Eiszeit
Eis vs. Frozen Yogurt am Franziskanerplatz
Die Kaiser von China
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Innsbrucks neue Lieblings touristen IM M E R
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RIAL ichwort. EDITOhrh eit im Spr Über die Wa
VON MIC HAE L STE INLECH NER
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as haben wir nicht alles gelernt bei dieser Landtagswahl? Zum Beispiel, dass die meisten Dinge wirklich nicht so heiß gegessen wie gekocht werden und man den Tag nicht vor dem Abend loben sollte. Oder, dass der Tiroler keinen großen Änderungsbedarf ortet und natürlich, dass Politik – ähnlich wie die Religion – einen größeren Stellenwert spielt, wenn das Land arm oder mit Problemen gestraft ist. Insofern könnte man es fast als gutes Zeichen interpretieren, dass die Nichtwähler die größte Gruppe bei der Landtagswahl stellten.
Im Match Landeshauptmann gegen Bürgermeisterin steht es unentschieden. Gelernt haben wir auch, dass Schuster wirklich bei ihren Leisten bleiben sollten. Wie peinlich war die Reaktion von Landeshauptmann Platter auf den Sieg von Oppitz-Plörer bei der letzten Bürgermeisterwahl eigentlich, als sie sich gegen Platters Favoriten Christoph Platzgummer durchgesetzt hatte? Ungefähr so peinlich wie die Reaktion der Bürgermeisterin nach der Landtagswahl, was ihre neue Partei „Vorwärts Tirol“ betraf. Lange Rede, kurzer Sinn: Es steht unentschieden im Match Landeshauptmann gegen Bür-
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germeisterin. Jeder von den beiden soll einfach das machen, wofür er gewählt wurde, dann wird’s schon passen. Denn nicht vergessen: Ein jeder kehre vor seinem eigenen Tor …
Prinzipiell soll man den Tag nicht vor dem Abend loben. Für unseren Landeshauptmann gilt das nicht. Sichtlich erfreut über das gute Wahlergebnis und die geglückten Koalitionsverhandlungen, empfahl er der Bundespartei sogleich, doch auch mal die Partnerschaft mit den Grünen anzustreben. Von wegen was der Bauer nicht kennt, isst er nicht, im Gegenteil: Er empfiehlt es sogar – ungekostet – weiter. Und bevor die Wahl und wahrscheinlich auch die Landespolitik wieder in den Zwischenwahlkampf-Schlaf verfallen und wir uns wichtigeren oder zumindest anderen Dingen widmen, noch ein paar Sprichwörter zur Erinnerung an die Landtagswahl 2013: An die beiden Fritzen Dinkhauser und Gurgiser: Wenn sich zwei streiten, freut sich der Dritte. An unseren kanadischen Freund: Das Teuerste ist nicht immer das Beste. Für die rote Traumabewältigung: Tadele nicht den Fluss, wenn du ins Wasser fällst. Für das ausgebliebene blaue Wunder: Wer viel spricht, hat weniger Zeit zum Denken. Und an leider viel zu viele Menschen und eben auch Politiker: Wenn du redest, dann muss deine Rede besser sein, als dein Schweigen gewesen wäre. q
Abwesend Den Traum, für ein Jahr aus dem Berufs- und Alltagsleben auszusteigen, haben viele. Neben offiziellen Wegen wie der Bildungskarenz gibt es auch jene, die ihr Geld zusammensparen und auf eigene Faust ein „Sabbatical“ einlegen. Jane Kathrein war selbst ein Jahr lang auf Reisen – und zwar mit einem einjährigen Kind. Neben ihren Erlebnissen hat sie auch die Erfahrungen von einer Lehrerin und einem „Aussteiger, aber Daheimbleiber“ aufgezeichnet. Zu lesen ab Seite 20!
h a n t u a h , t r h u t c Na und e
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INHALT 38
Durch die Galaxis
Douglas Adams und Innsbruck
Im Mittelteil
20
18
Die Pausetaste drücken
Drei Innsbrucker und ihre Sabbaticals
34
Wir sind erschüttert
Die Erdbeben-Geschichte Tirols
09 STADTLEBEN 12
Eiszeit Der Franziskanerplatz und seine Eisläden
14 Die Kaiser von China Innsbrucks neue Lieblingstouristen stehen auf Luxus 18
Wir sind erschüttert Die Erdbeben-Geschichte Tirols
20 Die Pausetaste drücken Drei Innsbrucker erzählen von ihrem Sabbatical
39 Kunst & Design Diesmal: Eva Praxmarer
28 Essay
40 PROGRAMM
31 LEBEN
48 Töne, Klänge und Geräusche Heart of Noise Festival
32 MundArt Diesmal: Buchteln mit Vanillesauce 34 Leise Bilder Was sind Deaf Poetry Slams? 36 Schlüsselerlebnisse On Tour mit einem Schlüsseldienst
Geschäftsführung Verlag Druck Hinweis
49 Am Campus sind alle gleich 1. IFFI-Campus für Filmtalente 50 Pro & Contra Diesmal: Shoppen 52 Ohrenschmaus und Augenweide 56 Rätsel 57 Schmunzelecke 58 Johannes F. Park
Impressum
Fotos Anzeigenverkauf Anschrift, alle
Deaf Poetry Slams
24 Up & Away Alles rund ums Reisen
38 Von Innsbruck durch die Galaxis Douglas Adams und Innsbruck
Herausgeber Medieninhaber & Verleger Chefredaktion Grafik Mitarbeiter dieser Ausgabe
Leise Bilder
Michael Steinlechner TARGET GROUP Publishing GmbH Barbara Wohlsein Thomas Bucher Sylvia Ainetter, Evelyn Entleitner, Klaus Erler, Daniel Feichtner, Sonja Kainz, Jane Kathrein, Willi Kozanek, Walter Mair, Johannes F. Park, Peter Plaikner, Flo Seidl, Verena Zankl (Korrektur) Gerhard Berger, Emanuel Kaser, Franz Oss, Coverfoto: Photocase/Kallejipp Thomas Pilgram, Walter Mair • verkauf@6020stadtmagazin.at Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck • Telefon: 0512/58 6020, Fax: DW -20 E-Mail: redaktion@6020stadtmagazin.at Andreas Eisendle und Michael Steinlechner Niederösterreichisches Pressehaus Für eingesandtes Text- und Bildmaterial wird keine Haftung übernommen.
Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 MedienG können unter www.zielgruppenverlag.at/Impressum abgerufen werden.
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STADTLEBEN
FB-Barometer
Gutes im Keller Etwas versteckt in der Haller Altstadt ist aus einem abbruchreifen Kellergewölbe ein Geheimtipp für Genießer geworden. Dass im Loewits Pipistrello viel Liebe steckt, merkt man der Afterwork-Bar sofort an. Barbara Hofler und ihr Bruder Thomas, beide Quereinsteiger, servieren feine Weine und Schmankerln, die sie auf ihren Erkundungsfahrten entdecken, verkosten und für gut befinden. Die Palette reicht von Amphoren-Weinen (im Tonfass unter der Erde gereift) über junge Portweine, die mit Soda zu einem echten „Hugo“-Konkurrenten werden, bis hin zu einem sehr überzeugenden Espresso um 1,60 Euro. Dazu gibt es Häppchen: Der luftgetrocknete VulcanoSchinken trifft auf den Bio-Kürbiskernkäse mit Chilihonig, vom sizilianischen Olivenöl ganz zu schweigen. Sogar die Weinuntersetzer sind hier hochwertig – eine Gerberei in Pill ist für die Spezialanfertigungen verantwortlich. Die schattigen Tischchen im Freien werden spätestens im Sommer sehr begehrt sein. Loewits Pipistrello, Stadtgraben 22, Hall i. T., Di bis Sa 16 bis 23 Uhr
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Seit Monaten gibt ein kreativer Kopf namens „Die Lampe“ den Innsbruckern Rätsel auf. Auf der gleichnamigen FacebookSeite werden regelmäßig Fotos gepostet, auf denen ein Mann mit Lampenschirm am Kopf – meist nachts – an außergewöhnlichen Plätzen posiert. Außergewöhnlich heißt mitunter auch gefährlich, so wurde „Die Lampe“ unter anderem schon auf Brückengeländern, Autobahnbalken und Hausdächern abgelichtet. Wer dahinter steckt, ist Insidern bekannt, soll aber ein Geheimnis bleiben. www.facebook.com/dielampe
Offen und kreativ.
Jeden Freitag lädt die Bäckerei von 16 bis 21 Uhr zur offenen Kreativwerkstatt. Hier kann jeder für sich selbst werkeln oder gemeinsam mit anderen an Ideen und Projekten arbeiten. Anmeldung oder Vorkenntnisse sind nicht nötig, einzig das Material für die Basteleien und Kunstwerke muss man selbst mitbringen. Freier Eintritt, freiwillige Spenden.
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Im Bild
Momentaufnahme des Monats Rennweg
rscht Hilfsbereitschaft erfo Dirk Mügge von der
Die Sozialpsychologen Tobias Greitemeyer und Uni Innsbruck haben das Thema Hilfsbereitschaft wissenschaftlich untersucht. Ihre Erkenntnis: Die menschliche Hilfsbereitschaft geht nicht zurück, nur weil mehrere Helfer anwesend sind – die Voraussetzung ist jedoch, dass klar ist, dass die Hilfe von mehr als einer Person benötigt wird. Ihre Forschungsergebnisse wurden im „British Journal of Social Psychology“ veröffentlicht.
Keine Angst vor Bienen
Bienenschutz ist derzeit ein heißes Thema. Doch wie verhält man sich eigentlich, wenn man in einen Bienenschwarm kommt? Vor allem im Frühsommer kann es oft passieren, dass Schwärme in Wohngebiete fliegen. Reinhard Hetzenauer, Präsident der Bienenzüchter in Tirol, erklärt: „Ruhig verhalten und nicht um sich schlagen. Bitte rufen Sie die Feuerwehr unter 122 und geben sie den genauen Ort und eine Telefonnummer an.“ Dann können die Bienen eingefangen und in eine neue Behausung gebracht werden.
Stadtleben
VHS-Kurs des Monats Digitale Bildbearbeitung für SeniorInnen Nach Einführung in die Welt der digitalen Fotografie, der Bildverarbeitung und des Scannens bearbeiten wir gemeinsam Fotos und Bilder am Computer mit Adobe Photoshop. Freistellen, Maskentechnik, Bildretuschen, Effekte, Bildmontagen usw. führen uns von den Funktionen des interessanten Programms direkt zur Ausgabe eines eigenen Bildwerkes. Zeit
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Freud & Leid DIE GUTE NACHRICHT ...
... für Künstler Noch bis 29. Mai können sich Einzelpersonen, Vereine und Initiativen um den Arthur-HaidlPreis der Stadt Innsbruck bewerben. Wer maximal 33 Jahre alt ist und in den Bereichen Kultur, Jugend, Traditionspflege, Bildung und Geisteswissenschaften tätig ist, hat die Chance auf 9.000 Euro Förderung. Der Preis wurde von der Tochter des ehemaligen Innsbrucker Vizebürgermeisters und Landesjugendreferenten Arthur Haidl gestiftet.
FÜNF JAHRE SPÄTER . Im Juni ist es genau fünf Jahre her, dass Innsbruck im Euro-08-Fieber war. Was ist geblieben? Die Erinneru ng an viele Spanier, Schweden und Russen, die in der Stadt rauschende Fußballfeste gefeiert haben. Und ein Wegweiser zur Public-Viewing-Partyzone am Messegelände – etwas zerfleddert, aber immer noch erkennbar.
DIE SCHLECHTE NACHRICHT ...
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... für Handy-Radler
Landespreis an Werner Feiersinger Der Landespreis für zeitgenössische Kunst 2013 geht an den Tiroler Bildhauer und Fotografen Werner Feiersinger. Der Preis ist mit 5.500 Euro dotiert. Feiersinger ging als Student nach Wien und war dort unter anderem Universitätslektor an der Technischen Universität und Gastprofessor an der Universität für Angewandte Kunst. Neben dem Landespreis wurden Anfang Mai auch drei Förderpreise in der Höhe von insgesamt 2.500 Euro vergeben.
Seit 1. April ist jene Straßenverkehrsordnungs-Novelle in Kraft, die das Telefonieren beim Radfahren offiziell verbietet. Wer trotzdem mit Handy am Rad erwischt wird, muss 50 Euro Strafe zahlen. Telefonieren mit Freisprecheinrichtung ist weiterhin erlaubt. Mit der Novelle wird außerdem die Schaffung von eigenen Fahrradstraßen ermöglicht. Außerdem kann die Radwegpflicht in Ausnahmefällen aufgehoben werden.
Zahlen, bitte!
2%
Der Lkw-Verkehr auf den Tiroler Autobahnen ist im ersten Quartal 2013 um zwei Prozent zurückgegangen. Parallel hat der Pkw-Verkehr zugenommen. Der meistbefahrene Autobahnabschnitt Tirols ist die A12 bei Ampass.
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t i e z s i E Der Innsbrucker Franziskanerplatz ist mit der Neueröffnung von Kurt Frozen Yogurt zu einem heißen Pflaster geworden: Gleich vier verschiedene Eisdielen buhlen um die Gunst der Kunden. Noch scheint die Konkurrenz das Geschäft zu beleben. VON SONJA KAINZ
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onika Spinn ist eine energische Frau. Mit über 50 hat sie deshalb nicht nur ihr eigenes Leben völlig umgekrempelt und aus ihrer Parfümerie einen Frozen Yogurt Shop gemacht, sie hat auch gleich die Machtverhältnisse am Franziskanerplatz neu geordnet. Der Umbau ihrer Parfümerie in einen stylisch-schicken Frozen-Yogurt-Laden hat nur wenige Wochen gedauert. Plötzlich sah sich der alteingesessene Platzhirsch für Gefrorenes, die Eisgrotte, einem neuen Konkurrenten gegenüber. Der Schlag kam für Rudolf Loferer, den Geschäftsführer der Eisgrotte, wohl aus einer etwas unerwarteten Ecke. Doch der Gastronom parierte mit einem eigenen Verkaufsstand für Frozen Yogurt namens Froyo. Der Trend sei schon länger auf seinem Radar gewesen, die Geschäftseröffnung von Kurt habe die Umsetzung allerdings etwas beschleunigt, räumt er ein. Froyo öffnete etwa eine Woche nach Kurt Frozen Yogurt im März am Franziskanerplatz.
Preis und Qualitätsfrage. Spinn, die sich nun mit der Eisgrotte zu ihrer Rechten und dem Frozen-Yogurt-Stand der Eisgrotte zu ihrer Linken matcht, bleibt dennoch gelassen. Auch wenn Froyo mit deutlich günstigeren Preisen um die Gäste rittert, „der Kunde entscheidet, was ihm wichtig ist“, sagt die resolute Unternehmerin. Bei ihr gebe es nur Natur pur. Nichts sei aus der Dose, verwendet werde ausschließ-
EISCLUSTER. Am Franziskanerplatz hat der Eisfreund inzwischen die Qual der Wahl.
lich echtes Naturjoghurt und die Produkte stammen aus biologischer Landwirtschaft. Außerdem werde Kurt Frozen Yogurt nach einem eigens entwickelten Rezept hergestellt, das besonders zucker- und fettarm sei. Auch auf ökologisches Bewusstsein
„Wenn man ein Eis essen will, geht man inzwischen auf den Franziskanerplatz.“ RUDOLF LOFERER wird Wert gelegt. Das gefrorene Joghurt werde deshalb nicht im Plastikbecher serviert. Vom Löffel bis zum Becher werde aus-
schließlich kompostierbares Verpackungsmaterial verwendet.
Eiscluster. Neben den zwei Filialen der Eisgrotte und Kurt hat auch die Eisdiele am Burggraben seit April einen neuen Pächter. Das Via Veneto setzt auf süditalienische Eisspezialitäten. Der aus Kalabrien stammende Chef will mit großen Kugeln und Eis nach italienischem Originalrezept punkten, außerdem soll es bald zusätzlich Cocktails auf der Karte geben, die die Menschen am stark frequentierten Franziskanerplatz dazu animieren sollen, sich etwas länger niederzulassen. Die hohe Mitbewerberdichte sieht man im Via Veneto entspannt. Eisgrotte-Geschäftsführer Rudolf Loferer sieht den „Eiscluster“ am Platz sogar positiv: „Wenn man ein Eis essen
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will, geht man inzwischen auf den Franziskanerplatz.“ Die Eröffnung von Kurt habe sich auf den Eisverkauf seinem Empfinden nach bisher nicht negativ ausgewirkt, im Gegenteil. Man mache derzeit Umsätze, die schon länger nicht mehr erzielt worden seien. „Eigentlich müssten sie dir alle was dafür zahlen, dass du hier aufgemacht hast.“ Das habe ein Bekannter aus der Branche zu ihr gesagt, erzählt auch die Neo-Eissalonbesitzerin Monika Spinn. Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen, damit Innsbrucks neu entstandenes Eismekka ein Paradies für alle Beteiligten bleibt. q
Kurt Pure Frozen Yogurt
Das Unternehmen wurde 2011 von Shel ley Fopiano, Ronald Jacobs und Yong Beom Kang gegründet. Das Trio star tete mit zwei Shops in Wien , die sich schnell zum Kundenmagneten entwickelten. Während das gefrorene Joghurt in den USA bereits boomte, war es in Wien noch ein Novum. Mittlerw eile betreibt Kurt Pure Frozen Yogurt auf Franchis ebasis neben Innsbruck auch Filialen in Bratislava (Slowakei) und Nijmengen (Niederlande).
Eisgrotte
Die Eisgrotte gibt es am Franziskanerp latz bereits seit 1938, eine weitere Filiale befindet sich in der Hunoldstraße. Sie ist damit eine der ältes ten Eisdielen in Innsbruck und beschäftigt derzeit 25 Mitarbeiter.
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Die Kaiser
von China
Chinesische Touristen geben in Innsbruck mehr Geld aus als alle anderen. Und sie werden immer mehr: Um 30 Prozent stiegen die Nächtigungen chinesischer Gäste im letzten Jahr. 6020 hat eine Reisegruppe bei ihrer Innsbruck-Tour begleitet. VON WILLI KOZANEK
S
o viele Bäume und so wenige Menschen“, ist Chan während der Fahrt auf die Seegrube begeistert. Auf die Architektur der Bergiselschanze und der Hungerburgbahn reagierte er 30 Minuten vorher nur mit gelangweiltem Gähnen. „Kein Wunder“, sagt Jing-Fang Xu. Die Touristenführerin erklärt, dass Chinesen von der wunderschönen Tiroler Landschaft, der geringen Bevölkerungsdichte und dem Fakt, dass man überall bedenkenlos Wasser trinken kann, am meisten beeindruckt sind. Spektakuläre Architektur gibt es in Shanghai, Hongkong und Peking zur Genüge. Am öftesten bekommt sie von chinesischen Touristen die Frage gestellt, wo denn in Tirol die ganzen Einwohner seien.
Shopping-Meister. Neben der schönen Landschaft und den wenigen Menschen begeistern sich Chinesen aber vor allem für eines in Innsbruck: shop-
pen. Sie geben in Österreich durchschnittlich 623 Euro pro Einkauf aus, das sind 60 Prozent ihres Reisebudgets. Reisende aus Hongkong kaufen sogar um 987 Euro ein. Russische Gäste begnügen sich dagegen mit Einkäufen um „nur“ 426 Euro. Und selbst die reichen Schweizer sind im Vergleich zu den Chinesen mit ihren Shopping-Ausgaben in Höhe von 140 Euro richtige Pfennigfuchser. Auch Chan frönt dem Einkaufen. Auf die Frage, was er denn in Innsbruck zu tun gedenke, antwortet er: „80 percent shopping, 20 percent eating“. Kai Strittmatter, Autor des Buches „Gebrauchsanweisung für China“, ist sich nicht so sicher, ob Chinesen das Einkaufen wirklich aus purem Spaß an der Sache betreiben. „Wenn ein Chinese auf Reisen geht, muss er seinen gesamten Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis mit Geschenken versorgen. Er steht also unter wahnsinnig großem sozialen Druck.“ Reiseführerin Xu beobachtet,
dass Chinesen vor allem Swarovski-Artikel, Schokolade und Lodenprodukte kaufen. Ohne Swarovski, sagt auch Nicholas Boekdrukker vom Innsbruck Tourismus, gäbe es viel weniger chinesische Touristen in Tirol.
Rolex, Vuitton, Swarovski. Dass neureiche Chinesen Gefallen an Luxusartikeln finden, bemerkt man auch auf der Fahrt auf die Nordkette. Teure Brillen, exklusive Uhren, feinste Hemden – als Innsbrucker mit einem durchschnittlichen Einkommen kommt man sich neben einigen chinesischen Touristen wie ein armes Zwutschgerl vor. Mittlerweile gibt es im Reich der Mitte mehr Millionäre als Österreich Einwohner hat, Tendenz stark steigend. Und da wohlhabende Chinesen keine billigen Produktkopien kaufen wollen, gehen sie in Europa auf Shoppingtour – Rolex-Uhren in der Schweiz, Louis-Vuitton-Taschen in Paris und Swarovski-Steinchen in Tirol.
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Warum essen Chinesen im Ausland in chinesischen Restaurants?
„Ganz klar“, sagt China-Experte Kai Strittmatter, „Chinesen sind überzeugt davon, dass chinesisches Essen das beste Essen der Welt ist. Für sie ist selbst ein schlechtes chinesisches Restaurant im Ausland besser als das fremde Essen. Chinesen haben außerdem Schwierigkeiten, sich für ein Essen zu entscheiden, da man in China viele Speisen auf dem Tisch teilt. Deshalb kommen Buffets gut an. Das Beste, was Innsbruck machen könnte, ist einen renommierten chinesischen Koch nach Innsbruck zu holen.“
FOTOS & SOUVENIRS. Reiseführerin Jing-Fang Xu (oben) weiß, was Chinesen interessiert.
© 6020/KASER/BERGER
„Es hat etwas mit unserem Magen zu tun“, meint Tourguide Jing-Fang Xu, „wir verdauen westliches Essen nicht. Vielleicht gehen chinesische Touristen ein oder maximal zwei Mal pro Tour lokal essen.“
Auf der Seegrube angelangt, sind die Gäste aus Hongkong begeistert. Die Aussicht auf Innsbruck ist tatsächlich beeindruckend, am meisten faszinieren die Touristen aber die Skifahrer. Sie packen ihre Smartphones aus und knipsen, was das Zeug hält. Generell ist der Umgang mit der Touristengruppe sehr unkompliziert. Sie sind neugierig, höflich und verzeihen auch die blöden Fragen, ob sie denn jetzt als Hongkonger Chinesen sind oder nicht.
„Die Italiener Asiens“. Die Unkompliziertheit der Chinesen ist auch der Grund, wieso Buchautor Kai Strittmat-
ter interkulturelle Kommunikationstipps für überflüssig hält: „Die Chinesen sind ein total offenes und herzliches, teilweise anarchisches und chaotisches Völkchen. Der stille, leise, verschlossene Asiate – das ist der Japaner, nicht der Chinese. Wenn man so will, ist der Chinese der Italiener Asiens.“ Er findet, dass Chinesen „Ausländern fast alles verzeihen“. Nur Diskussionen über die Unabhängigkeit Tibets sollte man vielleicht nicht anzetteln. Kompliziert dagegen ist die Art des Reisens: Zumeist reisen Chinesen in Gruppen von 35 bis 45 Leuten. Sie bereisen viele Städte in kurzer Zeit, sodass „sie manchmal
gar nicht wissen, in welchem Land sie sind“, erzählt Tourguide Xu. In Innsbruck bleiben sie zum Beispiel nur durchschnittlich 1,1 Nächte. Oft kommen sie zum Mittagessen in die Stadt, besichtigen am Nachmittag die Kristallwelten und fahren am nächsten Morgen wieder weiter. Vielleicht wird sich diese hektische Art des Reisens aber bald ändern, sagt Xu. Junge Chinesen backpacken mittlerweile in Asien und ein paar seltene Exemplare chinesischer Rucksacktouristen wurden auch schon in Tirol gesichtet. JingFang Xu würde sich freuen. Denn am liebsten würde sie mit ihren Gästen entlang des Zirbenwegs wandern. ➜
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„Eine Art Disneyland“ Die Journalistin Xifan Yang kennt Europa und China. Sie klärt auf, warum Chinesen in Großgruppen reisen und was sie an Europa enttäuscht.
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as erwarten sich Chinesen, wenn sie nach Europa reisen? XIFAN YANG: Die meisten Chinesen haben ein ganz anderes Urlaubsverständnis als wir Europäer. Sie haben nur zehn Tage Urlaub im Jahr und so ein Europa-Trip ist sehr teuer. Von daher kommen sie oft nur einmal im Leben hierher. Ihnen geht es dann auch nicht um das Entspannen, sondern darum, in kürzester Zeit so viel wie möglich für ihr Geld zu bekommen. Den Reise-Mehrwert bemessen die meisten Chinesen dann in der Anzahl der Fotos, die sie mit nach Hause nehmen können. Die meiste Zeit sitzen sie im Bus und verlassen diesen für WC-Stopps und bei Sehenswürdigkeiten. Dort werden sie vom Reiseleiter herausgewunken und durchgeschleust. Das ist ein Klischee, trifft aber leider zu. Ist das Reisen in der Großgruppe typisch? Ja, diesen Herdentrieb haben Europäer nicht. Das kann man sicher auch mit der Kultur begründen. Chinesen sind von klein auf gewohnt, dass es einen Leitwolf gibt, der ihnen sagt, was sie zu tun haben. Ich war einmal bei einer chinesischen Reisegruppe dabei und es ist da wirklich so, dass der Reiseleiter sagt: „Bitte alle hier aussteigen und an dieser Stelle Fotos machen.“ Europäer sind es viel mehr gewohnt, einen eigenen Weg zu gehen.
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SIGHTSEEING-TOUR. Chinesische Touristen auf Europatour – mit Bus und Kamera
Was ist für Chinesen der Reiz einer Europa-Pauschalreise? Einerseits hat das finanzielle Gründe. Eine zehntägige Europa-Rundreise kannst du als Chinese inklusive Flug, Hotel und allem Drum und Dran für 1.500 Euro haben. Für die meisten Chinesen, von denen viele kein Englisch sprechen, wäre es schon rein organisatorisch und sprachlich nicht möglich, die Reise selber zu planen.
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Was enttäuscht Chinesen an Europa? Die meisten Chinesen finden Europa sehr hübsch, für sie ist es eine Art Freilichtmuseum. Schloss Neuschwanstein, Berge in Innsbruck, Windmühlen in Holland – das ist eine Art Disneyland. Chinesen finden, dass in Europa total alte Häuser herumstehen, die in China schon lange abgerissen worden wären. Sie staunen außerdem über die Unzahl an verschiedenen Sprachen, Völkern und Bräuchen auf einer extrem kleinen Fläche. Viele Chinesen sind aber auch von der schlechten Infrastruktur, vor allem in Südeuropa, schockiert. In China gibt es viele gute neue Autobahnen, die modernsten Züge der Welt. Es überrascht sie außerdem, dass es so wenige Hochhäuser gibt. Und noch etwas: Viele Chinesen sagen, dass ihnen die Europäer so träge und „wohlstandssatt“ vorkommen. Sie haben das Gefühl, die Leute hätten keinen Drive. Abends hat alles zu, auf den Straßen ist nix los, die Städte sind dunkel. Das denken sehr viele Chinesen über Europa.
Denken Sie auch, dass die Menschen in Europa „satt“ sind? Was ich an jungen Chinesen schon bemerkenswert finde, ist, dass sie alle Pläne haben. Die haben Ziele, wollen hoch hinaus, sind ehrgeizig. Viele scheitern auch an dem System hier, versuchen es aber trotzdem. Manchmal habe ich in Europa das Gefühl, dass die Menschen früh in ihrem Leben festgefahren sind. Vielen Dank für das Gespräch.
Zur Person
Xifan Yang wurde in China geboren, wuchs aber in Deutschland auf. Seit 2011 lebt sie als Journalistin in Shanghai. Sie ist Mitautorin des äußerst amüsanten Blogs
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Wir sind
erschüttert
Bei Erdbebengebieten denken wir automatisch an Tokio oder San Francisco. Doch auch in Tirol finden regelmäßig Beben statt, und zwar häufiger, als man denken würde. VON DANIEL FEICHTNER
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nnsbrucks historischer Stadtkern lockt jährlich tausende Besucher aus aller Welt. Doch auch Einheimische können hier Neues entdecken. Wer sich in der Altstadt aufmerksam umsieht, wird bemerken, dass nicht nur die Arkaden rund um den Hauptplatz, sondern auch Mauern und Hausecken mit Pfeilern aus blankem Stein verstärkt worden sind. Etwas subtiler, aber dennoch nicht zu übersehen sind außerdem eiserne Klammern, die scheinbar willkürlich in Fassaden eingelassen wurden. Zumindest unbewusst wahrgenommen hat diese Details jeder schon einmal. Doch was es damit auf sich hat, wissen auch Einheimische oft nicht. Dabei findet sich des Rätsels Lösung an prominenter Stelle – direkt am Goldenen Dachl. Dort prangt unter den Wappenschilden die lateinische Inschrift: „restaVror post horrenDos ContInVo ano et VLtra perpessos terrae MotVs.“ Übersetzt bedeutet der Text in etwa: „Ich werde nach den schrecklichen Erdbeben, die ununterbrochen in diesem Jahr und darüber hinaus erlitten worden sind, wiederhergestellt.“ Und auch eine Jahreszahl ist in der Inschrift versteckt. Was wirkt, als hätte
sich der Verfasser der Nachricht nicht zwischen Groß- und Kleinschreibung entscheiden können, ist ein sogenanntes Chronogramm. Die Großbuchstaben im Text haben im Lateinischen auch Zahlenwerte: Addiert man sie, ergibt sich 1671, das Jahr, in dem der Prunkerker restauriert wurde.
