Retourenadresse: TARGET GROUP Publishing GmbH, Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck | Plus.Zeitung 13Z039759 P
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APRIL 2015
EIN GEMEINSCHAFTSGARTEN-PROJEKT ERMÖGLICHT ES STÄDTERN, SICH ALS SELBSTVERSORGER ZU VERSUCHEN.
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egionalität, Bio-Qualität und nachhaltige Stabilität sind Begriffe, die sich nicht nur reimen, sondern auch Einzug in unsere Lebensweise gefunden haben. Zumindest theoretisch, denn mit ein bisschen Nachdenken ist klar, dass es für Mensch und Wirtschaft gleichermaßen Sinn macht, Waren in bester Qualität aus der Nähe bei Unternehmern aus der Region zu kaufen, um sein Umfeld zu stärken und die Umwelt so wenig wie möglich zu belasten. // In der Praxis scheitern wir oft an der Selbstdisziplin und am Wollen. So besuchte ich zum Beispiel letzten Samstag die Bäckerei meines Vertrauens gegen 11 Uhr Vormittag, rund eine Stunde vor Schließung. Das traditionelle Familienunternehmen hat einen Standort in Innsbruck, backt sämtliche Brotsorten selbst, stets mit regionalen Zutaten. Die Auswahl ist zum Zeitpunkt meines Einkaufs mehr als begrenzt, denn was in den nächsten Minuten nicht verkauft wird, muss entweder zu Brösel verarbeitet oder eben entsorgt werden. Eigentlich sollte ich mich jetzt richtig freuen, dass ich keine Auswahl mehr vorfinde. Alles, was ich jetzt noch erwerbe, rette ich nämlich vor der Müllpresse und unterstütze dabei auch noch das Konzept des kleinen, regionalen Produzenten bzw. Händlers. // Nicht weit entfernt erlebe ich das Gegenteil dieses Konzeptes mit stetiger Verfügbarkeit eines großen Sortiments, frisch aufgebacken bis kurz vor Ladenschluss und das auch noch zu einem attraktiven Preis. Mit bemühten Werbesprüchen wirbt der Diskont-Riese landesweit für sein Angebot und das macht es zusätzlich nicht einfacher, der Verlockung zu widerstehen. Denn geschmacklich treffen die Großen den Massengaumen oft besser als die Kleinen – kein Wunder, sie haben dessen Befindlichkeit über die letzten Jahre maßgeblich mitgeprägt. Erschwerend kommt hinzu, dass
die großen Bösen auch oft – ganz unböse – Lieferanten aus der Region beschäftigen und vielen Tirolern Arbeit geben. // Wer den regionalen Kleinbetrieb unterstützt, platziert sein Geld ganz sicher richtig, wer beim großen Betrieb mit Lieferanten und Angestellten aus Tirol einkauft, macht demnach keinen schweren Fehler, aber sicherlich nicht alles richtig. Denn die Mülltonnen vor den Läden der Handelsketten sollte man sich nicht (kann man eh nicht, weil versperrt) genauer ansehen. Das Brot, das im Namen der ständigen Verfügbarkeit ofenfrisch in den Müll wandert, ist dabei oft das kleinste Übel. Ware, die bald abläuft, aber qualitativ völlig in Ordnung ist, muss tonnenweise entsorgt werden. Nicht nur weil der Handel stets frische Produkte anbieten will, sondern weil der Kunde eben nur für diese sein Geld ausgibt. Man muss fast von Degeneration sprechen, wenn Menschen wirklich glauben, dass das Joghurt genau an dem Tag schlecht wird, der auf der Verpackung aufgedruckt ist. Und solange unser Obst und Gemüse makellos sein muss, um von uns akzeptiert und gekauft zu werden, sollten wir Sprüche wie „und anderswo auf der Welt verhungern die Menschen“ wohl anderen überlassen. // Intelligent einkaufen ist nicht nur verdammt schwierig, sondern auch unglaublich zeitaufwändig. Deshalb muss man bei diesem Thema eine Frage beantworten, der man sich öfters im Leben aussetzt: Ist es nur gut, wenn ich es konsequent und ausschließlich tue, oder hilft es schon, wenn ich es möglichst oft mache? Wer wie ich zu letzterem tendiert, kann meist ohne schlechtes Gewissen einkaufen gehen und hat gleichzeitig eine gute Ausrede, wenn er es mal nicht tut. m.steinlechner@6020stadtmagazin.at
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BESUCH BEI ALPAKAS Seite 16 PARMESAN IM TEST Seite 38 ERNST MOLDEN & DER NINO AUS WIEN IM INTERVIEW Seite 72
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14. JAHRGANG
AM COVER
COVER-STORY
M E I N G E M ÜS E Ein Gemeinschaftsgartenprojekt ermöglicht es Städtern, sich als Selbstversorger zu versuchen. Seite 42
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KUNST & DESIGN Diesmal: Andrea Gasser
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HÜTERIN DER ALPEN Was ist die Alpenkonvention?
ENDE VON PRIVAT Eine Philosophin über Facebook & Co.
GABELSTAPLER Porträt einer etwas anderen Radwerkstatt
NAMEN SEITE
ESSAY SEITE
KINO SEITE
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SUNSHINE UND SHAKIRA Welche Vornamen erlaubt sind
KÄRNTEN IST ANDERS Die Unterschiede zwischen Tirol und Kärnten
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KINO Film des Monats: „Drei Eier im Glas“
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MICHAEL STEINLECHNER KLEINERE BRÖTCHEN KOLUMNE.
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IMPRESSUM Herausgeber: Michael Steinlechner Medieninhaber & Verleger: TARGET GROUP Publishing GmbH Chefredaktion: Barbara Wohlsein Grafik: Thomas Binder, Kristina Fallenegger, Marco Lösch, Doris Pfifferling, Alina Zweiker Illustration: Monika Cichoń Mitarbeiter dieser Ausgabe: Steffen Arora, Klaus Erler, Marianna Kastlunger, Matthias Krapf, Walter Mair, Rebecca Müller, Denise Neher, Johannes F. Park, Peter Plaikner, Eva Schwienbacher, Flo Seidl, Nina Zacke, Verena Zankl (Korrektur) Fotos: Dominique Huter, Emanuel Kaser, Franz Oss Anzeigenverkauf: Philipp Koch, Carmen Larch, Patricia Viertler (verkauf@6020stadtmagazin.at) Anschrift, alle: Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck, Telefon: 0512/58 6020, Fax: DW -2820 E-Mail: redaktion@6020stadtmagazin. at Geschäftsführung Verlag: Andreas Eisendle und Michael Steinlechner Druck: Niederösterreichisches Pressehaus Hinweis: Für eingesandtes Text- und Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 MedienG können unter www.target-group.at/offenlegungen abgerufen werden.
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DIE ROLLEN GLÜHEN WIEDER Die ersten Frühlingswochen sind irgendwie immer die schönsten. Vor allem, weil man dank Zeitumstellung auch nach Feierabend noch die Chance hat, den einen oder anderen Sonnenstrahl zu erhaschen. Unser Fotomodell Niko hat schon mal stilecht das Longboard ausgepackt. Wir sagen: sehr cool, ride on.
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DER SAISON MERKEN, DASS HALT DOCH NOCH NICHT SOMMER IST
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WENN MAN ÄLTER ALS 14 IST
(DER PEAK IST ÜBERSCHRITTEN)
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© VER-ORTETE GESCHICHTE(N)
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V E R - O RTE TE G E S C H I C HTE ( N ) . Eines der heurigen Projekte der stadt _ potenziale star tet am 28. Mai in der G r a s s m a y r s t r a ß e 23 .
I N N S B RUCK ZE IGT POTE NZIAL Seit 2007 fördert die Stadt über die „stadt_potenziale“ zeitgenössische Kunst- und Kulturprojekte. Für 2015 wurden 13 neue Projekte ausgewählt. Text: Rebecca Müller
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leich mehrere der 13 Projekte, die ausgewählt und mit insgesamt 100.000 Euro gefördert werden, beschäftigen sich mit dem Spannungsfeld zwischen Gegenwart und Vergangenheit, zwischen Erinnern und Vergessen. Mit einer Plakat-Text-Installation wirft etwa das Projekt „Pampa Pampa“ subjektive Blitzlichter auf das Heute und Gestern des Stadtteils Höttinger Au. „Forget Forgot Forgotten“ widmet sich dem Vergessen und der Demenz und arbeitet im praktischen Teil des Projekts mit Betroffenen, Angehörigen und Experten. // Das Projekt „Übergangsorte“ hingegen beleuchtet Betriebe in Innsbruck, die gerade ihren Betrieb einstellen oder sich in einer Übergangsphase befinden. Der Geschichte Innsbrucks – jenseits der konventionellen Historie über
die Stadt – will „ZeitZeigerInnen“ über subjektive Erzählungen in Form eines Doku-Films neu schreiben. Mit Migranten setzt sich die audiovisuelle Plattform von „cine migrante Innsbruck“ auseinander, die Projekte „Ungehörte Stimmen“ und „Flüchtlinge erzählen...“ geben Bettlern und Flüchtlingen in der Stadt eine Stimme. INTERDISZIPLINÄR UND MOBIL. Ebenfalls unter den Siegern der „stadt_potenziale 2015“: Das Projekt „ipsum meets ibus“, das mit Hilfe von Fotos die Lebensrealitäten von Sexarbeiterinnen in Innsbruck sichtbar machen will. Die Gruppe „Ver-ortete Geschichte(n)“ spürt Geschichten in der ganzen Stadt auf und erzählt sie auf Tafeln vor Ort. // „Input / Output Wilten“ dürfte vielen in Form der EventLocation Motel am Südring schon ein Begriff sein. Das interdiszip-
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linäre Projekt dient weiterhin als Plattform für Kulturschaffende und versucht Brachliegendes zu beleben. Nicht kommerzielle, meist mehrtägige Kunst- und Kulturfestivals stehen am Programm von „Ladyfest“. Organisiert von Frauen und Transgender, soll so queerfeministische Politik in die Praxis übersetzt werden. // Das Wasser des Inns als ganz besonderes Souvenir hat „Die Erinnerungsmanufaktur“ in den Mittelpunkt ihrer Arbeit gestellt, Touristen wie Einheimische sollen sich am „Eau de INN“ erfreuen. Und am Schluss noch ganz etwas anderes: Hinter „Herbert mit Haube“ versteckt sich ein Popup-Restaurant, das Begegnung über den kleinsten gemeinsamen Nenner Essen schaffen will. Die geförderten Projekte, wie die Initiative selbst, zeigen einmal mehr: Innsbruck hat Potenzial.
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A L P E NKON VEN TION
H ÜTE RI N DE R ALPE N Noch ist unklar, ob die Alpenkonvention als Retterin der Kalkkögel hervorgeht oder nicht. Normalerweise fristet sie ein eher stilles Dasein. Die wenigsten wissen, wer oder was die Alpenkonvention ist – und, dass das Sekretariat seinen Sitz im Goldenen Dachl hat. // Illustration: Monika Cichon
Text: Eva Schwienbacher
WAS IST DIE ALPENKONVENTION UND WAS WILL SIE? Die Alpenkonvention bezeichnet eine internationale Organisation und einen völkerrechtlichen Vertrag. Letzterer besteht aus einem allgemeinen Teil und acht Protokollen mit konkreten Zielen zu folgenden Themen: Raumplanung und nachhaltige Entwicklung, Naturschutz und Landschaftspflege, Berglandwirtschaft, Bergwald, Tourismus, Energie, Bodenschutz und Verkehr. // Ihr Daseinszweck ist, die Alpen als Lebens-, Wirtschafts- und Naturraum nachhaltig zu entwickeln. Ein schwieriges Unterfangen angesichts der oft miteinander konkurrierenden Interessen, sagt Wolfgang Mayrhofer, Rechtsberater im Ständigen Sekretariat der Alpenkonvention in Innsbruck. „Viele meinen, die Alpenkonvention sei ein reines Schutzinstrument, doch das ist falsch“, betont Mayrhofer. „Es gibt genügend Anknüpfungspunkte und rechtsverbindliche Normen, etwa im Tourismus- oder Verkehrsprotokoll, die Entwicklungen ermöglichen, aber natürlich mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit.“
WO WIRKT SIE? Angewandt wird die Alpenkonvention von Wien nach Nizza in den Staaten Frankreich, Italien, Deutschland, Liechtenstein, Österreich, Schweiz, Slowenien, Monaco.
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ALPE NKONVE NT ION WIE ENTSTAND SIE? Nach dem Zweiten Weltkrieg kam die Idee auf, dass das größte Gebirge inmitten Europas einen vertraglich geregelten Schutz braucht. Die zwei NGOs CIPRA (Internationale Alpenschutzkommission) und IUCN (Internationale Naturschutzunion) haben diesen Gedanken vorangetrieben. Ende der 1980er Jahre mit aufkommendem Bewusstsein für ökologische Probleme, wie dem zunehmenden Verkehr oder dem Klimawandel, schloss sich die Politik der Idee an. Ein zwischenstaatlicher Vertrag wurde ausgearbeitet und 1991 unterzeichnete ein Teil der Alpenländer das Papier. Bis 1999 folgten die restlichen. Das weltweit erste völkerrechtlich verbindliche Übereinkommen zum Schutz einer Bergregion war geboren.
WIE WIRKT SIE? Die meisten dieser Länder haben fast alle Protokolle ratifiziert und in das nationale Recht übernommen. Diese enthalten Empfehlungen und verbindliche Bestimmungen. Österreich hat beispielsweise das Protokoll Naturschutz und Landschaftspflege ratifiziert. Darin verpflichtet es sich unter anderem dazu, „bestehende Schutzgebiete im Sinne ihres Schutzzwecks zu erhalten und nach Möglichkeit weitere zu schaffen“. Ob das Projekt „Brückenschlag“, sprich die Liftverbindung der Schlick 2000 mit dem Skigebiet Axamer Lizum über das Ruhegebiet Kalkkögel in den Stubaier Alpen, mit diesem Artikel vereinbar ist, ist derzeit noch umstritten. // „Bei jedem Bescheid, der ein einschlägiges Thema berührt, wie bei der Genehmigung von Skipisten oder Schlägerungen im Schutzwald, müssen die Bestimmungen aus den Protokollen angewendet werden“, erklärt Mayrhofer. Neben dieser rechtlichen Umsetzung wird die Alpenkonvention in Projektarbeiten verwirklicht: „Zu verschiedenen Themen, wie zu Energieeffizienz oder nachhaltigem Tourismus, gibt es Projekte von Netzwerken, wie dem Gemeindenetzwerk ‚Allianz in den Alpen’, dem Verein ‚Alpenstadt des Jahres’ oder dem Netzwerk alpiner Schutzgebiete“, ergänzt der Experte.
WAS KANN SIE (NICHT)? Die Alpenkonvention kann die Staaten nicht durch Sanktionen dazu zwingen, den Vertrag einzuhalten. Die rechtliche Umsetzung liegt alleine in der Verantwortung der Alpenstaaten. Besteht der Verdacht, dass ein Staat im Rahmen eines umgesetzten Projektes die Bestimmungen der Alpenkonvention verletzt, können Beobachterorganisationen oder andere Staaten den Überprüfungsausschuss ersuchen, das Projekt unter die Lupe zu nehmen. Im Hickhack um die Erschließung der Kalkkögel wird sich noch zeigen, welche Rolle die Alpenkonvention dabei einnimmt.
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NA ME N
SUNS H I N E UN D S HAKI R A Ein Gericht in Frankreich hat vor kurzem den Vornamen „Nutella“ abgelehnt, das Mädchen heißt jetzt Ella. Welche Erlebnisse rund um die Namensgebung Mitarbeiter des Standesamtes in Innsbruck schon gehabt haben, hat 6020 in Erfahrung gebracht. Text: Denise Neher
E DER FALL SCHAKLIN
Vor kurzem hat ein Standesamt in Deutschland eine neue Schreibweise für Jacqueline bewilligt – und zwar diese: Schaklin. Weitere Namen mit neuen Schreibweisen, die erlaubt sind: Mischel, Theiler, Meikel und Saimen.
ltern sind bei der Namenswahl ihrer Kinder oft recht egoistisch“, findet Markus Tilly, Referatsleiter „Standesamt und Staatsbürgerschaft“ im Magistrat Innsbruck. Ablehnen musste das Standesamt Innsbruck in den letzten 15 Jahren allerdings keinen einzigen Vornamen. „Das liegt auch daran, dass das Namensrecht immer liberaler wird“. // Nichtsdestotrotz erleben auch die Mitarbeiter des Standesamts Innsbruck immer wieder Kuriositäten: Angelehnt an die Horrorfigur haben Eltern mit dem Nachnamen Krüger vor einiger Zeit ihrem Kind den Vornamen Freddy geben. „Außerdem hatten wir vor Kurzem den Fall, dass Eltern ihrer Tochter elf Vornamen gegeben haben, noch dazu sehr ausgefallene. Dieser Umstand wird im Leben des Mädchens sicher immer wieder für Verwirrung sorgen, vor allem bei Behörden.“ NIX GEGEN SUNSHINE. Bei der Anzahl der Vornamen hat das Standesamt nichts mitzureden, bei der Wahl des Namens sehr wohl.
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// Illistration: Monika Cichon
Markus Tilly zitiert Paragraf 13 des Personenstandgesetzes: „Der Name muss gebräuchlich oder dem Wohl des Kindes nicht abträglich sein.“ Gebräuchlich heißt: Der Vorname muss in irgendeinem Staat der Welt offiziell als Vorname in Verwendung sein. Wie findet man das heraus? Hier haben die Mitarbeiter des Standesamts Innsbruck mehrere Möglichkeiten: Rechercheort Nummer eins ist die Datenbank „Statistik Austria“ – „darin befinden sich von 1984 bis 2013 alle Namen, die in Österreich bereits vergeben wurden“. // Sollte der Name in Österreich neu sein, gibt es die Möglichkeit, im internationalen Handbuch der Vornamen nachzuschlagen oder mit verschiedenen Botschaften Kontakt aufzunehmen. Als letzte Möglichkeit bleibt, eine Anfrage an das Institut für Sprachwissenschaften der Universität Innsbruck zu stellen. „Die Mitarbeiter dort sind Spezialisten und schauen nach, ob der Name in irgendeinem Sprachkreis der Welt vorkommt. Gerade bei afrikanischen Namen ziehen wir das Institut für Sprachwissenschaften immer wieder zu Rate.“ Wie ein Mitarbeiter des Standesamts
NAME N
die Namensvorschrift „nicht abträglich“ auslegt, liegt in seinem eigenen Ermessen. // Auch in Tirol werden ausgefallene Namen immer beliebter: „Wir haben beispielsweise den Namen Sunshine bewilligt, auch einen Namen für einen Buben, den man bei uns eher einem Mädchen zuordnen würde: Belly, das ist ein nachgewiesen männlicher Name. Auch eine kleine Shakira gibt’s seit kurzem in Tirol.“ BITTE UNTERSCHREIBEN. Frischgebackene Mütter bekommen bereits im Krankenhaus einen gelben Zettel des Standesamts, auf dem sie den Namen ihres Kindes bekannt geben. Bei einem unehelichen Kind muss den Zettel nur die Mutter unterschreiben, bei einem ehelichen Kind sollten sowohl die Mutter als auch der Vater unterschreiben. „Das ist uns lieber. Es hat nämlich früher vereinzelt Fälle von Kommunikationsschwierigkeiten zwischen den Eltern gegeben. Das heißt, der Elternteil, der nicht unterschrieben hat, ist dann nachträglich zu uns gekommen und wollte beim Namen noch etwas ändern – die Schreibweise zum Beispiel. Das ist dann leider nicht mehr ohne weiteres möglich, das wäre ja schon eine Namensänderung.“ KEINE KLEINIGKEIT. Anders als in den USA, wo grundsätzlich jeder Name vergeben werden kann und ein Namenswechsel vergleichsweise einfach zu erwirken ist, ist der österreichische Gesetzgeber bei einer Namensänderung sehr genau. Ein Namenswechsel darf nur alle zehn Jahre vorgenommen werden, auch dafür ist Markus Tilly mit seinem Team zuständig. „2014 hat es am Innsbrucker Standesamt 20 Vornamensän-
N A M E N S - E X P E RTE Markus Tilly, Referatsleiter
derungen und 30 Nachnamensänderungen gegeben.“ // Gebührenfrei erfolgt die Namensänderung bei Namensgleichheit oder bei Änderung des Geschlechts. Bei Fehlen eines für das Standesamt erkennbaren, triftigen Grundes kostet die Namensänderung 574,20 Euro. Wer sowohl den Vornamen als auch den Nachnamen ändern lassen möchte, zahlt das Doppelte. Jeder Fall wird individuell beurteilt. „Immer wieder beantragen Menschen bei Einbürgerungsverfahren die Annahme eines ‚eingedeutschten’ Namens. Aus rein praktischen Erwägungen, aber auch, um Nachteile im Berufsleben zu vermeiden.“ Auch bei einem Religionswechsel kommt es immer wieder zu Namensänderungen, „zum Beispiel bei einem Wechsel zum Islam“. // Auch bei einem Wunschnamen gilt die Vorschrift „gebräuchlich und nicht abträglich“. Und trotz der Tendenz vieler Eltern, ihren Kindern immer ausgefallenere Vornamen zu geben, ist die Zahl der Namensänderungen am Standesamt Innsbruck rückläufig – noch.
