6020 Stadtmagazin (Oktober 2020)

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Retourenadresse: TARGET GROUP Publishing GmbH, Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck | Österreichische Post AG PZ13Z039759P

19. JAHRGANG OKTOBER | AUSGABE 252

GETESTET. Wo schmecken die Burger am besten?

DER TIEFSTAPLER. Schauspieler Harald Windisch im Porträt

Schluss mit lustig Bringt Corona das Nachtleben nun endgültig zum Erliegen?



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Editorial

Über Äpfel und Birnen Michael Steinlechner

Z

u den Äpfeln: Ich weiß nicht, ob es richtig ist, das Corona-Virus als derart große Gefahr für die Menschheit einzustufen. Wenn ich mir die Infektionszahlen ansehe und sie mit den Todeszahlen vergleiche, würde ich mich momentan zu sagen trauen: Ist alles nicht so tragisch. Leider oder eher zum Glück ist es relativ egal, was ich mir zu diesem Thema denke. Denn die Regierungen dieser Welt haben gemeinsam mit ihren Experten recht einheitlich beschlossen, dass Corona eine Megabedrohung ist und alles diesem einem Thema untergeordnet werden muss. Die Politik sieht sich am Zug, die Infektionszahlen einzudämmen. Und dafür werden jetzt so lange Maßnahmen gesetzt, bis dieses Ziel erreicht ist.

Das führt uns zu den Birnen. Wer verstanden hat, dass er diese Strategie der Regierung nicht beeinflussen kann, muss sehr schnell zu folgendem Schluss kommen: Wer nicht will, dass die Wirtschaft kollabiert, muss sich an die Maßnahmen halten. Völlig egal, ob man sie sinnvoll findet oder nicht. Wer sich nicht an die Maskenpflicht hält, ist kein cooler Revoluzzer und Freigeist, sondern mitschuldig, wenn Österreichs Wirtschaft weiter an Boden verliert. Wer jetzt nach 22 Uhr im Lokal sitzt, ist kein starker Typ, sondern provoziert mit seinem Handeln einen weiteren Lockdown. Es ist schlichtweg kein Zeichen von Intelligenz, ausgerechnet jetzt auf Freiheit und Menschenrechte zu pochen. Und sind wir uns doch bitte mal ehrlich: Wenn es kalt ist, setze ich mir selbstverständlich eine Mütze auf und binde mir einen Schal um. Aber das Tragen einer Maske, die die Verbreitung eines Virus eindämmen kann, soll ein Problem sein? Dass Egoismus und Ignoranz keine Grenzen kennen, ist keine neue Erkenntnis, in diesen Tagen schmerzen sie aber mehr denn je. Besonders intensiv durfte ich diese kollektive Dummheit kürzlich auf zwei städtischen Almen über Innsbruck erleben: Beide völlig überfüllt, die Menschen quetschten sich ohne Mundschutz aneinander vorbei und auch beim Eintritt in die Alm setzten die meisten nur widerwillig und mehr schlecht als recht eine Maske auf. Keine der beiden Almen sah sich nur annähernd in der Verpflichtung, diesen Umstand zu verändern oder gar die maximale Personenanzahl zu reglementieren. Schlimmer war es nur ein Stück Richtung Osten. Dort erklärte man überhaupt, dass es Masken in dieser Höhe nicht brauche, Abstand halten reiche – sei ja eh alles Natur. Kurzum: Wenn man eine Maske trägt, bedeutet das in der Stadt – und auch am Berg – nicht, dass man uncool ist. Man outet sich nicht als ängstlicher Panikmacher, Schwitzer oder PandemieSympathisant. Es bedeutet lediglich, dass man seinen Teil dazu beiträgt, dass wir schnellstmöglich zur Normalität zurückkehren können und es nicht zu neuen Maßnahmen kommt, die unsere Wirtschaft endgültig lahmlegen. Denn das würde uns allen weitaus größere Probleme bereiten, als es das Tragen einer Maske je tun kann. PS: Eine Maske, die die Nase nicht bedeckt, ist übrigens wie eine Badehose, aus der der Zipfel heraushängt. m.steinlechner@6020stadtmagazin.at

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Die best en Events im Oktober auf einen Bli ck. Seite 68

Seite 14 Innsbruck ist eine Autofahrerstadt, doch mit dem kommenden Rad-Masterplan soll sich das ändern.

Students, welcome! Was man als Neuling wissen muss. Das Innsbrucker Nachtleben macht gerade eine schwere Krise durch. Wie gehen Gastronomen, Clubbetreiber und das Partyvolk damit um? Seite 18

Seite 30

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„Una storia tutta italiana“ mit einem Tiroler Kern: Der schnurrbärtige Bauer, der für Birra Moretti wirbt, stammt eigentlich aus Thaur. Seite 44

Corona-bedingt hatte Harald Windisch lange nichts zu tun. Jetzt pendelt der Innsbrucker Schauspieler zwischen drei Sets.

ZEIT

Seite 82

ZU REISEN!

IMPRESSUM Herausgeber: Michael Steinlechner Medieninhaber & Verleger: TARGET GROUP Publishing GmbH Chefredaktion: Matthias Krapf Grafik: Alina Klampfer, Sebastian Platzer, Lisa Untermarzoner Illustration: Monika Cichoń Redaktion: Christiane Fasching, Haris Kovacevic, Johannes F. Park, Lisa Schwarzenauer, Flo Seidl, Benjamin Stolz, Eva Schwienbacher Verena Zankl (Lektorat) Fotos: Franz Oss, Axel Springer Anzeigenverkauf: Carmen Larch (verkauf@6020stadtmagazin.at) Anschrift, alle: Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck, Tel.: 0512/58 6020 E-Mail: redaktion@­6020stadtmagazin.at Geschäftsführung Verlag: Andreas Eisendle, Matthias Krapf, Michael Steinlechner Druck: Intergraphik GmbH, Innsbruck Hinweis: Für eingesandtes Text- und Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 MedienG können unter www.target-group.at/offenlegungen abgerufen werden.

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I M B I LD

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Seit Mitte September hallt gelegentlich ein etwas eigenwilliger Sound durch die Maria-Theresien-Straße. Wer etwas in die bronzenen Müllkübel zwischen Annasäule und Spitalskirche wirft, hört ein Geräusch, das so klingt wie ein Echo aus einem tiefen Graben. „Sonic Trash“ nennt sich das Projekt der Künstlerin Carmen Fetz, das noch mindestens bis Ende November laufen und dazu animieren soll, über den alltäglichen Akt der Müllentsorgung nachzudenken: Was passiert danach? Wo wandern unsere Tonnen an Abfall hin?

LÄRMENDE MÜLLKÜBEL

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OKTOBER

7 DINGE, DIE DIE WELT IN DIESEM MONAT NICHT BRAUCHT

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AMPELN OHNE BEDEUTUNG

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Im Westen nichts Neues Vor gut einem Jahr wurden die Hafen-Gebäude abgerissen. Seither hat sich auf dem Areal im Westen der Stadt nichts getan. 6020 hat den Grundeigentümer nach den aktuellen Plänen gefragt. Text: Eva Schwienbacher – Fotos: Axel Springer

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m Sommer 2019 fanden die letzten Partys im legendären Veranstaltungszentrum Hafen statt. Im Herbst vor einem Jahr folgte schließlich der Abriss der Gebäude und damit das endgültige Aus für die Konzerte, Feste und Flohmärkte, die seit Mitte der 1990er in diesem Teil von Wilten über die Bühne gingen. Bloß das Parken auf dem 19.000 Quadratmeter großen Areal ist nach wie vor möglich. GESPRÄCHE MIT INTERESSENTEN. Der Parkplatz für rund 400 Autos, der vorher vom Hafen-Betreiber gemanagt wurde, wird seit Jahreswechsel von den Grundeigentümern, der Erschließungsgesellschaft Inn-West, betrieben. Er ist eine Zwischenlösung, bis auf dem Areal Neues entsteht, erklärt Geschäftsführer Peter Retter. Was das sein wird, ist allerdings noch offen. „Wir sind der Meinung, dass eine Mehrfachnutzung mit dem Schwerpunkt Bildung sinnvoll wäre“, sagt Retter. „Konkretere Gespräche gibt es mit dem Wifi Tirol, das Expansionspläne hat.“ Auch Überlegungen über Kooperationen mit der Uni Innsbruck würden angestellt, so Retter. Eine Mehrfachnutzung durch Bildungseinrichtungen würde laut Retter neben Lehrsälen auch Labors, Werkstätten, ein Café und weitere Infrastruktur bedeuten, die ein solcher Gebäudekomplex braucht. Bis zu einem Spatenstich ist freilich noch einiges zu klären. „Zunächst erheben wir den Flächenbedarf des Wifi, der in

die Überlegungen für das Gesamtkonzept einfließen soll, um dann in Abstimmung mit der Stadt die Umsetzung in die Wege zu leiten“, erklärt der Grundeigentümer. Wann das sein wird? „Corona hat einiges durcheinandergewirbelt. Einen Zeitplan zu nennen wäre unseriös“, sagt Retter.

„Wir sind der Meinung, dass eine Mehrfachnutzung mit dem Schwerpunkt Bildung sinnvoll wäre.“ P ETE R R ET TE R , G E S C H ÄF T S F Ü H R E R D E R E RS C H LI E S S U N G SG E S E LL S C H A F T I N N - W E ST

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SCHLAFEN IM HAFEN? Auf die Frage, ob für ihn auch ein Hotel auf dem Hafenareal denkbar wäre, winkt er ab. Das sei nicht nur ob der Pandemie ein schwieriges Thema, auch unabhängig von Corona sieht er den Bereich als in Innsbruck ausgereizt. Interessanter ist aus Retters Sicht studentisches Wohnen, allerdings würde es hier Auffassungsunterschiede mit der Stadtplanung geben. Auf schriftliche Nachfrage von 6020 bei der Stadt verweist das Amt für Stadtplanung darauf, dass es mit den Eigentümern zwar mehrere Gespräche gegeben habe, jedoch nicht zum Thema studentisches Wohnen. In der Tat sieht man bei der Stadt für die Fläche eine andere Verwendung vor: Das Gebiet ist seit 2002 ein Entwicklungsgebiet für Wirtschaft. „Eine Stadt braucht nicht nur Wohnflächen, sondern auch Entwicklungsflächen


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INNRAIN 149 –157/HAFEN: Wo einst getanzt, gefeier t und gefeil scht wurde, könnte ein Bildungszentrum entstehen.

1.199,– für Wirtschaft, Bildung und Sondereinrichtungen“, lautet die Begründung der Stadtplanung. Dafür seien besonders Flächen geeignet, die gut erschlossen und innerstädtisch integriert sind, bereits eine entsprechende Nutzung und Widmung haben und auf denen es eben keine Wohnnutzung gibt. Genau das sei am Hafengelände der Fall. Wohnnutzungen könnten dort zu Nutzungskonflikten führen, so die Innsbrucker Stadtplanung. Und weiter: „Das Potenzial, hier mittel- bis langfristig einen Cluster für Bildungseinrichtungen, wirtschaftliche und kulturelle Nutzungen zu schaffen, ist durch die gegebenen Voraussetzungen überdurchschnittlich gegeben und soll daher gesichert werden.“ LERNEN STATT FEIERN. Aus heutiger Sicht heißt es also am Innrain 149–157 in Zukunft lernen statt feiern. Denn so viel steht fest: Veranstaltungen, wie es sie am Hafen-Areal bis letzten Sommer gegeben hat, wird es künftig nicht mehr geben. „Ein Angebot wie jenes des Veranstaltungszentrums Hafen würde nicht zu einem Bildungszentrum passen“, sagt Retter.

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5 Dinge, die das Radeln in Innsbruck erschweren (und was man dagegen tun kann)

Innsbruck ist eine Autofahrerstadt, doch mit dem kommenden RadMasterplan soll sich das ändern. 6020 hat Experten gefragt, warum unser Radnetz nicht zeitgemäß ist und was der neue Weg verspricht. Text: Benjamin Stolz

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on 910 Verkehrsunfällen mit Verletzung im Jahr 2019 waren laut Innsbrucker Polizei an mehr als einem Drittel Radfahrer beteiligt. Der Anteil an Radlern in Innsbruck liegt je nach Erhebung zwischen 9,6 und 17 Prozent. „Die meisten Menschen fahren nicht Rad, weil sie Angst vor dem Autoverkehr, vor Fahrraddiebstählen oder vor schlechten Wetterbedingungen haben“, weiß Alec Hager von den Radvokaten. Seine Organisation setzt sich für eine Mobilitätswende im

„Die meisten Menschen fahren nicht Rad, weil sie Angst vor dem Autoverkehr (…) haben.“ Zeichen des Fahrrads ein. Die Stadt Innsbruck beschäftigt zwei Fahrradkoordinatoren, die die Bedingungen für Radfahrer verbessern wollen. Für Koordinatorin Teresa Kallsperger ist die hiesige Fahrradkultur „ein Pflänzchen, das noch viel Wasser und Dünger braucht“. Seit Jahresanfang arbeiten Kallsperger und ihr Kollege Christian Schoder am „Masterplan zur Förderung des Radverkehrs“, der im November dem Gemeinderat vorgelegt wird. Um politisches Hickhack zu unterbinden, hat man von Anfang an eine „Mentoringgruppe“ unter Beteiligung aller Clubs eingerichtet. „Die Fetzen werden nicht fliegen“, hofft Schoder, „weil die Wünsche nach neuen Brücken und Unterführungen schon lange da sind.“ Damit der Dünger für ein zeitgemäßes Radkonzept nicht einfach Mist ist, braucht es in erster Linie viel Heu.

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© RADVOKATEN, STADT INNSBRUCK

Alec Hag er, Ra d voka t e n


1. Zu wenig Geld Für ein angebrachtes Radbudget würde Alec Hager bundesweit 300 Millionen Euro, also ca. 30 Euro pro Kopf, einplanen. In der Realität liegt der Österreichwert momentan bei 7 Euro, die Zahl der niederländischen Stadt Utrecht im Vergleich bei 70 Euro. In Innsbruck schwankte das Budget der letzten Jahre laut Fahrradkoordinatoren zwischen 500.000 und 700.000 Euro jährlich – selbst für Österreich pro Kopf ein eher mittelmäßiger Wert. Mit dem neuen Masterplan Rad soll das Budget per annum „verdreifacht bis vervierfacht“ werden, so die Fahrradkoordinatoren. Angestrebt wird eine Summe von 20 Millionen Euro für die nächsten zehn Jahre allein für Lückenschlüsse und andere Baumaßnahmen. Für das Thema Sicherheit und Bewusstseinsbildung komme noch etwas dazu. Verkehrsstadträtin Uschi Schwarzl ist bereit, das bisherige Budget nach oben zu schrauben. Ihr Pressesprecher Paul Schuierer-Aigner bestätigt, dass die genannte Summe von 30 Euro pro Kopf „jedenfalls deutlich überschritten werden soll“ – sofern der Plan im Gemeinderat eine Mehrheit findet.

„Die Fetzen werden nicht fliegen.“ Ch ri s t ia n Sch oder, Fa h rra dkoor dina t or

2. Autofahrer als Norm

„Je höher die Geschwindigkeitsunterschiede, desto schwerer sind die Unfälle“, beurteilt Teresa Kallsperger den hohen Anteil an verunfallten Fahrradfahrern. Im Straßenverkehr herrscht oft das Recht des Stärkeren. Alec Hager und die Radvokaten fordern deswegen schon lange eine „Flächenumverteilung vom Autoverkehr zum Radverkehr“, um gefährliche Stellen, die praktisch ausschließlich für den Autoverkehr ausgerichtet sind, zu entschärfen. Diese gibt es in Innsbruck zuhauf, und Filipe Hauser von der Radlobby Tirol kennt sie alle. Grundsätzlich kritisiert er, dass man beispielsweise bei der Zeichnung von Fahrradstreifen immer nur „die Mindestmaße der Richtlinien und Vorschriften für das Straßenwesen verwenden würde“. Als zwei Musterbeispiele für fragwürdige Prioritätensetzung nennt er den Hauptbahnhof und die Anichstraße. Vor allem Ersterer sei „für Radler nicht geeignet“. An beiden Orten dürfen Autofahrer bis zu 50 km/h fahren, in der Anichstraße gibt es neben einem großen Verkehrsaufkommen auch noch zahlreiche Parkplätze und Schienen mitten in der Fahrbahn. „Alles abseits des Innradwegs ist schlecht erschlossen“, findet Hauser. „Als Fahrradfahrer hat man selten Vorrang.“

3. Polizeikontrollen Für Alec Hager sind Radfahrer nicht nur in der Raumverteilung, sondern auch rechtlich im Nachteil. „Man soll die Dinge gleichbehandeln, die gleich sind“, meint er und kritisiert, dass es in Österreich keinen Unterschied im Strafmaß zwischen motorisiertem Individualverkehr und Radlern gebe. In den Niederlanden sind die Strafen für Radfahrer in Relation zu den Autofahrern wesentlich niedriger. Hager hält es für „unverhältnismäßig, sich dem Radverkehr zu viel zu widmen, da sollte sich die Polizei lieber auf Geschwindigkeitsübertretungen von Kfz konzentrieren“. Zu den 30.000 Organstrafmandaten,

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„W e n n w i r struktur werden wir

die die Polizei in Innsbruck letztes Jahr verteilte, gibt es keine Aufzeichnungen, wie viele Radler und wie viele Autofahrer jeweils zahlen mussten. Fest steht, dass man heuer „aufgrund des zunehmenden Fahrradverkehrs vermehrt Augenmerk auf das Verhalten der Radfahrer gelegt hat“, wie ein Sprecher der Polizei mitteilt. Zehn Fahrradpolizisten, die von Anfang März bis Ende Oktober im Stadtgebiet unterwegs sind, dürfen im Vergleich zu ihren Kollegen in den nördlichen Nachbarstaaten deftige Strafen austeilen. Telefonieren am Rad kostet 50 Euro, auf dem Gehsteig fahren 25 Euro, gegen die Einbahn sogar 35 Euro. Alkoholisierte Radfahrer über 0,8 Promille werden ausnahmslos angezeigt und haben mit einer Strafe von 800 Euro zu rechnen. Einzig der Führerschein darf Radlern vor Ort nicht abgenommen werden. Für Filipe Hauser haben Radfahrer im Alltag auch mit einem Imageproblem zu kämpfen: „In der Politik haben Radfahrer den Ruf der Bösen, die sich nicht an die Regeln halten.“

„Man soll die Dinge gleichbehandeln, die gleich sind.“ Filipe Ha u ser, Ra dlob by Tir ol

4.  Lücken in der Infrastruktur

5. Politische Reibereien

Te r e s a K a l l s p e r g e r,

Über die Lücken im Innsbrucker Radnetz sind sich Experten und Fahrradkoordinatoren einig. Es fehlt eine Route über den Südring, eine Anbindung an den Hauptbahnhof und ein beidseitiger Innradweg. Für den Südring fordert der Masterplan einen südseitigen getrennten Fuß- und Gehweg. Über den Bahnhof ist eine Brücke für Fußgänger und Radfahrer geplant, um den Stadtteil Pradl besser anzubinden. Am Innradweg ist zwischen Mühlauer Brücke und Rauch-Brücke ein südseitiger Durchstich bei den Barmherzigen Schwestern vorgesehen. Zusätzlich wollen die Fahrradkoordinatoren eine Brücke von der Kirschentalgasse zum Marktplatz. „Wenn wir keine gute Radinfrastruktur zur Verfügung stellen, dann werden wir es nicht schaffen, dass mehr Leute mit dem Rad fahren“, begründet Kallsperger die Großprojekte. Weniger aufwendige Änderungen sind der Ausbau von Radabstellanlagen und Verleihsystemen, bessere Bodenmarkierungen und ein bereits entwickelter Leitfaden für Baustellen. Will man künftig eine Baubewilligung, muss man sich an einen gemeinsam mit der Baustellenkoordinatorin Martina Gura erarbeiteten Plan halten. Auch im Masterplan vorgesehen sind Tempo-30-Beschränkungen und Begegnungszonen.

