Anzeiger für das Nordquartier 2020/11

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da steht, was geht

nzeiger FÜR DAS NORDQUARTIER

Bern, 17. Juni 2020, Nr. 11

Quartierzeitung für Altenberg, Beundenfeld, Breitenrain, Löchligut, Lorraine, Spitalacker, Wankdorf, Wyler und Wylergut | 94. Jahrgang, 16 100 Exemplare

Kontakt: Web: www.afdn.ch Mail: info@afdn.ch Phone: 031 351 35 13

EIN NETTER UND MUTIGER HERR

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DIE ETWAS RUHELOSE FRAU

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EINE FRAU MIT ECKEN UND KANTEN 7

Bei der gemeinsamen «Anti-Klimawandel-Pfingstaktion» der Nordquartier-Kirchen brachten sich viele zeichnerisch ein. Bild: Jonathan Liechti

NORDQUARTIER-KIRCHEN

Gemeinsame Weck-Zeichen wider den Klimawandel DER VEGAN-HOTSPOT IM BREITSCH 9

Die nächste AfdNAusgabe erscheint am 1. Juli 2020 ORTAL DAS QUARTIER-P www.afdn.ch

Die nach wie vor (fast) alles dominierende Covid-19-Thematik sowie neu die «Black Lives Matter»-Protestbewegungen liessen die Klima-Problematik aktuell etwas in den Hintergrund rücken. Zu Unrecht. Die vielen Staus aufgrund der Anfang Woche erfolgten Grenzöffnungen zeigen, dass da noch einiges an Umdenken angedacht ist. Thema Nummer 1 ist – wohin man sein Gehör auch ausrichtet – die CoronaKrise und ihre kaum einschätzbaren langfristigen Folgen. Darob etwas in Vergessenheit geraten zu sein scheint – zumindest auf den ersten Blick – die

ebenso wichtige Kampfansage gegen den Klimawandel zu sein. Dass dem nicht so sein muss, bewiesen die Kirchgemeinden aus dem Nordquartier mit einer gemeinsamen Pfingstaktion. Im Fokus stand dabei die Marienkirche

seit 1908 im Nordquartier Ihre Kontaktstelle für Kleininserate im Anzeiger für das Nordquartier

und daselbst vorab der Kirchturm, an den in einer spektakulären Kletteraktion ein grosses Wake-up-Transparent angebracht wurde. Mehr zur Aktion inklusive eines Interviews mit einem der «Aktivisten». SEITE 2

CoronaKrise Die Corona-Krise betrifft uns alle. Helfen Sie uns, Familien und Menschen in dieser akuten Notsituation zu unterstützen.

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FOKUS

Bern, 17. Juni 2020

JUGENDENGAMEMENT

«Wir müssen damit aufhören, bis zum Umfallen zu konsumieren» Lorenz Jost hat das Transparent an der Marienkirche mitgestaltet. Im Interview sagt der Gymnasiast, was er von der Ich versuche, mich beim Konsum Gesellschaft erwartet und welchen Beitrag er selbst fürs Klima leistet. selbst an der Nase zu nehmen. Das verstreichen, bis alle Länder mitziehen. Die Pfingstaktion ist als Aufruf an uns alle zu verstehen, nach dem Ende der Coronapandemie nicht einfach zur alten Normalität zurückzukehren. Wir müssen damit aufhören, bis zum Umfallen zu konsumieren und wie gestört herumzufliegen.

