Anzeiger für das Nordquartier 01/2024

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da steht, was geht

nzeiger FÜR DAS NORDQUARTIER

Bern, 31. Januar 2024, Nr. 1

Quartierzeitung für Altenberg, Beundenfeld, Breitenrain, Löchligut, Lorraine, Spitalacker, Wankdorf, Wyler und Wylergut | 98. Jahrgang, 16 200 Exemplare

Kontakt: Web: www.afdn.ch Mail: info@afdn.ch Phone: 031 351 35 13

ES ENTSTEHT EIN LEBENDIGER RAUM 3

JAZZ ZUM ANFASSEN UND SPÜREN 14

ORCHESTERTÖNE, EINMAL ANDERS 16

Bildlegende

Bild: ???

FEUERWEHR VIKTORIA

Ein Provisorium, das zum Vorzeigeprojekt gereift ist VOM TRAMWAY ZUM OLYMPIA

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Die nächste AfdNAusgabe erscheint am 28. Februar 2024 ORTAL DAS QUARTIER-P ch n. fd www.a

Das Feuer soll erhalten bleiben, der Ort sich weiterentwickeln können. Die 2018 gegründete Genossenschaft Feuerwehr Viktoria schafft Wohn-, Gewerbe-, Kunst-, Kultur- und Begegnungsraum für ihre Mitglieder und fördert so ökologische Wohn-, Arbeits- und Lebensformen. Ein Gewinn für das Quartier, was jedoch nicht so angedacht war. Der erste FOKUS-Beitrag nach der Übernahme des Anzeigers für das Nordquartier durch uns Ende Oktober 2014 handelt über das Projekt Alte Feuerwehr Viktoria. Damals standen noch andere Ausrichtungen im Vorder-

seit 1908 im Nordquartier

Die Online-Zeitung Journal B sagt, was Bern bewegt!

www.journal-b.ch

Druckerei Läderach AG Beundenfeldstrasse 17 3013 Bern Telefon 031 331 61 26 www.laedera.ch Ihre Kontaktstelle für Kleininserate im Anzeiger für das Nordquartier

grund. Angedacht war eine dreijährige Zwischennutzung. Wie unser Hintergrundbericht beleuchtet, ist vieles anders gekommen. Punktuell anders kommt auch der Anzeiger Nordquartier daher – er erscheint neu einmal pro

Monat, demgegenüber mit mehr Umfang, mehr Hintergrund und mehr Dialog. Und mit noch mehr Nordquartier. Das eine oder andere «Neue» hat in der Umsetzung sicherlich noch etwas Luft nach oben. HINTERGRUND AB SEITE 8

Für Senioren, die Unterstützung brauchen. Wir sind von wenigen bis 24 Stunden für Sie da. Von Krankenkassen anerkannt. Kostenlose Beratung. Tel 031 370 80 70 www.homeinstead.ch


Samstag, 17. Februar 2024 15:00 Uhr

FC Breitenrain vs. SC KrienS Samstag, 24. Februar 2024 15:00 Uhr

FC Breitenrain FC Luzern u-21

vs.

eintritt: CHF 15

ermässigt: CHF 10

Burkhalter

fcbreitenrain.ch

Eine allenfalls Gestaltung | allenfalls.ch

Promotion League auf dem Spitz Meisterschaft 2023/2024 Sportplatz Spitalacker Bern


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FOKUS

Bern, 31. Januar 2024

WIFAG-AREAL

Ein lebendiger Frei- und Lebensraum Das WIFAG-Areal öffnet sich für das Quartier, ein neuer Arbeits- und Wohnort entsteht. Für alle, auch für die Tier- und Pflanzenwelt. Damit das Quartierleben im Wyler noch farbiger, lebendiger und auch nachhaltiger wird. fh/cae

D

as WIFAG-Areal wandelt sich vom Industrie- zum Wohn- und Arbeitsort. Asphalt- und Betonflächen werden aufgebrochen, entsiegelt und artenreich bepflanzt. Das Areal wird zum Quartier hin geöffnet und für alle nutzbar. Die grossen, offenen Innen-

vaten Wohnräumen und Hauseingängen im Erdgeschoss sind zum Schutz vor direkten Einblicken Terrassen und Vorgärten geplant. Sie können durch die Bewohnenden genutzt werden und erweitern den Wohnbereich nach aussen.

len Aufbau können sie zudem Regenwasser zurückhalten, das dann in trockenen Phasen verdunstet. Mit überschüssigem Wasser werden die Innenhöfe begrünt. Auch in den Baumgruben und in Zisternen im Untergeschoss kann Regenwasser gespe-

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DAS PROJEKT IM AFDN Der Anzeiger Nordquartier hat bereits mehrmals ausführlich über das WIFAGAreal-Projekt berichtet. Interessierte finden diese Beiträge im AfdN-Online-Archiv in den Ausgaben 6, 12 und *16/2018 (*mit Exklusiv-Interview mit Katharina Liebherr), 4, 15 und 17/2019, 2 und 4/2020, 5 und 15/2021, sowie 18, 20 und 22/2023.  www.afdn.ch > Archiv

REGELMÄSSIGE INFOS

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548.902

3.00

Aktiv Kombierung Flä Lebe ination mi che SBB nsrau t natur durch m W nahm em IFAG in

Aufstieghilfe Kletterpflanzen

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Pinus sylvestris

< 1.0%

Tiefgarage

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% 1.7 >

OK Schwelle +554.55

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Wildhecken / Gebüsche

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WIFAGHOF

OK Schwelle +554.55 553.99 553.90

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Tiefgarage

Baumscheiben Blumenwiese

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Castanea sativa

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OK Schwelle +554.55

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Fahrradabstellflächen

Poller

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Tiefgarage 553.55

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Aufstieghilfe Kletterpflanzen

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Chaussierung

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Tiefgarage

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Für ein lebendiges Quartier! lebendiges

Sitzmöbel <

Sorbus aucuparia

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Edelkastanien sind optimal an das wärmer werdende Klima in Städten angepasst.

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Upcycling -Belag

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Schaukel

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Regelmässig werden Sie im AfdN vertieft über einzelne Aspekte der Entwicklung des WIFAG-Areals informiert. Mehr auf:  www.wifag-areal.ch

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OK Schwelle +554.55

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Fahrradabstellflächen OK Schwelle +554.55

Trampe lpfad Krautsa um Wild heck en / Gebü sche

Arealstube

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Naturnaher Kombi-Lebensraum

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Etappe LW

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Fahrradabstellflächen

+554.05

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versetzen Hydran

Str

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5.20

höfe werden öffentlich zugänglich und durch nachbarschaftliches Leben geprägt, der Spielplatz empfängt Eltern und Kinder aus dem Quartier und auch neue Gewerberäume ziehen Besuchende an. Im Baumschatten bieten sich verschiedene Orte zum Spielen, Begegnen und Ausruhen an. Die mächtige Baumreihe an der Wylerringstrasse bleibt erhalten. Als Schwellenräume zwischen den halböffentlichen Höfen und den priDachwasser von Dächern ohne Solaranlagen und Begrünung

Kostbares Nass Ein umfassendes Konzept zum Regenwassermanagement nutzt die wertvolle Ressource Wasser und entlastet die städtische Kanalisation auch bei Starkregenfällen. Unterschiedliche Massnahmen sorgen dafür, dass trotz der grossflächigen bestehenden Untergeschosse sowie des nur schlecht sickerfähigen Untergrunds möglichst wenig Wasser in die Kanalisation geleitet werden muss. Die Dachflächen werden begrünt. Durch einen spezielDachwasser von Dächern mit Solaranlagen

Die Bäume bilden einen hohen, säulenartigen Hain, unter dem ein angenehmer Aufenthaltsort entsteht.

ichert und zum Bewässern oder in den Gebäuden verwendet werden (siehe AfdN 22/2023).

Es kreucht und fleucht Auf dem WIFAG-Areal sollen inmitten der Stadt auch vielerlei Pflanzen und Tiere einen neuen Lebensraum finden. Ob Dach, Fassade, Hof oder Kranbahn, überall werden Pflanzen wachsen, ranken und beschatten. In

RÜCKBLICK Die MALI International AG mit Sitz in Bern, die Grundeigentümerin des WIFAG-Areals, plant hier seit 2015 mit einer klaren Vision: Die Neubebauung mit Schwerpunkt Wohnen soll sich mit einer hohen städtebaulichen Qualität ins Quartier einordnen und mit sozialer, ökologischer und ökonomischer Nachhaltigkeit Leuchtturmcharakter haben. Damit kann es einen Beitrag an die Quartierentwicklung im Stadtteil V leisten.

Fortsetzung folgt auf Seite 4

Dachwasser von Dächern mit Begrünung

AUSBLICK Wasser über Tiefgarage mit intensiver Begrünung

Grünflächen direkte Versickerung

Anfallendes Regenwasser-Konzept.

Wasser über Tiefgarage mit Begrünung und Kiesflächen

Grünflächen direkte gedrosselte Abgabe Versickerung an Kanalisation

– Frühjahr 2024: Start Projektwettbewerb Etappe 1 – Sommer 2024: Volksabstimmung zur Überbauungsordnung Wylerringstrasse 34, 36, 46 und 48 – 2025: Erarbeitung Baugesuch Etappe 1 – Anfang 2026: Frühester Baustart Etappe 1 – Anfang 2028: Frühester Baustart Etappe 2


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FOKUS

Bern, 31. Januar 2024

Fortsetzung von Seite 3

Visualisierung des städtebaulichen Richtprojekts auf dem WIFAG-Areal und Leinenweberei Bern.

den naturnah gestalteten Flächen in den Wohnhöfen sind nebst Spielund Aufenthaltsplätzen auch artenreich gestaltete Rückzugsorte für Tiere in der Stadt geplant. Und entlang der Gleise finden trockenheitsliebende Tier- und Pflanzenarten ebenfalls einen optimalen Standort. Die feine Abstimmung zwischen gestalteten Rückzugsorten für Tiere

und dem breiten Pflanzenangebot auf den Flächen entspringt nicht dem Zufall. Alle Komponenten – die Beschattung, die Nutzungsintensität durch die Anwohnenden, die Nähe zu den Geleisen, die Substrathöhe für die Dachbegrünungen – wurden mit einem auf das spezifisch für das Areal entwickelte Zielartenkonzept abgestimmt. Dabei

wird auf die fünf Tierarten Zwergfledermaus, Admiral, Mauersegler, Mauereidechse und Igel fokussiert, die auf die meisten Menschen eine positive Wirkung haben. Sie kommen in der Umgebung bereits vor, bringen aber trotz ihrer hohen Anpassung an die bestehende Umgebung einige besonders ausgeprägte Lebensraumansprüche mit.

Bild: zVg

Alle begrünten Flächen und Fassaden sowie die Verbindungswege vom Quartier durch das Areal bis zu den Bahngeleisen wurden auf die Lebenszyklen dieser fünf Tierarten abgestimmt. Davon werden viele weitere einheimische Tier- und Pflanzenarten ebenfalls profitieren.Und auch die Menschen im Quartier.

Zielarten:

Zwergfledermaus.

Mauersegler.

Mauereidechse.

Igel.

IHRE LOKALZEITUNG

MEHR NÄHE | MEHR LOKALBEZUG | MEHR WEITSICHT AUS DER REGION – MEINE ZEITUNG Mitteilungsblatt •

Admiral.

ALE OK : S L KUS D! A D FO EN IM LIEG HE A N


Bern, 31. Januar 2024

QUARTIER-MOMENT

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Zum Valentinstag oder YB-Bekundung mit Herz: Schärerstrasse. Donnerstag, 18. Januar 2024, 12:23 Uhr. Bild: cem


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QUARTIER-MIX

Bern, 31. Januar 2024

RABE

Verzehnfachung des Sendegebiets Das Kult-Radio der Bundesstadt wechselt vom Lokal- zum Regionalradio! Mehr Infos zum Wechsel findet sich in Text von Willi Egloff. mgt

M

husiast:innen des werbefreien Community-Radios freuen sich enorm, dass ihre grenzenlose Musikvielfalt und die Sendungen in über 15 Sprachen einem grösseren Publikum zu

gänglich sind. Das Programm von RaBe wird sich in Zukunft also auch anpassen müssen und vermehrt über die Region Bern hinaus berichten.  www.rabe.ch

Das Berner Alternativradio hat sein Empfangsgebiet deutlich ausgeweitet. Aus dem Stadtradio wird – zumindest in Bezug auf die geografische Verbreitung – ein Regionalradio. Willi Egloff

höhere Zuweisung aus dem Topf der Haushaltsgebühren abgelten würde.

it dem Wechsel zu Swiss Media Cast ist das Sendegebiet von Radio RaBe ab sofort mehr als zehnmal so gross wie bisher: Der Empfang reicht nun bis Aarau, Solothurn, Biel im Norden, Neuchâtel im Westen,

Emmental im Osten und Romont, Fribourg sowie das Berner Oberland im Süden. Vermehrt über die Region hinaus Die 200 freiwilligen Radio-Ent-

MEDIEN

Radio RaBe steigt eine Liga auf

«

RaBe steigt eine Liga auf», heisst es in der letzten Ausgabe 2023 von «StattRadio», dem Informationsbrief, den Mitglieder von Radio RaBe monatlich erhalten. Gemeint ist damit, dass Radio RaBe sein Sendegebiet ab diesem Jahr deutlich ausweitet. Laut «StattRadio» ist Radio RaBe neu «von Neuchâtel im Osten bis nach Olten im Westen» zu hören. Die Geografie scheint, zumindest im Infobrief, vor lauter Vorfreude etwas aus den Fugen geraten zu sein. Empfangsnachteile behoben Tatsache aber ist, dass Radio RaBe durch einen Wechsel bei der DAB+Verbreitung mit den beiden Berner Regionalradios gleichziehen kann. Radio Bern 1 und Radio Energy Bern verbreiten ihre Programme zwar über den gleichen UKW-Sender auf dem Bantiger wie Radio RaBe, zurzeit aber über einen sehr viel leistungsfähigeren DAB+-Sender. Sie waren daher insbesondere in den Autoradios und ausserhalb der Stadt Bern sehr viel besser zu empfangen als das Stadtra-

dio. Nun wechselte auch Radio RaBe zu diesem Verbreitungsdienst, womit der Nachteil bei der Empfangbarkeit über DAB+ ausgeglichen wird. Stadt- wird Agglomerationsradio Auch in programmlicher Hinsicht wird sich Radio RaBe anpassen. Der AuftragzurErbringunglokalerundregionaler Informationsleistungen wird sich in der ab 2025 gültigen Konzession auf den gesamten Verwaltungsbezirk Bern-Mittelland beziehen, der sich bekanntlich von Ferenbalm bis Landiwil und von Fraubrunnen bis Guggisberg erstreckt. Laut bisheriger Konzession gehörte nur die Stadt Bern zum eigentlichen Sendegebiet. Dieses wird daher in Zukunft erheblich grösser sein, und Radio RaBe wird vom Stadtradio zum Agglomerationsradio werden. Konkurrenz ohne Programmauflagen Das ist vor allem deshalb von Bedeutung, weil Radio Bern 1 und Radio Energy Bern sich gar nicht mehr

um eine Konzession beworben haben. Für sie gibt es daher auch keine Programmauflagen mehr, und sie sind nicht mehr verpflichtet, irgendwelche lokalen oder regionalen Informationen zu verbreiten. Radio RaBe wird daher in Zukunft der einzige Radioveranstalter sein, der einen solchen Informationsauftrag im Bereich von Stadt und Region Bern zu erfüllen hat.