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keine gute Radinfra zur Verfügung stellen, es nicht schaffen …“ Fa h rra dkoor dina t orin

In der Innsbrucker Verkehrspolitik tun sich zwischen den Stadtparteien regelmäßig Gräben auf. Ende Mai schossen Oppositionsgegner, Koalitionspartner und der Tiroler WK-Präsident gleichzeitig gegen einen Corona-bedingt breiteren Gehweg in St. Nikolaus (6020 berichtete). Auch an der kürzlich eingeführten Begegnungszone in der Innenstadt hatten die Oppositionsparteien bereits einiges auszusetzen. „Viel Tamtam für wenig Neues“, skandierte etwa Neos-Gemeinderätin Julia Seidl in der „Tiroler Tageszeitung“. „Die Zivilgesellschaft ist in den meisten dieser Fragen auf Seiten der Umwelt und der Verkehrsberuhigung“, sucht man im Büro von Uschi Schwarzl nach den richtigen Worten. Eine Radstadt Innsbruck steht und fällt letztlich mit politischem Konsens: „Bis in die 1970er waren auch Utrecht und Amsterdam Autofahrerstädte“, klärt Alec Hager auf, „in Wirklichkeit ist das eine politische Entscheidung gewesen.“ Fahrradkoordinator Christian Schoder warnt vor einer Glorifizierung der Verkehrspolitik der Niederlande. Zwar gebe es dort das beste Radnetz der Welt, aber auch das dichteste Autobahnnetz. Mit öffentlichem Verkehr, Rad- und Fußwegen, ist Schoder überzeugt, „schlagen wir wahrscheinlich Utrecht“. Gezeichnet von ewigen politischen Debatten bleibt das Büro der Verkehrsstadträtin etwas bescheidener. Die Entscheidung, Innsbruck zur Radfahrerstadt zu machen, sei „erst 30 Jahre später gefallen“. Wann und ob dieser Entscheidung Taten folgen werden, diskutiert der Gemeinderat im November.

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W E L C O

Ausgega Das Innsbrucker Nachtleben macht gerade eine schwere Krise durch. Die vorverlegte Sperrstunde und andere Beschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie stellen alle vor große Herausforderungen: Clubbetreiber, Stadtpolitiker und Nachtschwärmer. Text: Haris Kovacevic, Lisa Schwarzenauer, Jakob Matt – Fotos: Franz Oss

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er im Oktober 2019 in Innsbruck das neue Semester anging, fand in der Stadt eine lebhafte Nachtwelt vor: In der p.m.k, der Bäckerei und im Treibhaus spielten Bands und Künstler aus aller Welt, in Blue Chip, Filou oder Tante Emma ließ der Sound bis in die frühen Morgenstunden nicht nach – und erst dann verzogen sich die meisten Genusstrinker von den Bars entlang der Bögen in die Imbissbuden, um dem Kater am nächsten Tag einigermaßen zu entgehen.

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CUT. Ein Jahr und eine Pandemie später sieht die Welt völlig anders aus: Die von der Bundesregierung verordnete Sperrstunde um 1 Uhr früh wurde von den westlichen Bundesländern Salzburg, Tirol und Vorarlberg aufgrund der hohen Ansteckungszahlen auf 22 Uhr vorverlegt. Nun gelte es, alles daran zu setzen, die Zahlen zu senken und die Lage unter Kontrolle zu bringen, heißt es vonseiten der Politik. Was das für Nachtgastronomie-Betriebe bedeutet, lässt sich schon am ersten Wochenende der 22-Uhr-Verordnung erahnen: maximal halbgefüllte Bars, wenige Menschen an den sonst gut gefüllten Hotspots und komplett geschlossene Tanzclubs.

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„Das Hauptproblem ist die Verwirrung und dass ständig neue Verordnungen kommen. F r e d e r i k Lo r d i c k , Betreiber des Dachsbaus 18


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ngen damit hätte man wirklich arbeiten können“, erzählt Betreiber Martin Ridler. „Aber so geht es nicht.“ Die Einschränkungen wären nachvollziehbarer, wenn auch Lösungen geboten werden würden. „Da steckt irre viel Arbeit dahinter. Die wenigsten schaffen es, von dem zu leben, für das sie brennen, und es tut wirklich weh, wie stiefmütterlich das behandelt wird.“

RUHE IM BAU. Seit Beginn der Pandemie verwaist beispielsweise die Tanzfläche des Dachsbaus komplett. Und das wird wohl auch noch eine ganze Weile so bleiben. Die Ausnahme sind die Streams von Dachsbau TV, mit denen das Team um Betreiber Frederik Lordick dem eigenen Kulturauftrag nachkommt und sich beschäftigt hält. Aber sogar das ist nicht ohne weiteres möglich: Weil anfangs nicht klar war, ob die Zehn-PersonenRegelung auch das Personal inkludiert, wurde ein geplanter Stream vorsichtshalber abgesagt – nur um dann zu erfahren, dass das Personal nicht dazugerechnet wird. „Das Hauptproblem ist die Verwirrung und dass ständig neue Verordnungen kommen. Man weiß nie genau, betrifft es einen jetzt oder nicht“, erzählt Lordick. „Und solange nicht geholfen wird, ist das alles ein Schlag in die Magengrube.“

„Wir haben es probiert mit besonderen Öffnungszeiten, viel weniger Gästen, freiwilligem ContactTracing, und das hat funktioniert. Aber so geht es nicht.“ M a r t i n R i d l e r, B e t r e i b e r d e r Ta n t e E m m a

WINTER AUF DER WIESE? Aber nicht nur Tanzclubs treffen die neuen Verordnungen: Im SixtyTwenty ist man zwar dank der SoWi-Wiese relativ gut durch das Jahr gekommen, die Sperrstundenvorverlegung auf 22 Uhr sei aber hart, sagt Robert Wolf. „Aus Sicht der Politik ist es natürlich logisch, das jetzt in der Zwischensaison zu machen und dann im besten Fall eine weiße Weste für den Winter zu haben. In unserem Fall ist es halt das genaue Gegenteil – mit dem Semesterstart würde die starke Phase anfangen.“ Da man bisher alle Maßnahmen problemlos umsetzen konnte, geht

DIE EMMA SCHLÄFT – UND KÄMPFT. Für Fans der Tante Emma gab es Anfang September die frohe Botschaft, dass es wieder losgeht – Mittwoch und Freitag, von 16.20 bis 1 Uhr. Dann kamen die verschärften Regeln. „Wir haben es probiert mit besonderen Öffnungszeiten, viel weniger Gästen, freiwilligem Contact-Tracing, und das hat funktioniert –

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Achtung, geschlossen! Neben dem Dachsbau und der Tante Emma haben u. a. auch das Jimmy’s, das John Montagu und das Kater Noster vorübergehend geschlossen (letzteres allerdings nicht wegen Corona, sondern wegen einer langwierigen Baustelle – wenn alles nach Plan läuft, soll es Anfang November wieder losgehen).

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„Mich hindert keine Uhrzeit daran, Spaß zu haben.“

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Edward

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S T U D E N T S

„Die frühe Sperrstunde ist ein Schlag ins Gesicht für die Gastronomen und eine Watschen für die Gäste.“

er aber davon aus, dass es auch jetzt irgendwie funktionieren werde. Die Open-Air-Saison Hannes werde jedenfalls auch bei niedrigen Temperaturen nicht beendet: Die Liegestühle werden einfach mit Decken, Wärmflaschen und Sitzheizungen ausgestattet. Aber nicht jedes Lokal hat die Möglichkeit, einfach so eine Open-Air-Saison einzuleiten: In den Viaduktbögen sind Sitzmöglichkeiten im Außenbereich nur spärlich vorhanden. Hannes, den 6020 am ersten Wochenende der 22-Uhr-Verordnung im Weli getroffen hat, bedauert nicht nur für sich selbst die neue Regelung, sondern äußert auch Mitleid mit den Gastronomen, die gerade an der Bögenmeile ohnehin harte Monate hinter sich haben. „Die frühe Sperrstunde ist ein Schlag ins Gesicht für die Gastronomen und eine Watschen für die Gäste“, so sein Befund. LOKALAUGENSCHEIN. In den Innsbrucker Bars jedenfalls herrschen am Abend gemischte Gefühle: Edward, ebenfalls im Weli, vermutet, dass sich dieselben Leute, die bisher in die Nacht hinein gefeiert haben, jetzt

einfach früher treffen werden. Er selbst wird ab 22 Uhr eher nicht Schluss machen, sondern privat weiterfeiern oder „einfach in einem Park chillen“, wie er sagt: „Mich hindert keine Uhrzeit daran, Spaß zu haben.“ Seine Freundin Corin hingegen möchte auf Privatpartys im großen Stil verzichten und zur Sperrstunde nach Hause gehen. Genauso wird es auch Lisa handhaben: Bis 22 Uhr wird sie es sich in einem Lokal – am besagten Wochenende war es für sie das Dinzler – gemütlich machen, dann aber nach Hause gehen: „Privatpartys sind ja eigentlich das, was man verhindern will, dort gibt es dann ja wirklich gar keine Kontrolle mehr“, befindet sie. Julia und Giacomo sehen die 22-Uhr-Sperrstunde ebenfalls nicht als ganz dramatischen Einschnitt an: Das Pärchen aus Natters muss sich dadurch lediglich Julia und Giacomo eine Stunde früher aus ihrem Stammlokal Dinzler verabschieden als bisher. Auch unter Normalzuständen müssten sie nämlich den letzten Bus nach Natters um etwa 23 Uhr erwischen.

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NORMALERWEISE IST DIE KULTSPIE LSTÄTTE WE LI in den Bögen ordentlich gefüllt, am er sten Wochenende der neuen Verordnungen aber nur spärlich.

Contact Tracing à la Treibhaus In Wien und Niederösterreich sind Gastronomen verpflichtet, die Kontaktdaten der Gäste zu erfassen, um diese im Falle einer Corona-Erkrankung informieren und Cluster unterbinden zu können. Das wird meist mit Formularen durchgeführt, die nach 28 Tagen vernichtet werden. In Tirol gibt es noch keine Verpflichtung, das Treibhaus setzt aber seit August freiwillig Contact Tracing ein – ganz ohne Zettelwirtschaft: „Ich habe ein altes Handy da, jeder, der kommt, ruft an, und damit ist man

IRGENDWO IST ES IMMER VOR 22 UHR. Wer aber länger feiern möchte, muss kreativ werden. Das weiß zum Beispiel Domenic, den 6020 während einer Rauchpause vor dem „SowiIrish“ angesprochen hat. „Wir halten uns natürlich an die Ausgehregelungen, aber feiern dann halt unter Kollegen, privat, zuhause weiter“, erklärt er, wie er und seine Freunde mit der Verschärfung umgehen werden. Auch Jonathan, Kia und Paul sind offensichtlich darauf vorbereitet, künftig im privaten Rahmen bis in die Nacht hinein Party zu machen: Kurz vor 22 Uhr streiften sie durch die Maria„Wir halten Theresien-Straße – ausgestatuns natürlich tet mit einem Rucksack voller an die AusgehSprit und auf dem Weg zu einer Home-Fete. regelungen, Was das Zuhauseaber feiern dann Feiern betrifft, haben die drei auch bereits Erfahrung. Wähhalt unter des großen Lockdowns Kollegen, privat, rend zu Beginn der Krise hätten sie zuhause weiter.“ nämlich schon damit begonnen

„Jeder, der kommt, ruft an, und damit ist man automatisch registriert.“ N o r b e r t Pl e i f e r, Tr e i b h a u s

automatisch registriert – ohne Name und Adresse, aber bei einem Coronafall können wir anrufen“, erklärt Norbert Pleifer. „Es ist total simpel, kostet nichts, ist absolut sicher, und keiner muss sich Sorgen über Datenschutz machen.“ Er hat sich das System einfallen lassen, weil die Zettel-Lösung wenig Sinn mache: Man kann nicht überprüfen, ob die Angaben stimmen, und wenn eine Handschrift nicht lesbar ist, bringen auch richtige Angaben nichts. „Ich habe unser Konzept auch an die WK geschickt, weil ich mir gedacht habe, das wäre vielleicht auch für andere interessant, habe aber bis heute keine Antwort bekommen“, erzählt Pleifer. „Es rufen aber gerade irrsinnig viele Kollegen an, die sich dafür interessieren.“

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PÜNKTLICH UM 22 UHR heißt es im Moustache dann: „Sperr stund’ is“, übrig bleibt gähnende Leere.

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und seither gehöre es ohnehin fix zu ihrem Ausgeh-Leben dazu, erzählen sie. Nichtsdestotrotz hoffen die drei darauf, dass man bald auch in den Lokalen wieder länger sitzenbleiben darf. VON DJS UND RAVES. Die Verordnungen und Beschränkungen treffen nicht nur Nachtgastronomen und Konsumenten, „Musiker, sondern auch eine Reihe weiterer Personen. Das weiß ein InnsbruTechniker, cker DJ zu berichten, der seinen Ausstatter und richtigen Namen nicht im 6020 lesen möchte und hier fortan Leute, die Timo genannt wird. Ihm und einfach gerne men. „Auf einmal waren da Leute, vielen seiner Kollegen sind durch die man sonst nie bei Outdoor-Radie Corona-Krise viele Auftritte Party machen, ves gesehen hat“, berichtet Timo. abhandengekommen. Geblieben wurden alle„Mädels in High-Heels, Jungs, ist dabei lediglich das Gefühl, dass samt im Stich die vom Outfit her eher ins Felix sich über eine ganze Reihe an Menschen niemand Gedanken macht: gepasst hätten, waren auf einmal in gelassen.“ „Musiker, Techniker, Ausstatter der Sillschlucht.“ T i m o, DJ und Leute, die einfach gerne Party Auch für Michael, der seinen machen, wurden allesamt im Stich richtigen Namen ebenfalls nicht im 6020 lesen möchte, war die gelassen“, sagt Timo. Sillschlucht-Party der erste Out Als der Lockdown verhängt wurde, herrschte door-Rave, auf dem er jemals war. Michael ist unter ihnen erst einmal Angst vor der Pandemie Student, wohnt in Innsbruck und ist vor der und den Folgen. Alle hielten die Füße still und Corona-Krise phasenweise intensiv ausgegangen beugten sich dem Schicksal. „Mit den Lockerungen wurden dann aber die Rufe nach Partys und mit seinen Freunden in verschiedenen Clubs lauter“, berichtet Timo von Stimmen aus seinem in den Bögen gelandet. Als die Krise das unmöglich machte, war sein soziales Leben gestört: Umfeld. Raves im Freien waren in Innsbruck „Freunde traf ich immer noch beim Spazieren, schon vor Corona keine Seltenheit. Verschiedene aber zu einigen Bekanntschaften verlor ich den Kollektive organisierten Partys in stadtnahen Kontakt gänzlich. Ich spürte, dass ich sozial Wäldern, die zu Fuß erreichbar waren. Nur Eingeladene wussten, wo sie sich wann einzufinden eingeschränkt war“, begründet er seine Entscheidung, auf einen Rave zu gehen. Über die haben, um dabei zu sein. gesundheitlichen Konsequenzen machte er sich LOCKDOWN UND LOCKERUNGEN. keine Gedanken – was er heute nicht mehr ganz „Als die Lockerungen in Kraft traten, aber von nachvollziehen kann. größeren Veranstaltungen noch nicht die Rede HUST, HUST. sein durfte, wurden diese Raves immer öfter Timo, der öfter bei Raves dabei ist, ist in georganisiert“, erzählt Timo. Einer der größten war sundheitlichen Fragen wesentlich realistischer: die Party in der Sillschlucht im Juli, zu der laut „Wer behauptet, zu so einer Party zu gehen und Medienberichten insgesamt 1.000 Menschen ka-

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„Bei der Umsetzung der Corona-Maßnahmen oder der erleichterten Einrichtung von Gastgärten unterstützen wir die Gastronomie.“

sich an Hygienemaßnahmen oder Social-Distancing-Vorgaben zu halten, lügt.“ Eine Infektion nehme man einfach in Kauf. In seinem Brotberuf als Kundenbetreuer sei er aber ebenso gezwungen, engen Kontakt zu Menschen zu haben. Dort werde das gesellschaftlich nicht als Problem gesehen – bei der Partyszene aber schon. Georg Willi, Bürgermeister Die Partys im Freien werden sich seine Freunde und er, Corona hin oder her, nicht verbieten lassen. Das sei schließlich ihr Hobby, und die Stadtpolitik habe auch unabhängig von der Corona-Krise gezeigt, dass sie nicht bemüht ist, der Partyszene einen legalen Spot dafür zur Verfügung zu stellen oder zu erhalten. Stichwort: Hafen. von den Grünen. Den Club- und Barbetreibern STADTPOLITIK, ZUR HILFE. könne man aber helfen, bürokratische Aufwände Die Diskussion rund um den von Timo angesprozu verringern und Hygienekonzepte umzusetchenen Hafen und eine Alternative dafür rückt zen. Finanziell könne die Stadt nur wenig Hilfe angesichts der Corona-Krise für die Stadtpolitik leisten, daher spricht sich Vizebürgermeister in den Hintergrund. Vielmehr beschäftigt sie Anzengruber von der Volkspartei dafür aus, dass die Sperrstunde um 22 Uhr, auch wenn es hier „die Fixkostenzuschüsse des Bundes verlängert wenig Handlungsspielraum gibt. Die Vorgaben und weiter ausgebaut werden“. Dieselbe Strategie befürwortet auch die SPÖ, die auf finanzielle von Bund und Land müssen eingehalten werden, Unterstützung der Branche durch Bund und da sind sich alle einig. Land setzt, „um einen wirklichen Neustart nach „Bei der Umsetzung der Corona-Maßnahmen Corona zu ermöglichen“, so Gemeinderat Benjaoder der erleichterten Einrichtung von Gastgärten unterstützen wir die Gastronomie“, min Plach. versichert Bürgermeister Georg Willi. Etwas TANZEN FOREVER. konkreter gibt sich Elisabeth Riegler von Für Laut Aussagen einiger Gastronomen wartet Innsbruck, die sich eine digitale Plattform für man auf diese Unterstützung schon lange. Noch Contact-Tracing in Innsbrucker Nachtlokalen denkt Frederik Lordick vom Dachsbau aber nicht vorstellen kann. FPÖ-Klubobmann und Gemeinderat Markus Lassenberger könnte sich ans Ende. „Wir haben schon mehrere Darlehen Zugangsbeschränkungen vorstellen – abhängig beantragt, hoffen aber, dass der Fixkostenzuschuss doch irgendwann noch kommt. Ich habe von der Größe des Lokals. Hoffnung, dass wir es überstehen, aber es ist Viel mehr sei nicht zu machen, lediglich „an schon eine echt lange Zeit. Ich kenne andere, die den weichen Stellen“ könne gedreht werden, es wirklich lassen müssen.“ meint beispielsweise Gemeinderat Dejan Luković

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GALERIE: Die frühe Sperr stunde is get ting real – auch wer um 22 Uhr noch et was im G las hat, muss gehen.

