KITZ-RACE-Inside 2024

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Das offizielle Magazin zum 84. Hahnenkamm-Rennen

KITZRACEInside

Mount Mystique –

the Magic of the Hahnenkamm

Manche Dinge kann man nicht erklären. Das Gefühl am Morgen vor dem ersten Renntag in der Hahnenkamm-Woche gehört dazu.

Die Ruhe, die der Berg in aller Frühe ausstrahlt, die positive Aufgeregtheit im beschaulichen Kitzbühel –jedes Mal aufs Neue umgibt den Hahnenkamm in der Mitte der Gamsstadt eine mystische Schönheit.

Auch wir lassen uns jedes Jahr wieder verzaubern von dem imposanten Setting des Berges, der puren Schönheit der Natur und der tiefen inneren Gewissheit, wieder an einem schicksalhaften Ort zusammenzukommen.

Der Berg ist und bleibt der große Herausforderer – vor allem für die Athleten. Er hat viele Geschichten geschrieben und viele Schicksale entschieden. Er hat Gewinner gekürt und die Verlierer enttäuscht an seinem Fuß nach oben blicken lassen. Er ist immer für Überraschungen gut, lässt sich nur schwer kalkulieren und er hat die Kraft, aus Männern Legenden zu machen.

84 interessante Fakten rund um den „Mount Mystique“ haben wir Ihnen im KITZ-RACE-Inside zu den 84. Hahnenkamm-Rennen zusammengetragen. Sportler und Künstler teilen bisweilen die Erfahrung von Höhen und Tiefen in ihrer Karriere. Lesen Sie

die beeindruckende Geschichte des georgischen Künstlers Lasha Inashvili, Gewinner des diesjährigen Hahnenkamm-Plakatwettbewerbs. 16 Jahre lang hat er weder Pinsel noch Papier in die Hand genommen, doch die Kunst hat ihn nicht losgelassen. Die Streif steht wieder einmal Kopf in der Hahnenkamm-Rennwoche! Und Ende Februar steht die spektakulärste Abfahrtsstrecke der Welt gleich ein zweites Mal Kopf – im wahrsten Sinne des Wortes. Beim Vertical Up Event versuchen knapp tausend Athleten die legendäre Strecke zu bewältigen – aber in die andere Richtung.

Wir möchten in diesem Jahr mit Ihnen, liebe Freundinnen und Freunde des Skisports, eintauchen in die mystische Aura, die den schicksalhaften Berg und die prestigeträchtigen Rennen umgibt. Lassen Sie sich für den Moment verzaubern von den Rennen, den Erlebnissen und Entertainment im KITZ-RACEClub und nehmen Sie diese Eindrücke als Erinnerungen mit.

Wir wünschen Ihnen viele magische Momente rund um die Hahnenkamm-Rennen und freuen uns auf ein Wiedersehen im Jahr 2025!

Mirjam Hummel-Ortner und Philipp Radel

Mirjam Hummel-Ortner und Philipp Radel, Gastgeber und CEOs der Sportmarketing-Agentur WWP

IMMOBILIENTREUHÄNDER IMMOBILIENTREUHÄNDER

Makler Makler II Verwalter Verwalter II Bauträger Bauträger seit 2002

Familie GOBEC

Impressum:

Medieninhaber:

Target Group

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6020 Innsbruck

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WWP Weirather-Wenzel & Partner AG Industriering 3 9491 Ruggell

Fürstentum Liechtenstein

Projektleitung WWP:

Samuel Saxer

Redaktion:

Lisa-Maria Schwarzenauer und Haris Kovacevic (Ltg.)

Daniel Feichtner

Sebastian Gantschnig

Alexander Hörmann

Barbara Kluibenschädl

Linda Pezzei

Cornelia Pipal

Esther Pirchner

Michael Rathmayr

Leonie Werus

Layout & Design: Lisa Untermarzoner

Cover-Art: Lasha Inashvili

Fotos: siehe S. 208

Lektorat: Verena Zankl

Anzeigen:

Rainer Hörmann, Bettina Huber, WWP

Druck: Berger Druck, Horn

Gender-Hinweis:

Im Sinne der besseren Lesbarkeit verwenden wir bei personenbezogenen Bezeichnungen, die sich zugleich auf Frauen und Männer beziehen, nur die im Deutschen übliche männliche Form.

14 Programm

18 84 Fakten zum 84. Rennen

32 Die Physik des Gleitens

42 Zwischen Mut und Wahnsinn

58 „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.“

74 Am Teller der Athleten

88 Spektakel auf Sendung

102 Hurra, die Gams

114 „Wir lieben und leben es“

130 Ein Zuhause am Gipfel

146 Kunst bleibt

154 Interview: „Aufhören, wo der Skisport zu Hause ist“

164 Let’s Party

176 Interview: Musikalische Starpower

182 Die Streif steht Kopf

192 Für die gute Sache auf der Streif

202 Wordrap: Kurz gefragt und schnell geantwortet

206 Erinnerung an den „weißen Blitz von Kitz“

Passion Passion Passion Passion for performance.

Saalbach 2025. Pure passion.

Programm

Dienstag, 16. Jänner

11:30 Uhr: 1. Abfahrtstraining, Streif (ev. erst Mittwoch) 13:15 Uhr: Training Longines Future Hahnenkamm Champions, Ganslern

Mittwoch, 17. Jänner

10:15 Uhr: Longines Future Hahnenkamm Champions – JUNIORS

Slalom 1. Lauf, Ganslern 11:30 Uhr: 1. Abfahrtstraining, Streif (ev. bereits Dienstag) 13:15 Uhr: Longines Future Hahnenkamm Champions – JUNIORS Slalom 2. Lauf, Ganslern, anschließend Siegerehrung Slalom, Zielgelände

Donnerstag, 18. Jänner

11:30 Uhr: 2. Abfahrtstraining, Streif

18 Uhr: Startnummernverlosung KitzbühelAbfahrt, Krone Weltcup Haus

18:30 Uhr: KITZ-CONNECT, KITZ-RACE-Club Chalet

18:30 Uhr: Red Bull Athlete Meet & Greet

19:30 Uhr: Hahnenkamm Opening Party Slope Thrills, BeyondKitz Club

Freitag, 19. Jänner

9 Uhr: Wiener Wirtschaftsfrühstück, KITZRACE-Club Chalet 11:30 Uhr: KitzbühelAbfahrt, Streif, anschließend Siegerpräsentation, Zielgelände 16 Uhr: Legenden-Talk mit Franz Klammer und Hansi Hinterseer, KITZ-RACE-Club Gösserstubn

18 Uhr: Startnummernverlosung HahnenkammAbfahrt, Zielgelände

18:30 Uhr: Siegerehrung Kitzbühel-Abfahrt, Zielgelände 19 Uhr: Mountopia Party by Velo 19 Uhr: A1 Kitz Night, Rosi’s Sonnbergstuben

Samstag, 20. Jänner

10 Uhr: BOSS Store Opening, Mockingwiese 11:30 Uhr: HahnenkammAbfahrt, Streif, anschließend Siegerpräsentation, Zielgelände

14 Uhr: KITZ-CHARITYTrophy, Streif Zielgelände ca. 16:30 Uhr: Velo Aftershow Party mit DJ Medun, Streif Zielgelände 17 Uhr: Velo Aftershow Party mit Felix Jaehn, Streif Zielgelände 18 Uhr: Startnummernverlosung Slalom, Streif Zielgelände

18:30 Uhr: Siegerehrung Hahnenkamm-Abfahrt, anschließend Feuerwerk „Hahnenkamm-Rennen 2024“, Streif Zielgelände 19 Uhr: Streif on Fire, BeyondKitz Club 20 Uhr: KITZ-RACE-Party 2024, KITZ-RACE-Club

Sonntag, 21. Jänner

10:30 Uhr: HahnenkammSlalom 1. Lauf, Ganslern 13:30 Uhr: HahnenkammSlalom 2. Lauf, Ganslern, anschließend Siegerehrung Slalom, Zielgelände

nur mit Einladung

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Stromverbrauch (kombiniert) in kWh/100 km: 20,3–25,6 (WLTP); CO₂-Emissionen (kombiniert) in g/km: 0. Angaben zu Stromverbrauch und CO₂-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit von der gewählten Ausstattung des Fahrzeugs. Symbolfoto. Stand 12/2023.

„Man muss sich nur am Start überwinden, danach kann man eh nicht mehr stoppen.“
Fritz Strobl ehemaliger österreichischer Skirennläufer

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zum 84. Rennen

1. Nach jedem Kitzbühel-Sieger wird eine Gondel auf der Hahnenkammbahn benannt

2. Der traditionelle Termin ist immer im Jänner, eine Woche nach dem Lauberhornrennen in Wengen.

3. Historische Disziplinen: Super-G, Klassische Kombination, Super-Kombination, Riesenslalom, Sprint-Abfahrt, Skispringen.

4. Von 1932 bis 1961 fanden auch DamenRennen statt.

5. Beim letzten DamenRennen 1961 holte die Österreicherin Traudl Hecher den Dreifachsieg und wurde dadurch mit fünf Siegen die erfolgreichste Rennläuferin der Hahnenkamm-Rennen.

6. Der erste Abfahrtssieger 1931 war der Tiroler Ferdinand Friedensbacher.

7. Rekordsieger mit neun Siegen ist der österreichische Skirennläufer Andreas Molterer.

8. Der Schweizer Didier Cuche ist mit fünf Siegen der Abfahrts-Rekordsieger.

9. Ingemar Stenmark hat mit fünf Siegen am öftesten den Slalom gewonnen.

10. Ivica Kostelić ist der einzige Fahrer, der viermal hintereinander Hahnenkamm-Sieger wurde.

11. Dreifache Hahnenkamm-Sieger, also Sieger in der Kombination, werden mit der Hahnenkamm-Nadel in Gold mit Brillanten ausgezeichnet. Das gelang bisher neun Athleten.

12. 1964, 1988 und 1993 musste die gesamte Veranstaltung aufgrund von Schneemangel komplett abgesagt werden.

13. 1956 half das neu gegründete Österreichische Bundesheer erstmals bei der Pistenpräparierung.

14. 1956 war auf den Startnummern erstmals ein Sponsor zu sehen (Ovomaltine).

15. Die erste Fernsehübertragung fand 1959 durch den ORF mithilfe von vier Kameras statt. Die 50 Mitarbeiter benötigten vier Wochen zur Vorbereitung.

21.

16. Für blinde und sehbehinderte Sportfans wird das HahnenkammRennen zusätzlich über ORF-eins-Zweikanalton, einen Kitzbüheler Radiosender, einen Livestream im Internet sowie über ein Telefonangebot ausführlich übertragen.

17. 2014 erschien der Dokumentarfilm „Streif –One Hell of a Ride“, in dem fünf Rennfahrer bei ihrer Vorbereitung auf das Rennen begleitet werden.

18. Beim „Karussell“ vor der Steilhangabfahrt müssen die Läufer Fliehkräfte von 3,1 G aushalten.

19. Veranstalter der Hahnenkamm-Rennen ist der Kitzbüheler Ski Club Er wurde 1902 gegründet und ist der zweitälteste Ski-Club Österreichs.

20. Die Streif ist 3.312 Meter lang.

21. Das steilste Stück der Streif ist die Mausefalle mit 85 % Neigung.

22. Die durchschnittliche Neigung der Streif beträgt 27 %.

23. 1990 wurde die Abfahrt zum ersten Mal als Sprint-Abfahrt mit zwei Durchgängen durchgeführt, gestartet wurde aufgrund der Schneesituation in der „Alten Schneise“.

24. Auf der Streif werden Höchstgeschwindigkeiten von 140 km/h gefahren. Die schnellste gemessene Geschwindigkeit stellte Michael Walchhofer mit 153 km/h auf.

25. Der Ganslernhang, auf dem der Slalom gefahren wird, ist 590 Meter lang.

26. Die erfolgreichste Nation mit 117 Siegen ist Österreich.

27. Die Preisgelder betrugen 2023 insgesamt 1 Million Euro

28. Die Sieger der Abfahrt und des Slaloms erhielten 2023 je 100.000 Euro Preisgelder gibt es für die ersten 45 Ränge bei der Abfahrt und für die ersten 30 Ränge beim Slalom

29. 1937 fanden die Rennen erstmals auf den Rennstrecken Streif und Ganslern statt.

30. Von 1938 bis 1945 fand aufgrund des 2. Weltkriegs keine Austragung statt

31. Der Zuschauerrekord war 1999 mit insgesamt 99.000 Fans an allen Renntagen. Kitzbühel hat rund 8.300 Einwohner.

32. Das Budget des Hahnenkamm-Rennens beträgt 9,5 Millionen Euro.

33. An den Renntagen sind mehr als 1.500 Personen für das Hahnenkamm-Rennen im Einsatz

34. 51 WCContainer stehen zur Verfügung.

35. Den Streckenrekord für die Abfahrt aus dem Jahr 1997 auf der Streif hält Fritz Strobl mit 1:51,58.

36. 34 TV-Türme sind für die Liveübertragungen notwendig.

35.

37. 1984 wurden zum ersten Mal Schneekanonen eingesetzt. 38. 1985 fand das erste Promi-Rennen statt.

1995 wurde erstmals ein Super-G durchgeführt.

2013 gab es zum letzten Mal die klassische Alpine Kombination.

41. Über 700 Medienakkreditierungen aus den Bereichen Presse, Foto, TV und Radio aus rund 30 Nationen werden jährlich vergeben.

42. Rund 30 TVSender übertragen die Rennen weltweit live.

43. 1967 fand das erste Rennen im Rahmen der Weltcup-Serie statt.

44. Hahnenkamm-Rennen in Frankreich: 1971 wurde die Abfahrt wegen Schneemangel einmalig in Mégève ausgetragen.

45. 1982 wurden erstmals „Willybags“ (Schaumstoffmatten) anstatt Strohballen eingesetzt

46. 1982 wurden die Torstangen aus Bambus durch Kippstangen ersetzt

Ziel 805 m

47. Seit 2001 gibt es das Junior Race junger Nachwuchstalente zwischen 14 und 15 Jahren, bei dem auch schon Anna Veith und Marcel Hirscher teilgenommen haben.

48. Bei der ersten HahnenkammAbfahrt 1931 nahmen 26 Sportler teil, nur neun kamen ins Ziel.

49. Erste weibliche Siegerin der Abfahrt, des Torlaufs und somit auch der Kombination wurde 1932 die Kufsteinerin Rini Andretti

50. In den ersten Nachkriegsjahren mussten die Deutschen in einer Gästeklasse starten und konnten somit nicht Hahnenkamm-Sieger werden.

51. Das HahnenkammRennen wird seit 1931 ausgetragen, damals noch auf der Fleckalm.

52. Der Höhenunterschied zwischen Start und Ziel der Streif beträgt 860 Meter.

53. Durchschnittlich 25.000 Menschen buchen an diesem Wochenende einen Aufenthalt in Kitzbühel.

54. Beim HahnenkammRennen 1935 ging die Seilbahn kaputt, sodass die Skifahrer an einem Seil bis zum Start der Strecke gezogen werden mussten.

55. Der Veranstalter Kitzbüheler Ski Club hat rund 9.400 Mitglieder

56. Bis zu 80 Meter weit fliegen die Athleten über die Mausefalle

57. Der höchste Punkt ist der Start der StreifAbfahrt auf 1.665 Meter Seehöhe

58. Der Schweizer Didier Cuche ist mit 37 Jahren der älteste Abfahrtsgewinner.

59. Österreichs schlechtestes Rennen war der Slalom 1976, als Thomas Hauser als Bester nur Rang 25 erreichte.

60. Der italienische Skirennläufer Kristian Ghedina verblüffte 2004 beim Zielsprung mit einer Grätsche und wurde trotzdem noch Sechster.

61. Naturschnee ist heutzutage auf der Strecke praktisch nicht vorhanden, die Unterlage besteht zu 90 bis 95 Prozent aus maschinell erzeugtem Schnee.

62. Der weiteste Torabstand beträgt 336,8 Meter oder 11,75 Sekunden. Der kleinste Torabstand beträgt nur 33 Meter oder 90 Hundertstel.

63. Der jüngste Sieger war Franz Klammer im Alter von 21 Jahren

64. Im Jahr 1978 fuhren der Österreicher Josef Walcher und der Deutsche Sepp Ferstl auf die Hundertstelsekunde gleich schnell. Es war der einzige Ex-aequo-Sieg der Hahnenkamm-Abfahrt.

65. Seit 1997 gibt es eigene Shuttlezüge der ÖBB. Sie bieten am Rennwochenende rund 340 Zughalte an der Haltestelle Kitzbühel Hahnenkamm.

66. Im Zielgelände gibt es ein eigens eingerichtetes Fundbüro. Auch Kinder, die auf der Suche nach ihren Eltern sind, oder Fans, die ihre Gruppen nicht mehr finden, können hierherkommen.

