credo: Keine Kirchen ohne Frauen

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Dezember 2022 1 Das Magazin für Mitarbeitende der Katholischen Kirche im Kanton Zürich Drehscheibe Flughafen Seite 4 Ins Leben begleiten Seite 12 Gegrüsst seist Du, Maria Seite 16 Keine Kirche ohne Frauen

Synodalratspräsidentin

Wie ein roter Faden zieht sich ein Thema durch alle synodalen Versammlungen und Prozesse: Die Kirche muss endlich die systemimmanente Diskriminierung von Frauen überwinden, wenn sie wieder glaubwürdig werden will.

Wie ein roter Faden zieht sich die Antwort der kirchlichen Hierarchie bis hin zum Papst auf diese weltweite Forderung: Wir lieben die Frauen, die Frauen sind unheimlich wichtig, Administration und Teambildung können sie besser, aber nein, nein, nein, die Zulassung zu Weiheämtern und damit zu Entscheidungsfunktionen, nein, das geht nicht.

Täglich treten Frauen frustriert aus dieser männerdominierten Kirche aus. In vielen Gesprächen höre ich die Frage vieler kirchlich engagierter Frauen: Habe ich in dieser Kirche noch einen Platz?

Die Worte der Hierarchen klingen in vielen Frauenohren wie blanker Hohn und je öfter diese Herren betonen, wie wichtig ihnen die Frauen sind, desto unglaubwürdiger werden sie. Ja, ich habe Respekt vor den Frauen, die die Nase voll haben, die aufgeben, sich ausserhalb der Kirche engagieren. Aber umso mehr danke ich jenen Frauen, die bleiben. Ich weiss, es ist hart. Aber lasst uns nicht aufgeben! Lasst uns Kirche mitgestalten: Kirche als Ort, wo alle, unabhängig von Geschlecht und Orientierung, gleichberechtigt Glaube, Hoffnung und Liebe teilen.

Ich danke allen Frauen, die in dieser Credo-Ausgabe von ihren Hoffnungen und Frustrationen berichten. Ich kann nur hoffen, dass auch unsere Hierarchen diese Credo-Ausgabe lesen.

Franziska Driessen-Reding

Jenseits

im Orient Anlaufstelle Flughafenseelsorge Tischlein deck dich in St. Josef

Wie geht es Frauen in der Kirche? Junge

Frauen ins Leben begleiten

Armut bekämpfen

Ankunft Maria im Zentrum

Impressum credo erscheint vierteljährlich und Behördenmitglieder und Freiwillige der Katholischen Kirche im Kanton Zürich.

www.zhkath.ch/credo credo@zhkath.ch

Editorial
Katholische Kirche im Kanton Zürich Kommunikationsstelle Hirschengraben 66 8001 Zürich Zürich aus 100% Recyclingfasern und mit dem Umweltlabel «Blauer
«Den Schauplatz der Weihnachtsgeschichte mithilfe orientalischer Objekte inhaltlich und ästhetisch erlebbar machen – das ist meine Intention der aktuellen Weihnachtsinstallation.»» Designerin Fiona Knecht zu ihrer Installation im «jenseits im Viadukt». Momentum
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Zahlen & Fakten

50 Prozent der Seelsorge wird an Mitarbeitenden des Flughafens geleistet, 50 Prozent an Reisenden und anderen Besucherinnen und Besuchern.

Das «ökumenische Flughafenpfarramt» wurde vor 25 Jahren als «Geh-hin-Kirche» in ein pulsierendes Umfeld hineinberufen, um nah bei den Menschen zu sein, die am Flughafen arbeiten, über den Flughafen reisen, sich an diesem Ausflugsziel aufhalten oder hier stranden.

Personen besuchen im Schnitt täglich den Andachtsraum, verharren eine Zeit in der Stille, zünden eine Kerze an oder meditieren.

Personen nehmen im Schnitt an den wöchentlich angebotenen Meditationen und am Mittagsgebet teil.

Begegnungen der unterschiedlichsten Art zählt das Seelsorgeteam im Jahresdurchschnitt.

275

Stellenprozente teilen sich im ökumenischen Team der Flughafenseelsorge die katholische Seelsorgerin Andrea Thali, der reformierte Pfarrer Stephan Pfenninger-Schait und die reformierte Sozialdiakonin Jacqueline Lory.

An diesem Ort, der den Turbulenzen einer sich stetig verändernden Welt auf intensive Weise ausgesetzt ist, wandeln sich auch die Aufgaben von Moment zu Moment. So ging die Seelsorge durch verschiedene Phasen.

Die ersten Jahre waren geprägt von Grossereignissen wie Luxor, Halifax, Swissair Grounding, Nine Eleven. Da ging es um die Betreuung von Betroffenen, Angehörigen, Mitarbeitenden und um das Organisieren von Gedenkfeiern. Im Hintergrund war der Seelsorge-Alltag stark eingenommen durch eine hohe Anzahl Asylsuchender, die sich am Flughafen aufhielten.