„Der Mensch wird immer tanzen. Auch auf der Titanic wurde getanzt, bis sie untergegangen ist.“

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Emma-Chef Martin Ridler weiß nicht, wie lange es noch so weiterM a r t i n R i d l e r, gehen kann, bevor der B e t r e i b e r d e r Ta n t e E m m a Club endgültig zusperren muss. „Wir haben immer noch keinen Fixkostenzuschuss erhalten, obwohl wir alles zum erstmöglichen Zeitpunkt eingereicht haben, aber wir sind irre idealistisch und kämpfen sicher, bis es absolut nicht mehr geht“, sagt Ridler. Dabei geht es um mehr als nur den Club und die Nachtgastronomie: „Ich kämpfe für die Clubkultur, die auch mein Kind und meine Enkelkinder erleben sollen – das ist eine Kultur, die man unbedingt aufrechterhalten muss.“ Es brauche endlich eine schnelle, unbürokratische finanzielle Hilfe, langfristig gesehen wohl auch einen Schnelltest, mit dem man live an der Tür testen kann, sonst werde es sehr schwer werden. Hoffnung hat Ridler trotzdem: „Der Mensch wird immer tanzen. Auch auf der Titanic wurde getanzt, bis sie untergegangen ist. Irgendwie wird es weitergehen.“

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WENN AUS ZWEI MONATEN SIEBEN JAHRE WERDEN

© SPAR (2)

Ein geplantes Gespräch, das nie stattfand, machte Emina J. zur Marktleiterin des Innsbrucker SPAR am Innrain.

„Nie hät te ich gedacht, dass sich mein Beruf als Mark tleiterin so gut mit meinem Mamadasein vereinbaren lässt .“ Emina J. (Mit te), Mama & Mark tleiterin SPAR-Supermark t Innsbruck, Innrain mit ihren beiden Töchtern Angela (links) und Aleksandra (rechts)

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ENTGELTLICH E EINSCHALTUNG

„Meine Karriere bei SPAR ist sicher auch für meine Kinder ein Ansporn.“

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igentlich sollte es nur für den Sommer sein, da meine beiden Mädels die Ferien über bei ihren Großeltern waren“, schmunzelt Emina J. über ihre Anfänge als SPAR-Marktleiterin vor inzwischen sieben Jahren. Der Gebietsleiter wollte damals schon lange, dass Emina J. einen Markt übernimmt. „Doch ich habe es immer wieder hinausgezögert. Ich war der Meinung, dass sich die Marktleitung nicht mit meinem Mama-Dasein vereinbaren lässt. Mit Kindern stehen doch immer wieder außertourliche Termine an.“ In diesem Sommer vor sieben Jahren übernimmt Emina J. schließlich doch die Marktleitung, nur für Juli und August wie sie anfangs glaubt. „Der Gebietsleiter meinte zu mir: Im September reden wir dann weiter.“ Sie gibt Vollgas, arbeitet sich ein. Die Schule beginnt wieder, und Emina J. bleibt Marktleiterin. „Irgendwie ist es nie zu diesem geplanten Gespräch im September gekommen, bis heute nicht“, lacht Emina J., deren Geschichte bei SPAR vor 24 Jahren begann. MUTTERSTOLZ Die Marktleiterin des Innsbrucker SPARSupermarktes am Innrain stammt ursprünglich aus Serbien. Mit Ende ihrer Volksschulzeit zieht sie mit ihren Eltern nach Österreich. „Es war eine schwierige Zeit, da ich erst Deutsch lernen musste.“ Davon ist heute nichts mehr zu merken. Im leichten Innsbrucker Dialekt erzählt sie stolz von ihren beiden Töchtern. „Angela ist inzwischen 18 und gelernte Friseurin.“ Ihre jüngere Tochter Aleksandra geht noch zur Schule. Genauso stolz wie Emina J. auf ihre Töchter ist, sind diese auf ihre Mutter,

„Ich bin froh, dass der Gebietsleiter so viel Vertrauen in mich hatte und mich mit der Marktleitung quasi überraschte.“ E MINA J., MAMA & MARKTLE ITE RIN SPAR -SUPE RMARKT INNSBRUCK , INNRAIN

die ihre Karriere bei SPAR als Lehrling startete und zwar genau in dem Markt, dem sie heute als Marktleiterin vorsteht. ZUKUNFTSTRAUM „Mein erster Arbeitstag war am 2. September 1996“, erzählt Emina J. „Ich hatte keine Ahnung, wohin mich mein Weg führt, aber ich wusste, dass ich mich bemühen werde.“ Die damalige Marktleiterin hat das sehr bald erkannt. Bereits im dritten Lehrjahr überträgt sie ihrem Lehrling ab und an die Aufgabe, den Markt am Abend abzusperren. „Sie gab mir das Gefühl, dass ich das schaffe.“ Gleich im Anschluss an ihre Lehre wird Emina J. Marktleiter-Stellvertreterin. Nach der Karenzzeit startet sie als MarktleiterAushilfe durch und wird in verschiedenen Innsbrucker SPAR-Supermärkten je nach Bedarf eingesetzt. „Ja und dann kam dieser eine Sommer, in dem ich den 27

SPAR-Supermarkt am Innrain übernahm“, ergänzt sie augenzwinkernd. „Im Grunde war das nur möglich, weil ich eine äußerst engagierte Stellvertreterin hatte, mit der ich mich abwechselte. Darüber hinaus ist mir SPAR sehr entgegengekommen und das nicht erst, als ich Marktleiterin war. Schon vorher, als beispielsweise Aleksandra in die Krabbelstube ging, hat meine damalige Chefin meine Arbeits- an die Betreuungszeit angepasst.“ Einen anderen Beruf kann sich Emina J. nicht vorstellen, sie liebt den Umgang mit den Kundinnen und Kunden. Wobei sie insgeheim einen Traum hegt. „Wenn Angela mit der Schule fertig ist, dann möchte ich gerne Gebietsleiterin werden.“ Wer seine berufliche Zukunft jetzt auch in die Hand nehmen will, bewirbt sich online über die SPAR-Jobbörse auf www.spar.at/karriere oder einfach per E-Mail an office.woergl@spar.at.


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Wer zum Studieren in die Alpenhauptstadt zieht, brennt im Normalfall für den Bergsport. Doch die Innsbrucker Leistungsschickeria hat mein Feuer über die Jahre hinweg erstickt.

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Text: Maximilian Eberle Illustration: Alina Klampfer

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Gedanken eines Turnbeutelvergessers

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ückblende: Ich stehe am Fuße des Patscherkofels im Startbereich eines Gebirgslaufs und mustere die Neonfaschisten, die mich umgeben. Sie haben die leuchtenden Socken bis zu den Knien hochgezogen, kein Haar ziert ihre Oberschenkel. Die vielen Funktionsshirts gleichen einer Trophäenhalle. Egal ob Erfurter Familienlauf 2012 oder Ötztaler Super-Ultra-Wasweißich-Trail, jedes Finish wird mit Stolz auf der Brust getragen. Ich fühle mich in Badehose und Basketballtrikot wie der Typ im Sportunterricht, der immer seinen Turnbeutel im Bus vergessen hat. Die Teilnahme an einem Trailrun 2017 sollte meine erste und einzige sportliche Errungenschaft in Innsbruck bleiben. Das Turnbeutelgefühl im Startbereich, das Nichtdazugehören, steht beispielhaft für meine sechs Jahre Aufenthalt in Innsbruck. Sport macht mir hier einfach keinen Spaß. In einer Stadt, in der sich Studierende schnell zu Triathletinnen oder Hochalpinisten radikalisieren, finde ich keinen Anschluss zum Peloton. Um in der Innsbrucker Gore-Tex-Sekte aufgenommen zu werden, muss man hohe Hürden überwinden. Ich stolpere in erster Linie über meine leere Geldtasche. Downhill-Bikes mit Ferrari-Scheibenbremsen, Skischuhe, die aussehen, als hätte sie die NASA entworfen, und eine Sportuhr, mit der man vermutlich seine Nierenwerte messen kann: Innsbrucker Studis verpulvern ihre Bausparverträge, damit sie auf der Nordkette nicht mit Schnee von gestern auflaufen. Besonders die Multifunktionsuhr gilt als Szene-Essential, denn die Strecken müssen auf GPS-Apps wie Strava, diesem Instagram für Trinkrucksackbesitzer, für die Nachwelt konserviert werden. Instagram selbst spült im Minutentakt die tollen Ausflüge von Menschen wie Johannes (Dreadlocks, 27) auf den Bildschirm, der mit seinem umgebauten VW-Bus wieder mal zum Bouldern in die Dolomiten fährt. Mein Strava-Profil hingegen zeigt mir und

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der ganzen Welt die bittere Wahrheit: 20 Laufkilometer pro Jahr, InnsbruckTauglichkeit: mangelhaft. Meine Freunde wollen mich nicht aufgeben und laden mich gelegentlich zu ihren Höhenmeterorgien ein. Was sie ignorieren: Während sie sich über Jahre hinweg bei Sonnenaufgangstouren zu Leistungsmaschinen stählten, absolvierte ich meine Sonnenaufgangstouren eher auf der Route Bögen-Kebabstand (0,5 km, 0 hm). Besonders deutlich wird das, wenn ich mich auf eine Skitour traue: Bereits nach fünf Minuten Aufstieg schmecke ich das Eisen auf der Zunge und watschle im Tempo eines betagten Nordic-WalkingEnthusiasten der Gruppe hinterher. Die Freunde geben einen erbarmungslosen Schritt vor, und obwohl ich ihre Gesichter nicht sehe, weiß ich, dass ihre Lippen sich zu einem sadistischen Grinsen formen, wenn ich mich beinahe zur Bewusstlosigkeit keuche.

Downhill- Bikes mit Ferrari-Scheibenbremsen, Skischuhe, die aussehen, als hätte sie die NASA entworfen, und eine Sportuhr, mit der man vermutlichseine Nierenwerte messen kann.


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Ich muss mir eingestehen, dass ich an der harten Tür des Innsbrucker Sportclubs scheitere.

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Wenn die Abfahrt auf dem nahezu senkrechten Steilhang ruft, frage ich mich: Soll das die Belohnung für die Qual sein? Ich stöhne ein zaghaftes „YEEHAW!“ von mir, während ich ängstlich einen Ski vor den anderen setze. Das machen sie so, die „Shredder“, wenn sie in die „Pillows droppen“, doch das Einzige, was ich ins Pillow droppe, sind die Tränen in der Nacht, wenn ich mich wieder über mein Versagen ärgere. Zu allem Überfluss treffe ich jene Menschen, die mir beim Überholmanöver am Hang den „Pow Pow” ins Gesicht schleudern, auch noch beim Ausgehen. In Läden wie Jimmy’s oder John Montagu scannen sie meine Billigklamotten, während sie noch einen Schluck Mate aus der Flasche nehmen. Manche stellen gar Fragen wie: „Bist du eigentlich Skifahrer oder Snowboarder?”, als ob die Wahl des Fortbewegungsmittels auf Schnee ihr ganzes Wesen bestimmen würde. Auch vor den Trinkrucksackträgern ist man nirgends sicher. Auf der Alm leeren sie einen Jahresvorrat an alkoholfreiem Weizen, weil das ja ach so – und ich glaube, niemand weiß wirklich, was der Begriff eigentlich bedeutet – isotonisch ist. Dabei schmeckt ihr Getränk fast so seelenlos, wie sich ihre Gespräche anhören, wenn sie sich um ein paar Floskeln wie „Geil war’s!”, „Was für a Gaudi!” oder „Gewåltig!” drehen. Wenn sie sich am Abend eine halbe

Stunde lang auf ihrer Blackroll räkeln, ersetzen die Spitzensportler das Alkoholfreie durch zehn herkömmliche Biere, um sich dann gemeinsam auf einer ihrer maßlos überfüllten Fachschafts-/Balzpartys zu räkeln. Ich habe heute erkannt, was ich vor sechs Jahren noch nicht wusste: Dabei sein ist eben nicht alles in Innsbruck. Dabei sein heißt auch, akute Herzkasperlgefahr in Kauf zu nehmen oder eine Rolle aus Styropor im Wert von 25 € zu besitzen. Ich muss mir eingestehen, dass ich an der harten Tür des Innsbrucker Sportclubs scheitere. Meine Freunde müssen in Zukunft ohne mich die neue Bestzeit „ballern“ oder Abfahrten „senden“. Doch wie verhindere ich, dass ich nicht endgültig auf dem Sofa oder nachts in den Bögen verkümmere? Die Antwort lautet: Mut zur Einsamkeit! Ich muss mir meinen eigenen gemächlichen Weg durch die Innsbrucker Bergwelt bahnen. Zu Hause zu bleiben, hat diese Stadt und ihre Umgebung einfach nicht verdient. Ich muss sie suchen, die goldene Mitte, irgendwo zwischen Trailrun und Netflix, zwischen Selbstoptimierung und -zurichtung. Meine Freunde kann ich dann trotzdem mit einem Weizen empfangen, nachdem sie die Nordkette hinab zur Höttinger Alm gespurt haben. Die Teil­ ehmer­medaille vom Gebirgslauf an meiner Pinnwand erinnert mich zumindest daran, dass ich mal versucht habe, mitzuhalten.

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Innsbruck für Anfänger

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S T U D E N T S

Beginnen wir mit einem vermeintlichen Gegensatzpaar und sehen uns fünf Dinge an, die zum Leben im

und im

O-Dorf

Saggen 1. völlig unnötige Fußabtreter aus Metall 2. kleine Steinlöwen voll Taubenkacke auf Grundstücksmauern 3. Bobos, die ihre Kinder mit Lastenrädern in den Englischkindergarten fahren 4. Zusammenleben mit sechs Psychiatern in einer Villa 5. Rasenmäher

dazugehören.

1. Trainingsanzug im Billa 2. Liftfahren 3. besoffen in das falsche Hochhaus gehen 4. extrem laute Nachbarn über dir 5. bunte Balkone

So verschieden, dass sie sich ähneln? Bevölkerung „Altstadt“ sollte das O-Dorf eigentlich heißen. Mit 30,1 Prozent hat es den höchsten Seniorenanteil. Die Innenstadt, wo die Altstadt tatsächlich liegt, ist ironischerweise der bewohnte Stadtteil mit der geringsten Seniorenquote (12,4 Prozent). Außerdem hat das Olympische Dorf hinter dem Gewerbegebiet Mühlau/Arzl die höchste Fruchtbarkeitsquote mit 72,7 Babys auf 1000 Frauen zwischen 15 und 45 Jahren.

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Erst nach Monaten, manchmal sogar Jahren erfragen einige, was die Innsbrucker Stadtteile ausmacht. Um einem solchen Schicksal zu entgehen, hier ein Starter-Kit für alle Innsbruck-Neulinge. Illustrationen: Monika Cichoń

Fünf Mythen über das Leben in der

Innenstadt 1. „Dann wohnst du also beim Goldenen Dachl?“ Nein, genauer gesagt wohnst du in einer engen Gasse zwischen einem Fisch-Restaurant und einer Pizzeria. Und dafür, dass nicht alles Gold ist, was glänzt, ist das Goldene Dachl ein Musterbeispiel. Die Schindeln sind nämlich aus vergoldetem Kupfer.

2. „Du wohnst mitten im Zentrum? Da musst du ja superschnell überall sein!“ Leider nicht. Praktisch zu jeder Jahreszeit sorgen wahlweise Touristen, betrunkene Menschenmassen (Stichwort Weihnachtsmarkt), übertriebene Großveranstaltungen, Megabaustellen oder auch alles zusammen dafür, dass du die Altstadt und große Teile der Innenstadt sowieso meiden solltest.

Im O-Dorf gibt es außer Tauben wenige Wildtiere, allerdings ist der Wolf hier groß geworden. Die Rede ist von Armin Wolf, dem ZIB-2-Anchor und Starjournalisten. Beim ORF angefangen hat Wolf wiederum im Saggen, wo sich das Landesstudio befindet. Im sogenannten Löwenhaus im Saggen waren im 17. Jahrhundert exotische Tiere untergebracht, die man zur Bespaßung von Ferdinand II. gegeneinander kämpfen ließ.

Öffis

An einem Sonntagmorgen sollte man durch gewisse Altstadtgassen nicht mal seine neuen Schuhe ausführen.

