DINGE
Die To-do-Liste für 2025
JUBILÄUM
Worauf wir uns heuer freuen
MULLMULLA
Menschen, die mit Müll tanzen
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Der 6020 To-doLetter
Wir sind in Feierlaune: Zur 300. Ausgabe gönnen wir uns eine schicke neue Website – mit der wir euch zusätzlich zum Magazin und unserem Instagram-Account über das aktuelle Stadtgeschehen auf dem Laufenden halten –und einen brandneuen Newsletter, der euch ab 30. Jänner jeden Donnerstag in gewohnter 6020-Qualität die besten Tipps fürs Wochenende ins Postfach liefert.
Das Beste? Alle, die sich bis 28. Feber für den Newsletter anmelden, sind automatisch bei unserem großen Jubiläumsgewinnspiel dabei.
Die Preise:
Zu gewinnen gibt es
200 Gutscheine oder Freikarten im Gesamtwert von über 5.000 Euro, darunter unter anderem für Le Murge, Das Training, das Metropol Kino, das Tiroler Landestheater, das Hard Rock Cafe und viele mehr.
So einfach geht’s:
Du willst am Gewinnspiel teilnehmen und jeden Donnerstag alles Wichtige fürs Wochenende zugeschickt bekommen? Dann melde dich gleich hier für den 6020 To-do-Letter an:
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Editorial Über die neue Welt im neuen Jahr!
Michael Steinlechner
Ich hab’s nicht so mit Neujahrsvorsätzen. Erstens, weil ich dem Jahreswechsel nicht zusätzliche Bedeutung verleihen will, und zweitens, weil ich die Erwartungshaltungen an das neue Jahr nicht gleich zu Beginn übertrieben hoch positionieren möchte. Wenn ich mir etwas vornehmen müsste, wären natürlich tägliche Achtsamkeitsübungen um 5 Uhr früh eine Option oder gänzlich auf Zucker und/oder Alkohol zu verzichten. Kann man machen, ich habe mich aber dafür entschieden, mehr Zeit in der echten Welt zu verbringen. Was easy klingt, kann sich in der Umsetzung dann durchaus als schwierig erweisen.
Erwachsene erklären ihre stundenlange Smartphone-Nutzung gerne damit, unvermeidbare Dinge zu erledigen, die man heutzutage eben so am Handy macht. Das fängt bei E-Mails an, geht über Fotos und Videos bearbeiten und endet irgendwo zwischen Urlaubsbuchung und dem Online-Shopping überlebenswichtiger Konsumgüter. In Wahrheit verbringen aber nicht nur Jugendliche unendlich viele Stunden sinnlos vor dem gar nicht mehr so kleinen Monitor. Zeitfresser Nummer eins: Social Media, gefolgt vom Zocken diverser Spiele und dem Konsumieren von Bewegtbildern. Nun könnte man hier das Gamen leicht wegargumentieren als etwas, das früher über Konsole oder Computer geschah und jetzt eben auch am Handy gelandet ist. Dasselbe gilt für Filme und Serien, für die es vor einigen Jahren halt noch den Fernseher brauchte.
So kann man vermutlich behaupten, dass das Smartphone vieles in sich vereint und deshalb so viele Menschen täglich stundenlang in seinen Bann zieht. Das stimmt wahrscheinlich irgendwie, gilt jedoch keinesfalls für Social Media. Eine Seuche, ein gefährlicher Zeiträuber, der in Wahrheit wenig Information und viel Frustration bringt. Das ständige Vergleichen macht auf Dauer unzufrieden, manche
sogar depressiv. Anstatt sich mit echten Menschen im echten Leben zu treffen und gemeinsame Erlebnisse zu teilen und auch reale Konflikte auszutragen, sitzt man einsam vor seinem Handy und liked Influencer:innen, die man persönlich gar nicht kennt. Vergleicht sich mit Menschen, die in Wirklichkeit nicht so aussehen und vielleicht auch gar nicht so glücklich sind, wie es auf dem SmartphoneBildschirm scheint. Vergibt Herzen in der Hoffnung, auch das eine oder andere zu ergattern, und knüpft daran auch noch sein Selbstwertgefühl. Sieht stundenlang wahllose Reels, TikToks und Shorts an, deren einziger Mehrwert darin besteht, dass sie süchtig machen und die Zeit vergeht.
Einem Erwachsenen kann man das wohl trotzdem schwer verbieten, Jugendlichen sollte man das aber jedenfalls, wenn man nicht länger eine Armee an sozial gestörten, in der analogen Welt völlig hilflosen Wesen herbeizüchten will. Handyverbot in Schulen und generell bis zum 14. Geburtstag, zudem ein Social-Media-Verbot für alle unter 16 fordern immer mehr Expert:innen auf der ganzen Welt nicht deshalb, weil sie Zuckerberg und Konsorten ihre Milliarden nicht vergönnen, sondern weil sie wissen, dass eine Lawine an Problemen auf uns zurollen wird, wenn wir das Thema Smartphone-Nutzung nicht besser reglementieren. In der echten Welt überbehütet, dürfen manche 13-Jährige noch immer nicht alleine mit dem Bus zur Schule fahren. Dieselben sind in der virtuellen Welt dann oft verwahrlost unterbehütet und erleben online eine Wirklichkeit, die im realen Leben kaum zu verkraften wäre.
In diesem Sinne, viel Spaß in der echten, analogen Welt beim Lesen unserer Neujahrs-Doppelnummer, und falls Sie’s gar nicht aushalten: Besuchen Sie uns doch auch auf Instagram!
m.steinlechner@6020stadtmagazin.at
Inhalt
Die besten Events im Jänner/Feber auf einen Blick
Seite 58
Dinge
Was man mit jedem einzelnen Tag im Jahr so anfangen kann
Seite 14
Arbeiten, wo andere Kaffee trinken
Remotes Arbeiten ist neuerdings auch gesetzlich einwandfrei möglich. 6020 hat sich angeschaut, wo das in Innsbruck am besten geht.
Seite 34
Kassasturz
Innsbruck und sein Budget
Seite 26
Essen & Trinken
Das Neueste zu Innsbrucks Gastronomie: für 6020-Leser:innen gegessen, getrunken und geprüft
Seite 48
Herzlichen Glückwunsch!
Ein Jahr voller Jubiläen
Seite 22
Tanzen
mit dem Müll
MullMullas im Porträt
Seite 68
Queeres Dating in Innsbruck
Wie ist die queere Lage in unserer Stadt?
Hühnchen mit Schwips
MundArt wagt sich an einen französischen Klassiker
Seite 56
Seite 28
IMPRESSUM
Herausgeber: Michael Steinlechner Medieninhaber & Verleger: target group publishing gmbh Chefredaktion: Lisa-Maria Schwarzenauer und Haris Kovacevic Redaktion: Wiebke Hammling, Markus Wechner, Hannah Gitterle, Katharina Bacher, Barbara Kluibenschädl, Flo Seidl, Verena Wagner, Klaus Erler, Verena Zankl (Lektorat) Fotos: Franz Oss, Coverfoto: shutterstock.com Grafik: Katharina Angerer, Thomas Bucher, Sebastian Platzer, Lisa Untermarzoner Illustration: Monika Cichoń Anzeigenverkauf: Carmen Larch (verkauf@6020stadtmagazin.at) Anschrift, alle: Brunecker Straße 1, 6020 Innsbruck, Tel.: 0512/58 6020 E-Mail: redaktion@ 6020stadtmagazin.at Geschäftsführung Verlag: Michael Steinlechner, Rudi Schwarz Druck: Intergraphik GmbH, Innsbruck Hinweis: Für eingesandtes Text- und Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 MedienG können unter www.target-group.at/offenlegungen abgerufen werden.
#HAPPYDEAL Fitness, Wellness & Skifahren in der Axamer Lizum*
*Details: www.happyfitness.at
Gratis Tagesgutschein für 2 Personen
Gutschein im Wert von je € 24,90 nur einmalig p.P. ab 16 Jahren einlösbar, wenn innerhalb der letzten 12 Monate kein Gutschein eingelöst wurde, mit Lichtbildausweis und Wohnadresse IBK/WGL und Umgebung, nach BeratungsInfo/Besichtigung ohne Terminvereinbarung: Mo.-Sa. 9:00-20:00
So. & Frt. 13:00-19:00 Uhr.
Gültig bis 28.02.2025
*Details: happyfitness.at Fitness & Wellness
CHANGING PLACE
Der erste Changing Place Österreichs wurde im Gebäude der Tiroler Versicherung eröffnet. Im Gegensatz zu herkömmlichen barrierefreien Toiletten sind hier auch ein Deckenlifter, eine höhenverstellbare Versorgungsliege und eine Dusche mit Duschsitz verbaut. Hinein kommt man mit einem Eurokey
einem Einheitsschlüssel, der ab einem bestimmten Behinderungsgrad angefordert werden kann.
JÄNNER/FEBER
10 DINGE,
DIE DIE WELT IN DIESEN MONATEN NICHT BRAUCHT 10. STAUS
2.
Das Wort Jänner-Loch Schneereste in allen möglichen Grautönen auf der Straße
8. 7.
GESCHIRRSPÜLEINRÄUMER:INNEN OHNE KONZEPT UND PLAN
9. CoronaThemenparks
1. Menschen, die auf Rolltreppen links stehen bleiben A UTOFAHRER:INNEN, DIE VOLLGAS DURCH PFÜTZEN FAHREN
6.
STEIGENDE PREISE
3.
KAUGUMMIS AUF DEM GEHSTEIG
4.
Föhn-Kopfschmerzen
5.
ZUKUNFTSWEISENDES STUDIUM AN DER FH KUFSTEIN TIROL
Die FH Kufstein Tirol ist international mehrfach ausgezeichnet, steht für hervorragende Lehre sowie persönliche Betreuung und bietet insgesamt 28 Studiengänge im technisch-wirtschaftlichen und betriebswirtschaftlichen Bereich.
An der Fachhochschule Kufstein Tirol ist die Bedeutung zur Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Familie fest im Curriculum integriert. Das Studienangebot für Bachelor- und Masterstudiengänge umfasst deshalb zwei unterschiedliche Studienformen, die den individuellen Bedürfnissen entgegenkommen: ein berufsbegleitendes und ein Vollzeit-Studium.
Mit einem berufsbegleitenden Studium investieren die Lernenden gezielt in ihre persönliche Weiterentwicklung. Die effiziente Koordination unterstützt dabei, das Studium innerhalb der Regelstudienzeit abzuschließen, während sich gleichzeitig Beruf und Familie erfolgreich vereinbaren lassen. Die Institution lebt eine familienfreundliche Kultur und ist seit 2012 als familiengerechte Hochschule ausgezeichnet. Ein Studium an der Fachhochschule Kufstein Tirol ist auch möglich ohne aktives Beschäftigungsverhältnis.
„ Schon während des berufsbegleitenden Studiums konnte ich bei mehreren Festivals mitarbeiten und mir ein großartiges Netzwerk aufbauen“, berichtet Absolventin Eva Falb. „Von Theater- über Film- bis zu Musikfestivals waren alle Projekte wertvolle Erfahrungen, von denen ich jetzt bei meiner Arbeit als Produktionsleiterin sehr profitiere.“
EINBLICK IN DEN HOCHSCHULALLTAG
Die FH Kufstein Tirol bietet am 1. Februar 2025 von 10 bis 13 Uhr einen Tag der offenen Tür an. Die Lehrenden der Fachhochschule stellen beim Open House alle Bachelor- und Masterstudiengänge persönlich vor und geben den Besucher:innen einen guten ersten Eindruck in die Studieninhalte. Masterinteressierte haben bei der Master Lounge die Möglichkeit, exklusiv offene Fragen zu stellen sowie die individuellen Bewerbungsvoraussetzungen prüfen zu lassen.
300.Ausgabe 6020!
Herzliche Gratulation, liebes 6020-Stadtmagazin! Wir feiern gerne mit euch.
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FH KUFSTEIN TIROL
FH KUFSTEIN TIROL
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International | Praxisnah | Persönlich
UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES OPEN HOUSE Sa., 01. Februar 10 - 13 Uhr
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International | Praxisnah | Persönlich
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BACHELORSTUDIENGÄNGE
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>> Energie- & Nachhaltigkeitsmanagement (vz)
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>> Sport-, Kultur- & Veranstaltungsmanagement (bb)
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vz=Vollzeit; bb=Berufsbegleitend
>> Sport-, Kultur- & Veranstaltungsmanagement (bb)
*Start vorbehaltlich der Akkreditierung durch die AQ Austria
>> Sports, Culture & Event Management (vz)
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>> Web Engineering & IT Solutions (bb)
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vz=Vollzeit; bb=Berufsbegleitend
vz=Vollzeit; bb=Berufsbegleitend
*Start vorbehaltlich der Akkreditierung durch die AQ Austria
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des Monats
Neues, Wichtiges und Kurioses aus der Stadt (für das wir sonst keinen Platz haben)
Neues Jahr, neues Müllsystem
Zum Jahresbeginn wurde österreichweit der Einwegpfand auf Kunststoffflaschen und Getränkedosen eingeführt: Die durch ein Pfandlogo neben dem Strichcode erkennbaren Verpackungen müssen im Handel zurückgegeben werden, um die 25 Cent Pfand zurückzubekommen. Gleichzeitig wurde die Entsorgung von Leicht- und Metallverpackungen vereinfacht: Metallverpackungen (z. B. Konservendosen) können seit 1. Jänner zusammen mit Leichtverpackungen in der Gelben Tonne oder im Gelben Sack entsorgt werden und müssen nicht mehr extra zur nächsten Müllinsel getragen werden.
Einfacher mitgestalten
Am 16. Jänner launcht die Stadt Innsbruck mit mitgestalten.innsbruck. gv.at ihre erste digitale Bürger:innenbeteiligungsplattform – übrigens auch die erste ihrer Art in ganz Tirol. Über die Plattform können Innsbrucker:innen ergänzend zu den analogen Beteiligungsprozessen online Ideen und Vorschläge für die Stadt einbringen, bei Umfragen abstimmen und mehr.
Wettbewerb
Komponist:innen zeitgenössischer Musik, aufgepasst: Bis 24. Feber können sich in Tirol geborene oder in Innsbruck wohnhafte oder dauerhaft kreativ tätige Künstler:innen zwischen 18 und 35 Jahren für die Hilde-ZachKompositionsstipendien der Stadt Innsbruck bewerben. Vergeben
1 JAHR
DIN GE
Neujahrsvorsätze einhalten ist ziemlich schwer, deshalb haben wir einen Gegenvorschlag für 2025: Warum nicht ein Jahr lang jeden Tag etwas anderes machen? Hier sind 365 kleine, banale und kuriose Ideen, die sich locker an einem Tag erledigen lassen.
