 06 66285051

Goldwin/O-Man

4

Liede

DE 06 66423723

Arango/Buckeye

4 88 88 90

RZG Cosma

DE 06 66430610

Shamrock/Pronto

4

19

DE 06 66636428

Lockerley/Forlan

3 90 90 86 88 88 Bernd Hochgrebe, Haubern

112

DE 16 03334572

Xoldan/Amerang

3 86 89 88

195

DE 16 03467603

Sammy/Shout

3 88 89 88 88 88 LAPROMA Schloßvippach

595

DE 16 03378856

Goldrush/Jakarta

3

1136

DE 16 03378936

Goldday/Samburu

3 86 88

1161

DE 16 03467561

Wilder/Amedo

3 89 90 88

1398

DE 03 55748819

Yorick/Jobess

3 90 90 85 89 88 Wentrot GbR, Hebenshausen

1413

DE 06 66455386

Martin/Luxor

3 89 89

1277 RBT

DE 16 03536095

Ladd P/Sabiner

3

CGH Leira

DE 06 66515404

Damian/Dimensio

3 89 89 89

87 88 Andreas Scheffer, Grifte

Eleika

DE 06 66523008

Mad Max/Shottle

3 89 89 88

87 88 Hartmut Kalhöfer, Rhadern

Eleila

DE 06 66523007

Mad Max/Shottle

3 89 88 89

87 88 Hartmut Kalhöfer, Rhadern

Elice P

DE 06 66523006

Laron P/Shottle

3 89

Ems RBT

DE 06 66550080

Bama-Red/Debutant

3 89 88

87 88 88 Meier GbR, Wetterburg

Flamme

DE 06 66596136

Freestyle/Beacon

3 89 88

87 88 88 Rainer Schermuly, Niederbrechen

Gitte

DE 06 66523009

Braxton/Mr.Burns

3 90 89 88 88 88 Hartmut Kalhöfer, Rhadern

GMH Caty RBT

DE 06 66660827

Rowan Red/Laron P

3 89

Golxena

DE 16 03536085

Xacobeo/Goldfarm

3 90 88

GTB Petra

DE 06 66495949

G Dreams/Shout

3 88 89 88

87 88 Gertenbach GbR, Cappel

GTB Rianna

DE 06 66706190

Lacoste/Joyboy

3

91 90 86

87 88 Gertenbach GbR, Cappel

GTB Roxi

DE 06 66495994

Shotglass/Roy

3

87 88 88

87 88 Gertenbach GbR, Cappel

Hes Regine

DE 06 66526023

Esperado P/Berend

3

87 86

HLM Na

DE 06 66732861

Endure/Sensation

3 88 90 88

87 88 Ralf Hellmuth, Hof Waldblick

HLM Natascha

DE 06 66558217

Atwood/Baxitor

3 89 89

87 88 Ralf Hellmuth, Hof Waldblick

Holstein

DE 16 03497407

G Dreams/Atom

3 89

Ilka

DE 16 03373351

Arango/Roy

3 89 89 86 88 88 TLPV GmbH, Buttelstedt

Leonie

DE 06 66506580

Scipio/Bookem

3 90 89

87 88 88 Marion Trümner, Schiffelbach

MIH Aaliyah

DE 06 66755593

McCutchen/Dude

3 89 89

87

87 88 Stefan Winkler, Braunfels

Norda

DE 16 03467699

Mercury/Manager

3

87 86 90

87 88 LAPROMA Schloßvippach

Orlande

DE 06 66154577

Elpito/Bantam

3 89 88 89 86 88 Stiftung Diakonie, Nieder-Ramstadt

Pat

DE 16 03208180

Subito/Stylist

3 88

87

Pulli

DE 06 66641004

Scolari/Mr.Sam

3 90

91 88 86 88 Hooß GbR, Schönborn

Pyton

DE 16 03294756

Explosiv/Damion

3 88 90 88

RIT Tepinal

DE 06 66623617

Epinal/Atwood

3

RZB Clarissa

DE 06 66557210

Acrobat/Sanchez

3 90 88

RZG Ulberta

DE 06 66572726

Balisto/Sudan

3 89 90 86 88 88 Karl Gleiser, Schweinsberg

RZG Ulla

DE 06 66430641

Big Point/Super

3

87 90

Seife

DE 06 66556480

Merlot/Elite

3

87 89 86 88 88 Schweinsb./Dersch GbR, Niederwald

Silvana

DE 06 66660712

Ohare/Damion

3 88 89 88 88 88 Viering GbR, Landau

Smaragd

DE 06 66646926

Diamond/Numero Uno

3 86

Tiffany

DE 06 66364161

Time/Marbach

3 89 88 86 88 88 Reinhold Reuter, Gönnern

TNP Charly

DE 03 56477977

Snowflake/Super

3 90

91 85

WEH Jalia

DE 03 57794962

Casual/Mogul

3

87 89 89 88 Hölz GbR, Weinbach

87 90 88 86 88 Agrarproduktion Görsbach

87 89 87

87

87 88 88 Agrargen.Rannstedt e.G.

87 90

87 86 90 88 Frohndorfer Landmilch GmbH

87 88 Hartmut Kalhöfer, Rhadern

Champion Zukunft Rind, erfolgreiche EuropaSchau-Teilnehmerin und mit EX 92 eingestuft. Damit gehört RZB White Rose von Manfred Uhrig nicht nur zur Elite der Red Holsteins.

87 88 Ortfried Jäger, Bockendorf 87 88 Jordan GbR, Wittges

87 86 89 88 Karl Gleiser, Schweinsberg

87 89 88

87

87 88 Christian Pohlmann, Rhenegge

91 89 85 88 Gertenbach GbR, Cappel

87 86 90 87

87 88 Torsten Nagel, Jesberg

87 88 Agrargen. Bad Berka e.G. 87 88 Frohndorfer Landmilch GmbH

87 88 88 Frohndorfer Landmilch GmbH

87

87 88 LAPROMA Schloßvippach 87 88 Wentrot GbR, Hebenshausen

87 86 90 88 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.

87 88 88 88 Hartmut Kalhöfer, Rhadern

87 88 88 88 Garthe u. Metz GbR, Ellershausen 87 88 88 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.

Die Atlas-Tochter Elaine von Norbert Breithecker schafft in der 6. Laktation zum zweiten Mal die EX-Auszeichnung. Nebenbei hat sie rund 70.000 kg Milch gemolken.

87 90 88 Markus Hess, Lettgenbrunn 87

87 88 89 88 Heinrich Hille, Berlingerode

87 90 88 TLPV GmbH, Buttelstedt 87 88 Heinrich Hille, Berlingerode

87 86 88 88 88 Schweinsb./Dersch GbR, Niederwald

87

87

87 89 88 Manfred Uhrig, Sulzbach 87

87 88 Karl Gleiser, Schweinsberg

87 90 88 Schweinsb./Dersch GbR, Niederwald

JD Gibsy ist ein junges Nachwuchstalent aus dem Stall von Ortfried Jäger, Bockendorf. Die Fitz-Tochter aus einer Dixieland-Mutter wurde VG 87 bewertet.

87 88 Wentrot GbR, Hebenshausen

FLECKVIEHKÜHE Frieda

DE 06 63646328

Romtell/Vanstein

6 86 85

Harpune

DE 06 66583482

Zaspin/Rau

3 86

87 86

87 Siefert GbR, Airlenbach

Gusti

DE 06 66424600

Maxx/Salut

4

82

87 Siefert GbR, Airlenbach

Beauty

DE 06 66393987

Ralmes/Malco

3 86 84

87

87 90 Horst Scheld, Ober-Gleen 87

87 86 Christian Zimmermann, Oberzent

Abstammung, die verpflichtet: Die Gold Chip-Tochter Zarah von Michael Beyer, Pöppschen, hat fünf Generationen EX in Folge im Pedigree.

QZEIT OKTOBER 2019


PASSION MILCHRIND

ZUCHTERFOLGE IM WEIMARER LAND UND SÖMMERDA Zum Einstufungstermin in der Laproma AG Schloßvippach wurden einige Kühe hoch bewertet. Gleich drei davon erhielten ihre Exzellenteinstufung: →→ Leika (v. Sammy) 3/93-92-89-90/90 EX →→ Jolly (v. Jenkins) 4/88-92-90-90/90 EX →→ Bella (v. Xapper) 4/90-92-90-90/90 EX

Auch ihre Leistungen können sich sehen lassen, und liegen deutlich über dem Herdendurchschnitt der 1.218 Kühe von 10.839 kg, F 3,88 %, E 3,47 %, 796 kg Fett und Eiweiß. Herdenmanagerin Ines Linschmann strahlend: „Neben der Leistung spielt für uns das Exterieur eine große Rolle. Für unser automatisches Melksystem brauchen wir robotertaugliche Euter, die über mehrere Laktationen halten. Sehr gute Fundamente und Mobilität sind im Laufstall sowieso wichtig. Und gern noch etwas Schauqualität. Mit solchen Kühen zu arbeiten macht ganz einfach mehr Spaß.“ Außerdem wurde mit Marga VG 86 (Hyatt x Zenjo) eine weitere Kuh des Betriebes für ihre Lebensleistung über 100.000 kg Milch geehrt. Sie stammt aus einer leistungsstarken, langlebigen Kuhfamilie und hat selbst eine erfolgreiche Nachzucht etabliert. → HARALD BARTHOLMES

EG Neumark: Manuel Geyer und Sascha Ehrlich mit Hella VG 88

AG Großrudestedt: Ehrung für Toulouse, die wie ihre Mutter über 100.000 kg Milch produzierte

Milchhof Gebesee: Doreen Baumgart mit Lara, Tom Schmidt mit Leo und Andreas Lincke mit Lena

AP Rottdorf: Marlen „Uschi“ Kirmse mit Sohn Henry und Ralf Förster sind stolz auf ihre Schnucki

Die Ecco-Tochter Hella VG 88

Auf eine weitere 100.000 kg-

Mit Lara v. Bobas, Leo v.

Grund zur Freude gab es auch

aus der EG Neumark präsentiert

Kuh kann die AG Großrude-

Mandaat und Lena v. Jelder

in der AP Rottdorf. Die Herde

sich auch mit einer Lebens-

stedt verweisen. Toulouse ist

kamen hier gleich drei Dauer-

verbesserte sich in den ver-

leistung von über 112.000 kg

eine Tochter von Mason (Mascol

leistungskühe hinzu. Beach-

gangenen Jahren deutlich in

Milch als exzellente Typkuh.

x Bormio aus einer tiefen fran-

tenswert, dass auch die Mütter

Leistung und Exterieur und nun

zösischen Kuhfamilie). Sie tritt

über 60.000 kg realisierten.

erreichte die erste Kuh über

Ohne jegliche Sonderbehand-

in die Fußstapfen ihrer Mutter

Besonders fit ist Lara. Sie wur-

100.000 kg Milch. Schnucki

lung produziert sie in der Herde

Turin (V: Gifhorn), die ebenfalls

de immer regelmäßig tragend

GP 84 ist die Tochter eines

mit 1.600 Kühen und einer

die 100.000er Marke übertraf.

und erreichte in der 6. Laktation

Deckbullen (Riverland x Basar).

Gruppenstärke von 150 Tieren.

eine HL von 13.998 kg, 3,99 % F,

Ihr Vater ist ein Emerson-Sohn

Toulouse hat dazu eine bemer-

3,41 % E. Auch ihre Mutter legte

Ihre Mutter, eine kapitale

aus der Kuhfamilie um Bell

kenswerte Fruchtbarkeit: in

13.592 kg mit 4,11 % F, 3,33 % E

VG 85 Odixy, produzierte im

Elton Delia VG 86 aus dem ost-

ihren ersten sechs Laktationen

hin. Neben der Leistung glänzt

Schnitt von 5 Laktationen

friesischen Betrieb Bogena, die

erreichte sie eine ZKZ von

sie mit einer ZKZ von 377 Tagen

10545 kg, 3,87 % F, 3,45 % E.

ihrerseits die Mutter der Bullen

359 Tagen und wurde dabei

in acht Laktationen. Eine Nord-

Schnucki brachte fünf Töchter,

Corsar und Joker ist. Hella’s

fünfmal aus der Erstbesamung

kap-Tochter ist noch in der

von denen aber keine beson-

Genetik lebt in ihren Töchtern

tragend. Ihre Socoman-Toch-

Herde. Auch Lena ist noch gut

ders herausstach. Lediglich

und Enkeln weiter.

ter überzeugte mit 12.108 kg,

in Form. Ihre Scipio-Tochter

ihre erstlaktierende Maserati-

3,52 % Fett und 3,41 % Eiweiß,

hat die 1. Laktation mit mehr als

Tochter macht sich sehr gut.

839 F+E-kg in drei Laktationen.

10.000 kg Milch abgeschlossen. Alle drei sind wieder tragend. QZEIT OKTOBER 2019

33


34

PASSION MILCHRIND

BOTSCHAFTER FÜR FLECKVIEH IN URUGUAY Anfang August besuchte der Zuchtberater Erwin Chauvie und seine Gattin aus Uruguay in Begleitung von Hajo Gehlenborg, GGI-Spermex, einige hessische Betriebe, um sich über Fleckvieh zu informieren.

KOSTENSENKUNG BEIM SNP-TEST München: Durch eine immer größer werdende Anzahl an SNPUntersuchungen ergeben sich im Labor Kostendegressionen, die zu deutlich sinkenden Gebühren führen. So haben die Züchter die Möglichkeit, noch mehr vielversprechende Kälber typisieren zu lassen. Gerade bei Mutterkälbern entwickelt sich hier eine wertvolle Selektionshilfe, die durch die Konzentration der Jungviehaufzucht auf die besten Kälber letztlich zu Kosteneinsparungen führen wird. Nutzen sie diese Steilvorlage und steigern sie den Zuchtfortschritt in ihrer Herde.

→ Typisierungskosten bei Fleckvieh sinken ab Oktober auf 42,- € pro Test. Anträge und Infos bei Sabine Theis 0 66 31 / 7 84-222

Herdenbesichtigung bei Walter Lang in Stockhausen.

Im Gegensatz zu Kolumbien, Brasilien oder Mexiko ist in Uruguay die Rasse Fleckvieh in der Produktion von Milch und Fleisch weitgehend unbekannt. Aber es gibt Interesse an Alternativen zur dominierenden Rasse der Holsteins, die in der eher extensiven weidebasierten Produktion nicht überall ihr Potenzial ausschöpfen kann. Daher besuchten wir mit den Gästen zunächst den Top-Zuchtbetrieb der Habermehl GbR in Allmenrod und anschließen die beiden Bio-Betriebe Walter Lang in Stockhausen und Stefan Mann, Ilschhausen. Hier ist auch bei großen Herden die Weide Grundlage der Produktion. Die Gäste aus Südamerika zeigten sich beeindruckt von der Qualität der Tiere, den realisierten Leistungen und der Effizienz der Rasse unter verschiedenen Produktionsintensitäten.

Für Fleckviehzuchtbetriebe, die sich für die Typisierung ihres weiblichen Tierbestandes ab einem bestimmten Datum entscheiden, gibt es analog der Herdentypisierung bei Holstein, eine weitere Reduktion der Typisierungskosten bei einer vertraglich festgelegten Zusammenarbeit. Auskunft hierzu gibt Ihnen gerne Heiko Grob.

SINGLESTEP-METHODE IN DER ZWS Die aktuelle Fleckvieh-Zuchtwertschätzung von August bringt eine Neuerung: Erstmals wurden sogenannte SingleStep-Zuchtwerte veröffentlicht, zunächst bei den Exterieurmerkmalen. Die international anerkannte Methode „Single-Step“ ermöglicht es, die Genotypisierungsdaten der weiblichen Fleckviehtiere in die Lernstichprobe zu integrieren. Mit dem Verfahren werden Zuchtwerte jetzt in einem Schritt für alle männlichen und weiblichen Tiere geschätzt. Dadurch werden nicht mehr wie bisher erst konventionelle Zuchtwerte geschätzt und diese anschließend in einem komplexen zweiten Schritt mit den Typisierungsergebnissen (Genotypen) kombiniert. In der Single-Step-ZWS werden für alle Tiere genomisch optimierte Zuchtwerte geschätzt und es gibt keine konventionellen und genomisch direkten Zuchtwerte mehr. Durch die Einbeziehung einzelner Exterieur-Merkmale in die Nutzungsdauer und den Eutergesundheitswert gilt

Wir bedanken uns bei allen drei Betrieben für die Gastfreundschaft und den intensiven Austausch.

das auch für ND, EGW, FIT und GZW. Trotzdem sind die Verschiebungen innerhalb der Rangliste sehr gering. In den nächsten Jahren wird das Verfahren auf alle Bereiche der Zuchtwertschätzung bei Fleckvieh ausgedehnt. → HEIKO GROB

QZEIT OKTOBER 2019


35

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QZEIT OKTOBER 2019


36

PASSION FLEISCHRIND

Familie Pflanz vor dem neuen Laufstall für ihre Limousin-Herde.

Bereits in den 80er Jahren begann Vater Dietrich Pflanz mit der Limousin-Zucht und war von Anfang an regelmäßiger Beschicker der Auktionen in Alsfeld. Parallel zu den Limousins wurden zu dieser Zeit auch Schweine gezüchtet. Außerdem war der Ackerbau ein wichtiger Teil des Betriebes, was heute noch gleichermaßen gilt. LÖSUNGEN ZUR SCHNELLEREN ARBEITSERLEDIGUNG

ERFOLGREICH MIT LIMOUSIN Direkt in der Fulda-Aue im Schlitzer Ortsteil UnterWegfurth liegt der Betrieb von Ulrich und Jasmin Pflanz, wo im letzten Jahr ein komplett neuer Stall für die Limousin-Herde errichtet wurde.

Mastschweine sind weiterhin vorhanden und für die Grünlandnutzung hat sich die Limousin-Herde bestens bewährt, ist die einhellige Einschätzung beider Betriebsleitergenerationen. Doch was macht man, wenn die Ställe in die Jahre gekommen sind und in gleicherweise arbeitswirtschaftliche Lösungen für die nächste Zeit benötigt werden? Die Herde mit 30 Limousin-Kühen plus kompletter Nachzucht war bisher auf mehrere eingestreute Laufställe verteilt, sodass im Winterhalbjahr einiges an Handarbeit zu erledigen war. „Davon wollen und müssen wir weg“, so die Zielsetzung des Betriebsleiterehepaares. Die Limousins haben sich in den letzten Jahren im Betrieb bewährt, sodass der Neubau eines Stalles in die konkrete Planung und Umsetzung genommen wurde. „Mit dem neuen Stall wird die Betreuung der Herde deutlich einfacher und die notwendige Zeit für die Arbeitserledigung werden wir ebenfalls erheblich reduzieren können“, kennt Ulrich Planz die Arbeitsspitzen. In unmittelbarer Nähe zum bisherigen Betriebsgelände wird die Herde im kommenden Herbst in einen Zweiraumstall ziehen.

Wenn ein Betrieb einen neuen Stall baut, ist das ein klares Zeichen, dass mit diesem Betriebszweig auch in Zukunft geplant wird, unabhängig davon, ob Hühner, Schweine oder Rinder gehalten werden. Gleichzeitig ist es ein eindeutiger Hinweis darauf, dass der vorhandene Betriebszweig ein wichtiger und erfolgreicher Teil des Betriebes ist.

Wenn das keine Begrüßung ist: Eine der Herden auf dem Hof Pflanz erscheint zur Begutachtung am Zaun.

QZEIT OKTOBER 2019


PASSION FLEISCHRIND

FLEISCHRINDERTAG HAT PRIORITÄT

Die Basis der Limousin-Zucht im Betrieb Pflanz stammt aus Luxemburg. Das ist vor über 20 Jahren gewesen. Dietrich und Ulrich Pflanz erwarteten von Anfang an eine deutliche Steigerung bei der Nachfrage nach Limousin-Bullen für die Mutterkuhhaltung in Deutschland. Sie sollten mit ihrer Einschätzung Recht behalten. In den hessischen Mittelgebirgslagen setzte Zug um Zug der Bedarf nach Limousin-Bullen für die Mutterkuhhaltung nicht nur in der Reinzucht, sondern auch in der Kreuzung ein. Die Adresse Pflanz, Unter-Wegfurth, war und ist ein beständiger Anbieter von Jungbullen am Markt in Alsfeld. Von Anfang an wurden die Gewichte der Kälber und Absetzer erfasst und dass beste Drittel der Bullen konnte zur Zucht vermarktet werden. Damit wurde vielen Betrieben, die einen Limousin-Bullen auch für die Absetzererzeugung suchten, eine prima Vor-Ort-Alternative geboten. Die beträchtlichen Wege ins Ausland mit allen damit verbundenen Unwägbarkeiten waren nicht erforderlich. Der positive Trend bei der Absetzervermarktung über die Auktionen in Alsfeld für die Rasse Limousin auf der Vaterseite unterstützte zweifellos diesen Absatzweg. Mit zum Erfolg in der züchterischen Arbeit hat ganz sicher die konstante Beteiligung beim Fleischrindertag in Alsfeld beigetragen. Die wichtigen Herdenbullen aus dem Betrieb Pflanz waren immer wieder im Schauring beim Fleischrindertag präsent. Bullen wie Diamant oder Ondo findet man in den Siegerlisten und der Vererber Realist ist sogar in der Galerie der Hessen-Champions zu finden. Die Konstanz der züchterischen Arbeit über die Jahrzehnte hinweg hat maßgeblich dazu beigetragen, dass eine nennenswerte Anzahl an Guter Bullenabsatz bestätigte Betrieben immer wieder ihre die Betriebsleiter in der Richtigkeit Herdenbullen aus Unter-Wegihrer Vorgehensweise. furth rekrutierten.

Wie bei vielen aktiven Züchtern ist auch für Jasmin und Ulrich Pflanz der Fleischrindertag ein Highlight im Jahresverlauf. Dazu zählt die Beschickung mit hervorragenden weiblichen Schautieren, aber auch fast alle Herdenbullen des Betriebes sind im Alsfelder Schauring präsentiert worden. Der aktuelle Vererber Ferdinand Ps, ein Ferry-Sohn, zeigte seine Qualitäten erst im Januar diesen Jahres: Der Sieg in der Rinderkonkurrenz ging an die Ferdinand-Tochter Akora, die mit ihrer Harmonie und den exzellenten Typmerkmalen die Maßstäbe zu setzen wusste. Mit weit mehr als 30 Jahren erfolgreicher Limousinzucht zählt der Betrieb Pflanz zu den langjährig erfolgreichsten Adressen in der Szene über die Rassegrenzen hinweg und hat oft genug erfolgreich in den verschiedensten Konkurrenzen abgeschnitten. Mit dem Bau des neuen Stalles sind die Weichen gestellt und alle Voraussetzungen dafür geschaffen, dass in den kommenden Jahren Jasmin und Ulrich Pflanz auch weiterhin zu den erstrangigen Adressen beim Fleischrindertag zählen. Wir wünschen Ihnen, dass gleichzeitig die Vorteile des neu gebauten Stalles schnell in die tägliche Arbeit Einzug halten werden. → JOST GRÜNHAUPT

Eine Färse vom Feinsten an der Spitze in Alsfeld: die Ferdinand Ps-Tochter Akora an der Hand von Ulrich Pflanz.