Dann gab es die Jahre, in denen die Begleitung von Obdachlosen und Arbeitsmigranten an der Tagesordnung war, und verschiedene Phasen von Umzügen an neue Standorte.

2016 wurde das heutige Seelsorgezentrum in einer bewegenden, interreligiösen Feier eröffnet.

Immer war die Seelsorge gerufen, wenn Menschen starben. Von vielen Kolleginnen und Kollegen aus der Flughafenfamilie wurde im Andachtsraum Abschied genommen. Immer ist die Seelsorge Anlaufstelle für Lebensthemen aller Art, trauert, lacht und feiert mit den Menschen.

Corona hat mitten ins Herz des Flughafens getroffen. Ein solcher Ort verliert seine Bestimmung, wenn die Menschheit stillsteht. Diese Leere war nicht von jener Qualität, die die Flughafenkirche zum Klingen bringt. Auch das ist eine zentrale Aufgabe: Inmitten der Betriebsamkeit den Klang der nährenden Stille und die Hoffnung am Leben erhalten.

Aktuell

Schlieren St. Josef

Wir begrüssen

Nach Abschluss des Pastoraljahres haben folgende Seelsorgerinnen und Seel-

Mission für den Seelsorgedienst in der katholischen Kirche im Kanton Zürich

Ende November ging mit einem furiosen Abschiedsfest in Pen-

Kommunikation der Zürcher Kirche.

Ebenfalls Ende November ging nachtär der RKZ in Pension. Da

gehörte er auch ein Stück weit zum Inventar der Zürcher Kirche.

Zürich

In der Schweiz leben über 700’000 armutsbetroffene Menschen. Gleichzeitig werden jährlich über 2,5 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen. Die Organisation «Tischlein deck dich» sammelt Grossmengen nicht mehr verkäuflicher Lebensmittel, welche aber einwandfrei sind, und verteilt sie weiter an armutsbetroffene Menschen im Lande.

Letztes Jahr wurden 5’182 Tonnen Lebensmittel im Wert von 33 Millionen Franken vor der Vernichtung gerettet. Mit viel Engagement haben die freiwilligen Helferinnen und Helfer diese an über 21’000 Menschen in Not in der Schweiz und in Lichtenstein verteilt. Diese Hilfe ersetzt aber nicht einen Wocheneinkauf.

Maria John, Sozialarbeiterin in der Kirchgemeinde Schlieren, ist direkt damit konfrontiert: «Seit geraumer Zeit verteile ich Karten für Schlieremer, die jeweils beim ‹Tischlein deck dich› bestellt werden, an Armutsbetroffene. Bisher mussten sie immer in die Nachbarspfarreien ausweichen, was eine kostspielige Anreise mit sich brachte. Im Frühjahr startete das Tischlein eine Umfrage. Da ergriff ich die Gelegenheit und wir konnten unser neues Pfarreizentrum als Abgabestelle zur Verfügung stellen.» Ab Januar wird also auch in Schlieren der «Tisch gedeckt».

Maria John, Sozialarbeiterin FH

Telefon: 044 789 40 23 E-Mail: maria.john@kath-schlieren.ch

Wädenswil und leiten seit dem 1. Dezember das Projekt «Kirche urban» in Zürich.

überLeitung des Seelsorgeteams am Stadtspital Triemli.

Der im süditalienischen Lecce gebürtige kommt nach Zürich und verstärkt als Vikar

Wir verabschieden

wirkte

seit 2010 als Missionar in der kroatischsprachigen sion und in sein Heimatland zurückgekehrt.

Pfarrer verPfarrei Liebfrauen und wird eine neue Aufgabe in der Seelsorge im Bistum übernehmen.

Nach zwanzig Jahren geht von der tschechischsprachigen Mission in Pension.

Nach langjährigem Wirken als Seelsorger wechselt Ende Dezember von der Spitalseelsorge im Kanton Zürich als Seelsorger in die Klinik beendet auf Ende Dezember ihr Engagement als Eventmanagerin im jenseits im Viadukt.

Wir trauern

Der JesuitZürcher Studierenden hat er während Jahrzehnten seelsorgerlich begleitet –und mit nicht wenigen viele

Aktuell
Mentari Baumann, Geschäftsführerin der Allianz Gleichwürdig Katholisch, stellt sich den Fragen von Sibylle Ratz und Saskia Richter.

Wie geht es dir mit dem erneuten

«Nein» des Papstes zur Frauenweihe?

Mentari Baumann: Halt wieder eine sexistische Aussage; zuerst wollte ich mich gar nicht dazu äussern. Mir stellt sich die Frage, ob wir immer so viel Energie verpuffen lassen wollen mit Stellungnahmen zu solchen Äusserungen. Ich verstehe aber, dass viele Menschen, zurecht, das Bedürfnis haben, solche Aussagen zurückzuweisen. Wir haben dann doch ein Statement dazu veröffentlich.