Positiver BAKOM-Entscheid Wie erwartet hat das Berner Kulturradio RaBe, wie auch TeleBärn, in der ersten Januarhälfte vom Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) die Konzession für ein komplementäres Lokalradio im Raum Bern für einen wiederum zehnjährigen Zeitraum erhalten.  www.rabe.ch, www.bakom.admin.ch > Konzessionierung 2025-2034

Kein höherer Zuschuss Laut bisheriger Konzession gehörte nur die Stadt Bern zum eigentlichen Sendegebiet. Als Gegenleistung erhält der Veranstalter einen jährlichen Betriebsbeitrag von 645 655 Franken aus der Haushaltsabgabe. Das ist genau gleich viel wie in den vergangenen Jahren für das deutlich kleinere Sendegebiet. Medienpolitisch ergibt das eigentlich keinen Sinn: Angemessener wäre es wohl, wenn das Bundesamt den mit dem Aufstieg in die höhere Liga verbundenen Mehraufwand auch durch eine

Vorher-Nachher-Visualisierung des RaBe-Sendegebietes. Bild: zVg

Dieser Beitrag ist als Erstveröffentlichung bereits in unserem Partnermedium JOURNAL B erschienen. www.journal-b.ch. Da er in diesem Medium vor dem BAKOM-Entscheid erschienen ist, wurde er punktuell aktualisiert.

BERN VON OBEN

Neue Luftbilder sind verfügbar

Wie sieht die Stadt Bern von oben aus? Neu erstellte Luftbilder können kostenlos betrachtet werden und bieten interessante Vergleiche mit Aufnahmen aus früheren Jahren. Zudem enthält der digitale Stadtplan weitere Funktionen. gt/cae

D

rei Jahre nach den letzten Aufnahmen hat die Stadt Bern neue Luftbilder der gesamten Gemeinde erstellt. Sie setzt damit eine Zeitreihe mit Aufnahmen von 1999, 2004, 2008, 2012, 2016 sowie 2020 fort. Die Luftaufnahmen wurden am 30. Mai 2023 gemacht und anschliessend zu einem Orthofotomosaik verarbeitet. Künftig dienen sie als Hintergrundund Referenzdaten für Arbeiten innerhalb der Stadtverwaltung bei-

spielsweise bei der Realisierung diverser Bauvorhaben. Kostenlos einsehbar Seit Mitte Januar sind die Orthofotos im Internet-Stadtplan unter online kostenlos für die Bevölkerung einsehbar. Das Luftbild kann unten rechts eingeblendet werden. Die älteren Orthofotos sind unter «Karten» aufzufinden. Die Daten können im Geoportal der Stadt Bern eben-

falls kostenlos digital bezogen werden. Dank der neuen Luftbilder kann Geoinformation Stadt Bern auch das 3D-Stadtmodell sowie das Geländemodell aktualisieren. Diese Daten sind ab April 2024 für die Öffentlichkeit verfügbar. Auch Historisches Zusätzlich ist im Stadtplan beim Thema «Historische Daten» neu der historische Aareverlauf von 1721

aufgeschaltet. Die Kategorie «Gebäudefotos und Gebäudehistorie» bietet Informationen zur Entwicklung der städtischen Gebäude. Beim Klicken auf ein Gebäude erscheinen in einem Pop-up Zusatzinformationen aus dem eidgenössischen Gebäude- und Wohnungsregister. Schliesslich ist beim Thema «Bauen, Wohnen» künftig auch das amtliche Gebäudeadressverzeichnis verknüpft.  www.bern.ch/stadtplan,  www.bern.ch/geoportal,


HUBACHER

Als Kid beim FC Breitenrain gespielt Die Karriere von Schauspieler Max Hubacher verläuft seit «Der Verdingbub» steil nach oben. Bereits sein halbes Leben steht der mittlerweile 30-jährige Berner vor der Kamera. Eine andere Leidenschaft, die ihn seit Kindheit begleitet, ist der Fussball. Und das nicht nur «passiv», kickte er doch in Kids-Jahren mehrere Jahre beim kultigen Quartierverein FC Breitenrain. (aus Glückspost vom 11. Januar 2024)

A6

Punktuelle Sperrungen Die Arbeiten zur Umnutzung des Pannenstreifens und dem Bau neuer Lärmschutzwände auf der Stadtautobahn A6 gehen in die Schlussrunde. Die letzte Bauetappe dauert voraussichtlich bis April. Wegen enger Platzverhältnisse müssen die Arbeiten von der Überholspur in Fahrtrichtung Thun aus erfolgen, so dass es im Gebiet Wankdorf/Ostring zu punktuellen Sperrungen kommt. Die Überholspur wird deshalb jeweils in den Nächten von Sonntag auf Montag und von Donnerstag auf Freitag zwischen 20 Uhr und 5.30 Uhr gesperrt. (SDA/BZ vom 10. Januar 2024)

KULTUR

Quartiere sind lebendig Quartiere wie die Länggasse, der Eigerplatz oder insbesondere der Breitsch haben sich stark verändert. Wo einst nur geschlafen wurde, gibt es heute viele Angebote: Gastronomie, Treffpunkte, Quartiervereine und auch Kultur. Ich nehme dies als Ausdruck der Urbanisierung wahr. (ONO-Besitzer Daniel Kölliker im BZInterview vom 28. Dezember 2023)

LORRAINE

Nicht für alle geeignet … Segregation gibt es in beide Richtungen. Wer als bürgerliche Person in der Lorraine eine Wohnung kaufen möchte, wird nicht unbedingt willkommen geheissen. (Nik Eugster in einem Streitgespräch mit Yves Wegelin in der BZ vom 4. Januar 2024) Bier-Holzbecher Nach dem Debakel beim ersten Versuch hat YB zum neuerlichen Bechertest geladen.

RÜCKZÜGE

Atlas und Jordi kandidieren nicht Die ehemalige Stadträtin (und Quartierbewohnerin) Katharina Atlas

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QUARTIER-SPLITTER

Bern, 31. Januar 2024

kandidiert nun doch nicht für den Gemeinderat. Sie bedauert, dass sich die SP-Parteileitung einstimmig für Matthias Aebischer als Kandidat ausgesprochen hat. Deshalb hat Atlas ihre Kandidatur zurückgezogen. Wenige Tage später hat auch Stefan Jordi, ehemaliger Präsident der Stadtberner Sozialdemokraten und Fraktionschef im Grossen Rat, bekanntgegeben, dass er seine Kandidatur zurückzieht. (SDA/BZ vom 19. Januar 2024)

on für Anti-WEF-Proteste, sondern unterstütze unterschiedliche soziale Projekte. Dies sei vor allem deshalb so, weil die Organisationsgruppe, die Soloparty-Lokale und viele weitere unentgeltlich arbeiten würden. Das war auch bei der Ausgabe 2024 in der zweiten Januarhälfte nicht anders. (aus Beitrag in der BZ vom 19. Januar 2024)

FAN-PROTEST

Immer noch viel zu wenig … Die Stadt Bern prüft drei Standorte für neue Sportrasenflächen. Aktuell betreibt die Stadt 30 Sportrasenplätze, viel zu wenig. Gemäss Prognosen des städtischen Sportamts fehlen bis 2030 nämlich mindestens zwölf Naturrasen- oder sechs Kunstrasenplätze. Von rund 50 denkbaren neuen Standorten will die Stadtregierung drei Optionen weiterverfolgen. Eine davon in Quartiernähe (bei der Rudolf-Steiner-Schule in der Nähe des Zentrums Paul Klee), keine jedoch im Nordquartier. Schade … (aus «Hauptstadt»-Brief vom 11. Januar 2024 in hauptstadt.be)

Doch dann kam niemand … Beim Spiel YB gegen GC vom 20. Januar waren die Stehplätze der Ostkurve gesperrt. Das verärgerte zahlreiche Fussballanhängerinnen und -anhänger. Mehrere sogenannte «Fankurven» kündigten deshalb an, gegen diese Kollektivstrafe protestieren zu wollen. Doch niemand reiste nach Bern. Das kam zwar einerseits nach dem Säbelrasseln in den Tagen zuvor überraschend, andererseits gab es auch schon im Vorfeld Zweifel daran, dass die miteinander rivalisierenden Schweizer Fangruppen zusammenspannen könnten. Zudem hatte die Kantonspolizei Bern angekündigt, dass sie keine unbewilligten Märsche tolerieren würde. (aus BZ vom 22. Januar 2024)

BAUWERTE

Wider die Verschandelung Die Zeiten, in denen die Stadt Bern einfach an den Rändern weiterwachsen kann, sind vorbei. Das heisst, wir streben eine innere Verdichtung an. Dies wird aber durch viele Vorschriften behindert. In den 1980er-Jahren wurde beispielsweise die Bauklasse E geschaffen, weil zuvor Quartiere aus der Gründerzeit mit wenig durchdachten Neubauten verschandelt wurden. (aus Interview mit Alec von Graffenried im Anzeiger Region Bern vom 10. Januar)

«TDL»

Nicht mehr WEF-Gegenprojekt Die «Tour de Lorraine» ist 2001 als Protest und Gegenprojekt des WEF entstanden. Wichtiger Anlass ist die alljährliche Soliparty, bei der Lokale an beiden Seiten der Lorrainebrücke mit Konzerten Geld für soziale Projekte in Bern sammeln. Gemäss Anna Lüthi, Mitglied des Organisationskomitees, könne die «TdL» so jedes Jahr etwa 20 Projekte mit rund 30 000 Franken unterstützen. Heute sei die Veranstaltungsreihe nicht mehr eine reine Sammelakti-

RASENPLÄTZE

WIFAG-AREAL

Und wieder Parkplatz-Knatsch? Aus den Industriebauten im Wylerquartier soll eine Wohnsiedlung für 800 Menschen entstehen – grün und günstig (vgl. Seiten 3 + 4 dieser Ausgabe). Gemäss Bauherrin sollen Autos in der gemeinsamen Tiefgarage auf maximal 210 Parkfeldern einen Platz finden. Das sieht die SP BernNord nicht gern: Sie hat eine noch hängige Einsprache eingereicht und beantragt, dass maximal 160 Parkfelder erstellt werden dürfen. Aus städtischer Sicht sind aber die Vorgaben des übergeordneten Rechts «auch betreffend Abstellplätze» einzuhalten, wie der Gemeinderat in seinem Vortrag an den Stadtrat festhält. Ansonsten sei die Überbauungsordnung nicht genehmigungsfähig. Denn: Nach kantonaler Bauverordnung wären in einer Überbauung dieser Grösse mindestens 307 Parkfelder vorgesehen. (aus Beitrag in BZ/BUND vom 26. Januar 2024)

UNVERSTÄNDNIS

Viel Arbeit für die Fanarbeit Ich bin seit 17 Jahren Fanarbeiter. So schlecht wie jetzt war die Situ-

Januar DAS GAB ZU REDEN ation aber noch nie. Die Fanarbeit Bern hat drei Teilzeitstellen. Damit können wir unsere Arbeit kaum abdecken. Durch die vielen internationalen Spiele wurde diese erheblich grösser. Es ist auch ein nationales Problem. Die Fanarbeit Schweiz wurde eingestellt, weil die Liga sie nicht mehr finanzieren wollte. Das stösst bei mir auf blankes Unverständnis. Der Schweizer Fussball generiert durch TV-Rechte Millionenbeträge, aber man ist nicht bereit, in die Prävention und Sicherheit zu investieren. Das Ungleichgewicht von Repression und Prävention hat sich so nochmals massiv verstärkt. PS: Am vergangenen Wochenende ist es u. a. in Zürich wieder zu massiven Ausschreitungen gekommen. Schade … (Lukas Meier von der Fanarbeit Bern in einem Interview in der BZ vom 25. Januar 2024)

BEGEGNUNGSORT

Weit mehr als ein Künstleratelier Der Verein Kunstwerkstatt Waldau bietet Menschen mit Psychiatrieerfahrung Raum und Material für ihre künstlerische Tätigkeit. «Aber das Atelier sieht sich nicht als Therapieort», erklärt Claude Haltmeyer, Leiter vom «kulturpunkt» im PROGR. «Stattdessen sollen die Künstler und Künstlerinnen dort einen Raum für ihr selbstständiges Schaffen erhalten.»

Nicht zuletzt sei das Atelier auch wichtiger Treffpunkt. «Die Menschen der Kunstwerkstatt zu treffen ist alleine schon Grund genug, ins Atelier zu kommen», schmunzelt die Künstlerin WomB, die nun schon seit zweieinhalb Jahren das Atelier besucht. Der soziale Aspekt sei wichtig, manche würden auch einfach für einen Kaffee vorbeikommen. (aus einem Beitrag zur Kunstwerkstatt Waldau im Journal B vom 13. Januar 2024)


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QUARTIER-HINTERGRUND

Bern, 31. Januar 2024

Feuerwehr Viktoria

Vom Providurium zum Vorzeigeprojekt 2015 begann die Zwischennutzung der alten Feuerwehrkaserne. Knapp zehn Jahre später folgt mit dem geplanten Neubau- und Wohnungsprojekt ein entscheidender Zukunftsschritt. Text: Jean-Claude Galli, Bilder: Annette Boutellier und zVg


Bern, 31. Januar 2024

E

s ist kurz vor 12 Uhr im «Löscher». Die letzten gemütlichen Kaffeerunden haben sich aufgelöst, die ersten Mittagsgäste stehen unter der Tür. In der Küche ist alles bereit, heute gibt es Bio-Pouletschenkel aus dem Ofen, Bramata und Palmkohl. Das beliebte Restaurant ist ein Empfangsraum für alle Gäste und eine Visitenkarte für die gesamte Zwischennutzung an der Adresse Viktoria- und Gotthelfstrasse. Die «Feuerwehr Viktoria» ist ein fixer Bestandteil der Kulturstadt Bern. Eine einmalige Mischung aus urbaner, kommerzferner Gemütlichkeit, kreativer Improvisation und einer Prise Überraschung, immer auf dem Sprung ins unbe-

QUARTIER-HINTERGRUND

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ereignisreichen Weg von der Zwischen- zur Umnutzung, vom Providurium zum beispielhaften Vorzeigeprojekt auch für andere Städte.

