da steht, was geht
nzeiger FÜR DAS NORDQUARTIER
Bern, 5. Juni 2020, Nr. 10
Quartierzeitung für Altenberg, Beundenfeld, Breitenrain, Löchligut, Lorraine, Spitalacker, Wankdorf, Wyler und Wylergut | 94. Jahrgang, 16 100 Exemplare
Kontakt: Web: www.afdn.ch Mail: info@afdn.ch Phone: 031 351 35 13
EINE FRAU MIT VIELEN FACETTEN
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LIEBER ANSTAND ALS ABSTAND
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UNTERWEGS AUF ZWEI RÄDERN
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Immer schnell unterwegs: Ein Bote vom Velokurier Bern unterwegs von oder zu einem Kunden.
Bild: zVg
COVID-19
Gewinner: Das Velo erlebt einen veritablen Boom MEHR ALS EIN DEUTSCHKURS
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Die nächste AfdNAusgabe erscheint am 17. Juni 2020 ORTAL DAS QUARTIER-P www.afdn.ch
Der Lockdown ist passé. Das Leben und auch die Lebensfreude ist – wenn auch mit kleinen Einschränkungen – wieder voll zurück. Fragen jedoch bleiben. Ist alles wirklich genauso wie vorher? Sicher nicht. Umso mehr, als dass das Virus ja nach wie vor unter uns weilt. Nebst etwelchen Verlierern gibt es auch Covid-19-Gewinner. Eins ist sicher: die Nachwehen der Covid-19-Krise werden uns noch lange beschäftigen. Dazu kommt, dass vieles rund um das Virus nach wie vor eine Black Box darstellt, die es zu entschlüsseln gilt. Mit ungewissen dar-
«Die Coronakrise ist eine epochale Verwerfung und als Stadt können wir nur einen kleinen Beitrag leisten». Die SP Bern-Nord hat auf Seite 3 einen Vorschlag dazu.
aus gezogenen Schlüssen. Bereits jetzt unbestritten ist die Tatsache, dass Covid-19 Gewinner und Verlierer hervorbrachte. In nachhaltig positiver Erinnerung bleiben werden Namen wie Berset, Koch und Salathé, während
einige «ewige Besserwisser» negativ auffielen. Zu den Gewinnern darf sich das Velo zählen, das einen regelrechten Boom erlebt. Dass zwei Beiträge dieser Ausgabe das Velo im Fokus haben, ist jedoch eher Zufall. SEITEN 4+8
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Mehr dazu auf Seite 10
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FOKUS
Bern, 5. Juni 2020
ALTERSHEIME IN ZEITEN VON CORONA
«Die Kunst, in einer Ausnahmesituation Lebensfreude und Glücksmomente zu erschaffen» In Zeiten einer Pandemie sind Altersheime eine Gemeinschaft, wo die am stärksten gefährdeten Menschen leben. Die Last und die Belastung für die Heime erhöhten sich, die Verantwortung um die Bewohnerinnen und Bewohner wurde noch grösser. Die Verantwortlichen der Pflegeeinrichtungen AZ Viktoria, Diaconis und der beiden Domicil Wyler und Spitalackerpark äussern sich. Martin Jost
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ie blicken auf ein langes Leben zurück, die Bewohnerinnen und Bewohner von Alters- und Pflegeheimen. Trotzdem haben sie eine vergleichbare Situation noch nie erlebt. Die Mitarbeitenden der Institutionen auch nicht. Für sie alle entstanden neue Herausforderungen. Bewohnende und Pflegende eines Heimes stehen mit im Zentrum einer Situation, die für die gesamte Gesellschaft einschneidend ist. Und dies bis auf weiteres wohl auch bleiben wird. «Am Anfang stand eine grosse Verunsicherung», antwortet Hanspeter Stucki, Direktor vom Alterszentrum Viktoria, gefragt nach der Stimmung bei Bewohnenden und Mitarbeitenden, «die Bewohner zeigten Respekt, aber nicht wirklich Angst. Viele von ihnen schauen auf ein erfülltes Leben zurück und sind sich bewusst, dass es einmal zu Ende geht.» Auch Regula Meister als Geschäftsleiterin vom Domicil Spitalackerpark stellt eine gewisse Gelassenheit fest und ist immer wieder beeindruckt, «mit welcher Ruhe und Abgeklärtheit unsere Bewohner*innen mit dieser schwierigen Situation umgehen.» Gerade auch im Umgang mit der bisher unbekannten Technik von Videoanrufen habe sich die Flexibilität der Bewohnenden gezeigt, dazu auch eine grosse Portion Neugier und Freude, spricht sie eine erfreuliche Tatsache an, die ohne Corona wohl im Verborgenen geblieben wäre. Zusätzliche Aktivitäten «Die Bewohnerinnen und Bewohner bei Diaconis haben auf das Besuchsverbot ganz unterschiedlich reagiert», fasst Stiftungsdirektor Jannik Witmer die Verhaltensweisen zusammen, die den Menschen in seinen unterschiedlichsten Facetten darstellt. «Die einen waren froh, dass sie bestmöglich geschützt werden, andere waren sehr traurig über die Einschränkungen. Die sozialen Kontakte sind für viele ein wichtiger Pfeiler für ihr Wohlbefinden.» Zu Beginn, fährt er fort, seien
Hanspeter Stucki, Direktor Alterszentrum Viktoria Bilder: zVg
Jannik Witmer, Stiftungsdirektor Diaconis
alle Mitarbeitenden und die Leitung sehr gefordert gewesen. Im Zentrum stand die Sicherheit, dazu mussten Arbeitsabläufe neu organisiert und die Infrastruktur angepasst werden. Die Anpassung an die neue Situation erforderte auch die Ausweitung des Angebots für die Bewohnerinnen und Bewohner. Auch Marcel Rancetti, Geschäftsleiter vom Domicil Wyler, stellte fest, «dass für unsere Bewohnenden die Trennung von ihren Liebsten die grösste Entbehrung war. Unsere Mitarbeitenden haben während dieser anspruchsvollen Zeit grössten Einsatz zugunsten unserer Bewohnerinnen und Bewohner geleistet.» So habe das Küchenteam so oft wie möglich Lieblingsgerichte zubereitet, das Team der Aktivierung kreierte zusätzliche Anlässe wie Konzerte, Filmvorführungen, Basteln oder Vorlesungen. Externe Institutionen schenkten Blumen oder leisteten Unterstützung in der digitalen Kommunikation. «Wir tun alles Mögliche, um den Bewohnenden weiterhin die bestmögliche Lebensqualität zu bieten.» Freude über Lockerungen Wertschätzung für besondere Leistungen in besonderen Zeiten ist ein hohes Gut, der verdiente Lohn für Menschen, die sich mit Herzblut für andere einsetzen. «Die Situation und die Massnahmen sind sehr gut», ist sich das Ehepaar Jolanda und Willy Schär einig. Sie leben im Domicil Wyler und stellen fest, «dass das Essen noch wichtiger wurde und überhaupt war alles sehr gut organisiert.» Gewisse undankbare und unvernünftige Mitbewohner hätten sie allerdings ab und zu etwas aufgeregt. Nun darf das Ehepaar, wie alle anderen Mitbewohner, wieder Besuch empfangen. Die Verantwortlichen der vier Institutionen erachten die ersten Lockerungen der Massnahmen als sinnvoll, begegnen diesen jedoch mit grossem Respekt. Das ist nötig, denn, so Hanspeter Stucki vom AZ Viktoria: «Die Möglichkeit, eine Anste-
ckung ins Haus zu holen, wird wohl eher steigen. Aufgrund der Meldung, dass die Altersheime nun wieder besucht werden dürfen, nimmt die Ungeduld der Angehörigen natürlich zu. Mit den Besuchsmöglichkeiten in unserem grossen Park und in der Besucher-Lounge bieten wir jedoch die vertretbaren Möglichkeiten an.» Die Freude über die Entspannung überwiegt also, und zwar bei Bewohnenden, deren Angehörigen und auch den Mitarbeitenden. «Es ist für uns vor allem schön zu sehen», sagt Jannik Witmer, «wie sehr sich die Bewohnerinnen und Bewohner über die Treffen mit ihren Angehörigen freuen.» Und Regula Meister vom Domicil Spital ackerpark ergänzt, dass die Rückmeldungen sehr gut sind: «Die Freude über die wieder möglichen Begegnungen ist spürbar. Eine Bewohnerin fühlte sich gar wie seinerzeit vor ihrem ersten Rendez-vous.»
Marcel Rancetti, Geschäftsleiter Domicil Wyler
Solidarität oder Spaltung? Teils wurde die Öffentlichkeit konfrontiert mit dem Bild vereinsamter, alter Menschen, allein im Zimmer eines Heims. Ein Bild, das medial zum Thema wurde, jedoch nicht unter den Bewohnenden der vier Altersheime im Nordquartier. Denn Einsamkeit ist keine unheilbare Krankheit. Gegen drohende Einsamkeit können Menschen durch andere Menschen unterstützt werden. So, wie es Pflegende schon immer taten und in diesen herausfordernden Zeiten erst recht tun. Die Solidarität innerhalb der Gesellschaft wurde zum Thema, genauso wie eine mögliche Spaltung derselben. Die junge Generation wird die Last, welche durch die Massnahmen gegen Corona entstand, noch lange tragen müssen. Daran führt kein Weg vorbei, allerdings: Die Generation, die heute in Altersheimen lebt, hat ihren Teil zum heutigen Wohlstand beigetragen. Erfreulicherweise überwiegt die Solidarität, wie auch Marcel Rancetti bestätigt: «Fast jeder Mensch ist Angehöriger von alten Menschen.