Bis Venedig spürbar. Die Naturkatastrophe, die die Schäden verursacht hat, ereignete sich schon ein Jahr davor. In der Nacht des 17. Juli 1670, ausgerechnet am Tag des Innsbrucker Stadtheiligen Sankt Alexius, dem der Schutz vor Erdbeben zugeschrieben wird, erschütterte
ein schweres Beben das gesamte Inntal. In Innsbruck stürzten zahlreiche Kamine und Fassadenteile in die Straßen, Kirchenglocken begannen von selbst zu läuten und Gewölbe wurden beschädigt. Das Beben war noch in Venedig und Nürnberg zu spüren, wo Berichten zufolge sogar noch Geschirr von Tischen fiel. Eingeschüchtert durch das Haupt- und die vielen Nachbeben, die noch über 50 Tage später spürbar waren, wurden viele der Häuser in Innsbruck nachträglich mit sogenannten Erdbebenpfeilern versehen. Da, wie ein anonymer Zeitzeuge beschreibt, „khain haus leicht zu Ynsprugg zu finden ohne riss,
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EXPERTEN. Christa Hammerl und Wolfgang Lenhardt
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VORSICHT. Die Altstadt ist mit Pfeilern und Klammern gesichert.
ohne spalt, ohne anderen schaden“, wurden außerdem eiserne Klammern, sogenannte „Schleudern“, ins Mauerwerk getrieben, wo große Risse aufgetreten waren.
Auch der unbekannte Berichterstatter, der die Schäden in „Ynsprugg“ beschrieben hat, bestätigt das. Zumindest ein Teil der Risse in den Gebäuden, so schreibt er, stamme vermutlich von einer ähnlichen Naturkatastrophe, die fast ein Jahrhundert früher, am 4. Jänner 1572, die Bewohner des Inntals in Panik versetzte. Im Raum Tirol konnten Christa Hammerl und ihre Kollegen insgesamt drei schwere Erdbeben seit dem 16. Jahrhundert nachweisen. Die Erdstöße von 1572 wurden nachträglich auf eine Stärke von 4,2 geschätzt. Ein weiteres Beben, das 1698 alleine in Innsbruck mindestens elf Menschenleben forderte, auf 4,8. Außerdem konnte im Rahmen der Recherche ein Beben, das angeblich im Jahr 1571 Zerstörungen verursachte, als historische Falschmeldung enttarnt werden.
Es tut sich was. Kein Einzelfall. „Es ist davon auszugehen, dass das Beben von 1670 das stärkste war, das sich in den vergangenen 450 Jahren im Inntal ereignet hat“, erklärt Historikerin Christa Hammerl von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Sie hat gemeinsam mit anderen Wissenschaftlern für das Projekt HAREIA (Historical and Recent Earthquakes in Italy and Austria) Erdbeben im Bereich Tirol, Friaul, Südtirol und Veneto im betreffenden Zeitraum untersucht. Die Ergebnisse ihrer Arbeit zeigen, dass die Erschütterungen vermutlich eine Stärke von 5,2 auf der Richterskala erreicht haben. Und wie die historische Erdbebenforschung beweist, handelt es sich bei der Naturkatastrophe um keinen Einzelfall.
Seit dem 18. Jahrhundert ist Innsbruck von schweren Beben verschont geblieben. Zur Ruhe gekommen ist das Inntal aber noch lange nicht. Davon zeugen jährlich ungefähr 14 Erdbeben, die in Tirol zumindest innerhalb eines beschränkten Gebiets spürbar sind. Doch unter der Erde tut sich noch viel mehr, von dem wir nichts mitbekommen. „Derzeit kommen im Schnitt zehn Beben, die nur von unseren Geräten registriert werden, auf jedes, das die Bevölkerung wahrnimmt“, erklärt Wolfgang Lenhardt von der ZAMG. Auslöser dafür ist laut dem Geophysiker vor allem die Inntalstörung, die sich von Kufstein über Innsbruck bis Imst durch Tirol zieht. Diese Schwachstelle in der Erdkruste reagiert manchmal, wenn sich zu viel Druck
aufbaut, mit plötzlichen Verschiebungen, die wir als Erdbeben erleben. An mehreren Stellen in Tirol überschneiden sich zudem kleinere Störungen in Seitentälern wie dem Zillertal oder dem Wipptal mit der Inntalstörung. Dadurch entstehen zusätzliche tektonische Schwachpunkte.
Alle 60 Jahre. Innsbruck befindet sich also auch heute noch in einer Erdbebenzone und wird auch in Zukunft nicht verschont bleiben. Christa Hammerls Erhebungen haben gezeigt, dass Beben, die mittlere Gebäudeschäden verursachen, in Tirol im Schnitt alle 60 Jahre auftreten. Mit stärkeren Erschütterungen wie im 16. und 17. Jahrhundert ist im Schnitt alle 300 bis 400 Jahre zu rechnen. Grund zur Sorge gibt es aber keinen. Wie beide Experten bestätigen, werden Gebäude im gefährdeten Bereich im Hinblick auf seismische Aktivitäten geplant. „Die Landesregierung ist sich des Problems bewusst“, meint Lenhardt. „Außerdem ist das Tiroler Messnetz besser ausgebaut als in jedem anderen Bundesland. Die Situation im Inntal wird also permanent überwacht. Außerdem gibt er zu bedenken: „Wir haben es hier mit einer relativ kleinen Störung zu tun. Ein Megabeben, wie wir es zum Beispiel in Japan erlebt haben, ist gar nicht möglich.“ q
Weitere Informationen zu Erdbeben:
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Bebenmeldungen bitte an:
WWW.ZAM G.AT/BEBENM ELDU NG
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e t s a t e s u Die Pa drücken
Morgens nicht aufstehen müssen. Keine 16-StundenArbeitstage. Lesen. Schlafen. Reisen. Immer mehr Tiroler nehmen sich eine längere Auszeit vom Alltag. Das nennt sich dann Bildungskarenz, Sabbatical oder geblockte Dienstzeit. Die Motivationen sind sehr verschieden. Drei Tiroler erzählen vom Aufbrechen, dem Unterwegssein und dem Zurückkommen. PROTOKOLL: JANE KATHREIN
Michael Zechmann 35, Buchautor und Leiter eines Filmfestivals
Nach einem 16-Stunden-Tag habe ich an einer Fußgängerampel darauf gewartet, dass es grün wird. Währenddessen schlief ich im Stehen ein. Da wusste ich: Etwas muss sich ändern. Während des Studiums habe ich eine Werbeagentur und eine Filmproduktionsfirma gegründet. Ich habe wie ein Verrückter gearbeitet. Und plötzlich tat sich die Chance auf: Jemand interessierte sich für meine Kunden. Also verkaufte ich die Werbeagentur und beschloss, eine Auszeit zu nehmen, die zwei Jahre dauern sollte und in der ich meine Dissertation fertigstellen
konnte. Ich reduzierte meinen Lebensstandard, zog in eine kleinere Wohnung. Da ich als Selbstständiger kein Arbeitslosengeld und keine Bildungskarenz bekomme, musste ich meine Auszeit selber finanzieren. Leider waren die Versicherungsinfos, die ich von der SVA bekommen hatte, falsch, weshalb sich mein Budget reduzierte. Ich habe Biologie und Philosophie studiert, fand nach dem Studium aber leider keine Diss-Stelle. Bereits ein Jahr vor dem Verkauf der Agentur war ich ständig krank und fühlte mich überlastet. Nachdem ich die Agentur verkauft hatte, fühlte ich mich bald entspannter. Schon viel früher, 2004,
LANGSA MER. Ulli Sarcletti stieg aus dem Schulbetrieb aus.
wurde bei mir eine Fruktose- und LaktoseIntoleranz diagnostiziert. Doch damals gab es noch nicht viel Literatur dazu, also ging ich in die Uni-Bibliothek und recherchierte wissenschaftliche Arbeiten. Was ich fand, arbeitete ich populärwissenschaftlich auf und wollte es anderen Betroffenen zur Verfügung stellen. Es sollte ursprünglich ein Buch werden, da ich aber keinen heimischen Verlag dafür fand, entstand zunächst ein Web-Portal für Nahrungsmittel-Intoleranz daraus. Die Seite hat inzwischen mehr als 240.000 Zugriffe im Monat. Das Buch habe ich Ende letzten Jahres im Berenkamp-Verlag veröffentlicht, es ist eine Mischung aus Kochbuch und Ratgeber und kam jetzt auch im englischen Sprachraum auf den Markt. Das war ein Projekt, das ich in dieser Auszeit umsetzen konnte. Das Filmfestival ist das zweite Projekt. Ich wollte schon immer ein Filmfestival in Innsbruck veranstalten, das Unterhaltungsfilme zeigt. Diese Kulturarbeit war sehr interessant für mich und leider spannender, als an der Dissertation zu schreiben. Über 200 Filme wurden aus fast 40 Ländern eingereicht, alle wurden aus Respekt vor den
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DA UND WEG. Michael Zechman n (unten) blieb in Tirol und widmete sich seinen Herzensprojekten
denen ich einen anderen Blickwinkel eingenommen habe. Ich bin entspannter als früher. Als Selbstständiger in der Werbebranche brennt man aus, wenn man nicht gut auf sich schaut. Das Gewerbe werde ich nach Abschluss der Dissertation wieder anmelden, denn die Arbeit macht mir noch immer Spaß. Heute würde ich aber am Samstagabend nicht mehr ans Telefon gehen, wenn ein Kunde anruft.
Ulli Sarcletti
© 6020/OSS, KASER, PRIVAT
Mitte 50, Lehrerin und „Schreiberin“
Filmemachern angeschaut, was bei anderen Festivals nicht selbstverständlich ist. Ich bin stolz darauf, dass ich es geschafft habe, mir jeden Film anzuschauen, und das will ich beibehalten. Die Premiere des „Tyrolean Independent Film Festivals“ war ein großer Erfolg, und das obwohl wir keine Förderungen von Land, Bund oder Stadt bekommen hatten. Über 800 Besucher waren da. Inzwischen sind wir zu einem Team von 13 Leuten zusammengewachsen und das nächste Festival wird im Oktober 2014 in Innsbruck stattfinden.
Heute würde ich am Samstagabend nicht mehr ans Telefon gehen, wenn ein Kunde anruft. Zwei Herzensprojekte habe ich also verwirklichen können, jetzt gilt meine Aufmerksamkeit der Dissertation. Es hat sich viel für mich verändert in diesen zwei Jahren, in
Atmen können. Im 50. Lebensjahr habe ich mir eine Pause genommen, um zu schauen, wo ich stehe. Das war eine spontane Entscheidung. Wir waren auf einen Berg unterwegs, meine Freundin Christa und ich, als ich mich fragte, wie es wäre, ein Jahr lang nicht in den Alltag eingebunden zu sein. Christa war bereits mitten im Ansparen für ihre Auszeit und da hab ich mich gefragt, warum ich das nicht auch mache. Davon geträumt, einmal weit wegzufahren, hatte ich schon länger. Der Einstieg zum Ausstieg war dann eine gemeinsame NepalReise. Drei Wochen lang nur zu gehen, hat mich auf den Boden gebracht und mich zu mir geführt. Die Langsamkeit hat mir das Eintauchen in diese neue Welt erleichtert und es zugleich ermöglicht, von der alten Welt Abstand zu bekommen. Auf den Rucksack reduziert sein. Morgens aufstehen, gehen, abends schlafen gehen und dann wieder aufstehen. Jeden Tag zu spüren, man ist nur Teil eines großen Ganzen. Das Gehen ist mir auch heute noch wichtig, so wie das Schreiben. Ich schreibe im Gehen. Die restliche Zeit des Sabbaticals hab ich mich dem Sein hingegeben und gelernt, Alltäglichkeiten mit Muse zu machen. Der Sabbat ist ja eigentlich der Tag, an dem gar nichts passiert. Mit dieser Entschleunigung bin ich zurück an die Schule und sah, wie gestresst Lehrer und Schüler durch den 50-Minuten-Rhythmus sind. Eigentlich absurd, da hast du die Monotonie auf der einen Seite, aber gleichzeitig auch die Geschäftigkeit. Nach der Pause reißen sich wieder alle zusammen und schlüpfen in ihre Rollen und das Spiel geht weiter. Mir ist bewusst geworden, dass ich wieder mitlaufen oder ein Ruhepol sein kann. Die großen Lebensveränderungen habe ich mir in diesem Jahr we- ➜
Wege zum Sabbatical Bildungskarenz 2012 befanden sich fast 20.000 Österreicher in Bildungskarenz. Einen rechtlichen Anspruch darauf gibt es nicht, möglich wird sie erst nach sechs Monaten durchgehender Beschäftigung in einem Unternehmen. Eine geförderte Auszeit ist dann für mindestens zwei Monate und maximal zwölf Monate möglich. Nachzuweisen ist die Teilnahme an einem Kurs in einem Ausmaß von 20 Wochen-Stunden. Wer auf sein Einkommen nicht ganz verzichten will oder kann, bekommt ab Juli eine neue Möglichkeit: die Bildungsteilzeit. Das heißt: Man reduziert die Arbeitszeit und bildet sich parallel dazu fort. Maximale Laufzeit: zwei Jahre. Bildungsumfang: Zehn Wochenstunden oder zwei Semesterstunden an einer Uni. Lehrer-Sabbatical Viele Lehrer verwirklichen sich ihre Auszeit durch das Modell der „geblockten Dienstzeit“. Das heißt: Sie „sparen“ auf das Freijahr hin, indem sie über einen längeren Zeitraum auf einen Teil ihres Gehaltes verzichten. Elternkarenz oder Freijahr Beschäftigte im öffentlichen Dienst haben die Möglichkeit, in Elternkarenz zu gehen, um als Familie zusammenzufinden oder dem Partner den Wiedereinstieg zu erleichtern. Unbezahlter Urlaub Diese Variante setzt das Verständnis des Vorgesetzten und ein finanzielles Polster voraus. Währenddessen muss man sich selbst sozialversichern. Eine Variante ist, während einer Reise zu arbeiten, Stichwort: Work & Travel.
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ALS FAM ILIE UNTERW EGS. Jane n Kath rein reiste mit ihrem einjährige Sohn ein Jahr durch die Welt.
der erwartet noch sie gesucht – und dabei erkannt, dass man nicht unbedingt immer etwas ändern muss. Es reicht manchmal schon, die Perspektive zu wechseln, und es verändert sich plötzlich so viel. Ich habe erkannt, dass ich entscheide, in welchem Raum ich mich bewege und wie. In der Distanz zum Alltag habe ich mich auch gefragt, was ich wirklich brauche: einschätzbare ma-
terielle Sicherheit. Sie ermöglicht mir viel Raum, in dem ich etwas anderes tun kann. Anm.: Die Lehrerin Ulli Sarcletti verwirklichte sich ihre Auszeit durch die „geblockte Dienstzeit“. Alle vier Jahre können Lehrer eine solche Auszeit nehmen, indem sie über einen längeren Zeitraum auf einen Teil ihres Gehaltes verzichten.
Jane Kathrein
35, Freie Journalistin, Geografin
Sabbatical weltweit
Durch Auszeiten kann die Motivation und Kreativität der Arbeitnehmer nachweislich gesteigert werden, Burnouts wird vorgebeugt. In Dänemark fördert der Staat das Sabbatical: Die frei gewordenen Stellen werden von Langzeitarbeitslosen bis zur Rückkehr des „Urlaubers“ aufgefüllt. Die Niederlande, Schweden und Finnland haben ähnliche Modelle.
Die Entscheidung fiel in den Abendstunden. „Lass uns die Wohnung verkaufen und ein Jahr nur Zeit für uns haben.“ Essen, wenn der Magen knurrt. Vertraute Wege verlassen, um neue Landschaften zu entdecken. Zeit geben und sich Zeit nehmen. Ein Jahr reisen. Mit einem einjährigen Kind. Das ist machbar. Das trauten wir uns zu. Der Plan: keinen Plan zu haben. Die Rahmenbedingungen waren ideal, ich hatte mir als Selbstständige eine berufliche Auszeit genommen und mein Partner, der im Landesdienst war, ging für ein Jahr in Elternkarenz.
Das Reisetempo passten wir an den Jüngsten an. Wir wollten nicht in kürzester Zeit möglichst viel von der Welt sehen, sondern intensiv erleben. Während der Kleine schlief, spulten wir ein paar Kilometer ab, mit dem Minibus, mit dem öffentlichen Bus, mit dem Zug, dem Schiff, dem Flugzeug. Wir erlebten eine andere Zeitqualität. Saßen abends auf einer Insel in Thailand bei den Dorfbewohnern und quatschten über Alltagsdinge – Arbeit, Männer, das Leben. Enten watschelten in Dänemark an unserem Frühstückstisch vorbei, Möwen begleiteten uns durch den Rafsund in Norwegen. Mit ausgestreckten Armen hätten wir sie berühren können. Wir fütterten Affen mit Bananen und ekelten uns vor fetten Spinnen. Es heißt, dass Kinder ihre größten Entwicklungssprünge in den ersten beiden Lebensjahren machen. Wir hatten Zeit, diese Sprünge mit Yannic zu erleben. Und auch wenn er noch sehr jung war und sich heute an wenig erinnert, haben wir ihm gezeigt, dass die Welt ein Stück größer ist als das, was wir kennen. Diesen Gedanken gab uns Karen mit auf den Weg, eine Amerikanerin, die seit 60 Jahren die Welt bereist. So sehr wir uns über die negativen Reaktionen mancher Bekannten und Freunde wunderten, so sehr freuten wir uns über die Bestätigung jener Menschen, die wir unterwegs trafen. Und wir entdeckten, dass auch andere Familien mit kleinen Kindern unterwegs sind in der Welt. Vor allem Skandinavier. Von der Freundlichkeit, die uns Fremde entgegen brachten, wurden wir immer wieder überrascht. In Norwegen teilten Fischer ihren Fang mit uns, eine Studienkollegin räumte für eine Nacht ihr Zimmer. Wir wurden bekocht und durch das Leben mit den Menschen vor Ort erhielten wir tiefe Einblicke in deren Alltag. Egal, wo, wie und wann wir unterwegs waren, es gab immer eine helfende Hand. Vielleicht weil man als Reisender keine Gegenleistung erwartet für sein Handeln, weil man sozusagen im selben Boot sitzt. Die Rückkehr war nicht leicht. Zu erkennen, dass sich in uns so viel verändert hat, daheim aber alles gleich geblieben ist. Nach einem Jahr „Zigeunerleben“ wieder sesshaft zu werden, hat uns gefordert. Doch wenn Yannic heute alleine den Hügel hinaufklettert, stolpert und wieder aufsteht oder wenn er vor dem Einschlafen im Reisetagebuch blättert, spüre ich: Wir haben damals alles richtig gemacht. q
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liegen ist zwar anstrengend, bringt uns aber ans Ziel – und das ist im Bestfall eine spannende Stadt oder eine wunderschöne Urlaubsdestination. Damit der Weg in den Urlaub so stressfrei wie möglich ist, braucht es ein paar Verhaltensregeln, die die Zeit im Flieger so angenehm wie möglich machen.
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verstauen. Wer einen Trolley mit dabei hat – bitte Rücksicht auf die Taschen und Jacken der anderen Fluggäste nehmen und den Koffer nicht einfach reinstopfen.
Kampf um die Armlehne. Ist man dann in der Luft, geht es mit dem guten Benehmen weiter: Okkupieren Sie nicht rücksichtslos beide Armlehnen, im Zweifel sollte der Passagier am Mittelsitz die Mög-
lichkeit bekommen, seine Ellbogen abzulegen. Sparen Sie mit Parfüm, nicht jeder mag starke Düfte. Apropos: Dass man frisch geduscht und deodoriert in den Flieger steigt, sollte klar sein. Wenn der Passagier am Fensterplatz zur Toilette muss, kann man die Chance nutzen und gleich selbst den Waschraum aufsuchen. So spart man der ganzen Reihe das wiederholte Aufstehen und Niedersetzen. q
Reise-News aus der ganzen Welt Wie im Flug
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Laut einer Umfrage des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft ist – wenig überraschend – Sicherheit der wichtigste Aspekt beim Fliegen. Außerdem achten 96 Prozent der Befragten auf die Sauberkeit des Flugzeugs, 95 Prozent auf Freundlichkeit des Bordpersonals. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist für 93 Prozent der Fluggäste ein wichtiger Punkt. Komfort im Flieger, gute Erreichbarkeit des Flughafens und schnelle Sicherheitskontrollen machen ebenfalls glücklich.
Klischee und Wirklichkeit: An 248 italienischen Stränden wird heuer die blaue Flagge wehen – als Zeichen bester Wasser- und Umweltqualität. Vergeben wird die blaue Flagge von der europäischen Umweltstiftung FEE. Unter anderem dürfen sich auch die Adria-Badeorte Jesolo, Caorle, Bibione und Lignaüber die Auszeichnung no freuen. Die sauberste Region Italiens ist laut der FEE übrigens Ligurien.
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Die wackere Kiwi Mangels farblich entsprechender Flagge gibt es sinnbildlichen Fruchtgenuss: Tirols neue Regierung geistert als Kiwi-Koalition durch soziale Netzwerke. Außen grün und innen schwarz. Das klingt nach altem Wein in neuen Schläuchen, auch wenn des Kaisers neue Kleider sich auf der Buhlschaft Dirndl beschränken. Kiwi täuscht. Die grüne Hülle beansprucht mehr Aufmerksamkeit als ihr gebührt, der schwarze Kern verbirgt sich geschickt. Da trifft die sportbewährte Wacker-Koalition schon besser das politische Neuland: Erst schwarz, dann grün – vom Meistertitel bis zum Abstieg ist alles drin. von Peter Plaikner
S
chwarz-Grün ist in Tirol seit jeher der Fußball in den Farben von Wacker Innsbruck und in Österreich erst elf Jahre ein ernsthaftes parteiliches Gedankenspiel. Schräge Querverbindungen inklusive. Just nach dem letzten Meistertitel 2002 erlebt der Verein seine größte existenzielle Krise und das Thema SchwarzGrün seinen stärksten politischen Aufschwung. Millionenschwer verschuldet geht der Tiroler Fußballclub in Konkurs. Knapp vor dem Ziel scheitern die Koalitionsverhandlungen für Schwarz-Grün in Wien. Wacker beginnt als Neugründung fast ganz unten in der Regionalliga West. Die Volkspartei erlebt mit dem Kabinett Schüssel II erst ihr blaues Wunder und handelt letztlich mit Orangen.
Schwarz verliert mehr als Rot. Doch eine Dekade nach dem Start zur zweiten Bundeskoalition mit der FPÖ wollen die Schwarzen wieder Nr. 1 sein und erklären 2013 zum Jahr der ÖVP. Nach vier Landtagswahlen fühlen sie Aufwind und ignorieren, dass sie in Niederösterreich, Kärnten, Salzburg und Tirol an Prozentpunkten verlieren – während die Sozialdemokraten wenigstens im Süden zulegen. Minus 3,6 % im uneinnehmbaren Pröllland, minus 2,4 % im neuen Kaiserreich, minus 1,2 % in Platters Gefilden und insgesamt minus 7,5 % in Mozartstadt und Gauen: Die regionale Bilanz der Christdemokraten erscheint denkbar mager für eine Vorreiterrolle, auch wenn sie die erstmalige Übermacht von fünf roten Landeshauptleuten auf die zwei Monate zwischen Kärntner und Salzburger Regierungsbildung beschränken. Zum Vergleich: Die SPÖ verliert 3,9 % in Niederösterreich, 1,7 % in Tirol und sogar 15,6 % in Salzburg, legt aber in Kärnten 8,4 % zu. Das ist in Summe zwar ein Verlust von 12,8 Prozentpunkten, doch der entsprechende ÖVP-Wert liegt bei 14,7. Wem dieses prozentuale Spiel angesichts unterschiedlicher Bezugsgrößen von Bevölkerungszahlen und Wahlbeteiligungen zu gewagt wirkt, der wird durch
die nackten Zahlen eines Besseren belehrt, als volksparteiliche Trendbeschwörung glauben machen soll: Schwarz verliert gegenüber 2008/09 in diesen Ländern 105.006 Stimmen, Rot 85.877. Den Verlust der relativen Mehrheit bei den Regionalwahlen in den Landeshauptstädten Innsbruck und Salzburg teilen sich die einstigen Großparteien. Die neue urbane Führungskraft Grün ist auch in Klagenfurt und Villach Nr. 2 hinter der SPÖ und liegt sogar in St. Pölten immerhin auf Platz 3 noch vor der FPÖ.
Schwarz-Grün: Licht am Ende des Tunnels oder die Rückleuchte eines abgefahrenen Zuges? Wenn Trends zu Trios zwingen. Der Trend geht zur Schale, aber nicht zum Kern der Kiwi. Das gilt insgesamt, aber vor allem für Jung gegen Alt, städtisch kontra ländlich und weiblich versus männlich. Eine Entwicklung, die weniger kontinuierlich ist, als sie heute erscheint. Denn seit die Grünen 2002 dem diskreten Charme der Bourgeoisie knapp nicht erlegen sind, stagnieren sie national im Zehn-Prozent-Bereich und werden 2008 als Jugendpartei klar von den Blauen übertrumpft. Die mittlerweile schon zehn Jahre währende Partnerschaft (proporzbedingt dort keine echte Koalition) mit Schwarz in Oberösterreich bleibt ein regionales Phänomen, das durch die rasche Scheidung der kommunalen Kiwi-Führung für Graz (2008 bis 2012) einen wei-
Essay
teren auch bundespolitischen Dämpfer erhält. Dort wirkt spätestens seit Rot-Grün ab 2010 für die Stadt Wien alles auf Schiene für diese Alternative zur gewohnten SPÖVP. Zwar laut Umfragen ohne Mehrheitschance, aber das will nicht mehr viel heißen: Ausgerechnet im strukturkonservativen Kärnten wäre sich Rot-Grün auch ohne Schwarz ausgegangen. Abgesehen von kleineren Städten wie Bregenz, Klosterneuburg, Mödling und Baden bleibt das schwarz-grüne Projekt auf Oberösterreich beschränkt, während Innsbruck 2012 den Startschuss zu vielfältigeren Koalitionen gibt: Schwarz(abtrünnig)-Grün-Rot legt letztlich die Basis für jenes Schwarz-Grün, das nun auch für das Land besiegelt ist. Mit verkündeter Vorbildwirkung für eine künftige Bundesregierung – ohne Eingeständnis, dass es dafür wohl noch weniger reichen könnte als für die Konkurrenzvariante RotGrün. In Wahrheit geht es längst um mögliche Dreierkoalitionen bzw. sogar zwingende Triovarianten, wenn SPÖVP auch gemeinsam die Mehrheit verfehlen.
Andere deutsche Verhältnisse. Wenn Schwarz-Grün das Licht am Ende des Tunnels sein sollte, könnten dies schon die Rückleuchten eines abgefahrenen Zuges sein: Denn unwahrscheinlicher als die Wahlzielerreichung von 15 Prozent durch die einstigen Ökopaxe erscheinen 35 Prozent für SPÖ oder ÖVP – nicht einmal die für die Mandatsmehrheit gemeinsam wohl notwendigen 46 Prozent wirken angesichts der anhaltenden Formkrise von Sozialdemokraten wie Volkspartei realistisch. Ganz anders als in Deutschland, wo am 22. September wohl eine Woche vor Österreich gewählt wird. Dort liegen die Prognosen für die CDU bei 40 % und für deren aktuellen Partner FDP gerade mal bei 5 %. Die SPD wird von allen Marktforschern unter 30 % gesehen, die Grünen bei 15 %. Eine klare Steigerung von ihren 10,7 % bei
der Bundestagswahl 2009, dem fast exakt gleichen Ergebnis wie die 10,4 % Nationalratswahl 2008. Doch anders als in Österreich stellen die deutschen Grünen einen Ministerpräsidenten – mit roter Hilfe im einst pechschwarzen Baden-Württemberg. Sie haben dort auch schon auf Bundesebene Regierungserfahrung – als Juniorpartner der SPD von 1998 bis 2005. In solcher Konstellation regieren sie aktuell in NordrheinWestfalen, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Bremen. Die erste schwarz-grüne Koalition dagegen scheitert in Hamburg 2010 nach nur zwei Jahren. Die Kiwi-Führung bleibt aktuell auf Kommunen wie Frankfurt am Main, Bonn, Aachen und Darmstadt beschränkt.