Wir haben schon so viele Male gesagt, was wir erwarten und wie es uns als Menschen in der Kirche geht. Wir haben es mit der synodalen Befragung schwarz auf weiss: Frauen haben weniger Rechte und fühlen sich benachteiligt. Die salopp hingeworfenen Bemerkungen des Papstes sind schlicht und einfach respektlos. Es braucht Veränderungen, damit die Kirche überlebt. Der Papst hat keine Vollmacht zu sagen, was für Frauen eine Benachteiligung ist. Trotzdem sind wir gewillt, in der katholischen Kirche zu bleiben, damit die Kirche weiterlebt.

braucht Veränderungen, damit die Kirche überlebt.»

Wie fühlst du dich aktuell als Frau in der katholischen Kirche?

Ich bin als Frau in dieser Kirche aufgewachsen. Gerade weil sich an der Stellung der Frau in der katholischen Kirche - wie ich sie seit jeher kennewenig verändert hat, fühle ich mich aktuell sehr trotzig.

Dieser Trotz ist es, der mir immer wieder die Energie gibt, mich gegen offensichtliche Ungerechtigkeiten in dieser, meiner Kirche zu stellen. Ich habe einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, lasse mich jedoch durch die massive Ungleichbehandlung nicht vertreiben, sondern bin gewillt, mich für eine gleichberechtigte Kirche zu engagieren.

Und woher holst du dir die Energie, dich für eine gleichberechtigte Kirche einzusetzen?

Wenn wir coole Sachen machen, im Austausch mit meinen Mitstreitenden, in den Projektgruppen, im Gespräch mit Theologinnen und Theologen. Ich bin nicht allein. Wir machen das zusammen. Das ist auch schön. Wir sind Teil von etwas Grösserem.

Wie bist zu zur Allianz Gleichwürdig Katholisch gekommen?

Ich habe die Stellenausschreibung gesehen und wurde dann von anderen Frauen motiviert, das hat mir den Schub gegeben, mich auch tatsächlich zu bewerben. Jetzt bin ich sehr froh darüber, dass ich an diesem Platz in meinem Leben bin. Ich möchte zeigen, was alles möglich ist mit Vernetzung und Digitalisierung, dass die Kirche mehr ist als die Predigt am Sonntagmorgen.

sind Teil von etwas Grösserem.»

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«Es
«Wir

«Jetzt ist noch Energie da. Und die werden wir nutzen.»

Was macht die Allianz? Für was steht sie?

Die Allianz Gleichwürdig Katholisch – AGK – vernetzt Institutionen und Personen, die sich bereits bisher für Gleichberechtigung in der Kirche engagieren. Somit bündelt sie Energien, um Gleichstellung und gleiche Rechte für alle in der katholischen Kirche effizienter zu erreichen.

Durch unsere Projektgemeinschaft, der grosse katholische Verbände wie der Katholische Frauenbund, die Jubla, die katholische Pfadi angehören und viele engagierte Einzelpersonen, können wir das bisherige Engagement besser sichtbar machen. Dadurch liefern wir wiederum Inspiration für neue Projekte und Einsätze.

Unsere Vision ist eine römisch-katholische Kirche, die synodal, transparent und partizipativ ist, den Grundsatz #GleicheWürdeGleicheRechte lebt, sich für Solidarität und Gleichwürdigkeit einsetzt, Macht und Verantwortung teilt und gegen Missbrauch vorgeht.

Wie genau arbeitet die Allianz?

Wir möchten aufzeigen, was in der Breite an der Kirchenbasis möglich ist. Auch wenn Frauen aktuell nicht Priesterin werden können, gibt es Alternativen. So zum Beispiel mit den Gottesdiensten vor der Kirchentüre, anderen liturgischen Formen. Wir möchten zeigen: «Du kannst in der Kirche bleiben und Kirche gestalten.»

Wir wollen nicht nur darauf reagieren, wenn etwas schlecht ist, wenn jemand sich wieder negativ äussert. Wir wollen die Schönheit, die Vielfalt in der Kirche zeigen. Wir suchen einen Weg für die Frauen – und Männer –, die trotz allem in der Kirche bleiben. Es ist ein Abenteuer.

Wie ist es zur Mitgliedschaft der Landeskirche Thurgau bei der Allianz gekommen?

Es war ein längerer Prozess, um das in die Synodalversammlung zu bringen, aber es freut mich natürlich sehr. Ich hoffe selbstverständlich, dass auch noch andere Kantonalkirchen dazu kommen. Aber ich nehme es Schritt für Schritt. Dafür bin ich viel unterwegs, um die Allianz vorzustellen, auch in einzelnen Gemeinden.

Was erwartest du dir vom Synodalen Prozess?