Vom Zehner-Turm springen
Einen Kakao mit Sahne trinken
Fotos auf dem Handy ausmisten
Vollgas durch Pfützen laufen
Einem/einer Fremden einen Kaffee spendieren
Eine Postkarte schreiben
Spenden – Blut, Geld, was auch immer
Sich eine Massage gönnen
In die Sauna gehen
Einer fremden Person ein Kompliment machen
Sich eine zweite Portion Nachspeise gönnen
Handy-Detox vor dem Schlafengehen
Einen Tag ohne Social Media verbringen
Eine neue Sportart ausprobieren
Genug Wasser trinken
Den Morgen mit einer kurzen Meditation starten
10 Wörter in einer fremden Sprache lernen
Ein neues Rezept ausprobieren
Von 10 rückwärts zählen, bevor man auf eine Provokation antwortet
Über einen eigenen Witz lachen
Einen Sauerteig ansetzen
Mit dem/der besten Freund:in Kaffee trinken gehen
Ein Buch lesen
Sich bewusst Me-time gönnen
Wildfremden Menschen ein Lächeln spendieren
Ein neues Café probieren
Einen Workshop besuchen
28. Einer obdachlosen Person warme Socken schenken
29. Das 6020 komplett durchlesen
30. Spazieren statt mit den Öffis fahren
31. Ein Konzert von einem/einer unbekannten Künstler:in besuchen
32. Eine Pflanze kaufen
33. Socken (aus)sortieren
34. Bügeln
35. Richtig zuhören
36. Den Online-Warenkorb drei Tage ruhen lassen, bevor man bestellt
37. Eine Kaugummiblase machen
38. Im Zug erste Klasse fahren
39. Barfuß laufen
40. Ein Eis essen
41. Ein Eis zum Frühstück essen
42. Ausschlafen
43. Keinen Gegenteiltag machen
44. Nein sagen
45. Ein Fotoalbum aus alten Fotos erstellen
46. Etwas zum ersten Mal machen
47. Sich bewusst etwas Schönes gönnen
48. Pünktlich sein
49. Das E-Mail-Postfach aufräumen
50. Den Kleiderschrank ausmisten
51. Geld investieren
52. Die Großeltern anrufen und/oder besuchen
53. Das Gefrierfach abtauen
54. Alle Versicherungen mit einem/einer Makler:in durchgehen und eventuell wechseln
55. Den Keller aufräumen
56. Das Auto oder Fahrrad putzen
57. Bei einer Entscheidung auf das Bauchgefühl hören
58. Einfach 15 Minuten lang mal bewusst nichts tun
59. Ein Beisl mit Freund:innen besuchen
60. Auf ein Date gehen
61. Alleine verreisen
62. Dating Apps löschen
63. Sales & Sonderangebote ignorieren
64. Das gewagte Outfit anziehen
65. In den Hofgarten legen und den Gedanken freien Lauf lassen
66. Ein Picknick machen
67. Eine Fahrt/einen Ausflug ins Blaue machen
68. Früher schlafen gehen
69. Mittagsschlaf machen
70. Ins Theater gehen
71. Etwas backen
72. Ein Brettspiel spielen
73. Die Musik laut aufdrehen und tanzen
74. Sich mal wieder richtig rausputzen
75. Eine Wunschliste schreiben
76. Etwas essen, das man eigentlich gar nicht mag – vielleicht schmeckt es ja inzwischen
77. Ganz laut schreien
78. Etwas basteln
79. Etwas malen oder zeichnen
80. Die Fingernägel lackieren
81. Fotos in einer Fotobox machen
82. Das LinkedIn-Profil updaten
83. Zum Friseur gehen
84. Zahnseide benutzen
85. Das Backrohr putzen
86. Die Eltern besuchen
87. Tagebuch schreiben
88. Alte Tagebücher lesen
89. Den Duschvorhang waschen
90. Alleine ins Kino gehen
91. Ein Museum besuchen
92. Einen Stadtspaziergang machen
93. Den Stadtturm erklimmen
96. Einen Zapfen rechnen
97. Den Laptop putzen 98. Bis 1.000 zählen
99. Das „Haus vom Nikolaus“ beim ersten Versuch hinbekommen
100. Den Nachbar:innen Kekse vorbeibringen 101. Ein neues Restaurant ausprobieren
102. Den botanischen Garten besuchen 103. Die Fotomediathek am Handy (aus)sortieren 104. Weihnachtslieder singen
105. Einen Adventkalender basteln
106. Ein Sudoku lösen
107. Geburtstagskarten für das ganze Jahr vorschreiben
108. Seilspringen 109. Ein Gedicht auswendig lernen 110. Eine Sonntagsmatinee im Landestheater besuchen
111. Blätter sammeln und pressen 112. Ein Kastanienmännchen basteln 113. Einen Tag lang auf Kaffee verzichten 114. Einen Schneemann bauen
115. Einen Spieleabend veranstalten 116. Jemanden um Hilfe bitten
117. Ein Schaumbad nehmen 118. In eine Bibliothek gehen 119. Ein Märchen lesen
120. Kerzen gießen
121. Spazieren gehen und sich treiben lassen
122. Einen Baum umarmen
123. Yoga ausprobieren
124. Einen Tag lang zu allem „Ja“ sagen
125. Einen Brief schreiben
126. Sich von ChatGPT schlechte Witze schreiben lassen
127. Auf einer Hütte übernachten
128. Zu einem Blind-Date gehen
129. Einen Tag lang nicht lästern
130. Eine Mahlzeit mit verbundenen Augen essen
131. Eine fiktive Reise planen
132. Ein Rubbellos kaufen
133. Einen Hund aus dem Tierheim zu einem Spaziergang mitnehmen
134. Die Familiengeschichte recherchieren
135. Etwas überlange Ausgeborgtes wieder zurückbringen
136. Den Glasmüll entsorgen
137. Die Fische im großen Aquarium im Alpenzoo zählen
138. Ein Eishockeyspiel im Olympiastadion anschauen
139. Eislaufen gehen
140. Eine Begrüßungsformel in drei Sprachen lernen
141. Aus Buchstabensuppe den Namen legen
142. Eine Sandburg bauen
143. Eine Straßenbahn- oder Buslinie von Anfang bis Ende mitfahren
144. Einen Baum pflanzen
145. Eine neue Frisur ausprobieren
146. Marmelade einkochen
147. Ohne Handy aus dem Haus gehen
148. Eine Brieffreundschaft beginnen
149. Einen Tanzkurs belegen
150. Socken stricken
151. Freund:innen zum Essen einladen
152. Um die Bergisel-Schanze spazieren
153. Mit der Hungerburgbahn fahren
154. Einen Termin für die jährliche Gesundenuntersuchung ausmachen
155. Ein veganes Restaurant besuchen
156. Einen Matcha-Latte probieren
157. Ohne Unterstützung der Hände vom Boden aufstehen
158. Schnorcheln gehen
159. Eine noch nie gegessene Obst- oder Gemüsesorte kaufen
160. Einen Tag lang jede Strecke in der Stadt zu Fuß bestreiten
161. Sich eine Fußmassage geben
162. Angestaute Wut an einem Kissen auslassen
163. Einen Markt besuchen
164. Den Rasen mähen
165. Wandern gehen
166. Mit einer Gondel fahren
167. Einen Gipsabdruck vom eigenen Gesicht machen
168. Jemanden lange umarmen
169. Den Desktop am PC ordnen
170. Einen Nachbarort erkunden
171. Stoppen, wie lange man den Atem anhalten kann
172. Das ausstehende Windows- oder iOs-Update machen
173. Nacktbaden gehen
174. Sich von einem/einer Straßenkünstler:in malen lassen
175. Ein 1.000-Teile-Puzzle bauen
176. Eine Runde Bingo spielen
177. Jemandem einen Streich spielen
178. Zu einem Roller-Derby gehen
179. Ein Lied singen und es aufnehmen
180. Einen Serienmarathon machen
181. Sich bei alten Freund:innen melden, die man zu lange nicht mehr gehört hat
185. Den nächsten Urlaub planen
186. Einen Tag lang auf Zucker verzichten
187. Atemübungen gegen Stress ausprobieren
188. 10 Dinge notieren, für die man dankbar ist
189. Ein Vision-Board erstellen
190. Überflüssige Abos kündigen
191. Auf einem Flohmarkt Dinge verkaufen, die nicht mehr benötigt werden
192. Einen Onlinekurs für die (berufliche) Weiterbildung buchen
193. Ein Gedicht schreiben
194. Eine neue Basteltechnik lernen
195. Einen eigenen Song schreiben
196. Ein Origami falten
197. Ein Kunstwerk in einem Museum analysieren
198. Ein Gemüsebeet anlegen
199. In einen Secondhand-Laden gehen
200. Eine Zero-Waste-Challenge starten
201. Den eigenen CO2-Fußabdruck berechnen
202. Campen gehen
203. Einen Freizeitpark besuchen
204. Einen Wochenendausflug mit Freund:innen planen
205. Freiwillig bei einem Event helfen
206. Eine neue Tradition starten
207. Improvisationstheater ausprobieren
208. Eine Bucket-List für spontane Abenteuer erstellen
209. Ein neues Hobby beginnen
210. Einen neuen Smoothie ausprobieren
211. Jeden negativen Gedanken durch einen positiven ersetzen
212. Eine Herausforderung außerhalb der Komfortzone annehmen
213. Einen Notfallfonds starten
214. Den Gehaltszettel genau analysieren
215. Die Geburtstage von Freund:innen und Familie in den Kalender eintragen
216. Einen Artikel über ein unbekanntes Thema lesen
217. Eine Rede vor dem Spiegel halten
218. Sich den Kopf rasieren (Have your own Britney-Moment)
219. Alle seit einem Jahr nicht mehr kontaktierte Personen aus dem Telefonbuch/Whatsapp löschen
220. Den Downloads-Ordner leeren 221. Den (digitalen) Papierkorb leeren
222. Die Kabelschublade ausräumen (niemand verwendet mehr Micro-USB) 223. Die eine E-Mail schreiben
224. Die eine E-Mail löschen
225. Die Hobbyausrüstung, die man seit Covid nicht mehr verwendet hat, entsorgen
226. Den Kühlschrank neu organisieren
227. Den Tiefkühler leerkochen 228. Rausgehen
229. Daheim bleiben
230.
Die E-Mail-Inbox nach „unsubscribe“ durchsuchen und sich von allem Unnötigen abmelden
231. Einen Tag kein Fernsehen
232. Ein Barhopping in Innsbruck machen
233. Regionale Lebensmittel einkaufen
234. Bewusst Arbeitspausen einplanen – und dann auch wirklich machen
235. Bis zum Sonnenaufgang wach bleiben
236. Eine neue, ausgefallene Teesorte ausprobieren
237. Jemanden, den man bewundert, um einen Ratschlag bitten
238. Ein Überraschungspicknick für Freund:innen organisieren
239. Ein Vogelhäuschen bauen und aufstellen/-hängen
240. Den Sternenhimmel beobachten
241. Einen Motivationsbrief an das zukünftige Selbst schreiben
242. Eine Sonnenaufgangstour machen
243. Die Make-up-Pinsel reinigen
NIGHT OF COLOURS
244. Etwas tun, das niemand von einem erwarten würde
245. Im Sommer Weihnachtskekse backen
246. Den Tag im Pyjama verbringen
247. Eine Arschbombe machen
248. Jodeln lernen
249. Geburtstagskarten basteln
250. 10 Minuten bewusst nichts tun und nur aus dem Fenster schauen
251. Bungeejumping
252. Das Handy für einen Tag ausschalten
253. Die Kaffeemaschine putzen
254. Den Wasserkocher entkalken
255. Ganz laut im Auto mitsingen
256. Jonglieren lernen
257. In einem Zelt übernachten
JEDEN MITTWOCH BIS 05.03.2025
BUNTE SKI-NIGHTSHOW Spektakuläre LED- und Feuershow inkl. Nachtrodeln über die Skipiste! Freizeitticket Tirol gültig Showbeginn: 20:30 Uhr
258. Nach Sternschnuppen Ausschau halten
259. Das Tagesbudget halbieren und die Hälfte spenden
260. Zum Lieblingssong alleine durchs Haus/die Wohnung tanzen
261. Den ganzen Tag im Bett bleiben und Filme schauen
262. Allen, die einem wichtig sind, sagen, was sie einem bedeuten
263. Wenn man merkt, dass es einem gut geht, lächeln
264. Sich eine unangenehme Wahrheit eingestehen
265. Sich überlegen, wofür man im Leben dankbar ist
266. Kein Geld ausgeben
267. Bei einer Debatte versuchen, die andere Seite zu verstehen
268. Mit der anderen Hand schreiben
269. Nach dem Wandern einen Kaiserschmarrn auf der Hütte essen
270. Steuerausgleich machen
271. Die Vorhänge waschen
272. Einen Schnaps mit Fremden trinken
273. Wellnessen gehen
274. Trinkgeld geben
275. Eine Wand streichen
276. Auf ein Konzert gehen
277. Die Eltern zu sich nach Hause einladen
278. Feiertage checken und Fenstertage freinehmen
279. Die eigenen Kinderfotos anschauen
280. Fotos auf einer externen Festplatte sichern
281. Die Handyhülle entfernen und mal alles mit einem Q-Tip reinigen
282. Den Erste-Hilfe-Kasten auf das Ablaufdatum kontrollieren und ihn gegebenenfalls ersetzen
283. 22 Bahnen schwimmen
284. Auf einen Flohmarkt gehen
285. 5 Folgen „Jujutsu Kaisen“ schauen (ja, das geht an einem Tag, 100 min)
286. Eine geführte Wandertour machen
287. Ausfindig machen, wo der nächste Defi für den Notfall hängt
288. Einen Witz lernen – und erzählen
289. Gedächtnistraining machen
290. Einen Kurs – Pilates, Töpfern, Kochen, ganz egal – besuchen
291. Karaoke singen
292. Das erste 6020 am Erscheinungstag aus einer Verteilertasche ergattern
293. Freund:innen sagen, wie toll sie sind
294. Kolleg:innen sagen, wie toll sie sind
295. In den Wald gehen, die Augen schließen und tief durchatmen
296. Ohne konkretes Ziel durch die Straßen schlendern
297. Im Regen tanzen
298. Sternbilder am Himmel suchen
299. Mit einer Einwegkamera Fotos machen und Filmrolle entwickeln lassen
300. Musik aus einem fremden Land hören
301. Musik im Dunkeln hören
302. Ohne Rezept kochen / in der Küche experimentieren
303. Ein Mandala ausmalen
304. Selbst ein Mandala zeichnen
305. Eine Duftkerze anzünden
306. Einen Tag lang nur positive Nachrichten lesen
307. Selbstgespräche führen
308. Einen Stummfilm anschauen
309. Einen Schwarz-Weiß-Film anschauen
310. In einer Hängematte entspannen
311. In einem Bach oder Bergsee baden
312. Sich (kleine) Erfolge vor Augen führen
313. Eine gute Tat vollbringen
314. Die Bücher im Regal sortieren
315. Den eigenen Namen in koreanischer Schrift schreiben
316. Das Innenbett waschen
317. Den Weg vom Bett ins Bad in der Früh rückwärts gehen
318. Sex haben
319. Das Horoskop lesen
320. Kopfhörer/Air Pods reinigen
321. Knutschen
322. Das chinesische Sternzeichen herausfinden
323. Den Aszendenten berechnen
324. Schriftlich dividieren und multiplizieren
325. Die Möbel umstellen
326. Frische Schnittblumen kaufen
327. 10.000 Schritte machen
328. Über einen Friedhof spazieren
329. Auf ein Festival gehen
330. Ein Trinkspiel spielen
331. Lernen, wie man den Lieblingscocktail zubereitet
332. Lernen, wie man den Lieblingscocktail ohne Alkohol zubereitet
333. Bewusst etwas leicht Unvernünftiges machen
334. Die Bettwäsche wechseln
335. Die Unterwäsche aussortieren
336. Eine Schallplatte kaufen (und anhören)
337. Die Lieblingsband von früher anhören
338. Die Spülmaschine reinigen
339. Eine Katze streicheln
340. Schöne Momente mit Fotos festhalten
341. Tagträumen
342. Eine fiktive Dinnerparty mit berühmten Gästen zusammenstellen
343. Ein aufwendiges Menü kochen
344. Sagen, was man sich wirklich denkt
345. Sagen, was man wirklich will
346. Einen neuen Podcast ausprobieren
Ohne Feuerzeug oder Streichholz Feuer machen
Etwas kaputt machen
Etwas reparieren
Freund:innen um Musiktipps bitten
Ein Lieblingsbuch noch mal lesen
Eine Lesung besuchen
Sich in einem Laden beraten lassen
Hilfe annehmen
Einen Glückskeks öffnen
Eine Wette eingehen
Ins kalte Wasser springen (metaphorisch)
Trampolinspringen
Social Media ausmisten und alle Accounts deabonnieren, die einen nicht mehr interessieren oder kein gutes Gefühl geben
Zur Mundhygiene gehen
Eine Pyjamaparty mit Freund:innen machen
Sich verkleiden
Einen langweiligen Jutebeutel besticken (oder anders aufhübschen)
Auf einem Bein balancieren
Eine Geschichte erzählen
Hoch die Gläser!
