S tat u s symbol I d e n t i tät
Bac h elo r a r bei t
Zo ë Ba l d in ger
S tat u s symbol I d e n t i tät Tagtäglich umgeben wir uns mit Gegenständen. Wir arbeiten und leben mit ihnen. Sammeln sie, suchen sie aus, werfen sie wieder weg oder verkaufen sie. Inwiefern bilden sie also unser äußeres Erscheinungsbild? Kann das Sprichwort « K leider machen Leute » erweitert werden, insofern, dass Gegenstände Leute machen? Und wenn ja, was sagen sie aus? Weswegen wählen wir ganz bestimmte Dinge, mit denen wir uns umgeben? Oder wählen sie eben genau nicht, weil wir uns nicht mit Statussymbolen profilieren wollen. Und kommen wir überhaupt darum herum, nur weil wir es nicht wollen? Egal wie minimalistisch wir unser Habe auch reduzieren, Dinge umgeben uns. Wir brauchen sie. Wir können uns des Konsums nicht entziehen. Auf alle Fälle dann nicht, wenn wir in der westlichen Welt leben und in die Gesellschaft eingegliedert sind. Denn die Kultur ist ohne Dinge nicht lebensfähig. Sie machen die Kultur erst greifbar.
Mag sein, dass wir mehr oder minder alle die selben Gegenstände in unseren Taschen mit uns tragen, dass unsere Wohnungen alle in etwa das gleiche beinhalten, aber sind es nicht die kleinen Unterschiede und die Kombinationen, welche uns von einander unterscheiden. Denn im Großen und Ganzen gleichen wir uns alle. Aber im Kleinen unterscheiden wir uns. Die Arbeit zeigt jeweils den Wohnraum verschiedener Persönlichkeiten, ihr Portrait sowie ein Detailbild ihres Handtascheninhalts. Dabei ist es dem Betrachter überlassen, inwiefern das Detailbild das Portrait verstärkt oder in Frage stellt. Die Auswahl der Menschen, die in diesem Projekt abgelichtet wurden, bezog sich nicht auf einen Kontext, sondern ist frei und teilweise durch Zufälle so entstanden. Das Ziel war jedoch, eine gewisse Vielfältigkeit bezüglich Berufsgruppen, Alter und Umgebung zu erreichen. Die Fotografien entstanden sowohl in Zürich, im Umkreis von Aarau als auch in Berlin.
5
7
n a m e Tizi a n Beru f
fr eier K 체 ns t l er
a lt er
31 Ja h r e
Wo h n o r t A a r au (CH ) N at i o n a l i t채t
Sc h w eiz
11
13
name
K at h l een
Beru f Assis t en z- 채 r z t in a lt er
2 7 Ja h r e
Wo h n o r t z 체 r i c h N at i o n a l i t채t D eu t s c h l a n d
16
17
19
name
Jil l
Beru f
J o bbt i m Bi o l a d en
a lt er
19 Ja h r e
Wo h n o r t Ber l in N at i o n a l i t채t DEUTs c h l a n d
22
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name
J Ăś rg
Beru f Ergot h er a peu t a lt er
2 9 Ja h r e
Wo h n o r t Ber l in N at i o n a l i tät D eu t sc h l a n d
28
29
31
n a m e EL I ANE Beru f PRO JEK TMANAGER IN a lt er Wo h n o r t N at i o n a l i tät
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2 9 Ja h r e SUHR (CH ) S c h w eiz / US A
35
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name
Juliane
Beru f Dipl . Bi ot ec h n o lo gin a lt er
2 8 Ja h r e
Wo h n o r t Ber l in N at i o n a l i t채t D eu t sc h l a n d
40
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n a m e C h r is tos Beru f Fil m v er l eih er (Sel bs t s t채 n d i g) a lt er
4 5 Ja h r e
Wo h n o r t Ber l in N at i o n a l i t채t
46
I ta l ien
47
49
n a m e T h o m a s Beru f Dipl. wirtschaf tsinformatiker (FH)
(Senior Consulta nt Projec t m a n ager)
Mitgr체nder Musik l abel a lt er
2 9 Ja h r e
Wo h n o r t Ber l in N at i o n a l i t채t D eu t sc h l a n d
52
53
55
n a m e R ac h el Beru f
K ü ns t l er In M. A.