63.
57.

336,8 Meter

11,75 Sekunden

33 Meter

90 Hundertstel

67. Nur sechs Sportlern gelang es, am Hahnenkamm sowohl Abfahrt, Slalom als auch Kombination und damit das Triple zu gewinnen (zuletzt 1967).

68. Der erste Abfahrtssieger auf der Streif war der Kitzbüheler Thaddäus Schwabl 1937.

69. Hansi Hinterseer gewann 1974 mit 19 Jahren den Slalom. Damit ist er der letzte aus Kitzbühel stammende Slalom-Sieger.

70. Im Anschluss findet immer das Benefiz-Rennen KITZ-CHARITYTrophy statt, bei dem für Süd- und Nordtiroler Bergbauernfamilien in Not gesammelt wird.

71. Einen Monat nach dem HahnenkammRennen nehmen bei den Paraski-Weltcup-Slaloms 80 Teilnehmer aus 16 Nationen teil.

72. Viermal gab es die Zusatzdisziplin Skispringen.

73. 1984 wurde die gesamte Abfahrt zum ersten Mal durch die ABC in die USA übertragen

74. 2003 fand das fünfte und letzte LegendenRennen statt (1990, 1994, 1996, 2000 und 2003).

75. 1998 wurde zum letzten Mal versucht, ein Damen-Rennen am Wochenende vor den HerrenRennen zu veranstalten. Zehn Tage vorher musste es wegen Schneemangel abgesagt werden.

76. 1983 kam erstmals eine Pistenmaschine mit Seilwinde zur Präparierung des Steilhangs zum Einsatz.

77. 1953 wurde zum ersten Mal ein Technischer Delegierter zur Kontrolle der Sicherheit und zur Vermeidung von schweren Unfällen von der FIS beauftragt

69.

78. 1992 wurde erstmals offiziell Preisgeld durch die FIS erlaubt, als Maximalsumme von 18.000 Schweizer Franken und ausschließlich in konvertierbarer Form von Goldmünzen.

79. 17 Kilometer Sicherheitsnetze und Zuschauerzäune werden aufgebaut.

80. Nach acht vergeblichen Anläufen feiert der Österreicher Karl Schranz 1966 seinen ersten Sieg am Hahnenkamm (Abfahrt und Kombination) und fährt mit 02:16,63 neuen Streckenrekord (erstmals unter 02:20).

81. 1966 gab es zum ersten Mal eine Ehrentribüne mit Heizstrahlern und Sesseln aus dem Rathaus. Grund war die WM-Bewerbung Kitzbühels für 1970. 79.

82. 1939 fallen die Rennen wegen der in Kitzbühel stattfindenden Deutschen Wehrmachtsmeisterschaften aus.

83. Das Poster des Hahnenkamm-Rennens wird seit 1982 jährlich im Rahmen eines Wettbewerbs ausgewählt.

84. 1986 schieden beim Slalom 51 von 92 Athleten aufgrund der schwierigen Bedingungen aus.

Die Physik des

Gleitens Gleitens Gleitens Gleitens

Gleitens

Dass man auf Schnee und Eis rutscht, sagt uns der Hausverstand. Doch ganz so einfach ist es nicht. Welche physikalischen Phänomene das Skifahren erst möglich machen und wie Profis die nötigen Hundertstelsekunden herausholen, um der Konkurrenz davonzufahren, verrät Chemiker Thomas Lörting.

Am Hahnenkamm stürzen sich die Skiprofis mit bis zu 140 Stundenkilometern der Zielgeraden entgegen. Um solche halsbrecherischen Geschwindigkeiten zu erreichen, braucht es nicht nur die Kombination von viel Mut, einer gewaltigen Portion Können und absoluter Hightech-Ausrüstung, sondern vor allem eines: Physik. Warum es überhaupt möglich ist, auf Schnee und Eis zu gleiten – und wie sich dieser Effekt bis zum absoluten Maximum optimieren lässt –, damit beschäftigt sich Thomas Lörting vom Institut für Physikalische Chemie an der Universität Innsbruck.

Körperkraft und Gravitation

„Gleiten ist immer eine Frage der Reibung“, erklärt der Chemiker. „Die muss anfänglich überwunden werden, damit sich der Ski in Bewegung setzt –und dann muss sie so gering wie möglich sein, um Geschwindigkeit aufrechtzuerhalten oder im besten Fall mithilfe der Schwerkraft zu steigern.“

Beim ersten Schritt helfen den Sportlern die Stöcke: Mit einem kräftigen Schub stoßen sie sich aus der Startbox ab und überwinden die sogenannte Haftreibung und damit den größten Widerstand. Haben die Skier einmal Pistenkontakt, sind sie auf die Gleitfähigkeit des Mediums angewiesen und werden nur noch von der Gleitreibung und dem Luftwiderstand gebremst.

Dünner Film

„Allerdings sind Schnee und Eis nicht immer rutschig“, sagt der Experte. „Ist der Schnee sehr kalt, rutscht er nicht, sondern bremst – als würde man einen Grashügel hinunterfahren. Man spricht von ‚slip and stick‘.“ Das Gleiten funktioniert dagegen nur, weil die Temperaturen im Winter verhältnismäßig nah am Schmelzpunkt von Eis liegen.

Denn auch wenn Wasser erst bei 0 Grad Celsius wirklich schmilzt, beginnt der Schmelzvorgang eigentlich schon früher. Deswegen bildet sich an

der Oberfläche des Schnees auch bei normalen Wintertemperaturen eine dünne, weniger als ein Mikrometer dicke Wasserschicht. „Und die ist es, auf der Skier gleiten können.“

Eine Frage der Temperatur

Wie dick diese Schicht ist, hängt vor allem davon ab, wie nah die Temperatur am Schmelzpunkt liegt. Sinkt sie unter –30 Grad, verschwindet der Flüssigkeitsfilm völlig. „Dann fühlt es sich in etwa so an, als würde man versuchen, auf Sand Ski zu fahren“, beschreibt Lörting. Im Umkehrschluss entsteht immer mehr Wasser, je näher man dem Schmelzpunkt kommt. Deswegen ist es für Wintersportprofis extrem wichtig, die Wetterbedingungen richtig einzuschätzen und die Ausrüstung so abzustimmen, dass die geringstmögliche Reibungskraft wirkt: „Wenn sich zu viel Wasser auf der Oberfläche bildet, kommt es zum gleichen Effekt wie beim Aquaplaning“, sagt er. Dann sammelt sich Wasser unter dem Ski und bremst. Geschieht das, müssen die Wintersportler dafür sorgen, dass die Flüssigkeit unter dem Ski weggeleitet wird. „Ist die Schicht sehr dünn, muss das Wasser stattdessen dort gehalten werden.“

Wachse für alles Erreicht wird das vor allem durch den Einsatz verschiedener Wachse. Dabei stoßen hydrophobe Wachse Wasser ab. Zusätzlich hilft die Profilierung des Belags. Richtig kombiniert leiten sie Wasser von der Gleitfläche des Skis weg und eignen sich so für wärmere Bedingungen. Hydrophile Wachse ziehen dagegen Wasser an und halten es unter den Skiern, was ideal für kältere Temperaturen ist. Ein weiterer Faktor ist die Morphologie der Schneekristalle. Das hängt zum einen davon ab,

ob der Schnee in einer Schneekanone oder natürlich entstanden ist, aber auch von verschiedensten weiteren Aspekten, wie der Luftfeuchtigkeit oder dem atmosphärischen Druck. „Deswegen ist auch der Schnee in Nordamerika anders als der in Europa“, sagt der Wissenschaftler. „Ist die Oberflächenstruktur eine andere, bildet sich auch der Film anders aus.“

Heiße Kanten

Hat ein Athlet einmal Fahrt aufgenommen, entsteht zudem Reibungswärme – bei den hohen Geschwindigkeiten im Profisport sogar in so beachtlichen Mengen, dass die Kanten der Skier regelrecht verbrennen können. Deswegen müssen die Profis auch genau wissen, in welchen Abschnitten der Piste Kanteneinsatz hilfreich ist und wo er bremst. „Je größer die Auflagefläche ist, desto weniger Wärme entsteht“, meint Lörting. „Dementsprechend gibt es Teilstücke, in denen auf den Einsatz von Kanten so weit wie möglich verzichtet werden muss, und andere, in denen man mit mehr Wärme für mehr Flüssigkeit und damit für einen optimalen Gleitfilm sorgen und Geschwindigkeit aufbauen kann.“

Spiel mit dem Schwerpunkt So gelingt es Profis durch den richtigen Einsatz von Kanten und Gleitflächen, den Film in der richtigen Dicke aufrechtzuerhalten, Schussstücke optimal zu nutzen und auch in Kurven zu beschleunigen. „Der Rest ist vor allem eine Frage der Schwerpunktverlagerung und wie es gelingt, die Fliehkräfte zu nutzen und die Angriffsfläche für die Luft so klein wie möglich zu halten“, erklärt Lörting. „Wer die richtige Spur und Körperhaltung findet und den Anpressdruck optimiert, wird die besten Resultate erzielen.“

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Haftungsverlust

Die Reibung so niedrig zu halten wie irgendwie möglich, ist der Schlüssel zu hohen Geschwindigkeiten. Am Weg zum Sieg ist das aber nicht alles. Wie fragil die Balance zwischen rasanter Abfahrt und Kontrollverlust sein kann, hat Aleksander Kilde Anfang 2023 auf der Streif unter Beweis gestellt: Der Norweger, der mit einer gebrochenen Hand an den Start ging, sprang zu direkt in den Zielschuss ein und wurde in Richtung der Bande katapultiert. Nur Zentimeter vor dem Fangnetz gelang es ihm, mit dem rechten Ski Haftung zu finden und sich trotz des Beinahe-Debakels die Bestzeit zu sichern.

Thomas Lörting lehrt und forscht am Institut für Physikalische Chemie an der Universität Innsbruck. Dort befasst er sich unter anderem mit der Chemie und der Physik von gefrorenem Wasser. Dabei arbeitet er auch eng mit dem Institut für Sportwissenschaften zusammen, das ein sogenanntes Tribometer betreibt – eine Versuchsanlage, die den Reibungswiderstand von Schnee und Eis messbar macht.

Halbwissen

Wer sich im Internet auf die Suche nach der Antwort begibt, warum Skier rutschen, findet verschiedene Erklärungen – und bei Weitem nicht alle davon sind korrekt. „Eine häufige Fehlannahme ist, dass es mit dem Gewicht, das auf den Skiern lastet, zu tun hat“, sagt Lörting. Im Prinzip ist das auch korrekt. Denn der Schmelzpunkt von Eis sinkt unter Druck. Damit trägt das Körpergewicht der Wintersportler dazu bei, den gleitenden Wasserfilm zu erzeugen – allerdings nur theoretisch.

Praktisch sei dieser Effekt aber zu vernachlässigen: „Das sieht man schon daran, dass auch ein Kleinkind auf einer Eisplatte ausrutscht“, meint der Chemiker. Ebenso zeigt sich mathematisch

schnell, dass es nahezu nicht auf das Gewicht ankommt. „Gehen wir von einer 75 Kilogramm schweren Person aus, die auf einer 20 Zentimeter langen und 3 Millimeter breiten Schlittschuhkufe steht“, rechnet er vor. „Das würde den Druck auf das Eis von 1 Bar – also dem normalen Luftdruck auf Seehöhe – auf rund 12 Bar steigern.“ Doch um den Schmelzpunkt von Eis um auch nur 1 Grad zu senken, bräuchte es zehnmal so viel Druck. Realistisch betrachtet mache das Gewicht selbst bei einer so kleinen Kontaktfläche keinen nennenswerten Unterschied. „Und ein Ski hat eine deutlich größere Auflagefläche. Dort ist das Gewicht noch einmal besser verteilt und der Druck auf den Schnee darunter damit deutlich geringer.“

Zwischen

Mut

Wahn und

sinn

WINTERLICHE BEAUTY-TIPPS

Individuelles TRILUX Licht im KITZ-BEAUTY-Club

Alljährlich trifft sich die Ski- und Sportprominenz zu den Hahnenkamm-Rennen im KITZ-RACE-Club in Kitzbühel. Ein Geheimtipp für perfektes Make-up bei besten Lichtverhältnissen ist der KITZ-BEAUTY-Club.

TRILUX sorgt als offizieller Lichtpartner im gesamten Pop-up-Gebäude für exzellentes Licht und ein attraktives Ambiente. Teil des Lichtkonzepts: Im KITZ-BEAUTY-Club stehen drei verschiedene Lichtszenarien zur Wahl: „Skipiste“, „Make-up Artist“ und „KITZ-RACE-Party“. Mit ihnen lässt sich das Make-up perfekt an die verschiedenen Lichtverhältnisse anpassen. Doppelter Gewinn: Vor Ort kümmern sich professionelle Make-upArtistinnen und -Artisten um die Schönheit der Gäste. Worauf es im Detail ankommt? Wir haben bei einem echten Profi nachgefragt. Katharina Amaxopoulos ist seit 30 Jahren im Geschäft.

Worauf muss ich bei Make-up im Winter achten?

KATHARINA AMAXOPOULOS: Im Winter muss unsere Haut nicht nur vor Kälte, sondern auch vor Sonneneinstrahlung geschützt werden. Denn Schnee reflektiert die Sonne und verstärkt die Strahlung. Ich empfehle Produkte mit einem hohen Ölanteil, die gut vor Kälte schützen, sowie einen Sonnenschutz von mindestens LSF 50.

Qualität der Produkte oder handwerkliches Können – was ist wichtiger?

Die Produktqualität steht für mich an oberster Stelle, alles andere kann man lernen. Qualitativ hochwertige Produkte sind leichter aufzutragen und verschmelzen besser mit der Haut. Wir haben ja nur eine Haut und der sollten wir das Beste geben.

Was sind klassische Fehler, die durch eine schlechte Beleuchtung entstehen können?

Die richtige Beleuchtung ist sehr wichtig. Durch ein falsches Schminklicht kann die Farbe des Make-up-Tons sehr schwer gefunden werden. Dann entsteht oft der klassische „Make-up-Rand“. Außerdem wird das Verblenden von Lidschatten

und Highlighter schwieriger. Dadurch sieht man häufiger harte Übergänge der Farben.

Ihr persönlicher Make-up-Trend für 2024?

Ein Make-up-Trend für 2024 sind sicherlich Brauntöne. Bei einem nahezu monochromen Make-up kann man mit Texturen spielen. Ein paar Beispiele: Hautbild und Lidschatten matt – und als Kontrast ein glänzend braunes glossy Finish auf den Lippen. Dazu noch Apricot für Frische auf den Wangen. Oder ein leicht schimmernder Hautton, dafür matte Lippen in hellen Brauntönen. Vor allem auf leicht gebräunter Haut ein toller Sommerlook.

Worauf freuen Sie sich im KITZ-BEAUTY-Club?

Einige der Gäste kenne ich bereits, deshalb freue ich mich umso mehr auf ein Wiedersehen. Aber auch auf das Styling-Team und den Spirit, der an diesen Tagen dort spürbar ist. Es sind besondere Tage mit einem besonderen Gefühl, das sich breitmacht.

Welchen VIP würden Sie gerne einmal schminken und warum?

Meine Kinder würden jetzt sagen: „Ein K-Pop-Idol.“ Dann könnte ich vor ihnen angeben. Ich würde mich aber auch freuen, wenn ich Herrn Schwarzeneggers Nase einmal abpudern dürfte.

Das ganze Interview finden Sie im TRILUX Blog unter www.trilux.com/de/blog.

„Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.“

Im Sinne von Aristoteles’ berühmtem Zitat darf man auch den Tross hinter dem Athleten bei einem Weltcup-Rennen als essenzielle „Zutat“ auf dem Weg zum Erfolg begreifen.

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Obwohl jeder Sportler sein Team individuell nach den eigenen Bedürfnissen zusammenstellt, so lässt sich doch ein grobes Bild zeichnen, wer –sozusagen heimlich, still und leise „im Hintergrund“ der Skistars – für einen reibungslosen Ablauf des Weltcup-Getriebes sorgt. Während der sportliche Leiter für die Sichtung und Rekrutierung junger Talente sowie die Koordination von Wettkampfaktivitäten verantwortlich zeichnet, kümmern sich die Trainer um das jeweilige

Programm für die Athleten. Aber auch ohne den Physiotherapeuten und den Servicemann kommt ein professioneller Sportler heute kaum mehr aus. Die Konsultation von Sportpsychologen wird gerade bei den Topstars der Szene anstatt zur Ausnahme mehr und mehr zur Regel. Nicht weniger wichtig: der PR- und Medienkoordinator, der sich um Anfragen der Presse kümmert und den Sportler in der Öffentlichkeit vertritt und vermarktet.