Wir starten in ein denkwürdiges Jahr 2025. Es stehen unzählige Jubiläen und Highlights an – von runden und halbrunden Geburtstagen über spannende Wahltermine bis hin zu besonderen Jahresmottos. Und auch wir selbst haben allen Grund zum Feiern.
1 Jahr neue Stadtregierung am 17. Mai
5 Jahre Beginn Covid-19Pandemie am 11. März In Gedenken daran einfach mal vor dem offenen Fenster klatschen.
20 Jahre MÜG (Mobile Überwachungsgruppe Innsbruck)
Wir gratulieren mit einer Party, zu der ihr zwar nicht eingeladen seid, aber sicher trotzdem vorbeikommen werdet.
30 Jahre „Toy Story“ am 19. November Danke für alles!
30 Jahre Städtepartnerschaft Innsbruck-New Orleans am 4. Juli
40 Jahre Tiroler Stadl Gran Canaria 22. bis 29. April
40 Jahre Schengener Abkommen am 14. Juni Jetzt auch mit Rumänien und Bulgarien.
45 Jahre Städtepartnerschaft Innsbruck-Sarajevo am 27. Oktober
50 Jahre seit Ende der Diktatur Francisco Francos am 20. November
50 Jahre seit Ende des Vietnamkriegs am 30. April „Let the Sunshine In“
50 Jahre Microsoft am 4. April Was macht eigentlich Karl Klammer?
50. Geburtstag vom Blauen Elefant am 5. Jänner
Der Sidekick in der Sendung mit der Maus.
50 Jahre Museum Tiroler Bauernhöfe
60 Jahre „The Sound of Music“ am 2. März
Der Grund, warum die ganze Welt weiß, dass wir am liebsten im Dirndl über Bergwiesen tanzen.
65 Jahre
Bezirkstrachtenverband Innsbruck und 65 Jahre Antibabypille
Natürlich ist die Koinzidenz purer Zufall.
70 Jahre Österreichischer Staatsvertrag am 15. Mai
80 Jahre Ende des Zweiten Weltkriegs am 2. September
85. Hahnenkamm-Rennen von 24. bis 26. Jänner
90. Geburtstag von Elvis Presley am 8. Jänner Elvis lebt!
70 Jahre Disneyland Kalifornien am 17. Juli
75. Geburtstag von Zaha Hadid am 31. Oktober
Danke für die Hungerburgbahn und die Bergiselschanze!
100. Geburtstag von Margaret Thatcher am 13. Oktober
120 Jahre SV Innsbruck am 10. April
Der wahrscheinlich älteste Fußballclub Westösterreichs – ja, sogar älter als der FC Wacker.
150. Geburtstag von Rainer Maria Rilke am 4. Dezember Danke für den Panther!
200. Geburtstag von Komponist Johann Strauss (Sohn) am 25. Oktober
250 Jahre Beginn des amerikanischen Unabhängigkeitskriegs am 19. April
525 Jahre Fertigstellung Goldenes Dachl Was wären wir ohne dich?
550. Geburtstag von Michelangelo am 6. März Der Deckenmaler, nicht der Ninja Turtle.
575 Jahre Fertigstellung Stadtturm Innsbruck Damit’s auch in der Altstadt ein Klo gibt.
2025. Geburtstag von Jesus Christus am 25. Dezember Danke für Weihnachten!
Präsidentschaftswahl in Belarus am 26. Jänner
Wer wird die Wahl wohl diesmal für sich entscheiden?
Vorgezogene Deutsche Bundestagswahl am 23. Feber
Amtseinführung des USPräsidenten Donald Trump am 20. Jänner
Zum zweiten und letzten Mal.
Einführung Einwegpfand für Plastikflaschen und Getränkedosen am 1. Jänner
Oasis Live ’25 Tour von 4. Juli bis 23. November
Wir drücken die Daumen, dass Liam und Noel bis dahin noch vereint sind.
Heiliges Jahr unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“ Alle 25 Jahre gibt’s für Gläubige – natürlich nur unter bestimmten Bedingungen – vom Papst einen vollständigen Sündenablass.
300. Ausgabe vom 6020 Stadtmagazin Hier und heute druckfrisch in euren Händen!
WIR GRATULIEREN ...
... zu 300 jungen, bunten, oft speziellen und mitunter provokanten Einblicken in unsere Universitätsstadt Innsbruck! 6020 Stadtmagazin ist ein wichtiger Bestandteil dieser alpinen Urbanität.
Danke und weiter so!
Eine Frage des Geldes
Im Dezember hat der Innsbrucker Gemeinderat das Budget für das kommende Jahr beschlossen. Wir haben uns angeschaut, wofür die Stadt Geld ausgeben will – und woher das Geld dafür kommen soll.
Text: Lisa Schwarzenauer
„Ein solides Investitionsbudget, das (…) die finanzielle Lage der Stadt ernst nimmt und eine neue Budgetstrenge leben wird.“
So beschreibt die Innsbrucker Stadtregierung den von ihr erarbeiteten und inzwischen beschlossenen Budgetentwurf für 2025. In Zahlen bedeutet das Folgendes:
552,9 Mio. € Einnahmen
564,3 Mio. € Ausgaben 11,4 Mio. € Defiziterwartung
Mio.
8,3 Mio. € Bozner Platz
3,7 Mio. € Oberflächengestaltung Altstadt
0,9 Mio. € Sanierung Südring
0,8 Mio. € Olympiapark inkl. Brunnen
Insgesamt entfallen 32 Prozent auf Tiefbauprojekte, 20 Prozent auf Schulen, Kinderkrippen und -gärten, 8 Prozent auf Feuerwehren und je 5 Prozent auf Grünraum und die IVB. Die restlichen 30 Prozent sind als „Rest“ betitelt und z. B. für den Eiskanal, die Campagne, Friedhöfe und Grundankäufe vorgesehen. Das Investitionsvolumen wird vollständig über die Aufnahme neuer Kredite finanziert.
Subventionen
(inkl. Sondersubventionen, wie z. B. Flutlicht Bergisel)
Die Mittel für Vereine und Institutionen aus den Bereichen Sozialwesen, Sport und Kultur werden nicht gekürzt (wie es beispielsweise in Hall der Fall ist)
Die Summe beinhaltet auch Sondersubventionen, z. B. für Flutlicht am Bergisel und den Samariterbund
Woher kommt
das Minus?
Die Inflation, steigende Personalkosten, finanzielle Altlasten, von Bund und Land übertragene Aufgaben sowie stagnierende Zuweisungen aus dem Finanzausgleich wirken sich negativ auf die Liquidität von Städten und Gemeinden aus – natürlich auch auf Innsbruck. Das hohe Defizit liege laut dem Bürgermeister unter anderem daran, dass die Stadt dem Land 2025 um 68,6 Mio. € mehr überweisen muss (Sozialumlagen für Mindestsicherung, Pflege etc.), als sie vom Bund an Mitteln retour bekommt. Im Vergleich: 2020 lag die Differenz noch bei 37,8 Mio. €.
Was ist neu?
Die Ämter müssen mit einer 10-prozentigen Ausgabensperre arbeiten: Bis Ende September werden 10 Prozent der Deckungsklassen und Subventionen zurückgehalten, um die Liquidität bis Jahresende zu sichern. Zusätzlich wird das vierteljährliche Budgetcontrolling um ein Ampelsystem ergänzt: So soll bei kritischen Abweichungen vom Budget – rot oder orange klassifiziert – frühzeitig gegengesteuert werden können.
Was wird teurer?
Die Müllgebühren werden um 10 Prozent erhöht, bei den restlichen Gebühren kommen Indexanpassungen zwischen 4,9 und 5,2 Prozent.
QUE(E)R DURCHS HERZ
Queeres Dating stellt festgefahrene Strukturen infrage. Es kreiert eine Welt voller Wandel, Vielfalt und stellt sich auch so einigen Herausforderungen. Doch was macht queeres Dating so besonders, wo gibt es Anlaufstellen im Herzen der Alpen und welche Erfahrungen teilen Menschen jenseits der Heteronormative?
Zittrige Hände, weiche Knie und eine um mindestens 5 Grad erhöhte Körpertemperatur. Das Herz rast und die Gedanken malen sich Bilder sämtlicher Szenarien aus: Dating kann Freude, Neugier und Schmetterlinge im Bauch hervorrufen, aber auch erbarmungslos an unserem Ego rütteln oder unsere tiefst verdeckten Unsicherheiten ans Tageslicht zerren. Da liegt es auf der Hand, dass queeres Dating als Abweichung gesellschaftlicher Konvention und Norm in einer anderen Liga von emotionalem Hürdenlauf spielt.
ROMEO STATT ROMANTIK.
Martin hat sich in Sachen Dating viel im virtuellen Raum versucht: „Romeo und grindr würde ich als klassische DatingApps für queere Männer bezeichnen. Sie schaffen einen geschützten Raum, in dem Menschen ihre Identität offen preisgeben können.“ Gleichzeitig berichtet Martin von einer starken Sexualisierung. „Der sexuelle Schwerpunkt ist jedoch wirklich
sehr ausgeprägt. Ständig bekam ich Anfragen für Treffen mit klaren Absichten. Das k ann natürlich aufregend sein, aber für eine tiefere Verbindung reicht das einfach nicht. Mittlerweile würde ich sagen, dass es kaum möglich ist, Beziehungen auf diesen Online-Plattformen zu finden.“
(NÄCHTLICHE) RÄUME ALS BEZIEHUNGSLABOR.
„Einmal habe ich in der Schickeria jemanden kennengelernt.“ Martin überlegt. „Das hätte tatsächlich was werden können.“
Der 25-Jährige nutzt gern das Innsbrucker Nachtleben als Kosmos des Freiseins. „Auch in der Friends Bar habe ich schon einige schöne Momente erlebt und mich mir selbst ganz nah gefühlt.“ Denn queeres Dating ist nicht nur die Suche nach einer Beziehung, sondern auch das Greifen nach sich selbst. „In einer Welt voller Cis-Vorstellungen und Erwartungen hat es einige Zeit gedauert, bis ich mich selbst akzeptieren konnte. Die Partnersuche war für mich auch immer ein Streben nach Zugehörigkeit.“ Martin berichtet hierbei von einem nicht allzu leichten Weg. „Innsbruck steckt in vielen Aspekten noch in den Kinderschuhen, was Offenheit und Akzeptanz betrifft.“
Dennoch gibt es mittlerweile zahlreiche Anlaufstellen und Veranstaltungen, d ie speziell auf die queere Community ausgerichtet sind. Dazu zählen monatliche Treffen, Partys und öffentliche Veranstaltungen, bei denen sich Menschen in einem sicheren Umfeld austauschen können, als Basis eines vertrauten Miteinanders.
Das weiß auch Robyn, 36: „Als ich nach Innsbruck kam, war es mir besonders wichtig, Peergroups zu finden, vor allem
Treffpunkte für queere Menschen
- Die Schickeria ist ein Lokal der queeren Szene in der MariaTheresien-Straße 49. Gleich ums Eck findet man in der Salurnerstraße 18 die Friends Bar, das ehemalige Bacchus.
- Im Café Lotta gibt es jeden ersten Freitag im Monat ein FLIN*TA-Treffen.
- Das Queere Chaos Kollektiv (www.qck.tirol) veranstaltet unter anderem einmal monatlich Queer- und Poly-Stammtische.
- 2025 ist auch wieder ein queeres Speeddating in der Bäckerei geplant, der genaue Termin steht allerdings noch nicht.