Regula Meister, Geschäftsleiterin Domicil Spitalackerpark
Wir machen die Erfahrung, dass diese sehr dankbar sind für alles, was ihre Angehörigen früher zum Wohle der Gesellschaft geleistet haben.» Förderung der Pflegeberufe Als Pensionär einer Alterswohnung beobachtet Eric Stadtmann die Ereignisse rund um die Verbreitung des Coronavirus aufmerksam. Dankbar, wenn es um die Geschlossenheit der Gesellschaft geht: «Es hat sich eine rücksichtsvolle Solidarität zwischen Jung und Alt entwickelt, die grössten Respekt und Dankbarkeit erfordert. Junge Menschen haben sich spontan bereit erklärt, Einkäufe für ältere Menschen zu besorgen.» Kritisch fällt seine Betrachtung hingegen aus, wenn es um die Versorgung von Schutzmaterial geht: «Es zeigten sich die Grenzen der wirtschaftlichen Globalisierung, wenn die Schweizer Wirtschaft in eine Abhängigkeit zu fernen Ländern wie China gerät.» Altersheime als das Zuhause einer hohen Anzahl Risikopatienten rückten in das öffentliche Blickfeld. «Die grosse Aufmerksamkeit gegenüber den Pflegeberufen ist sicher hilfreich, wenn es darum geht, diese attraktiver zu gestalten und zu fördern», sagt Hanspeter Stucki und hofft, dass der Mangel an Pflegekräften dadurch korrigiert werden könne. Das grosse herzliche Dankeschön von Marcel Rancetti an alle Mitarbeitenden ergänzt er mit einer klaren Aussage: «Das reicht jedoch nicht aus. Die Pflegeberufe müssen gefördert und auch auf politischer Ebene stärker wertgeschätzt werden.» Jannik Witmer erachtet die Unterstützung der Behörden als professionell und deren Massnahmen als angebracht, erwartet jedoch eine Verbesserung bei der Versorgung von Schutzmaterial. «Grundsätzlich wollen wir uns jedoch unserer Verantwortung nie entziehen. Wir sehen es als unsere Aufgabe, Herausforderungen selbst anzupacken und nicht bei anderen die Schuld zu suchen.» www.az-viktoria.ch, www.wyler.domicilbern.ch, www.spitalackerpark.domicilbern.ch, www.diaconis.ch
Eric Stadtmann, Pensionär im Alterszentrum Viktoria
Bern, 5. Juni 2020
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QUARTIER-MOMENT
Schön wäre, wenn es so wäre. Beim Klösterlistutz, Mittwoch, 4. Juni, 16.08 Uhr.
Bild: Corinna E. Marti
Altenberg · Beundenfeld · Breitenrain · Löchligut · Lorraine · Spitalacker · Wankdorf · Wyler und Wylergut
Niemanden zurücklassen!
Sicher sind im Moment nur zwei Dinge: das Coronavirus ist noch da und eine Impfung ist noch ausstehend. Ob das «neue Normal» deshalb wirklich normal ist wag ich zu bezweifeln. Zwar werden jetzt allenthalben die Geschäfte geöffnet, die Angebote hochgefahren, die wiedergewonnene Freiheit zelebriert – aber es wird noch eine ganze Weile dauern, ehe sich diese Gesellschaft wieder in einem relativ beschwerdefreien Alltag wiederfindet. Und bis es so weit ist, gilt es noch etliche Verwerfungen auszugleichen. Zum Beispiel: In der Stadt Bern
haben Betriebe mit knapp 50 000 Beschäftigten Kurzarbeit angemeldet. Eine von vier Stellen in der Stadt Bern ist damit von Kurzarbeit betroffen. Wenn auch nur jeder Zehnte davon die Stelle verliert, haben wir in der Stadt Bern eine Arbeitslosenquote, die allenfalls mit den Krisenjahren in den 70er und 90er zu vergleichen ist. Vermutlich wird das Sozialsystem mit Arbeitslosengeld und Weiterbildungsangeboten den ökonomischen und fachlichen Teil des Problems auffangen können. Es bleibt aber die soziale Komponente, die nicht einfach gelöst werden kann. Es wird – so ist zu befürchten – für viele Menschen eine neue und unangenehme Erfahrung sein. Umso mehr als sie wie aus dem Nichts kommt und kein eigenes Verschulden zu erkennen ist. Die Coronakrise ist eine epochale Verwerfung und als Stadt können wir nur einen kleinen Beitrag leisten. Doch dem dürfen wir uns nicht entziehen. Die SP verlangt deshalb mit einer dringlichen Motion die Einrichtung eines Coronafonds zur Abdeckung von Ausfällen und Verlusten von Selbstständigen und Mikroun-
ternehmen. Wir können uns zudem vorstellen, dass dieser Fonds sich auch auf Personen erstreckt, deren Kurzarbeitsentschädigung tiefer als das Existenzminimum ist. Angesichts beschränkter Finanzen haben wir kein unerschöpfliches Füllhorn. Aber wenn wir schon einigen hundert Menschen aus ihren Schwierigkeiten helfen können, ist das Geld sinnvoll angelegt – im Sinne einer Stadt, die niemanden zurück lässt. Johannes Wartenweiler, Stadtrat Valentina Achermann, Co-Präsidentin SP Bern-Nord
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QUARTIER-MIX
Bern, 5. Juni 2020
VOLKSSCHULE MARKUS
Sanierung und Erweiterung angedacht Die Volksschule Markus befindet sich in einem schlechten baulichen Zustand und entspricht nicht mehr den heutigen pädagogischen Anforderungen. Das Schulhaus und die Kindergartenpavillons müssen deshalb saniert und erweitert werden. mgt/cae
D
ie Schulanlage Markus an der Weingart-/Tellstrasse wurde in den 1950er-Jahren erstellt. Sie besteht aus einem zweistöckigen Schulhaus, zwei Kindergartenpavillons und einem grosszügigen Aussenraum. Seit der Erstellung der Schulanlage sind lediglich Instandhaltungsarbeiten vorgenommen worden. Heute weisen die Gebäude wesentliche bauliche Mängel auf. Die bald siebzigjährige Schulanlage muss deshalb saniert und energetisch aufgewertet werden. Ausbau von Schulhaus und Pavillons Die Schule entspricht auch nicht mehr den heutigen pädagogischen Anforderungen, weil sie unter anderem zu wenig Gruppenräume bietet. Mit dem Ausbau des Untergeschosses und einer Optimierung der Raumaufteilung im ganzen Gebäude soll im Schulhaus mehr Platz geschaffen werden. Die Kindergartenpavillons sollen zudem vergrös sert werden, um den Bedürfnissen der Basisstufe zu entsprechen. Dies damit ein zeitgemässer Unterricht mit Kleingruppen und individuellem Lernen möglich ist.
MINERGIE-ECO und Solarstrom Alle drei Schulbauten werden nach dem Standard MINERGIE-ECO saniert. Auf dem Dach des Schulhauses ist eine Photovoltaikanlage geplant, die einen grossen Teil des Strombedarfs der Schule abdecken kann. Im Rahmen des Projektes wird auch der Vorplatz der benachbarten Markuskirche saniert. Abstimmung voraussichtlich im Herbst Der Baukredit für die Sanierung und Erweiterung der Volksschule Markus beträgt zwölf Millionen Franken. Der Gemeinderat hat die Kreditvorlage zuhanden des Stadtrates verabschiedet. Die Stimmberechtigten werden, vorbehältlich allfälliger Verzögerungen, im November 2020 darüber abstimmen. Geplant ist der Baubeginn im Frühling 2021. Die Bauarbeiten dauern bis im Sommer 2022. Während dieser Zeit werden die Kinder auf dem Areal des Breitfeldschulhauses in mobilen Raummodulen unterrichtet. www.bern.ch > Volksschule Markus
Ansicht Schulhaus Markus an der Weingartstrasse 18.
Bild:zVg
Situationsübersicht Lorrainebrücke-Süd und Nord.
Bild: zVg
LORRAINEBRÜCKE
Mehr Sicherheit für Velos Über die Lorrainebrücke führt eine stark befahrene Velohauptroute, die trotz bereits realisierten Verbesserungen nach wie vor Sicherheitsdefizite aufweist. Die Brücke soll nun mit zusätzlichen Massnahmen für den Veloverkehr sicherer gemacht werden. mgt/cae
D
ie Strecke Bollwerk–Lorrainebrücke–Nordring ist Teil der Velohauptroute Wankdorf und eine der wichtigsten Veloverbindungen in Bern. Rund 1000 Velos fahren in den Spitzenstunden in beide Richtungen über die Lorrainebrücke. Allerdings weist die Velohauptroute Sicherheitsdefizite auf. Erste Verbesserungen für den Veloverkehr konnten 2019 umgesetzt werden und die neue Führung der Buslinie 20 auf der Brücke hat zur Verbesserung der Verkehrssicherheit beigetragen. Die Situation bleibt jedoch für alle Verkehrsteilnehmenden sehr anspruchsvoll. Deshalb sollen nun rasch zusätzliche Verbesserungen realisiert und im Rahmen einer Vorstudie weitere Massnahmen geprüft werden. Der Gemeinderat hat dazu zuhanden des Stadtrats einen Kredit von insgesamt 350 000 Franken verabschiedet. Sofortmassnahmen Als Nebeneffekt einer Baustelle hat die Verkehrsplanung 2019 neue Erkenntnisse zu den Kapazitäten des motorisierten Individualverkehrs (MIV) gewonnen. Gestützt darauf sollen nun auf der südlichen Seite der
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Brücke Sofortmassnahmen realisiert werden. Heute führen vom Bollwerk vier MIV-Fahrstreifen stadtauswärts über den Knoten LorrainebrückeSüd. Geradeaus ist ein minimaler Radstreifen vorhanden, welcher vor dem Knoten mit dem Bus geteilt wird. Seit 2019 ist der Radstreifen ab Mitte der Brücke 2,5 bis 3 Meter breit. Dieser Standard soll nun stadtauswärts auf die gesamte Länge der Lorrainebrücke erweitert werden. Verbesserungen werden geprüft Stadteinwärts ist die Unfallgefahr auf der Lorrainebrücke aufgrund der Verflechtung der MIV-Spuren, der mittigen Anordnung des Radstreifens sowie der Höchstgeschwindigkeit von 50 Stundenkilometern weiterhin erhöht und die Sicherheit für Velofahrende zu gering. Die im Gesamtprojekt geplante Einführung von Tempo 30 ist zudem durch Beschwerden blockiert. Im Rahmen einer Vorstudie sollen deshalb weitere Massnahmen zur Verbesserung der Situation auf der Lorrainebrücke geprüft werden. www.bern.ch > Lorrainebrücke. Mehr dazu auch online: www.afdn.ch
Private Spitex Rundum beraten und versorgt Konstante Beziehung Langjährige Erfahrung Krankenkassen anerkannt
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Wenn du im Quartier ausgehst, wohin? Ab und zu trifft man mich im «Dolce Vita» und im «La Cappella».
Josette vor der Kunstwand in ihrer Wohnung im Breitenrain.