Die Aufgaben der jeweiligen Teammitglieder im Überblick:

1Sportlicher Leiter

Der sportliche Leiter ist nicht bei jedem Rennen vor Ort, aber sozusagen der „Ranghöchste“ im sportlichen Bereich. Er spielt eine entscheidende Rolle in der Organisation und Entwicklung von Skirennläufern und -teams. Zu den typischen Aufgaben zählen das Erarbeiten und die Umsetzung von Trainingsprogrammen sowie die Identifizierung und Rekrutierung vielversprechender Talente. Auch die Planung und Koordination von Wettkampfteilnahmen auf nationaler wie internationaler Ebene fällt in das Resort des sportlichen Leiters. Nicht zu unterschätzen ist zudem die Herausforderung, den Teamgeist zu fördern und ein positives und motivierendes Umfeld für alle zu schaffen.

2 Cheftrainer

Der Cheftrainer ist bei jedem Rennen dabei und nimmt die Funktion des Teamcaptains ein. Oft ist er verantwortlich für die Entwicklung von individuell abgestimmten Trainingsplänen, die die physischen, technischen und mentalen Aspekte des Skirennfahrens berücksichtigen. Das Durchführen von Trainingseinheiten, Technikcoachings und Videoanalysen zählt zum täglich Brot des Cheftrainers. Als wahrer Teamplayer legt der Cheftrainer in Zusammenarbeit mit dem gesamten Trainerstab dank der Koordination verschiedenster Aspekte den Grundstein für den Erfolg des Teams.

Das Team hinter

Vincent Kriechmayr

Gruppentrainer: Sepp Brunner

Athletiktrainer:

Christoph Stolz

Trainer: Max Zettinig, Hannes Wallner

Physiotherapeuten:

Mario Schlattinger, Roland Aigner

Servicemann: Wilfried Wieser (Head)

Sportlicher Leiter: Herbert Mandl

Cheftrainer: Marko Pfeifer

PR- & Medienkoordinator: Thomas Schrammel

DIE

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Gruppentrainer

In Österreich gibt es vier Weltcup-Gruppen, wobei der jeweilige „Chef“ als Gruppentrainer bezeichnet wird. Die Durchführung und Erarbeitung der Trainingspläne erfolgt in Abstimmung mit dem Cheftrainer, wobei das Training an die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten der Athleten angepasst wird. Konkret kann das bedeuten, dass der Gruppentrainer unterschiedliche Übungen für verschiedene Leistungsniveaus innerhalb der Gruppe plant. Neben der Athletenbetreuung spielt auch die Kommunikation mit den Sportlern und deren Eltern –beispielsweise was Fortschritte und Ziele angeht – eine große Rolle. Die Talententwicklung liegt oft zu großen Teilen in den Händen des Gruppentrainers.

4

Athletiktrainer

Pro Gruppe gibt es einen Athletiktrainer, der neben dem Konditionstraining – ähnlich wie ein „normaler“ Trainer – auch für viele andere Aufgaben zuständig ist. Er erstellt individuelle und ganzheitliche Trainingsprogramme, die spezifische Aspekte wie Krafttraining, Ausdauer, Beweglichkeit, Schnelligkeit und Koordination berücksichtigen. Übungen zur Stärkung der stabilisierenden Muskulatur und zur Verbesserung der Technik sollen Verletzungen vorbeugen. In diesem Sinne werden auch Erholungsphasen und regenerative Maßnahmen vorgesehen, sodass die Athleten frisch für Training und Wettkämpfe bleiben. Sollte es doch einmal zu einer Verletzung oder einer Beeinträchtigung kommen, unterstützt der Athletiktrainer die Athleten bei der Rehabilitation.

5 Trainer

Je Gruppe gibt es etwa zwei bis drei „Schneetrainer“, die mit den Gruppentrainern gemeinsam direkt mit den Athleten arbeiten. Zu den Aufgaben eines Trainers können auch administrative Tätigkeiten wie Budgetplanung, Organisation von Reisen, Kommunikation mit Verbänden und Sponsoren gehören.

Biohacking

Der Trend der Selbstoptimierung und das Streben nach einer immer noch besseren Performance betrifft längst nicht mehr nur den Leistungssport, obwohl zahlreiche Aspekte darin begründet liegen. Bewegung, Anti-Aging-Maßnahmen, Nahrungsergänzungsmittel, Hormone, Ernährung und Lichttherapien sind wichtige Säulen des sogenannten Biohackings. Mittels Wearables, Geräten und Implantaten lassen sich Körper- und Schlafdaten tracken und auswerten, auf deren Grundlage sich der eigene Körper besser verstehen und optimieren lassen soll.

Methoden wie Meditation und Saunagänge werden beim Biohacking um Maßnahmen wie das Tracken des Blutzuckerspiegels oder das Erhöhen des Dopaminspiegels durch Eisbäder ergänzt. Aber auch die Steigerung der Resilienz durch Atemübungen, natürliches Sonnenlicht oder die alternative

Nutzung von Rotlichttherapiegeräten gehören zu den empfohlenen Hacks, um die eigene Leistungsfähigkeit zu pushen. Das wiederholte Visualisieren von neuen Bewegungsabläufen vor dem Training soll dabei helfen, diese schneller zu erlernen und korrekt auszuführen.

Spitzensportler wie LeBron James, einer der besten Basketballspieler aller Zeiten, American-Football-Quarterback-Legende Tom Brady oder der erfolgreiche Tennisspieler Novak Djokovic sind nur einige berühmte Persönlichkeiten, die nach eigenen Angaben spezifische biohackingähnliche Praktiken anwenden oder angewendet haben. Denn Biohacking ist ein breites Feld und der Begriff sehr dynamisch. Interessant ist jedoch, dass Athleten die Möglichkeit haben, neue Technologien und Methoden je nach aktueller Forschung und Entwicklung in ihre Routinen zu integrieren.

6

Physiotherapeuten

Jede Gruppe verfügt über ein bis zwei Physiotherapeuten, die – ebenso wie die Athletiktrainer – oft auch andere Aufgaben von der Zeitnahme bis zur Logistik übernehmen. Ihr „Kerngeschäft“ besteht aber aus der Verletzungsprävention, der Behandlung von Verletzungen sowie Maßnahmen zur Rehabilitation. Massage und manuelle Therapie sind – vor allem nach intensiven Trainingseinheiten oder Wettkämpfen – oft Teil des Physiotherapieprogramms, um die Muskelspannung zu lösen, die Durchblutung zu fördern und die Flexibilität zu verbessern. In Zusammenarbeit mit anderen Gesundheitsexperten, wie Ärzten, Trainern und Athletiktrainern, kann der Physiotherapeut eine umfassende Betreuung der Athleten sicherstellen.

7

Serviceleute

Wenn es um den Service geht, vertraut jeder Athlet auf sein persönliches Team. Das Verhältnis zwischen Athleten und Servicemann ist ein sehr enges und wichtiges. Denn mit dem Schleifen der Kanten, dem Wachsen der Beläge und der Anpassung der Ski an die spezifischen Bedingungen auf der Piste gibt der Sportler sein wichtigstes Gut in „fremde Hände“. Mit der korrekten Einstellung der Skibindung gewährleistet der Servicemann zudem die Sicherheit des Skifahrers. Neben der regelmäßigen Wartung und Inspektion der gesamten Ausrüstung steht der Servicemann aber auch beratend zur Seite, wenn es um das Material geht, und nimmt etwaige Reparaturen vor oder hält sich über Materialinnovationen auf dem Laufenden.

PR- & Medienkoordinator

Der PR- und Medienkoordinator ist bei jedem Weltcup-Rennen dabei und betreut die Athleten das ganze Jahr hindurch bei sämtlichen Medienthemen. Im Rahmen der Entwicklung von PRStrategien geht es darum, Medienkontakte zu pflegen, Pressemitteilungen zu verfassen und Medienauftritte zu koordinieren. Der Koordinator trägt zudem zur Entwicklung und Pflege der Markenidentität des Ski-Alpin-Teams bei, arbeitet mit dem Sponsorship-Team zusammen und übernimmt oft auch die Kommunikation mit den Fans.

9

Sportpsychologe

Auch wenn ein Sportpsychologe noch nicht zum festen Team zählt, so nutzen einige Athleten bei Bedarf die Gelegenheit, um mit einem persönlichen Coach zusammenzuarbeiten. Auf dem Plan stehen dann oft mentales Training, Stress- und Angstbewältigung, Visualisierungstechniken oder auch die Entwicklung von Routinen. Bei Bedarf arbeitet der Sportpsychologe auch eng mit Trainern und anderen Betreuern zusammen, um sicherzustellen, dass die mentale Vorbereitung nahtlos in das Gesamttraining integriert ist.

„Is eh lei a Einbahnstraßn. Da kimmt da koana entgegn.“

Werner Grissmann ehemaliger österreichischer Skirennläufer

Am T der Athle

eller ten

Im Skirennsport spielt das Thema Ernährung eine entscheidende Rolle für die Leistungsfähigkeit. Eine ausgewogene Mischung aus Kohlenhydraten, Proteinen und gesunden Fetten ist dabei von zentraler Bedeutung. Judith Haudum, die Ernährungsberaterin des ÖSV, gewährt Einblick in den Menüplan der Athleten.

: Florian Seidl

Nährwerte pro Portion:

Energie: 207 kcal

Fett: 7,5 g

Kohlenhydrate: 32 g

Ballaststoffe: 5 g

Eiweiß: 4,5 g

Salz: 2.200 mg

Erdäpfelsuppe

Kaiserschmarrn

mit Apfelmus

Nährwerte pro Portion:

Energie: 653 kcal

Fett: 9 g

Kohlenhydrate: 120 g

Ballaststoffe: 9 g

Eiweiß: 14 g

Salz: 692 mg

Judith Haudum berät ganze Kader, entwickelt aber auch maßgeschneiderte Ernährungspläne, die den spezifischen Anforderungen des jeweiligen Sportlers gerecht werden: „Die Mahlzeiten sollten gut geplant und zeitlich abgestimmt sein, um genügend Energie vor dem Training oder Rennen zu liefern und eine schnelle Erholung danach zu fördern.“ Dabei sei vieles erlaubt, es komme aber auch hier immer auf die Menge und Häufigkeit an.

Es gibt gute Gründe, sich ganz oben zu treffen.

Denn gemeinsam können wir Berge versetzen.

Nährwerte pro Portion:

Energie: 978 kcal

Fett: 70 g

Kohlenhydrate: 70 g

Ballaststoffe: 6 g

Eiweiß: 17 g

Salz: 1.170 mg

mit Pommes und Mayo

Bratwurst

Joghurt

mit Haferflocken und Obst

Nährwerte pro Portion:

Energie: 642 kcal

Fett: 12,6 g

Kohlenhydrate: 110 g

Ballaststoffe: 9,6 g

Eiweiß: 21 g

Salz: 198 mg

Nährwerte pro Portion:

Energie: 324–389 kcal

Fett: 13–15 g

Kohlenhydrate: 50–60 g

Ballaststoffe: 4,6–5,6 g

Eiweiß: 6,8–8,2 g

Salz: 232–279 mg

Bananenbrot

Spektakel auf Sendung

Der ORF bringt die „Super Bowl des Skisports“ weltweit in die Wohnzimmer – und feilt ständig weiter daran, Streif und Ganslern so hautnah wie möglich zu zeigen.

„Wenn man eigens fürs TV eine Abfahrt bauen könnte, sollte sie so aussehen wie die Streif.“
Michael Kögler, Chefregisseur

Michael Kögler, Chefregisseur des ORF in Kitzbühel: Seit 1984 beim ORF, hat der gebürtige Waldviertler schon so ziemlich alles mitgemacht, was auf sportliche Sendung geht. Auch beim Songcontest 2015 in Wien und bei anderen Showformaten wie „Dorfers Donnerstalk“ hatte Kögler die Bildregie über. Ein solider Ruhepuls ist in seinem Metier Grundrüstzeug, ein hohes Stresslevel Dauerzustand.

Wenn man eine Abfahrt eigens fürs TV bauen könnte, sollte man sie genau so gestalten wie die Streif“, sagt Michael Kögler. Der Chefregisseur des ORF in Kitzbühel meint, die Strecke sei dramaturgisch schlicht perfekt fürs Fernsehen: der atemberaubende Start mit Mausefalle und Steilhang, die Gleitpassagen im Mittelteil, die bei den knappen Startintervallen noch Raum für Superzeitlupen, Close-ups und dergleichen lassen, der untere spektakuläre Streckenbereich mit Seidlalmsprung, Hausbergkante, Traverse, Zielsprung. Für Kögler sind die Rennen auf der Streif „die Super Bowl des Skisports“, die Arbeit in den Übertragungswagen des ORF für ihn „ein Privileg“.

Sausteile Bilder

„Natürlich scheitern wir wie alle irgendwo daran, die fast vertikalen Eisplatten, die unheimliche Steilheit dieser Strecke, den Speed der Fahrer zu zeigen“, so Michael Kögler. Aber man sei schon „auf sehr hohem Niveau“ unterwegs – Kitzbühel sei die beste Übertragung des Skiwinters. Und jedes Jahr wird weiter daran gefeilt, die Rennen so hautnah wie nur möglich einzufangen. Mit einem Team von über 200 Leuten, mit mehr als 50 Kameras, Drohnen, Kränen und Mikrofonen an der Strecke gibt das Team des ORF beim Spektakel auf der Streif maximalen Einsatz. Die Motivation sei im Dachgeschoß, „da haut sich jeder von uns rein“, attestiert auch Martin Hinterberger, der gemeinsam mit Erwin Sochurek die Produktionsleitung beim ORF innehat.

Alles im Blick: Michael Kögler und Team vor der Bildwand im Übertragungswagen 1 des ORF, mit bis zu 60 Monitormöglichkeiten

Herantasten: Mit Kreativität, Perfektionismus und technischen Innovationen ans Ziel

2015 hat Michael Kögler die Chefregie für die Rennen in Kitzbühel übernommen, mit dabei ist er schon seit 1985. 2015 waren es noch 39 Kameras, dieses Jahr steht man bei über 50 Stück. Mehr als 60-mal hat Kögler zudem mit seinem Team Kamerapositionen verändert, optimiert. „Traditionsshots“ werden gerne beibehalten, jüngste Entwicklungen in der Technik genutzt, das TV-Erlebnis immer weiter zu verfeinern.

In Kitzbühel ist der ORF mit zwei Fernsehübertragungswagen (FÜ-Wagen) vor Ort. Im ersten wird der obere Teil der Strecke vorgeschnitten, während live noch die Bilder des vorigen Läufers aus dem Zielraum, Zeitlupen und dergleichen laufen. Im großen FÜ1, dem Flaggschiff des ORF, ist Michael Kögler in seinem Element. Zu achtzehnt sitzt man dort auf schmalen 50 Quadratmetern. Pausenlos macht er Ansagen an Schnitt, Ton, via Funk an die Kameraleute draußen. Er schnippt mit den Fingern, wählt aus bis zu 60 Bildern an der Monitorwand das eine Livebild aus. Dabei immer die Renndramaturgie im Blick, streng im Rhythmus zwischen Totalen, Close-ups, Publikumsbildern und Superzeitlupen.

Vogelperspektiven Rechtzeitig für 2022 konnte Kögler die FIS überzeugen, wieder Drohnen zuzulassen. Nachdem eine herabstürzende Kameradrohne 2015 beim Slalom in Madonna di Campiglio um ein Haar Marcel Hirscher abgeräumt hatte, waren Flugaufnahmen während der Rennen jahrelang verboten. Aber technische Weiterentwicklungen, die Gewichtsreduktion der Drohnen, dahinter ein verschärftes Sicherheitskonzept trugen am Ende Früchte. Der ORF kann nun das dritte Jahr in Folge Drohnen auf der Streif einsetzen. Neben Lärchenschuss/Oberhausberg und Traverse wird heuer erstmals auch der Startbereich samt Mausefalle zusätzlich per Drohne gezeigt. Ein besonderes Anliegen Köglers: Unzählige Kranpositionen hat er an der Mausefalle, dem steilsten Streckenabschnitt, mit seinem Team schon ausprobiert – nie konnte er dabei ganz den eigenen Ansprüchen gerecht werden. Die Abfahrer sind für Michael Kögler die „am meisten unterschätzten Sportler der Welt“. Zu zeigen, was sie in Kitzbühel wirklich leisten, wie viel Risiko sie nehmen müssen, ist ihm ein echtes Anliegen.

Martin Hinterberger, Produktionsleiter beim ORF: Unter anderem für budgetäre Planung und Redaktion verantwortlich, leitet Hinterberger gemeinsam mit Erwin Sochurek (Technik) die Produktion des ORF in Kitzbühel. Seit vier Dekaden beim Sport, hat er bis hin zum Kabelbrand im Ü-Wagen alles erlebt – und dabei noch für jedes Hoppala eine Lösung gefunden.