- Youth-meetings.at veranstaltet im Sommer und Winter Feriencamps für Jugendliche und junge Erwachsene unterschiedlicher sexueller Orientierungen und geschlechtlicher Identitäten.
in politisch organisierten Gruppen. Es gab und gibt mir nach wie vor Halt, Teil der in Innsbruck bestehenden FLINTA* Gruppe zu sein.“ Robyn wurde – biologisch gesehen – als Junge geboren und bekam somit auch eine männliche Erziehung. „Ich kenne schon auch dieses Hetero-Dating, aber richtig wohlgefühlt habe ich mich nie damit. Ehrlich gesagt, habe ich auch lange nicht gewusst, was genau daran so bizarr für mich ist.“ Durch die Vernetzung mit Flinta & Fresh im damaligen DeCentral und heutigen Café Lotta begegnete Robyn dem Begriff der Nonbinarität und konnte sich selbst darin erkennen. „Darum sind queerfreundliche Begegnungsräume auch so wichtig. Ein Safe Space schafft Wohlbefinden und ein unbeschwertes Sein. Du findest zu dir.“ Das Datingleben an sich sei auch eng verknüpft mit dem Outing gewesen: „Ständig war ich mit Fragen kon-
frontiert. Warum fühlt sich die Norm so unnormal an? Was bin ich eigentlich? Wer bin ich eigentlich?“
Robyn stieß auf das Queere Chaos Kollektiv und nahm an Polystammtischen und dem queeren Speeddating teil. Mittlerweile ist Robyn selbst Bestandteil der Peerberatung im Kollektiv. „Das Queere Chaos Kollektiv denkt den queeren Begriff ziemlich weit: Von Fragen zu Intergeschlechtlichkeit oder rechtlichen Aspekten bis hin zu Monogamie und Polyamorie, alle Themen und Gedanken haben Platz. Und natürlich sind alle willkommen!“ Diese Zugehörigkeit ist nicht nur ein Gefühl, sondern ein treibender Anstoß. „Seitdem ich meine Identität gefunden habe, kann ich mich auch mit den passenden Beziehungskonzepten für mich auseinandersetzen. Ich verspüre einfach keinen Druck mehr, mich meinem Gegenüber auf Biegen und Brechen klar machen zu müssen. Und ich habe gelernt, dass es völlig in Ordnung ist, sich nicht in die klassischen Vorstellungen von romantischen oder monogamen Partnerschaften einzuordnen. Das war sehr wichtig für meine Entwicklung.“
BEGEGNUNGEN ALS BRÜCKEN.
Bei Events wie „Fear the Queer“, jeden ersten Freitag im Café Lotta, ist Robyn auch hinter den Kulissen und am Mikro anzutreffen. Gemeinsam feiern und Karaoke singen sind ein wichtiger Bestandteil der Veranstaltung. „Ein gemeinsames Singen bedeutet für die Community Sichtbarkeit. Für viele queere Menschen, die sich im Alltag vielleicht nicht immer frei zeigen können, bietet die Bühne beim Karaoke eine einzigartige Möglichkeit, ihre Identität und Gefühle auszudrücken.“ Und oft wird nicht nur nach romantischen Partner:innen gesucht, sondern auch nach Menschen, die ähnliche Lebenserfahrungen teilen. Sei es im Dating-Kontext oder darüber hinaus – es geht um ein
Wir-Gefühl. „Es fühlt sich großartig an, ungezwungen Leute kennenzulernen.“
Davon spricht auch Vio. „Generell gibt es Halt und Sicherheit, wenn Menschen in deinem Leben sind, die einen ähnlichen Weg gehen wie du. Es ist ein langwieriger Prozess, sich im queeren Dasein zurechtzufinden und auch zu akzeptieren.“ Die 32-Jährige betont hierbei das Angebot der Youth Meetings. „Das Summer Meeting war für mich damals eine besonders auffangende Erfahrung. Kurz gesagt, handelt es sich um ein queeres Sommercamp, an dem Menschen aus ganz Österreich teilnehmen können. Für Pistenfreund:innen g ibt es auch das Winterpendant dazu, das findet in Tirol statt.“ Die Welt des Datings sei für sie prinzipiell mit vielen Fragezeichen versehen. „Kompliziertes Thema, ganz unabhängig vom Trans*frau sein!“, lacht Vio. „Vor dem Outing meiner
Happy Ausgabe!
Wir gratulieren und freuen uns auf viele weitere Ausgaben des 6020-Stadtmagazins.
Transidentität führte ich eine Beziehung mit einem Mann und probierte mich auch prinzipiell mit Männern aus. Da hat aber immer was gefehlt. Also versuchte ich mein Glück mit einer anderen DatingApp.“ Und tatsächlich – dort lernte sie ihre Partnerin Patricia kennen. Auch Vios Erfahrungen zeigen, wie vielfältig und komplex der Weg zur eigenen Identität sein kann – von der Suche nach Halt und Sicherheit bis hin zu besonderen Begegnungen, die das Leben verändern. Heute bringt sie sich aktiv im Queeren Chaos Kollektiv ein, um diese Erfahrungen weiterzugeben und anderen Menschen auf ihrem Weg Halt und Orientierung zu bieten.
NIEDERSCHWELLIG, INKLUSIV, SOLIDARISCH.
Das Queere Chaos Kollektiv entstand aus einer einfachen, aber dynamischen Idee: einen Horizont zu schaffen, in dem queere Menschen frei leben und sich gegenseitig unterstützen können. Gegründet w urde das Kollektiv vor zwei Jahren von einer kleinen Gruppe Aktivist:innen und kreativer Personen in Innsbruck, die den Mangel an inklusiven und offenen Räumen für die queere Community erkannt hatten. So wurden Ideen gesammelt, Interessent:innen mit ins Boot geholt und gemeinsame Segel gesetzt. „Am wichtigsten ist für uns die Niederschwelligkeit. Das queere Chaos Kollektiv soll für alle Menschen leicht zugänglich sein“, meint Vio. „ Speziell für Personen, die noch nie bei einem Treffen bei uns waren. Da fühlt es sich einfach leichter an, sich mal in einem Park zu treffen, als in einem Café. Darum sind wir auch örtlich überall in Innsbruck zu finden.“
Neben den Stammtischen, Veranstaltungen und Workshops sind es auch Events, die das Queere Chaos Kollektiv trägt – wie die Trans Awareness Week. Daraus entstand der Verein zur Förderung queeren Lebens in Tirol. Das Programm und die Angebote werden regelmäßig im Plenum besprochen, denn das Kollektiv distanziert sich ganz klar von Hierarchien. „Alle Menschen können mitentscheiden und mitgestalten. Jede:r ist willkommen bei Fragen, bei Unsicherheiten und bei allem, was sonst so auftauchen kann!“ Als wesentlichen Bestandteil des Programms sieht die Innsbruckerin jedoch die Stammtische und die Peerberatung. „Es ist wichtig, zu betonen, dass die Peerberatung keineswegs eine Psychotherapie oder psychologische Beratung ersetzt. Wir möchten aber gerne unsere Erfahrungen zur Verfügung stellen und bieten ein offenes Ohr für alle, die es sich wünschen und es brauchen.“ Als ausgebildete Juristin bietet Vio auch eine Art Rechtsorientierung in der Peerberatung an. „Oft kann auch mit dem Weiterleiten an Organisationen oder dem Abklären finanzieller Fragen geholfen werden. Gemeinsam lassen sich besser Hürden abbauen!“
Neues Jahr, neue Bücher!
In der Tyrolia beginnt 2025 mit Liebe, Spannung und Abenteuerlust.
Geborgen
Magdalena Fournillier
Ein kleiner Pinguin macht sich auf die Suche nach Wärme und Geborgenheit und begibt sich dafür auf eine abenteuerliche Reise durch die Jahreszeiten – geschrieben und illustriert von der Instagram-Künstlerin Magdalena Fournillier
128 Seiten, 21,70 € (Hardcover)
In einem Zug
Daniel Glattauer
Der Autor von Bestsellern wie „Gut gegen Nordwind“ ist zurück mit einem Roman über die Liebe und das Schreiben: Im Zug von Wien nach München trifft ein ehemals gefeierter Autor von Liebesromanen auf eine Therapeutin, die mit ihm ausgerechnet über die Liebe reden will.
208 Seiten, 24,60 € (Hardcover)
Die Besucherin
Joy Fielding
Eine Klinik, in der gerade völlig unerwartet ein Patient gestorben ist, eine Patientin, die erzählt, bereits mehrere Menschen umgebracht zu haben, und eine Protagonistin, die mit ihrer Neugier in einen tödlichen Strudel aus Geheimnissen und Lügen gerät: Joy Fieldings neuer Thriller garantiert pure Spannung.
448 Seiten, 23,60 € (Hardcover)
UNSER TIPP!
Buchpräsentation & Gespräch:
„Zwei Frauen, zwei Räder, ein Zelt“
6. Feber, 19.30 Uhr, Filiale MariaTheresien-Straße 15, Innsbruck „Geht nicht gibt’s nicht“, dachten sich Tanja Willers und Johanna Hochedlinger und radelten über 445 Tage 24.000 Kilometer von Kapstadt nach Wien. Dabei durchquerten sie 3 Kontinente und 21 Länder, Löwen, Wölfe, skurrile Eintöpfe und diverse Gefahren inklusive – doch überall erlebten sie eines: Gastfreundschaft. Davon berichten sie in ihrem Buch „Zwei Frauen, zwei Räder, ein Zelt“ und live in der Tyrolia.
Anmeldung unter buchverlag@tyrolia.at
T YROLIA BUCH · PAPIER INNSBRUCK Maria-Theresien-Straße 15 & TYROLIA BUCH im DEZ
Online bestellen unter www.tyrolia.at Per Whatsapp bestellen unter 0664/9279589 t yrolia_buchhandlung t yroliabuch @ tyroliabuch
MEINE STADT MEIN BÜRO
Entspannte Gespräche, leises Gekicher, der Duft von süßem Gebäck und Kaffee: Ein Café ist wie ein Wohnzimmer im öffentlichen Raum – und manchmal auch eine super Alternative zum Homeoffice. 6020 hat sich umgeschaut, wo man in Innsbruck arbeiten kann, wenn einem im Büro oder zu Hause die Decke auf den Kopf fällt.
–
WEITBLICK MIT BAHNHOFSNÄHE
ADLERS
Manch einen mag die gehobene Ausstrahlung des Hotels abschrecken, doch tatsächlich unterscheiden sich die Preise in der Rooftopbar nicht allzu sehr von anderen Cafés und Bars in Innsbruck. Zu Steckdosen, WLAN und gutem Kaffee gibt es eine tolle Aussicht über die Stadt – perfekt, wenn man mal wieder einen Überblick braucht.
TRADITIONELL
KONDITOREI-CAFÉ
MUNDING
Wer es lieber etwas traditioneller mag und nur für ein oder zwei Kaffees den Arbeitsplatz wechseln möchte, könnte in der Altstadt im Café Munding Inspiration finden. Hier gibt es zwar keine Steckdosen, dafür aber auch keine Musik. Nur die entspannten Gespräche der Seniorengruppen erfüllen den Raum.
ALTSTADT UND TRIUMPHPFORTE
ALL TIME CLASSIC
DER BÄCKER RUETZ
Wohin man in Innsbruck auch geht, der nächste Ruetz ist nicht weit. 14 Stück verteilen sich über die Stadt. Dort bekommt man auch alles, was es für die Café-Büro-Stunden braucht: Steckdosen sind unter den Sitzbänken zugänglich und es stört auch niemanden, wenn man etwas länger als das Getränk bleibt. Die meisten Filialen haben sogar sonntags geöffnet. Die Internetverbindung lässt allerdings manchmal zu wünschen übrig.
NEW-YORK-FEELING STARBUCKS
Zugegeben, die amerikanische Kette steht nicht ohne Grund immer wieder in der Kritik und auch die Preise für die Kaffeevariationen können ganz schön wehtun. Doch im ersten Stock der Filiale in der Altstadt lässt es sich neben anderen tippenden Gästen sehr gut zum Arbeiten einnisten. Wenn nicht gerade eine Gruppe Jugendlicher oder Tourist:innen hier pausiert, ist man ungestört und findet auch immer eine freie Steckdose. Die Lautstärke der Musik variiert von Tag zu Tag.
SPIRITUELL UND
INDIVIDUELL
HOKUS POKUS
Das Hokus Pokus ist einzigartig, sowohl in der Raumgestaltung als auch in der Getränkekarte. Im Café/Pub am Marktgraben läuft je nach Kellner:in andere Musik und es ist je nach Datum und Tageszeit sehr unterschiedlich besucht. An einigen Plätzen befinden sich Steckdosen und man fühlt sich nicht gedrängt, den Platz schnell zu räumen. Auch für Nachtaktive ist das Hokus Pokus eine gute Anlaufstelle.
COOL UND ENTSPANNT KATER NOSTER
Den meisten Innsbrucker:innen eher als Bar bekannt, entpuppt sich das Kater Noster tagsüber ab 14 Uhr als gemütliches Kaffeehaus mit ruhiger Hintergrundmusik und vielen freien Sitzplätzen. Für Steckdosen muss man sich einen Platz in den Ecken suchen und das eine oder andere Inventar zur Seite schieben, aber die Atmosphäre ist entspannt. Im Haus finden immer wieder Kunstausstellungen statt, die zur Inspiration oder zur bewussten Prokrastination dienen können.
MARKTPLATZ
Und rechtlich?
Mit Beginn des neuen Jahres wird Homeoffice zur ortsungebundenen Telearbeit. Dadurch wird gesetzlich ermöglicht, auch außerhalb des Büros oder der eigenen Wohnung den Laptop aufzuklappen. Arbeiten darf man dann zum Beispiel bei Angehörigen, in Co-Working-Spaces oder im Café. Die genauen Bedingungen müssen jedoch betriebsintern geklärt werden.
MITTEN IM GESCHEHEN MARKTBAR
Viele Besucher:innen – und dadurch auch viel zu beobachten – gibt es in der Marktbar am Marktplatz. Steckdosen sind an den hinteren Tischen zu finden. Das Publikum ist dem Standort entsprechend touristisch und studentisch gemischt. Die Hintergrundmusik drängt sich je nach Tageszeit in den Vordergrund.
FÜR NACHTSCHWÄRMENDE TREIBHAUS
Wer nach 16 Uhr noch die Möglichkeit sucht, sich vom Stadtleben anregen zu lassen, wird im Treibhaus fündig. Steckdosen gibt es zwar nur vereinzelt an den Säulen, dafür aber ein bunt gemischtes Publikum. Zudem besteht kein Konsumzwang, und man fühlt sich nicht unwohl, noch ein wenig zu verweilen, wenn das Glas leer ist.
BEI DER MESSE
BELIEBT
IN DEN BÖGEN
KAFFEEHAUS BRENNPUNKT
Wer einen Platz im Kaffeehaus Brennpunkt ergattern will, muss früh dran sein: Die Plätze sind rar, der hausgeröstete Kaffee und die guten Arbeitsbedingungen im Raum locken viele Menschen hierher. Es gibt Highspeed-Internet, Steckdosen und entspannte Lounge-Musik im Hintergrund.
OHNE
KONSUM -
ZWANG
BRING YOUR OWN COFFEE DIE BÄCKEREI
Zwar kein Café im eigentlichen Sinne, aber einen ähnlichen Raum bietet die Bäckerei in der Dreiheiligenstraße. Hier sitzt tagsüber immer die eine oder andere Person bei der Arbeit. Kaffee und Tee stehen in einer Selbstbedienungsecke bereit, kann man aber auch selbst mitbringen. Es läuft Musik im Hintergrund, und es empfiehlt sich, einen warmen Pullover mitzunehmen.
ENRIQUE GASA VALGA
PRÄSENTIERT
Klima? UND WIE GEHT'S DEM S
Im Wandel
Der Klimawandel wirkt sich global aus und hinterlässt überall seine Spuren. Deshalb gibt’s hier einen Überblick, wie’s ums Klima steht, was schlecht läuft und was gut.