Engagiert sich fürs Klima und mehr: Lorenz Jost Bild: zVg

Wie ist die Idee zur Pfingstaktion entstanden? Lorenz Jost: In der Coronakrise ging die Klimakrise vergessen. Wir wollen darauf hinweisen, dass Massnahmen fürs Klima immer noch dringlich sind und sogar immer dringlicher werden. Denn es dauert, bis sie umgesetzt sind und Wirkung zeigen. Und selbst wenn wir in der Schweiz mit gutem Beispiel vorangehen würden, wird sehr viel Zeit

Sie verbringen viel Freizeit mit Klimaaktionen. Wie sind Sie zu diesem Engagement gekommen? Ich wurde quasi am Familientisch für den Umweltschutz sensibilisiert, denn mein Vater interessiert sich sehr dafür. Im Winter 2018 hat mich ein Kollege an eine Klimademonstration in Bern mitgenommen. Dort erlebte ich, welche Wucht Demonstrationen haben können. Ich fand und finde es cool, Teil einer Bewegung zu sein, die etwas verändern kann. Mittlerweile habe ich an über zehn Klimastreiks in Bern teilgenommen und regionale wie auch nationale Treffen der KlimastreikBewegung besucht. Über die Hintergründe des Klimawandels habe ich mich an der Schule sowie mittels Dokumentationen auf YouTube, ZDF und Arte informiert.

Was fordern Sie von der Gesellschaft? Wir müssen uns zu einer ökologischeren und solidarischeren Gesellschaft wandeln, die dem Klima und der lokalen Umwelt Sorge trägt. Deshalb müssen wir unseren Konsum zumindest in gewissen Bereichen einschränken. Wir brauchen nicht jedes Jahr das neuste Smartphone und dauernd neue Kleidung. Bei der Energie müssen wir konsequent in erneuerbare Energien investieren. In Deutschland wurde am Pfingstsamstag ein neues Kohlekraftwerk in Betrieb genommen, dabei sollten wir von uns von solchen Energieträgern verabschieden. Weiter unterstütze ich Regulierungen des Flugverkehrs. Es kann nicht sein, dass man mit dem Flugzeug billiger ans Ziel kommt als mit dem Zug. Deshalb fordere ich eine Kerosinsteuer. Kurzstrecken wie zum Beispiel Zürich – Berlin, die man relativ einfach mit dem Zug zurücklegen kann, sollten für den Flugbetrieb verboten werden. Ausserdem sollten wir generell viel weniger fliegen. Was leisten umgekehrt Sie fürs ­K lima?

heisst, ich konsumiere bewusst und möglichst wenig. Mein iPhone zum Beispiel habe ich gebraucht erworben. Kleider kaufe ich nur solche, die Fair-Trade hergestellt sind. Dies mache ich meist im Nordring Fair Fashion, einer Modeboutique im Quartier. Unterwegs bin ich fast immer mit dem Velo, zu Fuss oder auch mal mit dem Bus. Wenn ich reise, nehme ich den Zug oder mache längere Velotouren. Geflogen bin ich noch nie. Haben Sie denn gar keine Lust auf Fliegen? Das Fliegen an sich reizt mich nicht besonders. Da ich es noch nie gemacht habe, ist der Verzicht für mich halb so wild. Allerdings würde ich schon gerne mal fremde, weit entfernte Länder besuchen. Für mich wäre es jedoch überhaupt kein Problem, dafür lange Strecken mit dem Zug zu fahren. Interview: Karin Meier

ZUR PERSON Lorenz Jost lebt mit seiner Familie im Nordquartier. Der 16-Jährige besucht das Gymnasium NMS Bern.

PFINGSTAKTION

Die Kirchen im Nordquartier rufen zum Kampf gegen den Klimawandel auf Am Pfingstsonntag hat eine Klimaaktionsgruppe einen Weckruf ausgesandt. Und zwar einen gut sichtbaren: Ein riesiges Transparent am Turm der Marienkirche ruft die Menschen auf, den Klimawandel zu bekämpfen. Karin Meier

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ie reformierten Kirchgemeinden Markus und Johannes sowie die katholische Pfarrei St. Marien fordern zusammen mit Klimajugendlichen mehr Engagement fürs Klima. In einer Pfingstaktion haben sie nach einem gemeinsamen Gottesdienst am Pfingstsonntag am Turm der Marienkirche ein 14 Meter langes Transparent entrollt. Dessen Botschaft «Wake up» ist unmissverständlich: Die Menschen müssten aufwachen und ihr Verhalten ändern, damit eine lebenswerte Zukunft entstehe. Und zwar jetzt sofort. Dass das Transparent um 1 vor 12 Uhr geöffnet wurde, verdeutlicht die Dringlichkeit der Botschaft. Ebenfalls kein Zufall ist, dass die Aktion gerade für das Pfingstwochenende geplant war: Der Pfingstgeist sei einst wie ein Feuer über die Menschen gekommen und habe sie aufgerüttelt, ist in der Bibel zu lesen.