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A L PA KAS
N EUE VI ECH E RL HAT DA S L AN D Immer wieder sorgen süße Wuscheltiere auf einer Wiese in Seefeld für staunende Blicke und bremsende Autos. Seit drei Jahren züchtet Florian Haslwanter Alpakas. Alp… was? Text: Denise Neher
// Fotos: Dominique Huter
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ie auf Samtpfoten kommen sie uns neugierig entgegengezuckelt. Alpakas haben keine Hufe, sondern laufen auf ledrigen Sohlen. Große Kulleraugen, eine lustige Wuschel-Frisur und ein sagenhaft weiches, flauschiges Fell – wir dürfen streicheln, nur nicht am Kopf. „Nelly“, „Ortler“, „Edelweiß“ und die 15 anderen der
Herde sehen aus wie zu groß geratene Stofftiere. Plötzlich geben sie ihre typischen Laute von sich: ein leises, hohes Summen, es klingt wie ein fragendes, schüchternes „Hm?“. ANFANGSHÜRDEN. Alpakas? In Seefeld? Das hier ist doch Tirol und nicht Peru, nebenan die Hohe Munde
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ALPAKAS
und nicht der Alpamayo. Trotz anfänglicher Skepsis der Agrarabteilung des Landes Tirol und des Seefelder Gemeinderats sind Florian Haslwanter und seine Frau Nadin seit drei Jahren stolze Besitzer einer immer größer werdenden Alpakaherde. // „Begonnen hat alles damit, dass meine Schwiegermutter zufällig ein Alpaka gesehen hat und die Idee hatte, in ihrer Pension ein oder zwei Tiere zu halten. Und plötzlich hat uns das Alpaka-Fieber voll erwischt, und alles ist ein bisschen größer geworden“, lacht Florian. Der 36-Jährige arbeitet in Innsbruck als Techniker, Nadin als Biologin und Psychologin. Um die Alpakas auf ihrem Grundstück am Waldrand von Seefeld halten zu dürfen, mussten sie viele Auflagen erfüllen und unter anderem die Ausbildung zu landwirtschaftlichen Facharbeitern absolvieren. Eine so große Alpaka-Herde ist österreichweit selten, außerdem ist es die einzige Bio-Alpaka-Herde Europas. Florians Tierarzt hatte zuvor noch nie etwas mit Alpakas zu
tun und musste sich erst einlesen. „Inzwischen ist ihm aber alles klar“, schmunzelt Florian. KEINE MILCH, KEIN FLEISCH. Arabische Gäste, die sonst nur Kamelmilch trinken, wollen bei Florian immer wieder Milch kaufen. Das ist nicht möglich. „Sie geben zu wenig Milch, nur einen halben Liter am Tag“. Alpakas haben nur ein sehr kleines Euter, von dem die Fohlen Muttermilch saugen. Ab und zu wird Florian auch gefragt, ob man Alpaka-Fleisch essen könne. Kann man. Macht man aber kaum, weder in Peru, noch in Europa. Dafür sind die Tiere zu wertvoll. Zuchthengste kosten durchschnittlich 5.000 bis 10.000 Euro. „Es gibt aber auch Alpaka-Champions um 30.000 Euro“, weiß Florian. „Teuer in der Anschaffung, aber günstig im Unterhalt“, lautet die Devise. GÖTTLICHE WOLLLIEFERANTEN. Alpakas sind vor allem für ihre sehr feine, warme Wolle berühmt. Die Faser zählt neben Kaschmir und Seide zu den edelsten Naturfasern der Welt.
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A L PA KAS
ALPAKAS Alpakas sind die etwas kleineren und leichteren Verwandten der Lamas und stammen ursprünglich aus Südamerika. Sie sind wie alle Neuwelt-Kameliden Herdentiere und fühlen sich am wohlsten in Gruppen. Alpakas sind Pflanzenfresser und ernähren sich fast ausschließlich von Gräsern. Im Gegensatz zu den Lamas spucken sie nicht nach Menschen (nur dann und wann gegen ihre Artgenossen, um ihren Unmut zu äußern). Immer mehr werden Alpakas aufgrund ihres sanften und ruhigen Charakters auch in der tiergestützten Therapie eingesetzt. Die Lebenserwartung eines Alpakas liegt zwischen 20 und 25 Jahren. www.bioalpakas.at
MEI, WIE SÜSS. Alpakas wirken ein bisschen wie Wollknäuel auf vier Beinen.
Zwei von Florians Alpakas haben bei Ausstellungen bereits Auszeichnungen eingeheimst: „Unsere schokobraune Alpaka-Stute ‚Almrose’ und der hellbeige ‚Thyrsus’.“
Florian streichelt den neugierigen „Haymon“ und erzählt: „In ihrer Heimat, den Anden, nennt man die Wolle auch das ‚Vlies der Götter’. Früher durfte nur der Hochadel Alpaka-Wolle tragen.“ Der Wunsch der letzten Jahre von Seiten der Textilindustrie und der Verbraucher, naturbelassene und ungefärbte Wolle zu erhalten, hat die Zucht weiter vorangetrieben. „In Österreich ist der Alpaka-Bestand aber gerade erst in den Kinderschuhen.“ // Der Grund für die dichte und flauschige Wolle liegt in ihrem Herkunftsland. Im südlichen Teil von Südamerika auf einer Seehöhe zwischen 3.000 und 4.500 Höhenmeter sind Alpakas extremen klimatischen Verhältnissen ausgesetzt. „Tagsüber hat es oft 30 Grad und mehr, nachts auch gern mal minus 10 Grad“, erzählt Florian, „das Klima in Tirol stellt also keinerlei Herausforderung an die Alpakas dar. Sie sind zäh und robust.“ // Gleichzeitig ist jedes Tier anders: „Belinda“ ist die quirligste. „Nello“ ist ein Träumer, am liebsten bei der Mama, obwohl die ihn inzwischen schon wegstößt, weil sie neue Jungen hat. „Haymon“ und „Thyrsus“ sind die Rabauken.
ALPAKAS FÜR ALLE. Einmal im Jahr schert Florian seine Tiere – ein anstrengendes und langwieriges Unterfangen. Die wertvolle Wolle lässt er zu biologischen und antiallergenen Bettdecken, Babydecken und Babyschlafsäcken verarbeiten, die auch über seine Homepage verkauft werden. Im Sommer wird Florian direkt bei der Weide und beim Stall einen Hofladen eröffnen und sein Sortiment erweitern. Außerdem plant er, AlpakaWanderungen und Kindergeburtstage am Hof anzubieten. Sein großes Ziel ist es, eine Herde von 150 bis 200 Tieren zu besitzen und die Alpaka-Zucht zum Hauptberuf machen zu können. „Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen. // Alpakas sind friedlich, einfach zu halten und vor allem auch etwas für Herz und Seele.“ Ein Blick in die tiefdunklen Murmelaugen von „Joggl“, und man versteht, was er meint.
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P H I LO S O P H I N Anna Siegetsleitner
DA S E N DE VON PRIVAT In den Zeiten von Social Media scheint der Gegensatz von Privatheit und Öffentlichkeit völlig zu verschwimmen. Man spricht von der Ära der Post-Privacy. Ob Privatheit wirklich von gestern ist, hat 6020 die Innsbrucker Philosophin Anne Siegetsleitner gefragt. Interview: Nina Zacke
// Fotos: Franz Oss, Illustration: Monika Cichoń
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: Die ganze Welt spricht davon, dass sich in Zeiten des Internets die Grenze zwischen privat und öffentlich verschoben hat. Wie schätzen Sie dies aus philosophischer Perspektive ein? Anne Siegetsleitner: Manche Grenzen verschieben sich. Jemand, der zum Beispiel schon einmal von der Stadt aufs Land gezogen ist, weiß, dass plötzlich viel mehr Privates im Umlauf ist und die Nachbarn, auch die entferntesten, viel über einen wissen. In der Stadt herrscht demgegenüber wieder mehr Anonymität. Beide Seiten haben Vor- und Nachteile.
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Gewisse Umbrüche haben sich in den letzten 20 Jahren entwickelt, gehen aber zum Teil auch wieder zurück. Zum Beispiel wird im Zug oder Bus viel weniger telefoniert als noch vor ein paar Jahren. // Allerdings gibt es nicht nur eine Privatsphäre. Zur Privatsphäre gehören viele unterschiedliche Bereiche wie Freundschaftsbeziehungen, Geschäftsbeziehungen oder auch Beziehungen zu Ärzten. Jede Person verfügt über ein sehr komplexes soziales Gefüge und in all diesen Beziehungen spielt Privatheit eine Rolle, aber in jeder Beziehung eine andere. Es ist
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ZUR PERSON
nicht so, dass sich das Verhältnis zwischen privat und öffentlich verschiebt und die Privatheit dahin wäre, sondern in manchen dieser Beziehungen gibt es Veränderungen, die es aber immer schon gegeben hat. Ich wehre mich gegen einen zu großen Alarmismus à la „Jetzt ist die Privatheit weg, jetzt ist alles öffentlich“ – das glaube ich nicht. Man spricht heute von der Ära der Post-Privacy. Ist Privates tatsächlich von gestern? Das ist eine Bewegung, die entweder aus Resignation oder aus Zustimmung behauptet, dass Privatheit und alles, was damit zusammenhängt – insbesondere der Datenschutz –, vorbei sind. In einem Interview im „Spiegel“ sprach eine der Vertreterinnen davon, dass Privacy „sehr Eighties“, also altmodisch und überkommen, sei und man sie deswegen nicht mehr benötige. Ich bin nicht der Meinung, dass es kein Privatleben mehr gibt. Man hat sich nur daran gewöhnt, zuhause hinter sich die Türe zuzuschließen oder in einem räumlich abgetrennten Büro
arbeiten zu können. Es ist selbstverständlich, sich selbst so viele Möglichkeiten von Privatheit zu verschaffen, dass man diese gar nicht sieht. In manchen Bereichen gibt es sicherlich Verschiebungen, aber ganz
„ICH WEHRE MICH GEGEN EINEN ZU GROSSEN ALARMISM US À LA ‚JETZT IST ALLES ÖFFENTLICH‘.“ ist sie mit Sicherheit nicht weg. Privates wird heute oftmals von der jüngeren Generation leichtfertig im Netz preisgegeben. Wie kann man die Jugendlichen vor möglichen Gefahren, die damit einhergehen, schützen? Die Vorbildwirkung ist immer die beste Wirkung. Wenn die Eltern selbst sehr viel von sich im Internet preisgeben, werden die Kinder sie auch kopieren.
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Anne Siegetsleitner ist Professorin für Praktische Philosophie an der Universität Innsbruck. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen auf mehreren Gebieten der Allgemeinen und der Angewandten Ethik, insbesondere in der Informations- und Medienethik (v. a. Schutz der Privatsphäre) sowie der Bioethik (u. a. Gen- und Reproduktionstechnologie, Schwangerschaftsabbruch). Siegetsleitner ist Präsidiumsmitglied der Österreichischen Gesellschaft für Philosophie sowie der Society for Women in Philosophy Austria und Mitherausgeberin der Reihe „Angewandte Ethik“ des Karl-AlberVerlags.
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Ohne die Vorbildwirkung wird es nicht gehen. Natürlich trägt auch die Erziehung einen großen Teil bei. Dies sollte teilweise durch Schulen geschehen, aber ich finde es nicht gut, dass immer alles den Schulen alleine aufgebürdet wird. Es ist wichtig, den Kindern und Jugendlichen bewusst zu machen, was passieren kann, und dass es Gefahren gibt, aber dies sollte sowohl seitens der Schulen als auch seitens der Eltern selbst geleistet werden.
„WENN MAN SNAPCHAT VERWENDET, GLAUBT MAN, DASS ALLES WIEDER GELÖSCHT WIRD. ABER DIE BILDER SIND NICHT AUS DER WELT.“ Wo sehen Sie die grösste Gefahr für Kinder und Jugendliche? Eine der größten Gefahren sehe ich in Fragen des Vertrauens. Zum Beispiel: Vertrauen völlig fremden Menschen zu schenken, wo eigentlich Misstrauen angebracht wäre. Grooming ist hier ein Begriff, also das gezielte Ansprechen von minderjährigen Personen im Internet mit der Absicht, sexuelle Kontakte zu knüpfen. Es ist ganz essenziell, jungen Menschen zu lernen, ein gesundes Misstrauen zu entwickeln. Man sollte dies als Eltern auch mit den eigenen Kindern besprechen, auch wenn
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es vielleicht oftmals eine Scheu gegenüber solchen Themen gibt. Anderes Beispiel: zu viel Vertrauen in Freunde und Freundinnen haben. Der Begriff Sexting spielt hier eine Rolle, also das private Kommunizieren von sexuellen Themen und Bildern über das Smartphone. Wenn man zum Beispiel Snapchat verwendet, glaubt man, dass alles wieder gelöscht wird. Aber auch von einem über Snapchat versendetem Bild kann man einen Screenshot anlegen, und die Firma selbst behält die Bilder natürlich auch. Das heißt, die Bilder sind nicht aus der Welt. Nur weil man etwas schnell produzieren kann, ist es kein flüchtiges Medium in dem Sinne, dass es auch wieder schnell verschwindet. Das muss man sich immer wieder bewusst machen. Es ist immer auch eine Frage der Erziehung: Wem kann ich vertrauen und wem kann ich nicht vertrauen. Die Kinder, die ein gesundes Vertrauen und ein gesundes Misstrauen gelehrt bekommen, sind definitiv im Vorteil und besser geschützt als andere. Was kann man als Einzelner tun, um sich zu schützen? Das Erste, was ich als Philosophin rate, ist, kurz innezuhalten und zu überlegen, ob man eine gewisse Information ins Netz stellt. Muss man diese Information über diesen Weg mitteilen oder geht das auch über andere Wege, in anderen Räumen. Datenvermeidung ist die Grundrichtlinie, wenn es um Datenschutz geht. Als Zweites rate ich, Alternativen zu nützen. Man muss nicht immer bei den großen Monopolisten dabei sein. Es gibt zum Beispiel alternative Suchmaschinen, die viel weniger Daten speichern, zum Beispiel Startpage oder DuckDuckGo. Obwohl ich eingestehen muss, dass das nicht immer leicht ist. Einige haben zum Beispiel versucht, mit WhatsApp von Facebook wegzukommen – und dann hat Facebook WhatsApp übernommen. Vielen Dank für das Gespräch.
MUSIK
„ ICH WI LL SCH L AG E RSTAR WE RDE N ! “ Jung, blond und mit Schlagerliedern auf der Bühne – das klingt nach Superstar Helene Fischer, trifft aber auch auf Gina aus Thaur zu. Abseits der Bühne heißt die 30-jährige Claudia Giner. 6020 hat sie in ihrem Zuhause besucht. Text: Denise Neher
// Fotos: Emanuel Kaser
P
erfekt gestylt öffnet Gina die Tür zu ihrem kleinen Reich. „Vor jedem Auftritt bzw. immer dann, wenn ich als Gina auftrete, lasse ich mich von einer Visagistin schminken. Ich bin eine Perfektionistin“, erklärt die 30-Jährige lachend. // Am Spiegel hängt ein Lebkuchenherz mit der Aufschrift „Mein Herz pumpt Schlager“, über der Stuhllehne hängt eine silberrosafarbene Tasche mit demselben Spruch. „Das ist mein markenrechtlich geschützter Slogan – der trifft es
genau“, erklärt Gina und bietet uns Kaffee und Chai Latte an. „Bald wird das auch ein Song von mir werden.“ DIE BEGEISTERUNG FÜR SCHLAGER. Berufswünsche gibt es viele. Der Berufswunsch „Schlagerstar“ ist ein eher seltener. „Ich bin in einer musikalischen Familie mit viel volkstümlicher Musik aufgewachsen. Meine Mama jodelt, mein Papa spielt ‚Ziachorgel’ und ich singe, seit ich klein bin. Es war für mich immer das Größte, mit meinen Eltern auf die Thaurer Alm zu
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MU SI K
„ IC H BEWUN DE RE SI E NATÜRLIC H . ABE R ES B R AUC HT KE I N E ZWE ITE H E LE N E FISC H E R.“ GINA
wandern und dort Musik zu machen“, erklärt Gina mit strahlenden Augen. Die Entscheidung fürs Genre Schlager war keine bewusste, es hat sich so ergeben. „Schlager ist eine Lebenseinstellung. Ich liebe Schlagermusik, dazu lässt sich so gut feiern.“ Seit einem Kellnerjob vor einigen Jahren in der „HA-LY Coffee Bar“ in Innsbruck hört sie ab und zu auch Heavy Metal und Rockmusik. „Ich war in der ersten Reihe bei einem AC/DC-Konzert.“
„Oft arbeite ich in der Agentur bis zu 50 Stunden in der Woche. Ich möchte nicht, dass jemand glaubt, ich nehme das weniger ernst als die Musik.“ Gina sind ein sicherer Job und ein geregeltes Einkommen wichtig. „Das brauche ich, um unbeschwert und ohne Druck auf die Bühne gehen zu können.“ // Um bei ihrem großen Arbeits pensum den Spaß nicht zu verlieren, nimmt sie einmal im Monat Mentalcoaching-Stunden. „Da geht’s zum Beispiel um Versagensängste auf der Bühne.“ Eine Plattenfirma hat Gina nicht, einen Manager nicht mehr. „Ich glaube, das ergibt sich. Ich konzentriere mich jetzt erst mal darauf, im Juni mein Album fertigzustellen.“ Ihre Träume? Einmal im „Musikantenstadl“ oder im „ZDF-Fernsehgarten“ aufzutreten.
KEINE ZWEITE HELENE FISCHER. Begonnen hat die Karriere von Gina vor zwei Jahren, unterstützt wird sie seit ihren Anfängen von den mit ihr befreundeten Volksmusikstars „Die jungen Zillertaler“. Mit Bandleader Markus Unterladstätter ist sie seit kurzem liiert. „Wir kennen uns schon lange, aber plötzlich haben wir mehr ineinander gesehen“, erzählt die Thaurerin. Ihre Gesangsausbildung absolviert sie derzeit beim Tiroler Musicalpionier Marc Hess. // Die Frage nach Helene Fischer als Vorbild drängt sich auf. „Ich bewundere sie natürlich. Aber ich möchte authentisch bleiben und meinen eigenen Weg gehen. Es braucht keine zweite Helene Fischer.“
ABSEITS DER BÜHNE. Schlagermusik macht Spaß, hinter der Bühne hat Gina die Szene aber immer wieder weniger spaßig erlebt. „Meistens geht’s dann doch nur ums Geschäft und die Frage, was lässt sich verkaufen? Das war für mich, als jemand, der einfach nur Freude an der Musik hat, doch ein wenig ernüchternd.“ // Das Umfeld reagiert überwiegend positiv auf ihre Schlagerkarriere und ihre regelmäßigen Auftritte im deutschsprachigen Raum. „Ab und zu gibt’s schon ein wenig Neid. Daher
FLEISSIGES BIENCHEN. Noch ist die Musik für Gina nur ein Nebenjob. Hauptberuflich arbeitet sie in einer Schwazer Marketingagentur.
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MUSIK
bitte ich meine Mama bei Konzerten immer, nicht gar so auszuflippen vor Begeisterung.“ Probleme mit Fans hatte sie bisher noch nicht. „Ich fahre ja auch nirgends allein hin, sondern habe immer einen Techniker mit.“ // Aufbruchstimmung in der Wohnung mit dem tollen Blick auf Innsbruck: Gina hat noch einen Auftritt in einem Skigebiet. Routiniert frischt sie
noch einmal ihr Make-up auf, zieht sich blitzschnell um. Vor der Tür fragt sie uns noch nach unserer Meinung zum silber-schwarzen Outfit und saust fröhlich winkend davon. Am 6. April tritt Gina neben den Jungen Zillertalern beim „Pitztaler Schneefest“ auf. www.gina-music.at
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Wie wäre das: Tirol als Startup-Hotspot Die Tiroler Startup-Szene ist lebhafter, als manche meinen. Die kreativen Köpfe hinter den Geschäftsideen nutzen die Zusammenarbeit mit Business-Angels, Gründer-Experten und Investoren, um ihr Unternehmen aufzubauen.
M
it dem eigenen Unternehmen durchstarten und aus einer pfiffigen Idee Geld machen: Daran arbeiten viele junge Tiroler. Vielversprechende Produkte und Dienstleistungen sind vorhanden, ebenso der vielbeschworene Unternehmergeist. Potenzial, das unterstützt und umgesetzt gehört – meinen verschiedene Player und ziehen deshalb gemeinsam mit den angehenden UnternehmerInnen an einem Strang. KOMPETENZ-NETZWERK FÜR STARTUPS. „Sowohl von öffentlicher als auch von privater Seite gibt es Initiativen, angehende Unternehmensgründer zu fördern. Wir bündeln diese Kräfte und ziehen gemeinsam mit den Neo-Gründern an einem Strang und stärken so die Startup-Dynamik“, sagen Marcus Hofer von der Standortagentur Tirol und Walter Ischia. Beide bringen ihre Netzwerke im ersten Startup Live-Event Tirols zusammen, das im April kreative Köpfe mit BusinessAngels, Gründer-Experten und Investoren in Innsbruck zusammenbringt. Als weiterer Motor in der Gründerszene soll künftig auch das I.E.C.T. Hermann Hauser (International Entrepreneurship Center Tirol) fungieren, eine besondere Chance für Tirol, da Hermann Hauser federführend bei der Entwicklung des Startup-Hubs
Cambridge beteiligt war und seine Erfahrungen und sein Netzwerk auch für Tirol zur Verfügung stellen wird. Neben der fachlichen Begleitung und Evaluierung ab der ersten Geschäftsidee steht die Zusammenführung von Neo-Unternehmern und Geldgebern als entscheidender Faktor für eine erfolgreiche Gründung im Fokus. WETTBEWERB FÜR INNOVATION. Beide, sowohl Mentoring durch Profis als auch ein Podium zur Präsentation von Geschäftsidee und -modell, bieten zwei unterschiedliche Initiativen in den kommenden Monaten in Innsbruck. Bereits zum 13. Mal findet der GründerInnen-Wettbewerb adventure X von Standortagentur Tirol, WK Tirol und CAST statt, bei dem Teilnehmer rund um ihre Geschäftsidee ein tragfähiges Geschäftsmodell entwickeln. In GründerInnen-Laboren können potentielle Gründer ebenso wie bestehende Unternehmer mit Innovationsvorhaben an der Umsetzung ihrer Produkt- und Dienstleistungsideen tüfteln, von der Finanzierung über die Vermarktung bis hin zu Kundenbeziehungen und Vertrieb. Weg vom Schreibtisch und rein ins Unternehmen lautet die Devise. Die drei Ideen mit dem größten Umsetzungspotenzial werden beim Finale im Juli mit Preisen im Gesamtwert von 18.000 Euro prämiert.
