6020 Stadtmagazin (Juli 2014)

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Retourenadresse: TARGET GROUP Publishing GmbH, Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck | Plus.Zeitung 13Z039759 P

JULI AUSGABE 177

13. JAHRGANG

IMMER GRATIS. NIE UMSONST.

DRAUFZAHLER REAKTIONEN DER WIRTSCHAFT AUF DIE PARKREFORM

FKK WO WIRD IM SOMMER TEXTILFREI GEBADET

GERÜHRT EISKAFFEE IM 6020-TEST

INNSBRUCKS

VERLASSENE HÄUSER

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JULI 2014

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mitSPielen Geht So: kennwort: „durSt!“, einSendeSchluSS: 31. 7. 2014 / rechtSweG auSGeSchloSSen, keine barablÖSe / / brunecker Str. 3 6020 innSbruck / geWinnsPiel@ 6020StadtmaGaZin.at

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E D I TOR I A L

FLUC H U N D S EG E N I M ÖFFE NTLI C H E N R AU M von Michael Steinlechner

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nglaublich, was für einen Unterschied das macht: Wenn man jetzt an einem schönen Tag durch den Hofgarten spaziert und überall Menschen auf den Wiesen sieht, kommt man sich plötzlich vor, als lebe man in einer Großstadt. Erinnert an den Englischen Garten in München oder den Stadtpark in Wien, fühlt sich Innsbruck modern und hip zugleich an – egal ob man die neue Rasenfl äche aktiv nutzt oder so wie ich ganz passiv an ihr vorbeispaziert. Gleichzeitig sieht man aber auch, wie schwachsinnig es war, die Nutzung eines Parks für die Öffentlichkeit zu untersagen, wie sinnlos aus heutiger Sicht die letzten Jahre im Hofgarten vergeudet wurden. Der öffentliche Raum gehört nun mal – selbst wenn er jemandem anderen gehört und sich nur wie solcher anfühlt – der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Plätze, Parks, Flussufer – sie alle sind besonders wichtig in ihrer von Beton dominierten Umgebung. Sie machen die Stadt lebenswerter und laden dazu ein, auch ohne Konsumpfl icht eine schöne Zeit verbringen zu können. // Ob sich dieses Regelwerk auch auf den Brunnen in der Maria-Theresien-Straße und das viel diskutierte Alkoholverbot

umlegen lässt? Da bin ich mir nicht ganz sicher, denn erstens kommt dieser Straße vermutlich historisch, wirtschaftlich, touristisch eine Sonderstellung zu Gute und zweitens, und vermutlich viel wichtiger, bedeutet die Nützung des öffentlichen Raumes nicht zwangsläufig, dass man dort alles tun darf. // Oder anders formuliert: Eine Hofgarten-Wiese voll Betrunkener und den daraus resultierenden Nebenwirkungen verliert ebenso schnell an Großstadt-Charme wie ein öffentlicher Brunnen, der von einer kleinen Gruppe exklusiv eingenommen wird und die sich gegen die Realität rundum wehrt wie ein Gallien der Trunkenbolde, das sich gegen das kapitalistische Reich der von den Reichen und Schönen Abhängigen auflehnt. In diesem Fall gibt es keinen Zaubertrank, der diese beiden Welten friedlich nebeneinander existieren lässt, aber muss man wirklich jedes Verbot schlecht fi nden und jede Umgehung oder Liberalisierung gut? Ich weiß es nicht, bin aber sicher: Man sollte viel mehr zulassen, aber nicht alles erlauben.

MAN SOLLTE VI E L M E H R ZUL ASSE N , ABE R N IC HT ALLES E RL AUBE N.

m.steinlechner@6020stadtmagazin.at

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JULI 2014

6020 ZIN STADTMAGA

JULI AUSGABE 177

13. JAHRGANG

AM COVER

COVER-STORY

V E R L A SS E N E H ÄUS E R Was Innsbrucks Urban Explorer in verlassenen Häusern suchen und finden Ab S. 24

SERIEN DRAUFZAHLER REAKTIONEN DER WIRTSCHAFT AUF DIE PARKREFORM

FKK WO WIRD IM SOMMER TEXTILFREI GEBADET

GERÜHRT EISKAFFEE IM 6020-TEST

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MUNDART Diesmal: Brandteigkrapfen

KUNST & DESIGN Diesmal: Claudia Gold

BILDUNG SEITE

ÖFFIS SEITE

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DESIGN SEITE

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SPONTAN WIRD TEUER IVB-Jahreskarten werden billiger, Einzeltickets teurer.

SCHREIB DICH ANS ZIEL Wie ein Schreibcoach bei Seminararbeiten etc. hilft

BITTE ÖFFNEN Wie Klemens Torggler das Prinzip „Tür“ neu erfunden hat

FLUGHAFEN SEITE

ORTSTERMIN SEITE

KINO SEITE

DIE SPOTTER SIND DA Die „Freunde des Flughafens“ über ihre Leidenschaft

BAGGER-STAR Johannes Unger tritt bei der Baumaschinen-EM an.

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MIT VOLLGAS ZURÜCK „Weekend of a Champion“ als Film des Monats


6020 MEINUNG EDITORIAL.

MICHAEL STEINLECHNER ÖFFENTLICHER RAUM: FLUCH UND SEGEN ESSAY.

PETER PLAIKNER TRAU, SCHAU, WEM? KOLUMNE.

BARBARA WOHLSEIN YOUTUBE-TIEFEN

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Gültig bis 31. August 2014 Pro Kauf nur 1 Gutschein einlösbar IMPRESSUM Herausgeber: Michael Steinlechner Medieninhaber & Verleger: TARGET GROUP Publishing GmbH Chefredaktion: Barbara Wohlsein Grafik: Kristina Fallenegger, Marco Lösch, Tanja Mintscheff Illustration: Monika Cichoń Mitarbeiter dieser Ausgabe: Steffen Arora, Klaus Erler, Daniel Feichtner, Willi Kozanek, Matthias Krapf, Walter Mair, Rebecca Müller, Daniel Naschberger, Denise Neher, Johannes F. Park, Peter Plaikner, Flo Seidl, Michael Wolf, Verena Zankl (Korrektur) Fotos: Dominique Huter, Emanuel Kaser, Franz Oss Anzeigenverkauf: Philipp Koch, Carmen Larch, Patricia Viertler (verkauf@6020stadtmagazin.at) Anschrift, alle: Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck, Telefon: 0512/58 6020, Fax: DW -2820 E-Mail: redaktion@6020stadtmagazin.at Geschäftsführung Verlag: Andreas Eisendle und Michael Steinlechner Druck: Niederösterreichisches Pressehaus Hinweis: Für eingesandtes Text- und Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 MedienG können unter www.target-group.at/offenlegungen abgerufen werden.

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Im B i l d

innsurfer Wer regelmäßig den Emile-Béthouart-Steg beim Congress quert, kennt sie: die furchtlosen Innsurfer, die sich – gesichert mit einem Seil, das man zum Beispiel von Wasserskifahrern kennt – in die kalten und nicht immer sauberen Fluten des Inns wagen. In diesem Fall war Nils (25) der Mutige.

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Š dominique huter



JUL I

10 DINGE, DIE DIE WELT IN DIESEM MONAT NICHT BRAUCHT

1.

10. LIEDER 9. STATT KLINGELTÖNE

ALLEIN SCHON DAS WORT

WELTREKORDE VON MARIO BARTH

„SELFIE“

8.

(ER SPIELTE IN 24 STUNDEN VOR 116.498 ZUSCHAUERN)

URLAUBSSELFIES

2.

© ILLUSTRATION: MONIKA CICHON

AUF FB

HEFTIG-SCHLAGZEILEN À LA

„DIESES VIDEO HAT MICH ZU TRÄNEN GERÜHRT“

7. ALUMINIUMFREIE DEOS, DIE NICHT FUNKTIONIEREN

3.

NOCH EINE

SAMBAEINLAGE

6.

IM ORF-WM-STUDIO

4.

DIDDL-MAUSNACHPLÄRRER (DIE PRODUKTION WURDE EINGESTELLT)

5.

„HAPPY“

GREENPEACEKEILER,

DIE ERNSTHAFT IMMER NOCH GELD WOLLEN

BEI JEDER PAUSE BEI JEDEM SPORTEREIGNIS 11


V ERK E H R

G E M E I N S C H A F T S P R OJ E K T. D i e Ve r t r e t e r d e r S t a d t k o a l i t i o n bei der Präsentation des neuen Jahrestickets

S PONTAN WI RD TEUE R „2,70 Euro bitte“, wird es ab 2015 in den IVB-Bussen heißen. Durch die Tarifreform der Stadtkoalition wird die Jahreskarte mit 330 Euro deutlich billiger, Einzeltickets jedoch empfindlich teurer. Text: Barbara Wohlsein

// Foto: Innsbrucker Stadtkoalition

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b 2015 können Herr und Frau Innsbrucker für 330 Euro im Jahr mit den IVB-Öffi s unbegrenzt unterwegs sein. Mit dieser Botschaft trat die Stadtkoalition, bestehend aus Für Innsbruck, den Grünen und der SPÖ, am 13. Juni an die Öffentlichkeit. Die deutliche Verbilligung der Jahreskarten war ein zentraler Punkt im Arbeitsübereinkommen der Koalition, mit der Senkung von 462 Euro auf 330 Euro wurde dieser Vorsatz nun erfüllt. Und man darf ab sofort behaupten, eine der günstigsten Öffi-Jahreskarten in Österreich ermöglicht zu haben. Zum Vergleich: In Wien zahlt man dank rot-grüner Stadtregierung 365 Euro pro Jahr, in Salzburg kostet das Jahresticket derzeit 494 Euro.

// Wer weiterhin nur gelegentlich mit den IVBBussen fährt, dem wird das neue 5-Fahrten-Ticket ans Herz gelegt, das im Vorverkauf (Automat oder Trafi k) 8 Euro kostet. Damit kommt man auf 1,60 pro Fahrt. Ein Tagesticket wird ab dem kommenden Jahr 5,10 Euro kosten. WER KAUFT JAHRESKARTEN? Bleibt die Frage, für wen es sich überhaupt lohnt, das neue 330-Euro-Jahresticket zu kaufen. Schüler, Studenten und Senioren kamen schon bisher in den Genuss von vergünstigten Jahrestickets, viele Innsbrucker Unternehmen bieten ihren Angestellten Topticket-Kooperationen mit der IVB. Die Stadtkoalition rechnet so vor: „Schon ab sechs Hin- und Rückfahrten pro Monat ist das IVB-Jahresticket günstiger als die entsprechenden Einzeltickets.“ // In Hinblick auf die neue Parkraumbewirtschaftung will man wohl jene ansprechen, die bislang aus Bequemlichkeit mit dem Auto unterwegs waren und die Öffi-Alternative mit dem Argument „zu teuer“ ablehnten. Die Koalition rechnet jedenfalls mit einer Steigerung von ca. 3,6 Millionen Fahrten pro Jahr. Bis bei allen die Botschaft „nur wer rechtzeitig kauft, kommt billiger davon“ ankommt, wird aber sicher einige Zeit vergehen.

EINZELN DEUTLICH TEURER. Im Gegenzug für dieses Preiszuckerl erwartet man allerdings ein hohes Maß an Organisiertheit und Commitment von den Innsbruckern. Die Einzeltickets werden ab 2014 nämlich empfindlich teurer – stolze 2,70 Euro zahlt man dann beim Spontankauf beim Fahrer, derzeit zahlt man im Bus 2 Euro. Dahinter steckt einerseits die Gegenfinanzierung der günstigen Jahrestickets, andererseits aber auch der Wunsch, so wenige Fahrgäste wie möglich zu haben, die erst im Bus ein Ticket kaufen – und damit den Fahrer und die Weiterfahrt aufhalten.

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PAR K E N

DIE DRAUFZAHLER Die neue Parkraumverordnung hinterlässt Spuren: Viele Wirtschaftstreibende sehen ihr Geschäft gefährdet, vor allem in den frühen Abendstunden. Bei 90 Minuten Höchstparkdauer und Zahlungspflicht bis 21 Uhr sind Aktivitäten, die etwas länger dauern, nur mehr erschwert möglich. 6020 hat nachgefragt.

LISA SANDBICHLER

Kingston Hairstyle, Fallmerayerstraße

„Die neue Regelung macht unsere Arbeit komplizierter. Wenn mein Lehrmädchen nicht da ist, müssen die Kunden zum Teil selbst während dem Schneiden oder Färben zum Auto laufen und nachwerfen. Viele Kunden erzählen im Gespräch, dass sie jetzt auf das Auto verzichten, lieber mit dem Rad kommen oder auch auf den Parkplatz der Alten Post ausweichen. Ich habe mir überlegt, den Kunden das Parkticket rückzuerstatten, sehe es aber nicht ganz ein, warum ich dafür aufkommen soll. Ich würde es willkommen heißen, wenn uns die Friseurinnen-Innung oder die Stadt Parktickets zur Verfügung stellen würden.“

SAMMY EL MANGALIFY

Café Kapuziner, Kaiserjägerstraße

„Bei uns ist ab 18 Uhr Kurzparkzone, vor 18 Uhr Ladezone. Gäste, die sonst auf ein Feierabendbier kommen würden, fahren jetzt sofort nach Hause oder trinken es wo anders. Ich denke aber, dass sich das nach ein paar Wochen einpendeln wird. Die meisten Gäste finden die Regelung seitens der Politik falsch, es geht nicht um das Geld, sondern um die Ausweitung bis 21 Uhr. Ich mache meine Gäste darauf aufmerksam, dass das Parken in der Kaiserjägergarage billiger ist als in der Sowi-Garage.“

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PARKE N

DENISE KURZ

123gold.at, Wilhelm-Greil-Straße

„Da das Aussuchen von Trauringen schon mal länger dauert, müssen unsere Kunden auf die Tiefgarage ausweichen, manche bestellen auch übers Internet oder per Telefon. Viele erzählen uns, dass man in eineinhalb Stunden einfach nicht alles erledigen kann, was man erledigen will. Immerhin können wir unseren Kunden die Innenstadtkarte im Wert von 1,40 Euro geben, das gleicht die Kosten aus.“

KARIN ELISKASES

Bundesgymnasium für Berufstätige, Adolf-Pichler-Platz

„Unsere Schüler bzw. Studenten müssen seit der neuen Parkraumverordnung öfter den Unterricht verlassen, um nachzuwerfen. Wir haben zwar ein Tiefengaragen-Arrangement für jene, die jeden Abend kommen, aber rund ein Viertel unserer 700 Schüler sind Fernstudenten und kommen maximal zweimal pro Woche in die Schule – für diese rentiert sich der Tiefgaragenplatz nicht. Sie sind daher auf die Kurzparkzonen angewiesen. Leider ist es unmöglich, den Unterricht früher zu beginnen und früher aufzuhören, da die Räumlichkeiten davor und danach anderweitig genutzt werden. Gerade für Fernstudenten wird diese Regelung auf Dauer ein Problem werden.“

LUCAS PRADLWARTER Antaratma Yoga Shala, Andreas-Hofer-Straße

„Yogaschüler, die von außerhalb kommen, können in den neu geregelten Zonen rund um unser Studio überhaupt nicht mehr parken. Unsere Klassen alleine dauern 90 Minuten. Die Alternativen: Die verbliebene 180-Minuten-Zone, aber die ist jetzt voller, denn es spricht sich herum, wo längeres Parken noch möglich ist. Wir haben unsere Schüler per Newsletter über Parkgaragen in der Nähe informiert – kostet halt noch mehr. Einige Strafzettel sind bereits entstanden, Umsatzeinbußen auch. Viele Schüler sagen, dass sie sich nun wirklich überlegen, wie oft sie zu uns kommen können. Echte Alternativen zum Auto bietet die Stadt nicht, denn diese sind so teuer und uneffektiv, dass dann eben der Stadtbesuch ganz ausfällt, sofern er nicht wirklich notwendig ist. // Wir könnten die Beginnzeiten um 30 Minuten nach hinten anpassen oder die Klassen um 15 Minuten kürzen – aber dann leidet die Qualität. Wir könnten um Subventionen ansuchen, um unseren Verlust auszugleichen, die Höhe des Verlusts wird sich aber erst am Jahresende herausstellen. Oder wir könnten ins DEZ übersiedeln ...“


PAR K E N

ANDREAS CAMMERLANDER 11er Haus, Altstadt Krahvogel, Anichstraße

BRITT BLOEM

Poledance Playground, Andreas-Hofer-Straße

„Noch ist es zu früh, um zu sagen, welche Auswirkungen die Parkraumverordnung hat. In der Altstadt ist es immer schwierig gewesen, den Gästen Parkmöglichkeiten zu bieten. Ich glaube aber schon, dass es vor allem Klein- und Mittelbetriebe treffen wird. Parkschein-Erstattungen oder Aktionen bieten sich nur für große Unternehmen an, für einen kleinen Gastronomen ist das viel zu kostspielig.“

„Die neue Parkraumverordnung hat einen starken Einfluss auf uns, weil wir ein großes Angebot an Abendkursen haben. Viele unserer Kundinnen haben bis jetzt oft zwei Kurse hintereinander belegt, seit der neuen Parksituation ist das aber rückläufig. Einige haben sich schon beschwert, weil sie die Kurse unterbrechen müssen, um nachzuwerfen. Jetzt im Sommer kommen viele Kundinnen mit dem Fahrrad, daher hält sich der Rückgang noch in Grenzen. Wenn ich an den Winter denke, mache ich mir schon Sorgen, weil dann viele wieder auf das Auto umsteigen müssen.“

JOSEF HACKL Goldener Adler, Altstadt Wirtschaftskammer-Obmann der Fachgruppe Gastronomie

„Für unsere Hotelgäste hat sich nicht viel verändert, weil wir eine Tiefgaragen-Vereinbarung haben. Im Restaurant und Café spürt man allerdings schon, dass sich die Einheimischen nicht gerne von der Stadt ‚pflanzen’ lassen. In meiner Funktion als Fachgruppen-Obmann in der Wirtschaftskammer bekomme ich allerdings sehr dramatische Geschichten mit. Ein Billardcafé in Wilten hat mir berichtet, dass sie in der zweiten Woche der neuen Parkraumverordnung nur mehr halb so viele Gäste hatten wie davor, nach der dritten Woche war gar nichts mehr los. Jetzt überlegen sie zu schließen. Die Wirtschaftskammer war von Anfang an gegen diese Parkreform. Ich würde mir wünschen, dass mehr Tiefgaragen günstige Abendtarife anbieten, wie zum Beispiel die Markthallen-Garage, wo man ab 19 Uhr nur 5 Euro bis zum nächsten Morgen zahlt.“

JULIA POLAI

Tanzschule Polai, Innrain

„Bei uns läutet neuerdings während dem Tanzunterricht immer wieder ein Handywecker, weil jemand zum Parkautomaten muss. Stornierungen gibt es noch nicht, weil unsere Tanzschüler zum Glück sehr enthusiastisch sind. Die meisten kommen aber von außerhalb und sind deshalb auf das Auto angewiesen. Viele beschweren sich, sehen uns aber nicht in der Pfl icht, etwas dagegen zu unternehmen. Wir können auch gar nichts machen, weil wir keine Parkplätze haben und keine Parkkarten bekommen. Ich frage mich, wieso man sich nicht ein Beispiel an Wien nimmt und endlich ein gut funktionierendes Handyparken einführt.“

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THEMA HANDYPARKEN Zur Abfederung der neuen Parkraumbewirtschaftung wurde von Beginn an die Einführung des so genannten Handyparkens versprochen. Jeder Smartphone-Besitzer soll damit über eine App bzw. per SMS die Parkgebühr bezahlen können. Aufgrund des umfangreichen Ausschreibungs- und Testverfahrens ging man zunächst davon aus, das System im November 2014 in Betrieb nehmen zu können. Nun wünscht sich die Stadtkoalition, dass das Handyparken bereits ab August möglich ist – wohl als Antwort auf die immer lauter werdende Kritik aus der Bevölkerung und der Wirtschaft. Die Arbeitsgruppe, die mit der Einführung des bargeldlosen Handyparkens beauftragt wurde, hat damit allerdings keine große Freude und befürchtet bei einem übereilten Start des Zahlungssystems technische Schwierigkeiten.

DUNJA TARIBA

Die Pizzerei, Bozner Platz

„Direkt spüren wir die neue Parkraumverordnung nicht, unsere Gäste bleiben am Abend im Schnitt zwei Stunden und müssen zwischendurch halt nachwerfen gehen. Die meisten finden die Situation nicht lustig und würden sich natürlich eine bessere Lösung wünschen – aber im Innenstadtbereich war das Parken immer schon ein Problem.“

facebook.com/bench.innsbruck um als erster über Aktionen informiert zu werden ...

Summer

Sale

Kaufhaus Tyrol, 2. Stock Maria-Theresien-Str.31 6020 Innsbruck

Now!

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f lu g ha f E n

DIE SPOTTER SIND DA Spaziergängern und Joggern fallen sie immer wieder auf: „Spotter“, die in ihrer Freizeit rund um den Innsbrucker Flughafen Flugzeuge fotografieren. 6020 hat zur Abwechslung einmal die Spotter beobachtet. Text: Denise Neher

// Fotos: Franz Oss

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freut sich mit Walter über einen Privatjet, ährend eine lustige Damender plötzlich am Himmel auftaucht. Ein runde auf der Terrasse des typischer Spotter-Samstag beginnt frühFlughafenrestaurants gemütlich Kaffee trinkt, sind Walter und Christi- morgens um 8 Uhr und endet selten vor 17 Uhr. Die Hochsaison an hochkonzentriert. ist im Winter: „Da Jedes startende oder landet alle fünf Milandende Flugzeug nuten eine Charterwird genau beobachmaschine, oft sind tet, kommentiert und 60 bis 70 Spotter im richtigen Augenda, einige sogar aus blick fotografiert. Italien, der Schweiz Die Kameraausrüsoder Deutschland.“ tung der beiden ist CHRISTIAN Wie übersteht man teuer und würde einen kalten Wintertag im Freien? „Naauch einem Profi fotografen gefallen. Der türlich nur mit der richtigen Ausrüstung. heilige Tag der Spotter ist der Samstag: Meine extra gekauften Schneeschuhe sind „Im Winter sind wir jeden Samstag da, im sogar für Temperaturen bis zu minus 35 Sommer fast jeden“, erklärt Christian und

„ I M WI NTE R SI N D WI R J E DE N SAMSTAG DA , I M SOM M E R FAST J E DE N.“

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plane-spotter Plane-Spotter konzentrieren sich darauf, möglichst viele verschiedene Flugzeuge zu fotografieren. Oft benutzen sie dazu Verzeichnisse der Flugzeuge einer Airline und ihrer Registrierungen, um dann die bereits fotografierten Maschinen abzuhaken. Ältere Flugzeugtypen sind genauso begehrt wie seltene Sonderlackierungen, die von Airlines zu besonderen Anlässen, wie zum Beispiel Jubiläen oder den Olympischen Spielen, eingeführt werden. Die Anfänge des Spottings findet man im Krieg: Hier wurde der Flugverkehr besonders intensiv beobachtet und die einzelnen Flugzeuge notiert.