Dasselbe Feuer sei heute nötig, um den Klimawandel entscheidend bekämpfen zu können. Die Flamme auf dem Transparent soll genau dies verdeutlichen, betonen die Mitglieder der Klimaaktionsgruppe. Zu ihnen zählen jugendliche Klimaaktivisten, Johannes-Pfarrer Jürg Liechti-Möri, der Gemeindeleiter der Marienpfarrei Manfred Ruch und Johannes-Sozialdiakonin Monica Jakob-Droz. Sie alle erhoffen sich trotz Pandemie einen Sinneswandel. «In der Corona­ krise haben wir gemerkt, dass nicht alles immer gleich weitergehen muss», erklärt Manfred Ruch. Das weithin sichtbare Transparent soll bis zu Beginn der Sommerferien am Turm der Marienkirche hängen. Allerdings ist es bereits kurz nach Pfingsten gerissen und muss nun geflickt werden. Ein Symbol für die harzigen Schritte, welche die Welt für ein besseres Klima unternimmt?

… Aktive in Action …

Botschaften beim Kircheneingang.

Zuschauende …

Bilder: Jonathan Liechti

… der Wachruf am Kirchturm.


QUARTIER-MOMENT

Bern, 17. Juni 2020

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Samstagspaziergang-Impression im Rosengarten, 13. Juni, 10.55 Uhr. Bild: Corinna E. Marti

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QUARTIER-MIX

LA CAPPELLA

Der nette Herr und die Spitzen des Kabaretts Seit 1998 leitet Christoph Hoigné die Cappella, den hiesigen Hauptsitz des Lach- und Singgewerbes. Der 53-Jährige ist charmant, umtriebig, erfolgreich. Und mutig: Im Oktober gastiert der streitbare Kabarettist Andreas Thiel. Peter Steiger

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u Beginn wurde es vielfältig: Am 9. Juni öffnete die Cappella wieder, zum frühestmöglichen Zeitpunkt nach der Corona-Pause. Kabarettist Christoph Simon lädt zu einer Reihe von Abenden ein. Um die Wiederauferstehung der Kleinkunst zu feiern, präsentiert er unter dem Titel «Phönix» Kolleginnen und Kollegen aus Kabarett, Musik und Slam-Poetry. – Nach der Sommerpause starten Baldrian aus Bern und Margrit Bornet aus Zürich die 23. Spielzeit. «Züri-Bärn – Eile mit Weile» heisst die Produktion. Baldrian, eigentlich Thomas Leuenberger, war einer der beiden Flügzüg-Komiker. Bornet wurde von der Cappella zur aktuellen Künstlerin des Jahres erkoren. Ein paar Wochen später wirds spannend: Am 1. und 2. Oktober gastiert der umstrittene und streitbare Kabarettist Andreas Thiel mit seinem früheren Bühnenpartner Jean Claude Sassine. Angesagt ist eine Rückschau auf 20 Jahre politisches und poetisches Kabarett. Thiel hat eine lange Cappella-Vergangenheit. Er zeigte hier die Vorpremieren vieler seiner Produktionen. Thiel bezeichnet sich als liberal. Das kam bei TunnelblickLinken nicht gut an. Er wurde angefeindet, verlor Auftrittsmöglichkeiten und Publikum und verzichtete auf weitere Produktionen. Die PolitMissionare kritisierten auch die Cappella. Christoph Hoigné: «Ich bin mit Andreas Thiel befreundet, aber politisch oft nicht auf seiner Linie.» Eigentlich ist Hoigné kein Mensch, der aneckt. Liebenswürdig ist er, das fällt einem als Erstes ein. Aber das tönt dann doch allzu kuschelig. Er ist Theaterleiter. Damit steht er im Scheinwerferlicht und in der Kritik. Peter Burkhart, der verstorbene Alleinherrscher der Mühle Hunziken, warf ihm 2009 vor, dass er Leute umdrehe, die Geld und Publikum nach Rubigen gebracht haben, Büne Huber oder Franz Hohler etwa.