4. „In deiner Altstadtwohnung wird dir sicher nie langweilig.“

Doch, eigentlich schon. Allein unter Touristenfallen, Boutiquen und Gastrobetrieben stellst du bald fest, dass deine Freunde allesamt woanders wohnen.

5. „Ich hab‘ gehört, in der Innenstadt herrscht Alkoholverbot.“ Keine Angst, mein Freund, das gilt natürlich nur für die Ärmsten. Wenn du genug Geld hast, um dich in einen Gastgarten zu setzen, dann darfst du auf öffentlichen Plätzen trinken, bis du vom Stuhl fällst.

Für immer legendär wird die ehemalige Buslinie O (jetzt Straßenbahnlinie 2) sein, die so etwas wie das Innsbruck-Äquivalent der Wiener U-Bahn-Linie 6 (natürlich vor dem Dönerverbot) war.

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Im Saggen wohnen im Durchschnitt 15,5 Menschen pro Wohnhaus, im O-Dorf 45,8.

Tierwelt

3. „In der Innenstadt, da kann man überall vom Boden essen!“

Fun-Fact am Rande:

Der Ausländeranteil im Saggen (21,9 Prozent) und im O-Dorf (21,8 Prozent) ist fast identisch. Saggen hat sogar knapp die Nase vorn.


Wohnviertel DAS Innsbrucker schlechthin ist

Amras

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Nicht zu verwechseln mit Ambras, oder Ampass oder Absam oder Axams oder Aldrans oder mit sonst irgendwas.

fürs protokoll Amras: ein Stadtteil von Innsbruck mit sehr vielen Friedhöfen.

Ambras: ein berühmtes HabsburgerSchloss im obengenannten Stadtteil.

Ampass: ein Nachbardorf von Innsbruck.

Absam: ein Dorf in der Nähe von Innsbruck.

Axams: ein Dorf in der Nähe von Innsbruck.

Aldrans: ein Nachbardorf von Innsbruck.

S T U D E N T S

Nordwestlich grenzt an die Rossau die berüchtigte

Alles andere als ist ein Wohnviertel hingegen die

Reichenau

Rossau

die eine ganze Generation hervorgebracht hat, die unter dem Namen „Reichenauer Rattler“ bekannt wurde. Wer den Charme dieses Stadtteils kennenlernen möchte, dem sei das Buch „Ich war ein Reichenauer Rattler“ von Gernot Zimmermann ans Herz gelegt.

die vor allem für zwei Dinge bekannt ist: den Baggersee und Büros. In dem Stadtteil arbeiten fast 9.200 Menschen, während nur 367 dort wohnen. Die Industrieund Lagergebäude der Rossau erstrecken sich über eine mehr als 33 Fußballfelder große Fläche. Die Rossau ist aber wegen des Baggersees ein beliebtes Ausflugsziel: Dieser verzeichnete 2020 145.000 Besucher, was bedeutet, dass im Durchschnitt jeder Innsbrucker einmal da war und etwa 10.000 noch ein zweites Mal ins Wasser sprangen.

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Keine Rattlersiedlungen, sondern zuhauf Studentenwohnheime findet man dagegen in der

Höttinger Au Sehr vielseitig, sehr bunt und weitläufig. Facebook hätte vor einiger Zeit dazu gesagt:

Where I think I live

Where my friends think I live

Where my grandparents think I live

Where my parents think I live

Where Donald Trump thinks I live

Where I actually live

Auf dem Weg Richtung Arzler Alm, Seegrube und Hafelekar durchquert man das Beverly Hills von Innsbruck:

© PARAMOUNT PICTURES

Hungerburg Eine Wohnung kann man sich hier oben als Normalsterblicher ohnehin nicht leisten. Schade, denn René Benko soll einen herrlichen Ausblick auf Innsbruck haben.

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Was bis 1938 ein eigenständiges Dorf war, ist heute ein Innsbrucker Stadtteil, heißt

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Das Büchsenhausener Freibad, das 1962 wegen zu hoher Reparaturkosten geschlossen wurde, war jedoch nicht der erste Ort in der Stadt, an dem die Innsbrucker in den Schwimmgenuss kommen konnten: Schon 1833 eröffnete dort, wo heute das Hallenbad Höttinger Au steht, die erste städtische Schwimmschule. Anstelle eines Beckens gab es dort zunächst aber nur einen Wassergraben, in dem höchstens zehn Personen Platz fanden. Die karge Schwimmschule wurde 1870 in eine Badeanstalt mit strengen Regeln umgewandelt.

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Wo sonst sollte in Innsbruck ein Bobo-Ghetto entstehen, wenn nicht in einem ehemaligen Arbeiter­viertel wie

Wilten

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Der Stadtteil unter dem Bergisel wurde für all jene eingerichtet, die sich zwischen Berlin und Wien nicht entscheiden konnten. Die Berge sieht man vom Wiltener Platzl aus, das reicht dann auch schon.

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Das Berggehen überlässt man lieber den Höttingern, denn schon die Steigung von der Triumphpforte bis zum Wiltener Platzl von ungefähr einem Meter veranlasst den Wiltener seine Birkenstock-Sandalen in der Obstkiste zu lassen und seine weißen VejaSneaker auszupacken.

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USEU M IN NS

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... und ist die Heimat vieler Garten-Swimmingpools. Auch die erste offizielle Schwimm- und Badeanstalt Innsbrucks wurde am 26. Mai 1852 auf Schloss Büchsenhausen in Hötting eröffnet. Wer sich dort in die Fluten stürzte, musste allerdings hart im Nehmen sein: Die Wassertemperatur lag im Schnitt bei frostigen 14 bis 17 Grad.

© STADTA RC

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BRUCK

Hötting ...


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– „Bisch jetzt a Koatlackler?“ dürfen sich speziell jene fragen lassen, die es aus ländlichen Regionen zum Studieren in die Landeshauptstadt verschlagen hat und der alten Heimat einen Besuch abstatten. Der Spruch meint so viel wie „Bist du jetzt ein Innsbrucker?“ Eigentlich dürfen sich aber nur die Bewohner des Stadtteils

St. Nikolaus als „echte Koatlackler“ bezeichnen. Warum? Früher, zu Zeiten der fehlenden Kanalisation, liefen in St. Nikolaus die Innsbrucker Abwässer zusammen und bildeten dort eben die berüchtigten Kotlacken.

Weniger als drei Prozent der Inns­brucker Bevölkerung leben in St. Nikolaus und dürfen sich daher stolz “Koatlackler” nennen.


Pradl W E L C O M E

ist jener Stadtteil, in dem man sich das Wohnen (noch einigermaßen) leisten kann. Dort entstehen auch immer neue Geschäfte, Bars und Restaurants und außerdem findet man in Pradl viel Grün. Besonders hervorzuheben ist vielleicht der Innsbrucker Central Park, der Rapoldipark. Bis vor Kurzem noch als berüchtigter Drogenumschlagplatz unter den Innsbruckern geführt, ist er heute ein Ort, an dem Jongleure, Yogis und Schachspieler zusammenfinden und unter dem wachen Auge der vielen, wegen der Drogendealer installierten Überwachungskameras, ihren Hobbys nachgehen.

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An Pradl grenzt das kleine Stadtviertel

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Dreiheiligen

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das einigen völlig unbekannt ist und sich zwischen Pradl, Innenstadt und Saggen über nur wenige Straßen erstreckt.

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Im kleinen Kulturviertel befinden sich die Bäckerei, in der regelmäßig Konzerte, Comedy-Nights und Poetry Slams stattfinden, und das Zeughaus, wo ebenso Konzerte, Ausstellungen, aber auch das legendäre Sommerkino veranstaltet werden. Hier pilgern also regelmäßig die Wiltener Bobos hin.

© Robert Puteanu

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Stadt Am westlichen Ende der befindet sich

Damit‘ s richtig rollt!

Kranebitten

der wohl funktionalste Stadtteil Innsbrucks: Hier kann man wohnen (Lohbachsiedlung), sich körperlich ertüchtigen (USI), einen gescheiten, gutbezahlten Beruf erlernen (Technik) und im Notfall schnell aus der Stadt verschwinden (Flughafen), ohne auch nur einen einzigen anderen Stadtteil zu betreten. Nur kulturelle Veranstaltungen finden hier kaum statt.

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MPREIS setzt auf nachhaltige Mobilität Nachhaltigkeit und ein sorgsamer Umgang mit den natürlichen Ressourcen. Die Eckpfeiler in der Philosophie des Tiroler Familienunternehmens. Jetzt kommt eine Offensive zu nachhaltiger Mobilität. Sie beginnt beim Fahrrad und führt bis zum wasserstoffbetriebenen LKW. Elektromobilität beginnt beim Fahrrad Das Fahrrad wurde ursprünglich als Antwort auf eine Krise erfunden. Ein Vulkanausbruch in Indonesien hatte zu Missernten in Europa und zu einer Knappheit bei Pferdefutter geführt. Auch aktuell gewinnt das Fahrrad wieder an Attraktivität. Man kann sich davon überzeugen, wie effektiv ein E-Lastenfahrrad ist, und zwar ohne tief in die Tasche greifen zu müssen. Denn im T&G Markt in der Innsbrucker Bachlechnerstraße steht jetzt das erste E-Lastenfahrrads der Firma MPREIS bereit. „Dass man im Stadtgebiet mit dem Rad oft schneller unterwegs ist, wissen die meisten. Wenn man allerdings viel zu transportieren hat, nimmt man dann doch das Auto“, so Peter Paul Mölk, einer der Geschäftsführer von MPREIS.

E-Lastenrad im Einkauf inbegriffen Schon ab einem Einkauf von 20€ bei T&G kann man das Lastenrad zwei Stunden lang kostenlos nutzen. Ob man nun damit den Einkauf nach Hause bringt oder auch nur eine ausführliche Testfahrt unternehmen will, spielt keine Rolle. Alles was es dafür braucht, ist die App des Partners Greenstorm. Dieses innovative Tiroler Unternehmen widmet sich unter anderem der Vermietung von E-Bikes und hat bereits Partner an zahlreichen Standorten in Österreich und Deutschland. Mit einem Klick wird das reservierte Fahrzeug elektronisch entsperrt und ist startklar. Das Lastenrad ist wegen der Ladefläche etwas länger als ein gewöhnliches Rad, fährt sich aber ganz ähnlich. Bis zu 100 kg beträgt die Nutzlast, die sich mithilfe des Elektromotors mühelos bewegen lässt. Dieser lässt sich ökologisch leicht rechtfertigen: schon ab 100 eingesparten Autokilometern zahlt sich ein Akku in der Ökobilanz aus. „Gerade für den großen Einkauf bei T&G ist ein E-Lastenrad eine tolle Alternative. Wir wollen unseren Kundinnen und Kunden die Möglichkeit geben, das einmal auszuprobieren.“ Peter Paul Mölk

Vielfältige Initiativen für nachhaltige Mobilität In Kürze wird auch MPREIS ein eigenes E-Lastenrad für die Kundinnen und Kunden bekommen. Es wird im Monatsrhythmus von Filiale zu Filiale wandern. Auftakt macht dabei der MPREIS Markt in Zirl, der praktisch direkt am Radweg gelegen ist. Ebenso wird der Radverkehr für MitarbeiterInnen gefördert. So hat unter dem Motto „Vorfahrt fürs Fahrrad“ Geschäftsführer Peter Paul Mölk seinen eigenen Parkplatz unmittelbar vor der Zentrale in Völs für neue überdachte Fahrradabstellplätze aufgegeben. Auch für die MitarbeiterInnen in Völs gibt es nun ein E-Lastenrad, das für interne Transporte genutzt, aber auch übers Wochenende kostenlos ausgeliehen werden kann. Zudem startet noch heuer eine Jobbike-Initiative, die MitarbeiterInnen dabei unterstützt, beim Arbeitsweg auf das Auto zu verzichten. Die MPREIS Mobilitätsstrategie beginnt mit vielen kleinen Schritten und bewegt sich auf große Ziele zu. Langfristig soll die gesamte LKW-Flotte auf CO2-neutralen Wasserstoffantrieb umgestellt werden.


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Neben einer umfassenden Einschulung stehen unter anderem auch

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Gesucht werden derzeit vor allem motivierte BewerberInnen mit

fangreiches Angebot im Rahmen der betrieb­lichen Gesundheits­

handwerklichem Geschick und technischem Know-how, die dazu

förderung für MitarbeiterInnen bereit.

beitragen, dass Bus und Bahn auch künftig in der Spur und auf Schiene bleiben. MitarbeiterInnen erwartet bei den IVB ein krisen-

Alle Infos dazu gibt’s online auf ivb-technik.at.


Das Herz schlägt noch Beim Heart of Noise vom 1. bis 3. Oktober gibt es wieder allerlei Klangwelten zu entdecken.

Tiroler Arien Am 18. und 19. Oktober erwartet das Publikum im Vier und Einzig eine satirische Ariengala vom Allerfeinsten! Musik, Tanz und Performance – das wird, trotz erschwerter Be­dingungen, auch in diesem Herbst wieder im Kulturhaus Vier und Einzig geboten. Im Rahmen der Programmreihe „konzertanz“ sorgt etwa das hauseigene Streichorchester camerata vierundeinzig zusammen mit Kunstschaffenden aus unter­schiedlichsten

Jede Menge Lärm verspricht die diesjährige Auflage des Heart of

Bereichen für musikalische Höhepunkte.

Noise Festivals, das Anfang Oktober bereits zum zehnten Mal in Innsbruck über die Bühne gehen wird. Unter dem Motto „Again

Am 18. und 19. Oktober tritt das Ensemble unter der Leitung

Everything“ werden in drei Tagen an ebenso vielen Locations

von Dirigentin Ya-Wen Yang mit Mezzosopranistin Lisa Weiss,

hochkarätige Klangkünstler, Komponisten, DJs, Produzenten und

Bariton Clemens Kölbl und Kabarettist Markus Koschuh auf.

Ensembles das Publikum begeistern. Das Soundspektrum reicht

Gemeinsam werden verschiedene Arien, unter anderem aus Bizets

dabei von experimenteller Musik über House und Techno bis hin zu

„Carmen“ und Mozarts „Zauberflöte“, zum Besten gegeben –

Ambient und natürlich Noise.

mit neuen Texten, die die Stücke thematisch in der Gegenwart verankern. Damit kombinieren diese „Tiroler Arien“ auf

Bespielt werden bei der Jubiläumsausgabe des Festivals das Haus

spielerische und satirische Weise das Format der Ariengala mit

der Musik, der Kubus Reich für die Insel und der Musikpavillon im

kabaret­tistischem Witz und brisanten Themen.

Hofgarten. Der Auftakt findet am 1. Oktober um 19:00 Uhr statt.

Anmeldung per E-Mail an info@vierundeinzig.at,

Weitere Infos zum Programm gibt es online auf

weitere Infos unter vierundeinzig.at/programm.

heartofnoise.at.


Der nächste Schritt Wer eine Ausbildung sucht oder sich weiterbilden möchte, findet am WIFI Tirol zahlreiche Möglichkeiten dazu. Allen Menschen, die den nächsten Schritt in ihrer beruflichen Karriere wagen möchten, bietet das WIFI Tirol Aus- und Weiter­ bildungsmöglichkeiten auf höchstem Niveau. Es besticht dabei

Die Qualität der WIFI-Ausbildung belegen nicht zuletzt Spitzen­

nicht nur durch Unterricht aus der Praxis für die Praxis, sondern

leistungen im internationalen Vergleich. So hat die am WIFI

auch durch die vielfältigsten Werkstätten, Labors und Kompetenz­

ausgebildete Koch-Crew in der Vergangenheit ebenso inter­

zentren in ganz Westösterreich mit der modernsten technischen

nationale Auszeichnungen nach Innsbruck geholt wie auch die

Ausstattung. Von dieser Kombination profitieren alle KundInnen –

Grafikdesigner­Innen der Werbe-Design-Akademie.

unabhängig davon, ob sie nun etwa eine Laufbahn als Hör­ akustikerInnen, AugenoptikerInnen, KöchInnen, Mechatroniker­

Weitere Infos über das Bildungsangebot am WIFI Tirol

Innen oder FriseurInnen anstreben.

finden sich unter tirol.wifi.at.

Einfach mal reinschnuppern Die IVB ermöglichen Interessierten, die auf der Suche nach einer Ausbildung sind, Schnupperpraktika in verschiedenen Bereichen des Unternehmens. Jetzt unverbindlich melden! Rahmen der Pflichtschulausbildung ein Schnupperpraktikum absolvieren müssen oder einen praxisnahen Einblick in ein bestimmtes Berufsbild erhalten möchten. Auch Eltern können sich jederzeit und unverbindlich bei den IVB melden. Alle Infos sind online unter ivb.at oder persönlich bei Ausbildungskoordinator Fritz Lener unter Tel. +43 512 53 07-161 bzw. f.lener@ivb.at erhältlich.

Für das Ausbildungsjahr 2021/22 suchen die IVB Lehrlinge in den folgenden Bereichen: Eine Top-Ausbildung in einem Top-Unternehmen – das erwartet motivierte BewerberInnen bei den IVB. Das Unternehmen bietet verschiedene moderne Lehrberufe an, wobei Interessierte die Möglichkeit haben, in verschiedene Bereiche des Unternehmens

KFZ-TechnikerInnen MechatronikerInnen Karosseriebau­ technikerInnen

hineinzuschnuppern – eine ideale Gelegenheit für alle, die im

IMPRESSUM Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH Medieninhaber und Verleger: TARGET GROUP Publishing GmbH / Brunecker Straße 3 / 6020 Innsbruck, T +43 512 58 60 20 / marketing@ivb.at / www.ivb.at; Gestaltung: Zimmermann Streiter Werbeagentur; Fotos: IVB/Berger, Thomas Böhm, Heart of Noise Festival, Stephan Elsler

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PORTRÄTWASSERZEICHEN Hält man die Banknote gegen das Licht, werden das Porträt der mythologischen Gestalt Europa, ein Fenster und die Wertzahl sichtbar.

