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Grüne Fernwärme für das obersteirische Niklasdorf
Foto: zek
Am 7. August haben Vertreter von Politik und Wirtschaft den Spatenstich für die umweltfreundliche Fernwärme in Niklasdorf vorgenommen.
Ab September nächsten Jahres werden 1.000 Wohnungen im obersteirischen Niklasdorf mit Fernwärme aus industrieller Abwärme versorgt. Möglich macht das eine Kooperation der KELAG Energie & Wärme GmbH mit der Abfallverwertungsgesellschaft ENAGES, die Anfang August den Spatenstich des gemeinsamen Projekts feierten.
Die KELAG Energie & Wärme GmbH errichtet in der steirischen Marktgemeinde Niklasdorf ein Fernwärmenetz, um ab September 2021 Kunden mit grüner Wärme für Heizung und Warmwasser zu versorgen. Dieses nachhaltige Projekt entwickelte die KELAG Energie & Wärme in Kooperation mit der ENAGES Energie- und Abfallverwertungs Gesellschaft m. b. H. und mit der Marktgemeinde Niklasdorf. Über das geplante 3,7 km lange Fernwärmenetz wird die KELAG Energie & Wärme bereits in der ersten Ausbaustufe pro Jahr rund 5 Millionen Kilowattstunden Wärme an Kunden in Niklasdorf liefern. Das entspricht dem Wärmebedarf von 1.000 Wohnungen und einer CO2-Einsparung von rund 1.000 Tonnen pro Jahr. Der Spatenstich erfolgte bei Kaiserwetter Anfang August.
ERNEUERBAR STATT FOSSIL
„Dieses Projekt zeigt, dass es möglich ist, aus fossiler Energie auszusteigen und erneuerbare Energie zu nutzen“, erklärt Adolf Melcher, Geschäftsführer der KELAG Energie & Wärme. „Wir haben große Erfahrung, industrielle Abwärme zu verwerten, wobei hier wie auch bei anderen Projekten die Zusammenarbeit mit einem industriellen Partner entscheidend ist, mit der ENAGES haben wir eine hervorragende Basis geschaffen.“ Die KELAG Energie & Wärme wird rund 2,6 Millionen Euro in das Fernwärmenetz Niklasdorf investieren, das Vorhaben wird aus Mitteln der Umweltförderung des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie unterstützt.
ENERGIE AUS ABFALL FÜR BESSERE ZUKUNFT
Die ENAGES betreibt in Niklasdorf einen großen Wirbelschichtkessel, um vorbehandelte Reststoffe zu verbrennen und Dampf und Strom für die Papierfabrik Brigl & Bergmeister zu erzeugen. „Die zukünftige Nutzung eines Teils unserer Energie für die Fernwärme von Niklasdorf ist für uns eine Top-Ergänzung“, sagt Geschäftsführer Christian Pusterhofer. „Die Fernwärmenutzung passt perfekt in unser System, sie macht es möglich, vorhandene Energie zu nutzen, um an anderen Orten fossile Energieträger zu ersetzen und die Gesamteffizienz zu verbessern. Der Anfang heute ist relativ klein, mittelfristig können wir noch mehr Wärme aus unserem thermischen System auskoppeln.“ ENAGES verwertet seit mehr als 15 Jahren Reststoffe und Schlämme gewerblichen und kommunalen Ursprungs auf saubere Art und Weise. Nicht ofenfertige Fraktionen werden in der Aufbereitungsanlage durch Siebung und Metallabscheidung für die thermische Verwertung in Kessel nachaufbereitet.
Foto: Kelag
Adolf Melcher (Geschäftsführer der KELAG Energie & Wärme) und Johann Marak (Bürgermeister der Marktgemeinde Niklasdorf) beim Spatenstich in Niklasdorf.