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Ein Blick zu Tiroler Betrieben
Flexible Arbeitszeitmodelle sind in Tirol schon lange angekommen. Wie das läuft, welche Vorteile und welche Entwicklungschancen sie für Tiroler Firmen bringen können, erklären uns die Firmen Föger und Fiegl+Spielberger. Sie haben uns jeweils vier Fragen dazu beantwortet.
1. Einrichtungshaus Föger Pfaffenhofen
Welche flexiblen Arbeitszeitmodelle bieten Sie in Ihrer Firma an?
Wir bieten flexible Arbeitszeitmodelle mit gewissen Kernzeiten an. Da wir viele unterschiedliche Abteilungen haben, kann kein einheitliches Arbeitszeitmodell angeboten werden. Mitarbeiter:innen in der Werbung können flexibler arbeiten als Mitarbeiter:innen im Verkauf oder im Service. Im Montagebereich wird es mit flexiblem Arbeiten schon schwieriger, da man sich dort nach den Kund:innen richten muss. Aber auch hier bieten wir mittlerweile eine Drei- bis Vier tagewoche an.
Warum bieten Sie diese Modelle an?
Es ist einfach an der Zeit. Vor allem junge Menschen arbeiten nicht mehr nach Stunden, sondern nach Ergebnis. Die Führungsebene in unserem Unternehmen arbeitet, seitdem es von der dritten Generation übernommen wurde, nach diesem Prinzip und zieht ihre Mitarbeiter:innen mit in das moderne Zeitalter. Natürlich unterstützen auch digitale Hilfsmittel diesen Prozess. Der Großteil der Mitarbeiter:innen kann mittlerweile aufgrund neuer Hard- und Software ortsunabhängig arbeiten.
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Welche Arbeitszeitmodelle sind für Ihre Firma nicht möglich und warum?
Wir sind ein Handelsbetrieb mit sehr viel Kundenkontakt. Daher müssen gewisse Kernzeiten abgedeckt werden, damit Kund:innen immer eine Ansprechperson haben. Deshalb können wir nicht 100 Prozent Homeoffice oder reines Arbeiten außerhalb der Öffnungszeiten anbieten. Dazwischen gibt es aber meistens Lösungen, die gemeinsam mit den Mitarbeiter:innen definiert und beschlossen werden können.
Welches Entwicklungspotenzial gibt es für die Zukunft?
Je nach Branche und Unternehmen sollte es in ein paar Jahren kein Stempeln (Anm. der Redaktion: Zeiterfassung) mehr geben. So etwas kann natürlich nur über Jahre aufgebaut werden und muss auf gegenseitigem Vertrauen basieren. Jedes Unternehmen muss für sich selbst entscheiden, wie es mit dieser Thematik umgeht. Service, Qualität und vor allem die Zufriedenheit der Kund:innen dürfen aus unserer Sicht nie auf der Strecke bleiben.
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2.
Fiegl+Spielberger
Innsbruck
Welche flexiblen Arbeitszeitmodelle bieten Sie in Ihrer Firma an?
Wir haben keine definierten Arbeitszeitmodelle im Haus, jedoch haben alle Mitarbeiter:innen sehr viel Freiheit bei der Einteilung und Gestaltung der täglichen Arbeit. Zum Beispiel bieten wir den Techniker:innen im Bereich der Elektrotechnik die Möglichkeit einer Viertagewoche an. Das erfolgt immer in Abstimmung mit der zuständigen Projektleitung und muss mit dem aktuellen Projekt vereinbar sein.
Warum bieten Sie diese Modelle an?
Hierdurch haben die Mitarbeiter:innen mehr Eigenverantwortung und mehr Freiheiten bei der Arbeitsgestaltung. Damit wird dem Wunsch nach selbstbestimmten Arbeiten, nach mehr Freizeit und einigem mehr entsprochen. Das ist ein Motivator für viele Mitarbeiter:innen.
Welche Arbeitszeitmodelle sind für Ihre Firma nicht möglich und warum?
Ein Gleitzeitmodell für Techniker:innen ist eigentlich nicht möglich. Projekte werden in der Regel in größeren Teams ausgeführt und hier sind unterschiedliche Arbeitszeiten im Team nicht förderlich. Ein Team arbeitet immer gemeinsam an einem Projekt und stimmt dessen Arbeitszeit auch gemeinsam ab. In dieser Gestaltung sind die Teams dabei aber komplett flexibel.
Welches Entwicklungspotenzial gibt es für die Zukunft?
Wir sind bestrebt, die Arbeitszeitmodelle laufend zu optimieren und an die Bedürfnisse der Mitarbeiter:innen anzupassen. In der Regel ist bei individuellen Anpassungen fast alles möglich.
Personalentwicklung,