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Na, dann Prost! „Una storia tutta italiana“ mit einem Tiroler Kern: Der schnurrbärtige Bauer, der für Birra Moretti wirbt, stammt eigentlich aus Thaur. 6020 hat den Enkel des kultigen „Bevitore“ getroffen und bei einem kühlen Blonden über Wahrheitsfindung und Legendenbildung gesprochen. Text: Christiane Fasching – Fotos: Erika Groth-Schmachtenberger, Franz Oss

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Ende der 1990er-Jahre urlaubte der Thaurer Johann Schreiner mit seiner Familie in Lazise am Gardasee und war bass erstaunt: „Des isch ja da Vatter.“

E

ines Tages, im Jahr 1942, sah der Neffe von Luigi Moretti in der Trattoria Boschetti in Udine einen sympathisch aussehenden Mann an einem Tisch sitzen. Dieser Mann hatte etwas Besonderes an sich. In gewisser Weise verkörperte er die wahren Werte seines Bieres: Authentizität, Tradition, Echtheit.“ So steht es auf der Homepage der 1859 gegründeten Brauerei Birra Moretti, die sich seit Jahrzehnten einen bärtigen „Bevitore“, einen Trinkenden, als Testimonial auf die Fahnen heftet. Der Legende nach soll der „sympathische Mann“ als Gegenleistung für ein Foto von ihm lediglich ein weiteres Birra Moretti verlangt haben. Na dann Prost!

DES ISCH JA DA VATTER. Wenige Kilometer von Innsbruck entfernt erzählt man sich da eine ganz andere Geschichte: Ende der 1990er-Jahre urlaubte der Thaurer Johann Schreiner mit seiner Familie in Lazise am Gardasee und war bass erstaunt, als er nahe der Kirche auf einem riesigen Birra-Moretti-Werbeplakat seinen 1951 verstorbenen Vater Romed zu erkennen glaubte. Seine Conclusio „Des isch ja da Vatter“ wurde zunächst als Einbildung abgetan, bis anno 1999 ein italienischer Freund der deutschen Fotografin Erika Groth-Schmachtenberger beim Thaurer Bürgermeister anklopfte. Aufmunitioniert mit einem Wust an Briefen, Zeitungs-

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ausschnitten und Fotos untermauerte er Schreiners Vaterbild-Vermutung, die in den Gastgarten des Stangl-Wirts nach Thaur führt. Am Palmsonntag des Jahres 1939 genoss dort das Thaurer Urgestein Romed Schreiner im Schatten von Kastanienbäumen sein Feiertagsbier und stach mit seinem urigen Schnurrbart und seiner trachtigen Aufmachung der Fotografin ins Auge. In Absprache mit Schreiner hielt die „Bildberichterstatterin“ aus Murnau die bierselige Szene für die Ewigkeit fest und schuf damit, ohne es zu ahnen, die Vorlage für den Moretti-Bauern. SCHLANKHEITSKUR. Schreiners Foto wurde unter anderem in Groth-Schmachtenbergers Buch „Meine liebsten Fotos“ abgedruckt, war sogar bei einer Ausstellung im Art Museum von Los Angeles zu sehen und tauchte auch in einer in Bayern veröffentlichten Braujubiläumsschrift auf. „Ich kann mir vorstellen, dass das Foto da auch jemandem von ‚Birra Moretti‘ ins Auge gestochen ist“, mutmaßt Manfred Schreiner, der Enkel des ikonischen Biertrinkers. Und nippt seinerseits an einem Moretti-Bierchen, auf dem mittlerweile eine verschlankte Version seines Opas pappt.


Die Urversion trägt allerdings eindeutig die Züge seines Großvaters, eines Salinenarbeiters, der in Thaur eine kleine Landwirtschaft führte – und Vater von 13 Kindern war, die früh ohne Mutter aufwachsen mussten. Schreiners Frau Cäcilia starb nämlich bei der Geburt des 14. Kindes. „Der Opa hatte kein einfaches Leben“, sagt Manfred Schreiner, der wenige Monate nach dem Tod seines Großvaters zur Welt kam – und ihn deshalb nur aus Erzählungen und von Fotos kennt. Also auch von jenem Foto, das auf Etiketten, Werbeplakaten, Aschenbechern und Bierdeckeln von Birra Moretti um die Welt ging. „Der Opa hat sich nur zwischen Hall und Thaur bewegt: Größer war sein Radius nicht“, erklärt Schreiner. Erika GrothSchmachtenberger war da bedeutend reiselustiger: Sie war es auch, die Anfang

Auf O pas Wohl: Manfred Schreiner prostet im ehe maligen Stangl- Gastgar ten auf seinen G roßvater Romed an.

„Der Opa hat sich nur zwischen Hall und Thaur bewegt: Größer war sein Radius nicht.“ MANFRED SCHREINER

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Schon viele Menschen hätten sich in dem Schnurrbartträger wiedererkannt. Begründet wird dies damit, „dass Commander Moretti einen ‚realen‘ und authentischen Charakter gewählt“ habe.

der 1950er-Jahre ihr Biertrinkerfoto auf einem Moretti-Werbeplakat in Italien wiedererkannte. Die Rechte dafür hatte sie aber nie abgetreten. FÜR EINE HANDVOLL LIRE. Da sich die Fotografin ihr künstlerisches Eigentum nicht nehmen lassen wollte, schaltete sie einen Anwalt ein und bekam im Dezember 1956 schließlich Post aus Udine. „Zweifellos erkennen wir Ihre Beobachtungen als begründet an und bitten Sie darum, mitzuteilen, ob Sie damit einverstanden sind, all Ihre Rechte an der gegenständlichen Fotografie abzutreten“, steht in dem Schreiben von Birra Moretti, das die Überweisung von 37.200 Lire nach sich zog. Und auch als Eingeständnis für den wahren Background des Werbeträgers angesehen werden kann. Denn warum für etwas zahlen, das man nicht verwendet hat? Trotzdem blieb die Traditionsbrauerei stets bei ihrer märchenhaften Version der Geschichte des genügsamen Biergenießers aus Udine – und ließ den Namen Romed Schreiner genauso unerwähnt wie jenen von Erika Groth-Schmachtenberger. Die 1992 verstorbene Fotografin wurmte das natürlich. Belege dafür gibt es zuhauf in der umfangreichen Korrespondenz, die 1999 vom Thaurer Bürgermeister zur Familie Schreiner wanderte. „Es ist also ein großer Schwindel, wenn Herr Moretti behauptet, dass er (…) die Aufnahme (…) gemacht habe. Es ist doch gänzlich


Der Vergleich macht sicher: Die Ur ver sion des Birra - Moret tiBauern trägt eindeutig die Züge des Thaurer s Romed Schreiner.

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„ Mir wäre es wichtig, dass mein Opa zur verdienten Ehre kommt und irgendwo steht, dass er der Bauer vom MorettiEtikett war.“

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unmöglich, dass er den hätten. Begründet ganz gleichen Mann wird dies damit, „dass mit dem ganz gleichen Commander Moretti Hut, dem ganz gleichen einen ‚realen‘ und Bart, mit dem ganz authentischen Charakter gewählt“ habe. gleichen Hintergrund in Manfred Schreiner dem Biergarten fotografiert hat, den seinerzeit entlockt diese Beweisführung lediglich Erika im Jahre 1939 in ein Schmunzeln. „Ich Thaur bei Innsbruck glaube, der Vergleich aufgenommen hat“, spricht für sich“, empört sich da etwa sagt er. Und legt das Groth-Schmachtenbergers Mann Hans. Schwarz-Weiß-Foto MANFRED SCHREINER Manfred Schreiner seines Opas neben das sieht das ähnlich: Dass Werbeplakat aus den es sich beim ursprüng1950er-Jahren. Selbst lichen Moretti-Testimonial um seinen Opa die Kastanienbäume aus dem einstigen handelt, ist für ihn unbestritten. Stangl-Garten sind darauf zu erkennen. Heute stehen diese leider nicht mehr, und BEI DER WAHRHEIT BLEIBEN. auch der Gastgarten, der mittlerweile Bei Birra Moretti will man vom Thaurer zur Pizzeria „Da Giuseppe“ gehört, sieht Kern der – laut Homepage – „storia tutta nicht mehr aus wie ehedem. italiana“ allerdings nichts wissen. Das Die Zeiten haben sich geändert, bei Unternehmen, das 1996 von Heineken der Wahrheit soll aber geblieben werden. übernommen wurde, lässt 6020 via Mail „Mir wäre es wichtig, dass mein Opa zur wissen, dass man nach „internen Überverdienten Ehre kommt und irgendwo prüfungen mit dem Pressebüro“ keine steht, dass er der Bauer vom Moretti-Etikett war“, wünscht sich der 67-Jährige, Hinweise auf einen möglichen Tiroler Ursprung des bärtigen Biertrinkers gedem es nie darum ging, Geld aus dieser funden habe. „Zum aktuellen Zeitpunkt ist Familiengeschichte zu schlagen. „Aber das, was auf unserer Internetseite steht, über ein kleines Bierfest hätten wir uns die einzige Version, die wir kennen“, heißt schon gefreut“, sagt Schreiner, während es. Zu lesen ist auf der Homepage übrigens er sich den Schaum von der Oberlippe auch, dass sich schon viele Menschen in wischt. Und in Gedanken dem Opa zuprostet. dem Schnurrbartträger wiedererkannt snowcard.tirol.at 47


ESSEN & TR I N K E N

Wo es 6020 gerade besond ers gut schmeckt , gibt’s übrigens auch auf live.6020onlin e.at/ 339/top-gast ro nachzulesen.

6020 isst sich einmal quer durch die Stadt, verrät, was schmeckt, was nicht und was es Neues zu entdecken gibt.

BURGER AM ABEND Innsbrucks bestes vegetarisches Lokal kann gleich mit zwei Neuigkeiten aufwarten. Erstens ist die OLIVE am WILTENER PLATZL schon des Längeren rein vegan und nicht mehr vegetarisch (fällt, wenn überhaupt, nur positiv auf ) und zweitens ist man nach dem Sommer jetzt auch am Abend wieder offen für Besuche. Wer den besten veganen Burger der Stadt probieren will, ist hier also nicht nur Mittags goldrichtig. Wer seinen Burger lieber klassisch (noch darf man das sagen) verzehren möchte, hat jetzt eine Zusatzchance erhalten, und zwar zeitlich: BurgerPionier LUDWIG hat jetzt nämlich auch am Sonntag geöffnet. Und zwar des abends von 17 bis – kürzer als die Polizei erlaubt – 21:30 Uhr.

Der vegane B u r g e r im O l iv e k o m m t d o r t im m er w ie d e r a n d e r s au f d e n T is c h , is t im Geschmack dennoch st ets perfekt a u s b a l a n c ie rt .

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WISSEN

W I LT E N W I L L’ S

Bio-Kräuter BREAKFAST-CLUB-Chef Stefan Gleinser expandiert weiter und nimmt sich einer Gastrolegende an. Das inzwischen geschlossene Segafredo in der Leopoldstraße eröffnet dieser Tage als WILTEN . Hier setzt man tagsüber auf Frühstücksspezialitäten und modernes Kaffeehausflair, am Abend verwandelt dann der Zweite im WiltenBunde – Cornelius von Kuk – die neue Lokalität in eine Cocktailbar.

© ARGE WELTLÄDEN

IT M OTE EE N FF ER KA L RO TI

Sitzen auf den Säcken, in denen die Bohnen für die neue Tiroler Röstung stecken: Antonia Kriechbaum ( Weltladen Innsbruck), Julian Schöpf (Brennpunk t) und Iris Teyml (ARG E Weltläden).

Weniger erfreuliche Neuigkeiten erreichen uns ein paar Meter nördlich. Das KATER NOSTER ist noch immer nicht in Wiedereröffnungslaune, Nachbar L‘ARC muss noch immer ohne Gastgarten auskommen und jetzt zusätzlich mit der neuen Sperrstunde kämpfen.

Die TIROLER WELTLÄDEN (nach der Triumphpforte und in der Universitätsstraße) bieten ab sofort fairen Kaffeegenuss mit Innsbrucker Beteiligung. Soll heißen: Bio-Fairtrade-Kaffee aus Nicaragua, Mexiko und Peru wird im BRENNPUNKT in den Viaduktbögen geröstet und in den Tiroler Weltläden verkauft. „Die 90 Pro­z ent Arabica-Hochlandbohnen und die 10 Prozent Robusta-Kaffeebohnen werden zu einem Blend vereint, der dem Geschmack der Tirolerinnen und

Tiroler entsprechen soll. Die Tiroler Röstung entspringt der Idee, das Lebensgefühl in den Bergen in einem Röstprodukt widerzuspiegeln“, erklärt Brennpunkt-Chef Julian Schöpf die Idee. Antonia Kriechbaum vom Weltladen Innsbruck in der Universitätsstraße geht noch einen Schritt weiter. „Wir können auf vielfältige Art wirksam werden. Wir können zu Produkten greifen, die sozial und ökologisch verträglich sind – wie eben Kaffee aus dem Weltladen.“ 49

Michael Strillinger produziert in Söll seit vielen Jahren Topf- und Schnittkräuter. Die hervorragende Qualität der Produkte ist weithin bekannt. Für den Tiroler Ursprung bürgt das Gütesiegel „Qualität Tirol“.

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M BOZ A NE AS

Manchmal kann man sich den Eröffnungstermin einfach nicht aussuchen, und so eröffnete am Franziskanerplatz rechtzeitig zum Sommerende eine weitere Eisdiele. Der Name EIS PALLAZZO WARSACER ist schon eine Denksportaufgabe für sich, drei Sprachen in drei Wörtern und davon eines schon mal falsch geschrieben (Palazzo kommt mit einem „l“ aus), soll aber nicht von der Qualität ablenken. Hier gibt es solides Eis in durchaus kreativen Variationen. Ob es ausgerechnet beim Franziskanerplatz noch eine weitere Eisdiele braucht, ist eine andere Frage, ebenso wie der Umstand, ob es ein gutes Omen ist, dass die Rauch-Saftbar diesen Standort aufgegeben hat.

über F r e u e n s ic h rt : d e n N e u s ta -Chef P a n in ot h e k der C in giz u n d io l o n e u e P iz z a Marco.

Nicht in Sachen Neugestaltung oder Umbau, aber immerhin gibt es wieder mehr Leben. So hat die RUETZ-FILIALE jetzt wieder am Samstag geöffnet und zwar von 6.30 bis 17 Uhr. Nach dem Lockdown greift auch die PANINOTHEK wieder ins Geschehen ein. Mit neuem Pizzaiolo geht es wieder von Dienstag bis Samstag von 11 bis 14 und von 17 bis vorerst 22 Uhr ans Werk. Auch den beliebten APE-Mittwoch gibt es wieder. Für 15 Euro gibt’s einen Drink, das APEBuffet und natürlich feinen DJ-Sound, los geht’s um 17 Uhr.

Nix mit Branchenmix: Der Franziskanerplat z ist um ein Eisgeschäf t reicher.

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och hängt am Sparkassenplatz 5 der Geruch von frischer Farbe in der Luft – und ein „Loacker“-Schild am Eingang. Doch bald schon soll es dort, wo sich vorerst nur Handwerker die Klinke in die Hand geben, nach italienischen Köstlichkeiten duften. In Sichtweite vom „La Cantina“ entfernt, sperrt Ende Oktober nämlich „La Trattoria“ auf, um für zusätzliches mediterranes Flair am Sparkassenplatz zu sorgen. ERFOLGREICHER QUEREINSTEIGER. Dass die Eröffnung immer näher rückt, nimmt Werner Kleon erstaunlich gelassen. Schließlich ist es nicht das erste Mal, dass der gebürtige Südtiroler ein gastronomisches Wagnis eingeht. Dabei ist er als Architekt gar nicht vom Fach. „Als ich 2011 das 'La Cantina' eröffnet habe, musste ich mir oft die Frage anhören, ob ich spinne. Prophezeit wurde mir, dass ich nach drei Monaten den Laden wieder dichtmachen muss“, erzählt er neun Jahre später. Kleons Versuch, in Innsbruck einen authentischen Italo-Hotspot zu etablieren, hat augenscheinlich funktioniert. Sitzplatz


G e m e in s a m es Projekt L a T r at t o r ia : Werner Kl e o n m it F r a u K at r in Lang.

Frau will sich von etwaigen Corona-Hürden nicht bremsen lassen. Und erklärt lieber den Unterschied zwischen der römischen und der neapolitanischen Pizza – die eine knuspert beim Reinbeißen, die andere verführt mit dickem Rand. Beide Varianten werden demnächst im La Trattoria von einem italienischen Pizzaiolo aufgetischt, der obendrein auch noch Blechpizza-, und Focaccia-Variationen aus den beiden Öfen fischen wird. Mit wechselnden Tagesgerichten will man aber auch Liebhaber der echten „cucina italiana“ glücklich machen – den Ruf nach der Speisekarte kann man sich jedoch sparen. Das Tagesangebot wird auf einer großen Tafel zu lesen sein.

gibt’s um kurz vor 10 Uhr keinen mehr, im Gastgarten und im Barbereich wurlt es. „Ich wollte einen Ort schaffen, der so italienisch wie möglich ist: Dazu gehört auch, dass nicht alles superprofessionell läuft und man auch ein bissl mitarbeiten muss“, lacht Kleon – und schlendert zur Theke, um sich einen Espresso zu holen. Wie es in Italien üblich ist. PIAZZA FÜR DIE INNSBRUCKER. Aufkoffeiniert geht es rüber zum neuen Gastroabenteuer, an das sich Kleon gemeinsam mit seiner Frau Katrin Lang wagt. Für La Trattoria hat das Paar eine eigene GmbH gegründet, bei der die beiden gleichberechtigte Geschäftsführer sind. Aber wie kommt man darauf, inmitten einer Pandemie in ein kostspieliges Restaurant zu investieren? „Natürlich ist das ein Risiko, aber wir haben den Vorteil, dass sich der Sparkassenplatz zu einem Ort entwickelt hat, der vor allem Innsbrucker anlockt. Und die wollen ja auch in der Krise gut essen, ohne horrend viel zu zahlen. Abgesehen davon habe ich gelernt: Italien geht immer“, ist Kleon überzeugt. Auch seine

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KALTE KÜCHE. Angst davor, sich selber Konkurrenz zu machen, haben Kleon und Lang keine. Sie sehen La Trattoria als sinnvolle Ergänzung zum La Cantina, wo „alles bleiben soll wie immer“. Zumindest fast alles. Warme Gerichte wird es dort fortan keine mehr geben, die Küche wandert aus Platzgründen an den neuen Standort. Gut essen soll man aber nach wie vor können: Nur werden La-Cantina-Gäste mit Tramezzini, Bruschette und Antipasti vorliebnehmen müssen. Sobald es die Corona-bedingten Ausnahmezeiten erlauben, soll am Donnerstag dann auch wieder Aperitivo-Stimmung aufkommen. Ein Wiedersehen gibt es indes mit dem einstigen Restaurantleiter Piero, der vor knapp einem Jahr mit einem Teil der Belegschaft in die Pizzeria Una in der Universitätsstraße wechselte und nun an den Sparkassenplatz zurückkehrt. Gemeinsam mit Katrin Lang übernimmt er die Restaurantleitung von La Trattoria und führt ein größtenteils italienisches Team an. NEUSTART TROTZ BAUSTELLE. Wenn alles nach Plan läuft, dann empfängt La Trattoria am 20. Oktober 2020 die ersten Gäste. Diese müssen sich ab Feber allerdings auf Baustellenlärm einstellen. Schließlich beginnt da der großangelegte Umbau des Sparkassenplatzes, der Werner Kleon allerdings nicht in Panik geraten lässt. „So wie es aussieht, sind die Arbeiten bis Ostern so weit fortgeschritten, dass wir dann den Gastgarten eröffnen können“, sagt er, während hinter ihm die Wand in einem Grünton namens „Oase“ gestrichen wird. Es könnte schlechtere Omen geben.