Grad geeignet“, lacht Walter und blinzelt in die Sommersonne. Ein besonderer Verein. Walter Kaller ist Obmann des Vereins „Freunde des Flughafen Innsbruck“, Christian Schöpf ein begeistertes Mitglied. Gegründet wurde der Verein 1984, derzeit zählt er um die 260 Mitglieder, zum Großteil Männer. Nicht nur an der Luftfahrt interessierte Privatpersonen sind im Verein dabei, sondern auch viele Flughafen- und Airlinemitarbeiter. Der neue Chef des Innsbrucker Flughafens, Marco Pernetta, ist ebenfalls Mitglied. // Vor kurzem ist ein SunexpressFlieger aus der Türkei gelandet. „Das Interessante für uns Spotter war die neue


f lu g ha f e n

Bemalung der Maschine und, dass es die Erstlandung dieser Airline war.“ Der für die Flugpläne zuständige Airportmitarbeiter ist ebenfalls Vereinsmitglied und so wurden innerhalb kürzester Zeit viele Mitglieder von der Ankunft telefonisch informiert. Nur zwei Stunden später, bei der Landung der Maschine, wurde bereits fleißig geknipst. Bei vielen Vereinsmitgliedern sind auch so genannte „Ping-Pong-Flüge“ beliebt, also Hin- und Rückflüge innerhalb weniger Stunden. „Ein befreundetes Pärchen bucht in Innsbruck einmal die Woche verschiedene Hin- und Rückflüge. Somit wird aus einem zeitaufwendigen Hobby auch ein teures“, lacht Walter. // Christian drängt zum Standortwechsel, das Licht auf der Wiese vor dem Inndamm scheint gerade ideal. Walter gibt davor noch einen groben Überblick über die Vereinsarbeit: „Einmal im Monat findet ein Vereinsabend mit interessanten Gästen und Referenten statt, dreimal im Jahr finden Ausflüge statt, zum Beispiel zum Airbuswerk in Toulouse und Hamburg, zu Flughafenmuseen oder zum Spotten zu anderen Flughäfen. Vierteljährlich erscheint die vereinseigene Zeitschrift mit News, Ausflugsberichten und den besten Spotterfotos. Und beim jährlichen Flughafenfest veranstalten wir eine LuftfahrtTauschbörse.“

Mehr als nur ein Hobby. Auf der Wiese vor dem Inndamm befinden sich bereits einige andere Spotter. Alle kennen sich und grüßen freundlich. Die Flughafenleitung ist den Spottern seit Jahren gut gesinnt. Der Innsbrucker Flughafen ist sogar der erste Airport Österreichs mit extra eingebauten Spotterlöchern in den Zäunen. // Die Faszination „Plane-Spotting“ besteht bei Walter schon seit mehr als vier Jahrzehnten. Mit den Jahren hat ihn dann so wie viele andere Vereinskollegen das Sammelfieber gepackt: „Ich habe eine beachtliche Besteck- und Tassensammlung von den verschiedensten Airlines, außerdem sammle ich Flugzeugmodelle und Safetycards.“ // Der Spottertag geht langsam zu Ende. „Um die 1.500 Fotos schieße ich an einem durchschnittlichen Tag“, erzählt Walter. Die Tage bis zum nächsten Samstag werden jetzt mit dem Sichten, Ordnen und Archivieren der Fotos verbracht. Unscharfe Fotos werden sofort gelöscht, genauso Fotos, auf denen das Flugzeug nicht im Ganzen zu sehen ist. Eine Frage drängt sich noch auf: Ist der Innsbrucker Flughafen schon fast das Zuhause der Spotter? „Natürlich!“, lacht der pensionierte Großhandelskaufmann und verstaut seine Kameratasche im Auto.

Innsbruck tätig. Pernetta folgte Reinhold Falch, der nach 19-jähriger Leitung Ende März in den Ruhestand getreten ist.

6020 „Ich buche immer kurzfristig“ Marco Pernetta ist seit 1. April 2014 Direktor des Innsbrucker Flughafens. Der gebürtige Berliner war zuvor 14 Jahre in leitender Funktion am Airport

: können sie das hobby „Plane-spotting“ nachvollziehen? Marco Pernetta: Ja klar, das kann ich gut nachvollziehen. Das ist eine Sammelleidenschaft, so wie andere Briefmarken sammeln. Meistens steckt ja auch mehr dahinter als nur die „Fotografiererei“ von Flugzeugen, es gibt bei den Spottern ein grundsätzliches Interesse an

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der Luftfahrt. Die Spotter kennen sich oft sehr gut aus und haben mir schon öfter von der Ankunft einer besonderen Maschine oder eines besonderen Gastes erzählt, noch bevor ich davon erfahren habe. Gibt es in Innsbruck besonders viele Spotter? Ja. Vor allem aufgrund der Besucherterrasse und weil man auch sonst sehr nah an die Flugzeuge rankommt. Außerdem ist die Bergkulisse für Fotos ein atemberaubender Hintergrund. Ich freue mich natürlich über die vielen, tollen Spotterfotos für unsere Berichte.


f lu g b e g e i s te rt. O b m a n n Wa l t e r Ka l l e r (u n t e n ) und Christian Schöpf

Wohin fliegen Sie in den Urlaub? Das weiß ich noch nicht. Ich habe zwar jetzt im Juli Urlaub, buche aber immer ganz kurzfristig. Fliegen sie von Innsbruck weg? Nein. Unsere Angebote ab Innsbruck sind erfreulicherweise so gut gebucht, dass für mich Last Minute leider kein Platz mehr ist. Kann der Chef da nichts machen? Nein, wegen mir laden wir niemanden aus dem Flieger aus (lacht). Vielen Dank für das Gespräch.


KÖ PF E D E R MA RC E L O ST E RMA NN Der Eigentümer von DeineLagerBox.at bereitet mit seiner Frau und Geschäftspartnerin Doris Plachel gerade den nächsten Entwicklungsschritt seines Unternehmens vor. Derzeit werden den Kunden etwa  LagerBoxen angeboten, im Herbst kommen noch einmal  Stück und ca. . m² Fläche dazu. Außerdem werden den Kunden ab  auch Büroräumlichkeiten zur Anmietung angeboten.

M A RT I N PA RD E LL ER Der Geschäftsführer von QoolTOUR feiert heuer das fünfjährige Bestehen seines Unternehmens. Seit  ist QoolTOUR erfolgreich als Incoming Reisebüro mit Spezialisierung auf die osteuropäischen Märkte tätig. Seit über zwei Jahren gibt es daneben auch noch das Reisestudio QoolTOUR am Fürstenweg , wo den Tiroler Kunden sowohl Pauschalreisen renommierter Reiseveranstalter als auch spezielle Themenreisen geboten werden.

ST E FA N LO RE NZ Stefan Lorenz freut sich über die Neugestaltung des A-Shops im Einkaufszentrum Cyta in Völs. Lorenz ist seit  A-Franchisepartner: Er startete in der Cyta,  kam der A-Shop am Landhausplatz Innsbruck dazu.  folgte ein Shop in Kitzbühel. Stefan Lorenz betreut seine drei Shops und Businesskunden,  Mitarbeiter kümmern sich an den drei Standorten um Firmenund Privatkunden.

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WIRTSCHAFT PAT RIC K PFURTS C HE LLE R Der bisherige Geschäftsführer von Auto-Linser hat den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt: Gemeinsam mit dem Juniorchef des Autohauses Tschugg & Partner, Andreas Tschugg, hat Pfurtscheller am Standort Haller Straße  die „Autowelt Innsbruck PPAT“ gegründet, wo neben Citroën und Subaru ab sofort auch Peugeot angeboten wird. Sehr bald schon soll mit dem Umbau und der Erweiterung des Autohauses begonnen werden. Darüber hinaus hat Pfurtscheller die Linser-Dependance in der Reichenauer Straße übernommen, wo die Marken Kia, und demnächst auch Subaru, verkauft und serviciert werden.

WALTER DRAXL Der Direktor des Ausbildungszentrum West für Gesundheitsberufe der Tilak Gmbh (AZW) ist stolz, mit rund . Pflegeauszubildenden einen Höchststand erreicht zu haben. Die Offensive im Bereich der Pflegeausbildungen zeigt sich auch in einer deutlichen Steigerung der Absolventinnen und Absolventen im Fünf-Jahres-Vergleich.

6020 Innsbruck | Wilhelm-Greil-Straße 9 - neben Jagdwaffen Fuchs Tel./Fax: +43 (0)512 583374 | e-mail: mayer.augenoptik@aon.at 23 ORIGINAL ROLF HOLZBRILLEN, BÜFFELHORNBRILLEN, RAY BAN, CHANEL, GUCCI, PERSOL, FUNK, SILHOUETTE, GÖTTI, IC! BERLIN, MYKITA, POC, FREUDENHAUS


C OVE R STO RY

AU F G E G E B E N . E i n e Wo h n u n g i n e i n e m G e b 채 u d e , das vor 20 Jahren verlassen wurde. M i t t l e r w e i l e i s t d a s H a u s e i n s t u r zg e f 채 h r d e t und soll bald abgerissen werden.

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COVE RSTORY

DIE T I E H N Ö H C S E NE N D E S VE R L A S S

Sie erkunden, erforschen, dokumentieren und bewahren: Urban Explorer, wie sie sich selbst nennen, sind stetig auf der Suche nach Orten, an denen keiner mehr ist Text: Daniel Feichtner

R

. ist 19 Jahre alt. Vor einem Jahr hat sie etwas Neues für sich entdeckt: Das Gefühl, dort zu sein, wo niemand ist. Sie fand durch Zufall einen unverschlossenen Weg in ein aufgelassenes Lokal am Rande von Innsbruck. Getrieben von Neugierde, die größer war als die Angst, erwischt zu werden, wagte sie es, die verlassenen Räume zu erkunden. // Hinter der unverschlossenen Türe eröffnete sich ihr eine völlig neue Welt, wie sie erzählt: „Natürlich war es aufregend und auch irgendwie gruselig, die düsteren Räume zu erkunden. Aber mindestens genauso einprägsam war, wie ruhig es war.“ Mit der Totenstille kam ein besonderes Gefühl: „So allein kann man im Alltag niemals sein. Diese Form von Einsamkeit erlaubt es, sich unheimlich frei zu fühlen. Dann bin ich an einem Ort, von dessen Existenz die meisten nicht einmal wissen. Und niemand weiß, dass ich dort bin. Es ist, als hätte man die Welt, in der man lebt, verlassen.“

DIE SUCHT ZU ENTDECKEN. Dieses Erlebnis war für R. erst der Anfang. Neugierig auf mehr, begann sie das Internet nach verlassenen Gebäuden zu durchforsten – und wurde schnell fündig. Aber ihre Recherche förderte noch etwas zutage: Sie war mit ihrer Leidenschaft nicht alleine. Auf der ganzen Welt gibt es Personen und Gruppen, die sich als „Urban Explorer“ bezeichnen: Erforscher des städtischen Raums. // „Ein Großteil der Kommunikation läuft über das Web ab“, erklärt R., die inzwischen einen Blog führt. „Wir tauschen uns aus, suchen Orte und geben uns gegenseitig Tipps. So erfahren wir, wie man am besten einen Weg in das Objekt findet, was es zu sehen gibt und worauf man aufpassen muss.“ Inzwischen hat sie ein geschultes Auge entwickelt. Leere Fenster, verwilderte Gärten oder eingeschlagene Scheiben sind Indizien für verlassene Bauten. Sicher zu gehen, dass man nicht in ein bewohntes Gebäude eindringt, steht dabei an erster Stelle. „Wir sind keine Einbrecher“, distanziert sie sich.

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C OVE R STO RY

„ BE I M U R B A N E XP LO RI N G G EH T ES NICHT ZULETZT UM MENSCHEN – UM M E N S C H E N , D I E N I C HT M E H R DA S I ND.“

meinen würde, dass gerade in einem Ballungsraum jeder Quadratmeter genutzt wird.“

Nicht zuletzt deswegen gilt für sie auch eine zweite unverrückbare Regel: „Ich zerstöre und verändere nichts. Weder beim Weg hinein noch an dem Ort selbst.“ Denn ihr, so wie dem Rest der Community, ist es wichtig, zu bewahren. „Verlassene Orte haben eine eigene Ästhetik“, erklärt sie. „Es tut jedes Mal weh, ein Objekt zu erkunden und die Spuren von sinnlosem Vandalismus zu entdecken.“ // Inzwischen ist R. mehrmals pro Monat unterwegs. Ihr Motiv ist, wie sie selbst sagt, der kindliche Trieb, den viele von uns bereits verlernt haben: die Neugierde, jeden Winkel zu erforschen und hinter jede Türe blicken zu wollen. Ihre Ausflüge beschränken sich schon lange nicht mehr auf den Innsbrucker Raum. Auch alte Fabrikgelände außerhalb der Stadt und nicht zuletzt militärische Anlagen aus den Weltkriegen haben es ihr angetan. „Man würde gar nicht meinen, wie viel verlassene Objekte es in Tirol noch gibt“, erzählt sie. „Selbst in Innsbruck entdecke ich immer wieder neue Orte. Und das, obwohl man

BEWAHREN STATT ZERSTÖREN. Zum Entdecken gehört für die meisten Urban Explorer auch die Dokumentation, wie G. erklärt. Viele von ihnen sind Hobbyfotografen. Gestellte Bilder sind für die meisten von ihnen tabu. „Mein Ziel ist es, den Status quo festzuhalten und mein eigenes Erleben zu dokumentieren. Deswegen verzichte ich, so weit es irgendwie möglich ist, auch auf künstliches Licht“, erklärt G. Blitze oder Fotolampen würden das Bild nur verfälschen. Die einzige Lichtquelle, die er für seine Fotos nutzt, ist eine Taschenlampe. „Das ist nicht nur eine fotografische Herausforderung“, meint er. „Es verstärkt auch den Kontrast, den ich vor Ort erlebe. Ich will die Emotionen festhalten, die ich selbst erfahre.“ // Manche Fotos veröffentlicht er dann im Internet. „Natürlich ist man stolz auf die eigene Arbeit“, meint G., „aber schlussendlich ist das

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COVE RSTORY M E N S C H E N LE E R . M i t d e m To d d e r B e s i t ze r h ä l t v o r a l l e m i n Gebäuden am Stadtrand o f t d e r Ve r f a l l E i n z u g .

sich: „Es geht nicht zuletzt darum, einen Blick auf die eigene Vergänglichkeit zu werfen.“

ein Nebenprodukt. Beim Urban Exploring geht es nicht zuletzt um Menschen – und zwar um die, die nicht mehr da sind.“ So dienen die Fotos als Chronik der Abwesenheit. Sie zeigen, was dort geschieht, wo wir nicht mehr sind, wenn die geordnete Struktur zu zerfallen beginnt.

EINE GESCHICHTE DES KLEINEN. Für T., eine weitere Urban Explorerin, stehen vor allem Spuren des täglichen Lebens im Vordergrund. „Wir haben die einmalige Möglichkeit, Personen, die nicht mehr da sind, in die Gegenwart zu holen“, erklärt sie ihren Zugang zum Urban Exploring. Auch wenn die Gebäude, in die sie sich wagt, verlassen sind, nimmt sie sie lange nicht als tot wahr – ganz im Gegenteil. „Der Raum lebt weiter, auch wenn die ehemaligen Nutzer ihn schon lange verlassen haben“, erklärt sie. „Man entdeckt immer wieder Einzelheiten. Einen zurückgelassenen Kaffeelöffel, einen Topf, der noch am Herd steht. Das alles erzählt eine Geschichte.“ Für sie gibt es nichts Spannenderes, als diese zu entdecken und daraus das Puzzle der Vergangenheit zusammenzusetzen.

DIE ÄSTHETIK DES VERFALLS. Auch N. ist fasziniert von dem, was einmal war. „Alte Häuser bezeugen den Wandel der Zeit“, meint sie. Ihr haben es vor allem verschnörkelte Stiegengeländer, Wandbemalungen und andere bauliche Details angetan, die es in modernen Gebäuden kaum mehr gibt. „Solche Verzierungen entwickeln eine völlig neue Form von Ästhetik, wenn sie dem Verfall ausgesetzt sind. Das Raue, Abgeblätterte, Vergängliche hat für mich eine ganz eigene Schönheit.“ Für sie ist es der Moment, in dem die aktive Nutzung aufhört und der Zerfall beginnt, der sie nicht mehr loslässt. „An solchen Orten, die gewissermaßen zwischen Leben und Tod stehen, macht sich eine gewisse Melancholie breit.“ So bringt die Erkundung von verlassenen Objekten auch Selbsterkenntnis mit

AUFMERKSAM UND ACHTSAM. Sowohl N. als auch T. sehen es beinahe als ihre Pflicht an, die Stadt anders wahrzunehmen.

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C OVE R STO RY

ERINNERUNGEN. Die Puppe eines Kindes aus einer Arbeiterfamilie blieb nach der Auflassung der Fabrik und der dazugehörigen Wo h n s i e d l u n g 1 97 5 z u r ü c k .

„Urban Explorer entwickeln einen Blick für die Details, die sonst übersehen werden. Wir nehmen die Stadt anders war. Und alleine durch das Sehen von Dingen, an denen andere vorbeigehen, würdigen wir etwas, das sonst verloren ginge“, meint T. Auch wenn sie bei ihren Erkundungen in den Lebensraum anderer eindringt, hat sie kein schlechtes Gewissen. „Wir haben Respekt vor der Geschichte der Objekte, die wir erkunden“, meint sie. „Und durch unsere Beobachtungen und nicht zuletzt durch die Fotos, die wir machen, bewahren wir die Seele der Gebäude, in denen wir unterwegs sind.“

Stadt ‚überwuchert’ wurde“, beschreibt er. Einige besonders breite Straßenzüge, wie man sie zum Beispiel im Saggen findet, verraten, wo früher Straßenbahnlinien verlaufen sind. Und mit dem einen oder anderen Blick nach oben lassen sich verräterische Haken in Häuserfassaden entdecken. Sie markieren den Verlauf der Oberleitungen längst nicht mehr existierender O-Bus-Linien. Doch die wahren Schätze findet auch M. dort, wo normalerweise niemand Zutritt hat. // „Jede Stadt besteht aus viel mehr als dem, was den Bewohnern bewusst ist“, erzählt er. So liegen unter dem Innrain zum Beispiel kilometerlange Versorgungstunnel verborgen, die er schon erkunden durfte – in diesem Fall sogar mit Erlaubnis. „Bei Anlagen, die in Betrieb sind, fällt es oft relativ leicht, eine Genehmigung für eine Besichtigung zu erhalten“, meint er. „Bei aufgelassenen Gebäuden ist das meistens schwieriger – nicht zuletzt, weil es schlichtweg niemanden interessiert.“ Deswegen wählt er ebenso wie viele andere Urban Explorer oft den weniger legalen Weg.

DIE EINGEWEIDE DER STADT. So hat jeder Urban Explorer ein anderes Motiv, das er verfolgt. M., der selbst seit Jahren Touren unternimmt, hat es vor allem der Blick hinter die Kulissen angetan. „Für mich ist es eine Möglichkeit, der Stadt beim Wachsen zuzusehen und ihre Geschichte hautnah zu erfahren“, erzählt er. Urban Exploring beginnt für ihn schon im Kleinen. „Man kann bei einem einfachen Spaziergang Spuren dessen entdecken, was von der

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ERKUNDUNGEN ABSEITS DER LEGALITÄT „Wer unbefugt in den Besitz anderer eindringt, riskiert im besten Fall eine Besitzstörungsklage“, warnt Rechtsanwalt Dan Katzlinger. Der Eindringling muss mit einer Unterlassungsklage rechnen und die Verfahrenskosten zahlen. „Problematischer wird es, sobald Hindernisse überwunden werden“, erklärt der Experte. „Wer über einen Zaun klettert oder durch ein Fenster steigt, riskiert, für einen Einbrecher gehalten zu werden; mit allen Konsequenzen inklusive Polizeieinsatz, Fahndungsfoto und Fingerabdruckdatenbank.“ Sachbeschädigungen beim Einsteigen oder Diebstähle können zu Geld- und Haftstrafen führen. Als Souvenir bleibt dann außerdem eine Vorstrafe. „Ich kann Urban Explorern nur raten, Erlaubnis für ihre Erkundungstouren einzuholen“, so Katzlinger.

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C OVE R STO RY I N D U S TR I E Ä S TH E TI K . Ko n d e n s w a s s e r b e n e t z t e i n Te l e f o n i n e i n e m W e r k s b a h n t u n n e l : Tr o p f e n v o n d e n Wä n d e n und der Decke beginnen schon nach einigen Jahren, eine Ka l k k r u s t e z u f o r m e n .

Z U R Ü C KG E L A S S E N . E h e m a l i g e D i e n s t w o h n u n g e i n e s H o t e l a n g e s t e l l t e n: Geschirr noch in den Schränken und 25 Jahre a l t e Z i g a r e t t e n s t u m m e l i m A s c h e n b e c h e r.

RISKANTES HOBBY. Als reinen Spaß verstehen die Urban Explorer ihre Touren aber nicht. „Viele Gebäude haben strukturelle Schäden“, erklärt M. „Dessen muss man sich bewusst sein. Es ist wichtig zu wissen, wie man sich bewegt und worauf man achten muss.“ Neben festen Schuhen und Taschenlampen gehören auch Handschuhe und Staubschutzmasken zur Standardausrüstung. „Und manchmal wäre es auch kein Fehler, einen Helm zu tragen“, fügt er hinzu – auch wenn er selbst nie einen dabei hat. // Dass sich Urban Explorer oft abseits der Legalität bewegen, ist ihnen klar. Während sich manche durchaus mit möglichen Konsequenzen auseinandersetzen, haben sich nicht alle mit der genauen Gesetzeslage befasst, wie M. einräumt. „Meiner Erfahrung nach interessiert es niemanden, was wir dort machen. Nicht umsonst sind die Objekte verlassen“, meint er. „Und wenn man erwischt wird, geht es nur darum, dass man verschwindet. Die Leute wollen uns ebenso wenig Schwierigkeiten machen, wie wir ihnen.“ Mit einem rechtlichen Nachspiel will er sich dann befassen, wenn es einmal so weit sein sollte. Nur weglaufen, das wäre ein großer Fehler, sagt M. „Lieber lasse ich mich erwischen und verjagen, als beim Versuch, unerkannt davonzukommen, Kopf und Kragen zu riskieren.“

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TR AU, SCHAU, WE M? von Peter Plaikner

Vertrauen ist die psychologische Gemeinschaftswährung jeder demokratischen Gesellschaft. Wo die Obrigkeit an Respekt verliert, gewinnt der Souverän an Macht. Doch wo das Vertrauen in die Organisatoren des Gemeinsamen schwindet, sinkt die Beteiligung am großen Ganzen. Wirtschaft wie NGOs, Medien wie Politik leiden einerseits unter der schleichenden Einbuße von Glaubwürdigkeit und erleben andererseits rasante Hypes von den Piraten über Matthias Strolz bis hin zu Conchita Wurst.