Nachbarschaft und offen für alle BewohnerInnen des Nordquartiers geplant. Dies auch, um Skepsis und Ängste im Hinblick auf den Neubau, die Sanierung und die zwangsläufigen Lärm-emissionen kleinzuhalten und Einsprachen möglichst vermeiden zu können. Denn was von aussen gesehen attraktiv, spannend und lebendig wirkt, ist immer auch das Resultat von Diskussionen verschiedener Lager und Interessengruppen innerhalb der Einrichtung und in dessen unmittelbarem Umfeld. Widerstände und Dispute kommen hier umso mehr vor und sind einkalkuliert, weil das Prinzip jeder Zwischennutzung im Kern basisdemokratisch ist. Erhellende Einblicke liefert diesbezüglich nicht nur das 2021 im Verlag Lokwort erschienene Buch über die «Feuerwehr Viktoria». Eine schon länger hier wohnhafte Nachbarin berichtet darin von ihren Gefühlen angesichts eines Flyers, den sie 2014 in ihrem Brief kasten fand: «Er bestätigte meine schlimmsten Befürchtungen: Das gibt eine zweite Reitschule», war sie überzeugt. Es gab auch zwei Einsprachen gegen die damalige Kollektivunterkunft für geflüchtete Menschen und die Zwischennutzung. Die Nachbarin lobt im Buch aber auch die stete «Offenheit und die Bemühungen» der Verantwortlichen. Und zeigt sich schliesslich mit den aktuellen Zuständen versöhnt: «Wir haben uns auch ein bisschen an das bunte Treiben gewöhnt.»

Ende 2024 gibt es Bewegung

2022 gewann das Projekt «Victoria & Albert» der Bieler Arbeitsgemeinschaft «Verve Architekten» und «:mlzd» den ausgeschriebenen Architekturwettbewerb, angelehnt ans weltberühmte «Victoria and Albert Museum» in London. Ende August 2023 übernahm die Genossenschaft den Arealteil für die Neubauten von der Stadt respektive der Stiftung Edith Maryon im Unterbaurecht. Alle betroffenen Nachbarinnen und Nachbarn

Eine kleine Zeitreise

Im Löscher lässt es sich auf romantisch tafeln.

kannte Neuland. Dass der «Löscher» und die gesamte Zwischennutzung schon bald 10 Jahre bestehen, ist angesichts der ständigen Bewegung in all den Räumen kaum vorstellbar. Ebenso wenig wie ein plötzliches Verschwinden – und das wird auch nicht passieren. Antreiber und Überlebenshilfe für die «Feuerwehr Viktoria» war immer die stetige Bewegung. Und diese geht 2024 spür- und sichtbar weiter, angefangen beim «Löscher». Ende Juni schliesst das Restaurant für drei Monate, wird inklusive neuer Küche komplett saniert und öffnet (Anfangs) Oktober wieder. Fortan werden auch Veranstaltungen mit bis zu 120 Personen möglich sein, doch der QuartierbeizCharme geht nicht verloren. Und die beiden anderen Betriebe «Bern Unverpackt» und das «Pf lanzenbrocki» kommen nach einer Zwischenlösung im Innenhof zurück in die alte Fahrzeughalle. Die neue «Löscher»-Küche ist aber nur ein kleiner Teil der geplanten Veränderungen. Die grösste «Kiste» ist das schon länger angedachte Neubauprojekt rund um den Saalbau, das nun in die entscheidende Phase tritt. «Diesen Frühling erfolgt dafür die Baueingabe», erzählt Geschäftsleiterin Agnes Hofmann dem «Anzeiger für das Nordquartier». Herzstück der Pläne ist das gemeinnützige Wohnbauprojekt. Was 2014 mit dem Auszug der Feuerwehr nach 78 Betriebsjahren und 2015 mit dem eigentlichen Start der Zwischennutzung begann – seit damals ist auch der «Löscher» in Betrieb –, wird damit auf ein neues Level gebracht. Ein nächster Schritt auf dem

stimmten einer Verschiebung des Saalbaus zu. «Läuft terminlich alles nach Plan, beginnt Ende 2024 die Verschiebung des Saalbaus ‹Victoria› von der Gotthelfstrasse in den Innenhof», erklärt die Bauherrenvertreterin und Architektin der Genossenschaft, Eva Diem. So entsteht Raum für den Neubau «Albert», der neben den künftigen Wohnungen die Tagesbetreuung des Schulhauses Spitalacker umfasst. Die Verschiebung und damit verbunden der Erhalt der Bausubstanz erzeugen beträchtliche Effekte: Bis zu 70 Tonnen CO2 werden eingespart und Tonnen von Bauabfall vermieden. Damit wird umgesetzt, was das Stadtberner Stimmvolk bereits 2008 mit dem neuen Zonenplan guthiess (zur genauen Chronik siehe Box). Die geschützten Altbauten bleiben bestehen und im Neubau entstehen mindestens 45 Prozent Wohnnutzung. Geplant sind «attraktive urbane Wohnformen für ein generationenübergreifendes, sozial durchmischtes, integratives, kollektives und selbstbestimmtes Wohnen zu zahlbaren Konditionen», wie es auf der Genossenschafts-Website heisst. «Das Wohnbauprojekt versteht sich explizit als integraler Teil der Gesamtnutzung, weshalb wir den Fokus auf das Teilen und gemeinsame Nutzen von Innenund Aussenräumen legen. Eine gemeinschaftliche Infrastruktur in Synergie mit den bereits gewerblichen und kulturell genutzten Räumen ist das Ziel.» Im Frühling ist das nächste Informationstreffen zum Neubauprojekt mit der erweiterten

Tatsächlich ist es «vom Blaulicht zum Multikulti», wie es im Buch heisst, ein grosser Sprung. Nötig ist eine laufende Konsensfindung. Die sanfte Sanierung der Altbauten hat bereits im Sommer 2023 begonnen. Das Baugesuch betrifft nur die neu entstehenden Bauten und den Saalbau, der von 1950 stammt. Keinesfalls berührt wird der ikonische Turm, der zur Originalbausubstanz gehört und unter Denkmalschutz steht. 1,125 Mio. Franken kostete der 1936 eingeweihte Bau nach Plänen von Hans Weiss. Von ihm stammte auch das Kino Capitol in der Kramgasse oder das Meerhaus an der Effingerstrasse. Das Feuerwehr-Gebäude markierte den Höhepunkt der Berner Moderne und galt damals als fortschrittlichstes Feuerwehrgebäude der Schweiz. Es war das Resultat einer Katastrophe. 1931 brannten die zwei oberen Stockwerke der Firma Wander. Die Feuerwehr wurde danach als zu wenig professionell kritisiert und der Ruf nach einer zeitgemässen Kaserne laut. Der Turm diente ursprünglich als Beobachtungsstand zur Branderkennung. Heute sind auch im Turm Betriebe untergebracht, so die Kreativagentur «Hella Studio». Die schon erwähnte, in Basel domizilierte Edith-Maryon-Stiftung, benannt nach einer englischen Architektin aus dem Wirkungskreis von Rudolf Stei-

Die Menukarte bietet eine grosse Auswahl.


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QUARTIER-HINTERGRUND

Der imposante.

Eingang Quartierwerkstatt.

Schwindelfrei arbeiten…

… und der Banner hängt.

Bern, 31. Januar 2024


Bern, 31. Januar 2024

QUARTIER-HINTERGRUND

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ner, gibt die Richtung der Mieter unter der Prämisse Kreislaufwirtschaft und nachhaltiges Arbeiten vor. Die Stiftung fördert mit ihrer Tochterfirma equimo AG den sozialen Wohnungsbau, 2019 übernahm sie die «Feuerwehr Viktoria» im Baurecht. Ziel der Stiftung ist es grundsätzlich, Boden und Liegenschaften der Spekulation zu entziehen, günstigen Wohn- und Gewerberaum sicherzustellen und soziale und kulturelle Projekte zu fördern. Basel ist der eigentliche Geburtsort von Zwischennutzungen in der Schweiz. Die allererste vertraglich geregelte namens «Raumschiff Schlotterbeck» auf einem riesigen Garagenareal datiert vom Oktober 1990. Für passende Interessenten stehen in der «Feuerwehr Viktoria» auf fünf Stockwerken knapp 80 Räume mit insgesamt über 4000 Quadratmetern zur Verfügung. Rund 30 Betriebe und Projekte sind zurzeit angesiedelt. «Wir haben sehr wenige Mieterwechsel. Und die Firmen und Einzelpersonen müssen zur Kultur und den Grundgedanken der Genossenschaft passen, wenn sie bei uns einziehen möchten. Damit können wir vermeiden, dass jemand rasch das Handtuch wirft und wir ständig Ein- und Auszüge haben.» Der Zuspruch ist gross. «Aktuell sind keine Räume verfügbar», heisst es auf der Website lapidar. Wechsel gibt es natürlich trotzdem. Diese sind manchmal dem steigenden Erfolg der Unternehmen und einem grösseren Platzbedarf geschuldet. Beispiele dafür sind «Peppes Ingwerer» und die Kaffeerösterei «Adrianos», die seit 2015 dabei waren und mittlerweile an den Zentweg respektive in den Bernapark Deisswil gezogen sind. Auf der Suche nach einem neuen Standort ist aktuell die

Animierte Stimmung an der Löscher-Bar.

Zirkusschule, für die es nach dem Wegfall des Saalbaus leider keinen passenden Platz mehr geben wird.

Die «Feuerwehr Viktoria» als Glücksfall

Die auf dem Areal gelebte Vielfalt ist einzigartig wie das ganze Projekt selber. Nebst dem schon angesprochenen «Pflanzenbrocki» und «Bern Unverpackt» oder Kreativagenturen wie «Hella Studio» und «Büro F» reicht die Bandbreite von der «Boxschule Viktoria» über ein Pilates- und Keramikatelier und das Velogeschäft «TacTac Cy-

Bei entsprechenden Temperaturen sitzt sich im Löscher auf draussen gemütlich.

cling» bis hin zur Bäckerei «Copain Artisan Boulanger» und der Weberei «Verwobenes». «Das Weben und die Viktoria könnten Zwillinge sein. In einem sehr alten Gebäude, dem Webstuhl, tummeln sich unterschiedlichste ‹Fäden›, Freigeister, Künstlerinnen, Ideensprudler. Im Zusammenspiel sorgen sie für den unvergleichlichen Charme hier an der Viktoriastrasse», beschreibt es Inhaberin Barbara Speck im Buch. Von der «Feuerwehr Viktoria» aus sind auch bekannte Kulturinstitutionen mit internationalem Ruf wie das Theaterfestival «Auawirleben» und «Norient


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Bern, 31. Januar 2024 Performing Music Research» tätig. Und zentral für das Anliegen der Kreislaufwirtschaft und das gelebte Miteinander sind Einrichtungen wie das «Repair Café Bern», die «Leihbar» oder die «Quartierwerkstatt Viktoria». Für die Verantwortlichen der Stadt ist die «Feuerwehr Viktoria» ein Glücksfall in mehrfacher Hinsicht, der auch dem eigenen Image zugutekommt. Ein kleiner Seitenhieb sei in diesem Zusammenhang erlaubt: Auch auf dem Areal des ehemaligen

Ansicht von der Gotthelfstrasse.

Im Hof: Urban Gardening mit Wohnwagen.

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QUARTIER-HINTERGRUND Tramdepots Burgernziel existierte ab 1997 eine Zwischennutzung. Schliesslich musste das «Punto» 2019 einer Überbauung mit 100 Wohnungen samt Grossverteiler-Filiale und kommerziell ausgerichteten Ladenlokalen weichen, über deren architektonisches Gesamtbild unter dem Stichwort «Fleischkäse» nicht nur Schmeichelhaftes zu hören ist. Bevor die Bagger anfahren und der «Löscher» dichtmacht, wird allerdings am 15. Juni noch gross gefeiert. Die letzten grossen «Viktoria-Feste» datieren von 2018 und 2017. Damals gaben «Züri West» ein vielumjubeltes Überraschungskonzert. Dazu kommt es 2024 sicher nicht. Sänger Kuno Lauener hat Live-Auftritte jüngst im Zusammenhang mit dem neuen Album «Loch dür Zyt» aus gesundheitlichen Gründen ausgeschlossen. Doch ein kleiner Teil der Band lebt auch im Gebäudekomplex und den Menschen weiter, die es mit Leben füllen. Tom Etter, Gitarrist zwischen 2000 und 2017, kümmert sich mit seinem Geschäft «Better Guitars» um den Wohlklang. Und Band-Gründungsmitglied Küse Fehlmann ist seit Beginn Co-Präsident der Genossenschaft. Damit die «Feuerwehr Viktoria» dem

«Blues immer a haube Schritt voruus» bleibt.  www.feuerwehrviktoria.ch

DIE CHRONIK

 www.feuerwehrviktoria.ch/chronik

DIE BETRIEBE

 www.feuerwehrviktoria.ch/betriebe

DAS BUCH

 www.feuerwehrviktoria.ch/buch

MITMACHEN

 www.feuerwehrviktoria.ch/genossenschaft

INFO

Im ersten Quartal 2024 ist eine Infoveranstaltung für die Anwohnenden angedacht. Das Datum, das noch offen ist, wird, sobald terminiert, bekanntgegeben.

Mitglieder des Vorstands sowie die Mitarbeitenden der Geschäftsstelle der Genossenschaft.


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QUARTIER-HINTERGRUND

Bern, 31. Januar 2024

JAZZ IM BREITSCH

Jazz ist vieles – unter anderem auch weiblich

Der Breitsch-Träff kann auch Jazzclub sein. Immer dann, wenn die Konzerte der Reihe «Jazz im Breitsch JIB» stattfinden. Nach den ersten beiden Ausgaben mit einem erfreulichen Publikumsinteresse folgen dieses Jahr zwei weitere Serien. Die eine präsentiert ausschliesslich Musikerinnen. Weil Frauen auch Jazz können. Und trotzdem untervertreten sind. Martin Jost Extremes also, allein die Neugierde reiche für den Besuch.