Wetter- und andere Kapriolen Witterungsbedingt kann im Skisport naturgemäß alles passieren – auch das ein Faktor, der maximalen Einsatzwillen der Crew verlangt. Sprintabfahrten von der Seidlalm, um 6 Uhr Früh wird der Zielbereich notgedrungen auf den Oberhausberg verlegt – das und vieles mehr hat man schon erlebt und alles kurzfristig umgesetzt. Das funktioniert natürlich nur, wenn das Team wie in Kitz mit „Herzblut“ dabei ist, sagt Martin Hinterberger. Seit 40 Jahren beim ORF Sport und seit Anfang der 2000er in Kitz dabei, erinnert er sich auch an eine Episode, als ein Kabelbrand in einem der beiden FÜ-Wagen die Übertragung kurz ins Wanken brachte. Nachts sei damals ein Team aus Wien mit einem Ersatzwagen gekommen – selbst diese Widrigkeit hat man am Ende gut gemeistert.

Der ORF übernimmt als Host Broadcaster auch die Betreuung aller anderen TV-Stationen vor Ort, versorgt diese mit Presenter-Positionen, Licht und anderer Technik – und fungiert auch als Troubleshooter, falls plötzlich Probleme auftreten.

Neben Abfahrts- und Slalomrennen zeigt der ORF donnerstags schon das Abfahrtstraining – auch eine Reihe von anderen Sendungen wie „Sport am Sonntag“ (live aus dem Rasmushof) kommen aus der Gamsstadt. Und die Bilder vom Rennen auf der Streif gehen um die Welt: 20 bis 30 Stationen übernehmen das Livesignal des ORF.

Zukunftsmusik

Michael Kögler tüftelt indes bereits an der nächsten Innovation: Er will die Athleten mit kleinen Mikros ausstatten, um so noch näher dran zu sein an dem, was sie auf der Streif durchmachen. „Auch das wird bald möglich sein“, ist er sich sicher.

„Da steckt viel Herzblut drin, da haut sich jeder rein.“

ORF

Mit mehr als 50 Kameras fängt der ORF das Hahnenkamm-Wochenende für die Zuseher vorm Fernseher ein.

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die Gams Hurra,

Vor der jubelnden Zuschauermenge die Gams in die Höhe halten zu können – das ist wohl der Traum eines jeden Athleten. Johannes Schroll kann sich dann schon zurücklehnen, seine Arbeit ist getan. Die Monate zuvor hat er die begehrten Hahnenkamm-Trophäen in feinster Handarbeit angefertigt.

Blatt für Blatt trägt Johannes Schroll das Gold auf die Gams-Rohlinge auf. Unvorstellbar dünn, nämlich fünf- bis achttausendstel Millimeter, sind die Blättchen. Höchste Konzentration und Geduld sind da gefragt. Doch der staatlich geprüfte Restaurator hat das Prozedere perfektioniert. Seit 2002 ist er schon für die Herstellung der Gams-Pokale verantwortlich.

Seine Werkstatt befindet sich im Neuwirtshof, dem Haus seines Großvaters in Kirchberg in Tirol. Wo früher im Stall Kühe gehalten wurden, restauriert Schroll jetzt Statuen, Möbelstücke und vieles mehr. Sein Beruf ist seine Leidenschaft. „Es fasziniert mich, etwas Altes und Demoliertes, das Geschichte in sich trägt, wieder in einen schönen Zustand zu versetzen.“

Die Gams macht Schule Die Basis für die Gams-Pokale bilden die Rohlinge. Je nach Bewerb werden dafür unterschiedliche Materialien verwendet. Die Slalom-Gams besteht aus Hahnenkammstein, der Pokal für den Super-G aus Acrylglas. Besonders freut sich Schroll über die Zusammenarbeit mit dem Werkschulheim Felbertal. Die Schüler stellen nämlich den Rohling für die Abfahrts-Gams her. Diese besteht aus Mi-

neralharzplatten. Schroll selbst besuchte schon dieses Gymnasium bei Salzburg und der heutige Lehrer, der die Herstellung anleitet, war auch damals sein Lehrer.

Dann beginnt Schrolls Hauptarbeit: die Veredelung. Dafür verwendet er Blattgold, Blattsilber und Kupfer – je nach Rang. Die Herbst- und frühen Winterwochen stehen ganz im Fokus der Gams. Auf Weihnachten hin sollen sie fertig sein. 4,5 Kilogramm bringt die Abfahrts-Gams auf die Waage und ist stolze 75 Zentimeter groß.

Reserve-Gamsen

Insgesamt fertigt Schroll jedes Jahr neun GamsPokale. Vor ein paar Jahren hat der Zufall zugeschlagen: „Ich war während eines Rennens am Hahnenkamm Skifahren. Da hörte ich im Radio, dass es einen Ex-aequo-Sieg gibt.“ Schroll ist dann sofort in seine Werkstatt in Kirchberg geeilt. Seine Mitarbeiterin Romana hat währenddessen einen Rohling grundiert und er hat ihn, noch in seiner Skimontur, angeschossen. So nennt man das Anlegen des Blattgoldes. Mit einem Security hat er dann die noch nicht ganz trockene Gams zur Siegerehrung in den Zielraum gebracht. Seitdem hat er jeweils einen Reservepokal lagernd. Bis jetzt hat es dreimal Gleichplatzierte gegeben.

Die Slalom-Gams aus Hahnenkammstein rechts im Bild war eigentlich für Felix Neureuther bestimmt. Allerdings zerbrach sie ihm nach der Siegerehrung. Johannes Schroll fertigte ihm eine neue an und Neureuther schenkte ihm als Dank die zerbrochene zu seinem 40. Geburtstag. Der Gams-Pokal links besteht aus Lärchenholz und diente einige Jahre lang als Trophäe für die Kombination.

Der gebürtige Kitzbüheler arbeitet und lebt mit seiner Familie im nahe gelegenen Kirchberg in Tirol. Nach dem Werkschulheim Felbertal hat Schroll die Fachakademie Goering Institut in München besucht und die Ausbildung zum staatlich geprüften Restaurator absolviert. Seit 2002 stellt er die Gams-Pokale für die Hahnenkamm-Rennen her.

Johannes
„Gerade in Kitzbühel können sich die Leute fast alles kaufen, aber eine Gams eben nicht!“

Die Rohlinge für die Abfahrts-Gamsen werden von Schülern des Werkschulheims Felbertal gefertigt. Schroll selbst hat diese Schule schon besucht. Seine Hauptarbeit ist dann die Veredelung – je nach Rang mit Blattgold, Blattsilber oder Kupfer.

Familienangelegenheit

Schroll kommt aus einer Goldschmiedefamilie. Sein Vater hat schon 1974 die Gams-Pokale entworfen. Seitdem sind sie fast unverändert. „Ich hätte viele Freiheiten, aber die Form der Gams ist so schlüssig und elegant. Da braucht man nichts zu ändern“, erklärt Schroll. Tatsächlich sind die Trophäen einzigartig und der Wiedererkennungswert ist enorm. „Wenn man zum Beispiel Hermann Maier bei seiner Werbung im Fernsehen sieht, steht im Hintergrund die Gams und nicht die Olympiamedaille.“

Auch sein Bruder Christopher ist Teil des Gams-Teams. Der Goldschmied hat den Betrieb des Vaters übernommen und fertigt die Gravuren für die Pokale an. Diese sollen übrigens heuer erstmals personalisiert sein – also mit den Namen der Gewinner.

Unverkäuflich

Für eine Gams hätten ihm private Sammler schon beträchtliche Summen geboten. Der vor allem ideelle Wert ist enorm. Aber das lehnt Schroll entschieden ab: „Gerade in Kitzbühel können sich die Leute fast alles kaufen, aber eine Gams eben nicht!“ Die Einzigartigkeit der Pokale ist ihm wichtiger als der finanzielle Gewinn.

In Schrolls Werkstatt finden sich Gemälde in antiken Rahmen, Kommoden mit aufwendigen Einlegearbeiten und Heiligenstatuen. Der Großteil

der Aufträge kommt aus Österreich und Bayern. Er hatte aber auch schon Kunden aus Schottland oder Mexiko. Das teuerste Stück, das Schroll restauriert hat, war ein Sofa im Wert von 40 Millionen Dollar. Deshalb gehört auch eine Alarmanlage zum Inventar hinter den dicken Bachsteinmauern. Regionalität und Nachhaltigkeit sind für den Restaurator übrigens nicht nur bei den Gamsen wichtig. Wo früher die Küche und Stube des Neuwirtshofes waren, betreibt der Restaurator heute einen umfangreichen Hofladen.

Nervenkitzel

Aufregend wird es für Schroll dann bei den Rennen Ende Jänner. „Wer bekommt meine Gams?“ Die Abfahrt schaut sich der Künstler immer live in der Zuschauermenge an. Das taugt ihm. Den Slalom verfolgt er lieber im Fernsehen. Ein kleiner Nervenkitzel ist dann die Siegerehrung nach dem Slalom, denn die Slalom-Gams ist aus Stein. „Man weiß nie, wo die Bruchstellen sind. Es ist halt einfach ein Naturprodukt.“ Zweimal hat auch die Splitterschutzfolie nichts genützt und sie ist gebrochen. „Zum Glück aber erst nach der Siegerehrung“, lacht Schroll. Die Sieger bekamen Ersatz-Gamsen und die gebrochene Gams von Felix Neureuther steht jetzt als Ausstellungsstück in seiner Werkstatt.

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TEXT : Leonie Werus

„Wir lieben

und leben es“

Die Moderatoren Didi Ziesel, Stefan Steinacher und Benny Hörtnagl heizen dem Publikum beim Hahnenkamm-Rennen ordentlich ein. Was alle drei vereint, ist die Liebe für das, was sie tun – und die Demut.

Es ist ja nicht so, als wäre das Rennen allein nicht schon Unterhaltung genug. Dabei zu sein, wenn sich ein Athlet nach dem anderen die Streif hinunterstürzt und eine Bestzeit auf die nächste folgt. Wenn die Sportler alles geben und der Mythos Hahnenkamm alle paar Minuten um eine Facette reicher wird. Tun dann noch die passenden Beats wie die des gefeierten Tiroler DJs „In-Style“, gepaart mit sportlichem Hintergrundwissen von drei Moderatoren mit ansteckender Begeisterung, ihr Übriges, ist das Gesamtpaket komplett.

Eingespieltes Team

Seit 2008 sind Didi Ziesel und Stefan Steinacher als Moderatorenduo am Hahnenkamm im Einsatz, leiten dort

Startnummernauslosungen und Siegerehrungen, führen Interviews und kommentieren die Rennen aus sportlicher Sicht. In vier Sprachen wohlgemerkt, denn schließlich heiße es nicht umsonst Weltcup, wie Ziesel meint. Französisch und Italienisch seien vor allem sein Gebiet, genauso wie Statistiken und Zahlenspiele: „Für jeden Renntag erstellen wir Profile eines jeden Sportlers. Bisherige Siege, Stärken, Anekdoten –wir sind akribisch vorbereitet. Und das müssen wir auch sein, um unsere Sache gut zu machen.“ Gemeinsam ergänzen sich die beiden perfekt, und dass ihre Beziehung weit über eine berufliche hinausgeht, ist unverkennbar. Seit dem Weltcup-Finale in Flachau im Jahr 2002 sind die Mikromänner ein

Musikhighlights

Im Zielbereich funktionieren vor allem Songs, die Stimmung machen – und so bekannt sind, dass die Menge nach Lust und Laune mitsingen und -grölen kann. Zur richtigen Mischung gehören laut DJ „InStyle“, dem musikalischen Mastermind im Zielbereich, Klassiker aus allen Jahrzehnten.

ist seit über drei Jahrzehnten eine fixe Größe in der heimischen Moderationslandschaft. Abseits von alpinen Weltcup- und WM-Pisten leiht der Salzburger seine Stimme dem FC Red Bull Salzburg als Stadionsprecher und war viele Jahre lang Englisch- und Sportlehrer in der NMS Saalfelden.

Didi Ziesel

Herz und eine Seele, wie sie sagen, und können blind aufeinander vertrauen: „Zwei unterschiedliche Stimmen und Charaktere zu haben, ist der Zeitgeist in der Moderation. Und wenn zwei sich verstehen, dann merkt man das halt auch.“ Was die beiden ebenfalls nicht verbergen können, ist ihre Euphorie für Kitzbühel – für dieses ganz besondere Wochenende, an dem die ganze Sportwelt nach Tirol blickt und das in dieser Form nicht möglich wäre ohne den unvergleichlichen Teamspirit, der am ganzen Gelände spürbar ist. „So viele Menschen, die für eine Sache brennen und Hunderte von Stunden investieren, damit dieses Rennen einmal mehr zu einem unvergesslichen Erlebnis wird – das ist einzigartig“, schwärmt Steinacher.

Informationsgehalt

Der Dritte im Bunde und ebenfalls schon seit Jahren mit dem KitzbühelVirus infiziert, ist Radiomoderator Benny Hörtnagl. Der gebürtige Inzinger gilt als Mastermind im Hintergrund und schlüpft beim Hahnenkamm-Rennen in die Rolle des Regisseurs. „Noch eine Minute bis zur Flugshow“, gibt er seinen Kollegen per Funk durch, informiert sie über Verschiebungen und hat den Ablauf im Blick. Das gesamte Programm an den Renntagen ist minutiös durchgetaktet, genauso wie die musikalische Untermalung und die Bespielung der Videowalls. „Unsere Hauptaufgabe ist es, dass die Fans im Zielbereich informiert sind. Sobald die Leute hinauf ins Stadion kommen, brauchen sie

Gimme! Gimme! Gimme! (A Man After Midnight)

VON ABBA Pepas

VON FARRUKO

Die Leidenschaft für Après-Ski teilen:

die richtigen Infos zur richtigen Zeit“, erklärt Hörtnagl. „Im Gegensatz zur Radiomoderation bespielen wir hier ein riesiges Gelände im Freien, also geht es vor allem um Verständlichkeit und die richtige Tonalität.“

Vorbereitung trifft Bauchgefühl Für alle drei ist Kitzbühel eigentlich ab dem ersten Schnee, spätestens aber mit Auftakt des Skiweltcups präsent, die intensive Vorbereitungsphase startet dann im Dezember. Dabei könne man auf mehr und mehr Erfahrungswerte aus den vergangenen Jahren bauen, gleichzeitig setze man alles daran, sich stetig weiterzuentwickeln, um diesen Sport noch besser zu den Menschen zu bringen. „Kitzbühel schreibt Jahr für

Jahr so unglaublich viele Geschichten. Die Streif präsentiert sich jedes Mal komplett anders, sodass immer eine ganze Menge passiert, worüber man reden kann. Das spielt uns als Moderatoren natürlich in die Hände“, erzählt Hörtnagl. Doch: Skifahren ist und bleibt ein Risikosport und natürlich habe es in der Vergangenheit auch kritische Situationen gegeben. Stürze, bei denen das gesamte Publikum die Luft anhält, und Momente, in denen auch die Moderatoren kurz durchschnaufen müssen. Gedanklich stellt sich Hörtnagl im Vorhinein auf viele Dinge ein und visualisiert konkrete Szenarien. Was helfe, seien exakte moderative oder musikalische Abläufe zur Orientierung, genauso wie eine ordentliche Portion Bauchgefühl.

I Want You Back

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Whatever You Want

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Benny Hörtnagl

startete nach einer kurzen und, wie er sagt, erfolglosen Karriere als Nachwuchsfußballer und Skirennläufer beim Radio und Fernsehen durch. Seit 2004 gestaltet er Sendungen für Ö3 und moderiert diverse Festivals und Konzerte. Seine große Leidenschaft ist neben dem Sport die Musik.

Auf ihre Intuition verlassen sich die drei auch dann, wenn sie selbst die Streif hinunterfahren – obwohl jeder Zentimeter dieser mythenumrankten Strecke bereits vertraut ist, vergeht kaum ein Tag, an dem man sich nicht selbst ein Bild der Lage macht. Untergebracht ist das Trio nicht direkt am Ort des Geschehens, sondern ein paar Kilometer weiter in Kirchberg, um zumindest nachts für einige Stunden Abstand zu gewinnen. Viel Raum für Freizeit bleibt allerdings nicht, von Weißwurstparty oder Galadinner ganz zu schweigen. „Wir sind praktisch rund um die Uhr im Einsatz, und zwar nicht nur am Mikrofon, sondern sitzen oft auch in Meetings oder am Laptop“, meint Hörtnagl.