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Besuch uns auf Facebook: STARTUP LIVE ERSTMALS IN INNSBRUCK. Gründen in Tirol · www.gruenden-in-tirol.at In Wien und anderen europäischen Städten bereits etabliert, kommt zudem auch die internationale Eventreihe Startup Live Ende April nach Innsbruck. Ein Wochenende lang werden Geschäftsmodelle mit Unterstützung von erfahrenen Mentoren aus der Wirtschaft entwickelt, STAGT_ADX15_N.E.U._Inserat_73x109,5_19.03.2015.indd 1 19.03.15 gepitched und verfeinert. Eine Besonderheit gegenI.E.C.T. Hermann Hauser über vielen Gründerformaten ist, dass nicht jeder, der International Entrepreneurship-Center Tirol an der Veranstaltung aktiv teilnehmen möchte, eine START A NEW BUSINESS eigene Geschäftsidee braucht. Auch ohne eigene Idee kann man teilnehmen, sich Teams anschließen und IN A WEEKEND! THE BIGGEST STARTUP unterstützen, Erfahrungen sammeln und Startup-Luft EVENT IN WESTERN AUSTRIA schnuppern. Die zwei Workshop-Tage versprechen jedenfalls spannend zu werden. „Wir erwarten bis zu 70 Teilnehmer, die in kleinen Teams, unterstützt von Profis, bis spät in die Nacht an Innovationen tüfteln werden. Das ist purer Unternehmergeist“, freuen sich Ischia und Hofer auf das Event. Am Ende des Startup Live können die Ergebnisse der intensiven Teamarbeit einem Kreis von möglichen Investoren vorgestellt werden, dem so namhafte Persönlichkeiten wie der weltweit erfolgreiche Risikokapitalunternehmer Hermann Hauser angehören. –1–
GRÜNDERSCHMIEDEN. Auch mittlerweile international bekannte Firmen wie die Brillenmanufaktur ROLF aus Tirol und der Wiener Fitness-App-Hersteller Runtastic nutzten in ihren Anfangstagen die Unterstützung von Gründerformaten wie adventure X oder Startup Live. Und so wie sich Wien als Startup-Hotspot bereits einen Namen gemacht hat, hat auch Tirol das Zeug dazu – mit den findigen Gründern vor Ort und den umtriebigen Partnern, die sie auf ihrem Erfolgsweg begleiten.
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KÖ PF E D E R J ÜRGE N NA IRZ Am 12. März hat in der Wilhelm-Greil-Straße 18 Österreichs erster Schöffel-LOWA-Store eröffnet. Das Geschäft präsentiert sich als Top-Adresse für alle Outdoor- und Naturfreunde, Wanderer, Bergsteiger und Wintersportler. „Auf einer Verkaufsfläche von rund 140 Quadratmetern bietet das Team eine moderne und attraktive Outdoorwelt, in der sich der Kunde wohlfühlen soll“, so Jürgen Nairz, Geschäftsführer der 2010 gegründeten österreichischen Schöffel-Tochter.
MA R K U S SC H AF F ER E R Anfang März fand der Spatenstich für den zweiten PEMA-Turm (P2) statt, der östlich des Bahnhofs errichtet wird. Der Bau des 50 Meter hohen Turms wird etwa 60 Millionen Euro kosten, so Markus Schafferer, geschäftsführender Gesellschafter der PEMA-Gruppe. Das Projekt soll bis 2017 abgeschlossen sein. Auf einer Grundfläche von 19.000 Quadratmetern sollen ein zweistöckiges Sockelgebäude und ein zehnstöckiger Turm entstehen.
A NDY FRA NZ E LIN & J UST IN B A RW IC K Die Betreiber des Weekender Clubs in der Tschamlerstraße können aufatmen: Nachdem das Ende des beliebten Musikclubs mit Auslaufen des Mietvertrags 2016 schon besiegelt schien, wurde der Vertrag nun doch für weitere fünf Jahre verlängert. Den Schwung und die Euphorie der Solidaritätsbewegung mit dem Weekender Club wollen die Betreiber produktiv einsetzen. Franzelin: „Es wird definitiv ein paar Verbesserungen sowie Veränderungen geben. Außerdem werden wir das derzeitige Weekender Café im Erdgeschoß ummodeln.“
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WIRTSCHAFT U R SU L A & K L AUS M O SC H EN Die Bäckerei Moschen in Innsbruck feiert 2015 ihr 50-jähriges Jubiläum. „Unser Familienbetrieb hält die Werte traditionellen Handwerks hoch: Erstklassige Zutaten werden in echter Handarbeit zu ausgezeichneten Backwaren verarbeitet“, erklärt Ursula Moschen, die gemeinsam mit ihrem Bruder Klaus Moschen die Geschicke des Familienbetriebes mit derzeit 17 Mitarbeitern leitet. Die Bäckerei Moschen wurde 1965 von den Brüdern Klaus und Heinz Moschen in der Universitätsstraße gegründet. 1976 eröffneten sie ein Geschäft in der Schillerstraße im Saggen. Es folgten die Filialen am Boznerplatz und in Pradl.
B A RB A R A SPO N R I N G Die Parfümerie Tachezy feiert heuer ihr 110-jähriges Jubiläum. 1905 eröffnete Ludwig Tachezy die erste Drogerie in der Anichstraße und die erste Tiroler Parfümeriefabrik in der Museumstraße in Innsbruck. Heute ist die Parfümerie Tachezy, geführt in dritter Generation von Barbara Sponring, mit sieben Filialen in Tirol und Salzburg vertreten. Als eines der wenigen noch privat geführten Drogerie- und Parfümerieunternehmen Österreichs ist Tachezy Mitglied der Beauty-Alliance, einer starken Vereinigung von über 1.300 ebenfalls privat geführten europäischen Parfümerien.
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ESSAY
HINTRISCH, ALPEN, ADRIA … K ÄRNTEN IST ANDERS von Peter Plaikner
So nah und doch so fern. Zu keinem österreichischen Nachbarn hat Tirol ein zwiespältigeres Verhältnis als zu Kärnten. So fremd hier mitunter das Alemannische der Vorarlberger wirkt, so rivalisierend manch Verhältnis zu den Salzburgern erscheint, so seltsam vertraut und doch entrückt mutet das südlichste Bundesland an – mit dem wir zwar einiges teilen, von dem wir uns aber noch mehr abgrenzen. Nicht erst seit Haider, Heta und Hypo Alpe Adria. Kärnten ist anders.
E
s wirkt bezeichnend, dass beide Routen über ner als der Nachbar im Nordosten. Mittlerweile ist es das erste Bundesland mit stagnierender bis rückdas Ausland schneller von Innsbruck nach Klagenfurt führen als der Weg über den läufiger Bevölkerungszahl (555.000) und liegt auch Felbertauern. Es ist typisch, dass dorthin die längste mit der immer wieder wirtschaftlich vorgenomStrecke in der kürzesten Dauer zu bewältigen ist. menen Hinzurechnung des Bezirks Lienz (49.000) Und es erscheint kaum als Zufall, dass die nördliche weit hinter Tirol (722.000). Ohne die ökonomische Parallele über Deutschland rascher ans Ziel führt Miteinbeziehung von Osttirol ist der Abstand sogar als die südliche Verbindung durch Italien. Denn es größer, als Klagenfurt (97.000) und Villach (60.000) trennt mit einer Schneise seines Staatsgebiets unge- gemeinsam Bürger aufweisen. achtet ihrer Südtiroler Prägung die österreichischen // Die beiden Kärntner Kommunen folgen direkt Landesteile. nach Innsbruck (125.000) als sechst- und siebtgrößte Städte Österreichs. // 9,5 Kilometer lang ist der Zwei Antipoden, wie sie Streifen im Ahrntal, der Osttirol seit 1918 zur Intra-Austrokaum stärker sein könnten: TI ROL VE RFÜGT ÜB E R Enklave stempelt – ohne Bo„Villach darf nicht KlagenVI E RMAL SO VI E LE NÄC H furt werden“, war soeben ein denbindung zum Stammland, erfolgreicher Wahlslogan in mit der kürzeren Innengrenze TI GUN G E N WI E K ÄRNTE N , zu Salzburg und der längeren der traditionell roten EisenUN GE AC HTET VON DESSE N bahnerstadt mit dem in Blau zu Kärnten, wo auch der Gipfel Z AH LRE I C H E N SE E N . des Großglockners liegt. Das spielenden Eishockeyverein. Eifern um Österreichs höchsDie Rotjacken dagegen, Östen Berg ist eine von vielen terreichs Rekordmeister aus Rivalitäten, die Tirol zu seinen Gunsten entschieden Klagenfurt, erleben erstmals seit 42 Jahren wieder glaubt – weil landeseinheitlich statt staatsgetrennt einen SP-Bürgermeister: Maria-Luise Mathiaschitz betrachtet der Ortler (3.899 m) um 101 Meter höher ist neben Innsbrucks Christine Oppitz-Plörer die als der Glockner ist. einzige Frau, die eine Landeshauptstadt regiert. ERST 1968 VON TIROL ÜBERHOLT. Doch die topographischen Eigenheiten erklären so wenig wie die historischen Gemeinsamkeiten vor 700 Jahren unter den Grafen von Görz-Tirol die Konkurrenz der beiden Länder, bei der Kärnten nicht immer Zweiter war. Bis 1968 hatte es mehr Einwoh-
UNI-STADT UND STADT MIT UNI. Doch so unvergleichlich das Verhältnis von Tirols größter und zweitgrößter Stadt Kufstein (18.000, ein Siebtel Innsbrucks) mit Kärntner Zuständen ist, so verschieden sind die beiden Regionalmetropolen. Hier die 346 Jahre alte Leopold-Franzens-
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L AN GFRISTIG BETR AC HTET LI EGT I M BEWUSSTSE I N FÜR DE N NAC H H O LBE DARF DI E GRÖSSTE C HAN C E VO N K ÄRNTE N , I NSBE SO N DE RE M IT SE I N E N NAC H BARN SALZBURG UN D TI ROL .
Universität, dort die gerade vier Dekaden zählende Alpen-Adria-Uni: Das ist nicht nur ein Unterschied von fast 30.000 zu rund 10.000 Studierenden, von geballtem MCI und einem Teil der FH Kärnten. Es ist vor allem die Integrationskraft der traditionellen Universitätsstadt im Vergleich zu einem Landesverwaltungszentrum mit Hochschule, die Innsbruck so anders macht als Klagenfurt – auch wenn die Kommunen ohne ihre Unis ähnlich groß wären. // Kärnten im Allgemeinen und seine Hauptstadt im Besonderen haben nicht den Anschluss verloren: Sie wirken, als hätte es einen solchen – auch nicht vor den Jahren unter Jörg Haider – nie gegeben. Infrastrukturell seit jeher benachteiligt, braucht es von Innsbruck auch im Auto fast so lang nach Klagenfurt wie nach Wien; mit dem Zug ohnehin länger. Tirol verfügt über viermal so viele Nächtigungen wie Kärnten, ungeachtet von dessen Bevorzugung durch die zahlreichen Seen. Klagenfurt weist die siebenfache Verschuldung von Innsbruck auf. Die Kärntner Hauptstadt hat kaum weniger Verwaltungspersonal als ihr Tiroler Pendant (1596:1653), doch der Personalaufwand liegt dort um 20 Millionen Euro (88:68) höher. Während im Ländervergleich die Strukturkosten durchaus vergleichbar wirken, geht der Hauptstädte-Sparwettbewerb klar an Innsbruck.
wirkt, im Süden zeigen sich auch die positiven Facetten des Nachzügelns: Abgesehen vom Ausnahmefall Wien haben Kärnten im Allgemeinen und Klagenfurt im Besonderen die höchsten Maturantenquoten, den größten Prozentsatz an Studienanfängern, die stärkste Bildungsbeteiligung von Jugendlichen im Bundesvergleich. Die Einsicht, dass es so nicht weitergehen kann, zeigt sich nicht nur an den gewandelten parteipolitischen Verhältnissen. // Langfristig betrachtet liegt im Bewusstsein für den Nachholbedarf die größte Chance von Kärnten, insbesondere mit seinen Nachbarn Salzburg und Tirol, denen es letztlich ja doch mehr gleicht, als diese akut wahrhaben wollen. Dass sie am Südabhang der Alpen etwas anders sind, sollten wir aus dem Innenvergleich unserer Landesteile wissen. Hier totale Protestantenvertreibung, dort evangelisches Refugium: Auch das hat eine andere Parteienentwicklung in Kärnten bewirkt, wo Rot und Blau sogar auf dem Land vielfach Funktionen haben, die uns zutiefst schwarz erscheinen. // Doch nicht zuletzt durch die fremd verursachte bis selbst gewollte Abkapselung Tirols liegt die traditionelle Weiterorientierung des südlichsten Bundeslandes weiterhin eher in der Steiermark und Graz als im Nordosten. Antizyklisches Investment der geistigen und gesellschaftlichen Art wäre es, diese Perspektive zu drehen. Wenn Tirol sich ausgerechnet unter dem Druck der Hypo-Krise(n) als verlässlicher Entwicklungspartner statt nachtragender Besserwisser zeigt, ist der langfristige Nutzen hier wie dort am größten. Dabei geht es nicht nur um Nachhilfe in Sachen Tourismus. So unattraktiv das Tor zum Balkan und dieser selbst aktuell auch erscheinen mögen: Sie werden immer wichtiger.
BILDUNG FÜR DIE AUFHOLJAGD. Der Anpassungsdruck im Süden ist also auch ohne Pleite-Bedrohung infolge Haider, Heta und Hypo gewaltig. Das zeigt sich auch am Klagenfurter Gemeinderat mit 45 Mandataren, wo der Stadtsenat erst jetzt von neun auf sieben (Innsbruck 40/7) reduziert wird. Doch so „hintrisch“ (kärntnerisch für „rückwärts“) gewandt dort auch noch vieles
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ivb.at
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ivb.news
Drei Seiten Mobilität
Hier wird gebaut Die Arbeiten rund um die Tram/Regionalbahn laufen weiter auf Hochtouren. Hier ein Überblick über die aktuellen Baustellen im Stadtgebiet. Die Arbeiten in der Kranebitter Allee sind vom 23. März bis
legungen durchgeführt. Abschnittsweise wird eine einspu-
6. September geplant. Dort wird eine neue Landesstraße
rige Führung des Verkehrs per Hand- und Ampelregelung
für den Individualverkehr errichtet. Auf der bestehenden
nötig, zudem kommt es zu geringfügigen Verschiebungen
wird in Zukunft die Tram/Regionalbahn verkehren. Zu-
der Haltestelle Lahntalweg. Ende April bis Ende 2015 ste-
sätzlich werden die Gleis- und Straßenbauarbeiten in
hen in der Peerhofstraße Leitungsarbeiten an, abschnitts-
der Technikerstraße durchgeführt. Während der Arbeiten
weise wird der Verkehr einspurig geregelt. Sollte es zu
gilt eine Einbahnregelung für die Technikerstraße ab der
kurzfristigen Nachtarbeiten oder Änderungen kommen,
Viktor-Franz-Hess-Straße stadteinwärts. Ersatzhaltestellen
informieren wir auch über unsere Facebook-Seite: www.
der IVB: ab Fischerhäuslweg für alle Linien stadtauswärts
facebook.com/like.ivb. Es werden auch AnrainerInnen-
und örtlich in der Technikerstraße.
Gespräche im Bereich der Baufelder stattfinden.
Vom 7. April bis Ende Oktober werden in der Karl-Innereb-
Über die genauen Zeiten informieren wir auf
ner-Straße Straßen- und Gleisbauarbeiten und Leitungsum-
www.ivb.at
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Bildung zahlt die besten Zinsen Das 4. Tiroler Wissensforum, am 8. Mai 2015 im Congresspark Igls, ist der Marktplatz für Zukunftsideen. Benjamin Franklin hatte es schon vor rund 250 Jahren gewusst. „Eine Investition in Wissen bringt immer noch die besten Zinsen“, wird der Gründervater der Vereinigten Staaten gerne zitiert. Auch der Bildungsökonom Ludger Wößmann von der Münchner Ludwig-MaximiliansUniversität weiß, dass eine höhere Bildung mit einem höheren Erwerbseinkommen und niedriger Arbeitslosigkeit einhergeht. Das 4. Tiroler Wissensforum, am 8. Mai 2015 im Congresspark Igls, bietet branchenunabhängig und in angenehmer Atmosphäre die Möglichkeit, „Wissen live zu erleben“. Karten und Infos zu den Vortragenden unter www.tiroler-wissensforum.at sowie bei Alexander
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Mairginter, WIFI der Wirtschafskammer Tirol. E-Mail: ale-
zone: gültig am Veranstaltungstag 1,5 Stunden und 1,5
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Für Leseratten Ab 16. April heißt es zum 12. Mal: Innsbruck liest! 10.000 Exemplare eines ausgewählten Buches werden kostenlos in der Stadt verteilt. be GmbH. Das Buch wurde wie jedes Jahr von einer fachkundigen Jury ausgewählt. Wichtig dabei war die gute Lesbarkeit für ein breites Publikum und der literarische Anspruch. Weiters sollte die Publikation aus dem deutschsprachigen Raum stammen und ein Debütwerk einer lebenden Autorin oder eines lebenden Autors sein. Die Themen des diesjährigen Buches werden neben der Verteilaktion in ebenfalls kostenlosen Veranstaltungen, wie Lesungen, Diskussionsrunden und speziellen Stadtrundgängen, vielschichtig diskutiert und beleuchtet. Die Termine und alle Informationen gibt es ab 7. April auf www.innsbruck.gv.at/innsbruck-liest. Beliebtes Special der IVB: Am 16. April von 11.30 bis 12.30 Uhr können sich Interessierte ihr persönlich signiertes Exemplar im Unterstützt wird die Aktion der Stadt Innsbruck durch
IVB-Bus vor dem Tiroler Landesmuseum abholen. Vor-
Sponsoren wie die IVB Innsbrucker Verkehrsbetrie-
beikommen und mitlesen!
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Party auf Schiene Am 8. Mai hält die KRONEHIT TRAMPARTY wieder Einzug in der Stadt. Live-DJ's sorgen für Stimmung in den Trams, mit Getränkespecials locken die Partnerlokale. am 8. Mai 2015, die Stadt unsicher gemacht. Von 19 bis 21 Uhr findet die Preparty am Marktplatz statt und von 20 bis 1 Uhr fahren Partypass-Besitzer gratis quer durch Innsbruck entlang einer Kombination der Strecken der Linien 1 und 3. Zudem gilt der Partypass – den gibt es gratis online auf kronehit.at – als Ticket für den IVB Nightliner in der Kernzone Innsbruck. Auch heuer gibt es wieder viele Specials bei den Partnerlokalen entlang der Strecke, die Afterparty steigt ab 23 Uhr im Hofgarten. In den letzten Jahren hat sich die Tramparty von KRONEHIT und den IVB als Fixpunkt im Veranstaltungska-
Gratis Partypass und weitere Infos unter:
lender etabliert. In zwei Trams wird auch heuer wieder,
www.kronehit.at
Mother's Cake sind zurück Am 1. und 2. Mai lädt die Innsbrucker Band zu einem Festival mit interessantem Line-up in den Treibhaus Turm. Mother's Cake stellen ihr zweites Album vor. Das vergangene Jahr war ein sehr erfolgreiches für die Innsbrucker Band Mother's Cake. Eine umfangreiche Tour führte sie nicht nur durch Europa, sondern bis nach Australien. Um ihr zweites Studioalbum „Love the Filth“ vorzustellen, lädt die Band am 1. und 2. Mai zu einem Festival ins Treibhaus. Am ersten Tag stehen DeWolff aus Holland und Hhanoi aus Innsbruck auf der Bühne. Am 2. Mai das Trio Space-Fisters aus Frankreich gefolgt von den unwiderstehlichen White Miles. Beide Abende werden mit unterschiedlichen Sets von Mother's Cake komplettiert. Für die Veranstaltung gibt
nen jeweils um 20 Uhr. Jedes Treibhaus-Vorverkaufs-
es erstmals ein kleines Kontingent von 2-Tages-Pässen,
ticket gilt als IVB-Ticket für die Kernzone Innsbruck, 1,5
diese sind nur im Treibhaus und nicht online erhältlich
Stunden vor und nach der Veranstaltung, inkl. Nightli-
und kosten € 25. Die Tagestickets kosten im Vorverkauf
ner. Weitere Infos zum Festival: www.treibhaus.at,
€ 15 und an der Abendkassa € 18. Die Konzerte begin-
www.motherscake.com
IMPRESSUM Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH Medieninhaber und Verleger: TARGET GROUP Publishing GmbH / Brunecker Straße 3 / 6020 Innsbruck / Telefon: 0512 58 6020 / Fax: 0512 58 6020 2820 marketing@ivb.at / www.ivb.at / Gestaltung: Zimmermann Pupp Werbeagentur / Fotos: Fotolia/Stadt Innsbruck, IVB, Wifi, Ursula Grande, www.unattimo-photo.at
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ach Ludwig und Tribaun ergänzt ab spätestens Herbst genau dazwischen der verpackungsfreie Regionalbiosupermarkt „Liebe & Lose“ die neue Hipstermeile Museumstraße. Richtung Westen spaziert man am neuen Sushiladen Bonsai vorbei und entdeckt, den Kopf Richtung Nordosten geneigt, Innsbrucks schicksten Neuzugang unter den Terrassenflächen. Das Dach des leider viel zu teuren „Il Convento“ dürfte zu den angesagtesten Orten werden, wenn es darum geht, einen Aperol Sprizz unter freiem Himmel zu konsumieren. Wer glaubt, dass der sehr gelungene neue Tomaselli-Eissalon (Kugel für 1,30 Euro) in der Theresienstraße der einzige Neuzugang in diesem Bereich bleibt, irrt. Original italienisches Eis vom Gardasee gibt es noch vor dem Sommer gleich in der Nähe am Marktgraben. Wer die italienische Küche nicht nur im gefrorenen Zustand liebt, kommt ab Mitte Mai auf der anderen Innseite auf seine Kosten. In den Räumlichkeiten des „Weißen Lamm“ in der Mariahilfstraße wird dann nämlich wieder gekocht – im Erdgeschoß statt im ersten Stock und italienisch statt gutbürgerlich.