Katrin Hubacher und Robert Rottermann wollen dem Publikum Musik bieten, die berührt. Bilder:zVg

E

s traf sich sehr gut, dass Katrin Hubacher als regelmässige Besucherin des Breitsch-Träffs ins Gespräch mit Robert Rottermann kam. Er, das Vorstandsmitglied im Quartiertreffpunkt, wünschte sich seit längerem einen regelmässigen Konzertbetrieb im Träff. Sie, die Jazzsängerin und Absolventin der Swiss Jazz School ist seit 40 Jahren als Musikerin in der Szene tätig und brauchte nur einmal gefragt zu werden, ob sie Lust habe, Konzerte zu organisieren. Mit ihrer bevorzugten Musik in ihrem bevorzugten Lokal. «Es war für mich eine grosse Chance, dass ich so etwas an einem solchen Ort machen darf», sagt sie heute, nachdem sie auf zwei erfolgreiche Konzertserien – JIB 1st und JIB 2nd – zurückblicken kann. Pro Ausgabe gab es während vier Monaten je ein Konzert pro Monat. Das bleibt so, dafür spricht auch das Publikumsinteresse: «Schon die Ankündigung der Konzertserien stiess auf offene Ohren, innerhalb der Jazzszene gar auf Begeisterung», so die Sängerin des Vocal Jazz Quintets TrioArt+, «weil sich viele einen Ort wünschen, wo regelmässig Jazz gespielt wird.» Ein Überangebot an solchen Lokalen gebe es nämlich nicht, findet Katrin Hubacher und sie ist Robert Rottermann sehr dankbar, dass sie bei der Gestaltung des Programms alle Freiheiten hat. Grosse Auswahl an Stilrichtungen Das wusste sie durch ihre Vernetzung in der Szene zu nutzen und stellte innert kürzester Zeit die beiden Ausgaben zusammen. «Das Publikumsinteresse übertraf unsere Erwartungen», sagt sie und Robert

Rottermann als Initiator und JazzLiebhaber wollte wieder die Freude spüren, die er seinerzeit als junger Veranstalter von Konzerten empfand. Er hat sie verspürt, die Freude; so, wie auch das Publikum. Das hatte mit der Vielfalt der musikalischen Stilrichtungen zu tun. Die Bands spannten den Bogen von Mainstream bis Contemporary, also von traditionellem bis zu modernem Jazz. Mit dem Auftritt des Saxophonisten Bruno Spoerri, einem Pionier der Jazz-Szene, bot JIB 1st einen ganz besonderen Leckerbissen. Die Vielfalt wird auch die beiden Ausgaben in diesem Jahr prägen. Darauf legt Katrin Hubacher, die mit ihrem Quintet bei der 4th Edition erneut auftreten wird, grossen Wert; das ist auch deshalb wichtig, weil vor allem zeitgenössischer Jazz oft gegen das Vorurteil schwer zugänglicher Musik angehen muss. Ihrer Aussage, dass bei Jazz im Breitsch ganz bewusst auch Mainstream Platz biete, schliesst sich Robert Rottermann an: «Als Veranstaltende wollen wir dem Publikum spannende und gut hörbare Musik präsentieren, die berührt.» Nichts

Jungen Musikerinnen Mut machen Das gilt auch für die kommende Ausgabe. «Women in Jazz Next Generation», so die Bezeichnung der JIB 3rd. Der Name ist Programm, es treten ausschliesslich Frauen auf. Mit Mirjam Hässig aus Bern, Lea Gasser und Louise Knobil sind gefragte und vielseitige Exponentinnen der aktuellen Jazzszene präsent. Stellvertretend für Frauen in einem Genre, das männlich ist. Und schwarz, wenigstens in seiner Entstehung und als Ausdrucks- mittel der schwarzen Unterschicht in den USA. Also eine Musik der Selbstermächtigung und zur Selbstbestimmung. Und deshalb eigentlich prädestiniert als Plattform für Musikerinnen, ihrer Geschichte Ausdruck zu verleihen. Weshalb Frauen im Jazz nach wie vor stark untervertreten sind, kann niemand genau sagen. Auch Kathrin Hubacher nicht; sie weiss jedoch, dass es heute viel mehr Jazz-Musikerinnen gibt als vor 20 Jahren, jedoch seien vor allem Instrumentalistinnen immer noch stark in der Minderheit. Eine wie Nicole Johänntgen steht für die Generation junger, selbstbewusster Musikerinnen. Die renommierte deutsche Saxopohonistin initiierte das Projekt S.O.F.I.A (Support of Female Improvising Artists), das der Weiterbildung, Förderung, Vernetzung und Vermarktung junger europäischer Musikerinnen dient.

nen Artikel in einer Fachzeitschrift, der das Projekt S.O.F.I.A. vorstellte. Und der Veranstalterin einen Headliner besorgte. Katrin Hubacher gerät ins Schwärmen, wenn sie von Charlotte Lang spricht. Die aufstrebende Bläserin und Komponistin aus Basel, deren Verpflichtung dank dem Projekt zustande kam und die im Februar das weibliche JIB 3rd eröffnen wird. «Sie spielt bereits jetzt mit dem Swiss Jazz Orchestra. In dieser Big Band zu spielen, ist eine sehr grosse Referenz», freut sich Katrin Hubacher auf ein musikalisches Highlight. Auch die weiteren Musikerinnen könnten dank ihrer Qualitäten kaum besser das Motiv »Women in Jazz Next Generation» repräsentieren. «Frauen im Jazz müssen immer noch kämpfen, um auf Augenhöhe mit den Männern wahrgenommen zu werden», sagt Katrin Hubacher. Sie ist jedoch sicher, dass gerade solche Auftritte die Entwicklung von Frauen im Jazz fördert und Robert Rottermann stellt erfreut fest, dass «der Breitsch-Träff einen Humus bildet, der solches gedeihen lässt.»

Katrin Hubacher, Veranstalterin von Jazz im Breitsch JIB.

Der Kampf um Augenhöhe Die Musikerin wird zwar nicht im Träff auftreten, hat jedoch stark zur Motivation von Katrin Hubacher beigetragen, eine Ausgabe von JIB vollständig weiblich zu gestalten. Den finalen Schub, den die Sängerin dazu noch brauchte, erhielt sie durch eiDie Initiative für regelmässige Konzerte im Breitsch-Träff kam von Robert Rottermann.

INFO JIB 3rd - Woman in Jazz Next Generation: Februar bis Mai 2024 JIB 4th September bis Dezember 2024

Wenn der Breitsch-Träff zum Jazzclub wird: Katrin Hubacher mit dem TrioArt+.

 www.breitsch-traeff.ch Jazz im Breitsch


Weit mehr als eine «Wundertüte»: Fritz Berger.

M

üsste ich Fritz Berger nach der Begegnung mit einem Wort umschreiben wäre es «Wundertüte». Denn eigentlich wollten wir uns mehrheitlich über seine fotografische Arbeit und seine vielen Publikationen (Bücher, Filme und Sammlungen) unterhalten, heraus kam eine Betrachtung seines Lebens unterwegs in vielen Gegenden dieser Welt, auf vielen Gebieten und immer im Zusammenhang mit Menschen, Hilfe und Veränderungen. Einen kleinen Teil unseres langen Gespräches habe ich in diesem Talk festgehalten. Warst du schon als kleiner Junge jemand, der anderen half? Ich habe nicht grosse Erinnerungen an meine Kindheit. Die soziale Ader «erbte» ich aber wohl von meiner Mutter. Sie half immer allen, bekochte die Hausierer, die uns unter anderem aus Rüschegg kommend in Oberbalm besuchten. Mutter kam aus Rüschegg, wo früher Bern die armen Leute hinschickte ... Meine Mutter sagte immer: Essen für vier reicht auch für fünf. Was oder wer hat dir den Impuls gegeben, die Welt zu bereisen? Mein Vater hatte ursprünglich in den 30iger-Jahren den Wunsch, nach Amerika auszuwandern. Er kaufte Bücher und las Abenteuergeschichten über ferne Länder. Die Welt und das Reisen machte mich da schon neugierig. Hat dich die Fotografie auch seit der Kindheit begleitet? Meine Mutter, die sich schon früh für das Fotografieren interessierte, erhielt von einem Nachbarn, dem Weiss Fritz aus der Kehrmühle, eine Kamera geschenkt. Und ich durfte diese Kamera, die ich übrigens noch heute besitze, benutzen und machte damit meine ersten Bilder. Schon während meiner Gärtnerlehre besass ich eine Kamera, eine Spotmatik, und fotografierte später viel in Israel. In Lefkas musste ich auch für den CFD fotografieren, um die Projekte zu dokumentieren.

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QUARTIER-MAGAZIN

Bern, 31. Januar 2024

Bild: Corinna E. Marti

In Nepal begann ich dann mit dem Fotomonitoring, dem Beobachten eines Objektes (Dörfern, Landschaften), das über einen langen Zeitraum in regelmässigen Zeitabständen fotografiert wird. Der Mensch steht in vielen deiner Lebensthemen im Mittelpunkt. War es immer okay, dass du sie portraitiert hast? Die Menschen in Griechenland und Nepal waren sehr offen und freuten sich, wenn man sie fotografierte. In Pakistan hingegen, durfte ich aus religiösen Gründen nur Männer und Knaben sowie Mädchen bis ca. 12-jährig fotografieren. Welches Land hat dich besonders fasziniert? Alle Länder sind speziell. In Sikkim hatte ich das erste Mal das Gefühl: Hier möchte ich alt werden. Was hast du in der Entwicklungshilfe gemacht? Wir halfen den Bauern, ihre Anbaumethoden und die Tierhaltung zu verbessern. Lefkas forsteten wir auf und bauten Strassen. Die ersten acht Jahre war das ein unbezahlter Freiwilligeneinsatz, in Nepal und Pakistan war ich dann vom Bund angestellt und bezahlt. Welches Erlebnis während deiner Auslandjahre hat dich berührt. Oh, da gibt es viele; sehr viele davon sind in meinen Büchern festgehalten. So auch eine meiner liebsten Erinnerungen im Buch «Bäume meines Lebens». In Nikoli auf Lefkas schlafen Männer während des heissen Sommers auf Bäumen. Die Häuser sind in dieser Zeit voller stechender Fliegen und in den Ästen zwischen den Blättern ist immer eine Thermik, die die Fliegen nicht mögen. So schlief meine ganze Familie jeweils von Mai bis Oktober auf einem Maulbeerbaum vor unserem Haus. In deinen Fotobüchern geht es oft um Veränderungen – die der Menschen und der Städte, Landschaf-

ten. Welche Haltung hast du der Veränderung gegenüber? In meinen Fotobüchern gibt es zweierlei: einerseits die Menschen, die zwar älter werden, ihre äussere Eigenart aber beibehalten. Bei Landschaften und Orten ist das anders. Komischerweise vergessen wir sehr oft, wie Orte einst ausschauten. Die Geschichte einer Stadt oder eines Ortes ist wichtig. Ein Foto oder eben das Fotomonitoring hilft uns dabei zu beobachten, was passiert und wie es in Zukunft um uns herum aussehen sollte ...

CORINNAS QUARTIER TALK

Ein Monitoring über Bern, wäre das nicht auch ein Thema für dich? Ich hatte ein Buch-Projekt laufen – eine Langzeitbeobachtung von Gebieten rund um Bern –, das leider nicht zustande kam. Nur zu gerne würde ich ein Fotomonitoring zusammen mit der Stadt, mit Schulen oder interessierten Gruppen starten. Eine Fotogalerie wäre gut, wo alle interessante Fotos zeigen könnten und wo über die Bedeutung der Fotografie diskutiert werden könnte.

nenden Einblick, und ja, wir könnten uns noch lange unterhalten, zum Beispiel über deine Fotoausstellungen, deine Zeit in Berlin und deine Mitarbeit an einem Film, deine Fotoaufträge in Israel, Palästina, Bosnien, im Kosovo und in Afrika ..., aber das würde den Rahmen sprengen ...  www.transhumana.ch

Du hast deine Bücher bei diversen Verlagen veröffentlicht. Kannst du vom Erlös der Bücher leben? Nein, im Gegenteil. Zusammen mit Sponsoren gelingt es mir jeweils, ein Buch fertig zu machen und zu drucken. Ich arbeite mit lokalen Verlegern in Griechenland, Nepal und Pakistan zusammen. Nur die deutschen Bücher werden in der Schweiz herausgegeben. Sind dank deinen Auslandaufenthalten auch währende Freundschaften entstanden? Mein Buch «Gespiegelte Zeit» zeigt Menschen in meinen drei Projektländern in jeweils zwei Abbildungen, von einst und dann viele Jahre später. Während ich die zweiten Aufnahmen machte, entdeckte ich die grosse Bedeutung meiner Fotos für diese Menschen und das gab mir den Anstoss, weitere Bücher über ihr Leben zu machen. Es entstanden dabei Freundschaften, die andauern. Was liebst du im Nordquartier? Ich liebe die Nähe zur Natur. Das freie Feld hin zum Rosengarten, hinunter zur Aare und zum BoGa, die offene Kaserne, die kleinen Geschäfte. Wo fühlst du dich zuhause? Unterwegs? Nicht unterwegs – ich blieb immer lange an Orten und gehe auch immer wieder zurück. Ich fühle mich dort zuhause, wo die Menschen spontan, tolerant und offen sind und ihr Leben mit anderen teilen. Lieber Fritz, danke für deinen span-

mit

FRITZ BERGER

PERSÖNLICH

Fritz wurde vor 85 Jahren als drittes von acht Kindern in eine Bauernfamilie in Oberbalm geboren,besuchte die Schulen in Borisried und Oberbalm und machte eine Gärtnerlehre.Nach seiner Militärzeit als Sanitäter arbeitete er als Freiwilliger ein ½ Jahr in Uetendorf imTaubstummenheim,danach zog es ihn für 1½ Jahre nach Genf, wo er in der Rosengärtnerei und als Landschaftsgärtner arbeitete und die schicksalshafte Begegnung mit Dr. Gerdrud Kunz hatte, die von ihrer Arbeit mit Flüchtlingen (CFD, Christlicher Friedensdient) erzählte und Einsätze in Kibbuzen in Israel organisierte. Nach seiner Rückkehr aus Israel in die Schweiz erfuhr er von Gertrud Kurz, dass der CFD nach Leuten für einen Langzeiteinsatz in Griechenland,in Lefkas,suchte.Fritz blieb zehn Jahre auf der Insel, bis 1972. Von 1973–78 arbeitete er für das DEZA in Nepal, von 82–87 in Pakistan. In Lefkas lernte er 1964 Dora aus Bern kennen. 1965 heirateten sie in der Schweiz.Die Kinder kamen in Lefkas,Athen und in Bern zur Welt – 2 Söhne und eine Tochter. Die Familie lebte weitere drei Jahre in Nepal, bevor seine Frau mit den Kindern zurück in die Schweiz reiste und sich das Paar trennte. Mit seiner zweiten,tibetischstämmigen Ehefrau Döma aus dem kleinen Königreich Sikkim,mit ihr war er 20 Jahre zusammen,lebte Fritz in der Schweiz, arbeitete u.a. in der Brasserie Lorraine und erhielt dann einen Arbeitseinsatz in Pakistan, wo sie fünf weitere Jahre zusammen lebten. Nach ihrer Rückkehr machte FritzWeiterbildungen,u.a. als Fotograf am MAZ. Gemeinsam mit Döma betrieb er einen Kochservice, bis sie sich 1999 trennten. Mit seiner letzten Partnerin, einer Pakistani, die Fritz während eines früheren Arbeitseinsatzes in Pakistan kennengelernt und viel später wieder getroffen hatte, verbrachte er die letzten sieben Jahre in Stockholm. Seit drei Jahren wohnt Fritz im Breitsch.


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QUARTIER-MAGAZIN

Bern, 31. Januar 2024

DAS FREIE ORCHESTER

Wie klingt der Garten, wie die Stadt und wie tönt die Stille? Musizieren, Komponieren und Improvisieren ohne musikalische Vorbedingungen, mit einfachen Alltagsgegenständen und ohne Angst, etwas falsch zu machen: Das ist das Freie Orchester von «Tönstör», der Organisation für experimentelle Musikvermittlung. Aus der Fantasie der Teilnehmenden werden gemeinsam Musikstücke aufgebaut und auch aufgeführt. Martin Jost Projektgefässe zur Musikvermittlung an, immer dem Grundsatz von «Tönstör» entsprechend, die musikalische Erfahrung auf sehr niederschwellige Art zu öffnen.