D

ie Parteien, die Regierungen, die Parlamente und schließlich auch die NGOs: Das Vertrauen in traditionelle Institutionen wie Nichtregierungsorganisationen schwindet – langsam, aber sicher. Amerikanische Marktforschungen wie das Edelman Trust Barometer registrieren seit Jahren ähnliche Entwicklungen wie das Eurobarometer der EU-Kommission. Die von der Privatwirtschaft getriebenen US-Umfragen kommen in den Vereinigten Staaten bloß früher zu Erkenntnissen, die in der Alten Welt zunächst negiert oder ungläubig kommentiert werden, bevor der jeweilige Trend auch uns erfasst. // Das beste Beispiel dafür liefern die Ami-Indizes von Mitte der Nuller-Jahre. In der insgesamt unauffälligen Abwärts-Entwicklung schießt ein Wert urplötzlich an die Spitze der Vertrauensskala: A person like me, einer wie du und ich. Die von oben zu oft Belogenen suchen die Augenhöhe der Glaubwürdigkeit. Eine Marktforschung mit bahnbrechender Wirkung: Die Umfrage von damals legt den Grundstein für eine der erfolgreichsten Innovationen seither und eine Rückbesinnung der Politik.

ÖVP Niederösterreich bis zur SPÖ Kärnten gelten Hausbesuche als Allheilmittel, die grüne Eva führt 10.000 Kurzgespräche auf einer Sommertour und die Neos schaffen es dank Kontaktanbahnung abseits des TV-Turbos ins Parlament. // Jenseits von Fernsehen heißt auch hierzulande längst Social Media; massenweise durch mehr als drei Millionen österreichischer Facebook-Accounts und vorzugsmäßig über rund 100.000 TwitterAuftritte inklusive vieler hochrangiger Multiplikatoren. Sogar die ORFRedakteure nutzen nicht ihre laut einstiger ChefEinschätzung „größte Medienorgel des Landes“ (© Gerd Bacher) für den Aufstand, sondern führen per YouTube-Video einen Protest gegen politische Postenbesetzungen zum Erfolg.

DI E VO N O BE N BE LOGE N E N SUC H E N DI E AUGE N HÖH E DE R G L AUBWÜRDIGKE IT.

FREUNDE WIE DU UND ICH. A person like me ist die kürzeste Formel für das Geschäftsmodell Facebook, im persönlichen Kontakt – zumindest mit Unterstützern der Spitzenkandidaten – liegt das neue alte Erfolgsgeheimnis für Wahlerfolge von Obama bis zu den Kommunisten in Graz. Von der

FACEBOOK UND REALITÄT. Nicht von ungefähr verglüht sehr schnell der Komet jener Piraten, denen die populärsten Plattformen wohl zu banal sind und die sich lieber in elitären digitalen Nischen suhlen. Ebenso folgerichtig wirkt der anhaltende FPÖ-Zuspruch angesichts des erfolgreichsten Austro-Politiker-Accounts von Heinz-Christian Strache bzw. die neue Stabilität der Grünen, der Partei mit der höchsten Social-Media-Affi nität. Während die späte TV-Entdeckung des hyperaktiven Matthias Strolz langfristig durchaus entzaubernd wirkt, stürzt er dank professioneller Anwendung von Twitter und

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J E NÄH E R DE R M E NSC H , DESTO WE N I G E R WI RKE N DI E M E DI E N ALS G E N E R ATO RE N FÜR VE RTR AUE N . Der jüngste derartige Regionalvergleich sieht den Tiroler Landeshauptmann zwar bei +5 %, aber nur auf Rang 6 im kollegialen Ranking. Doch Günther Platter, Werner Faymann (-5 %) und Michael Spindelegger (-15 %) zu Trost: Weit voran liegen immer jene, die wenig in der parteipolitischen Auseinandersetzung in Erscheinung treten und über noch weniger reale Macht verfügen: Bundespräsident Heinz Fischer (+49 %) führt seit jeher vor Nationalratspräsidentin Barbara Prammer (+31 %). Während der letzte Rang von Kathrin Nachbaur (-24 %) dem Umfragetiefstand des Teams Stronach entspricht, hat sich beim ausnahmsweise nicht ganz am Ende platzierten Strache (-18 %) solch Position noch nie negativ auf ein Wahlergebnis ausgewirkt. Polarisierung funktioniert unabhängig von Vertrauen – und Twitter funktioniert unabhängig von Information. Conchita Wurst hat schon mehr Follower als Armin Wolf. // Langfristigere Erkenntnisse zum Vertrauen in Institutionen liefert das Eurobarometer – eine seit 1973 regelmäßig von der EU-Kommission in Auftrag gegebene Marktforschung: Seine jüngsten Österreich-Ergebnisse wirken zumindest im Zehn-JahresVergleich positiver als die aktuelle Stimmungslage im Land: Im Gegensatz zur 60. Umfrage vom Herbst 2003 (Daten in Klammern) attestiert die Nr. 80 von Ende 2013 den Parteien 34 (19), der Regierung 50 (40), dem Parlament 54 (43) und der Union 39 (36) Prozent „eher Vertrauen“. Das sind ebenso deutlich bessere Werte wie für die Medien: Der Presse schenken 64 (48), dem Radio 77 (66), dem Fernsehen 74 (67) und dem Internet 44 Prozent „eher Vertrauen“. Diese Aufwärtsentwicklung nährt vorerst Zweifel, ob vor zehn Jahren gleich wie heute abgefragt wurde. Doch eher taten damals die Wenderegierung, eine vorgezogene Neuwahl und die blaue Spaltung in Knittelfeld ihre Wirkung. Da aber heute sämtliche Daten deutlich über dem Schnitt der EU-Staaten liegen, sind sie auch ein Indiz für das chronische Krankjammern Österreichs vor allem durch die Österreicher. Internet wurde 2003 noch nicht abgefragt, das Gottvertrauen bis heute nicht.

Facebook nicht ab wie zuvor Der Frank. Apropos Stronach: Spreu und Weizen im Internet teilen sich gerade in diesem Bereich weiterhin entlang der Generationskluft: Nicht einmal 15 Prozent der heimischen Facebook-Accounts stammen von jenen über 50-Jährigen, die 45 Prozent der Wahlberechtigten stellen. DER AKADEMISCHE EXPERTE. Das trifft sich gut mit dem Stammpublikum jener ZIB 2, dessen Altersschnitt über 55 liegt. Also bleibt die ORF-Sendung samt ihren Wahlkampfablegern, den TV-Duellen, das wichtigste Einzelprogramm zur Gewinnung von Vertrauen („Zeit im Bild“ um 19.30 Uhr hat kaum Studiogäste). Sie bietet zudem Anschauungsunterricht, wohin die Reise geht. Denn a person like me ist nicht nur in den USA an der Spitze der Glaubwürdigkeit längst abgelöst vom academic expert. Entsprechend weit verbreitet wirkt der Typus auf allen Kanälen; vom aktuellen Analytiker im TVStudio bis zu den Gastkommentarseiten der Tageszeitungen. Diese Schein-Autorität in alten Medien wird aber insbesondere via Twitter, dem Zweit-Tummelplatz der Meinungsmacher von Armin Wolf bis Corinna Milborn, ständig konterkariert. // Doch je näher der Mensch, desto weniger wirken die Medien als Generatoren für Vertrauen. Wo der parteiliche Organisationsgrad zumindest für Demokratien immer noch unter weltmeisterlichem Verdacht steht, feiern also die großen Mitgliederstrukturen fröhliche Urstände. Sie müssen wieder laufen, die Funktionäre, aber anders als gewohnt. Dienstleistung als Basis für Glaubwürdigkeit statt Agitation als Mutter der Überzeugung muss heute erst die Eigenen, dann die Anderen mobilisieren. PERSONEN UND INSTITUTIONEN. Der Wettstreit um die öffentliche Meinung gerät dennoch vor allem zum Kampf gegen die Windmühlen der veröffentlichten Meinung: Der neueste APA/ OGM-Index sieht die halbe Bundesregierung im Minus (Saldo aus „ich vertraue“ und „ich vertraue nicht“) – Kanzler und vor allem Vizekanzler inklusive.

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ivb.at

Entgeltliche Einschaltung

ivb.news

Drei Seiten Mobilität

Sommerlicher Kulturmix Die IVB-Lounge in der Altstadt liefert ein buntes Programm. Von 9. Juli bis 29. August präsentieren die IVB im über-

klassische Musik und Weltmusik live zu hören. So in-

dachten Andechshof erstmals die Veranstaltungsreihe

terpretiert etwa Kabarettist Michael Färber schwarzhu-

„IVB-Lounge“. Die Termine sind stets am Mittwoch und

morige Lieder von Georg Kreisler, Schauspielerin Judith

Freitag, jeweils um 19:30 Uhr. Die Veranstaltungen finden

Keller vom Tiroler Landestheater singt Chansons der

bei jeder Witterung statt. Mittwochs steht immer Tango

großen Édith Piaf.

auf dem Programm. Für alle Besucher besteht dabei die Möglichkeit, Milonga zu tanzen. An den Freitagen gibt es

Der Eintritt ist bei sämtlichen Veranstaltungen frei!


Entgeltliche Einschaltung

Es wird gebaut Die umfangreichen Bauarbeiten zur Tram/Regionalbahn gehen gut voran. Aktive Abschnitte sind in der Technikerstraße, Defreggerstraße und am Innrain. Ab Anfang Juli kommt zu den derzeit laufenden Leitungsumlegungen im Innrain Nord zwischen Marktplatz und Blasius-Hueber-Straße eine Querung der Leitungen in der Bürgerstraße hinzu. Diese wird in zwei Bauphasen abgewickelt und dauert bis Anfang August. Für den Verkehr ändert sich gegenüber der derzeitigen Regelung nichts. Die Linie Stubaitalbahn und die Linie 1 werden ab 07. Juli 2014 über Anichstraße – Salurner Straße – Hauptbahnhof umgeleitet. In der nächsten Bauphase werden ab Anfang August der Terminal Innrain saniert sowie Gleisbauarbeiten in den Kreuzungsbereichen Bürgerstraße/Innrain, Innrain/Marktgraben und Marktgraben/Maria-Theresien-Straße durchgeführt. Die Leitungsumlegungen in der Defreggerstraße zwischen Pradler Straße und Langstraße sind derzeit im Laufen. Parallel wird im Kreuzungsbereich Pradler Straße/Defreggerstraße die Anbindung der Leitungen durchgeführt. In der Defreggerstraße wurde eine Einbahn

„1685“: Ein gutes Jahr Mit dem Bus von 15. Juli bis 31. August bequem zu den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik.

Richtung Westen eingerichtet. Noch bis 05. Juli 2014 ist die Pradler Straße ab der Defreggerstraße eine Einbahn

Die Festwochen zählen zu den renommiertesten Festivals

Richtung Norden.

in Europa und haben sich der Pflege von Barock- und Renaissancemusik verschrieben. Unter dem Motto

Laufende Informationen über das Projekt sowie

„1685“ stehen 2014 drei der wohl bedeutendsten Kom-

Umleitungspläne während der Bauphasen gibt es unter

ponisten im Mittelpunkt: Georg Friedrich Händel, Johann

www.ivb.at/tramregionalbahn.

Sebastian Bach und Domenico Scarlatti. Was die drei Herren gemeinsam haben, ist nicht nur ihre unbestrittene Bedeutung für die Musikwelt, sondern auch ein außergewöhnliches Talent und das Geburtsjahr „1685“. Präsentiert werden Meisterwerke aus Oper, Kirche, Konzert und Kammer. Zu den Konzerten auf Schloss Ambras verkehren vor und nach dem Konzert Shuttle-Busse der IVB. Ab 18:30 Uhr können sie sich bequem im Viertelstundentakt von Saggen über die Innenstadt zum Schloss kutschieren lassen. Die Retourfahrt erfolgt unmittelbar nach dem Konzert mit mehreren Bussen gleichzeitig. Für Konzertbesucher steht der Shuttle-Service gratis zur Verfügung. Alle Infos zum Programm: www.altemusik.at


Entgeltliche Einschaltung

Jubiläum mit Fest und Konzert Die p.m.k feiert am 19. Juli ihr zehnjähriges Bestehen. Die „Plattform mobile Kulturinitiativen“ begeht ihr zehnjähriges Jubiläum am Samstag, den 19. Juli, ab 17:00 Uhr mit einem Straßenfest und Open-Air-Konzert. Auf der Bühne vor den Viaduktbögen werden unter anderem Austrofred, The Pharmacy, Die Mäuse und die Leopold Kraus Wellenkapelle zu sehen sein. Die IVB richten für den Abend einen Schienenersatzverkehr ein. Mehr Infos: www.pmk.or.at

Unter freiem Himmel Open-Air-Kino im Zeughaus von 31. Juli bis 31. August

Kultur im Tal Noch bis 3. August läuft im Zillertal das Festival „Stummer Schrei“. Mit über 200 verschiedenen Veranstaltungen an über 30 Spielorten und rund 30.000 Besuchern hat sich Das Open-Air-Kino im Innenhof des Zeughauses hat sich

„Stummer Schrei“ in den vergangenen zehn Jahren zu

inzwischen zu einem Klassiker im Innsbrucker Sommer

einer international anerkannten Kulturinitiative entwickelt.

entwickelt. Auch in diesem Jahr gibt es einen Monat

Das diesjährige Programm ist breit gefächert. Es greift

lang täglich ältere und neuere Filme in Originalfassung

die verschiedensten Genres auf – von der tragikomischen

zu sehen – von „The Grand Budapest Hotel“ mit großem

Posse bis hin zum gegenwärtigen Jugendtheater, von

Hollywood-Staraufgebot über „Das finstere Tal“ mit To-

klassischen bis hin zu elektronischen Musikhighlights. Mit

bias Moretti bis hin zu „The Wolf of Wall Street“ von Kult-

schaurig-lustigen Moritaten und Galgenliedern gastiert

Regisseur Martin Scorsese.

das Festival am 19. Juli auch im Innsbrucker Treibhaus.

Das Programm im Detail: www.leokino.at

Mehr Infos zum Programm: www.stummerschrei.at

IMPRESSUM Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH Medieninhaber und Verleger: target group Publishing GmbH / Brunecker Straße 3 / 6020 Innsbruck / Telefon: 0512 58 6020 / Fax: 0512 58 6020 2820 marketing@ivb.at / www.ivb.at / Gestaltung: Zimmermann Pupp Werbeagentur / Fotos: Gerhard Berger, Michal Novak, Austrofred, centfox, Maurizio Nardo


A1 F r a n c h i s e p a r t n e r S t e f a n Lo r e n z (4 . v. l .) u n d s e i n Te a m f r e u e n s i c h ü b e r d e n R e l a u n c h i h r e s n e u e n A1 S h o p s i n d e r C y t a .

A1 Shop Cyta-Völs im neuen Design

S

eit Ende Mai erstrahlt der A1 Shop Cyta-Völs in neuem Design. Auf der vergrößerten Fläche mit rund 68 m² stehen vier Arbeitsplätze zur Verfügung. Persönliche Betreuung und örtliche Nähe stehen beim innovativen Service-Konzept von A1 an erster Stelle. „Das moderne Shop-Design und die großzügige Raumgestaltung schaffen eine perfekte Atmosphäre für Kommunikation. Es macht Spaß, unsere Kunden hier vor Ort umfassend zu informieren und zu beraten“, sagt Alexander Thaler, Leiter des A1 Shop Cyta-Völs. Der neue A1 Shop bietet konvergente Services und Produkte aus den Bereichen Internet, Festnetz, Mobilfunk und TV aus einer Hand, die jetzt auch live im A1 Shop getestet werden können.

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Österreich liegt mit seiner Sommerferiendauer im Mittelfeld.

B

evor die jährliche Diskussion über die Dauer der Sommerferien in Österreich beginnt, bietet sich ein Blick auf andere europäische Schulsysteme an: Am längsten haben Schüler in der Türkei und in Lettland im Sommer frei – jeweils 13 Wochen. In Italien, Estland und Litauen sind es zwölf bis 13 Wochen, in Portugal, Malta und Rumänien genau zwölf Wochen. Am anderen Ende des Spektrums liegen Großbritannien, Deutschland, Dänemark und Liechtenstein mit jeweils sechs Wochen Sommerferien. Diese Länder gewähren den Schülern jedoch längere Ferien während des laufenden Schuljahrs (zum Beispiel im Oktober). Mit neun Wochen Schulpause liegt Österreich ziemlich genau im Mittelfeld.

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Das Institut für Höhere Studien (IHS) hat eine Reihe von Bildungsmaßnahmen präsentiert, die dafür sorgen sollen, dass Österreich im Jahr 2050 immer noch konkurrenzfähig ist. Einerseits wird angeregt, der vorschulischen Bildung größere Aufmerksamkeit zu schenken. Dadurch sollen alle Erstklässler mit ausreichender Vorbildung und gleichen Chancen starten können. Andererseits empfiehlt das IHS einen Ausbau der Erwachsenenbildung, die in Zukunft einen höheren Stellenwert besitzen soll. Im Bereich Forschung ist eine Aufwertung der Hochschullehre das Ziel, außerdem muss es attraktivere Karrierewege für heimische Forscher geben, so das IHS.

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F schreibcoach Infos über kommende Seminare von Alexandra Peischer gibt es auf www.schreib. raum.com.

// Foto: Franz Oss

ür viele Studenten ist nicht der Lern- sei in den Schulen immer noch zu fehler­ aufwand die größte Herausfordeorientiert und oft nur wenig freudvoll. rung ihrer akademischen Laufbahn, sondern das Verfassen von Seminar- oder Schreiben als ganz Diplomarbeiten. Der richtige – nicht nur normales Handwerk. wissenschaftlich korrekte – Umgang mit Neben Berufsschreibern und HobbyWorten ist längst kein selbstverständliches Literaten sind es vor allem Studierende, die Allgemeingut. Dieser Umstand brachte in Peischers Kompetenzzentrum pilgern. Alexandra Peischer dazu, vor zwei Jahren „Ich lege meinen Kundinnen und Kunden den Innsbrucker genau jene Instrumen„schreib.raum“ zu te in die Hand, die sie eröffnen. „Schreiben befähigen, motiviert und „ Sc h re i b e n i st ist ein Handwerk, das fundiert an ihren eigenen e i n Han dwe rk , man in jedem Alter mit Texten zu arbeiten.“ Hilfe von gezieltem An drei Wochenenden das man i n j e Training erlernen bzw. in Kleingruppen de m Alte r e rle r - werden perfektionieren kann“, die Basics erarbeitet, die n e n bzw. pe rf e k- schließlich zu einer guten weiß Peischer auf Basis ihrer langjährigen oder zum tio n i e re n k an n .“ Seminararbeit Coaching-Tätigkeiten erfolgreichen Uni-AbAlex andra Peischer zu berichten. Überfüllte schluss befähigen sollen. Schreibhilfe-Seminare Wer nicht nur nach den an der Uni und unzähliwichtigsten Grundlagen, ge Anfragen ihrer Kursteilnehmer bewogen sondern längerfristiger Betreuung sucht, ist die 46-Jährige im Jahr 2012 dazu, das in der „Schreibcoaching-Gruppe“ richtig. Projekt „schreib.raum“ zu starten. Gegenseitiger Austausch und regelmäßiges // Dass das geschriebene Wort gerade Feedback stehen hier im Zentrum. im Zeitalter von Mail, SMS und Co. wichtiger geworden ist, die Schreibkultur jedoch Mit einfachen Tricks zum Erfolg. gleichermaßen darunter gelitten hat, ist Als größten Trugschluss identifiziert für die Innsbruckerin eine auffällige ErAlexandra Peischer die weit verbreitete scheinung. Gerade der Deutschunterricht Annahme, dass Texte gleich auf Anhieb

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bildung perfekt formuliert sein müssen. „Zu allererst geht es darum, sich eine Grundstruktur zu überlegen. Danach gilt es, eine Rohfassung auszuarbeiten. Erst im letzten Schritt – in der Überarbeitungsphase – wird schließlich das sprachliche Schleifpapier angesetzt.“ Die einzelnen Sätze sollten dabei möglichst einfach und prägnant sein. Komplizierteste Verschachtelungen seien nämlich kein Ausdruck von Wissenschaftlichkeit, sondern von fehlender Schreibkompetenz. // Auch was die Ausarbeitung der Fragestellung betrifft, hat die ehemalige Verlagsmitarbeiterin einige grundlegende Tipps parat: „Das eigene Thema immer klar eingrenzen, sich an seinem roten Faden orientieren und regelmäßig mit Gleichgesinnten darüber austauschen.“ Ferner schade es auch nicht, Texte einfach mal für eine gewisse Zeit „liegen zu lassen“, um den Überarbeitungsprozess mit neuen und frischen Ideen anzureichern. // Stärker reflektieren sollte nach Ansicht der Schreibtrainerin übrigens nicht nur der Einzelne, sondern die Gesellschaft im Ganzen. Besonders im Vergleich zu Ländern

wie den USA herrsche im deutschsprachigen Raum nämlich nach wie vor ein schwerwiegender Mangel an Anlaufstellen: „Schreiben wird im Alltag bei weitem zu wenig Beachtung geschenkt – eigene sprachliche Unzulänglichkeiten häufig tabuisiert.“ Es bräuchte hierzulande viel mehr Austausch und Unterstützung, so ihr Wunsch. „Dafür kämpf‘ ich wie eine Löwin!“

„Berufswahl? Da geh ich lieber gleich zu Profis.“

S C H R E I B R AU M . Hier wird das Handwerk vermittelt.