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TR I B AU N . Craft Beer z u m Ve r k o s t e n .
LU D W I G . B u r g e r, P o m m e s & Co.
M A C H E TE . Burrito trif f t cooles Lo k a l - Ko n ze p t .
BURRITO-REVIEW „Machete – das Burrito Kartell“ hat Anfang März in der Anichstraße 29 eröffnet. Das Lokal ist cool durchdesignt, trotzdem gemütlich und hat auch Schmäh: So kann man seinem Burrito bei der Bestellung einen Namen geben, und das Leitungswasser am Tisch (sehr sympathisch) kostet laut Karte ein High-Five. Die Burritos selbst sind solide – besondere Varianten wie der angekündigte Pulled-Pork-Burrito tun der Karte sicher gut. Ansonsten gibt es hippe Getränke (Fritz Cola, Craft Beer) und sonntags auch Spieltische mit Schach und Backgammon.
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T E ST
SO EI N KÄ S E GRANA PADANO IST JENER K ÄSE, DEN M A N IN U NSER EN BRE I T EN AL S „PARMESAN“ Ü BER DIE N U DEL N R EIBT. FA LS CH ER BEG RIFF, RIC HT IG ER EXP ERT E: K ÄSESOM M EL IER STE FA N KRANEBIT T ER HAT FÜ R 6 0 20 SU P ER M A R K T-P R ODU KT E GET EST ET. Text: Barbara Wohlsein
Fotos: Dominique Huter
SAVIOLA GRANA PADANO GERIEBEN M PRE IS 7 0 G R A MM, 1 ,7 0 E UR O (2, 42 E UR O PR O 1 0 0 G R AMM) Für den Käseexperten ist der vorgeriebene Käse zwar ein Graus, „aber es muss halt schnell gehen und einfach sein“. Der Käse hat laut Kranebitter „mehr Schärfe als Würze – und da ist etwas am Gaumen, was mich ziemlich stört“. Es steht die Vermutung im Raum, dass der geriebene Käse nachgesalzen wurde. In jedem Fall: eine Notlösung. Und teuer.
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2 0 0 G R A M M , 3 ,19 E U R O (1,6 0 E U R O P R O 10 0 G R A M M ) Schon der Duft beeindruckt Stefan Kranebitter: „Der taugt mir, fast wie ein Parmesan.“ Der Käse ist 16 Monate gereift – die Maximalzeit für einen Grana Padano. „Er ist sehr fest und hat eine kristalline Struktur, die man auch am Gaumen spürt.“ Außerdem hat er Biss und Geschmack – „könnte man auch gut pur essen“.
BILLA 300 GRAM M, 5,4 9 E UR O ( 1 , 83 EURO PRO 1 0 0 G R AMM) Dieser Käse ist 16 Monate gereift – und das schmeckt man auch. „Er hat Biss und Würze, aber nicht zu viel Säure. Der Geschmack ist schon fast blumig“, findet der Käsesommelier. Insgesamt ein Grana Padano, der so schmeckt, wie er schmecken sollte – und auch gut einzusetzen ist. 38
T E ST AGRIFORM GRANA PADANO CHIPS BILLA 1 00 GRAM M, 1, 99 E UR O Zunächst überwiegt die Skepsis, denn „eigentlich sollte man Grana Padano immer als ganzes Stück kaufen.“ Doch die Chips-förmigen Stücke überraschen positiv und sind auch nicht trocken. Einzig die Anwendung könnte schwierig sein: als Fingerfood okay, beim Kochen eher unpraktisch.
GRANA PADANO H OFE R 30 0 G R AMM, 4 ,79 E U R O ( 1 ,59 E UR O PR O 10 0 G R A M M ) Auf der Verpackung heißt es: 15 Monate gereift. Das will der Käse-Experte nicht so recht glauben: „Dafür ist er mir fast zu weich und zu cremig.“ Positiv ist die wiederverschließbare Aroma-Verpackung. Und, dass er leicht zu schneiden und zu reiben ist.
ZARPELLON GRANA PADANO MP R E I S 30 0 G R A M M , 6 , 2 1 E U R O ( 2 ,0 7 EUR O P R O 10 0 G R A M M ) Die vakuumisierte Verpackung ist nicht besonders praktisch in der Handhabung – „nach dem Öffnen unbedingt in einer Tupperdose oder in Frischhaltefolie aufbewahren“, rät der Experte. Auch dem Käse tut die enge Haut nicht unbedingt gut. „Die Oberfläche ist sehr glatt, er schmeckt nicht besonders intensiv – eher unspektakulär für diesen Preis.
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FAZIT Das Gesamturteil von Käsesommelier Stefan Kranebitter: „Grana Padano aus dem Supermarkt ist durchwegs hochwertig und muss sich nicht verstecken.“ Die ganzen Käsestücke, die frisch gerieben werden, sind den Convenience-Produkten immer vorzuziehen.
ZUR PERSON Stefan Kranebitter betreibt Kranebitter’s Käse-Kulinarium in der Markthalle Innsbruck und ist diplomierter Käsesommelier.
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SE RIE
M UN DART
OC H S VOM BERG
MundArt hat Lust auf „comfort food“, schmort Ochsenwangen in Wein, Gemüse und Suppe und stampft dazu Kartoffelpüree. von Flo Seidl
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Muhet nicht in Trauertönen, von der Einsamkeit im Stall, Nein, er ist nicht bei der Schönen. Nicht am Berg und nicht im Tal. Auch wenn euch zu mancher Stunde, Tränen in die Augen steigen, hilft der Seelen tiefe Wunde, auch im Kuhstall mal ein Schweigen. Seid nicht traurig und verlegen, denkt daran, wie sanft er war, ist’s der Zweck im Ochsenleben, zart zu sein, im Fleisch sogar.
Kennwort: „MundArt“ Einsendeschluss: 30. 4. 2015 Rechtsweg ausgeschlossen keine Barablöse Brunecker Str. 3 6020 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at
Könnt euch für den Ochsen freuen, der sein Leben hat gelebt, dürft auch ihr den Tod nicht scheuen, der im neuen Sinn aufgeht. Stimmt, meint MundArt, freut sich über Ochsens Wange und schmort sie zu was wirklich Feinem.
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MUNDART
OCHSE Die Ochsenhaltung hat in der Rinderwirtschaft eine jahrhundertelange Tradition. Neben der problemlosen gemeinsamen Weidehaltung von männlichen und weiblichen Tieren liefern Ochsen durch ihren langsamen Wuchs Fleisch von hervorragender Qualität: Es ist schön marmoriert, soll reich an ungesättigten Fettsäuren sein und schmeckt zart und saftig, das trifft besonders auf die Wangen zu.
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Das Rezept: Ochsenwangen mit Kartoffelpüree Zutaten:
1 kg Ochsenwangen (oder Rindswangen), 100 g Mehl, 250 g Zwiebeln, 250 g Karotten, 150 g Sellerie, 150 g Pastinaken, 3 Knoblauchzehen, 1 Zweig Rosmarin, 2 Lorbeerblätter, 1 Flasche Rotwein, 500 g Tomaten, 1 l Rindssuppe, Olivenöl, Salz und Pfeffer, Kartoffelpüree: 800 g Kartoffeln, 1 TL Salz, 250 ml Milch, 50 g Butter, Muskatnuss, Pfeffer
Zubereitung:
Ochsenwangen: Die Ochsenwangen zurechtputzen, mit Pfeffer und Salz würzen und mit Mehl bestäuben. Das Wurzelgemüse klein würfelig schneiden, die Tomaten in kochendem Wasser blanchieren, bis die Schale platzt, und schälen. Nun brät man das Fleisch in einer Kasserolle im heißen Olivenöl von allen Seiten scharf an. Das Wurzelgemüse (Karotten, Sellerie, Zwiebeln) und die Gewürze (Knoblauch,
Rosmarin, Lorbeerblätter) dazugeben und langsam rösten. Mit dem Rotwein ablöschen und den Sud bis zur Hälfte reduzieren lassen. Die Tomaten hinzugeben und mit der Rindssuppe aufgießen. Die Kasserolle bei 140° C in den Ofen schieben und die Wangen etwa drei Stunden weichdünsten. Dann die gedünsteten Wangen herausnehmen und die Sauce passieren. Anschließend etwa fünf Minuten einreduzieren lassen und mit Salz und Pfeffer würzen. Die Ochsenwangen bis zum Servieren in der Sauce warmhalten. Kartoffelpüree: Kartoffeln schälen, vierteln und im Salzwasser weichkochen. Milch mit Butter erhitzen, mit Muskatnuss, Pfeffer und Salz würzen. Kartoffeln abseien, mit einem Kartoffelstampfer zerstampfen und nach und nach die heiße Milch einrühren. Mit dem Schneebesen zu einem cremigen Püree schlagen.
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Die westflandrische Spezialität, die im Aussehen an Rotwein erinnert, wird in einer Mischgärung aus obergärigen Hefen und Milchsäure gebraut und gehört zu den außergewöhnlichsten Bieren weltweit. Im Reifeprozess baut sich Milchsäure auf und es kommt zu Wechselwirkungen mit speziellen Mikroorganismen im Holz. Diese dezente Milchsäure gibt dem Bier einen leicht säuerlichen Geschmack. Das Holz der Fässer lässt gerade genug Sauerstoff durch, um die Mikroorganismen ausreichend zu versorgen. Spezielle Malze geben dem Bier seine rote Farbe.
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COVERSTORY
Wo der Balkongarten an seine Grenzen stößt, setzt das neue Tiroler Gemeinschaftsgartenprojekt an. In Neu-Rum sind bereits erste Gemüsebeete am Entstehen. Pünktlich zum Saisonsauftakt hat sich 6020 aufs Feld begeben. Text: Eva Schwienbacher
// Fotos: Dominique Huter
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C OVE RSTORY
„WIR SOLLTEN UNS BEWUSST WERDEN, DASS WIR IM STANDE SIND, UNS SELBST ZU VERSORGEN.“ B E RT H O L D S C H WA N
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och ist nichts zu sehen oder riechen vom Brokkoli, den Tomaten, Zwiebeln oder Salatköpfen. Doch der sandige, einst vom Inn überschwemmte Boden soll in nur wenigen Monaten Hobbygärtner mit Frischem beglücken. Der 6.500 Quadratmeter große Acker am Ende des O-Dorfs ist bereits bestellt. In Kürze setzt ein Bauer die Pflanzen und sät die Samen aus. Für Extranährstoffe in der Erde soll Kompost aus einem Tiroler Bio-Champignonbetrieb sorgen. Dann kann das Jäten, Gießen und Ernten losgehen. // Das Tiroler Gemeinschaftsgartenprojekt ermöglicht es heuer erstmals 90 Städtern, sich als Selbst-
versorger zu versuchen. „Im Sommer 2015 trifft man sich am Feld anstatt in einer Bar“, zeigt sich Berthold Schwan, Gründer des Gartenprojekts, optimistisch. Das Prinzip hinter der gemeinsam genutzten Anbaufläche ist einfach: Ein Bauer stellt ein Feld zur Verfügung, bearbeitet es im Herbst und Winter, teilt es – im Falle von Neu-Rum – in 50 Quadratmeter große Parzellen und bepflanzt diese mit verschiedenen Gemüsesorten. Interessierte können sich die fix und fertigen Beete für 150 Euro im Jahr über ein Online-Formular anmieten. Ein Pachtvertrag regelt das Verhältnis zwischen Bauer und Mieter. Anfang Mai erfolgt dann die Übergabe.
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C OV E R STORY
Von da an kümmern sich die „Nützlinge“ um das Gemüse.
Besitz östlich von Innsbruck ideal: Der Acker ist sowohl mit den Öffis als auch mit dem Rad gut zu erreichen.
BEWUSSTSEIN SCHÄRFEN. Die Idee zum Gemeinschaftsgarten schwirrte Berthold Schwan schon länger im Kopf herum. Der 45-Jährige hat jahrelang in der LebensmittelBranche gearbeitet und will sich nun im Nachhaltigkeitsbereich neu orientieren. „Ich möchte den Bauern und Konsumenten zeigen, dass es eine Alternative zum Supermarkt gibt“, sagt Schwan. Er selbst bezeichnet sich zwar nicht als Öko, findet aber, dass „wir es uns ernährungstechnisch zu bequem machen“ und „wir uns bewusst werden sollten, dass wir im Stande sind, uns selbst zu versorgen“. // Anfangs erwies sich besonders die Standortsuche als schwierig. „Manche Bauern konnten sich nicht wirklich vorstellen, dass plötzlich Leute auf ihren Feldern herumwühlen.“ Neben dem Menschenauflauf löste auch Parkplatzmangel Skepsis aus. // Über die Tiroler Landwirtschaftskammer, die sich im vergangenen Jahr sofort für das Projekt begeisterte, lernte Schwan den Bauern in Neu-Rum kennen. Offen für Neues, stellte dieser eines seiner Felder bereit. Anbindungstechnisch liegt sein
WERTVOLLE BAUERNSCHLÄUE. Gewinnbringend ist das Projekt für alle Beteiligten: Der Bauer verschafft sich mit den Einnahmen ein zweites Standbein. Denn der Gesamterlös der Mieten ist weitaus höher als die herkömmliche Pacht für dieselbe Fläche oder Erträge aus dem Gemüseanbau. „Zudem hat er kein Ernterisiko und kann sein Wissen weitergeben“, erklärt der studierte Betriebswirt. Schwan selbst fungiert als Schnittstelle zwischen Landwirt und Mieter, erhält auch einen Anteil und kümmert sich um die Kommunikation, Koordination und Organisation. Auch der Gärtner selbst genießt selbstverständlich Vorteile: Anders als bei den meisten Gemeinschaftsgärten besitzt er sein eigenes Beet. Karotte und Co. gehören also ihm. Platz für persönliche Wunschsorten ist auch vorhanden. Arbeitsgeräte gibt es am Feld zum Ausleihen. Die Teller von durchschnittlich zwei bis drei Personen können mit der Ernte günstig gefüllt werden. Der Arbeitsaufwand hält sich mit ein bis zwei Stunden pro Woche in Grenzen. Obendrein isst man regional
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C OVE RSTORY
6 . 5 0 0 m2. Der Acker am Ende des O - D o r f s i s t b e r e i t s b e s t e l l t.
und saisonal. „Wenn plötzlich fünf Zucchini zugleich reif sind, ist natürlich Kreativität in der Küche gefragt“, meint Schwan, was aber zusätzlich den bewussten Umgang mit Lebensmittel fördere. // Damit sich das Feld aber nicht alsbald in einen Pflanzenfriedhof verwandelt, bieten Anbau-Profis fachliche Unterstützung an. Über einen Newsletter will Schwan die Gärtner über Betreffe wie „Was tun bei Schneckenplage“ informieren. Eine persönliche Beratung ist ebenso vorgesehen: „Alle zwei Wochen soll es eine Art Sprechstunde geben, bei der der Bauer vor Ort Tipps gibt“, ergänzt Schwan.
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TIROL ALS MODELL. Das Projekt hat bereits großen Anklang gefunden. Die Hälfte der Gartenbeete ist schon vergeben, auch eine Schule in Neu-Rum zeigte Interesse – und immer mehr Bauern möchten ein Feld zur Verfügung stellen. Zudem hat das Projekt „Tiroler Gemeinschaftsgarten“ 2014 beim Tiroler Gründerinnen-Wettbewerb den Sonderpreis für Nachhaltigkeit gewonnen. // Schwan, der sich derzeit selbst landwirtschaftlich ausbilden lässt, träumt von einem eigenen Feld und Nachahmeffekten im ganzen Land: „Vielleicht gelingt es Tirol ja, sich zur Vorzeigeregion zu entwickeln.“ Ob er bis dahin Auf- oder Gegenwind bekommt, wird sich zeigen. In Neu-Rum liegt jedenfalls schon frühlingshafter Duft frischer Erde in der Luft. Kontakt: www.gemeinschaftsgarten.eu
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Kämpf um deine Daten! Facebook ist nicht nur ein soziales Netzwerk, sondern auch eine Werbemaschine und ein Unternehmen, das uns ausspioniert. Und das seit Anfang des Jahres noch gründlicher.
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igentlich sind es doch ganz coole Jungs, diese FacebookMacher, die uns zu Freunden und „Likes“ verhelfen. Freunde eben. Freunde aber, die uns ebenso cool auskundschaften, weil unsere Daten überaus wertvoll sind. Denn Facebook ist nicht nur ein SocialMedia-Unternehmen, sondern in erster Linie eine Sammelmaschine, die sich fast jedem rechtlichen Zugriff entzieht. Und sie macht mit unseren Daten Milliardengewinne. // Um noch mehr verdienen zu können, wird mit den neuen, seit 1. Jänner geltenden Nutzungsbedingungen unser Surfverhalten noch genauer „erforscht“, das heißt, wir werden noch genauer durchleuchtet. Damit kann Facebook auch seine Werbung noch präziser auf uns zuschneiden und – richtig! – eben noch mehr verdienen. Eine Möglichkeit, den neuen Richtlinien zu widersprechen, gibt es derzeit nicht. Es bleibt nur, die Neuerungen hinzunehmen, auszusteigen oder sich zumindest
genau zu überlegen, was man postet. Abschwächen kann man die Datensammelwut aber insofern, als dass man in den PrivatsphäreEinstellungen auf eine minimale Auswertung der persönlichen Daten zu Werbezwecken setzt (unter „Einstellungen/Werbeanzeigen/Werbeanzeigen & Freunde“ auf „bearbeiten“ klicken und das Feld „Kombiniere meine sozialen Handlungen mit Werbeanzeigen für“ auf „Niemand“ setzen, dann Änderungen speichern). // Vorsicht ist auch beim Synchronisieren angesagt, denn gleicht ein User die Kontakte in seinem Netzwerk mit jenen im Smartphone ab, dann sammelt Facebook Mailadressen, Rufnummern und mehr gleich mit – und das von Personen, die nicht einmal auf Facebook angemeldet sein müssen! Das Grundrecht auf Datenschutz wird – ganz „unlike“ – einmal mehr verletzt (siehe Infobox): von den coolen Jungs und ihren spionierenden „Like“-Buttons.
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Eine Gruppe rund um den Salzburger Juristen Max Schrems kämpft seit 2011 für die Einhaltung des Grundrechts auf Datenschutz. Die Initiative „europe-v-facebook.org“ hat unter anderem eine Sammelklage beim Wiener Handelsgericht eingebracht, mit dem Vorwurf, Facebook verstoße gegen die Datenschutzbestimmungen. Bereits 25.000 Menschen sind beteiligt, geklagt wird auf Unterlassung und einen Schadenersatz in Höhe von 500 Euro pro Nutzer. Wer mitmachen will, kann sich auf www.fbclaim.com/ui/register als Interessent registrieren. Noch mehr Informationen, wie Facebook und andere Internetriesen auf unsere Daten zugreifen und was sie bereits alles von uns wissen, gibt es auch im Buch von Max Schrems (u.) „Kämpf um deine Daten“ (edition a, Wien, 2014). Schrems zeigt darin pointiert, wie aus scheinbar harmlosen Daten neue, hoch persönliche Informationen hochgerechnet werden und wie die Industrie systematisch Gesetze bricht, um an unsere Daten zu gelangen. Er zeigt aber auch, wie wir das ändern könnten.
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Wenn du eines von zehn Exemplaren seines Buchs gewinnen willst, dann schick ein E-Mail mit dem Betreff „Kämpf um deine Daten“ an ak@tirol.com! Einen Auszug vom Vortrag von Max Schrems in der Tiroler Arbeiterkammer findest du auf youtube AK Tirol Max Schrems!
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TIWAG und Partner-EVUs schnüren attraktives „Energieeffizienz-Paket 2015“ Die Abhängigkeit von Energieimporten zu verringern, eigene Energieressourcen bestmöglich zu nutzen und damit dem Klimawandel entgegen zu wirken, sind zentrale Anliegen der TIWAG.
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it ihren jährlichen Energieeffizienz-Paketen wendet die TIWAG beträchtliche Mittel auf, um bewusst Schwerpunkte zur Verbesserung der Energieeffizienz in Tirol zu setzen und damit die Energiestrategie des Landes Tirol aktiv zu unterstützen. Diese TIWAG-Initiative hat sich in den vergangenen fünf Jahren bewährt. Die TIWAG wird deshalb auch 2015 in Kooperation mit den kommunalen Partnern Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB), Energie West GmbH und der EW Reutte AG weitere Energieeffizienzmaßnahmen bei den KundInnen im Rahmen des Energieeffizienzpakets 2015 finanziell unterstützen.