Teil des großen Ganzen

Fakt ist: So intensiv die Kitzbühel-Woche für alle Beteiligten auch sein mag –

am Ende überwiegen letztendlich der Stolz und die Dankbarkeit, ein Teil von ihr zu sein, auch wenn es die Athleten sind, die im Mittelpunkt stehen und für die wahre Show sorgen. „Der Spirit of Hahnenkamm ist körperlich spürbar, und die Energie, wenn im Zielbereich bis zu 50.000 Fans jubeln, einfach gigantisch“, schwärmt Ziesel. Gejubelt wird übrigens auch dann, wenn kein österreichischer Athlet gewinnt: „Die Stimmung im Fahnenmeer hängt nicht vom Sieger ab. Das Publikum ist sehr fair – der Beste soll gewinnen.“ Was die Menge vereint: der Respekt für alle, die sich den Steilhang hinunterstürzen und dafür sorgen, dass Kitzbühel ist, was es ist. Das wohl besonderste Sportevent des Jahres nämlich – und für Didi Ziesel, Stefan Steinacher und Benny Hörtnagl mehr als ein Job.

Song 2

Levels VON AVICII
VON BLUR

Stefan Steinacher

zählt zu den renommiertesten Sprechern des Landes und holt regelmäßig internationale Größen der Sportwelt vor sein Mikrofon. Ob Tennis, Fußball, Formel 1 oder MotoGP –das Herz des Fieberbrunners schlägt nicht nur für den Skisport, sondern für alles, was Spaß macht.

Die Stimmen vom Hahnenkamm

Alle drei Moderatoren pflegen eine ganz besondere Verbindung zu Kitzbühel – nicht nur auf beruflicher Ebene.

Didi Ziesels Beziehung zum Hahnenkamm ist die wohl persönlichste – er lernte nämlich im Rahmen dieses Rennens seine Zukünftige kennen und lieben. 2018 gaben sich die beiden dann ganz offiziell das Jawort – im Starthaus von Kitzbühel.

Benny Hörtnagl kann mit einer Anekdote aus der Kindheit aufwarten: Schon sein Opa war ein riesiger Fan vom Hahnenkamm-Rennen und übertrug seine Begeisterung wohl auf die nächsten Generationen. Als Teenager war Hörtnagl regelmäßig unter den Jubelnden im Zielbereich und im Jahr 2003 dann erstmals beruflich dort im Einsatz.

Rund 40 Jahre ist es her, dass Stefan Steinacher mit seiner Volksschulklasse am Hausberg hinter einem engmaschigen Holzzaun stand und staunender Zeuge eines österreichischen Dreifacherfolgs von Franz Klammer, Erwin Resch und Jimmy Steiner wurde. Von da an wollte er auch einmal auf der Streif gewinnen – oder zumindest hier moderieren.

„Das soll die schwerste Abfahrt der Welt sein? Da geht es doch zweimal sogar bergauf.“
Hermann Maier ehemaliger österreichischer Skirennläufer

Ein Zuhause am Gipfel

Direkt neben dem Starthaus auf der Streif wird jedes Jahr die Red Bull Energy Station aufgebaut, um den Athleten und anderen Mitwirkenden am Hahnenkamm-Wochenende die bestmöglichen Bedingungen zur Vorbereitung zu bieten.

Wer sich fragt, wo genau die Skirennfahrer die Zeit vor dem Rennen verbringen: In Kitzbühel findet man sie sehr wahrscheinlich in der Red Bull Energy Station direkt neben dem legendären Starthaus. In dem Doppelstockzelt, das in unterschiedlichen Ausführungen seit mehr als zehn Jahren fixer Bestandteil der Hahnenkamm-Infrastruktur ist, können sie sich in Ruhe auf das Rennen vorbereiten – sei es mit einer Session mit dem Physiotrainer, einer kurzen Runde am Rad oder einer kleinen Stärkung zwischendurch. Die Energy Station ist quasi ein temporäres Zuhause für die Athleten, wo sie alles finden, das für die Vorbereitung auf das vielleicht herausfordernste Abfahrtsrennen der Welt notwendig ist. Man trifft dort aber auch andere am Rennen Beteiligte, von den Betreuern der Sportler bis hin zum Kitzbüheler Ski Club und den Mitarbeitern, die rund um die Uhr sicherstellen, dass die Piste und alles rundherum in einem Topzustand ist.

Gemeinsamer Stützpunkt

Das sei auch genau der Zweck des Gebäudes, erklärt Markus Stöckl, der für die Energy Station in Kitzbühel verantwortlich ist und alles von Auf- und Abbau bis hin zum laufenden Betrieb am Rennwochenende koordiniert. „Die Athleten hätten sonst keinen eigenen Ort, wo sie sich vor und zwischen den Einsätzen vernünftig aufwärmen und vorbereiten können“, erzählt er. Bei vielen anderen Weltcup-Rennen sei es

den Trainern und Betreuern überlassen, einen geeigneten Platz zu suchen, teilweise im Freien oder in kleinen Zelten. „In Kitzbühel hat Red Bull als einer der Sponsoren der Rennen entschieden, dass man Support für die Leute, die das Rennen tatsächlich stattfinden lassen – die ganzen Athleten, Betreuer, Kitzbüheler Ski Club –, bereitstellen und da etwas Spezielles machen will. So ist das damals entstanden.“

Angefangen hat man mit einer relativ einfachen Zeltstruktur, inzwischen ist die Energy Station ein massives, isoliertes und beheiztes Doppelstockzelt mit einer AluminiumFachwerkkonstruktion als Basis. Dort gibt es einen eigenen Aufwärm- und Physiobereich mit bereitgestellten Geräten wie Rädern, Faszienrollen und Massagepistolen, damit sich jeder sein individuelles Vorbereitungsprogramm zusammenstellen kann, sowie eine Hospitality-Area, in der alles vom schnellen Frühstücksespresso bis zu athletengerechten Mahlzeiten serviert wird. „Man will den Sportlern die Zeit so angenehm wie möglich machen“, fasst Stöckl zusammen.

Tag und Nacht

Die Sportler nutzen das Angebot sehr gerne – entsprechend voll könne es am Rennwochenende dann auch werden, wenn alle Athleten vor Ort sind. In ruhigeren Zeiten seien auch die Betreuer oft dabei, genau uso wie der Ski Club, der sich gerne einen Kaffee gönne, bevor es auf die Strecke geht. Auch

nachts herrscht in der Energy Station keine Ruhe, sagt Stöckl: „Wir machen auch die Verpflegung für Nachteinsätze, wenn der Ski Club oder das Bundesheer sich um die Strecke kümmern. Da versorgen wir sie mit Getränken und warmer Suppe.“

Die Energy Station sei über das ganze Wochenende das Zuhause für alle, die am Rennen mitwirken. Unten im Ort gebe es in der Wirtschaftskammer einen weiteren Stützpunkt für alle, aber eine Basis am Berg sei oft sinnvoller: „Gerade wenn Nachteinsätze sind, sind die Rutschkommandos oft am Berg oben stationiert. Wenn der Funkspruch vom Streckenchef oder Pistenbeauftragten kommt, dass er zehn Leute mit Schaufeln auf der Mausefalle oder am Steilhang braucht, ist es besser, wenn die Leute oben stationiert sind und nicht erst den Berg rauf müssen.“ Das werde sehr geschätzt und gern genutzt, weshalb Stöckl und sein Team auch jegliche Unterstützung des Ski Clubs und der Bergbahnen bekämen. „Wenn wir mal nicht das richtige Werkzeug dabeihaben oder etwas anderes brauchen, können wir immer um Hilfe bitten. Es sind alle sehr hilfsbereit, über die Jahre hat sich da ein sehr gutes Miteinander aufgebaut“, betont er.

Großer Aufwand

Aufgebaut wird die Energy Station übrigens immer schon im Herbst. „Wir haben das Glück, dass die Struktur im Sommer sehr viel im Einsatz ist, im

Winter aber kaum, deshalb können wir sie noch im Herbst mit Lkws auf den Berg bringen und mit einem Kran aufbauen“, erzählt Stöckl. Das dauere mit einem Team von knapp 15 Personen in Summe rund eine Woche. Wesentlich herausfordernder sei der Abbau: „Da bleibt uns leider nichts anderes über, als die Teile mit dem Hubschrauber runterzufliegen.“ Das sei der größte Aufwand und immer spannend, weil vieles vom Wetter abhänge. „Wenn der Hubschrauber immer fliegen kann, wenn wir ihn brauchen, schaffen wir es in vier, fünf Tagen. Wenn das Wetter nicht mitspielt, wird es richtig

Die Red Bull Energy Station wird schon im Herbst mit Lkws und Kran aufgebaut.
„Man will den Sportlern die Zeit so angenehm wie möglich machen.“
Markus Stöckl

Markus

Der gelernte Koch und ehemalige Mountainbike-Profi hat bereits in seiner aktiven Rennzeit begonnen, nebenher Events wie das Air & Style für seinen damaligen Sponsor Red Bull zu betreuen. Nach seiner aktiven Karriere legte er den Fokus auf mobile Bauten wie die Energy Station, mit denen er nicht nur bei den Hahnenkamm-Rennen, sondern unter anderem auch bei Olympischen Spielen und MotoGP-Rennen vor Ort ist.

kompliziert“, so Stöckl. Der Bergbahn zuliebe versuche man, so schnell wie möglich wieder weg zu sein, und bisher habe man es tatsächlich immer geschafft, dass spätestens am Samstag nach den Rennen keine Spur mehr von der Energy Station am Berg zu finden sei. Abgebaut werden muss dabei aber nicht nur die große Konstruktion neben dem Starthaus, sondern auch die vielen kleineren Stationen, die sich entlang der Strecke befinden und ebenfalls von Stöckl betreut werden.

Der Hauptaufwand passiere also vor und nach den Rennen. Aber auch während des Hahnenkamm-Wochenendes sei immer eine Gruppe von rund zehn Personen am Berg vor Ort, um sicherzustellen, dass alles funktioniert – und auch, um ein Auge auf die Trainer zu werfen. „Wir haben bei jeder Station entlang der Strecke Leute, die schauen, dass die Trainer nicht zu risikofreudig Leitern auf den Gerüsten aufstellen, um das Rennen zu beobachten“, erklärt Stöckl. Bei vielen anderen Veranstaltungen sitzen die Trainer in den Bäumen neben der Strecke, um einen guten Blick zu haben und filmen zu können, aber in Kitzbühel wurden für mehr Sicherheit eigene Tribünen für die Trainer gebaut. „Und dann stellen sie verbotenerweise immer noch ihre Lei-

tern auf.“ Deshalb sei immer jemand vor Ort, der schaue, dass alles rundläuft, und bei Zwischenfällen wie Signal- oder Stromausfällen sofort reagieren könne.

Unberechenbar

Und Zwischenfälle gebe es immer wieder, besonders bei einem Outdoorevent. „Wir hatten zweimal einen Föhnsturm mit 160 km/h, was die Wände nicht ausgehalten haben“, erinnert sich der Infrastrukturprofi. Glücklicherweise sei das in der Nacht passiert, als niemand am Berg war, aber es musste im Jänner kurzfristig noch mal alles neu produziert werden. Auch Stromausfälle oder starke Schneefälle seien immer wieder eine Herausforderung, und wenn der Hubschrauber nicht fliegen kann, komme es auch vor, dass ein 400 Kilogramm schweres Bauteil von Hand irgendwo hingetragen werden müsse.

Die vielen schönen Erlebnisse würden das aber alles wettmachen, sagt Stöckl. „Es passieren immer wieder tolle Sachen, aber besonders cool ist es, zu sehen, wie gut und gern die Athleten und die Betreuer die Energy Station annehmen. Wir machen das ja nicht nur wegen des Geldes, sondern weil wir etwas Cooles auf die Beine stellen wollen – zu sehen, dass das funktioniert, ist immer ein Highlight.“

„Wir machen das ja nicht nur wegen des Geldes, sondern weil wir etwas Cooles auf die Beine stellen wollen –zu sehen, dass das funktioniert, ist immer ein Highlight.“
Markus Stöckl

Die Red Bull Energy Station in ihrer aktuellen Ausführung ist 2024 zum dritten Mal im Einsatz. Der Hauptunterschied zum Vorgängermodell ist, dass sie jetzt isoliert ist und einen verringerten Energieverbrauch hat. Sie ist aufgrund ihrer Flexibilität nicht nur in Kitzbühel, sondern auch für andere Events im Einsatz – im Gegensatz zu beispielsweise der Energy Station für das Formel-1-Team von Red Bull, die nur für die Motorsport-Rennserie genutzt wird.

Red Bull Energy Station: Doppelstockzelt mit Aluminiumrahmen | Grundfläche: 15 x 15 m | Höhe: ca. 12 m | Gewicht: 57 t | Schwerste händisch verbaute Teile: 120 kg | Schwerste mit Kran verbaute Teile: 400 kg | Raumklima: isolierter und beheizter Unterbau | Wände: Aluminiumkonstruktionen mit Isolierschicht, Glasschiebeelemente | Rutschfest: Tartanboden im Innenraum, gefräste Holzbretter mit Gummirillen auf Balkonen | Niveauausgleich (wegen Position am Hang): 3,5 m | Platz: für ca. 250 Personen (in der Kitzbühel-Ausführung)

TEXT : Barbara Kluibenschädl

Kunst bleibt

Der georgische Künstler Lasha Inashvili ist der Gewinner des diesjährigen Hahnenkamm-Plakatwettbewerbs. 16 Jahre lang hatte er weder Pinsel noch Papier in die Hand genommen. Doch die Kunst hat ihn nicht losgelassen.

Lasha Inashvili malt und zeichnet seit frühester Kindheit. Im Laufe seiner Jugend besuchte er verschiedenste Kunstkurse und nutzte jede Gelegenheit, um sich tiefer in die Materie einzuarbeiten und sein Können zu verfeinern. „Wenn ich nicht malte, las ich über Kunst. Und wenn ich nicht über Kunst las, malte ich“, erzählt der georgische Künstler. Im Jahr 1994 bestand er die Zulassungsprüfung an der Staatlichen Akademie der feinen Künste in Tiflis, Georgien. „Ich wollte eigentlich nur Kunst studieren“, erinnert sich Inashvili. Seinen Eltern zuliebe begann er aber dann doch ein Architekturstudium in der Akademie.

„Im Jahr 2000 änderte sich dann etwas in mir“, erzählt er. Inashvili drehte der Kunst und der Architektur den Rücken zu. „Die Wirtschaft in Georgien war damals sehr schlecht. Ich wollte unbedingt Erfolg haben als Künstler und keine Kompromisse eingehen. Ich hatte mich überanstrengt in meinem Wollen, deshalb zog ich einen Schlussstrich.“ Es war eine klare Entscheidung, die Familie und Freunde nicht nachvollziehen konnten, aber schließlich akzeptierten. „Vielleicht war

da aber auch Enttäuschung – über den Verlauf des letzten Studienjahrs, die Professoren vor Ort und die scheinbare Perspektivlosigkeit“, beschreibt er. Danach nahm er 16 Jahre weder Pinsel noch Papier in die Hand. „Ich vergaß meine Enttäuschung und die Gründe, wieso ich aufgegeben hatte.“

Rückkehr einer Passion

Doch die Kunst ließ ihn nicht aus ihren Fängen. In einer schlaflosen Nacht im Jahr 2016 grübelte der Georgier über die verpassten Chancen als junger Erwachsener und die nahezu vergessene Leidenschaft für das Malen und Zeichnen. „Ich entschied mich, in meiner Freizeit wieder mit dem Malen anzufangen“, erzählt er. Am Anfang arbeitete er nur auf traditionellen Medien, später wechselte er zu Grafik- und Zeichentabletts. Auf einem solchen entstand schlussendlich auch das HahnenkammPlakat.

„Vor dem Hahnenkamm-Wettbewerb dachte ich, ich hätte keine Chance mehr in der Kunstwelt. Ich dachte, meine Kunst bleibt bei mir in meinen vier Wänden“, beschreibt Inashvili sein Zweifeln. Auf der Suche nach Möglichkeiten, seine Werke zu veröffentlichen, stieß er auf die Ausschreibung des Kitzbüheler Ski Clubs. Fasziniert von der Kunstfertigkeit der

Lasha Inashvili lebt und arbeitet als Künstler und Steuerberater in Tiflis, Georgien. Der 46-Jährige ist studierter Architekt und bringt bevorzugt subtil surreale, bisweilen satirische Szenen aus dem Leben mit architektonischen Objekten auf Leinwand, Papier und Zeichentablett. Sein Siegerplakat ist seine zweite Einreichung für den Hahnenkamm-Plakatwettbewerb.

„Die Spitzen sind wie Berggipfel beschneit, aber in den drei Farben der Gewinnermedaillen.“

HAHNENKAMM-RENNEN

Das Plakat ist in limitierter Auflage erhältlich. Insgesamt werden nur 1.300 Stück gedruckt. Manche Fans sammeln seit Anbeginn des Wettbewerbs jedes einzelne Plakat. ABFAHRT

15. BIS 21. JÄNNER 2024

KITZBÜHEL

1987 wurden die einheitlichen Plakate von den Kunstplakaten abgelöst. Seither gibt es den internationalen Hahnenkamm-Plakatwettbewerb. Anfangs kamen die Gewinner überwiegend aus Tirol – unter ihnen bekannte Namen wie etwa Elmar Peintner, Ernst Insam oder Dietmar Kainrath. Im letzten Jahrzehnt wurde der Bewerb zunehmend internationaler. Die Siegerplakate der Jahre 2021 und 2022 kamen beispielsweise aus den USA und Argentinien.