Von Grünstadt und Schwarzland. Beim großen Nachbarn gibt es also vollkommen andere Voraussetzungen – auch wenn Schwarz-Grün dort als rechnerisch einfachste Variante erscheint. Ungeachtet der bundespolitischen Wegweisung ist sie in Tirol letztlich dann doch die logische Folge einer kontinuierlichen Entwicklung. Das gilt für die Parteien wie die Personen. Wenn Ingrid Felipe im Dirndl zum Bauernbundball geht, signalisiert dies eine Wertehaltung jenseits aller Bürgerschreck-Attitüde, wie dies auch schon Georg Willi 19 Jahre lang im Landtag und davor noch fünf als Innsbrucker Gemeinderat getan hatte. Im Spannungsfeld von Stadt und Land liegt eine strategische Folgerichtigkeit der wackeren Koalition: Grün als stärkste Partei in Innsbruck und Schwarz als führende Kraft überall sonst in Tirol. Dieses Zusammenwirken liefert zugleich Chance und Sollbruchstelle für einen Pakt, dem das Spitzenpaar Günther Platter und Ingrid Felipe ein netteres Antlitz verleiht, als es Duellanten wie Herwig van Staa und Gebi Mair verheißen. Letztlich hängt auch der Erfolg der Politik vor allem vom Spielermaterial ab. Deshalb droht Tirols Fußball in SchwarzGrün gerade wieder der Abstieg aus der Bundesliga. q
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Starkes Jahr
für
market Die neuen A1
Ausgabe 04 | Mai 2013
Viking
10 Jahre Sommersporttag in
Wohnen sonniger Bestlage Ein
Geschäft blühendes SPAR-Hilfen
Mit der AK
auf der
für den
sicheren Seite kann kommen
Der
IVB-News – Drei Seiten Mobilität
perfekte Tag Neuer
im Schwimmbad!
BMW 3ER GT
Funkelnder
auf
Mitsubishi Outlander Diamant vier Rädern Eleganter Alleskönner: Hyundai i30
Panorama
© P8 HOFHERR
02 market
Zahlen bitte
81 So viele Prozent der Tiroler trinken mindestens einmal täglich Kaffee.
Zitat
„Qualität und Professionalität werden auch weiterhin die entscheidenden Erfolgsfaktoren in wirtschaftlich schwierigen Zeiten darstellen.“ Der Geschäftsführer der Tirol Werbung Josef Margreiter blickt nicht nur auf die wahrscheinlich erfolgreichste Wintersaison des Tiroler Tourismus seit Anbeginn zurück, sondern auch gleich in die Zukunft.
© VIKING
Das zeigt eine Studie zur Kaffeekultur in Tirol, die vom Handelshaus Wedl beim Innsbrucker MCI in Auftrag gegeben wurde. Die Studie zeigt weiter, dass starke Kaffeesorten bei den Tirolern beliebter sind, Milch als Zugabe sehr begehrt ist und der Großteil der Tiroler Kaffee lieber ungesüßt trinkt.
Starkes Jahr für Viking Die VIKING GmbH blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück: Das Tiroler Unternehmen mit Sitz in Langkampfen konnte seinen Umsatz auf 140 Millionen Euro steigern. Das entspricht einer Zunahme von knapp fünf Prozent. Auch die Zahl der Mitarbeiter entwickelte sich 2012 positiv und nahm mit aktuell 317 Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahr weiter zu. Die Bilanzsumme ist ebenfalls
gestiegen: Mit einem Plus von knapp 21 Prozent und 17,5 Millionen Euro erreichte der Gartengerätehersteller die historisch höchste Bilanzsumme von 102,5 Millionen Euro.
Die Eigenkapitalquote lag 2012 bei 55 Prozent. Für die aktuelle Gartensaison bietet VIKING zahlreiche neue Produkte an, darunter den neuen Roboter• mäher iMow der Serie 6.
In den ersten drei Monaten 2013 konnte der Flughafen Innsbruck sein bisher bestes Quartalsergebnis in der Unternehmensgeschichte erzielen: Mit über 470.000 Passagieren wurden mehr Personen in einem Quartal abgefertigt als jemals zuvor. Das entspricht einem Passagierwachstum von mehr als acht Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Infos zum aktuellen Sommerflugplan unter: www.innsbruck-airport.com •
Erfolgreicher Jahresbeginn: der Flughafen Innsbruck flog das bisher beste Quartalsergebnis der Quartalsgeschichte ein.
© WALTER KALLER
Rekordergebnis für Flughafen Innsbruck
Panorama
market 03
Kampf den Rückenschmerzen Als erstes Fitnessstudio Österreichs präsentiert das Innsbrucker Body and Soul das Rücken- und Gelenkskonzept „five“. Der Erweiterungsbau des VIKING-Firmengeländes: Auf einer Nutzfläche von 16.600 Quadratmetern gingen im Oktober 2012 unter anderem neue Montageeinheiten und ein neues Produktionslager in Betrieb.
Das „five“-Konzept ist ein revolutionäres und unkonventionelles Bewegungskonzept, das nach den Grundlagen der Biokinematik entwickelt wurde. Ziel ist es, Menschen jeden Alters wieder schmerzfreie und entspannte Bewegungen zu er-
möglichen. „five“ besteht aus unterschiedlichen Trainingsgeräten und ist bestens für den Trainingsabschluss geeignet. Muskulatur und das Bindegewebe werden dabei gelockert und die Wirbelsäule gestreckt. Weitere Infos: www.body-and-soul.at •
Wintertourismus im Rekordplus
Die „Qualität Tirol“Gärtner präsentieren die Blume des Jahres 2013: Es ist das „Sommerbussi“, eine Kreuzung aus Petunie, Verbene und Zauberglöckchen. Jährlich werden von den „Qualität Tirol“-Gärtnern Balkonpflanzen getestet. Die Pflanze, die durch spezielle Eigenschaften besticht, wird
Nach der aktuellen Auszählung der März-Ergebnisse wird deutlich: Die bisherige Wintersaison wird mit größtmöglicher Sicherheit zur besten, die in Tirol je verzeichnet werden konnte.
zur Blume des Jahres gekürt. Das „Sommerbussi“ verbindet kontrastreiche Farben und vitale Wuchsformen und blüht von Mai bis September. •
Die Nachhilfe
Theresia Glugovsky
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MeHr wIssen, MeHr cHancen.
S c Fü hu r l
Im Zeitraum von November 2012 bis März 2013 wurden mit rund 24,6 Millionen Nächtigungen (+5,4 %) und knapp fünf Millionen Ankünften (+4 %) Steigerungen im Vergleich zum Vorjahr erzielt. Auch die Einschätzung für die kommende Sommersaison ist positiv. Laut einer aktuellen Umfrage vom April 2013 zeigen sich gut 70 % der Tiroler Beherbergungsbetriebe mit der derzeitigen Buchungslage für die kommende Sommersaison zufrieden • bzw. sehr zufrieden – deutlich mehr als im Vorjahr.
© WALT ER MAIR
© TIROL WERBUNG/WOLFGANG EHN
Blühendes Sommerbussi
I ndividuelle Betreuung Ihres Kindes Q ualifizierte und erfahrene NachhilfelehrerInnen Innsbruck, Salurner Str. 18, 0512 / 570557 Hall, Stadtgraben 1, 05223 / 52737 scHwaz, Münchner Str. 48, 05242 / 61077
wörgl, Speckbacherstr. 8, 05332 / 77951 Telfs, Obermarktstr. 2, 05262 / 63376 w w w
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04 market
Panorama
Fair lockendes Essen und Trinken Selbständig und eigenverantwortlich entwickelten zwölf Lehrlinge der Restaurants Cammerlander, Löwenhaus und Geisterburg eine gesunde und faire Speisekarte. Saisonal, regional, biologisch, fairtrade: oft benutzte Schlagwörter, doch was bedeuten sie konkret für den Koch und den Restaurantfachmann? Lehrlinge des Cammerlander, der Geisterburg und des Löwenhauses beantworteten diese Frage im Rahmen eines Lehrlingsprojekts. Das Ziel: Eine Speisenkarte zu erstellen, die diese Kriterien in weiten Bereichen erfüllt. Seit dem 24. April werden Gerichte von dieser Speisekarte in allen drei Restaurants zunächst für die Dauer von zwei Monaten angeboten.
Hohe Zufriedenheit mit dem Wirtschaftsstandort Innsbruck
Gemeinsam mit dem Beratungsunternehmen Ecostra hat Innsbruck die Vor- und Nachteile der Stadt als Wirtschaftsstandort erhoben.
sige Unternehmen adressiert war. Der Großteil der befragten Unternehmen ist der Umfrage entsprechend mit den Entwicklungstendenzen in Innsbruck zufrieden.
Die Ergebnisse wurden Mitte Mai vorgestellt. Wesentliches Element der Ecostra-Studie war eine Online-Befragung, die an rund 4.500 in Innsbruck ansäs-
Positive Tendenz Sowohl die Umsätze als auch die Anzahl der Mitarbeiter sind bei den meisten Betrieben seit dem Jahr 2000 deutlich gestiegen.
Südtirol TIROLERISCH versichert Seit 2006 ist die TIROLER VERSICHERUNG wieder erfolgreich im südlichen historischen Tirol vertreten. Historische Grenzstation versichert
© TONELLI
Agent Armando Endrizzi, Kurt Kaufmann, Besitzer Gianpietro Tonelli, Martin Reiter vor der „Casetta Tonelli“.
Im Jahre 1821 als „TirolischVorarlberg’sche FeuerVersicherungsanstalt“ für das historische Tirol gegründet, musste die TIROLER VERSICHERUNG nach dem 1. Weltkrieg die Geschäftstätigkeit in Südtirol und im Trentino einstellen. Sie konnte erst im Jahr 2006
wieder in ihren ehemaligen Stamm-Markt zurückkehren. Inzwischen ist die TIROLER VERSICHERUNG wieder landesweit in Südtirol und auch im Trentino vertreten und kann auf zweistellige Prämienzuwächse verweisen. Vorstand Franz Mair ist stolz auf diese Entwicklung: „Die
vergangenen Jahre haben gezeigt, dass uns mit unserer schnellen und flexiblen Dienstleistung, der soliden und zuverlässigen Arbeit und mit der sprichwörtlichen, gelebten Handschlagqualität ein erfolgreicher Wiedereintritt in den einstigen Stammmarkt Südtirol gelungen ist.“
Auch das kleinste von der TIROLER VERSICHERUNG versicherte Haus liegt in diesem neu erschlossenen Gebiet und gehört der Familie Tonelli. Es steht am südlichsten Ende des historischen Tirol in Torbole und ist die ehemalige Grenzstation zwischen Österreich und Venetien/Italien. Von da ging es über den Gardasee nur mit Schiffen weiter. Johann Wolfgang Goethe trat von Torbole aus am 12. September 1786 seine weltberühmte „Italienische Reise“ an. Im Haus gegenüber zeichnete er die Grenzstation im Hafen. Am 8. Juni 2013 am Abend werden hier die Orig. Tiroler Kaiserjäger anlässlich „650 Jahre Tirol bei Österreich“ im Hafen von Torbole auftreten. •
Panorama
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Die neuen A1 Go!Tarife im A1 Shop
© STADT INNSBRUCK
Nicht nur einfach „neue Tarife“: Mit Go! präsentiert A1 ein gänzlich neues Smartphone-Tarifkonzept, das die Sicherheit in den Fokus rückt: Erstmals gibt es unlimitierte Minuten und SMS, ungebremstes Internet am Smartphone, Sicherheits-Apps und dabei volle Kostenkontrolle.
Auch für die nächsten zehn Jahre erwartet die Mehrheit der Unternehmen eine positive Entwicklungstendenz. Besonders gut bewerteten die Unternehmen am Standort Innsbruck etwa die Nähe zu Bildungseinrichtungen, die Auswahl an Freizeitmöglichkeiten, das kulturelle Angebot, die Vielfalt an Tagungsmöglichkeiten sowie das Image der Stadt und die Naherholungsmöglich-
keiten. Analog zum Schulnotensystem wurden allerdings die Verfügbarkeit von Wohnflächen sowie die zeitliche Dauer von Genehmigungsverfahren mit 3,1 bzw. 3,3 nur durchschnittlich bewertet. Insgesamt jedoch sind die meisten Unternehmen mit dem Wirtschaftsstandort Innsbruck mehr als zufrieden und sehen zu ihrem eigenen Standort • keine adäquate Alternative.
Stefan Lorenz A1 Franchisepartner
Gastro-BiotonnenReinigung durch die IKB
© STRICKNER
Sauberkeit und Hygiene sind oberstes Gebot in der Gastronomie. Um sie zu gewährleisten, bietet die IKB ein neues Spülservice für Biotonnen an: die Entleerung und Innenreinigung der Biotonnen in einem Schritt. Ermöglicht wird dieses Service durch den Einsatz eines neuen IKB-Biotonnen-Spülfahrzeuges. Die IKB ist somit der erste kommunale Dienstleister, der einen solchen zukunftsweisenden LKW in seiner Flotte hat. •
Freuen sich über den neuen Spül-LKW: Franz Saurwein (IKBAbfallsammlung), IKB-Vorstandsdirektor Helmuth Müller, Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer, Fahrer Alois Weger, Reinhard Oberguggenberger (Leiter IKB-Abfallwirtschaft) und Christian Treichl (IKB-Abfallwirtschaft).
Im Tarif A1 Go! M z. B. ist das Telefonieren und SMSen ins EU-Ausland für A1 Kunden im Umfang von 30 Minuten und 30 SMS zusätzlich inkludiert. Darüber hinaus sind bereits EU-RoamingEinheiten dabei.
Voller Speed
Der A1 Go! M bietet bis zu 21 Mbit/s, und das mit voller Geschwindigkeit bis zum letzten MB. Und wenn das Datenvolumen einmal nicht reicht, können Sie bei Bedarf 1 GB um 5,90 Euro einfach dazukaufen und weiter geht’s mit vollem Speed. Und aktuell gibt’s den A1 Go! M Tarif um nur 29,90 Euro für bestehende A1 Festnetz/InternetKunden. Auch inkludiert sind die Apps „Vodafone Cloud“ zum Speichern von bis zu 30 GB Daten, „Vodafone Protect“ zum Löschen oder Sperren eines verlorenen Handys, der Kinder-Schutz „Vodafone Guardian“ sowie „Vodafone Contacts“ zum Sichern des
Adressbuches. So wird Ihr Smartphone noch sicherer, z. B. das Samsung GALAXY S3. Denn das gibt’s zum Go! M um 0 Euro dazu. Exklusiv im A1 Shop unterstützen wir Sie bei der Inbetriebnahme Ihres neuen Smartphones, denn auch das A1 Startklar Service ist in den A1 Go! Tarifen inkludiert und sorgt dafür, dass Ihre persönlichen Kontakte auf das neue Handy übertragen werden. •
A1 Shops in Tirol A1 Shop Cyta Giessenweg 15 6176 Völs A1 Shop am Landhausplatz Wilhelm-Greil-Straße 21 6020 Innsbruck A1 Shop Kitzbühel Josef-Pirchl-Straße 10 6370 Kitzbühel
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10 Jahre Sommersporttag Am Samstag, dem 8. Juni 2013, findet der 10. Innsbrucker Sommersporttag am Baggersee in der Rossau statt. Das Ziel dieser Jubiläumsveranstaltung ist es, vor allem Jugendliche zu mehr Bewegung, Sport und Fun zu motivieren.
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Heuer präsentierte Sportarten und Attraktionen:
© TRIEBWERK
ausende BesucherInnen waren in den letzten zehn Jahren vom Innsbrucker Sporttag begeistert. Auch das Programm der heurigen Jubiläumsveranstaltung wird sicher wieder eine große Menge InnsbruckerInnen zum Baggersee locken, um dort einen herrlichen Tag in der freien Natur zu verbringen. Für das leibliche Wohl und die Unterhaltung werden Grillstationen und Sommersound sorgen. Gestartet wird um 13 Uhr bei freiem Eintritt. Auf einer Postwurfsendung, zugestellt an alle Innsbrucker Haushalte in der Vorwoche des Sommersporttages, befindet sich ein IVB-Gutschein für Hin- und Rückfahrt zum / vom Baggersee mit allen Linien. Weitere Tickets liegen im Bürgerservice auf.
Slacklinen ist nur eine der vielen Möglichkeiten, beim Innsbrucker Sommersporttag 2013 Spaß an der Bewegung zu entdecken.
Malstation, Zirkuszelt mit Akrobaten, Luftrutsche, Kleinkinderstation, Skisprung-Simulator, Wahrnehmungsparcours, Kletterturm, Air-Track-Bahn, Kajakstation, Speed-Tennis, Ballance-Training, Körperfettmessung, Kendo, Sprungteppich, Tischtennis, Boxen, Kick-Boxen, Zumba. Besonderes Highlight ist der IKB-Familienwettbewerb mit sportlichen Aufgabenstellungen. Dabei gibt es tolle Preise, wie z. B. Sportartikel, Happy-Fitness-Monatskarten oder Saisonkarten für das Tivoli-Schwimmbad zu gewinnen. Heuer ganz neu ist das Raiffeisen Soap Soccer Turnier. •
© STADT INNSBRUCK
Findet Spaß an der Bewegung! Romuald Niescher, Sportamtsleiter der Stadt Innsbruck Sie sind der Mit-Erfinder des Innsbrucker Sommersporttages, der heuer sein 10-Jahres-Jubiläum feiert. Welche Idee hat 2004 dazu geführt, diesen Tag zu initiieren? Romuald Niescher: Eine Idee, die 2013 noch genauso aktuell ist, wie vor zehn Jahren: Wir wollen dem Bewegungsmangel bei Jugendlichen dadurch entgegenwirken, dass wir ihnen die vielen Möglichkeiten vor-
stellen, in Innsbruck Spaß an der Bewegung und am Sport zu haben. Wir wollen sie motivieren, mit Freude und Freunden Fitness zu tanken. Was hat sich beim Innsbrucker Sommersporttag in den letzten zehn Jahren verändert? Niescher: Die erste Veranstaltung war noch in der Altstadt, 2004 gab es Sport-Stationen den Inn entlang bis hinunter zum
Baggersee. Inzwischen ist das Gesamtangebot am Baggersee konzentriert und die Besucher bekommen dort einen umfassenden Eindruck von der Fülle der sportlichen Aktivitäten, die man in Innsbruck ausüben kann. Vor zehn Jahren waren auch Sportarten wie Speed-Tennis, Slackline oder Zumba noch kein Begriff. Weitere Baggersee-Vorteile sind das Element Wasser und der Rasen, der die Verletzungs-
gefahr beim Ausprobieren der Sportarten minimiert. Auch die Showbühne ist ein großes Highlight, dort wird heuer unter anderem der Fitnesstrend Zumba vorgestellt. Welche zentrale Botschaft an die Jugendlichen hat der Sommersporttag? Niescher: Findet Spaß an der Bewegung auch abseits des Wettkampfgeschehens und traut euch, Neues aus• zuprobieren!
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Das exklusive Projekt „Wohnen am Vögelebichl“ bietet den Komfort einer Kleinwohnanlage mit sonniger, unverbaubarer Ruhelage in Innsbruck.
Wohnen in sonniger Bestlage Ihre Ansprechpartner
Wohnbeispiel „Am Vögelebichl“
Euro-Bau WV Bauträger GmbH Grabenweg 3, 6020 Innsbruck Tel.: +43 (0)512 / 31 90 65 Mobil: +43 (0)664 / 20 01 3 01 info@euro-bau.com www.euro-bau.com
2-Zimmer-Wohnung, Top 3 Obergeschoß • Schlafen 12,7 m 2 • Wohnen/Essen 29,6 m 2 • Terrasse 10 m 2 • Bad/WC 3,90 m 2 • Abstellraum 1,75 m 2 • Flur 4,80 m 2 • Kaufpreis: 291.450 € (exkl. Nebenkosten)
I
m Mai 2013 starten wir in ruhiger und ganzjährig sonniger Bestlage von Innsbruck/Allerheiligen am „Vögelebichl“ in erster Reihe den Bau einer exklusiven Kleinwohnanlage. Die Erschließung des insgesamt 1.158 m² großen Grundstückes erfolgt im Norden über ein Servitut.
Unverbaubare Aussicht
Es entstehen zwei Eckreihenhäuser, eine 3-Zimmer-Gartenwohnung, zwei 2-ZimmerTerrassenwohnungen und zwei 3-Zimmer-Terrassenwohnungen
Planung und Bauleitung Atelier P2, OSR Prof. Arch. Dip.-Ing. Peter Pozzo Lorenz-Rangger-Weg 1 6167 Völs Tel.: +43 (0)512 / 30 40 40 office@atelierp2.com
bzw. wahlweise eine große 4-Zimmer-Terrassenwohnung mit 130 m2 Wohnnutzfläche in sehr guter Ausstattung mit wunderbarer Aussicht. Die Häuser und Wohnungen verfügen über großzügige Terrassen und Eigengärten. Jedem Haus sind zwei bzw. jeder Wohnung ein bis zwei Autoabstellplätze in einem Carport zugeordnet.
Die gehobene Ausstattung und die moderne Architektur machen jedes Haus zum einzigartigen Designerstück. Die Wohnhäuser werden in Ziegelbauweise und als Niedrigenergiehaus ausgeführt. Selbstverständlich sind wir bemüht, Ihre persönlichen Vorstellungen bei der Planung zu berücksichtigen. •
WOHNEN AM VÖGELEBICHL Spatenstich: Mai 2013 Fertigstellung: Frühjahr 2014 Wohnfl äche gesamt: 625 m 2 HWB 30 Klasse B
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Keep on Mowing: mit VIKING online mähen und gewinnen! Im Internet surfen kennt jeder, aber im Web zu mähen ist neu! Mit seiner Online-Aktion „Keep on Mowing“ hat der Gartengeräte-Hersteller VIKING aus Langkampfen das Thema Rasenmähen nun auch ins weltweite Netz verlagert.
O
b Gartenbesitzer oder nicht: bei „Keep on Mowing“ ist jeder willkommen, der im wahrsten Sinne des Wortes gut abschneiden und damit gewinnen möchte. Ziel der Aktion ist es, gemeinsam mit anderen Teilnehmern eine möglichst große virtuelle Rasenfläche zu mähen. Dazu benötigen Sie nicht mehr als eine digitale Kamera und Ihre Kreativität! Und wenn Sie keinen Rasenmäher haben, dann tun Sie einfach so als ob.
Die Aktion läuft noch bis zum 31. Juli 2013, bereits am 31. Mai 2013 findet die erste Zwischenverlosung statt, bei der Sie attraktive Gartengeräte von VIKING gewinnen können. Also Kamera ab und an die „Geräte“. Infos und Teilnahmebedingungen unter www.keeponmowing.com
… und gleich noch ein Web-Tipp
Der Gartengeräte-Hersteller VIKING aus Langkampfen präsentierte pünktlich zur neuen Garten-Saison ein wahres Feuerwerk an Produkt-Innovationen. Ca. 20 Neuheiten sind es, auf die sich die Hobby-Gärtner und alle
Garten-Fans freuen dürfen. Viel Neues von VIKING gibt’s natürlich zum Thema „Rasenmähen“. Die VIKING Rasenmäher-Serie 4 wurde unter anderem komplett erneuert – seinen WunschRasenmäher fi ndet man nun so leicht wie nie zuvor. Benzin? Elektro? Akku?
Alle Antriebsarten stehen innerhalb der Serie 4 zur Auswahl – dazu noch verschiedene Schnittbreiten und Ausstattungsvarianten. Machen Sie auf www.viking.at den Test, welches Modell am besten zu Ihnen passt. Hier finden Sie auch den nächsten VIKING Fachhändler in Ihrer Nähe. •
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Ein blühendes Geschäft! Der Blumenpark Erwin Seidemann zwischen Innsbruck und Völs verkauft nicht nur naturnah in Tirol aufgezogene Zierpflanzen, er bietet auch vielfältige Dienstleistungen rund um das Thema „Garten“ an.
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ehr als 75 Prozent aller im Blumenpark Seidemann angebotenen Pflanzen stammen aus eigener Produktion. Vom Steckling ausgehend wird dabei sorgfältig darauf geachtet, dass Jungpflanzen zu kerngesunden Verkaufspflanzen heranwachsen. Dabei wird gänzlich auf chemische Pflanzenschutzmittel verzichtet. Der große Vorteil dabei: Von klein auf sind solche Pflanzen nicht nur gesund, sondern auch an die Tiroler Witterungsbedingungen gewöhnt. Sie müssen auch keine beschwerlichen Transportwege quer durch Europa überstehen, bevor sie in Tirol verkauft werden können. Das Angebots-Sortiment des Blumenparks Seidemann
Eine gesunde Wurzel ist im Blumenpark Seidemann sehr wichtig.
umfasst die Bereiche „Zierpflanzen“ mit den saisonalen Schwerpunkten Balkonblumen, Schnittblumen, Gewürze, Salate, Gemüse, Tomaten, Indoor-Topfpflanzen, Beerenfrüchte und Weinreben.
Professionelle Gartengestaltung
Auch im Dienstleistungsbereich punktet der Blumenpark Seidemann. Rund um das Thema „Privatgarten“ wird eine detaillierte Anfangsplanung genauso angeboten wie die gesamte Gartengestaltung inklusive Pflanzung, Plattenlegung, Mauerbau, Holzbau und das Anlegen eines Zierteichs. Weitere Dienstleistungsbereiche der Firma Seidemann sind die Gräberplanung und
Gräberpflege, der Verleih repräsentativer Dekorationspflanzen und ein Überwinterungsservice für empfindliche Kundenpflanzen in einer 1.000 m2 großen Winterhalle.
Pfl anzen mit Zubehör
Vielfältige Zubehör-Produkte runden das breite Angebot ab. Von der hauseigenen Blumenerde, die naturnah und torfreduziert ist, über verschiedenste Blumentöpfe in allen Größen bis hin zu hauseigenen Pflanzenschutzmitteln, die auf rein natürlicher Basis funktionieren: Im Blumenpark Seidemann finden Kunden alle Zutaten, die ihren Pflanzen zu einem gesunden und natürlichen Wachstum verhelfen. Einmal wöchentlich besucht ein ausgebildeter Mikrobiologe den Blumenpark, um das Wohlergehen der Seidemann-Pflanzen sicherzustellen. Kunden, die sich zum Themenbereich „gesundes Pflanzenwachstum“ informieren wollen, finden auf der Seidemann-Homepage regelmäßig Hinweise zu Vorträgen über dieses Thema. •
© EMANUEL KASER (4)
Erwin Seidemann setzt auf gesunde Tiroler Pflanzen aus eigener Produktion.
Kleine Firmengeschichte Die Firma Seidemann ist seit 1902 ein Familienbetrieb. Bis 1968 war sie ein reiner Gemüsebetrieb, dann erfolgte eine Sortimentsausweitung in Richtung Blumen. 1992 übersiedelte die Firma Seidemann vom ursprünglichen Innsbrucker Standort Dr.-Stumpf-Straße 77 zum jetzigen Standort Michelfeld zwischen Völs und Kematen. Inzwischen ist der Blumenpark Seidemann ein moderner Zierpfl anzenbetrieb, der gemeinsam mit der dazugehörigen Innsbrucker Pachtgärtnerei eine Gesamtfl ächte von 13.000 Quadratmetern Gewächshausfl äche umfasst. 50 Mitarbeiter betreuen ein Sortiment mit einem steigenden Anteil an Gewürz- und Gemüsepfl anzen und bieten vielfältige Serviceleistungen an.
Blumenpark Erwin Seidemann e. U. Michelfeld 7, 6176 Völs Tel. 0512 / 30 28 00 info@blumenpark.at www.blumenpark.at
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Neue SPAR PREMIUMEissorten Das SPAR PREMIUMEissortiment wird 2013 mit vier neuen HeumilchSorten wie „WaldviertlerGraumohn-Kirsche“ und „Maroni-Preiselbeere“ sowie zwei fruchtigen Sorbets ausgebaut. Die SPAR PREMIUM-Edition Zotter wird außerdem durch eine raffinierte KaffeeeisVariante ergänzt. Alle neuen Eissorten werden in der Eismanufaktur Valentino in Deutschlandsberg produziert und bestehen ausschließlich aus österreichischen Bio-Zutaten.
Frisches Brot auch am Sonntag Im Juli 2013 eröffnet SPAR im Neustifter Ortsteil Kampl einen 640 Quadrat meter großen Lebensmittelmarkt mit Bistro, Tiefgarage und frischem Gebäck – auch am Sonntag geöffnet.
SPAR-Hilfen für den „grünen“ Einkauf Essen ist nicht nur Nahrungsaufnahme und Genuss, Essen hat auch ökologische Aspekte. SPAR setzt als einer der größten Lebensmittelhändler Österreichs deutliche Zeichen und präsentiert Tipps zum verantwortungsvollen Umgang mit Lebensmitteln.