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Im Berufsinfozentrum (BiZ) des AMS Tirol können sich Jugendliche und Erwachsene kostenlos informieren! Das BiZ gibt es in allen Geschäftsstellen. Die Auswahl an Ausbildungsmöglichkeiten ist glücklicherweise groß. Oft wissen Jugendliche aber nicht, was es konkret gibt – und so gestaltet sich die Berufswahl schwierig. In den Berufsinfozentren vermittelt das AMS Tirol einen ersten Eindruck über die Vielfalt der Berufe. Unsere BIZ-ExpertInnen beantworten Fragen zu Berufen, Schule und Lehre. „Einige wissen genau, was sie wollen. Andere verschaffen sich erst einmal einen Überblick“, weiß Mag. Sabine Platzer-Werlberger vom AMS Tirol.

Werlberger das Anliegen des AMS auf den Punkt. Auskünfte erteilen die BerufsberaterInnen für Jugendliche und die Berufsinfozentren beim AMS Tirol. Infos gibt es auch unter www.ams.at/tirol und www.arbeitszimmer.cc. Bei Fragen wenden Sie sich gern auch an unsere tirolweite Serviceline: 0512/58 19 99.

BERUFSWAHL – bizen und Jugendberatung helfen. Mit den gesammelten Infos können sich Ratsuchende dann bei der Jugendberatung anmelden. „Uns ist es wichtig, Jugendliche mit ihren Bedürfnissen in den Mittelpunkt zu stellen, sie eigenverantwortlich in den Beratungsprozess zu führen und sie zu motivieren, an ihren Zielen zu arbeiten“, bringt Mag. Sabine Platzer-

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Neues Kursbuch – neue Chancen „Ob Unternehmer oder Mitarbeiter: Das WIFI bringt jeden auf Kurs – auf seinen persönlichen Erfolgskurs“, erklärt WIFI-Geschäftsführer Wolfgang Sparer das Ziel des neuen Kursbuches. NEUE MASSSTÄBE AUF 432 SEITEN. Das WIFI Tirol erneuert jedes Jahr zwanzig Prozent seines Kursangebotes. Das aktuelle Kursbuch umfasst erstmals ein komplettes Jahresprogramm. „Tirols führender Bildungsanbieter bringt mit dem größten Kursbuch aller Zeiten auf 432 Seiten die heimische Bildungslandschaft zum Blühen. Die WIFI-Farbe ist nicht zufällig grün“, so Wolfgang Sparer. Die besten Referenten des Landes sorgen für eine WIFI-Weiterempfehlungsrate von 96 Prozent. GUT – BESSER – EXCELLENT. Ein besonderer Schwerpunkt liegt im Bereich des „WIFI Excellence-Programms“, das ein verlässliches Bild liefert, in welchem Reifegrad sich ein Unternehmen befindet. Klare Handlungsanweisungen lassen sich auf jeden Unternehmensbereich anwenden und sofort in die Praxis umsetzen. Aus Freude am Besserwerden. DESIGN ODER NICHT SEIN. Ein weiteres Highlight ist die Werbedesign-Akademie (WDA) am WIFI Tirol. Die WDA bietet das Rüstzeug dafür, selbst Werbemittel zu gestalten und kreatives

Design zu erbringen. Nach vier Semestern ist man Grafik- oder Mediendesigner. Die Ausbildung kann auch mit dem Bachelor fortgesetzt werden. VIELE WEGE FÜHREN ZUR MATURA. Lehre und Matura verhilft praktisch veranlagten Jugendlichen mit Karriereinstinkt zu einem Lehrberuf und gleichzeitig zur Matura. Ein zweiter Weg zur Matura führt über die Berufsreifeprüfung. Aller guten Dinge sind drei: Die Fachmatura ist die perfekte Wahl für alle, die Ausbildungen abgebrochen haben oder im falschen Beruf gelandet sind. Ob Lehre und Matura, Berufsreifeprüfung oder Fachmatura: Alle Absolventen sind mit ihrer besonderen Kombination aus theoretischem und praktischem Wissen am Arbeitsmarkt gefragt. BILDUNG FREI HAUS. „Schmökern Sie im Kursbuch 2014/2015, lassen Sie sich treiben und pflücken Sie sich Ihren persönlichen Bildungs-Strauß“, empfiehlt WIFI-Geschäftsführer Wolfgang Sparer. Das neue Kursbuch ist kostenlos in der Printversion unter Tel. 05 90 90 5 – 7000 erhältlich. Ergänzend dazu steht es zum Blättern im Internet bereit: tirol.wifi.at/blaettern.

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Mit der AK Sommerschule den Nachzipf meistern Vom 4. bis 29. August können sich Schüler wieder in Kleingruppen auf Nachprüfungen vorbereiten. Anmeldungen sind bis 18. Juli möglich.

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in Fünfer im Zeugnis und ein Nachzipf sind keine Gründe zum Verzweifeln. Die AK hilft mit der Sommerschule weiter. GUT UND GÜNSTIG. Mit ihrer Bildungstochter, dem BFI Tirol, bietet die AK tirolweit in allen Bezirken kostengünstige und qualitativ hochwertige Kurse an. Unterstützt von engagierten, erfahrenen Lehrern können sich die Jugendlichen in kleinen Lerngruppen optimal vorbereiten. Auch Schüler, die den Stoff vertiefen möchten, sind willkommen. Egal, ob sie eine Hauptschule, Neue Mittelschule, AHS-Unterstufe, eine weiterführende Schule oder eine Oberstufe besuchen. FÄCHER. Die Kurse finden von 4. bis 29. August 2014 im BFI Tirol in Innsbruck und in den BFI-Bezirksstellen in Imst, Kitzbühel, Kufstein, Landeck, Lienz, Reutte und Schwaz statt, jeweils von Montag bis Freitag

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Nachhilfe ist ein Riesen-Geschäft. Rund sechs Millionen Euro müssen Tiroler Eltern heuer dafür zahlen!

Vormittag. Angeboten werden Deutsch, Englisch, Französisch, Latein, Italienisch, Mathematik und Rechnungswesen (Mindestteilnehmerzahl erforderlich). KOSTEN. „Weil teurer Nachhilfeunterricht für viele Eltern eine enorme zusätzliche Belastung ist, sorgt die AK Tirol auch heuer wieder für erschwingliche Preise“, betont AK-Präsident Erwin Zangerl. Für Kinder von AKMitgliedern kostet der Kurs für ein Fach 195 Euro, für zwei Fächer 295 Euro. Alle anderen Schüler zahlen für ein Fach 275 und für zwei Fächer 395 Euro. INFO & ANMELDUNG. Am besten gleich anmelden beim BFI Tirol in Innsbruck, Tel. 0512/59 6 60, oder in einer der Bezirksstellen. Anmeldeschluss ist am 18. Juli. Mehr unter www.ak-tirol.com

Macht im Schnitt 619 Euro pro betroffenem Haushalt. Soweit einige Ergebnisse unserer Studie „Nachhilfe in Tirol“. Nachdenklich machen die Angaben der Befragten auch deshalb, weil sich im Vergleich zu früheren Umfragen nichts gravierend zu verbessern scheint. Jetzt möchte man meinen, dass die Zuständigen endlich tätig werden! Schließlich wäre es doch Aufgabe unseres Schulsystems, dass Kinder ihr Schulziel erreichen – ohne weitere Kosten. Aber stattdessen wird soziale

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Ungerechtigkeit sogar noch reproduziert! Deshalb fordert die AK Tirol z. B., die Fördermaßnahmen im Rahmen des Regelschulbetriebs auszubauen, verständlichen Unterricht mit mehr Zeit zum Üben, den Ausbau der Ganztagsschulen und eine gemeinsame Schule für Sechs- bis 14-Jährige, die den hohen Nachhilfebedarf an den Übergängen des Bildungssystems verringern würde. Für Schulerfolge ohne teure Nachhilfe! AK-Präsident, Erwin Zangerl


NAC H H I L F E

FÜN FE R STR ATEG I E Ferienbeginn ist top, ein Fünfer im Zeugnis eher flop. Wie man sich optimal auf eine Wiederholungsprüfung im Herbst vorbereitet, erklären Innsbrucks Nachhilfe-Experten.

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: Wie sollte man die Ferien gestalten, wenn man sich auf eine Wiederholungsprüfung vorbereiten muss? Wolfgang Knapp, genial! Lernzentrum: Zuerst sollte man Ferien machen. Nur wenn man den Kopf vorher frei bekommt, hat man die nötige Ruhe, sich auf das Lernen zu konzentrieren. Wichtig ist, dass die Schüler vorher die Lernsachen zusammenstellen, damit man Mitte August durchstarten kann. Wir erstellen gemeinsam einen Lernplan und schauen genau, warum eine negative Note entstanden ist.

Maturaschule-Institut Dr. Rampitsch: Aus Schülersicht würde ich sagen: entweder nachhaltige Defizite oder zu später Start des Aufholprozesses. Aus Lehrersicht ist es eher ein Warnschuss, dass der Erfolg im Folgejahr nur nach einem Aufholprozess möglich ist. Professionell vorbereitet ist eine Wiederholungsprüfung aber nicht nur gut schaffbar, sondern sogar ein Startvorsprung im neuen Schuljahr. Welche Fächer sind bei Ihnen besonders gefragt? Mag. Christian Köll, NHK Nachhilfe Köll: Mathematik, alle Sprachen, Rechnungswesen, Chemie, Physik und DG. Um sich in diesen Fächern auf eine Wiederholungsprüfung vorzubereiten, sollte man vier bis sechs Wochen fürs Lernen und Üben reservieren – eine Zeit, in der man

Was ist Ihrer Meinung nach der häufigste Grund, wieso Schüler ein „Nicht Genügend“ bekommen? Reinhard Tschaikner,

möglichst wenig ausgehen, keinen Alkohol trinken und ausreichend schlafen soll. Wie kommen Fünfer zustande und wann ist Nachhilfe notwendig? Theresia Glugovsky, Schülerhilfe Innsbruck (Wörgl, Schwaz, Telfs und Hall): Viele Schüler lernen ohne einen wöchentlichen Lernplan. Oft wird der Prüfungsstoff erst kurz vor einer Schularbeit wiederholt und gelernt. Dadurch ist der Stoff nicht gefestigt und kann dann unter Stress nicht abgerufen werden. Durch dieses Lernverhalten entstehen immer größere Lücken und viele Schüler benötigen dann unterstützende Hilfe bzw. Nachhilfe, um diesen versäumten Lernstoff aufzuholen. Daher ist ein regelmäßiges Mitlernen für einen guten Schulerfolg unerlässlich.

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A u f f r i s c h u n g s b e d a r f, Schulwechsel, Wiederholungsprüfung. Die Ferien sind der ideale Zeitraum, um Wissenslücken auszugleichen, Gelerntes zu vertiefen und sich auf das kommende Schuljahr vorzubereiten. Daher bietet die Schülerhilfe auch in diesem Jahr Nachhilfe in den Sommerferien an. Die Schüler – von der Volksschule bis zur Matura – können Versäumtes nachholen, Gelerntes vertiefen und so Selbstvertrauen und Motivation für den Schulalltag im Herbst aufbauen.

Schulerfolg. Die Schülerhilfe Th. Glugovsky fördert seit 26 Jahren Kinder und Jugendliche durch erfolgreichen Nachhilfeunterricht für alle Schularten, Klassen und Fächer. Qualifizierte und engagierte Nachhilfelehrer begleiten den Schüler Schritt für Schritt auf dem Weg zum schulischen Erfolg und helfen, Lernziele zu erreichen und Lerndefizite langfristig zu beheben. Mit der Schülerhilfe steht einer erfolgreichen Wiederholungsprüfung und einem guten Schulstart nichts mehr im Wege.

Infos. Die Beratungsprofis der Schülerhilfe nehmen sich gerne für ein ausführliches telefonisches bzw. persönliches Gespräch Zeit, um eine individuelle und punktgenaue Unterstützung für den jeweiligen Schüler zu evaluieren. Rufen Sie noch heute an! Anmeldeschluss für den jeweiligen Kurs ist der 18. Juli 2014. Die Schülerhilfe ist das erste Nachhilfe-Institut mit TÜV-Siegel nach ISO 9001. Mehr Informationen finden Sie auf unserer Homepage www.schuelerhilfe.at.


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ystemgastronomie boomt – das zeigt nicht nur der andauernde Erfolg von McDonalds & Co., sondern auch jener von den zwei Vapiano-Filialen in Innsbruck. Nun kommt ein weiteres Gastronomiekonzept nach Innsbruck: Die italienische Restaurantkette „L’Osteria“ stellt gerade in der Erlerstraße (direkt hinter dem Kaufhaus Tyrol) seine erste Filiale in Tirol fertig. Das Konzept: „der nette Italiener von nebenan“, mit riesen-

großen Pizzen (45 cm Durchmesser), Pasta, Schauküchen und ansprechend designten Restaurants. Die erste L’Osteria wurde 1999 in Nürnberg eröffnet, mittlerweile gibt es über 30 Filialen in Deutschland und Österreich. Hierzulande ist man bereits in Salzburg, Linz und Graz präsent. Ob das Konzept auch in einer Stadt wie Innsbruck – mit unmittelbarer Italiennähe und vielen guten Pizzerias – funktionieren wird, wird sich zeigen.

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schenken muss, versteht man auch nur schwer. MÜSLI-DONUT Donuts haben ihren Weg auch zu uns gefunden: Im McCafé werden die frittierten und gezuckerten Teigringe durch die Beigabe von Cranberries und Frühstücksflocken flugs zum „Müsli Donut“. Dieses als „Frühstück“ verkaufte Gebäck schlägt mit rund 35 Gramm Zucker zu Buche.

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Gute Konsistenz, leichte Haselnussnote. Insgesamt aber viel zu süß, dadurch geht der Kaffeegeschmack unter und der Eiskaffee schmeckt in Summe etwas „künstlich“. Frische Sahne, schmeckt aber ebenfalls leicht gesüßt.

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Der Eiskaffee ist nicht zu flüssig, sehr frische Sahne, der Kaffeegeschmack kommt gut durch. Viel Vanilleeis und ziemlich süß.

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Zwei Tage lang stand Schauspielerin Sarah Jessica Parker im New Yorker Central Park für die Dreharbeiten des TV-Spots und für Fotoaufnahmen zur Werbekampagne von SPAR enjoy vor der Kamera.

Während der Dreharbeiten kostete Sarah Jessica Parker von den SPAR enjoyProdukten und war unter anderem vom SPAR enjoy Bunter Obstmix angetan.

„WÜNSCHE MIR SOLCHE PRODUKTE IN DEN USA“ Und auch Sarah Jessica Parker selbst schien nicht nur vom Dreh des TV-Spots und den Fotoaufnahmen mit SPAR Anfang Mai in New York erfreut gewesen zu sein, sondern sie war auch von den SPAR enjoy-Produkten begeistert. Von diversen Salaten über Sandwiches und Dessertvariationen bis hin zu geschnittenem Obst und Gemüse reicht die umfangreiche Produktauswahl. „Ich wünschte, wir hätten diese Qualität auch in den USA“, so Parker.

NICHT VERGESSEN: DER SPAR-MARKT AM KLINIKAREAL HAT AUCH AN SONN- UND FEIERTAGEN VON 8.00 BIS 17.00 UHR GEÖFFNET


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SARAH JESSICA PARKER IST DAS GESICHT VON SPAR ENJOY! Die als Carrie Bradshaw in „Sex and the City“ bekannt gewordene Schauspielerin verkörpert wie keine andere den urbanen Lifestyle und ist daher das perfekte Werbegesicht der neuen Convenience-Eigenmarke SPAR enjoy.

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PAR enjoy bietet mit über 100 vollwertigen Lifestyle-Produkten ‚to go‘ eine Erweiterung zu bestehenden Lunch-Produkten und eine willkommene Alternative zu Wurstsemmerln und Co.“, erklärt Dr. Christof Rissbacher, SPAR-TirolGeschäftsführer. SPAR enjoy passt darüber hinaus perfekt in unseren hektischen Alltag, in dem Zeit für einen relaxten Lunch Mangelware ist, der Genuss jedoch nicht zu kurz kommen darf. Ganz nach dem Motto: Relax and enjoy!

SPAR ENJOY Mit der Einführung der ersten Convenience-Eigenmarke SPAR enjoy hat SPAR auf den Trend nach Lebensmitteln „to go“ reagiert. Angefangen mit rund 20 Produkten, führt SPAR mittlerweile über 100 SPAR enjoy-Artikel – von diversen Salaten über belegte Weckerl und Kuchen bis zu geschnittenem Obst und Gemüse. • • • • • •

So sieht das Resultat aus: Jessica Parker als Werbegesicht für SPAR enjoy.

„Food to go” für Berufstätige, Schüler, Studenten sowie Shopping people 100 Prozent Frische steht im Fokus Schnelle, unkomplizierte, abwechslungsreiche und genussvolle Speisen Viele Produkte werden frisch im Markt zubereitet Urbanes, stylisches Packaging im „handmade“-Design Produkte für unterschiedliche Zielgruppen – von glutenfrei über vegetarisch bis fettarm

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BRANDTEIG Eine Herausforderung, sogar für den erfahrenen MundArt-Koch: Es gibt Brandteigkrapfen, gefüllt und mit Schokosoße begossen. von Flo Seidl

Herrschaftzeiten! Und schon wieder, habe Lehrgeld ich gelöhnt. Las Rezepte auf und nieder, griff zum Falschen – wurd’ verhöhnt. Der treue Leser weiß Bescheid, auf mir lastet dieser Fluch. Missglückt mir doch so mancher Teig, trotz Rezept vom alten Buch. Anstatt so luftig aufgebläht, goldbraun, knusprig und auch fein, blieben die Dinger wie verdreht, nach dem Backen winzig klein. Schuld bekam Konditor Mayer, so glaubt es meine Mutter: Nein, es waren nicht die Eier, der Mann nahm zu viel Butter. MundArt versucht sich am Brandteig und bäckt Brandteigkrapfen. Nach Mayers Rezept misslingt er, nach Mutters Rezept gelingt er. Schönen Juli!

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ig Brandte

Brandteig Brandteiggebäck wird in vielen Regionen gebacken und trägt Namen wie: Profiteroles, Windbeutel, Ofenküchlein, Éclair oder Brandteigkrapferl. Die kleinen, hohlen Gebäckstücke aus Brandmasse werden süß (Schlagrahm, Vanillesauce), aber auch pikant (Topfen, Frischkäse, Lachs) gefüllt. Herr Mayer, dessen „Wiener Süßspeisen“-Kochbuch ich gern verwende, gibt gleich viel Butter wie Mehl in den Teig. Offensichtlich zu viel, denn die Krapfen gingen mehr ein als auf.

Merlot Eiswein 2013, Weingut Johanneshof-Reinisch, Tattendorf Die Trauben werden Ende Dezember frühmorgens gelesen und im durchgefrorenen Zustand gepresst. In der Nase und am Gaumen findet sich ein kraftvoller Duft nach Beeren. Mit der feinen Balance zwischen Fruchtsüße und Säure ist er ein feiner Begleiter zu Desserts mit dunkler Schokolade, Nüssen oder auch zu Blauschimmelkäse. Die ideale Serviertemperatur liegt bei 12°C.

Das Rezept: Brandteig Zutaten:

Brandteig: 1/4 l Wasser, 150 g Mehl, 50 g Butter, 4 Eier, 1 Prise Salz Schokoladensoße: 150 g Schokolade, 150 g Zucker, 300 ml Wasser, 1 EL Stärke (Kartoffelmehl, Reismehl), 1 EL Butter Füllung: Schlagrahm und Beeren Zubereitung:

Brandteig: Man lässt Wasser mit Butter und einer Prise Salz aufkochen, schüttet das Mehl auf einmal hinein und rührt den Teig bei mittlerer Hitze, bis er sich vom Boden löst. Dann gibt man ihn in eine Schüssel und rührt nach und nach die Eier ein. Nach jedem Ei muss der Teig glatt verrührt werden, bevor man das nächste einarbeitet. Vom glatten, weichen Teig sticht man mit einem kleinen

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Löffel Krapferln ab, gibt sie auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech und lässt sie im Rohr backen. Das Rohr muss genügend heiß sein (190 °C) und darf während des Backvorgangs (ca. 15 min) nicht geöffnet werden (sonst fallen sie zusammen). Auch sollte man sie langsam abkühlen lassen. Die ausgetrockneten Krapfen werden halbiert, mit steifem Schlagrahm oder Vanillesauce gefüllt, und man übergießt sie, beispielsweise mit Schokoladensoße. Schokoladensoße: Schokolade wird mit Zucker, Stärke und kaltem Wasser aufgestellt und so lange gekocht, bis der letzte, von einem eingetauchten Löffel, abtropfende Tropfen einen dünnen Faden zieht. Dann rührt man ein Stück Butter ein und lässt die Soße erkalten.

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ROSA IST DAS NE UE

P I NK

WIR ERKLÄREN DIE WELT.

INNSBRUCK ist das neue

VENEDIG Die ARD verfilmt ab Juli Thomas Raabs MetzgerKrimis in Innsbruck – die Hauptrolle übernimmt „Kaiser“ Robert Palfrader. Und auch die Verfilmung von Bernhard Aichners Bestseller „Totenfrau“ soll Ende kommenden Jahres in Innsbruck beginnen: Erfolgsregisseur David Schalko („Braunschlag“) dürfte aus dem Krimi eine sechsteilige Mini-Fernsehserie basteln.

MIXOLOGEN SIND DIE NEUEN

BARKEEPER Wie wertet man einen Beruf auf? Man gibt ihm einen neuen Namen. Im englischen Sprachraum sind „Mixologists“ schon schwer im Kommen. Was sie anders machen als „normale“ Barkeeper: Alkohol mit Kräutern & Co. aromatisieren, tolle Essenzen beimischen, endlich was anderes als Piña Colada anbieten.

TIN DER IST DAS NEUE

PARSHIP

IST DER NEUE

BENEDICT CUMBERBATCH

MICHAEL FASSBENDER 55

Mit der gehypten Dating-App kann man sich durch Fotos von Singles in der unmittelbaren Umgebung „wischen“. Wer gefällt, wird angetippt. Gefällt man demjenigen auch, gibt’s ein „Match“ und man kann miteinander chatten. Innsbrucks Tinder-Community blüht gerade auf.


FKK

ES LEBE DIE FREIKÖRPERKULTUR Manchen ist sogar eine Badehose oder ein Bikini zu viel Stoff. Welche Möglichkeiten zum hüllenlosen Sonnenbaden gibt es in und rund um Innsbruck? 6020 gibt einen Überblick und interessante Einblicke. Text: Denise Neher

// Illustration: Monika Cichon

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ie ersten FKK-Hinweise aus Österreich kommen ausgerechnet aus dem heiligen Land Tirol. 1908 wurde in Tirol der erste österreichische FKK-Verein gegründet, schreibt Sieglinde Ivo, Präsidentin des Österreichischen Naturistenverbandes auf ihrer Homepage. Der Schriftsteller Franz Helmer, ein Verfechter der Nacktkultur, soll demnach in Aufzeichnungen berichtet haben: „Die ersten Nacktkultur-Anhänger platzierte ich in einem Hochtale Tirols ...“ In welchem genau, ist nicht bekannt.