J
osette Hirsiger war Familienfrau, Spielgruppengründerin, Mitarbeiterin in der Kornhausbibliothek und Künstlerin mit vielen Ausstellungen. Vor zwei Jahren beschloss sie, ihr Atelier im alten Loeblager aufzugeben und sich ausschliesslich ihrem Ruhestand – ein schönes Wort, wie sie sagt – zu widmen ... doch so ganz hat sie die Malkunst nicht vergessen und so war sie nicht unglücklich, als sie kürzlich angefragt wurde, ein Mehrsternehotel mit ihren Bildern auszustatten ...
Bild:cem
Bleistiftzeichnung eines Fellkragens mit Leoprint und ich hänge sehr daran (siehe Bild).
Pelzkragenbild, Bleistiftzeichnung. Bild: zVg
Du lebst seit 1979, mit Unterbrüchen, Wer oder was hat dich zur Kunst ge- im Nordquartier – vier Jahre in der führt? Lorraine und 16 Jahre im BreitenIch mich selber. Als kleines Mädchen rain. Was gefällt dir derart gut hier? verbrachte ich viel Zeit bei einer Fa- Ich habe hier viele Freunde, ich liemilie, die sehr Kunst-affin war. Schon be das Zentrum, die Nähe zur Stadt, damals wusste ich, dass ich entwe- das Grüne, die Moserstrasse. Ich kender Künstlerin, ne kein Quartier, Töpferin oder das derart belebt Schaufensterde«Ich kenne kein anderes ist; es gibt den Schu h macher, korateurin werQuartier, das derart belebt viele Beizlis, speden wollte. zielle Läden, eine ist, wie der Breitsch.» Du hast demMetzgerei, Aponach schon als theken, ModeKind viel gemalt/gezeichnet? boutiquen. Ja, gemalt habe ich immer schon, arbeitete aber auch sonst viel mit mei- Wo würdest du Kunst im Quartier benen Händen. Ich töpferte, nähte. Ma- grüssen? len war mein Lieblingsfach in der Überall, wo es den nötigen Raum gibt, Schule. ohne Einschränkungen. Das neue Migrosgebäude finde ich zum BeiDu hast sehr realistisch gemalt, das spiel nicht sehr «attraktiv» und fänbedeutet viel Arbeit und Präzision. de es spannender, wenn – wie das in Ja, das bedingt, dass man «ein biss- vielen Städten im Ausland der Fall ist – chen einen Flick weg hat» (lacht). eine Fassade mit Kunst oder mit einer Das wissenschaftliche Malen benö- speziellen Architektur versehen wäre. tigt viel Geduld. Ich bin eine Perfek- Ich liebe Kulturorte wie den Löscher tionistin in einigen Sachen. und hoffe, dass dieser bestehen bleibt. Hast du ein Bild in Erinnerung, das du nicht gerne weggegeben hast? Ich kann sehr gut loslassen. Aber ich erinnere mich an eine Auftragsmalerei, für die ich einen riesigen Eisvogel im Flug gemalt hatte. Diesen hätte ich gerne noch ein bisschen länger bei mir behalten. Jetzt habe ich wieder ein Bild bei mir, das mir einst meine Mutter abgekauft hatte. Es ist eine
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QUARTIER-LÜT
Bern, 5. Juni 2020
Wo erholst du dich besonders gerne im Quartier? (Lacht) Auf meinem Balkon! Nein, im Ernst, es gibt viele schöne Orte im Quartier. Kürzlich habe ich den Springgarten entdeckt. Und den Schützenspielplatz mag ich auch gut. Oder den Rosengarten. Den Aargauerstalden liebe ich auch mit dem Blick auf die Stadt.
Mit welcher/em Künstler/in, die/der nicht mehr lebt, hättest du gerne einmal ein Zwiegespräch geführt? Die Kunst von Markus Raetz liebte ich sehr und es hätte mich interessiert, mehr über ihn und seine Arbeit zu erfahren. Pascal Danz gefiel mir auch gut. Ich mag aber auch viele alte Meister. Einen Namen «herauszupicken» fällt mir schwer. Ich liebe deren Portraits der früheren Schlossbewohnerinnen und -bewohner. Oft stehe ich in Museen und staune ob der präzisen Fertigkeiten dieser alten Maler. Und welche Malerin, welchen Maler der heutigen Zeit würdest du gerne zum Gespräch treffen? Mir gefällt Gerhard Richter sehr gut. Die Galerien «Kabinett» und «Bernard Bischof & Partner» zeigten Christian Denzler, einen Künstler, der sehr zarte Portraits malt, die mich ansprechen. Grundsätzlich habe ich es aber mit Namen nicht so (schmunzelt) ... ich muss jeweils meinen Partner fragen – er macht auch Kunst und weiss besser Bescheid. Er hatte übrigens keine Freude, als ich mein Atelier aufgab ... Was hast du mit den Bildern gemacht? Du wirst lachen ... ganz viele habe ich weggeworfen. Ich wollte nicht, dass meine Bilder in der «Brocki» landen. Viele habe ich aber auch verschenkt und einige Werke habe ich behalten. Momentan fehlt mir das Malen nicht... Das Hotel-Projekt (das Bestücken eines Hotels mit Bildern) wäre etwas, das mir wieder Antrieb gäbe. Wenn es zustande kommt, würde mich das sehr freuen. Wie kam es dazu? Ich war mit meiner Schwägerin (Anm: Madeleine Hirsiger, ehemali-
Kronleuchter, Acryl auf Leinwand, 170/60 cm . Bild: zVg
CORINNAS QUARTIER TALK mit JOSETTE HIRSIGER ge TV-Redaktorin) dort in den Ferien und sie erwähnte gegenüber der Hotelbesitzerin, dass ich male ... Danke Josette für deine Zeit und schön, durften die Lesenden des AfdN ein, zwei Bilder von dir sehen. www.josettehirsiger.ch
PERSÖNLICH Josette Hirsiger wurde in Bern geboren und wäre schon als junge Frau gerne in die «Kunsti» (Kunstgewerbeschule, heute Schule für Gestaltung) gegangen, doch ihre Eltern wollten, dass sie zuerst das KV machte. Nach dem KV «musste» sie ein Jahr lang nach England in die Sprachschule. Nach der Heimkehr arbeitete sie am Psychologischen Institut, füllte bei Frau Link Tontöpfe in den Ofen und merkte aber schon bald, dass sie etwas anderes wollte. Sie eröffnete 1973 zuerst in der Länggasse und später in der Lorraine eine der ersten Kinder-Spielgruppen, den «Kinderladen». 1977 bekam sie das erste Kind, das bei der Geburt starb. Dies war auch der Auslöser, neue Wege zu gehen. Sie bewarb sich bei einem Goldschmied für eine Stage (ein Kunstberuf war damals Voraussetzung) und trat in die Kunstgewerbeschule ein. Dort besuchte sie während zehn Jahren diverse Kurse: das wissenschaftliche Zeichnen bei Thomas Demarmels und Beatrice Gysin, Farbgestaltung, u.v.m. Ihre erste Ausstellung hatte Josette im «Kulturestrich» in Wohlen und konnte fast alle Werke verkaufen. Dies gab ihr den Kick, weiterzumachen. Sie arbeitete fortan zuhause, mietete später in der Atelier5Siedlung in Herrenschwanden ein Atelier, stellte immer wieder an diversen Orten aus, wechselte danach ins «Kufazoo-Areal» in Zollikofen und später, als der «Kufazoo» abgerissen wurde, ins alte Loeblager beim Güterbahnhof. 2018 beschloss Josette, ihr Atelier aufzulösen. Josette ist Mutter zweier Kinder, begeisterte Jasserin, und lebt in einer Partnerschaft mit getrennten Wohnungen. Sie war dem Nordquartier immer schon sehr verbunden und lebt seit nunmehr 20 Jahren im «Breitsch».
Alle bisher erschienenen TALKS von Corinna E. Marti finden Sie auf unserem Web: www.afdn.ch > Nordquartier > Quartier-Talk
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QUARTIER-BUSINESS
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Bern, 5. Juni 2020
INFO Öffnungszeiten: Di–Fr 12.00–18.00 Uhr oder nach Vereinbarung Boutique Brigitta, Scheibenstrasse 16, 3014 Bern, 031 991 61 00, Online-Shop: www.brigitta-design.ch
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QUARTIER
Läden&Gewerbe
BOUTIQUE BRIGITTA
Neuer Standort an der Scheibenstrasse 16
Brigitta ist happy in ihrem neuen Laden an der Scheibenstrasse. Bild: cem
Monate wurden die meisten Fassa-
Boutique Brigitta, ein Begriff im Breitenrain – Taschen, Kleider, Rucksäcke den entlang der Hauptperipherie des und Accessoires. Corinna E. Marti Breitenrains versprayt, Hunde entle-
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er den Breitenrain kennt, kennt auch die Boutique Brigitta mit dem 70er-Jahre-Logo; ein bisschen Flower-Power, ein bisschen Verträumtheit, und ganz viel Selbstbewusstsein. Genau so präsentiert sich die Firmeninhaberin Brigitta A. Roth, die in Bern seit 42 Jahren die von ihr designten Produkte anbietet
Taschen und Täschchen …
– Kleider, Taschen und vieles mehr. Und ganz trendy und neu im Sortiment: Hüfttaschen und Gesichtsmasken in verschiedenen Farben und Designs. Im März ist Brigitta mit ihrer Boutique an die Scheibenstrasse 16 gezogen. Brigitta Roth hatte es oft nicht einfach mit ihrem Geschäft an der Moserstrasse. Alle paar
… Rucksäcke in verschiedenen Stoffen …
digten sich ihrer Geschäfte vor ihrer Ladentüre ... Traumstandort gefunden Doch damit ist nun Schluss! Brigitta hat ihren Traumstandort an der Scheibenstrasse 16 gefunden. Hell, freundlich und übersichtlich gestaltet sich das neue Innendekor und man spürt, wie glücklich sich Bri-
… Designtaschen und Kleider …
Einkaufen in Ihrer Nähe – Eine grosse Frischeprodukteabteilung mit Früchten und Gemüse – Täglich frisch gebackenes Brot – Fleisch- und Molkereiprodukte – Zeitungen/Zeitschriften – Kaffee-Ecke
VOI Viktoriastrasse Viktoriastrasse 49 3013 Bern www.voi-migrospartner.ch
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gitta hier fühlt. Das Sortiment hat sie ein bisschen modifiziert und bietet Stoff-Rucksäcke, Kleider, Taschen aller Arten und Accessoires – Schlüsseletuis und topaktuell Gesichtsmasken aus Baumwolle oder aus beschichtetem Stoff, der garantiert keine «Käfer» durchlässt, alle waschbar bei 60°C – an. Neu ist auch der Online-Shop, wo einige ihrer Produkte direkt nach Hause bestellt werden können. Er soll in Zukunft mit zusätzlichen Produkten erweitert werden. Brigitta freut sich über Ihren Besuch an der Scheibenstrasse, direkt neben der Gelateria di Berna!