Grün einkaufen, fair essen
Freuen sich gemeinsam über den gelungenen Spatenstich und den Baufortschritt: BM Peter Schönherr, Patricia Sepetavc, SPAR-Projektleiterin und SPAR-Kaufmann Herbert Steger (v. l.).
Gesunde Ernährung beginnt beim Einkauf: Neben Preis und Nährwert von Lebensmitteln wird auch deren Herkunft und CO2-Bilanz ein immer wichtigerer Faktor bei der Kaufentscheidung. Die Wahl von heimischen Lebensmitteln, saisonalem Obst und Gemüse sowie Bio-Produkten von SPAR Natur*pur garantiert einen kürzeren Transportweg, weniger CO2-Ausstoß und Energieverbrauch. Mit gutem Gewissen fair essen bedeutet,
bei Lebensmitteln, die nicht in Österreich angebaut werden können, fair gehandelte Produkte vorzuziehen. Die Auswahl ist groß, denn SPAR bietet über 300 Lebensmittel mit dem FAIRTRADE-Gütesiegel. Grün einkaufen bedeutet auch, auf die Verpackung zu achten. Seit kurzem hat SPAR die letzten herkömmlichen Plastikverpackungen von Eiern aus dem Eigenmarken-Sortiment genommen und setzt nur noch auf Becher aus recyceltem Plastik sowie Pappe. Die Folien bei SPAR Natur*pur
Bio-Gemüse und -Obst werden aus Zellulose und Stärke hergestellt. Das spart Plastikmüll und hält zudem die Lebensmittel länger frisch.
Grün tragen, gut lagern
Den Weg nach Hause tritt der Einkauf idealerweise in einer robusten und wiederverwendbaren Tragtasche oder einem FSC-zertifizierten Papiersackerl an. Aber auch die SPARPlastiktaschen sind klimaschonend: Sie bestehen großteils aus recyceltem Kunststoff. Tipps für die Lagerung des
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Zeit nehmen für SPAR-Qualität Der EUROSPAR am Langen Weg in Innsbruck punktet mit einem glänzenden PreisLeistungs-Angebot. Die MitarbeiterInnen sind hilfsbereit, das Sortiment ist riesig. beispielsweise sehbehindert ist. Eine eigens eingerichtete Blindenstation mit speziell ausgebildeten MitarbeiterInnen erleichtert Menschen mit besonderen Bedürfnissen die Erledigung ihrer täglichen Einkäufe. Außerdem gibt es eine Stromtankstelle für EAutos und -Räder. Das Team vom SPAR-Markt am Langen Weg mit Marktleiter Willi Reismann (sitzend, Mitte)
Insider wissen bereits, dass der EUROSPAR am Langen Weg eine Frischfisch-Theke hat, an der täglich bis zu sieben verschiedene Fischarten angeboten werden. „Unsere Preise sind so gut, dass die Entscheidung gegen Gefrierfisch leichtfällt“, sagt Wilhelm
Frischeeinkaufs auch in der Speisekammer oder im Keller bietet die grüne Edition des SPAR Mahlzeit! Magazins.
Grün essen
Ernährungsexperten empfehlen ein bis zwei Fleischmahlzeiten pro Woche, dazu einmal Fisch. Der Griff zu umweltverträglich gefangenen Fischen aus heimischen Gewässern, mit Bio-, MSCoder ASC-Siegel, schont die überfischten Weltmeere. Bei SPAR stammen übrigens schon jetzt über 370 Fischprodukte aus nachhaltigem Fischfang. Weniger Fleisch, dafür öfter pflanzliche Lebensmittel auf dem Speiseplan, ist gut für die Gesundheit und das Klima. Eine fleischlose Alternative bieten rund 70 Produkte von SPAR Veggie. Weitere Infos zu den nachhaltigen Aktivitäten von SPAR fi nden Sie unter www.spar.at/zeichensetzen. •
Reismann, Leiter des EUROSPAR am Langen Weg. Ein weiteres Plus des EUROSPAR: die angenehme ShoppingAtmosphäre und die attraktive Präsentation der Produkte. Im EUROSPAR am Langen Weg nimmt man sich Zeit für den Kunden, auch wenn er
Bistro am Sonntag geöffnet
Genießen kann man das ansprechende Ambiente auch am Sonntag, wenn das Bistro um 7.30 Uhr für Frühstücksgäste öffnet. Minütlich wird frisches, duftendes Brot gebacken, im Sommer kann man auf der MorgensonnenTerrasse herzhaft in den Tag starten. •
Höchste Qualitäts-Auszeichnung für SPAR Wörgl-Logistik Warenübernahme, Lagerung, Kontrolle, Transport: Die Austria QualityZertifizierungsstelle hat das SPAR Logistikzentrum in Wörgl unter die Lupe genommen und SPAR als erstem Handelsunternehmen in Österreich das IFS Logistik-Zertifikat V2 verliehen. Anhand einer 150 Punkte umfassenden Qualitätscheckliste hat die staatlich akkreditierte Prüfstelle Quality Austria alle Abläufe, Dokumentationen, Prozesse und die Infrastruktur im SPAR-Logistikzentrum in Wörgl geprüft.
SPAR-Geschäftsführer Christof Rissbacher (links) freut sich mit dem Leiter Logistik/Organisation Klaus Behnke (rechts) und Michael Riedhart, Qualitätsmanagement, über die Auszeichnung.
Bestes Werkzeug für Lebensmittelsicherheit Das Ergebnis: Von den Kühlsystemen für Frischeund Convenienceprodukte in den Lagern, der Reinigung der Lagerräume bis zur Wartung der rund 32
LKW des Firmenfuhrparks erfüllt SPAR Wörgl alle Anforderungen des IFS LogistikStandards. Dieser Standard
ist das beste Werkzeug, um Kundinnen und Kunden höchste Lebensmittelsicherheit zu garantieren. •
12 market
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ZAHLEN & FAKTEN Schutz schafft Sicherheit! Das gilt insbesondere auch bei Fragen und Problemen am Arbeitsplatz. 115.920 Mal holten sich Mitglieder 2012 Rat von den Arbeitsrechtsexperten der AK Tirol: 82.950 Mal konnten sie telefonisch helfen, 30.550 Beratungen fanden persönlich statt, in 2.420 Fällen erfolgten sie schriftlich.
Arbeitnehmer sind mit der AK immer auf der sicheren Seite Knapp 116.000 Mal wandten sich Mitglieder im letzten Jahr an die Arbeitsrechtsexperten der AK Tirol. Die Profis informierten, berieten und begleiteten die Hilfesuchenden. Falls nötig, auch zum Gericht.
3.490 Mal wurde bei Arbeitgebern außergerichtlich interveniert. In 923 Streitfällen übernahm die AK den Rechtsschutz für ihre Mitglieder.
„Zum Glück wenden sich viele gleich an unsere ArbeitrechtsExperten“, ist AK Präsident Erwin Zangerl erleichtert. 115.920 Beratungen wurden im Vorjahr durchgeführt.
5,97 Millionen Euro erkämpfte die AK Tirol für Beschäftigte: 3,342 Millionen Euro bei außergerichtlichen Interventionen und 2,632 Millionen Euro vor Gericht. Für 1.309 Arbeitnehmer, die von der Insolvenz ihres Arbeitgebers betroffen waren, konnte die AK Tirol 7,912 Millionen Euro einbringlich machen.
„Erste Hilfe“ bei arbeitsrechtlichen Fragen finden Sie rund um die Uhr unter www.ak-tirol.com. Dort gibt’s außerdem die neue Broschüre „Arbeitsrecht griffbereit“ zum Herunterladen (unter „Broschüren“): Sie enthält die wichtigsten Bestimmungen – „übersetzt“ in für Laien einfach verständliche Texte. Persönliche Auskünfte unter der kostenlosen Hotline 0800 / 22 55 22 -14 14 oder vor Ort!
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erade war SaisonSchluss in Tirols Winterhochburgen. Zeit zum Kofferpacken, nicht nur für die letzten Gäste, sondern auch für das Personal. Und Regina ist leider nicht die Einzige, für die ihre Abrechnung eine bittere Enttäuschung war. Viele Überstunden hatte die junge Steirerin als Kellnerin geleistet. Der Chef hatte ja angekündigt, dass alles ausbezahlt würde. Doch davon war jetzt keine Rede mehr. „Zum Glück hat sie sich gleich an unsere Arbeitsrechtsexperten gewandt“, ist AK-Präsident Erwin Zangerl erleichtert. Denn dabei erfuhr Regina, dass ihre Ansprüche verfallen, wenn sie nicht innerhalb von vier Monaten schriftlich geltend gemacht werden. Tausendfach waren die 40 Arbeitsrechtsexperten in der AK-Zentrale in Innsbruck und in den acht Bezirkskammern auch im Vorjahr mit Fällen
wie diesem betraut. Die Bilanz zeigt, dass sich insgesamt 115.920 Mal Hilfesuchende wegen arbeitsrechtlicher Probleme beraten ließen. Dabei lernten die AK-Mitarbeiter viele Sorgen und Nöte der Beschäftigten kennen: Es ging um nicht korrekt abgerechnete Löhne oder Überstunden ebenso wie um Rausschmisse im Krankenstand, Fragen zu Abfertigung und Pension oder zu den Geldansprüchen bei einer Kündigung. Kaum jemand prozessiert gern, viele könnten es sich gar nicht leisten. Andererseits geht es meistens um Geld, das den Beschäftigten zusteht, und für
das sie bereits hart gearbeitet haben. Doch offensichtlich muss in gar nicht wenigen Fällen noch immer darum gekämpft werden. Dann ist es besonders beruhigend zu wissen, dass die AK ihren Mitgliedern unter bestimmten Voraussetzungen auch vor Gericht kostenlos zur Seite steht. „Recht muss Recht bleiben!“, betont AK-Präsident Zangerl. Die Erfolgsquote lag 2012 bei ca. 90 Prozent! Meist konnten die Experten mit professionellen Ratschlägen helfen. 3.490 Mal mussten sie bei Arbeitgebern intervenieren, 923 Mal übernahm die AK den Rechtsschutz. •
„Recht muss Recht bleiben, das gilt auch in rauen Zeiten!“ AK Präsident Erwin Zangerl
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market 13
Rundum gut versorgt mit Erdgas Erdgas ist kostengünstig, umweltschonend und bietet vielfältige Anwendungsmöglichkeiten. Die TIGAS gewährt bei einem Umstieg auf Erdgas Förderungen bis zu 1.000 Euro.
Wandheizgerät mit Brennwerttechnik: platzsparend, effizient, umweltschonend, geräuscharm und sauber
Mehr als 90.000 Tiroler Haushalte und Industrie- und Gewerbebetriebe in über 145 Tiroler Gemeinden nutzen bereits die Vorzüge des innovativen Energieträgers: Erdgas hat sich damit als umweltschonender, preiswerter und komfortabler Brennstoff in Tirol erfolgreich durchgesetzt.
Wirtschaftlich und umweltschonend
Ein Heizkostenvergleich zeigt, dass Erdgas im Vergleich zu anderen Brennstoffen durchwegs die günstigste Alternative ist. Bei einer Umstellung auf Erdgas sinken die Energiekosten um bis zu 40 Prozent gegenüber Altanlagen. Der Brennstofflagerraum sowie das
Nachbestellen des Brennstoffvorrates entfallen. Somit kann der Aufstellungsraum des Gasgerätes auch für andere Zwecke genutzt werden. Die platz- und energiesparenden Gasgeräte lassen sich auch in den Wohnbereich integrieren. Die TIGAS bietet bereits seit Jahren den österreichweit niedrigsten Energiepreis. Ein weiterer Vorteil von Erdgas: Die Abgase bei Erdgasgeräten sind praktisch frei von Feinstaub- und Rußpartikeln, auch die anderen Emissionen sind vergleichsweise gering und die Lieferung erfolgt unterirdisch ohne Belastung der öffentlichen Verkehrswege. •
Kontakt Informationen unter 0800/82 88 29 oder www.tigas.at
TIGAS-Förderungsprogramm 2013 • Umstellprämie: Bei Umstellung einer bestehenden Heizanlage auf Erdgas 400 Euro bei Einfamilienhaus und Gewerbebetrieben (200 Euro bei Wohnung mit Etagenheizung) • Energiesparbonus: Bei erstmaliger Erdgasbezugsaufnahme und Einbau eines Brennwertgerätes 600 Euro bei Einfamilienhaus und Gewerbebetrieben (300 Euro bei Wohnung mit Etagenheizung) • ErdgaswärmepumpenFörderung: Bei Einbau einer Erdgaswärmepumpe 600 bis 6.000 Euro (abhängig von der Anschlussleistung) • Förderung für ErdgasFahrzeuge (Keinstaubprämie 1310): Anlässlich „10 Jahre Erdgas als Kraftstoff in Tirol“ erhöht die TIGAS die Förderung für Erdgasfahrzeuge auf 1.310 Euro (inkl. USt).
14 market
Innsbruck im Zoom
Viva la Doll!
Der Sommer kann kommen Was kann es im Sommer Besseres geben als Entspannung und kulinarisches Erlebnis in einem gemütlichen Gastgarten? Egal, ob man eher gutbürgerliche Küche genießen will, feines Gegrilltes oder ein natürliches Frozen Yogurt: Innsbrucks Gastgärten haben für jeden Geschmack das richtige Angebot.
W
enn Ihnen gerade der Magen knurrt und Sie gerne gutbürgerlich essen, dann sind Sie bei uns goldrichtig. Wir beim Gasthof Dollinger tischen Ihnen traditionelle und bodenständige Gerichte auf, die in reichlichen Portionen zu einem anständigen Preis angeboten werden. Wir stehen für eine Küche, die bekömmlich, schmackhaft und für alle bezahlbar ist. Unser Motto ist: „Doll soll es schmecken und gut und gerne soll man essen!“ Wir kochen für mündige Esser wie Sie, die wissen, was gut ist. Viva la Doll! •
Gasthof Dollinger, Haller Str. 7, 6020 Innsbruck, Tel.: 0512 / 26 75 06, Kein Ruhetag hotel@dollinger.at, www.dollinger.at
Gastgarten und Kaffeehaus-Flair
Neu: Peintners Frozen Yogurt!
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ie fast schon legendären Gemäuer des Café Central bieten nicht nur Wiener Kaffeehaus-Flair, sondern auch hochwertige österreichische Küche. Vom vielfältigen Frühstücksangebot über einen gepflegten Mittagstisch bis hin zu feinen Mehlspeisen findet das bunt gemischte Publikum hier alles, was das Herz begehrt. Seit Sommer 2010 verfügt das Café Central über eine zusätzliche Terrasse in der Erlerstraße. Unseren Gästen stehen somit 150 Sitzplätze auf zwei Terrassen zur Verfügung. Vor allem bei Schönwetter sind diese äußerst beliebt, laden aber – großflächiger Markisen sei Dank – auch bei schlechterem Wetter zum Verweilen ein, solange es die Temperaturen zulassen. Auch an Sonnund Feiertagen ganzjährig von 7 Uhr bis 22 Uhr geöffnet. •
U
nser Top-Hit für dich: Letztes Jahr haben wir unsere Idee, original Frozen Yogurt anzubieten, in die Tat umgesetzt und sind noch immer die erste Frozen-Yogurt-Lounge, die hier in der Region eröffnet hat. Frozen Yogurt ist zu 100 Prozent „Natur pur“ (unser Joghurt kommt von regionalen Bauern), fett und kalorienarm und ein einzigartig erfrischendes Geschmackserlebnis. Die richtigen Toppings machen Frozen Yogurt erst komplett. Täglich gibt es 18 leckere Toppings wie Fruit Loops, Mini-Oreos, frische Früchte der Saison, Fizzers, Tutti-Frutti und noch viele, viele mehr ... •
Café Hotel Central GmbH
Konditorei Peintner
Gilmstraße 5, 6020 Innsbruck, Tel.: 0512 / 59 20 office@central.co.at, www.central.co.at
General-Eccher-Straße 38, 6020 Innsbruck info@konditorei-peintner.at, www.konditorei-peintner.at
Italienisches Eis hausgemacht
Ein Gastgarten zum Genießen!
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as Café Eisdiele ANSELMI bietet hausgemachtes italienisches Speiseeis in 20 verschiedenen und immer wieder wechselnden Sorten! Genießen Sie den Sommer auf unserer Sonnenterrasse, nutzen Sie die hauseigenen Parkplätze und unsere Lage direkt am Radweg. Unsere Eissorten werden ausschließlich aus frischen Produkten und aus Tiroler Frischmilch zubereitet, wir verwenden keine künstlichen Konservierungsstoffe. Unsere Fruchteissorten (außer Banane) sind lactosefrei und enthalten viel weniger Zucker • und Fett als industrielles Speiseeis!
önnen Sie sich zum Feierabend ein kühles Getränk in der Sonne oder verwöhnen Sie sich mit einem köstlichen Essen unter unseren alten Kastanienbäumen! Clemens und sein Team bieten Ihnen in diesem Sommer etwas ganz Besonderes! Im eigens dafür gebauten Smoker/Grill werden jeden Mittwochabend frische Fische geräuchert und jeden Freitag wird gegrillt: Genießen Sie Klassiker wie Ripperln und Koteletten sowie einige ganz besondere „Specials“! Geräuchert und gegrillt wird bei schönem Wetter! Wir freuen • uns schon darauf!
Café Eisdiele ANSELMI
Gasthaus Berchtoldshof
Technikerstraße 1 (Kranebitter Allee), 6020 Innsbruck Tel. 0512 / 29 34 78
Kirchmayr Clemens, Schneeburggasse 140, 6020 Innsbruck Tel. 0512 / 28 18 10, info@berchtoldshof.com
EntgEltlichE Einschaltung
ivb.at
ivb.news
Drei Seiten Mobilität
Mehr Platz für alle!
www.sparkassenplatz.info
Der lange* Sommer am Sparkassenplatz Kino. Konzert. Theater. Tanz. 29. Juni – 17. August 2013 Innsbruck | Eintritt frei
Der lange Sommer Film, Musik, Tanz, Streetart, Slam Poetry und Theater machen den Innsbrucker Sommer bunter. Auch dieses Jahr wird der Sparkassenplatz wieder zur Ver-
internationale Musikgruppen zu hören – die Bandbreite
anstaltungsarena: Vom 29. Juni bis zum 17. August 2013
reicht dabei von Jazz über Country bis hin zu Rock.
bieten die Tiroler Sparkasse und die IVB ein abwechs-
Für die Tänzer stehen Salsa, Swing und Line Dance auf
lungsreiches und qualitativ hochwertiges Programm. Insge-
dem Programm. Ganz im Zeichen des Hip-Hop steht der
samt 45 Events finden an 38 Spieltagen bei freiem Eintritt
27. Juli: MC’s und DJs zeigen ihr Können, Workshops und
statt. Nach den Open-Air-Filmvorführungen und den Auf-
Tanzeinlagen animieren zum Zuschauen und Mitmachen.
taktkonzerten vom Tiroler Symphonieorchester Innsbruck, den Poppern „Effi“, der Punkrockband „Jennifer Rostock“
Beim Abschlussfest am 17. August sind ab 11:00 Uhr alle
und der österreichischen Band „Bauchklang“, kommt ab
InnsbruckerInnen und StadtbesucherInnen herzlich eingela-
9. Juli die kleine Bühne zum Einsatz: Immer dienstags brin-
den, noch einmal zu entspannen und die Straßenkünstler zu
gen Theatergruppen aus dem In- und Ausland unterhalt-
bewundern.
same Stücke auf die Bühne. Feuriger Tango verführt mittwochs zum Mittanzen, am Donnerstag sind heimische und
Nähere Informationen gibt es unter www.ivb.at.
EntgEltlichE Einschaltung
Innsbruck läuft Am 25. Mai kommt beim Innsbrucker Stadtlauf wieder Bewegung in die Stadt. Der Innsbrucker Sparkasse Stadtlauf am 25. Mai ist nicht nur Laufveranstaltung und Wettbewerb, er ist auch seit Jahren ein Sport- und Stadtfest mit vielen Attraktionen und Programmpunkten. Die IVB sind wieder als Partner mit der Info-Box und einem Bus, der als Aufbewahrungsstätte für die Wertsachen der LäuferInnen dient, vertreten. Die Startnummern der LäuferInnen gelten auf allen IVB-Linien in der Kernzone Innsbruck als Rückfahrtticket. Der Startschuss fällt für die Kinder um 15:00 Uhr und für die Erwachsenen um 18:00 Uhr. Gelaufen werden können 10 km in zwei Runden oder 5 km, in der 4er-Staffel zu vier Mal 2,5 km oder in der Team-25-Wertung. Mehr Informationen unter www.innsbrucklaeuft.com
Film ab! Das Internationale Film Festival Innsbruck (IFFI) startet wieder. Bereits zum 22. Mal findet das Internationale Film Festival Innsbruck (IFFI) im Leokino und dem Cinematograph statt. Vom 28. Mai bis 2. Juni 2013 gibt es wieder Filme aus aller Welt zu sehen. Neben den jährlich ausgetragenen Wettbewerben Internationaler Wettbewerb, Dokumentarfilmwettbewerb, Südwind-Filmpreis und Publikumswettbewerb gibt es dieses Jahr Filme aus dem Themenschwerpunkt „Kubanischer Film“ zu sehen. Außerdem wird der Film „Die Ewigkeit und ein Tag“ des griechischen Filmschaffenden Theo Angelopoulos gezeigt, der im Jahr 2012 vestorben ist. Die IVB übernehmen die Patenschaft des Festival-Films „Take off“ von Bruno Moll. Die Dokumentation des Schweizer Filmemachers handelt von einem Visionär, der seiner Heimat Ghana durch den Bau einer Eisenbahn zu einem Entwicklungsschub verhelfen will. Im Veranstaltungszeitraum sind die Jury-Mitglieder mit den IVB umweltfreundlich unterwegs. Wer beim Festival dabei sein möchte, schickt bis 25. Mai 2013 ein E-Mail mit dem Kennwort „IFFI 2013“ an marketing@ivb.at. Die IVB verlosen dreimal zwei Tickets. Infos zum Programm gibt’s unter www.iffi.at.
Entgeltliche Einschaltung
Frauen laufen Am 22. Juni findet zum 3. Mal der Tiroler Frauenlauf statt. Der Tiroler Salomon Frauenlauf geht in die dritte Runde: Am
sucherinnen. Müde Läuferinnen werden in der Styling-Zo-
22. Juni um 18:00 Uhr werden über 2.000 Läuferinnen und
ne wieder munter gemacht. Neben lässigen Preisen für die
Nordic-Walkerinnen in Innsbruck erwartet. Die Route führt
größten Gruppen und der Tombola zu Gunsten von Pink
auf fünf Kilometern von der Olympiaworld durch die Inns-
Ribbon dürfen die Teilnehmerinnen jetzt schon gespannt
brucker Innenstadt. Ob die eigene Zeit gemessen werden
sein auf den fulminanten Ausklang des 3. Tiroler Frauen-
soll, kann jede Teilnehmerin selbst entscheiden.
laufs: „Flottes Tiroler Madl – DIE Party“! Die Veranstaltung
Das Rahmenprogramm startet schon am Vorabend mit ei-
ist mit den Linien der IVB bequem und umweltfreundlich
ner kostenlosen Zumba-Party – in der Olympiaworld Inns-
erreichbar.
bruck warten außerdem diverse Stände aus den Bereichen Sport, Mode, Unterhaltung und Gastronomie auf die Be-
Weitere Infos gibt es auf www.tiroler-frauenlauf.at.
Ein Festival der Künste Zum ersten Mal findet im Juni das Kunstfestival „Innsbruck International“ statt. Mit „Innsbruck International“, einem „Festival of the Arts“,
cher der Hypo Tirol Zentrale und der Kreuzgang im Servi-
wird Innsbruck von 20. bis 23. Juni 2013 erstmals zum
tenkloster. Unter den Künstlern finden sich bekannte Namen
Treffpunkt internationaler, zeitgenössischer Kunst. Unter
wie Lois Weinberger und Miranda July. Das Festivalpro-
dem Titel „Fear, Hope and Happiness“ werden täglich von
gramm ist unter www.innsbruckinternational.at zu finden,
10 bis 19 Uhr in neun außergewöhnlichen Räumen ausge-
die Festivalpässe sind in der Walde Seifenfabrik erhältlich. Für
suchte Film-, Video- und Soundarbeiten präsentiert. Zu die-
die Dauer des Festivals stellen die IVB zehn I-Bike-Räder zur
sen außergewöhnlichen Orten gehören etwa die Walde Sei-
Verfügung, so können die Veranstaltungsorte problemlos und
fenfabrik in der Innstraße, der Waltherpark, der Stille Spei-
umweltfreundlich erreicht werden.
Ohne Auto nach Erl Die IVB bieten einen Shuttledienst von Innsbruck zu den Erler Festspielen. Bequem ohne eigenes Auto zu den Tiroler Festspielen Erl?
Hörtnagl, 05373 81 000 22. Zustiegsmöglichkeiten: Haupt-
Die Tiroler Festspiele Erl machen’s in Zusammenarbeit mit
bahnhof (Bahnsteig A) und Landessportcenter. Außerdem
den IVB möglich. An den Vorstellungstagen (4. bis 28.
gilt die Eintrittskarte oder das Shuttleticket der Tiroler Fest-
Juli 2013) steht den Besucherinnen ab Innsbruck ein
spiele Erl als ein IVB-Hin- und Rückfahrtticket inklusive
kostengünstiger IVB-Shuttlebus zum Festspielhaus Erl zu
Nightliner zum und vom Festspiel-Shuttle. Gültig am Tag
Verfügung. Preis für Hin- und Rückfahrt € 27,- pro Person,
der Veranstaltung auf den Linien der IVB in der Kernzone
ab der zweiten Person € 16,- pro Person. Anmeldungen
Innsbruck, inkl. Nightliner. Infos zum Festspielprogramm
bis spätestens drei Tage vor Abfahrt bei Frau Christina
und dem Shuttle unter www. tiroler-festspiele.at.
IMPRESSUM Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH Medieninhaber und Verleger: target group Publishing GmbH / Brunecker Straße 3 / 6020 Innsbruck / Telefon: +43 512 58 6020 / Fax: +43 512 58 6020-2820 marketing@ivb.at / www.ivb.at / Gestaltung: Zimmermann Pupp Werbeagentur / Fotos: Tiroler Sparkasse, Parigger, IFFI
. l o r i T n e b e i l Wir
. k i s u M n e b Wir lie OL R I T R Ü F X I M E T DER BES JETZT EINSCHALTEN!
Innsbruck MHZ 103,4 Landeck MHZ 106,0 Reutte/Lechtal MHZ 89,9 Imst MHZ 103,0 Rietz bis Imst MHZ 105,4 Stubaital/Wipptal MHZ 101,8 Schwaz/Zillertal MHZ 107,4 Hinteres Zillertal MHZ 104,1 Mayrhofen/Zillertal MHZ 105,4 Wörgl MHZ 102,0 Paisslberg/Juffing MHZ 96,7 Kufstein MHZ 104,9 Kitzbühel MHZ 106,8 St. Johann MHZ 103,4 Großraum Lienz MHZ 104,4 Kabelnetz von upc Tirol MHZ 92,0 Webradio auf www.liferadio-tirol.at
20 market
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Der perfekte Tag im Schwimmbad! Die heimische Badesaison ist eröffnet, der Sommer kann kommen! Damit ein Tag am kühlen Nass so richtig gelingt, gilt es, folgende Tipps zu beherzigen. Vor allem zu Beginn der Badesaison sollte man die Haut langsam an die Sonne gewöhnen und jeden Sonnenbrand vermeiden. Die direkte und intensive Sonne während der Mittagszeit stellt Haut und Kreislauf unnötig auf die Probe. Bis 15 Uhr ist der kühlende Schatten der Bäume die bessere Relaxzone. Auch wenn man im Schatten entspannt, sollte man auf ausreichende
Flüssigkeitszufuhr achten. Zuckerfreie Getränke sind hier die Einserwahl, will man sich die Bikinifigur die ganze Saison über erhalten. Aus dem gleichen Grund empfehlen sich Salate und Obst für den gemütlichen Mittagssnack. Fettreiche Kost führt im Schwimmbad zu einem schweren Magen, der beim Entspannen und gemütlichen Baden nicht sehr hilfreich ist. •
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www.hall.ag
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Auf ins (h)allercoolste Schwimmbad in Hall Mit Sprungturm, 80-m-Rutsche, Sport- und Sprungbecken, Kinderbecken und Baby-Erlebnisbecken bietet das Haller Schwimmbad alle Voraussetzungen für ein tolles Badevergnügen.