a lt er
3 6 Ja h r e
Wo h n o r t BERL IN N at i o n a l i tät
58
S c h w eiz
59
61
n a m e N INA Beru f
S t u d en t in B. A. F oto gr a fie
a lt er
2 5 Ja h r e
Wo h n o r t Ber l in N at i o n a l i t채t D eu t sc h l a n d
64
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67
n a m e CHR IS T I AN Beru f
W issensc h a f t l i c h er Mi ta r bei t er
D o k to r a n t q ua n t en ph ysik a lt er
2 8 Ja h r e
Wo h n o r t Ber l in N at i o n a l i t채t D eu t s c h l a n d
70
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73
n a m e Ri c a r da Beru f
K r i m in a l P o l zis t in
a lt er
3 4 Ja h r e
Wo h n o r t Ber l in N at i o n a l i t채t D eu t sc h l a n d
76
77
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n a m e V I TAL Beru f
W ERBER
a lt er
59 Ja h r e
Wo h n o r t A a r au (CH ) N at i o n a l i t채t
82
S c h w eiz
83
85
name
I VAN
Beru f AUD I Ot ec h n ik er a lt er
3 0 Ja h r e
Wo h n o r t A a r au (CH ) N at i o n a l i tät
88
S c h w eiz / US A
89
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n a m e EVEL IN Beru f O bers t u fen - L eh r er in a lt er Wo h n o r t N at i o n a l i t채t
94
2 8 Ja h r e Su h r (CH ) S c h w eiz
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n a m e R en ĂŠ Beru f A r bei t ssu c h en d T r iebw er ksm ec h a n ik er a lt er
2 8 Ja h r e
Wo h n o r t BER l in N at i o n a l i tät D eu t s c h l a n d
100
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Z OË Baldinger
Stelle ich mich vor, sage ich am liebsten: « Zoë – drei Buchstaben und ein Trema. » Ich bin der Ansicht, dass mich dies ausgezeichnet präzise beschreibt: « Kurz – dafür mit Akzent.» Weil dies vielleicht doch nicht ganz reicht: Zoë Baldinger wurde Mitte der Achziger in Aarau, einer Kleinstadt in der Schweiz, geboren. Nach der Schule absolvierte sie eine Ausbildung als Polygrafin, Fachrichtung Text, in einer Druckerei und arbeitete anschließend als Gestalterin in diversen Agenturen. Auf Reisen ließ sie sich von der Welt inspirieren und arbeitete kurz nach ihrer Rückkehr mit ihrem Bruder eine Idee aus, die schlussendlich zur Gründung eines Ateliers führte. Dort tobte sie sich mit vielen anderen Künstlern kreativ aus, was den Wunsch auslöste, sich fotografisch und künstlerisch weiterzubilden. Sie entschied sich, nach Berlin zu ziehen und begann ihr Studium, mit Schwerpunkt Fotografie, an der Berliner Technischen Kunsthochschule.
Ihre fotografischen Arbeiten drehen sich beinahe ausschließlich um Menschen und deren Lebensräume sowie Dinge, mit denen sich Menschen umgeben. Dabei arbeitet sie gerne außerhalb des Studios, « on Location », und nutzt so die vorhandene Stimmung, um ihre Portraits zu inszenieren.
Š Nina Cottrell
MA K I NG o f
Š Nina Cottrell
Š Nina Cottrell
I MPRE S S UM & Dank
Fotografie | Konzept | Gestaltung Zoë Baldinger www.zoebaldinger.com Assistenz Nina Cottrell www.ninacottrell.com Betreuung Prof. Katrin Thomas www.katrinthomas.com Druck Central Station, Berlin
DANK Ein großer Dank geht an Nina Cottrell, die mir sowohl für viele Shootings assistierte als auch Making-Of-Bilder erstellte. Herzlichen Dank an Géraldine Honauer und Tizian Baldinger, dessen Atelier ich bedingungslos nutzen und bekleben durfte. Für die Ergänzung meines Lichtsystems, einen Dank an Phillipp Hänger, der mir seine Anlage immer spontan zur Verfügung stellte. Danke an Vital Baldinger, für seine fachkundigen Beurteilungen und für die Nutzung seines Printers, was mir die Auswahl massgeblich erleichterte. Herzlichen Dank auch an meine Professorin Katrin Thomas, die mich mit ihren Ideen und Feedbacks stets unterstützte. Ein riesiger Dank geht an alle, die sich beteit erklärten, sich und ihren Handtascheninhalt ablichten zu lassen und so mit ihrem Einsatz das Projekt erst möglich machten.
© Zoë Baldinger 2014