Treten Sie ein ins Reich von Brigitta A. Roth!
Bilder: zVg
Eine zierliche Frau, die von Gedanken, Erinnerungen und Ideen sprudelt: Eve Lyn Scheiben.
wei Meter Anstand» hörte ich kürzlich jemanden sagen. Daraus entstand meine Idee für ein Projekt im Rahmen der Heitere-FahneAktion «Heiteres Zehn-Tage-Werk»: Anstand – was ist das? Zurückhaltung und Raumgeben. Auch Brieffreundschaften enthalten die Elemente Dis tanz und Zeit. Der Briefwechsel von Simone de Beauvoir und Sartre interessiert mich da sehr. Und Sartres Theaterstück «geschlossene Gesellschaft»: Eine Gruppe Leute, eingeschlossen in einen Raum – es ist die Hölle. Das Thema ist aktuell. – Briefe kamen schon in meiner Kindheit vor. Vater war Briefträger und nahm mich oft mit zur Arbeit. Nach Ankunft der Bahnpost durfte ich beim Sortieren helfen. Ich hatte eine Brieffreundin in Baselland, vielleicht hatte ich sie durch ein Inserat kennengelernt. Und meine sehr tolle Lehrerin, die nach Kolumbien auswanderte, und ich schrieben einander, damals gab es noch die blauroten Flugpostcouverts. Mich faszinierte sehr, dass die Briefe einen so langen Weg zurücklegten. Briefe sind auch Zeitdokumente. Heute schreibe ich nur noch selten einen. Ausser vielleicht an meinen Partner, wenn wir ein Gschtürm haben, es fällt mir manchmal leichter, mich schriftlich auszudrücken. Das Auawirleben-Theaterfestival, das wegen der aktuellen Umstände abgesagt werden musste, realisierte mit «aua comes your way» ein interessantes Ersatzprogramm: Die Teilnehmenden finden täglich einen Brief von einer Künstlerin, einem Künstler im Kasten. Ich bin eine Frau, ich empfinde mich so. Und kann immer wieder kaum glauben, dass ein reiches Land wie
Bild: kb
Meine Schwester ist Künstlerin. Ihr Lebenswandel prägte und inspirierte mich, sie brachte oft spannende Leute nach Hause. Es gab aber auch viel Zoff mit dem Vater. Mein Bruder, ein stiller Mensch, Lebenskünstler und Handwerker, lebt inzwischen wieder im Haus unserer Kindheit. In meiner Familie waren Homosexualität und Sucht Themen. Mich stresste als Kind oft, dass wir deshalb exponiert waren im Dorf, wo die Regel galt: Ja nicht auffallen! Du wurdest nicht akzeptiert als das Wesen, das du bist. Das empfand ich als ungerecht und es verstärkte meine Überzeugung, dass Eigenständigkeit und Selbstbestimmung wichtig sind. Meinen Kindern wünsche ich, dass sie ihr Leben lieben, dass sie gerne leben. Dafür ist Freiheit notwendig und zum Glück haben die Zeiten geändert. Sie haben Schulgschpändli mit zwei Vätern oder zwei Müttern. Wichtig ist, dass man sich wohlfühlt, egal, ob Mann oder Frau.
die Schweiz als eines der letzten weltweit das Frauenstimmrecht einführte! Die Frage nach der Gerechtigkeit beschäftigte mich schon als Kind. Obwohl es Gerechtigkeit so wenig gibt wie Wahrheit. Aber es gibt strukturell die Möglichkeit, sie anzunähern. An der pädagogischen Hochschule PH, wo ich einmal Thea- Nach der Schule machte ich den terunterricht gab, stellte ein Instituts- Kindergartensemer. Das tat mir leiter eine schwangere Frau an. Das sehr gut. Je offener meine Umgefand ich super, aber eigentlich sollte bung wurde, desto wohler fühlte ich es selbstverständlich sein. Eine Frau mich. Obwohl ich nicht Feuer und sollte gleiche Rechte haben wie ein Flamme für den Beruf war, übte ich Mann. Wobei: Warum müssen wir ihn einige Jahre teilzeit aus, wohnte uns immer definieren? Ich sah kürz- in Bern und arbeitete nebenher im lich ein Theaterstück zu Intersexua- Du Nord im Service. Und ich reislität und bin erschüttert, wie sehr die- te. In Usbekistan und durch Euroses Thema immer noch tabu ist. pa, drei Monate zusammen mit DaIch wurde 1978 geboren und wuchs, vid. Mit fünfundzwanzig konnte ich wie schon meine Eltern, in Boltigen dann an der Hochschule für Musik auf. Ich liebe die und Theater die Berge und meiAusbildung zur Theaterpädagone Geschwister «Die untere Lorraine ist gin beginnen. und ich haben noch ein Weidein ganz toller Ort. Auch Das Theater war hüsli oberhalb schon immer mit den Kindern.» des Dorfes. Die meine LeidenEltern waren eischaft! Theatergentlich sehr ofpädagogik ist eifen, wobei Mutter klar Hausfrau war. gentlich viel offener als die andern Die Rolle der Frau hat mich immer in- Ausbildungen wie Regie, Schauteressiert. Es gab schon auch sehr viel spiel usw. Heute arbeite ich hinter Schmerz und Leid in den Geschich- und auf der Bühne. Ich entwickle ten meiner beiden Grossmütter und eigene Projekte und tausche mich auch meiner Mutter, und, selbst wenn gerne mit andern Theaterschaffenes teilweise verschwiegen wurde, den aus. Theater! Die Zeit anhalspürte ich das als Mädchen. Die Ge- ten. Mich vergessen. Die Kunst an nerationen geben ihre Erfahrungen sich ist wichtig, weil sie ein Spieweiter. Zeit aufzuräumen! Mutter, die gel unseres Lebens ist. Zeitgenöskeinen Beruf gelernt hatte, machte sische Kunst, der Zeitgeist. Was ist dann eine Ausbildung als Pflegefach- jetzt wichtig, was bewegt uns heute? frau und ich merkte, wie gut ihr das Raum schaffen. Mich bewegen. Es tat. Im Simmental waren die Männer geht eigentlich nichts über die Aktisehr dominant und engstirnig, und on und das physische Ereignis. Ein schon als Kind merkte ich deutlich, Text erhält dadurch Gestalt.
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Ein Holztischchen, Bank und Stühle, Kaffee und Wasser und eine zierliche Frau, die an diesem halb von einem Baum verborgenen Ort vor ihrem Wohnhaus übersprudelt von Gedanken, Erinnerungen und Ideen.
-CHÖPF R E
GE
«Zwei Meter Anstand»
dass mich mehr als diese Welt interessierte. Einer meiner Onkel war Bauer und SVP-Mann, sein Zwillingsbruder war Redaktor bei der WOZ. Sie verstanden einander gut und trafen sich regelmässig. Frauen jedoch, die politisierten und sich in Themen hineinknieten, vermisste ich.
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EVE LYN SCHEIBEN
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QUARTIER-MAGAZIN
Bern, 5. Juni 2020
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Das Theater-Diplom machte ich hochschwanger. Und als Yuri – er ist nicht der Sohn von David, wir beide trennten uns zwischenzeitlich – auf die Welt kam, musste ich auch existentiell schauen. Ich fand eine Anstellung in der Drogen-Anlaufstelle an der Hodlerstrasse. Kochen und Kiosk. Eine interessante und berührende Zeit. Aber ich merkte: Ich will Theater machen! Ich erhielt dann den Job an der PH. Spannend und auch finanziell interessant. Aber für mich zu pädagogisch. Als Wanda auf die Welt kam, machte ich nur noch Stellvertretungen und vermehrt eigene Projekte. Teilweise zusammen mit David, der ja auch Artist ist. Ich bin heute freie Theatermacherin und Schauspielerin, habe einen Job als Programm-Mitarbeiterin beim Schlachthaustheater, arbeite als «standardisierte Patientin» bei der BFH (d. h., ich spiele Patientin bei den Abschlussprüfungen der Pflegeberufe) und manchmal mache ich auch Werbung. Wobei die Erwerbsarbeit und die Ideale sich hin und wieder beissen. Die untere Lorraine ist ein ganz toller Ort. Auch mit den Kindern. Ein Dorf, wie ich es auf dem Land nie erlebte. Die Geissen und die Wassernähe! Und im Quartier erhältst du eigentlich alles, was du brauchst. Mein Traum ist, dass wir ein grösseres Bewusstsein für die Erde entwickeln. Weniger Druck, auch in der Arbeitswelt. Das bedingungslose Grundeinkommen. Toleranz gegenüber Minderheiten. Mut. Fragen. Hinterfragen. Dass ich als Schauspielerin arbeiten kann und etwas bewegen. Frei-räume schaffen, in denen wir und unsere Kinder einfach sein können! Freiheit für uns alle! eve-lyn-scheiben.jimdosite.com Aufgezeichnet von Katrin Bärtschi
+ 77 ebenso spannende Quartier-Chöpf-Portraits finden Sie auf www.afdn.ch
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QUARTIER-MAGAZIN
Bern, 5. Juni 2020
VELOKURIER BERN
Der Alltag der Velokuriere zu Corona-Zeiten Seit 1988 transportieren über 70 Teilzeitangestellte von «Velokurier Bern» Sendungen in Bern und Umgebung. Co-Geschäftsleiter Florian Waber gab uns einen Einblick, wie die momentane Situation mit Covid 19 den Alltag aller auf den Kopf und Mitarbeitende und Kund*innen vor neue Herausforderungen stellt. Bianka Balmer
zu werden. IT-Lösungen für die Arbeit im Home-Office wurden ausgearbeitet und ausprobiert, und bauliche Massnahmen in der Zentrale mussten vorgenommen werden.