KRITIK

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AUS DER ZEIT GEFALLEN

Zu viel Geld für zu wenig Spaß. Ein Testbesuch im Sitzwohl, der irritiert.

R E STAU R A N T K R I T I K

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uerst zu den guten Seiten: Wer das Sitzwohl kennt, schätzt die zentrale Lage, den Gastgarten an warmen Tagen und die stilvolle Bar im Erdgeschoß. Das Restaurant im ersten Stock war in Sachen Ambiente immer schon Geschmackssache. Zu bieder, zu eng und zu spießig meinen die Kritiker – international, schlicht, elegant und eine Klasse für sich die Fans. Ein Besuch zu Mittag schafft klare Verhältnisse. Das Mittagsmenü überzeugt mit gutem Preis und solider Leistung. Man erkennt schnell, warum das Sitzwohl einst von einer Bank annektiert wurde. Geschäftsessen im Anzug machen den Großteil der mittäglichen Besucherschaft aus, der Spitzname „BTV-Kantine“ macht nach nur wenigen Sekunden richtig Sinn und ist auch historisch schnell erklärt. Der ehemalige BTV-Chef Peter Gaugg

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hat sich seinerzeit auf einer Wienreise in die Küche von Irmgard Sitzwohl so verliebt, dass er sie davon überzeugte, ihre Zelte in Innsbruck aufzuschlagen. So will es zumindest die Legende. PREISFRAGEN. Viele Jahre später ist das damals revolutionäre Küchenkonzept schlichtweg aus der Zeit gefallen. Wer das Lokal am Abend besucht, sollte nicht nur saubere Kleidung anlegen, sondern auch die große Brieftasche einstecken. Beide Umstände sind ja prinzipiell nichts Schlechtes. Doch die monetär geschürte Erwartungshaltung wird nicht erfüllt. Das Gedeck pro Person (2,80 €) ist das Günstigste, was man im Sitzwohl erwerben kann, gleichzeitig bleibt unverständlich in was man hier investiert. In unseren Gefilden generell ungewöhnlich, bekommt man im Sitzwohl fürs Gedeck Butter, Olivenöl, Paprikaaufstrich sowie einen


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durchschnittlichen Brotkorb dafür. Keine Überraschungen und schon gar keinen Gruß aus der Küche. Und es bleibt die Frage, ob man bei Vorspeisen um die 20 Euro und Hauptspeisen über 30 Euro wirklich noch ein Gedeck verrechnen muss. KEIN KONZEPT ERKENNBAR. Dabei fing der Abend so gut an. Die erste getestete Vorspeise hörte auf den Namen „Kwellsaibling exotisch“. Ein Tiroler Produkt, international zubereitet – das klingt nach einem modernen Konzept. Dass man in der Küche offenbar den Unterschied zwischen exotisch und asiatisch nicht kennt, tat der Freude keinen Abbruch. 21 Euro kann man hier ohne Reue investieren. Das war es dann aber auch schon mit den schönen Gefühlen und der Hoffnung auf ein modernes Küchencredo.

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Denn die Hauptspeise schmeckte in vielerlei Hinsicht nach 1990er-Jahre: Drei Wildfanggarnelen von irgendwo mit mexikanischen Begleitern (Avocado und Tomatensalsa) schlugen sich mit 31 Euro zu Buche. Das geht inzwischen nicht mal mehr in Großstädten, wenn die Qualität nur in Ordnung ist und nicht exzellent, wenn das Service nur gut, aber nicht außergewöhnlich, und wenn das Ambiente nicht einmalig, sondern nur gehoben ist. Ein Flanksteak für 26 Euro oder Steinpilzravioli für 22 Euro wirken in diesem Zusammenhang wie Schnäppchen, sind aber für ein inzwischen ganz normales, gehobenes Restaurant einfach zu teuer. Auf der ganzen Welt zaubern Spitzenköche hochwertige Menüs, die nur so vor Kreativität strotzen, und versuchen sie zu einem Preis anzubieten, der noch irgendwie vertretbar ist. Im Sitz-

KRITIK

wohl sollte man sich von dieser Mentalität viel abschauen. Die Weinkarte passt so gesehen gut zum Konzept. Quasi keine Flasche unter 50 Euro bedeutet nicht, dass man keine schlechten Weine hat. Es bedeutet nur, dass man glaubt, teuer sei immer besser. Und so verlässt man das Sitzwohl – ohne größere Ausschweifungen (Vorspeise, Hauptspeise, Dessert, Wein, Wasser und Kaffee) – durchschnittlich mit einer Rechnung von rund 100 Euro pro Person. Auch das ist – beim passenden Anlass oder einem prall gefüllten Spesenkonto – nichts Verwerfliches. Aber wie hat es der deutsche Philosoph Ludwig Marcuse so schön ausgedrückt: „Es ist immer die Leistung, die bestimmt, wer zur Elite zählt.“ Oder anders ausgedrückt: Für diesen Preis braucht es mehr Leistung.

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Beschuldigter: IKEA Innsbruck Delikt: Verkauf von Billig-Hotdogs Schuldspruch: Was haben wir uns früher gefreut, dass es bei IKEA Hotdogs für einen Euro gibt. Ja früher, da hat man sich auch nicht gefragt, wie es sein kann, dass man nur einen Euro für einen Snack bezahlt. Heute wissen wir, dass das nur geht, wenn man in großen Mengen einkauft und bei allem spart – leider auch bei der Qualität. Das Würstchen schmeckt grausam und leider kann man den Geschmack nur noch mit fetten Saucen übertünchen, die Röstzwiebel und Gurken gibt es nicht mehr. Das einzig Nachhaltige bei diesem Snack ist der üble Nachgeschmack im Mund, der sich dank Maske besonders intensiv entfaltet. Strafmaß: Leider muss es hier einen Freispruch geben, denn schuld ist bekanntlich derjenige, der Mist kauft, und nicht derjenige, der ihn anbietet. Trotzdem könnte man 2020 darüber nachdenken, ob zwei Euro nicht auch noch leistbar wären und zu einem besseren Ergebnis führen würde. Die Zeit der Schnäppchenjagd sollte im Essensbereich jedenfalls ein Ende finden.

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Wer umweltbewusst denkt und Wert auf gesunde Ernährung legt, achtet auf besonders gute Fleisch2,6 qualität. Was zählt, ist die regionale Herkunft und die Haltungsbedingungen. Denn gefragt sind kurze Transportwege, größeres Tierwohl und kontrollierbare Qualität. In kleinen, regionalen Betrieben, die meist noch auf traditionelle Weise wirtschaften, sind die Bedingungen für die Tiere besser. Dazu zählen vor allem die handwerklich hergestellten Erzeugnisse der Marke BIO vom BERG.

M P R E I S . AT

Stärkung der heimischen Landwirtschaft


SERIE

G R A ZI E , P R OF E SSO R E MundArt sagt Danke mit einem einfachen Pastagericht. von Flo Seidl

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a vita è bella! Wie schön das Leben selbst im Covid-19Zeitalter sein kann, hat uns Herr Professor Norbert K. Pleifer gemeinsam mit Dietmar Zingl vom Leokino/Cinematograph diesen Sommer gezeigt. Seit 1995 zelebriert Pleifer im ursprünglichen Waffenarsenal Zeughaus „Kino unter Sternen“, ein cineastisches Erlebnis. Das ist ihm auch heuer, trotz Covid19-Einschränkungen, erlebnisreich gelungen. Der Innenhof des Zeughauses wurde in Wohnzimmerquadrate, mit je vier fixierten Stühlen und einem kleinen Tischchen, hie und da mit Blümchen dekoriert, eingeteilt. Die Abstandsregeln hat der humorige Professor, als Carabiniere maskiert und mit Meterstab bewaffnet, höchst persönlich kontrolliert. Bis auf den lebenshungrigen Griechen Zorba, der wie jedes Jahr zum Abschluss auf den Trümmern seines Traumes den Sirtaki tanzt, hatten alle Filme und Konzerte einen Italienbezug und waren eine wunderbare Liebeserklärung an unsere südlichen Nachbarn. Da man mit einfachen Mitteln etwas Fantastisches schaffen kann, sagt MundArt: „Grazie, Herr Professor!“. Und kocht das wohl einfachste Pastagericht Italiens: Cacio e Pepe!

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MUNDA RT

PFEFFER Cacio e Pepe: Dieses Flaggschiff der römischen Küche stirbt und lebt mit der Qualität der Zutaten. Eine davon ist Pfeffer. Die ursprünglich in Indien beheimatete Kletterpflanze wächst an Bäumen empor und kann bis zu zehn Meter hoch werden. Mit Ausbreitung der indischen Kultur gelangte die Pfefferpflanze in die benachbarten südasiatischen Länder, die mit Indonesien, Vietnam, Malaysien heute noch über die größten Anbaugebiete der Welt verfügen. Im Mittelalter erlangte der Pfeffer dank seiner appetitanregenden und verdauungsfördernden Wirkung seine Bedeutung als Heilpflanze.

6020 und SPAR verlosen

EINE SPARGUTSCHEINKARTE

Das Rezept: Cacio e Pepe

IM WERT VON 50 EURO Zutaten: 400 g Hartweizengrieß, 200 g Wasser, 2 EL Pfeffer, 200 g Pecorino Romana Zubereitung: Hartweizengrieß mit Wasser zu einem geschmeidigen Teig verkneten, in Klarsichtfolie wickeln und mindestens eine Stunde rasten lassen. Den Pfeffer mörsern, Käse reiben. Ich habe versucht, Tonnarelli zu machen, das sind dickere Nudeln, die eigentlich mit einer Chitarra geschnitten werden. Ich habe den ausgewalgten Teig zusammengerollt und mit dem Messer geschnitten.

Die Pasta wird in weniger Wasser als sonst gekocht, damit das Wasser stärkehaltiger wird, außerdem sollte mit Salz gespart werden, da der Pecorino recht salzig schmeckt. Nudeln bissfest kochen. Den geriebenen Käse in eine Schüssel geben, einen Schöpfer Nudelwasser hinzufügen und mit dem Schneebesen zu einer Sauce verrühren. Pfeffer und Pasta hinzugeben und gut mischen. Mit geriebenem Pecorino und einem Thymianzweig anrichten. Buon Appetito!

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Kennwort: „MundArt“ Einsendeschluss: 31. Oktober 2020 Rechtsweg ausgeschlossen keine Barablöse Brunecker Straße 3 6020 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at


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Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, die Barablöse ist nicht möglich. Die Gewinnspielteilnahme gilt automatisch als Einverständniserklärung zur Veröffentlichung des eingesandten Materials im 6020 Stadtmagazin.

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Es wurde wohl schon lange nicht mehr so viel zu Hause gekocht, gebacken und geschlemmt wie in den letzten Monaten. Sogar die Widerwilligsten unter uns haben sich an den Herd getraut – und das wollen wir belohnen! 6020 und Hörtnagl suchen Innsbrucks kreativste Neo-Hobbyköche. Zu gewinnen gibt es 3 x 100 Euro in Gutscheinform für die nächste Dinnerparty mit deinen Freunden, deiner Familie oder deinen WG-Buddys.


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Mit den Fingern fest zusammendrĂźcken, den Mund weit aufreiĂ&#x;en und dann herzhaft hineinbeiĂ&#x;en. 6020 hat Burger getestet und freut sich.

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Ja, so viel war uns von Anfang an klar: Die Burger in den vier getesteten Restaurants sind nicht mit der Massenware großer Fastfoodketten vergleichbar. Die Qualität der servierten Produkte hat uns dann aber doch überrascht. Das Burgerbrot stammt zweimal vom regionalen Bäcker, das Rindfleisch ist in gleich drei von vier Tests vom heimischen (Bio-)Metzger. Vegetarische Varianten gehören auch in der Burgerbude längst zum Standard, haben sich aber vom einfallslosen, lätscherten Gemüselaibchen zu einer ernstzunehmenden, fleischlosen Alternative gemausert. Wir sind begeistert!

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Urgestein mit verlässlicher Qualität und solider Vielfalt. Qualität: In den Burgerbuns von der Bäckerei Kröll steckt Fleisch aus der Biometzgerei Sonnberg.

Ludwig

Preis-Leistungs-Check: Burger ohne Beilage zwischen 7,90 und 14,40 Euro (Ludwig-Burger 12,20) Handmade Fries 4,60 Euro, Pommes 3,60 Euro, Sweet Potato Fries 4,90 Euro Kreativität: Immer wieder Specials. Der Herbst im Ludwig ist mit Rösti, Bierkäsesauce, Brezenbun und Kürbisburgern bayrisch. Geschmack: So muss Burger sein: saftig, rosa-gebraten und nicht in Saucen ertränkt. Pluspunkt: Einen Extrapunkt gibt’s für die verschiedenen Brotvarianten und dem einzigen glutenfreien Bun im Test. Minuspunkt: Einen Punkt ziehen wir dafür ab, dass in der Skinny-Variante (ohne Brot) der Ersatzsalat einen Euro Aufpreis kostet. Und: Die Handmade Fries sind ziemlich lasch. Service: freundlich und schnell Auswahl: 7 x Biorindfleisch, 1 x Pute, 1 x Veggie und 2 x vegane Burger. Dazu klassische Pommesvarianten, gebackener Heumilchkäse, Zwiebelringe, Baked Beans, Saucen und Extras

Wir empfehlen: Für Veganer und Experimentierfreudige das SüßkartoffelKichererbsenpatty im Dinkelbun mit Tahinisauce, Blaukraut, Guacamole, Spinat und Sprossen.

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Glorious Bastards

Wir empfehlen: Wir lieben den italienischen The GodfatherBurger und bestellen Trüffelpommes dazu.

Der Riese im Westen ist die vielleicht beste Burgeradresse der Stadt. Qualität: Das Fleisch stammt aus der Biometzgerei Juffinger aus Kufstein und wird im gebutterten Briochebun serviert. Preis-Leistungs-Check: Burger ohne Beilage von 8,90 Euro bis 19,90 Euro, Pommes Frites 3,50 Euro, Süßkartoffel-Fries, 4,50 Euro, Trüffelfritten, 4,50 Euro Kreativität: Die Speisekarte ist so riesig, dass genug Platz für Kreatives bleibt. Burger kommen zum Beispiel mit Prosciutto und Büffelmozzarella oder Blauschimmelkäse und Feigensenf auf den Tisch. Geschmack: Hier gibt’s vollen Burgergenuss.

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Auswahl: 7 x Rindfleisch, 1 x Pulled Pork und 1 x Crispy Chicken, dazu zwei brotlose Varianten mit Rösti. Das Beilagenangebot – von Gaucho Beans und Wildem Brokkoli über Cajun Potatoes und Cole Slaw bis hin zu Trüffelfritten und Garlic Bread – ist schlichtweg überwältigend.

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Service: freundlich, kompetent, schnell

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Minuspunkt: kein veganer Burger

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Noch ein Extrapunkt: Bestes Gemüsepatty im Test, gleich fünf Burger auf der Karte können vegetarisch bestellt werden.

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Pluspunkt: größte Auswahl, auch bei den Beilagen


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Kleiner, feiner Laden für Innenstadthipster und Figurbewusste. Qualität: Fleisch aus regionaler Herkunft Preis-Leistungs-Check: Burger inklusive einer Beilage von 8,50 Euro bis 11,90 Euro, Handmade Fritten 3,50 Euro, Sweet Potato Fries 4,50 Euro, Cheddar Cheese Pommes 4,90 Euro Kreativität: Die Karte im Kitchenhub setzt eher auf Klassiker. Erwähnenswert ist der Avo-FancyBurger, bei dem das Burgerbun durch eine Avocado ersetzt wird. Geschmack: Das Fleisch schmeckt gut, wird aber von den Saucen übertönt. Pluspunkt: günstigster Burger im Test Minuspunkt: Dadurch, dass die anderen Restaurants im Test ihre Metzger namentlich nennen, stinkt das Kitchenhub mit der Kennzeichung „Fleisch aus regionaler Herkunft“ leider ab. Service: Selbstbedienung Auswahl: 6 x Rindfleisch, 1 Chicken und 3 x Gemüse. Als Beilagen gibt’s neben Hand­made-, Süßkartoffel- und Cheddar-Cheese-Fritten Zwiebelringe oder einen bunten Blattsalat.

Wir empfehlen: Den Fancy-Avo-Burger muss man gesehen haben, auch die Süßkartoffelpommes sind eine Empfehlung wert.

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Wir empfehlen: Den Original Legendary Burger mit Rindfleisch, Speck, Käse und knusprigem Riesenzwiebelring sollte man auf jeden Fall probiert haben, allein schon um mitreden zu können.