Thomas Jacobi, Geschäftsführer und künstlerischer Leiter von «Tönstör».

I

n der Welt der Musik wird davon ausgegangen, dass es etwa 1200 Instrumente gibt. Mit dem Bau von Instrumenten hat der Mensch schon früh begonnen, der älteste Beleg für ein Musikinstrument ist rund 35 000 Jahre alt; es ist eine Flöte, gebaut aus Knochen des Gänsegeiers. Der Vogel hat bis heute überlebt; genau gleich wie die Instrumente, die ohne weiteres durch Alltagsgegenstände wie Schwingbesen, Giesskannen, Blechdosen, Holzschachteln, Schläuche oder Röstiraffeln ersetzt oder ergänzt werden können. Wie im Freien Orchester, das sich zu seinen Workshops in der Feuerwehr Viktoria trifft. «Ja, das ist Musik, aber anders», sagt Thomas Jacobi, Geschäftsführer und künstlerischer Leiter von «Tönstör», «vor allem, weil kein Druck besteht, weil es kein Falsch oder Richtig gibt. Dafür gibt es Raum für sehr viel Fantasie und Eigeninitiative der Mitglieder.» Thomas Jacobi hat den Verein «Tonstör», der ursprünglich 2008 gegründet wurde, vor sieben Jahren wieder neu aufgebaut. Die Plattform bietet vier

«Die ganze Welt klingt» Nebst dem Freien Orchester gibt es Workshops an Schulen, ein Projekt zum Thema Ökologie mit Jugendgruppen und in enger Zusammenarbeit mit Pro Natura, dazu kommen ausserschulische Musikwerkstätten für Kinder und Jugendliche. «Die experimentelle Musik hat den Horizont komplett geöffnet», ist Thomas Jacobi überzeugt und bringt auf den Punkt, wo für ihn und sein Team der Kern ihres Engagements steckt: «Die ganze Welt klingt. Alle Objekte, alle Oberflächen klingen und natürlich klingt auch die Natur. Diese Klänge nehmen wir durch genaues Hinhören auf und verwandeln sie in freie Kompositionen.» In der Form von Improvisation werden die Stimmungen aus der Umgebung mit konventionellen Instrumenten oder einfachen Alltagsgegenständen zusammengefügt zu ganzen Musikszenen. Sei der Horizont erst einmal geöffnet, so Thomas Jacobi, gebe es kaum Einschränkungen und damit erschaffe man sich ein enorm aufregendes, kreatives Feld. «In der herkömmlichen Musik gibt es Einschränkungen, vieles ist vorgegeben. Beispielsweise, wie und in welchem Abstand bei einer Geige die Finger auf die Saiten aufgesetzt werden; hingegen ist nicht vorgesehen, mit dem Instrument andere

Im Freien Orchester gibt es sehr viel Raum für Fantasie und Eigeninitiative.

Klänge zu erzeugen als die gewohnten. Das wäre falsch.» Kreativität ohne Hindernisse Für den klassischen Gitarristen liegt genau da die Essenz der zeitgenössischen Musik, weil diese solches nicht ausschliesst. Rhetorisch fragt er, weshalb wir nicht offener sind, warum wir musikalisch nicht die ganze Welt mit all ihren Klängen in

ein besonders grosses Interesse bei Menschen im reifen Alter fest: «Viele von ihnen spielten in jungen Jahren ein Instrument. Dann kommt das Leben daher, das sich abspult mit allem Drum und Dran. Bis zum Zeitpunkt, wo dieser Teil auch gelebt ist. Danach finden viele, dass es eigentlich schön war, Musik zu machen.» Was man sich jedoch oft nicht antun wolle, sei das erneute Erlernen der Musiktheorie, viel lieber möchten die Menschen schnell wieder zur Musik finden. Das ist im Freien Orchester möglich. Mit Musik, die ohne Vorbedingungen ent-

Die Klänge der unterschiedlichsten Objekte werden in freie Kompositionen umgewandelt.

die Arme nehmen und daraus etwas Spannendes machen. Für Thomas Jacobi ist es richtig und wichtig, dass in der klassischen Musik eine gute Vorbildung nötig ist, um mit Befriedigung musizieren zu können. «Die Hürden sind allerdings hoch, nicht nur musikalisch, sondern auch sozial. Nicht alle können sich oder ihren Kindern einen langjährigen Musikunterricht leisten.» Die Erweiterung der Klänge mit unkonventionellen Mitteln ist für Thomas Jacobi ein möglicher Einstieg zur musikalischen Kreativität ohne Hindernisse und die klassische Musik sei eine wunderbare Errungenschaft; daneben habe es jedoch mehr als genug Raum für zeitgenössische Musik und das eine schliesse das andere nicht aus. «Es geht immer darum», antwortet Thomas Jacobi auf die Frage, weshalb mit Alltagsgegenständen Klänge und damit Musik erzeugt werden sollen, «den Menschen, ob jung oder alt, die Freude an der Gestaltung von Klängen zu ermöglichen und sie zu motivieren, differenzierte und niveauvolle Musik zu machen.» Weiterhin Konzerte Nebst den positiven Erfahrungen mit Kindern und Jugendlichen stellt er

Bilder: zVg

steht, deren Partituren aus Symbolen bestehen und die auch nicht das perfekte Beherrschen eines Instrumentes voraussetzt. Dafür gelangen die selbst geschaffenen Werke zu einer Schlussaufführung; wie im vergangenen November in der Kleinen Orangerie im Park Elfenau. Das Freie Orchester führte seine Komposition zum Thema Garten auf, musikalisch umrahmt von Verena Wüsthoff, einer Blockflötistin für zeitgenössische Musik. «Es wird vermutlich auch in Zukunft so sein», sagt Thomas Jacobi dazu, «dass wir bei den Konzerten Profis und Laien kombinieren.» Und er sagt auch noch, dass das Konzept funktioniert; das der Konzerte, aber auch das des Freien Orchesters überhaupt. Allein die Aussage einer Musikerin, sie habe vor der Aufführung keine Angst verspürt, etwas falsch zu machen, ist für Thomas Jacobi Motivation genug, um fortzufahren.

INFO Workshops Frühjahr 2024: Februar und März, Feuerwehr Viktoria  www.dasfreieorchester.ch  www.toenstoer.ch


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EINKEHR

Bern, 31. Januar 2024

NEUE BÜHNE FÜR SIMON APOTHÉLOZ

Ein goldener Abend im «Olympia» Seit Dezember ist das frühere «Tramway» am Breitschplatz renoviert unter dem Namen «Olympia» wieder offen. Ein Unterschied wie Nacht und Tag, mit einem wahren Könner am Herd. Jean-Claude Galli

W

er regelmässig im Breitsch einkehrt, hat ihn zur Genüge gekannt, den Schrecken aller Kardiologen und Hausärzte, das Restaurant «Tramway» an der Militärstrasse 64, wo die Cordons bleus und der Bierdurst während mehr als 30 Jahren gleich riesig blieben. Im August 2022 war der «Anzeiger für das Nordquartier» unmittelbar vor der Schliessung ein letztes Mal dort. Damals schrieben wir: «Schnell wird klar, warum eine General-

Der Barbereich.

Bilder: jc

überholung wünschenswert ist und weshalb wir Hemd und Hose später auf unseren Balkon ausquartieren.» Das Ehepaar Spycher ist mittlerweile mit identischem Angebot und dem Cholesterinteufel nach Bümpliz gezügelt. Und die 1899 erbaute Liegenschaft wurde wie angekündigt kräftig renoviert. Schon vor der temporären Schliessung war ein «Betrieb mit lokalem Bezug und Blick auf Nachhaltigkeit» vorgesehen, wie wir festhielten. Dies ist mit dem jetzigen Pächter und seiner Ausrichtung gelungen. Und viel mehr dazu: Denn hinter dem Herd steht seit Dezember 2023 Simon Apothéloz. Der «Gault-Millau-Aufsteiger des Jahres» 2018 hielt in der «Eisblume» Worb zuletzt 17 Punkte und einen Michelin-Stern. Anfang 2019 ging die «Eisblume» zu und Apothéloz auf Wanderschaft, die ihn zum Fleisch- und Käsespezialisten Jumi und in die Gelateria di Berna führte. Anfang 2023 grüsste er unter dem Pop-up-Namen «Ragazzi Vegetali» für ein paar Tage im «Viktor», nun ist er unweit davon am Breitschplatz wieder sesshaft. Einstein als Namensgeber Zweimal zeigt sich Apothéloz beim Service kurz an unserem Tisch, ansonsten ist seine Präsenz nicht ein-

mal auf der Website vermerkt. Dafür lebt er sich in der Küche umso mehr aus. «Gutes Essen, gute Getränke, nicht mehr, nicht weniger. Und alles so fair zu Mensch und Umwelt wie möglich», lautet das Credo. Bevor wir auf die Karte lossteuern, sind wir Ihnen wohl noch eine kurze Erklärung des Lokalnamens schuldig. Während seiner Berner Zeit zwischen 1902 und 1909 wohnte Albert Einstein kurzzeitig im ersten Stock der Liegenschaft. Zusammen mit seinem Schüler Maurice Solovine, dem Mathematiker Conrad Habicht und weiteren Getreuen unterhielt er dort einen Philosophiekreis namens «Akademie Olympia», auf den sich das Restaurant beruft und so Einsteins Erkenntnisse weiterträgt: «Bestimmte Eigenschaften und physikalische Grössen sind nur relativ zu einer Beobachterperspektive definierbar. So ist es auch mit unserem Projekt: je nach Anschauung sind wir Restaurant, Bar, Café oder Bäckerei. Oder alles zusammen. Olympia eben.» Der «olympische» Geist Bereits in Worb pflegte Apothéloz kein klassisches «Fine Dining»-Konzept. Im «Olympia, das nach der Generalüberholung aus einem grossen Raum mit neuer Bar besteht, schon gar nicht. Bei unserem Besuch an einem Mittwochabend sehen wir viele Quartier-Gesichter und registrieren trotz «Full House» eine komplett stressfreie Atmosphäre. Wer weisse Tischdecken und Messerbänke sucht, kommt vergebens. Einziger Wandschmuck ist ein Plakat der Berliner Spoerri-Schülerin Amelie von Wulffen von ihrer Kunsthalle-Schau 2019. Wir beginnen mit einer Pilz-Paté mit Cassis-Wachholder-Kompott, können jedoch auch die kleine CharcuterieAuswahl von der sehr nahen Metz-

gerei La Boulotte empfehlen. Bei den Vorspeisen setzen wir auf den Wintersalat mit Kernen und Gemüse-Julienne und den gebackenen Weisskohl auf Rotkohl-Vinaigrette, der nur schon farblich eine Wucht ist. Ähnlich wie die Stimmung im Saal ist der Charakter der Speisen. Unaufgeregt und ohne Bluff. Und dennoch schimmert die Meisterschaft – oder vielleicht besser – der wahre olympische Geist des Könners bei jedem Bissen durch. Grande Finale Auch die Auswahl der Hauptgänge ist überschaubar, dennoch fehlt nichts. Wir bestellen die Lasagne Olympia, ein eigentliches «Signature Dish», bestehend aus einer Vegi-Pilz-Bolognese mit Ricotta und frittiertem Knoblauch. Und wir wählen das «Risotto», das deshalb Anführungszeichen braucht, weil es aus Huron-Weizen besteht, einer alten, widerstandsfähigen Sorte aus Kanada, die gerade ein Revival erlebt. Der Weizen erhält mit geschmorter Rande, Zitronenconfit und Haselnuss-Dukkah die perfekte Abrundung. Und damit Sie nun nicht einen falschen Eindruck bekommen: Fleisch – Schweinsbratwurst oder Rindshuftsteak – und Fisch – Lachsforelle – figurieren ebenso auf der Karte. Bei den Getränken halten wir uns im Januar etwas zurück, ein Felsenau Junker und ein Glas Beaujolais-Villages von Karim Vionnet genügen. Ganz wichtig: Verzichten Sie keinesfalls aufs Dessert. Wir empfehlen Ihnen dringend den Schokoladenkuchen und die Komposition aus Fior di Latte mit Caramel au beurre salé, Apfelkompott und Thymian-Meringue, welche allein von uns fünf goldene Ringe zugesprochen erhält.  www.olympiabern.ch

Salat hat immer Saison.

Ein köstliches Risotto.

Gemüse : Weisskohl.

Süsses darf nicht fehlen: Schokokuchen.

INFO

Der Eingangsbereich.

Ine glüüssle.

Küche: Eigenständig kreativ, mit unverkennbarer Handschrift Service: Rundum gut versorgt Ambiente: Weit entfernt vom «Tramway» Preise: Sehr fair Adresse: Militärstrasse 64, 3014 Bern. Telefon 031 529 29 10, www.olympiabern.ch. Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 7.30 bis 22.30 Uhr; Freitag 7.30 bis 23.30 Uhr; Samstag 8.30 bis 23.30 Uhr; Sonntag 9.30 bis 16 Uhr. Mittags wöchentlich wechselnde Menüs und spezielles Frühstücksangebot.