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F KK

DAS ALPEN-HAWAII.

1908 WURDE I N TI ROL DE R E RSTE ÖSTE RRE I C H ISC H E FKKVE RE I N GEGRÜN DET.

Seit vielen Jahrzehnten gibt es in den Kranebitter Auen einen inoffi ziellen, aber geduldeten FKK-Strand, auch „Hawaii“ genannt. Die ausgedehnte Liegewiese befi ndet sich am nördlichen Innufer in der Nähe des Flughafens. Zum Schwimmen ist die Strömung des Inns meistens zu stark, die meisten FKK-Anhänger planschen in der Nähe des Ufers. Es sind mobile Toiletten vorhanden, Gastronomie gibt es keine. An versteckten Plätzen hinter Büschen soll so manches erotische Abenteuer stattfi nden.

DIE LIGA VÖLS.

1950 wurde der FKK-Verein Liga Völs gegründet. Beheimatet ist der Verein etwas versteckt am Rande von Völs, umgeben von viel Natur. Das umzäunte und gepflegte Gelände ist 6.500 Quadratmeter groß. Es gibt einen Campingplatz mit sechs Stellplätzen, dazu ein Schwimmbecken, einen Tennisplatz, eine Boccia-Bahn, Tischtennisplätze, einen Spielplatz, eine Bar und eine Mitgliederküche. Im Restaurant wird täglich frisch gekocht. Die Aufnahmegebühr beträgt 130 Euro, dazu kommt jährlich ein Mitgliedsbeitrag von noch mal 130 Euro. Früher wurden neue Mitglieder nur auf Empfehlung aufgenommen, dazu gab es eine Warteliste von ein bis zwei Jahren, inzwischen erfolgt die Aufnahme unkomplizierter. Alle Mitglieder erhalten einen Schlüssel und können das Gelände Tag und Nacht benützen. 320 Mitglieder gibt es zurzeit, die meisten sind seit Jahrzehnten dabei. //Die Entstehungsgeschichte ist in der einstigen Vertreibung der FKK-Anhänger vom inoffi ziellen Nacktbadestrand „Hawaii“ begründet. Trotz des großen Widerstandes des damaligen Völser Bürgermeisters hat daraufhin eine Hand voll FKK-Liebhaber von Graf Alberti-Poja ein Grundstück gekauft und den Verein begründet. Pensionist Wolfgang verbringt die Sommer seit seiner Kindheit in der Liga Völs, seine Eltern waren 1950 Gründungsmitglieder. Charly ist seit 1976 Mitglied und bezeichnet die Liga Völs als „verstecktes Paradies“.

DER LANSERSEE.

Am Lansersee in Igls gibt es zwei FKKBereiche. Seit den 1960ern befi ndet sich am Dach des Hauptgebäudes eine sichtgeschützte 100 Quadratmeter große FKK-Terrasse nur für Frauen. Ein FKK-Bereich für jedermann ist seit den 1990ern hinter dem Restaurant eingerichtet. Die FKK-Wiese ist 400 Quadratmeter groß, sichtgeschützt und sehr ruhig gelegen. Fans des textilfreien Sonnenbadens fi nden viele schattenspendende Bäume sowie einige Holzliegen vor. Der Zugang zum See führt über den Textilbereich, Nacktbaden ist nicht möglich. Die FKK-Wiese wird hauptsächlich von Paaren genutzt, das Alter liegt bei 30 plus. Laut Besitzer Arthur Rhomberg ist in den letzten Jahren ein Rückgang an FKK-Besuchern zu beobachten.

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FKK

DAS TIVOLISCHWIMMBAD. Das Tivolischwimmbad in Innsbruck wurde 1961 gebaut und ist das größte Schwimmbad Tirols. Hoch über der Liegewiese gibt es eine durch Mauern uneinsehbare FKK-Sonnenterrasse. Der Bereich ist 2.000 Quadratmeter groß und besteht aus einem Männer- bzw. Frauenbereich sowie einem gemischten Bereich. Auf der Terrasse befi nden sich Liegen und Duschen, allerdings wenige schattige Plätzchen. Auf den Bänken wird gern Karten gespielt. Laut Betriebsleiter Andreas Winkler sind die meisten FKK-Besucher jahrelange Stammgäste im Alter von 50 plus, den Anteil der Frauen schätzt er dabei auf 75 Prozent, Paare gibt es wenige. Die Bereiche haben separate Zugänge, FKK-Benützer bekommen beim Eingang eine Chipkarte für den jeweiligen Bereich. Auf Wunsch der Besucher wurden in den FKK-Bereichen Saisonkästchen eingerichtet.

DAS AMRASER HALLENBAD. Ein Geheimtipp für hüllenlose Sonnenanbeter ist nach der Wiedereröffnung am 15. September 2014 das Amraser Hallenbad. Auf vielfachen Wunsch wird es am Dach zusätzlich zum bereits bestehenden FKK Bereich für Frauen auch einen gemischten Bereich geben. Die FKK-Holzterrasse ist 200 Quadratmeter groß und verfügt über mehrere Liegen.

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ortst e rmin

BAGG E RN FÜR FORTG ESCH RIT TE N E Auf der Baustelle der Swarovski Kristallwelten in Wattens trainiert Johannes Unger täglich für die Mission Titelverteidigung. Der 30-Jährige ist regierender Europameister im Baumaschinenfahren. Text: Steffen Arora

// Fotos: Swarovski Kristallwelten/Gerhard Berger

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wei Joysticks und vier Pedale, mehr braucht Johannes Unger nicht, um sein 24-Tonnen-Monster, den Volvo EC 220 D, mit der Präzision eines Chirurgen zu steuern. Der 30-Jährige lebt den Traum aller großen und kleinen Buben, er ist Baggerfahrer. Aber nicht irgendeiner, sondern der beste Europas. Unger kann mit der gewaltigen Schaufel seines Baggers mühelos ein Feuerzeug anzünden, wie er erklärt. Kein Wunder, immerhin ist der sympathische Unterländer regierender Europameister im Fahren von Baumaschinen. Der Bagger ist dabei die Königsdisziplin. Derzeit ist Unger im Training, denn Anfang Oktober steht die Titelverteidigung an. Im Rahmen des Volvo Ocean Race in Alicante, Spanien, wird auch die EM im Baumaschinenfahren ausgetragen.

V O LV O E C 22 0 D

der Job aLs bestes training. Als Trainingsgelände dient ihm die riesige Baustelle für die Erweiterung der Swarovski Kristallwelten in Wattens, wo Unger derzeit täglich im Einsatz ist. „Eigentlich verrichte ich hier nur meine ganz normale Arbeit“, sagt der Titelverteidiger bescheiden. Aber dann ergänzt er doch mit verschmitztem Lächeln, dass die EM schon immer auch Thema ist. „Naja, im Vorbeifahren versucht man schon einmal, mit der Baggerschaufel die Spitze eines dünnen Steckens zu touchieren oder man macht andere Geschicklichkeitsübungen.“

JOHannES UngEr

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ortst e r m i n

// Bei der EM geht es aber vor allem auch um die Vielseitigkeit. So müssen die Teilnehmer nicht nur Feingefühl mit dem großen Bagger beweisen, sondern auch andere Fahrzeuge beherrschen. Straßenwalzen, Muldenkipper und Schaufelbagger zählen zum Standardrepertoire. „Ich hab hier das Glück, dass es all diese Fahrzeuge auf der großen Baustelle gibt, und ich fahr sie auch regelmäßig.“ Löcher graben und Slalom mit der Walze. Bei der vergangenen EM in Ulm, wo Unger seinen Titel holte, mussten die Teilnehmer

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zum Beispiel mit einer Straßenwalze einen sehr eng abgesteckten Parcours bewältigen. Zudem galt es, mit dem Radlader und einem riesigen Reifen, der an der Ladegabel fixiert wurde, mehrere Geschicklichkeitsübungen zu meistern. Und schließlich musste mit dem Bagger ein genau 50 cm breites, 50 cm langes und 30 cm tiefes Loch gegraben werden. Welche Disziplinen in Spanien auf den Titelverteidiger warten, weiß er noch nicht: „Das wird nicht vorab verraten, das erfahren wir erst beim Wettkampf.“ Daher setzt Unger auf vielseitiges Training und nutzt dazu die Großbaustelle in Wattens.


„ M i r hat e i n mal e i n Pi lot gesagt, Bagge rfah re n se h e äh n lic h aus wi e Hub sc h r aube r fli ege n.“

i m tr a i n i n g . Die Swarovski- Baustelle i s t d e r ze i t d e r A r b e i t s - u n d Tr a i n i n g s p l a t z v o n J o h a n n e s .

Johannes Unger

// Hier sollen im Frühsommer die neuen, erweiterten Swarovski Kristallwelten auf einer Fläche von 7,5 Hektar ihre Pforten öffnen. Das sind immerhin mehr als zehn Fußballfelder, also genug Platz für Unger, um ausgiebig zu trainieren. Baggerfahren ist wie Hubschrauberfliegen. Teilnahmeberechtigt ist bei der EM im Baumaschinenfahren übrigens jedermann und -frau. „Man muss kein professioneller Baggerfahrer sein und es gibt auch keinen Baggerführerschein“, erklärt Unger. Wobei er anmerkt: „Aber wer keine Erfahrung im Umgang mit diesen Maschinen hat, wird sich schwer tun.“ Doch grundsätzlich kann wirklich jeder an der nationalen Qualifikation teilnehmen. Heuer darf Österreich sogar drei Teilnehmer nach Spanien entsenden, weil Unger als Titelverteidiger automatisch startberechtigt ist, die beiden anderen Plätze werden über die Qualifikation vergeben. // Wie es ist, das 24-Tonnen-Monstrum nur mittels zweier Joysticks zu manövrieren? „Mir hat einmal ein Pilot gesagt, das sehe ähnlich aus wie Hubschrauberfliegen mit den Steuerhebeln und den Pedalen“, so Unger. Er habe aber noch nie einen Heli geflogen, daher könne er das nicht bestätigen. Im Moment konzentriere er sich ohnehin auf die Mission Titelverteidigung. Und nachdem es im Baggerfahren zwar eine EM, aber keine WM gibt, denkt Unger manchmal an neue Herausforderungen: „Naja, bei ‚Wetten dass, …‘ hab ich immer schon gern zugeschaut, wenn sie was mit großen Maschinen gemacht haben …“

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TITELVERTEIDIGER Johannes Unger ist der regierende Europameister im Baumaschinenfahren.


D ES I G N

B IT TE DRÜCKE N Der in Hall geborene und in Wien lebende Künstler Klemens Torggler sorgt mit seiner Neuerfindung der Tür weltweit für Aufsehen. Diese kommt ohne Scharniere, ohne Schiene, ohne klassisches Türblatt und mit „Aha-Effekt“ daher. Interview: Rebecca Müller

// Fotos: Akos Vincze, Torggler Labler

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ine Tür ist eine Tür. Sie sieht aus, wie sie aussieht. Funktioniert, wie sie eben funktioniert. Wenn wir ihr überhaupt noch Aufmerksamkeit schenken, dann höchstens um die Frage zu klären: drücken oder ziehen? Nicht umsonst hat der Künstler Klemens Torggler seine Neuinterpretation der Tür „Evolution Door“ getauft. Keine Scharniere. Keine Schiene. Kein klassisches, durchgängiges Türblatt. „Das Grundprinzip meiner Tür ist ein mittig geteiltes Türblatt, bestehend aus zwei rotierenden Quadraten. Mittels Koppelungs- und Aufhängungsmechanismus wird ein schwereloses, seitliches Öffnen und Schließen in der Bewegungsebene einer Schiebetüre ermöglicht“, erklärt Torggler. Die Idee dazu kam ihm bei Umbauarbeiten in seiner Wohnung. Für eine Öffnung mit gewölbtem Sturz kam für den Künstler nur eine Schiebetüre in Frage. Die dazugehörige Schiene entsprach allerdings nicht seinem ästhetischen Empfi nden. Eine Schiebtüre ohne Schiene, lautete also die kreative Aufgabenstellung. Der Denkprozess war in Gang gesetzt. Die technische Umsetzung sollte noch eine Weile dauern.

VON INSPIRATION UND NÜTZLICHEN DINGEN. Die Affi nität zu Kunst und Technik wurde bei Klemens Torggler, geboren 1961 in Hall, schon früh geweckt und gefördert: „Meine Eltern sind und waren immer offen für Kunst und Architektur“, erzählt er. Auch seine Neugier und Wissbegierde stießen stets auf offene Ohren: „Mein Vater konnte mir, berufl ich bedingt, alle meine    3 technischen und physikalischen Fragen immer sehr gut beantworten.“ // Nicht allzu lange her hingegen ist die Weltpremiere seiner „Evolution Door“. Im Feber 2013 entstanden, sorgte sie ein Jahr später weltweit für Furore. Was zuvor in der Entwicklung passierte, ist – wie oft bei kreativen Prozessen –, heute selbst für den Erfi nder nicht mehr vollständig nachvollziehbar: „Woher schlussendlich die Idee zur Umsetzung der Tür stammte, kann ich nicht genau sagen“, meint Torggler. Da er aber Maler ist, sei es wohl auch im Umgang mit quadratischen und rechteckigen Objekten zur entscheidenden Inspiration gekommen. „In meinem Atelier liegen zudem immer nützliche Dinge herum.“

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wordr ap mit Klemens Torggler

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Ästhetik ist für mich ... • eine ideale Form beruhend auf bestimmten Gesetzmäßigkeiten • grenzenlos • anerzogen • Geschmack • ein Mittel, eine Ausdrucksform, ein Stil • eine Verständigungsmöglichkeit • Wiedererkennungssache

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I N N O VATI V. Die „Evolution Door“ öffnet sich in fünf einfachen Schritten.

als näc hste sc h ritte ste h e n di e se ri e n re i fe un d e i n e bre ite markte i n füh run g an.

Als nächste Schritte stehen nun die Serienreife und eine breite Markteinführung an. Ein Abenteuer, wie Torggler einräumt: „Ich bin mir sehr wohl bewusst, dass sehr viel Arbeit auf mich zukommt und auch einiges an Hochs und Tiefs.“ Aber die bisherigen Erfahrungen stimmten ihn mehr als positiv, waren doch alle Gespräche mit Interessenten oder potentiellen Herstellern von wertschätzender Haltung und respektvollem Umgang geprägt. Anfragen erhält der gebürtige Haller aus der ganzen Welt und von denen sehr viele: „Momentan versenden wir aus Zeitmangel Standardantworten. Allerdings haben sich in diesem Zusammenhang mittlerweile interessante Optionen bezüglich Produzenten herauskristallisiert“, freut er sich. Ganz frei nach dem Motto: Ist die eine Tür gerade schwer zu stemmen, öffnet sich eine andere.

Kreativität bedeutet für mich ... • zu schaffen • eine Notwendigkeit, um komplizierte Dinge zu machen • offen sein • ein fachübergreifendes Spiel • eine Denkweise, um zu anderen Lösungen zu kommen • ein Wechselspiel zwischen dem hartnäckigen Verfolgen eines Ziels und den Pausen ... Künstler sein bedeutet heute ... 
 Für mich persönlich: internationale Kontakte und Anerkennung, sehr positives Feedback.
Die erreichte Breitenwirkung zeigt dann aber auch, dass Österreich nur ein kleiner Teil von einem größerem Ganzen ist. Allgemein: Einer unter sehr vielen zu sein – in einem schnelllebigeren Kunstund Kulturbetrieb ist die Wahrnehmung geringer. Sich einen Freiraum oder eine Nische zu erarbeiten wird immer schwerer. Die (neuen) Medien zu nützen und sich nutzbar zu machen. Damit eröffnet sich heutzutage ein weites Tor zur und in die Welt. Das wäre mit anderen, alten Medien nicht denkbar gewesen. Meine Musen und Inspirationsquellen sind ... Musik, Reisen, Freunde, Familie, Kunst, Kultur, Natur – die Reihenfolge wechselt und ist temporär variabel. Heimat heißt für mich ... 
 Im Ausland denke ich dabei an Österreich, Wien, Innsbruck, Hall in Tirol. Aber eigentlich ist Heimat für mich nicht ortsgebunden, sondern vielschichtig.
Heimat bedeutet Menschen, wie Familie, Freunde, oder aber Musik, Kultur etc. Vielen Dank für das Gespräch.

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P.M .K

B LI C K Z U R Ü C K . O b m a n n C h r i s Ko u b e k ü b e r ze h n J a h r e Ku l t u r a r b e i t

KE I N E AB N UTZUNGS E RSCH E I N UNG 2004 fand die p.m.k in der Innsbrucker Bogenmeile eine endgültige Bleibe. Obmann Chris Koubek erklärt das Prinzip der „Plattform mobile Kulturinitiativen“ und blickt auf ein Jahrzehnt erfolgreicher Kulturarbeit zurück. Text: Klaus Erler

// Foto: Franz Oss

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Wenn du zehn Jahre p.m.k Revue passieren lässt: Worauf bist du stolz? Dass sich unser Programm über einen derart langen Zeitraum ganz organisch ergibt und wir keine Abnutzungserscheinungen wahrnehmen. Unsere Mitgliedsvereine sorgen selbstverantwortlich für eine Quantität und Qualität, die ein von zentraler Stelle aus programmiertes Kulturzentrum so wohl nur schwer erreichen könnte. Die Subkulturen sind in der Zwischenzeit ja derart ausdifferenziert, dass sie für Einzelne kaum mehr zu überblicken und präsentieren sind. Wir veranstalteten in den vergangenen Jahren oft Acts, die wenige Jahre später

: Wie funktioniert die p.m.k? Chris Koubek: Das gesamte Jahresprogramm – derzeit rund 150 Veranstaltungen – wird von den p.m.k-Mitgliedern bestritten. Das sind momentan 30 gleichberechtigte Kulturvereine abseits des alternativen Mainstreams, die in der p.m.k auf eigenes finanzielles Risiko veranstalten. Ihnen wird die gesamte Infrastruktur zur Verfügung gestellt. Den Vereinen bleiben die Einnahmen an Tür und Bar, dafür zahlen sie einen geringen Miet- und Betriebskostenanteil. Dieser und Kultursubventionen von Bund, Land und Stadt garantieren seit zehn Jahren den Fortbestand der Plattform.

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P.M.K DIE GESCHICHTE DER P.M.K 2001

auf den großen Bühnen spielten: Stichwort Kreisky, Electro Guzzi oder Soap & Skin, die ihre ersten Innsbruck-Konzerte bei uns absolvierten. Bei Jamie Lidell, Liars, Earth, Apparat und Modeselektor war es ähnlich. Diese Liste ließe sich lange fortsetzen. Wo gab es Probleme? Das Negativste in der p.m.k-Geschichte war, dass uns 2007 eine Gruppe Rechtsextremer als dezidiertes Angriffsziel auserkoren hatte. Es gelang uns damals, diese Form der rechten Gewalt sehr gut zu dokumentieren. Die Folge waren Diskussionen auf höchster politischer Ebene bei Stadt und Land, Verhaftungen und Verurteilungen der rechten Rädelsführer und außerdem der Ausschluss eines Vereins. Seitdem hat sich die Stimmung in der gesamten Bogenmeile wesentlich verbessert. Vielen Dank für das Gespräch.

Die Innsbrucker Kulturszene leidet unter anderem durch den Utopia-Konkurs unter akuter Raumnot. Kulturveranstalter und Produzenten erarbeiten ein gemeinsames Konzept. Ziel ist die Errichtung eines zentralen Produktions- und Veranstaltungsortes mit Büro samt geeigneter Infrastruktur. Ein Dachverband soll für die Vernetzung der vorhandenen Ressourcen zuständig sein. Die Idee p.m.k ist geboren.

2003

Nach Jahren der Konzeption, Verhandlung, intensiver Suche und diverser Aktionen können die Eisenbahn-Viaduktbögen Nr. 20 und 19 angemietet und adaptiert werden. Kultur- und Infrastruktur-Subventionen kommen vom Land Tirol, dem Bund und der Stadt Innsbruck.

2004 bis 2006

Die p.m.k eröffnet und platzt von Anfang an aus allen Nähten. Im Herbst 2006 ergibt sich die Chance, einen weiteren Bogen anzumieten.

2011

Das p.m.k-Büro übersiedelt in die ehemaligen Räumlichkeiten des Friseursalons Greta Kahn, die p.m.k besteht nun aus drei miteinander verbundenen Bögen.

Hallerstrasse 111, Innsbruck, tel. 0512 230 5440 ÖffnungszeIten: Mo-fr 10H00 - 18H30, sa 10H00 - 16H00


S E R IE K U NST UND DESIGN AU S TIRO L

CLAUDIA GOLD Protokoll: Diana Steinlechner

© FRANZ OSS (9)

MEIN E AR BEIT r ichtet sich an alle Menschen, die individuellen S chmuck und Unik ate schätzen.

AM LIEBSTEN ar beite ich mit S ilber und unk onventionellen Mater ialien wie zum B eispiel Computer teilen. ICH B E S C H Ä F T I GE MI CH m i t d e n v e rs c h ie de n e n M ö gl ic h k e it e n , Pe rs ö n l i c h k e it u n d In div idu a l i tä t aus z u d rü c k e n .

MEIN E IN SPIR ATION SQUELLEN sind E indr ück e und E ingebungen des Augenblick s: ein F undstück , die Windung eines Weges, die F or m eines Astes …

ME I NE VORBIL DE R s in d M ensc he n, d i e s ic h ih re N e u g i e rd e a u f da s Le b e n be w a h r t ha b e n.

ZUR PERSON Geboren in Innsbruck, Psychologin, Psychotherapeutin. Langjährige Beschäftigung mit bildender und darstellender Kunst sowie Design, Ausbildung in Goldschmiedetechniken, Teilnahme an nationalen und internationalen Ausstellungen und Kunstmärkten. www.schmuckunikART.at

M E INE L IE BL ING SST Ü C K E si nd j e ne , d i e a u ße rg e wöhnl i c h u nd d a b e i g u t tra g b a r si nd .

MEIN E AR BEITEN sind zu 100 Pr ozent eigene Ideen und eigene H er stellung.

M E IN L E BE NSM OT T O: d a s Sc höne g e ni e ße n u nd a m Sc hwi e ri g e n wa c hse n.

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PSYCH OLOGIE UN D KUN ST tr effen sich, denn die E ntscheidung für ein S chmuck stück ist emotional und damit Ausdr uck der eigenen Per sönlichk eit und Stimmung.