Ich erhoffe mir Veränderung in der Art und Weise, wie wir in der katholischen Kirche arbeiten und Entscheide treffen. Das gleiche Mitspracherecht aller ist für mich Bedingung. Es ist wichtig, dass die Stimmen aller Menschen in der katholischen Kirche gehört werden und auch alle sichtbar sind.

Der Synodale Prozess hat für mich grosses Potenzial. Dennoch hänge ich nicht alle Hoffnungen an ihn, weil er nicht von heute auf morgen die Kirche in ihren Grundfesten verändern wird. Dies braucht Zeit. Wichtig ist für mich vor allem, dass synodale Gefässe auch in der Schweiz langfristig etabliert werden.

Warum bleibst du trotz offensichtlicher Konflikte in der Katholischen Kirche?

Ich bin katholisch aufgewachsen. Das gehört zu meiner Identität. Das will ich mir auch von niemandem wegnehmen lassen. Viel Arbeit in der Kirche wird von Frauen gemacht. Es ist mir – und auch all den Frauen die (noch) in der Kirche bleiben, obwohl sie sich nicht ernstgenommen fühlen, nicht egal, was mit der Kirche passiert. Wenn wir alle zusammenstehen, kann es für die Traditionalisten ungemütlich werden.

Wie nimmst du Frauen in der katholischen Kirche wahr?

Natürlich ganz verschieden und vielfältig: Frauen, welche etwas ändern möchten und deshalb aktiv werden. Frauen, die sich vielleicht nicht so aktivistisch zeigen, aber an der Basis viel mitgestalten. Aber natürlich gibt es auch Frauen, denen es passt, wie es jetzt ist.

Alle übrigen treten aus oder sind schon ausgetreten, weil sie sich nicht mehr mit dieser Kirche identifizieren können.

Wie sieht die Zukunft aus, wenn es bei einem «Nein» von Papst und Bischöfen bleibt, wenn es keinen Strukturwandel gibt?

Was meine individuelle Zukunft betrifft, weiss ich es nicht. Ich mache mir jedoch Sorgen, dass es irgendwann zu wenig Menschen gibt, die noch Geduld, Trotz und Kraft haben. Auch damit kommt man irgendwann an seine Grenzen. Jetzt ist noch Energie da. Und die werden wir nutzen.

Die Allianz Gleichwürdig Katholisch AGK ist eine neue, wachsende, gesamtschweizerische reformkatholische Organisation, die vor zwei Jahren gegründet wurde. Die Geschäftsstelle gibt es seit einem Jahr.

Der Projektgemeinschaft gehören Einzelpersonen an, verschiedene Organisationen, Initiativen und Verbände. Die Allianz fordert gleiche Würde für alle Menschen und gleiche Rechte für Frauen in der katholischen Kirche.

Dezember 2022 9 #GleicheWürdeGleicheRechte 2 4 3 1-

Als Frau in der Kirche – geht das?

«Wie fühlen Sie sich aktuell als Frau in der Katholischen Kirche?». Diese Frage haben wir Frauen aus ganz unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern gestellt. Hier ihre Antworten.

«Papst hat Synodalität nicht verstanden».

Am 27. Oktober veröffentlichte der Vatikan das Arbeitsdokument für die kontinentale Phase der laufenden Synode zur «Synodalität». Als ich es las, flammte auch bei mir wieder etwas Hoffnung auf: Überall auf der Welt wollen Katholikinnen und Katholiken Geschlechtergerechtigkeit und ein Ende von Diskriminierung.

Die Synode ist eine Übung im kirchlichen Zuhören. Indem das Dokument die Notwendigkeit, die Rolle der Frau neu zu überdenken, in einem tieferen und umfassenderen Aufruf zur kirchlichen Umkehr verortet, deutet es auf das Bewusstsein der Gläubigen hin, dass der Status quo nicht nur ein Problem für die Frauen, sondern grundsätzlich für die Mission der Kirche darstellt. Papst Franziskus hat kürzlich die Verlängerung der Synode bis Oktober 2024 angekündigt. Nur ein paar Wochen später wurde ein Interview mit ihm im «America Magazine» veröffentlicht. Ich kann es nicht anders sagen: Welch erbärmliches Interview! Ich ertrage diese herablassenden Worte eines Papstes einfach nicht mehr!

Nennen wir das Kind beim Namen: Will die Kirche (diese Männerinstitution) die Frauen wirklich zu ihren Verbündeten machen? Nein!

Das Arbeitsdokument für die kontinentale Phase fasst zusammen: Frauen fühlen sich auf allen Kontinenten von der Kirche ausgeschlossen! Aber Franziskus ist anscheinend nicht geduldig genug, bis zum Ende zuzuhören. Meines Erachtens hat er «Synodalität»nicht verstanden, glaubt nicht daran oder macht uns allen was vor. Acht Jahre lang habe ich mit «Voices of Faith» meine Energie, Zeit, Geld und Kreativität für eine gerechte und menschliche Kirche eingesetzt. Aber diese römisch-katholische Institution will die tollen Frauen nicht. Ich bin hin- und hergerissen: Habe ich noch Hoffnung, dass sich in der Kirche etwas verändern kann, oder verschwende ich nur meine Energie und Kreativität für diese frauenverachtende Institution?