Schwimmbad Hall Zahlreiche Stunden Sommer-, Wasserund Freizeitspaß. 10 m-Sprungturm, 80 mErlebnisrutsche, Kinder-, Plansch-, Sportbecken, Terrassenrestaurant, Beachvolleyball-, Fußballplatz und vieles mehr. Kartenvorverkauf ab 06.05.2013 (08:00 - 17:00) Schwimmbad Hall. Scheidensteinstraße 24. Hall in Tirol. T 05223 45 464. www.hall.ag
Die Beachvolleyball-Anlage und der Kinder- und Ballspielplatz bieten genügend Möglichkeiten, sich sportlich noch zusätzlich auszutoben. Einen traumhaften Ausblick auf die Anlage bietet die große Sonnenterrasse des Schwimmbadrestaurants, wo Sie kulinarisch verwöhnt werden. Wer sich von zu Hause aus einen Eindruck vom Schwimmbad verschaffen will, kann unter www.hall.ag via
Webcam einen Blick auf den Sprungturm und die Anlage werfen. Das Schwimmbad ist bis voraussichtlich 8. September, täglich von 9 bis 19 Uhr geöffnet (wetterbedingte Änderungen vorbehalten).
Weitere Infos unter Schwimmbad Hall Scheidensteinstraße 24 Hall i. T. Tel. 05223 / 45 464 www.hall.ag
Ernesto Graspointner ist Badewart mit Leib und Seele.
Wasser, Spaß, Erholung Wer regelmäßig im Hallenbad im Olympischen Dorf oder im Freibad Tivoli ist, kommt an seiner fröhlichen Art nicht vorbei – Ernesto Graspointner ist Badewart der Innsbrucker Kommunalbetriebe. Im Interview erzählt er über seine Tätigkeit.
Wie lange sind Sie schon bei der IKB tätig? Ernesto Graspointner: Ich bin mit meinen 56 Jahren eigentlich noch sehr frisch im Unternehmen und erst seit vier Jahren dabei. Ich hatte ursprünglich gar nichts mit dem Bäderbereich zu tun, sondern war in kaufmännischer Funktion in der KFZ-Branche und Gastronomie tätig. Bei der IKB habe ich zunächst als Mitarbeiter im Freibad Tivoli während der Sommersaison begonnen und dann auch im Dampfbad Salurner Straße ausgeholfen. Seit Ende 2009 bin ich fix im Hallenbad im Olympischen Dorf und habe die
letzten Sommer auch weiterhin im Tivoli gearbeitet.
Welche Erfahrungen haben Sie in Ihren vier Jahren bei der IKB gemacht? Graspointner: Eigentlich nur positive, das kann man mit meinem früheren beruflichen Leben gar nicht vergleichen. Die Menschen, mit denen man in den Bädern zu tun hat, sind doch ganz besondere Kunden. Denn sie kommen in ihrer Freizeit hierher, bringen gute Laune und freudige Erwartungen mit. Wasser, Spaß und Erholung sind die Schlagwörter,
mit denen man die Bäder verbindet – und wenn man das auch als Mitarbeiter vermitteln kann, bekommt man nur positive Rückmeldungen.
Wie würden Sie Ihre Tätigkeit beschreiben? Graspointner: Bei all dem Spaß und den vielen interessanten Gesprächen, die im Laufe eines Badetags auf mich warten, darf man nie vergessen, dass man eine große Verantwortung hat. Die oberste Prämisse ist die Prävention, also mögliche Gefahrensituationen frühzeitig zu erkennen und zu
Ausbildung muss in den Bädern jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin haben, etwa auch die Reinigungskräfte.
Wie ist die Arbeit im Team? Graspointner: Obwohl ich noch nicht so lange dabei bin wie andere, genieße ich gewissermaßen eine Art Altersbonus (lacht). Der Umgang ist sehr kollegial, jeder hört auf den anderen, alles läuft sehr harmonisch ab. Dieser Zusammenhalt ist das Um und Auf bei unserer Tätigkeit, nur so können wir den Gästen auch bestmögliche Qualität und Sicherheit bieten – und das spüren sie auch. Wenn wir Badewarte gute Laune haben, haben sie die Kunden auch.
© EMANUEL KASER (4), MICHAEL RATHMAYER
Womit können die Bäder der IKB punkten? Graspointner: Wir bieten den Kunden eine angenehme Atmosphäre, Qualität in allen Belangen – und das Preis-Leistungs-Verhältnis passt auch noch. Bei uns steht die Hygiene an höchster Stelle, unsere Bäder punkten mit Sauberkeit durch stetige Kontrolle und Reinigung – sowohl des Wassers als auch der Sanitäranlagen sowie aller anderen Bereiche im Bad. Alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der IKB investieren sehr viel dafür, das hohe Niveau zu halten. Vielen Dank für das Gespräch.
Die Badesaison ist eröffnet Seit 11. Mai haben das Freibad Tivoli und der Badesee Rossau ihre Pforten geöffnet und die Badefans können Spiel, Spaß und Sport in den Freizeit-Oasen genießen. Damit die Innsbrucker/-innen ihre Freibäder – liebevoll „das Tivoli“ und „der Baggersee“ genannt – so perfekt erleben können, wie sie nun in vollem Glanz erstrahlen, war viel Vorarbeit und Liebe zum Detail notwendig. Die Mitarbeiter/-innen der IKB begannen schon Anfang April mit den Vorarbeiten und schraubten an fast allen Ecken und Enden: von der Beckenreinigung, dem Einbau und der Reinigung von Saisonkästchen bis hin zu neuen Pumpen für die Tivoli-Becken wurde alles überprüft, gereinigt und teilweise erneuert. Neu am Baggersee wurden für die kleinen „Piraten“ ein Aussichtsturm und eine Slackline errichtet – so ist Spiel und Spaß für die ganze Familie garantiert.
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vermeiden. Für die Gäste ist es ein Ort der Erholung, an dem sie sich und vor allem auch ihre Kinder in guten Händen wissen wollen. Immerhin kommen Menschen aus ganz Tirol in die Innsbrucker Bäder, das zeigt, dass sie unseren Service sehr schätzen.
Welche Ausbildung mussten Sie als Badewart machen? Graspointner: Mir ist sehr entgegengekommen, dass ich schon den Helfer- sowie den Retterschein hatte, bevor ich bei der IKB begonnen habe zu arbeiten. Die beiden Scheine hatte ich aufgrund einer früheren Tätigkeit als Kinderkursleiter bei einem Turnverein. Zudem wurde ich im Bereich der Wassertechnik geschult. Zumindest eine Erste-Hilfe-
Gut versorgt. Tag für Tag! Tel. 0800 / 500 502, kundenservice@ikb.at, www.ikb.at
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der IKB informieren Sie gerne unter der Hotline 0800 / 500 502, per E-Mail unter kundenservice@ikb.at, im Internet unter www.ikb.at oder persönlich im Kundencenter in der Salurner Straße 11.
24 motor
Panorama
motor Design-Award für Alfa Romeo
© Werk
Die österreichischen Leser einer deutschen Autozeitschrift haben den neuen Alfa Romeo 4C zum „schönsten Auto des Jahres 2013“ gekürt. Das neue Sport-Coupé musste sich mit 91 Mitbewerbern messen und gewann zudem die Gesamtwertung in der Kategorie Coupés und Cabriolets. Leistung, italienischer Stil und höchstes Niveau der verbauten Technologie bei maximaler Fahrfreude und perfekter Sicherheit. Die beim Genfer Automobilsalon präsentierte „Launch Edition“ – die ab November ausgeliefert wird – wird in limitierter Auflage von 1.000 Stück produziert und kostet rund 60.000 Euro. •
Heiße Eisen © Werk
zu 230 km/h beschleunigt. Mit neu gestaltetem Wabengrill, tiefer gezogenem Stoßfänger, LED-Leuchten, Doppelendrohr-Auspuffanlage, 18-Zoll-Alufelgen und roten Bremssätteln sind die neuen Straßenfeger ab 27.690 Euro (pro_cee’d) bzw. 28.190 Euro (5-Türer) erhältlich. •
GTI Nummer 7
© Werk
Mit dem pro_cee’d GT und cee’d GT kommen im Juni die sportlichsten Modelle, die KIA jemals in Europa angeboten hat, auf den Markt. Für den kraftvollen Auftritt des Duos sorgt ein 1,6-Liter-Benzindirekteinspritzer mit 204 PS und 265 Nm Drehmoment, der die Korea-Racer auf bis
Ab sofort startet die neue, siebte GTI-Generation – leichter, sparsamer und sportlicher – durch. Genau 100 PS leistete der Motor der ersten GTIGeneration. Mindestens 162 kw/220 PS und damit exakt die doppelte Leistung wuchtet der neue Golf GTI Richtung Vorderachse. An Bord des Golf GTI Performance wird der VW-Kunde sogar mit einer zusätzlichen Leistungs-
steigerung von zehn PS (169 kW/230 PS) verwöhnt. Beide GTI-Varianten verfügen über Start-Stopp-Technik und 6-Gang-Schaltgetriebe und verbrauchen nur 6,0 Liter/100 km (139 g/km CO2) im Schnitt. Mit Sportfahrwerk und neuer Progressivlenkung bestückt, fährt das Wolfsburger Golf-Derivat bereits ab 31.690 Euro aus dem VWSchauraum. •
Panorama
Autopark sponsert Sportkletterin
Scharfe Optik, rassige Power
bestens gerüstet“, freute sich Mayr bei der Fahrzeugübergabe, wofür der Ford-
Händler unter Anleitung der erfolgreichen Boulderin das Dach des Kuga erklomm. •
Beim ersten Vowa Nordkette Quartett, das Mitte April von Viererteams bestehend aus Mountainbikern, Skibergsteigern, Freeskiiern und Downhillern bestritten wurde, mussten sich die insgesamt 356 Teilnehmerinnen (acht Damenteams, 81 Herren- bzw. Mixed-Teams) warm anziehen, um die jeweils 1.150 Höhenmeter von der Hungerburg Richtung Seegrube so schnell als möglich abzuspulen: 15 Zentimeter Neuschnee auf Höhe der Wechselzone I (3er-
© trailsolUtions.at
Elementum bezwingt Nordkette
Stütze) zwang die Veranstalter in der Früh noch zu einer kurzfristigen Verlegung der Routenführung, die ursprünglich von der Hungerburg zum Hafelekar und retour führen sollte. Nach nur 01:02:38
Stunden querte die deutsche Mountainbike-Ikone Dennis Stratmann nach unglaublicher Vorarbeit von Alexander Fasser, dem aktuellen Österreichischen Staatsmeister im Skibergsteigen, die Ziellinie. Bei den Damen gewann das Team Mauna Loa mit 01:23:08 mit dem großzügigen Vorspung von 20 Minuten vor der Damenauswahl Timezone aus Deutschland. Audi-Markenleiter Andreas Resch (Vowa) nahm die Siegerehrung nach dem Zielschluss vor. •
Der Roppener TuningSpezialist MS Design lässt erneut mit einem Schmankerlstück aufhorchen: Auf der Luxusmesse „Top Marques Monaco“, die Mitte April an der Cote d’Azur abgehalten wurde, feierte der Audi S4 als getuntes A46-Modell seine Weltpremiere. Der allradgetriebene A46 bringt es auf satte 460 PS, womit er die S4-Basisvariante um ganze 127 PS schlägt. In weniger als 4,5 Sekunden prescht der Sportler auf 100 km/h und nimmt dem S4 gleich mehr als eine halbe Sekunde ab. Das normalerweise auf 250 km/h begrenzte Spitzentempo ist nun freigegeben, stolze 287 km/h sind auf der Rennpiste nun möglich.
© Ms-DesiGn
© Walter Mair
Im Vorfeld des zweiten Boulderweltcups in Innsbruck, der Mitte Mai beim Marktplatz ausgetragen wurde, übergab der Autopark-Inhaber Michael Mayr einen brandneuen Ford Kuga an die Rumer Sportkletterin Anna Stöhr. „Mit dem neuen Kuga ist die zweifache Boulder-Weltmeisterin und Gewinnerin aller Boulderweltcups 2013 auf dem Weg zu ihren Trainings-Locations und Weltcuporten jetzt
motor 25
© sCHlossMarketinG
Großes Autofest am Innsbrucker Griesauweg Rund 1.500 Besucher lockten Ende April BMW Unterberger-Denzel und die benachbarte Autowelt Denzel-Unterberger bei ihrer Hausmesse auf die Innsbrucker Automeile am Griesauweg. Beim „Fest des Autos“ wurde alles geboten, was die Herzen von großen und kleinen Autofans höher schlagen lässt. Neben der in den Unterberger-Salons „klassisch“ angebotenen Modellpalette gab es automobile Schmankerln wie den Supersportwagen McLaren
MP4-12C oder den brandneuen Ferrari 458 Spider zu besichtigen. Dazu gab es einen atemberaubenden AllradParcours, eine Carrera-Rennbahn, ein Opel-Glücksrad sowie ein tolles Kinderprogramm. Als Hauptattraktion wurden 5.000 Euro beim Kaufabschluss für ein neues Auto verlost. Prominenter Besuch: Ex-Teamchef Didi Constantini schaute bei Betriebsleiter Klaus Kluckner (li.) und GW-Verkaufsleiter Hannes Augustin vorbei. •
26 motor
Test
Nobler Arbeitsplatz: Hohe Sitzposition, bester Rundumblick und unzählige Komfortfeatures erwarten den Outlander-Piloten.
Ein Gentleman-SUV fürs grobe und glatte Parkett Der neue Allround-SUV Outlander ist laut Hersteller „der beste Mitsubishi, den es je gab“. 6020 ließ sich vom fernöstlichen Crossover-Modell überzeugen. Test: Walter Mair
Elegante Erscheinung
Schon auf den ersten Blick ist erkennbar, dass die Marke mit den drei Diamanten seinem aktuellen Flaggschiff ein ganz
neues Gesicht verpasst hat. Auffälligstes Designmerkmal ist der schmale, trapezförmige Frontgrill mit breiten, zugleich aber filigran wirkenden Chromleisten inklusive der seitlich herumgezogenen Scheinwerfer, die in Summe Dynamik, aber auch gleichzeitig Dominanz und Sicherheit vermitteln. Die Heckansicht des 4,66 Meter langen Outlander wird hingegen von einer einteiligen, über die gesamte Fahrzeugbreite gezogene Rückleuchtengrafik betont, welche das 1,6 Tonnen schwere Fahrzeug einen Touch von Individualität verleiht.
Wohlgefühl an Bord
Der Innenraum ist von Eleganz geprägt und bei der Top-Ausstattung „Instyle“ mit beinahe allen nur erdenklichen Komfortfeatures bestückt.
© franz oss (4)
M
itte Oktober 2012 erfolgte der Marktstart der dritten Generation des erfolgreichen Crossover-Modells Mitsubishi Outlander, der mit neuer Designsprache, zwei sparsamen Motoren, zusätzlichen Sicherheitsfeatures und neuen Fahrerassistenz-Systemen frischen Wind ins SUV-Segment brachte.
Elegant, wirtschaftlich, sicher und praktisch: Mitsubishi Outlander.
Abgesehen davon, dass bis zu sieben Personen im luftigen Interieur des Outlanders auf schön verarbeitetem Leder Platz nehmen können, wird das Frontgestühl von einem der
Test
besten Sitzheizungen begleitet, die jemals unsere Rückenverlängerungen erwärmten. Auch bei tiefen Temperaturen sind die Sitzauflage inklusive Rückenlehne bereits nach nur ca. 50 gefahrenen Metern angenehm temperiert. Eine Zweizonen-Klima-Automatik ist genauso an Bord wie ein Rockford-Soundsystem mit neun Boxen und 710 Watt Leistung. Zu den weiteren praktischen Komfort-Features zählt eine elektrische Heckklappe, die mittels Schalter vom Fahrersitz, einer Fernbedienung oder dem Sensor an der weit aufschwingenden Heckklappe bedient werden kann. Dahinter eröffnet sich ein Laderaum mit 477 Litern, der sich nach Umlegen der zweiten Sitzreihe auf 1.022 Liter ausbauen lässt. Das Navigationssystem ist mit einer Rückfahrkamera kombiniert, die Umgebung hinter dem Fahrzeug auf das Display ins Wageninnere überträgt.
Wirtschaftliches Allround-Talent
Der neue Outlander steht in der Benzinversion mit Frontantrieb oder als Allradantrieb mit dem stufenlosen CVT-Automatikgetriebe zur Auswahl. Die drehmomentstarken 4WD-Diesel-Modelle sind mit 6-Gang-Schaltgetriebe oder als Sechsstufen-Automatik lieferbar. Wir fuhren die 2,2-Liter-DieselVariante mit 150 PS inklusive Start-Stopp-Automatik (AS&G), der auf allen Pfaden eine ausgesprochen gute Figur macht. Trotz flotterer Kurvengeschwindigkeit sind – bauartbedingt – nur leichte Wankneigungen spürbar. Allerdings vermitteln ausgezeichnet dosierte Bremsen jederzeit ein beruhigendes Gefühl der Sicherheit. Beim Cruisen durch die Lande unterstützt der EcoModus eine wirtschaftlichere Fahrweise. Inklusive drei Antriebsmodi, schlüssellosem Zugangssystem und Fünfsterne-Sicherheit fährt
Innsbruck, Griesauweg 28, Tel.: 0512-33 23-0 info@denzel-unterberger. cc, www.unterberger.cc
motor 27
MITSUBISHI OUTLANDER 2,2 DI-D / 4WD INSTYLE MOTOR: Vierzylinder-turbodiesel Mit as&G HUBRAUM: 2.268 ccm LEISTUNG: 110 kW/150 Ps DREHMOMENT: 380 nm/1.750 – 2.00 U/min GETRIEBE: 6-Gang-schaltgetriebe 0–100 KM/H: 9,7 sec. SPITZE: 200 km/h VERBRAUCH: 5,4 l/100 km, test 6,8 l/100 km CO 2 -EMISSIONEN: 140 g/km MASSE (L/B/H): 4.655/1.800/1.673 mm EIGENGEWICHT: 1.590 kg KOFFERRAUM-VOLUMEN (VDA): 477–1.022 l PREIS: 40.990 €
der elegante Outlander bereits ab 24.990 Euro (Invite) aus dem Schauraum, für die TopVariante Instyle müssen 40.990 Euro hingeblättert werden. •
28 motor
Test
Funkelnder Diamant auf vier Rädern
Mit frischem Outfit, überarbeitetem Interieur und „wertvoller“ Motorisierung garantiert der geliftete Fiesta grenzenlosen Fahrspaß. Der rollende Ford-„Edelstein“ im 6020-Test. Test: Walter Mair
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iamonds are a girl’s best friend“, stellte Marylin Monroe bereits 1953 in der US-amerikanischen Filmkomödie „Blondinen bevorzugt“ fest. Damals wie heute stehen die kostbaren Edelsteine für ewige Liebe und Treue und wer weiß, wie viele Frauen sich beim Anblick eines funkelnden Diamanten bereits erobern ließen. Wenn Frauen aber nur wüssten, dass sogar das „Herz“ des trendigen Stadtflitzers Fiesta diamantbeschichtet ist ... Näheres dazu jedoch später.
Ford-Bestsellers auf dem Markt, die im Zuge der im Herbst 2012 gestarteten Produkt- und Modelloffensive einer Frischzellenkur unterzogen wurde. Der geliftete Kleine tritt jetzt wie seine Brüder Ka, Focus, B-Max, Mondeo, ebenfalls mit dem neuen, markentypischen Familiengesicht auf und begeistert gleichzeitig innen mit einem futuristischen Cockpit, einer trendigen und gleichzeitig hochwertigen Ausstattung und mit überraschend viel Platz.
Car-Sharing mit MyKey
Der knapp vier Meter lange und 1,72 Meter breite Fünftürer kann in den Ausstattungsvarianten Ambiente, Trend, Sport und Titanium geordert werden, wobei letztere zu unserer Begutachtung angeliefert wurde. Das Interieursniveau der Top-Version lässt sich mit dem Ausstattungskomfort eines Oberklassenfahrzeuges vergleichen und liefert Highlights wie beispielsweise das individuell programmierbare Sicherheits-
system „Ford MeyKey“, mit dem sich die Höchstgeschwindigkeit begrenzen oder auch die maximale Lautstärke des Audiosystems festlegen lässt. Darüber hinaus wird der Ford Fiesta mit einem voll integrierten Navigationssystem mit 5-Zoll-Farbbildschirm geliefert, das unter anderem die aktuelle Verkehrssituation erfasst und damit für eine zuverlässigere Einschätzung der Ankunftszeit sorgt. Selbstverständlich sind Sitzheizung, Tempomat und
Frisches Design
Fiesta-Arbeitsplatz: futuristisch designt, fahrerorientiert © Walter Mair (3)
Zu den erfolgreichsten Produkten von Ford zählt zweifelsohne der Kleinwagen Fiesta, der bereits seit 1976 gebaut wird und bisher mehr als 15 Millionen Mal vom Band gelaufen ist. Seit Oktober 2008 ist die siebte Generation des
Test
Start-Stopp-System genauso an Bord des candyblauen City-Flitzers wie Anschlussmöglichkeiten für iPod & Co. Der smarte Shoppingpartner offeriert einen Laderaum von 290 Litern, im Zwei-Sitz-Modus lässt sich der pfiffige Fiesta sogar mit 960 Litern befüllen.
Wertvolle Motorisierung
Fahrspaß auf jedem Terrain: Facegelifteter Ford Fiesta mit ökofreundlichem 1,0-lEcoBoost-Motor
Insgesamt stehen für den Ford-Kleinwagen sieben spritsparende Motoren zur Auswahl. Unter der Haube unseres Testmodells werkelte der neue 1,0-Liter-DreizylinderEcoBoost-Benziner mit 125 PS, der hervorragend mit dem nur 1.100 Kilogramm schweren Fiesta harmoniert. Der sparsame Benzindirekteinspritzer stürmt in quicklebendiger Manier in nur 9,4 Sekunden auf Tempo Hundert und erreicht auf erlaubtem Terrain sogar ein Spitzentempo von 196 km/h. Im Drehzahlkeller und beim
Ampelstart gibt sich das Motörchen zwar etwas zögerlich, ab etwa 1.500 Umdrehungen geht mit dem Kleinwagen jedoch die Post ab. Das Geheimnis der Leistungsentfaltung des „Motor des Jahres 2012“ liegt unter anderem in der diamantartigen Beschichtung der Kolbenringe (endlich hat sich der Kreis geschlossen), wodurch beim Arbeitstakt die Reibung verringert wird. Aber auch ein Turbolader, Direkteinspritzung und die variable Ventilsteuerung zeichnen für das spritzige Fahrverhalten des Dreizylinders verantwortlich. Kurz: Der Fiesta wuselt freudvoll Bergstrecken hoch und hat bei Überholmanövern jederzeit äußerst beruhigende Reserven parat. Summa summarum ist der flott designte Ford Fiesta ein idealer Shopping- und Freizeitpartner, der mit sparsamen Verbrauchswerten, sportlicher Fahrkultur und üppiger Mitgift sowohl Mann als auch „die
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FORD FIESTA 1,0 EcoBoost 125 PS Titanium (5-Türer) MOTOR: 1,0-liter-Dreizylinder ecoBoost HUBRAUM: 998 ccm LEISTUNG: 92 kW/125 Ps DREHMOMENT: 170 nm/1.500 – 4.500 U/min GETRIEBE: 5-Gang-schaltgetriebe 0–100 KM/H: 9,4 sec. SPITZE: 196 km/h VERBRAUCH: 4,3 l/100 km, test 5,8 l/100 km CO 2 -EMISSIONEN: 99 g/km MASSE (L/B/H): 3.969/1.722/1.495 mm EIGENGEWICHT: 1.101 kg KOFFERRAUM-VOLUMEN (VDA): 295–979 l PREIS: ab 19.100 € (titanium) TESTMODELL: 22.754 €
Dame seines Herzens“ erobern möchte. Der neue Cityflitzer stürmt bereits um 22.754 Euro aus dem Ford-Schauraum. •
Raum in seiner schönsten Form Mit dem neuen Octavia Combi und dem neuen Octavia Combi 4x4 setzt Škoda nicht nur seine Modelloffensive fort, sondern stellt auch gleichzeitig die Allradkompetenz der Marke erneut unter Beweis.
D
er neue ŠkodaTransporter überzeugt mit sicheren Fahreigenschaften auch auf schwierigem Untergrund und verspricht Mittelklasse-Qualitäten zum KompaktwagenPreis. Das Auto ist mit fast 4,66 Metern 90 Millimeter länger und mit über 1,81 Metern um 45 mm breiter als sein Vorgänger. Gleichzeitig ist der Radstand des Combi um 108 mm gewachsen. Die Folge: Gardemaße in Sachen Platz und Raum. Das Kofferraum-Volumen legte gegenüber dem VorgängerCombi um fünf Liter auf 610 Liter zu. Klappt man die Rücksitzbank um, erhöht sich das Ladevolumen des
Tschechen sogar auf 1.740 Liter (bislang: 1.655 Liter). Bei umgelegtem Beifahrersitz können sogar bis zu 2,92 Meter lange Gegenstände transportiert werden.
„Simply clever“
Erstmals gibt es im Škoda Octavia Combi einen variablen, doppelten Ladeboden im Kofferraum. Mithilfe eines beweglichen Zwischenbodens kann der Kofferraum in verschiedene Bereiche und Höhen eingeteilt werden. Neu ist die Mantelablage unter der Kofferraumabdeckung, vier Klapphaken, eine 12-VoltSteckdose und zwei Kofferraumleuchten. Neu ist auch das Cargo-Befestigungs-
element. Mit diesem können beispielsweise Kartons und Kisten sicher fixiert werden. Und in der Tankklappe befindet sich serienmäßig sogar ein Eiskratzer. •
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Fahrbericht
Sportliches Design, exzellente Fahrdynamik und hohe Funktionalität zeichnen den neuen BMW 3er Gran Turismo aus.
Neuer 3er GT im Anrollen Nach der sportlichen Reiselimousine und dem vielseitigen Touring geht Mitte Juni mit dem 3er Gran Turismo die dritte Karosserievariante der erfolgreichen Modellserie an den Start. Test: Walter Mair
Z
u den auffälligsten Merkmalen des neuen 4,82 Meter langen BMW 3er GT zählen der imposant gezeichnete Frontbereich, die elegant gestreckte Silhouette mit coupéhafter Dachlinie, die rahmenlosen Seitenscheiben und das fließende Heck mit großer elektrischer Heckklappe.
und zugleich verbrauchsgünstige Motoren zur Auswahl, die allesamt mit TwinPower Turbo-Technologie arbeiten. Neben der Top-Motorisierung in Form eines SechszylinderBenziners für den 335i (306 PS) Gran Turismo umfasst die Benziner-Palette zwei Vierzylinder, die im 328i GT (245 PS) und im 320i GT (184 PS) zum Einsatz kommen. Die beiden Zweiliter-Dieselmotoren des 320d GT (184 PS) und dem 318 d GT (143 PS) runden das Triebwerksportfolio ab. Serienmäßig ist der 3er GT mit einer Auto-Start-StoppFunktion, Bremsenergie-Rückgewinnung, Eco-Pro-Modus,
Im Vergleich zum 3er Touring ist der 3er GT 200 Millimeter länger, hat einen um 110 Millimeter verlängerten Radstand und ist 81 Millimeter höher. Die großzügigen Abmessungen ermöglichen ein überaus komfortables Raumgefühl und bieten maximale Bewegungsfreiheit auf allen Plätzen. Auch der Gepäckraum profitiert von den neuen Dimensionen und bietet mit 520 Liter Volumen sogar 25 Liter mehr als die Cargo-Variante.
Sparsame Aggregate
Zur Markteinführung am 15. Juni stehen fünf kraftvolle
© walter mair (2), werk
Riesiges Raumangebot
Air Breather und weiteren EfficientDynamics-Maßnahmen ausgestattet.