Zusammen mit der TIGAS, die im Gas- und Fernwärmebereich 725.000 Euro zur Verfügung stellt, beläuft sich das Gesamtbudget des TIWAG-Konzerns für das Energieeffizienzpaket 2015 auf 4.093.000 Euro.“ „Der TIWAG-Konzern kommt mit diesem umfangreichen Energieeffizienz-Paket wiederum seiner Verantwortung nach, zum sparsamen und effizienten Einsatz von wertvoller Energie in Tirol beizutragen“, hält TIWAG-Vorstandsdirektor Mag. Dr. Erich Entstrasser fest. „Neben der Produktion von elektrischer Energie aus sauberer und nachhaltiger Wasserkraft und einer sicheren Stromversorgung ist die Förderung eines effizienten Energieeinsatzes ein wichtiger Beitrag der TIWAG zu einer zukünftig möglichst autonomen Energieversorgung für Tirol. Damit fließt auch weniger Geld für Energiezukäufe aus Tirol ab.“
GESAMTBUDGET VON 4.093.000 EURO „Die TIWAG ist die treibende Kraft für den ökologischen Wandel der Energiewirtschaft in Tirol. Ein zweckmäßiger und sparsamer Energieeinsatz ist als Ergänzung zum Ausbau der heimischen Wasserkraft von größter Bedeutung“, betont TIWAG-Vorstandsvorsitzender Dr. Bruno Wallnöfer. „Insgesamt werden TIWAG und TINETZ in diesem Jahr 3.368.000 Euro für Energieeffizienz-Maßnahmen in Tirol bereitstellen, also um rund 900.000 Euro mehr als 2014 (2.472.000 Euro).
Weitere Informationen: TIWAG Service Center 0800 818 819 TIWAG Energiesparhotline 0800 818 811 http://energieeffizienz.tiwag.at/ www.tiroler-wasserkraft.at
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für den Bikeride 2-Tages-Kurs in Mieming/Innsbruck (ohne Hotel) am 2. & 3. Mai 2015 (im Wert von je 169 Euro)
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it der richtigen Fahrtechnik macht Biken noch mehr Spaß – davon sind die Profis von Bikeride überzeugt. Bereits seit 1999 vermitteln sie in Ein- und Mehrtageskursen sowie Camps ihr Fachwissen und gehörten damit zu den ersten RadtechnikTrainern im deutschsprachigen Raum. Ende April startet Bikeride in die KursSaison 2015. Zum Programm gehören Anfängerkurse, ein Spitzkehren-Kurs in Innsbruck und Mayrhofen (Dauer: zwei Tage), die MountainBIKE Trail Academy Serfaus, die „Trail Attacke Tirol“ (hier wird eine Woche an verschiedenen Orten trainiert) und auch Female-Flow-Kurse nur für Frauen. Sämtliche Termine und Angebote findet man unter www.bikeride.at.
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LAST CHANCE
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m Sonntag, 19. April findet der 3. Innsbrucker Happy Run – seines Zeichens Tirols größter Charitylauf – statt. Zur Wahl stehen der Volkslauf (5,2 Kilometer), der Fitnesslauf (10,5 Kilometer), der Halbmarathon (21,1 Kilometer), eine Teamwertung (4er-Staffel zu je 5,2 Kilometer) oder der „Just for fun“-Lauf (5,2 Kilometer ohne Zeitnehmung). Los geht es um 10.30 Uhr (Kinder- und Schülerläufe) bzw. 13 Uhr (Erwachsenenlauf). Der gesamte Erlös wird an die Ronald McDonald Kinderhilfe gespendet. www.happyrun.at
Nach Ostern ist in den meisten Skigebieten Schluss. Nicht so im Kühtai: Der Freestyle-Snowpark KPark wird bis zum Saisonende am 19. April noch täglich geshaped. Die 140-Meter-Superpipe, den Slopestyle mit Kickerline und zehn Obstacles und auch den KidsPark für Anfänger kann man also noch bei feinster Frühlingssonne genießen.
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DA S TE A M I g o r, M i c h a e l und Jimmy
E I N MAL I M LE B E N WA S G ROSS ES MACH E N Vor gut zwei Jahren wurden aus den Arbeitskollegen Igor Mlinar und Michael Mösserer Firmenchefs. Als „Die Gabelstapler“ haben sich die beiden seither einen Ruf in der Gravity-Mountainbike-Szene erarbeitet. Porträt einer etwas anderen Werkstatt. // Fotos: Franz Oss
Text: Steffen Arora
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I H RE KUN DE N SI N D N IC HT DI E 08/15- R ADFAH RE R, SON DE RN BI KE - N E RDS: DOWN H I LLE R, FRE E RI DE R, M OUNTAI N BI KE E NTHUSIASTE N .
ür Neukunden der Gabelstapler gilt es zuallererst eine große Hürde zu meistern: die Werkstatt finden. Denn Igor Mlinar (34) und Michael Mösserer (27) haben sich für ihre Firma keinen gut frequentierten, leicht erreichbaren Standort in Innsbrucker Innenstadtlage ausgesucht. Warum auch, die meisten ihrer Kunden fahren ohnehin Fahrräder, die kaum in der Stadt bewegt werden. Die Gabelstapler sind eine Fachwerkstatt, die sich auf Mountainbikes, in erster Linie solche mit hydraulisch-pneumatischen Federungskomponenten, spezialisiert haben. Von daher ist der Betriebsstandort in Matrei am Brenner, im Ortsteil Mühlbachl, ganz unten am schattigen Talboden der oberen Sillschlucht, durchaus plausibel. Dort residieren die Gabelstapler in einer ausgedienten Karbitfabrik, die mit ihren verwitterten Steinmauern den spröden Charme einer Industrieruine versprüht.
BIKE-NERDS, NICHT 08/15. Igor, ein Bär von einem Mann, hat mittlerweile schon Routine, Neulingen und Lieferanten den Weg von der Autobahnabfahrt bis zur Fabrik geduldig am Telefon zu erklären. Während Michael sich meist den Rädern widmet, ist Igor so etwas wie das Sprachrohr und somit die Telefonzent-
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AKT IV
rale der Gabelstapler. Neben den beiden ist noch Jimmy zu erwähnen. „Unsere Reklamationsabteilung und Betriebsratschef in Personalunion“, erklärt Igor und krault dem braunen Rüden dabei den Hals. Jimmy ist das Maskottchen der Werkstatt, das alle Kunden überschwänglich wedelnd begrüßt. „Und wenn es Beschwerden gibt, kann man sich vertrauensvoll an ihn wenden. Er kann stundenlang zuhören“, scherzt Herrchen. Das Dreigestirn hat sich in der alten Fabrik längst kommod eingerichtet. // Von außen deutet nichts darauf hin, dass hier Hightech-Bikes repariert werden. „Wir sind ja auch kein Geschäft, wir sind eine Werkstatt“, betont Igor. Daher sei man weder auf einen gut frequentierten Standort noch eine schmucke Auslage angewiesen. „Dadurch unterscheiden wir uns von herkömmlichen Radwerkstätten und Händlern. Wir erledigen diese speziellen Reparaturen, für die andere nicht die nötigen Kapazitäten haben.“ Die Gabelstapler bieten professionelles Service von Federgabeln und Dämpfern an, wechseln Kugellager, servicieren hydraulische Bremsen, bauen sogar im Bedarfsfall Komponenten in Eigenregie nach. Ihre Kunden sind nicht die 08/15-Radfahrer, sondern Bike-Nerds: Downhiller, Freerider, Mountainbike-Enthusiasten. Nicht selten trifft man hier Mitglieder der legendären Innsbrucker Vertrider, die ebenfalls auf das Know-how von Michael und Igor vertrauen. Besondere Freude haben sie daran, für ihre Kunden „Projekte zu erledigen“ – also etwa ein in die Jahre gekommenes Bike komplett
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PA S S I O N F Ü R R Ä D E R Die Liebe zum Gravity- Biking hat Igor und Michael zum Beruf gebracht.
Denn so sind wir unsere eigenen Herren. Und einmal im Leben sollte jeder so etwas Großes, nur für sich, machen.“ Mittlerweile werkeln die beiden pro Jahr an rund 800 Federgabeln und anderen Komponenten. Das Geschäft läuft. // Selbstredend fahren die Gabelstapler auch privat Downhill. Die Liebe zum Gravity-Biking hat sie schließlich zu ihrem Beruf gebracht. Igor hat sogar Erfahrung als Weltcup-Mechaniker. Insgesamt elf Jahre lang hatte er in diesem Bereich gearbeitet, bevor er sich mit Michael, der zwei Jahre Erfahrung als hochspezialisierter Bike-Mechaniker mitbrachte, selbständig machte. Daher wissen sie auch, was ihre Kunden brauchen. „Die heutigen Downhill-Bikes sind technisch extrem hochgerüstet. Oft wissen die Fahrer gar nicht, was alles in ihren Bikes steckt.“ Nach einem Service bei den Gabelstaplern, so Igor, habe schon so mancher Kunde sein Fahrrad kaum wiedererkannt: „Weil plötzlich alles so smooth läuft.“ Während im herkömmlichen Handel Teile meist ersetzt werden und es in der Szene als schick gilt, stets die neuesten Bikes und Komponenten zu fahren, versuchen die Gabelstapler zu reparieren: „Das ist unser State-
zu restaurieren: „Wir haben Spaß an unserer Arbeit. Und noch mehr freut es uns, wenn in der Folge auch die Kunden Spaß daran haben.“ Der schönste Lohn sei es, die fertigen Projekte mit ihren glücklich grinsenden Besitzern auf den Trails rund um Innsbruck wiederzutreffen. NICHT REICHER, ABER GLÜCKLICHER. Doch neben aller Romantik zählen auch für die jungen Unternehmer die Umsatzzahlen. Igor und Michael haben vor der Selbstständigkeit zusammen für einen großen Komponentenhersteller aus dem Mountainbike-Bereich gearbeitet. Doch das Angestellten-Dasein füllte sie nicht aus. „In erster Linie war es der mickrige Lohn, der uns dazu bewogen hat, Unternehmer zu werden“, sagt Igor. Reich seien sie dadurch zwar auch nicht geworden: „Aber definitiv glücklicher.
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AKT IV
„ DAS IST UNSE R STATE M E NT GEGE N DI E WEGWE RF GESE LLSC HAFT.“
ment gegen die Wegwerfgesellschaft. Wir selber fahren zum Beispiel fünf Jahre alte Rahmen.“ TREFFPUNKT DER SZENE. Im Kleinen haben die beiden in der alten Fabrik etwas Großes geschaffen. Die Gabelstapler sind mittlerweile zur anerkannten Größe in der Branche geworden, die mit zahlreichen Händlern zusammenarbeiten. Zudem ist die Werkstatt mit ihrem Industriezeitalter-Chic beliebter Treffpunkt der Szene geworden. Jeder, der sich in Tirol gern auf zwei Rädern Berge hinabstürzt, kommt hier zwangsläufig vorbei. Und für Stammkunden haben Igor, Michael und Jimmy immer Zeit für ein Schwätzchen.
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Lifestyle-Shop mit Persönlichkeit Von powder bis beach, von freeride bis fashion: Seit 2008 gibt es im Zentrum Innsbrucks das „Matadorworld – Freeride Fashion House“, das sich auf hochwertige Lifestyle-Produkte abseits des Mainstreams konzentriert. Inhaber Frizz Köck im Interview.
F r e i ze i t - Fa s h i o n u n d j e d e M e n g e c o o l e r Accessoires finden Sonnenhungrige ebenso w i e F r e e r i d e - J u n k i e s S p o r t b e k l e i d u n g a u f 9 0 m 2.
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Dein Shop ist auf Freeride- und Lifestyle-Artikel spezialisiert – Wie kann man sich das Sortiment genau vorstellen? Frizz Köck: Im Winter setzen wir auf coole, funktionelle Freeride-Mode und Hardware wie Helme, Brillen, Protektoren und Rucksäcke für Skifahrer und Boarder. Im Rest des Jahres bekommen Kunden bei uns alles rund um Beach- und Bikewear, inklusive Sonnenbrillen und Schuhe. Unsere Produkte sind nicht nur auf Sport ausgelegt. Wir führen zum Beispiel auch eine Auswahl an hochwertigen Sonnenschutzprodukten und Lifestyle-Gadgets wie Kopfhörer, Sound Speaker und Armbanduhren aus Holz.
Welche Marken und Produkte liegen besonders im Trend? Die Bandbreite an verschiedenen Marken bei uns im Store wird von Jahr zu Jahr größer. Neben Matador-Artikeln gibt es trendige Produkte von Qloom , Sweet Protection, Ion, Reef, Shred, Hestra, Five Ten und vielen anderen. Besonders angesagt sind momentan Schuhe von Satorisan, Bike-Rucksäcke mit eingebauten Protektoren von Evoc sowie Holzsonnenbrillen und die „Hemden für Helden“ von Einstoffen. Und dann führen wir auch noch hochfunktionelle, stylische Bekleidung aus MerinoWolle von Icebreaker, Kask und Mons Royale. Wie wählst du aus, was bei dir ins Geschäft kommt? Ich habe den Shop vor sieben Jahren aus meiner Leidenschaft für funktionelle, stylische und hochwertige Freizeit-Fashion heraus gegründet. Meine Mitarbeiter und ich stehen voll hinter den Produkten und dem Lebensgefühl, das damit verbunden ist. Wir sind nicht Teil einer Laden-Kette. Deshalb müssen – und wollen – wir uns vom Mainstream der „Großen“ abheben. Das gelingt uns zum einen über die relaxte Atmosphäre und die persönliche Beratung. Zum anderen natürlich über das Sortiment. Wir wählen ganz genau aus, was bei uns verkauft wird. Ich biete keine Billigware an, die mir selbst nicht taugt. Die Artikel müssen qualitativ hochwertig und funktionell sein und in einem coolen Design daherkommen. Wir achten aber auch darauf, ob sie nachhaltig produziert werden. Viele Produkte sind zum Beispiel mit dem „bluesign“Siegel zertifiziert, das umweltschonende Produktion von Textilien garantiert. Vielen Dank für das Gespräch.
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KICKE N FÜR DE N GUTE N Z WECK Zum fünften Mal findet am 2. Mai das Fußballturnier Benekickt’z statt. Seit 2011 wird mit der Benefizveranstaltung für querschnittsgelähmte Menschen gesammelt. Text: Rebecca Müller
// Fotos: Thomas Steinlechner
TE A M G E I S T. Die Organisatoren rund um Benedikt von Ulm-Erbach und die Sieger des l e t z t e n Tu r n i e r s .
E
nde 2010 verletzt sich der begeisterte Fußballer Benedikt von Ulm-Erbach bei einem schweren Snowboardunfall an der Wirbelsäule, seither ist er querschnittsgelähmt. Seit 2011 veranstalten seine Freunde und Teamkollegen des Hobbyfußballvereins sc loco.-motiv gemeinsam mit dem SV Sistrans ein Benefiz-Fußballturnier, um den heute 34-Jährigen zu unterstützen. „Schön war, dass meine Freunde mir mit einer Aktion geholfen haben, bei der ich gerne selbst mitgespielt hätte“, blickt Benedikt von Ulm-Erbach auf die Geburtsstunde des Turniers zurück. Die Geld- und Sachspenden, die im Rahmen des ersten Benekickt’z Fußballturniers gesammelt werden, halfen Benedikt, sich schneller in der neuen Situation zurechtzufinden. // Seit dem dritten Jahr veranstaltet Benedikt das Turnier
gemeinsam mit seinen Freunden. Das erklärte Ziel: auch anderen Menschen zu helfen. „Nachdem ich gesehen habe, wie viel Spaß den Leuten das Turnier bereitet hat, musste es allein deshalb weitergehen. Dazu können Hilfsaktionen gestartet werden, mit denen ich durch die Querschnittslähmung selbst in Verbindung stehe“, erklärt Benedikt. Letztes Jahr kamen – mit Hilfe von 41 teilnehmenden Teams – stolze 18.000 Euro zusammen. FLEXIBLE UND SCHNELLE HILFE. Mit den gesammelten Beträgen wird primär Menschen mit Querschnittslähmung geholfen. Aus der persönlichen Erfahrung wissen Benedikt und sein Team, dass mit der Diagnose Querschnittslähmung hohe Kosten einhergehen. Dazu gehören zum Beispiel die notwendigen Anpassungen für ein
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barrierefreies Umfeld oder auch die Anschaffung von Freizeitgeräten. Die Rahmenbedingungen für ihre Unterstützung hat das Benekickt’z-Team bewusst flexibel gesetzt. So kann auch Menschen außerhalb von Tirol, Menschen mit anderen Behinderungen oder auch Behindertensportlern, die nicht auf den Rollstuhl angewiesen sind, geholfen werden. UNTERSTÜTZUNG FÜR BEHINDERTENSPORT. Seit Bestehen des Benefiz-Fußballturniers konnte zum Beispiel den beiden Tirolern Christian Elbert und Lukas Posch kurz nach ihren Unfällen geholfen werden. Auch die Zwillinge Marlene und Tobias, die seit Geburt an einer Behinderung leiden, wurden unterstützt. Aktuell wird auch der Südtiroler Ivan Tratter bei seinem Traum – der Teilnahme beim paralympi-
AKT IV
Ale de la Rio • Finalistin - Miss Pole Dance Austria 2015 • Doubles Kategorie
schen Bewerb im Rollstuhltennis in Rio 2016 – begleitet. // Über den Verein RollstuhlClub-Tirol Unterland (RSCTU) wurde Benekickt’z auch im Behindertensport aktiv. Der Verein besteht seit 1993 und kann in seiner Geschichte auf manchen Paralympicsieger und Weltmeister zurück blicken. Der RSCTU hat etwa 200 Mitglieder und bietet Rollstuhlsportarten wie Basketball, Handbike, Leichtathletik, Ski Nordisch, Ski Alpin, Sportschießen, Tennis und Tischtennis an. Da die meisten Sportgeräte maßgefertigt werden müssen, fallen für Behindertensportler oft sehr hohe Kosten an. Mit der Spende von Benekickt‘z konnte der RSCTU dringend benötigtes neues Sportequipment anschaffen und damit Menschen im Rollstuhl sportliche Aktivität ermöglichen. NÄCHSTES TURNIER AM 2. MAI. Am 2. Mai 2015 geht das Benekickt’z Fußballturnier in die mittlerweile fünfte Runde. Die sportliche Veranstaltung beginnt um 8.30 Uhr und findet im Sistranser Waldstadion statt. Für das leibliche Wohl ist gesorgt, bei einer Tombola winken attraktive Preise. Die After-Party findet in der Cantina Vecchia in der Andreas-Hofer Straße statt, wo „Von Seiten der Gemeinde“ für Stimmung sorgen. Auch die Erlöse des fünften Benekickt’z Fußballturniers dienen wieder dem guten Zweck. www.benekicktz.at
Neue Anfängerkurse starten am: 13. April um 20:30 Uhr 21. April um 18:00 Uhr 10. Mai um 18:00 Uhr
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FRÜH LI NGS E RWACH E N Den 85. Internationalen Automobilsalon in Genf als reine Präsentationsplattform für Luxuswägen und Supersportler zu sehen, hieße, ihn misszuverstehen. Im März 2015 standen in der Schweiz vor allem auch die neuen, smarten Klein- und Mittelklassewagen im Mittelpunkt. Text: Klaus Erler
// Fotos: Klaus Erler
D M IT D E R W I RT S C H A F T S K A M M E R I N G E N F D i e t e r U n t e r b e r g e r, G r e m i a l o b m a n n W i r t s c h a f t s k a m m e r T i r o l Fa h r ze u g h a n d e l , u n d G e r a l d U n t e r b e r g e r, G e s c h ä f t s f ü h r e r Unterberger Automobile, BMW-Betriebsleiter Giovanni D i Va l e n t i n o , A u t o w e l t - B e t r i e b s l e i t e r K l a u s K l u c k n e r ( v. r e .).
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er Internationale Auto Salon in Genf war auch dieses Jahr wieder ein wahrer Publikumsmagnet: An elf Ausstellungstagen konnten insgesamt 682.000 Eintritte gezählt werden, mehr als 11.300 Medienvertreter aus aller Welt berichteten über diese wichtige Automobilausstellung mit mehr als 160 Welt-, Europaund Schweizer Premieren. Mit dabei war auch die Tiroler Wirtschaftskammer, die den Tiroler Autohandel zur traditionellen Neuheiten-Gustierrunde nach Genf einlud.
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HON DA JAZZ: D er neue H onda Jazz soll ab August bei den Händlern stehen. Die Außenlänge ist gewachsen, die Möglichkeite, den Innenraum umzubauen, ist gebl ieben.
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C ITR O Ë N B E R LI N G O M O U NTA I N V I B E C O N C E P T: Ab Mai ist das Facelif t des Citroën Berlingo erhältlich. Der Mountain Vibe Concept ist eine spannende Studie auf der Basis des neuen Fa m i l i e n - Ka s t e n w a g e n s .
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V I E L S E ITI G , J U N G U N D DY N A M I S C H : So präsentiert sich die dritte G e n e r a t i o n d e s Š k o d a Fa b i a C o m b i .
TEST: WALTER MAIR
Ein fabelhafter Lademeister Mit flottem Design, cleveren Features und beispielhaftem Raumangebot stiehlt die dritte Generation des Škoda Fabia Combi vielen Mitstreitern die Show: 6020 ging mit dem dynamisch konzipierten Lademeister auf Tuchfühlung.
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er Škoda Fabia Combi zählt in Österreich zu den beliebtesten Fahrzeugen in seinem Segment. Seit dem Erscheinen der ersten Kombi-Generation im Jahr 1999 wurden gemeinsam mit der Kurzheck-Variante bis Ende 2014 über 161.000 Fahrzeuge in der Alpenrepublik neu zugelassen. Weltweit lieferte Škoda bis zu diesem Zeitpunkt sogar mehr als 1,1 Millionen Fabia Combi an Kunden aus. EMOTIONALES DESIGN. Den Škoda-Designern ist mit der Mitte Jänner gestarteten Neuauflage des Fabia Combi eine schicke Longversion gelungen, die mit knackigen Proportionen und gestrecktem Radstand begeistert. Zu
den stilistischen Schmankerln zählt beispielsweise die seitlich verlaufende „Tornadolinie“, die von den Projektor-LED-Scheinwerfern bis zu den C-förmigen Endleuchten reicht. Darüber hinaus wartet der Combi mit einem riesigen, optionalen Panorama-Glasdach auf, das von der Windschutzscheibe bis zum Dachspoiler reicht.