S E R IE

PRO & CONTR A Weil die Themen, über die man diskutieren kann, nie ausgehen. Diesmal: Grillen

PRO

CONTRA

von Willi Kozanek

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ch bin ja jetzt nicht so der klassische Südländer, muss ich zugeben. Auf das Meer kann ich größtenteils verzichten (Meeressalz auf dem Körper ist grausig), Bräune als Statussymbol fi nde ich lächerlich und die ideale Tagestemperatur übersteigt für mich 27 Grad nicht. Nach Ausscheiden all dieser Sommerklassiker besteht mein idealer Sommertag folglich aus Grillen und am See liegen. // Für mich ist Grillen wie Kino gehen. Eine Freizeitbeschäftigung, der man viel zu selten frönt, die aber äußerst viele Endorphine freisetzt. Vielleicht ist es auch der gleichmäßig über den Tag verteilte Bierkonsum, der mich glücklich macht, den genauen Grund müsste man mit einer Studie rausfi nden. Jedenfalls halte ich Grillabende für eine der schönsten Formen, Zeit mit Leuten zu verbringen, die man mag.

„ FÜR M IC H IST G RI LLE N WI E KI N O GE H E N . E I N E F RE I ZE ITB E SC HÄFTI GUN G , DE R MAN VI E L ZU SE LTE N F RÖNT.“ // Man ist draußen, es ist angenehm warm, und die Stimmung ist für Tiroler zwischenmenschliche Verhältnisse so entspannt wie sonst nur beim deutlich uncooleren Après-Ski. Sorry, aber gegen Grillen zu sein, ist ein No-Go.

von Barbara Wohlsein

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ie perfekte Grillage ist eine Wunschvorstellung, die uns diverse Bierwerbungen seit Jahrzehnten eintrichtern. Aber seien wir uns ehrlich – in der Realität ist Grillen doch immer eine Enttäuschung.

„ DAS G RI LLE N AN SI C H SO ZU G LO RI FIZI E RE N? UNVE RDI E NTE R RUH M .“ // Zuerst das Wetter. Da wir nicht in Kalifornien leben, ist Grillen immer mit Hoffen und Bangen verbunden. Und jeder hat schon mal erlebt, dass man am Ende dann doch drinnen sitzt (weil zu kalt oder Regen) und der arme Grillmeister draußen frierend und allein die Koteletts umdreht. Oder es ist mal wieder Föhn und die Pappteller fl iegen durch die Luft, während der Rauch den Gästen schön ins Gesicht geblasen wird. // Passt das Wetter, ist vielleicht die Grillkohle, die man noch schnell bei der Tankstelle geholt hat, scheiße. Oder die Glut zickt aus irgendeinem anderen Grund. Jedenfalls sitzen schon alle am Tisch und verderben sich den Appetit mit Weißbrot und Radler. Wenn dann endlich das Grillgut daherkommt, ist es entweder kalt oder verkohlt. Natürlich geht es nicht nur darum – ein guter Grillabend ist auch trotz Regen und schwarzen Würstln gut. Aber das Grillen an sich so zu glorifi zieren? Unverdienter Ruhm.

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F A S Z I N ATI O N G R I LLE N B e i j e d e r G ele g e n he it d i e Ko h le n a n he ize n – to p o d e r f lo p?


AKTIV DE N SOM M E R E RLE B E N Die Ferien sind nah und die Frage lautet: Wo kann ich den Sommer in Tirol aktiv und spannend erleben? 6020 hat sieben familientaugliche Tipps.

rASA n t u n t e rW e G S Der Alpine Coaster in Hoch-Imst gilt als spektakulärste Sommerrodelbahn in ganz Tirol. Auf Klein und Groß warten 44 aufregende Jumps, ein spektakulärer 360°-Kreisel, 15 wilde 180°-Kehren – und das alles in bis zu sechs Metern Höhe und bei einer Neigung von bis zu 40 Grad. Die beeindruckende Bergkulisse, durch die man saust, tut ihr Übriges. Kinder dürfen ab drei Jahren mitfahren und ab acht Jahren und einer Körpergröße von 140 cm alleine fahren.

StAdt-SkAten Inline-Skater erobern im Juli jeden Mittwochabend die Straßen von Innsbruck: Gestartet wird (bei gutem Wetter) jeweils um 20 Uhr am Parkplatz vor dem Happy Fitness am Mitterweg 21. Treffpunkt ist bereits um 19 Uhr. Von dort führt die Route die Skater etwa zwei Stunden lang einmal durch ganz Innsbruck und zurück zum Startplatz. Zur Erfrischung stehen Wasser, Elektrolytgetränke und alkoholfreies Bier gratis zur Verfügung.

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Weitere Informationen unter www.nightskate.at

Inseln erkunden: Mallorca, Kreta, Korfu, Sardinien, Sizilien uvm! www.innsbruck-airport.com


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VIKING mit attraktiven, neuen Rasentraktoren

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artengeräte-Hersteller VIKING aus Langkampfen im Tiroler Unterland hat im Rahmen seiner jährlichen Bilanz-Pressekonferenz erneut schöne Ziffern „im grünen Bereich“ präsentiert. Das Unternehmen ist – was den Umsatz betrifft – 2013 um knapp 10 % auf 153,9 Mio. € gewachsen und erzielte dieses erfreuliche Ergebnis mit 329 Beschäftigten. 2014 hat VIKING auch seine Aufsitzmäher-Serien T5 und T6 aufgefrischt: Die Rasentraktoren sehen jetzt noch sportlicher aus und bieten ein Plus an Funktionalität. Die Modelle der Serie T6 wurden zum Beispiel mit einem synchronisierten 2-Messer-Mähdeck ausgerüstet, sowie einem neuen, stärkeren Getriebe, und eignen sich für Rasenflächen bis ca. 10.000 m².

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Weitere Informationen zur Marke VIKING sowie den nächsten VIKING-Fachhändler in Ihrer Nähe finden Sie hier: www.viking.at

Die neuen VIKING - Rasentr ak tor en der S er ien T5 und T6 – ausgezeichnet mit dem r ed dot design awar d 2014

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A k ti v

3 S i cher kl e t t e r n Klettern ist im Trend, doch Sicherheit muss sein. Deshalb bietet der SAAC nach dem Erfolg der letzten Jahre auch heuer wieder Climbing Camps in der freien Natur an. Im Juli und September werden an mehreren Orten in Tirol Theorie und Praxis des sicheren Kletterns unter freiem Himmel unterrichtet. Die Veranstaltungen dauern eineinhalb Tage. Maximal können 32 Personen teilnehmen. Weitere Informationen, Termine und Anmeldung unter www.saac.at

Au f M u r m l i s Spuren Rund um die Mittelstation Komperdell in Serfaus lädt das Murmeltier „Murmli“ zu zahlreichen Familienaktivitäten ein. Auf die Besucher warten im Freizeitpark „Murmliwasser und Murmlitrail“ zahlreiche Spielstationen wie Wasserräder, Erdrutschhügel, Wassertreppen sowie eine Hängebrücke. Der „Murmlitrail“ führt direkt in die Welt des Murmeltieres. In der Relaxzone kann Kraft für die nächsten Abenteuer getankt werden.

5 B li ck i n d i e Ster n e

Im Zeiss Planetarium Schwaz werden Kindern im Sommer 2014 spannende Themen nähergebracht: die Entstehung von Tag und Nacht, Jahreszeiten, Planeten und Mondfinsternis. Das Weltraumabenteuer „Ferien unter Sternen“ unterhält und informiert den Nachwuchs, aber auch die Eltern.

Der Abenteuerwald Sattelboden. Mit Kaunis Detektivspiel!


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SEH(N)SUCHT 3D bis 23. November 2014 Museum im Zeughaus

F端hrungen: 13. & 27. 7., 10. & 31. 8., jeweils 11 Uhr

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tiroler-landesmuseen.at

Den Gletscher hautnah erleben.


A k ti v WERBUNG

Purer Spaß & Nervenkitzel Der Ötztaler Outdoor-Parcours in Sautens

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er Ötztaler Outdoor-Parcours bietet Action für Klein und Groß. Der kombinierte Waldund Hochseilgarten ist für Kinder ab zehn Jahren geeignet. Durch seine verschiedenen Schwierigkeitsstufen ist auch von den Erwachsenen viel Geschicklichkeit und Mut gefragt. Das Highlight für jedermann ist der Flug mit dem Flying Fox in 30 Metern Höhe über die Ötztaler Ache.

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Weitere Infos: www.outdoor-parcours.com oder telefonisch unter 05252/20157

S p i e l pA r A di e S Der Kids Park in Oetz ist der größte Spielplatz Tirols. Über eine überdimensionale Brücke gelangt man ins Abenteuerland, wo Wackelwegen, Balancierbalken und Hängeseile warten. Bei den Spielgeräten wurde auf natürliche Materialien in Kombination mit außergewöhnlichem Design gesetzt. Die Spielbereiche sind für verschiedene Altersstufen ausgewiesen. Öffnungszeiten: Im Sommer täglich von 10 bis 19 Uhr.

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Akt iv

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Alpine Coaster Imst

Die längste Alpen-Achterbahn der Welt!

Nu Ki r 60 von lometer Inns entf bruck ernt !

DAS Ausflugsziel im Tiroler Oberland: >> 3,5 km Nervenkitzel pur >> Fun und Action in Albins Spielepark >> Wandermöglichkeiten für die ganze Familie >> Aussichtsplattformen – SunOrama & Adlerhorst

Sch AtZSuc he Die Muttereralm ist ein beliebtes Ausflugsziel für Familien. Der Abenteuerspielplatz bietet Platz für Goldschürfer und Schatzsucher, geplanscht wird am Zauberwasser mit Wasserläufen und Wasserrädern. Die umliegende Natur kann über den Barfußweg hautnah entdeckt werden. Am Speicher kann man mit Floßen in See stechen, darüber hinaus ist die Muttereralm Ausgangspunkt für zahlreiche Wander- und Mountainbiketouren.

Ab 03.07.2014 täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet!

Hoch-Imst 19 / A-6460 Imst Tel. +43 5412 66322 info@imster-bergbahnen.at

www.imster-bergbahnen.at

© E. KIRCHMAYER

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Badespaß im Alpenzoo Auch Tiere genießen das kühle Nass, seien es Fischotter, Seefrosch oder Braunbär Ander. Doch wenn es richtig heiß wird, werden die Tiere erst nachmittags aktiv. Deshalb bietet der Alpenzoo während der Sommerzeit ab 8. Juli jeweils Di und Do die beliebten Abendführungen mit Tierfütterung und Informationen von Fachleuten. // Beginn der Führung ist um 18 Uhr, zu den aktuellen Eintrittspreisen kommen zusätzlich 2 € an Führungspauschale für Erwachsene. Mehr Infos unter www.alpenzoo.at

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ICH WILL FLIEGEN ... Präsentiert von Four Seasons Travel

Pont Neuf Die Brücke ist der berühmteste Seine-Übergang und wurde oft besungen, vielfach gemalt und war Schauplatz vieler Filme. Sie führt über die Spitze der Île de la Cité und ist die älteste noch existierende Brücke in Paris. Als Heinrich IV., dessen Reiterstandbild auf dem Bauwerk steht, sie 1607 einweihte, war sie hochmodern. Vom Platz unterhalb des Reiterstandbilds hat man einen wunderbaren Blick auf den Louvre.

PARI S , MON AMOUR Die sprichwörtliche „Stadt der Liebe“ hat zwar zu jeder Jahreszeit ihren Charme – im Sommer ist sie aber ganz besonders einladend.

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aris im Sommer ist ein wahr gewordener Traum: Wie wäre es mit einem Spaziergang an der Seine oder einem Café au lait in einem der zahlreichen Straßencafés, für die Paris so berühmt ist? // Bevor es gemütlich wird, muss man als Tourist natürlich die zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Stadt entdecken. Und hier geht nichts ohne den Eiffelturm: Als höchstes Bauwerk von Paris prägt er das Stadtbild und lädt mit seinen drei Aussichtplattformen zum Staunen ein. Man sollte sich allerdings

FLUGHAFENTAXI 74

auf lange Warteschlangen einstellen. Etwas schneller voran kommt man in der NotreDame, jener Kathedrale, die spätestens seit der Liebesgeschichte von Quasimodo und Esmeralda vielen ein Begriff ist. Im Louvre wartet die Mona Lisa darauf, bestaunt zu werden, und in den Sommermonaten verwandelt sich ein Teil des Seineufers zum Strandgebiet „Sandy Beaches“ – da kommt Urlaubsfeeling auf! Eine typische Haupteinkaufsstraße gibt es in Paris nicht. Der eigentliche Reiz liegt im Herumschlendern in den zahlreichen


K Ü N S T LE RV I E RTE L : das charmante Montmartre

EX TR A-TI PP S:

W E LTB E R Ü H MT. Am Eiffelturm kommt man in Paris nicht vorbei.

Quer durch die Stadt n rund 20.000 Vélibs (LeihAn über 1.000 Radstationen lade ierfahrt durch Paris ein. Um Spaz en rlich teue Räder) zu einer aben ay durch die Stadt touren Segw dem 75 Euro kann man auch mit en von A nach B kommt ellst – Touristenführer inklusive. Am schn U-Bahn, Métro genannt. der mit ohne ifels zwe aber man in Paris diese aber keinen Nachtbetrieb Untypisch für eine Großstadt hat rmer für den Nachhause-Weg hwä htsc – ab 0.30 Uhr müssen Nac ) umsteigen. auf Taxis oder Nachtbusse (Noctilien

Nebenstraßen, denn hier tummeln sich zwischen Cafés und Galerien winzige Boutiquen. Filialen großer Ketten gibt es an der Rue de Rivoli oder der Rue de Rennes. Wer einen Hauch von Luxus erleben will, wird sich in der Boulevard-Straße Champs-Elysées wohlfühlen, denn hier tummeln sich exquisite Kaufhäuser und Luxusläden großer Marken. FABELHAFTE AMÉLIE. Filmfans können in Paris auf den Spuren des Kinoerfolgs „Die fabelhafte Welt der Amélie“ wandeln. Dieser ist fast ausschließlich in Montmartre angesiedelt: Dort befindet sich in der Rue Lepic das Café de Deux Moulins, wo die Hauptfigur Amélie arbeitet. Am Haus des Gemischtwarenladens in der Rue des Trois Frères 56 hängt nach wie vor das schmiedeeiserne Schild „Maison Collignon, fondée 1956“ – der wahre Besitzer hat es hängen lassen und freut sich über die zahlreichen Besucher. Ein Teil der Filmhandlung dreht sich um den bärbeißigen Händler Collignon, der schließlich von Amélie zum Nachdenken

Egal, wo du hinfliegst – Four Seasons Travel bringt er dich immer bequem und sich en. nch Mü fen gha zum Flu ww w.tirol-taxi.at

gebracht wird. Ganz in der Nähe befindet sich der Square Willete, der Platz am Fuße des Hügels, auf dem sich die Kirche SacreCoeur befindet. // Aber auch ohne Film gehören Montmartre, das als Künstlerviertel gilt, und Sacre-Coeur zu den Fixpunkten beim Paris-Sightseeing: Die weiße Domkirche ist im römisch-byzantinischen Stil erbaut und beinhaltet eines der weltweit größten Mosaike. Es zeigt Jesus mit ausgestreckten Armen und wurde von dem Franzosen Luc Olivier Merson entworfen. Der gewölbte Turm enthält die „Savoyarde“, welche 1895 in Annecy gegossen wurde und mit 19 Tonnen eine der schwersten Glocken der Welt ist. Auch die Aussicht von dort oben ist atemberaubend: An einem klaren Tag kann man von dem 112 Meter hohen Turm 40 km weit sehen. Flüge: Vom Flughafen München aus wird der Flughafen Paris Charles-de-Gaulle täglich von Lufthansa angeflogen.

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DIE SPEZIALITÄT: BON APPÉTIT! Liebe geht ja bekanntlich durch den Magen. Und da Paris die Stadt der Liebe ist, eignet sie sich perfekt für Schleckermäulchen. Egal ob süße Crêpes, sahniges Eis oder eine feurige Crème Brûlée – hier kommt jeder auf seine Kosten. Auch das Schokoladenmuseum an der Metrostation Bonne Nouvelle ladet alle Schokotiger zu einem leckeren Rundgang inklusive Workshop ein.


TEST: WALTER MAIR

© ALeX SeGeR

Der mit den Fischen schwimmt Land Rover startet ins Hybrid-Zeitalter: Der britische 4x4-Spezialist präsentierte seine ersten Range Rover Hybrid-Modelle, die sich sowohl auf glattem Parkett, im wilden Outback, aber auch in tiefen Gewässern pudelwohl fühlen.

A

m Vàclav Havel Flughafen Prag stand Mitte Mai eine elegante Auswahl an brandneuen Range Rover Hybrid- und Range Rover Sport- Hybrid-Modellen bereit, die nur darauf warteten, in das von der tschechischen Hauptstadt rund 90 Kilometer südöstlich gelegene Städtchen Bohdanec gefahren zu werden. Doch bevor die neue HybridGeneration zum offiziellen Einsatz kommen konnte, mussten die ersten vom Band gelaufenen Hybrid-Fahrzeuge noch eine spektakuläre Testfahrt absolvieren: Die in Aluminium-Bauweise konstruierten Hybrid-Rangys starteten im Land-Rover-Stammwerk im englischen Solihulll zu einer mehr als 16.000 Kilometer langen Reise, die sie bis ins indische Mumbai führte, der Heimatstadt von Tata Motors, zu der bekanntlich Land Rover gehört. // Die jetzt um 420 Kilogramm abgespeckten Premium-Modelle folgten der Spur der legendären Seidenstraße und durchquerten dabei zwölf Länder von Europa nach Asien. Hier musste sich die neue Hybrid-Generation zahlreichen Herausforderungen wie

steilen Bergpässen, Wüsten, Sand- und Schotterpisten und auch überfüllten Megastädten stellen. BeeindrucKende pOWer Zurück zum Airport, wo das Abenteuer mit dem neuen Hybrid-SUV seinen Ausgangspunkt nahm. Unter der Motorhaube des Range-Rover- bzw. Sport-Hybrid verrichten entweder ein 4,4-Liter-SD-V8-Diesel, oder ein 3,0-Liter-SDV6-Diesel, inklusive 48 PS starkem Elektromotor, ihre Arbeit, die von einer sanft schaltenden Acht-Stufen-Automatik unterstützt werden.

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// Unser Rangy war mit dem Sechszylinder-Diesel für den Ausflug zur Böhmisch-Mährischen Höhe bestückt: Diesel- und Elektromotor leisten zusammen 340 PS, die ein Drehmoment von satten 700 Newtonmetern auf die Räder übertragen. Diese Power reicht aus, um den 2.372 Kilogramm schweren Athleten in weniger als sieben Sekunden von 0 auf 100 km/h zu beschleunigen. Ohne gesetzliches Tempolimit auf der tschechischen Autobahn, könnte das Fahrzeug eine maximale Geschwindigkeit von 218 km/h erreichen. Geschmeidig und beinahe lautlos fegt der Nobel-Offroader dank Achtgang-Automatik über den Asphalt, bei kurzfristig geplanten Überholmanövern umschmeichelt der kernige Sound des Aggregats wohlwollend das Gehör. // Im Cruiser-Modus kann der Pilot zwischen drei Fahr-Varianten wählen: reiner Dieselbetrieb, reiner Elektroantrieb oder beide Aggregate gemeinsam. Wer sanft mit dem Gasfuß umgeht, kommt mit einem Kraftstoffverbrauch von nur 6,4 Litern pro 100 Kilometer (169 Gramm CO2) aus und im Elekt-


Auto-Apotheke abgelaufen?

Z

Schau mir in die Augen, Schuppi Auf dem weitläufigen und anspruchsvollen Areal konnte der neue Range Rover Sport mit seinem Allradsystem „Terrain Response 2“ seine Geländefähigkeit eindrucksvoll unter Beweis stellen. Sogar Flussdurchfahrten und Teich-Durchquerungen stellten für den Diesel-Hybriden kein Problem dar: Bei einer Watttiefe von 85 Zentimetern und üppig bemessener Bodenfreiheit kann der 1,78 Meter hohe Brite auf Leuchtenhöhe beinahe direkten Blickkontakt mit „Schuppi“ aufnehmen. Und keine Sorge – im Innenraum bleibt alles trocken. // Der ab Juli bestellbare Range Rover Sport Hybrid HSE kostet 97.800 Euro, ausgeliefert werden die ersten Modelle im Oktober.

M it e i n e r Sy s te m le i s tu n g v o n 3 4 0 P S u n d Te r r a i n Respons-II stellte der neue Range Rover Hybrid seine Qualitäten sowohl im schweren Gel ä n d e a l s a u c h z u Wa s s e r eindrucksvoll unter Beweis.

© Reiter

romodus ist emissionsfreies Gleiten rund 1,5 Kilometer weit möglich. // Dank elektrischer Servolenkung lässt sich der Hybride punktgenau durch die kurvigen Landstraßen dirigieren, bis er schließlich das OffroadGelände im tschechischen Outback erreicht hat.

war sind Verbandskästen in Tirols Kraftfahrzeugen überwiegend vorhanden, doch oft sind sie schon älter als das Fahrzeug selbst. Viele Autofahrer wissen gar nicht, dass Erste-Hilfe-Sets nur eine zeitlich begrenzte Haltbarkeit aufweisen. Abgelaufene Verbandstaschen toleriert der Gesetzgeber deshalb genauso wenig wie das gänzliche Fehlen einer Auto-Apotheke im Fahrzeug. Deshalb ruft die Tiroler Versicherung rechtzeitig vor der Urlaubs-Reisesaison zur Überprüfung der Erste-Hilfe-Boxen auf und bietet gemeinsam mit den Johannitern Tirol eine nachhaltige Möglichkeit zum Austausch: In allen Kundenbüros kann von Tiroler-Versicherungs-Kunden ab sofort eine neue Verbandstasche mit deutlich sichtbar aufgedrucktem „Haltbarkeitsdatum“ zu einem moderaten Selbstkostenpreis erworben werden. Im Gegenzug kann man die alten Verbandskästen abgeben, die jedoch nicht entsorgt, sondern von den Johannitern für Erste-Hilfe-Ausbildungen zur Verfügung gestellt werden.

S ta rte te n s i n n v o lle A k ti o n : D i e T i r o l e r- Vo r s t ä n d e Wa l t e r S c h i e f e r e r ( l i .) u n d F r a n z M a i r mit Birgit Schallhart von den Johannitern.