Premium-Cruiser
Für erste Schnuppertouren mit dem neuen 3er Gran Turismo rund um das Berchtesgadener Land wurde uns die 335i-Variante mit 306 PS zur Verfügung gestellt. Der Twinturbo-Reihen-Sechszylinder mit 3,0 Liter Hubraum und Achtgang-Automatik beschleunigt das neue Bayern-Modell in nur 5,7 Sekunden auf Tempo Hundert und regelt erst bei 250 Stundenkilometern ab. Egal auf welchem Terrain man sich mit dem neuen 3er GT bewegt:
Das hervorragend abgestimmte und variabel programmierbare Fahrwerk macht jede Route zu einem ganz besonderen Erlebnis. Für größere Stabilität bei höherem Tempo sorgt ein ausfahrbarer Heckspoiler, der sich ab 110 km/h automatisch in Szene setzt. Fällt die Geschwindigkeit unter 70 km/h, fährt der Spoiler wieder selbsttätig ein und fügt sich nahezu unsichtbar in den Heckabschluss. Der neue Bayern-Star fährt bereits ab 38.450 Euro (318d GT 105 kW/143 PS) aus dem BMW-Schauraum, die 335i GT-Variante inklusive 8-Gang-Sport-Automatik kostet 53.950 Euro. •
Test
Eleganter Alleskönner
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HYUNDAI i30 Kombi/ CW 1,6 CRDi Premium, Creamy White MOTOR: Vierzylinder-Diesel
Mit dem Hyundai i30 haben die Koreaner einen äußerst schnittigen Kombi-Transporter auf den Markt gebracht. Der europäische Koreaner im 6020-Test. Test: Walter Mair
HUBRAUM: 1.582 ccm LEISTUNG: 81 kW/110 Ps DREHMOMENT: 260 nm/1.900 – 2.750 U/min GETRIEBE: 6-Gang-schaltgetriebe 0–100 KM/H: 11,8 sec SPITZE: 196 km/h VERBRAUCH: 4,3 l/100 km, test 5,9 l/100 km
Elegant, solide, sparsam im Verbrauch: Hyundai i30-Kombi
CO 2 -EMISSIONEN: 113 g/km MASSE (L/B/H): 4.485/1.780/1.470 mm EIGENGEWICHT: 1.467 kg KOFFERRAUM-VOLUMEN (VDA): 528–1.642 l PREIS: 22.990 € (Premium) TESTMODELL: 26.200 €
D
ie Qual der Wahl empfängt den Kunden im Hyundai-Salon bei der Auswahl der i30-Baureihe, die aus der Schrägheck-Variante (Hatchback), dem Coupé sowie aus der im Spätherbst eingeführten Kombi-Variante i30 CW besteht. Wer aus berufl ichen Zwecken allerdings auf ein Fahrzeug mit größerem Stauraum angewiesen ist oder Sportgeräte für diverse Freizeitaktivitäten transportieren muss und sogar eine Großfamilie im Schlepptau hat, wird sich hier rasch für die neue Kombi-Variante der im tschechischen HyundaiWerk Nosovice produzierten
i30-Baureihe entscheiden. Wie schon bei der fünftürigen Version hebt sich die Frontpartie des Kombis durch die hexagonale Form des Kühlergrills und die tropfenförmigen Scheinwerfer ab. Auffallend ist auch das LED-Tagfahrlicht, das eckig designt wurde und in die Nebelscheinwerfer eingebunden ist.
Luxuriöses Ambiente
Die Dachlinie fällt in einer klaren Linie nach hinten ab und verleiht dem Fahrzeug sogar im Stillstand einen Ausdruck von Dynamik. Das KombiHeck vermittelt einen klaren, sauberen Look und erinnert
© Walter Mair (3)
Elegantes Finale: Hinter der Heckklappe entsteht nach dem Umklappen der Rücksitze ein ebener Stauraumboden mit Depot für 1.642 Liter.
mit seinen geschwungenen Heckleuchten auch hier einmal mehr an den i40. Die getestete Premium-Variante lieferte unter anderem Serienfeatures wie eine 2-Zonen-Klimaautomatik, ein im Rückspiegel integriertes Bild der Rückfahrkamera, Lederausstattung, einen elektrisch verstellbaren Fahrersitz oder auch das „SupervisionDisplay“, das zwischen Tacho und Drehzahlmesser integriert ist und die gewünschte ServoLenkeinstellung (Normal, Sport, Comfort) visuell anzeigt. Premium-Ausstattungen beinhalten meist lederbezogene Sitze. Es wirkt auch beim Hyundai-Kombi sehr elegant,
ist aber an kalten Tagen nicht wirklich angenehm und man ist froh, wenn nach einigen gefahrenen Kilometern die Heizung endlich ihre volle Wirkung entfaltet. Die Bewegungsfreiheit vorne ist mehr als ausreichend, auch auf den hinteren Plätzen fühlen sich die mitreisenden Passagiere sehr wohl. Der elegante Alleskönner transportiert bei voller Bestuhlung bereits 528 Liter, bei kompletter Nutzung steigt der Wert auf 1.642 Liter an.
Solides Fahrverhalten
Unser Hyundai i30-Kombi wurde von einem 1,6-LiterVierzylinderdiesel mit 110 PS angetrieben, der seine Arbeit äußerst geräuscharm verrichtet. Am Berg kommen vor allem Schaltfreudige auf ihre Kosten, auf Autobahnen und Überlandstrecken präsentierte sich der Fünftürer als angenehmer Gleiter. Bei ökologischer Fahrweise lässt sich dabei sogar ein wirtschaftlicher Durchschnittsverbrauch von unter 5,0 Litern erzielen. Der Premium-Koreaner kostet inklusive einer Flut an ExtraFeatures 26.200 Euro. •
Der Golf. Das Auto.
Der neue Golf ist da. Mit vielen innovativen Highlights und einem EUR 1.000,– Porsche Bank Bonus bei Finanzierung* im Privatkunden- oder KMU-Paket.
*EUR 1.000,– Bonus (ausg. up! und Polo: EUR 500,–) bei Porsche Bank Finanzierung im Privatkunden- oder KMU-Paket, Mindestlaufzeit 36 Monate, Mindest-Nettokredit 50% vom Kaufpreis. Ausgenommen Sonderkalkulationen für Flottenkunden. Bonus wird vom unverbindlich empfohlenen Listenpreis abgezogen. Gültig von 1.5. bis 30.6.2013 (Datum Finanzierungsantrag). Symbolfoto.
Verbrauch: 3,8 – 6,4 l/100 km. CO2-Emission: 99 – 149 g/km.
www.vowainnsbruck.at
www.porscheinnsbruck.at
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© GERALD VON FORIS
LE BE N
Zeiträuber des Monats SMS vom Hündchen Die einen bekommen ständig Kurznachrichten vom eifersüchtigen Freund, die anderen vom Hund. Richtig gehört. Auf der Tumblr-Seite „Text from Dog“ kann man den SMS-Dialog zwischen einem Hundebesitzer und seinem vorlauten, passiv-aggressiven Haustier mitverfolgen. Hündchen sitzt zu Hause, zerstört Möbel, beißt den Briefträger und lässt Herrchen via Kurznachricht darüber wissen. Klingt schräg, macht aber erschreckend viel Sinn – und Spaß. textfromdog.tumblr.com
Bücherzirkel
Schon was vor?
Der 6020-Event-Tipp – Da kannst du was erleben.
Attwenger 29. Mai, Treibhaus Konzert. Wenn nur alles, was sich „Volksmusik“ nennt, so klingen würde: Attwenger vereinen oberösterreichische Mundart und treibende Beats, lässige Attitude und Heimatgefühl. Im Moment touren sie mir ihrer CD „Flux“, auf der es Turbopolka und Speedlandler, Brass und Kantri, Dschakkabum und gelegentlich auch Langsames zu hören gibt. Am 19. Mai kommen sie für ein Konzert ins Treibhaus. Markus Binder und Hans-Peter Falkner – die österreichische Volksseele hat euch zu danken. q
Irrsinn deluxe Alles andere als normal: „The Bloggess“ Jenny Lawson schreibt nun auch offline – und macht ihre Sache ziemlich gut. Sie erzählt von ihrem Leben als Tochter eines Tierpräparators in der texanischen Jenny Lawson: Provinz – und das mit einer Riesenportion „Das ist nicht wahr, Witz und Wahnsinn. Da werden ausgeoder?“, Metrolit Verlag stopfte Tiere als Fingerpuppen missbraucht, aus Rache Lebensmittel vergiftet und die Friedensbotschaft wird einfach ans Bein der Katze getackert (das daraufhin amputiert werden muss). Skurril und überdreht sind die Geschichten, dabei so faszinierend, dass man kaum aufhören kann zu lesen. „Das kann nicht wahr sein“, denkt man sich. Oder doch?
Rosa ist das neue Pink– ehrlich! Was im Moment gerade total angesagt ist
Frozen Yogurt ist der neue Bubble Tea.
Eiweißbrot ist das neue Knäckebrot.
Kein Sommer ohne süße Trends: Nachdem im Vorjahr Bubble Tea voll cool war (und heuer niemanden mehr interessiert), geht in diesem Sommer nichts ohne Frozen Yogurt. Die Shops schießen wie Pilze aus dem Boden (siehe auch Seite 12), jedes zweite Café stellt einen Frozen-YogurtMaker mit ein paar Toppings hin. Dass dieser Hype irgendwann kippen wird, ist klar. Die Prognose: nächstes Jahr.
Ob billig bei Hofer oder vakuumverpackt bei MPreis – die „Abendbrote“ haben sich einen Stammplatz in den Tiroler Brotregalen erkämpft. Doch wie bei vielen Produkten wird der Konsument mit fragwürdigem Halbwissen abgespeist. Das Eiweißbrot allein wird niemanden zur Topmodelfigur verhelfen – aber es beruhigt das Gewissen beim dritten Käsebrot.
Abercrombie & Fitch sind die neuen Gina, George & Lucy. Immer, wenn man meint, Abercrombie & Fitch könne nicht noch unsympatischer werden, wird man eines Besseren belehrt. Jetzt darf man nicht nur stundenlang anstehen, um in den Shops die äußerst gewöhnlichen Klamotten anzusehen, nein, der neueste Clou: Wer eine Größe 40 will, kann gleich draußen bleiben. A & F will nämlich, dass nur „coole“ Menschen ihre Klamotten tragen. Das sollte man so stehen lassen.
SERIE
ART Aber mit Flo Seidl MUN D ne Wenn und Kochen oh
Dem Himmel B
einahe 300 Jahre hatte Spanien das Monopol auf eines der teuersten Gewürze der Welt: Vanille. Ein Sklavenjunge brachte das Monopol Spaniens zu Fall. Der erst zwölfjährige Edmond Albius betrachtete die Vanilleknospe ganz genau. Mit einem Kaktusstachel durchstieß er die feine Membran, die Staubblatt und Stempel trennt, und befruchtete so die erste Vanille außerhalb Mexikos. Dort wurde und wird dieser Akt von stachellosen Bienen und Kolibris übernommen. Mit Albius’ Entdeckung etablierten sich Réunion (früher: Île Bourbon) und später auch Madagaskar zu den Hauptexporteuren von Vanille. Die Königin der Gewürze ist die einzige Nutzpflanze in der Orchideenfamilie. In der Regenzeit öffnet sich an jeder Rispe täglich nur eine Blüte, die dann befruchtet werden kann. Ein Arbeiter schafft pro Tag etwa 1.300 Blüten. Nach erfolgreicher Befruchtung reift innerhalb von neun Monaten eine Schote heran. Auch bei der Ernte wird nur die Schote, die kurz vor der Reife steht, gepflückt. Eine gute Vanille braucht Zeit: „Mora, mora“ (Immer mit der Ruhe)! Die geernteten grünen Früchte kommen in heißes Wasser und werden drei Tage getrocknet. Mit dem Fermentationsprozess beginnt die Entwicklung des Aromas der Früchte. Die Schoten werden täglich für zwei Stunden in die Mittagssonne gelegt. Nachts ruhen sie wieder eingepackt im Trockenen. Die dunkelbraunen, glänzenden Schoten werden dann nach Farbe, Länge und Qualität sortiert und kommen für drei Monate in geschlossene Kisten. Da Vanille schnell fremde Gerüche annimmt, erfolgt eine letzte Qualitätskontrolle durch professionelle Vanille-Schnüffler. Erst dann werden die Vanillestangen zu Bündeln gebunden in Holzkisten in die ganze Welt geschifft. MundArt hat sich so eine betörende Stange geholt, würzt damit die Milch und serviert Buchteln mit Vanillesauce. q
so nah
Wer bei Buchteln mit Vanillesauce nicht schwach wird, ist MundArtKoch Flo Seidl nicht geheuer. Ein böhmischer Klassiker, veredelt mit dem Besten der Vanilleschote.
Zutaten
• Buchteln: 120 ml Milch, 300 g glattes Mehl, 20 g Germ, 30 g Zucker, 40 g weiche Butter, 2 Dotter, 1 Prise Salz, 1 unbehandelte Zitrone, flüssige Butter, Staubzucker (zum Bestreuen) • Vanillesauce: 100 ml Milch, 3 Dotter, 50 g Zucker, 1 Vanilleschote
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Buchteln hes Gericht der böhmischen
Die Buchteln, ein typisc Küche, bieten der Königin der Gewürze einen gebüh in – ig ausch fl innen rig, renden Partner. Außen knusp eine süße Vanillesauce getunkt wecken sie wie kaum eln Bucht . lisch“ „himm iation andere Speise die Assoz oder l Powid de, rmela enma können auch mit Marill Mohn gefüllt werden.
g Zubereitun Milch mit dem Germ und etwa
• Buchteln: Lauwarme einem Drittel des Mehls zu einem Dampfl anrühren. ken Mit etwas Mehl bestauben, mit einem Tuch zudec . lassen gehen Ort ien zugfre en, warm und an einem r, Zucke Mehl, – n Zutate hen restlic den mit fl Das Damp einer Eidotter, frisch geriebener Zitronenschale sowie . Die lagen absch Teig sten halbfe einem zu – Salz Prise t Butter einarbeiten. Mit einem Tuch bedeckt erneu ßert ruhen lassen, bis sich das Volumen kräftig vergrö einhat. Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche noch Vom n. forme mal gut durchkneten und zu einer Rolle auf Teig etwa 2 cm dicke Teigstücke abschneiden und n kleine zu Hand lter der Arbeitsplatte mit leicht gehöh üssige fl in n einzel Buchteln schleifen. Jede Buchtel gut Butter tauchen und dicht nebeneinander in eine ohr Backr n heizte vorge eingefettete Form setzen. Im n. backe elb goldg en bei 180 Grad etwa 20 Minut n und • Vanillesauce: Vanilleschote längs anschneide Vanillemit Milch ben. sscha herau vorsichtig das Mark en Minut fünf und chen aufko te mark und Vanillescho bei und ren verrüh r Dotte mit r Zucke . ziehen lassen e) mäßiger Hitze nach und nach die Milch (ohne Schot t. binde leicht Sauce die bis n, rühre lange So einrühren. r Topf im Eiswasser erkalten lassen und immer wiede umrühren. r Buchteln mit Vanillesauce anrichten, mit Staubzucke angezucker t servieren.
GEWINNSPIEL
6020 und die Markthalle Innsbruck verlosen:
Markthallen-Gutscheine im Wert von 50 Euro
KW: „MundArt“, Einsendeschluss: 10. 6. 2013 Rechtsweg ausgeschlossen • keine Barablöse 6020 · BRUNECKER STR. 3 · INNSBRUCK GEWINNSPIEL@6020STADTMAGAZIN.AT
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r e d l i B e s Lei Beim Deaf Slam Tirol wird gezeigt, dass Poetry Slam nicht immer laut sein muss, um verstanden zu werden. VON EVELYN ENTLEITNER
N
eun Kursteilnehmer, bunt gemischt, sitzen in dem hellen Raum im Haus der Tiroler Gehörlosen in Innsbruck. Die Wände sind voll mit Plakaten für Gebärdensprache. Das Alter der Teilnehmer reicht von acht bis 59 Jahren, manche kennen sich, manche nicht. Etwas haben sie jedoch gemein: Sie wollen bei diesem Poetry-Slam-Workshop für Gehörlose und Hörende etwas über gelesene Literatur mit Performance lernen. Zwei Simultandolmetscher sorgen dafür, dass auch die gehörlose Teilnehmerin versteht, was unterrichtet wird.
Spaß an Literatur. Tobias Kunze, seines Zeichens hauptberuflicher Poetry-Slammer aus Hannover, beginnt den Workshop mit einem Video des Poetry-Slam-Gründers Marc Smith. Dieser setzte sich in den 1980er Jahren in Chicago das Ziel, Literatur wieder lebendig werden zu lassen. Smith wollte seinen Freunden ein Forum für Literatur, Poesie und Lyrik bieten, das das starre Korsett von antiquierten Lesungen sprengen sollte. Spaß an der Literatur und dem Vortragen lautete die Devise. Dabei sind den Genres keine Grenzen gesetzt: Ob Prosa, Lyrik, Rap, Reime oder auch
Dadaismus; jede Form der Poesie findet ihren Raum und darf beim Poetry Slam verwendet werden. Die Kriterien sind lediglich, dass der Text selbstgeschrieben sein muss und der Vortrag durch performative Elemente für das Publikum spannend aufbereitet wird. Schreien, Flüstern, Jaulen oder Keuchen: Dem Slammer, wie der Vortragende im Poetry-Slam-Jargon bezeichnet wird, ist selbst überlassen, wie er die Zuschauer in seinen Bann zieht.
INITIATOREN. Melanie Dehne und Stefan Abermann
Verständnis auch ohne Übersetzung. Dass die Performance nicht immer in Lautsprache abgehalten werden muss, zeigt aktuell die Veranstaltungsserie „Deaf Slam Tirol“, die zum Ziel hat, die Welt des Poetry Slams mit der der Gehörlosen, insbesondere der Gebärdensprache, zu verbinden. Den Auftakt machte Anfang April der gehörlose Slammer Giuseppe Giuranna, der auch das hörende Publikum, dem ein Simultandolmetscher zur Verfügung gestellt wurde, begeistern konnte. „Die Verdolmetschung dabei war minimalst. In diesem Fall ist es fast nicht möglich, die Gebärdensprache zu übersetzen, da mehr Bilder als in der Lautsprache verwendet werden. Trotz allem
haben die Besucher, die hauptsächlich hörend waren, die wichtigen Momente mitbekommen, an den richtigen Stellen gelacht. Es herrschte ein instinktives Verständnis“, erzählt Melanie Dehne, die zusammen mit Stefan Abermann die „Deaf Slam Tirol“Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen hat. Die Veranstaltungsreihe besteht aus Workshops für Poetry Slam und Gebärdensprache sowie Poetry Slams mit hörenden und gehörlosen Slammern. Auch sie lernten sich deshalb kennen, weil Stefan Abermann, ein erfahrener und bekannter Innsbrucker Poetry-Slammer, einen Gebärden-Dolmetscher suchte und
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Bilingual Deaf Slam
© 6020/OSS
Wer sich selbst von Poetry Slams in Laut- und Gebärdensprache überzeugen lassen will: Am Freitag, 24. Mai findet das Finale des „Deaf Slam Tirol“ statt. Die besten gehörlosen Teilnehmer der Workshops treten gegen internationale Slammer an. Die Wortakrobatik beginnt um 20 Uhr in der Bäckerei.
Melanie wagemutig genug war, sich mit dieser Art von literarischen Performances auseinanderzusetzen. Infolgedessen entstand auch die Idee für die Events. „Bisher kamen vom hörenden Publikum ganz tolle Reaktionen. Wir hatten zuvor ein wenig Angst, dass die Botschaft durch die existierende Sprachbarriere nicht ankommt. Doch die Gebärdenpoesie ist unglaublich ausdrucksstark. Man versteht – auch ohne vorherigen Kontakt zur Gebärdensprache – sofort, worum es geht. Als Hörender braucht man keine Übersetzung, um etwa die Schönheit von Giuseppe Giurannas Gedichten zu sehen und zu verstehen“, schwärmt Stefan Abermann. Den Höhepunkt der Veranstaltungsreihe bildet ein bilingualer Poetry Slam am
24. Mai in der Bäckerei. Mit dabei sind die besten gehörlosen Slammer Tirols und internationale Gäste.
Die Poesie der Gebärdensprache. Mit Sprach- und Impulsübungen versucht Tobias Kunze, die Stimmung beim Workshop aufzulockern. Denn nicht nur die Gebärdensprache, sondern auch das Medium Poetry Slam ist für manche Teilnehmer neu. Die Übungen sollen dazu führen, dass man mit Sprache experimentiert und Bilder verwendet – eine Parallele zur Gebärdensprache. Die Lautsprache vertont das geschriebene Wort, die Gebärdensprache verbildlicht es wiederum. „Die Gebärdensprache ist durchaus sehr poetisch. Wie wird zum Beispiel Regen beschrieben, wenn man ihn nicht hört?“, fragt Tobi in die Runde. Maria, die einzige gehörlose Teilnehmerin des Workshops, erklärt mittels Dolmetscher, dass der Regen für sie kalt ist. Er prasselt auf der Haut, ist jedoch nicht unangenehm. Wäh-
mit zwei ausbildungen doppelt sicher in die zukunft. Lehre & Matura verbindet eine vollständige Berufsausbildung mit der allgemeinen Hochschulreife. In Tirol wird dieses Angebot vom WIFI und vom BFI durchgeführt. Weitere Informationen unter www.tirol.gv.at Eine Initiative der Wirtschaftslandesrätin Amt der Tiroler Landesregierung, Abteilung Wirtschaft und Arbeit
zukunftsland tirol
rend sie erklärt, ahmt Tobias die Gebärden voller Begeisterung nach. Daraufhin fordert er die Teilnehmer auf, sich selbst Gedichte zu überlegen und diese vorzutragen. Der 23-jährige Alex aus Innsbruck, der als hörendes Kind von gehörlosen Eltern bilingual aufgewachsen ist, versucht sowohl in Laut- als auch in Gebärdensprache vorzutragen und erzählt eine amüsante Geschichte über das traurige Verhalten von Hörenden, die unbedachte und vermeintlich nicht gehörte Aussagen über Gehörlose machen. Er erhält den winkenden Applaus der Gebärdensprache. Marias Gedicht hingegen wird zuerst nicht übersetzt, um die von ihr verwendeten Bilder wirken zu lassen. Auch wenn man als Hörender nicht alles verstanden hat, so kann man doch erahnen, was sie sagen wollte. Sie erzählt von ihrer unvorhergesehenen Schwangerschaft, zeigt, wie der Doktor in sie hineinsah und zwei Herzen schlagen hörte. Dass sie sehr gut mit Mimik umgehen kann, ist natürlich hilfreich, aber nicht nötig. Denn wir Hörenden verstehen auch so, was sie sagen möchte. q
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e s s i n b e l r e Schlüssel Türschlösser sind eine praktische Erfindung. Wer den Schlüssel hat, darf rein, wer nicht, muss draußen bleiben. Schwierig wird es, wenn man den Schlüssel zwar haben sollte, ihn aber nicht (mehr) hat. 6020 war mit einem Schlüsseldienst auf Achse. VON DANIEL FEICHTNER
A
ls Manfred Cecco seinen gut 20 Kilo schweren Werkzeugkoffer im Hausgang abstellt, ertönt das Geräusch aneinanderschlagenden Metalls. Das Ehepaar, vor dessen Wohnung er steht, schaut zu, während er eine Plastikfolie aus seiner etwas mitgenommenen Tasche zieht. „Versuchen wir es erst mal damit“, meint er zuversichtlich lächelnd. Ruhe und Freundlichkeit zu vermitteln, ist für ihn oberstes Gebot. Besonders, weil er viele Kunden in ganz und gar nicht entspannten Situationen antrifft. Fast jeder kennt den heiß-kalten Schreckmoment, wenn die Wohnungstüre mit einem hörbaren Klicken ins Schloss fällt. Der Augenblick vergeht meist so schnell, wie er gekommen ist. Wenn der Griff in die Tasche den vergessen geglaubten Schlüssel zutage fördert, macht sich Erleichterung breit. Doch manchmal greifen die Finger ins Leere – und dann läutet Manfred Ceccos Telefon.
Jedem schon passiert. Der 51-Jährige ist gelernter Schlosser und langjähriger Mitarbeiter der Firma Sicher-
Haid in Innsbruck. Dort gehören nicht nur Reparatur- und Montageaufträge zu seinem Alltag, sondern auch sogenannte Notöffnungen. Dem Ehepaar, zu dem er gerufen worden ist, ist ein klassisches Missgeschick passiert. Der Schlüsselbund liegt in der Wohnung, die Bewohner stehen am Gang und dazwischen liegt die ins Schloss gefallene Tür. „Ausgesperrt hat sich wohl jeder schon einmal“, meint Manfred Cecco, während er die Folie am Spalt zwischen Rahmen und Türe ansetzt. „Uns rufen Studenten und Pensionisten genauso häufig an wie Anwälte und Manager.“ Nach ein paar vergeblichen Versuchen verschwindet das Plastikstück wieder in der Tasche. Die Dichtungen sind im Weg. Doch der Schlosser ist mit seinem Latein noch lange nicht am Ende. Was er als Nächstes aus seiner Tasche zieht, überrascht allerdings ein wenig. Anstatt mit High-Tech-Spezialwerkzeug rückt er dem Schloss mit einem Hammer zu Leibe. Zuerst setzt Cecco ein Holzstück an der Türe an, um sie vor Beschädigung zu schützen.
Dann folgt erst einer, dann zwei gut dosierte Schläge an der richtigen Stelle – und das Schloss springt auf, ohne weiteren Widerstand zu leisten.
Einfach bis schwierig. Auch wenn die Technik auf den ersten Blick grobmotorisch wirkt, erfordert sie einiges an Übung. Dann, so erklärt Cecco, ist es aber keine Zauberei. Alles in allem hat die Notöffnung kaum fünf Minuten gedauert. Die 71 Euro, die der Einsatz untertags kostet, zahlen die meisten Klienten gerne, besonders wenn die Türe geöffnet werden kann, ohne das Schloss zu zerstören. Nach einer kurzen Ausweiskontrolle können die beiden Ausgesperrten wieder in ihre Wohnung zurück. Nach getaner Arbeit macht sich Manfred Cecco daran, das Schloss noch einmal in Augenschein zu nehmen. Zu überprüfen, ob der Mechanismus auch wirklich keinen Schaden genommen hat, gehört zum Service. Ebenso wie ein schnelles Nachadjustieren und Ölen des Türschließmecha-
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sich auch in Rechnungen von 400 Euro und mehr nieder“, warnt er.
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Erfahrung zählt.
RETTER IN DER NOT. „Beim Schlüsseldienst zählen vor allem Erfahrungswerte“, sagt Manfred Cecco.
nismus. „Wenn ich schon einmal hier bin, können wir auch gleich dafür sorgen, dass alles wieder tadellos funktioniert“, meint er. Und das natürlich gratis.
Relativ günstig. Schloss-Knack-Werkzeug, wie man es aus Filmen kennt, käme bei Notöffnungen übrigens fast nie zum Einsatz, erklärt der Schlosser. Dazu gäbe es zu viele unterschiedliche Schlosstypen und Sicherheitsmechanismen. Es würde Jahre dauern, die Feinheiten der vielen einzelnen Schlösser am Markt zu lernen, um auch nur eine Chance bei der Öffnung zu haben – und das
Profi-Tipp
Wie kann man ein Schloss sicher machen? Manfred Cecco: „Wichtig ist es vor allem, den Zylinder zu schützen. Für Profis mit dem richtigen Werkzeug reichen schon zwei Millimeter Überstand, um ein Schloss aufzubrechen. Wer noch einen Schritt weiter gehen will, ist mit einem Kernziehschutz gut beraten. Oder mit einer kompletten Sicherheitstüre.“
noch lange ohne Erfolgsgarantie. Für einen Schlüsseldienst würde sich das schlichtweg nicht rentieren. Und solange die Türe nur ins Schloss gefallen ist, gibt es einfachere und effizientere Methoden. „Erst bei einer abgesperrten Türe ohne Schlüssel wird es schwierig“, sagt Manfred Cecco. „Dann hilft meistens nur der Griff zur Fräse.“ Um die Türe selbst nicht zu beschädigen, zerstört der Schlüsseldienst dann nur den Schlosszylinder, der relativ einfach ausgetauscht werden kann. Dennoch kommt so eine Öffnung gleich ein Stück teurer. Für den Einsatz des Spezialwerkzeugs bezahlt man zusätzliche 24 Euro und ein neuer Zylinder kostet natürlich auch extra. „Im Vergleich zu anderen Schlüsseldiensten bieten wir einen recht günstigen Service“, versichert Firmenchef Markus Haid. Ihm sind in letzter Zeit immer wieder Geschichten von deutschen Schlüsseldiensten zu Ohren gekommen, die über Google auch in Österreich inserieren. „Solche Firmen sind meistens über 0800erNummern zu erreichen. Dadurch wissen Anrufer nicht, wo genau sie hintelefonieren. Oft dauert es dann drei bis vier Stunden, bis ein Mitarbeiter vor Ort ist. Und das schlägt
Bei seinen Aufträgen beweist Manfred Cecco beeindruckendes Improvisationstalent. Beim Schlüsseldienst, so erklärt er, zählen vor allem Erfahrungswerte. Er ist ein wenig Tischler, Schweißer, Schlosser und noch vieles mehr. Egal ob mit Flex, Bohrer oder Hammer und Meißel: Es scheint kein Problem zu geben, für das sich keine Lösung findet. Und genau das ist es, was Cecco nach fast 30 Jahren in seinem Beruf am meisten Freude bereitet. „Jeder Auftrag ist eine neue Herausforderung und kaum ein Problem ist wie das andere“, beschreibt er seinen Alltag. Dazu kommt noch das „Rätsel Schloss“. Beim Schlüsseldienst arbeitet man oft mit Mechanismen, die man nicht sehen kann. Beim Aufspüren von Problemen, die im Gehäuse verborgen sind, zählt vor allem Erfahrung, die man sich in vielen Jahren erarbeiten muss. Kurz bevor Ceccos Schicht zu Ende geht, läutet noch einmal das Telefon. Das Gebäude kennt er schon. Ein Neubau mit Türen, die der Profi als „etwas schwieriger“ bezeichnet. Vor dem Haus erwartet den Schlosser ein zerknirschtes junges Paar. Auch sie haben sich ausgesperrt. Während Cecco sich zuerst mit der Plastikfolie an die Türe wagt, wird schnell klar, was diesen Fall „schwieriger“ macht. Der Rahmen und die Türe schließen beinahe ohne Fuge ab. Die Folie hat auch diesmal nicht genügend Spielraum. Und selbst den gezielten Schlägen mit dem Hammer widersetzt sich das Schloss standhaft. Doch auch diesmal gibt es einen Weg. Mit einer Spezialzange entfernt der Schlosser das Gehäuse des Spions aus der Tür. Dann zieht er ein mit mehreren Gelenken versehenes Metallgestänge aus einer Tragetasche. Mit wenigen Handgriffen wird das Werkzeug auf die richtige Länge angepasst und durch den Türspion geschoben. Ohne zu sehen, was auf der anderen Seite vor sich geht, ertastet er so innerhalb weniger Sekunden die Schnalle – ein Klick ertönt und die Tür schwingt auf. Und so zeigt sich erneut: Selbst die beste Türe ist absolut nutzlos, wenn sie nicht richtig abgesperrt worden ist. Und der beste Tipp von allen: immer einen Reserveschlüssel deponieren. q
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WIE DOUGLAS. Gemütlich im Gras liegen, Buch dabei, Handtuch auch. Happy Towel Day!
die Galaxis Der „Hitchhiker’s Guide to the Galaxy“ ist Kult. Im Gedenken an Douglas Adams und die Hitchhiker-Romane, die ihren Ursprung in Innsbruck haben, wird es am 25. Mai wieder Zeit, die Handtücher auszupacken. VON DANIEL FEICHTNER
F
ür die meisten Bewohner der Erde, die im „Hichhiker’s Guide“ als „größtenteils harmlos“ beschrieben wird, ist es ein Tag wie jeder andere. Doch nicht für alle. Denn am 25. Mai begehen Science-Fiction-Fans überall auf dem „absolut unbedeutenden kleinen blaugrünen Planeten, der in einer Entfernung von ungefähr 98 Meilen um eine kleine unbeachtet leuchtende Sonne kreist“, den Towel Day. Die Eingeweihten sind einfach zu erkennen – sie tragen den ganzen Tag ein Handtuch mit sich herum.