Vorjahresplakate fasste er den Entschluss, selbst teilzunehmen. „Ich sagte zu mir, ich versuche es einmal, ich versuche es zweimal, ich versuche es zehnmal. Vielleicht gewinne ich so einmal.“ Schon beim zweiten Versuch war es so weit – er konnte mit seinem Entwurf überzeugen.

Zwischen Zweifel und Farbe „Ich bin ein vorsichtiger Künstler“, beschreibt sich Lasha Inashvili selbst. „Bei diesem Plakat war ich aber mutiger als sonst.“ Der Hahnenkamm schien ihm anfangs am Bild zu groß, die rote Farbe zu grell. „Ich zweifelte viel.“ Am Ende sah er aber, dass die Ausdrucksstärke zu diesem speziellen und herausfordernden Rennen passt. Das Plakat besteht im Wesentlichen aus zwei Komponenten, einem Hahnenkamm und einer Skipiste. „Ich habe versucht, beide Elemente miteinander zu verschmelzen“, so Inashvili. Die Piste besteht aus bunten Skispuren,

die die verschiedenen teilnehmenden Länder darstellen sollen. Symbolisch ist auch der Schnee darauf zu sehen. Der rote Hahnenkamm schmiegt sich an die Piste und gleitet daran herunter. „Die Spitzen sind wie Berggipfel beschneit, aber in den drei Farben der Gewinnermedaillen“, erklärt der Künstler. „Der höchste Gipfel ist in Gold getaucht, der zweite in Aluminium und der dritte in Bronze beziehungsweise Kupfer.“

„Ich bin sehr glücklich, diesen Wettbewerb gewonnen zu haben“, so Inashvili. Die Kunst habe damit ihren Weg zurück in sein Leben gefunden. Er spiele sogar manchmal mit dem Gedanken, sich ihr wieder zu 100 Prozent zu widmen. „Ich bin nicht mehr der Jüngste. Ich weiß nicht, was die Zukunft bringt.“ Als Künstler habe man immer Zweifel, das gehöre dazu, erklärt Lasha Inashvili. „Mir wurde einmal erzählt, dass man der Kunst nicht entfliehen kann. Ich glaube mittlerweile, da ist etwas daran. Sie jagt mich immer noch.“

FOR A BETTER FUTURE

The international Generali initiative „The Human Safety Net“ supports disadvantaged groups of people. Our programs support vulnerable families with young children (0-6 years) and integrate refugees through work and entrepreneurship.We bring together the strengths of non-pro t organizations and the private sector, in Europe, Asia and South America. Social engagement is close to our hearts.

WE ARE ALL ABOUT YOU

„Aufhören, wo der Skisport zu Hause ist“

Beat Feuz beendete mit dem letztjährigen HahnenkammRennen seine Karriere. Das war eine bewusste Entscheidung. Er wollte in Kitzbühel aufhören – beim, wie er sagt, „größten Rennen der Welt“.

Sie gewannen

Ihr erstes Kinderrennen im Alter von sieben Jahren. Letztes Jahr verabschiedeten Sie sich vom Profisport. Können Sie uns erzählen, was bei Ihnen dazwischen emotional so alles passiert ist?

Dazwischen waren knapp 30 Jahre pure Emotion. Passiert ist relativ viel: Angefangen in der Jugend, dem Kampf, besser zu werden, in die Kader zu kommen, zu den Weltcups, von Verletzungen zurückzukommen, in der Weltspitze zu bleiben. Es gab viele Niederschläge – körperlich, emotional und mental. Aber dadurch, dass danach immer wieder gute Resultate kamen, war es natürlich auch einfacher, wieder aus den Tiefs herauszukommen. Meine Karriere war eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Aber alles war sehr schön und sehr gut.

Früh in Ihrer Karriere kam es zu mehreren Verletzungen. Wie sind Sie als junger Athlet damit umgegangen?

Am Anfang denkt man natürlich, da geht die Welt unter nach einer Verletzung, aber irgendwie funktionieren Körper und Kopf so, dass man so schnell wie möglich wieder zurückkommen möchte. So schöpft man die Kraft zu arbeiten, damit die Verletzung wieder ausheilt, dass man gestärkt wird. Das ist dann ein Prozess, wo man sich reinbeißen kann, der sich aber gänzlich vom sonstigen Trainingsalltag

unterscheidet. Verletzungen passieren und sind nie etwas Schönes. Sie ziehen einem immer ein bisschen den Boden unter den Füßen weg.

Sie wollten im Laufe Ihrer Karriere auch ungern über Ihr linkes Knie sprechen. (lacht) Genau. Ich habe so viele Jahre Interviews gegeben und es fiel so gut wie nie die Frage, wie es mir geht, sondern oft nur, ob ich Schmerzen im Knie habe und ob ich für das nächste Rennen auch ja fit sein werde. Ich habe irgendwann gesagt, dass ich das so gut wie möglich ausblenden möchte. Und das geht eigentlich nur, wenn ich nicht groß darauf eingehe. Wenn ich dann bei einem Rennen Probleme mit dem Knie hatte, habe ich etwas anderem die Schuld gegeben, um das dann ja nicht zum Thema zu machen. Für mich persönlich war das richtig und wichtig so.

Nach zwei schweren Verletzungen in der Jugend haben Sie sich entschieden, auf die schnellen Disziplinen zu setzen – und hatten mit dieser mutigen Entscheidung Erfolg. Gab es da bei Ihnen ein Erweckungserlebnis?

Mit 20 hat sich bei mir abgezeichnet, dass die schnellen Disziplinen wie die Abfahrt schon ohne viel Training relativ gut funktionieren. Das war aber noch weit weg von irgendeiner Weltspitze. Nach zwei Verletzungen, einmal Kreuzbandriss und einmal Meniskus, bin ich erst mit 22 wieder zum Trainieren gekommen. Im Slalom konnte ich den anderen nicht mehr das Wasser reichen. Bei der Abfahrt aber war ich trotz zweijähriger Abstinenz immer noch

konkurrenzfähig. Meine Leistung nahm mir quasi die Entscheidung ab und ich ließ mich von den Verletzungen nicht entmutigen.

Der Hahnenkamm spielte in Ihrer Karriere immer wieder eine wichtige Rolle. Sie fuhren dort zum ersten Mal einen Top-10-Platz ein, hätten nach einer Verletzung 2017 dort eigentlich den Sieg holen sollen, sind dann aber im Netz gelandet. Sie erreichten viermal den zweiten Platz und gewannen das Rennen schlussendlich 2021 und 2022. Was bedeutet das Rennen für Sie?

Noch bevor man dort zum ersten Mal an den Start geht, ist Kitzbühel einfach ein Name mit Gewicht. Es ist das bekannteste und das spektakulärste Rennen. Als junger Skifahrer fährt man da hin und trägt dieses Wissen im Gepäck. Dann steht man zum ersten Mal oben am Start und denkt: ‚Wie soll das jetzt funktionieren?‘ So etwas hat man vorher noch nie erlebt. Dann fährt man hinunter und denkt sich: ‚Das ist schon cool.‘ Ich als Abfahrer denke das zumindest. Es ist anstrengend, aber cool. Ich habe mich dann sehr schnell wohlgefühlt auf der Strecke. Meine Fähigkeiten kamen dort gut zum Vorschein. 2017 habe ich dann gedacht, dass der Sieg fällig ist. Ich habe selbst gespürt, dass ich der Beste am Berg war. Dann kam mein blöder Fehler und ich landete im Netz. Der Zufall wollte es dann so, dass ich vier zweite Plätze holen musste, bevor ich endlich triumphieren konnte. Zweite Plätze sind auch gut. Die sind schön. Das will ich nicht schlechtreden. Nach zwei zweiten, oder

spätestens nach drei, wollte ich aber mehr. 2021 und 2022, als es mir insgesamt dreimal gelang, war die Erleichterung schon groß.

Haben Sie je an den Streif-Fluch geglaubt? Oder anders gefragt: Was ist Ihnen durch den Kopf gegangen, als Sie zum vierten Mal in Kitzbühel Silber geholt haben? An einen Fluch habe ich nicht geglaubt, ich bin nicht abergläubisch. Ein paar Fluchwörter habe ich auf der Streif aber schon ausgepackt. Nicht unbedingt wegen der zweiten Plätze, sondern wegen der Stürze oder kleineren Fehler. Es war auch Pech im Spiel. 2019 hatte ich den Sieg angepeilt, beim Rennen kam dann

Die Streif faszinierte Beat Feuz zeit seiner Karriere – irgendwann durfte er die goldene Gams sein Eigen nennen.

Beat Feuz

Der im Tiroler Oberperfuss lebende Schweizer ist ehemaliger Skirennfahrer. Der Weltmeister und Olympiasieger schaffte es bei Weltcup-Abfahrten insgesamt 47-mal aufs Podest – ein Rekord. Im Jänner 2023 beendete er seine Karriere. Er ist unter anderem für das Schweizer Fernsehen tätig.

aber Sonne ins Spiel und die Strecke veränderte sich. Ich konnte mich weniger gut als andere anpassen. Das hat mich natürlich geärgert. An einen Fluch in dem Sinne habe ich aber nie geglaubt. Ich konnte mir immer erklären, wo ich die Hundertstel verloren hatte, die mir später fehlen würden.

Was macht die Streif aus Ihrer Sicht aus?

Es gibt sicher anstrengendere Strecken. Rein körperlich gesehen. In Kitzbühel kommt aber vieles dazu: der Mythos, die Rennhierarchie – es ist das größte Rennen –, die Leute rundherum, das Unmittelbare: Der Bahnhof ist 200 Meter vom Ziel weg, das gibt es sonst nirgendwo. Wie das Rennen aufgebaut ist, oben der steile Teil, unten mit der Traverse. Es gibt so viele herausragende Athleten, die dort an ihre Grenzen stoßen. Also, es ist das höchste und das größte Rennen. Es ist aber körperlich nicht unbedingt das schwierigste Rennen.

Was ist Ihre Lieblingserinnerung an die Streif?

Als ich das erste Mal in Kitzbühel an den Start gegangen bin, sagte ich zu meinem damaligen Trainer, dass ich dieses Rennen irgendwann einmal gewinnen möchte. Er sprach mir Mut zu und meinte, dass er mir das schon zutrauen würde. Als ich dann 2020 tatsächlich gewann, war er nicht mehr mein Trainer. Aber das Erste, was ich tat, war ihm eine Nachricht zu schreiben. Daran erinnere ich mich immer gerne zurück.

„Werde ich bei den Weltmeisterschaften Vierter, bin ich der erste ‚Löli‘.

Werde ich aber in Kitzbühel in meinem letzten Rennen 29., ändert das nichts an meiner Karriere.“ War das der einzige Grund, warum Sie sich für einen Schlussstrich beim Hahnenkamm-Rennen entschieden haben?

Die Entscheidung traf ich nicht selbst, sondern wir als Familie gemeinsam. Als klar war, dass ich aufhören möchte, gab es zwei bis drei Varianten. Die Klassische: Einfach das Ende der Saison abwarten. Das hätte geheißen, in Andorra beim Weltcup-Finale zum letzten Mal anzutreten. Ich wollte aber lieber dort aufhören, wo der Skisport zu Hause ist. Das wäre in der Schweiz oder in Österreich der Fall, also standen noch Wengen oder Kitzbühel als Optionen offen. Die zwei sind für mich die größten Rennen überhaupt. Das habe ich zeit meiner aktiven Karriere immer auch in Interviews gesagt. Und als Schweizer und Wahltiroler sind beides eigentlich Heimrennen für mich. Ich habe dann gesagt, dass ich Wengen und Kitzbühel noch mal als Fahrer erleben möchte. Noch einmal vor einem vollen Stadion. Die zwei Jahre zuvor waren coronabedingt immer etwas ruhiger gewesen. Eine Weltmeisterschaft oder eine Olympiade sind natürlich auch groß. Für mich und die Familie waren aber die zwei Rennen die beste Variante.

Haben Sie sich erhofft, in Wengen oder in Kitzbühel noch etwas zu holen, sich womöglich mit einem Sieg zu verabschieden?

In Wengen schon. Da wollte ich noch mal Gas geben. In Kitzbühel war ich mir aber ziemlich sicher, dass es nicht mehr möglich ist. Es ist Kitzbühel. Man muss da 100 Prozent auf Risiko

gehen. Am Schluss war ich dazu auch nicht mehr bereit. So wie ich ein Trottel gewesen wäre, bei der WM Blech zu holen, wäre es in Kitzbühel blöd gewesen, im Netz zu landen. Es war gut so, wie es war.

Sie spielen Tennis, sind Vater von zwei Kindern und haben eine beeindruckende Karriere hinter sich. Wie fühlt sich das an als 36-Jähriger?

Gut. Mit dem Rücktritt, muss ich sagen, ist eigentlich auch eine große Last von mir gefallen. Es wird nicht mehr jede Woche etwas erwartet von mir. Man kann die Zeit mit seiner Familie daheim genießen, mit Kollegen Tennis spielen, andere Sachen unternehmen. Das ist wirklich toll.

Der Wechsel vom Profisport in den Ruhestand ist Ihnen also überraschend leichtgefallen?

Ich glaube schon. Vor allem deswegen, weil ich selbst entschieden habe, dass meine Karriere zu Ende ist. Es war weder eine Verletzung noch waren es schlechte Resultate, die mich dazu gezwungen hätten. Dadurch ist mir das einfacher gefallen. Jetzt nach einem Jahr bin ich immer noch sehr glücklich und zufrieden mit der Entscheidung.

Vielen Dank für das Gespräch.

CONQUEST MARCO ODERMATT

MARCO ODERMATT
„Bei Olympia kann es auch einen Zufallssieger geben. Auf der Streif gewinnen immer die Besten.“
Aksel

Lund Svindal ehemaliger norwegischer Skirennläufer

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Let’s Party!

Nach dem Rennen ist vor der Party: Am Abend der Streif-Abfahrt feiern die VIPs aus Wirtschaft, Film und Sport die große KITZ-RACE-Party. Die Vorbereitungen dafür dauern fast ein ganzes Jahr.

aum ist Anfang Februar der letzte Löffel verpackt, das letzte Kabel eingerollt, der letzte Sattelschlepper vom Parkplatz in Kitzbühel in die Straße eingebogen, macht sich das Team von WWP wieder ans Werk: Dann beginnen das Kreativ- und das Infrastrukturteam der Agentur mit den ersten Vorbereitungen für den KITZ-RACE-Club im folgenden Jahr und die KITZ-RACE-Party, die dort den glanzvollen gesellschaftlichen Höhepunkt des Hahnenkamm-Wochenendes bildet. Viele Monate lang heißt es dann planen, koordinieren und aufbauen, damit für die Gäste in der temporären VIP-Area des Hahnenkamms keine Wünsche offenbleiben und sie ausgelassen feiern können.

Ein Bauwerk auf Zeit mit 4.000 m2 Fläche Vor 25 Jahren wurde auf dem Golfplatz erstmals ein 30 mal 20 Meter großes VIP-Zelt errichtet und seit damals beständig vergrößert und weiterentwickelt. Heute umfasst das Bauwerk auf Zeit u. a. die Gösserstubn, die KITZ-Lounge, das KITZ-CHALET und den KITZ-BEAUTY-Club, insgesamt

4.000 m2 Fläche auf zwei Etagen zum Essen, Trinken, Aufwärmen, Ausruhen und Partymachen. Die meisten Gäste, die sich hier einfinden, würden gar nicht merken, dass sie sich in einem Zelt befinden, meint Rainer Noichl von WWP und fügt nicht ohne Stolz hinzu: „Im Winter gibt es nichts Vergleichbares.“ Noichl ist gemeinsam mit Martin Poley und Daniel Gojo für Infrastruktur und Technik zuständig. Silke Nemela, Elisabeth Stemeseder und Linda Fitz verantworten die „Software“: Nemela sorgt zusammen mit ihrem Team für das Interieur und die Hospitality des KITZ-RACE-Clubs an den drei Renntagen, Stemeseder und Fitz entwickeln Motto, Programm und Design der KITZ-RACE-Party am Samstagabend.