Text Markus Wechner
Schlechte Nachrichten
Waldbrände zerstörten 2024 riesige Flächen in Nord- und Südamerika.
– EXTREME WETTEREREIGNISSE
nur Küstenstädte, sondern teilweise ganze Inselstaaten. Auch von 2023 auf 2024 war ein weiterer Anstieg messbar.
– ARTENVIELFALT GEHT ZURÜCK
Im Jahr 2024 standen 17.800 gefährdete Tierarten auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN. Das bedeutet einen weiteren Anstieg und hat zur Folge, dass die weltweite Artenvielfalt weiter abnimmt.
– ENORME WALDBRÄNDE
Auch Österreich war im letzten Jahr von massivem Hochwasser betroffen.
Auch das letzte Jahr war geprägt von extremen Wetterereignissen. Weltweit kam es zu verheerenden Stürmen, massiven Regenfällen, akuten Hitzewellen und beispiellosen Dürren. Von immensen Hochwasserschäden war 2024 auch Österreich betroffen.
– MEERESSPIEGEL STEIGT AN
Der Meeresspiegel ist in den letzten 30 Jahren um mehr als zehn Zentimeter gestiegen. Das bedroht nicht
Waldbrände haben im letzten Jahr riesige Flächen in Nord- und Südamerika zerstört – begünstigt von klimawandelbedingten Dürren. Dadurch verschlechtert sich nicht nur die Luftqualität, sondern auch der CO 2 -Ausstoß erreicht Rekordwerte.
– FLUCHT VOR DEM KLIMA
Immer mehr Menschen müssen ihre Heimat aufgrund von Klimaveränderungen verlassen. Von ausbleibenden Ernten und zerstörtem Lebensraum ist besonders der globale Süden betroffen. Millionen sind deshalb zur Flucht innerhalb der Landesgrenzen oder darüber hinaus gezwungen.
–
Gute
Nachrichten
+ WACHSTUM BEI
ERNEUERBAREN ENERGIEN
Der Zuwachs von erneuerbaren Energien erreichte schon 2023 einen Rekordwert. Solarenergie, Wasserkraft, Windkraft und Co. sorgen dafür, dass sich die CO2-Emissionen in vielen Ländern verringern und sich weltweit verlangsamen.
+ TECHNOLOGIEN ZUR
CO2-REDUKTION
Die CO2-Abscheidung und -Speicherung werden immer häufiger in der Industrie eingesetzt. Emissionen können so reduziert werden, weil Kohlendioxid beim Entstehen von anderen Gasen getrennt, komprimiert und in unterirdischen Felsformationen gespeichert wird.
KLIMAKONFERENZ
COP29
Bei der UN-Klimakonferenz COP29 hat man sich darauf geeinigt, die Klimahilfen für Entwicklungsländer bis 2035 auf 300 Milliarden Dollar aufzustocken. Mehreren Klimaschutzorganisationen ist diese Summe jedoch zu gering. Zudem konnte man sich nicht auf neue Schritte zur CO 2Reduktion einigen.
+ KLIMASCHUTZMASSNAHMEN IN STÄDTEN
Auch in vielen Städten werden immer mehr Maßnahmen für den Klimaschutz umgesetzt, wodurch der CO 2 -Ausstoß reduziert und die Lebensqualität gesteigert werden kann. Besonders in den Fokus rücken dabei die Sektoren Bau, Mobilität, Wasser und Abfall.
DIESE SERIE WIRD DURCH UNTERSTÜTZUNG DES V VT ERMÖGLICHT.
Diese Serie wird durch Unterstützung des VVT ermöglicht. Der Klimawandel betrifft uns alle, deshalb widmet sich die Serie „Und wie geht’s dem Klima?“ einmal im Monat aktuellen Entwicklungen, Herausforderungen und Ideen rund um das Thema.
IVB News
Drei Seiten Mobilität
Neues Gesicht für den Südring
Am Südring steht mit einer neuen Straßen- und Gleisführung sowie Fuß- und Radwegen in beide Richtungen ein großer Umbau bevor. Mit März bzw. April 2025 soll es losgehen.
Das Großprojekt wird gemeinsam von Land, Stadt, IVB und IKB gestemmt und koordiniert. Die Planung sowie der zeitliche Ablauf stehen. Da es sich um eine Landesstraße handelt, ist das Land Tirol federführend.
Der Start der umfangreichen Baustelle ist mit März/April 2025 geplant. Die Gesamtbauzeit wurde mit zwei Jahren veranschlagt, wobei sich diese in mehrere Bauabschnitte unterteilt. Begonnen wird mit dem für die IVB wesentlichen Teil: dem südlichen Straßenbereich zwischen Westbahnhof und Grassmayr-Kreuzung inklusive eigenem Gleiskörper zwischen Andreas-Hofer-Straße und der Fritz-Konzert-Straße. Landesstraße und Gleise werden verlegt, das schafft Platz für Geh- und Radwege auf beiden Seiten.
Erneuert werden auch die Bahnsteige der Haltestelle Cineplexx. Sie werden nach dem Stand der Technik, mit 60 Meter Länge, 3,3 Meter Breite, niveaufreiem Einstieg und beidseitigen Haltestellenhäuschen gebaut. Während der Bauarbeiten werden die Linien 1, 6 und die Stubaitalbahn zeitweise im Schienenersatzverkehr geführt.
Die Haltestelle Cineplexx kann während der Baumaßnahmen nicht angefahren werden. Für den Autoverkehr wird in beide Richtungen jeweils nur eine Spur zur Verfügung stehen. Ab 2026 geht es im Nordteil weiter. Mehr Infos gibt es rechtzeitig vor dem Baustart unter www.ivb.at.
Weltspitze im Eiskanal
Am 18. und 19. Jänner 2025 ist Innsbruck-Igls wieder Austragungsort des IBSF Bob-Weltcup 2025.
Einmal mehr ist der traditionsreiche Olympia Eiskanal von Innsbruck-Igls Austragungsort des Wintersportspektakels Bob-Weltcup. Während die SpitzensportlerInnen ihr Können bei spannenden Rennen unter Beweis stellen, ist für Unterhaltung auch abseits des Bewerbs gesorgt. Die Raiderettes versorgen das Publikum mit akrobatischen Einlagen, die Gruppe Guggamusik spielt auf.
Für Kinder und Jugendliche werden Spiele- und Erlebnisstationen entlang der Bahn aufgebaut, außerdem haben alle Gäste ab zehn Jahren die Möglichkeit, Bobrafting auszuprobieren und mit knapp 100 km/h den Olympia Eiskanal hinunterzudüsen. Die Anund Abreise zum Green Event ist aus ganz Tirol kostenfrei mit den Öffis möglich. Das Eventticket gilt als Fahrschein für den Nahverkehr in ganz Tirol inklusive Kernzone Innsbruck. Alle Infos unter www.olympiaworld.at/events-tickets/ ibsf-bob-weltcup-2025/
Gewinnspiel
Die IVB verlosen für das Rennen am Sonntag, 19.01.2025, zwei VIP-Karten. Einfach E-Mail mit dem Kennwort „Bob“ an verlosung@ivb.at senden. Einsendeschluss: 14.01.2025.
Grenzenloses Spektakel
Von 31. Jänner bis 2. Februar 2025 bringt HOLIDAY ON ICE die spektakuläre neue Show NO LIMITS in die Olympiaworld Innsbruck.
Diese Show verbindet modernste Technik, kreative Inszenierung und atemberaubende Performances zu einem einmaligen Erlebnis. Im Mittelpunkt steht Flynn, der in einer virtuellen Welt spannende Abenteuer durchlebt. Spektakuläre Videoprojektionen, innovative Kostüme und die beeindruckenden Fähigkeiten der besten EiskunstläuferInnen der Welt garantieren fesselndes Live-Entertainment.
Die Eintrittskarte gilt am Tag der Veranstaltung für die An- und Abreise als IVB-Ticket in Innsbruck (Kernzone), ausgenommen „The Sightseer“. Zusätzlich fahren kostenlose Shuttlebusse ab Hauptbahnhof Innsbruck zur Olympiaworld.
Gewinnspiel
Die IVB verlosen 2 x 2 Karten für NO LIMITS. Einfach eine E-Mail mit dem Stichwort „Holiday on Ice“ an verlosung@ivb.at schreiben. Einsendeschluss: 24.01.2025.
Für die
perfekte Feier
Die Hochzeiten & Feste 2025 öffnet am 18. und 19. Jänner in der Messe Innsbruck ihre Türen.
Ein Pflichttermin nicht nur für Brautpaare.
Westösterreichs größte Hochzeitsmesse hat alles, was man für das perfekte Hochzeitsfest braucht: von der entsprechenden Hochzeitsmode über Inspiration für Torten, Menüs und Blumenschmuck bis hin zu professionellen FotografInnen und Musikgruppen. Zahlreiche AusstellerInnen bieten umfassende Beratung zu aktuellen Trends und individuellen Konzepten.
Die Messe richtet sich aber auch an alle, die andere Feierlichkeiten wie Taufen, Jubiläen, Geburtstage und Schul-, Lehr- oder Studienabschlüsse besonders gestalten wollen. Mehr Informationen zur Messe auf www.hochzeiten-feste.at
Tipp
Alles unter einem Dach
Bauprofis aufgepasst: Vom 31. Jänner bis 2. Februar 2025 findet in der Messe Innsbruck die Tiroler Hausbau & Energie Messe statt. IMPRESSUM Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH Medieninhaber und Verleger: target group publishing gmbh / Brunecker Straße 1 / 6020 Innsbruck / T +43 512 58 60 20 / marketing@ivb.at / www.ivb.at; Gestaltung: Zimmermann Streiter Werbeagentur; Fotos: IVB/Berger, IBSF, Production Holiday on Ice, Congress Messe Innsbruck
BesucherInnen erwartet fachkompetente Beratung rund um Neubau, Modernisierung, Aus- und Zubau, Energie und Finanzierung. Ob private Bauinteressierte oder Bauträger – auf Westösterreichs größter Plattform für Bauen und Energie finden alle die passenden Informationen, Produkte und AnsprechpartnerInnen für ihre Bau- oder Sanierungsprojekte.
In Zeiten steigender Energiepreise und wachsenden Umweltbewusstseins stehen erneuerbare Energien, Energieeffizienz und nachhaltige Baumaterialien besonders im Fokus. Neben individuellen Beratungen bietet die Tiroler Hausbau & Energie Messe Innsbruck ein hochkarätiges Vortragsprogramm. Mehr Informationen zur Messe auf www.tiroler-hausbaumesse.at
Mit dem Messeticket können BesucherInnen kostenlos mit dem öffentlichen Nahverkehr in ganz Tirol von und zur Messe Innsbruck an- und abreisen. Die IVB-Haltestelle „Messe/Zeughaus“ sowie die ÖBB-Haltestelle „Innsbruck Messe“ befinden sich direkt vor dem Messegelände.
Immer an deiner Seite.
Brauchst auch du Unterstützung
bei
der Pflege?
■ Du bist pflegende/r Angehörige/r und schaffst das nicht alleine?
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■ Du möchtest eine Ausbildung in der Pflege oder in der Sozialbetreuung machen?
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Antworten auf diese und weitere Fragen findest du auf: www.tirol.gv.at/pflege
ESSEN & TRINKEN
TYROL TRIFFT ASIEN
Nicht nur mit Regalprodukten, auch mit asiatischen Snacks und Take-away-Speisen wartet das Zushi auf.
Karaage spezialisiert sich auf wenige
Produkte – was entweder ein sehr gutes oder ein sehr schlechtes Zeichen ist.
UND WEITER GEHT’S MIT
Anfang Dezember machte quasi neben dem Magic Döner in der Altstadt das Karaage auf. Das kleine koreanische Restaurant bietet Kimbap (k oreanische Sushirollen) und eben Karaage (Fried Chicken) an. Pluspunkt: Kimbap gibt es für 7,90 Euro, Karaage für 9,90 Euro. Minus: Man kann nur bar zahlen .
Aus dem Franzosen l’Arc wird ein Dim-Sum-Spezialist.
VERZÖGERT,
ABER DOCH
1. Neues Jahr, neues Glück, dachte sich auch das Team von Hao Wei Dao in der Leopoldstraße (im ehemaligen l’Arc). Der Dim-Sum-Spezialist hätte Ende 2024 gerne das Licht der Welt erblickt, aber nun wird es doch erst Ende Jänner dieses Jahres.
2. Das P asta-Crocodiles (in der Maria-Theresien-Straße, wo früher der kleine Breakfast-Club war) hätte spätestens Mitte Dezember eröffnen sollen, aber leider hat sich vieles verzögert. Nun soll es aber Mitte Jänner wirklich so weit sein.
Lucy, Lou und jetzt Mizu
Das
den
Mizu in der Erlerstraße
behält großteils
Look seines Vorgängers bei.
Kulinarisch geht es jedoch neue Wege und will mit asiatischer Fusionsküche überzeugen.
Der eine kommt, der andere geht – so verhält es sich auch bei der Geschäftsfläche in der Erlerstraße neben der L’Osteria. Neu eingezogen ist nun das Mizu, das mit asiatischer Fusionsküche wirbt. Warme und kalte Tapas wie
thailändischer Papayasalat und koreanisches Kimchi finden auf der Speisekarte ebenso ihren Platz wie Sushi, Ramen und Wokgerichte. Optisch hat sich im Restaurant nur wenig verändert: Das elegante Interieur in SchwarzGold des Vorgängers wurde
komplett übernommen. Ergänzt wurde es durch einige neue Aufkleber und Dekoelemente, die den ansonsten stimmigen Look teilweise etwas störten.
DINE ALONE.
Trotz Reservierung wurde uns ein kleiner Tisch mit Barhockern zugewiesen – was der Gemütlichkeit etwas schadete, aber angesichts des vollen Restaurants verständlich war. Die Wein- und Getränkekarte bot eine interessante Auswahl, darunter asiatische Biere, verschiedene Teesorten und hausgemachte Limonaden. Unsere Wahl fiel auf einen Oolong-Tee für 4,90 Euro, der in einem hübschen Kännchen serviert wurde, und einen hausgemachten Yuzu-Eistee für stolze 6,50 Euro , der seinen Preis aber geschmacklich rechtfertigte – mit frischen Zesten und Minze sowie einer angenehmen Süße.
Die erste Vorspeise, der „Funky Wakame Salad“ für 4,50 Euro, wurde zügig serviert. Die zwei Stück WagyuSushi für 12,90 Euro kamen dagegen erst zusammen mit den „Rainbow Rolls“ für
18,90 Euro, die eigentlich als Hauptgericht gedacht waren, sodass man bis zum Schluss häufig alleine aß. Grund dafür war die separate SushiShowküche im vorderen Teil des Restaurants.
VON FAD BIS ZART.