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Was ist im Moment noch zu beachten, was müssen Sie anders machen als vorher? Nebst den bereits aufgeführten Veränderungen wurden die sich täglich verändernden Kundenwünsche zur grossen Herausforderung, vor allem, um unsere ca. 70 Mitarbeitenden immer wieder auf den neusten Informationsstand zu bringen. Personalausfälle müssen abgedeckt werden – hier haben wir immer wieder Lücken im Arbeitsplan und sind auf die Flexibilität und Spontaneität der verfügbaren Belegschaft angewiesen. Um den physischen Kontakt mit Kund*innen zu minimieren, verzichten wir momentan auf Unterschriften auf unseren Quittungen. So wurde das Deponieren von Sendungen vor der Haustüre zum Normalfall.
eben Transporten im Raum Bern werden in Zusammenarbeit mit «swissconnect» und Partnerkurierbetrieben Transporte am gleichen Tag oder über Nacht in die ganze Schweiz sowie mit internationalen Partnern ins Ausland erledigt. Für mehr als ein Dutzend Restaurants betreibt Velokurier Bern den Webshop «schnellerteller.ch» und liefert Essen aus. Mindestens sechs bis acht Velokurier*innen sind dabei von frühmorgens bis spätabends unterwegs; zusammen legen sie jeden Tag weit über 1000 Kilometer zurück und wickeln dabei über 300 spontane und Daueraufträge ab. Herr Waber, welche Auswirkungen bzw. Änderungen hat Covid-19 auf Ihre vorab beschriebene Arbeit? Unser Kerngeschäft hier besteht aus Transporten innerhalb einer Stunde in der Stadt Bern und Umgebung, darunter Daueraufträge wie Postfachleerungen, Dokumententransporte und Abholung von Laborproben. Mit dem Lockdown ist der Grossteil der regulären Aufträge weggebrochen. Geblieben sind vor allem medizinische Notfälle, und die Anzahl der Bestellungen auf unserer Plattform schnellerteller.ch hat sich in ungeahntem Ausmass erhöht. Anstatt Aufträgen, die über den Tag verteilt ausgeführt werden, hatten wir plötzlich Peaks von zwei Stunden über den Mittag und am Abend sowie dazwischen supereilige Notfälle. Statt Mitarbeitende in Kurzarbeit zu schicken, mussten wir kurzerhand Unterstützung für die Strasse und den Dispobereich suchen, ohne genug Zeit für eine richtige Einführung und Aussichten auf längerfristiges Engagement bieten zu können, was eigentlich nicht unserer Philosophie entspricht. Im Backoffice wirbelte das Virus ziemlich viel durcheinander: Kund*innen verlagerten ihr Büro nach Hause, gingen in Kurzarbeit oder waren so wenig ausgelastet, dass sie die Sendungen selber transportierten. Am Anfang hielten wir jeden Abend eine Online-Krisensitzung und passten die Massnahmen Tag für Tag neu an. Wir machten wir uns Gedanken über neue Angebote, um zum Beispiel mit erschwinglichen Heimlieferungen stark betroffene Kund*innen oder Menschen aus der Risikogruppe zu unterstützen. Auch erhielten wir etliche Anfragen
Herausforderungen gewohnt: Florian Waber. Bilder: zVg
von Restaurants, die an einer Zusammenarbeit mit uns interessiert waren. Besonders auffällig war die Anzahl an Blumensträussen, die wir ausgeliefert haben, sobald die Blumengeschäfte schliessen mussten.
Wie haben Sie sich auf diese neuen Anforderungen vorbereitet? Unser gemeinsames Mittagessen in der Zentrale, welches einen wichtigen Berührungspunkt in geschäft- Haben Sie und Ihre Klienten Angst lichen und zwischenmenschlichen vor Ansteckung? Fragen darstellt, wurde gestrichen. Personen der Risikogruppen haben Wir haben kurzerhand Pausenräu- wir bis auf eine Ausnahme glückme gesucht, um den Fahrer*innen licherweise keine. Besagte Person wird nach Mögeinen geschützten Platz ausserlichkeit ander«Frühmorgens bis halb der Zentraweitig beschäfle zu bieten. Die tigt, und da sich spätabends unterwegs der Kundenkonmonatlich stattim Dienste der Kunden» takt auf ein zeitfindenden Betriebssitzungen liches Minimum mussten abgebeschränkt, sesagt werden – so wurde praktisch hen wir kein erhöhtes Risiko für unauch die «(Basis-)Demokratie aus- sere Fahrer*innen. Auch waschen geschaltet» oder zumindest stark auf und desinfizieren sich alle regelmädie Probe gestellt. ssig die Hände. Am meisten Angst Desinfektionsmittel war plötzlich habe ich persönlich vor den AuswirMangelware – hier konnten wir aber kungen auf den Betrieb: Bei einem unsere Kontakte nutzen, um fündig bestätigten Fall von Covid-19 in den
Ab und an geht’s auch mit der Bahn zum Kunden.
eigenen Reihen wären wir sehr stark gefordert, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. Ganz wichtig: Wer aus gesundheitlichen Gründen Bedenken hat, zur Arbeit anzutreten, wird zu nichts gezwungen – dann suchen wir nach individuellen Lösungen. Wie gehen Sie persönlich mit der Situation um? Bezüglich meiner eigenen Gesundheit habe ich keine Angst vor dem Virus: Ich vertraue auf mein Immunsystem und versuche es durch gesunde Nahrung, frische Luft und viel Bewegung zu stärken. Schon vor der Pandemie habe ich versucht, wenn möglich das Velo statt anderer Verkehrsmittel zu benutzen, um allfällige Viren weder selbst zu bekommen noch sie zu verbreiten. Thema «Social Distancing»: Überall sind im Moment nur wenige Personen zugelassen: Welche Auswirkungen hat das auf Ihre Arbeit? Aufträge aus der Veranstaltungsbranche sind dadurch fast ganz ausgeblieben. Und natürlich betrifft es viele unserer Mitarbeiter*innen im privaten Leben: Ein Ausgleich in Form von Partys und Festen muss nun anderswo gesucht werden. Andere Unternehmen (Schulen usw.) haben Online-Lösungen: Ist in Ihrem Bereich diesbezüglich etwas möglich? Die Umstellung auf digitale Datentransporte haben wir schon Jahre vor der jetzigen Krise gespürt und haben dementsprechend unser Angebot angepasst bzw. ausgebaut: Wir transportieren nicht mehr CDs oder USBSticks, sondern eben alles, was sich nicht digitalisieren lässt wie zum Beispiel Zahnmodelle, analoge Postsendungen, grosse und schwere Objekte, Lebensmittel, wichtige Dokumente, Ordner, Pässe, gedruckte Pläne, Reisegepäck und, wie bereits erwähnt, Essen aus den Restaurants und Laborproben – oder in anderen Worten: Alles, was eilt und sich irgendwie mit dem Fahrrad transportieren lässt. Herr Waber, wir danken Ihnen für dieses Interview und allen in Ihrem Unternehmen für Ihre grossartige Arbeit in dieser aussergewöhnlichen Zeit. Wir wünschen Ihnen alles Gute!
Da steht, wie es ist: Geräuschlos & Bärenstark.
Für weitere Informationen: https://www.velokurierbern.ch/
Bern, 5. Juni 2020
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QUARTIER-MAGAZIN
FOODTRUCKS
Picknicken mit frischen Currys und italienischen Spezialitäten Die Foodtrucks rollen wieder vor das Kirchgemeindehaus Johannes. Ihr Markenzeichen: Frisch und mit Liebe zubereitete Menüs. Die Kirchgemeinde Johannes stellt Geschirr und Besteck bereit, sodass möglichst wenig Abfall entsteht. Karin Meier
K
irchen sind traditionell Orte, die Menschen nähren. Um das spirituelle oder seelische Wohl kümmern sich die Pfarrpersonen sowie die Organistinnen und Organisten. Dass sie dabei nicht anwesend sein müssen, zeigt das Angebot «Mitten im Tag anhalten. Stille über Mittag» in der Johanneskirche. Dort finden Menschen einen ruhigen Ort, an dem sie Kraft schöpfen können. Doch auch für das leibliche Wohl sind Kirchen besorgt. Sie laden zu Gottesdiensten mit Kirchenkaffee, Mittagstischen und Apéros ein. Viele führen ein Café, an dem man sich ungezwungen treffen, in Ruhe arbeiten oder dem Nichtstun hingeben kann. Das neue und nach dem Lockdown nun wiedereröffnete Bistro Johannes zum Beispiel ist als erweitertes Wohnzimmer für die Menschen aus dem Nordquartier gedacht. An schönen Tagen erstreckt es sich auf den Vorplatz des Kirchgemeindehauses, wo Tische und Stühle bereitstehen. Ein Konsumzwang besteht weder draussen noch drinnen, vielmehr darf man sein eigenes Essen mitnehmen und picknicken. «Die Menschen sollen sich wohlfühlen bei uns», sagt Johannes-Sozialarbeiterin Daniela Wäfler.
INFO Foodtrucks Beim Kirchgemeindehaus Johannes, Wylerstrasse 5, 11.30 bis 13.30 Uhr Donnerstags: Tängi Curry (singhalesisch), taengi.weebly.com. Freitags: Gabriele Streetfood (italienisch), gabriele-streetfood.ch Bistro Johannes Kirchgemeindehaus Johannes, Wylerstrasse 5, Mo. bis Fr., 9 bis 17 Uhr Mitten im Tag anhalten. Stille über Mittag Johanneskirche Mo. bis Do., 11.30 bis 14 Uhr
Wieder da: die Foodtrucks beim Kirchgemeindehaus der Johanneskirche.