«Entwicklungen geben mir Mut».

Als Mitglied der Geschäftsleitung der Synode freut es mich sehr, dass der Frauenanteil im Kirchenparlament bei nahezu 50% liegt. Vielleicht konnte dank dieser Frauenpower bei der Teilrevision der Kirchenordnung der Aufgabenbereich der Körperschaft erweitert werden. Die Körperschaft will sich explizit für die Gleichberechtigung der Geschlechter unabhängig von Zivilstand und Lebensform, für die Beseitigung bestehender Nachteile sowie für die Weiterentwicklung des kirchlichen Rechts einsetzen. Der angenommene Änderungsantrag einer Synodalen macht es möglich, dass alle Mitglieder des Seelsorgekapitels mit einer Missio zur Wahl in den Synodalrat vorgeschlagen werden können, also neu auch nicht geweihte Seelsorgerinnen und Seelsorger.

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wegung «Voices of Faith» und Mitinitiantin des «Catholic Woman’s Council» -

Die Thurgauer Landeskirche bekennt mit ihrem progressiven Beitritt zur Allianz Gleichwürdig Katholisch Farbe! Diese Entwicklungen geben mir Mut, den Weg hin zu einer offenen, transparenten, demokratischen und ehrlichen katholischen Kirche weiter zu beschreiten.

Mitglied der Katholischen Kirche im Kanton Zürich

«Gott

will in allem Begegnung feiern».

An dieses Motto von Alfred Delp halte ich mich. Ein Thema zieht sich wie ein roter Faden durch mein Leben: Ich habe mich immer für die Schöpfung und Menschen am Rande der Gesellschaft eingesetzt.

«Der Gemeinschaft der Engagierten verbunden –ausgetreten aus den Männerstrukturen».

Ich komme aus einer sehr sozial engagierten Familie. Grundlage ist für mich das Evangelium. Im Café Yucca, wo ich arbeite, erlebe ich alles. Im Zentrum steht die Zuwendung zum Individuum, zum Menschen. Es gibt für mich keine Grenze zwischen Mann und Frau. Der direkte Kontakt ist wichtig, sich in Offenheit zu begegnen, zuzuhören, da zu sein.

Café Yucca in der Nähe der Predigerkirche in Zürich hat das ganze Jahr für alle offen, auch am Wochenende und am Abend (bis 22 Uhr).

Das Café Yucca ist ein Angebot von Solidara Zürich. Spenden sind willkommen.

Es scheint nichts Grossartiges zu sein hier im Café. Aber die kleinen Gesten sind mir und den Menschen, die hierherkommen, wichtig. Nur schon, dass wir die Gäste mit Namen nennen, uns auch von ihnen wieder verabschieden, ist elementar. Sie werden von uns als Mensch wahrgenommen. Um Energie zu tanken und mich zu erholen, brauche ich die Gemeinschaft im Franziskanerorden, wo ich zuhause bin. Stille und Meditation dienen mir als Kraftquelle. -

meinschaft der Menzinger Schwestern und arbeitet seit vielen Jahren im Team der Sozialberatung im Café Yucca in Zürich.

Nach der Kreuzigung Jesu durch die römische Besatzung haben Frauen und Männer Jesu Engagement für das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit weitergetragen und gelebt. Die radikale Taufverpflichtung im Galaterbrief 3.28, als Getaufte gibt es «weder Sklaven noch Freie, weder Mann noch Frau», hatte aber einen schweren Stand: Die Engagierten wurde von «Gelehrten» überlagert, die sich mehr über Jesu Wesen stritten, als sich um das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit hier auf Erden zu kümmern. Anstelle des Engagements trat eine Lehr- und Kirchenstruktur. Diese Lehren, Strukturen, Amtsdefinitionen und Zulassungsbedingungen sind von (meist zölibatären) Männern gemacht und beherrscht bis heute. Sie als gottgewollt zu deklarieren, wie dies die kirchliche Hierarchie immer wieder tut, ist meines Erachtens Gotteslästerung, weil für das eigene Handeln und den Ausschluss von Menschen göttliche Rechtfertigung beansprucht wird.

«Ohne Katechetinnen wird der Glaube fehlen». Sechzehn Frauen haben dieses Jahr an der Fachstelle für Religionspädagogik mit der Ausbildung zur Katechetin begonnen. Seit Jahren sind angehende Katecheten eine Seltenheit in unseren Ausbildungsgängen. Woran dies wohl liegen kann, werde ich häufig gefragt. Katechetinnen und Katecheten werden in der Landeskirche Zürich in der Lohnklasse 13 eingereiht. Die Anstellungsprozente liegen je nach Pfarrei zwischen 20% und 60%. Ich glaube, wenn die Anstellungsbedingungen für diesen besonderen kirchlichen Beruf existenzsichernd wären, würde es möglich sein, auch Männer für ihn zu begeistern.