Coole Amerikaner mit Rockstarattitüde und Innsbruck-Vibe. Qualität: Das Fleisch aus der Landmetzgerei Piegger wird in Buns vom Ruetz serviert. Preis-Leistungs-Check: Burger inklusive einer Portion Pommes zwischen 15,90 Euro und 26,90 Euro, Pommes 3,90 Euro, Golden Mashed Potatoes 3,90 Euro, Golden Onion Rings 4,90 Euro

Hard Rock Cafe

Kreativität: Auf der Karte steht, was man sich von einem Hard Rock Cafe in Innsbruck erwartet: klassische amerikanische Burger, dazu eine Prise Tirol mit dem Fleischkasburger und für „echte Rockstars“ einen Burger mit Blattgold. Minuspunkt: Bei unserem Testbesuch war der Burger zu kalt. Pluspunkt: Alle fünf Fleischburger können durch ein vegetarisches Patty ersetzt werden. Der vegane Burger wird mit veganem Käse serviert. Und es gibt drei Miniburger als Vorspeisenportion. Service: freundlich, aber ein wenig chaotisch Auswahl: 5 x Rindfleisch, 1 x Fleischkas, 1 x Veggie, 1 x Vegan. Dazu verschiedene Vorspeisen und Beilagen: Pommes, Mac & Cheese, frisches Gemüse, Zwiebelringe, Mashed Potatoes

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PROGRAMM O K TO B E R 2020

KONZERT

22. OKTOBER 20 UHR

PO ET M IT G ITA R R E HHANOI IN DER BÄCKEREI

Der Tiroler Songwriter Hans Hauser (besser bekannt als HHANOI) tourt mit seinem aktuellen Album „can’t control it“ und neuem Liveprogramm durch das Land – ein Stopp in Innsbruck darf dabei natürlich nicht fehlen. 68


PROGRAMM

KONZERT

15. OKTOBER 20.30 UHR

S OU LTA LE NT LYLIT IM STROMBOLI

Lylit gehört zu den herausragendsten Soulstimmen des Landes. Nach einer mehrjährigen vertraglichen Zwangspause hat sich die Ausnahmekünstlerin 2019 mit dem Album „Inward Outward“ zurückgemeldet und begeistert mittlerweile auf kleinen und großen Bühnen im In- und Ausland.

POETRY SLAM

13. OKTOBER 20 UHR

MUS I K ALI SCH E AUS NAH M E SONG-SLAM IM BRUX

© M. REISIGL, DANIEL SCHAKED

Singen ist normalerweise ein absolutes No-Go bei Poetry Slams, aber der Gestaltwandler-Slam macht das Unmögliche möglich: Ob akustisch oder mit instrumentaler Begleitung, dieses Mal dürfen die Texte auch gerne laut dahingeschmettert werden.

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KONZERT

10. OKTOBER 21 UHR

PU N KS M IT B E AT

DAS TROJANISCHE PFERD IN DER P.M.K

Die Wiener Chanson-Punk-Band hat schon im Mai ihr viertes Album „Gunst“ veröffentlicht – jetzt kann das vielleicht vielseitigste Werk der Band rund um Hubert Weinheimer auch endlich live präsentiert werden.

Was gibt es Schöneres, als frisch gebackenes Brot aus dem eigenen Backofen? Marian Moschen

Mann backt Brot

6020 verlost

Der Zirler Kultblogger Marian Moschen (www.mannbackt.de) führt Schritt für Schritt in die Welt des Brotbackens ein. Einfach Buch öffnen, loslegen und umwerfend gutes Brot mit herrlichem Aroma, knackiger Kruste und perfekter Krume genießen.

1 x 2 KARTEN FÜR HEUTE ABEND: LOLA BLAU AM 5. NOVEMBER IN DEN KAMMERSPIELEN.

210 farb. Abb., geb. 216 Seiten, € 24.95

Brunecker Straße 3 6020 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at

Erhältlich in jeder Buchhandlung und unter www.tyrolia-verlag.at 70

© TIMON MIKOCKI, RUPERT LARL

Kennwort: „Lola“ Einsendeschluss: 30. Oktober 2020 Rechtsweg ausgeschlossen keine Barablöse


GOETHES ITALIENISCHE REISE

EINE HOMMAGE AN EIN LAND, DAS ES NIEMALS GAB BIS 26.10.2020 IM FERDINANDEUM tiroler-landesmuseen.at


PROGRAMM

MUSIK, TANZ & MEHR

20. OKTOBER BIS 5. NOVEMBER WU N S CH N ACH FRIEDEN

OKTOBERFESTIVAL IN INNSBRUCK UND HALL

Da Ostern schon lange vorbei ist, wird das im Frühjahr abgesagte Osterfestival mit einem etwas kleineren Programm als Oktoberfestival nachgeholt: Das Überthema „Friede?“ wird in Konzerten, Tanz, Lesungen und Diskussionen künstlerisch analysiert und kritisch reflektiert.

Bettina von Zwehl WUNDERKAMMER. Die Ausstellung 23. September 2020 bis 23. Januar 2021, BTV Stadtforum Innsbruck innsitu.at/fotografie

Design: Studio Mut

Kunst und Kultur


THEATER

AB 15. OKTOBER WAH R H E IT U N D LÜG E „DUNKEL LOCKENDE WELT“ IM THEATER PRAESENT

Das eigenwillige Stück des Tiroler Autors Klaus Händl bewegt sich zwischen Krimi, Familienstück, absurder Komödie und Beziehungsdrama und führt damit nicht nur das Sein an sich, sondern das Sein als soziales Wesen ad absurdum.

AUSSTELLUNG

AB 8. OKTOBER S CHWA RZ E S GO LD

© CHRIS ROGL, JULIA JENEWEIN, SHUTTERSTOCK.COM

„GEHÖRT GESEHEN: WIR HÖREN VINYL“ IM AUDIOVERSUM

Passend zum Vinylboom der letzten Jahre widmet das Audioversum dem Thema Schallplatten eine Sonderausstellung und befasst sich unter dem Motto „Das Schöne an der schwarzen Scheibe“ mit der Kunstform Cover zwischen Musik und optischer Gestaltung.

KABALE UND LIEBE BÜRGERLICHES TRAUERSPIEL VON FRIEDRICH SCHILLER AB 03. OKTOBER 2020 IM GROSSEN HAUS

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PROGRAMM

AUSSTELLUNG

BIS 10. OKTOBER 1 0 0 R E VO LUTI O N S

„UN_KONTROLLIERTE TERRITORIEN“ IM KUNSTRAUM

Der serbische Künstler Siniša Ilić zeichnet in seinem Werk – Zeichnungen, Gemälde, Videoarbeiten und mehr – die fragilen Bedingungen unseres Lebens nach und suggeriert eine mögliche Orientierung in einer sich in ständigem Wandel befindlichen Welt.

CLEVER IST DAS CLEVER ISTDAS DAS CLEVER IST NEUE KLEIN. NEUEKLEIN. KLEIN. NEUE

Weniger ist oft mehr. Möbel mit Weniger oftmehr. mehr. Möbel mit doppeltem Zweck sind dazu Weniger ististoft Möbel mit doppeltem Zweck sind dazu essentiell. Esstische, Betten doppeltem Zweck sind dazu essentiell. Esstische, Betten und sogar Couchtische mit essentiell. Esstische, Betten und sogar Couchtische mit verstecktem Stauraum sind und sogar Couchtische mit verstecktem Stauraum sind großartige Beispiele für zweckverstecktem Stauraum sind großartige Beispiele fürzweckzweckmäßigeBeispiele Funktionalität. großartige für mäßigeFunktionalität. Funktionalität. mäßige

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3 x 1 AUSGABE DES BILDERBUCHES „DIE REISE DES WASSERS DURCH INNSBRUCK“ VON VERENA WOLF UND BINE PENZ, DAS MIT VIELEN BUNTEN ILLUSTRATIO­ NEN KINDERFREUNDLICH ERZÄHLT, WIE DER WASSERKREISLAUF IN INNSBRUCK FUNKTIONIERT. Kennwort: „Wasser“ Einsendeschluss: 30. Oktober 2020 Rechtsweg ausgeschlossen, keine Barablöse Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at

AUSSTELLUNG

2. BIS 20. OKTOBER VO R B R E N N E R

„AT LEAST THERE WAS NOTHING“ IM BRUX

Für „At Least There Was Nothing“ schafft Clemens Sellaoui verschiedene skulpturale Situationen: Mit Fokus auf die materiellen Aspekte verschiedener Medien entsteht ein Raum, in dem unterschiedliche Auffassungen von Materialität auf die Probe gestellt werden.

© DANIEL JAROSCH, CLEMENS SELLAOUI

wir reden & lesen weiter

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PROGRAMM

p P r ot ot y sserWeibwa kessel

AUSSTELLUNG

BIS 6. NOVEMBER G E STA LTE R I N N E N

„WIR HABEN SCHON WIEDER ETWAS ANGERICHTET“ IM WEI SRAUM

Das Tiroler Designerinnenduo Weiberwirtschaft hat vor Kurzem den Arthur-Zelger-Preis für gute Gestaltung gewonnen. Aus diesem Anlass widmet der WEI SRAUM den beiden Frauen und ihren eigenwilligen, oft politisch und feministisch angehauchten Arbeiten eine eigene Ausstellung.

LESUNG

R E CHT U N D G E R E CHTI G KE IT

LYDIA MISCHKULNIG IM LITERATURHAUS AM INN

In Lydia Mischkulnigs Roman „Die Richterin“ entscheidet Gabrielle über Bleiben oder Nichtbleiben von Asylwerbern, und auch privat stellen sich der Richterin viele Fragen, die tief in die Vergangenheit und die Krisengebiete unserer Welt führen. 76

© M. SCHMOLLENGRUBER, MARGIT MARNUL

22. OKTOBER


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PROGRAMM

FILM, VORTRAG

14. OKTOBER 20.30 UHR

STA DT I M WA N D E L „DIE STADT ALS BEUTE“ IM LEOKINO

Was passiert mit einer Stadt, wenn sie international als „place to be“ gehypt wird? Andreas Wilcke hat das zwischen 2010 und 2014 in Berlin beobachtet und für „Die Stadt als Beute“ filmisch festgehalten. Vor der Filmvorführung wirft Jakob Schnizer noch einen Blick auf die Situation in Innsbruck.

FILM

14. BIS 17. OKTOBER

Bier, Mr Scott!

NÄCHTLI CH E SU BVE RS I O N

DIAMETRALE NACHTVISIONEN IM LEOKINO, CINEMATOGRAPH UND DER P.M.K

Die Nachtvisionen widmen sich transgressiven Nischenkategorien: Dieses Jahr werden unter dem Motto „MAD GRRRLS“ Frauen- und Freiheitskampf verhandelt, feministischer Lustmord und fetischisierte Rachlust thematisiert und Hedonismus und weibliche Selbstbestimmtheit gefeiert. 78

© DIE STADT ALS BEUTE, PARKER DAY, DINO

facebook.com/JollyInnsbruck

Sternzeit Oktober 2020


IFFI JUGENDJURY Dir Organisatoren des Internationalen Filmfestivals (IFFI, 3. bis 8. November) und Südwind Tirol suchen filmbegeisterte Jugendliche ab 15 Jahren für die IFFI Jugendjury, die den mit 1.000 Euro dotierten Südwind-Filmpreis vergibt. Wer einen Einblick in die internationale Filmwelt – und einen kostenlosen Festivalpass – bekommen will, kann sich bis 19. Oktober per E-Mail an rebekka. forcher@suedwind.at anmelden.

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PROGRAMM

FILM

2. BIS 10. OKTOBER NATU R I M FO KUS INNSBRUCK NATURE FESTIVAL, DIVERSE LOCATIONS

Das Innsbruck Nature Festival stellt eine gute Woche lang Natur und Umwelt in den Mittelpunkt. Neben verschiedenen Workshops und Ausstellungen zählt auch heuer wieder das Innsbruck Nature Film Festival im Metropol zum Fixprogramm.

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DAS SCHÖNE AN DER SCHWARZEN SCHEIBE

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26. OKTOBER

Eine hörbare Ausstellung mit: • den schönsten Plattencovers • orginaler Jukebox aus dem Jahr 1964 • einem Vinylographen

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Ob Schallplatten, Verstärker, Synthesizer oder Soundkarten: Beim Sound Market im Dachsbau findet sich alles, mit dem man Sound kreieren, verzerren oder verfeinern kann.

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Der Tiefstapler Wie im falschen Film: Corona-bedingt musste Harald Windisch heuer bis Mitte August auf seinen ersten Drehtag warten. Jetzt pendelt der Innsbrucker Schauspieler, der einst von James Bond eine gewischt bekam, zwischen drei Sets und weiĂ&#x; oft nicht mehr, wo er umgeht. Text: Christiane Fasching – Fotos: Franz Oss

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„Ich hatte vom letzten Jahr einen f inanziellen Polster und konnte mir die Schmach ersparen, meine Mama um Geld anzupumpen.“ H A R A LD W I N D I S C H

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erade noch steckte Harald Windisch in der Zillertaler Bergwelt der 1960er-Jahre. Und in einem Bauernjanker. In Adrian Goigingers Kinofilm „Märzengrund“, der auf dem Theaterstück von Felix Mitterer basiert, stand der Innsbrucker als Großbauer, der mit dem Lebensentwurf seines Sohnes Elias wenig anfangen kann, vor der Kamera. Schließlich ist dem Buam seine Freiheit lieber als eine in die Wiege gelegte Karriere. Deshalb tauscht der Eigenbrötler die Zivilisation im Tal gegen die Einsamkeit in den Bergen. Und nimmt den Kauzstempel in Kauf.

der auf der Winzer-weste nicht nur Wein-, sondern auch Blutflecken vermutet. Für den Part des mürrischen Ermittlers muss Windisch auch seine Italienischkenntnisse ins Spiel bringen, was ihn ob der Wortkargheit seines Alter Egos nicht weiter peinigt. „Non c‘è problema“, meint er pragmatisch, ehe er zum dritten Projekt zappt. Denn parallel zum Südtiroldreh entsteht in Wien gerade die dritte Staffel der ORF-Serie „Walking on Sunshine“, wo der Hüne erneut als schmieriger Lobbyist Karl Czerny-Hohenburg zu sehen ist. Läuft doch wie am Schnürchen, oder?

ZU NETT FÜR DIESE WELT. Auch Windisch hat einen Stempel: Er gilt nicht nur als äußerst wandelbar, sondern auch als außergewöhnlich nett. Letzteres Etikett geht ihm allerdings schön langsam auf die Nerven. „Ich muss aufpassen, dass ich nicht in Bescheidenheit versinke“, sagt er, während er in seinem Lieblingscafé am Franziskanerplatz „sein“ Karohemd für die Fotos zurechtzupft. „Das hab ich extra vom Vater ausgeliehen“, gesteht er. Wie nett! Irgendwie kommt der 54Jährige aus dieser Nummer nicht mehr raus. Dafür muss er bald raus aus Innsbruck. Das nächste Set ruft. In Bozen dreht Windisch noch bis Ende Oktober den Zweiteiler „Il Pastore“, eine Koproduktion von ZDF und Servus TV. Erzählt wird die Geschichte des Südtiroler Weinbauern Matteo (Tobias Moretti), der eines Tages von seiner Mafiavergangenheit eingeholt wird. Und von Commissario Erlacher,

DIE KLAPPE HALTEN. Der Schein trügt. Die ersten acht Monate des Jahres war Windisch nämlich zum Nichtstun verdammt. Einen Dreh in München schlug er im Feber noch aus – in der Meinung, dass sein Terminplan ab April eh voll sei. „Doch dann kam Corona: Und alles stand still“, erinnert er sich ans Lockdowndrama, das die Filmbranche bis Juli zum Erliegen brachte. Dabei hatte er als bis dahin äußerst gefragter Mime noch Glück im Unglück. „Ich hatte vom letzten Jahr einen finanziellen Polster und konnte mir die Schmach ersparen, meine Mama um Geld anzupumpen“, erzählt Windisch lachend. Doch zwischendrin verging auch ihm die gute Laune. Schließlich war klar, dass die Drehtage irgendwann nachgeholt werden müssen. „Die Branche ist da skrupellos: Jetzt drehen alle gleichzeitig, aber wir Schauspieler können

„Ich muss aufpassen, dass ich nicht in Bescheidenheit versinke.“

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Steckbrief Harald Windisch (geb. 1966) lebt mit seiner Freundin und seinen zwei Kindern in Innsbruck. Nach TheaterEngagements in Innsbruck, Telfs, Wien, Bregenz, München und Berlin war er in den letzten Jahren vermehrt in nationalen und internationalen Film- und Fernsehproduktion, wie dem Kinofilm „Der stille Berg“, dem Südtirol-Landkrimi „Endabrechnung“, dem historischen TV-Dreiteiler „Maximilian“, oder dem ZDF-„Ostfrieslandkrimi“ zu sehen. Seit zwei Jahren führt er auch beim kabarettistischen Jahresrückblick von Markus Koschuh Regie.