Vor mehr als 15 Jahren startete der Betrieb Pflanz erste Gehversuche in puncto Hornlosigkeit und nutzte über die Besamung natürlich hornlose Genetik aus Nordamerika. In der sicheren Erkenntnis, sich erstmal vorsichtig an das Thema heranzuarbeiten, wurde ein Teil der Herde angepaart und mit der notwendigen Konsequenz auch weiter selektiert. Die Tiere aus dieser Phase spielen heute in der züchterischen Arbeit auf dem Hof Pflanz keine große Rolle mehr. In den folgenden Jahren wurde immer wieder gezielt auch über die künstliche Besamung Genetik aus der Uranus-Linie genutzt. Einer der Besten aus diesem Segment war ohne Zweifel der Claudius-Sohn Carlos P, der aus einer herausragenden Taifun-Mutter gezogen wurde und nach Oberweißbach ging. Einen deutlichen Einfluss auf die Entwicklung der Herde hatte auch der in einer BesitzergeSehr ausgeglichene und meinschaft gehaltene Ulan P, von dem noch typvolle Kühe stehen auf den einige sehr gute Kühe in der Herde stehen. Weiden des Betriebes. QZEIT OKTOBER 2019

37


38

PASSION FLEISCHRIND

EXTERIEURKRACHER Zeitraum 1. Januar bis 31. August 2019 FLEISCHRINDER Pfanni

DK 86 84500346

6

8

8

7

G

AA Friedhelm Simon, Bellings

Dorie

DE 16 03574343

Jim/Zwinger

Tidy Bee M

UK3042 49700491 Steel/Paradox

6

8

7

8

M

AA Bischoff PTR GmbH, Neukirchen

Enjoy

DE 06 65418028

Garincha/Pascha

Blossom

UK2619 38501155 Errony/Barnabus

5

8

8

7

M

AA Marc u. Holger Born, Dodenau

Fenia

DE 16 03574359

Imperator/Prinz-Hein

Ekim N453

UK2619 02401453 Boromir/Erroneous

4

8

8

8

M

AA Marc u. Holger Born, Dodenau

Flowerpower

DE 16 03574342

Jim/Picard

Eva N412

UK2619 02501412

4

8

8

7

M

AA Marc u. Holger Born, Dodenau

Greta

DE 06 65432892

Carlos/Tommy

Mama

UK5425 11603338 Excel/Bronco

4

8

7

8

G

AA Bischoff PTR GmbH, Neukirchen

Hilda

DE 15 01374725

Lotus/Tyson C

Nancy

DE 06 65413555

Ml.Limited/Prince Rob

3

8

8

7

G

AA Schmidt u. Wolf GbR, Koeddingen

Joskim

DE 16 03744132

Imperator/Rosenherz

Angelique

DE 06 65413596

Mr.Rader/Topper 355

2

8

8

7

M

AA Bischoff PTR GmbH, Neukirchen

Kimberly

DE 14 05327753

Eco/Lorenz

Empress

UK2619 02101632

Boromir/Kildare

2

8

8

7

G

AA Marc u. Holger Born, Dodenau

Laurenzia

DE 16 03574331

Strabinos/Konrad

Empress

UK2619 02401572 Boromir/Edward

2

8

8

7

G

AA Marc u. Holger Born, Dodenau

Lisabon

DE 16 03574303

Jim/Seemann

Barbara

DE 06 65438005

Ozzo/Barndance

1

8

8

7

G

AA Rainer Henz, Moischt

Lisi

DE 16 03551600

Escobar/Gert

Ellen

DE 06 65435436

Iron Ore/Traction

1

8

8

7

M

AA Thomas Hofacker, Hintersteinau

Lola

DE 16 03574348

Elf/Prinz-Hein

Funny

DE 06 65435433

Brave/Admiral A2

1

8

8

7

M

AA Thomas Hofacker, Hintersteinau

Lotti

DE 16 03551587

Hubert/Bodo

Baronesse

DE 06 65188424

Golf/Cord

9

8

8

7

M

ANG Kai Klausmann, Abtsteinach

Molly

DE 16 03574360

Imperator/Picard

Schweiz

DE 06 65176464

Golf/Cord

9

8

8

7

G

ANG Kai Klausmann, Abtsteinach

Balli

DE 06 65163859

Bonus/Patrik

Hilde

DE 06 65400096

Generalist/Hanniball

7

8

7

8

G

ANG Hess. Staatsdomäne, Beberbeck

Ruby

DE 06 66051743

Quaxl/Patrik

Borina

DE 06 65406912

Goethe/Cord

6

8

8

7

G

ANG Kai Klausmann, Abtsteinach

Barbi

DE 06 65416182

Quaxl/Bonus

Mylady

DE 06 65305330

Goethe/Game-Black

6

8

8

7

G

ANG Kai Klausmann, Abtsteinach

Lena T

DE 06 65177699

Frederico/Leonardo

Rieke

DE 06 65405434

Take Swiss/Hanjo

6

8

8

8

G

ANG Matthias Rohleder, Löhlbach

Sp.Naomi

DE 06 65404910

John/Colossus

Avatar

DE 06 65417927

Iron Ore/Prince

4

8

8

7

G

ANG Hess. Staatsdomäne, Beberbeck

Sp.Rabina

DE 06 65415483

John/Kass_12 F

Bella

DE 03 58081121

Terron/Carbonara

3

8

8

7

G

ANG Karin Schrader-Schrick, Lippoldsberg

Anouk

DE 03 57450191

Karl T121/Palue

Blinka

DE 06 65428763

Poldy/Babtist

3

7

8

8

G

ANG Marco Schröder, Eichelsachsen

Biene

DE 05 36943983

Ultimus/Bachus

Charlene

DE 06 65413782

Mr.Rader/Cord

3

8

7

8

M

ANG Kai Klausmann, Abtsteinach

Kamilla

DE 05 38831348

Polaris/Freddy

Mathilda

DE 06 65424901

Magnus/Papst

3

8

8

7

G

ANG Heinrich Ploch, Ottrau

Kijara

DE 06 65415582

Moritz/Camillo

Tilda

DE 06 65421383

Poldy/Glenno

3

8

8

7

G

ANG Marco Schröder, Eichelsachsen

Wienna

DE 06 65429935

Antonius/Franzjosef

Reni

DE 06 66697689

Isard/Kan

2

8

8

7

G

ANG Fritz GbR, Nonnenroth

Wodka

DE 06 65429933

Orinocho/Eisenherz

DE 06 65427344

Code-Red/Thump

2

8

8

7

M

ANG Herbert Weiershäuser, Sterzhausen

Eva

DE 06 65300018

Socke/Isar

DE 06 65432041

Cody/Firestar

1

8

8

7

G

ANG Hess. Staatsdomäne, Beberbeck

HKL Toni

DE 06 65429594

Gordon/Feltins632

DE 06 65434895

Ecco/Politur

1

8

8

7

M

ANG Herbert Weiershäuser, Sterzhausen

P

DE 06 65428706

Hero/Harry

Forina

DE 12 64378276

Romarin/Velasco

3

8

8

7

G

BA Klaus Schütz, Steinbach

Birke

DE 06 65428710

Hero/Courtney

Camilla

DE 06 65415209

Colorado/Poseidon

2

8

8

7

G

BA Jürgen Reichwein, Villmar

Beatrix

DE 06 66586462

Oswin/Arthus

Fabien

DE 06 65305451

Costa/Nemo

1

8

8

7

G

BA Klaus Schütz, Steinbach

Fiona

DE 06 65429747

Oban/Matthew

Lola

FR 81 60055487

Horfe/Capucin

1

8

8

8

G

BA Alexander Kupfer, Hahn

May Odhar

DE 06 65421016

Droverdubh/M.Talisker

Lillifee

DE 01 20890191

Dan/Master

3

8

8

8

G

BGA Roger Oster, Selters

Larissa D

DE 06 65305578

Daspari_D/Vittario

Amazing

DE 06 66240087

Ronaldo/Magician

2

8

8

7

M

BGA Karl Michel, Geismar

Celina

DE 06 65407078

Rektor/Outsider

Mathilda

DE 06 65424555

Diabolo/Condor

1

8

8

7

M

BGA Manfred Möller, Oberweimar

Elrike

DE 06 65403689

Maxim/Titane

Catalunars

FR 89 00457035

Victorieux/Ecrivain

8

8

8

8

G

CHA Sven Hasenauer, Neunkirchen

Jeny

DE 06 65415561

Ulan/Callboy

Olive

DE 05 37334158

Alonso/Maurice

5

9

8

8

G

CHA Matthias Hofius, Bad Berleburg

Josette

DE 06 65409019

Ulan/Shandor

Lotta

DE 06 65411495

Eros/Ullrich

4

8

8

7

G

CHA Karl Bauer, Steinbach

Bluna

DE 06 65432056

Max/Erasmus

Banja

DE 06 65301023

Bacchus/Pistil

3

8

8

8

M

CHA Johannes Rabenau, Londorf

Bora

DE 06 65414550

Bolino/Matador

Barbara

DE 06 65414583

Froufrous/Carredepic

3

8

8

8

G

CHA Wilfried Steinhauer, Ellar

Branka

DE 06 65409450

Renton/Sulvain PP

Bine

DE 06 65419406

Fahrenheit/Bacchus

3

8

8

7

G

CHA Johannes Rabenau, Londorf

Ela

DE 06 65407430

Neuf/Tamerlan

Danny

DE 06 65419419

Fahrenheit/Rethel

3

8

7

8

G

CHA Johannes Rabenau, Londorf

Elisa

DE 05 38473477

Goliath/Maurice

Davida

DE 06 65406968

Samuel/Necessaire

3

8

7

8

G

CHA Johannes Rabenau, Londorf

Judy

DE 06 65416164

K.P.Eraldo/Maxim

Goldi

DE 05 37809522

Ultra/Eden

3

8

8

7

G

CHA Matthias Hofius, Bad Berleburg

Juli

DE 06 65418679

Fronton/Erasmus

Liese

DE 06 65411504

Oskar/Osram

3

8

8

7

G

CHA Karl Bauer, Steinbach

Babara

DE 06 65420633

Leon/Renton

Varna

DE 06 65406949

Fahrenheit/Rodin

3

8

8

7

G

CHA Johannes Rabenau, Londorf

Sally

DE 06 65421826

Tigran/Lasko

Vodka

DE 06 65421357

Gala-RS/Okapibb

3

8

8

7

G

CHA Wilfried Steinhauer, Ellar

Bambi

DE 06 65423257

Leon/C.N. Rebel

Chalotte

DE 06 65408028

Bismark/Ramses

2

8

8

7

G

CHA Torsten Herchenröder, Altenschlirf

Belgierin

DE 06 65429091

Unesco/Baudelaire

Chile

DE 06 65408022

Sylvain/Rastelli

2

8

8

7

G

CHA Torsten Herchenröder, Altenschlirf

Betti

DE 06 65425151

Ignaz/Samson

Diamand

DE 06 65408019

Artois/Rastelli

2

8

9

7

G

CHA Torsten Herchenröder, Altenschlirf

Dora

DE 06 65430482

Iron/Lasko

Lianda

DE 06 65417734

Fausto/Ullrich

2

8

8

7

G

CHA Karl Bauer, Steinbach

Dw Claudi

DE 06 65425166

Balthasar/Barman

Candy

DE 06 65420046

Iman/Lasur

1

8

8

7

G

CHA Hans-Peter Müller, Weipoldshausen

Joy

DE 06 65430474

Iron/Ulan

Candy

DE 05 38769014

Beethoven/Norbert

1

8

8

8

G

CHA Matthias Hofius, Bad Berleburg

Rieke

DE 06 65427078

Claudius/Dennis

Desiree

DE 06 65419739

Ferdinand/Beethoven

1

8

8

7

G

CHA Volker Reinhard, Niederbrechen

Sunshine

DE 06 65430479

Hardy/Lasko

Dex-Rose

DE 06 65428366

Gallway-RS/Okapibb

1

8

8

7

G

CHA Mauß GbR, Semd

DE 06 65431305

Claudius/Bolto

Dorie

DE 06 65429826

Beethoven/Unickel

1

8

8

7

G

CHA Volker Reinhard, Niederbrechen

DE 06 65431292

Bolto/Oreon

Elfie

DE 06 65419418

Aragon/Samuel

1

8

8

7

G

CHA Johannes Rabenau, Londorf

Rosi

DE 06 66114628

Horio/Hallerwind

La Femme

DE 03 57907158

Bourgogne/Ulster

1

8

8

7

G

CHA Mauß GbR, Semd

Holly

DE 06 65411991

Wotan/Tacho

Luisa

DE 06 65427878

Gallway-RS/Begonia

1

8

8

7

G

CHA Wilfried Steinhauer, Ellar

Kora

AT 91 8091219

Bastian/H.Wisent

Mantha

FR 71 22346033

Ivanhoe/Bobino

1

8

8

7

G

CHA Volker Reinhard, Niederbrechen

Hanna

DE 06 65412000

Redl/Winsor

Ullana

DE 06 65429838

Galet II/Beethoven

1

8

8

7

G

CHA Volker Reinhard, Niederbrechen

Elgin

DE 05 38878889

Ernst/Helmer

Ursela

DE 06 65429821

Regain/Beethoven

1

8

8

7

M

CHA Volker Reinhard, Niederbrechen

Utina

DE 12 65457966

Leven/Herzog

Venise

DE 06 65429828

Madison/Avery

1

8

8

7

G

CHA Volker Reinhard, Niederbrechen

Marie

DE 06 65418577

Oktan/John

DE 06 65426423

Fernet/Rocky

1

8

8

7

G

CHA Nicole Eigenbrod, Branders

Kita WG008

DE 06 65302728

Ichiro 32R/Itoyoshiharu

DE 06 63580679

Gabor/Matze

8

8

8

7

G

FLF Karl-Heinz Müller, Bottendorf

Aizatko

DE 09 48724131

Aizatsurudoi/Itoshigefuji

Linde

DE 16 03239492

Nitro/Poldau

4

8

8

7

M

FLF Christian Müller, Linda

Blacky

DE 06 65425431

Kikuyasu/Yasufuku

Mira

DE 06 65411851

Saenko/Chicago

4

8

8

7

G

FLF Markus Rahn, Bobenhausen

Hoshi

DE 06 66880700

Shigeshigetani/Takazakura

Bona

DE 06 65418026

Uberto/Bruno

3

8

8

7

G

FLF Björn Edelmann, Ober-Lais

Lilly

DE 06 65425443

Kikuyasu/Yasufuku

Bergfee

DE 06 65428638

Atlas/Tommy

2

8

8

7

G

FLF Sebastian Siebold, Hundelshausen

Yoly vb005

DE 06 66905905

Yasufuku/Kunamaru

Ricki

DE 16 03574254

Rammstein/Hoeness

2

8

8

7

M

FLF Niederpölln.MK GmbH

Caty

DE 06 65435202

Percy/Wenzel

Berlin

DE 16 03574308

Jim/Rammstein

1

8

8

8

M

FLF Niederpölln.MK GmbH

Sensation

DE 06 65426519

Merlin/Emil

Blue Ice

DE 16 03574337

Jim/Vanadin

1

8

8

7

G

FLF Niederpölln.MK GmbH

Ciera

DE 06 65432862

Diego/Lando

1

7

8

8

G

FLF Matthias Urbach, Wahlen

Mia

QZEIT OKTOBER 2019

Unik/Fruel.Sam

Boromir/Foxy Lord


PASSION FLEISCHRIND

FLEISCHRINDEREXPERTEN ZU GAST Die Vergleichseinstufung von Fleischrindern ist mittlerweile ein fester Bestandteil im Kalender der zuständigen Bewerter der Verbände in Deutschland. 1

8

8

8

M

FLF Niederpölln.MK GmbH

1

8

8

7

G

FLF Björn Edelmann, Ober-Lais

1

8

9

6

M

FLF Niederpölln.MK GmbH

1

8

7

8

G

FLF Niederpölln.MK GmbH

1

8

8

7

G

FLF Markus Rahn, Bobenhausen

1

8

8

7

G

FLF Mario Walther, Frankfurt

1

8

8

8

M

FLF Christian Müller, Linda

1

8

8

8

G

FLF Gregor Meyer, Wehrheim

1

7

8

8

M

FLF Niederpölln.MK GmbH

1

7

8

8

G

FLF Niederpölln.MK GmbH

1

8

8

8

G

FLF Agrargen. Großenstein e.G.

1

8

8

7

G

FLF Niederpölln.MK GmbH

1

8

8

7

G

FLF Agrargen. Großenstein e.G.

1

8

8

8

M

9

8

8

7

G

GAL Heinz-Kurt Müller, Gönnern

FLF Niederpölln.MK GmbH

5

8

8

7

G

GAL Heinz-Kurt Müller, Gönnern

4

8

8

7

G

GAL Heinz-Kurt Müller, Gönnern

4

8

8

7

M

GAL Jörg Wieczorkowski, Bad Orb

3

8

8

7

G

GAL Mützel-Geiger GbR, Bieber

3

8

7

8

G

GAL Mützel-Geiger GbR, Bieber

2

8

8

7

G

GAL Arno Molter, Watzelhain

1

8

7

8

M

GAL Manfred Lamp, Nidda

1

8

8

7

G

GAL Martin von Schulthess, Chariez

1

8

8

7

M

GAL Manfred Lamp, Nidda

1

8

8

8

G

GAL Zg Sölzer u. Schmidt, Gudensberg

1

8

8

7

G

GAL Zg Sölzer u. Schmidt, Gudensberg

4

8

8

7

G

GVF Remo Stieh, Köppern

2

8

8

7

G

HE Roland Klüber, Haselstein

2

8

8

7

G

HE Verena Giebisch, Rinderbügen

1

8

8

7

G

1

8

8

8

G

HLD Karl Specht, Amönau

1

8

8

7

G

HLD Peter Keil, Fürth

1

8

7

8

G

HLD Oliver Hasecke, Fürstenberg

6

8

8

7

M

LIM Döring GbR, Lautenhausen

4

8

8

7

M

LIM Winfried Wiegand, Rasdorf

4

8

8

8

G

LIM Reinhold Watz, Vollnkirchen

4

8

8

8

G

LIM Manfred Schmidt, Ober-Seemen

4

8

8

7

G

LIM Manfred Schmidt, Ober-Seemen

3

8

8

7

M

LIM Hans Hildenbrand, Bellings

3

8

8

7

G

LIM Markus Kneipp, Ober-Seemen

3

7

8

8

G

LIM Markus Kneipp, Ober-Seemen

3

8

8

7

G

LIM Hans Hildenbrand, Bellings

3

8

8

8

M

LIM Dirk Wickert, Löhlbach

3

8

8

7

G

LIM Karsten Watz, Vollnkirchen

3

8

8

8

G

LIM Hans Hildenbrand, Bellings

2

8

8

7

G

LIM Markus Kneipp, Ober-Seemen

2

7

8

8

G

LIM Manfred Schmidt, Ober-Seemen

1

8

7

8

G

LIM Michael Kistner, Mernes

1

8

8

7

G

LIM Hans-Peter Müller, Weipoldshausen

1

8

9

8

G

LIM Dirk Wickert, Löhlbach

1

8

7

8

G

LIM Manfred Schmidt, Ober-Seemen

1

7

8

8

M

LIM Dirk Wickert, Löhlbach

1

8

8

8

G

LIM Manfred Schmidt, Ober-Seemen

1

8

8

7

G

LIM Ulrich Pflanz, Unterwegfurth

1

8

8

8

G

LIM Manfred Schmidt, Ober-Seemen

1

8

8

8

G

LIM Ingmar Dietrich, Wehrheim

1

8

8

7

G

LIM Ingmar Dietrich, Wehrheim

5

8

8

7

G

PIF Ottomar Roth, Airlenbach

3

9

8

8

G

PIF Marcus Mihm, Tann

3

8

9

8

G

PIF Marcus Mihm, Tann

2

8

8

7

G

PIF Marcus Mihm, Tann

1

8

8

8

G

RHV Hans Meier, Heftrich

2

8

7

8

G

UCK Christian Blaufuß, Tann

1

8

8

7

G

UCK Christian Blaufuß, Tann

5

8

8

7

G

WAG Reinhold Reuter, Gönnern

4

8

7

8

G

WAG Uwe Jerathe, Wiesbaden

1

8

8

8

G

WAG Ingmar Dietrich, Wehrheim

1

8

7

8

G

WAG Barbara Hartmann, Beedenkirchen

1

8

8

7

G

WAG Ingmar Dietrich, Wehrheim

1

8

8

7

M

WAG Steffen Schäfer, Zell

1

8

8

8

M

WGA Günter Wilhelmi, Löhlbach

1

8

8

8

M

WGA Manfred Lamp, Nidda

HE Verena Giebisch, Rinderbügen

Auch die Rasse Highland wurde bei der Vergleichseinstufung genau unter die Lupe genommen.

Die zweitägige Veranstaltung dient dazu, den Blick für die einzelnen Merkmale zu schulen, so dass deutschlandweit bei der Einstufung der Fleischrinder eine einheitliche Linie gefahren wird. Wichtig ist auch die rege Diskussion mit den Kollegen über strittige Themen, die das jeweilige Zuchtziel der Rasse betreffen. In diesem Jahr war Qnetics Gastgeber der Veranstaltung. Jost Grünhaupt und Christian Sölzer hatten für die 20 Teilnehmer bei sommerlichen Temperaturen ein umfangreiches Programm vorgesehen. Am ersten Tag wurden Kühe der Rassen Blonde d’Aquitaine, Charolais sowie Galloway beurteilt. Dabei kamen auch die überarbeiteten Bögen der Exzellent-Bewertung zum Einsatz, so dass diese Art der Fleischrinderbeurteilung intensiv geübt werden konnte. Am zweiten Tag standen die Rassen Angus sowie Highland zur Beurteilung an. Hier gab es viel Diskussionsbedarf bei einzelnen Merkmalen. Die Betriebe hatten die Veranstaltung alle sehr gut vorbereitet und die Gäste wurden herzlich empfangen. Der Erfahrungsaustausch und die konstruktiven Diskussionen waren sehr wertvoll für alle Teilnehmer – auch für die Tierbesitzer – und die Ergebnisse werden zukünftig in die tägliche Arbeit mit einfließen. → ULRIKE NIEBLING

Teilnehmer der Vergleichseinstufung

QZEIT OKTOBER 2019

39


40

PASSION FLEISCHRIND

AUF GEHT’S IN EIN NEUES ZEITALTER Bisher wird die Abstammungsüberprüfung bei Fleischrindern in Deutschland mithilfe von sogenannten Mikrosatelliten durchgeführt. Dabei werden ausgewählte Genorte eines Tieres mit denselben Genorten des Vaters und der Mutter abgeglichen, um die Abstammung des Tieres zu bestätigen.

AUF EINEN BLICK → → Zukünftig soll die SNPTypisierung die DNA-Karte ablösen. → → Für den Übergang ist eine Kombiuntersuchung von beiden Methoden notwendig. →→ In Zukunft soll auch die Bestimmung der genetischen Besonderheiten und Erbfehler mittels SNP-Typisierung möglich sein, sodass keine zusätzlichen Erbfehlertests mehr notwendig sind. Zurzeit ist dies für den Hornlosstatus möglich. Die Validierung für Doppellender bei Angus läuft. →→ Ergebnisse der Typisierung können automatisch ins Herdbuch übernommen werden. →→ Aufbau einer Lernstichprobe als Basis einer genomischen Zuchtwertschätzung.

QZEIT OKTOBER 2019

Mittlerweile wird die Abstammungsüberprüfung aber bei einigen Milchrinder- und Doppelnutzungsrassen in Deutschland und im Ausland auch bei Fleischrinderrassen (z. B. Charolais in Frankreich) mit einer anderen Methode überprüft. Anstelle von Mikrosatelliten werden so genannte SNPs (Single Nucleotide Polymorphism – Einzelnukleotid-Polymorphismus) zur Abstammungsüberprüfung ver wendet. Bei der Abstammungskontrolle mittels SNP wird die Variation einzelner Basen auf dem Erbgut von Nachkomme und (mutmaßlichem) Eltern verglichen. Werden dabei keine Abweichungen an den untersuchten rund 200 GenOrten festgestellt, gilt die Abstammung des Tieres als bestätigt. Das neue SNP-Verfahren ist sehr zuverlässig und bietet eine Reihe weiterer Vorteile gegenüber dem Mikrosatelliten-Verfahren. International zeigt sich der Trend, dass immer mehr Länder und Rassen eine Abstammungsüberprüfung mit der SNPMet hode vor neh men. Um d ieser Entwicklung nicht hinterher zu laufen und unnötigen Aufwand bei den Züchtern wie

Nachuntersuchungen von zugekauften Tieren aus dem Ausland zu vermeiden, haben die deutschen Fleischrinderzuchtverbände im BRS beschlossen, ab dem 1. Oktober 2019 eine Kombinationsuntersuchung von Mikrosatelliten und SNP durchführen zu lassen. WELCHE VORTEILE BIETET DIE SNP-TYPISIERUNG?

Die Fleischrinderzucht geht mit der kontinuierlichen Umstellung auf die Abstammungsüberprüfung mit SNP-Markern in eine zukunftsweisende Richtung. Die neue Untersuchung öffnet den Weg, Erbfehleruntersuchungen mit der Abstammungsüberprüfung zu kombinieren. Das heißt, dass zukünftig mit nur einer Untersuchung nicht nur die Abstammungsüberprüfung durchgeführt werden kann, sondern das Tier in einem Zug auch auf Erbfehler und genetische Besonderheiten untersucht wird. Momentan ist dies für die genetische Besonderheit der Hornlosigkeit möglich. Wenn Sie also ihr Tier typisieren lassen, wird automatisch auch der genetische Hornstatus bestimmt.


WAS MUSS ICH ALS ZÜCHTER TUN? →→ Anruf in der Herdbuchabteilung und Meldung des zu untersuchenden Tieres →→ Herdbuchabteilung druckt

41

Neues Verfahren der Abstammungsüberprüfung bei Fleischrindern gilt ab 1. Oktober 2019

für dieses Tier einen KombiUntersuchungsantrag für Schönow oder Göttingen aus →→ Zustellung des Kombi-Untersuchungsantrags an den Züchter →→ Haare, Blut oder Gewebe und den Kombi-Antrag an die Labore zur Untersuchung schicken →→ Ergebnisse erhalten die Herdbuchabteilungen in Erfurt und Alsfeld →→ Eintragung der Ergebnisse, zurzeit Abstammung und Hornstatus (Kennzeichnung* fällt weg) →→ Erstellen der Rechnung an den Züchter des Tieres und Mitteilung der Ergebnisse →→ Anfallende Kosten: 38 € netto je Untersuchung bei Blutprobe, 40 € bei Haarprobe

Durch die Zusammenarbeit der Labore mit dem vit wird der Hornstatus sofort in das Herdbuchprogramm übernommen und Sie benötigen keinen zusätzlichen Hornlostest. In Zukunft soll dieses Verfahren auch für andere Erbfehler genutzt werden. Dafür muss für jede einzelne genetische Besonderheit erst eine Validierung stattfinden. Das bedeutet, das neue SNP-Verfahren muss bezüglich der Ermittlung von zusätzlichen Erbfehlern beweisen, dass es der Sicherheit des bisherigen Standardverfahrens ebenbürtig ist. Zurzeit wird dies für den Erbfehler Doppellender bei Angus durchgeführt.

ERBFEHLER KOSTENFREI MITBESTIMMEN

Der BRS wird mit seinen Mitgliedern daran arbeiten, dass zukünftig die Analyse aller bekannten Erbfehler in einer Gesamtuntersuchung mit Abstammungsüberprüfung möglich ist. Voraussetzung dafür ist, dass die Erbfehler über SNPs untersuchbar sind und keine Lizenzgebühren für die Tests anfallen. Darüber hinaus werden die Wege geebnet, um beim Vorhandensein einer konventionellen Zuchtwertschätzung eine genomische Zuchtwertschätzung langfristig zu entwickeln, da neben den SNPs für die Abstammungsüberprüfung noch 54.000 weitere SNPs analysiert werden, die als Grundlage für ein genomisches Zuchtwertschätzverfahren dienen. Für den Übergang ist eine Kombinationsuntersuchung von Mikrosatelliten und SNP notwendig. VORÜBERGEHEND BEIDE VERFAHREN

Bisher sind für die deutschen Fleischrinder die alt bekannten DNAKarten in den Laboren abgelegt. Das heißt, die DNA-Karte des Nachkommen muss mit den DNA-Karten der Eltern verglichen werden, da für die Eltern bisher keine SNP-Typisierung vorliegt. Für den aktuellen Nachkommen wird in der Kombiuntersuchung also die Abstammung mittels Mikrosatelliten überprüft und gleichzeitig werden die Typisierungsergebnisse (SNPs) abgelegt, um wiederum die Nachkommen dieses Tieres dann mit der neuen Methode untersuchen zu können. Dadurch ist zum einen sichergestellt, dass eine korrekte Abstammungsüberprüfung durchgeführt wird, und zum anderen wird kontinuierlich eine SNP-Abstammungsdatenbank aufgebaut, die in einigen Jahren die Umstellung auf eine ausschließliche SNP-Abstammungsüberprüfung ermöglicht. → BRS UND VIT

Linda, die Mutter von Gabriel PP, glänzt mit acht Kalbungen und einer Zwischenkalbezeit von 365 Tagen.