NUTZWERT CHAMPION. Der Gepäckraum des knapp 4,3 Meter langen Lastenprofis bietet 530 Liter Stauraum, bei umgeklappten Rücksitzlehnen schluckt der Kombi sogar 1.395 Liter. Die großzügig dimensionierte Ladefläche ist 960 Millimeter breit, auf ihr können eine handelsübliche Waschmaschine, ein Kinderwagen, zwei Mountainbikes oder der Monatseinkauf für eine Großfamilie deponiert werden. Erfreulich ist, dass bei der Beladung von schweren Getränkekisten eine niedrige Ladekante (61,1 cm) das Leben erleichtert. Darüber hinaus bietet der LifestyleKombi bis zu 17 „Simply Clever“-Lösungen, wie den S M A RTE R F R E I Z E ITE X P E RTE : praktischen Eiskratzer im Zw e i B i k e s s t e l l e n f ü r d e n Tankdeckel, oder AblageL a d e p r o f i k e i n P r o b l e m d a r. netze an der Innenkante
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MOBIL AU F G E R ÄU MT U N D Ü B E R S I C HT LI C H : D a s Fa b i a C o m b i C o c k p i t
der Vordersitze sowie einen Abfallbehälter in der Türverkleidung, an. // Clever und zugleich praktisch sind vor allem die neuen Gimmicks, die Škoda der neuen Fabia-Generation mitgegeben hat. So erlauben die Funktionen „Mirror Link“ und „SmartGate“ eine Vernetzung des Fahrzeugs mit dem eigenen Smartphone. Spezielle mobile Apps greifen auf ausgewählte Fahrzeugdaten, Navigation oder Musik zu und spiegeln die Infos vom Handydisplay auf den Bildschirm im Cockpit. SPRITZIGES FAHRVERGNÜGEN. Drei sparsame Benzin- und zwei Diesel-Aggregate stehen für den 1.153 Kilogramm schweren Fabia Combi zur Wahl. Der 1,2 Liter gro-
Peugeot Scooter im Retro-Look
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it dem „Django“ Scooter von Peugeot ist man immer sehr gut unterwegs. Der Scooter Django erinnert an das Paris der 1950er Jahre und verbindet die vergangenen Zeiten mit moderner Technik von heute. Der Franzosen-Roller besticht durch einen unwiderstehlichen Retrolook und hohe Eleganz. Darüber hinaus überzeugt das Modell mit Leistung und ist für tägliche
ße TSI mit 5-Gang-Schaltgetriebe und 90 PS kostet beispielsweise in der Active-Ausstattung 14.820 Euro und kommt mit durchschnittlich nur 4,7 Litern Kraftstoff über die Runden. Der wendige Kombi begeistert sowohl in der Stadt als auch auf Überlandstrecken. Und in bergigen Gegenden kommen vor allem Schaltfreudige auf ihre Kosten. Das Fahrwerk ist optimal abgestimmt – nicht zu hart, aber auch nicht zu weich, und filtert Bodenunebenheiten gekonnt weg. // Auch in puncto Sicherheit schöpft der trendige Lastenexperte aus dem Vollen: Erstmals ist der Fabia Combi mit einer Multikollisionsbremse ausgerüstet, die das Fahrzeug nach einem Unfall automatisch abbremst, um eine Folgekollision zu verhindern. Außerdem sorgt die elektronische Differenzialsperre XDS+ dafür, dass man in schnellen Kurven immer in der vorgegebenen Spur bleibt.
FAZIT. Der neue Fabia Combi ist die perfekte Alternative für junge Familien, Kleinunternehmer, Best Ager und Freizeit-Aktivisten. Wer jetzt immer noch unschlüssig ist: in punckto Preis-LeistungsVerhältnis macht dem Škoda so schnell keiner was vor.
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MIT NEUEN MODELLEN IN DEN AUTOFRÜHLING Bei der 26. Ausgabe des Tiroler Autosalons, der Mitte März parallel zur Frühjahrsmesse abgehalten wurde, konnten sich tausende Besucher einen Überblick über die automobilen Novitäten des Jahres verschaffen. Rund 100 Neuvorstellungen, Europapremieren, aktuelle Informationen über Hybridtechnik, Elektrofahrzeuge und die neuesten Erdgasmodelle gab es auf mehr als 6.000 Quadratmetern zu bewundern. // Fotos: Walter Mair
D E R TI R O LE R E R D G A S - LI E F E R A NT, die Tigas GmbH, war tete am Stand mit einer Viel zahl a n g a s b e t r i e b e n e n M o d e l l e n a u f. M e s s e G F C h r i s t i a n M a y e r h o f e r ( r e .) s t a t t e t e d e m t e c h n i s c h e n G F der Tigas, Richard Mastenbroek, einen Besuch ab.
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Seit der Varoufakis-Stinkefinger-Fake-Fake-Video-Geschichte ist der Moderator des „Neo Magazin Royale“ endgültig im SatireOlymp angekommen. Sogar die „New York Times“ widmete sich dem Thema und befand: „Greco-German ‚Fingergate’ Gets Curiouser and Curiouser.“
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AM ORE I N ZE ITE N DES N EU E N AUSTROPOPS „Wenn jemand fragt, wofür Wanda steht, sag: für Exaltiertheit“, findet Marianna Kastlunger und bittet den Frontmann der Band Marco Michael Wanda zum 6020-Gespräch. Text: Marianna Kastlunger
// Foto: Senekowitsch/Seehofer
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auch Bandname ist. Marco Michael Wanda: Ich hatte zu wenig Zeit, um mir einen echten Künstlernamen zu überlegen. David Bowie ist nach einem Messer benannt. Das hat nichts mit ihm zu tun. Künstlernamen sind meistens der Versuch, ein Image zu generieren, bevor man dieses einfach durch seine bloße Existenz vermitteln kann. Unerfahrene Amateure, wie ich einmal einer war, legen sich Künstlernamen zu.
ie Gewinner des heurigen Amadeus Awards sind nicht nur erfolgreich, sondern auch ein Beispiel dafür, dass Kunst wie auch Popmusik sich selber genügen. Mit ihrem gesunden Hang zum Größenwahn könnte die Wiener Band mehr werden als „nur“ ein Hype. Aber es wäre auch nicht schlimm, falls dem nicht so wäre. Manche Hypes sind zum Genießen da. Die Besucher der beiden restlos ausverkauften Wanda-Konzerte im Weekender Club (25. April und 1. Mai) freuen sich trotzdem auf die Shows. It’s only pop-and-roll, but we like it.
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Italien wird oft auf Deutsch besungen, warum eigentlich? Und ist Bologna für Wanda ein Sehnsuchtsort? Der Austropop ist eine Variation von angloamerikanischem Rock’n’Roll und Bluesmusik. Italienische und österreichische Rockmusiker verbindet eine Lust, sich dieser Spielarten zu bedienen. Austropop und Italopop haben viele Schnittmengen,
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: Lieber Marco, ich bin aus allen Wolken gefallen, weil dein richtiger Nachname gar nicht Wanda ist. Bitte erzähle uns, warum dieser Name sowohl ein Fisch-, Künstler- als
* Zz
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Bei B oder gilt e
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bei der es bislang um die reine Ehre ging. Sollten wir jetzt hoffen, dass es so bleibt? Diese kreative Szene trägt aktuell ja besonders süsse Früchte. Am Ende ist jeder Musiker selbst dafür verantwortlich, ob er sich ruiniert oder ruinieren lässt. Mir tun alle leid, die mit Erfolg anders umgehen als ich. Ich gehe hervorragend damit um und habe vor, mich nicht ruinieren zu lassen.
ich habe also einerseits diese technische Faszination für Italopop und andererseits eine angeborene Faszination, da ein Teil meiner Familie aus Italien stammt. Eine
„ M I R TUN ALLE LE I D, DI E M IT E RFOLG AN DE RS UM G E H E N ALS I C H .“
Apropos Mainstream: Glaubst du, dass Ö3 den Song „Bologna“ nicht spielt, weil Inzest-Anspielungen nicht ganz in die Ö3-Schiene passen? Ö3 wird Bologna spielen. Egal wann und warum.
Faszination also, die so stark ist wie die Liebe zu einem verstorbenen Geschwisterlein – mythisch, hinterhältig und endgültig. Eine Liebe wie die Liebe eines Serben zu seinen serbischen Volksmusikern oder die eines Pakistaners zu Nusrat Fateh Ali Khan.
Ich frag gar nicht nach dem WandaGründungsmythos, aber falls dir zum Abschluss gerade ein besonders origineller einfällt, freuen wir uns, ihn zu verbreiten. Elitepartner.de.
Wanda-Songs handeln von täglichen Tragödien. Findest du, dass gute Songwriter eigentlich besonders viel leiden müssen, um gute Lieder zu schreiben? Hemingway hat gesagt, ein guter Schriftsteller zeichnet sich durch eine beschissene Kindheit aus. Das glaube ich alles nicht. Kunst ist immer entweder ein Ausdruck von Lebensfreude oder eines Problems mit dieser.
Vielen Dank für das Gespräch.
Wanda spielen am 25. April und am 1. Mai im Weekender Club (beide Shows sind restlos ausverkauft). 6020 verlost auf Facebook zwei Tickets für das Konzert am 1. Mai – freuet euch!
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Der Bandname Wanda lässt sich angeblich auf Wanda Gertrude Kuchwalek zurückführen. Sie war in den 1970ern vor allem unter ihrem Spitznamen „Wilde Wanda“ als Wiens einzige weibliche Zuhälterin bekannt.
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Du hast einmal festgestellt, dass es in Österreich keinen Musik-Mainstream gebe, nur eine kreative Szene,
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SE RIE MU S IK AUS TIROL
FUTTER FĂœRS
KO P FK INO 6020 stellt Musiker aus Innsbruck vor. Diesmal: die Blushing Melons. // Fotos: Franz Oss
Text: Marianna Kastlunger
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ine der ursprünglichsten Aufgaben von Liedern ist die Erzählung von Geschichten. Und die Blushing Melons sind durch und durch Barden, die einen in eine Fabelwelt entführen. Ihre Songs verlangen und verdienen höchste Aufmerksamkeit. Denn es ist ein Riesenvergnügen, den oftmals fiesen Geschichten zu lauschen, die Sängerin Linja und ihre Band auf hohem Niveau vertonen – manchmal eingängig und tanzbar, manchmal vielschichtig. Ihr raffiniertes Storytelling kreist rund um menschliche und tierische Fabelhelden und Antihelden. Es endet oft herrlich bitterböse, aber als Versöhnung erklingt hie und da ein verspielter, folklastiger Geigen- und Banjoklang. ROCK DOON FOLK. Man kann auf ihren Konzerten gerne ein bisschen so tun, als kämen sie wie durch Zauberhand von einer anderen Dimension. Große, fette, grün-blaue Meerjungfrauen trifft man dort, aber auch Piraten und undankbare, grantige Gartenzwerge. Oder Krähen, die sich mit Vogelscheuchen unterhalten. Und Könige, die an Burn-out leiden. In dieser Welt geht es ganz und gar nicht knuffig zu. // Ihre Musik darf man in eine eigens kreierte Genreschublade tun, diese heißt Rock Doom Folk, die Bezeichnung Funeral Folk geht auch. Und damit so viel Morbidität dem Publikum nicht die Laune verdirbt, werden manche Todesfälle einfach mit einem augenzwinkernden „Lalalalala“ besungen. Schließlich sollte man eine irdische Existenz, egal ob real oder fiktional, nicht allzu ernst nehmen, lebend verlassen wir sie alle nicht. JUGENDSÜNDE. Doch Tod beiseite. Warum, um Himmels Willen, erröten die Melonen? Woher kommt der Bandname Blushing Melons? Von einer „Jugendsünde“, heißt es. „Die Reklame einer alten amerikanischen Fruchtexport-Firma hat uns damals einfach sehr beeindruckt. Die Grafik schien uns sehr passend zum Sound klassischer US-Bands der 1960er, und genau dort ist
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MUS IK AUS TIROL
„ DI E 08/15- GUTBÜRG E RLIC H E ZUF RI E DE N H E IT IST KE I N I DE ALE R NÄH RBODE N FÜR SO N GS .“ auch unser musikalischer Ursprung“, erklärt Frontfrau Linja Meller. Zusammen mit MelonsGitarristin Claudia Neudecker hat sie schon im zarten Alter von 13 Jahren eigene Songs geschrieben, später auch in einer Schulband gespielt und dann eben die Blushing Melons gegründet. „Im Englischen ist das Wort ‚melon’ ein oft gebrauchtes Slangwort
S E IT 2 0 0 5 M A C H E N die Melons zusammen Musik.
für – naja – Melonen, also Brüste, was sonst“, erzählen die beiden Bandgründerinnen, „als wir vor ein paar Jahren auf England-Tour waren, wurden wir oft wegen des Bandnamen liebevoll verarscht.“ WENN’S KLAPPT, KLAPPT’S. Damit die Brüste jetzt ja nicht von den Hard Facts ablenken: Die aktuelle Bandbesetzung besteht schon seit 2005. Damals erschien ihr erstes Studioalbum, bisweilen sind es vier. Internationale Erfahrung sammelten sie 2012 beim Festival „Rock on the Lawn“ in Tintern (UK), wo sie Kontakte knüpften
und gleich mehrere Gigs auf der Insel spielten, auch in Schottland und Wales. Und heuer geht’s vielleicht nach Holland. // Dass es für die sieben Bandmitglieder nicht ganz einfach ist, spontan auf Tour zu gehen, ist berufsbedingt. Aber die Truppe wirkt so, als ginge sie die Zukunftsplanung ganz pragmatisch an: Wenn’s klappt, klappt’s. Und sonst wird an weiterem Songmaterial getüftelt. Die Balance zwischen Musik und Job ist auf jeden Fall gefunden. // Womöglich ist dieses Gleichgewicht ideal, weil alle freiwillig Musik machen, und sie – man entschuldige den Kitsch – von Herzen kommt. Davon kann die Kreativität nur profitieren. Und kreativ sind die Melonen allemal, trauen sich an multi-instrumentale Arrangements heran (Stichwort Glockenspiel, Trompete oder Mandoline) und mehrstimmigen Gesang, der die gesamte Palette von lieblichharmonisch bis Tom-Waits-kauzig abdeckt. Getextet wird auf Deutsch und Englisch, fürs Songwriting ist hauptsächlich Linja zuständig, aber bei sieben Bandmitgliedern mit musikalischen Vorlieben von Hard Rock bis hin zu Alter und Barocker Musik sind dem kreativen Input kaum Grenzen gesetzt. BREITE GEFÜHLSPALETTE. Ihr aktuelles und bisher reifstes Werk ist sogar ein Doppelalbum, trägt den Titel „Soul City. Concrete – Bittersweet“ und kam Ende 2014 raus. Der rote Faden der beiden Tonträger ist das Thema einer postapokalyptischen Stadt, der „Soul City“ eben, in der sich Gesellschaft und Architektur verändern und neu formen müssen,
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DIE BLUSHINGMELONS-BANDMITGLIEDER: Linja Meller (Gesang, akustische Gitarre, Banko, Trompete, Mandoline) Gianluca Crepaldi (Gesang) Valerie Meller (Violine, Backgroundgesang) Marina Schneeberger (Backgroundgesang, Percussion, Melodica) Vincent Obwegeser (Bassgitarre, Percussion) Wolfgang Kurz (Schlagzeug) Claudia Neudecker (Elektrische Gitarre, Mandoline) DIE MUSIK VON BLUSHING MELONS IN WORTEN: Vielschichtiger bluesiger Folkrock auf Deutsch und Englisch mit ganz schön aufwendiger Instrumentierung. WO TRETEN DIE BLUSHING MELONS AUF? Tirol, Wien und Salzburg, international aber auch in Deutschland, England und Schottland. BEKANNTHEITSGRAD:
leider ohne Garantie auf ein glückliches Ende. Als Inspiration dienen Begegnungen und Erfahrungen aus dem öden Alltag, der musikalisch in eine fiktionale Ebene projiziert wird. „Die 08/15-gutbürgerliche Zufriedenheit ist kein idealer Nährboden, man braucht schon eine breite Gefühlspalette“, sagt Linja. // Trotzdem sind die Blushing Melons keine Weltverbesserer oder Erklärer, sie beschäftigen sich einfach mit einer subjektiven Sinnsuche. Das Ganze ist aber frei von jeglichen Missionierungsabsichten. Musik funktioniert hier auch als seelische Hygienemaßnahme, Frust und Unglück machen kreativ. Na immerhin! www.blushing-melons.com/ Gratis Musik Download: blushingmelons.bandcamp.com
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AU F TO U R E r n s t M o l d e n ( r e .) u n d d e r Nino aus Wien in der p.m.k
„ LI E DE R AUF HAUT UN D KNOCH E N RE DUZI E RE N “ Es ist schon alles besungen worden, nur nicht von jedem. Doch gib dem Lied ein neues Kleid, und schon offenbart es Parallelwelten. Ernst Molden und der Nino aus Wien wissen, wie man das macht. Und haben Klassiker von Danzer oder Falco neu erspielt. 6020 hat sie in Innsbruck getroffen. Interview: Marianna Kastlunger
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: Was war die Absicht eures gemeinsamen Albums „Unser Österreich“? Ernst Molden: Reduktion! Im Original sind die Lieder fast barock arrangiert, da gibt’s ganze Orchester und später viel Keyboard. Aber diese alten Stücke sind so schön und wollen auch gespielt werden, als wären sie uralte Folksongs. Wir wollten sie im Lagerfeuer-Stil. Nino aus Wien: Und die Lieder auf Haut und Knochen reduzieren, skelettieren. Molden: Da war der Nino der ideale Partner in Crime, dem gefällt das auch so gut. Wie habt ihr die Lieder ausgewählt? Nino: Es sind Lieblingslieder, die wir einfach instinktiv ausgewählt haben, ohne nächtelang zu überlegen. Sie mussten
// Fotos: p.m.k/Daniel Jarosch, Ronnie Niedermeyer
funktionieren, so wie wir sie spielen, aber eine Herzensbeziehung zu ihnen war auf jeden Fall ein Auswahlkriterium. Wie habt ihr zueinander gefunden? Molden: Als der Nino für Aufsehen beim ProtestsongContest gesorgt hat, hab ich ihn auch bemerkt. Irgendwann komm ich heim, und meine Frau hört auf YouTube Ninos „Es geht immer ums Vollenden“. Und wenn jemand so die Aufmerksamkeit meiner Frau gewinnt, wie er mit dem Lied, dann hat der Typ sofort auch meine Aufmerksamkeit. Wien ist ja nicht so groß, irgendwann haben wir uns getroffen und beschlossen, wir machen was zusammen. Nino: Ich kenn deine Musik länger als du meine, du machst ja schon
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länger Musik. So etwa 2005 hab ich sie kennengelernt. Molden: Aber wie der Nino aufgetaucht ist, hab ich mir gedacht: Das passiert nicht sehr oft, dass der Sound von Wien eine neue Stimme findet, und das war damals er. Nino (schmunzelt): Ich hab halt auch einen guten Namen ausgewählt. Molden: Und es hat als Trademark sofort funktioniert. 6020 (und Molden): Du heisst auch wirklich Nino? Nino: Ja, Nino ist kein Spitzname, es gibt keinen zweiten Namen und ich komme auch wirklich aus Wien. Auf dem Cover von „Unser Österreich“ seid ihr mit einer zerrissenen, österreichischen Fahne zu sehen, woher kommt die Idee? Molden: Die
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„MAN KANN SIE SICH NICHT WIRKLICH ERKLÄREN, ABER ES IST SEIT KNAPP EINEM JAHR ALLES EIN BISSCHEN MEHR UND GRÖSSER. UND DIE DEUTSCHEN STEHEN AUF DIE WIENER.“ NINO AUS WIEN
Das Album „Unser Österreich“ von Ernst Molden & Der Nino aus Wien ist auf Monkey Records erschienen.
Fahne hing eine ganze Saison lang am Wurstelprater. Da gibt es einen Rutschturm, und ich bin mit dem Besitzer befreundet. Er hängt jedes Jahr bei Saisonbeginn eine nagelneue Fahne auf, nach Saisonende nimmt er sie wieder ab und sie ist komplett zerfetzt. Er hat uns ein paar angeboten, und wir haben die vom Jahr 2009 ausgewählt. Nino: Der Rutschturm, das ist der Turbogun! Die größte, gefährlichste Rutsche Wiens, oder mindestens der Welt.
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Wie waren eure Auftritte ganz im Westen? Ihr habt ja auch Zürs und St. Anton bespielt. Molden: In Zürs war‘s schon strange. Wir haben in einer Hotelbar gespielt, einer superreichen Welt, da haben wir nicht gewusst, was wir da machen (lacht). Nino: Und Hotelbars sind der letzte Ort, an dem ich gedacht habe, irgendwann mit meiner Musik aufzutreten. Ich hab eher an Stadions gedacht, aber es war auch sehr spannend, eine lustige Erfahrung.
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„U N S E R Ö S TE R R E I C H “ Die Fahne stammt aus d e m W i e n e r P r a t e r.
schon eine Aufbruchsstimmung. Man kann sie sich nicht wirklich erklären, aber es ist seit knapp einem Jahr alles ein bisschen mehr und größer. Und die Deutschen stehen auf die Wiener. Molden: Dort ist vielleicht die Musiklandschaft etwas fad, Österreich gilt ein bisschen als Heilsbringer.