Nützliches Utensil. Für all jene, die vom Handtuch-Tag noch nie etwas gehört haben, hier eine kurze Erklärung: Die Tradition geht auf Douglas Adams‘ knallbunte und absurd-philosophische Kult-
Romanreihe „Hitchhiker’s Guide to the Galaxy“ zurück. In den Büchern des britischen Autors lernen Leser unter anderem, dass ein Handtuch so ziemlich das Nützlichste ist, was ein interstellarer Anhalter dabei haben kann. Es dient nicht nur dazu, sich abzutrocknen (wenn es noch sauber genug ist), sich vor brennend heißen Sonnen und Kälte zu schützen und kann als Notsignal geschwenkt oder im nassen Zustand als Waffe eingesetzt werden, sondern hat auch einen wichtigen psychologischen Effekt. Von einem Anhalter, der ein Handtuch bei sich trägt, wird angenommen, er habe auch alles andere dabei. Wer selbst nach einer abenteuerlichen Reise quer durch die Galaxis noch weiß, wo sein Handtuch ist, wird als vertrauenswürdig genug eingeschätzt, um sich alle möglichen Dinge auszuleihen, die man eben mal „verloren“ hat.
Gedenktag. Als Douglas Adams 2001 überraschend am 11. Mai an einem Herzinfarkt starb, stand für seine Fans fest, dass ihm ein eigener Gedenktag gebührt. Und so wurde zwei Wochen, nachdem die tragische Nachricht um die Welt ging, zum ersten Mal der offizielle Towel Day abgehalten. Seither finden an jedem 25. Mai weltweit Lesungen statt und bekennende Anhalter, die ihr Handtuch offen
tragen, erhalten mancherorts verbilligten Eintritt in Planetarien oder können sich über den einen oder anderen Gratis-Drink freuen.
Innsbruck-Bezug. Für Innsbruck hat der Towel Day zusätzliche Bedeutung. Immerhin stammt die Idee zum „Hitchhiker’s Guide to the Galaxy“ aus der Tiroler Hauptstadt. Im Alter von 18 Jahren verschlug es Douglas Adams mit dem Reiseführer „Per Anhalter durch Europa“ im Gepäck nach Innsbruck. Nach einer durchzechten Nacht fand sich der Literaturstudent sturzbetrunken und völlig pleite auf dem Campingplatz in der Reichenau wieder. Als er dort rücklings in die Wiese fiel und mehr oder weniger freiwillig den Sternenhimmel betrachtete, wurde der Einfall geboren, einen Reiseführer für die Galaxis zu schreiben. Der Campingplatz ist schon lange einem Seniorenheim gewichen und heute erinnert nichts mehr daran, dass dort 1971 eine der kreativsten Ideen der Science-FictionLiteratur geboren wurde. Das Andenken an Douglas Adams lebt aber weiter. Und somit gilt für alle Fans (und die, die es noch werden wollen) in Innsbruck ganz besonders die oberste Regel des „Hitchhiker’s Guide to the Galaxy“: Keine Panik! Und einen fröhlichen Towel Day. q
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Von Innsbruck durch
KUNST & DESIGN AUS TIROL 6020 stellt in jeder Ausgabe (Kostümbildnerin) r re a xm ra P a Ev er ign Des . bzw r stle einen Kün SERIE
aus Tirol vor. Diesmal:
Protokoll: Diana Steinlechner
Ich arbeite für Theater, Film, aber auch für Privatpersonen.
Am liebsten arbeite ich mit kreativen Menschen, da kann man sich gegenseitig inspirieren und neue Seiten an sich entdecken.
Mich inspirieren Bücher, Kunst, Ausstellungen, Musik, Mode, Natur, Architektur, Filme, Gemälde ...
Ich beschäftige mich mit Stoffen, Farben, außergewöhnlichen Materialien, Theater, Musik und Kunst.
Zur Person
A für Schneidergesellenprüfung an der HBL Geboren 1976 in Innsbruck, Matura und Salzin für Bühnen- und Kostümgestaltung Mode und Bekleidungstechnik. Studium andGew r, entin am Tiroler Landestheate burg. Schneiderin und Ausstattungsassist ter Leiterin der Kostümabteilung am Thea tern, meisterin am Pfalztheater Kaiserslau und ümSchneiderin, Hutmacherin, Kost Regensburg. Seit 2006 freischaffende t oduktionen, außerdem designt und fertig terpr Thea n Bühnenbildnerin bei zahlreiche eider für Sängerinnen. Eva Praxmarer Brautkleider und Konzertkl
Mein Vorbild ist die Kostümbildnerin Edith Head, die in ihrem Leben acht Oscars bekommen hat.
Designerin oder Künstlerin? Ich bin beides.
Meine Lieblingsstücke sind meist jene, an denen ich gerade arbeite.
Mein Lebensmotto: Geht nit, gibt’s nit.
PROGRAMM Konzert
ÖSTERREICH SINGT. SingerSongwriterin Clara Luzia kommt am 13. Juni nach Hall.
Treibhaus • 3D, 23. 5., 20.30 h • Albare, 24. 5., 21 h • Attwenger, 29. 5., 21 h • Bassekou Kouyate & Ngoni Ba, 31. 5., 21 h • Andrea Braido, Jack Meille & Francesco Bottai, 1. 6., 20 h • Christian Muthspiel feat. Steve Swallow, 6. 6., 20.30 h • Naked Truth, 7. 6., 21 h • Martin Klein, 8. 6., 20 h • Giorgio Conte & Band, 11. 6., 20.30 h • California Guitar Trio, 15. 6., 20.30 h
p.m.k • IT-Syndikat, 25. 5., 21 h • Young Rival & The Elwins, 28. 5., 21 h • Vessels & Sense of Akasha, 29. 5., 21 h • Versus You, 1. 6., 21 h • The Reverend Beat-Man, Buddy Zombie & His Plane Crash, 2. 6., 20 h • The Manix, 7. 6., 20 h • SKAndal, Eduring Freedom, 8. 6., 20 h • Sägewerk Spaß Oase feat. Martin Philadelphy, 15. 6., 21 h
Heißer Sommer Musik, Kabarett und Theater in Hall Sommerfestival.
Weekender Club • Upload-Tour, 24. 5., 21 h • Red Ink, 27. 5., 21 h • Wiesenrock Warm-up-Party, 29. 5., 21 h • 1984, 3. 6., 21 h • Sex Jams, 10. 6., 21 h • Jamaram, 14. 6., 21 h • Silent Disco, 15. 6., 21 h
Beim „BurgSommerHall“ wird Musikern, Kabarettisten und Theaterschaffenden im Innenhof der Burg Hasegg eine Bühne geboten. So gibt es unter anderem am 13. Juni die österreichische Songwriterin Clara Luzia zu hören, am 20. Juni stellt Werner Schneyder sein Kabarettprogramm „Das ultimative Solo“ vor. Die vielgelobte Theaterproduktion „Fly Ganymed“ von Paulus Hochgatterer wird von 28. Juni bis 2. Juli beim „BurgSommerHall“ gezeigt. q
Olympiaworld • Die Toten Hosen, 25. 5., 20 h
VAZ Hafen • NOFX, 15. 6., 20 h
Nachwuchstanz Tanzfestival für Zwei- bis 18-Jährige Tanz. Im Freien Theater Innsbruck findet von 13. bis 16. Juni das Festival „5 x Tanz für junges Publikum“ statt. Angesprochen werden Kinder und Jugendliche im Alter zwischen zwei und 18 Jahren, denen qualitativ hochwertige und kreative Tanzperformances geboten werden. Das Festival entsteht in enger Zusammenarbeit mit der freien professionellen Theaterszene in Innsbruck. q
Programm
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Vorfreude ist die ... Wiesenrock-Warm-up im Weekender Konzert. Am 17. August findet das Wiesenrock Festival in Wattens statt. Zur Einstimmung gibt es am 29. Mai im Weekender Club eine Warm-upParty, die Lust auf mehr macht: Zu Gast sind die Tiroler MC-Ladys von Tiefsinntaucher und die Unterländer Surf’n’Garage-Rock-Band Dave & The Pussies. Der Eintritt ist frei! q
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DOPPELPACK. Tiefsinnta ucher und Dave & The Pussies
Die Entertainment-Highlights in Tirol! Taekwondo Austrian Open 1.-2. Juni 2013 TWK-Arena
26. Afro Meeting 7.-8. Juni 2013 Olympiahalle
Vergnügungspark 22. Juni - 14. Juli 2013 Parkplatz West
Europas größte Schaumparty 6. Juli 2013 Olympiahalle
Cirque du Soleil QUIDAM! 2.-6. Oktober 2013 Olympiahalle
directed by Franco dragone
2. - 6.10.2013 777
Olympia Sport- und Veranstaltungszentrum Innsbruck GmbH Olympiastraße 10 6020 Innsbruck Tel.: +43 (512) 33838-0 Fax: +43 (512) 33838-200 E-Mail: marketing@olympiaworld.at
www.olympiaworld.at
sports. business. entertainment.
Programm
Was (v)erträgt die Stadt? Kopfhörerkonzert und Diskussion Party. Partys und Konzerte auf öffentlichen Plätzen sind in Innsbruck eine Seltenheit – vor allem, wenn sie länger als bis 22 Uhr dauern. Die Frage, wie viel Leben bzw. Lärm den Anrainern zumutbar ist, stellt das Aftershave- und Moustache-Team am letzten Mai-Wochenende. Am Samstag, 25. Mai gibt es ab 16.30 Uhr eine Kundgebung durch die Innenstadt, die mit einer „leisen Erstürmung“ des Markplatz endet. Das heißt: Via Kopfhörer können die Besucher ein Silent Concert von Jedermann und ein Silent DJ-Set von B. & C. Kunz in Love miterleben. Die Afterparty findet ab 21 Uhr im Aftershave statt. Am Sonntag, 26. Mai gibt es dann ab 16 Uhr eine Podiumsdiskussion zum Thema „Was (v)erträgt die Stadt?“ q © VERANSTALTER
• Helmut Schober • Bis 24. 5., Galerie Rhomberg • „Dreck“ • Eröffnung 24. 5., zu sehen bis 3. 11., Tiroler Volkskunstmuseum • Ortwein, Auf und davon • Bis 26. 5., Fotoforum • Stefan Hofer • „Atlas“, bis 26. 5., Galerie im Andechshof • Erika Inger & Wolfgang Wohlfahrt • Bis 1. 6., Galerie Nothburga • Mitgliederausstellung • „Nebenlebensinteressen“, bis 1. 6., Kunstpavillon • Carmen Brucic • „Über Mut“, bis 8. 6., Neue Galerie • Luis Höfer • „Die Stadt und die Anderen“, Eröffnung 11. 6., zu sehen bis 22. 6., Galerie Nothburga • Glitch • Bis 29. 6., Kunstraum Innsbruck • Inge Morath • „Wo ich Farbe sehe“, bis 27. 7., Galerie FO.KU.S • Gregor Sailer • „Closed Cities“, bis 28. 7., Galerie im Taxispalais • Shilpa Gupta • „will we ever be able to mark enough?“, bis 28. 7., Galerie im Taxispalais • Tyrol goes Austria • Bis 9. 10., Zeughaus • Lois Weinberger • Bis 27. 10., Tiroler Landesmuseum • Die Glassammlung Strasser • Dauerausstellung, Schloss Ambras
Schnittstelle „Innsbruck International“ ab 20. Juni Festival.
Als Biennale der zeitgenössischen Kunst feiert von 20. bis 23. Juni „Innsbruck International“ Premiere. Das „Festival of the Arts“ präsentiert ausgewählte Film-, Video- und Soundarbeiten, die um die Themen Identität, Angst, Hoffnung und Freude kreisen. Gezeigt werden die Arbeiten an neun spannenden Orten, unter anderem in der Rotunde am Rennweg, in der Kapelle Hl. Georg im Alten Landhaus und im Waltherpark. Die Stadt Innsbruck soll bei diesem Festival als geografische und emotionale Schnittstelle zwischen Nord, Süd, Ost und West präsentiert werden. q www.innsbruckinternational.at
Außerhalb • Josephine Pryde • Bis 8. 6., Galerie der Stadt Schwaz • August Stimpfl • Bis 1. 7., Galerie Engl, Hall i. T.
© NAOMI KASHIWAGI
Ausstellung
© SILVIO FERRARI
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Programm
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markt highlights
Prima Stadtmusikanten
LEN ... L I R G M U Z H FLEISC
Generationentheater im „diemonopol“ Theater. Das Theaterstück „Die Prima Stadtmusikanten – Rette sich, wer kann“ wurde 2012 im Rabenhof in Wien uraufgeführt. Ab 23. Mai wird es vom Generationentheater im „diemonopol“ in der Egger-Lienz-Straße 20 gespielt. Im Stück geht es um eine moderne Version der Bremer Stadtmusikanten: Vier unvermittelbare Arbeitslose gewinnen eine Castingshow und gehen auf Welttournee. Das Generationentheater wurde vor acht Jahren gegründet und bringt Darsteller im Alter von 16 und 82 Jahren zusammen auf die Bühne. Termine: 23. & 27. Mai (20 Uhr), 25., 26. & 30. Mai (18 Uhr), außerdem gibt es Schülervorstellungen. q
Die Grillzeit hat bereits begonnen. Saftiges Fleisch vom heimischen Schwein, Rind, Lamm, Pute oder Wild gibt es in der Markthalle. Die Metzgereibetriebe und Bauern der Markthalle beraten Sie gerne.
ALTES THEMA. Das Generationentheater bringt eine moderne Grimm-Fassung auf die Bühne.
Die Russen kommen
© J. PFAUNDLER/WATZEK PHOTOGRAFIE
FISCH R E T U G N I E ... ODER Auch ein gegrillter Fisch schmeckt vorzüglich. Besonders gut eignen sich Forelle, Thunfisch, Wolfsbarsch, Dorade oder auch Schwertfisch, Hering und Sardinen. Aber auch Garnelen und Scampi schmecken hervorragend.
... UND DAS EMÜSE PASSENDE G
Handball EM-Qualifikation am 16. Juni in Innsbruck
Frisch und aus der Region – Jungzwiebel, Zucchini, Kartoffel sowie frische Gewürzkräuter. Dazu noch jede Menge Salate direkt vom Bauern in der Markthalle. Guten Appetit!
Sport. Showdown für Österreichs Handball-Herren: Im letzten Match der Europameisterschafts-Qualifikation treffen sie am Sonntag, 16. Juni um 19.15 Uhr in der Tiroler Wasserkraft Arena auf Russland. Die rot-weiß-rote Auswahl liegt derzeit nach vier von sechs Partien auf dem zweiten Rang der Vierergruppe und braucht nur mehr einen Sieg, um das Ticket für die EURO 2014 in Dänemark zu lösen. Gegen die favorisierten Russen will man die zweite EM-Teilnahme der Geschichte fixieren. q Karten gibt es auf www.oehb.at.
Tel.: 0512-584 837-0 MO-FR 7.00–18.30 Uhr • SA 7.00 –13.00 Uhr
www.markthalle-innsbruck.at
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Programm
Elektrisch gut Electric City mit Erol Alkan und Len Faki
HOCHKA RÄTIG. Erol Alkan (unten) und Len Faki kommen zur Electric City nach Hall.
Clubbing. Auf zwei Floors wird am 15. Juni im Salzlager Hall wieder der elektrischen Musik gefrönt. Bei der nächsten Electric City ist neben dem britischen SzeneÜberflieger Erol Alkan auch der deutsche Techno-Titan Len Faki zu Gast. Jeder Artist wird von regionalen DJs supportet. Der Drum’n’Bass-Floor überzeugt mit einem neuen Raumkonzept und wird von den österreichischen D’n’B-Virtuosen Body & Soul und von The Upbeats bespielt. Die Neuseeländer befinden sich derzeit auf Europatour, die Electric City ist ihr zweiter Auftritt in Österreich – das Wiener Flex war restlos ausverkauft. q
GEWINNSPIEL 6020 und korrekt kreativ verlosen
4 x 2 Tickets für die Electric City am 15. Juni (inkl. Meet & Greet mit einem der Headliner)!
Einfach ein Mail an: GEWINNSPIEL@6020STADTMAGAZIN.AT Kennwort: „Electric City“! Einsendeschluss: 10. 6. 2013
Programm
KULTUR DENKMAL
Sechsundzwanzig
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VON BAR BAR A WOH LSEI N GAZ IN.AT BWOHLS EIN@6020STAD TMA
Afro Meeting von 7. bis 9. Juni
A
Clubbing. Letztes Jahr wurde ein Vierteljahrhundert gefeiert und auch heuer ist das Afro Meeting alles andere als leise. Von 7. bis 9. Juni wird die Innsbrucker Olympiahalle zur Pilgerstätte für Cosmic-Music-Liebhaber – campen, grillen, tanzen und feiern gehört auch im 26. Jahr zum Pflichtprogramm. Und es sind wieder alle Helden der Szene mit dabei: Stefan Egger, Yano, Corrado, Fabrizio Fattori und viele andere. Los geht es am Freitag um 22 Uhr, Schluss ist am Sonntagmorgen um 6 Uhr. q www.afro-meeting.info
chtung, Spoiler: Ich mag Spoiler. Und kann nicht verstehen, wieso unsere Gesellschaft immer noch hysterischer wird, wenn es darum geht, etwas zu wissen oder nicht zu wissen. Als die Facebook-Seite von „How I Met Your Mother“ vor gut einer Woche ein Foto der „Mother“ postete – ein paar Stunden nachdem das Geheimnis in den USA gelüftet wurde – folgte ein Shitstorm mit 21.000 Kommentaren unter dem betreffenden Facebook-Foto. Es sei eine Frechheit, Fans der Serie so einen Spoiler in den Newsfeed zu knallen. Dabei weiß man weder, wie die Figur heißt, noch, wie sich die Geschichte entwickelt (das war jetzt ein Spoiler). Mir ist das herzlich wurscht, ich werde „HIMYM“ trotzdem weiter verfolgen. Und ganz ehrlich: Auch wenn das Foto nicht auf Facebook aufgetaucht wäre, hätte ich spätestens ein paar Tage später sowieso gegoogelt, wer denn nun verdammt noch mal die Mutter ist. Weil ich es einfach wissen will – und außerdem das Gefühl habe, solche Dinge in meinem Job wissen zu sollen. Praxisseminar Gegenwartskultur.
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Achtung, Spoiler: Ich mag Spoiler.
Hosen-Party Konzert. Leider schon seit Monaten ausverkauft ist das Konzert der Toten Hosen am 25. Mai in der Olympiaworld Innsbruck. Wer Karten ergattert hat, darf sich auf eine krachende Liveshow freuen, die die besten Mitgrölhits aus 30 Jahren Bandgeschichte beinhaltet. q
Ich frage mich oft, wie sich Spoiler-Phobiker (und davon gibt es jede Menge) ein gelungenes Staffelfinale vorstellen. In einem Kinosessel sitzend, Popcorn und Taschentücher parat, die Musik wird dramatisch, Trommelwirbel – und plötzlich sagt eine Serienfigur den entscheidenden Satz und der Kinosaal bricht in Jubel, Tränen oder Krawalle aus?! Wohl eher unrealistisch. Sind sie wirklich solche Adrenalinjunkies, dass sie den Moment der Spannung wie ein Lebenselexier aufsaugen? Und sind sie durch einen Spoiler enttäuscht wie ein kleines Kind, das schon vor der Geburtstagsparty weiß, dass es einen Lego-Kran bekommt und Onkel Martin der Clown ist? Nehmen wir ein Beispiel aus „HIMYM“: Jeder kennt die Folge, in der die Truppe versucht, das Superbowl-Ergebnis einen Tag lang NICHT zu erfahren, weil man das aufgezeichnete Spiel am Abend zusammen sehen will. Eine nette Idee, die katastrophale Folgen mit sich zieht. Alle führen sich auf wie Geistesgestörte und erfahren das Ergebnis am Ende doch. Wer sich also aus lauter Angst vor einem „Game of Thrones“- oder „Dexter“-Spoiler nicht mehr traut, auf Links zu klicken, sollte erst mal kräftig durchatmen. Eine gute Serie bleibt eine gute Serie, auch wenn nicht im Minutentakt die OMG-Wer-hätte-das-gedacht-Feuerwerke knallen. Die Mother schaut übrigens aus wie Robin und Lily in einer Person. Ha! q
Programm
Ganz egal leichheit Kunst zum Thema Chanceng transDie Kulturinitiative „KUNST i Arkere 0 Uhr in der Bäc PORT“ stellt am 30. Mai um 19.3 rinstle Kün vor. Mehr als 15 beiten zum Thema „EGALität“ ung htig erec Themen Gleichb nen und Künstler haben die iffen und ihre Ansichten in egr aufg eit ichh und Chancengle verpackt. Nach der PräsenText, Musik, Film und Poesie eiten bis 2. Juni als Aussteltation am 30. Mai sind die Arb igen (täglich ab 16 Uhr). q lung in der Bäckerei zu besicht
Ausstellung.
© WWW.MATTHIASLEONHARD.AT
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Jackpot Nadja Maleh im Casino Innsbruck Kabarett. Am 13. Juni stellt die österreichische Kabarettistin Nadja Maleh im Casino Innsbruck ihr aktuelles Stück „Jackpot“ vor. Darin geht es um die Themen Liebe und Glück – aber auch um die kleinen Ärgerlichkeiten des alltäglichen Lebens. Denn bereits Arthur Schopenhauer wusste: Das Schicksal mischt die Karten, wir spielen. q
Theater Tiroler Landestheater • Wie im Himmel, 23. & 25. 5., 19.30 h • Faust, 24. 5., 8. & 13. 6., 19.30 h • Das schlaue Füchslein, 26. & 31. 5., 5. & 9. 6., 19 h • Medea, 1. & 16. 6., 19 h • Anatevka, 2., 6., 7., 12. & 14. 6., 19 h • Les Pecheurs de Perles, 15. 6., 19.30 h
Kammerspiele • Bitter Sweet, 25. & 29. 5., 1. 6., 19.30 h • Fragile! 26. 5. & 7. 6., 19.30 h • Stallerhof, 5. 6., 19.30 h • Außer Kontrolle, 8. & 13.–15. 6., 19.30 h
Kellertheater • Traumfrauen, 23.–25. & 28.–31. 5., 1., 4., 5., 7. & 8. 6., 20 h
BogenTheater • Die Sushi-Connection, 25. & 29. 5., 7. & 8. 6., 20 h
Freies Theater • Der Großinquisitor, 6. & 8. 6., 20 h
Rum und Rauchen Staatstheater frönt dem Laster. Theater. Das Staatstheater pfeift auf Warnungen des Gesundheitsministeriums und lädt zu einem Abend voller Geschichten und Lieder zum Thema Tabak und Rum. Auf der Bühne sitzen Johann Nikolussi und Ute Heidorn, die sich durch das Programm rauchen und trinken. Passenderweise findet „RumRauchen“ im Fumoir im Treibhaus statt. Die Termine: 26. Mai, 2. und 9. Juni. q
Programm
Korbjäger Street Jam Tour am 15. Juni Der Sparkassenplatz wird am 15. Juni wieder zum Streetball-Court: Bei der „Street Jam Tour“ messen sich Basketballteams in vier verschiedenen Alterskategorien. Auf die Besten wartet der Titel „King of Street Jam“. Das Turnier hat große Tradition und findet heuer bereits zum 17. Mal in Innsbruck statt. q Los geht es um 11 Uhr. urtirol www.facebook.com/streetjamto
Sport.
Jubiläumskonzert Konzert. Der Konzertchor Capella Vocalis feiert heuer sein 15-jähriges Bestehen. Am 15. Juni findet um 20 Uhr in der Pfarrkirche Saggen ein Jubiläumskonzert statt, bei dem das Occasional Oratorio von Georg F. Händel erstmals in Tirol aufgeführt wird. q
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JEFF MILLS
ELECTRO GUZZ I
Screenings & Open Talks
nge Töne, Kulsä che
Highlights des „Heart of Noise“Programms:
Donnerstag, 20. Juni Jeff Mills und Dopplereffekt, Stadtsaal Innsbruck
und Gerä
Vom 20. bis 22. Juni findet in Innsbruck das dritte „Heart of Noise“-Festival statt. Headliner wie Jeff Mills, Andy Stott, Shackleton und Electro Guzzi zeugen auch heuer wieder vom hohen musikalischen Anspruch dieser Veranstaltung.
Freitag, 21. Juni Voices from the Lake, PEMA-Tower Electro Guzzi, Andy Stott, Stadtsaal Samstag, 22. Juni Lissie Rettenwander, Shackleton, Terrence Dixon, alle Stadtsaal Innsbruck
VON KLAUS ERLER
I
m dritten Jahr seines Bestehens will das „Heart of Noise“-Festival wieder weg vom musikalischen und künstlerischen Mainstream führen – und zwar dorthin, „wo das Herz der Töne, Klänge und Geräusche schlägt“. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, wurden für das diesjährige Programm wieder hochrangige Impulsgeber des aktuellen Musik- und Kunstgeschehens engagiert.
Fern des Mainstreams. „Heart of Noise“ versteht sich grundsätzlich nicht als Festival für reine Konzertaufführungen. Von der begleitenden Klanginstallation im öffentlichen Raum bis hin zur Fusion von Medienkunst, Musik und Tanz in der Kunstperformance sollen den Besuchern verschiedene Zugänge zur aktuellen Musikkultur angeboten werden. 2013 liegt der Schwerpunkt des Festivals nicht mehr – wie in den vergangenen Jahren – auf der Präsentation der Spielarten eines Genres. Vielmehr soll die historische Entwicklungslinie zeitgenössischer elektronischer (Club-)Musik ab-
seits stumpfer Diskobeschallung aufgezeigt werden. Dabei wird unter anderem Detroit Techno in das Zentrum der künstlerischen Betrachtung gestellt: Jene Musikrichtung also, die noch in den späten Achtzigerjahren begann, um die Diskothekenkultur, viel entscheidender aber noch die Clubmusik der nächsten 30 Jahre zu revolutionieren. Ein wichtiger Bestandteil von „Heart of Noise“ ist auch die Präsentation heimischer Musiker und Künstler, die inhaltlich im künstlerischen Umfeld der Veranstaltung angesiedelt sind. Ein Highlight ist hier die Veröffentlichung von Lissie Rettenwanders „INSIDE“Album, das als „Heart of Noise“-Vinyl-Edition oder als digitaler Download im Rahmen des Festivals veröffentlicht wird.