Jedes Jahr anders

Das Bauwerk selbst erfährt ungefähr alle zehn Jahre eine größere Umgestaltung, für die Innenräume und für die Party entwickelt das WWP Creative Team jedes Jahr ein neues Konzept. Das Tagesdesign für Freitag, Samstag und Sonntag orientiert sich am aktuellen Plakat, das jedes Jahr in einem Wettbewerb ermittelt wird. „Im Frühjahr warten wir schon immer sehnsüchtig auf die Entscheidung“, meint Silke Nemela, dann erst könne die Planung für die Einrichtung des KITZ-RACEClubs, das Grafikkonzept und das Catering beginnen. Nach dem rosafarbenen Sujet 2023 ist jenes für 2024 in kräftigen Farben gehalten – und mit ihm auch das Aussehen des Clubs bei Tag. Noch mehr als bisher unterstreicht die Innenarchitektur, dass hier drei Tage

Rainer Noichl sorgt seit 25 Jahren mit dem Infrastrukturteam von WWP für Auf- und Abbau des KITZ-RACE-Clubs.
4.000 m2 Fläche zum Feiern, Tanzen, Essen und Ausruhen entstehen jedes Jahr zum Hahnenkamm-Wochenende.

lang Menschen zusammenkommen, bestens unterhalten werden und miteinander feiern.

Am Samstagabend tanzt die Festgesellschaft dann unter dem Motto „Mount Mystique“, eine Hommage an den Hahnenkamm als Ort der Kraft und Magie. Elisabeth Stemeseder und Linda Fitz, die das Partykonzept zusammen mit dem Creative Service von WWP entwickeln und umsetzen, holen damit den „Zauber dieses Ortes und seine einzigartige Atmosphäre“ in den Club. Musik- und Show-Acts tragen das Ihre zu einem Abend bei, „der verzaubert –mystisch, geheimnisvoll, verträumt, faszinierend und unerwartet“ ist.

16 Tage, 18 Stunden am Tag Um alle diese Pläne umzusetzen, arbeitet das Team von WWP mit Licht-, Sound- und Bühnentechnikern, Catering und anderen externen Firmen zusammen. Die meisten von ihnen sind seit mehr als 20 Jahren dabei – eine gut geölte Maschine, die kurz vor Weihnachten auf Hochtouren läuft, wenn der Startschuss zum Bau gegeben wird.

Zuerst werden am Kitzbüheler Golfplatz 4.000 m2 Alustraße verlegt, ehe ab 1. Jänner 16 Tage lang, 18 Stunden am Tag, gebaut, gebaut und noch mal gebaut wird. 120 Sattelschlepper liefern das Material dafür zum Logistikplatz außerhalb von Kitzbühel, wo es anschließend auf kleinere Lkws verladen, von diesen beim Parkplatz der Liftstation abgesetzt und von dort mit Staplern zum Eventgelände geführt wird. Die Fahrten sind minutiös geplant.

Denn damit die rund 220 Personen, die am Aufbau beteiligt sind, das Puzzle aus Infrastruktur und Technik zusammensetzen können, muss jedes Teil zur rechten Zeit am rechten Ort sein.

Hoch die Gläser!

Und Teile gibt es nicht zu knapp: 40.000 Gerüstteile – insgesamt 1.490 Tonnen Stahlgerüst – kommen zum Einsatz, 1.500 m2 Zeltbahnen, 60 Kilometer Kabel für die Grundversorgung mit Strom. Steht die Außenhülle, laufen Strom und Heizung, dann werden Wände und Decken verkleidet, die Räume mit Möbeln, Dekoration, Beleuchtung und anderem wohnlich gemacht. Einen Teil davon besorgt das Gourmet-Catering-Unternehmen Do & Co, das sich seit etlichen Jahren um das leibliche Wohl der Gäste kümmert.

1.250 Personen müssen zu jeder Zeit bestens versorgt sein. Man speist von 50.000 Tellern und Schalen, nimmt 62.000 Messer, Gabeln und Löffel zur Hand und hebt 23.000 Gläser – einen guten Teil davon beim Galadinner, dem kulinarischen Highlight des Wochenendes und einem der Fixpunkte bei der KITZ-RACE-Party.

Für die technische Ausstattung des Festes schafft das Team weitere 900 Kisten Equipment heran: 170 m2 LED-Wände, 400 m Traversen, 60 Rigging-Motoren, 400 Leuchtkörper. Damit alles läuft, muss die Stromversorgung 2,2 Megawatt Leistung erbringen –und das auch, wenn der Strom wie im vergangenen Jahr einmal ausfällt. Dann laufen innerhalb von Sekunden die Notstromaggregate an und sorgen

Knapp 40.000 Gerüstteile, das sind insgesamt 1.490 Tonnen Stahlgerüst, und 60 Kilometer Kabel für die Grundversorgung mit Strom kommen zum Einsatz.

Das Tagesdesign wird zur KITZ-RACE-Party komplett verwandelt. Geschirr, Tischdekoration, Grafik und Licht folgen am Samstagabend einem eigenen Konzept.

dafür, dass die Gäste von der Panne im Hintergrund nichts mitbekommen.

Kiebitzen bei Sport- und Musikevents

Auch sonst sind die WWP-Teams stets auf der Höhe der Zeit, informieren sich über die neuesten technischen und Designtrends, fragen Kundenwünsche ab und besuchen hochqualitative Sportveranstaltungen und Musikfestivals. Modernes Bühnenequipment, LED-Wände, Sound- und Lichttechnik machen die KITZ-RACE-Party jedes Jahr zu einem unvergesslichen Erlebnis. Zu viel wird jedoch nicht verraten, schließlich will man den Wirtschaftsgranden und Filmstars, den aktuellen Topathleten und Sportlegenden, die die Party besuchen, mit dem festlichen Rahmen eine Überraschung bereiten.

Emotionale Momente

Damit sie gelingt, bleiben dem Team gerade einmal drei Stunden Zeit, wenn der KITZ-RACE-Club nach dem Abfahrtstag auf der Streif seine Pforten schließt. Dann werden die Tische neu gedeckt, der Blumenschmuck ausgetauscht, die Tanzfläche freigeräumt und die Bühne aufgebaut. Allein die WWP ist bei der KITZ-RACE-Party mit 90 Leuten vor Ort, 35 weitere kümmern sich um die Lichtund Soundtechnik. Am Eingang wird den Gästen der Red Carpet für die abendliche Fotosession ausgerollt. Hier gaben sich zuletzt Arnold Schwarzenegger, Toni Garrn, Lindsay Vonn, Franz Klammer, Fabio Wibmer und Sami Khedira, Khaby Lame und DJ Ötzi ein Stelldichein. Im Hintergrund arbeiten 71 Köche und Patissiers, an den Tischen 220 Perso-

nen im Service. Haben alle Stars und Sternchen ihre Plätze eingenommen, werden die Sieger der Abfahrt geehrt. Der Einzug der drei Erstplatzierten ist –neben dem musikalischen Haupt-Act –das „eigentliche Highlight“, erzählt Elisabeth Stemeseder. „Wenn über tausend Personen sie mit Standing Ovations feiern, ist das unser Gänsehautmoment.“

Feiern, Abschied, Neustart Dem sportlichen Hochgefühl folgt das kulinarische beim Galadinner, zwischendurch unterhält ein magisch-mystischer Show-Act den Saal, danach tritt ein internationaler Livemusic-Act auf und anschließend wird mit Partyband bis in die Puppen gefeiert und getanzt. Wenn sich am Sonntagmorgen um 3.30 Uhr die letzten Gäste verabschieden, hat die WWP schon wieder die Rückverwandlung der Räumlichkeiten ins Tagesdesign im Blick. Denn um 9 Uhr öffnen sich zum Herrenslalom am Ganslernhang noch einmal die Türen zum KITZ-RACE-Club. Erst wenn auch die Slalomsieger gekürt sind, fällt der Startschuss zum Abbau der VIP-Area. „Insgesamt brauchen wir dafür zwölf Tage“, erzählt Infrastruktur-Leiter Noichl, „die ersten 48 Stunden arbeiten wir sogar durch.“ Und dann? „Dann wird schon besprochen, was gut und was vielleicht weniger gut geklappt hat und im nächsten Jahr noch besser laufen soll.“ Denn: Kaum ist der letzte Löffel verpackt, das letzte Kabel eingerollt, der letzte Sattelschlepper vom Parkplatz in die Straße eingebogen, macht sich das Team von WWP wieder ans Werk …

Im Hintergrund arbeiten 71 Köche und Patissiers, an den Tischen 220 Personen im Service.

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Musikalische Starpower

Das Hahnenkamm-Wochenende zählt zu den spannendsten Events im gesamten Rennkalender. Für die internationalen Gäste wird auch abseits der Piste einiges geboten. Eine gute Feier darf da nicht fehlen. Bei der KITZ-RACE-Party sorgen deshalb zwei Star-Acts für Stimmung: Parov Stelar und Ronan Keating.

„Wenn, dann schaue ich Kitzbühel, weil es das schwierigste und aufregendste Rennen der Welt ist.“

Marcus Füreder aka Parov Stelar ist ein österreichischer DJ und Produzent. Der gebürtige Linzer hat schon mit einigen internationalen Stars wie Lady Gaga und Lana Del Rey zusammengearbeitet und gilt als Pionier des Electroswing. Neben seiner Leidenschaft zur Musik ist er auch als Maler und Designer tätig.

Im Jahre 2003 gründete er sein eigenes Label namens Etage Noir Recordings. Mittlerweile stehen elf Alben zu Buche. Zehn Amadeus Austrian Music Awards sowie zahlreiche Platin- und Goldauszeichnungen kann er ebenfalls sein Eigen nennen.

was verbinden Sie mit Kitzbühel und dem Hahnenkamm-Rennen?

PAROV STELAR: In meinem ersten Skiurlaub mit meinen Eltern ging es gleich nach Kitzbühel. Als wir dort ankamen, stand ich vor der legendären Streif. Zu stehen, wo normalerweise die besten Skifahrer der Welt hinunterrasen – diesen Moment als Kind werde ich nie vergessen.

Hätten Sie auch einmal Lust, selbst die Streif hinunterzufahren?

Diese Herausforderung hätte mir als Kind im Skiurlaub schon gefallen, denn hier jagen sich schließlich die mutigsten Skifahrer der Welt runter. Oben angekommen, war ich im ersten Moment zu baff, um auch nur einen Fuß vor den anderen zu setzen. Das Thema hat sich dann also schnell erledigt ...

Schauen Sie sich die Skirennen an? Wenn ja, welches Rennen interessiert Sie am meisten?

Wenn, dann schaue ich Kitzbühel, weil es das schwierigste und aufregendste Rennen der Welt ist.

Sie heißen mit bürgerlichem Namen Marcus Füreder. Wie sind Sie auf Ihren Künstlernamen gekommen?

Um ehrlich zu sein, gibt es zu dem Namen keine Geschichte. Die Wahrheit ist, dass ich einfach ein bisschen das Internet auf der Suche nach einem Namen durchforstet habe, und nachdem ich mich ein bisschen gespielt habe, kam ich irgendwann auf den Namen Parov Stelar.

Auch der Sänger Ronan Keating wird auf der KITZ-RACE-Party für Stimmung sorgen. Der Ire feierte als Mitglied der erfolgreichen Boyband Boyzone seinen musikalischen Durchbruch. Als sich die Band im Jahre 2000 auflöste, versuchte er sein Glück als Solokünstler. Mit Titeln wie „When You Say Nothing at All“ und „Life Is a Rollercoaster” gelangen ihm anschließend achtbare Erfolge. Momentan ist er als Jurymitglied der Fernsehshow „The Voice of Germany“ tätig.

Sie gelten als Pionier des Electroswing. Wie ist diese Musikrichtung damals entstanden?

Ich kann mich erinnern: Ich war schon immer begeisterter Vinyl-Sammler und habe mir als Student ein Best-of von Billie Holiday am Flohmarkt gegönnt. Während ich in meinem Studio war und produzierte, habe ich das Vinyl aufgelegt und irgendwie ist die Platte dann hängen geblieben und hat geloopt und geloopt. Das war dann zufällig so ein cooler Loop, dass ich den sofort aufgenommen habe. Ich habe dann einfach eine Kickdrum daruntergelegt, es verbunden und dachte, das klingt ja schräg. Das war für mich die Geburtsstunde und ich dachte, dass hier gerade irgendetwas Besonderes passiert ist.

Sie durften schon mit einigen bekannten Musikerinnen und Musikern zusammenarbeiten. Gab es da für Sie ein Highlight bis jetzt?

Ich kann keine einzelne Zusammenarbeit herauspicken, aber wenn Kollaborationsanfragen aus dem Büro von Lady Gaga kommen, die sagen, sie würden ganz gerne mit dir arbeiten, oder auch Lana Del Rey oder Lukas Graham oder Heroes wie Marvin Gaye ... Das sind schon Bestätigungen, wenn ein Grand Sir wie Bryan Ferry einen Remix bei dir anfragt. Es stellt sich dann ein gewisses Gefühl der Befriedigung ein beziehungsweise ein Gefühl von: Okay, du hast etwas richtig gemacht.

Vielen Dank für das Gespräch.

Immer ein eindrucksvoller Auftritt

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TEXT : Haris Kovacevic

Jedes Jahr, wenige Wochen nach den Hahnenkamm-Rennen, wird die

Streif zum Schauplatz einer spektakulären Veranstaltung: des Vertical Up. Knapp tausend Athleten versuchen die legendäre Strecke zu bewältigen – aber in die andere Richtung.

Der anfängliche Gedanke war recht verkopft: „Bevor es das Vertical Up gab, fand ein Bergtriathlon statt, der aber für viele Sportler zu fordernd war. So kam die simple, aber spannende Idee auf, die Streif in die entgegengesetzte Richtung zu bewältigen“, sagt Bianca Riegel, heute Teil des Organisationsteams vom Vertical Up und für die Pressearbeit verantwortlich.

Mittlerweile sei Vertical Up, bei dem sich um die 1.000 Menschen am Zieleinlauf der legendärsten Skirennstrecke der Welt versammeln und versuchen, so schnell wie möglich das Starthaus zu erreichen, in Kitzbühel legendär.

Die Regeln sind sehr einfach: Der Start ist das Ziel. Wie man die 3.312 Meter und 860 Höhenmeter bewältigt, ist jedem selbst überlassen. Wichtig ist nur, dass man es aus eigener Kraft schafft. Aus Erfahrung lässt sich aber sagen, dass sich ganz dünne Laufschuhe mit Spikes am besten eignen. Versuche mit Tourenski oder mit Schneeschuhen gibt es auch – aber keine sonderlich erfolgreichen. Ein Helm, da es rutschig sein kann, und eine Stirnlampe, da es am Abend stattfindet, sind Pflicht.

Zu den Teilnehmern zählen ambitionierte Hobbysportler sowie Profiathleten: Trailrunner, Rennradler, Mountainbiker – also solche mit einer gewissen Grundkondition. Denn abgesehen davon braucht man nicht viel: lediglich etwas Motivation und ein bisschen Humor.

Save the date

23.2.2024

Vortrag von Chriegel Maurer, Teilnehmer des Vertical Up und achtfacher Sieger des Redbull X-Alps, um 19.30 Uhr im K3 KitzKongress

Das Vertical Up bringt seine eigenen Legenden hervor: Der Local Hero Hans-Peter Meyer ist jedes Jahr dabei und konnte 2018 das Rennen für sich entscheiden. Seine Trainingsmethode: jeden Tag auf der Streif Gassi gehen. Sein Geheimtipp: die richtige Verkleidung.

Für die

gute

v. l. n. r.: Marco Büchel, Fabiana Ecclestone, Franz Klammer
Bernie Ecclestone, Niki Lauda
Daron Rahlves, Nyck de Vries

Sache

auf der Streif

Es ist die perfekte Kombination für die Prominenz, die an diesem Rennen an den Start geht: Zum einen haben sie die Ehre, auf dem berühmten Zielhang der Abfahrtsstrecke der Streif einen Riesentorlauf zu bestreiten, zum anderen dient der Stangentanz dem guten Zweck.

Thomas Gottschalk
Hannes Reichelt, Moderator Tom Walek
Andreas Molterer

25 Jahre ...

Kein Wunder, dass es sich bekannte Persönlichkeiten seit nunmehr 25 Jahren nicht nehmen lassen, bei der KITZ-CHARITY-Trophy die Skier anzuschnallen. Während sie den Zielhang der berühmtesten Rennstrecke der Welt meistern, über die sich sonst nur die wagemutigsten Athleten der Welt trauen, unterstützen sie auch heimische Bauernfamilien.