PASST IN KEINE SCHUBLADE: Harald Windisch ist froh, dass er nicht ständig dieselben Typen spielen muss. Und will auch weiterhin „mehr fach einset zbar“ bleiben.

uns ja nicht teilen, sondern müssen Aufträge der in der Folge mehr als zwei Jahre in Tirol absagen“, so Windisch. Er spricht aus Erfahrung: als Skilehrer arbeitete. Auf der Piste wünschte Die Fortsetzung der BBC-Produktion „Vienna er sich dann aber wieder auf die Bühne zurück Blood“ ging sich für ihn nicht mehr aus. „Aber und klopfte noch einmal bei Drexel an, die ihn umso schöner ist es, dass es mit offenen Armen aufnahm. nach wie vor Projekte gibt, bei Aber durch die Pause war alles denen ich dabei sein kann“, etwas ins Stocken geraten, auf sagt der Schauspieler, der sich größere Rollen wartete Windisch eine Zeit lang vergeblich. daran gewöhnt hat, mindestens Ein Knackpunkt in seiner einmal pro Woche auf Corona Karriere war die Geburt von getestet zu werden. Und DrehH A R A LD W I N D I S C H pausen nicht nur in der Maske, Sohn Fedor im Jahr 2004. „Diese neue Verantwortung hat mir sondern auch mit der Maske zu auch neue Energie gegeben. Ich habe gelernt, verbringen. Das gehört nun eben zum Business, dass Arbeit weitere Arbeit anzieht“, sagt der zu dem sich Windisch übrigens nicht immer Vielspieler, der plötzlich das Gefühl hatte, immer berufen fühlte. mehr Schritte nach vorne zu machen. Und keinen KALTE FÜSSE. mehr zurück. Als 17-Jähriger begann er mit der Schauspielausbildung am Innsbrucker Kellertheater und arALLES RICHTIG GEMACHT. beitete danach in Wien, ehe ihn Ruth Drexel ans In Windischs Augen hat ihn aber auch „der Volkstheater nach München holte. Ein fixes EngaZufall“ weitergebracht. 2009 sah ihn Theatergement lehnte er jedoch ab. „Mir ging das alles legende Claus Peymann in einer Inszenierung zu schnell: Die Vorstellung, dass ich von einem von Shakespeares „Sommernachtstraum“ am Haus zum nächsten wechsle und irgendwann in Tiroler Landestheater und holte ihn ans Berliner Berlin lande, hat sich falsch angefühlt. Ich hab Ensemble. Viel Wind will Windisch darum aber kalte Füße bekommen “, erinnert sich Windisch, nicht machen: „Ich war zum richtigen Zeitpunkt

„Ich war zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort.“

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am richtigen Ort. Und Peymann halt auch.“ Dieser tiefstaplerische „Zufall“ zog bald Hauptrollen nach sich: In Innsbruck gab Windisch den „Othello“, im Theater an der Josefstadt war er in „Kasimir und Karoline“ zu sehen. Mittlerweile ist die Bühne aber nur noch eine Randnotiz: Im Werk X in Wien spielt Windisch zwar seit 2004 in der Bühnenfassung von Fatih Akins Filmdrama „Gegen die Wand“ mit, Zeit für andere Theaterprojekte will er sich vorläufig aber keine nehmen. „Dann wäre ich noch öfter von daheim weg: Das will ich meiner Familie nicht antun.“

„James Bond hat mir eine reingesemmelt: Das war schon sehr nett.“

BERÜHMT SEIN IST NICHT ALLES. Hin und weg war Windisch dafür, als er 2015 einen Miniauftritt im 007-Abenteuer „Spectre“ ergatterte. „James Bond hat mir eine reingesemmelt: Das war schon sehr nett“, denkt er an Daniel Craigs Handschlagqualität zurück. Großes Trara um die kleine Rolle will er aber wieder keines machen. Wobei er es durchaus lässig fand, eine Woche lang am Bond-Set in London Blockbusterluft schnuppern zu können. Ein Schaden für seine Karriere war die Erwähnung im Abspann natürlich auch nicht. Castinganfragen für internationale Serien waren die Folge. Wäre das der nächste Schritt? Ein Engagement in einer weltweit ausgestrahlten Produktion? Und dann der Starstempel? Windisch winkt ab. „Ich würde nicht mit jemandem tauschen wollen, der wirklich bekannt ist. Es kann doch kein Ziel sein, berühmt zu sein“, sagt er bestimmt. Und merkt, dass er schon wieder in die Bescheidenheitsfalle getappt ist, aus der er zu entkommen versucht. „Ich bin schon auch ehrgeizig und freu mich über jede größere Rolle. Nur würde ich dafür nie zur Weißwurstparty nach Going fahren: Dafür bin ich nicht der Typ“, stellt er mit ernster Miene klar. Um dann laut zu lachen. „Als ob die mich einladen würden.“

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© FILMLADEN FILMVERLEIH, BAVARIAFILMPRODUKTION

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FILM , KE IN THE ATE R! Mit „Enfant Terrible“ inszeniert Oskar Roehler das Leben des deutschen Ausnahmeregisseurs Rainer Werner Fassbinder wie ein Theaterstück. Mit teils greller Dramaturgie gelingt Roehler ein Kinobiopic, das sich – wenig verwunderlich – vor allem an Bühnenliebhaber wendet. Kritik: Klaus Erler

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Fassbinders greifbar zu machen: Er inszeniert seinen Film wie ein Theaterstück mit reduzierter Bühnenausstattung und greller Farb- und Lichtdramaturgie. In sprunghaften Episoden greift Roehler Zäsuren aus dem Leben Fassbinders auf und versucht dabei, dessen menschlicher Bandbreite gerecht zu werden: dem genialen Regisseur, dem Liebesuchenden, dem manischen Choleriker. Dabei kann sich Roehler nicht nur auf die eigene, gekonnte Regiearbeit verlassen, sondern vor allem auch auf Oliver Masucci als Rainer Werner Fassbinder: Masucci spielt den Filmemacher nicht nur, er lebt ihn und fordert von seinem Publikum genau das, was auch Fassbinder selbst von seiner Umgebung gefordert hat: ihn trotz persönlicher Schwächen für seine Arbeit und seine Leidenschaft zum Kino und zu den Menschen zu schätzen. So bleibt „Enfant Terrible” schlussendlich ein gut gemachter Film vor allem für Theaterliebhaber. Wer das Theatergenre als künstlerisch zu beschränkt ansieht – wie Fassbinder teilweise selbst –, möge sich anderswo dem Phänomen Fassbinder annähern.

as Jahr 1967: Der 22-jährige Rainer Werner Fassbinder entert die Bühne des antiteaters in München und übernimmt ungebeten die Inszenierung des gerade laufenden Stücks. Damals ahnt wohl niemand der Anwesenden, gerade den später bedeutendsten Filmemacher Deutschlands bei seinem „Frühwerk“ beobachtet zu haben. Rasch schart Rainer Werner Fassbinder Schauspielerinnen, Selbstdarsteller und Liebhaber um sich, die später als der „Fassbinder-Clan“ ebenso wie ihr Clanführer Filmgeschichte schreiben werden. Manisch und zunehmend drogenabhängig dreht Fassbinder einen Film nach dem anderen und bricht dabei immer wieder mit gängigen Regeln. Dafür wird er auf den nationalen und internationalen Filmfestivals zunächst ausgebuht, um später ebendort als Liebkind des Avantgardekinos ausgezeichnet zu werden. Die Arbeitswut, mit der Fassbinder bis zu sieben Filme pro Jahr dreht, hat Folgen: Privat enden seine Beziehungen immer wieder im Drama, beruflich schafft er zwar ein Werk von mehr als 40 Spielfilmen, stirbt aber 1982 im Alter von nur 37 Jahren am unkontrollierten Drogenkonsum. Zu diesem Zeitpunkt ist Fassbinder längst international be- und geachteter Protagonist eines „Neuen Deutschen Kinos“ und genießt als Regisseur weltweite Reputation.

„Enfant Terrible“, Biopic, Theater im Film Regie: Oskar Roehler Mit: Oliver Masucci, Katja Riemann, Hary Prinz, Eva Mattes Dauer: 134 min

LIEBE UND WAHN. In „Enfant Terrible” verwendet Regisseur Oskar Roehler ungewöhnliche filmische Mittel, um das Leben 86



Die O ptik des Space Star deutet schon an, was Mitsubishis Kleinster kann: Wieself link um die Ecken räubern, solange sich ihm kein Berg in den Weg stellt.

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Schöner Abgang: die Schokoladenseite des Space Star

AB 9.990, – EURO

G ut gemachte Armaturenlandschaf t, hochwer tige Regler: hier in der von uns getesteten Luxusvariante

Der Space Star ist einer der letzten Pkws, die Mitsubishi in Europa auf den Markt bringen wird. Wem das als Kaufgrund noch nicht reicht: Der Kleinwagen bringt auch jede Menge Talente mit. Text: Klaus Erler – Fotos: Axel Springer

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in interessanter Name, den sich Mitsubishi da für sein kleinstes Auto ausgedacht hat: Space Star. Interessant deshalb, weil er eigentlich genau damit nicht wirklich punktet: Raum. Der Kofferraum ist mini, die Fahrersitz­ position vorne für Menschen über 180 cm Körpergröße für lange Strecken nicht zu empfehlen, weil sich der Sitz nicht weit genug nach unten verstellen lässt. Auch in der zweiten Reihe ist „Space“ eher Mangelware. Zwar finden dort auch längere Beine Platz, höher aufragende Köpfe werden jedoch von der niedrigen Dachlinie rasch in einen devoten Knick nach vorne gezwungen.

dann voll punkten, umso mehr, da er weitere wesentliche Talente mitbringt. Der Space Star verzögert mit guten, fast schon bissigen Bremsen, in der Ebene zieht sein Motor kräftig an, wird dann zwar laut, bleibt aber – Dreizylinder sei Dank – auch voll beladen sparsam. Bergorientiertes und untertouriges Fahren mag der 1,2 Liter nicht so gerne, umso weniger, da der dritte Gang sehr lang übersetzt ist. Das spart zwar vor allem am Papier Sprit und Co2 und davon abhängig ab Oktober 2020 mit der neuen Öko-Kfz-Steuer bares Geld. Auf der anderen Seite bezahlt man diesen Vorteil mit deutlich verringerter Durchzugskraft.

PARKLÜCKENSTAR. Vielleicht ist der Name aber anders gedacht, dann würde er viel mehr Sinn machen: Der Space Star findet Platz in den kleinsten Parklücken und in engsten Tiefgaragen, braucht erstaunlich wenig Raum zum Wenden und lässt im Familienbudget Raum für andere, wichtigere Anschaffungen, als es ein Neuwagen ist. Aus dieser Warte gesehen kann Mitsubishis Kleinster

DRAMALOSES PLASTIK. Wer jetzt argumentiert, dass Motorkraft eher für BMW-Liebhaber als für SpaceStar-Käufer interessant ist, wird recht haben, wer bemängelt, dass im Mitsubishi viel Hartplastik verbaut ist, hat dessen spannenden Preiszettel übersehen. Immerhin ist das Plastik gut verarbeitet und alle Regler fühlen sich nach mindestens einer Klasse höher an. 89

MITSUBISHI SPACE STAR INVITE 1,2 • Motor: Dreizylinder-Benziner • Hubraum: 1.193 ccm • Leistung 59 kW/80 PS • Getriebe: 5-Gang-Schaltgetriebe • Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h • L/B/H: 3.845 mm (Hyundai i10: 3.670 mm) • Laderaum: 175–235 Liter • Testverbrauch: 5,9 l / 100 km • Garantie: 5 Jahre • Preis: ab 9.990 Euro (Space Star 1,0) • Preis Testfahrzeug: 15.470 Euro

Und noch ein Grund, der für den kleinen Space Star spricht: Er ist eines der letzten neuen Modelle von Mitsubishi, die auf den europäischen Markt kommen, auf weitere Neuheiten müssen europäische Kunden ab sofort verzichten. Vertrieb und Service für bereits im Verkauf befindliche Modelle bleiben erhalten. Damit fährt man mit etwas Glück einen Kleinwagenklassiker von morgen.


RÄTSEL

DER W Ü R FE L Oktober 2020

DA S LÖSU N G S WO RT A

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© SILLPARK

D I E F RAG EN

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Gefiedert: Schneller Fassadenkletterer?

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Humanregeltechnisch zu sehen: „Lieber geht’s doch gut als schlecht /, das ist wohl jedem … …!“ (1–2 W.)

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Danach wird der Bär erst zum erfahrenen Kapitän

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Leg hier den Retourgang ein: Worum dreht sich's bei kurvigen (!) Gebirgsstraßen? (1–2 W.)

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Beifallsaufforderung (?) ist deftige Niederlage

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Hier verkehrt (!) zu lesen: Drehe Taue? In ihr wird etwas ganz schnell erledigt (1–2 W.)

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Der Ausruf der Erkenntnis war sogar in den Charts erfolgreich

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Die Pferderasse klingt (!) nach Papageienursus?

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Als Zusatz zu sehen: Was ist bezeichnenderweise ein Wurf beim Kegeln? (1–2 W.)

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Aus welchem Umfang (!) besteht die Bierportion auf der Wiesn?

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Buchstäbliche Moment (!)aufnahme in jeder Ahnung

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Bringt dich diese Machtposition beim Purzelbaumcontest an die erste Stelle?

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Dorthin fliegt vornämlich ein Adler nach Hause

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Im Kopfstand (!) zu sehen: So lautlos wird Wasser ohne Sprudel bestellt

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Wird der Torre buchstäblich so umgebaut, wirkt's nostalgisch

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Ganz sicher, und anfangs sogar ungelogen

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Ist es positiv, wirkt sich's auf die Infektionskurve negativ aus

6020 verlost

3 x 100-EUROGUTSCHEINE FÜR DEN SILLPARK Kennwort: „Rätsel“, Lösungswort angeben! Einsendeschluss: 31. Oktober 2020 Rechtsweg ausgeschlossen, keine Barablöse Brunecker Straße 3 6020 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at oder auf www.6020online.at

LÖ S U N G D E R L E T Z T E N AU S G A B E

„ H E R B STLI CH “

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TOP ARBEITGEBERIN


DA S S I N D D I E

D E S JA H R E S 2020 hat uns wieder ordentlich Stoff für Kostüme geliefert.

Wa l d b e w o h n e r. Packe deine furchtbarste Multifunktionsjacke und wasserdichten Allzweckhalbschuhe ein, lass dir vom dichten Mischwald am Paschberg das Gesicht zerkratzen und schmiere dir Harz auf die Hose. Klettere auf einen explosiven Baum und küsse ihn.

W i d e r w ä r t i g e s L u d e r. Du bist kritisch, nicht ingridisch, lässt dich nicht so leicht weggeislern und verplatterst dich nicht dauernd, wenn du deine Meinung sagst? Dann solltest du heuer als widerwärtiges Luder gehen.

C o r o n a - Le u g n e r. Du brauchst: So viele Reichsfahnen, Batik-T-Shirts, BirkenstockSchlapfen, Runentattoos und völlig bescheuerte Schilder mit HolocaustVergleichen, dass dir ein wildes Rudel Weltredakteure ein Hufeisen nachpfeffern würde.

Pa r t e i s o l d a t .

© SHUTTERSTOCK.COM, JOE SEER, GEOGIF

Batman.

Die Verkleidung als türkiser Parteisoldat sieht zwar mega aus, ist aber irreversibel. Für dieses Kostüm musst du dir in einem Designeranzug das Rückgrat rausschneiden lassen. Deine Wirbelsäule wird durch einen Gummistab mit AlexaTool ersetzt, das fließend Newspeak beherrscht. Ein Hingucker auf jeder Feier! Modell „Grüner Parteizivildiener“ ebenfalls erhältlich.

Schminke dein Gesicht so, dass es im Sonnenlicht glänzt. Kaufe dir ein dezentes Kunstgebiss mit spitzen Eckzähnen. Am Ende fehlen nur noch rote Linsen. Während du dich schminkst, stellst du fest, dass du Robert Pattinson in Twilight bist. Du fragst dich, warum Robert Pattinson jetzt Batman spielt, und merkst: Es ist dir einfach egal.

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Was Sie schon immer zu fragen gewagt haben, aber nie wissen wollten.

ESSAY

NOISK ÄNZELING Nicht nur Teslas brauchen Akku. von Johannes F. Park

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eslafahrer können aufatmen. Die Angst, begrüße aus diesem Grund jede Innovation in der krisenbedingt bald in einer Prekariats­k arre Batterietechnik. Neulich habe ich deshalb bei den Kollegen vom von Mercedes oder BMW in die Kanzlei Spiegel sogar eine dieser Infografiken eingehend stubrettern zu müssen, dürfte sich erübrigt haben. Auch diert, die einen Sachverhalt so anschaulich erklären, muss niemand sich Sorgen machen, dass die Nanny dass ihn selbst der letzte Eierbär versteht. Ich kann den Nachwuchs beim Abholen vom Klimakindergarten wieder mit einem Hardcore-Verbrennungs-Sharan Ihnen also sagen, eine Batterie funktioniert insofern, blamiert. Grund: Dank Elon Musk und als Ionen irgendwo durchfließen, Elek­ halb Asien sollen Batterien schon in tronen aber nicht. Vielleicht sind es auch DI E STADT­W E RKE Elektroden, bitte nageln Sie mich jetzt absehbarer Zeit deutlich günstiger HAB E N UNS produziert werden können als bislang. nicht fest. Klar ist: Leider wird in Akkus Heißt: Irgendein Tesla bleibt auch bei E I N SWAT-TE AM noch immer wahnsinnig viel Kongo massivem Umsatzrückgang oder bis verwendet, das in der Dominikanischen NAC H HAUSE 2027 verlängerter Kurzarbeit leistbar. Republik Kobalt sehr häufig vorkommt. G ESC H I C K T. Man muss sagen: Der Weg in ein Jedenfalls. Die Zukunft liegt in neues Energiezeitalter ist damit ja wohl alternativen Materialien. Stichwort: Feststoffbatterie. Ich frage mich, ob man nicht auch mit echt geebnet. Was man aber auch sagen muss: Es vorwiegend festkochenden Kartoffeln was in Richtung wird auch Zeit langsam. Ich für meinen Teil fahre ja nicht Tesla, habe aber Bioakku anstarten könnte. Stichwort: Zwei Nägel rein kabellose Kopfhörer mit Noiskänzeling. Die laufen und let the elektrochemischen Prozess do its magic. natürlich auch nicht mit Super bleifrei. Wenn jetzt zum Genug gäbe es ja davon. Wenn Sie mehlige Erdäpfel Beispiel in unmittelbarer Nähe sechs Stück Kind ihren aus dem Supermarkt brauchen, sollten Sie sich eine schrecklichen Neigungen nachgehen, während ich Jause einpacken, denn die Suche kann dauern. Wahrscheinlich liegt es an jahreszeitbedingter mich auf ein von Sir Kenneth Branagh 1986 vorgetragenes Shakespeare-Sonett oder ein Katzenvideo konSentimentalität, aber jetzt fällt mir ein, was man mit zentrieren will, ist der Energiebedarf für die Geräusch- Kartoffeln auch noch anstellen kann: Zeugs bedruunterdrückung brutal. Immerhin: Das Katzenvideo cken! Einfach ein großes Exemplar halbieren, Symbole oder Buchstaben rausschneiden, Farbe drauf, kommt meist ohne Sir Kenneth Branagh aus. Unlängst haben uns die Stadtwerke ein SWATund schon zaubert man undefinierbare Flecken auf Team nach Hause geschickt. Akuter Coronaparty-Ver- Papier, Jutesäcke oder erst ein Mal getragene Ralphdacht. Wegen eines Stromverbrauchs wie bei einem Lauren-Kinderpolos. Sollten Sie ausprobieren. Apropos versuchen: Letzte Ausgabe habe ich 1.000-Leute-Rave im städtischen Naherholungsgebiet. Dabei wollte ich nur die wichtigsten Geräte für nobel geschwiegen, aber diesmal rate ich umso nachdrücklicher dazu, meinen kostenlosen wöchentlichen einen kleinen Ausflug in die Natur aufladen. Das Ärgste: Die Powerbank war da ja nicht Newsletter mit vorwiegend lauwarmen Erkenntnissen einmal dabei! Die hatte sich ein befreundeter zu abonnieren. Geht ganz einfach unter jf-park.com. Unterwäschefabrikant für seine Fertigungshalle in der Türkei ausgeliehen. Heißt: Auch ich brauche die jfpark@6020stadtmagazin.at eine oder andere Kilowattstunde Akkuleistung und 94


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