GABRIEL LÄSST SEINE MUSKELN SPIELEN Betrachtet man den ersten Jahrgang der Nachkommen unseres Besamungsbullen Gabriel PP, so kann man ein positives Fazit ziehen. Die Nachkommen des Simmental-Vererbers zeigen ihre Leistungen in den Herdbuch- und Nichtherdbuchherden mit überdurchschnittlicher Bemuskelung und Wachstumsleistung. Wie der Vater, verfügen seine Nachkommen über eine gute Länge und beste Fundamente. Anlässlich der Frühjahrsauktionen platzierten sich seine Söhne weit vorne in den Körlisten. In Sachsen-Anhalt und Thüringen stellte Gabriel jeweils den Körsieger. In Thüringen konnte ein Gabriel-Sohn zum Höchstpreis verkauft werden und ein weiterer errang das Prädikat „Mr. Dornburg“. Betrachtet man die Mutterleistung von Gabriel, so kann man auf gute Fruchtbarkeit kombiniert mit hervorragender Milchleistung bei seinen Nachkommen hoffen. Mit aktuell acht Kalbungen bei einer ZKZ von 365 Tagen zeigt die Poldau-Tochter Linda ihre Stärken. All ihre männlichen Nachkommen wurden gekört und befinden sich im Deckeinsatz. Auch die weiblichen Nachkommen sind erfolgreich in die Zucht eingestiegen. Gabriel befindet sich aktuell im Deckeinsatz in einem Zuchtbetrieb in der Rhön. Hier überzeugt er mit Fitness und zeigt unter erschwerten Bedingungen auch in großen Herden eine gute Fruchtbarkeit. Auf den weiteren Werdegang von Gabriel und besonders seiner Nachkommen kann man positiv gespannt sein. → TOBIAS PETZENBERGER

QZEIT OKTOBER 2019


42

PASSION FLEISCHRIND

HIGHLANDCHAMPIONAT IN PRIESSNITZ Am 11. Mai führte der VDHC Landesverband Thüringen, Sachsen und SachsenAnhalt das mittlerweile 6. Mitteldeutsche Highland Championat durch.

FLEISCHRINDERWETTBEWERB BEI DER AGRA Im April fand im Rahmen der Landwirtschaftsmesse agra in Leipzig traditionsgemäß der Mitteldeutsche Fleischrinderwettbewerb statt. Vom Jungrind bis zum stattlichen Altbullen konnten interessierte Zuschauer ein Potpourri der mitteldeutschen Fleischrinderzucht genießen. Aufgetrieben waren über 100 Tiere von Züchtern aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. In einem spannenden Wettbewerb unter den strengen Augen der beiden Richter Rainer Tornow und Stefan Tröstl wurden die jeweiligen Klassensieger ermittelt, bevor als Höhepunkt am Ende der Schau der Grand Champion gekürt wurde. Die Züchter aus Thüringen waren überaus erfolgreich . ÜBERBLICK DER PLATZIERUNGEN

Gesamtsieger Bulle „Seamus of Allenfearn“ und Reservesieger „Ocean vom Diebeskamm“

17 Züchter reisten nach Frohburg-Prießnitz, um sich am bundesoffenen Wettkampf, eingebunden in die Highland Games, zu beteiligen. Qnetics war mit sieben Thüringer Züchtern und einem Hessen stark vertreten. Nach der langen Frühjahrstrockenheit in der mitteldeutschen Region meinte es Petrus gut und schickte den lang ersehnten Dauerregen. Dadurch blieb den Richtern Clemens Braschos, Uwe Harstel und Wolfram Knorr unter dem Highland Haarkleid nichts verborgen, denn Föhnen und Stylen war an diesem Tag zwecklos. Gerichtet wurden männliche und weibliche Jungtiere in jeweils zwei Klassen in den Geburtsjahrgängen von 2016 bis 2018. Unser Glückwunsch geht an die Zuchtstätte „vom Diebeskamm“, wo sich die zweijährige Pepper vor der einjährigen Peggy, beides Outside-Töchter, durchsetzen konnte. Beim starken Geschlecht holte den Reservesiegertitel der Outside-Enkel Ocean aus derselben Zuchtstätte von Antje und Falk Pommer. Sieger wurde der schwarze zweijährige schottische Bulle Seamus of Allanfearn, der zukünftig in Scheibe-Alsbach am Rennsteig für exzellente Nachzucht sorgen wird. Die Familiensammlung entschied der Bundessieger Outside vom Eiserbachtal für sich. Seine Nachzucht brillierte in ihrer Ausgeglichenheit. → WOLFRAM KNORR

QZEIT OKTOBER 2019

1a Altbullen Angus

PMC Moses

Henry Richter Thonhausen

Sieger Jungrinder < 18 Mo. Fleckvieh

Belinda

Niederpöllnitzer MK GmbH

Sieger Jungrinder > 18 Mo. Fleckvieh

Wonder

Antje Tittel Niederroßla

1a Kuh mit Kalb Highland

Betty

Steffen Franz Dreba

1a Jungbullen Limousin

ESW Hurrikan

Agrargesellschaft Ilmsental

1a Altbullen Wagyu

WT Lake Wagyu

Marblelution Genetics GmbH

1a Jungrinder Wagyu

MID Namiaki S4

Klaus Möbius Chemnitz

Mit dem Titel „Interbreed Champion“ der Jungrinder älter 18 Monate durfte sich die Fleckvieh-Simmental-Färse Wonder der Zuchtstätte Antje Tittel aus Niederroßla schmücken. Wonder strahlte im Ring eine enorme Präsenz aus und war für ihr Alter einfach ein sehr komplettes Tier. Krönender Abschluss der Veranstaltung war die Wahl des Grand Champions aller Siegertiere. Den begehrten Titel konnte in diesem Jahr der vielversprechende Limousin-Jungbulle vom Limousinhof Klemm mit nach Hause nehmen. An ihm gab es in puncto Bemuskelung und Rassetyp einfach kein Vorbeikommen. → ULRIKE NIEBLING

Interbreed-Champion der Jungrinder älter als 18 Monate wurde Wonder aus der Zucht von Antje Tittel aus Niederroßla.


PASSION FLEISCHRIND

TOP-LISTE EXTENSIVRASSEN Die Dexter-Kuh Lafee von Anna Leonard aus Sinntal überzeugt mit Traumnoten von 9-9-8-8.

BULLEN NAME

LOM

RAS. NKO TYP BM. SK. RA. BESITZER

NAME

LOM

RAS. NKO TYP BM. SK. RA. BESITZER

Ewald

06 65183474

GAL

25

8

8

7

Luna

06 65301267

GAL

7

8

7

7

Hellas

03 54178642

GAL

13

8

8

7

Cira

05 36061163

GAL

7

8

7

7

G Stefan Schneider, Hachborn M Steffen Kempenich, Heidenrod

Oleg

06 65183924

GAL

11

9

8

8

M Arno Molter, Heidenrod

Sanni

06 65300864

GAL

7

8

7

7

M Torsten Saenger, Weißenborn

Milan

09 86450214

GAL

8

8

8

8

Kullick, Deckenbach

Joy

16 02872553

GAL

6

8

8

8

M Stefanie Heller, Hörschel

Majestix

05 35957660

GAL

7

8

8

7

Berthold Stumpf, Wahlen

Funa

03 54188425

GAL

6

8

7

8

M Christian Huhn, Allendorf

Ultimo

01 16821418

GAL

6

8

8

8

Roger Oster, Selters

Black Ice

58 2831701190

GAL

6

8

7

8

Rob Roy

30 30700275

GAL

6

8

8

8

ZG Bock & Braun, Höchst/Buchenau

Viva Zinkands 06 65306697

GAL

6

8

8

7

G Mützel-Geiger GbR, Bieber M Andreas Wehner, Steinwand

Keke

03 54979544

GAL

5

8

9

8

Harald Battefeld, Wiesenfeld

Yoke

06 65306040

GAL

6

8

8

7

M Kraft GbR, Ottrau

Jodok

07 69725734

GAL

5

8

8

8

Manfred Möller, Oberweimar

Isolde

06 65302263

GAL

6

8

8

7

M Katja Wagner, Kleingladenbach

Evo

05 36648948

GAL

4

9

8

8

Marlen Kraft, Lanzenhain

Capucine

LU 07 99125605 GAL

6

8

8

7

M Günter Wilhelmi, Löhlbach

Xpedia UK58 28 48700671

GAL

4

8

8

7

Kraft GbR, Ottrau

Edda

05 36696812

GAL

6

8

7

7

M Christian Huhn, Allendorf

Michel

06 65183627

GAL

4

8

7

7

Karsten Schäfer, Ober-Widdersheim

Eibe

06 65300516

GAL

6

8

7

7

M Marlen Kraft, Lanzenhain

Mathis

03 52203354

GAL

3

8

8

8

Manfred Lamp, Nidda

Dora

05 36696806

GAL

6

8

7

7

M Maik Rompf, Mademühlen

Clinton

06 65157735

HLD

20

8

8

8

Lena Paier, Orlen

Edna

01 16461215

GAL

6

8

7

7

M Christian Michel, Geismar

Darius II.

07 69466883

HLD

9

8

8

8

Heinz Westphal, Neustadt

Alia

01 20015865

GAL

6

8

7

7

M Christian Michel, Geismar

Oswin

05 36812693

HLD

7

9

9

8

Karl Specht, Amönau

Aster

06 65301054

GAL

6

8

7

7

Torran

09 48100137

HLD

7

8

8

7

Oliver Hasecke, Fürstenberg

Paloma

06 65130214

HLD

15

7

8

8

G Mützel-Geiger GbR, Bieber M Markus Hohmann, Maden

Uilleam

03 53171657

HLD

6

8

8

8

Maria Schöbel, Deesbach

Rosanna

12 72164317

HLD

12

8

7

7

M Markus Hohmann, Maden

Balboa

06 65301117

HLD

4

7

8

8

Dittmar, Goßfeldern

Pashmina

05 80306080

HLD

11

9

8

8

M Oliver Hasecke, Fürstenberg

Lomond

05 36384408

HLD

3

8

7

8

Dittmar, Goßfeldern

Silona

06 65163465

HLD

11

8

8

8

G Judith Edelmann, Eschenrod

Billi-Ray

08 92422481

HLD

3

8

8

7

Klein, Helpershain

Albany

06 65163437

HLD

11

8

8

7

Gandin

00 99091100

AUB

4

8

8

7

Ralf Herget, Flörsbachtal

Samira

06 65175405

HLD

10

7

8

8

G Wilfried Kaiser, Falkengesäß M Oliver Hasecke, Fürstenberg

Danny

15 01626387

DEX

4

8

8

8

Düchting, Ober-Moos

Rose

12 62332526

HLD

10

8

7

7

M Christian Berdi, Wolfhagen

Bastian

74 12800332

PIN

33

8

8

8

Marcus Mihm, Tann

Sandra

06 65157737

HLD

9

8

8

8

Wolfgang Richter, Mottgers

UE Nupur

09 45944310

PIN

12

8

8

8

Alexander Schneider, Alten Buseck

Petty

06 65163937

HLD

9

8

7

7

M Falk Pommer, Scheibe-Alsbach

Iqu

05 35188643

RHV

36

8

7

7

Bärbel Fleischhauer, Ottstedt a. Berge

Alberta

06 65182056

HLD

8

8

8

8

Helmer

07 67870365

RHV

7

8

7

8

G Astrid Steinhoff, Wettenberg

Nightingal

03 51520182

HLD

8

8

7

8

G Judith & Simon Edelmann, Eschenrod M Karl Specht, Amönau

Igor

03 50648736

RHV

5

8

8

8

M Bettina Fay, Alsbach-Hähnlein

Syra

06 65183027

HLD

8

8

7

8

Luciano

15 01968035

RHV

5

8

8

7

Qnetics GmbH

Susi

05 35168813

HLD

8

8

7

7

G Karl Specht, Amönau M Bernd Wagner, Babenhausen

Enno

05 38506358

RHV

4

8

8

7

Gut Mönchhof, Alberode

Davina

06 65183028

HLD

8

8

7

7

G Jens Ziller, Lützel

Ilex

06 65155658

RHV

3

8

7

8

Astrid Steinhoff, Wettenberg

Mabel

06 65197122

HLD

7

8

8

8

G Oliver Hasecke, Fürstenberg

Zoi 2nd

03 52139567

HLD

7

7

8

8

Sheya

16 02607256

HLD

7

8

8

7

G Barbara Flarup, Unter-Sorg M Bettina Rinderknecht, Oettern

M Heinz-Kurt Müller, Gönnern Carsten Kröber, Dobraschütz

KÜHE

Bonfire

16 02480900

HLD

7

8

7

7

M Anke Koch, Kraftsdorf

Lesly

06 65154802

GAL

14

8

8

8

M Michael Ortmann, Steinbrücken

Sineagh

06 65202862

HLD

6

9

8

8

G Judith Edelmann, Eschenrod

Clara

06 65160084

GAL

11

8

8

8

G Judith Bock, Buchenau

Saphir

06 65191448

HLD

6

8

8

8

G Judith Edelmann, Eschenrod

Classic

23 12100314

GAL

11

8

7

8

G Kraft GbR, Ottrau

Romina

12 66915852

HLD

6

8

8

7

G Wilfried Kaiser GbR, Falkengesäß

Lolida

06 65177169

GAL

11

8

8

7

M Kraft GbR, Ottrau

Starlight

06 65178139

HLD

6

8

8

7

Nova

06 65177174

GAL

11

8

7

7

M Müller, Glauburg

Belerina

05 36328629

HLD

6

8

8

7

G Oliver Hasecke, Fürstenberg M Karl Specht, Amönau

Yenni

06 65164404

GAL

11

8

7

7

06 65304133

HLD

6

8

7

7

M Markus Hohmann, Maden

05 33878006

GAL

10

8

8

8

G Kraft GbR, Ottrau M Arno Molter, Bad Schwalbach

Princess

Tine

Emouvante

13 03468036

AUB

9

8

8

7

M Viering GbR, Landau

Swenja

06 65183142

GAL

10

8

8

8

M Harald Battefeld, Wiesenfeld

Golly

LU 08 98948950 AUB

6

8

8

7

Lena

06 65151096

GAL

10

8

8

8

M Günter Wilhelmi, Löhlbach

KMU Marita

13 02995883

DEX

10

8

7

8

G Viering GbR, Landau M Tobias Pfafferott, Lüderode

Iris

06 65175397

GAL

10

8

8

7

M Harald Battefeld, Wiesenfeld

Lafee

01 15223201

DEX

9

9

8

8

Anna Leonard, Sinntal

Kate 46th

28 31600797

GAL

9

8

8

8

G Bernd Schlichterle, Ernsthausen

Lissy

12 73449695

DEX

6

8

7

7

M Goldacker, Berka/Werra

Isa

06 65189341

GAL

9

8

8

7

G Harald Battefeld, Wiesenfeld

16 02945836

GVF

7

8

7

7

M Agrofarm, Knau

Yvonn

06 65195348

GAL

9

8

8

7

G Kraft GbR, Ottrau

Lina

16 02898831

LUI

6

8

8

8

G Heydrich, Gottendorf

Brigitta

01 15645909

GAL

9

8

8

7

M Anneliese Ladner, Schotten

Pashima

06 65180807

PIE

10

8

7

7

G Martin Paar, Hüttenrode

Ykea

06 65183912

GAL

9

7

7

8

G Kraft GbR, Ottrau

Erna

06 65402441

PIE

8

7

7

8

G Hans Georg Schneider, Bottendorf

BOB Susanne 14 03243450

GAL

9

7

7

8

K Frank Wilhelm-Trier, Wutha-Farnroda

06 65304162

PIE

6

7

7

8

G Hans Georg Schneider, Bottendorf

Tabea

06 65187878

GAL

9

8

7

7

M Christian Huhn, Allendorf/Eder

Sira

06 65189282

PIN

9

8

7

8

Johannes Schmidt, Meiningen

Laura

06 65177693

GAL

8

8

8

8

G Manfred Lamp, Nidda

Sydney

16 02878788

PIN

7

9

9

8

M Johannes Schmidt, Meiningen

Irina

06 65300869

GAL

8

8

8

7

06 65300689

PIN

7

8

8

7

G Reimund Werner, Bellersdorf

01 15645926

GAL

8

8

7

7

G Harald Battefeld, Wiesenfeld M Manfred Möller, Oberweimar

Senta

Alma

Enne

06 65300692

PIN

7

8

7

7

G Reimund Werner, Bellersdorf

Barcadi

06 65189336

GAL

8

8

7

7

G Struthhof GbR, Finsternthal

Lenka

07 69030419

RHV

10

7

7

8

Becky

06 65181699

GAL

8

8

7

7

K Katja Wagner, Kleingladenbach

Orla

07 69222582

RHV

8

8

8

8

G Hartmut Ritter, Breitenbach M Helmut Nau, Sterzhausen

Bonita

01 16114356

GAL

8

8

7

7

M Manfred Lamp, Nidda

Hulda

05 35399801

RHV

7

8

8

8

Disco

06 65188250

GAL

8

8

7

7

M Andreas Würtz, Eichelsachsen

Ildiko

06 64128323

RHV

7

8

7

8

G Hajo Marc Walter, Moischt M Hartmut Müller, Rengershausen

Daisy

06 65183477

GAL

7

8

8

8

G M. Ortmann u. D. Walter, Steinbrücken

Fine

06 65303162

RHV

7

8

7

7

M Burkhard Sitta, Ewersbach

Sonja

06 65200282

GAL

7

8

8

8

G Manfred Lamp, Nidda

Ona

06 65197571

RHV

7

8

7

7

Iris

06 65302262

GAL

7

8

7

8

M Michael Ernst, Bottendorf

Almkind

06 65403132

RHV

6

8

7

7

G Burkhard Sitta, Ewersbach M Bettina Fay, Alsbach-Hähnlein

Yolina

06 65177184

GAL

7

8

7

8

M von Schwertzell, Willingshausen

Bluemchen

03 54696539

RHV

6

7

7

8

M Marcus Koch, Deisel

Yeast

06 65301255

GAL

7

8

7

8

M Kraft GbR, Ottrau

Grannini

06 64181331

RHV

6

8

7

7

M Hartmut Ritter, Breitenbach

Yoke

06 65301263

GAL

7

8

7

8

M Stefan Schneider, Hachborn

Mila

05 35163952

WAG

6

8

8

7

M Peter Mein, Heskem

Caitlyn

06 65302685

GAL

7

8

8

7

M Judith Bock, Buchenau

GWG 1123

09 45327208

WAG

6

8

7

7

M Viehweg, Großbardau

Thea

16 02641247

GAL

7

8

8

7

M Simona Möller, Eisenach

Helena

06 65178663

WBL

10

8

7

8

G Achim Vogt, Nentershausen

Octavia

05 36313991

GAL

7

8

7

7

M Arno Molter, Bad Schwalbach

Helma

08 92150358

ZWZ

7

7

8

8

G Lehmann GbR, Linda

Kiss Inntal

09 44580951

GAL

7

8

7

7

K Manfred Lamp, Nidda

QZEIT OKTOBER 2019

43


44

INTERNAS

TEAM CHARACTER Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Qnetics.

Philipp Eifert

Anna Bock

Anne Sommer

Seit April 2019 verstärkt Philipp Eifert das Team des Spermashops in Alsfeld. Sein Arbeitsschwerpunkt liegt in der Logistik und Spermaauslieferung. Nach abgeschlossener Lehre zum Landwirt arbeitete er auf einem Milchviehbetrieb. Durch unzählige Einsätze in der Tierbetreuung als aktiver Jungzüchter identifiziert sich Philipp Eifert schon lange mit der Qnetics GmbH.

Anna Bock ergänzt seit März das Team des Spermashops in Alsfeld. Ihr Aufgabenbereich umfasst die Spermavermarktung und Anpaarungsberatung im Altkreis Schlüchtern sowie im Landkreis Fulda. Im Anschluss ihrer Lehre zur Landwirtin erhielt sie im Rahmen eines Jahrespraktikums bei der ZBH erste Einblicke in die Arbeitsabläufe einer Zuchtund Vermarktungsorganisation.

Das MLP-Team wird seit Mai durch Anne Sommer verstärkt. Ein Schwerpunkt ihrer Landwirtschaftsausbildung, die sie mit Bravour abgeschlossen hat, war die Arbeit im Melkstand. Sie bereichert die MLP-Abteilung durch ihre Erfahrung als Melkerin und Probenehmerin im Rahmen der betriebseigenen monatlichen Milchkontrolle. Mit ihrem umfangreichen Wissen rund um die Milchgewinnung bringt sie frischen Wind in die Betriebe und das Team der Qnetics-Probenehmer.

Bettina Freitag

Nina Kaiser

Stefan Kapp

Die Agraringenieurin Bettina Freitag ist schon seit 1991 für Qnetics aktiv. Den meisten Betrieben in Thüringen ist sie vor allem als Auditorin im Bereich Land- und Futtermittelwirtschaft bekannt. Diese Tätigkeit führte sie seit 2002 kompetent und zuverlässig aus. Im April 2019 übernahm sie als Leistungsinspektorin die Betreuung der Milchviehbetriebe im Landkreis SHK. Zusätzlich ist sie als Auditorin für QM, Milkmaster und VLOG weiterhin für die ABCG tätig.

Nina Kaiser hat im Februar 2019 als Tierärztin der Bullenstation in Erfurt die Nachfolge von Dr. Markus Gropper angetreten. Nach Abschluss ihres Studiums der Veterinärmedizin im Jahr 2013 in Leipzig arbeitete sie in Hessen als praktische Tierärztin. Vor drei Jahren zog es sie samt Familie in ihre alte Heimat Thüringen zurück. Nach der Elternzeit ist sie begeistert, mit ihrem Wiedereinstieg ins Berufsleben, ihrer Lieblingstierart Rind treu bleiben zu können.

Bereits seit Oktober 2018 verstärkt Stefan Kapp das MLP-Team in Hessen. Nach seiner Ausbildung zum Landwirt und der Weiterbildung zum Techniker führte er den elterlichen Betrieb und sammelte dort viele Erfahrungen im Bereich der Rinderhaltung. Zu Beginn seiner Tätigkeit übernahm er Vertretungen in verschiedenen hessischen MLP-Bezirken. Als kompetenter Ansprechpartner steht er seit Anfang August 2019 nun Betrieben im Landkreis Fulda zur Seite.

QZEIT OKTOBER 2019


INTERNAS

VERSAMMLUNGEN IN HESSEN UND THÜRINGEN Mitgliederversammlung von HVL und ZBH: Ende Mai standen Geschäftsberichte des Jahres 2018 sowie Vorstandsund Aufsichtsratswahlen auf dem Programm der Mitgliederversammlungen von HVL und ZBH in Alsfeld. Gebündelte Kraft im Ehrenamt (v.l.): Horst Kaisinger, Markus Appell, Thomas Wicke, Manfred Uhrig, Horst Bierwirth, Peter Kömpel, Emil Funk und Norbert Klapp.

Neben der klassischen Milchkontrolle können die Mitgliedsbetriebe des HVL auch viele Dienstleistungsangebote in Anspruch nehmen. So bietet der HVL beispielsweise einen PAG-Trächtigkeitstest über Milchproben an.

Das Labor verfügt mittlerweile über ein hochmodernes Untersuchungsgerät, das unter anderem die MögHVL mit umfangreichen lichkeit der ZelldifferenzieServiceangebote und rung bietet. Diese gibt Aushochmoderner Unterkunft über die Anteile der suchungstechnik verschiedenen Zelltypen in der Milch und lässt Rückschlüsse zu, ob akute oder chronische Entzündungen vorliegen. Das vit arbeitet zurzeit an der Aufbereitung der Ergebnisse für die Praxis. Auch Stoffwechselparameter (Aceton und BHB) sollen den Betrieben zukünftig als Managementhilfe zur Verfügung gestellt werden. Bei der ZBH wird das operative Geschäft seit 2018 von der Qnetics GmbH organisiert. Durch die Zusammenlegung wuchs die Zahl der Erstbesamungen. Die Sperma-

Umsätze waren jedoch sowohl in Hessen als auch in Thüringen rückläufig. Die Fleischrinderrassen erreichten einen Anteil von fast 11 %, wobei die Weißblauen Belgier den größten Anteil haben. Im Qnetics-Einzugsgebiet wurden 10.725 Rinder vermarktet. Bei Zuchtvieh nahmen Deutsche Holsteins mit 81 % den Haupanteil ein, es folgten Fleischrinder mit 13 % und Deutsches Fleckvieh mit 5 %. Der Durchschnittspreis für Holstein-Färsen lag bei 1.544 €, Fleckvieh-Färsen erzielten im Schnitt 1.524 €. Thomas Wicke aus Wolfershausen folgte dem ausscheidenden Horst Bierwirth in den Vorstand. Horst Kaisinger und Uwe Habermehl wurden in ihren Ämtern bestätigt. Im ZBH-Aufsichtsrat wurde Alfred Ackermann bestätigt, neu gewählt wurden Markus Appell aus Breuna und Peter Kömpel aus Großenlüder. → KATJA MÜTZE

GENERALVERSAMMLUNG VON LTR UND TVL Zahlreiche Mitglieder kamen am 20. Juni nach Laasdorf, um sich über die aktuelle Situation des Landesverbandes Thüringer Rinderzüchter e.G. und des Thüringer Verbandes für Leistungsund Qualitätsprüfungen e.V. zu informieren. Aber vor allem interessierte natürlich

Leistungen auf dem Gebiet der Tier-

auch die Entwicklung der Qnetics GmbH

zucht und Tierhaltung ausgezeichnet.

in ihrem ersten Geschäftsjahr. Neben

Das Zuchtzentrum e.G. Gleichamberg erhält in diesem Jahr den Staatsehrenpreis. Geschäftsführer Klaus Wetzel und Knut Kling als Verantwortlicher für den Bereich Tierproduktion nehmen die Glückwünsche entgegen.

diesen Berichten wurden die besten

Das Zuchtzentrum gehört zu einem der

Thüringer Rinderzüchter, Milcherzeuger

größten Milcherzeugern in Südthüringen

sowie Schweinehalter geehrt. Im Be-

und hat in den vergangenen Jahren

Die Wahlen für das Ehrenamt setzten

reich der Milcherzeuger konnte Agromil

mehrfach die Auszeichnungen für die

den Schlusspunkt der Generalver-

Mockern überzeugen und mehrere

leistungsstärksten Kühe erhalten. Durch

sammlung. In den TVL–Vorstand wurden

Auszeichnungen entgegennehmen. Das

die aktive Teilnahme am Qnetics-Zucht-

Silvio Reimann und Uwe Teske bestätigt

Zuchtzentrum Gleichamberg aus Röm-

programm und als Schaubeschicker

ebenso wie Ronald Bialek und Dr. Carola

hild wurde vom Thüringer Ministerium

ist das Zuchtzentrum Gleichamberg

Eckermann in den LTR-Vorstand sowie

für Infrastruktur und Landwirtschaft

auch über die Thüringer Grenzen hinaus

Dirk Reichelt und Klaus Wetzel in den LTR-

mit dem Staatsehrenpreis für besondere

bekannt.

Aufsichtsrat.