Bis weit ins 19. Jahrhundert hinein hat die Kirche die Sklaverei ganz offiziell legitimiert. Hier fand ein Umdenken statt. In Bezug auf die Frauen steht dieses noch aus – vermutlich, weil die Sklaverei nur die Lehre betraf und die Männerherrschaft in der Kirche nicht in Frage stellte, mit den Frauen aber Gestaltungs- und Interpretationsmacht zu teilen ansteht.

stammt aus Freienbach. Die feministische Theologin

aus der Kirche aus. Dem Engagement

Schaue ich in die nahe Zukunft, bin ich davon überzeugt, dass wir dieser Berufsgruppe Sorge tragen müssen. Ohne die fachkundige Arbeit durch Katechetinnen und Katecheten an der Basis werden Kinder und Jugendliche später als erwachsene Gläubige fehlen. In meiner Tätigkeit als Katechetin in der Pfarrei, aber auch jetzt als Stellenleiterin der FaRP erlebe ich mein Frausein nicht als Hindernis. Allerdings vermisse ich nach wie vor die Perspektive für Frauen, dass sie ein Weiheamt in der Kirche übernehmen können.

Stellenleiterin der Fachstelle für Religionspädagogik

Schreiben Sie uns!

Wir werden eine Auswahl von Antworten auf unserer Webseite veröffentlichen. Redaktionelle Änderungen bleiben vorbehalten.

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Junge Frauen ins Leben begleiten

«Eine sinnstiftende Arbeit, die Freude bereitet und mit der wir Menschen befähigen, sich zu entwickeln – das ist unsere Motivation für ein Engagement bei PRO FILIA Zürich. Ein wichtiger Bereich unserer Arbeit ist die Begleitung junger Frauen in ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung durch das Bereitstellen von Wohnmöglichkeiten und Integrationsarbeitsplätzen.

Das Wohnhaus: An der Mühlebachstrasse finden dreissig junge Frauen in Ausbildung aus verschiedensten Nationen und Kulturen ein gemütliches Zuhause. Die Leiterin steht ihnen als Vertrauensperson zur Seite. Gemeinsame Aktivitäten wie Kochen

oder die Freizeitgestaltung ermöglichen das Austauschen. Die Gemeinschaft vermittelt ein Gefühl der Geborgenheit, sind viele der Frauen doch fern der Heimat.

Die Wohngruppe Arche: An der Rötelstrasse wohnen sechzehn Frauen in Ausbildung ab einem Alter von achtzehn Jahren. Je acht von ihnen teilen sich eine Wohnung. Beim Mieterinnenwechsel achtet die Leiterin darauf, dass die neuen Mitbewohnerinnen in die bestehende Gruppe passen. Dies sorgt für eine harmonische Gemeinschaft, aus der oft Freundschaften entstehen.

Das Hotel Hottingen: In unserem Hotel bieten wir zusammen mit dem Berufs-

lehrverbund Zürich zwei Ausbildungsplätze für Lernende mit Lernschwierigkeiten an. Zusätzlich bieten wir im Hotel einen hauswirtschaftlichen Integrationsarbeitsplatz für beeinträchtigte junge Menschen.

Die katholische Kirche unterstützt PRO FILIA Zürich finanziell. Hingegen sind die einzelnen Institutionen, Wohnhaus, Wohngruppe Arche und Hotel Hottingen selbsttragend.»

Sie möchten das Engagement für junge Frauen durch eine Mitgliedschaft im Verein ideell unterstützen? Melden Sie sich bei

Engagiert

Buchtipp

Frauenfrage, Klerikalismus, Missbrauch: Angesichts der fundamentalen Erschütterung der katholischen Kirche bietet der aus einer bekannten Familie des Zürcher Diasporakatholizismus stammende Religions-Soziologe Franz-Xaver Kaufmann (90) eine tiefgreifende Problemanalyse und zeigt Wege auf, wie die Kirche in den säkularen europäischen Ländern zukunftsfähig werden kann. Kaufmann argumentiert immer als engagierter Katholik und die Sprache des nach dem Tod von Hans Küng wichtigsten Schweizer katholischen Intellektuellen ist immer verständlich für alle, die vertieft unsere Kirchenkrise verstehen wollen.

Luzern 2022.