Die Idee, Spaß, Sport und den sozialen Aspekt mit der KITZ-CHARITY-Trophy unter einen Hut zu bringen, stammt von klugen Köpfen mit großen Herzen, denen es wichtig war, für einen guten Zweck Gelder zu lukrieren, die in der Re-

Bei den KITZ-CHARITY-Trophys konnten in den letzten Jahren über 2 Millionen Euro gesammelt und an Bergbauernfamilien in Not gespendet werden.

gion bleiben. Die WWP Gründer Harti Weirather, Hanni Weirather und Burghard Hummel setzten sich gemeinsam mit dem verstorbenen Grundbesitzer Dr. Klaus Reisch und dem ehemaligen Formel-1-Piloten Gerhard Berger zusammen und kreierten die Idee, ein prominent besetztes Skirennen in Gang zu setzen, um Spenden für Bergbauernfamilien in Nord-, Ost- und Südtirol zu sammeln. Im Jahr 2024 werden die Spenden erstmalig über eine Kooperation mit „Bauern für Bauern“ abgewickelt. Der Verein wurde vom Maschinenring ins Leben gerufen und kümmert sich im ersten Schritt darum, bäuerliche Familien in akuten Notsituationen auszuwählen. Auslöser kann etwa ein Unfall oder Todesfall sein, wenn ein Elternteil plötzlich allein dasteht und die Kinderbetreuung neben der Arbeit am Hof organisieren muss. Auch die Folgekosten von schweren Krank-

heiten können Bauernfamilien an die finanziellen Grenzen bringen. Im zweiten Schritt erhalten die Notleidenden dann das Geld, das über Spenden von Sponsoren des Charity- und HahnenkammRennens lukriert wird. Über zwei Millionen Euro wurden so in den vergangenen Jahren gesammelt und an Bergbauernfamilien in Not gespendet.

Dabeisein zählt

Wer nun denkt, die prominente Starterriege werde für dieses Rennen auf der Rasmusleiten extra aus aller Welt eingeflogen, liegt falsch. Vielmehr ist es so, dass die bekannten Gesichter, die gerade zur Hahnenkamm-Zeit in Kitzbühel weilen, auf die Brettln gebeten werden. Und das machen die Berühmtheiten natürlich gerne. Schließlich ist es ein unvergessliches Erlebnis, das man nicht kaufen kann, und außerdem: Wann hat man schon die

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Hanni Weirather-Wenzel, Armin Assinger
v. l. n. r.: Carlos Ezpeleta, Marc Márquez, Alex Arroyo
Tobias Moretti

... 2 Millionen Euro ...

Gelegenheit, die letzten Meter der Streif zu bewältigen, und das vor einem begeisterten Publikum?

Gestartet wird am Zielsprung, den so mancher durchaus rasant überquert, weiter geht’s bei optimaler Linienführung durch die 15 Tore über die weltberühmte Piste und dann heißt es noch mal ordentlich Gas geben, bevor man in der tiefen Hocke durchs Ziel schießt. Wer gewinnt das Rennen? Nun, diese Frage liegt in diesem Fall an

Aber wie auch immer: Es geht nicht um Schnelligkeit, sondern vor allem um den Spaß. Die Bilder von den sportlich motivierten und sozial engagierten Celebritys bleiben in guter Erinnerung. Wohl auch deshalb, weil der eine oder andere die Brettln, die beim Hahnenkamm-Rennen die Welt bedeuten, stehen lässt und dafür, wie im vergangenen Jahr MotoGP-Weltmeister Marc Márquez, auf dem Bob oder, wie das fesche Fashionmodel Jordan Barrett, auf dem Board die Streif runterrutscht.

Berühmte Spaßvögel

Ob das schauspielende Brüderpaar Tobias Moretti und Gregor Bloéb das Prinzip dieser Pistengaudi verstanden hat, bleibt dahingestellt. Auf alle Fälle produzierten die beiden eine richtige Blödelei. So schnallte sich der Ältere uralte Skier an die Beine und nahm den Jüngeren kurzerhand Huckepack.

2024 findet die KITZ-CHARITY-Trophy zum 25. Mal statt.

letzter Stelle. An dem Tag geht’s nicht darum, als Gewinner auf dem Podest zu stehen, sondern als Herzensmensch ein Ziel zu erreichen – nämlich dass besonders viel Geld für notleidende Bauernfamilien zusammenkommt.

Aus diesem Grund tickt man hier in Sachen Zeitnehmung ein wenig anders. Alle Augen richten ihre Aufmerksamkeit nicht auf die Zeiger der Stoppuhr, sondern auf die Augen eines Würfels. Dieser wird meist von berühmten Händen fingerfertig geworfen. Die gewürfelte Zahl wird ganz einfach mit der Teamzeit multipliziert.

Eines gleich vorweg: Durch diese Dysbalance schneite den beiden keine Disqualifikation ins Haus, dafür aber jede Menge Applaus. Als man Thomas Gottschalk die Teilnahme an diesem karikativen Rennen entlockte, schloss man hinter den Kulissen so manche Wette ab, was der Schelm wohl auf der Piste im Schilde führen würde. Schlussendlich war es das Häubchen einer als Krankenschwester verkleideten Hostess, das ihr der Showmaster am Start entriss und mit dem er gut behütet die Strecke hinunterwedelte. Gott sei Dank war die Dame ob des

Hans Peter Werderitsch ist Obmann der Aktion „Bauern für Bauern“ sowie Landesobmann der Maschinenringe Burgenland.

Drei Fragen

an Hans Peter Werderitsch

Wie ist die Kooperation zur KITZ-CHARITY-Trophy zustande gekommen?

HANS PETER WERDERITSCH: „Bauern für Bauern“ hilft Bauernfamilien in Not seit 2007. Die Partnerschaft mit der KITZCHARITY-Trophy lag damit auf der Hand – mit Unterstützung der mehr als 70 regionalen Maschinenringe gelangen die Einnahmen aus dem Benefiz-Rennen direkt zu den Bauernfamilien, die Hilfe brauchen, in Österreich und Südtirol.

Wie wird das damit gesammelte Geld verwendet?

Jeder landwirtschaftliche Betrieb in Österreich und Südtirol kann bei seinem regionalen Maschinenring um finanzielle Hilfe ansuchen. Eine Mitgliedschaft beim Maschinenring ist nicht Voraussetzung. Die Entscheidung, wer eine finanzielle Unterstützung bekommt, trifft ein achtköpfiges, unabhängiges und ehrenamtliches Vergabegremium, in dem Vertreter des Maschinenrings keine Mehrheit besitzen. Die Empfänger der Spendenmittel bleiben anonym.

Was verbinden Sie selbst mit den Hahnenkamm-Rennen?

Das traditionsreiche Rennen ist ein Highlight für jeden Skifan! Gebannt verfolgen wir jedes Jahr die Action auf der Piste, die einzigartige Atmosphäre rundum und natürlich die KITZCHARITY-Trophy, die die Aufmerksamkeit und Prominentendichte des Rennens für den guten Zweck nutzt.

... Unterstützung für Bauern in Not

Schalkes nicht vor den Kopf gestoßen und der Entertainer behandelte im Ziel alle „Verletzten“ mit einem Schnapserl aus dem Reagenzglas. Apropos, schwere Verletzungen gab es dank der ausgezeichneten Sicherheitsvorkehrungen bislang noch nie. Dass sich Formel-1-Ikone David Coulthard bei einem Sturz die Finger aufschürfte, lag schlichtweg daran, dass er seine Handschuhe vergessen hatte.

Internationale Stars

Will man bei der KITZ-CHARITY-Trophy einen Superpromi nennen, steht wohl Arnold Schwarzenegger ganz oben auf der Liste. Dabei spielt es keine Rolle, dass er nur als Zuschauer anwesend

Neben den Klitschko-Brüdern zählten auch Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel und Max Verstappen zu den Startern, ebenso wie Skilegende Franz Klammer, DJ Ötzi, Mitglieder von OneRepublic oder Andreas Gabalier.

war. Bernie Ecclestone gilt dagegen als Fixstarter bei der KITZ-CHARITY-Trophy und ließ sich auch schon mal von Sebastian Vettel zum Rennen chauffieren. Bekannte Bands wie OneRepublic und beliebte Sänger wie Ronan Keating gaben der Veranstaltung in den Vorjahren eine besondere Note. Blickt man auf das Vierteljahrhundert dieses Charity-Rennens zurück, gaben schier unzählige berühmte Persönlichkeiten aus Film und Fernsehen, Kultur, Wirtschaft, Sport und Politik ihr Stelldichein und es scheint unmöglich, alle namentlich zu nennen. Doch eines sei erwähnt: Natürlich waren neben den flotten Herren auch Damen vertreten. So schaute Modelmutti Heidi Klum ebenso vorbei wie die von ihr entdeckte Modelund Moderatorenkollegin Lena Gercke. Sängerin

und Songwriterin Amy MacDonald fungierte einst als Würfelfee, ihr Auftritt bei der abendlichen Party ist bis heute unvergesslich. Ebenso unauslöschlich steht der Besuch eines außergewöhnlichen Gastes im großen Buch des Rennens geschrieben. Der ehemalige österreichische Skirennläufer Matthias Lanzinger, dem nach einem folgenschweren Sturz in Norwegen der linke Unterschenkel amputiert werden musste, absolvierte seinen ersten Auftritt nach dem Unfall bei der KITZ-CHARITY-Trophy. Dies zeigt wohl auch die Wertigkeit dieser Veranstaltung, die neben all dem Vergnügen vor allem eines in die Welt hinaustragen möchte: Sport ist weit mehr als nur der Kampf um Medaillen und Pokale. Sport ist auch beseelt von dem Gedanken, Gutes zu tun.

Mit oder ohne Alkohol Österreichs bestes Bier.

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Michael Trestl ist CCO von Austrian Airlines. Der Wiener startete seine Karriere im Lufthansa-Konzern bereits 2011 und gehört seit 2021 dem Vorstand von Austrian Airlines an, wo er die Bereiche Network Management & Revenue Steering, Verkauf, IT und Austrian Brand Experience verantwortet. Die 1957 gegründete Fluggesellschaft mit Heimatflughafen in Wien verbindet Österreich mit internationalen Destinationen wie New York, Tokyo, Shanghai und Cancún.

Kurz gefragt und schnell geantwortet

Was ist Michael Trestls geheimes Talent? In welcher Disziplin würde er am Hahnenkamm antreten? Und was hat er immer im Handgepäck dabei? Der CCO von Austrian Airlines verriet uns das und einiges mehr.

Tirol in drei Worten: Berge, frische Luft und Tradition.

Das macht für mich die Faszination Kitzbühel aus: Die besondere Kombination aus Spitzensport und einzigartigen gesellschaftlichen Anlässen – eine Mischung aus Weltklassesport und gesellschaftlichem Flair.

Zuletzt auf Skiern gestanden bin ich: In der letzten Wintersaison.

So gut fahre ich Ski auf einer Skala von 1 bis 10: Ich würde sagen unteres Mittelfeld – eine solide 4.

Speckknödel oder Kaiserschmarrn: Definitiv Kaiserschmarrn.

Sessel- oder Schlepplift: Sessellift!

Der größte Skifahrer aller Zeiten ist: Hermann Maier.

Kein Hahnenkamm-Rennen ohne: Austrian Airlines :-)

In dieser Disziplin würde ich beim Hahnenkamm-Rennen am liebsten antreten: Ich habe den größten Respekt vor jedem Sportler, der sich dieser Herausforderung stellt. Für mich wäre das nichts. Ich bleibe lieber Zuseher.

Dieses Getränk bestelle ich mir im KITZ-RACE-Club: Ein Seidel Bier.

Erfolg bedeutet: Erfolg ist das, was wir Menschen brauchen, um weiter wachsen zu können.

Krawatte oder Fliege: Ich bin kein großer Fan von beiden, aber wenn nötig, dann eher eine Krawatte.

Fenster-, Gang- oder Mittelplatz: Fensterplatz natürlich!

Tomatensaft oder Alkohol: Weder noch – Wasser, Wasser und Wasser!

Das habe ich immer im Handgepäck dabei: Den Glücksbringer, den mir meine Tochter geschenkt hat.

Darum bin ich in die Flugbranche eingestiegen: Mein Einstieg in die Flugbranche wurde von der Faszination getrieben, die Welt miteinander zu verbinden.

Nach diesem Motto gestalte ich mein Arbeitsleben: Für mich ist das A und O, einander zu vertrauen, zuzuhören und Klarheit zu schaffen. Vor allem aber schätze ich die Zusammenarbeit im Team, um Projekte gemeinsam und ambitioniert anzupacken.

Nach einem langen Arbeitstag genieße ich: Etwas Ruhe hilft mir immer.

Mein größtes verborgenes Talent ist: Die Leidenschaft fürs Kochen.

Das kann ich gar nicht: Snowboarden.

Wenn es mal stressig wird: Bewahre ich immer die Ruhe, priorisiere Themen und schaue nach vorne.

Mit diesem Skifahrer würde ich gerne mal in der Gondel sitzen: Vincent Kriechmayr.

Vielen Dank für das Gespräch!

BORN COMPETITOR

RECORD BREAKER

SUNRISE TRAINER

TEAM PLAYER

ALPINE SKIER

PISTE INSPECTOR

SPEED CHASER

MISTAKE MAKER GO AGAIN-ER PODIUM

TAKER

With the right gear and knowledge, Team Telenor Alpine Norway can be the first on the mountain, and first in the races.

Erinnerung an den „weißen Blitz von Kitz“

In der Nacht auf den 25. Oktober 2023 verstarb Andreas „Anderl“ Molterer im Alter von 92 Jahren in seiner Heimatgemeinde Kitzbühel. Der gelernte Zimmermann wurde als „weißer Blitz von Kitz“ bekannt und feierte insgesamt neun Siege am Hahnenkamm – damit ist er bis heute Rekordsieger. Bei Olympia reichte es nie für die Goldmedaille, allerdings kann er einen zweiten und einen dritten Platz in Cortina d’Ampezzo 1956 sein Eigen nennen.

Bekannt wurde Molterer aber vor allem als Teil des Kitzbüheler Skiwunderteams: Sechs Eigengewächse aus der Gamsstadt mischten in den 1950ern die internationale Skiszene auf. Die Rennläufer Toni Sailer, Ernst Hinterseer, Fritz Huber, Hias Leitner und Christian Pravda gewannen neben Anderl Molterer alles, was es zu dieser Zeit zu gewinnen gab. Nachdem er nach seiner Profikarriere lange Zeit in den USA gelebt und dort auch eine Skiakademie eröffnet hatte, kehrte Molterer im Jahre 2022 in seinen Heimatort zurück.

Foto-Index

Umschlag

Foto: WWP

Editorial

Foto: David Johansson

S. 7

84 Fakten zum 84. Rennen

Foto: K.S.C./alpinguin, WWP/Mathias Kniepeiss, K.S.C./Klecha, WWP/Erwin Scheriau, KSC, WWP/Stefan Zauner

S. 18–31

Die Physik des Gleitens

Foto: shutterstock.com/ Alex Ruban, WWP/David Johansson, GEPA pictures/ Matic Klansek, UIBK/ Christian Flatz

S. 32–41

Zwischen Mut und Wahnsinn

Foto: WWP, WWP/Studio Fasching, WWP/Mathias Kniepeiss, WWP/Erwin Scheriau

S. 42–55

„Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.“

Foto: Ski Austria/ Schrammel

S. 58–71

Am Teller der Athleten

Foto: Florian Seidl

S. 74–85

Spektakel auf Sendung

Foto: Roman Zach-Kiesling, Michael Rathmayr, Lea Lipovac

S. 88–100

Hurra, die Gams

Foto: Gerhard Berger, WWP/Studio Fasching/ Tobias Sagmeister S. 102–110

„Wir lieben und leben es“

Foto: WWP/Helmut Fohringer, GEPA pictures/ Jasmin Walter, Roman Pfeiffer, GEPA pictures/ Harald Steiner S. 114–127

Ein Zuhause am Gipfel

Foto: WWP, Kitzbüheler Ski Club, Red Bull Content Pool/Philip Platzer, WWP/ Studio Fasching/Stefan Zauner

S. 130–143

Kunst bleibt

Foto: Privat

Plakat: Lasha Inashvili S. 146–152

„Aufhören, wo der Skisport zu Hause ist“

Foto: Falkensteiner

Hotels & Residences, WWP/Stefan Zauner, WWP/ Hans Bezard Ferrogasse S. 154–160

Let’s Party

Foto: WWP/Studio Fasching, WWP/David Johansson S. 164–174

Musikalische Starpower

Foto: Mark Unterberger, Tanja Schalling S. 176–180

Die Streif steht Kopf

Foto: Michael Werlberger, Hans-Peter Meyer S. 182–189

Für die gute Sache auf der Streif

Foto: WWP/Studio, Fasching, WWP/Studio Fasching/Stefan Zauner, WWP, WWP/Mathias Kniepeiss, MRPS, Cindy Mair S. 192–200

Wordrap: Kurz gefragt und schnell geantwortet

Foto: Austrian Airlines S. 202–204

Erinnerung an den „weißen Blitz von Kitz“

Foto: K.S.C./alpinguin S. 206–207

ANSCHNALLEN. LOSSTARTEN.

Das Skifahren gehört zu Österreich, wie das Servus zu Austrian.

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