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Engagiert
«Spiritualität hat auch immer einen politischen Aspekt»
Heidi Hürlimann, Katechetin
Eine Fortbildung an der Uni Zürich hat mich tief in das Thema Spiritualität eintauchen lassen. Der Austausch mit den Theologinnen und Theologen dort war überraschend. Wir haben uns mit Strassen- und Naturexerzitien oder Herzensgebeten beschäftigt. Aber es ging nicht um «Wohlfühlspiritualität». Spiritualität soll auch unbequem oder politisch sein.
Derzeit unterrichte ich die Unterstufen-Kinder, das mache ich schon lang. Ich möchte mittelfristig lieber mit Jugendlichen und Erwachsenen in den Austausch kommen und auch andere Liturgieformen finden. Ich merke bei vielen Familien und Erwachsenen Widerstände gegen die äussere, starre Form der Liturgie. Sobald man aber zum Beispiel einen Wortgottesdienst mit Untikindern und ihren Familien feiert, sehen die Beteiligten eine Bereicherung, wenn nicht immer die Gebete in der bekannten Form kommen.
Mir gefallen die abwechslungsreichen Aufgaben als Katechetin, die unterschiedlichen Themen, die ich mit Singen und Theaterspiel gestalten kann oder die Vorbereitung und Durchführung besonderer Erlebnistage. Da haben wir sehr viel Freiheit, uns vom groben Lehrplan zu entfernen und können schauen, was bei den Kindern aktuell ist. Diese Freiheit ist toll, die hätte ich zum Beispiel als Primarlehrerin nicht.