Frisch zubereitet, mild und schmackhaft Auf den Juni hin hat die Kirchgemeinde Johannes ihr Angebot des Nährenden und Nahrhaften erweitert. Nun machen wieder die Foodtrucks auf dem Vorhof halt, die schon letztes Jahr so manchem die Mittagspause verschönert haben. Am Donnerstagmorgen um etwa 8.30 Uhr fährt Tharanga Guggenbühl mit ihrem weissen Foodtruck vor. Die Singhalesin aus Sri Lanka, die diesen Monat ihren 40. Geburtstag feiert, kocht ayurvedische Currys aus ihrem Heimatland. Sie gelten als vergleichsweise mild und seien zudem leicht verdaulich, sagt Tharanga Guggenbühl: «Ich bereite meine Currys mit Kokosfett und Kokosmilch statt mit Ghee zu und setze die nicht ganz so bekömmlichen roten Chilischoten sparsam ein. Meist verwende ich die grünen Chilis, die den Magen und die Verdauung schonen.» Die Menüs bereitet sie jeweils am Vormittag mit frischen Zutaten zu. Selbst die Gewürzmischungen stellt sie selbst her. Das Fleisch, meist Poulet, stammt ausschliesslich aus Schweizer Produktion. Tharanga Guggenbühl bezieht es wie das Gemüse von Produzentinnen und Produzenten aus der Region. Weil ihr Nachhaltigkeit am Herzen liegt, gewährt sie einen Franken Rabatt für jene Personen, die ihr eigenes Geschirr mitbringen. Dies al-
Bilder: zVg
lerdings nur an den anderen Standorten in Bern, denn am Donnerstag ist der Rabatt schon in den Preisen inbegriffen: Die Kirchgemeinde Johannes stellt Geschirr und Besteck zur Verfügung und kümmert sich um den Abwasch. Möglich ist dies dank freiwilligen Gastgeberinnen und Gastgebern, die im Bistro und auf dem Vorplatz die Gäste betreuen. Tängi Curry, so der Name des Foodtrucks, ist die Koseform von Tharanga. «Meine Familie nennt mich Tängi», sagt die Köchin und Unternehmerin. Erstmals in die Schweiz gekommen ist sie 2004. Damals absolvierte sie in Luzern die Ausbildung zur Hotelfachfrau (EFZ). Danach ging es zurück nach Sri Lanka, wo sie in einem Hotel Gäste betreute. 2008 zog sie der Liebe wegen in die Schweiz. Bei den ZVF-Unternehmungen arbeitete sie während 10 Jahren als Buffetmitarbeiterin. 2018 machte sie sich mit ihrem Foodtruck sowie einem Partyservice selbstständig. Zudem bietet sie ayurvedische Kochkurse an. 2019 erwarb Tharanga Guggenbühl das Wirtepatent. Sie lebt mit ihrem Mann und den beiden Kindern im Berner Mattequartier. Soli-Menüs für Menschen mit geringem Einkommen Handgemacht sind auch die Gerichte, die am Freitag vor dem Kirchgemeindehaus Johannes geschöpft
werden. Sie werden von Gabriele Loielo und seiner Crew nach italienischen Familienrezepten mit Zutaten von regionalen Produzentinnen und Produzenten zubereitet. Fleisch und Mehl sind Bio-zertifiziert. So unverwechselbar wie das Essen ist auch der Foodtruck: ein mintgrüner Fiat Ducato, der von Gabriele Loielo und der Firma VS-Veicolispeciali eigens zum fahrenden Restaurant umgebaut wurde. Wer gleich zweimal wöchentlich italienisches Essen von Gabriele Loielo wünscht, kann sich dienstags bei ihm an der Stauffacherstrasse 21 verköstigen. Für Anlässe ab 50 Personen bietet er einen Cateringservice an – mit oder ohne Foodtruck. Damit sich auch Menschen mit geringem Einkommen einen Besuch bei den Foodtrucks leisten können und kein Foodwaste entsteht, hat die Kirchgemeinde Johannes so genannte Soli-Menüs eingeführt. Sie können ab 12.45 Uhr bestellt werden und kosten fünf Franken (in Härtefällen auch einmal nichts). Damit die Foodtruck-Betreiber dennoch den vollen Preis erhalten, kommt ein «Solidaritätskässeli» für den Restbetrag auf. Gefüllt wird es von Gästen, die auf ihrem eigenen Menü einen freiwilligen Solidaritätsbeitrag entrichten. Somit ist klar: Nur wenn genügend Geld im «Solidaritätskässeli» vorhanden ist, können Soli-Menüs ausgegeben werden. www.taengi.weebly.com, www.gabriele-streetfood.ch
Ob singhalesisch oder italienisch: es mundet.
IHRE LOKALZEITUNG
MEHR NÄHE | MEHR LOKALBEZUG | MEHR WEITSICHT CHT ES GIBT SIE NOCH, DIE ZEITUNGEN, DIE GERNE GELESEN WERDEN! Mitteilungsblatt 59. Jahrgang • Erscheint jeden Donnerstag Herausgabe, Druck, Versand: Suter & Gerteis AG, 3052 Zollikofen Annahmeschluss: Textbeiträge: Montag 14.00 Uhr / Inserate: Dienstag 9.00 Uhr Tel. 031 939 50 72 • Fax 031 939 50 51 • Mail: mz@sutergerteis.ch • www.sutergerteis.ch Logo im Kopf: Copyright der Gemeinde Zollikofen Schwestergemeinde Neudörfl
LE KA LO US: ! S DA FOK END IM LIEG HE NA
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SOZIOKULTUR IM QUARTIER
DEUTSCHKURSE IM ZENTRUM5
Von Rösti und Menschenrechten Deutschkurs im Zentrum5. Die Kursleiterinnen Parvin Hemmati-Schneider und Katrin Bärtschi begrüssten mich jeweils herzlich. Zweimal die Woche bieten sie einen Deutschkurs für Migrantinnen an. Silvia Tapis, Betriebsgruppe Zentrum5
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ie Anzahl der Teilnehmerin nen ist nicht jede Woche gleich hoch, doch die Motivation gewich tet Katrin Bärtschi höher. Dass die Frauen gern kommen und moti viert sind, ist denn auch unüber sehbar. Auf «Wer möchte beginnen?» schnellen alle Hände in die Höhe. Der Kurs ist ein lernfreundlicher Ort, hier darf man Fehler machen und es wird viel gelacht. Singen und Lachen Der Soundtrack der Lektionen ist das rhythmische Konjugieren regelmäs siger und unregelmässiger Verben. Singen. Ich singe, du singst, er singt. Und gesungen wird tatsächlich. Eine Nigerianerin, die seit vier Wochen in der Schweiz lebt, tut dies in eng lischen Sätzen und mit einer kraft vollen Gospelstimme. Doch nicht nur herzhaftes Lachen, Fehler und Gesang sind im Kurs integriert. Be deutende Themen wie Menschen rechte stehen plötzlich unverhofft
im Raum. Für mich sind Menschen rechte, dass ich sagen darf, was ich möchte. Dass ich glauben darf, was ich möchte. Dass ich lieben darf, wen ich möchte. Dass ich heiraten darf, wen ich möchte. Verwandte und Bekannte Etwas ins Schwitzen komme ich, als nach der Kaffeepause die Verwandt schaftsgrade drankommen. Wie war das nochmal mit der Schwester dei nes Mannes? Was ist sie von dir? Bei all den Neffen, Grosstanten, Nich ten und Schwagern muss auch ich grübeln. Doch gemeinsam kriegen wir die ganzen Familienkonstella tionen – oft mit vielen Kindern und grosser Verwandtschaft – schliess lich hin. Ich erhalte einen Einblick in die Familien dieser Frauen, denen es oft nicht möglich ist, am selben Ort zu leben. Und mir wird einmal mehr bewusst, dass es nicht selbst verständlich ist, seine Familie in der Nähe zu haben, und die kommende
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INFO Zentrum5 – Integrationszentrum für MigrantInnen Flurstrasse 26b, 3014 Bern, Telefon 031 331 70 27 Büro-Öffnungszeiten: Mittwoch–Freitag 14–17 Uhr w ww.zentrum5.ch, info@zentrum5.ch, Für Spenden: IBAN CH CH95 0900 0000 3003 7591 1 Weihnachtszeit gemeinsam zu ver bringen. Es berührt mich sehr, wie die Teilnehmerinnen auch traurige Themen ganz offen ansprechen. Kochen und Konjugieren Die Familien sind denn unter ande rem auch der Grund, den Kurs recht zeitig zu beenden. Viele müssen nach Hause, um zu kochen – für ihre Kin der, den Mann oder die Schwieger mutter. «Was isst du gerne zum Zmit tag?» Rösti! Ich esse gerne Rösti. Oder
sie gehen nach Hause, um Wäsche zu waschen. «Ich wasche, du wäschst, er wäscht», konjugiert eine Serbin, die seit 12 Jahren in der Schweiz lebt. Für sie ist der Deutschkurs eine der wenigen Möglichkeiten, Deutsch zu sprechen und ihre Kenntnisse zu verbessern. Von Rösti bis hin zu den Menschenrechten – das nenne ich ein umfassendes Angebot! Herzlichen Dank den Kursleiterin nen für ihr herzliches Engagement! w ww.zentrum5.ch
Weit mehr als ein Sprachkurs: der Deutschkurs für Migrantinnen im Zentrum5.
Bild: zVg
Publireportage
Warum Online-Supermärkte auch in Zukunft von Vorteil sind In den letzten Wochen haben tausende Kunden die Vorteile des Online-Supermarkts MIACAR für sich entdeckt und genutzt. MIACAR konnte neben Bestandskunden auch viele Online-ShoppingNeulinge gratis mit ihrem wöchentlichen Einkauf beliefern und ihnen somit nicht nur den Gang in den Laden ersparen, sondern sie auch von den Vorzügen der Lieferung bis vor die Haustüre überzeugen. Der Online-Supermarkt MIACAR beliefert Kunden mit Migros-, Denner- und regionalen Berner Produkten. Die Einkäufe werden ab einem Einkaufswert von bereits 25 Franken kostenlos per Elektro-Fahrzeug nach Hause geliefert. Die Fahrerinnen und Fahrer nehmen zusätzlich bei jeder Lieferung gratis PET- und Plastikflaschen
zurück. Die Empfehlungen in Bezug auf Social Distancing werden dabei selbstverständlich eingehalten. Mit einem Mindestbestellwert von nur 25 Franken und einer auf 20 Minuten genauen Lieferung bleiben die Kunden sowohl bei der Grösse des Einkaufs als auch der Tagesplanung sehr flexibel. Es gibt zudem keinen Aufpreis oder andere versteckte Kosten, denn MIACAR bietet die gleichen Produktpreise wie im Laden und die Lieferung ist immer kostenlos. In der MIACAR-App finden Kunden alles, was es für einen klassischen Wocheneinkauf braucht: frische Lebensmittel, Getränke, Haushaltsprodukte, Abfallsäcke und vieles mehr. Auch abgesehen von COVID-19 vereinfacht das Angebot von MIACAR das Einkaufen und andere Alltagsaufgaben und spart damit wertvolle Zeit, welche für andere schöne Dinge im Leben genutzt werden kann. «Seit ich bei MIACAR bestelle, habe ich mehr Zeit für meine Kinder, aber auch für mich und meine Hobbys», sagt Stammkundin Regula. Auch Reto und Marco profitieren regelmässig vom MIACAR-Service und investieren die neu gewonnene Zeit in die Familie und die Verbesserung ihrer Fussballkünste. Nils findet Einkaufen generell anstrengend und geht aufgrund des Angebots von MIACAR fast gar nicht mehr in einen Laden. Er schätzt die einfache Bedienbarkeit der App und, dass er von überall und zu jeder Zeit bequem einkaufen kann.