→ SANDRA WASCHNEWSKI

QZEIT OKTOBER 2019

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INTERNAS

IM GESPRÄCH MIT… Horst Kaisinger Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Qnetics GmbH

ENTWEDER ODER? SINGEN ODER TANZEN? „Weder noch, Noten umblättern wäre möglich…“ BIER ODER WEIN? Ganz klar Bier HUND ODER KATZE? Beide sind klasse. BERGE ODER MEER? Berge und Meer STEAK ODER TOFU? Natürlich Steak CAMPING ODER 3-STERNE-HOTEL? Für Camping bin ich zu alt. KLASSIK ODER POP? Pop LESEN ODER TV? Lieber TV FUSSBALL ODER FORMEL 1? Fußball

Herr Kaisinger, war der Beruf als Landwirt schon von Beginn an für Sie vorgezeichnet?

Meine Familie arbeitet schon seit über 440 Jahren als Landwirte in unserem Betrieb in Wasenberg. Wir sind seit etwa 1950 als Zuchtbetrieb registriert

QZEIT OKTOBER 2019

und ich bin von Beginn an mit dem „Virus Landwirtschaft“ infiziert worden. Prägend war für mich vor allem auch das dritte Lehrjahr bei Familie Knell in Heidelbach, das mich nachhaltig im Hinblick auch auf meine jetzigen Aufgaben beeinflusst hat.


INTERNAS

Inwiefern hat sich der Betrieb seit Ihrer Betriebsleitung verändert?

Veränderungen gab es hinsichtlich der Betriebsgröße, sowie der Aufgabe der Milchviehhaltung und Umstellung auf Färsenaufzucht sowie Mutterkuhhaltung. Seit 1995 managen wir den schwiegerelterlichen Betrieb in Wichte bei Morschen mit, der schon seit 25 Jahren biologisch bewirtschaftet wird. Darüber hinaus sind wir durch Errichtung unserer PV-Anlage „Wosebärjer Sunnwess“ mittlerweile Stromerzeuger. Ich sehe mich als Land- und Energiewirt. Die nachhaltige Bewirtschaftung ist unser klares Betriebsziel, um der nachfolgende Generation einen Grundstein zu legen. Durch die Stromerzeugung können wir eine Einsparung von 350 t CO 2 pro Jahr verzeichnen. Bleibt bei dem Engagement in zahlreichen Ehrenämtern noch Zeit für Privatleben und Hobbys?

Mein Hobby ist mein Beruf, darüber hinaus engagiere ich mich in diversen Gremien. Wir sind darauf bedacht, dass das Privatleben nicht zu kurz kommt, da wir eine große Familie sind und unsere Familienfeiern auch gelebt werden. Welche besonderen Impressionen oder Erlebnisse sind Ihnen von internationalen Veranstaltungen und Schauen im Gedächtnis geblieben?

Was mich besonders beeindruckte, ganz gleich in welchem Land oder bei welcher Veranstaltung, ist das große Engagement und der Enthusiasmus der vielen jungen Leute. Eine großartige Gemeinschaft unabhängig von Nationalität und Sprache, das ist es, was mir letztendlich besonders gefällt und mich mehr interessiert als spätere Platzierungen. Was war Ihrer Meinung nach die größte Herausforderung beim Zusammenschluss zur Qnetics GmbH?

Zu allererst steht hier die Erkenntnis, dieses Vorhaben gemeinschaftlich zu bewerkstelligen ohne Differenzierung zwischen Bundesland oder auch Zuchtorganisation und Kontrollverband. Ein Focus liegt bei der Zusammenführung der Menschen, hier muss Überzeugungsarbeit geleistet werden. Kommunikation der verschiedenen Unternehmensbereiche ist das A und O für ein solides Zusammenwachsen. Das größte Augenmerk liegt darauf, dass wir als Dienstleister die Vertrauensbasis mit unseren Landwirten und Mitarbeitern weiter ausbauen müssen. Diesbezüglich wünsche ich mir ein noch konformeres Denken und Handeln untereinander.

ist, dass wir uns als bäuerliche Organisation begreifen. Wir müssen uns trotz schwindender Tierzahlen und Mitgliedsbetrieben sowie Konkurrenzdruck am Markt behaupten. Hier gibt es noch Entwicklungspotenzial. Durch unser umfassendes Angebot der Milchleistungsprüfung, Zuchtund Anpaarungsberatung sowie Vermarktung sind wir immer stärker beim alltäglichen Geschäft gefordert. Dies muss zukünftig noch intensiver mit den zuständigen Mitarbeitern als vertrauensvollem Ansprechpartner verknüpft sein. Im operativen Geschäft muss flexibler agiert werden, auch durch Zusammenlegung von Potenzialen frei nach dem Motto „Wandel ist Chance“.

BETRIEBSSPIEGEL

BETRIEBSFLÄCHE →→

Kaisinger Wasenberg GbR, Horst & Thorsten Kaisinger

→→

Kaisinger GbR Wichte, Horst & Christiane Kaisinger

→→

240 ha Gesamtfläche

LAGE →→

Ø beider Betriebe 280 m bis 360 m, Ø 550 mm, Bodenwertzahlen 30 - 80

Mit welchen Veränderungen wird sich Qnetics künftig im Hinblick auf Tierwohl und Diskussionen über Tiertransporte auseinandersetzen?

ANGEBAUTE FELDFRÜCHTE →→

Weizen, Mais, Raps, Hafer, Roggen, Weizen, Saatgutvermehrung Klee

BETRIEBSZWEIGE Rahmenbedingungen verändern sich und werden zukünftig verschärfter →→ Färsenaufzucht, Mutterkuhhaltung, ausgestaltet sein. Die Gesellschaft Ackerbau, Grünlandwirtschaft, Stromerzeugung, Beteiligung Biogashat diesbezüglich andere Anfordeanlage 2,2 MW rungen und die Politik schließt sich dem an. Wir werden mit EinschränVIEHBESATZ/FÜTTERUNG/MANAGEMENT kungen rechnen müssen, gerade was →→ 130 Rinder (Färsen und Mutterkühe die Drittlands-Exporte betrifft. Trotz mit Kalb), Färsenaufzucht im Boxenlaufstall, Mutterkühe mit Strohhaltung allem muss bedacht werden, dass und Sommerweide; Vermarktung über hiermit humanitäre Hilfe geleistet Absetzer-Auktion →→ Mähdrusch, Silagebereitung, Gülleauswird. Diese Länder benötigen pribringung und Pflanzenschutz wird über mär keine Embryonen oder Sperma Lohnunternehmer ausgeführt sondern Zuchtrinder, die dort nach →→ Düngung, Aussaat und Bodenbearbeider Abkalbung gemolken werden tung sowie Getreideabfuhr erfolgt mit Eigenmechanisierung können. Vor allem im BRS sind wir bestrebt auf der fachlichen Ebene zu argumentieren. Doch leider werden entsprechende Mitteilungen, die positive Informationen an die Bevölkerung liefern, einfach nicht von den Medien veröffentlicht. Wir müssen dran bleiben und falsch dargestellte Fakten widerlegen. Das größte Problem besteht darin, dass wir uns immer in der Argumentations-Defensive befinden und mit möglichst knappen Erklärungen zu einer Bevölkerung durchdringen müssen, der mittlerweile der Bezug zur heutigen Landwirtschaft fehlt.

Was bedeutet Ihnen die Jungzüchter-Arbeit im Hinblick auf die Verbandsmitglieder der Zukunft?

Welche Aussagen lassen sich knapp zwei Jahre nach Zusammenschluss treffen?

Die Form des Zusammenschlusses als GmbH ist auf jeden Fall die richtige Lösung. Dies geschah richtigerweise nicht aus einer wirtschaftlichen Not heraus, sondern wir begegneten uns partnerschaftlich und auf Augenhöhe. Wichtig

47

Dieser Bereich ist absolut förderungswürdig und jeder Euro in die Jungzüchterarbeit ist gut investiert. Ich wünsche mir mehr Unterstützung bei entsprechenden Veranstaltungen wie beispielsweise den Jungzüchter-Tagen, um die Jugend in ihrem Engagement zu würdigen. → HEIKE FLACH

QZEIT OKTOBER 2019


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QPRAXIS

ÜBER DIE SCHULTER GESCHAUT Im Jenaer Labor der Qnetics GmbH werden täglich rund 8.000 Proben nach Milchleistungsprüfungs- und Milchgütekriterien untersucht. Im Zwei-Schicht-System sorgen insgesamt sieben ausgebildete Laborantinnen für einen reibungslosen Ablauf.

1 Die Milchproben werden durch die Kurierfahrer in den Betrieben abgeholt und nach Jena- Göschwitz gebracht. (1) Dort werden sie mit einem Scanner am Barcode registriert und es wird zusätzlich erfasst (2), ob eine BHV1-Untersuchung über die Milch ansteht (Routine/Stichprobe). Die Zwischenlagerung der Milchproben erfolgt in einer Kühlzelle (3). Zur Vorbereitung der Analyse kommen die Milchproben in ein 42°C warmes Wasserbad. Das Aufschütteln sichert eine gute Verteilung der Inhaltstoffe in der Probe (wichtig für den Fettgehalt) (4). Im Labor wird an zwei Kombi-Geräten der Firma Foss gearbeitet (5 und 6). Hier werden vollautomatisch Zellzahl, Fett, Eiweiß, Lactose, pH-Wert, Harnstoff, Gefrierpunkt, Aceton und BHB bestimmt (7). Vor der Untersuchung erfolgt eine Sichtkontrolle der Proben. Weisen die Proben Verunreinigungen wie Blut auf beziehungsweise sind die Proben ausgeflockt oder sauer, können sie nicht untersucht werden. Am „Bactoscan“ (Firma Foss) wird die Keimzahl in der Milch bestimmt (8). Im Rahmen der Milchgüteverordnung wird die Milch für die Molkereien auf Hemmstoffe untersucht (9). In der Kastenwaschmaschine werden die Probenkästen gewaschen (10). In der Flaschenwaschmaschine erfolgen die Säuberung von Flaschen und Deckeln sowie das Einfüllen des Konservierungsmittels (11). Dann werden die Kästen mit den sauberen Flaschen wieder in die Betriebe zurückgebracht. BHV1-Proben werden durch das Labor abgefüllt und zur Untersuchung an das Thüringer Landesamt für Verbraucherschutz (TLV) – Abteilung 5 abgegeben. Die Untersuchung über die Milch eignet sich für alle Milchkuhbestände mit ungeimpften Tieren (12). QZEIT OKTOBER 2019

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Thüringer Molkereien beauftragen das Labor täglich zur Milchgüteuntersuchung. Diese erfolgt für Milch von Rindern, Schafen und Ziegen. Die im Labor ermittelten Daten werden an die Mitarbeiterinnen der EDV gesendet. Dort werden die Daten verknüpft (Milchmenge, die im Betrieb gemessen wurde, Anzahl der Proben, usw.) und Abweichungen und Fehler korrigiert. Diese zusammengeführten Daten werden per „Datenautobahn“ an das vit gesendet. Die Betriebe erhalten die Auswertung ihrer Daten als Datei per E-Mail zum Einspielen in das betriebliche Herdenmanagementprogramm und weiterhin in Papierform oder als PDF-Datei. Um die Milchgüteprüfung nach Milchgüteverordnung durchführen zu dürfen, ist das Labor in Göschwitz nach DIN ISO 17025:2005 zertifiziert. (13) Moderner Arbeitsplatz für die Milchprobenuntersuchung. → KRISTIN ROST


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11 Das Laborteam (v. l.): Dr. Gesine Reimann, Jessica Warmerdam, Melanie Kohlmann, Ronny Rosenkranz, Coretta Kravcik, Astrid Süßenguth

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↓ 100 Heatime-Anlagen in Hessen mit Ø 65 Kühen und 7 Heatime-Anlagen in Thüringen mit Ø 700 Kühen.

EIN ERFAHRUNGSBERICHT AUS PFIFFELBACH Die Agrargesellschaft Pfiffelbach setzt seit zwei Jahren auf Heatime Pro. Georg Rex, Abteilungsleiter Rinderproduktion, erzählt uns, wie es zu der Entscheidung kam und wie zufrieden er ist. Herr Rex, warum haben Sie sich für

Was ist der Mehrwert von Heatime

Heatime entschieden?

und wer nutzt es?

In unserer Anlage mit 900 Kühen haben wir über zehn Jahre bei allen Tieren OvSynch-Verfahren angewendet. Wir hatten top Zahlen bezüglich Rastzeit und Besamungserfolg. Aber mit der Zeit überwogen die Nachteile. Es gab große Unruhe in den Gruppen (Unfallgefahr), wenn Tiere gespritzt wurden. Hinzu kam die gesellschaftliche Diskussion, Hormone sind in der Tierhaltung generell mit einem negativen Image behaftet. Außerdem schlugen die nicht unerheblichen Kosten im höheren fünfstelligen Bereich zu Buche. All diese Dinge haben ein Umdenken erfordert. Und dann hörte ich von Heatime.

Da die Daten über die Kühe ständig aktualisiert und gesendet werden, ist es immer und überall möglich, Besamungs- und Gesundheitsdaten über den Computer und mobile Endgeräte zu empfangen. Derzeit nutzen wir zwei Listen:

Wie aufwändig ist die Installation des Systems?

Das ist total einfach. Es müssen nur die Antennen und ein Trafo montiert werden. Die Verbindung zum Computer erfolgt mit einem Kabel oder kabellos über Internet. QZEIT OKTOBER 2019

1. D ie Liste für den Besamer zeigt alle Tiere mit Brunstanzeichen und darüber hinaus in Farbe den optimalen Besamungszeitpunkt. Es werden auch stillbrünstige Tiere und Kühe, die noch nicht gerindert haben, erkannt. Unser betreuender Besamer von Qnetics weiß das zu schätzen und arbeitet intensiv mit dieser Liste. Wir sind mit unseren Reproduktionskennzahlen sehr zufrieden: ZKZ 393 Tage, RZ 66 Tage und bei jeder TU 75 bis 80 % tragende Tiere.


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2. Die zweite Liste ist für den Tierarzt. Der wichtigste Parameter ist das tägliche Wiederkauen und die Aktivitätsmessung zur Gesundheitsüberwachung. Mögliche Probleme werden so frühzeitiger erkannt. Der Medikamenteneinsatz hat sich seitdem stark verringert. Herr Rex, man merkt Ihnen die Begeisterung an …

Wenn man sich damit befasst, ist das Heatime-System eine absolute Top-Sache. Es gibt noch viel mehr Funktionen, die wir derzeit gar nicht nutzen. Das soll sich ändern. Ich kann es jedem nur empfehlen. Es gibt keine negativen Dinge zu sagen. Es war eine der besten Entscheidungen, die wir bis jetzt getroffen haben. Die Anlage wird im Herbst in unseren Stallneubau für 1.200 Kühe mit umziehen und dann nochmals erweitert.

ANSPRECHPARTNER Holker Ludewig in Thüringen: T 0 173 / 389 30 60 h.ludewig@qnetics.de Heiko Rüppel in Hessen: T 0 160 / 342 57 26

HEATIME MONITORING INFOVERANSTALTUNG Aus der Praxis von Fraederk Meppen Anwender und Interessierte aus dem gesamten Qnetics-Gebiet trafen sich Anfang April um Erfahrungen im Bereich der „Kuhüberwachung“ auszutauschen. Fraederk Meppen, selbst Milchkuhhalter aus Ostfriesland, berichtete über die tägliche Arbeit mit dem Kuhmonitoring-System SenseTime der Firma SCR by Allflex. SenseTime ist die Weiterentwicklung des in Hessen und Thüringen weit verbreiteten Heatime-Systems, welches überwiegend zur Brunsterkennung genutzt wird. Der Junglandwirt zeigte auf, welche Möglichkeiten heute und in Zukunft durch moderne Kuhmonitoring-Systeme wie SenseTime vorhanden sind. Im Alltag nutzt er neben den durch Heatime bekannten Indikatoren zur Brunsterkennung vor allem Informationen wie Futteraufnahme, Wiederkauleistung oder Bewegungsdaten, um Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand seiner Tiere zu erlangen. Digitalisierung als der wichtigste Managementfaktor in seinem Betrieb verhalf ihm innerhalb kürzester Zeit zu einer überdurchschnittlichen Leistungssteigerung seiner Herde.

h.rueppel@qnetics.de

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DER SCHNELLE EINTOPF FÜR KÜHE Selektion verbessern, auch ohne eine „Kompakt-TMR“ Hohe Leistungen und konzentratreiche Rationen in der modernen Milchviehhaltung führen häufig zu dauerhaft niedrigen pH-Werten im Pansen. Nach bisherigen Studien erkranken rund 15 bis 22 % der Milchkühe an einer subakuten Pansenacidose. Die Selektion einzelner, energiereicher Futterpartikel (Kraftfutter) aus der TMR direkt nach Futtervorlage bewirkt zudem eine rasche Absenkung des Pansen-pH-Werts und das Krankheitsbild wird dadurch enorm gefördert. Durch die Herstellung der, in den letzten Jahren vielfach thematisierten, Kompakt-TMR konnten bereits VerbesQZEIT OKTOBER 2019

serungen zum Selektionsverhalten der Tiere beobachtet werden. Doch die Umsetzung einer „echten“ KompaktTMR nach Kristensen ist für viele, und vor allem für größere Betriebe, nicht einfach. Die Fütterung von mehreren Rationen nach Art einer Kompakt-TMR ist aufgrund des Einweichens der Komponenten über Nacht und der langen Mischzeit organisatorisch und zeitlich kaum realisierbar. Viele Betriebe versuchen daher in der Praxis durch eine reine Wasserzugabe den TS-Gehalt abzusenken, um eine Verminderung der Selektion zu erreichen.

FÜTTERUNGSVERSUCH AN DER HOCHSCHULE OSNABRÜCK

Die Hochschule Osnabrück hat den Einfluss einer reinen Wasserzugabe auf die Selektion und damit auf die Gesundheit und Leistung der Tiere erstmals wissenschaftlich untersucht. Dafür wurde auf einem niedersächsischen Milchviehbetrieb (12.000 kg Milch pro Jahr) ein zehnwöchiger Fütterungsversuch durchgeführt. Es erfolgte eine homogene Gruppeneinteilung in zwei 150er Hochleistungsgruppen mit ausschließlich mehrlaktierenden Kühen (HF, N=300).


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DATENERFASSUNG Hauptziel der Untersuchung war der Nachweis einer geringeren Selektion mithilfe der Schüttelbox, um den Einfluss der Selektion auf die Gesundheits- und Leistungsparameter interpretieren zu können. Dafür wurde die TMR an fünf Stellen auf dem Futtertisch mit der Schüttelbox geschüttelt (Partikelgrößenverteilung der TMR, Abbildung 1). Dieser Vorgang wurde direkt nach der Futtervorlage, 7 und 13 Stunden nach dem Füttern durchgeführt. Zusätzlich wurden drei Mischproben der Futterreste erfasst und mit der Schüttelbox separiert. Die Daten der monatlichen Milchkontrolle inklusive der Milchinhaltsstoffe wurden am 15. und am 54. Versuchstag ermittelt. Um Aussagen zum Krankheitsbild der Acidose machen zu können, wurden Pansen-pH-Boli des Typs „SX-1042“ der Firma „Smaxtec Animal Care GmbH“ (Graz, Österreich) eingesetzt. Bei zehn Tieren je Gruppe konnte mithilfe der Boli der pH-Wert im 10-Minuten Takt gemessen, und für den gesamten Versuchszeitraum bestimmt werden. Die statistische Auswertung der Pansen-pH-Werte mittels Sinuskurven wurde von Prof. Matt Denwood an der Universität Kopenhagen durchgeführt.

Abb. 1: Separierte Partikel der TMR- Ergebnis einer Futterschüttelung mit der Schüttelbox

FÜTTERUNG Die Milchkühe wurden mit einer TMR gefüttert, die während des Versuchszeitraumes zu einem Drittel aus Grassilage und zu zwei Dritteln aus Maissilage bestand. Insgesamt 11,5 kg lose Partikel (Rapsschrot, gemahlener Körnermais und Mineralfutter) boten Potenzial zum Selektieren. Der einzige Unterschied der beiden Gruppen bestand aus einer Wasserzugabe von 7 Litern pro Kuh und Tag in der Versuchsgruppe, wodurch der TS-Gehalt um rund 6 % abgesenkt wurde (Kontrollgruppe etwa 50 % TS; Versuchsgruppe rund 44 % TS).

MISCHVERFAHREN Die TMR wurde einmal täglich gemischt, fünf Mal täglich angeschoben und ad libitum gefüttert. Der Futtermischwagen wurde in der Reihenfolge Grassilage, Kraftfutter, Mineralfutter, Maissilage und Wasser beladen. Der Mischvorgang wurde vor dem Zuladen des Kraftfutters (Körnermaismehl und Rapsextraktionsschrot) und des Mineralfutters gestartet. Nach Zugabe der Maissilage wurden in der Kontrollgruppe weitere 10 Minuten gemischt. Aufgrund der Zeit während der Wasserzugabe ist die Endmischzeit in der Versuchsgruppe auf 5 Minuten verkürzt.

DAS RESÜMEE

PARTIKELGRÖSSENVERTEILUNG – SELEKTIONSVERHALTEN Durch die Ergebnisse der Partikelgrößenverteilung im Verlauf des Tages konnte das Selektionsverhalten der Tiere in den beiden Fütterungsgruppen interpretiert werden. Im Tagesverlauf sank der Anteil feiner Partikel in der Bodenwanne und stieg der Anteil grober Partikel > 19 mm in der Kontrollgruppe stärker als in der Versuchsgruppe. Dieser Hinweis auf eine geringere Selektion der TMR in der Fütterungsgruppe mit Wasserzugabe konnte statistisch bestätigt werden. Voruntersuchungen zeigten, dass sich auch die Homogenität der vorgelegten Futterration durch die Wasserzugabe verbesserte. PANSEN-PH-WERTE In Abbildung 2 ist der durchschnittliche pH-Tagesverlauf für die jeweils zehn Kontroll- und Versuchstiere dargestellt. Das Pansen-pH-Niveau der Kontrollgruppe lag um 0,15 pH-Punkte niedriger als das pH-Niveau der Versuchsgruppe, was für eine bessere Faserverdaulichkeit sorgt. Hier wird außerdem das geringere Selektionsverhalten deutlich. Die pH-Tagesverläufe der Tiere in der QZEIT OKTOBER 2019

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PANSEN PH-WERTE

Pansen-pH-Wert

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Insgesamt zeigte die verminderte Futterselektion positive Effekte auf alle untersuchten Parameter, dadurch kann eine Verbesserung der Tiergesundheit die Folge sein. In dieser Thematik besteht zukünftig weiterer Forschungsbedarf. Beispielsweise sollte die Verdaulichkeit der Ration mit einem Kotsieb bei unterschiedlichen TSGehalten überprüft werden. Es ist festzuhalten, dass auch ohne eine „echte“ KompaktTMR die Selektion weniger zeitaufwändig und weniger kostenintensiv durch eine reine Wasserzugabe in der TMR verringert werden kann.

PRAXISTIPPS FÜR DIE ZUGABE VON Tageszeit Abb. 2: Tierindividuelle Sinuskurven des durchschnittlichen pH-Tagesverlaufs für die Kontroll- und Versuchsgruppe (pH-Wert/Zeit-Diagramm)

Kontrollgruppe liegen zudem weiter auseinander als die pH-Tagesverläufe der Versuchsgruppe. Somit wiesen die Kühe, die die Wasserzugabe in der TMR bekamen, geringere pH-Wert Schwankungen auf. Diese Verbesserung konnte zwar nicht statistisch abgesichert werden, jedoch sind die homogeneren Pansen-pH-Werte im Zusammenhang mit der nachgewiesenen geringeren Selektion ein sehr gut zu interpretierendes Ergebnis. Kein Tier der Versuchsgruppe unterlag einer subakuten Acidose.

MLP-DATEN Anhand der Auswertung der MLP-Daten konnten zudem homogenere Eiweißgehalte am 15. und homogenere Fettgehalte am 54. Versuchstag in der Versuchsgruppe beobachtet werden. Diese Gleichmäßigkeit der Milchinhaltsstoffe wurde statistisch bestätigt. Die Milchleistung lag im Versuchszeitraum in beiden Gruppen bei knapp 40 Liter, tendenziell hatte die Versuchsgruppe bessere Milchleistungen und die Futtereffizienz wurde deutlich gesteigert.

FAZIT ZUM FÜTTERUNGSVERSUCH

Die Ergebnisse des Fütterungsversuches ermöglichten es, drei Hauptaussagen über den Einfluss einer reinen Wasserzugabe auf die Selektion und damit auf die Gesundheit und Leistung der Tiere zu treffen. Die Zugabe von Wasser in die Ration → reduzierte die Selektion des Kraftfutters durch Haftung der feinen Partikel am Grobfutter → reduzierte die pH-Wert-Schwankungen im Pansen → verbesserte die Homogenität der MLP-Daten (Eiweiß-% Vergleichstag 15 und Fett-% Vergleichstag 54)

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WASSER IN DIE TMR

Entweder ganz oder gar nicht. Viele Landwirte haben die Wasserzugabe zunächst mit Eigenbaulösungen getestet. Alte Metall- oder PE-Container wurden gefüllt und mit dem Radlader über dem Mischwagen entleert oder das Wasser direkt in die Radladerschaufel gefüllt. Provisorische Lösungen können folgende Nachteile haben: → p unktueller Eintrag – Verteilung des Wassers im gesamten Mischwagen kritisch → m ikrobieller Besatz (Container mit Wasser steht in der Sonne) – Gesundheitsrisiko! → Faktor Zeit – Einen Container über dem Mischwagen leer laufen zu lassen dauert zu lange, da das Einfüllen nicht schnell und einfach geht, wird das Wasser an stressigen Tagen vielleicht einfach weggelassen. Dadurch kommt es zu Unregelmäßigkeiten in der Fütterung, die nicht zu unterschätzen sind und d ie Tiere w ieder z u m Selek t ieren Wer sich die Wasserzugabe anregen. nicht möglichst einfach

MISCHREIHENFOLGE

macht, hört schnell wieder damit auf.