Gottesdienste

Was haben die Geschenke, Gold, Weihrauch und Myrrhe, welche die drei Könige zur Krippe gebracht haben, mit dem vergangenen Jahr zu tun? Was bedeuten sie in unserem Leben und was nehmen wir davon mit ins neue Jahr? In einem filmischen Gottesdienst denkt der Leiter des jenseits im Viadukt, Norbert Nagy, mit drei Gästen darüber nach. Im stimmungsvollen Ambiente der Weihnachtsinstallation der Designerin Fiona Knecht sind alle eingeladen, das alte Jahr online besinnlich ausklingen und das neue hoffnungsvoll willkommen zu heissen. Der 25-minütige Gottesdienst ist ab 31.12. ab 17.30 Uhr online verfügbar.

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finden Sie am schnellsten über die Stadtleben-Agenda von Katholisch Stadt Zürich unter

«Meinen ersten Kalligraphie-Kurs besuchte ich bereits mit 21 Jahren. In der Ausbildung zur Konditorin/Confiseurin konnte mein Lehrmeister wunderschön mit Schokolade schreiben. Das war für mich das Schlüsselerlebnis. Das wollte ich genauso gut erlernen und zwar mit Federn und Tinte wie auch mit Schokolade.

Zwischen 30 und 50 Jahren habe ich die Kalligraphie nur so nebenbei für mich selbst gepflegt. Seit bald zehn Jahren besuche ich Kurse im ‹Schönschreiben› in St. Gallen, in Lugano sowie im Kloster Einsiedeln und bin Mitglied der Schweizerischen Kalligraphischen Gesellschaft.

Ich bin seit eh und je ein kreativer Mensch. Leider zwangen mich gesundheitliche Gründe zu einem Berufswechsel. In der Verwaltung des Synodalrats arbeite ich sehr gerne. Die Arbeit ist spannend und ähnelt oftmals einem Bienenhaus.

Beim Kalligraphieren kann ich völlig abschalten und entspannen. Es ist zwar ein zeitintensives Hobby, denn wenn ich nicht mindestens drei Stunden schreiben kann, brauche ich gar nicht anzufangen. Dann bringe ich nichts Richtiges zustande. Ein Traum wäre für mich, irgendwann ein eigenes Atelier zu haben.»

Pflegen auch Sie ein spezielles Hobby oder kennen Sie eine Kollegin, einen Kollegen, der davon erzählen möchte? Schreiben Sie uns auf

Unsere Kirche
Schön Schreiben als Berufung. Pia Weber kann dabei alles vergessen.

Sie kaufen einen Pullover –wir bekämpfen die Armut

Mit Kleidern die Armut bekämpfen? Bei Caritas Secondhand geht es genau darum: In unseren Läden in Zürich und Winterthur gibt es gebrauchte Kleider, Schuhe und Accessoires für jeden Geschmack – und zudem mit einer gehörigen Portion Karma. Denn jedes verkaufte Stück hilft mit, die Projekte von Caritas Zürich zu finanzieren. Deshalb ist der Caritas Secondhand so viel mehr als «nur» ein Kleiderladen. Hier kann ich einerseits meine Leidenschaft für Mode und Trends ausleben – und andererseits darf ich mit meiner Arbeit Gutes bewirken.

Mir gefällt dieser nachhaltige Ansatz, den wir uns auf die Fahne (und aufs Schaufenster) geschrieben haben: Caritas Secondhand garantiert nachhaltiges Recycling und Solidarität. Das heisst: Wir bekennen uns zur Solidarität mit Menschen in Not und zur Schonung von Ressourcen. Unser Ziel ist es, dass alle, die uns Kleider spenden und bei uns einkaufen, zu Botschafter*innen eben dieser Nachhaltigkeit werden. Also: Wenn Sie ein Kleidungsstück in Ihrem Schrank haben, das Sie nicht mehr brauchen, dann fragen Sie sich doch: Bin ich nicht demnächst mal in Zürich oder in Winterthur unterwegs und kann noch schnell im Secondhand vorbeischauen? Vielleicht finden Sie ja grad etwas Neues – unser Sortiment reicht vom Ein-Franken-T-Shirt bis zur edlen Abendrobe.

Bis bald!

Die sechs Caritas-SecondhandLäden in Zürich und Winterthur verkaufen gespendete Kleider, Schuhe und Accessoires. Einkaufen dürfen alle. Der Gewinn kommt den sozialen Projekten von Caritas Zürich für armutsbetroffene Familien zugute. Spenden können direkt in den Läden abgegeben werden.

Perspektiven
Leiterin Caritas Secondhand

ist

«Wissen Sie, wo hier der Ausgang ist?», fragt mich Frau Fuchs, als sich unsere Wege kreuzen. Seit ein paar Monaten bewohnt sie ein helles Zimmer der Demenzstation, doch «angekommen» ist sie noch nicht. Fast jedes Mal sucht sie den Heimweg, wenn wir uns begegnen, und manchmal erzählt sie auch von früher, wie wunderbar schön und schwer das Leben doch gewesen ist. Der Bauernhof war ihr Element, ein Leben lang. Doch was ihr einst der Inbegriff der Freiheit war, ist durch die Krankheit zur Gefahr geworden.