Heimvorteil

DIE HAUSHALT- / EIGENHEIMVERSICHERUNG NACH IHREN BEDÜRFNISSEN

Hotline: 050 905-531 zum Ortstarif Eduard-Bodem-Gasse 9 6020 Innsbruck

Doppelte Versicherungssumme im Schadensfall Neuwertentschädigung Grobe Fahrlässigkeit www.hdi.at


r au M , D e S i g n , te C H n i k D e r n e u e To y o t a A u r i s To u r i n g S p o r t s H y b r i d ist eine echte Alternative i m Ko m b i s e g m e n t .

Motor: 4-Zylinder-Benzinmotor, zusätzlich ein Drehstrom-Synchronmotor Hubraum: 1.798 ccm

TEST: KLAUS ERLER

Benzingleiter Der neue Toyota Auris Touring Sports Hybrid ist ein echter Sparmeister bei voller Alltagstauglichkeit.

Getriebe: CVT-Automatik Leistung: 73 KW / 99 PS Benzin, 37 PS Strom, gesamte Systemleistung: 136 PS Drehmoment: 142 Nm 0–100 km/h: 11,2 sec. Spitze: 175 km/h Verbrauch kombiniert (Werk): 4,0 Liter Testverbrauch: 5,8 Liter CO2-Emissionen: 92g/km Masse (L/B/H): 4.560 / 1.760 / 1.460 mm Gewicht: 1.135–1.465 kg Preis ab: 26.600 Euro Preis Testwagen: 30.800 Euro

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as ein Hybrid-Fahrzeug ist, muss man 17 Jahre nach der Markteinführung des ersten Toyota Prius Hybrid kaum mehr erklären. Dennoch eine kurze Zusammenfassung: Ein Hybrid-Fahrzeug besitzt zusätzlich zum normal dimensionierten Verbrennungsmotor noch einen Elektromotor. Dieser ist stark genug, das Fahrzeug für wenige Kilometer alleine anzutreiben oder in bestimmten

© EMANUEL KASER (2)

TOYOTa auriS TOuring SPORTS 1,8 VVT-I HYBRID LOunge

Fahrsituationen (Beschleunigung ...) ein Plus an Leistung zuzuschießen. Wird verzögert, ladet die so gewonnene Bremsenergie die Batterie wieder auf. BeWÄhrTe TechniK Im Falle des Toyota Auris funktioniert die ganze Technik derart reibungslos, dass man schon bald vergisst, welcher technische Aufwand hinter dem Konzept steht. Automatisch werden die Gänge


m OTOr

sortiert, automatisch schaltet sich der E-Motor ein und aus und automatisch gewöhnt sich der Fahrer eine gelassene Fahrweise an. Sie ermöglicht Alltags-Verbräuche von rund 5,6 Litern. LuST am BenZinSparen Wer will, kann über die Power-Taste in einen weniger entspannten Autobahn-Beschleunigungsmodus wechseln, wer will, kann im EVModus für rund 1,5 km und bis zu

50 km/h rein elektrisch und lautlos durch die Stadt gleiten. Ansonsten ist der Auris Touring Sports Hybrid ein unaufgeregtes Auto im besten Sinne: Der Federungskomfort ist gut, der Laderaum ist ausreichend groß dimensioniert und fasst bei umgelegten Fondsitzen auch ganze Fahrräder und Kinderwägen. Die Ausstattung ist umfangreich: Sieben Airbags und LED-Tagfahrlicht sind genauso serienmäßig wie Automatik, das Multimedia-System

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Toyota Touch mit integrierter Rückfahrkamera, die Klimaautomatik und das Lederlenkrad. Dass die verwendeten Materialien nicht ganz auf deutschem Niveau liegen, ist verschmerzbar, dass der Auris sehr tief am Asphalt liegt, wird nur Van-Fans stören. Würde die Automatik etwas entspannter schalten und der Motor etwas leiser drehen, könnte man hier vom ultimativen Kombi sprechen. So ist der Auris ein besonderes und laut deutscher Pannenstatistik auch besonders zuverlässiges Auto für Menschen mit Lust am Treibstoffsparen. Und bei nur 2.300 Euro Preisunterschied zum vergleichbaren Benzinmodell ist es auch kein Wunder, dass sich inzwischen schon rund 40 Prozent der österreichischen Auris-Kunden für ein Hybrid-Modell entscheiden.


PrOGrAMM

WOCHE 27 1.–6. J ul i

PartY 5. 7.

aB 1 0 uhr

sonn e n de ck Go e s f e sT I va L

BONANZA FESTIVAL AM 5. JULI IN DER ROSSAU

Gewinnspiel

Dank zahlreicher Sonnendeck-Partys hinter der Hauptuni und DJ-Sets bei diversen Veranstaltungen ist das Bonanza-Kollektiv in Innsbruck und Umgebung mittlerweile bestens bekannt. Den Höhepunkt des Jahres bildet auch heuer das Bonanza Festival, das am 5. Juli zum zweiten Mal am Veranstaltungsgelände Innpark in der Rossau stattfindet. Im Vergleich zum Vorjahr wurde die Festivalfläche nahezu verdoppelt – es gibt also genug Platz für zwei Bühnen, zwei Tanzflächen, Barbecue-Spots und eine große Liegewiese. Los geht es bereits um 10 Uhr, bis 2 Uhr früh sorgen dann Electro-Acts wie Tobi Neumann, Aaron Ahrends, Pupkulies & Rebecca, Miyagi und viele andere für Unterhaltung und Tanzbeinschwung. Weitere Infos und Tickets gibt es auf www.bonanza-festival.com!

6020 verlost

5 x 2 TIckeTs

für das BonanZa FeStiVAl Am 5. juli Einfach ein Mail an: gewinnspiel@6020stadtmagazin.at Kennwort: Bonanza Einsendeschluss: 4. 7. 2014

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Unsere

Top 3

1 Holi festival 5. 7., VAZ Hafen, 22 h

Theater

Nach der Terminverschiebung im Mai steht am 5. Juli nun endlich die farbenfrohe Party am Programm.

A b 4. 7.

20 uh r

2

I m Narrenhaus Haller Gassenspiele starten

Paint the Street 6. 7., Rennweg, 10 h

Bei den 4. Haller Gassenspielen ist in diesem Jahr die barocke Komödie „Tumult im Narrenhaus“ von Lope de Vega zu sehen. Die Texte stammen von Kabarettist und Poetry-Slammer Markus Koschuh, die Bühnenmusik von Regisseur Alexander Sackl. Gespielt wird in der Burg Hasegg, als Schlechtwetter-Ersatz steht das Salzlager Hall zur Verfügung. Premiere ist am 4. Juli, zu sehen ist „Tumult im Narrenhaus“ bis einschließlich 2. August. Alle Termine gibt’s auf www.gassenspiele.at.

Der Verein Jugendland lädt Kinder dazu ein, von 10 bis 18 Uhr den Rennweg vor der Hofburg zu bemalen.

3 The Living Jukebox 6. 7., Treibhaus, 20 h Das Staatstheater präsentiert Patricia und Irene als „lebende Jukebox“ mit einem Repertoire von 40 Liedern.

Konzert 4. 7.

2 0 uhr

Ins i de of Lov e

Gratis-Konzert am Sparkassenplatz Der „Sommer am Sparkassenplatz“ enttäuscht auch in diesem Jahr nicht und hat neben Open-Air-Kino und Fußball-Übertragungen auch wieder ein hochkarätiges Gratis-Konzert zu bieten: Am Freitag, 4. Juli spielen die Indie-Helden von Nada Surf ein Konzert für alle, die entweder den Ferienbeginn feiern oder einfach nur gute Musik mitten in der Innenstadt hören wollen. Das Warm-up bestreiten The Uptown Monotones, bekannt aus Funk und Fernsehen.

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PrOGrAMM

WO CHE 28 7.–13. J ul i FeStiVaL 1 2 .–13. 7.

aB 1 6 uhr

Wu n s c h a n den W e T T e r G oT T WETTERLEUCHTEN FESTIVAL 2014

Das Festival hoch über den Dächern von Innsbruck geht in die nächste Runde – und einmal mehr hofft man auf gutes Wetter. Musik, Natur und Lagerfeuerromantik sind garantiert, Zelten ist auch wieder erwünscht. Internationale und nationale Acts werden von Samstag (16 Uhr) bis Sonntag (17 Uhr) die Seegrube beschallen. Die Seilbahn fährt bis 3 Uhr früh. Die gute Nachricht: Bis zum WM-Finale am Sonntagabend ist man sicher wieder im Tal.

Gewinnspiel 6020 verlost

FÜhrUnG

5 x 2 TIckeTs

FÜr eine eXKluSiVe „WeitbliCK“StAdtFÜhrunG FÜr 6020-leSer Am 9. 8. 2014 (10 uhr)

a B s o f o rT

Ga nZTÄGI G

Einfach ein Mail an: gewinnspiel@6020stadtmagazin.at, Kennwort: Weitblick Einsendeschluss: 31. 7. 2014

me hr W e I T B LI c k NEUE STADTFÜHRUNGEN MIT FERNGLÄSERN

Den Blick auf besondere Details der Innsbrucker Geschichte und Architektur, die man sonst vielleicht nicht sehen würde, geben die neuen Stadtführungen frei, die seit Anfang Juli von Per Pedes und Swarovski angeboten werden. Jeder Teilnehmer wird mit einem Fernglas von Swarovski Optik ausgestattet, das Türme und andere bauliche Elemente in stattlicher Höhe besonders nah und erlebbar macht. Zur Auswahl stehen zwei Routen – einmal durch die Altstadt, einmal eine Stadttour inklusive 360-Grad-Rundblick von der BergiselSprungschanze. Die Führungen werden je nach Interesse „on demand“ angeboten.

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Unsere

Top 3

1 Konzert 1 2 . 7.

2 0 uhr

stiCk to Your guns 10. 7., weeKenDeR CLUb, 20 H Die Hardcore-band aus Kalifornien kommt – mit dabei: Hundredth, being as an Ocean und Helia.

l e G e n de nBe s u c h

deep purple in Kufstein Das wohl berühmteste Gitarrenriff der Welt ist vermutlich jenes von „Smoke on the Water“. Am 12. Juli hat man in Kufstein (Fischergries) unter freiem Himmel die Möglichkeit, die Musiklegenden von Deep Purple live zu sehen. Zu hören gibt es sowohl Klassiker der Bandgeschichte als auch Tracks aus dem 2013 erschienenen Album „Now What?!“ Ian Gillan, Steve Morse, Don Airey, Ian Paice und Roger Glover sind jedenfalls bereit, alles zu geben.

Gewinnspiel 6020 verlost

1 x 2 karTen

für deep purpLe am 12. 7. in KuFStein Einfach ein Mail an: gewinnspiel@6020stadtmagazin.at Kennwort: Deep Purple Einsendeschluss: 10. 7. 2014

2 7 fingers 10.–12. 7., CONGRESS

www.sparkassenplatz.info /sparkassenplatz

Die letzte gastcompany des Tanzsommers: „7 fingers“ zwischen Tanz und Akrobatik.

3 WM-SCHAUEN 13. 7., sPARKAssenPLATZ Das wM-finale wird auf der großen Leinwand übertragen.

Kino

Mehr Platz für alle!

Sommer am Sparkassenplatz Kino. Fußball. Konzert. 13. Juni – 13. Juli 2014 Innsbruck | Eintritt frei

Fr 4. Juli

20 uhr: Th E UPTown MonoTon Es anSchlieS Se nd:

1 1. & 12. 7.

nada sUrF

2 1 uhr

ranGer und GLa m ou r

open-air-Kino am sparKassenplatz Zwei Filme aus dem vergangenen Kino-Jahr erleben beim kostenlosen Open-Air-Kino am Sparkassenplatz ein da Capo: Am Freitag, 11. Juli steht „The Lone Ranger“ mit Johnny Depp auf dem Programm, am Samstag, 12. Juli schlüpft dann Michael Douglas in die Rolle des exzentrischen Entertainers „Liberace“. Los geht es jeweils um 21 Uhr – es empfiehlt sich, früh da zu sein, um Sitzplätze zu ergattern.

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PrOGrAMM

WOCHE 29 14 .–20. J ul i

Unsere

Top 3

1 aMbraser sCHlosskonZerte 15. 7., sCHLOss AMbRAs, 20 H Die 51. Ambraser schlosskonzerte starten am 15. Juli mit Kantaten und Violinkonzerten von Johann sebastian bach.

2

zirKUS Ab 1 9. 7.

Gewinnspiel

1 6 & 20 uhr

ma n e Ge f r e I

6020 verlost

5 x 2 TIckeTs

CirCus ronCalli in innsbruCK Die Faszination Zirkus bleibt bestehen: Nach dem Erfolg der „35 Jahre Roncalli Tournee“ im Jahr 2011 kommen Bernhard Paul und sein Team von 19. Juli bis 3. August mit der neuen Show „Time is Honey“ nach Innsbruck. Zu sehen gibt es Akrobatik, Rollschuh- und Jongliernummern und natürlich jede Menge Clowns.

für „TIme Is honey“ am 19. 7. Am FreiGelÄnde oLympIaWorLd Einfach ein Mail an: gewinnspiel@6020stadtmagazin.at Kennwort: Zirkus Einsendeschluss: 15. 7. 2014

Konzert 19. 7.

stuMMer sCHrei 22.–25. 7., TREIBHAUS, 20 H Das Kulturfestival aus dem Zillertal zu gast in innsbruck: Moritate & galgenlieder mit florian Adamski, wolfgang Peer und Andi Schiffer.

3 sCHWarZMalen reloaDeD 16. & 17. 7., TReibHAUs, 20.15 H Dank der aktuellen Politik ist die Juli-Version von „schwarzmalen“ im Vergleich zur Premierenversion kaum mehr wieder zu erkennen.

A b 17 u hr

Z e hn jA h re p. m. K

p.m.K-strassenfest mit austrofred Das erste Jahrzehnt p.m.k wird am Samstag, 19. Juli mit einem Straßenfest und Open-Air-Konzert ab 17 Uhr gefeiert. Auf der Bühne vor der Bogenmeile werden unter anderem der allseits beliebte Austrofred, The Pharmacy, Die Mäuse und Leopold Kraus Wellenkapelle die p.m.k hochleben lassen. Ein Interview zum Jubiläum gibt es auf Seite 64 zu lesen.

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m a r ku s ko s chu h


Gewinnspiel 6020 verlost

2 x 2 Tickets

für „Hall im All“ Jeweils für den 18. und 19. 7. (bitte Wunschtag angeben!) Einfach ein Mail an: gewinnspiel@6020stadtmagazin.at Kennwort: Hall im All Einsendeschluss: 16. 7. 2014

Kino 20. 7.

20 uh r

Konzert

Silly Walks

1 8. –19. 7.

Monty Python auf der Kinoleinwand

ab 17 uhr

Eine Live-Übertragung aus der O2 Arena London direkt ins Metropol Kino gibt es am 20. Juli. Auf der Bühne bzw. Leinwand zu sehen: Monty Python. Rund um den Globus haben Python-Fans in 2.500 Kinos weltweit die Chance, ihre Helden an diesem Abend noch einmal vereint zu sehen. John Cleese, Terry Gilliam, Eric Idle, Terry Jones und Michael Palin spielen einige ihrer berühmtesten Sketche live nach – ach, wie ist das schön.

Vierteljahrhundert

25 Jahre Kulturlabor Stromboli Der 25. Geburtstag des Kulturlabor Stromboli in Hall wird mit dem Jubiläums-Open-Air „Hall im All“ am 18. und 19. Juli in der Krippgasse vor dem Stromboli gefeiert. Als musikalische Gäste sind am 18. Juli die Brüder Well (Biermösl Blosn), Rainer von Vielen und Netnakisum zu Gast, am 19. Juli spielen dann Kreisky, Willi Land und noch viele andere auf. Für Kinder gibt es an diesem Tag ein Konzert von RatzFatz mit Bänd sowie eine Mission-toMars-Station der Jungen Uni Innsbruck und des Österreichischen Weltraumforums.

Gewinnspiel 6020 verlost

2 x 2 Tickets

für Monty Python am 20. 7. im Metropol Kino Einfach ein Mail an: gewinnspiel@6020stadtmagazin.at Kennwort: Monty Python Einsendeschluss: 15. 7. 2014

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PrOGrAMM

woCHe 30 21.–27. J ul i

DIe BesTen

konZerTe

1 PossesseD 21. 7., P.M.K, 20 H Die band wurde 1983 in san francisco gegründet und war eine der ersten ThrashMetal- und DeathMetal-bands.

2

FeStiVaL

aMbraser sCHlosskonZert 22. 7., sCHLOss AMbRAs, 20 H

2 5 .–27. 7.

Ab 1 7 uhr

Das zweite Ambraser schlosskonzert mit werken von schmelzer, Pandolfi Mealli, Albertini, biber und anderen.

SWin G u S W. NEW ORLEANS FESTIVAL am marKtplatz

Es geht wieder um Swing, Funk, Blues, Soul – das 16. New Orleans Festival geht von 25. bis 27. Juli am Innsbrucker Marktplatz über die Bühne. Nach fünf Jahren Innsbruck-Pause dürfen die Veranstalter heuer wieder einen ganz Großen der New-Orleans-Musikszene begrüßen: Gary Brown mit seiner Band „Feelings“. Ein weiteres Highlight ist die Gospelmesse am Sonntag, 27. Juli im Innsbrucker Dom.

3 theater Ab 1 9 . 7 .

2 0. 30 u hr

innsbruCker PROMENADENkonZerte bis 27. 7., HOfbURg innenHOf, 19.30 H bereits seit 20 Jahren beschallen die innsbrucker Promenadenkonzerte den sommer in innsbruck.

hanGover, nur anders

„die affÄre“ im KellertHeater Dass es auch schon vor dem Film „Hangover“ Nächte gab, an die man sich ob ihrer Großartigkeit kaum mehr erinnert, beweist die Komödie, die ab 19. Juli im Kellertheater gespielt wird. „Die Affaire in der Rue de Lourcine“ von Eugène Labiche stammt aus dem Jahr 1857, hat aber immer noch hohen Unterhaltungswert. Das Stück wird von einem fünfköpfigen Ensemble rund um Klaus Rohrmoser auf die KellertheaterBühne gebracht, Regie führt Judith Keller.


Konzert 22. & 24. 7 .

20.30 uhr

ouTTa space

„naCHKnall“ Kulturlabor STROMBOLI Der 25. Geburtstag des Kulturlabor Stromboli in Hall wird auch noch am 22. und 24. Juli mit einem „Nachknall“ zum großen Jubiläumsfest gefeiert. Am 22. Juli findet ab 21 Uhr ein Spacy Ruby Tuesday mit The Waz Exp., Yoshi Hampl und Alex Mayer am Didgeridoo statt. Am 24. Juli gibt um 20.30 Uhr Manu Delago, der mit dem Stromboli schon lange verbunden ist, ein Konzert.

FeStiVaL A b 25. j ul i

20 uh r

fernW e h daheI m CLARA LUZIA, SUZANNE VEGA & CO. IM TREIBHAUS

Ab 25. Juli wird das Treibhaus zum Sehnsuchtsort für fernwehleidende Daheimgebliebene: Auf dem Programm steht ein erstklassiger Konzertreigen vom Taksim Trio (25. Juli) über Suzanne Vega (2. 8.), Al Di Meola (7. & 8. 8.) und Angelique Kidjo (1. 8.) bis hin zu Harri Stojka (30. 7.) und Clara Luzia (21. 8.).

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PrOGrAMM

woCHe 31

Unsere

Top 3

28.–31 . J ul i

1 alMa Mia 29. 7., sCHLOss AMbRAs, 20 UHR festwochen-Konzert: Arien und Kantaten von franziskanerpadre Pietro Antonio Cesti.

2

KaBarett/Kino

abenDfÜHrung 29. 7., ALPenZOO, 18 H

3 1. 7.

Die beheimateten Tiere in Ruhe beobachten – inklusive fütterung.

2 1.30 uhr

üBers kIno reden

3

„masCHeK“ erÖffnen open-air-Kino

Das Open-Air-Kino von Leokino und Treibhaus läuft heuer von 31. Juli bis 31. August. Zum Auftakt gibt es am 31. Juli etwas ganz Besonderes: „maschek“ kommen in den Zeughaus-Innenhof und gestalten einen 100 Prozent improvisierten „Drüberred-Kinoabend“. Das Publikum sucht dabei nach Zufallsprinzip einen Film und eine Sequenz aus und bestimmt, wann und wo die neue Szene spielen soll.

Dinner & Casino bis 17. 6., CAsinO, 18 H besonders sommerlich: die schwammerlwochen.

aUSSteLLUnG biS n oV e m be r 2014

Ga nZTÄGI G

Seh(n)SuCht 3d im zeuGHaus Cafe Remix | Viaduktbogen 3 | 6020 innsbRuCk

Öffnungszeiten: Montag: RuHetag Dienstag – Sonntag: 15:00 – 02:00 uhr

© FOTO: FRISCHAUF

Besondere Events: Jeden samstag ab 21:00 uhr Latin night, mit dJ mr. brown und dJ bang bang als live acts. musikrichtung ist salsa, bachata, merengue.

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Ob im Kino oder bei Computerspielen – 3D-Techniken sind überall gefragt und gelten als Darstellungsform der Zukunft. Die Ausstellung „Seh(n)sucht 3D“, die bis November im Zeughaus zu sehen ist, thematisiert die Darstellung des Räumlichen in verschiedenen Medien. Am 29. Juli findet von 9 bis 12 Uhr eine KinderWerkstatt zur Ausstellung statt.


youtu b e TI E F E N Popkultur und was sonst noch zu sagen ist. von Barbara Wohlsein

KinDer

W

28. 7.

Gan ZTÄGIG

pA rK( t )r Au m

KreatiVe sommeraKademie im rapoldiparK Im Rapoldipark findet in den Ferien eine Kunst- und Architektur-Sommerakademie für Kinder statt. Die Idee ist, die Nachwuchskünstler (ab vier Jahren) ans Malen, Konstruieren, Bildhauern, Filmen und Fotografieren heranzuführen und gleichzeitig den Park mit kreativen Ideen zu bespielen. In der Woche ab 28. Juli gibt es dazu verschiedene Werkstätten, die von 9.30 bis 16 Uhr dauern. Infos und Anmeldung unter www.kunschtschule.at.