Der Wakame-Salat wurde in einer großzügigen Schale serviert und mit Sesam und Öl fein abgeschmeckt. Auch das Wagyu-Sushi überzeugte mit einem kräftig rauchigen
Geschmack und einer süßwürzigen Teriyaki-Sauce. Das Fleisch war zwar nicht so zart wie erhofft, schmeckte aber dennoch insgesamt gut. Die Sushi-Rolle konnte hingegen weniger begeistern. Trotz optisch ansprechender Präsentation war der Geschmack überraschend fade Deutlich mehr überzeugte das Lachs Teriyaki für 19,90 Euro: Der Fisch kam frisch vom Grill und war mit einer guten Menge Teriyaki-
Sauce beträufelt. Das Gemüsebett mit Karotten, Brokkoli, Paprika, Zwiebeln und Erbsenschoten war perfekt gegart und hatte Biss, sodass es zusammen mit dem Reis eine runde Sache war. Zum Abschluss gab es Sesameis für 4,90 Euro, dekoriert mit Schlagsahne, etwas Beerenobst und einer blauen Zuckerschneeflocke. Optisch erinnerte es zwar eher an einen Kindereisbecher, geschmacklich konnte es aber überzeugen. Das Dessert war intensiv nussig, sehr aromatisch und definitiv eine außergewöhnliche Wahl, die man in Innsbruck nicht oft findet.
Warum Tee zum Essen?
In vielen asiatischen Ländern ist es üblich, Tee zum Essen zu trinken, insbesondere Sorten wie Grüntee, Oolong oder Jasmintee. Diese Teesorten unterstützen die Verdauung und wirken als natürlicher Gaumenreiniger, vor allem nach fettigen oder üppigen Speisen.
Nobel, aber leistbar
Fine Dining und asiatisches Essen passen in Innsbruck meistens nicht zusammen. Im Nami in der Anichstraße wird aber aktuell genau das versucht.
Weg vom All-YouCan-Eat-Buffet hin zu hochwertiger, aber leistbarer Küche in entspannter und stilvoller Atmosphäre –mit diesem Versprechen warben die Besitzer des Nami vor der Eröffnung. Und man kann nicht meckern: Was die unscheinbare Fassade von außen nicht vermuten lässt, entfaltet sich im Inneren umso stilvoller. Eine Kombi aus dunklem Holz, Art-déco-Elementen und gut durchdachten Lichtakzenten verleiht dem Lokal einen edlen Vibe und einen Hauch von Fine Dining, ohne zu steif zu wirken.
VON CHINA BIS JAPAN.
Die Speisekarte ist gut gefüllt mit Gerichten aus allen Ecken des asiatischen Kontinents. Von thailändischer Tom Yam
Suppe, über Maki, Nigiri und Ramen bis hin zu japanischem Curry und hochwertigem Wagyu-Rind. Für die Vorspeise fiel dann die Wahl auf Letzteres in Form eines Carpaccios für 19,90 Euro und zwei Lachs-Nigiri für 4,90 Euro. Die vier dünnen Scheiben vom Wagyu-Rind wurden direkt am Tisch flambiert, was durchaus ein Erlebnis war. Das Fleisch war zart, schön marmoriert und zerging auf der Zunge. Laut Kellnerin wird es direkt aus Japan
nach München importiert und von dort ins Nami. Auch das Lachs-Nigiri war sehr fein. Der Fisch butterweich, der Reis nicht übersäuert. Nur die Siracha Mayo am Rand wirkte billig und hätte nicht sein müssen.
EIN HAUCH VON ÖSTERREICH.
Zum Hauptgang gab es Tonkatsu – japanisches Curry –um 17,90 Euro und vegane Miso-Ramen um 13,90 Euro. Das Curry war leicht scharf und kam mit einer Schale Reis und einem Schnitzel in Panko-Panade, das dünn und knusprig war, daher. Die Kartoffeln im Curry waren zwar etwas eigenartig, taten dem Gesamteindruck aber keinen Abbruch.
Auch das Miso-Ramen überzeugte. Die Brühe war zwar deutlich leichter, als man es von Ramen kennt, was aber ein absoluter Pluspunkt war. Ansonsten gab es als Toppings Pak Choi, Bambus, Nori-Algen und WakameAlgen sowie frittierten Tofu und Mais. Insgesamt ein sehr rundes Gericht, wobei auch hier der Mais in einem asiatischen Restaurant etwas deplatziert wirkte.
DAS BESTE KOMMT ZUM SCHLUSS.
Dank der guten Portionsgrößen blieb noch Platz für ein Dessert. Das NachspeisenMenü wurde uns von der
Kellnerin eindrucksvoll auswendig präsentiert. Auch sonst war der Service erste Klasse – man fühlte sich rundum betreut und willkommen. Die Wahl fiel dann auf das Dessert des Tages – einen japanischen Pancake mit Matcha-Eis und Heidelbeersauce für 8,60 Euro – und Fujisan –ein Ingwersorbet in süßem Reiswein mit Kokosflocken für 7,90 Euro. Der Pancake schien selbst gebacken und überzeugte durch seine Fluffigkeit und mit einer angenehm süßen Füllung aus Azukibohnen-Paste. Das cremige Matcha-Eis machte das Dessert zu einem absoluten Highlight. Auch das Sorbet im Reiswein, das im Martiniglas kam, überzeugte mit einem feinen cremigen Geschmack und einer leichten Kokosnote. Ein Manko: Wir hatten zum Essen lediglich ein Zeitfenster von eineinhalb Stunden, was etwas schade war, da die Atmosphäre zum längeren Verweilen eingeladen hätte.
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PIZZA,
ABER OHNE ITALIEN
RÆD heißt der jüngste Gastrozuwachs in Innsbruck. Hinter dem Namen stecken ausgefallene Pizzavariationen, hausgemachte Drinks und jede Menge Gastroerfahrung.
Text: Barbara Kluibenschädl, Fotos: Franz Oss
Rot und radikal ist die Devise des neuen Restaurants gleich rechts neben dem Landesmuseum. Wo früher das italienische Restaurant CasoinN da Giorgio war, steht künftig RÆD am Schild. Mit dem neuen Namen kommt auch ein neues Konzept. Zwar wird wieder auf einen italienischen Klassiker gesetzt – nämlich die Pizza –, aber d ie kommt im neuen Gewand. „Was wir vorhaben, ist kein 08/15-Pizzaladen. Wir wollen aus dieser Box heraus und etwas ganz anderes machen“, erklärt Stephan Haas, einer der drei Köpfe hinter dem neuen Lokal. Auch die beiden anderen sind keine Unbekannten in der Innsbrucker Gastro-szene: Georg Waldmüller von „Futterkutter“, der zusammen mit Stephan Haas auch die Domplatzbar „Fuchs und Hase“ leitet, und Moritz Waas vom PizzaCatering „Moesingers Mad Pizza“.
AUS DREI MACH EINS.
Zusammengefunden haben die drei über gemeinsame Events. „Stephan und ich haben in unserem Lokal ‚Fuchs und Hase‘ die Veranstaltung ‚Holy Crust am Dom‘ organisiert. Dabei haben wir drei ver-
schiedene Pizzen mit passender Weinbegleitung angeboten“, erzählt Waldmüller. Für die Pizzen war Waas mit seinem Catering zuständig. Die Weinbegleitung und die hausgemachten Drinks kamen von „Fuchs und Hase“. „Durch solche Events haben wir festgestellt, dass die Kombination hervorragend funktioniert und wir das weiterverfolgen möchten“, erklärt Haas. Auch die stetige Nachfrage bei den PizzaEvents von Waas, wo es sonst diese Pizza gäbe, gaben Ansporn für ein neues und für Waas sein erstes Lokal.
DON’T CALL IT PIZZA.
An die italienische Pizza soll künftig nur noch der Boden erinnern. „Die neuen kommen zum Beispiel mit Bergkäse, Bratkartoffeln, karamellisierten Zwiebeln und Knoblauchöl oder mit Roastbeef, Forellencreme und Kresse und heißen dann ‚Kartoffelkopf‘ und ‚Carnello Forello‘“, erklärt Waas, der für die Pizza-Kulinarik zuständig ist. Für Freund:innen der Pflanzenkost wird es zudem die ein oder andere vegane Variante geben. Meze – Vorspeisen zum Teilen – und Dolci werden ebenfalls
„Was wir vorhaben, ist kein 08/15-Pizzaladen. Wir wollen aus dieser Box heraus und etwas ganz anderes machen.“
Stephan Haas
angeboten, müssen aber nicht nur aus der italienischen Küche stammen. „Es geht darum, hochwertige und spannende Produkte zu genießen – ganz ohne steife Etikette“, fasst Waldmüller die Vision zusammen.
Deshalb ist für die Besitzer auch eines ganz klar: Fertiggerichte kommen nicht auf den Tisch. „Handmade“ soll das Aushängeschild sein. Und das nicht nur beim Essen, sondern auch bei den Getränken. Dafür gibt es im hinteren Teil des Lokals eine kleine Bar, an der Kreationen aus dem Hause „Fuchs und Hase“ ins Glas kommen. „Wir verfolgen dabei einen ähnlichen Ansatz wie bei den Pizzen: Die Basis bilden zwar klassische Rezepte, aber immer mit einem besonderen Twist – zum Beispiel ein Amaretto Sour mit Tamarinde“, erklärt Haas.
BALD GEÖFFNET.
Ab Ende Jänner empfängt das RÆD seine Gäste im frisch renovierten Lokal, das – passend zum Namen – auch mit roten Fliesen an den Wänden glänzen wird. Und die sind nicht von allein an die Wand gekommen, sondern wurden – wie ein Großteil der Einrichtung – ganz im Sinne der Handmade-Philosophie von den Besitzern selbst angebracht. Im Sommer gibt’s auch Gelegenheit, das Essen auf der Terrasse vor dem Lokal zu genießen. Wer keinen Platz findet oder lieber zu Hause isst, kann die Gerichte auch mitnehmen oder abholen. Lieferservice ist aktuell keiner geplant.
Hahn mit Hangover
MundArt startet mit einem echten Klassiker der französischen Küche ins neue Jahr: Coq au Vin. Dieses zarte Schmorgericht, bei dem das Huhn (statt des klassischen Hahns) in aromatischem Wein badet, ist nicht nur ein Seelenwärmer, sondern auch ein perfekter Hangover-Heiler.
von Flo Seidl
Coq au Vin
Zutaten
1 Huhn
3 Streifen Bauchspeck
200 g Champignons
3–4 Schalotten
5 Karotten
2 gelbe Rüben
1 Stück Sellerie
2 Zehen Knoblauch
3 EL Tomatenmark
40 g Butter
1/2 l Rotwein
2–3 Lorbeerblätter
1 Zweig Rosmarin
2 EL Speisestärke
Salz
Pfeffer
2 EL Butterschmalz
Petersilie
3–5 Pimentsamen
Zubereitung:
Huhn tranchieren: Bruststücke und Beine vom Huhn trennen, Unter- und Oberkeule teilen, Bruststücke halbieren, salzen und beiseite legen.
Die Karkasse mit zwei Karotten, einer gelben Rübe, zwei Schalotten, fünf Champignons, einem kleinen Stück Sellerie und etwas Petersilie in einem großen Topf mit Wasser aufsetzen und zu einem Hühnerfond köcheln lassen. In der Zwischenzeit die restlichen Karotten, gelben Rüben sowie Sellerie schälen und in kleine Würfel schneiden. Champignons vierteln, Speck in Würfel schneiden, Knoblauch schälen und fein hacken. Schalotten in kleine Stücke schneiden.
In einer großen Kasserolle etwas Butterschmalz erhitzen, Speckwürfel darin andünsten und die Hühnerstücke von allen Seiten kräftig anbraten. Fleisch herausnehmen und noch ein Stück Butterschmalz hineingeben. Schalotten andünsten, restliches Gemüse, bis auf die Champignons, hinzugeben und ein paar Minuten anbraten. Tomatenmark einrühren, Fleischstücke aufs Gemüse setzen, mit Rotwein und Hühnerfond aufgießen, Lorbeerblätter, Piment und Rosmarinzweig hinzugeben und zugedeckt bei schwacher Hitze eine Stunde köcheln lassen. Pilze in einer Pfanne in etwas Butter kräftig anbraten, mit Pfeffer, Salz und etwas Petersilie abschmecken und zum Coq au vin geben, noch 15 Minuten mitköcheln lassen.
Stärke in einer Tasse mit kaltem Wasser anrühren und unter die Sauce rühren. Mit gehackter Petersilie und einer Beilage nach Wunsch anrichten.
Als Beilage eignen sich buttriges Kartoffelpüree, aber auch Bratkartoffeln oder einfach ein Stück Brot.
Rosmarin
Rosmarin ist ein aromatisches Kraut aus dem Mittelmeerraum, das nicht nur in der Küche, sondern auch in der Naturheilkunde geschätzt wird. Die immergrüne Pflanze mit ihren nadelartigen Blättern verleiht Gerichten wie Fleisch, Fisch und Kartoffeln einen würzigen, leicht harzigen Geschmack.
Zudem enthält Rosmarin wertvolle ätherische Öle, die verdauungsfördernd wirken und die Konzentration steigern können. Sein Name, „Tau des Meeres“, erinnert an die mediterrane Herkunft und die Nähe zur Küste. Im Garten bevorzugt Rosmarin sonnige Standorte, ist jedoch empfindlich gegenüber Frost – ideal also für Kräuterliebhaber:innen mit einem sonnigen Plätzchen!
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SCANNEN UND MITMACHEN
PROGRAMM
Jänner & Feber 2025
Konzert
5. Feber
20 Uhr
Aus dem Leben
Mayberg in der Music Hall
Der deutsche Musiker schreibt minimalistische, tanzbare Songs über alles, was einen Mittzwanziger so beschäftigt – immer ein bisschen abstrakt, aber so gut erzählt, dass sich jede:r damit identifizieren kann. Live gewinnt das alles mit vier zusätzlichen Musiker:innen noch mal an Dimension.
Tanz
30. Jänner bis 2. März
Facettenreich
2. Innsbruck Winter Dance Festival in verschiedenen Locations
Einen Monat lang verwandelt sich Innsbruck mit dem Winter Dance Festival unter der künstlerischen Leitung von Enrique Gasa Valga in eine Tanzmetropole. Geboten wird neben den Tanzproduktionen „Dorian Gray“, „Carmina Burana“ und „Lágrimas Negras“ auch ein umfassendes Rahmenprogramm mit Workshops, Tanzabenden und öffentlichen Proben.
Konzert
28. Feber
20 Uhr
Blues Brothers
DeWolff in der p.m.k
Das niederländische Trio DeWolff –bestehend aus dem Brüderpaar Luka und Pablo van de Poel sowie Robin Piso – hat sich in seinem Heimatland bereits als kreative Drehscheibe der Roots-RockSzene etabliert und begeistert auf internationalen Bühnen mit explosivem Südstaaten-Bluesrock.