Die Mischreihenfolge ist abhängig von der Rationszusammensetzung, der Feuchtigkeit der Komponenten, den technischen Eigenschaften des Futtermischwagens und weiteren betrieblichen Gegebenheiten. Die Wasserzugabe in den vollen Futtermischwagen während des Mischens ist möglich, wie der Fütterungsversuch gezeigt hat. Häufig ist es jedoch sinnvoll bereits vor dem Laden der letzten Komponente (Maissilage) das Wasser zu dosieren, um eine homogenere Verteilung und positive Effekte zu gewährleisten. NACHERWÄRMUNGSRISIKO

Natürlich ist das Risiko der Nacherwärmung bei der Zugabe von Wasser ein Thema. Der Einsatz von Säuren oder sauren Salzen sollte vorbereitet werden und bietet in den heißen Sommermonaten Sicherheit. Nacherwärmung könnte die Kühe dazu veranlassen im Futter nach kühlen Futtermassen zu suchen und dadurch die


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beschriebenen Maßnahmen, beobachten können. Zudem konnten Untersuchungen im Haus Riswick (LWK NRW) in den ersten 24 h keine Nacherwärmung in der TMR auch bei hohen Wasserzugaben feststellen. EMPFEHLUNG ZUM TS-GEHALT

In der Praxis werden häufig Empfehlungen von 40 bis 50 % TS ausgegeben. Unsere Empfehlung liegt bei knapp unter 40 % TS. Wer das Selektionsverhalten der Tiere abstellen möchte, sollte sich ruhig trauen den TSGehalt stärker abzusenken, um deutliche Veränderungen zu beobachten. Es gibt nicht den einen optimalen TS-Gehalt. Enthält die Ration feuchtere Silagen wird eventuell weniger Wasser benötigt. Jedoch ist das „freie“ Wasser auch bei feuchterem Grundfutter wichtig um einen Klebeeffekt zu erreichen.

Das Foto zeigt die Optimallösung bei der Wasserzugabe: Zwei unterirdische Pumpen fördern 200 Liter Wasser pro Minute breit verteilt in den Futtermischwagen.

Das Fressverhalten der Tiere sollte ständig beobachtet werden. Die Tiere sollten das Futter einfach von oben abfressen, wie bei der echten Kompakt-TMR. Sollte Tunnelfraß, Wühlen, Futterwerfen, Verdrängungen andere Kühe am Fressgitter und Zungenspiel am Boden des Futtertisches beobachtet werden, ist die Wassermenge zu erhöhen.

TS-Aufnahme vermindern. Der Versuchsbetrieb hat im Anschluss an den Fütterungsversuch die Wassermenge pro Kuh deutlich erhöht und in den Sommermonaten nahezu keine Probleme mit Nacherwärmung, dank der

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KÄLBER GUT VERSORGT? Jedem Praktiker ist klar: Das gesunde Kalb ist die leitungsfähige Kuh von morgen. Mehr noch: Der mit gezielten Anpaarungen angestrebte Zuchtfortschritt lässt sich nur dann realisieren, wenn die Nachzucht gesund groß wird und ihre Leistungsveranlagung ausschöpfen kann.

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Viele Kälber schaffen das leider nicht. Woran das liegt, kann viele Ursachen haben. Der Tiergesundheitsdienst der Thüringer Tierseuchenkasse hat sich in einer breit angelegten Studie mit der Problematik beschäftigt. Dazu wurden in den Jahren 2017 und 2018 Erhebungen in 99 Milchviehbetrieben durchgeführt, Kälber und deren Mütter untersucht sowie Blut- und Kotproben entnommen und im Labor ausgewertet. Erste Ergebnisse daraus wurden im Juni im Laasdorfer Vermarktungszentrum der Qnetics GmbH zum Tag der Rindergesundheit der Tierseuchenkasse präsentiert. DIE GEBURT IST DER ANFANG

Es beginnt damit, dass das Kalb lebend zur Welt kommen muss. Eine Studie, welche Daten aus 46 Thüringer Herden aus dem Jahr 2004 ausgewertet hat, ermittelte eine mittlere Totgeburtenrate von 9,3 %. Damals wurde festgestellt, dass bei Schwergeburten ein etwa sechsfach erhöhtes Risiko für Totgeburten bestand, wohingegen es bei Färsengeburten, Zwillingen und männlichen Kälbern nur leicht erhöht war. Die aktuellen Daten aus 2017 zeigten einen Rückgang der mittleren Totgeburtenrate auf 7,3 %. Die besten 25 % der Betriebe hatten sogar unter 5 %, manche gar keine Totgeburten. In den Daten zeigte sich eine positive Beziehung zur Herdengröße. Außerdem war zu erkennen, dass die personelle Absicherung des Abkalbebereichs einen deutlichen Einfluss hat. Dabei geht es um optimale Geburtsüberwachung, Geburtshilfe und -hygiene. In über 80 % der Herden ist eine Überwachung alle zwei Stunden gewährleistet, in einem Drittel der Herden werden Färsengeburten häufiger kontrolliert.

Ein ähnlich differenziertes Bild ergab sich für die Aufzuchtverluste. Zwar liegen diese in Thüringer Milchviehherden seit vielen JahSauberkeit und Hygiene ren im Mittel bei rund 7 %, jedoch entscheiden über Erfolg zeigten sich auch hier beträchtliche oder Misserfolg. Unterschiede von Betrieb zu Betrieb. In mehr als der Hälfte der Betriebe lagen die Verluste unter 5 %, bei den besten 25 % unter 3,3 %. Es zeigte sich aber auch, dass in einem Viertel der Herden die Verlustrate 10 % überstieg. Hier ist Handlungsbedarf gegeben. Dort wo Abkalbeboxen saubere Wände hatten, waren die Kälberverluste signifikant geringer. Täglich ausreichend Einstreu und regelmäßige Entmistung, Reinigung und Desinfektion des Abkalbebereichs, möglichst mit Bewirtschaftung im Rein-Raus-Prinzip, sind Handlungsschwerpunkte. Sie dienen dem Zweck, eine Keimanreicherung in diesem sensiblen Bereich zu unterbinden. Das hilft sowohl der Mutter (Vermeidung von puerperalen Infektionen) als auch dem neugeborenen Kalb (Vermeidung von Fehlbesiedlungen im Darm oder E. coli-Infektionen). Dies setzt sich mit der Sauberkeit in der Kälberhaltung fort. Für die Einzelhaltung der jungen Kälber besteht in Thüringen ein gutes Hygienebewusstsein. Hier wird in 94 % der Bestände vor jeder Neubelegung gereinigt und in 86 % auch desinfiziert. Für die sich anschließende

DARAUF SOLLTEN SIE ACHTEN Die aktuellen Thüringer Studienergebnisse verdeutlichten die Ansatzpunkte zur Vermeidung von Kälberverlusten: →→ Sauberkeit und Hygiene bei der Kalbung und in der Haltung der Kälber →→ Tränkhygiene →→ Versorgung mit Erstkolostrum und hochwertiger Milch →→ Adäquate tierärztliche Behandlung erkrankter Tiere einschließlich Impfprophylaxe

Gruppenhaltung zeigte sich ein anderes Bild: Eine Reinigung findet bei nur 73 % vor jeder Neubelegung oder nach jeder Entmistung statt, die verbleibenden 27 % mit seltener Reinigung haben signifikant erhöhte Verluste. Noch größer ist das Defizit bei der Desinfektion, die in nur 60 % der Bestände vor jeder Neubelegung erfolgt. Betriebe, die hier konsequent arbeiten, haben im Mittel deutlich unter 5 % Kälberverluste, die anderen mit seltener Reinigung und Desinfektion im Mittel über 8 % bis hin zu Extremwerten von 25 % und mehr. Es stellt sich die Frage, warum die Desinfektion der Gruppenboxen vielerorts so stiefmütterlich behandelt wird. Dies ist ein Ansatzpunkt für Verbesserungen. Die hohe Bedeutung zeigt sich darin, dass nur 21 % der Betriebe bei weniger als 10 % der Kälber Durchfallerkrankungen beobachteten. Bei 32 % waren es mehr als 50 % der Kälber. Bei fast zwei Drittel der Herden stellt sich die Durchfallproblematik als ganzjähriges Problem dar. ACHTUNG VOR KEIMEN AM TRÄNKENUCKEL

Dass die Hygiene der Tränkeeimer ein wichtiger Faktor für die Kälbergesundheit ist, dürfte den meisten klar sein. Dazu gehört auch der Nuckel. Dass dieser schnell zum Keimreservoir werden kann, hatten viele nicht im Blick. Wie wichtig das ist, zeigt die Tatsache, dass die Verlustzahlen in den Betrieben mit rechtzeitigem Wechsel der Nuckel - bei leichten Abnutzungsspuren - die Verluste nur etwa halb so groß waren wie in den Herden, wo die Tränknuckel erst bei deutlichem Verschleiß gewechselt wurden. Das galt übrigens in gleicher Weise für die Nuckel am Tränkeautomaten. Die enge Beziehung zwischen Hygiene und Kälbersterblichkeit zeigte sich auch darin, dass die Betriebe, welche aktiv in ihrem Bestand Sanierungsmaßnahmen gegen Paratuberkulose durchführen, signifikant geringere Kälberverluste hatten. Im Zuge der ParatuberkuloseQZEIT OKTOBER 2019

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Saugkälberhaltung unter besten hygienischen Bedingungen an der frischen Luft unter Gewährleistung von Sicht- und Berührungskontakt sowie jederzeit Zugang zu Vollmilchtränke ad libidum, frischem Wasser, Kraftfutter und Rauhfutter.

bekämpfung wird die Hygiene der Abkalbung und der Kälberaufzucht in jedem beteiligten Bestand geprüft und es werden Verbesserungen diskutiert, vorgeschlagen und eingeführt. Saubere Wände der Abkalbebox sind gute Indikatoren für Sauberkeit und Hygiene, und mit deutlich geringeren Verlusten assoziiert. Das gilt auch für das Vorhandensein einer separaten Abkalbebox für Ausscheider des Erregers der Paratuberkulose. Das Management der Abkalbebox einschließlich deren Reinigung und Desinfektion hat sich in einer wissenschaftlichen Studie in Thüringer Betrieben als Schlüsselfaktor für den Erfolg der Paratuberkulosebekämpfung herauskristallisiert. Nun konnten die Thüringer Daten belegen, dass diese Faktoren auch ein Schlüssel für gute Kälbergesundheit sind. Anders gesagt: Paratuberkulosebekämpfung ist nicht nur ein Beitrag zur Vermeidung von Krankheiten und Verlusten bei Kühen sondern auch bei Kälbern.

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Nach wie vor hat die Bronchopneumonie der Kälber in Thüringen eine große Bedeutung. Betriebe mit regelmäßig auftretenden Atemwegserkrankungen hatten signifikant höhere Verluste. Das galt umso mehr, wenn die Erkrankungswellen im Winter zu verzeichnen waren.Im Mittel hatten diese Betriebe eine Kälbersterblichkeitsrate von rund 8 %. Wesentlich für Atemwegserkrankungen ist die Luftqualität. Dort wo viel Staub in der Luft liegt, waren die Verluste fast doppelt so hoch wie in den Ställen mit sauberer Luft. Staub ist ein Indikator für schlechtes Stallklima, schädigt die Schleimhaut der Atemwege mechanisch, beschäftigt die Abwehrkräfte und Staub bindet Krankheitserreger. Es gibt mittlerweile Betriebe, die zur Staubreduktion im Kälberbereich entstaubtes Stroh für Fütterung und Einstreu verwenden und das mit gutem Erfolg. Hier ist eine weitere Stellschraube für bessere Kälbergesundheit. DER TIERARZT HAT ES IN DER HAND

Adäquate tierärztliche Betreuung ist gerade bei den Kälbern sehr wichtig. Betriebsleiter, die mit dem Behandlungserfolg von Durchfallerkrankungen zufrieden sind, konnten sich über geringere Aufzuchtverluste von rund 5 % freuen. In Herden mit wechselhaftem bis schlechtem Behandlungserfolg betrugen diese im Mittel fast 10 %, mit „Spitzenwerten“ über 30 %. Bezüglich Atemwegserkrankungen wurde eine ähnliche Beziehung festgestellt. Wenn Behandlungen nicht erfolgreich sind, sollten sich die Entscheidungsträger gemeinsam mit ihrem Tierarzt, evtl. unter Hinzuziehen des Tiergesundheitsdienstes, auf Ursachensuche begeben und Veränderungen herbeiführen. In nur einem knappen Drittel der Bestände findet die Durchfalltherapie auf der Grundlage diagnostischer Untersuchungen statt. Nur ein Betriebsleiter hat die Frage nach regelmäßiger, konsequenter und diagnostikbasierter Therapie bejaht. Das gilt in analoger Weise für die Behandlung von Atemwegserkrankungen. Hier gibt es in Thüringen also noch beträchtliche Reserven.


Die Abwehrzellen im Kolostrum dienen dazu, das immunologische Gedächtnis der Mutter auf das Kalb zu übertragen.

Entscheidend für die Abwehrkraft des Kalbes in den ersten Wochen nach der Geburt ist die Versorgung mit Erstkolostrum. Dieses enthält die für den passiven Immunschutz der Kälber gegen Viren und Bakterien so wichtigen Immunglobuline. Bis zu 500 g dieser empfindlichen Eiweiße gelangen pro Woche Trockenstehzeit, die daher mindestes vier Wochen betragen muss, aus dem Blut in die Biestmilch. Durch gezielte Muttertierimpfungen in dieser Zeit lässt sich der Gehalt noch erhöhen. Die Thüringer Ergebnisse zeigten, dass die Kälberverluste in den Beständen signifikant geringer sind, in denen diese Impfung bei jeder Kuh regelmäßig jährlich wiederholt wird. Neben den Immunglobulinen enthält das Erstkolostrum weitere für die Gesundheit wichtige Bestandteile, beispielsweise Enzyme, Wachstumsfaktoren, Hormone, Spuren- und Mengenelemente, Vitamine und Abwehrzellen der Mutter. Diese Zellen werden aber vom Kalb nur dann aufgenommen, wenn das Kolostrum wirklich von der eigenen Mutter stammt. Es zeigt sich tatsächlich ein Effekt auf die Kälbersterblichkeit: Betriebe, die Kolostrum in der Regel muttertreu vertränkten, hatten signifikant weniger Kälberverluste, als solche, in denen darauf kein Wert gelegt wurde. Im Rahmen der Studie wurde von jedem untersuchten Kalb der Immunglobulingehalt im Blut bestimmt, und zwar mit einer exakten Labormethode. Bestätigt wurde die Tatsache, dass ein frühzeitiges Ermelken und eine frühzeitige Verabreichung des Kolostrums positive Auswirkungen auf den Immunglobulintransfer an das Kalb haben. Beides soll innerhalb von zwei Stunden erfolgen. Je länger das Kalb hier warten muss, umso ungünstiger wird die Situation, da die Aufnahmekapazität der Darmschranke nach der Geburt schnell abnimmt. Ein Zeitfenster von 2 bis 4 Stunden nach der Geburt zeigte dabei schon deutlich schlechtere Ergebnisse. Die gesetzlich verankerten vier Stunden sind also als Orientierungswert unzureichend. Innovative Betriebe machten die Erfahrung, dass Kälber in der ersten halben Stunde nach der Geburt am allerbesten Erstkolostrum aufnehmen, und zwar bis zu vier Litern.

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hält, und nur eine Notreserve einzufrieren. Der Prozess des Einfrierens und Auftauens schädigt die wertvollen Eiweiße, sodass schätzungsweise 40 % der Wirksamkeit von Immunglobulinen verloren gehen, auch wenn das Auftauen schonend bei unter 45 °C erfolgt. Für die Qualität des Kolostrums ist die Gesundheit der Kuh während der Trockenstehzeit der entscheidende Faktor: Deutlich lahme Kühe und Kühe mit Leberbelastungen (erhöhte Leberenzymwerte) hatten signifikant schlechtere BrixWerte. Bei der dritten (und höheren) Kalbung waren die Brix-Werte im Mittel besser als beim zweiten Kalb. Auch die Muttertierschutzimpfung verbesserte die Brix-Werte signifikant. AD LIBIDUM-FÜTTERUNG EIN MUSS

Was in der Studie nicht untersucht wurde, aber in der aktuellen Diskussion um Kälberfütterung heiß diskutiert wird, ist die Ad libidum-Fütterung der Saugkälber. Mittlerweile besteht Konsens, dass man der Empfehlung amerikanischer und kanadischer Studien folgen kann: Kälber sollten mindestens in den ersten drei Wochen, wenn nicht über die gesamte Tränkeperiode, ad libidum mit Vollmilch oder hochwertigem Milchaustauscher (50 % Magermilchanteil) versorgt werden. Tageszunahmen von rund 1.000 g je Lebenstag können dann der Lohn sein, mit Spitzenwerten bei Einzeltieren bis 1.400 g. Diese Kälber sind deutlich widerstandfähiger und gesünder, wachsen stressärmer auf und geben als Jungkuh mehr Milch. Auf der Basis elf verschiedener Studien wurde geschätzt, dass je 100 g Steigerung der Tagezunahmen als Saugkalb die Milchleistung von Jungkühen um 150 kg zunimmt. Gesunde Kälber, aus denen leistungsbereite Jungkühe werden, wünschen wir allen Milcherzeugern. Die Basis dafür wird in den allerersten Lebenstagen gelegt. Arbeiten wir daran! → DR. KARSTEN DONAT

Rund 100 Praktiker aus den am Projekt beteiligten Betrieben und andere interessierte Landwirte und Tierärzte folgten den Ausführungen der sechs Referenten des Tiergesundheitsdienstes.

Die Prüfung der Qualität des Erstkolostrum hat mittlerweile starke Verbreitung in der Praxis gefunden. In vielen Betrieben wurde die Spindel durch optische oder digitale Brix-Refraktometer abgelöst. Es erfolgt eine Dichtemessung in Prozent Brix, wobei ein gutes Erstkolostrum über 22 % Brix haben sollte. Bei Brix-Werten unter 18 sollte das Kolostrum durch das einer anderen Kuh ersetzt werden. Eine Reserve an getestetem Kolostrum ist sinnvoll. Dabei ist es besser, diesen „Zaubertrank“ im Kühlschrank aufzubewahren, wo sich Kolostrum über einige Tage gut QZEIT OKTOBER 2019

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DIE RICHTIGEN SCHLÜSSE ZIEHEN Die regelmäßige Überprüfung der betriebseigenen Milchmengenmessgeräte ist unverzichtbar für das Herdenmanagement. Der HVL hat diese Aufgabe in Hessen übernommen. Elektronische Milchmengenmessgeräte (MMG) gelten heute als unverzichtbare Bestandteile in modernen Melkständen. Während elektronische MMG in Melkständen optional sind, verfügen automatische Melksysteme standardmäßig über diese Technik. Die Messgeräte ermitteln nicht nur die Milchmenge und liefern Informationen zu Milchflüssen, sondern sind auch an automatisierten Prozessen wie beispielsweise der maschinellen Vorstimulation und der Melkzeugabnahme beteiligt. Die MMG haben einen wesentlichen Einfluss auf den gesamten Melkprozess und damit auf die Eutergesundheit der Tiere. Betriebseigene Milchmengenmessgeräte, die bei jedem Melkvorgang die Milchmengen der einzelnen Tiere erfassen, stellen in Verbindung mit den im Rahmen der MLP ermittelten Daten eine unverzichtbare Unterstützung für das Herdenmanagement dar. Die automatisch erfassten Milchmengen gewährleisten die Leistungsüberwachung und lassen Rückschlüsse auf die Tiergesundheit zu. Auch Selektionsentscheidungen, Anpassungen der Futterrationen sowie die Entscheidung zum Trockenstellen erfolgen auf Grundlage der durch die betriebseigenen MMG ermittelten Milchmengen.

Die jährliche Überprüfung der Milchmengenmessgeräte ist Voraussetzung für eine B-Kontrolle.

BEDEUTUNG KORREKT ERMITTELTER MILCHMENGEN

Die im Rahmen der Milchkontrolle ermittelten Daten stellen die entscheidende Basis für die Zuchtwertschätzung dar. Die Milchleistung ist neben anderen Parametern ein wichtiges Kriterium zur Bewertung der Zuchttiere. Jeder Landwirt möchte bei der Auswahl seiner Bullen oder auch beim Zukauf von Tieren auf verlässliche Daten zurückgreifen. Dafür sind korrekt ermittelte Milchmengen unverzichtbar, denn sie gewährleisten eine hohe Vererbungssicherheit, von denen alle Milchviehbetriebe – unabhängig, ob Zuchtbetrieb oder Produktionsbetrieb – profitieren. ORGANISATION DER ÜBERPRÜFUNGEN IN HESSEN

EINSATZ DER BETRIEBSEIGENEN MESSTECHNIK IM RAHMEN DER MILCHKONTROLLE

Unter bestimmten Bedingungen kann die betriebseigene Milchmengenmesstechnik auch im Rahmen der Milchkontrolle zum Einsatz kommen. Die erfassten Milchmengen werden dann übernommen. Liegt eine Milchmengenmess- und Probenahmetechnik im Betrieb vor und müssen keine HVL-Messgeräte zum Einsatz kommen, so erhält der hessische Betrieb einen Rabatt von 0,30 € pro Kuh und Monat. Ein Betrieb mit 70 Kühen spart damit rund 250 € pro Jahr an MLP-Gebühren. Grundvoraussetzung ist die von ICAR (internationales Komitee für Leistungsprüfungen) jährlich vorgeschriebene Überprüfung der betriebseigenen MMG. Auch die vom HVL zwecks Durchführung der Milchkontrolle eingesetzten Geräte werden gemäß dieser Vorgabe einmal pro Jahr überprüft. In regelmäßigen Abständen erfolgen bei den Landeskontrollverbänden Audits durch internationale Prüfer. Einen wichtigen Bestandteil solcher Auditierungen stellt der Nachweis der jährlich durchgeführten Überprüfungen der betriebseigenen MMG in den MLPBetrieben dar.

Im letzten Jahr wurde die Überprüfung der stationären Messtechnik, die früher im Zuständigkeitsbereich der SBLs lag, vom LLH auf den HVL übertragen. In Hessen verfügen aktuell rund 350 MLPBetriebe über eigene Milchmengenmessgeräte, die im Rahmen der Milchkontrolle zur Anwendung kommen.

MLP-Betriebe investieren in eine neutrale und unabhängige Überprüfung der eigenen Messtechnik.

Die Melktechnikberater Dominik Neufang und Christoph Henkel sind für die Überprüfung zuständig. Der HVL musste für die Durchführung der Überprüfungen teure Messtechnik anschaffen und die beiden Mitarbeiter entsprechend schulen lassen. Die Gebühren für die Überprüfung sind seitens des HVLVorstandes auf einen Stundensatz von 50 € zzgl. einer Anfahrtspauschale festgelegt worden. Der Zeitaufwand ist je nach Art der Messtechnik und der Größe des Melkstandes unterschiedlich. Die Überprüfung erfolgt mittels Wasser, Milch oder in Form einer Software-Kalibrierung. Nach erfolgter Prüfung wird ein Protokoll erstellt, welches der Betrieb sowie der Landeskontrollverband erhalten. → KATJA MÜTZE

QZEIT OKTOBER 2019


QPRAXIS

SCHNAPPSCHÜSSE AUS DER PRAXIS Wir freuen uns über Ihren fotografischen Input, um diese Rubrik auszubauen.

Entspannung während der Tierschau

Immer diese Fototouristen

Was guckst Du?

Hast du schon gehört?

Gemeinsames Nickerchen

Endlich eine Erfrischung bei der Hitze

Der Bullenflüsterer

Die Kühe von Christian Zimmermann beherrschen das Kuchenbuffet beim Maimarkt

Trockensteher auf Weide

Arbeiten in allen Lagen

Mit viel Elan gehts voran

QZEIT OKTOBER 2019

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MARKTPLATZ

ZUCHTRINDERTRANSPORT MIT WOHLFÜHL-CHARAKTER Viele kennen die schrecklichen Bilder von Schlachtrindertransporten aus den Medien. Zuchtrindertransporte unterscheiden sich grundsätzlich in puncto Tierwohl beim Transport sowie Tiergesundheit und Qualität der Zuchtfärse bei der Ankunft im Käuferland.

Machen Sie sich selbst ein Bild von Sauberkeit, Futterzustand der Tiere und der Qualität der Transportfahrzeuge und Entladestationen einschließlich eines Blicks in den Käuferstall. Begleiten Sie anhand der nachfolgenden Bilder einen Transport von tragenden Holstein- und Fleckviehfärsen aus Deutschland zu einem Kunden in Marokko, dessen Familie seit über 40 Jahren Zuchtrinder in Deutschland kauft.

QZEIT OKTOBER 2019

08.04.2019 Beladung der LKWs am Quarantänestall in Niedersachsen. Modernstes Viehtransportfahrzeug mit Typ II-Zulassung, d.h. Wassertank, Selbsttränken in allen Abteilen und entsprechender Ladehöhe und der maximalen Fahrzeughöhe gemäß der Straßenverkehrsordnung. Reinigung und Desinfektion sowie die Zulassung für den Langstreckentransport einschließlich der Kontrolle der Tränkeanlagen und Ladeflächen werden vor Einstreuen und Beladen durch den zuständigen Amtstierarzt überprüft. Die Verladung erfolgt in Gruppen von fünf bis sieben Tieren.

09.04.2019 Ankunft der LKWs innerhalb der maximalen Transportzeit von 14 + 1 + 14 Stunden in der ersten Abladestation in Sète, Südfrankreich. Entladung der Tiere in die zugelassene Abladestelle, Versorgung mit Futter und Wasser, Aufstallung in Kleingruppen analog der LKWBeladung, Ruhezeit bis zur Weiterfahrt: 24 Stunden.


MARKTPLATZ

10.04.2019

12.04.2019

15.04.2019

Aufladen und Weiterfahrt zur zweiten zugelassenen Abladestelle in Alicante, Spanien. Ankunft am gleichen Tag, Entladung zur nächsten Ruhe- und Versorgungspause von 24 Stunden.

Versorgung der Tiere im LKW bevor die Fähre nach Tanger (Marokko) befahren wird.

Holstein- und Fleckviehfärsen im Quarantänestall in Rabat

Dauer der Überfahrt rund zwei Stunden.

Nach zwei weiteren Wochen in Quarantäne werden sie dann umgestellt in die Milchviehbetriebe.

Wir danken unserem Exportpartner, der Firma Zuchtvieh-Export GmbH, Lohfelden, und den Fahrern der Spedition Peitzmann für das Bildmaterial, das durch die LKW-Fahrer während des Transports erstellt wurde. → THEA EBINGER, RUDI PAUL

11.04.2019 Abends Aufladen und Weiterfahrt nach Algeciras, Spanien, Fährhafen Abends erreichen die LKWs den Quarantänestall des Käufers in Rabat. QZEIT OKTOBER 2019

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KURZ GELESEN →→ SCHLACHTVIEH Die Schlachtpreise haben sich nach den schwachen Urlaubsmonaten noch nicht wieder erholt. Besonders das Angebot an Rindfleisch aus Großbritannien, dass

QUARANTÄNESTALL DER SPEDITION HEFTER BESICHTIGT Die Spedition Hefter ist schon seit vielen Jahren Partner der Qnetics GmbH was die Abholung von Exportrindern in die, zum Teil speditionseigenen Quarantäneställe angeht. Auch die Planung und Durchführung von Auslandstransporten werden mit Hefter des öfteren abgewickelt.

noch vor dem nahenden Brexit vermarktet werden soll, drückt auf den hiesigen Markt. Bei den weiterhin schwachen Bullenpreisen bleibt zu erwarten, dass auch das Angebot nicht deutlich zunimmt, sodass mit einem gleichbleibenden Preisniveau zu rechnen ist.