Liefergebiet von MIACAR MIACAR hat seine Kapazitäten weiter erhöht und kann jetzt noch mehr Kunden im Liefergebiet bedienen. Wer den Service testen möchte, kann jetzt die MIACAR-App herunterladen und von 50% Willkommensrabatt auf die erste Bestellung profitieren (bis max. CHF 100.– Bestellwert).
INFO: Liefergebühr: Mindestbestellwert: Lieferzeiten: Webseite:
Kostenlos CHF 25.– Montag bis Freitag von 14:00 bis 22:00 Uhr www.miacar.ch
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DIES&DAS
Bern, 5. Juni 2020
FARBSACK-TRENNSYSTEM
Start zur öffentlichen Vernehmlassung Das Konzept zur definitiven Einführung des Farbsack-Trennsystems wird in die öffentliche Vernehmlassung geschickt. Das neue, freiwillige Sammelsystem beinhaltet die Umstellung der Wertstoffsammlung vom Bring- auf das Hol-Prinzip. Damit können Wertstoffe künftig zuhause in farbigen Säcken gesammelt und rund um die Uhr vor der Haustüre in einem Container deponiert werden. Die Vernehmlassung dauert bis Ende August. mgt/cae
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nerpflicht vor – Abfälle sollen künftig flächendeckend in Containern bereitgestellt werden: Die Farbsäcke und Papier/Karton in einem Container, die blauen Kehrichtsäcke in einem anderen Container. Damit verschwinden die herumliegenden Abfallsäcke aus dem Stadtbild und die Gesundheit der Mitarbeitenden von Entsorgung + Recycling Bern wird geschont, weil die schweren Kehrichtsäcke und Papierbündel nicht mehr von Hand in den Kehrichtwagen gehoben werden müssen. Grundsätzlich sollen Containerstandplätze auf Privatgrund zu liegen kommen. Ist das nicht möglich oder nicht zumutbar, so können öffentliche Einrichtungen wie zum Beispiel bestehende Quartierentsorgungsstellen genutzt werden.
Flächendeckend in Containern Das Farbsack-Trennsystem sieht für alle Berner Haushalte eine Contai-
Erfolgreicher Pilotversuch Das Umsetzungskonzept zur stadtweiten Einführung des Farbsack-
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as Farbsack-Trennsystem ist ein neues Prinzip zur Sammlung von Wertstoffen und eine Ergänzung zum bestehenden Entsorgungssystem in der Stadt Bern. Kernelement ist die Umstellung vom Bring- auf das Holprinzip: Die Einwohnerinnen und Einwohner trennen ihre Wertstoffe zuhause in farbigen Säcken und entsorgen diese zu einer beliebigen Zeit in einen Container vor ihrem Haus. Die Wertstoffe werden in vier verschiedenen Farbsäcken gesammelt: gemischte Kunststoffe, PET, Büchsen/Alu/ Kleinmetall und Glas. Papier und Kartons können lose im FarbsackContainer bereitgestellt werden. Die Nutzung des Farbsack-Trennsystems ist freiwillig und steht auch dem Gewerbe offen.
Wohnen und Pflege im Alter Diaconis bietet Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen ein Zuhause im Alter und heisst auch jederzeit Gäste für Kurzaufenthalte willkommen. Unsere Häuser: • Altenberg: Sicherheit und Wohlbefinden an der Aare • Belvoir: Individuell umsorgt in gepflegter Umgebung • Oranienburg: Umfassend betreut mit Blick auf die Altstadt und die Alpen Die einmalige Lage inmitten der Stadt Bern, die fachliche Kompetenz und das Engagement der Mitarbeitenden sorgen dafür, dass sich die Bewohnerinnen und Bewohner hier wohl und geborgen fühlen. Melden Sie sich für einen unverbindlichen Besichtigungstermin! Telefon 031 337 72 06 Diaconis, Schänzlistrasse 15, 3013 Bern, T 031 337 72 06 casemanagement@diaconis.ch, www.diaconis.ch
Trennsystems basiert auf den Ergebnissen des Pilotversuchs, an dem zwischen September 2018 und August 2019 rund 1300 städtische Haushalte teilgenommen hatten. Der Versuch zeigte auf, dass das Farbsack-Trennsystem ökologischer ist als das heutige Abfall entsorgungssystem, zu höheren Abfalltrennungsquoten führt und sich positiv auf den Reinheitsgrad der gesammelten Wertstoffe auswirkt. Die Zufriedenheit unter den Versuchsteilnehmenden war sehr hoch, die technische Machbarkeit des Systems konnte nachgewiesen werden. Einmalige Investitions- und Einführungskosten Die Einführung des FarbsackTrennsystems wird gemäss aktueller Schätzung einmalige Investitionskosten von 6,8 Millionen Franken für die flächendeckende Einführung von Containern und für Softwareanpassungen auslösen. Dazu kommen betriebliche Einführungskosten von 2,8 Millionen Franken für befristetes Personal, Kommunikation und Fahrzeugbeschriftungen, die über die laufende Rechnung von Entsorgung + Recycling Bern finanziert werden sollen. Nach der Einführungsphase, welche mit den erwähnten einmaligen Einführungs- und Investitionskosten respektive deren Abschreibung verbunden ist, kann das FarbsackTrennsystem wirtschaftlich bzw. kostenneutral betrieben werden. Für die Farbsäcke wird eine Gebühr erhoben, welche die Kosten für Herstellung und Vertrieb deckt. Vernehmlassung bis 28. August 2020 Der Gemeinderat hat das Umsetzungskonzept zur definitiven Einführung des Farbsack-Trennsystems und die erforderlichen Anpassungen des städtischen Abfallreglements für die öffentliche Vernehmlassung freigegeben. Diese dauert bis zum 28. August 2020. Anschliessend wird die Vernehmlassung ausgewertet und eine Umsetzungsvorlage mit Kreditantrag zuhanden des Stadtrats erarbeitet. Die schrittweise Einführung in den einzelnen Stadtteilen (ohne Innere Stadt) soll zwischen 2022 und 2026 erfolgen. www.farbsack.ch/vernehmlassung
DIE GELBE SPALTE IM da steht, was geht
Polizei 117 Feuerwehr / Ölwehr 118 Sanität 144 Dargebotene Hand 143 Pro Juventute, Telefonhilfe für Kinder und Jugendliche 147 Vergiftungsnotfälle 145 ACS/TCS Strassenhilfe 140 REGA 1414 Air Glacier 1415 aha! Allergiezentrum 031 359 90 00 Aids Hilfe Bern 031 390 36 36 Alzheimervereinigung Bern 031 312 04 10 Anonyme Alkoholiker 031 311 05 01 Apothekennotruf 0900 98 99 00 AugenCentrum Zytglogge 031 311 58 33 Berner Frauenhaus 031 332 55 33 Berner Gesundheit, Fachstelle für Suchtprobleme 031 370 70 70 Beratungsstelle Ehe, Partnerschaft, Familie der ref. Kirchen 031 311 19 72 Betax/Tixi 031 990 30 90 Blaues Kreuz 031 311 11 56 Blutspendedienst SRK Bern 031 384 22 22 City-Notfall 031 326 20 00 Contact Bern 031 378 22 22 Einsatzzentrale Kapo 031 634 41 11 EWB Pikettdienst 031 321 31 11 Familientreff 031 351 51 41 Gesundheitsdienst Stadt Bern 031 321 68 27 Hirslanden Salem-Spital 031 337 60 00 – 24h-Notfallzentrum 031 335 35 35 – Psychiatrischer Dienst 031 337 80 60 Inselspital 031 632 21 11 – Notfallzentrum Erwachsene 031 632 24 02 – Notfallzentrum Kinderkliniken 031 632 92 77 INFRA 031 311 17 95 Kindernotaufnahme KINOSCH 031 381 77 81 Klinik Beau-Site 031 335 33 33 – 24h-Notfallzentrum 031 335 30 30 MedPhone/Nofallarzt 0900 57 67 47 Mieter/-innenverband Bern 0848 844 844 Praxiszentrum am Bahnhof 031 335 50 00 Pro Senectute 031 359 03 03 RailService SBB 0900 300 300 Schulzahnklinik Breitenrain 031 321 59 59 Selbsthilfe BE 0848 33 99 00 Spitex 031 388 50 50 Spitex Region Bern Nord 031 300 31 00 Tierarzt Notfall Stadt Bern 0900 58 70 20 Tierklinik Bern 031 631 23 15 – Nacht, Sonn- und Feiertage 0900 900 960 VCS Pannenhilfe 0800 845 945
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KIRCHLICHE MITTEILUNGEN
Bern, 5. Juni 2020
Nähatelier ZusammenNähen| 078 964 57 40 Z. Bölükbasi|Leitung FR 9–12 und 14–17 Uhr Quartierzentrum und Bistro Wylerhuus Wylerringstrasse 60, 3014 Bern www.wylerhuus.ch | wylerhuus@bluewin.ch
Bistro Wylerhuus bleibt bis auf Weiteres geschlossen. Integration Bern Nord Am Donnerstag kocht für Sie das Team der Integration Bern Nord zwischen 12.15 Uhr und 13 .15 Uhr ein günstiges Mittagsmenü inkl. Kaffee. Verdienende CHF 11.–, nicht Verdienende CHF 7.–
Achtung, neue Öffnungszeiten!
die kirchgemeinden im nordquartier
Freie Missionsgemeinde Talweg 2, 3013 Bern Tel. 031 331 23 43, www.fmg-bern.ch
BIS AUF WEITERES KEINE GOTTESDIENSTE! Nachdem der Bundesrat am 16.3. eine «ausserordentliche Lage» beschlossen und ein Veranstaltungsverbot verhängt hat, fallen alle Veranstaltungen bis auf weiteres aus. Weitere Informationen jederzeit auf www.fmg-bern.ch
QZ Sekretariat|031 331 59 55 B. Sterk|Hausverwaltung, Raumvermietung MI–FR 14–18 Uhr Tageskarten Bern|031 331 54 56 V. Rosero|Reservation, MO, MI, DO, FR 14–18 Uhr Aktion: Tageskarten Gemeinde welche bis Ende Juni 2020 gültig sind, kosten nur noch Fr. 45.– Die Tageskarten können persönlich im Sekretariat, telefonisch oder online unter www.wylerhuus.ch reserviert und beim Abholen bar bezahlt werden. Quartierarbeit|031 331 59 57 A. Rohrbach|Leitung Wylerhuus andreas.rohrbach@vbgbern.ch S. Preisig|primano|079 900 59 87 sonja.preisig@vbgbern.ch
CoronaKrise Die Corona-Krise betrifft uns alle. Helfen Sie uns, Familien und Menschen in dieser akuten Notsituation zu unterstützen.