Molden: St. Anton war super, es gab auch Innsbrucker, die extra raufgefahren sind. Wenn man früher als Wiener Musiker nach Tirol gekommen ist, ist einem nicht automatisch das Wohlwollen entgegengekommen. Aber das ist jetzt anders, Tirol ist super, auch Innsbruck hat sich sehr verändert. Und der Max Mühlbacher, mein Plattenhersteller, ist hier. Da kommt man aus Wien, um nach Innsbruck zu gehen, weil da die Platten so gut gemacht werden! Nino: Es gibt auch Einige, die uns nachreisen. Das ehrt auch ein bisschen, die fahren so viele Kilometer, nur um unser Konzert zu sehen. Das ist schon schön. Das ist Liebe … Nino: Amore!
Trotz der „mangelnden Industrie“ hierzulande, wie man mancherorts beklagt? Molden: Die Großindustrie ist überbewertet, all diese neuen Bands sind nicht einmal bei Major Labels. Meine erste Platte hab ich bei Sony gemacht, und es blieb meine einzige Erfahrung mit den Großen. Sie haben mich so produziert, wie ich nicht klingen wollte, um dann als Marketingstrategie zu Ö3 zu gehen. Aber genau dann hat Ö3 aufgehört, österreichische deutschsprachige Musik zu spielen, darum ist der Plan nicht aufgegangen. Apropos: Der neue Austropop? Ich bin jetzt bei Monkey Records, Gibt’s ihn wirklich? Molden: einem Indie Label. Der Begriff Austropop dient nur Nino: Diese Indie Labels wie als Schublade. Aktuell fällt eine Problembär Records und Co. sind neue Sehnsucht danach auf, die Szene ist toll, wir kennen ja einige Ein-Personen-Unternehmen. Aber ich würde jetzt trotzdem nicht zu Akteure. Aber sie ist schon viel zu heterogen, um in nur eine Schubla- Sony gehen. Sie haben mich zwar de zu passen. Diese Szene hat sich mal kontaktiert, als „Du Oasch“ auch schon eine Zeit lang vorberei- rauskam, und gefragt: „Mach doch auf ‚neuen Ambros‘, wir hatet in Wien. Als ich 1995 angefangen habe, da gab es nur Elektroben ein paar super Songwriter mit nik. Niemand hätte auf Wienerisch Dialektliedern.“ Dabei war dieser mit der Gitarre ein Lied gesungen, Titel bis dahin mein einziges Dialektlied, ich hatte aber vorher und ich war einsam (lacht). Dann schon 150 Lieder auf Hochdeutsch kamen Garish, Ja Panik, Nino … geschrieben. Ich hab mit ihrer Nino: Und jetzt Bilderbuch, WanIdee nicht viel anfangen können, da, die sind ja auch nicht aus dem außerdem bin ich ja selber ein Nichts gekommen. Vielleicht sind zurzeit gute Vibrationen am Werk, Liederschreiber. immerhin hat Österreich auch den Songcontest gewonnen, man spürt Vielen Dank für das Gespräch.
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K UNST UND D ESI G N SER I E AUS T I R O L
ANDREA GASSER Protokoll: Diana Steinlechner
ICH BESCH ÄF TIGE MICH mit H andwer k sfor men, bei denen ich meine Kr eativität ausleben k ann. Malen, Zeichnen, Dichten, Modellier en mit diver sen Mater ialien und auch das E ntwer fen von S k ulptur en.
ME I NE I NS PI RAT IONSQU E L L E N SIND a l l e u m m i c h he ru m od e r we rd e n v o n me i ne m Bru d e r Ba ny a u f F o t o ge b a nnt. Me i ne T i e ra u g e n s c h a u e n mi c h a n – e rsc hre c kt, t ra u ri g , su c he nd , f ra g e nd , s e l b s t b e wu sst u nd tre u he rzi g . E m o t io n e n, wohi n ma n sc ha u t ...
MEIN E AR BEITEN r ichten sich an jeden Menschen, der mit offenen Augen dur ch die Welt geht und sich an der S chönheit der Natur sowie Mensch und Tier er fr euen k ann.
A M L I E B ST E N A RBE IT E IC H d e rz e it m it K re ide a u f Ve l ou rp a p ie r. D ie Wirk ung , d i e i c h d a mi t b e i m e in e n t ie ris c he n Emoti onsb il d e rn e rz ie l e n ka nn, b e g e i ste rt m ic h . A u c h A c ry l u nd Aqu a re l l g e h ö re n z u m e ine n b e vorzu g te n M a l m e d ie n . MEIN E LIEBLIN GSSTÜCKE sind immer die, die ich ger ade in Ar beit habe!
ME I NE V ORBIL DE R SIND d i e a l te n M e is t e r, be sond e rs Mi c he l a ng e l o, s o w ie e in i g e K ü nstl e r – wi e N ik o U l ric h – , d i e i c h pe rsönl i c h k e n n e n l e r ne n d u rf te . MEIN LEBEN SMOTTO: H ör nie auf, zu ler nen und Neues zu entdeck en. Stillstand ist Rück schr itt.
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ZUR PERSON Geboren 1963 in Innsbruck. Die Liebe zur Malerei schon in der Kindheit geweckt – jeder und alle wurden porträtiert. Als gelernte Frisörin und Bürokauffrau erfüllte sie sich 2006 nach der Übersiedlung nach Ebbs einen Traum und eröffnete ein eigenes Nagelstudio. Im April 2014 überzeugte sie in Prag eine internationale Jury von ihrer Modellier- und Maltechnik und gewann die Meisterschaft. Im Moment bereitet Gasser ihre erste Ausstellung vor.
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I N N S B RUCK , HÖRST DU DICH? Der YouTube-Channel Tummelplatz präsentiert Musikvideos. Das Besondere daran: Sie stellen lokale und internationale Talente fernab der Mainstreamkanäle vor und werden an verschiedensten Orten in Innsbruck gedreht. Ein Mini-MTV für die Landeshauptstadt. Text: Marianna Kastlunger
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on einer kleinen Waldlichtung oberhalb vom Schloss Ambras hat man einen wunderbaren Blick auf Innsbruck. Dieser schöne Ort heißt Tummelplatz. Seit dem Sommer 2014 trägt auch eine Musikplattform diesen Namen. Ihr Slogan lautet „Hear your City“ und parallel zum beliebten Panoramaspot bietet diese Online-Plattform einen spannenden Überblick auf die musikalische Seite Innsbrucks. Und wer steckt dahinter? Eine Innsbrucker Truppe, die „einfach mal zusammen was machen wollte“. // „Tun wir was Normales“, sagten sich also eines schönen Sommertages David Prieth, Christoph Huber, Matthias Langer, Philipp Szechenyi und Katharina Filzer. Die Tiefstaplertruppe meinte damit das Produzieren von Musikvideos, aber nicht amateurhaft. Inspiriert haben sie YouTube-Channels wie der erfolgreiche „Balcony TV“, der musikalische Darbietungen in vielen Städten und ungewohnten Locations mit Ausblick zeigt. Die Tummelplätzler wollten etwas Eigenes mit Bezug zu Innsbruck schaffen. Schon wenige Wochen später hatten sie das erste Video vom Tiroler Gitarrengenie Mario Parizek im Kasten und im Netz.
// Fotos: Emanuel Kaser
Gedreht wurde vor dem Zeughaus. Und so ein Video mit blondem Dreadlockschopf, Gitarre und Kanone hat schon was. GUT VERNETZT. Auf Facebook hat Tummelplatz mittlerweile fast 1.000 Fans, Tendenz steigend. Gefilmt werden lokale Musiker, aber auch internationale Künstler aus Australien, Frankreich oder England, die in Innsbruck auftreten. Schließlich möchten viele User auf dem Laufenden bleiben, was die Konzertszene betrifft, weil man ja bekanntlich nicht überall sein kann. Auf dieser Plattform kann man zumindest ein bisschen Livegig-Luft schnuppern. // Für die Künstler selbst bedeutet Tummelplatz auch eine Chance, interessant inszeniert, gezeigt und vor allem gehört zu werden. „Bis jetzt haben wir immer nur akustische Sets gefilmt, weil dabei die ganze Tonaufnahme einfacher ist“, erzählen David und Christoph, die jeweils für Band-Booking und Schnitt zuständig sind, „aber wir können und wollen die Videos immer aufwändiger machen.“ Die beiden sind auf dem Papier zwar keine Tontechnik- oder Kameraprofis, aber sie sind bestens vernetzt und kennen Leute vom Fach. Mitgrün-
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TU M M E LP L AT Z- C R E W D a v i d P r i e t h , C h r i s t o p h H u b e r, M a t t h i a s L a n g e r u n d Ka t h a r i n a F i l ze r ( i m U h r ze i g e r s i n n v o n l i n k s)
„ ABE R ALS WI R AUF DE M DAC H DE R BÄC KE RE I GE DRE HT HABE N , HABE N DI E NAC H BARN ZUGE HÖRT UN D APPL AUDI E RT.“ D AV I D P R I E T H
der Philipp Szechenyi ist beispielsweise zwar nicht immer dabei, er kann aber als Profi-Kameramann mit dem nötigen Know-how dienen. Andere Freunde helfen bei Bedarf mit extra Equipment aus, der Rest ist„learning by doing“. Einiges müssen sie auch aus eigener Tasche finanzieren, gefördert werden ihre Projekte nämlich nicht. Die Ergebnisse sind trotzdem sehr professionell. „Die Professionalität der Künstler und Musiker ist aber auch sehr beeindruckend! Sobald wir filmen, geben sie alles. Für die Aufnahmen brauchen wir meistens nur wenige Takes“, erzählt Christoph. RAP-SZENE IM O-DORF. Gefilmt wurde bislang in der Bäckerei, im Early Bird und im Weekender Club, aber auch auf den Dächern der Uni, in Kunstateliers oder in einem ehemaligen Kindergarten, dem Spielplatz in Wilten. Je unterschiedlicher die Locations, umso besser. „Mit der wärmeren Jahreszeit wären langsam auch Outdoor-Videos möglich“, sagt David – obwohl diese an öffentlichen Plätzen in puncto Bürokratie nicht immer einfach sein könnten. „Aber als wir auf dem Dach der Bäckerei gedreht haben, haben die Nachbarn zugehört und applaudiert“, ergänzt er. // Vor unterschiedlichen Stilrichtungen scheut man nicht zurück: „Wir haben Aufnahmen von Musikern des Innsbrucker Symphonieorchesters mit Flöte und klassischer Gitarre, möchten aber auch bald die Rap-Szene in der Reichenau und im Olympischen Dorf filmen. Die gibt es, und sie ist sehr lebendig.“ // Die Tummelplatztruppe hat aber noch mehr in petto. Etwa eine Kooperation mit dem Wiesenrock Festival in Wattens, wofür sie einzelne Gigs filmen werden, oder ein eigenes Festival in der Bäckerei im Juli, mit Ausstellungen von jungen Designern, Labels und BonanzaSounds. Dabei fing alles „nur“ mit dem Vorhaben an, mal was zusammen zu unternehmen … tummelplatzmusic.tumblr.com www.youtube.com/ user/tummelplatzmusic
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KONZERT 9. 4.
UNSERE
TOP 3
1 NAMIBIA: BIKE-ABENTEUER 7. 4., 18.30 H, BÄCKEREI Mit Film und Bildern erzählt Axel Kreuter von den Vertridern vom Biketrip nach Namibia.
2 0. 4 5 U HR
B E M E R RY
HOLLER MY DEAR IN DER BÄCKEREI Holler My Dear sind sechs Berliner, die auf ihrem neuen Album „Eat, drink and be merry“, das Ende März auf dem Label Traumton Records erschienen ist, Akustik-Pop mit Swing und Funk würzen. Eigentlich sind sie in der Folk-Küche zuhause – der Sound, den sie live kredenzen, ist aber vor allem eines: extrem stimmungsaufhellend.
2 SILENT DISCO 11. 4., 22 H, WEEKENDER Die legendäre Kopfhörer-Party lädt wieder zum Mitshaken ein.
KONZERT 1. 4.
21 UH R
3
URB ANE WE LT MUS I K HANGGAI IM TREIBHAUS
DOUG HOYER 10. 4., 20.45 H, BÄCKEREI
Hanggai stammen aus der inneren Mongolei und verbinden traditionelle mongolische Instrumente wie Pferdekopfgeige, Obertongesang und Maultrommel mit westlicher Rhythmik und moderner Rockmusik. Mit diesem Crossover begeistern sie Musikfans auf der ganzen Welt.
© DAVID SCHLICHTER, SHOOTED
Der Singer-Songwriter stammt aus Kanada und bezeichnet sich selbst als „Ukulele Troubadour“.
PARTY 10. 4.
22 UH R
HAP PY B I RT HDAY BLUE CHIP FEIERT GEBURTSTAG
Jubiläen wie diese erinnern schmerzlich daran, wie alt man ist: Das Blue Chip feiert am 10. April seinen 23. Geburtstag. Gefeiert wird auf zwei Floors, denn zum festlichen Anlass wird auch die Damen-Toilette bespielt. Gleichzeitig wird an diesem Abend der Start der neuen FreitagsParty „Chic im Chip“ gefeiert.
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PROGRAMM
WOCHE 16 13.–1 9. A P R IL
UNSERE
TOP 3
1 DIE PRÄSIDENTINNEN 16. 4., 20 H, TREIBHAUS Die großartige Maria Hofstätter und das Projekttheater spielen Werner Schwabs „Die Präsidentinnen“ – 20 Jahre nach der Premiere.
2 FLOOR & MINSK 15. 4., 20 H, P.M.K
3
KONZERT KONZERT
© BEATRIZ MORALES
Stoner-Pop und PsychPost-Rock, präsentiert vom Verein Lovegoat.
THE MARBLE MAN 18. 4., 20.45 H, BÄCKEREI
21 UHR
Josef Wirnshofer begann vor zehn Jahren als The Marble Man aufzutreten – heute ist das Solo-Projekt längst zu einer Band gewachsen.
S ON GC O N TE ST VO R AU S THE MAKEMAKES IM WEEKENDER CLUB
Wer die The Makemakes, die für Österreich am 23. Mai mit „I’m Yours“ beim Eurovision Song Contest in Wien antreten, heute sieht, glaubt nicht, dass ihre Karriere erst vor zwei Jahren als Vorgruppe von Bon Jovi ins Rollen gekommen ist. Ihr Auftreten ist saucool, die Stimme von Sänger Dominic „Dodo“ Muhrer ein Wahnsinn – schämen muss man sich für diese Musikbotschafter definitiv nicht. Wer sie live sehen will, hat am 16. April im Weekender Club die Chance dazu.
PARTY 18. 4.
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DI C HT I NS D UNKE L MISSION VOLLMOND IN DER CANTINA VECCHIA
Die Morningwood Sternenflotte nimmt wieder Kurs auf die Cantina Vecchia: Am 18. April lautet das Motto „Dicht ins Dunkel“! Im vielleicht schönsten Partykeller Innsbrucks werden Raketen aus diversen Musikgenres gezündet und Freedrinks an die besten Moonwalks verschenkt. Moonboots anschnallen und die Schwerkraft aus dem Leib tanzen!
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KONZERT 18. 4.
18. 4.
B AC K HO M E GODS IN DER P.M.K
Innsbruck, deine Söhne: Gods ist das neue Projekt rund um den gebürtigen Innsbrucker Bensh Zombori, der gemeinsam mit seinen drei Bandkollegen eine spannende Mischung aus Elektronik und Pop schafft. Gods nennen sich selbst „city-hopping, noise-popping Europeans“, ihr Debüt-Album war Album der Woche auf FM4, die Synth-Pop-Single „Unnatural“ hat Ohrwurm-Potenzial.
PARTY 18. 4.
21 UH R
ME GA- PART Y
PROJECT X IN DER OLYMPIAWORLD
© BEATRIZ MORALES
Die „spektakulärste Party des Jahres“, wie sich Project X selbst nennt, tourt durch die größten Hallen Österreichs und legt dabei auch einen Tourstopp in Innsbruck ein. Mit im Gepäck: DJs, Hüpfburgen, Bullriding, Luftakrobaten, Whirlpools Area und haufenweise „Project X-tras“. Was damit gemeint ist, muss jeder selbst herausfinden.
wir feiern
geburtstagswoche von 22. bis 25. April
6020 innsbruck, wilhelm-greil-strasse 17 tel: +43 0650/5454579 dienstag bis samstag von 20:00 bis 02:00 Uhr
25 jahre
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PROGRAMM
WOCHE 17 20.–2 6 . A P R I L MESSE 25. & 26. 4.
GAN ZTÄGI G
G E PE C KT
WILDSTYLE & TATTOO MESSE
Die EntertainmentHighlights in Tirol! Jugendland Woodschtock 2015 09.-12. April 2015 Olympiahalle
Die Schlagernacht des Jahres 13. Mai 2015 Olympiahalle
Sascha Grammel „Keine Anhung“ 24. Mai 2015 Olympiahalle
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Olympia Sport- und Veranstaltungszentrum Innsbruck GmbH Olympiastraße 10 6020 Innsbruck Tel.: +43 (512) 33838-0 Fax: +43 (512) 33838-200 E-Mail: marketing@olympiaworld.at
www.olympiaworld.at 86
sports. business. entertainment.
Handball EM Quali.: Österreich - Spanien 10. Juni 2015 Olympiahalle
Vergnügungspark 20. Juni - 12.Juli 2015 Olympiahalle Parkplatz West
© MIKE AUER, INNOVA PROJEKTING GMBH
Am 25. und 26. April gastiert die Wildstyle & Tattoo Messe in der Innsbrucker Messehalle D. Mit mehr als 1,5 Millionen Besuchern gilt die Messe als erfolgreichste Tattoo-Show Europas. Erfunden wurde sie 1995 vom Österreicher Jochen Auer. Mit dabei bei der Messe: Zombie Boy, das erfolgreichste Männermodel der Welt, und The Mexican Vampire Woman – laut „Guinness Buch der Rekorde“ die Person mit den meisten künstlichen Körperveränderungen der Welt.
TOP 3
1 NACHTFLOHMARKT 24. 4., 15 H, KAFFEESIADEREI JOUL’S Nach der erfolgreichen Premiere wird wieder Kleidung verkauft – aus dem Koffer, im Lokal und vor dem Lokal.
2 NOWHERE TRAIN 24. 4., 21 H, WEEKENDER Das österreichische Kollektiv verbreitet wieder Roadtrip-Stimmung und LagerfeuerRomantik.
MARKT 2 5 . & 26. 4.
GA NZTÄGI G
L I EB E R I ND I VI D UELL KUNST- & DESIGNMARKT IM HAFEN
Zum dritten Mal treffen sich am 25. und 26. April Kreative und interessierte Besucher zum Kunst- und Designmarkt im Hafen. In Fabriksatmosphäre werden hier aktuelle Trends und individuelles Design zum Kauf angeboten. Mit dabei sind 70 Aussteller aus den Bereichen Mode, Schmuck, Lifestyle, Accessoires, Fotografie, Kunst, Grafik, Produkt- und Möbeldesign. Von 10 bis 18 Uhr.
3 FEDERSPIEL 23. 4., 20.30 H, TREIBHAUS
© MIKE AUER, INNOVA PROJEKTING GMBH
ent.
UNSERE
Ein siebenköpfiges Ensemble, das Blasmusik neu definiert – mit viel Können und Charme.
PARTY 22. –25. 4.
20 UHR
HAPPY BIRTHDAY JIMMY’S FEIERT GEBURTSTAG
Zum 25. Geburtstag werden im Jimmy’s 1.300 „Schnittwoche“, über 300 verschiedene Artists und tausende Geschichten gefeiert. Von 22. bis 25. April sind zu diesem Anlass Jimmy’s-Urgesteine und neue Artists zu Gast: Am 22. die WAX WRECKAZ, am 23. THE WAZ EXP. und Dany S., am 24. KILLA KELA und am 25. April beschallt JONESMAN feat. DJ SIXEN und IRON KUMA den Höhepunkt der Feierlichkeiten.
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PROGRAMM
WOCHE 18
UNSERE
TOP 3
27.–3 0. A P R IL
1 RYAN MACGRATH 30. 4., 20 H, RIFIFI Der kanadische Singer-Songwriter lädt zum Konzertabend in persönlichem Rahmen – Halifax trifft Innsbruck.
2 SKELETONWITCH, GOATWHORE, MORTALS 27. 4., 20 H, P.M.K
KONZERT
Black, Trash und Sludge Metal präsentiert vom Verein Lovegoat.
28. 4.
21 UHR
3
B IG IN BE R L I N
DIE STERNE IM WEEKENDER CLUB „Flucht in die Flucht“ ist bereits das zehnte Album der Sterne. Frank Spilker, Thomas Wenzel und Christoph Leich waren eine der ersten in der Musikschublade „Hamburger Schule“, in der in den Neunzigern auch Blumfeld und Die Goldenen Zitronen Platz nahmen. Songs wie „Was hat dich bloß so ruiniert“ und „Big in Berlin“ haben die Sterne zu Helden dieser Szene gemacht. Am 28. April statten sie dem Weekender Club einen Besuch ab.
LES SOIRÉES 27. 4., 20 H, BÄCKEREI Die Studierenden der Schauspielschule Innsbruck laden zu einem „unvorhersehbaren Abend“.