→→ ABSETZER Wir starten in die Absetzersaison mit gemischten Aussichten. Für die weiblichen Absetzer sind die Erwartungen entsprechend der Vorsaison gut, jedoch stehen die Preise für die männlichen Absetzer aufgrund der schwachen Bul-

Im April ergab sich kurzfristig die Gelegenheit, einmal persönlich bei der Spedition vorbeizuschauen. Geschäftsführer Markus Hefter nahm sich die Zeit, uns zu einem Gespräch zu empfangen und bei einem Rundgang durch das Bürogebäude, die Mitarbeiter persönlich vorzustellen. Des Weiteren konnten wir bei einer Führung über das Betriebsgelände, eine ehemalige Reitanlage, exklusive Bereits beim Ankauf Einblicke in einen Quarantänestall bestehende Tiergrupbekommen, in dem unter anderem pen bleiben auch im Rinder aus Hessen, die für Marokko Stall zusammen. angekauft wurden, aufgestallt waren.

lenpreise aktuell unter Druck.

→→ ZUCHTVIEH Konstante Nachfrage nach frischmelkenden Holsteinfärsen für Laufställe im Inland sicherte das Zuchtviehgeschäft in den exportmäßig schwachen Sommermonaten. Gute Färsen für Roboter- oder Melkstandbetriebe mit Einsatzleistungen über 30 kg erzielten ab Hof stabile Preise. Den Frühsommer stützten Ankäufe für den russischen Markt, deren interessante Preise für knapptragende Färsen leider nur in den

Dieses positive Bild wollen wir Ihnen als Verkäufer nicht vorenthalten: Die Tiere bewegen sich in großen luftigen Strohlaufställen, immer in den Gruppen von rund 33 Tieren, die auch auf einem LKW gemeinsam transportiert werden. Um eine gute Körperkondition der tragenden Tiere für den Transport zu gewährleisten, werden sie zweimal am Tag mit einer TMR gefüttert. Das Futter wird mehrmals am Tag vorgeschoben. Auch die Klauen werden in der Quarantänezeit mindestens einmal gepflegt. Wie vom Zielland gefordert, werden noch notwendige Impfungen oder Parasitenbehandlungen durchgeführt. → THEA EBINGER

QZEIT OKTOBER 2019

BT-freien Regionen umzusetzen waren. Ab Herbst rechnen wir wieder mit regelmäßigen Ankäufen für diverse Drittländer. Hier werden gut konditionierte Rinder nachgefragt. Die Anfrage nach Fleckvieh-Rindern war im Vergleich zu 2018 sehr verhalten, was auf den instabilen Kurs der türkischen Lira zurückzuführen ist. Aktuell beeinflussen die Diskussionen zum Thema Tiertransport alle Drittlandsexporte erheblich.


MARKTPLATZ

01.02.2020

SONDERKOLLEKTION BEI ZUKUNFT RIND VERKAUFSTIERE JETZT MELDEN!

Am Samstag, den 1. Februar ist es wieder soweit: Die Tore der Hessenhalle in Alsfeld öffnen sich für „Zukunft Rind 2020“. Seien Sie mit dabei und versteigern ihre hochwertigen Jungtiere, tragenden oder abgekalbten Färsen zu attraktiven Konditionen oder ersteigern Sie ihre zukünftige Bullenmutter oder Schaufärse.

ANMELDESCHLUSS FÜR VERKAUFSTIERE IST DER 11. NOVEMBER 2019 Ansprechpartner für Verkaufsanmeldungen und Infos zum Auktionsablauf sowie den Verkaufstieren: Bernd Koch: T 0 170 / 6 34 33 62 b.koch@qnetics.de Kerstin Lang: T 0 66 31 / 7 84 15 k.lang@qnetics.de

HIER BEKOMMEN SIE, WAS MORGEN GEFRAGT IST Die zahlreichen Erfolge ehemaliger Verkaufstiere auf nationaler wie internationaler Ebene, sei es im Schauring oder als Bullenmutter, sprechen für die Qualität, die jedes Jahr bei Zukunft Rind in Alsfeld angeboten wird. Damit dieses auch in Zukunft so bleibt, benötigen wir Ihre Spitzentiere für unsere Verkaufskollektion. Gesucht werden Kälber und Jungrinder mit hohen und kompletten genomischen Zuchtwerten, Schaupotenzial und exklusiven Pedigrees. In der Kategorie der tragenden und abgekalbten Färsen liegt der Schwerpunkt auf exterieurstarken Tieren aus bewährten Kuhfamilien. Wir bieten Ihnen eine international anerkannte Vermarktungsplattform für ihre Genetik. Nutzen Sie unseren zuverlässigen Service von der Vorbereitung über Verkaufs- und Transportabwicklung.

DIE HIGHLIGHTS DER LETZTEN ZWEI JAHRE SIND ZWEIFELLOS: Zanderburg Damaris Elisa VG 85, verkauft bei Zukunft Rind 2017. Ihr erster Sohn von Benz schickt sich an mit RZG 169 die Spitze der genomischen Topliste zu erobern. UND: BOP Charis PP RDC, verkauft bei Zukunft Rind 2018. Ihr erster Sohn von Hotspot ist mit RZG 164 die Nr. 2 der Hotspot-Söhne.

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„BEST OF“ MIT BESTEM ERGEBNIS Auch bei der 11. Auflage des Färsenchampionats „Best Of“ in Groß Kreutz waren die Fleischrinderzüchter aus dem Qnetics-Gebiet stark präsent.

Die Siegerin Jina Pp stellte Karsten Watz, Vollnkirchen, vor und erhielt von einem Betrieb aus der Region Oldenburg den Spitzenpreis von 4.600 €.

Für viele Betriebe ist diese Veranstaltung mittlerweile fester Bestandteil des Jahresplaners, denn erstklassige Tiere lassen sich dort bestens präsentieren und vermarkten. Den Start machte dieses Jahr die Rasse Limousin und Karsten Watz aus Vollnkirchen gelang mit seiner LasarTochter Jina Pp gleich ein Volltreffer. Jina wurde als Siegerin der Rasse herausgestellt und nach einem flotten Bieterduell zum Höchstpreis des Tages von 4.600 € Richtung Oldenburg versteigert. Auch Stefan Kohlmann aus Buchenau war mit einem Trio erstklassiger Rinder präsent. Die über die Väter Kerry, Howlett und CN-Rex interessant gezogenen Rinder gingen alle in den Norden. Aus mehrheitlich tragenden Rindern bestand die Charolais-Kollektion. Hier war neben erstklassigen Tieren im QZEIT OKTOBER 2019

Spitzenbereich auch eine gewisse Variation im Angebot zu sehen. Zu den interessantesten Rindern gehörten die Juventus-Tochter Gundine des Zuchtbetriebs Gries GbR, Laubach, und die Colbert-Tochter Ulla von Volker Reinhard, Brechen. Beide wechselten für jeweils 3.000 € an Interessenten aus Sachsen und Oberhessen. Weitere bestens vorbereitete Rinder kamen aus dem Zuchtbetrieb Michael Döhne, Wolfhagen, und von der MKH-Agrar GmbH, Teichel. Stark war die Präsenz der Angus-Züchter mit fünf Spitzentieren aus hessischen Herden. Ein Züchter aus Niedersachsen ließ sich die schicke Torro-Tochter Mücke von Karl-Friedrich Flamme, Rhenegge, für die Ergänzung seiner Herde 3.800 € kosten. Die weiteren Rinder aus den Zuchtbetrieben Bischoff PTR, Neukir-


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Die Blonde d´Aquitaine-Siegerin Nutella des Betriebs Kömpel, Großenlüder, erwarb ein Zuchtbetrieb aus dem Harz.

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Die Torro-Tochter Mücke von Karl-Friedrich Flamme, Rhenegge, war bei „Best Of“ sehr gefragt. Sie steht jetzt in Niedersachsen.

chen, Rainer Henz, Moischt, und Matthias Rohleder, Löhlbach, erreichten durchweg die Marke von 3.000 € und wurden von Zuchtbetrieben aus verschiedenen Regionen erworben. Zum dritten Mal in Folge präsentierte Peter Kömpel, Großenlüder, das Siegerrind bei Blonde D´Aquitaine. Dieses Mal stand mit der HorionTochter Nutella ein erstklassiges Typrind im Ring, das ein Käufer aus dem Harz erwarb.

Mit der Mhordhu-Tochter Irmi des Betriebes Ernst in Bottendorf stand ein Rind der Sonderklasse bei den Galloways vorn.

SIMPLY PERFECT

Zu den Highlights schlechthin gehörte dieses Jahr die Spitzenfärse im Galloway-Ring: Die Mhordhu-Tochter Irmi aus dem Zuchtbetrieb Ernst, Bottendorf, war nicht nur top vorbereitet, sondern stellte auch wegen ihres wenig genutzten Vaters ein Bonbon dar. Ein aus Mittelhessen angereister Züchter ließ nicht locker und investierte 4.000 € in dieses Top-Rind. Einen starken Eindruck hinterließ auch die Kollektion bei Fleckvieh-Simmental. Gleich mehrere Beschicker aus Hessen und Thüringen waren bei der Siegerauswahl vertreten. Die Schärpe bekam die Jim PP-Tochter Diamant Pp aus Niederpöllnitz, ein top entwickeltes Jungrind, deren neue Heimat ebenfalls in Thüringen ist. Der Höchstpreis der Gesamt-Kollektion wurde auch bei Fleckvieh erreicht: Ein engagierter Züchter aus Hessen investierte 4.600 € für SMW Willow PP aus dem Zuchtbetrieb von Mario Walther in Frankfurt.

Gleich zweimal Spitzenpreis von 4.600 €

Beste Leistungszahlen, Schauerfahrung, überlegene Genetik und die Belegung mit dem aktuellen Champion T-Bonus definierten den Wert dieses Rindes. Mit dem Durchschnittspreis der verkauften Tiere lagen die Züchter aus dem Gebiet der Qnetics deutlich über dem Gesamtdurchschnitt – ein Zeichen für den gesetzten Qualitätsmaßstab, aber auch eine Herausforderung für kommende Veranstaltungen. → JOST GRÜNHAUPT

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ABSETZERAUKTIONEN IM FRÜHJAHR 2019 Der Start in die neue Absetzersaison des Herbst und Winters ist bereits erfolgt. Wir nutzen die Gelegenheit, auf eine ereignisreiche Absetzersaison im Frühjahr dieses Jahres zurückzublicken.

Gleich zu Jahresbeginn gelang es am Standort Alsfeld eine erfolgreiche Absetzerauktion durchzuführen, was auf die guten bis sehr guten Qualitäten der aufgetriebenen Tiere zurückzuführen war. Bei komplett ausgebuchten Stallkapazitäten entwickelte sich ein flottes Marktgeschehen und sicherte den Verkäufern Preise, die bis zu 10 % höher lagen als bei der vorhergehenden Auktion im Dezember. Der Bedarf an guten Tieren der Rassen Limousin, Charolais und Blonde d’Aquitaine und deren Kreuzungen konnte trotz großem Angebot Flotte Marktverläufe und gute Qualitäten nicht gedeckt werden. Ein ähnlich kennzeichneten die Absetzer-Auktionen zu guter Marktverlauf war bei der Beginn dieses Jahres. Februarauktion zu verzeichnen, obwohl die Qualitäten der angeanstieg zu verzeichnen. So blieb auch der Trend bei der botenen Absetzer besonders bei den Kreuzungstieren, teilweise schwächer waren. Dies schlug sich auch auf letzten Frühjahrsauktion im Mai, bei der einmal mehr ein die Preisbildung nieder. Gute Kreuzungstiere mit entqualitativ hochwertiges Angebot die Käufer nach Hessen sprechender Bemuskelung waren, nach wie vor, zum lockte und der Bedarf an guten Absetzern nicht gedeckt Preisniveau der Reinzuchttiere abzusetzen. Die Qualiwerden konnte. tät der aufgetriebenen Absetzer bei der Märzauktion lag erneut auf hohem Niveau, was einen lebhaften MarktAb Ende Januar ergab sich in Alsfeld die Problematik, dass der Auktionsstandort im Sperrgebiet der Blauzunverlauf begünstigte. Erstmals wurden leicht rückläufige Preise bei den schwereren männlichen Absetzern (über genkrankheit liegt. Bei den Frühjahrsauktionen bestand 350 kg) verzeichnet. Ein Trend, der durch den anhaltend noch die Möglichkeit, die Absetzer, die von Kunden aus dem freien Gebiet gekauft wurden, mit einer Blutunterniedrigen Schlachtbullenpreis bedingt wurde und sich suchung, die dem Tier eine Freiheit vom Blauzungenauch in den nächsten Auktionen wiederspiegelt. Bei der virus bescheinigte, in die freien Gebiete zu verbringen. Aprilauktion waren wieder alle Stallplätze ausgebucht. Diese Ausnahmeregelung galt bis Ende Mai und ist für Reinzuchttiere der Rassen Charolais, Limousin, Fleckvieh-Fleisch und Blonde d’Aquitaine konnten trotzdem die Herbstsaison nicht mehr gegeben. Bieten Sie trotzdem das Preisniveau der vorhergehenden Auktionen halten. ihre Absetzer aus dem Sperrgebiet, wenn auch ungeimpft, Bei den weiblichen Tieren war sogar ein leichter Preisfür die Auktionen in Alsfeld an. Viele unserer Kunden können Absetzer innerhalb des Restriktionsgebietes verbringen, weil viele große Mäster selbst innerhalb der Sperrzone liegen. Profitieren Sie von der guten Preisbewertung an den Qnetics-Auktionsplätzen in Laasdorf und Echte Qualität hat Alsfeld. Der Bedarf an guten Qualitäten ist groß und wird entsprechend entlohnt. ihren Preis

→ DANILO BARDEHLE, CHRISTIAN SÖLZER

QZEIT OKTOBER 2019


MARKTPLATZ

ZUCHTBULLEN IN LAASDORF Kurz vor dem Weideaustrieb fand am 25. April im Vermarktungszentrum in Laasdorf die zweite Zuchtbullenauktion statt.

tieren gab es lediglich bei einem Tier den Zuschlag. Der Durchschnittspreis lag bei 2.455 €.

Die Gefühle der Qnetics-Mitarbeiter waren im Vorfeld der Auktion aufgrund der wiederholt auftretenden Trockenheit und der damit verbundenen absehbaren schwierigen Futtersituation sehr gemischt. Leider wurden die Vorahnungen zur Veranstaltung auch bestätigt. Von den 30 stations- und feldgeprüften Bullen wechselten nur 20 Tiere nach einem zähen Auktionsverlauf den Besitzer. Von den angebotenen fünf weiblichen Zucht-

Aktuell sind bereits die neuen Bullenanwärter in Gefüllt waren die Ränge bei der zweiten der Prüfstation in Dornburg Zuchtbullenauktion in Laasdorf, dennoch war der Auktionsverlauf nicht ganz zufriedenstellend. eingestallt und stehen nach positiv absolvierter Eigenleistungsprüfung im kommenden Jahr bei den beiden Auktionen in Laasdorf zum Verkauf. Auf unserer Homepage informieren wir Sie rechtzeitig über das Verkaufslot. → ULRIKE NIEBLING

LEISTUNGSSTARKE FLEISCHRINDERBULLEN BEI DER MAIAUKTION Pünktlich zum Weideauftrieb wurden im Rahmen der Mai-Auktion Bullen mehrerer Fleischrinderrassen angeboten.

Gefragt war die Spitze der Fleckvieh-Simmentalbullen. Hier stand der erste in Hessen verfügbare Sohn des aktuellen LandesChampions T-Bonus von Mario Walther, Frankfurt, im Angebot. Der reinerbig hornlose Jungbulle überzeugte durch seine hervorragende Entwicklung und RZF von 114. Auch die Mutterlinie ist sehr erfolgreich und gleich mehrere Interessenten waren erschienen, um den Bullen zu ersteigern. Zum Tageshöchstpreis der gesamten Auktion in Höhe von 4.200 € wurde er an einen Zuchtbetrieb im Raum Eisenach zugeschlagen. Ebenfalls auf starke Resonanz stieß der zweitplatzierte Bulle: Der wüchsige, langgestreckte Major-Sohn Master, ebenfalls reinerbig hornlos, stammt aus dem Betrieb von Michael Jakob, Bad Homburg, und hatte damit zusätzlich den Bio-Status. Der leis-

tungssichere Vererber, aus einer langlebigen aufzuchtstarken Mutter, war ebenfalls stark umworben und wechselte in eine größere Herde in die hessische Rhön. HORNLOS SETZT SICH DURCH

Bei der Rasse Charolais standen zwei breit ausgelegte, bestens bemuskelte Söhne des Vererbers Jamie PP aus dem Zuchtbetrieb von Lars Duclos, Witzenhausen, an der Spitze des Angebots. Beide Bullen wurden für jeweils 2.500 € zugeschlagen und gingen in den Besitz von heimischen Mutterkuhhaltern. Das Angebot bei der Rasse Limousin bestand komplett aus natürlich hornlosen Bullen, die durchweg von bekannten und abgesicherten Vererbern abstammten. Den Spitzenpreis erhielt die Gries GbR, Laubach, für den reinerbig hornlosen Ferry-Sohn Flavio, der durch sehr gute Leistungszahlen und ein hochinteressantes Pedigree im Blickfeld stand und zum Höchstpreis von 3.400 € in die Rhön wechselte. Weitere, bestens entwickelte Bullen wurden von Karsten Watz, Hüttenberg, angeboten, die ebenfalls sehr gut in das Anforderungsprofil der Kunden passten. Der Durchschnittspreis der gesamten Auktion von 2.762 € spiegelt das Qualitätsniveau der Kollektion über alle drei Rassen hinweg wider. → JOST GRÜNHAUPT

Mit viel Gewicht und bester Bemuskelung standen die natürlich hornlosen Jamie-Söhne von Lars Duclos, Witzenhausen, an der Spitze bei der Rasse Charolais.

Zwei Top-Vererber bei FleckviehSimmental: vorn der Sieger von Mario Walther, Frankfurt, der ein Sohn des aktuellen Champions T-Bonus ist.

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PASSION JUGEND

FRISCH GESTYLT IN DEN SCHAURING

Besitzer Marcus Gerbothe (links) und Vorführer Kevin Kleemann sind mächtig stolz auf den Sieg von HotspotTochter Hira im Typ-Cup.

Das Vermarktungszentrum in Laasdorf war am 4. und 5. September die Hochburg der Thüringer Jungzüchter. In den Wettbewerben Clippen, Tierbeurteilung und Vorführen galt es, die Besten zu finden. Außerdem wurde das beste Typtier bei Milch- und Fleischrindern gekürt.

QZEIT OKTOBER 2019


PASSION JUGEND

Es wetteiferten über 60 Jungzüchter im Alter von zwei bis 31 Jahren um Pokale und Auszeichnungen. Los ging es am Mittwochnachmittag mit dem Clippingwettbewerb, in dem Chris Eichhorn aus der Waisagrund Agrar GmbH den Sieg vor Janne-Friederike Jungermann vom Landgut Hünstein, Nohra, für sich verbuchen konnte. DER APFEL FÄLLT NICHT WEIT VOM STAMM

Am Abend kam es zum ersten Highlight dem Typ-Cup. In der Kategorie Jungrinder bis 12 Monate jubelte Marcus Gerbothe, von der Gerbothe-Wiesner GbR aus Obersachswerfen, über den Sieg der Hotspot PTochter Hira. Sie überzeugte Preisrichter Torben Melbaum durch ihre gute Bewegung auf fantastischen Fundamenten, der besseren Beckenlage und ihrer Harmonie. Hiras Mutter, die Kerrigan-Tochter Haven, war 2017 als Jungrind beim Thüringer Jungzüchtertag in Laasdorf und belegte damals einen hervorragenden 1b Platz im Typwettbewerb. In diesem Jahr konnten wir Haven bei der German Dairy Show im Schauring von Oldenburg bewundern. Hier belegte sie den 1b-Platz in ihrer Klasse und kam in die Endauswahl der Jungkühe. In der Kategorie Rinder von 12 bis 24 Monaten ging der Sieg an die Solomon-Tochter Carina im Gemeinschaftsbesitz der Waisagrund Agrar GmbH und Steffi Hoog. Carina überzeugte mit ihrer sehr guten Entwicklung auf besten Fundamenten und einer straffen Oberlinie. Damit tritt auch die Siegerin der älteren Jungrinder in die Fußstapfen ihrer Mutter. Die McCoy-Tochter Celeste sicherte sich vor drei Jahren im Rahmen der Grünen Tage in Erfurt den Titel „Bestes Typtier Junior“ und war beim Tag der Züchterjugend in Alsfeld ebenfalls bestes Typtier. Insgesamt stellten sich 26 jüngere und 21 ältere Rinder dem Urteil des Preisrichters Torben Melbaum. Alle Rinder überzeugten mit guter Qualität und bester Vorbereitung.

Typ-Cup-Gene: Beide Siegerrinder des TypCups haben Mütter, die ebenfalls erfolgreiche Typ-Tiere waren.

Die super entwickelte Solomon-Tochter Carina aus dem Stall der Waisagrund Agrar GmbH wurde Typsiegerin bei den älteren Rindern.

TYPTIER JUNIOR (BIS 12 MONATE) KL

RG

KAT.NR. NAME

BESITZER

Klasse 1

1a

105

Hira

GbR Gerbothe-Wiesner, Obersachswerfen

1b

109

WFD Daphne Red

Martin Rübesam, Wiesenfeld

1c

156

Pauline

Agrargen. Hörseltal e.G., Burla

1d

104

Lucky Luna

Agrargen. Geisenhain e.G., Gneus

1e

101

Lawinia

Landgut Hünstein, Nohra

1f

102

Paddy

Agrargen. Geisenhain e.G., Gneus

1a

106

WFD Sina

Martin Rübesam, Wiesenfeld

1b

112

WFD Roulette

Martin Rübesam, Wiesenfeld

1c

103

Jolanthe

Landgut Hünstein, Nohra

1d

107

Nora

GbR Gerbothe-Wiesner, Obersachswerfen

1e

110

WFD Arlette

Martin Rübesam, Wiesenfeld

1f

108a

Diana

Agrargen. Geisenhain e.G., Gneus

1g

108

Flower

Agrargen. Geisenhain e.G., Gneus

1a

117

GHO Zovie

Michael Beyer, Pöppschen

1b

116

WFD Sister

Martin Rübesam, Wiesenfeld

1c

113

WFD High Fashion Martin Rübesam, Wiesenfeld

1d

119

WFD La Mandy

Martin Rübesam, Wiesenfeld

1e

114

Leonie

E. Spangenberg u. Waisagrund Agrar GmbH, Crock

1f

115

WFD Jennifer

Martin Rübesam, Wiesenfeld

1a

122

NM Aurora

Landw. GmbH Hochheim

1b

118

GHO Dixy-Rae

Michael Beyer, Pöppschen

1c

120

Camilla

Michael Beyer u. Helge Brost, Pöppschen

1d

123

WFD Virginia

Martin Rübesam, Wiesenfeld

1e

124

WFD Aliana

Martin Rübesam, Wiesenfeld

1f

125

Elsa

Agrar GmbH Mönchenholzhausen

1g

121

WFD Carisma

Martin Rübesam, WiesenfeldLambda

Sieger Jung

Hira

GbR Gerbothe-Wiesner, Obersachswerfen

Reservesieger Jung

WFD Sina

Martin Rübesam, Wiesenfeld

Honorable Mention

NM Aurora

Landw. GmbH Hochheim

Klasse 2

Klassse 3

Klasse 4

TYPTIER SENIOR (AB 12 MONATE) KL

RG

KAT.NR. NAME

BESITZER

Klasse 5

1a

131

Carina

S. Hoog und Waisagrund Agrar GmbH, Crock

1b

127

WFD ABC

Martin Rübesam, Wiesenfeld

1c

129

Johannita

Martin Rübesam, Wiesenfeld

1d

130

Lady

Agrar GmbH Mönchenholzhausen

1e

128

Ella

Agrar GmbH Mönchenholzhausen

1f

157

Bonny

Günter Dörfer, Gräfenbrück

1a

136

GHO Clumsy

Michael Beyer, Pöppschen

1b

132

Lucifer

Agrar GmbH Mönchenholzhausen

1c

137

Gudrun

Agrar GmbH Mönchenholzhausen

1d

133

WFD Orchidee

Martin Rübesam, Wiesenfeld

1e

134

WFD Cora

Martin Rübesam, Wiesenfeld

1f

135

WFD Hazel

Martin Rübesam, Wiesenfeld

1a

142

NM Rae

Landw. GmbH Hochheim

1b

139

Fay

Martin Rübesam, Wiesenfeld

1c

140

Charis

GbR Gerbothe-Wiesner, Obersachswerfen

1d

141

Sieglinde

Agrar GmbH Mönchenholzhausen

1e

143

Piva

Agrar GmbH Mönchenholzhausen

1a

144

Tobago

Michael Beyer und Helge Brost, Pöppschen

1b

146

WFD Amaretto

S. Hoog und M. Rübesam, Wiesenfeld

1c

148

Crispi

Waisagrund Agrar GmbH, Crock

1d

149

Bonjour

Waisagrund Agrar GmbH, Crock

Sieger Alt

131

Carina

S. Hoog und Waisagrund Agrar GmbH, Crock

Reservesieger Alt

144

Tobago

Michael Beyer und Helge Brost, Pöppschen

Honorable Mention

136

GHO Clumsy

Michael Beyer, Pöppschen

Klasse 6

Klasse 7

Klasse 7

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PASSION JUGEND

TIERBEURTEILUNG MILCHRINDER 115 TEILNEHMER (11 BIS 24 JAHRE) PLATZ

TEILNEHMER

1

Jonas Nizold

2

Tetiana Borei

3

Marie-Luise Böttner

4

Kevin Harz

5

Michelle Heyden

5

Hannes Hornschu

7

Janne-Friederike Jungermann

8

Toni Klöppel

9

Konrad Meyer

9

Jan Seeber

MILCHRINDER SENIOREN Sieger

1a

Reservesieger 1b 55 1c

52

1d

53

1e

54

TIERBEURTEILUNGS-APP SICHERT

Klasse 5

FLOTTE AUSWERTUNG

Am Donnerstag starteten 115 Teilnehmer mit dem Tierbeurteilungswettbewerb. Die Daten konnten wieder über die App eingegeben werden und eine schnellere Auswertung war so garantiert. Hier siegte Jonas Nizold (19 Jahre) aus Tonna. Der 2. Platz ging an Tetiana Borei (21 Jahre) aus Bollstedt und den 3. Platz konnte sich Ma rie-Luise Böt tner (19 Ja hre) aus Frömmstedt sichern.