Sie habe viel gearbeitet, «Herz und Seele des Hofes» sagt ihr Mann. Die Kinder sind gross und haben ihren eigenen Weg gefunden. Eine Tochter ist in ihre Fussstapfen getreten und bewirtschaftet nun mit ihrer jungen Familie den elterlichen Betrieb.

Nur, für Frau Fuchs scheint die Zeit zurückgedreht: «Die Kinder kommen von der Schule, und ich habe noch nichts gekocht! Ich muss nach Hause! Können Sie mir sagen, wo der Ausgang ist?» «Das ist eine grosse Verantwortung, auf so einem Hof mit Mann und Kindern und Angestellten!» Ich versuche, ihr dringliches Gefühl aufzunehmen, sie ab- und umzulenken. Doch ein Gefühl von Hilflosigkeit mischt sich in den Respekt, den ich vor dieser Frau empfinde. Sie ist fest entschlossen, selbstbewusst besteht sie darauf: «Ich will jetzt heim!» Schliesslich holen wir den Mantel – und gehen.

Es fängt an zu schneien, als Frau Fuchs mich fragt: «Wohin gehen wir?» - «Wir sind unterwegs nach Hause. Haben Sie auch schon Hunger?» Frau Fuchs bejaht und blickt mich fragend an. «Ich würde sagen, da vorne, wo das Licht ist, dort gehen wir ans Warme, einverstanden?» Frau Fuchs nickt und haucht in ihre kalten Hände. Sie ist still, als wir auf die Station kommen. Zuhause sei das nicht, aber jetzt sei sowieso zu spät, und dunkel sei es auch.

Am Tag der Weihnachtsfeier ihrer Station ist auch Frau Fuchs dabei. Festlich gekleidet und frisiert sitzt die Gesellschaft gespannt im grossen Saal. Es riecht nach Tanne, Zimt und Zitrusfrucht, nach Weihnachtsgebäck und Damenparfüm. Echte Kerzen flackern und wir singen: «Ich steh an deiner Krippe hier…». Wie verzaubert ist die Luft, und die alten Worte klingen neu und frisch wie beim ersten Mal: «Ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns geschenkt!»

Das letzte Lied des Abends verklingt. Da steht Frau Fuchs auf. Während die Menschen zum Festmahl abgeholt werden, winkt sie mich aufgeregt zu sich. Mit einer Hand ergreift sie meine, die andere liegt auf ihrer Brust: «Danke, danke, danke! Ich bin so froh, dass ich endlich wieder einmal den Heimweg gefunden habe!» Advent, Ankunft.

Seelen-Nahrung
Seelsorgerinzentrum Dielsdorf und im PalliativCare-Team des Spitals

Die Taube symbolisiert die Berufung Mariens, das Gotteskind zur Welt zu bringen. Sitzend hält Maria es dann auf dem Schoss, mit offenen Armen öffnen sich Mutter und Sohn der Welt. Grüssend und zum Himmel weisend tut Jesus bereits einen ersten Schritt auf jene zu, die er retten wird. In einer Skulptur vereinigt hat der Künstler Albert Wider Mariae Verkündigung, die Geburt und die «Darstellung Jesu im Tempel», welche bis zum Konzil als «Mariae Lichtmess» einen Platz im liturgischen Kalender hatte und die weihnachtliche Festzeit abschloss. In einer anschliessenden Nische findet sich die Figur Josefs; ausserhalb des Lichtflusses, wie es in den

Weihnachtsdarstellungen Tradition ist.

An der rechten Flanke des Altarraumes hat der Künstler in gleicher Technik, aber in monumentaler Grösse Kreuzestod, Auferstehung und Himmelfahrt in einem Werk zusammengelegt. So fällt, während die Gemeinde vor dem Altar des Todes und der Auferstehung gedenkt, das ganze Heilsgeschehen als bildhafte Choreographie ins Auge.

Mutter Maria gehört zum Altar

Der Tabernakel hat seinen Platz zwischen der Marienplastik und dem Altar. Offensichtlich hat Wider als Gestalter des Gesamtkunstwerkes 1971, kurz nach dem Vaticanum II, der Frau

im Gottesdienst hellsichtig eine Position zuerkannt, welche ihr unsere maskulinen Hierarchen noch immer vorenthalten.

Der Besucher des Gotteshauses ist eingeladen, Mutter und Kind seinerseits zu begrüssen mit den Worten, die der Engel vorgesprochen hat: «Gegrüsst seist Du, Maria...» Und dankbar können wir jene Schlussdoxologie beten, welche die griechisch-orthodoxe Kirche an diese Verse knüpft: «Wir preisen Dich, weil Du den Retter unserer Seelen geboren hast» – die Rettung der Seele als durchgehendes Lebensthema!

Ausläuten

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