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STEFANIE PORTMANN

-CHÖPF R E

Die weiteren Stationen waren Thun, Schwerzenbach und Horgen. Ich zog meinem Mann und seinem Job hinterher. Nach etwa zwei Jahren kehrten wir zurück nach Bern, das ich sehr verIhre Passion: Schreiben und malen: Stefanie Portmann. Bild: Tina Uhlmann misst hatte. Und dann kam die Scheidung. Ich zog von der Matte in die ein Bezug zur Lorraine ist et- Mutter, der Stiefpère und ich. Plus die Länggasse, fing wieder an zu arbeiwas Frühes. Sie war ein wenig Grossmutter. ten, lernte jemanden kennen, zog mit eine Flucht hinaus aus dem, in dem Plötzlich wurde ich überraschender- ihm an den Ostring und dann nach ich steckte. Ich erinnere mich weit weise ganz gut in der Schule. Muri, später alleine nach Bremgarzurück – als dreijähriges Kind war ten. Ich machte eine Weiterbildung, der botanische Garten wichtig. Er Danach ging ich ein Jahr ins Welsche, lernte Bidu kennen, zügelte ziemlich kam mir vor wie ein reicher Dschun- nach Pampigny, dorthin, wo die Pam- handli zu ihm nach Zollikofen und gel und ich glaubte sogar, es gebe Af- pa anfängt. entdeckte die Freude am Böötle: Wir fen dort. Da war auch irgendwo eine verbringen im Sommer viel Zeit mit Gartenwirtschaft, mit alten kippba- Zurück in Thun zügelte ich bald ins dem Motorboot auf dem Wasser. Weil ren Metalltischen. Rot und blau an- Bälliz und brach zwei KV-Lehren ab. ich mich aber nicht stillhalten kann, gemalt mit Rostlöchern. Das waren Es ging mir damals nicht so gut. Dann zügelte ich nach einer Weile in eine eiwahrscheinlich sehr sichere Orte für zog ich mit Oli, meiner ersten Liebe, gene Wohnung in der Tiefenau, dann mich, wie auch das Dählhölzli, wo in eine gemeinsame Wohnung und nach kurzem wieder nach Muri, zuwir oft waren. – Ich wohnte mit mei- schloss die dritte Lehre mit 5,5 ab. Ich rück nach Zollikofen, danach wieder ner Mutter, meiner Schwoscht und hängte die Berufsmatur an, mit mei- zu Bidu, nur um zwei Jahre später wievielen anderen Frauen und Kindern nem Ersparten konnte ich das durch- der umzuziehen – in die Nähe meines im Frauenhaus Bern. ziehen. Irgendwann kam die glorrei- neuen Arbeitsortes. In der Wohnung che Idee, wir könnten auswandern. in Brügg habe ich mich wie jedes Mal ignüschelet – und Grad momentan beschäftigt es Ohne Heirat hätmich sehr, dass ich nirgends richtig te ich kein Vitrotzdem: Es juckt «Aktuell bin ich zu Hause bin und dass ich an so vie- sum erhalten. Oli mich! Weiter! len verschiedenen Orten gelebt habe. ist Halbaustraliwieder an einer Ich möchte ein Zuhause, weshalb ich er und DoppelAh, Pixie! Sie Weiterbildung.» ist jetzt schon meine Wohnungen immer sehr gut bürger. Wir liefast zehn Jaheinrichte. Aber sobald das letzte Bild ssen offen, ob wir hängt, zieht es mich weiter, das ist ein zurückkehren würden oder nicht. In re meine treuste Begleiterin und wenig eine Saumode. Sydney konnte ich gratis Englischkur- ausser Schreiben, Malen und die Mit dem Umzug von Thun nach Syd- se für Migrantinnen und Migranten Familie die Konstante in meinem Leney wurde ich glaub irgendwie ent- besuchen. Das war eine wahnsinni- ben. Sie, ein Jack-Russell-Terrier, war wurzelt. Oder vielleicht schon vorher. ge Erfahrung, weil ich Leute aus der anfänglich ein Panikhund, eine exIch wollte immer weg von Thun. So, ganzen Welt kennenlernte. Über die- treme Höselerin. Ich musste an mir als wäre ich gar nie ganz dort ange- se Klasse könnte ich ein Buch schrei- arbeiten, um ihr Boden geben zu könkommen. ben! Mit einem Chinesen und einer nen. Nun bödelen wir einander. Afrikanerin organisiert über MenAber der Reihe nach: Sieben Jahre schenrechte sprechen! Komischer- Aktuell bin ich wieder an einer Weiwohnte ich anschliessend an Bern im weise schämte ich mich, Schweizerin terbildung. Einige sagen, ich könne Bahnhof Schönbühl - eine sehr flip- zu sein. Ich dachte, ich sei so verwöhnt es nicht sein lassen. Aber ich habe ja pige Zeit! Wir hatten immer Besuch, vom Leben, in der Schweiz ist alles auch viel hingeschmissen. Ein Grund d Hütte vou, chame säge. Als ich zehn da: Recht auf Bildung, Recht auf freie für meine Rastlosigkeit ist möglicherwar, zogen wir nach Thun ins Eltern- Meinungsäusserung. Es fährt ein, mit weise mein Migrationshintergrund – haus der Mutter. Dort lebten wir dann Leuten zu sprechen, für die das nicht mein leiblicher Vater ist Italiener. Und: zu fünft: Meine zwei Schwoschte, die selbstverständlich ist. Nach Australien bin ich nie ganz zu-

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Ich malte viel, sehr farbige, lebendige Bilder. Und dachte, ich sei eine Künstlerin und könne die Bilder verkaufen. Als das nicht klappte, verschenkte ich sie in dieser bunten Stadt. Ich arbeitete beim dortigen Jugendherbergenverband YHA und fing an zu schreiben und zu bloggen. Und wir reisten fast ein halbes Jahr quer durch Australien. Immer wieder hatte ich das Gefühl, hier könnte ich wohnen, da könnte ich settlen. Aber eigentlich waren wir schon auf dem Heimweg in die Schweiz, wohin wir nach rund zwei Jahren auch tatsächlich zurückkehrten.

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Das Nordquartier war in ihrer frühen Kindheit als «Fluchtort» wichtig. Heute besucht sie hier die Schreibateliers von Tina Uhlmann und trifft Freundinnen.

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«Ich kann mich nicht stillhalten»

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QUARTIER-MAGAZIN

QUART I

Bern, 31. Januar 2024

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rückgekommen. Da war ja auch der Jakobsweg: In mehreren Etappen lief ich von der Schweiz bis an die spanische Grenze, wo ich ein paar Monate in einer Herberge gegen Kost und Logis jobbte. Ich kam erleichtert nach Hause. Laufen, auf sich selber zurückkommen, sehen, wozu man fähig ist und wie wenig man dafür braucht! Nicht viel mehr als Schuhe, einen Rucksack, einen Sonnenhut und Sonnencrème – Gesichtscrème sicher nicht! Schreiben und Malen: Wenn es mich packt, gebe ich mich sehr vertieft einem Projekt hin und kreiere zum Beispiel mit altem Nagellack und viel Liebe Mönsterli auf Papier. Recht stolz bin ich, dass verschiedene meiner Kurzgeschichten in Sammelbänden des Sage und Schreibe- und anderer Verlage veröffentlicht wurden und dass ich auch an Schreibwettbewerben Erfolg hatte. Eine Freundin sagte, als sie eines meiner «Tobebücher» in den Händen hielt: «Hier zeigt sich, wie Gedanken zu Materie werden.» Das drückt gut aus, was Schreiben für mich bedeutet. Gedanken sind diffus und wirr, man muss sie fassen, packen und wenn ich sie auf Papier bringen kann, dann sind sie ein Teil meiner Realität geworden. Ein Traum? Ja, ich würde gerne wieder reisen. Aber nicht an fremde Orte, sondern an bekannte, komischerweise. Das hat etwas mit Sicherheit und Geborgenheit zu tun. Und mittelfristig möchte ich nach Bern zurück – dort bin ich daheim. Eine Geschichte fällt mir dazu ein: Einmal in einem teuren Berner Dessousladen fasste eine Frau ein Negligé an und sagte: «Für so ne blöde Hudu zahlen i doch keini zwöihundert Schtei.» Das ist für mich Bern. Bödelet! In einer Zürcher Boutique hätte die Frau diskret das Preisschild weggedreht und gesagt: «Es entspricht nicht ganz meinem Geschmack.» Aufgezeichnet von Katrin Bärtschi

+ 155 ebenso spannende Quartier-Chöpf-Portraits finden Sie auf www.afdn.ch


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SOZIOKULTUR IM QUARTIER

Bern, 31. Januar 2024

VORTITEL

Die Tageskarte wird zur Spartageskarte

Verein Wylerhuus. Das Angebot der beliebten «Tageskarten Gemeinde» wird auf Ende Jahr eingestellt. Neu können Gemeinden und autorisierte Verkaufsstellen die Spartageskarten Gemeinde anbieten. Das Angebot wird auch in der Stadt Bern weitergeführt. vbg/nm

Der DIALOG Nordquartier ist die offizielle Quartierkommission des Stadtteils V, Breitenrain-Lorraine. Er ist Bindeglied zum Gemeinderat und zu den Ämtern der Stadt. Die Kommission vertritt gegenüber der Verwaltung und Verantwortlichen von Grossprojekten die Anliegen der ansässigen Bevölkerung und Betriebe.

Kleine Stadt

Bild: Erich Westendarp auf Pixabay

D

ie bis anhin von der Alliance SwissPass herausgegebenen Tageskarten Gemeinde sind spezielle Tageskarten, die wie ein General-Abonnement für einen Tag auf dem öffentlichen Verkehrsnetz der Schweiz genutzt werden können. Diese Tageskarten sind eine Dienstleistung für die Bevölkerung und sollen auch einkommensschwächeren Personen eine grössere Reise oder einen Ausflug in der Schweiz ermöglichen. Das Angebot Tageskarte Gemeinde wird seit 1.1.2024 abgelöst durch die Spartageskarten Gemeinde. Welche durch die Gemeinde autorisierte Verkaufsstellen bezogen werden können. Diese Karten sind preislich gestaffelt: Je früher sie eine Karte buchen, desto günstiger fällt der Tarif aus. Ebenso profitieren Sie mit Halbtax-Abonnement. Verkaufsstart In der Gemeinde Bern können Sie seit dem 11. Dezember 2023, mit dem Fahrplanwechsel, die Spartageskarte beziehen. Die Karten sind seit dem 1. Januar 2024 für ein bestimmtes Datum gültig. Die Spartageskarten werden personalisiert, dazu werden die Verkaufsstellen Namen und Geburtsdatum der rei-

Klasse und Segment 2. Klasse mit Halbtax 2. Klasse ohne Halbtax 1. Klasse mit Halbtax 1. Klasse ohne Halbtax

senden Person erfassen. Sie erhalten die Spartageskarte entweder als PDF via E-Mail oder als Papierausdruck. Neu wird es kein limitiertes Kontingent pro Verkaufsstelle mehr geben, sondern ein schweizweites Kontingent von 3000–4000 Spartageskarten pro Tag. Spartageskarten können jeweils bis zu 6 Monate im Voraus bezogen werden. Einen Überblick über die Verfügbarkeit und die Preise für die nächsten 6 Monate erhalten Sie unter www. spartageskarte-gemeinde.ch. Dienstleistung für die Bevölkerung Die drei Verkaufsstellen der Stadt Bern haben sich bewusst entschieden, das Angebot weiterzuführen, um Menschen mit geringen finanziellen Mitteln oder geringen Digitalkompetenzen eine Möglichkeit für erschwingliche Mobilität zu schaffen. Hierbei steht für die Berner Anbieter die Dienstleistung für die Bevölkerung im Vordergrund, denn die Konditionen sind für die Verkaufsstellen kaum profitabel. Drei Berner Verkaufsstellen haben per 11. Dezember 2023 mit dem Verkauf der Spartageskarten gestartet. Die drei Verkaufsstellen sind folgende:

Preisstufe 1: Bis maximal 10 Tage vor dem Reisetag erhältlich 39.-52.-66.-88.--

Die Verkaufsstellen • Quartierzentrum 5 Mo, Di, Fr 13–17 Uhr Flurstrasse 26B 3014 Bern 031 331 59 55 www.wylerhuus.ch Nur Barzahlung möglich • Familienzentrum Bern Di–Fr 9–17 Uhr Muristrasse 27 3006 Bern 031 512 19 89 (seit 1.1.2024) www.familienzentrumbern.ch Barzahlung und Zahlung mit Debitkarten möglich, keine Kreditkarten. • Quartierzentrum im Tscharnergut Mo–Fr 12–18 Uhr Waldmannstrasse 17a 3027 Bern 031 991 70 55 www.tscharni.ch Bar- und Kartenzahlung möglich. Unsere Zentren sind niederschwellige Orte der Begegnung und der Information. Gerne unterstützen wir Sie bei Fragen und Ideen zum Quartier und bei der Umsetzung eigener sozialer Quartierprojekte.

Preisstufe 2: bis maximal 1 Tag vor dem Reisetag erhältlich 59.-88.-99.-148.--

Im Nordquartier leben über 26'261 Menschen – eine kleine Stadt in ihrer ganzen Vielfalt. In den letzten Jahren ist der Stadtteil gewachsen und als Wohn- und Arbeitsort sehr beliebt geworden. Darum müssen Schulhäuser erweitert, Verkehrswege angepasst, Begegnungsorte weiterentwickelt werden. Mit seinen Delegierten aus den im Stadtrat vertretenen Parteien, aus den Vereinen, Organisationen und Leisten ist der DIALOG bestens vernetzt und in der Bevölkerung abgestützt – der ideale Partner für die Stadtverwaltung.

Infos aus erster Hand

Grundpfeiler dieser Partnerschaft ist die frühzeitige Information über anstehende Projekte. Deshalb nehmen städtische Expertinnen und Chefbeamte regelmässig an den Vereinsversammlungen teil. So ist es dem DIALOG möglich, sich direkt einzubringen. Schriftliche Stellungnahmen, Teilnahmen in Begleitgruppen oder der Einsitz in Jurys sind die Folge. Beispiele der aktiven Mitwirkung sind «De nöi Breitsch», diverse Überbauungen und die Schaffung grossflächiger Begegnungszonen.

Im Gespräch

Die Quartierkommission trifft sich monatlich zu öffentlichen Versammlungen. Die nächste Sitzung findet am 21. Februar um 19.45 Uhr im Pfarreisaal St. Marien an der Wylerstrasse 24 statt. Vom Stadtplanungsamt werden die neusten baulichen Entwicklungen im Quartier zur Sprache gebracht. Interessierte sind stets willkommen!