QZEIT OKTOBER 2019

1a

1c 1c 1c 1c 1c

ALTERSGRUPPE JUNG (9 - 15 JAHRE)

Im Anschluss stand der Höhepunkt für die Jungzüchter auf dem Programm: der Das Vorführen ist die Vorführwettbewerb. Die BegrüßungsKönigsdisziplin worte sprach Silvio Reimann, Geschäftsführer der Milchland Veilsdorf und Aufsichtsratsvorsitzender der Qnetics GmbH. In diesem Jahr eröffneten erstmals unsere „Senioren“ mit einer Klasse außer Konkurrenz den Thüringer Jungzüchtertag. Diese Jungzüchter haben das eigentliche Wettbewerbsalter schon leicht überschritten, möchten sich aber dennoch der Herausforderung stellen. Sarah Beyer sicherte sich hier vor Steffi Hoog den Klassensieg.

In der Kategorie Jung (9 bis 15 Jahre), konnte sich der jüngste Teilnehmer Robin Patzer mit seiner Popstar PP-Tochter Lucky Luna durch eine starke Vorführleistung einen überragenden 1b Platz in seiner Klasse erlaufen. Mit ihrem ruhigen und kontrollierten Vorführen von NM Aurora setzte sich Lene-Martha Kästner vor Janne-Friederike Jungermann mit WFD Daphne Red und gewann diese Altersklasse.

Leni Beyer Michael Beyer, Pöppschen Louis Venus 2 Univers.-Agrar GmbH Mittelhausen Annea Venus 3 Univers.-Agrar GmbH Mittelhausen Helene Netz 4 Univers.-Agrar GmbH Mittelhausen Clea Strehlke 5 Univers.-Agrar GmbH Mittelhausen Johann Baumgart 60 Marblelution Genetics GmbH Liv Döring 10 Agrargen. Geisenhain e.G. Thara Brückner 8 Univers.-Agrar GmbH Mittelhausen Franz Böttcher 6 Agrargen. Buchheim-Crossen Niklas Gerbothe 7 Gerbothe-Wiesner GbR Rosalie Böttcher 9 Agrargen. Buchheim-Crossen Franz Kelle 11 Agrargen. Geisenhain e.G. Leonie Geißler 56 Agrargen. Hörseltal e.G. Burla 1

1b

Die beiden nächsten Klassen der Milchrinder gehörten den Bambinis im Alter von zwei bis acht Jahren. Sie zeigten, dass man nie zu früh beginnen kann. Denn Übung macht bekanntlich den Meister. Die aller Jüngsten wurden natürlich von ihren Eltern begleitet, konnten dem Preisrichter aber gut Auskunft über ihre Kälber geben. Sie wurden nicht rangiert, hier waren alle Sieger. In der zweiten Bambini-Klasse von fünf bis acht Jahren sicherte sich Liv Döring den 1a-Platz vor Thara Brückner.

Sarah Beyer Michael Beyer, Pöppschen Steffi Hoog Rübesam, Wiesenfeld Sebastian Schleitzer Rübesam, Wiesenfeld Stefanie Stock Rübesam, Wiesenfeld Marcus Gerbothe Beyer u. Brost, Pöppschen

BAMBINI (2 - 8 JAHRE) Klasse 6

51

Klasse 6

Klasse 7

Klasse 8

Sieger Jung Reservesieger Jung Honorable Mention

Lisa Marie Henkel und Sieglinde stehen auf dem Siegerpodest bei den älteren Vorführern.

1a

15

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57

1a

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1c

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1d

25 24 15 21

Janne-Friederike Jungermann Rübesam, Wiesenfeld Robin Patzer Agrargen. Geisenhain e.G. Paulina Merkl GbR Gerbothe-Wiesner Josephine Döring Agrargen. Geisenhain e.G. Tristan Roth Michael Beyer, Pöppschen Sarah Kleemann GbR Gerbothe-Wiesner Julian Bähr Rübesam, Wiesenfeld Finn Müller Agrar GmbH, Mönchenholzhausen Romina Dörfer Dörfer, Gräfenbrück Lene-Martha Kästner Landw. GmbH Hochheim Pia Müller Agrar GmbH, Mönchenholzhausen Kevin Kleemann GbR Gerbothe-Wiesner Sophie-Marie Wünsche Agrar GmbH, Mönchenholzhausen Lene-Martha Kästner Landw. GmbH Hochheim Janne-Friederike Jungermann Rübesam, Wiesenfeld Tristan Roth Michael Beyer, Pöppschen


PASSION JUGEND

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MILCHRINDER ALTERSGRUPPE MITTEL (16 - 20 JAHRE) Lukas Giensch 29 Rübesam, Wiesenfeld Melanie Jäger 1b 34 Rübesam, Wiesenfeld Lucas Just 1c 28 Agrar GmbH, Mönchenholzhausen Tobias Weber 1d 30 Agrar GmbH, Mönchenholzhausen Tim Maier 1e 32 Rübesam, Wiesenfeld Dennis Becker Klasse 11 1a 38 Rübesam, Wiesenfeld Marcus Käferle 1b 31 Agrar GmbH, Mönchenholzhausen Denise Hilbrecht 1c 33 Waisagrund Agrar GmbH und Laura-Christin Zeise 1d 35 Rübesam, Wiesenfeld Michelle Heyden 1e 36 Rübesam, Wiesenfeld Selina Schmidt 1f 37 Rübesam, Wiesenfeld Max Pfannstiel Klasse 12 1a 40 Landw. GmbH Hochheim Tim Zebedies 1b 43 Rübesam, Wiesenfeld Dolores Eckert 1c 41 Waisagrund Agrar GmbH u. S. Hoog Max Schulze 1d 44 Rübesam, Wiesenfeld Paul Schulze 1e 45 Rübesam, Wiesenfeld Lea-Sophie Zentgraf 1f 39 Rübesam, Wiesenfeld Dennis Becker Sieger Mittel 38 Rübesam, Wiesenfeld Reservesieger Marcus Käferle Mittel 31 Agrar GmbH, Mönchenholzhausen Honorable Max Pfannstiel Mention 40 Landw. GmbH Hochheim

Klasse 10

In der stark besetzten Kategorie von 16 bis 20 Jahren waren Dennis Becker (Sieger), Max Pfannstiel (HM) und Marcus Käferle (RSieger) das Spitzentrio. Milchkönigin Luise gratuliert.

1a

ALTERSGRUPPE ALT (21 - 25 JAHRE) Klasse 14

1a 1b

Routiniert führte Janne-Friederike Jungermann ihre WFD Daphne Red durch den Ring.

1c 1d Sieger Alt

Lisa-Marie Henkel 47 Agrar GmbH, Mönchenholzhausen Susann Löffler 46 Rübesam, Wiesenfeld Justin Schmidt 48 Waisagrund Agrar GmbH Chris Eichhorn 50 Waisagrund Agrar GmbH Lisa-Marie Henkel 47 Agrar GmbH, Mönchenholzhausen

GRAND CHAMPION In der Mittleren Alterskategorie von 16 bis 20 Jahren kristallisierte sich Dennis Becker als klarer Sieger heraus. Er gewährte dem Preisrichter Torben Melbaum immer eine perfekte Sicht auf sein Rind WFD Cora und setzte alle Anweisungen schnell um. Der Reservesieg ging an Marcus Käferle mit Gudrun, der ebenfalls sehr aufmerksam im Ring arbeitete. Bei den älteren Vorführer (21 bis 25 Jahre) stellten sich vier Jungzüchter dem Urteil des Preisrichters. Hier war es Lisa-Marie Henkel mit ihrer Sieglinde, die den Sieg vor Susann Löffler und Fay für sich verbuchen konnte. Lisa-Marie überzeugte durch eine fantastische Präsentation, eine korrekte Kopfhaltung des Rindes und schnelles Auf- und Umstellen.

Lene-Martha Kästner 24 Landw. GmbH Hochheim

An diesem Tag gab es an diesem Paar kein Vorbeikommen: Grand Champion Lene-Martha Kästner und NM Aurora.

Zur Auswahl des Grand Champions stellten sich alle Sieger der einzelnen Altersklassen noch einmal dem Urteil des Preisrichters. Hier hieß es volle Konzentration und alles umzusetzen was vom Richter angezeigt wurde. Am schnellsten und sichersten erledigte dies Lene-Martha Kästner und nahm den Titel des Grand Champion 2019 mit nach Hause. QZEIT OKTOBER 2019


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PASSION JUGEND

TIERBEURTEILUNG FLEISCHRINDER PLATZ

TEILNEHMER

1

Florian Katzke

2

Lars Wagenschwanz

3

Vanessa Friedel

3

Laura-Marie Katzke

5

Cedric Frenzel

6

Erik Schön

7

Romy Geitel

FLEISCHRINDER ALTERSGRUPPE JUNG (8 - 15 JAHRE) Klasse 1

1a 1b 1c

Florian Katzke 63 Henry Richter, Thonhausen Sophie Schneider 62 Marblelution Genetics GmbH Cedric Frenzel 61 Henry Richter, Thonhausen

ALTERSGRUPPE MITTEL (16 - 20 JAHRE) Klasse 2

1a 1b 1c 1d 1e

Sieger Reservesieger

Vanessa Friedel 64 Marblelution Genetics GmbH Laura-Marie Katzke 68 Laura-Marie Katzke,Thonhausen Erik Schön 65 MKH-Agrar GmbH Teichröda Romy Geitel 66 Henry Richter, Thonhausen Lars Wagenschwanz 67 Agrargen. Werratal e.G Vanessa Friedel 64 Marblelution Genetics GmbH Laura-Marie Katzke 68 Laura-Marie Katzke,Thonhausen

Stolz und voller Freude nimmt Florian Katzke die Glückwünsche der Milchkönigin Luise Unger entgegen.

Die Bambinis machten mit tatkräftiger Unterstützung der Eltern erste Schritte im Schauring.

SPASS UND KÖNNEN MIT FLEISCHRINDERN

Der Wettbewerb der Fleischrind-Jungzüchter startete mit dem Typ-Cup. In einer extra Klasse liefen vier Jungzüchter mit ihren Tieren um den Titel des besten Fleischrindes. Als Richterin war Katja Wötzel aus Sachsen angereist. Das Endergebnis stand dann auch relativ schnell fest: An der roten Angus-Kuh Idula, im Besitz ihrer Vorführerin LauraMarie Katzke gab es kein Vorbeikommen. Diese Kuh verkörpert das Zuchtziel der Rasse Angus und punktete zudem mit einer sehr femininen Ausstrahlung sowie einem super Euter. Reservesieger wurde Lauras Bruder Florian mit dem für sein Alter enorm entwickelten Angus-Jungrind Brasil. Der zweite Tag startete wie bei den Milchrassen mit dem Tierbeurteilungswettbewerb. Sieben Jungzüchter stellten ihr Können in der Tierbeurteilung an einem Jungrind der Rasse Charolais unter Beweis. Überlegener Sieger wurde Florian Katzke aus Thonhausen, der mit geübtem scharfem Blick die wenigsten Abweichungspunkte zur Vorbewertung vorzuweisen hatte. Der zweite Platz ging an Lars Wagenschwanz von der Agrargenossenschaft Werratal e. G. in Reurieth. Er nahm zum ersten Mal an QZEIT OKTOBER 2019

einem solchen Wettbewerb teil und freute sich über die tolle Platzierung. Auf Rang 3 landeten gemeinsam die „alten Hasen“ Laura-Marie Katzke und Vanessa Friedel. Auch bei den Fleischrassen war der anschließende Vorführwettbewerb der Höhepunkt der Wettbewerbe. Viel Fleißarbeit und viele Übungseinheiten hatten die jungen Leute im Vorfeld investiert. Die Jungzüchter kämpften in zwei Klassen um den Gesamtsieg. Bei den jüngeren Teilnehmern stand Florian Katzke mit Anguskuh Idula aufgrund seiner harmonischen und ruhigen Vorführleistung vorn. Er hatte sein Tier stets gut im Griff, achtete immer auf den Preisrichter und stellte sein Tier während des Wettbewerbs sofort richtig auf. Den 2. Platz erreichte Sophie Schneider mit dem WagyuJungrind WT Hannah. Sophie ist noch ein Neuling in Sachen Vorführwettbewerb und meisterte ihre Sache schon sehr abgeklärt. Bei den älteren Startern entschieden nur Nuancen über den Sieg. Die beiden routinierten Vorführerinnen Vanessa Friedel und Laura-Marie Katzke lagen im


PASSION JUGEND

Die Agrar GmbH Mönchenholzhausen war mit einem großen Aufgebot an Tieren und Jungzüchtern sowie jeder Menge Spaß mit von der Partie. Ihr souveräner Auftritt mit dem WagyuRind WT Hannah bescherte Vanessa Friedel den Sieg bei den Fleischrindern.

Ein Bunter Mix aus Routiniers und Debütanten bei den Fleischrindern

Wettbewerb gleichauf und für Torben Melbaum war es extrem schwer, hier eine Entscheidung zu treffen. Am Ende ging der Sieg an Vanessa Friedel mit dem Wagyu-Rind WT Hannah vor Laura-Marie mit ihrer Anguskuh Idula. Vanessa führte ihr Rind stets in konstantem Tempo und hatte auch bei der Aufstellung leicht die Nase vorn.

Laura-Marie Katzke ist stolz auf ihre Idula, die als bestes Typtier der Fleischrinder ausgezeichnet wurde.

Im Kampf um den Titel des besten Vorführers bei den Fleischrindern traten dann im Endring noch einmal die 1a- sowie 1b-platzierten Jungzüchter an. Hier wiederholte Vanessa Friedel ihre routinierte Vorführweise und sicherte sich den Gesamtsieg vor Laura-Marie Katzke. Wir möchten es nicht versäumen uns bei allen Beschickern, Jungzüchtern, Helfern, Mitarbeitern, Ehrengästen, Sponsoren, Fotografen, Moderatoren und natürlich den Preisrichtern und dem Landjugendverband Thüringen herzlich zu bedanken. Ohne sie wäre eine solche Veranstaltung nicht durchführbar. → MANUELA MUCK, STEFFI HOOG, ULRIKE NIEBLING

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PASSION JUGEND

VOM STALL IN DEN SCHAURING Dies war das Motto des zweitägigen Jungzüchterseminars Ende August in Laasdorf.

An den zwei Tagen wurde den 30 Teilnehmern von den Coaches: Steffi Hoog, Manuela Muck und Sebastian Schleitzer sowie Stefanie Stock und Sebastian Raspe alles rund um das Thema Vorbereitung und Präsentation im Wettbewerb vermittelt. Unsere Jungzüchter übten sich im kompletten Programm vom richtigen Anbinden und Waschen bis hin zum Betten bauen. Hier kamen alle, nicht nur aufgrund der Außentemperaturen, ordentlich ins Schwitzen kamen.

Anschließend erklärte und zeigte Sebastian Schleitzer den Teilnehmern worauf es beim Scheren eines Jungrindes zu achten gilt. Alle Jungzüchter konnten dann das Gezeigte an ihrem Rind umsetzten. Im Ring demonstrierten die Coaches den Unterschied zwischen einem korrekt präsentierten Rind mit richtig gekleidetem Jungzüchter und dem kompletten Gegensatz. Am Ende wurde es nochmals spannend. Das gelernte Wissen über Schauvorbereitung, Schaufütterung und der Präsentation des Schautieres im Ring wurde bei praktischen Übungen abgefragt. Selbst die jüngsten Teilnehmer von vier Jahren schlugen sich hervorragend. Ein großer Dank gilt dem Rinderzuchtbetrieb Wiesenfeld, der Agrar GmbH Mönchenholzhausen sowie der Agrargenossenschaft Geisenhain e.G. für die bereitgestellten Jungrinder und Astrid Lange vom Thüringer Landjugendverband für die gute Verpflegung während des Seminars sowie bei der Organisation vor und während der Veranstaltung. → TIMO LEIMBACH, MANUELA MUCK

So soll es sein: Den Preisrichter immer im Blick. Tom Muck zeigt es uns mit WFD Daphne Red.

Steffi Hoog erklärt Thara Brückner die korrekte Halfterhaltung beim Vorführen.

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Zufriedene Gesichter nach einem intensiven Zwei-Tages-Seminar, bei dem Jungzüchter, Rinder und Coaches zusammengewachsen sind.


PASSION JUGEND

22. UND 23. NOVEMBER 2019

TAG DER ZÜCHTERJUGEND Die kleinen und großen Nachwuchstalente sind aufgefordert, sich im Schauring der Alsfelder Hessenhalle in den Wettbewerben Clipping, Tierbeurteilung und Vorführen zu messen.

Natürlich fehlt auch der überregional bekannte Typ-Wettbewerb am FreitagAbend nicht im Programmablauf. Denkt daran, die Tierbeurteilung ist für alle Teilnehmer der Vorführwettbewerbe Pflicht. Einzige Ausnahme bilden die Teilnehmer des Kälberwettbewerbs. Wir haben den Clipping-Wettbewerb später gelegt, damit die jüngeren Teilnehmer, trotz Schule, noch an den Start gehen können. Es ist nicht zwingend notwendig, das eigene Rind, das für den Vorführwettbewerb gemeldet wird, zu scheren. Die Tiere dürfen aber sechs Wochen vor dem Wettbewerb nicht mehr geschoren worden sein (Deadline: 10. Oktober).

Auf vielfachen Wunsch wurde die Startzeit des Clipping-Wettbewerbs angepasst.

DAS PROGRAMM IN KÜRZE FREITAG, 22. NOVEMBER 2019 →→ Auftrieb →→ Clipping-Wettbewerb →→ Offene Typwettbewerbe aller Rassen

Ältere Teilnehmer scheren alleine, die jüngeren Teilnehmer können im Team von zwei Personen am ClippingWettkampf teilnehmen. Anbindungen für die Tiere sind vorhanden, wer mit Scherstand scheren will, muss diesen mitbringen und vorher anmelden.

→→ Jungzüchter-Party SAMSTAG, 23. NOVEMBER 2019 →→ Auftrieb (nur Kälber) →→ Landesentscheide Tierbeurteilung aller Rassen →→ Einzel-Vorführwettbewerbe

FAMILY-CUP WIRD ZU „FAMILY AND FRIENDS“

Da die Teilnahme beim Family-Cup in den letzten zwei Jahren sehr verhaltend war, haben wir die Zulassungsbedingungen gelockert und hoffen damit wieder mehr Zulauf von Alt und Jung zu bekommen. Weitere Details dazu findet ihr neben Anmeldeunterlagen sowie dem kompletten Zeitplan der Veranstaltung auf der QneticsHomepage. Wir freuen uns auf eure Meldungen und im November auf spannende Wettbewerbe und viel Spaß bei allen Aktivitäten. → JEANETTE WEINBACH

→→ Gruppenwettbewerb und Family and Friends

TEILNAHMEBEDINGUNGEN IN DER ÜBERSICHT ANMELDSCHLUSS: 25. OKTOBER 2019, BT-IMPFUNG BEACHTEN VORFÜHR-WETTBEWERBE

BEDINGUNGEN

Kälber *

Vorführer: Kälber:

Newcomer

Vorführer: 8 - 25 Jahre Jungrinder: 6 - 24 Monate (23.05.2019 - 23.11.2017)

Jungrinder Altersklasse 1*

Vorführer: 8 - 15 Jahre Jungrinder: 6 - 24 Monate (23.05.2019 - 23.11.2017)

Jungrinder Altersklasse 2

Vorführer: 16 - 25 Jahre Jungrinder: 6 - 24 Monate (23.05.2019 - 23.11.2017)

Jungrinder Fleischrinder

Vorführer: 8 - 25 Jahre Jungrinder: 6 - 32 Monate (23.05.2019 - 23.03.2017)

5 - 10 Jahre 6 - 30 Wochen (12.10.2019 - 27.04.2019)

* Teilnehmer/innen im Alter von 8 bis 10 Jahre können entweder am Kälber- oder am Vorführwettbewerb Altersklasse 1 teilnehmen, nicht an beiden.

OFFENER TYPWETTBEWERB BEDINGUNGEN Milchrassen, Fleckvieh, Fleischrassen

Tiere:

6 Wochen – 24 Monate (12.10.2019 - 23.11.2017)

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PASSION JUGEND

HEISE TAGE IN OLDENBURG Der Wetterbericht versprach bereits im Vorfeld, dass es bei den Bundesjungzüchter-Wettbewerben in Oldenburg heiß hergehen würde.

Durch ihre Aufmerksamkeit und das schnelle Umsetzen der Anweisungen des Preisrichters sicherte sich Margarethe Fieseler den 1b-Platz in ihrer Klasse.

VORFÜHRWETTBEWERBE

Am nächsten Tag ging es dann im großen Ring der EWE-Arena darum, die beste Vorführleistung abzurufen. Hier waren neben den fünf bereits erwähnten Teilnehmern mit Tobias Leucht und Dennis Becker noch zwei weitere Qnetics-Jungzüchter am Start.

Und so starteten die Jungzüchter bereits einen Tag vor dem offiziellen Beginn der German Dairy Show mit ihrem Bundes-Clipping-Wettbewerb bei denkwürdig hohen Temperaturen. In der Altersklasse von 16 bis 20 Jahren beteiligten sich Saskia Römer, Alois Kramer und Sarah Fackiner. Es war schon eine Herausforderung, bei schweißtreibenden 34 Grad unter Zeitdruck das Rind schaufertig vorzubereiten. Sarah Fackiner behielt die Ruhe und schaffte es auf Platz 6 in einem Feld von 19 Teilnehmern. Bei den Cracks in Altersklasse 2 (21 bis 25 Jahre, 22 Teilnehmer) wird bereits in der Profi-Liga gespielt. Hier entscheiden oft nur Nuancen über Sieg oder Niederlage. Trotzdem zeigen auch die vermeintlichen Profis oft genug Nerven: Margarethe Fieseler war sichtlich angespannt, als zur Halbzeit aufgrund der extremen Hitze eine kurze Getränkepause eingelegt wurde. Steffen Henckel war zwar nach außen cool wie immer, hatte aber bei seiner Greta eine ordentliche Fläche zu bearbeiten. QZEIT OKTOBER 2019

Der Preisrichter Olivier Buchs, eigens aus der Schweiz angereist, legte sein Augenmerk auf die Präsentation der Tiere und das schnelle und präzise Umsetzen seiner Anweisungen. Er ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und nahm sich Zeit für seine Entscheidungen.

Die Doorman-Tochter NM Luise war sehr nervös und machte es Tobias Leucht an diesem Tag nicht leicht.


PASSION JUGEND

JUNGZÜCHTER

Altersklasse 1

Altersklasse 2

Beim Tiertausch zeigte Alois Kramer, dass er sich schnell auf andere Tiere einlassen kann.

PLATZ KAT.NR.

NAME /VATER

VORFÜHRER / BESITZER

3

417

Alicia Chill

Sarah Fackiner, Dainrode Rinderzuchtbetrieb Derboven

5

423

Omega Atwood

Alois Kramer, Crock Wilhelm Gerhard

6

402

Bonnie Arnim

Saskia Römer, Schweinsbühl Karl-Wilhelm Römer

7

419

Amaretto Resident

Dennis Becker, Mackenrode Martin Rübesam

2

455

Greta Sanchez

Steffen Henckel, Wirmighausen Wilhelm Gerhard

2

460

Maracuja 1st Grade

Margarethe Fieseler, Ottlar Wilfried u. Eckhard Hauck

7

454

Luise Doorman

Tobias Leucht, Frienstädt Landw. GmbH Hochheim

Saskia Römer war stolz und erleichtert nach ihrer Leistung im Vorführring.

Sehr viel Ruhe und Aufmerksamkeit wurden Steffen Henckel vom Preisrichter attestiert. Dies wurde mit 1b honoriert.

Bei den jüngeren Teilnehmern musste Saskia Römer gleich in der ersten Klasse gegen den späteren Reservesieger Clemens Kumlehn antreten. Sarah Fackiner bewahrte auch beim Vorführen ihre Souveränität und Ruhe und führte Tilfool Chill Alicia in der dritten Klasse auf Rang 3. Dennis Becker startete mit seiner WFD Amaretto ebenfalls in dieser Klasse. Anfangs noch etwas unruhig, gelang es Dennis seine Ruhe auf die Resident-Tochter zu übertragen. „Zu voreilig beim Line-Up“ war der Kommentar von Preisrichter Olivier Buchs. Dies kostete Alois Kramer leider ein oder zwei Plätze in der End-Linie der nächsten Klasse. Bei den älteren Teilnehmern zeigten Margarethe Fieseler und Steffen Henckel einmal mehr eine gekonnte Vorstellung ihrer Rinder und lösten mit zwei 1b-Plätzen ihr Ticket für die Siegerauswahl. Margarethes Rind BT Maracuja (1st Grade) wurde außerdem für die Typtierausscheidung nominiert.

Sarah Fackiner wurde für das schnelle und präzise Aufstellen ihres Rindes mit dem 1c-Platz belohnt und war zu Recht stolz auf ihre Leistung.

Auch Tobias Leucht präsentierte sein Rind ruhig im Ring, konnte sich aber leider in einem hochkarätigen Starterfeld nicht vorne platzieren. → JEANETTE WEINBACH, SANDRA WASCHNEWSKI

Mit viel Ruhe präsentierte Dennis Becker WFD Amaretto im Ring.

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PASSION JUGEND

L'équipe allemande Qnetics: Monika Schmutzler, Heike Flach (hi.) Paul Schulze, Milena Hauck, Emily Meier, Louisa Schwarz, Saskia Römer, Franziska Hensche, Max Schulze

APRÉS-SKI IN BATTICE Unter diesem Motto startete das Jungzüchter-Team, bestehend aus Milena Hauck, Franziska Hensche, Emily Meier, Saskia Römer, Louisa Schwarz sowie Max und Paul Schulze zusammen mit den Betreuern Monika Schmutzler und Heike Flach am 27. August 2019 in Richtung Belgien.