Gottesdienste feiern neu während der Covid-19-Pandemie Gerne führen wir Sie vor Ort in unsere Schutzkonzepte ein
Juni 2020 Sonntag, 7. Juni Marienkirche 9.30 Uhr
Ökumenischer Gottesdienst. Manfred Ruch, Mirjam Wey, Magdalena Oliferko (Orgel)
Samstag, 13. Juni Danke für Ihre Spende.
Marienkirche 18.00 Uhr
Spendenkonto 30-24794-2 www.caritas-bern.ch
Sonntag, 14. Juni
Im Todesfall beraten und unterstützen wir Sie mit einem umfassenden und würdevollen Bestattungsdienst.
Christian Sulzer Bestatter Bern und Region seit 1975 Breitenrainplatz 42, 3014 Bern; www.egli-ag.ch, 24 h-Tel. 031 333 88 00
Ihr Ansprechpartner im Todesfall und der Bestattung
Italo Cherubini, Jürg Bernet (Orgel)
Johanneskirche Regula Dürr, Magdalena Oliferko (Orgel). 9.30 Uhr Im Anschluss: Ordentliche Kirchgemeindeversammlung Marienkirche 9.30 Uhr
Italo Cherubini, Jürg Bernet (Orgel)
Markuskirche 9.30 Uhr
Barbara Schmutz, Vera Friedli (Orgel). Im Anschluss: Ordentliche Kirchgemeindeversammlung
Ein Wort zum Tag – 0800 566 937 Gratisanruf Bis zum 13. Juni täglich ab 8 Uhr können Sie während 24 Stunden einen kurzen besinnlichen Text hören. Die Sprecherinnen und Sprecher gehören zum ökumenischen Pfarrteam des Nordquartiers. Die Text- und Tondateien finden Sie auf unseren Websites.
Kurt Nägeli und Team
a u r o r a
Bern-Mittelland
jederzeit erreichbar 0 3 1 3 3 2 4 4 4 4
Spitalackerstrasse 53, 3013 Bern, www.aurora-bestattungen.ch
Bestattungsdienst seit 1992 Schönburgstrasse 19, 3013 Bern (früher vis-à-vis Wylerbad), Tel. 031 332 40 50
Kontakte Reformierte Kirchgemeinde Johannes Wylerstrasse 5, 3014 Bern, 031 332 11 00, www.johannes.refbern.ch Katholische Pfarrei St. Marien Wylerstrasse 24, 3014 Bern, 031 330 89 89, www.kathbern.ch/marienbern Reformierte Kirchgemeinde Markus Tellstrasse 35, 3014 Bern, 031 331 33 27, www.markus.refbern.ch
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Bern, 5. Juni 2020 Freitag, 12. Juni 9–23 Uhr Äthiopisches Essen, Eskedar und ihr Team bieten das äthiopische Abendessen bei genßgend Anmeldungen an 076 457 72 43 Breitenrainplatz 27 ¡ 3014 Bern www.breitsch-traeff.ch ¡ info@breitsch-traeff.ch Sekretariat: Telefon 031 331 36 46 Am 16. Mai haben wir den Breitsch-Träff mit dem Märitkafi wieder erÜffnet! Die Platzzahl ist durch das Sicherheitskonzept reduziert aber wir freuen uns, den Breitsch-Träff wieder mit Leben zu fßllen und euch als Gäste begrßssen zu dßrfen. Anmeldungen fßrs Mittwuch-Znacht 031 331 36 46 Samstag, 14. März, 10–12 Uhr Samstag, 6. Juni 10–12 Uhr Märitkafi Montag, 8. Juni 19–21 Uhr Stricken fßr alle Dienstag, 9. Juni ab 19 Uhr Bistro Club, politische Diskussion, Prof. Beat Schneider Mittwoch, 10. Juni, ab 19 Uhr Mittwuch-Znacht
Samstag, 13. Juni 10–12 Uhr Märitkafi Mittwoch, 17. Juni ab 19 Uhr Mittwuch-Znacht
AuflĂśsung Sudoku aus Nr. 9
6 3 7 4 8 9 1 5 2
1 5 8 6 3 2 7 4 9
4 2 9 1 7 5 8 6 3
9 7 6 3 2 8 4 1 5
8 4 3 5 9 1 6 2 7
5 1 2 7 6 4 3 9 8
2 6 4 8 5 7 9 3 1
3 8 5 9 1 6 2 7 4
7 9 1 2 4 3 5 8 6
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UNTERHALTUNG/IMPRESSUM
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Bern, 5. Juni 2020
Horoskop
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5 1 8 7 3 6 8 5 1 7 7 2 2 6
Widder 21.3. – 20.4.
Eine unbekannte Aufgabe reizt Sie herzlich wenig. Doch wenn Sie erst einmal dabei sind, werden Sie bestimmt erkennen, dass die Sache ganz interessant ist. Und: Sie ist für Sie nützlich.
Stier 21.4. – 20.5. Ihren Wunsch, anderen zu helfen, muss man anerkennen. Es wäre allerdings geschickter von Ihnen, sich jetzt aus fremden Angelegenheiten heraus zu halten. Ihre Sterne stehen ungünstig.
Zwilling 21.5. – 21.6.
Krebs 22.6. – 22.7.
Ringen Sie sich bitte zu einer Entscheidung durch und zwar so schnell wie möglich. Sie bringen sich nämlich um Ihre Chancen, wenn Sie zu lange zögern. Das wäre natürlich zu schade!
SUDOKU Spielanleitung
Ein Sudoku besteht aus 81 Feldern, 9 Zeilen und 9 Spalten. Das so gebildete Quadrat wird nochmals in 9 einzelne 3×3 Quadrate unterteilt. Zum Start sind bereits einige Zahlen vorgegeben. Ziel ist es, die verbliebenen freien Felder so zu füllen, dass jeweils pro Zeile, pro Spalte und pro 3×3-Zelle die Ziffern 1–9 nur einmal vorkommen. Auflösung im nächsten AfdN.
da steht, was geht
nzeiger FÜR DAS NORDQUARTIER
Quartierzeitung für Altenberg, Beundenfeld, Breitenrain, Löchligut, Lorraine, Spitalacker, Wankdorf, Wyler und Wylergut | 94. Jahrgang, 16 100 Exemplare
IMPRESSUM Herausgeber: blickpunktNord GmbH Postfach 2306, 3001 Bern Auflage: 16’100 Kontaktkoordinaten: Anzeiger für das Nordquartier, Postfach, 3001 Bern Telefon 031 351 35 13, www.a-fdn.ch / info@afdn.ch Verlagsleitung: Claudio A. Engeloch Redaktion: Katrin Bärtschi (katrin.baertschi@bluewin.ch) Claudio A. Engeloch (engeloch@a-fdn.ch) Corinna Elena Marti (cem1@bluewin.ch) Freelance-Mitarbeit: Bianka Balmer (bianka.balmer@gmx.ch) nt (redaktion@a-fdn.ch) Urs Frieden, Journal B (frieden@halbzeit.ch) Jean-Claude Galli (jean-claude.galli@fluestertuete.ch) Foto: Roland Koella (koella@koellafoto.ch) Redaktionsschluss: Montag, 17.00 Uhr Anzeigen: anzeigen@afdn.ch Anzeigeschluss: Montag, 17.00 Uhr Layout, Produktion: ZT Medien AG, Medien- und Printunternehmen Druck: DZB, Druckzentrum Bern AG, Telefon 031 349 49 49 Vertrieb: Anzeiger Region Bern, Tel. 031 529 39 38|info@arb-vertrieb.ch Anlaufstelle Quartier Druckerei Läderach AG, Beundenfeld strasse 17, 3013 Bern, Tel. 031 331 61 26, druckerei@laedera.ch Copyright: © für alle Inhalte: Verlag blickpunktNord GmbH
Eine Debatte kostet nicht nur Ihre wertvolle Zeit, sondern auch überflüssigerweise Ihre Nerven. Wollen Sie wirklich Ihren Kopf durchsetzen? Ein Kompromiss scheint doch nicht übel!
Löwe 23.7. – 23.8.
Was Sie sich vorgenommen haben, ist ein hartes Stück Arbeit. Bewahren Sie sich für die nächsten Wochen unbedingt diesen Biss, den Sie jetzt zu Beginn der Sache an den Tag legen!
Jungfrau 24.8. – 23.9.
Bringen Sie so viel wie irgend möglich über jene Dinge in Erfahrung, die neuerdings das Thema Nummer eins darstellen. Schliesslich werden Sie ja wohl ganz bestimmt mitreden wollen.
Waage 24.9. – 23.10. Ein Ereignis könnte diese Woche ziemlich an Ihrem Weltbild rütteln. Ziehen Sie sich am besten für ein Weilchen zurück vom Geschehen. Wer Sie näher kennt, wird wissen, was in Ihnen vorgeht.
Skorpion 24.10. – 22.11.
Schütze 23.11. – 21.12.
Steinbock 22.12. – 20.1.
Wassermann 21.1. – 19.2.
Dass nicht alles immer und ständig wie am Schnürchen klappen kann, ist doch wohl klar. Um deprimiert zu sein, haben Sie jedoch andererseits keinerlei Grund. Resignieren gilt nicht!
Möglicherweise könnten Sie diese Tage feststellen, dass sich ein paar unverrückbar geglaubte Grenzen doch verschieben lassen. Tun Sie dies im positiven Falle möglichst sofort.
Etwas körperliche Ertüchtigung, und wenn es bloss ein ausgedehnter Spaziergang wäre, würde Ihnen bestimmt nicht schaden. Zeitmangel? Mal ehrlich: Den schützen Sie ja bloss vor!
Wenn Sie sich für jenes, was Sie sich diese Woche vorgenommen haben, die Devise ausgesucht haben, die Ohne-Rücksicht-auf-Verluste lautet, dann liegen Sie falsch. Versuchen Sie es anders!
Fische 20.2. – 20.3. Halten Sie diese Woche Augen und Ohren offen, denn in der Luft liegt eine interessante und Sie betreffende Information. Falls Sie sie aufschnappen können, wird Ihre Sache gewiss ein Erfolg.
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