Ungewöhnliche Veranstaltungsräume. Ein Teil des Veranstaltungskonzepts von „Heart of Noise“ ist das Erschließen neuer und teilweise untypischer Veranstaltungsplätze. Wurden in den vergangenen Jahren Orte wie das Cinematograph und die Orange-
rie im Congress Innsbruck bespielt, agieren die Veranstalter auch heuer wieder als Entdecker urbaner Veranstaltungsmöglichkeiten: Konzert- und Performance-Locations sind die Dachterrasse des neuen PEMA-Towers, der Kunstraum Innsbruck, der Stadtsaal Innsbruck und der „Para Noise Garden“ (Ecke Rennweg/Universitätsstraße). Hier errichtet die Kunst- und Architekturgruppe „columbosnext“ für zwei Wochen eine bespiel- und benutzbare Stadtraumskulptur. Weitere Infos unter: www.heartofnoise.at q
GEWINNSPIEL 6020 und „Heart of Noise“ verlosen:
4 x 3-Tages-Festivalpässe für das „Heart of Noise“-Festival 2013 KW: „Detroit, Berlin and beyond“, Einsendeschluss: 10. 6. 2013 Rechtsweg ausgeschlossen • keine Barablöse 6020 · BRUNECKER STR. 3 · INNSBRUCK GEWINNSPIEL@6020STADTMAGAZIN.AT
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TOBI AS PICH LER
CHRI STIAN BERGER
© IFFI, PRIVAT
s u p m a C m A sind alle gleich
Eine Woche lang wird Innsbruck zum TalenteCampus. Im Rahmen des Internationalen Filmfestival Innsbruck treffen Nachwuchsfilmemacher auf Experten, Ideen sollen reifen und gemeinsame Projekte gedeihen. Ein Campus als Filmschule und Netzwerkplattform. VON JANE KATHREIN
T
obias Pichler freut sich. Auf die Atmosphäre, auf den kreativen Kessel, der entsteht, wenn wissbegierige Menschen zusammenkommen und etwas Neues entwickeln. Im Rahmen des Internationalen Filmfestival Innsbruck (IFFI) entsteht heuer erstmals ein Campus für junge Filmemacher. Pichler ist einer der Teilnehmer. Der 26-Jährige arbeitet bei der Produktionsfirma Wildruf und interessiert sich besonders für Filmschnitt, da dieser für ihn „die Energie des Films bestimmt“.
Screenings & Open Talks
Folgende Film-Screenings des IFFICampus werden im Leokino Innsbruck öffentlich gezeigt, die Regisseure diskutieren anschließend vor Ort. Mi, 29. Mai, 19–22 Uhr: „Barroco“ (Mexico/Spanien/Kuba), Talk mit Regisseur Paul Leduc Do, 30. Mai, 17–20 Uhr: „Forbidden Voices“ (Schweiz), Talk mit Barbara Miller Fr, 31. Mai, 17.30–20 Uhr: „Libya Hurra“ (Österreich), Talk mit Fritz Ofner
Das Interesse am ersten IFFI-Campus war groß. „Wir hatten eine kurze Einreichfrist von drei Wochen, in der sich 60 Talente aus ganz Österreich beworben haben“, berichtet Katja Jäger aus dem IFFI-Team. Die Auswahl fiel den Organisatoren schwer, da fast alle Bewerber einen filmischen Background haben und interessante Arbeiten vorweisen können. Entschieden hat sich das IFFI-Team schließlich für eine bunte Mischung aus Filmschaffenden. Mit einigen Abstrichen, wie Katja Jäger erklärt: „Von den ursprünglich angedachten 30 Talenten mussten wir leider auf 25 reduzieren, weil wir mit einem massiv verkürzten Budget arbeiten.“
Expertenwissen. Obwohl am genauen Programm des IFFICampus bis zuletzt getüftelt wird, steht eines fest: Innsbruck wird von 27. Mai bis 2. Juni zur Kreativwerkstatt. Die Riege der Vortragenden ist hochkarätig. So werden die Talente etwa die argentinische Regisseurin und Drehbuchautorin Jeanine Meerapfel kennenlernen, die mit dem griechischen Komponisten Floros Floridis über Ton und Musik im Film referieren wird. Ebenfalls dabei: Jean-Marie Teno, der seit mehr als
20 Jahren Dokumentar- und Spielfilme über die koloniale und postkoloniale Geschichte Afrikas dreht. Balufu Bakupa-Kanyinda beschäftigt sich mit der Wahrnehmung von Schwarzen im westlichen Kino und Fernsehen. Last, but not least ist auch der gebürtige Lanser Christian Berger, der als Kameramann für Michael Haneke, Luc Bondy und Wolfgang Glück gearbeitet hat, beim IFFI-Campus dabei. Für seine Kameraarbeit zu „Das weiße Band“ war Christian Berger 2010 für den Oscar nominiert. Mit dem von ihm entwickelten „Cine Reflect Lighting System“ rückt er das Thema Licht in den Mittelpunkt.
Mit den Großen. Seit über 20 Jahren bringt das Internationale Filmfestival Innsbruck Filmemacher aus Europa, Lateinamerika, Afrika und Asien in die Stadt. In diesem Jahr entsteht durch die Zusammenarbeit mit Cinema Next erstmals der IFFI-Campus. Cinema Next ist eine Initiative, die auf junge Filmemacher aufmerksam macht und ihre Werke in die Kinos bringt. „Das ist eine coole Initiative, die Filmemachern abseits der großen Festivals hilft, bekannt zu werden“, ist auch Tobias Pichler überzeugt, der sich schon auf den Austausch am Campus freut. Er hat bereits im Rahmen eines anderen Filmfestivals an Master-Classes teilgenommen und war überrascht, zu sehen, dass auch die Großen des Films mit ganz ähnlichen Problemen kämpfen wie jene, die noch am Anfang stehen. Am Campus sind alle gleich. Der Hunger nach Wissen und Austausch ist das, was sie verbindet. q
www.iffi-campus.at
SERIE
P RO & C O N T R A
ieren kann, nie ausgehen, Weil die Themen, über die man diskut ra-Serie wieder. belebt 6020 seine beliebte Pro-und-Cont
Shoppen
PRO
Von Barbara Wohlsein
S
hoppen wird ja gerne zur größten Sünde unserer Zeit hochstilisiert. Sinnlos, dekadent, moralisch verwerflich. Da sag ich: erst mal halblang. Dass ihnen materiellen Dinge nicht wichtig sind, glaube ich schon mal 99 Prozent der Menschen nicht. Aber darum geht es bei dieser Diskussion ja nicht. Es geht darum, dass du den Akt des Einkaufens, und zwar in mehreren Geschäften hintereinander, furchtbar findest. Das ist schade, denn ich verrate dir was: Shoppen wird erträglicher, je länger man dabei bleibt.
Shoppen wird erträglicher, je länger man dabei bleibt. Ich hasse es zum Beispiel, Produkt X dringend zu brauchen, nach Feierabend schnell in Geschäft Y zu laufen, um dann festzustellen, dass es Produkt X nicht gibt bzw. nicht mehr in meiner gewünschten Größe/Farbe/Ausführung gibt. Dann gehe ich grantig und unverrichteter Dinge nach Hause. Super. Hätte ich Zeit für einen ganzen Shoppingnachmittag, würde ich sofort in ein anderes Geschäft gehen, um Produkt X oder einen adäquaten Ersatz zu finden. Wenn’s sein muss, auch in drei Geschäfte. Am Schluss hab ich Produkt X entweder gefunden oder weiß zumindest, dass es in Innsbruck nicht aufzutreiben ist. Dann kommt das Internet zum Zug. Denn auch wenn es toll ist, etwas mit einem Klick zu kaufen, sieht die Realität meist anders aus. Dass Kleidung aus dem Onlineshop perfekt passt, ist eine Seltenheit. Wenn die Qualität nicht stimmt, fängt der Spaß erst richtig an: zur Post rennen, Paket zurückschicken, Mängel beanstanden, auf Antwort und Kulanz des Händlers warten. Da opfere ich lieber einen halben Tag meiner kostbaren Freizeit und erledige Einkäufe am Stück. Inklusive Kaffeepause und danach gibt’s ein Eis. Immer noch nicht überzeugt? q
Von Willi Kozanek
CONTRA
I
ch verstehe vieles in dieser Welt nicht – warum Menschen in Bars kleine Biere bestellen, weshalb jetzt so viele Männer diese komischen Stefan Maierhofer-JokoWinterscheidt-Undercut-Frisuren tragen oder wie genau man jetzt aus Sonnenstrahlen Strom erzeugt – doch den Reiz nachzuvollziehen, am Samstagmorgen mit halb Innsbruck Modeketten abzuklappern, übertrifft alles. An „Shoppen“ ist alles schlecht – vom nervigen Anglizismus angefangen bis zur Anerkennung des Einkaufens als Freizeitform. Ich denke bei „Shoppen“ an Kaugummi kauende, hässliche Akzente sprechende Gören aus Los Angeles, die mit Daddys Kreditkarte Krempel kaufen, den sie nicht brauchen. Ich bin kein Konsumkritiker, denke, dass es nicht unser Ziel sein sollte, möglichst wenig zu wollen. Dennoch ist die Möglichkeit, Kleidung online zu bestellen, für mich der größte Internet-Segen überhaupt. Nach einem Vormittag bei H&M bin ich nämlich so ausgelaugt, dass ich einen Tag zur Erholung brauche. Und Erholung von Erholung zu brauchen, ist mir dann doch etwas zu kontraproduktiv. Ich will in meiner Freizeit mit Leuten zusammen sein, die ich mag, und mich entspannen – zwei Dinge, die dem Shopping diametral entgegenstehen. Vor einem Monat habe ich mir ein Hemd online bestellt. Gesehen und empfohlen hat es meine Freundin in einem Modeblog. In Österreich gab es das Hemd nicht, es ist aus England versendet worden. Der Einkauf hat zehn
An „Shoppen“ ist alles schlecht – vom nervigen Anglizismus angefangen. Minuten gedauert, zuhause war das Hemd eine Woche später. Es sitzt perfekt und war günstiger als vergleichbare (aber hässlichere) Hemden in Innsbrucker Geschäften. Ich bin sehr entspannt und verspüre keinen Grant auf meine Mitmenschen. Und kann über wichtigere Dinge nachdenken. Ob ich auch so einen Undercut-Haarschnitt ... q
ALT UND NEU. Tobey Maguire und Carey Mulligan im Spiel mit „Gatsby“ Leonardo DiCaprio.
The Great Gatsby Regie: Baz Luhrmann, AUS 2012, 143 Minuten
Der bunte Gatsby Baz Luhrmann hat sich „The Great Gatsby“ zur Brust genommen und daraus ein buntes 3D-Spektakel gemacht. Puristen freut das nicht, Kinobesucher schon. von Barbara Wohlsein
L
iteraturstudenten und Englischlehrer empfinden für Baz Luhrmann meist eine Art Hassliebe. Einerseits schafft es der australische Regisseur immer wieder, angestaubte Literaturklassiker in die moderne Popkultur zu verpflanzen und damit für den Mainstream interessant zu machen, andererseits schmeckt es natürlich nicht jedem, wenn sich Romeo Montague eine Ecstasypille einwirft – so gesehen in seiner „Romeo + Julia“-Adaption 1996.
Unbekannter Klassiker. Damals machte er den jungen Leonardo DiCaprio zum Teenieschwarm – heute darf DiCaprio, gereift und mit 38 Jahren zum Hollywood-Top-Player aufgestiegen, in die Rolle des mysteriösen Jay Gatsby schlüpfen. Im deutschen Sprachraum ist der Roman „The Great Gatsby“ von F. Scott Fitzgerald weitgehend unbekannt, in den USA ist das Buch ein absoluter Klassiker, der an Unis und Schulen gelesen wird. Dieser Umstand macht die Verfilmung natürlich nicht leichter.
Jay-Z und 3D. Vor allem, weil es Baz Luhrmann gewagt hat, das Lebensgefühl der 1920er mit 3D-Kinotechnik und HiphopMusik von Jay-Z & Co. zu kombinieren. Für Luhrmann macht diese Entscheidung Sinn, nicht zuletzt weil sich der Regisseur vor der Verfilmung drei Jahre intensiv mit dem Leben von F. Scott Fitzgerald beschäftigte und zum Schluss kam, dass „ein Modernist wie Fitzgerald nie Angst vor der neuesten Technik gehabt hätte“. Und so glitzern und funkeln die Partys in Jay Gatsbys Haus in drei Dimensionen und erwecken nicht den Anschein, dass man hier einen Blick fast 100 Jahre zurück wirft. DiCaprio mimt einen würdigen Gatsby, Tobey Maguire wirkt sicher in der Rolle des Nick Carraway. Über Carey Mulligan scheiden sich die Geister: Mulligan ist zweifelsohne eine hochtalentierte Schauspielerin, die meisten Romankenner hätten sich aber etwas mehr Komplexität von „ihrer“ Daisy erwartet. In Summe ist „The Great Gatsby“ ein buntes Stück Kinounterhaltung – wer das Buch nicht kennt, ist klar im Vorteil. q
© CONSTANTIN FILM
KINO
Ohrenschmaus & Augenweide
Ganz großes Kino Die 6020 Film-K ritiken
Before Midnight Richard Linklater, USA • Liebesfi lm Würdiger Abschluss der Liebes-Trilogie rund um die Französin Celine (Julie Delpy) und den Amerikaner Jesse (Ethan Hawke). Schön war’s mit euch.
Dan Scanlon, USA • Animation Jeder Kinohit braucht eine Prequel: In „Monster Uni“ erfahren wir, wie Sulley und Mike aus der „Monster AG“ während ihrer ErschreckerAusbildung beste Freunde wurden. Immer noch sehr amüsant und gelungen.
Gambit – Der Masterplan Michael Hoff man, USA • Komödie Remake eines Sechziger-Gaunerfilms: Das Drehbuch stammt von den Coen-Brüdern, Colin Firth verknallt sich in Cameron Diaz – trotzdem will nicht so recht Stimmung aufkommen. Verpatzte Neuinszenierung.
Seelen Andrew Niccol, USA • Fantasy Die Verfilmung des Romans „The Host“ von „Twilight“-Millionärin Stephenie Meyer geht ziemlich in die Hose: Die halbe Menschheit ist von „Seelen“ besetzt, einige wenige leisten Widerstand. Und dann kommt die Liebe auch noch dazwischen.
Stoker – Die Unschuld endet Park Chan-wook, USA • Drama, Horror, ab 10. 5. Dunkel, mysteriös und ein bisschen unheimlich: So präsentiert sich „Stoker“, ein Thriller um Familiengeheimnisse, in dem Nicole Kidman und Mia Wasikowska („Alice im Wunderland“) ein faszinierendes Mutter-TochterGespann bilden. Kann was.
GEWINNSPIEL
KRÖNENDER ABSCHLUSS. Einmal geht’s noch: Celine und Jesse in „Before Midnight“.
The Big Wedding
To the Wonder
Justin Zackham, USA • Komödie Macht Hollywood eigentlich nur deshalb ständig Filme über liebestolle Rentner, damit Diane Keaton und Robert DeNiro etwas zu tun haben? Schaut fast danach aus. Diesmal darf auch Susan Sarandon mitmachen. Fad und vorhersehbar.
Terrence Malick, USA • Drama Bilder sagen mehr als tauend Worte: Nach diesem Motto lässt Regisseur Terrence Malick sein Liebespaar (Ben Affleck und Olga Kurylenko) durch verträumte Landschaften spazieren. Auf Glück folgen Unglück, Eifersucht und was sonst noch dazugehört. Toll gemacht.
© FILMLADEN, CONSTANTIN
Die Monster Uni
The Loneliest Planet Julia Loktev, D/USA •Thriller Auf einem Wandertrip durch Georgien, der eigentlich das letzte große Abenteuer vor der Hochzeit sein sollte, schlittert ein junges Pärchen in die Krise. Der Bergführer ist mittendrin statt nur dabei. Ganz nett.
The Place Beyond The Pines Derek Gianfrance, USA • Drama/Krimi Ryan Gosling ist schon wieder der harte Stuntman. Und auch diesmal rutscht er ins kriminelle Milieu ab. Jahre später freundet sich sein Sohn mit dem Sohn seines Widersachers an. Großes Kino mit Bradley Cooper und Eva Mendes.
Trash des Monats World War Z Marc Foster, USA • Action, Horror Brad Pitt als U.N.-Mitarbeiter Gerry Lane, der einen Wettkampf gegen die Zeit antritt, um den Ausbruch einer tödlichen Zombie-Pandemie zu verhindern. Nur 90 Tage bleiben Lane, um ein Gegenmittel zu finden und die Welt vor dem drohenden Zusammenbruch zu bewahren. Klingt bescheuert, ist es auch. Da kann Brad Pitt noch so betroffen dreinschauen.
6020 und Metropol verlosen 5 x 2 Tickets für
einen Film deiner Wahl im Metropol Innsbruck
KW: „Film ab“, Einsendeschluss: 10. 6. 2013 Rechtsweg ausgeschlossen • keine Barablöse www.metropol-kino.at 6020 · BRUNECKER STRASSE 5 · INNSBRUCK GEWINNSPIEL@6020STADTMAGAZIN.AT
BLONDI E. Ryan Gosling als wilder s“ Hund in „The Place Beyond The Pine
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Ohrenschmaus & Augenweide
DVD-Boxenstopp
Ohrenschmaus Discowolke Sieben
Schauderhaft.
Daft Punk: „Random Access Memory“, Sony Music
ccccccc Daft Punks erstes reguläres StudioAlbum seit acht Jahren wurde mit einem gewaltigen Hit eingeführt. Die Single „Get Lucky“ mit Pharrell Williams und dem legendären Chic-Bassisten Nile Rodgers konnte schon am ersten Tag des Erscheinens den Titel „meistgestreamte Spotify-Nummer ever“ für sich verbuchen. Dass die Franzosen auf der Welle eines derartigen Hypes auch mit dem gesamten Album ins Schwarze treffen wird, gilt als gesichert. Die musikalischen Zutaten sind auf das Feinste ausgewählt: Vom musikalisch untermalten GiorgoMoroder-Monolog über Vocoder-Orgien bis hin zu sanften Pop-Nummern ist alles mit dabei. Richtige Schenkelklopfer sucht man vergebens, stattdessen bohrt sich elegant aufpolierter Disco-Sound sanft, aber bestimmt in die Gehörgange. Hier gibt es kein Entrinnen: „Random Access Memory“ ist der stärkste Daft-Punk-Tonträger seit „Homework“ und ein frühes „Album des Jahres“.
„I kill people I like.“ TATE VERTRAUT SICH SEINEM PSYCHIATER AN.
American Horror Story 1. Staffel 20th Century Fox Home Entertainment
Spukhäuser und Psychiatrien, Menschenversuche, Massenmorde und Seelen, denen der Weg ins Jenseits verwehrt bleibt: Das ist der Stoff, aus dem amerikanische Gruselgeschichten gemacht sind. Bei diesen Klischees bedient sich „American Horror Story“ reichlich, jedoch gekonnt und mit einer Prise bitterbösem Humor. In Filmen sind Schauder-Szenarien schon lange salonfähig, mit „American Horror Story“ erreicht das Gruseln nun aber auch in Serien einen neuen Reinheitsgrad. Dabei präsentiert sich nicht nur die Handlung in bester HorrorMystery-Manier à la „Twilight Zone“, auch die düstere Optik und der Gänsehaut-Soundtrack wissen zu beeindrucken. q
Patschenkino Männer, die auf Ziegen starren Komödie, USA/GB 2009 Di 28. Mai, 22.45 Uhr, BR
New Age.
Das waren noch Zeiten, als die amerikanische Armee eine eigene Einsatztruppe fürs Gedankenlesen hatte. Damals, in den Siebzigern, als lange Haare und illegale Rauchwaren noch zum guten Ton gehörten. Der Journalist Jon Ronson hat die unglaubliche Geschichte von „Männer, die auf
Ziegen starren“ aufgeschrieben, das Buch wurde zum Bestseller. Die Verfilmung hat sich Regisseur Grant Heslov unter den Nagel gerissen – und seinem guten Freund George Clooney die Rolle des Lyn Cassidy gegeben. Ewan McGregor mimt den Kleinstadtreporter Bob Wilton. Lustige Sache. q
Zippe-Zappe
Aus dem Tagebuch eines TV-Junkies
Das wird nix
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m ORF-Vorabend ist der Hund drinnen – und da bleibt er auch. Daran kann auch das neue „ZIB Magazin“ nichts ändern. Das Konzept ist ambitioniert, aber fehl am Platz. Ein Infomagazin, das nach dem Serienblock („How I Met Your Mother“, „Big Bang Theory“, „Mein cooler Onkel Charlie), aber vor der einzigen Nachrichtensendung auf ORFeins („ZIB 20“) kommt, zielt ins Leere. Der Zuschauer, der eben noch dem coolen Onkel Charlie beim Rülpswettbewerb zugeschaut hat, hat keine Ahnung, welche Hard Facts den durchaus nett gemachten Kurzreportagen zugrunde liegen. Wie schon bei früheren Versuchen, die Zeit zwischen den
Kann sich noch jemand an „25 – das Magazin“ erinnern?
Simpsons und 20.15 Uhr zu füllen (kann sich noch jemand an „25 – das Magazin“ erinnern?), weiß der ORF nicht so recht, wo er hin will. Die österreichischen Privatsender haben in den letzten Jahren vorgemacht, wie man erfolgreiches Feierabend-Infotainment produziert, der ORF hat hilflos zugesehen. Man hat es mit Dominic Heinzl probiert, aber das ging bekanntlich auch in die Hose. Jetzt versucht man es mit News im Magazinformat. Doch selbst Christiane Wassertheurer – übrigens die bestgekleidete Moderatorin am Küniglberg – und ein gutes Redakteursteam können die Kohlen nicht aus dem Feuer holen. Vielleicht doch besser noch eine Runde Simpsons. q
WILD WEDNESDAYS
facebook.com/SixtyTwenty
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WO D K ALO N GD RINKS
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GRO SSE B I ER WO D K ASHO T S FÜ R
10 EURO
RÄTSEL Die Fragen 1
Vorratskammer für Huhnprodukte (?) fühlt sich gerührt
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Mit dabei, aber auch weggesperrt
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Tierische Flitzer wirken schleimig
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Liest Brite Striche andersrum, wirkts greisenhaft
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Aus der Zeichensprache kann Baumsuchender gleich mehrere lesen
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Neugierige zeigen ein Riesenset – nur verdreht
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Da setzt di nieder: Befindet sich – nebst dem Glück der Erde – auf dem Rücken Ausritt-fertiger Pferde
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Die Recherchen kommen im Flachland nicht vor
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Entwickelt vorwinterlich nussige Sammelleidenschaft
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Klingt nach Rübenwurzel: Kurzvorstellung von Kultur-iger TV Barbara? (1–2 W.)
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Mit Rücksicht (!) zu betrachten
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Schlägt im Sommer braun seine Haken, und trägt im Winter weiße Löffel
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Nackte Handlung?
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Meist aufgerollt gibt es abgezogen haltende Streifen
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Die Ortsangabe verschaffte in dreifacher Ausführung Trio einen Hit
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Spreche? Rede? Eher märchenhaft
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Britisches Alter klingt fast nach Ausgerufener Schadenfreude
Lösung der letzten Ausgabe
„BADESEE“
DAS LÖSUNGSWORT A
B
C
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E
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GEWINNSPIEL Senden Sie das richtige Lösungswort an 6020 und gewinnen Sie:
• 4 x 50 Euro Gutscheine für die Konditorei Peintner
Einsendeschluss: 10. 6. 2013, Kennwort: „Rätsel“ Unbedingt das Lösungswort angeben! Rechtsweg ausgeschlossen • keine Barablöse 6020 · BRUNECKER STR. 3 · INNSBRUCK · GEWINNSPIEL@6020STADTMAGAZIN.AT
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EPIC FAILsem Monat) nicht braucht
Gwyneth Paltrow Sandalen-Blasen Fake-Dokus à la „Mieten, kaufen, wohnen“ Kaffee ohne Glas Wasser
6. Beyoncé-Gerüchte 7. Badehosen und Bikinis in Neon 8. Nicht manikürte Zehennägel 9. Was gibt es Neues? 10. Andi & Alex
SCHWARZ-GRÜN – DAS SAGEN DIE TIROLER Stimmen zu Tirols neuer Landesregierung, eingeholt von unserem Reporter Hans-Georg Ransmayr.
© ORF/PICHLKOSTNER,
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Nicht-Grüßer am Weg zur Höttinger Alm
HERSTELLER
10 Dinge, die die Welt (in die
UNDERwisTsen wollten. JAHRH IM 21.gen LEBEN gewagt haben, aber nie on immer zu fra
ESSAY
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VON JOH ANN ES F. PAR K • JFPA
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Schwimmbad ist überall Textiler Minimalismus. Oder: Die Sonne hat ihre Schattenseiten.
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ie Menschen liegen sich angesichts der neuen politischen Verhältnisse im Land immer noch verzückt in den Armen: Bauernbund und Grüne Andersrum – endlich wächst zusammen, was zusammengehört! Wir haben aber leider keine Zeit, uns mitzufreuen, verehrte Damen und Herren leserseitig. Denn das Thema unseres kleinen, aber feinen Amüsierklubs lautet diesmal: die Schattenseiten der Sonne. Sie sagen jetzt vielleicht: Mensch, ich hab jetzt aber echt keine Lust auf solare Probleme. Ich sage: Tut mir leid, aber es muss sein. Wir können uns hier nicht immer nur die Zeit mit Larifari vertreiben, hin und wieder ist ein wenig Ernsthaftigkeit angesagt. Die Schattenseiten der Sonne wären also: Sonnenbrand und Hautkrebs. Oder auch: geblendet auf die Gegenfahrbahn geraten und eine Blasmusikkapelle niedermähen. Auch nicht schön: das Lieblings-Shirt total ausgebleicht und kein Colorwaschmittel hilft mehr. Sommersprossen. Wüsten, wo saftige Weiden schöner wären, also eigentlich überall. Abends immer den Garten wässern müssen. Und ebenfalls ungut: Vor die Wahl gestellt sein, der Jalousien-Industrie jede Menge Kohle rüberzuschieben oder das Bürogebäude um 90 Grad zu drehen, weil man nicht einmal sein eigenes Wort am Monitor lesen kann. Schlimm das alles, der eigentliche Hammer kommt aber erst. Er lautet: Die Sonne scheint und die jungen Leute ziehen sich aus. Und zwar wurscht, wann. Und wurscht, wo. Die ganze Stadt ist voll mit Halbnackten, kaum steigen die Temperaturen über 20 Grad. Irgendwann in grauer Vorzeit, so vor zwanzig Jahren, wurden Flip-Flops am Strand getragen. Badehosen ebenfalls. Heute muss man sagen: Schwimmbad ist überall. Nackte Körperteile, wohin man blickt. Füße, Beine, Schultern, Achseln, Kniekehlen, Schenkel. Und da frage ich Sie: Ist das nicht schrecklich? Sie sagen jetzt vielleicht: Was will der gute Mann von mir? Wir leben in einer toleranten, offenen Patchwork-Haschischzigaretten-Gottist-tot-Gesellschaft und nicht mehr im Mittelalter, da soll jeder tragen, was er möchte. Wo kommen wir denn da hin, wenn irgendein verklemmter Gartenzwerg ein Problem mit knappen Hosen, T-Shirts und Badelatschen hat? Ich sage: Jetzt passen Sie einmal schön auf, Sie, Leser, Sie. Die Freiheit des Einzelnen hört in meiner Kolumne – auch unter Schwarz-Grün – ganz genau dort auf, wo es mir verdammt noch einmal passt. Und von wegen Mittelalter: Man kann davon halten, was man will, aber mit einer gut geschnittenen Ritterrüs-
Muss man sich heute, frage ich, als junger Mensch wirklich überall wie zu Hause fühlen und auch so rumlaufen? tung ist man nie falsch angezogen gewesen. Ganz im Gegensatz zu dem textilen Minimalismus, der heute – übrigens von jungen Frauen und Männern gleichermaßen – gepflegt wird. Sie sagen jetzt vielleicht: Haut zeigen ist doch etwas ganz Natürliches. Ich sage: Wissen Sie was auch natürlich ist? Von einem Nashorn vom Wasserloch weggerammt werden und in einem Haufen Kamelkacke ersticken. Haare, die aus den Ohren wachsen. Genitalherpes. Das ist alles natürlich, aber deswegen doch noch lange nicht in Ordnung. Muss man sich heute, frage ich, als junger Mensch wirklich überall wie zu Hause fühlen und auch so rumlaufen? Beim Einkaufen, in der Arbeit, beim Arzt. Sind Socken wirklich erst ab Bewerbungsgespräch drin? Bitte, jung und attraktiv schützt doch vor eklig nicht! Weil Sie Ihren hartnäckigen Tag haben, sagen Sie jetzt vielleicht: Schau dich doch selber mal genau an, du verwachsener Gnom! Und ich sage: Das habe ich ein Mal gemacht. An den Folgen leide ich heute noch. Aber das ist eine andere Geschichte. Jetzt ist es aber wirklich an der Zeit, die Stimme zu erheben. Und so rufe ich der Leichtbekleidetenfraktion sämtlicher Geschlechter zu: Nehmt doch bitte, bitte, bitte ein bisschen Rücksicht und zieht euch was an. Ihr Johannes F. Park
frische Energie f端r unser Land! TIWAG-Tiroler Wasserkraft AG