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ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
DU SC H O N WI E D E R Popkultur und was sonst noch zu sagen ist. von Barbara Wohlsein
Z
um Älterwerden gehört auch die leidliche Erfahrung, dass Trends, die man beim ersten Mal schon mitgemacht hat, wieder da sind. Das Eighties-Revival war mir ziemlich egal – immerhin war ich in den 1980ern ein Kind und als Kind kann man mit komischer bunter Kleidung und clownesker Musik eigentlich sehr gut leben. Für Dauerwelle und Schulterpolster war ich damals zu jung – im Nachhinein ein Segen. Egal. Denn jetzt sind die Neunziger wieder da und – ich wünsch mir selten was, aber: Ich möchte das einfach nicht. // Die 1990er waren beim ersten Mal schon eine mittelcoole Zeit, um jung zu sein. Sicher, ganz am Anfang gab es Grunge, das war schon cool, aber als „Nevermind“ von Nirvana erschien, da war ich gerade mal neun Jahre alt. Die Neunziger, die ich aktiv als Teenager erlebte, waren jene, in denen man im Grunde die Wahl hatte zwischen Backstreet Boys, Kelly Family und Techno-Pop à la Marusha. Auch kein Spaß, gell. // Deshalb schaudert’s mich auch, wenn ich in den Geschäften und Modeblogs Fotos von langen Röcken, bauchfreien Shirts und Buffalos sehe. Und dazu auch noch bunt verfärbte Haare, runde Sonnenbrillen und vielleicht auch noch eine Tattoo-Kette oder – Gott bewahre – eine GlasschnullerKette dazu. Aber immerhin weiß ich jetzt, wie sich meine Eltern-Generation gefühlt hat, als wir im FlowerpowerOutfit zur Siebziger-Party gegangen sind.
Tag der offenen Tür“ in der Musikschule Mittwoch, 29. April 2015 von 14.00 bis 18.00 Uhr in der Musikschule der Stadt Innsbruck, Innrain 5
A
uch heuer haben Interessierte wieder Gelegenheit in den Räumlichkeiten der Musikschule Instrumente kennenzulernen und auszuprobieren. UNTERRICHTSANGEBOT In Innsbruck kann eine breite Palette an Musikinstrumenten erlernt werden: Das Unterrichtsangebot umfasst Tasten-, Saiten-, Blas-, Zupf- und Schlaginstrumente, sowie Gesang, Singschule, Musikalische Früherziehung und Musikwerkstatt. Außerdem bietet die Musikschule den kostenlosen Zugang zu vielen Ensembles (Streichorchester, Jugendphilharmonie, Rockband, Jazz-Ensemble, Klarinettenorchester, Kinderchor, Jugendchor, Volksmusikensemble, Free Beat Company, Brass Band, Big Band, u.v.a.) an. Durch das breit gestreute Angebot werden einerseits das gemeinsame Musizieren andererseits die Entfaltungsmöglichkeiten jedes Einzelnen gefördert. Neuanmeldungen für das kommende Schuljahr 2015/16 werden noch bis Freitag, 29. Mai 2015 im Sekretariat, im Schulbüro und im Archiv der Musikschule entgegen genommen! Es finden ab 14 Uhr interessante Präsentationen statt! Infos unter www.innsbruck.gv.at/musikschule
K INO
SA X U P YOU R LI FE „Drei Eier im Glas“ ist nach „Immer nie am Meer“ seit 2007 der erste Kinofilm mit Stermann, Grissemann und Strunk. Fans werden den Film als gut gebaute Devotionalie österreichisch-deutschen Wahnsinns lieben, die anderen nicht. Kritik: Klaus Erler
„I c h a r b e i t e a l s M o d e l , s e i t i c h f ü n f b i n . I c h w a r e i n u n g e w ö h n l i c h s c h ö n e s K i n d ." B A R N E Y S C H W E I N H E I M E R ( D I R K S TE R M A N N )
D Drei Eier im Glas Österreich 2015. 92 Minuten, Tragikomödie, Regie: Antonin Svoboda Mit: Dirk Stermann, Christoph Grissemann, Heinz Strunk
ie Musik ist von Parov Stelar, im Film sind mit dabei: Dirk Stermann, Christoph Grissemann und Heinz Strunk („Fleisch ist mein Gemüse“, Studio Braun). Regisseur Antonin Svoboda hat nicht nur diesen Film gedreht, sondern unter anderem auch die Dokumentation „Wer hat Angst vor Wilhelm Reich“ und „Immer nie am Meer“ mit teilweise identen Schauspielern. // Auch wenn man angesichts der schrägen Hauptdarsteller und des absurden Inhalts von „Drei Eier im Glas“ versucht wäre, eine derartige Kurzbeschreibung vorzuschieben, um nicht sagen zu müssen, worum es geht: So geht es natürlich nicht. SCHLECHTER LAUF. Worum also geht es in „Drei Eier im Glas“? Schwer zu sagen. Vor allem wohl um drei Männer, denen es allen nicht gut, dabei aber unterschiedlich schlecht läuft. Bernhard „Barney“ Schweinheimer (Dirk Stermann) hat als Werbefilm-Darsteller schon bessere Tage gesehen, inzwischen modelt er – wenn überhaupt – für eine geriatrische Zielgruppe. Dragan „Drakul“ Kuhl (Christoph Grissemann) wurde gerade die Gewerbeberechtigung für sein Reisebüro entzogen, das für ein nekrophiles Zielpublikum Urlaubsreisen und Tagesausflüge zu den schönsten Mordund Todesplätzen anbietet. Immerhin bleibt
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ihm noch eine 2.000 Quadratmeter große Villa zum Tischtennis-Spielen. Michael Kiesel (Heinz Strunk) schließlich ist Geschäftsführer eines grundmaroden Musikladens und als Spiegeltrinker auch Organisator des wöchentlichen „Saxophonkurses für Singles“, bei dem sich Barney, Dragan und Michael erstmals treffen. DEUTSCHER KAKAO. Wenig später – der Saxophonkurs ist inzwischen samt Protagonisten in Kuhls Villa übersiedelt – scheint es für alle Männer bergauf zu gehen, ein gemeinsames entspanntes Aussteigerleben bahnt sich an. Wenn es jetzt noch gelingen könnte, neben dem Saxophonspiel den Umgang mit der homophoben Mutter Kuhls – gerade aus der Anstalt geistig abnormer Rechtsbrecher entlassen und jetzt ebenfalls in der Villa wohnend – zu erlernen, wer weiß, vielleicht wird wirklich alles gut ...? Inhaltlich ist „Drei Eier im Glas“ also einigermaßen komplex. Mancher würde dabei vielleicht das Wort „wahnsinnig“ wählen – formal als Spielfilm mit schrägen Darstellern, detailverliebten Einstellungen und psychoaktiven Dialogen professionell umgesetzt. Bleibt eigentlich nur noch die Frage nach dem „Warum?“. Weil es weh tut, Spaß macht und zwei Deutsche liebenswert durch den Kakao gezogen werden!
GANZ GROSSES KINO DI E 60 20 - F I L M-KU RZ KRIT IKE N
AVENGERS: AGE OF ULTRON Joss Whedon, USA • Action (ab 23. 4.) Iron Man, Captain America, Thor, Hulk und die Schwarze Witwe haben es dieses Mal mit einem quasi hausgemachten Problem zu tun. Der Roboter Ultron, eine Erfindung von Tony Stark – Iron Man himself – setzt seine künstliche Intelligenz für das Böse ein. Das Vertrauen der Regierung ist ihnen auch abhandengekommen und so kämpfen sie nicht nur gegen Aliens und Roboter. BIG EYES Tim Burton, USA • Drama (ab 24. 4.) Margaret (Amy Adams) ist eine Künstlerin, die Porträts von Menschen mit übergroßen Augen malt. Doch niemand kennt ihre Werke. Sie lernt Walter (Christoph Waltz) kennen und lieben und der hat eine Idee. Als er behauptet, er würde die Bilder malen, verkaufen sie sich plötzlich, und ein wahrer Hype entsteht. Doch dann fordert Margaret ihren Platz im Rampenlicht ein und es kommt zu einem erbitterten Streit.
DER KLEINE TOD Josh Lawson, AUS • Komödie (ab 10. 4.) Tabubruch in einer australischen Vorstadtsiedlung: Um frischen Wind in die verstaubten Ehebetten zu bringen, gestehen sich mehrere Ehepaare ihre geheimen Wünsche ein und machen sich munter ans Experimentieren. Was passiert, wenn alle Hemmschwellen und Hüllen fallen und dabei der
BIG EYES. Eigentlich ist Margaret die Kü n s t l e r i n h i n t e r d e n P o r t r ä t s mit den großen Augen.
eine oder andere Ehepartner an seine Grenzen gebracht wird, wird hier mit viel schwarzem Humor erzählt.
Trash des Monats DER KAUFHAUSCOP 2 Andy Fickman, USA • Komödie (ab 17. 4.) „Wenn es einfach wäre, Security-Officer zu sein, könnte es jeder“, tönt Paul Blart (Kevin James) in „Der Kaufhauscop 2“. Tja. Da es offensichtlich einfach ist, von stupiden Filmen Fortsetzungen zu drehen, kann und macht das offensichtlich jeder in Hollywood – Paul ist eigentlich im Urlaub in Las Vegas, als er herausfindet, dass das Hotel und Casino, in dem er sich aufhält, überfallen werden soll. Trotz des Spotts seiner Security-Kollegen schickt er sich an, die Bande zu stellen. Kevin James wäre besser in Queens geblieben. Oder zumindest im Kaufhaus.
DAS GLÜCK AN MEINER SEITE George C. Wolf, USA • Drama (ab 17. 4.) Kate (Hilary Swank) wird mit der Diagnose, dass sie an einer unheilbaren degenerativen Krankheit des Nervensystems leidet, aus ihrem glücklichen Leben gerissen. Erst die Studentin Bec (Emmy Rossum, „Shameless“) schafft es, ihr wieder Lebensmut zu geben. Doch je weiter die Krankheit fortschreitet, desto schwieriger wird es für alle Beteiligten.
seiner letzten Rolle zu sehen – vor zwei Jahren kam der Schauspieler bei einem Autounfall ums Leben. Im letzten Teil konnte Owen Shaw, der ewige Widersacher des Teams rund um
EINE NEUE FREUNDIN François Ozon, F • Drama (ab 10. 4.) Nach dem Tod ihrer besten Freundin Laura verspricht Claire, sich um deren Tochter und Mann David zu kümmern. Per Zufall findet sie heraus, dass sich David als Frau verkleidet ,aber nicht nur, um seiner kleinen Tochter die Mutter zu ersetzen. Laura wendet sich zunächst ab, schlussendlich siegt aber die Faszination – und bald ist ihre eigene Ehe in Gefahr.
Dominic Toretto (Vin Diesel), aus dem Verkehr gezogen werden. Nun sinnt sein Bruder (Jason Statham) auf Rache und die Verfolgungsjagd geht weiter.
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5 x 2 TICKETS für „Big Eyes“ im Metropol Innsbruck Einsendeschluss: 22. 4. 2015 Kennwort: „Film ab“ Rechtsweg ausgeschlossen, keine Barablöse
FAST & FURIOUS 7 James Wan, USA • Action (ab 1. 4.) Paul Walker ist in der siebten Runde des Action-Franchise in
Brunecker Str. 3, 6020 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at oder auf www.6020online.at
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S E R I E N-T I P P
SCHÖNER SCHMUTZ England, kurz nach dem Ersten Weltkrieg. Die Familiengang Peaky Blinders hat die Straßen von Birmingham fest im Griff. Gestohlene Waffen, manipulierte Pferderennen und Familienfehden sind ihr Tagesgeschäft. Selbst Premierminister Winston Churchill hat die Bande bereits am Radar und setzt Inspektor Chef Campell (Sam Neill) aus Belfast auf sie an. Anführer der Peaky Blinders ist Thomas Shelby (Cillian Murphy), der tagsüber Angst und Schrecken verbreitet, aus dem Weg räumt, wer in Ungnade gefallen ist, und nachts von
PATS C HE N K I N O
P E A K Y B LI N D E R S , KO C H M E D I A , 1 . S TA F F E L
Albträumen aus seiner Zeit im Krieg geschüttelt wird. Kohlgeschwärzte Gesichter, dreckige Gassen, Männer auf Pferden, Armut, Gewalt, die IRA, Liebesbeziehungen von shakespearschem Ausmaß, Klassenkampf und politische Verfolgung – all das transportiert über brillant coole Ästhetik. Der Soundtrack zur Serie listet hauptsächlich Nick Cave and the Bad Seeds, The White Stripes und Tom Waits auf – „Peaky Blinders“ kann sich sehen und hören lassen. Arte hat gerade die erste Staffel gezeigt, in der TV-Thek sind die Episoden verfügbar, beide aktuellen Staffeln im O-Ton laufen auf Netflix.
Z I P P E -Z AP P E OHRENSCHMAUS
Aus dem Tagebuch eines TV-Junkies
Schrankleichen Im Windschatten von „Shopping Queen“ blicken zwei Modeexperten in Deutschlands Schränke.
AMERICAN MUSIC Will Butler, „Policy“, Merge Records, LP, CD, mp3, 2015 B E R Ü C HTI GT KRIMI, USA 1946 O S T E R S O N N TA G , 2 0 .1 5 .U H R , 3 S AT
GROSSMEISTER. Das TV-Programm zu Ostern ist meist bunt gemischt. 3sat bleibt bei Schwarz-Weiß und zeigt gleich drei Hitchcock-Klassiker. Den Auftakt bildet „Berüchtigt“ mit Cary Grant und Ingrid Bergman. FBI-Agent Devlin wird auf Alicia Huberman angesetzt, ihr Vater hat mit den Nationalsozialisten zusammengearbeitet. Devlin und Alicia verlieben sich, doch auf Geheiß des FBI soll sie sich wieder der alten Gruppe rund um ihren Vater nähern. Liebe und Loyalität werden einer packenden, spannenden Zerreißprobe gestellt. Im Anschluss zeigt 3sat „Ich kämpfe um dich“ und am Ostermontag um 22.45 Uhr „Der Fall Paradin“.
Will Butler ist der Bruder von Win Butler – Frontman von Arcade Fire – und selbst Mitglied der Band. Mit „Policy“ gelingt ihm quasi ein „Best Of“ aller fünf Arcade-Fire-Alben. Von Indie-Rock zum Folk wird keine Musikrichtung ausgelassen. Mit Spontaneität, instrumentaler Vielfalt und großem Songwriting schließt Will Butler hier nahtlos an den Erfolg seines oscarnominierten Soundtracks zum Film „Her“ an. Das Album wurde während einer einwöchigen Session im Wohnzimmer von Jimi Hendrix aufgenommen. Dabei spielte Will Butler mit Ausnahme des Schlagzeuges und der Blasinstrumente alle Instrumente selbst ein.
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Achtung, Schrankalarm – dieser herrscht seit kurzem wochentags um 16 Uhr auf VOX. Die Nähe zum Quotenund Publikumshit „Shopping Queen“ ist natürlich alles andere als zufällig. Manuel Cortez und Miyabi Kawai – das Stylistenpärchen, das durch die Reality-Doku-Sendung führt – würde sich mit Sicherheit gut mit Guido Maria Kretschmer verstehen. Die beiden sind warmherzig und eloquent, scheuen gleichzeitig aber auch nicht davor zurück, modetechnisch beeinträchtigten Menschen zu sagen, dass 90 Prozent ihres Kleiderschranks Müll sind. Einen Bildungsauftrag erfüllt die Sendung auf jeden Fall: Weniger kaufen, dafür in gute Stücke investieren, lautet die Message. Und dass man Menschen sagt, dass Bootcut-Jeans für lange, lange Zeit aus der Mode sind, schadet mit Sicherheit auch nicht.
RÄTSEL
DER WÜRFEL April 2015
DA S LÖSU N G S WO RT A
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D IE F R AGE N
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Region-al dicht besiedelt: Ist irgendwie auch die Faust
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Saisonbester im Bühnentanzwettbewerb?
GEWINNSPIEL
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Fall für den Kaufhausdetektiv: Fehlt danach das Schubfach?
6020 und Tirol Shop verlosen:
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Die kommen unterm Strich raus, wenn sich Gebissener verdreht
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Komplett, liegt dir fast wie lebloser Schlängelfisch im Ohr
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Fracht als Wunsch an schleppende LKW-Einräumer? (1–2 W.)
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Auszeichnung für Menschheitnutzen: Klingt nach feinem Gewinn in der Edelszene
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Ein solcher Chef trägt lieber Knauseranzug statt Spendierhosen
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Gegenteil von Relief (?) sieht genau gleich aus
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So lässt sich der Bayrische Rundfunk buchstäblich zusammenkürzen
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Hier gilt Zahn um Zahn: Ambulante Knabberleisten
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Wenn ich so rase oder wüte, geht’s auch als Dusche durch
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Dreh dich hier mal faul um und du bist in der Rotation
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Die Dateneinheit ist dem Briten gerade einmal ein bisschen (!) was wert
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Er erregt (!) körperlich krankhaft Aufsehen
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Isst der Klostervorsteher dort zum Frühstück?
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Lässt Italiener im Zug mal das Nein weg, kann er Drei sagen
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Super (!) Locke
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Der Rückschlag sorgt nach dem Stoß für ruhigere Fahrt
3 X 1 WANDERPACKAGE AUS DEM TIROL SHOP Je ein Damen- oder Herren-Polo „Basic“ schwarz, 1 x Rucksack „Kuhscheibe“ und eine Trinkflasche „Kuh“ Kennwort: „Rätsel“, Lösungswort angeben! Einsendeschluss: 30. 4. 2015 Rechtsweg ausgeschlossen, keine Barablöse Brunecker Str. 3, 6020 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at oder auf www.6020online.at
LÖ S U N G D E R L E T Z T E N AU S G A B E
„ MAU LTA S CH E “
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ICH ZEIG DIR DIE NACHT!
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E SSAY
ODOR DER VERWESUNG Die Kombo hat gerade noch gefehlt: die neue Apple Watch und aluminiumfreie Deos. von Johannes F. Park
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ur für den Fall, dass Sie es noch nicht wussten unseren lieben Verstorbenen und seinen nicht-vorten: Zukunft ist für alle da. Unser heutiges handenen Achselgeruch in angenehmer Erinnerung. Thema, liebe Utopisten, hoch verehrte Man selbst ist tot und kann sich über das Kompliment Apokalyptiker, lautet deshalb: Wearables, sprich Smart gar nicht so richtig freuen. Die Alternativen sind rar Watches, sprich Apple Watch. gesät, um nicht zu sagen: sie sind gar keine. Alumi // Nur für den Fall, dass Sie es noch nicht wussten: niumfreie Deodorants haben in etwa den Wirkungsgrad von Margarine, vorausgesetzt sie werden äußerst Apple Watch, das ist eine neuartige Armbanduhr, die man nur alle 18 Stunden aufladen muss. Vielleicht geht akkurat aufgetragen. es Ihnen jetzt wie mir, der seit 25 Jahren keine Uhr // Jedenfalls: Da sitzt dann also jemand neben dir mehr an seine arthritischen in der Straßenbahn, plärrt in Handgelenke gelassen hat, seine Apple Watch und von WI R B E HALTE N I H N UN D und Sie sagen: 18 Stunden unter der Achsel wabert der SE I N E N N I C HT-VO RHAN DE N E N Odor der Verwesung herüber. – huh, das klingt jetzt nicht besonders berauschend. Da will man doch das Haus AC HSE LGE RUC H I N AN GE Aber wissen Sie was? Genau gar nicht mehr verlassen. Die N E H M E R E RI N N E RUN G . den gleichen Kack haben Sie gute Nachricht ist: Braucht doch bestimmt auch 2007 man auch gar nicht. Demgesagt (Wer braucht ein Telefon ohne Tasten, Hertha?). nächst muss man nur mehr wegen Osterspaziergang Und 2010 (Wer braucht einen Laptop ohne Tasten, oder Raubüberfällen raus. Internet der Dinge ist das Hertha?). Wenn Apple also jetzt eine Uhr mit überStichwort. Internet der Dinge heißt: Endlich ist die schaubaren Betriebszeiten auf den Markt bringt, dann eklige Barbecue-Sauce fertig, da bestellt der ArschKühlschrank schon wieder eine neue. Oder: Wenn Vati wird das schon seine Richtigkeit haben, jawohl. um elf noch nicht zu Hause ist, drehen die bei Google // Ich für meinen Teil bin jedenfalls begeistert. schon mal die Fußbodenheizung rauf, damit er es im Aber mit Augenmaß. Soll heißen: An öffentlichen Vorraum schön gemütlich hat. Orten erwarte ich schon schwere Zeiten auf uns zurumpeln. Stichwort: Hertha, hallo, … Hertha? Du, // Was mich aber in der Nacht wirklich nicht schlaich bin gerade in der …, ja, ich bin in der Straßenfen lässt, ist etwas viel Beängstigenderes: Was, wenn bahn. Hertha? Vermehrtes Konferieren in Knightsich unsere freundlichen Helferlein verselbständigen? Rider-Manier wird zu einem drastischen Anstieg von Jetzt wird es technisch anspruchsvoll, aber stellen Sie sich vor: Irgendwer gibt zum Beispiel beim GoogleMagengeschwüren innerhalb der Apple-Watch-losen Übersetzer „Ehevertrag“ ein und es kommt zu einer Mehrheitsgesellschaft führen, da können Sie sich sicher sein. Aber das interessiert natürlich niemanden, Fehlzündung oder in der Quantenmechanik bricht ein schon gar nicht die WHO the fuck. Die beschäftigt sich Quark ab oder die Wärmepumpe spinnt, und mit einem Mal entsteht so etwas wie die Mutation eines Algorithlieber mit Aluminium und Achseln oder so. // Nur für den Fall, dass Sie es noch nicht wussten: musses, bösartig und supergefährlich. Ein herkömmliches Deo ist Selbstmord auf Raten. // Meine Psychiaterin sagt: Aber Computer sind ja Weil: Aus den Achseln quillt sozusagen nicht nur auch nur von Menschen gemacht. Richtig, sage ich, wahnsinnig viel Ekelhaftes heraus, es gehen auch so genau das ist das Problem. Giftstoffe hinein. Man sprayt sich ganz locker-flockig zu Tode. Die Hinterbliebenen sagen dann: Wir behaljfpark@6020stadtmagazin.at
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