Konzert
25. Jänner
20 Uhr
Finale
Semester-Abschlusskonzert des Uniorchesters im Congress Innsbruck
Zum Semesterschluss tritt das Uniorchester unter der Leitung von Claudio Büchler im Saal Tirol auf. Am Programm stehen unter anderem Johannes Brahms’ „Tragische Ouvertüre“ und Antonin Dvořáks 4. Symphonie.
Konzert
31. Jänner
19.30 Uhr
Zwischen Klassik und DJ-Pult
Sofie Royer in der Halle 5 (St. Bartlmä)
Die in Kalifornien geborene Wienerin mit iranischen Wurzeln gilt international als eine der spannendsten Popmusikerinnen Österreichs – hierzulande wird das Multitalent, das unter anderem klassische Geige studiert und beim Musikprojekt Boiler Room arbeitete, gerade erst so richtig entdeckt. Das sollte man nicht verpassen.
Wettbewerb, Soziales
7. Feber bis 30. April
Junges Engagement
Freifilm-Wettbewerb
Wie freiwillig ist die Jugend? Diese Frage stellt der von den ISD und den Vinzenzgemeinschaften Tirol organisierte Videowettbewerb mit Projekttitel „FREIFILM“, der für das Thema Ehrenamt sensibilisieren will. Junge Menschen zwischen 14 und 19 Jahren sind gefragt, in Gruppen von zwei bis vier Personen ein Kurzvideo zu drehen und zu schneiden, das aufweckt, ermutigt, solidarisiert und zeigt, warum es wichtig ist, Gutes zu tun. Zu gewinnen gibt es bis zu 1.000 € und Sachpreise. Alle Infos zum Wettbewerb gibt es hier:
Theater
23.
bis 25. Jänner
20 Uhr
Legenden im Schlüpfer
Feinripp Ensemble: „Nibelungen Gaga“ im Treibhaus
Nach Shakespeare, der Bibel und den Gebrüdern Grimm nimmt sich das Feinripp Ensemble bestehend aus Thomas Gassner, Markus Oberrauch und Bernhard Wolf jetzt die Nibelungensage vor – wie immer in einer sehr freien Interpretation und natürlich in Unterhosen.
Performance
6. Feber
20 Uhr
Buntes
Treiben
„Clownsalata Mista“ im Stromboli
Bunt und frech, laut und leise sind die Clown:innen, die sich in dieser besonderen Clown-Varieté um einen Platz im Scheinwerferlicht streiten – um zu unterhalten, zu berühren, zum Lachen und zum Staunen zu bringen.
SPANNUNG SO WEIT DAS AUGE REICHT?
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GEFEIERT & GELESEN
DIE AKUSTISCHE ERLEBNISWELT
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28. & 29. Jänner & 1. Feber
20 Uhr
Satirisches Solo
Alfred Dorfer: „Gleich“ im Treibhaus
Der für seinen bitterbösen Humor und gnadenlosen Blick auf das Leben und die Gesellschaft bekannte Kabarettist schlüpft in seinem aktuellen Stück, das letzten Oktober im Treibhaus Premiere feierte und jetzt zurückkommt, gleich in mehrere Rollen – auf der Bühne tauchen unter anderem Großmütter, Wirte, Bären und Karpfen auf.
Theater
18. Jänner
20 Uhr
Frausein im Patriarchat
„KING KONG Vivienne“ im Theater Praesent
Sex und Pornografie, Lust und weiblicher Körper: Eine junge Schauspielerin erzählt von ihrem Weg zum „Frausein“ und vom Zwang zur Freiheit in einer von Heteronormativität bestimmten, neoliberalen Erfahrungswelt. Ein emanzipatorisches Abenteuer zwischen Essstörung und Rape Culture, zwischen männlicher Machtpose und dem Willen zur Selbstbefreiung.
Gespräch
10. Feber
9 Uhr
Montagsfrühstück
„Kunst und Kultur zwischen Emotion, Empörung und Empowerment“ im Literaturhaus am Inn
Die Tiroler Künstlerin Esther Strauß und der aus Wien stammende Kulturmanager und Autor Fabian Burstein sprechen über Shitstorms, Clickbaits, den ständigen Ruf nach Positionierung und die Relevanz von Kunst in der heutigen Gesellschaft.
Konzert
17. Jänner
20 Uhr
Album-Release
Little Element in der Bäckerei
Die Innsbrucker Musikerin und Produzentin präsentiert ihr neues Album „Trippie Moon“ zusammen mit Band. Darin lässt sie wie gewohnt Genregrenzen verschmelzen und kreiert groovende Soundwelten zwischen Indie, Trip-Hop, Psychedelic und Reggae.
18.–19.01.25
HOLIDAY ON ICE
07.02.25
PAUL PANZER
OLYMPIA EISKANAL
Die Weltelite des Kufensports macht in Innsbruck Station! Einmal mehr ist der traditionsreiche Olympia Eiskanal von Innsbruck-Igls Austragungsort des Wintersportspektakels und die Spitzensportler:innen zeigen ihr Können im Eiskanal. Es werden spannende Rennen erwartet, bei denen sich zeigt, wer die stärksten Nerven hat und aufs Podest fährt.
OLYMPIAHALLE
Mit der neuen Produktion NO LIMITS knüpft HOLIDAY ON ICE nahtlos an die Erfolge vergangener Jahre an und feiert erneut ein spektakuläres Showerlebnis. Die weltbesten Eiskunstläufer:innen entfesseln auf und über der Bühne eine wahre Symphonie der Bewegung und ziehen das Publikum mit ihrer Präzision und Leichtigkeit in ihren Bann.
OLYMPIAHALLE
Paul Panzer lädt ein zum jüngsten Gericht – nach 7 genialen Live-Programmen führt er uns ans Ende aller Tage. Seine Leidenschaft: menschliche Abgründe, Schwächen und Unzulänglichkeiten. Mit APAULKALYPSE nimmt er uns an die Hand, in die Strahlungszone der Dummheit und zeigt uns die Freude am Weltuntergang.
Oper bis 23. März
20 Uhr
Klassik für Kids
„Brundibár“ in den Kammerspielen
Pepíček und Aninka brauchen dringend Milch für ihre kranke Mutter, kommen ohne Geld aber nicht weit. Als sie für ein paar Groschen singen wollen, werden sie vom bösen Drehorgelspieler Brundibár vertrieben. Die Lage scheint aussichtslos, bis Katze, Hund und Spatz zur Hilfe eilen.
Theater
6. Feber
20 Uhr
Kriminell komisch
Premiere „Krieg & Katze“ im Treibhaus
Der Tiroler Bestsellerautor Bernhard Aichner erzählt in seinem neuen Theaterstück die Geschichte der berühmtesten Katze Mitteleuropas: Sie ist klein, süß, ein Internetstar –und beschwört einen von Neid und Gier getriebenen Krieg herauf. Auf die Bühne gebracht wird das Stück vom Staatstheater im Feber (8., 13., 21., 22. und 27.), im März und April gibt es weitere Termine.
Ausstellung bis 2. März
Schonungslos
Esther Strauß: „Kindeskinder“ im Taxispalais
Die erste große, institutionelle Einzelausstellung von Esther Strauß vereint ältere Werke mit für die Ausstellung entstandenen, Performance-basierten Installationen, Skulpturen und Fotografien. Dabei beschäftigt sie sich schonungslos und konfrontativ mit der politischen, institutionellen und familiären Auseinandersetzung mit Täter:innenschaft und Gräueltaten der Vorfahr:innen.
König Arthur
SEMI-OPER VON HENRY PURCELL UND JOHN DRYDEN IN EINER NEUDICHTUNG VON EWALD PALMETSHOFER, REKOMPOSITION VON KENNETH WINKLER
7. Feber
19.30 Uhr
Berge am Screen
Alpen Film Festival im Metropol Kino
Das Alpen Film Festival zeigt die fünf schönsten, in den Alpen und darüber hinaus entstandenen Bergfilme des letzten Jahres. Moderiert wird der Abend von Bergsteigprofis und Filmschaffenden.
Ausstellung
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t: 05 90 90 5-7262 | e: sandra.konrader@wktirol.at
LehrePlusMatura
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bis Sommer 2025
Kriminell
„Tatort: Audioversum“ im Audioversum
In der Sonderausstellung des Audioversums dreht sich alles um die Themen Kriminologie und Forensik. Im Mittelpunkt steht der fiktive Fall eines Kunstdiebstahls, den die Besucher:innen mittels verschiedener interaktiver Stationen selbst lösen müssen.
Literatur
15. Jänner
19 Uhr
Leben und Tod
Helena Adler: „Miserere“ im Literaturhaus am Inn
Die Schauspielerin Gerti Drassl erinnert gemeinsam mit Günter Eisenhuber und Maria Piok an die im Jänner 2024 verstorbene Autorin Helena Adler. Ihre letzten Texte wurden im Band „Miserere“ gesammelt, der einer polternden, wütenden Liebeserklärung ans Leben gleichkommt.
Konzert
31. Jänner
20 Uhr
Psychedelia
Spiral Drive in der p.m.k
Die österreichische Band Spiral Drive zählt zu den spannendsten Neo-Psych-Bands Europas: Bandleader Raphaël Neikes verbindet Psychedelic Rock, Alternative, Grunge und Indie und wird mit Größen wie Tame Impala, Nirvana oder Pink Floyd verglichen.
Zur 300. Ausgabe verlosen 6020 und das Tiroler Landestheater EINE GANZE LOGE mit Platz für 6 Personen für die Aufführung der spartenübergreifenden Theaterproduktion „König Arthur“ am 24. Jänner um 19.30 Uhr im Großen Haus
SCANNEN UND MITMACHEN
Mullen und Matschgern
Das Mullen und Matschgern sind jahrhundertealte, immer noch gelebte Fasnachtsbräuche aus den MARTHA-Gemeinden um Innsbruck, in denen der Winter – in Gestalt des Zottlers –vom Frühling – verkörpert durch den Spiegeltuxer – bezwungen wird. Vermutet wird, dass das Volksbrauchtum, das seit 2011 UNESCO-Weltkulturerbe ist, als Spiegelung der Maskenbälle auf Schloss Ambras entstand. Jedes Dorf zelebriert ein bisschen anders, allen gemein sind aber die Mullagruppen, die zwischen Dreikönigstag und Faschingsdienstag donnerstags und sonntags von Haus zu Haus ziehen, einkehren, tanzen und Fruchtbarkeitsschläge austeilen.
Krasse Moves mit Müll
Die MullMulla verzaubern mit ihrer aktivistischen Performance, einem Orchester mit Müllinstrumenten und selbst gebastelten Upcycling-Kostümen. Ihr Tanz zelebriert Lebensfreude, ist Ausdruck ritueller Streetart, aber auch ganz konkrete, haptische Umweltbildung.
Text: Verena Wagner
Ein Müllhaufen in einer Innsbrucker Parkanlage? Eine Passantin stutzt, mehrere bleiben stehen, als schräge Sounds ertönen. Der Müllberg bewegt sich, erwacht zum Leben. Skurrile Figuren materialisieren sich, tanzen mit minimalistischen Bewegungen zu den Klängen von aus Müll gebauten Instrumenten. Ganz so, als ob die Masken sie steuerten.
Zuerst war MullMulla nur ein Wortwitz unter Freund:innen, angelehnt an den Fasnachtsbrauch des Mullens. Andererseits steckte von Anfang an mehr dahinter.
„Das Alte braucht immer ein bisschen Auflockerung, damit daraus auch für die Neuzeit brauchbares Brauchtum entsteht“, bemerkt Performancekünstler Stephan Pirker, genannt Schuale. Folgerichtig klimpern an seiner Elektromüll-Verkleidung seit neuestem Aludosen und manchmal bereichert er die Inszenierungen der MullMulla sogar mit seinem Bagger. Ziel der offenen Performancegruppe ist es, mit Masken, Tanz und Musik das Bewusstsein für einen respektvollen Umgang mit globalen Ressourcen einzufordern.
15 Köpfe zählt das Basisteam. Dieses beinhaltet so fantasievolle Figuren wie den Baustellenmulla, der mit rot-weiß gestreiften Absperrbändern beeindruckt, die Friedhofmullarin mit Grablichtern und den Medizinmulla mit WegwerfMedizinprodukten. Sogar ein Biomulla mit Kompost und Knochen war anfangs dabei.
Mathias Prachensky aka Damned OilReifenMulla sagt: „Auf humorvolle Art Menschen zum Müllvermeiden zu bewe -
gen, ist genau so, wie es mir gefällt. Mit Humor aufrütteln, vermitteln, sensibilisieren – und wenn die Kostüme noch k unstvoll ausgearbeitet werden, zeigen sie darüber hinaus auf, wie wertvoll ‚Müll‘ ist.“ Schuale bringt es auf den Punkt: „Seltsame Figuren kriechen aus dem Müll einer Z ivilisation, die versucht, uns zu vereinzelten Konsument:innen zu reduzieren.“
Dagegen ballt sich die kreative Energie der Gruppe zusammen.
WIE ALLES BEGANN. „Es ist eine weltweit verbreitete kulturelle Praxis, Bedrohungen und Ängste zu bannen, indem man sie als Maskengestalten inkorporiert und performativ darstellt“, erklärt Ethnologe und Plastikmulla Daniel Jarosch. Es ist nicht die erste öffentliche Kampagne, mit der er und Schuale in Innsbruck Aufmerksamkeit für unbequeme Themen schaffen. „Herz aus Stein“
hieß ihre Aktion zum Bettelverbot in der Innsbrucker Innenstadt 2018. Dazu haben sie mit Stempeln versehene Steine als „Hitt-Coins“ im Christkindlmarkt verteilt. Die „verbotenen“ Bettler:innen konnten diese bei der „Herberge“, einer Einrichtung der Wohnungslosenhilfe in der Hunoldstraße, gegen zehn Euro pro Stein eintauschen. „Das war unsere Subvention“, erklärt Jarosch, von Beruf Fotograf. H inter der Idee steckt die Sage der Frau Hitt, die zu dem gleichnamigen Berg versteinert ist, weil sie einer Bettlerin einen Stein zugeworfen hat.
Das war noch vor der Gründung der MullMulla. Die Idee zur Erweiterung des Volksbrauchs spukte den beiden seit Langem im Kopf herum, wie die Geister der w ilden Brauchtumsgestalten, die ihnen schon als Kinder imponierten. „Immer wieder sind wir auf das Mullen gekommen, wo wir doch beide den Wunsch hatten, selbst der Zottler zu sein. Andererseits hatte ich eine totale Abneigung, den Weg in die Dorfwelt mit Schuhplatteln, Brauchtumsgruppen und so weiter zu beschreiten“, sagt Schuale, der als Dreijähriger mit seinen Eltern nach Mils gezogen ist. Als er 2019 zur Mitwirkung am Straßenkunstfestival anlässlich der 30-Jahr-Feier vom Kulturlabor Stromboli in Hall eingeladen wurde, war das die Chance, ihre Trash-Version der traditionellen Mulla zu starten. Mit einer Gruppe befreundeter
„Einfach eine gute Energie! Man spürt die Lebensfreude und sieht die Kreativität der MullMulla an den bunten Kostümen.“
Teresa Schnitzer aka Tapemullarin
Künstler:innen bauten sie Masken und Kostüme aus Müll und entwickelten die erste Tanzperformance. Insgesamt gab es seitdem 14 Auftritte, zuletzt im November bei der alternativen Fasnacht Forward, einer Initiative der Burschenschaft Furia zu Innsbruck.