Im Rahmen der Foiré Agricole Battice trafen sich dort 25 Teams aus verschiedenen europäischen Nationen sowie Kanada und Australien. Üblicherweise wohnen die Jugendlichen in Gastfamilien, doch angesichts der großen Teilnehmerzahl war unser Team in einer Jugendherberge untergebracht, die am Anreiseabend mit großem Wirbel in „Besitz“ genommen wurde. Nach erfolgter Anmeldung am nächsten Morgen wurden alle Teilnehmer in Teams eingeteilt, denn die Ausbildung erfolgte viersprachig (deutsch, englisch, französisch, niederländisch). Dieses Jahr standen den deutschsprachigen Teams die Leader Marcel Egli und Adrian Steinmann unterstützend zur Seite. Für dieses Ereignis wurden rund 150 Rinder von wallonischen Züchtern zur Verfügung gestellt und den Teilnehmern schon im Vorfeld zugeordnet. DIE GANZE ZEIT UNTER BEOBACHTUNG

Neben verschiedenen Workshops rund um die Themen Pflege, Fütterung, Strohlager, Clipping/Fitting und Tierbeurteilung/Preisrichten wurde auch in theoretischen Kursen Marketing rund um einen Schauauftritt gelehrt. Zwischenzeitlich erhielten die Teams Beurteilungen QZEIT OKTOBER 2019

durch die Leader und von den Mitgliedern der Organisation, was vor allem wichtig für die Teambewertung war, aber auch das Einzelergebnis von jedem beeinflussen konnte. Als Höhepunkt fanden an den letzten beiden Tagen Wettbewerbe statt, bei denen die erlernten Kenntnisse und Fertigkeiten in die Praxis umgesetzt werden mussten. Bei durchweg heißen Temperaturen war der Tagesplan prall gefüllt mit Trainingseinheiten und Arbeit an den Tieren. Um die anderen Nationen kennenzulernen fand am Samstagabend eine kulinarische Gastreise statt. An den Ständen der Teilnehmer wurden landestypische Spezialitäten feilgeboten. Unser Team offerierte den Besuchern selbstgemachtes Kartoffelpüreé, Kasseler vom Metzger des Vertrauens und Sauerkraut sowie „Brause“ mit verschiedenen Geschmacksrichtungen, wobei besonders das Waldmeister-Flavour die Gäste begeisterte. Beim krönenden Abschluss am Sonntag machten sich die Anstrengungen der letzten Tage verbunden mit beträchtlichem Schlafmangel bezahlt und die Mannschaft wurde, mit nur einem Wertungspunkt Rückstand, mit einem vierten Platz in der Teamwertung belohnt.


PASSION JUGEND

Team-Arbeit war in Battice ein Schulze, Teil 1… Schwerpunkt auch in der Bewertung

Kuschelzeit beim Chillen mit dem Trainingspartner

Unsere Twins - immer guten Mutes, trotz oder aufgrund von Girl-Power…

Den Preisrichter aufmerksam im Blick

Beim Einlauf der Nationen Beim Einlauf der Nationen

1b für Emily Meier mit Chipolata

Volle Konzentratiom bei der Unterweisung im Clipping Ein Herz für Rinder

Ein besonderes Highlight war, dass Milena Hauck mit einem sicher nicht einfach zu händelnden Rind einen Sieg in ihrer Altersklasse verzeichnen konnte und zugleich in der Gesamtwertung als beste deutsche Teilnehmerin glänzte.

Milena wird beste deutsche Teilnehmerin

Erfolgreiche Youngsters, 1a für Milena Hauck und 1c für Louisa Schwarz

Darüber hinaus konnte Emily Meier mit ihrem Rind Chipolata einen 1b-Platz beim Typwettbewerb sowie beim Vorführen erzielen. Louisa Schwarz erkämpfte sich eine 1c- Platzierung in ihrer Gruppe. Auch die anderen Teilnehmer konnten sich in teils sehr starken Gruppen oft genug im vorderen Mittelfeld platzieren und waren würdige Vertreter von Qnetics. Beim Einzug aller Teams bot sich den Zuschauern noch einmal ein beeindruckendes Bild von rund 150 engagierten jungen Leuten aus allen Nationen. Dies wurde mit großem Applaus honoriert.

Der Schlafmangel fordert seinen Tribut

Wir gratulieren allen Jungzüchtern zu ihrer erfolgreichen Teilnahme in der Hoffnung, ihren zukünftigen Werdegang auf unseren Veranstaltungen und überregional weiter verfolgen zu können. → HEIKE FLACH

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PASSION JUGEND

Einfach mal machen, könnte ja gut werden.

Geboren am 11. April im Sternzeichen des Tigers

WAS MACHT EIGENTLICH UTE HINZ

Ausbildung/Beruf: Landwirtin, seit 2018 Landwirtschaftsmeisterin

In dieser Ausgabe starten wir damit, euch Jungzüchter und Jungzüchterinnen vorzustellen, die, irgendwann einmal angefangen haben, sich für die Arbeit mit dem Rind zu interessieren und wollen mal hören, was aus ihnen geworden ist.

Kannst Du Dich noch an Deinen ersten oder deinen letzten Wettkampf erinnern?

An meinen ersten Wettkampf auf jeden Fall: Ich war sechs und bin mit der Großmutter von Highlight (Anmerkung der Redaktion: die erste Goldday-Tochter, die wir als Organisation fotografiert haben) im Kälberwettbewerb bei der Kreistierschau gestartet. Es hat in Strömen geregnet. Was war Dein größter Erfolg?

Ganz klar der Reservesieg beim Bundes-Clipping-Wettbewerb 2008 in Erfurt im Rahmen der Grünen Tage. Das QZEIT OKTOBER 2019

war damals schon ein tolles Ambiente. Zum ersten Mal fanden alle Wettbewerbe, also Clippen, Vorführen und Tierbeurteilung, an einem Wochenende statt und wir waren mächtig stolz, dabei sein zu dürfen. Warst Du extrem aufgeregt oder eher cool im Wettkampf?

Wenn ich an Erfurt denke, da war ich entspannt. Wir waren ja ein Zweier-Team, Ann-Kathrin Wolff und ich. Wir hatten drei Stunden Zeit, da musste man nicht nervös werden. Beim Vorführen war ich oft schon sehr aufgeregt, aber irgendwie schafft man es, ab einem gewissen Adrenalinspiegel, die Umgebung auszublenden und läuft einfach.


Du warst 2009 Reservesiegerin in Altersklasse 2 beim Tag der Züchterjugend in Alsfeld, schon damals gab es den Rindertausch als Zünglein an der Waage.

etwa „dabei sein ist alles“, sondern nur das Ticket für den Europawettbewerb.

ENTWEDER ODER?

Ein Hilfsmittel bei der Richterentscheidung? Welche Tipps hast Du

Lacht, ja mit Sicherheit, du musst innerhalb kürzester Zeit mit einem anderen Tier zurechtkommen. In meinem Fall kann ich sagen: Chance vertan. Ich kannte das getauschte Rind noch von der German Open in Osnabrück, hatte also gute Voraussetzungen. Aber ehrlich gesagt war es zu der Zeit auch verdammt schwer gegen einen Christian Allendörfer. Was hast Du gemacht, als Du Dich aus der aktiven Jungzüchterszene verabschiedet hast? War der Beruf des Landwirts schon von Beginn an für Dich vorgezeichnet?

Ja, Landwirt war von Kind an mein Traumberuf. Ich habe meine Ausbildung im Betrieb von Carsten Renzelmann in Varel und Gerd Klöcker in Hunteburg gemacht. Danach hatte ich Zeit. Ich habe zu Hause mitgearbeitet, konnte aber immer mal weg, um bei Schauen zu Clippen. Dann habe ich angefangen zu studieren, aber ziemlich schnell gemerkt, dass das nicht das Richtige für mich ist – zu viel Theorie und für mich zu fern von der Praxis. Damals hatte ich Glück im Unglück, denn Jost Grünhaupt, der Zuchtleiter in Hessen, suchte jemanden für die Kuheinstufung, allerdings in einer befristeten Stelle. Später hat das dann die ZBH übernommen und da hätte ich gerne wieder weitergemacht, aber irgendwie hat es dann doch nicht geklappt. Egal, ich habe mich dann entschlossen, voll in den Betrieb einzusteigen und meine Entscheidung bisher nicht bereut.

PASSION JUGEND

für die neue Generation Jungzüchter?

ROCK ODER POP? Rock

Nicht aufgeben, wenn es mal nicht so läuft. Weitermachen, auch wenn man mal hinten steht. Was ich eben schon sagte, den Wettbewerbsgedanken mittragen. Von Seiten der Qnetics und der Jungzüchterclubs wird heute viel geboten, was einen weiter bringt, Workshops, Battice-Team, Preisrichterschulungen etc.

SEKT ODER SELTERS? Sekt BERGE ODER MEER? Meer STEAK ODER TOFU? Definitiv das Rind GUMMISTIEFEL ODER HIGHHEELS? Gummistiefel FACEBOOK ODER INSTAGRAM? Instagram

Ich habe viel alleine gemacht. BRAD PITT ODER BRADLEY COOPER? Meine erste Teilnahme in Beide nicht mein Typ Alsfeld habe ich mit 12 Jahren selbst vorgenommen. Meine Eltern meinten wir sollten erst mal zuschauen. Ein Älterer aus unserem Jungzüchterclub hat mir mein Rind gefahren. Erste Teilnahme = erster Klassensieg, da bin ich sehr stolz drauf. Ute, Du bist immer für ein Fotoshooting zu haben. Egal wann ich Dich in der Vergangenheit angesprochen habe. Ich denke da an unsere Session mit Goldday-Tochter Highlight oder auch die Fotos für

Wie hast Du das Clippen (Scheren) gelernt?

den Bullenkatalog-Titel 2015, woher nimmst Du die Energie für solche Zusatzarbeiten?

Learning bei doing! Ich habe mit zwölf Jahren angefangen, habe viel bei anderen zugesehen, wenn sie bei Veranstaltungen geschoren haben und ich bin sehr selbstkritisch. Ich denke immer es könnte noch besser. Ich war 1x Letzte, 1x Dritte und sonst immer mit in der Endauswahl beim Vorführen in Alsfeld. Als ich letzte geworden bin, hat jemand zu mir gesagt: „ Hätte Dein Rind eine Topline gehabt, wäre es weiter vorne gelaufen“. Das Jahr danach habe ich die Topline machen lassen. Aber dann habe ich gedacht, dass kann ich auch selbst und habe zu Hause alles geschoren, was mir unter die Maschine kam. Hast Du Dich als Jungzüchterin von Deiner Organisation unterstützt gefühlt?

Das war schon anders als heute. Ich habe viel alleine gemacht, weil ich es lernen wollte. Ich durfte aber nach Battice zur Jungzüchterschule, da war ich mega stolz und hab wirklich viel gelernt. Heute habe ich manchmal den Eindruck, dass es für viele nur um „schneller – höher – weiter“ geht. Früher war man mächtig stolz, gefragt zu werden, ob man mit zum Bundeswettbewerb fahren will. Heute ist es manchmal schwer die Alterskategorien zu besetzen und dann zählt nicht

Ich sehe das so: Jetzt machen wir mal was Besonderes. Es macht mir Freude zu sehen, was du aus einer Kuh, mit der du täglich arbeitest, rausholen kannst. Was bedeutet für Dich Jungzüchterarbeit und -förderung im Hinblick auf die Verbandsmitglieder der Zukunft?

Was mir gefehlt hat, will ich weitergeben, so gut ich das kann. Wenn Du mich fragst, ob ich Schulungsleiterin beim Workshop in Alsfeld sein kann oder ihr für Battice trainieren wollt, versuche ich, die Plattform zu liefern, um Wissen mit zunehmen. Freizeitaktivitäten und Hobbys, erzähl mal …

Ich verbinde meine beiden großen Hobbys mit der Arbeit: Fotografieren und Kühe scheren, ich habe, denke ich, einen Traumberuf. → JEANETTE WEINBACH

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FRANKENBERGER UNTERWEGS Die zweitägige Züchterfahrt führte die 44 Teilnehmer in diesem Jahr nach Münster. Bereits auf der Hinfahrt wurde der Fleischrinderbetrieb von Familie Assmann besichtigt, wo man sich über die hofeigene Fleischvermarktung informierte. Nachmittags stand der Milchviehbetrieb von Familie Lohmöller auf dem Programm. Hier konnte die niedersächsische Landessiegerkuh 2019 bestaunt

In diesem Jahr ging die Tour der Frankenberger Züchter ins Zentrum unseres TopQ-Partners RUW.

werden. Am nächsten Morgen ging es nach einer Stadtführung in Münster zu Familie Wiewer in Drensteinfurt, ein Milchviehbetrieb mit über 300 Tieren. Betriebsleiter Ludger Wiewer ist begeisterter Rinderzüchter, der zum Ende des Rundgangs noch ein paar seiner interessanten und schönen Zuchtkühe präsentierte.

STAATSEHRENPREIS FÜR HORST UND LIESELOTTE KRAFT Der Staatsehrenpreis für herausragende Erfolge in der Rinderzucht wird jedes Jahr nur einmal vergeben. In diesem Jahr fiel die Wahl auf den seit vielen Jahren erfolgreichen Galloway-Zuchtbetrieb von Horst und Lieselotte Kraft in Ottrau. Anders als bei den meisten Zuchtbetrieben war hier kein landwirtschaftlicher Betrieb im Hintergrund.

Der Staatsehrenpreis für herausragende Erfolge in der Rinderzucht wurde von Anna Kaiser (HMUKLV) an das Ehepaar Horst und Lieselotte Kraft, Ottrau, vergeben.

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← Spaß an Galloways bildet die Basis.

Familie Kraft hat vor 35 Jahren mit zwei Färsen angefangen und die Herde sukzessiv erweitert. Der Herdenname lautet „vom Bechtelsberg“. Der Hauptbetriebssitz liegt an der Steinmühle in Ottrau-Schorbach, wo alle notwendigen Unterbringungsmöglichkeiten für Maschinen oder auch Futter in den zurückliegenden Jahren errichtet wurden. Die Herde wurde durch die Möglichkeit weiterer Zupacht von extensivem Grünland auf heute über 40 Kühe mit kompletter Nachzucht aufgestockt. Viele Siegertiere stammen aus der Herde. Sie wurden selbst ausgestellt oder von den Käufern erfolgreich präsentiert. Die Aktivitäten, speziell im Schaubereich, sind in den letzten Jahren erst dadurch möglich geworden, dass Anna und Johannes Bock tatkräftige Unterstützung liefern. Anna Kaiser vom HMUKLV würdigte bei ihrer Laudatio gleichermaßen die erfolgreiche Umsetzung der Direktvermarktung von nicht für die Zucht vorgesehenen Tieren, das Engagement in vielen Bereichen des Ehrenamtes (Aufsichtsratsmitglied der ZBH, Vorsitzender des BDG) und den starken Einsatz, den Horst Kraft über Jahre hinweg über seine Kontakte ins Ausland für den Zuchtviehexport erbracht hat. → JOST GRÜNHAUPT


KURZ UND KNACKIG

DRILLINGE IN OTTENDORF

Bei den Zweitkalbskühen stach die mit VG 87 eingestufte Schrago Apoll Ingrid heraus. Von Preisrichter Jacques Rouiller wurde sie als komplette Kuh mit idealem Becken und guter Oberlinie gelobt und an diesem Abend führte im Red HolsteinWettbewerb kein Weg an ihr vorbei. Sie trat die Heimreise als Grand Champion und Euterchampion an.

POWER IN DER SCHWEIZ

Kathrin Patzer (2.v.l.) als Leiterin des Bereiches Mutterkühe in Ottendorf und ihre Mitarbeiter Lukas Giensch, Ines Ketschker und Angela Treptke haben ein ganz besonderes Auge auf die Drillinge und ihre Mutter.

Starker Auftritt für die Genetik aus dem Angebot von Qnetics bei der Swiss Red Night in Bern. Die junge Woodhouse Power Movie im Besitz von Familien Schopfer und Egli, Môtiers NE, konnte ihre Kategorie gewinnen und wurde danach Honorable Mention. Sie erhielt außerdem eine ehrenvolle Erwähnung als beste Euterkuh der Red Holstein-Kühe. Movie ist eine der ersten abgekalbten Töchter von Swissbec Power, der im Dezember seinen ersten nachkommengeprüften Zuchtwert erhalten wird. → JEANETTE WEINBACH

REISEZIEL WALDECK Nach 26 Jahren war im Juni der Altkreis Waldeck wieder das Ziel der Kreisgruppe Minden/Lübbecke.

Erster Stopp war der Zuchtbetrieb CPR Holstein in Rhenegge. Christian Pohlmann stellte den Betrieb vor. Es ergaben sich interessante Fachgespräche, vor allem um Weidehaltung und Grünlandbewirtschaftung, die in Nordwestfalen nicht so verbreitet ist. Gespannt waren die Reiseteilnehmer, was sich im Betrieb Grebe, Vasbeck, verändert hat. 1993 war man schon mal zu Besuch auf dem Wörenhof. Während der Besichtigung stellte uns Jörn Grebe mit seinen Azubildenden einige Kühe aus der Anpaarung mit

Barcley, Baltikum, Scipio, Epic und mehrere seiner 20 in Milch stehenden Big Point-Töchter vor. Die nächsten Jahre werden noch weitere Big Point- und Scipio-Töchter die Milchviehherde ergänzen. Am nächsten Morgen stand der Milchhof Schäfer in Rattlar auf dem Programm. Martin Schäfer erläuterte Entwicklung und Abläufe des Betriebes. Erstaunt waren die Gäste, dass alle drei Betriebsleiter wieder vermehrt nachkommengeprüfte Vererber besamen. → UWE POHLMANN

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SAALFELD-RUDOLSTADT BLÜHT AUF

Sechs topfitte 100.000er in einem Betrieb finden Sie im Odenwald.

Lange war es ruhig um die Kreis-Rinderzuchtgemeinschaft in Saalfeld-Rudolstadt. Doch Dirk Reichelt, Geschäftsführer der Agrargenossenschaft Kamsdorf, und Marvin Greiling, Zuchtinspektor des Landkreises, organisierten im Frühjahr die ersten Treffen. Ende Juni fand die erste Veranstaltung in der Agrargenossenschaft Teichel statt. Geschäftsführer Dr. Stefan Blöttner führte 23 Interessierte durch den Betrieb und erklärte gleichermaßen solide die Aufstallung der Charolais-Mutterkühe, wie die Fütterung der Holstein-Milchkühe oder den Melkvorgang im 40 Melkplätze umfassenden GEA-Melkkarussell. Interessante Vorträge rundeten den Tag ab. Dr. Gesine Reimann referierte zur Entwicklung der Milchleistung in Deutschland, Thüringen und dem Kreis Saalfeld-Rudolstadt und Stephan Zschimmer, Amtsleiter des Veterinäramts Rudolstadt, erläuterte die aktuelle Situation in Sachen Blauzunge. Alle waren sich einig, dass die Veransta lt ung gelungen war und zeitnah wiederholt werden müsse. Ideen für eine Züchterfahrt im kommenden Jahr bestehen bereits. Allerdings lassen sich gewisse Vorhaben nur in einer starken Gemeinschaft Rundgang in Teichel verwirklichen.

650.000 KILO MILCH Der Hof von Gerd Holschuh und Susanne Zwick im Erbacher Ortsteil Erbuch gehört zu den Betrieben, die in den zurückliegenden Jahren eine deutliche Steigerung der Lebensleistung in ihrer Herde erzielt haben. Nachdem im vergangenen Jahr die Kühe Logine, Peppi und Rodina die 100.000er-Marke geknackt haben, gesellen sich jetzt Marika (v. Can), Metro (v. Stakato) und Ramira (v. Rambo) zu ihren Weide-Genossinen, sodass aktuell sechs Kühe im Stall stehen, die zusammen eine Lebensleistung von 650.000 kg Milch nachweisen können. Eine beeindruckende Leistung und ein beeindruckendes Herdenmanagement. → JOST GRÜNHAUPT

→ MARVIN GREILING

GRÜNDUNG DER IG THÜRINGENFLEISCH E.V.

Im November letzten Ja hres w urde in Erfurt die Interessengemeinschaft Thüringenfleisch e.V. gegründet. Die 13 Gründungsmitglieder sind Bullenmäster, Mutterkuhhalter und Privatpersonen. Zum ersten Vorsitzenden wurde Dirk Reichelt, Vorstandsvorsitzender der Agrargenossenschaft Kamsdorf eG, gewählt. Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, die Rindermast und Mutterkuhhaltung in Thüringen zu fördern und zu wahren. Es werden pro Jahr eine Mitgliederversammlung und ein Rindertag durchgeführt. Die biologischen und wirtschaftlichen Daten werden sowohl in der Rinder- als auch in der

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Mutterkuhhaltung jährlich erfasst und in einem Jahresbericht zusammengestellt. Die Mitglieder erhalten wöchentlich die Preisinformationen von der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch e.V. (VEZG). Den Vereinsmitgliedern ist es wichtig, ständig untereinander in Kontakt zu stehen, um ihre Erfahrungen zu aktuellen Themen wie Düngeverordnung, Gesunderhaltung der Tierbestände, Verbesserung des Tierwohls und Blauzungenkrankheit zu vermitteln und auszutauschen. Der Verein will seine Interessen gegenüber anderen Organisationen und Behörden vertreten. → BRIGITTE NEUES


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EINMAL MEHR EIN GOLDENER TAG Die Goldday-Tochter Talentueuse de Grandcourt aus Belgien wurde Reserve Intermediate Champion. Schon in ihrer Klasse zeichnete sie Preisrichter Mark Nutsford mit dem Titel „Bestes Euter“ aus.

UNSERE HIGHLIGHTS FÜR 2020 AUKTIONSTERMINE ALSFELD

AUKTIONSTERMINE LAASDORF

HOLSTEINS (SCHWARZ- UND ROBUNT), ABSETZERAUKTIONEN

FLEISCHRINDER

Mi. 06.11.2019

Holsteins, Fleckvieh

Di. 29.10.2019

Absetzer

Mi. 26.02.2020

Fleischrindbullenauktion

Mi. 11.12.2019

Holsteins, Fleckvieh

Mi. 13.11.2019

Absetzer

Mi. 29.04.2020

Fleischrindbullenauktion

Mi. 0 8.01.2020

Holsteins, Fleckvieh

Mi. 04.12.2019

Absetzer

FLECKVIEH

Mi. 0 5.02.2020

Holsteins, Fleckvieh

Mi. 15.01.2020

Absetzer

ABSETZERAUKTIONEN

Mi. 11.03.2020

Holsteins, Fleckvieh

Mi. 19.02.2020

Absetzer

Mi. 26.08.2020 Absetzer

Di. 07.04.2020

Holsteins, Fleckvieh

Mi. 18.03.2020

Absetzer

Mi. 23.09.2020 Absetzer

Mi. 06.05.2020

PLUS MAYSTYLE

Do. 23.04.2020

Absetzer

Mi. 21.10.2020 Absetzer

Mi. 03.06.2020

Holsteins, Fleckvieh

Mi. 13.05.2020

Absetzer

Mi. 0 8.07.2020

Holsteins, Fleckvieh

Mi. 02.09.2020

Absetzer

Mi. 0 5.08.2020

Holsteins, Fleckvieh

Mi. 16.09.2020

Absetzer

Mi. 09.09.2020

Holsteins, Fleckvieh

Mi. 3 0.09.2020

Absetzer

Mi. 07.10.2020

Holsteins, Fleckvieh

Mi. 14.10.2020

Absetzer

Mi. 04.11.2020

Holsteins, Fleckvieh

Mi. 28.10.2020

Absetzer

Mi. 09.12.2020

Holsteins, Fleckvieh

Mi. 11.11.2020

Absetzer

Mi. 02.12.2020

Absetzer

FLEISCHRINDER Mi. 06.05.2020

Zuchttiere Fleischrinder

TERMINE ZUM VORMERKEN 22. / 23.11.2019

Tag der Züchterjugend

Alsfeld

28.02. - 01.03.2020

Hessische Landwirtschaftsmesse (HeLa)

Alsfeld

20. - 22.03.2020

Jagdmesse →

Alsfeld

März 2020

Fleischrinder-Infotag →

Laasdorf

21.04.2020

"Best of" Groß Kreutz

Groß Kreutz

04. - 07.06.2020

Bundesjungzücher-Treffen →

Fließem

18. - 20.09.2020

Grüne Tage

Erfurt

17. - 20.11. 2020

EuroTier

Hannover

27. / 28.11.2020

Tag der Züchterjugend

Alsfeld

02.12.2020

Vortragstagung Schweinetag

Alsfeld

03.12.2020

Vortragstagung Zukunft Milch

→ Alsfeld

FLEISCHRINDERTAG

ZUKUNFT RIND

am 24. und 25. Januar 2020 Schau und ZV-Auktion

am 31.01. und 01.02.2020 Schau und Sonderkollektion

IMPRESSUM Herausgeber Qnetics GmbH An der Hessenhalle 1 36304 Alsfeld T 0 66 31 / 7 84 10 F 0 66 31 / 7 84 48 info@qnetics.de qnetics.de Verantwortlich für den Inhalt Ronald Bialek, Dr. Sonja Kleinhans, Rudi Paul Redaktionsleitung Jeanette Weinbach Redaktionsteam Thea Ebinger, Katja Mütze, Ulrike Niebling, Dr. Ute Philipp, Kristin Rost, Sandra Waschnewski

Fotos Titelfoto: Alex Arkink fotografierte Immens, die Nr. 1 bei Fleckvieh Weitere Fotos: Arkink, Becker, Dr. Donat, Fenske, Grünhaupt, Hopman, Habel, HVL-Mitarbeiter/innen, KeLeKi, Kleemann, Knorr, Massfeller, Oswald, Schulte, Schulze, Swale, Waldeyer, ZVE sowie Qnetics-Mitarbeiter/innen Druck Druckhaus Gera GmbH Jacob-A.-Morand-Straße 16 07552 Gera T 03 65 / 73 75 20 F 03 65 / 7 10 65 20 druckhaus-gera.de Konzept, Gestaltung, Satz artmax brandsupport

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VERLÄSSLICHE WERTE SCHAFFEN PERSPEKTIVEN Deutschlands höchster Gymnast-Sohn

Deutschlands einziger Pinterault-Sohn

Anderstrup

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International Distributor: ggi-spermex.de

GERMAN BOY

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PIK AS

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Gymnast x Silver x Chevrolet

Pinterault x Hotshot x Balisto

Steigert Milchleistung und Fettmenge

Vererbt hohe Inhaltsstoffe

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RZM Top Eutervererbung, enorm hohe Hintereuter Euter Sehr gute maternale Kalbeeigenschaften RZKm

RZG

127 119

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Mehr Informationen: qnetics.de

Fett %

+ 0,38

Hohe Werte bei den Gesundheitsmerkmalen RZGesund Überdurchschnittlich lange Nutzungsdauer RZN

RZG

117 130

158


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