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Heilkräuter
Entspannungsbringerin
Arnika lindert Schmerzen und hemmt Entzündungen. Bei Gelenkbeschwerden und verspannten Muskeln wirkt die Pflanze wahre Wunder.
Die Arnika duftet aromatisch und wächst vor allem im Gebirge. Die krautige Pflanze mit den sonnengelben Blüten sprießt bis über einen halben Meter in die Höhe und wird auch Bergwohlverleih genannt. Und das aus einem guten Grund. „Arnika ist nicht mit Gold zu bezahlen, in vielen Fällen hilft sie rasch“, wusste schon der Naturheilkundler Sebastian Kneipp, der Arnikatinkturen aufgrund ihrer schmerzlindernden Wirkung als erstes Mittel bei Verletzungen pries.
Bewährte Wirkung
Die Wirkstoffe in der Blüte der Pflanze unterstützen das Gewebe bei der Regeneration. Bei der äußerlichen Behandlung von stumpfen Verletzungen wie Prellungen, Blutergüssen und Verstauchungen hat sich der Einsatz von Arnika seit Jahrhunderten bewährt. Die abschwellende Wirkung von Medikamenten aus Arnika beruht dabei insbesondere auf dem Inhaltsstoff Helenalin. Dieser wirkt entzündungshemmend sowie antibakteriell und ist in der Lage, die Aktivität von Proteinen zu beeinflussen.
Vielseitige Anwendung
Die heilende Wirkung der Arnika war bereits Hildegard von Bingen bewusst, die die Pflanze gegen Blutergüsse, Gicht und Rheuma einsetzte. Noch heute sind bei Sportler·innen und Menschen mit Gelenkbeschwerden Arzneimittel aus Arnika in Form von Creme, Salben oder Gelen beliebte Hilfsmittel. Dabei sollte die Pflanze ausschließlich zur äußerlichen Anwendung genutzt werden. Das Helenalin der Arnika ist in entsprechender Dosis schädlich für das Herz, sodass bereits Tee aus Arnikablüten zu Vergiftungen führen kann. Innerlich sollte Arnika deshalb höchstens in Form von homöopathischen Globoli angewendet werden.
Seltenheitswert
So schön die Arnika die Bergwiesen ziert, so selten ist sie im heimischen Gebirge geworden. Darum steht die Pflanze unter strengem Naturschutz. Für den heimischen Garten gibt es aber Arnika-Samen zu kaufen. An einem möglichst sonnigen Ort gepflanzt, blüht die Arnika ab dem dritten Standjahr. Die Blüten aus dem eigenen Garten können ohne Bedenken geerntet und zu wohltuenden Arnikatinkturen verarbeitet werden. TEXT: MICHAEL TSCHACKERT
Anwendung

Arnika sollte nur mit ärztlicher Rücksprache innerlich angewendet werden. Besser ist eine äußerliche Anwendung, etwa bei Verstauchungen, Prellungen oder Blutergüssen.
ANLEITUNG ArnikaKompresse
• 2–3 Gramm Arnikablüten • 1/8 Liter Wasser
Die Blüten mit heißem Wasser übergießen und etwa zehn Minuten ziehen lassen, anschließend abseihen. Den Tee nochmals mit 1/8 Liter Wasser ergänzen, eine Kompresse tränken und auf die betroffene Stelle legen. Alternativ sind in Apotheken auch Arnika-Salben erhältlich.