TRADITION WEITERDENKEN.
„Die formale Choreografie und die simplen, reduzierten Bewegungen der Mulla fand ich immer extrem ästhetisch. Diese ursprüngliche, performative Kraft des traditionellen Brauchtums wollten wir in unseren Performances reaktivieren“, sagt Jarosch, der sich eingehend mit dem Brauchtum aus den um Innsbruck liegenden MARTHA-Dörfern (Mühlau, Arzl, Rum, Thaur und Absam) befasst hat.
Beim Kostümbastel-Workshop im Zuge der Premierentage sei ein echter Mulla vorbeigekommen, der ein paar wertvolle Tipps für sie hatte. Ursprünglich war die Idee, die Kostüme irgendwann so zu bestücken, dass die ursprünglichen Charaktere rauskommen. Heute findet die Gruppe es aber ganz in Ordnung, der traditionellen Zeremonie, in der alles eine Symbolik hat, gar nicht so nahe zu sein.
„Wir haben die Absicht des magischen (oder symbolischen) Eingriffs in die Naturgewalten mittels Maskentanz verlagert: vom Ziel, die Rückkehr des Frühlings zu sichern, hin zum Ziel, eine zerstörerische Lebensweise zu überwinden und ein nachhaltiges Leben auf der Grundlage von Kreislaufprozessen zu fördern“, erklärt Jarosch.
„Es ist eine weltweit verbreitete kulturelle Praxis, Bedrohungen und Ängste zu bannen, indem man sie als Maskengestalten inkorporiert und performativ darstellt.“
Daniel Jarosch aka Plastikmulla
„Jetzt sehe ich dieses bewusst Provisorische und Unperfekte in unseren Auftritten auch als einen wichtigen Teil der Botschaft unserer Performances. Die Erkenntnis ‚Es muss nicht alles perfekt sein‘ ist befreiend.“
Deshalb treten die MullMulla das ganze Jahr über auf. Ihre Choreografie ist bis zu einem gewissen Punkt fluid: „Wenn es nur noch hüpfendes Chaos ist, wird es beliebig. Deswegen versuchen wir, einfache Sachen zu machen, etwa, dass alle für eine gemeinsame Geste zusammenkommen“, erklärt Jarosch. Jeder Auftritt sei ein bisschen anders.
„Ich sehe dieses bewusst Provisorische und Unperfekte aber auch als einen w ichtigen Teil der Botschaft unserer Performances. Die Erkenntnis, dass nicht alles perfekt sein muss, ist befreiend. Das Projekt ist nicht nur trotzdem, sondern gerade deswegen ein Riesenspaß – nicht nur f ür das Publikum, sondern auch für uns selber, angefangen beim Bauen und Basteln der Kostüme bis zum wilden Tanzen in der Öffentlichkeit“, findet Martin, der seine CD-Sammlung aufgelöst und daraus sein Kostüm gebaut hat.
GAUDI TRIFFT UMWELTBILDUNG.
„Es geht uns nicht nur um Aktivismus, sondern auch darum, fröhlich zu sein. Bei uns bleibt fix die Lebensfreude erhalten. Das ist unser Motto“, sagt Jarosch. Dazu gehöre, gemeinsam kreativ zu sein.
Dafür steht ihr „Verein zur Förderung der Lebensfreude und zur Erhaltung eines lebenswerten Planeten für alle“. Bei allem Schmäh steht das Müllproblem im Fokus. „Dass es so viel Müll gibt, ist das Symptom eines problematischen Konsums und einer Wirtschaftsweise, die auf Schnellproduzieren und Wegwerfen gegründet ist – eine zerstörerische Lebensweise“, fügt Teresa Schnitzer hinzu.
So entstand die Idee, ausschließlich Müll für die Kostüme zu verwenden und diese so oft wie möglich zu flicken und zu reparieren, bevor sie ins Upcycling gehen. Der gewünschte Effekt: neben dem Ausdruck von Lebensfreude dazu anregen, mehr auf die Welt aufzupassen und den Konsumwahnsinn zu stoppen. „Wenn ich mir Kostüme aus Müllresten baue und mich mit dem ganzen Thema auseinandersetze, komme ich drauf, dass ich den gleichen Konsumschaden habe wie alle anderen. Ich muss haben, haben, haben“, bemerkt Schuale.
„Du kannst dein Kostüm verwenden, um etwas abzuarbeiten, deine Geschichte oder etwas für die Welt. Dementsprechend kannst du ein Kostüm auch wählen“, weist Jarosch auf die Spirits hinter den einzelnen Kostümen hin.
In den letzten Jahren werden die MullMulla regelmäßig für Umweltbildung-
Workshops gebucht, der nächste Termin ist im März. Besonders viel Spaß macht der Gruppe die Arbeit mit Kindern. „Die sind gleich voll dabei, sowohl beim Haptischen, dem Basteln an den Kostümen, aber auch in der tänzerischen Performance“, lobt Schuale die Motivationsfähigkeit, die Erwachsenen oft verloren gegangen sei. „Als Junge haben wir gewusst, wie das geht, auf die Welt aufzupassen. Bei mir waren das damals Tschernobyl und saurer Regen. Die Welt geht unter, hieß es, jetzt müssen wir was tun! Es ist nicht so, dass diese Erkenntnis neu wäre.“
Schuale bewegt sich gerne, übt mit den Kindern tolle Moves, aber nach ein paar Tänzen im Park geht ihm die Puste aus. „Ich baue mich immer viel zu schwer ein. Ritualisiere ich das, spiele ich als Mulla immer wieder mich selbst, wie ich mich das ganze Leben lang mit Müll überlagere und eigentlich an meinem Müll ersticke“, sinniert der Künstler.
Seine Schlussfolgerung: „Man kommt darauf, dass es so schwer ist, weil wir eigentlich kaum noch eine Möglichkeit haben. Aber wenn wir uns alle zusammentun, dann gelingt es uns vielleicht doch.“
Großes Kino
215 Minuten Film plus 15 Minuten Pause: Wäre Brady Corbets fiktives Architektendrama
„Der Brutalist“ weniger gut gemacht, ließe allein die Filmdauer einen anstrengenden Kinoabend befürchten. Das Gegenteil ist der Fall: Gewaltige Bilder, eine packende Story und mitreißende Schauspieler:innen liefern die Zutaten für einen „Film des Jahres“.
Text: Klaus Erler
Der jüdisch-ungarische BauhausArchitekt László Toth ging durch die Weltkriegs-Hölle: Berufsverbot, Trennung von seiner Frau, KZ. Ausgemergelt, schmerzmittelabhängig und krank überlebt Toth. 1947 gehört er zu den wenigen Auserwählten, die per Schiff von Bremerhaven aus in R ichtung Amerika aufbrechen.
KAMPF UM DIE EXISTENZ.
Die Reise, die als Versprechen für ein neues, besseres Leben beginnt, verwandelt sich am neuen Kontinent bald zum ernüchternden Kampf um die blanke Existenz in einer amerikanischen Gesellschaft, die sich Fremden und Neuem gegenüber alles andere als wohlwollend zeigt. Doch Toth hat Glück: Er findet einen reichen Gönner, der nicht nur seine architektonische Arbeit schätzt und fördert, sondern auch dabei behilflich ist, sowohl Toths Frau Erzsébet als auch seine Nichte aus dem besetzten Europa nach Amerika nachzuholen.
A lles scheint sich zum Guten zu fügen, doch der schöne Schein trügt. Unter der glatt polierten Oberfläche eines „American Dream“ zeigt sich rasch, dass aus seelischer Deformierung entstehendes
Fehlverhalten dies- und jenseits des Atlantiks die gleich verheerenden Folgen nach sich zieht: den Menschen, seine Menschlichkeit und seine Arbeit existenziell zu bedrohen.
GROSSE MOMENTE DES KINOS.
Schon mit der Anfangssequenz zu „Der Brutalist“ zeigt der erst 36-jährige Regisseur Brady Corbet, dass er Großes will und kann. László Toths Ankunft in New York entwickelt sowohl auf der Bild- als auch auf der Tonebene eine derartige Kraft, dass man zu Recht davon ausgehen kann, gerade einen der großen Momente des Kinos erlebt zu haben. Diese Könnerschaft behält Brady während der gesamten dreieinhalb Stunden seines Films bei. Immer wieder beeindrucken Musik und Kamera auf eine Weise, wie man sie vielleicht zuletzt bei den großen Regisseuren Hollywoods gesehen hat. Dabei ist „ Der Brutalist“ alles andere als ein auf den schnellen Effekt zielendes Werk. Corbet nimmt sich alle Zeit der Welt, um seine moralische Abrechnung mit Amerika als formvollendetes Erzählkino zu inszenieren. Die geglückte Auswahl seiner Schauspieler:innen wiegt dabei genauso schwer wie seine strenge Führung des
Cast. Durch diese sorgt Corbet dafür, dass weder Adrien Brody noch Guy Pearce in ihrer Rolle künstlich werden und in die Klischeefalle vieler ähnlicher von ihnen bereits dargestellter Charaktere tappen. Beeindruckend authentisch ist auch Felicity Jones’ Darstellung von Toths Ehefrau Erzsébet, eine Rolle, die man der zuletzt über Star-Wars-Spin-offs bekannt gewordenen Schauspielerin in dieser Vielschichtigkeit wohl kaum zugetraut hätte. Großes Kino.
„DER BRUTALIST“
USA/GB/HUN 2024, 215 min
Regie: Brady Corbet
Mit: Adrien Brody, Felicity Jones, Guy Pearce
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DER WÜRFEL
Jänner/Feber 2025
DIE FRAGEN
1 Da wird’s zum ersten Mal kalt: Schlägt der Langfinger bei ihm in der kalten Jahreszeit zu?
1 Zeigen Steigerungen: Expansionstippen?
2 Der notorische Stubenhocker setzt sich auch geschäftlich nur zu Hause nieder
3 Solche Gesichter sind wahrlich bildschirmtauglich: TV-Erbanlagen?
4 Muss beim Schach am Anfang immer in der Ecke stehen
5 Nicht mehr dunkel: Wirkt die Kerze so, geht mir ein Licht auf
6 Langen Abgaben? Dabei bittet der Fiskus die ganz Gstopften zur Kasse (1–2 W., tw. Mz.)
7 In den Spinnereien findet sich sogar Organ-isches wieder
8 Der Narr geht auch als Sckopfprotektor durch
9 Für die Exempel lohnt es sich, wenn ich verrückt aus dem Leib speie
10 Das laus(!)ige Ei hat auch hier buchstäblich einen Kopfstand
11 Nicht gängig: Der Lauf hat scheints gar keine Teilnehmer
12 Erschaudern seit jeher: Klingen (!) ganz nach Chronometerphobien
13 Zunächst (!) betrachtet: Nur wenn er danach kommt, ist er der Spitzenreiter
14 Lock mit Trockengras: „Das Pferd zeigt meistens keine Scheu, / wenn du ihm reichst ein wenig …!“
15 Kommen mir nur auf den Tagliateller: Pasta für die Musikcombo?
6020 und Happy Fitness verlosen 3 x 1-MONATSMITGLIEDSCHAFT
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Skifahren zum halben Preis!
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Nähere Infos zu den teilnehmenden Skigebieten und den Aktionszeiträumen unter club.tt.com, auf den TT-Club-Vorteils-Seiten in Ihrer Tiroler Tageszeitung oder im TT-Club-Skiwochen Heft vom 5. Jänner 2025.
Squid Games
OCHS AM BERG ZUM HAFELEKAR
WER HAT ANGST VOR DEN SCHWARZEN MANDERN?
VERSTECKENSPIELEN IM BÄRENGEHEGE IM ALPENZOO
WASSERSKI MIT FIGLN
TEMPELHÜPFEN AM FLUGHAFEN
Was Sie schon immer zu fragen gewagt haben, aber nie wissen wollten.
ESSAY
HEGEL SCHWEIGT
Dabei gibt es ständig Rückschritte.
von Johannes F. Park
Hegel war Hegelianer. So viel philosophische Expertise traue ich mir zu, liebe Freunde der Ideengeschichte.
Hegels Hauptwerk heißt „Phänomenologie des Geistes“. Ich habe als Jüngling einmal todesmutig reingelesen, das Abenteuer jedoch nach zweieinhalb Seiten erschöpft abgebrochen. Die zweieinhalb Seiten sind schon aufgerundet.
Hegel ist furchtbar kompliziert, aber was sich vielleicht noch einigermaßen korrekt festhalten lässt: Für ihn entwickelte sich die Geschichte unaufhaltsam auf einen Idealzustand hin. Warum erzähle ich Ihnen das? Der Denker lebt hier in einem Elfenbeinturm und reimt sich, weltfremd, wie er ist, eine naive Gute-Laune-Story zusammen. Weil leider gibt es ständig Rückschritte.
Ich erlaube mir, Ihre geschätzte Aufmerksamkeit in diesem Zusammenhang auf das Phänomen der Sprachnachricht zu richten. Die Menschheit überwand in der jüngeren Geschichte den Betriebsunfall Mobilbox, indem sie dazu überging, sich via Textnachrichten auszutauschen. Stichwort: Klopapier ist aus. Stichwort auch: Hey, wir grillen bei Mike im Garten. Solche Sachen. Die Menschheit machte also einen kleinen, aber zählbaren Fortschritt, nur um ein paar Jahre später die Sprachnachricht zu erfinden. Dieses schreckliche Patent ermöglicht es Leuten, die auf Grund feinmotorischer und/
Der Denker lebt hier in einem Elfenbeinturm und reimt sich eine naive GuteLaune-Story zusammen.
oder intellektueller Inkompetenz, manchmal auch aus purer Faulheit nicht in der Lage sind, ein paar Wörter in ein Handy zu tippen, ihre Überlegungen stattdessen in das nämliche Gerät reinzuquatschen und sie im Chat ihrer Wahl an Unschuldige zu übermitteln.
Man muss sagen: Urheber von Sprachnachrichten haben einen fatalen Hang zur G eschwätzigkeit.
Stichwort: Du, ich bin gerade auf dem Weg zu Sabrina, wir treffen uns jetzt doch schon um halb drei, weil sie danach ihre Nichte vom Haltungsturnen abholen muss und es so sowieso praktischer ist. Die Straßenbahn fährt ja fast hin. Also, wenn ich halt davor schon richtig umsteige. Klopapier ist übrigens aus.
Was sagt Hegel dazu? Natürlich nichts.
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