Kontakt : info@dialognord.ch, www.dialognord.ch


Bern, 31. Januar 2024

FRAUEN-EM 2025

DIE GELBE SPALTE IM

Co-Gesamtprojektleiterin ernannt Hannah Sutter übernimmt die Co-Gesamtprojektleitung der UEFA Women’s EURO 2025 der Host-City Bern. Sie leitet das Projekt zusammen mit Marc Heeb, Co-Leiter des Polizeiinspektorats der Stadt Bern. Die 45-jährige Berner Rechtsanwältin ist bestens vernetzt, verfügt über vielseitige berufliche Erfahrung und leitete bereits komplexe Projekte. Sie hat ihre Stelle am 1. Dezember 2023 angetreten. mgt/cae

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m Juli 2025 findet in der Schweiz während rund vier Wochen die Frauenfussball-EM statt. Bern ist eine der acht Host-Cities und im Stadion Wankdorf werden am 3., 6. (Spiel der Schweizerinnen), 11. und 18. Juli 2025 (Viertelfinal) Spiele ausgetragen. Die Co-Gesamtprojektleitung der Host-City Bern übernimmt Hannah Sutter gemeinsam mit Marc Heeb, Co-Leiter des städtischen Polizeiinspektorats. «Wir gewinnen mit Hannah Sutter eine weitsichtige und äusserst erfahrene Co-Gesamtprojektleiterin, die in Bern sehr gut vernetzt ist», sagt Sicherheitsdirektor Reto Nause. «Sie bringt die nötigen Fähigkeiten mit, um in der Stadt Bern einen SportGrossanlass zu organisieren, und ist motiviert, den Mädchen- und Frauenfussball sowie die Gleichstellung im Sport einen bedeutenden Schritt weiterzubringen. Sie ist Teil eines Teams, welches Bern einen unvergesslichen Frauenfussball-Anlass bescheren wird.» Vielseitige Erfahrung Hannah Sutter ist 45 Jahre alt, Rechtsanwältin und verfügt über

vielseitige Erfahrung in anspruchsvollen Funktionen in national sowie international geprägten Unternehmen. Zuletzt war sie als Leiterin Regulatory Affairs im Stab des CEO bei der Schweizerischen Post tätig. Hannah Sutter wohnt mit ihrer Familie in Bern, kennt somit die Stadt und Region sehr gut und ist leidenschaftliche YB-Anhängerin. Unterstützt wird die Co-Gesamtprojektleitung durch Lena Schneuwly und Aline Zimmermann. Die zwei aktiven Fussballerinnen teilen die Leidenschaft für den Frauenfussball und kennen dessen Entwicklungspotenzial. Know-how mit gossen Sportanlässen Die Stadt Bern hat in der Vergangenheit bewiesen, dass sie internationale Sport-Grossanlässe erfolgreich umsetzen kann. Zum Beispiel die Euro 2008 der Männer oder die Etappe der Tour de France 2016. Für die Projektorganisation der Host-City Bern sieht die Co-Gesamtprojektleitung einen Steuerungsausschuss mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadt und des Kantons Bern, der Stadt Thun, des Bundes und externen Partner-

Hannah Sutter, Co-Projektleiterin EM 2025. Bild: zVG

organisationen vor. Die Teilprojekte beinhalten die Bereiche Gäste- und Fanbetreuung, Rahmenprogramm und Begleitanlässe, Bereitstellen und Bespielen des öffentlichen Grunds, Sicherheit, Verkehr, Legacy/Sportinfrastruktur, Marketing, Promotion, Kommunikation und Nachhaltigkeit. Hannah Sutter und Marc Heeb sind überzeugt, dass sie mit dieser Projektorganisation für die Berner Bevölkerung, die Gäste, das lokale Gewerbe und alle Mitwirkenden einen nachhaltigen und unvergesslichen Anlass organisieren können.  www.bern.ch > Frauen-EM, https://www.uefa. com/womenseuro www.uefa.com/womenseuro

ENTSORGUNG

Spenden jetzt als dauerhaftes Angebot Auf den Entsorgungshöfen der Stadt Bern können seit letztem August Alltagsgegenstände gespendet werden, die noch funktionieren oder nur leicht defekt sind. Was als Pilotprojekt begann, führen Entsorgung + Recycling Stadt Bern (ERB) und das Start-up «Pretty Good» nach einer erfolgreichen Startphase nun definitiv ein. mgt

B

ei der Bevölkerung stösst das Angebot «Spenden statt entsorgen» auf Anklang: Seit August 2023 wurden auf den Entsorgungshöfen Schermen und Fellerstrasse über 600 Gegenstände gespendet. Am häufigsten abgegeben wurden Gegenstände aus dem Bereich Spielzeuge und Sportartikel (24 Prozent), gefolgt von Haushaltskleingeräten sowie Geräten aus der Unterhaltungselektronik (je 21 Prozent). «Wir freuen uns über die Vielzahl an qualitativ hochstehenden Gegenständen, welche die Bernerinnen und Berner während der Testphase gespendet haben», sagt Jonas Beer, CoGründer von «Pretty Good». Viele Spenden in gutem Zustand Erfreulich ist auch der Zustand der Spenden – von Plattenspielern über

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DIES&DAS

Kaffeemaschinen bis zu Langlaufskis. Rund 45 Prozent waren noch funktionsfähig und benötigten lediglich eine Reinigung. Weitere 30 Prozent konnten durch das Reparaturnetzwerk von «Pretty Good» repariert werden, nur ein Viertel der Spenden musste recycelt werden. Potenzial für Verbesserungen erkannt Die Stadt Bern ist erfreut, dass das Angebot nun dauerhaft eingeführt werden kann und der Bevölkerung eine attraktive und nachhaltige Dienstleistung unmittelbar in den Entsorgungshöfen bietet. Die Kund*innen können somit ohne Unterbruch weiterhin Gegenstände spenden. «Nach der Pilotphase fehlen uns zwar noch langfristige

Erkenntnisse, trotzdem sehen wir bereits Verbesserungsmöglichkeiten wie zum Beispiel bei der Ausgestaltung der Annahmestellen oder den Abläufen», sagt Dominik Bichsel, Leiter Stationär Entsorgung + Recycling Stadt Bern.

da steht, was geht

Polizei 117 Feuerwehr / Ölwehr 118 Sanität 144 Dargebotene Hand 143 Pro Juventute, Telefonhilfe für Kinder und Jugendliche 147 Vergiftungsnotfälle 145 ACS/TCS Strassenhilfe 140 REGA 1414 Air Glacier 1415 aha! Allergiezentrum 031 359 90 00 Aids Hilfe Bern 031 390 36 36 Alzheimervereinigung Bern 031 312 04 10 Anonyme Alkoholiker 031 311 05 01 Apothekennotruf 0900 98 99 00 AugenCentrum Zytglogge 031 311 58 33 Berner Gesundheit, Fachstelle für Suchtprobleme 031 370 70 70 Beratungsstelle Ehe, Partnerschaft, Familie der ref. Kirchen 031 311 19 72 Betax/Tixi 031 990 30 90 Blaues Kreuz 031 311 11 56 Blutspendedienst SRK Bern 031 384 22 22 City-Notfall 031 326 20 00 Contact Bern 031 378 22 22 Einsatzzentrale Kapo 031 634 41 11 EWB Pikettdienst 031 321 31 11 Familientreff 031 351 51 41 Frauenhaus-Bern/ AppElle 031 533 03 03 Gesundheitsdienst Stadt Bern 031 321 68 27 Hirslanden Salem-Spital 031 337 60 00 – 24h-Notfallzentrum 031 335 35 35 – Psychiatrischer Dienst 031 337 80 60 Inselspital 031 632 21 11 – Notfallzentrum Erwachsene 031 632 24 02 – Notfallzentrum Kinderkliniken 031 632 92 77 INFRA 031 311 17 95 Kindernotaufnahme KINOSCH 031 381 77 81 Klinik Beau-Site 031 335 33 33 – 24h-Notfallzentrum 031 335 30 30 MedPhone/Nofallarzt 0900 57 67 47 Mieter/-innenverband Bern 0848 844 844 Praxiszentrum am Bahnhof 031 335 50 00 Pro Senectute 031 359 03 03 RailService SBB 0900 300 300 Schulzahnklinik Breitenrain 031 321 59 59 Selbsthilfe BE 0848 33 99 00 Spitex 031 388 50 50 Spitex Region Bern Nord 031 300 31 00 Tierarzt Notfall Stadt Bern 0900 00 25 25 Tierklinik Bern 031 684 23 15 – Nacht, Sonn- und Feiertage 0900 900 960 VCS Pannenhilfe 0800 845 945


22 Sudoku leicht

RÄTSEL-SPASS

Sudoku mittel

Bern, 31. Januar 2024

Sudoku schwer

So lösen Sie Sudoku: Füllen Sie die leeren Felder mit den Zahlen von 1 bis 9. Dabei darf jede Zahl in jeder Zeile, jeder Spalte und in jedem der neun 3 x 3-Blöcke nur ein Mal vorkommen.

Schwedenrätsel

naheliegend


Bern, 31. Januar 2024

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KIRCHLICHES

MARKUSKIRCHE

Techno-Sound mit Bibelworten

W

as haben die Street Parade und der Deutsche Evangelische Kirchentag (der eher einer Woche entspricht) gemeinsam? Die ungleichen Anlässe bringen Tanzen und Gottesdienst-Feiern zusammen und lieferten die Idee für das «TANZMAHL» in der Markuskirche. Es begann mit einer Insta-Story Die Geschichte geht so: «Letzten Sommer erhielt ich von einer Quartierbewohnerin eine Insta-Story zu einem Tanzgottesdienst am deutschen Kirchentag, verbunden mit der Frage, wann wir bei uns einen solchen Anlass durchführen würden», erzählt Pfarrer Martin Ferrazzini. Er fragte seine Pfarrkollegin Sonja Gerber – die mit ihm das Büro und eine Vorliebe für unkonventionelle Anlässe teilt –, ob sie dafür zu haben wäre, und diese sagte zu. Die zwei Pfarrpersonen besuchten daraufhin die Street Parade in Zürich. In der Wasserkirche an der Limmat nahmen sie an einem interreligiösen Gottesdienst mit DJ und Tanz teil und holten sich Inspiration für ihren eigenen Anlass. Sonja Gerber und Martin Ferrazzini kehrten mit vielen Ideen zurück und skizzierten das «TANZMAHL». Das Konzept: Die Markuskirche wird zur Disko, in der ein DJ während dreier Stunden Elektromusik auflegt bzw. spielt. Beim dritten Anlauf fanden die Pfarrpersonen den DJ im weiteren Bekanntenkreis von Martin Ferrazzini: Daniel Walther, besser bekannt als Audiomolekül, wird in der Markuskirche für den Sound sorgen. Sein Merkmal sind melodiöse Techno-Liveacts, die er als One Man Band spielt. Auf Spotify geht seine Diskografie bis ins Jahr 2016 zurück. Reinhören – und die Tanzschritte auffrischen – kann man auch auf YouTube.

Neu erlebter, neu belebter Gottesdienst Während der zweiten Stunde des Liveacts kommen zur Musik die Stimmen der beiden Pfarrpersonen hinzu: Sonja Gerber und Martin Ferrazzini werden ausgewählte Stellen aus der Bibel zitieren und mit weiteren liturgischen Elementen verbinden, sodass die DiscoParty zu einer reformierten Feier wird. «Zentrale Elemente aus Gottesdiensten werden hier neu erlebt, neu belebt. Uralte Worte verbinden sich mit moderner Musik; sie werden ein zeitloses Eins, klingen neu und ungewohnt. Text und Beat, Wort und Klang verbinden sich zu

einem Teppich, der uns alle weiterträgt», sagt Martin Ferrazzini. Auf diesem Teppich hat auch das im Titel des Anlasses vorweggenommene Abendmahl Platz: Die beiden Pfarrpersonen werden allen Teilnehmenden einen Tapa reichen, der aus der Küche des Quartierrestaurants Ô Capitaine stammt. Als Wein gibt es einen «Schluck eines exquisiten Getränks», versprechen die Pfarrpersonen. Dass das Abendmahl so gut schmecken wird, ist gewollt: Gott soll in seiner Köstlichkeit erfahren werden. Die dritte Stunde ist dann wieder voll und ganz dem Tanz gewidmet. Wobei Tanzen (wie auch die Teilnahme am Abendmahl) freiwillig sind: Die Musik lässt sich auch an der Bar sitzend geniessen. Den Kirchenraum neu erleben Mit dem Anlass wollen Sonja Gerber und Martin Ferrazzini erstens kircheninteressierte Menschen ansprechen, die sich auf eine andere Form des Gottesdienstes einlassen möchten. Zweitens sollen all jene in die Markuskirche kommen, die einfach gerne tanzen. Drittens richtet sich das «TANZMAHL» auch an jene, die nicht kirchennah sind, aber spirituell abgeholt werden möchten. «Beim Besuch im Pop-up-Restaurant erfuhren Menschen den Kirchenraum, die sonst nicht in die Kirche kommen. Wir zählen darauf, dass dies Kreise gezogen hat und viele nun wissen, dass man in der Markuskirche Kirche anders als gewohnt erleben kann», sagt Sonja Gerber. Das ungewöhnliche GottesdienstFormat findet Anfang März in der Phase zwischen den beiden Zwischennutzungen statt. In diesem Zeitraum hat Neues besonders viel

Platz: Die Kirchen im Nordquartier sollen nach dem Wunsch der Kirchgemeinderäte explizit als Experimentierraum bespielt werden. Wobei die Verbindung zwischen Tanzen und Gottesdienst-Feiern vielleicht aussergewöhnlicher anmutet, als sie ist: «Beim Abendmahl zeigen sich die grössten Unterschiede zwischen den Konfessionen. Im reformierten Glauben sind Brot und Wein nur ein Symbol für den Leib Christi. Viel wichtiger ist das Miteinander. Das gibt uns viele Freiheiten zur Feier eines Abendmahls», sagt Martin Ferrazzini, der sich für die

Vorbereitung des «TANZMAHLS» extra nochmals mit dem Zürcher Reformator Huldrych Zwingli befasst hat. Auch das Tanzen selbst ist nicht so exotisch, wie es scheinen mag: «Tanzen wird in der Bibel mehrfach als Ausdruck der Freude erwähnt und mit Gott in Verbindung gebracht», so Martin Ferrazzini. Mit Partys und der Gastroszene kennen sich die beiden Pfarrpersonen übrigens aus. Sowohl Sonja Gerber als auch Martin Ferrazzini haben einst nicht nur leidenschaftlich gerne getanzt und gefeiert, sondern sich mit dem Jobben an Bars bzw. dem Organisieren von Partys auch ihr Theologiestudium verdient. Sie hoffen, dass es vielen ähnlich geht und sie ihren Weg in die Markuskirche finden werden. Text: Karin Meier Grafik: Martin Ferrazzini Bild: Matthew LeJune

INFO

Sonja Gerber und Martin Ferrazzini wünschen sich auch Diskokugeln am «TANZMAHL».

«TANZMAHL» Disco, Bar und Gottesdienst mit Abendmahl Samstag, 2. März, 20–23 Uhr Markuskirche


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KIRCHLICHE AGENDA

Bern, 31. Januar 2024

kirchen bern nord

mitten im Leben

Gottesdienste feiern Wir freuen uns auf das gemeinsame Feiern mit Ihnen. Sie sind herzlich willkommen!