FIVA / Bilderbuch / Giantree / uvm. Tickets in allen Raiffeisenbanken Ermäßigung für Raiffeisen Club-Mitglieder

www.wiesenrock.at

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elche Leidenschaften Menschen in ihren YouTubeVideos zum Ausdruck bringen, kann einem manchmal Angst machen. Oder auch endlos amüsieren. Oder irgendetwas in der Mitte. Do-it-yourself-Videos sind ja durchaus praktisch, Menschen, die einem ein Buch auf YouTube vorlesen, machen mich aber ein wenig nervös. // Am meisten faszinieren mich zur Zeit Shopping-Hauls. Das sind Videos, in denen Mode- und Lifestylebloggerinnen (und auch -blogger) vor der Kamera zeigen, was sie bei ihrem letzten Einkaufsbummel erbeutet (haul = Beute) haben. Stück für Stück werden die gekauften Kleidungsstücke, Schuhe, Accessoires und Beautyprodukte ausgepackt, hergezeigt und nach Preis und Qualität bewertet. Echte Profi-Hauler haben sogar eine eigene Handbewegung, bei der man das Produkt vor die ausgestreckte Handfläche hält, damit der YouTube-Nutzer selbst auf dem kleinen Smartphone-Screen die Farbe des Gegenstands erkennen kann. // Einerseits sind die Haul-Videos durchaus informativ (wenn man sich für Mode interessiert natürlich) und unterhaltsam, andererseits wird einem die Kaufbesessenheit unserer Gesellschaft auf bizarre Weise vor Augen geführt. Trotzdem: Aus KonsumentenSicht macht es durchaus Sinn, sich von (Halb-)Profi s erzählen zu lassen, ob T-Shirts aus Geschäft A, B oder C etwas taugen oder nicht. Dass die Bloggerinnen und Blogger mit ihren Videos auch ein bisschen Geld verdienen, sei ihnen gegönnt. Was sie mit dem ganzen Krempel machen, den sie jede Woche nach Hause schleppen, würde mich aber schon interessieren.


© FilmlADen FilmVerleiH (1), r.P. PrODuCtiOnS (1)

K InO

M IT VOLLGA S ZU RÜCK Roman Polanski und filmer frank Simon lassen mit der filmdokumentation „Weekend of a Champion“ den Siebzigerjahre-Grand-Prix-zirkus in aller Herrlichkeit wieder aufleben. Kritik: Klaus Erler

M Weekend of a Champion

GB 1972, 80 Minuten, 16-mmDokumentation. Regie: Roman Polanski, Frank Simon Mit: Jackie Stewart, Roman Polanski Filmstart: 4. Juli 2014

ai 1971: Die Vorbereitungen zum Grand Prix von Monaco laufen auf Hochtouren, Weltmeister Jackie Stewart ist haushoher Favorit für das in drei Tagen startende Rennen. Und obwohl es momentan noch in Strömen regnet und eine leichte Anspannung überall spürbar ist, tut das der guten Stimmung keinen Abbruch. Ein junger Roman Polanski und Filmer Frank Simon verfolgen das gesamte Rennwochenende mit einer 16-mm-Kamera. Sie begleiten ihren Freund Stewart auf Schritt und Tritt und enthüllen so in wackeligen Bildern dokumentarisch einen WM-Zirkus, wie er in Gefährlichkeit, Style und Entspanntheit 40 Jahre später nicht mehr vorstellbar wäre. LÄnGsT VerGanGene ZeIT. Die Zuseher werden Zeuge infernalisch lauter Rennduelle, entdecken publikumsnahe Helden, denen das eigene Aussehen ähnlich wichtig ist wie der Zustand ihrer Rennfahrzeuge, lernen Monaco der Siebzigerjahre kennen und versinken in eine längst vergangene Zeit: Marlboro und

90

Goodyear sind omnipräsent, Sideburns und Sonnenbrillen, für die man heute töten würde, ebenso und über allem strahlt das bezaubernde Lächeln einer jungen Gracia Patricia. FÜr cannes resTaurIerT. „Weekend of a Champion“ wurde für Cannes 2013 aufwendig restauriert und um einen Epilog erweitert. Polanski und Stewart treffen sich dafür noch einmal in ihrer monegassischen Suite. Diesmal lachen sie allerdings nicht über das Loch im Stewartschen Rennsocken wie 40 Jahre zuvor, sondern betrachten die „gute alte Zeit“ mit kritischem Altersblick: Die Überlebenschance eines Renn-Champions lag damals unter 40 Prozent und ein Gynäkologe war als Chefarzt für das gesamte Renn-Wochenende zuständig. // Der Lebendigkeit und Unbeschwertheit der Protagonisten konnte dieser Umstand allerdings nichts anhaben, das enthüllt „Weekend of a Champion“ in sehr lebendigen Bildern. Und das Publikum hat dabei seinen Spaß.


Ganz groSSes Kino Di e 60 20 - F i lm - ku rz Krit ike n

eine ganz ruhige kugel Frédéric Berthe, F • Komödie (ab 17. 7.) Eine typische französische Komödie – und Gérard Depardieu ist auch dabei. Zwei sympathische Gauner (Atmen Kelif und Gérard Depardieu) träumen vom Supergewinn beim BouleSpielen. Hat Charme. Hinterdupfing Andreas Schmidbauer, D • Komödie (ab 3. 7.) In Hinterdupfing ist der Name Programm. Doch die Dorfgemeinde will den bayerischen Ort zu einem attraktiven Urlaubsziel machen. Je mehr Urlauber aber anreisen, desto mehr Chaos entsteht in Hinterdupfing.

Eyjafjallajökull Alexandre Coffre, F • Komödie (ab 1. 5.) Der Vulkan mit dem unaussprechlichen Namen und die Aschewolke, die 2010 den Flugverkehr lahmlegte, bilden den Ausgangspunkt für den Roadtrip eines zerstrittenen ExEhepaares nach Griechenland zur Hochzeit der gemeinsamen Tochter.

© EINHORN FILM (1), WARNER (1), SCHMIDBAUER (1)

drachenzähmen leicht gemacht 2 Dean DeBlois, USA • Animation (ab 24. 7.) Ein 3D-Animations-Abenteuer, das pünktlich zum Ferienbeginn aus dem Hause DreamWorks kommt: Im zweiten Abenteuer des Jung-Wikingers Hicks geht es mit dem treuen Drachen Ohnezahn weit hinaus in die unerforschte Inselwelt.

bonjour gérard. Gérard Depardieu i n „ E i n e g a n z r u h i g e Ku g e l“

Stil von „Hangover“, nur nicht so brachial. Zwei gefrustete Männer ziehen zusammen ausschweifend um die Häuser – macht Spaß, außerdem gibt’s einen Iggy-Pop-Gastauftritt.

Trash des Monats the purge: anarchy James DeMonaco, USA • Horror (ab 31. 7.) Wieder ist Purge-Night, also jene Nacht, in der eine zwölfstündige Generalamnestie für Gewalttaten herrscht. Ein Paar sitzt auf offener Straße fest und auch eine hilflose Frau und deren Tochter sind völlig ausgeliefert. Ein selten sinnloser Horrorstreifen, der nicht wirklich in Gang kommt.

the raid 2 Gareth Evans, Indonesien • Action (ab 24. 7.) Polizist Rama lässt sich von seinem Chef zu einer brandgefährlichen Undercover-Mission überreden. Besonders actionreich geht er diesmal gegen Drogenbosse und korrupte Kollegen vor. Für Martial-ArtsFans.

transformers Michael Bay, USA • Action (ab 17. 7.) Die Menschheit hat sich gerade von der großen Schlacht zwischen Autobots und Decepticons erholt. Doch die Ruhe

tammy Ben Falcone, USA • Komödie (ab 3. 7.) Tammy (Melissa McCarthy) ist gefrustet, weil sie ihren Job verloren hat und ihr Mann eine andere hat. Also schnappt sie ihre trinkfeste Großmutter (Susan Sarandon) und begibt sich zusammen mit der rüstigen Rentnerin auf einen Roadtrip der ganz besonderen Art. Typische McCarthy-Komödie.

währt nicht lange: Ein mächtiger Transformer will die Erde versklaven. Ein neuer Kampf um die Freiheit der Menschen beginnt. Typischer SommerBlockbuster.

G e wi n n s pi e l 6020 und Metropol verlosen

5 x 2 Tickets für „Eine ganz ruhige Kugel“ im Metropol Innsbruck Einsendeschluss: 15. 7. 2014 Kennwort: „Film ab“ Rechtsweg ausgeschlossen, keine Barablöse

grosse jungs – forever young Anthony Marciano, F • Komödie (ab 3. 7.) Schon wieder die Franzosen: diesmal mit einer Komödie im

Brunecker Str. 3, 6020 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at oder auf www.6020online.at

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DV D - B ox e n sto p p

mafia goes norway

Krimiserien mit skandinavischem Ursprung haben immer noch Hochkonjunktur. In die Liste der gehypten Serien reiht sich auch „Lilyhammer“ ein, eine norwegisch-US-amerikanische Krimiserie, in der der New Yorker Gangster Frank Tagliano (Steven Van Zandt) versucht, im norwegischen Lillehammer – wo er im

Pats c h e n k i n o

„ li ly h a m m e r “ 1 . s ta f f e l Universal

Ohrenschmaus

Rahmen eines Zeugenschutzprogrammes gelandet ist – ein neues Leben zu beginnen. Die Serie war die erste Eigenproduktion des Video-on-Demand-Anbieters Netflix („House of Cards“) – und den Qualitätsanspruch, für den Netflix bekannt ist, merkt man in jeder Sekunde. „Lilyhammer“ ist clever, atmosphärisch und spannend, ohne in Krimiklischees zu verfallen.

Z i p p e -Z ap p e Aus dem Tagebuch eines TV-Junkies

© filmladen

Zu blöd zum Gehen

sommer in orange ko m ö d i e , D , 2 0 1 1 s a , 1 9 . j u l i , 2 0 .1 5 U h r , B R

erleuchtung. Aufruhr im kleinen Dorf Talbichl in den 1980ern: Die Hippies kommen. Unter ihnen ist auch Amrita, die mit ihren Kindern von Berlin in die bayerische Provinz zieht. Hier treffen Urschreitherapie und Vollkornschrot auf Schützenverein und konservative Weltansichten. Während Amrita halb nackt indische Mantras auf dem „Stein der Erleuchtung“ singt, beobachtet sie der erzkonservative Nachbar und Bürgermeister von Talbichl fassungslos durch die Hecke. Dann beginnen die „Wahnsinnigen“ auch noch ein Therapiezentrum im Dorf aufzubauen und das ruhige Leben ist dahin. Sympathische Komödie über Erleuchtung, das Dorfleben und alles, was dazwischenliegt.

Ohrenzucker Seahawks, „Paradise Freaks“, Ocean Moon (Rough Trade), Vinyl, CD, mp3 Die „Seahawks“ werden schon länger als der heiße Scheiß des „Yacht-Rock“ gehandelt, jenes Musikstils, den man früher auf „Café del Mar“-CDs fand. „Paradise Freaks“ kommt zwar fast gänzlich ohne Ecken und Kanten aus, kann dafür aber mit Gaststars wie Tim Burgess („Charlatans“) und Tom Furse („Horrors“) vor allem eines: an den Swimmingpools genauso gut funktionieren wie in der Clublounge. Langweilig wird einem nicht, aufstehen wird man nach einem kompletten Durchgang „Paradise Freaks“ allerdings so schnell nicht mehr wollen.

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Weil deutsche Frauen zu schlecht auf Highheels gehen können, muss nun eine „Chicas Walk Academy“ her. Das findet zumindest Jorge González, Catwalk-Trainer und selbsternannter „High-Heels-Gott“, der seine Fähigkeit, auf 13-Zentimeter-Absätzen zu stöckeln, bereits in diversen Modelcasting-Shows bewiesen hat. VOX gibt dem gebürtigen Kubaner nun eine Caoching-Doku (jeden Dienstag um 20.15 Uhr), in der González eingeschüchterten „Chicas“ lernt, wie man auf Mörder-Highheels geht, ohne sich den Knöchel zu brechen. Aber nicht nur das – das Herumgestöckel soll den Kandidatinnen helfen, „mit mehr Selbstbewusstsein und innerem ‚Glam‘ durchs Leben zu gehen“, wie VOX es ausdrückt. Wieso der „innere Glam“ an wackelige 13-Zentimeter-Absätze geknüpft ist, bleibt bis zum Schluss offen. Jedenfalls tut es weh, den „Chicas“ zuzuschauen. Ein Kubaner mit Highheels an den Füßen macht allein noch keine Show, das sollte man sich vielleicht merken.


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RÄTSEL

DER WÜRFEL Juli 2014

DA S LÖSU N G S WO RT A

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D IE F R AGE N

GEWINNSPIEL 6020 und Burton verlosen:

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Nicht mit dabei: So fühlt sich WM-Kicker, wenn er Rot sieht

1

Autoanzeige nach schräger Rabenmutterart wirkt endlich hölzern

2

Exempel, dass man es auch als Tom aus Österreich an die Tennisspitze schaffen kann

3

Die direkten Nachkömmlinge schaff ten es jetzt auch in die Hymne

4

Kleiner Speisepilz? Wurde, farbig behütet, als märchenhafte Omajausenbringerin zwischenzeitlich selbst zur Wolfsmahlzeit

5

Komisch(!)er Bankkunde: „Ihr Scheck ist wieder nicht gedeckt / jetzt wird’s mir dann aber …!“

6 7 8

3 x 1 BACKPACK VON BURTON

Der Burton Store Innsbruck bietet die größte Auswahl an Burton-Produkten in Tirol! Aktuell fi ndet man im Store die neue Frühlings-Sommer-Kollektion und ab Mitte August hält dann auch schon der Winter Einzug mit der neuen Burton Herbst-WinterKollektion 2014/2015! Kennwort: „Rätsel“, Lösungswort angeben! Einsendeschluss: 31. 7. 2014 Rechtsweg ausgeschlossen, keine Barablöse Brunecker Str. 3, 6020 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at oder auf www.6020online.at

A

Was fürs/gegens Oberstübchen: Als Rätsel knifflig,

Aals Schlag schmerzhaft A

A

Damit sorgt Arzt für stichhaltige Behandlung

ADer schräge Erpel findet sich verkehrt (!) betrachtet A

in manch Muschel wieder

9

So verdreht sich der Chinamop zum Sieger

10

Besonders an Straßentreffpunkten signalgebende Leuchten

11

Seufzer in Richtung des ehemaligen DDR-Bürgers? Dort kannst du in Kärnten See sehen

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Verl-E-ngerte Extremitäten als Streitkräfte

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Klingt wie ehemaliger Bambusbär: Hält dich auseinandergezogen fit

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Heilige Bienen (?) bringen Wahlerfolg und die richtigen Töne

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Auf die Weise kannst du Geschriebenes, und hier gerade das Laster sehen

LÖ S U N G D E R L E T Z T E N AU S G A B E

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Lässt frisch durchatmen: Elementar gesehen passend zu Feuern, Wässern und Erden?

„ R E NTI E R E “

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TIROLER ERLEBEN MEHR.

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club.tt.com


6 0 2 0 E X K LU S I V!

#URLAUB DIE SCHÖNSTE ZEIT IM JAHR – DANK TECHNIK JETZT NOCH SCHÖNER.

ACH, URLAUB IN ITALIEN IST HERRLICH!

FRAU MEYER, ICH WÜRDE SAGEN,

DANN MACHEN WIR

AM DIENSTAG ZUR

JETZT NOCH EINE

ICE AGE III.

ABKLÄRUNG EIN CT.

EINSTELLUNG UND DANN FOTOGRAFIER ICH DAS

UND KINDER, WAS WOLLEN WIR UNS

MITTAGSBUFFET.

HEUTE ANSEHEN? FLORENZ?

DANK MODERNER TECHNOLOGIE GEHEN

SICH EIN PAAR TAGE ENTSPANNUNG IM HAPPY GENITALS BEACH RESORT AUS.

NICHT NUR JUNGVERMÄHLTE IN IHREN FLITTERWOCHEN BLEIBEN WÄHREND DES URLAUBS AM LIEBSTEN IM BETT.

ALLES WIRD FESTGEHALTEN. WOBEI -

EIGENTLICH IST DAS TOTAL VERALTET...

???

ALSO WENN DAS KEIN GEILER

DAS SCHICK ICH GLEICH OMI, SIE

SELFIE WIRD, DANN WEISS ICH AUCH

WOLLTE IMMER SCHON WISSEN, WIE

NICHT.

ES AUF RHODOS AUSSIEHT.

AUCH MANCHER AUS DER ÄLTEREN GENERATION GEHT BEIM NEUEN KOMMUNIKATIONSVERHALTEN MUTIG VORAN. NOCH

... DENN ALS MODERNER URLAUBER MACHT MAN KEINE FOTOS MEHR VON DER GEGEND UND DEM GANZEN SCHEISS.

DAZU, WO SO EIN FOTO JA SCHNELL AUSGEDRUCKT IST...

LAST CALL FOR MISS

GEHT BEI DIR GAME OF

PLOTZENHOFER,

THRONES AUCH NICHT?

CECILIA. FLIGHT

SCHEISSE, KEIN NETZ!

NUMBER A8789 IS BOARDING.

ABER ICH HAB ERST

HANNELORE, WIR REISEN AB.

28 PROZENT AKKU!

DAS INTERNET IST KAPUTT.

KLAR IST AUCH: DER SPASS BRAUCHT JEDE MENGE ENERGIE. KEIN WUNDER, DASS VIELE, WENN SIE EINMAL EINE STECKDOSE ERGATTERN, NICHT SO LEICHT DAVON WEG ZU BRINGEN SIND.

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DER SCHLIMMSTE ALLER FÄLLE TRITT FREILICH EIN, WENN DER INTERNETZUGANG AUSFÄLLT. MASSENUNRUHEN NEHMEN SO IHREN ANFANG.


WA S S I E SCHON IMMER Z U F R AG E N G E WA G T HABEN, ABER NIE WISSEN W O L LT E N .

E S SAY

POWE R E D BY E M OTI O N Dieser Beitrag plätschert so vor sich hin, aber in Zeile 79 passiert etwas Unglaubliches. von Johannes F. Park

Z

ugegeben, das ist jetzt vielleicht nicht die große Gefühle angesagt sind, sprich: irgendeine feine Art, Sie hereinzulocken in unsere adelige Sippschaft abgestochen wird, dann sind alle geschmackvoll angelegte Poollandschaft von wahnsinnig gerührt. Aber dann fällt irgendwem doch einer Julikolumne. Aber was soll ich machen? Gegen ein, dass man seinen emotionalen Zustand unbedingt die ganz großen Gefühle kommst du heute als kleiner twittern muss, oder man hat plötzlich volle Lust auf Kolumnenbetreiber ja nicht mehr an. Die Leute von einen McFlurry mit Smarties und twittert halt dann 6020er Stadtblatt haben mir gesagt: Wenn der Vordas. Wo sind nur die guten alten Serienhits geblieben? spann nicht passt, springt schon mindestens einmal Bei „Knight Rider“ hat nachweislich nur eine Person ein Drittel aller Leser ab. Ich hab gesagt: Worte könein einziges Mal geweint: David Hasselhoff, als er sich nen gar nicht beschreiben, wie scheißegal mir das die Hand beim Türzuschlagen eingeklemmt hat. Aber ist, ihr Nasen. Aber das war natürlich gelogen. das nur am Rande. // Weil bis Zeile 79 noch ein bisschen Zeit ist, // Ich frage Sie, verehrte Freunde lauer Sommerwas in eigener Sache: Man nächte, womit ich als kleine braucht sich genau überhaupt schreibende Analogpfeife DU GLAUBST NICHT, WAS nichts vorzumachen, sehr dagegen halten soll. Was kann DIESER BLINDE JUNGE (3) geehrte Damen und Herren ich angesichts der großen leserseitig. Liegestühle raus, Emotionen schon anbieten? AUS K ABUL ALS VIERTEN Früchtecocktail aus der Dose Meine morgendliche BadeHAUPTSATZ DER THERMO - zimmervisage zum Beispiel, und Schirmchen zurecht DYNAMIK BEZEICHNET. gelegt, das Bier im Kühler – die macht betroffen. Aber a) damit bei der superentspannin erster Linie mich und b) ten Beachparty, die Sie mit dem Freizeitticket, aber maximal eineinhalb Sekunden. Daraus lässt sich doch auch sonst selbstredend gratis besuchen, auch nichts keine seitenfüllende Geschichte stricken (na vielleicht abgeht. Und dann das eine oder andere Witzchen dort, doch, aber um das geht es jetzt nicht). Die Leute von ein lässig hingerotzter Abbinder, und fertig ist die 6020er Stadtblatt haben mir gesagt: Schreib einfach, Gute-Laune-Packung für den Sommer. So hat man das was gut ankommt. Ich hab gesagt: Worte können gar früher gemacht, jawohl. Aber heute? Wenn man nicht nicht beschreiben, wie das bei meinen Lesern nicht mit ganz großen Gefühlen ankommt, befi ndet man geht, ihr Nasen. Gemessen an den Reaktionen ist heuer sich 2014 doch auf verlorenem Posten. die Geschichte mit den spuckenden Chinesen am besten // Kein Wunder bei diesen Videos. So in der Art: angekommen. Soll ich mich deshalb ab sofort nur mehr Ein Ex-Junkie stolpert beim Ironman bei Kilometer 202 mit Asiens beneidenswert gelassenem Umgang mit Körüber seine Zunge, trägt dann aber noch zwei Teilnehpersäften und -funktionen beschäftigen? So nach dem mer ins Ziel und ihre 95-jährige Trainerin volé zur Motto: Thema heute – die berühmten Schaastrommeln Chemo. Oder: Erst sieht alles wie ein ganz normaler von Pjöngjang? Raubüberfall mit halbautomatischen Waffen aus, aber // Ja, und da sind wir auch schon bei Zeile 79 dann kommt Jesus und verteilt kostenlose iPads. Oder: angelangt. Und es passiert natürlich nichts UnglaubDu glaubst nicht, was dieser blinde Junge (3) aus Kabul liches. Aber immerhin: Dieser Beitrag wurde mit zwei als vierten Hauptsatz der Thermodynamik bezeichnet. gestreckten Mittelfi ngern geschrieben. // Wem das nicht reicht, der versorgt sich bei Serien. Wenn zum Beispiel bei „Game of Thrones“ jfpark@6020stadtmagazin.at

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17. - 27. JUli 2014 TIMETABLE

Das Programm

Do. 17. Juli

20:30 Uhr - Casineum

Sa. 19. Juli

12:00 Uhr - Bierstindl

So. 20. Juli

10:30 Uhr - Blumenpark seidemann

Mi. 23. Juli

20:15 Uhr - orF Kulturhaus

Do. 24. Juli bis Sa. 26. Juli

15:00 Uhr - annas채ule ab 17:00 Uhr - marktplatz

www.neworleansfestival.at

Foto Innsbruck marketing

So. 27. Juli

10:00 Uhr - Dom zu st. Jakob 11:00 Uhr - marktplatz 19:00 Uhr - Congress Igls alle Programmdetails unter: www.neworleansfestival.at


Sirup aus Tirol

www.silberquelle.at


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