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Gelungene Veranstaltung in Zell am See

GELUNGENE JAHRESTAGUNG VON KLEINWASSERKRAFT ÖSTERREICH IM SALZBURGER LAND

Am 13. und 14. Oktober ging die Jahrestagung des Vereins Kleinwasserkraft Österreich im Ferry Porsche Congress Center im Salzburger Zell am See über die Bühne. Wie gewohnt hatten die Veranstalter hochkarätige Referentinnen und Referenten eingeladen und ein attraktives Rahmenprogramm mit interessanten Exkursionen organisiert. Im Fokus der Vorträge standen Zukunftsthemen wie das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG), Energiegemeinschaften, die Digitalisierung im Energiesektor und die Rolle der Kleinwasserkraft in einem energieunabhängigen Österreich.

Nach der Kärntner Hauptstadt Klagenfurt 2021 fand die heurige Jahrestagung des Vereins Kleinwasserkraft Österreich Mitte Oktober im Bundesland Salzburg statt. Als ideale Örtlichkeit des zweitägigen Branchentreffs diente 2022 das Ferry Porsche Congress Center im schönen Zell am See. Die Organisatoren hatten erneut ein spannendes Programm auf die Beine gestellt und freuten sich über eine Vielzahl von Besucherinnen und Besuchern. Zudem nutzen eine ganze Reihe von führenden Unternehmen aus dem Wasserkraftsektor die Fachveranstaltung zum Präsentieren und Netzwerken. Offiziell eröffnet wurde die Jahrestagung von Vereinspräsident Christoph Wagner sowie der Salzburger Landessprecherin Sophie Uitz, der Vizebürgermeisterin von Zell am See Anneliese Reitsamer und den beiden Salzburger Landtagsabgeordneten Josef Scheinast und Hans Scharfetter. Einen spannenden Einstieg bot Reinhard Steurer mit seinem Vortrag über den aktuellen Stand der Klimakrise bzw. des Klimanotstandes, sowie den Bemühungen, diesem entgegenzuwirken. In der anschließenden Podiumsdiskussion wurde das von Steurer angesprochene Thema des Scheinklimaschutzes von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern aufgegriffen und ausführlich besprochen.

Das Ferry Porsche Congress Center im Salzburger Zell am See war der Mittelpunkt der Kleinwasserkraft Österreich Jahrestagung 2022. Fotos: zek

Vereinspräsident Christoph Wagner am Podium bei der Eröffnungsrede.

GELUNGENER BRANCHENTREFF

Am Freitagvormittag stand der für den Kleinwasserkraftsektor zunehmend an Bedeutung

Prof. Reinhard Steurer beschäftigte sich im ersten Vortrag der Jahrestagung mit der Klimakrise.

SPANNENDE VORTRÄGE UND EXKURSIONEN

Nach der Mittagspause eröffnete Artur Egger, Geschäftsführer der Hall AG, das Nachmittagsprogramm mit seinem Vortrag über Wandlungserscheinungen der Energiewirtschaft. Daran anschließend stellte der Politikwissenschafter Franz Kok von der Universität Salzburg das Praxisbeispiel einer Energiegemeinschaft anhand eines neuen Kleinwasserkraftwerks mit Wasserkraftschnecke am Almkanal in der Stadt Salzburg vor, das 2023 in Betrieb gehen wird. Den nächsten Vortrag mit dem Titel „REPowerEU – Eine Chance für die Kleinwasserkraft“ hielt der Rechtsanwalt Florian Stangl, der darin die potentielle Beschleunigung von Behördenverfahren im Hinblick auf einen Plan der Europäischen Kommission unter die Lupe nahm. Im Anschluss ging es weiter mit dem OeMAGWorkshop und den Exkursionen. Der Workshop fand im Veranstaltungszentrum statt und ermöglichte den Interessierten ihre Fragen zum Thema des ErneuerbarenAusbauGesetzes (EAG) an die Fachleute der OeMAG zu richten. Beim Exkursionsprogramm standen mehrere sehenswerte Destinationen zur Auswahl. Für viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer stellte etwa die Besichtigung des Großkraftwerks Kaprun mit dem dazugehörigen Stausee ein Highlight der Jahrestagung dar. Auch die Exkursion zum Trinkwasserkraftwerk Mittersill und dem Speicherkraftwerk Hollersbach war gut besucht. Als dritte Option stand ein Rundgang durch die historische Altstadt von Zell am See mit anschließender Schifffahrt über den Zeller See auf dem Programm. Einen entspannten Ausklang fand der erste Veranstaltungstag schließlich bei einem gemütlichen Abendessen in lockerer Atmosphäre.

Der Ausstellungsbereich war von den Ständen führender Branchenunternehmen flankiert. Der Erfahrungsaustausch und das Netzwerken zwischen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern waren traditionell wichtige Bestandteile der Jahrestagung.

gewinnende Themenkomplex Digitalisierung im Fokus. Im ersten Vortrag behandelte der Siemens Key Accout Manager Thomas Drees die vielfältigen Digitalisierungsoptionen der Branche. Über die Cyberrisiken in der Kleinwasserkraft referierte als nächstes Nikolaus Dürk, Geschäftsführer der XNet Services GmbH & XNet Technologies GmbH. Der Area Manager Michael Zellinger vom Kompetenzzentrum BEST erörterte danach die Anwendungsmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz in der Energieversorgung. Anschließend war Markus Matschl, Leiter der Erneuerbaren Erzeugung bei der Salzburg AG, an der Reihe, der einen Vortrag über Digitalisierung im Betrieb und in der Instandhaltung hielt. Nach der Kaffeepause behandelte der Rechtsanwalt Berthold Lindner unterschiedliche rechtliche Herausforderungen bei Behördenverfahren in der Wasserkraft. Zu regen Diskussionen bei der anschließenden Fragerunde führte der Vortrag vom BOKUUniversitätsdozenten Helmut Mader, der den umstrittenen Leitfaden zu Fischaufstiegshilfen „Woschitz et. al. 2020“ zum Thema machte. Den abschließenden Vortrag mit dem Titel „Zwischenbericht ÖkoResch“ hielt der Forscher Franz Greimel. Dabei stellte Greimel die ersten Ergebnisse seines mehrjährigen Forschungsprojekts zur Erreichung eines guten ökologischen Zustands in Schwallund Restwasserstrecken im Hochgebirge vor. Eine Rede von Vereinspräsident Christoph Wagner und das gemeinsame Mittagessen bildeten den Ausklang der gelungenen Jahrestagung 2022. Im kommenden Jahr zieht der Branchentreff weiter Richtung Osten und wird in der Bundeshauptstadt Wien stattfinden.

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