Reformierte Kirchgemeinde Johannes Wylerstrasse 5, 3014 Bern, 031 331 40 37, johannes-markus.refbern.ch Katholische Pfarrei St. Marien Wylerstrasse 24, 3014 Bern, 031 330 89 89, marienbern.ch Reformierte Kirchgemeinde Markus Wylerstrasse 5, 3014 Bern, 031 331 40 37, johannes-markus.refbern.ch

Februar 2024 Sonntag, 4. Februar Marienkirche Ökumenischer Gottesdienst mit Abendmahl. Simone 9.30 Uhr Di Gallo, Herbert Knecht, Vera Friedli (Orgel) Donnerstag, 8. Februar Bistro Johannes àpoint – Impro-Gottesdienst. Martin Ferrazzini, Tobias 19.15 Uhr Rentsch, Christoph Steiner (drums & percussion) Sonntag, 11. Februar Johanneskirche Mirjam Wey, Vera Friedli (Orgel). Kirchenkaffee 9.30 Uhr Marienkirche 9.30 Uhr

Eucharistiefeier. Padre Oscar Gil, Josef Willa, Marc Fitze (Orgel). Pfarreikaffee

Marienkirche 18 Uhr

Nachklang. Musik – Poesie – Wort – Kunst. Vera Friedli (Musik), Josef Willa (Worte)

Mittwoch, 14. Februar – Aschermittwoch / Valentinstag Marienkirche Aschermittwochsgottesdienst mit Kommunion. André 15 Uhr Flury, Unterrichtskinder, Marc Fitze (Orgel) Marienkirche 18.30 Uhr

«Herzwärts» – Segensfeier für mancherlei Liebende

Samstag, 17. Februar Johanneskirche Kirchensamstag – der andere Gottesdienst. Andreas 19 Uhr Abebe, Herbert Knecht, Pierre von Niederhäusern (Oboe, Englischhorn), Vera Friedli (Orgel). Apéro Sonntag, 18. Februar Johanneskirche Ökumenischer Gottesdienst zur Eröffnung der 9.30 Uhr Fastenzeit mit Abendmahl. André Flury, Sonja Gerber, JohannesChor, Christine Guy (Chorleitung), Vera Friedli (Orgel). Apéro Samstag, 24. Februar Marienkirche Fiire mit de Chliine. Graziella Bärtsch, Sonja Gerber, 10 Uhr Jürg Bernet (Klavier) Sonntag, 25. Februar Johanneskirche Martin Ferrazzini, Vera Friedli (Orgel). Kirchenkaffee 9.30 Uhr Marienkirche 9.30 Uhr

Simone Di Gallo, François Comment (Orgel)

Nachklang Musik – Poesie – Wort – Kunst

Texte von Erich Kästner Orgelwerke aus dem frühen 20. Jahrhundert

Vera Friedli, Musik Josef Willa, Worte

Sonntag, 11. Februar 18 Uhr Marienkirche Wylerstrasse 24


Bern, 31. Januar 2024

Donnerstag, 1. Februar ab 19 Uhr Marokko Spezial, Anmeldung 079 223 20 84 Samstag, 3. Februar 10-12 Uhr Märitkafi Samstag,3. Februar, 9-13 Uhr Libera Terra Markt, feine Italienische Bio-Produkte Samstag, 3. Februar, ab 18.30 Uhr «Bonavita» Konzert 20.15 Uhr, Suppe u Apéromusik ab 19 Uhr, Sonntag, 4. Februar, ab 12.30 Uhr Kutüsch Montag, 5. Februar, ab 18.30 Uhr Frauenbeiz, Anmeldung info@frauenbeiz.ch Dienstag, 6. Februar, ab 19 Uhr Bistro-Club, polit. Diskussion mit Prof. Beat Schneider Mittwoch, 7. Februar, ab 19 Uhr Veganes Mittwuch-Znacht, Anmeldung 076 477 10 29 Freitag, 9. Februar, 19-23 Uhr Aethiopisches Essen, Anmeldung an 076 457 72 43 Samstag,10. Februar, 10-12 Uhr Märitkafi Sonntag, 11. Februar, ab 12.30 Uhr Kutüsch Montag, 12. Februar, 19-21 Uhr Stricken für alle Mittwoch,14. Februar ab 19 Uhr Mittwuch-Znacht Donnerstag, 15. Februar, 19-23 Uhr Jazz im Breitsch, «Women in Jazz next Generation» mit Charlotte Lang, as und Sonja Huber, vib Samstag,17. Februar,10-12 Uhr Märitkafi Sonntag, 18. Februar,ab 12.30 Uhr Kutüsch Montag, 19. Februar, 19-21 Uhr Stricken für alle Dienstag, 20. Februar, 17-19 Uhr «Büchertausch», bringen, tauschen, schmökern, Kollekte Mittwoch, 21. Februar, ab 19 Uhr Thailändisches Mittwuch-Znacht, Anmeldung 077 440 15 98 Freitag, 23. Februar, 19-23 Uhr Aethiopisches Essen, Anmeldung an 076 457 72 43 Samstag,24. Februar, 10-12 Uhr Märitkafi Sonntag, 25. Februar, ab 12.30 Uhr Kutüsch Dienstag, 27. Februar, 20 Uhr Film «Soy Cuba» von Mikhail Kalatozov, 1964, Bar 18.30 Uhr Mittwoch, 28. Februar, ab 19 Uhr Indisches Mittwuch-Znacht mit Singh Pal Anmeldung fürs Essen erleichtert unsere Planung. Weitere Infos: www.breitsch-traeff.ch

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VERANSTALTUNGEN

Quartierzentrum 5, getragen vom Verein Wylerhuus | Flurstrasse 26b, 3014 Bern www.wylerhuus.ch | wylerhuus@bluewin.ch Liebe Besucher*innen Am neuen Standort Flurstrasse 26b betreibt der Verein Wylerhuus seit Ende Januar das neue Quartierzentrum 5. Raumvermietungen, Kurse, Spielgruppe, Nähatelier sowie Information und Beratung gehören zu unseren Dienstleistungen fürs Quartier. Wir freuen uns auf ihren Besuch.

Quartierzentrum 5 Sekretariat| 031 331 59 55

B. Sterk | Hausverwaltung & Raumvermietung Öffnungszeiten Sekretariat & Information Mo, Di, Fr: 13–17 Uhr

SBB Tageskarten Gemeinde | 031 331 59 55

Ab 1. Januar 2024 neu Spartageskarte Gemeinde Verkauf direkt vor Ort: Mo, Di, Fr: 13–17 Uhr

Quartierarbeit Bern Nord

N. Müller | Leitung Wylerhuus & Quartierarbeiterin | 078 208 92 59 nina.mueller@vbgbern.ch

Hotel Jardin, Bern

Militärstrasse 38, 3014 Bern Telefon 031 333 01 17, www.hotel-jardin.ch

BoGa

Botanischer Garten Bern, Altenbergrain 21, 3013 Bern, Telefon 031 684 49 45, www.boga.unibe.ch

Hirslanden Bern

Hirslanden Bern AG, Salem-Spital Schänzlistrasse 39, 3013 Bern Telefon 031 337 60 00, salem-spital@hirslanden.ch

La Cappella

Allmendstrasse 24, 3014 Bern Telefon 031 332 80 22 www.la-cappella.ch

cinedolcevita

Seniorenkino Bern, CINEABC, Moserstrasse 24, Tram 9, Haltestelle Breitenrain- oder Viktoriaplatz, Eintritt Fr.13.–. BEKB|BCBE-Kunden erhalten eine Vergünstigung von Fr.5.– gegen Vorweisung des Kinogutscheines. Gutscheine erhältlich bei den BEKB|BCBE-Niederlassungen Bundesplatz und Breitenrain

Kulturmuseum Bern Schützenweg 22, 3014 Bern Telefon 079 357 95 08 www.kulturmuseum.ch

Kirchenkino im Nordquartier Markuskirche, Tellstrasse 33, 3014 Bern. www.refbern.ch

Donnerstag, 1. Februar. 20.00 Uhr Christoph Simon: Strolch Freitag, 2. Februar, 20.00 Uhr Zapzarap: «Die Wunderübung» von Daniel Glattauer Samstag. 3. Februar, 20.00 Uhr Sarah Bowman: Geboren am 3. Februar Sonntag, 4. Februar Florian Wagner: Funk You* (*Februar ausverkauft, Zusatzvorstellung am 27. November) Mittwoch, 7. Februar, 20.00 Uhr Betty Dieterle & Marianne Racine: Apocalypso-Blues Donnerstag, 8. Februar, 20.00 Uhr Müslüm: Helfetisch Freitag, 9. Febraur, 20.00 Uhr Müslüm: Helfetisch Samstag, 10. Februar, 20.00 Uhr Müslüm: Helfetisch Sonntag, 11. Februar, 17.00 Uhr Joachim Rittmeyer: Knackwerk Montag, 12. Februar, 20.00 Uhr Joachim Rittmeyer: Knackwerk Dienstag, 13. Februar, 20.00 Uhr Joachim Rittmeyer: Knackwerk Mittwoch, 14. Februar, 20.00 Uhr Joachim Rittmeyer: Knackwerk Donnerstag, 15. Februar, 20.00 Uhr Willy Schnyder: Tarantella für La Cappella Freitag, 16. Februar, 20.00 Uhr Rolf Schmid: Eine Lesung, die keine ist Samstag, 17. Februar, 20.00 Uhr Nina Dimitri, Silvana Gargiulo & Nicole Knuth: Verso il sole Sonntag, 18. Februar, 17.00 Uhr Katrin Geelvink: Träum weiter ...!

2024

Februar QUARTIER-AGENDA Montag, 19. Februar, 20.00 Uhr TAP im Dunkeln – Der Berner Improkrimi Dienstag, 20. Februar, 20.00 Uhr Benedikt Meyer: Historisches Kabarett Mittwoch, 21. Februar, 20.00 Uhr TAP Bern: Härdöpfeler Donnerstag, 22. Februar, 20.00 Uhr Tina Teubner und Ulrich Michael Heissig: Geboren am 22. Februar Freitag, 23. Februar, 20.00 Uhr Tina Teubner: Ohne Dich war es immer so schön Samstag, 24. Februar, 15.00 Uhr TAP's Schnuder-Gäng: Improtheater für Menschen ab 6 Samstag, 24. Februar, 20.00 Uhr Tina Teubner: Ohne Dich war es immer so schön Sonntag, 25. Februar, 17.00 Uhr Aeberli/Grob: go No-Go’s Montag, 26. Februar, 20.00 Uhr TAP im Dunkeln – Der Berner Improkrimi Dienstag, 27. Februar, 20.00 Uhr Max Goldt: liest Mittwoch, 28. Februar, 20.00 Uhr siJamais: posthum Donnerstag, 29. Februar, 20.00 Uhr siJamais: posthum


MARKUS-EVANGELIUM

Eine szenische Aufführung

S

elten hören wir von biblischen Texten mehr als nur ein paar Sätze, oft genug herausgelöst aus dem Zusammenhang. Dass dahinter eine dramatische Gesamterzählung steckt, geht dabei oft verloren. Deshalb ist es eindrücklich und berührend, in einer Stunde grosse, zusam-

da steht, was geht

menhängende Teile eines ganzen Evangeliums zu hören, zu erleben. Sie werden in einer Weise vorgetragen, welche die Zuhörenden unmittelbar anspricht. Dorothée Reize rezitiert die alten Worte aus dem Markusevangelium, dem ältesten und schlichtesten unserer vier biblischen Evangelien. Auswendig. Mit Einfühlsamkeit, mit einfachen Gesten und mit einer Stimme, welche die Zuhörenden gebannt der Geschichte von jenem Rabbi aus Nazareth mit Namen Jesus lauschen lässt. Wie neu klingen die vertrauten Sätze. So unmittelbar wird das Passionsgeschehen in seiner Dramatik, fein akzentuiert und untermalt von der Perkussionistin Rita Isaak. Die szenische Aufführung ist als Auftakt in die Passionszeit angesetzt. Sie vermittelt einen eindrücklichen Zu-

nzeiger FÜR DAS NORDQUARTIER

gang zum Geheimnis um Tod und Leben, Passion und Auferstehung von Jesus. Dorothée Reize, Schauspielerin, befasst sich seit einigen Jahren damit, Bibeltexte auf neue Art zu Gehör zu bringen. Dabei kann sie von ihrer reichen Bühnen- und Filmerfahrung profitieren (u.a. in «Dr. Stefan Frank», «Ernstfall in Havanna»). Rita Isaak interpretiert das gesprochene Wort mit Geräuschen und Perkussion. Sie ist neben ihrer Arbeit in einem Blumen- und Pflanzenhaus als Dirigentin, Schlagzeugerin und Sängerin in Luzern tätig. Im Anschluss an diese szenische Aufführung bieten die kirchen bern nord eine ökumenische GesprächskreisReihe zum Markus-Evangelium an.

Sie gibt die Gelegenheit, die Hintergründe dieses Evangeliums, seine theologische Absicht im Erzählen des Weges von Jesus kennen zu lernen. Wie kam es zur Abfassung der ersten Evangelienschrift? Woher bekam der Evangelist den Anstoss, die vergangene Geschichte Jesu von der Taufe durch Johannes bis zur Auferstehung als Evangelium zu erzählen? Kurze einführende Referate wechseln sich ab mit gemeinsamer Lektüre von ausgewählten Textstellen. Die Kraft der Sprache dieses Evangeliums wird so unmittelbar spürbar. Der Schwerpunkt dieser vier Abende gehört dem Gespräch, dem gemeinsamen Austausch über das Gelesene. Vielleicht kommt es dabei zu einer neuen Begegnung mit dem Geheimnis der Gestalt Jesu, seinem Weg, seiner Botschaft.

Szenische Aufführung: Das Markus-Evangelium mit Dorothée Reize und Rita Isaak: Marienkirche, Wylerstrasse 26, 3014 Bern Sonntag, 25. Februar 2024, 17 Uhr (Dauer: ca. 1 Stunde) Eintritt frei – Kollekte.

Quartierzeitung für Altenberg, Beundenfeld, Breitenrain, Löchligut, Lorraine, Spitalacker, Wankdorf, Wyler und Wylergut | 96. Jahrgang, 16 200 Exemplare

IMPRESSUM Herausgeber:

blickpunktNord GmbH Postfach 2306, 3001 Bern Auflage: 16’200 Kontaktkoordinaten: Anzeiger für das Nordquartier, Postfach, 3001 Bern Telefon 031 351 35 13, www.afdn.ch / info@afdn.ch Verlagsleitung: Claudio A. Engeloch Redaktion: Claudio A. Engeloch (engeloch@a-fdn.ch) Corinna Elena Marti (cem1@bluewin.ch) Freelance-Mitarbeit: Bianka Balmer (bianka.balmer@gmx.ch) Katrin Bärtschi (katrin.baertschi@bluewin.ch) Urs Frieden, Journal B (frieden@halbzeit.ch) Jean-Claude Galli (jean-claude.galli@fluestertuete.ch) Martin Jost (martin_jost6@bluewin.ch) Foto: Roland Koella (koella@koellafoto.ch) Redaktionsschluss: Montag, 17.00 Uhr Anzeigen: anzeigen@afdn.ch Anzeigeschluss: Montag, 17.00 Uhr Layout, Produktion: ZT Medien AG, Medien- und Printunternehmen Zeitungspapier wird umweltDruck: DZB, Druckzentrum Bern AG, Unser schonend hergestellt und enthält Telefon 031 349 49 49 einen hohen Altpapieranteil. Vertrieb: Anzeiger Region Bern, Tel. 031 529 39 38|info@arb-vertrieb.ch Anlaufstelle Quartier Druckerei Läderach AG, Beundenfeldstrasse 17, 3013 Bern, Tel. 031 331 61 26, druckerei@laedera.ch Copyright: © für alle Inhalte: Verlag blickpunktNord GmbH

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Gesprächskreis: Das Markus-Evangelium mit Mirjam Wey, Pfarrerin in Johannes; André Flury, Gemeindeleiter in St. Marien Kirchgemeindehaus Johannes, Wylerstrasse 5, 3014 Bern Dienstag, 27. Februar; 5., 12., 19. März, jeweils von 19.30 bis 21 Uhr Die Gesprächsabende bauen kursorisch aufeinander auf. Es empfiehlt sich der Besuch aller vier Abende. Dies ist aber keine Bedingung zur Teilnahme. Ohne Anmeldung. Auskunft: Mirjam Wey, 031 331 34 70. mirjam.wey@refbern.ch.

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