Christoph Hoigné liebt den Kontakt mit dem Publikum, zum Beispiel an der Cappella-Theke. Bild: leamoser.ch

Revierausmarchung Der fürsorglich aufgepäppelte Künstler verlässt das Elternhaus und feiert anderswo Party. Nun hat dieser Konflikt eine neue Wendung. Hoigné wirft dem neuen Berner Casino vor, Cappella-Namen abzuwerben. Gehen die Künstlerinnen und Künstler dorthin, wo Ruhm und Geld locken? Nicht immer. Hoi­g né erwähnt die deutsche Kabarettistin Sarah Hakenberg. Sie habe in der Schweiz erst nach Cappella-Auftritten ihr Publikum gefunden. Dann habe das Casino bei ihr angeklopft. «Als ihr die Situation in Bern klar wurde, hat sie sich sofort dafür entschieden, der Cappella treu zu bleiben», so Hoigné. «Revierausmarchung», nennt er das, was zurzeit zwischen ihm und dem Casino abläuft. Der Cappella-Leiter kritisiert das Casino milde – wohl auch, weil das gediegen glänzende Lokal in der Altstadt der Burgergemeinde gehört. Von den Berner Notabeln erhielt er 2018 deren Kulturpreis, satte 100 000 Franken. Hoigné verwendete das Geld, um das 20-jährige Bestehen der Bühne zu feiern. Beim neunmonatigen Jubiläumsprogramm mit über 70

Vorstellungen traten unter anderem 20 Künstler auf, die vorher noch nie in der Cappella gastiert hatten. Corona: das Übliche Wer Geld sagt, muss Corona beifügen. Hoigné liefert die erwarteten Stichworte: Erdbeben, Berufsverbot, Vollbremsung von 80 auf 0. So viele Vorstellungen musste er absagen. «Wir können die Krise noch zwei, drei Monate überstehen, was dann folgt, ist ungewiss.» Als strammer Corona-Held versucht er, die dunklen Wolken aufzuhellen: «Wir haben mit dem ganzen Team in über 1000 Arbeitsstunden den Theatersaal neu gestrichen.» Kabarett und Chansons, so umschreibt er sein Angebot. Der Bereich Musik habe sich in den letzten Jahren gut entwickelt. Er nennt Auftritte von Stiller Haas und Steff la Cheffe. «Unterhaltung mit Haltung», so lobt Hoigné sein Angebot. Er möchte die Leute «intellektuell und seelisch massieren». Die mentale Massage ergänzt er mit Betreuung. Sowohl die Kundschaft wie die Künstler seien nicht bloss Teile seines Businessplans. Leute, die bei ihm gastieren, werden liebevoll bekocht. Sie übernachten bei

Bern, 17. Juni 2020 Bedarf unter dem Kapellendach, und das gibt dann mitunter sehr sehr lange Backstage-Gespräche. Wer will, bekommt auch als Besucher den trauten Cappella-Service zu spüren. Zum Beispiel beim Kartenverkauf. Das Haus vertreibt seine Billette nicht über ein Ticketportal, sondern selbständig und auch am Telefon. «Wir haben viele ältere Besucher, manche schätzen es, dass wir sie persönlich beraten.» Zwei Familien Die Cappella hat 180 Plätze. Die Tickets kosten im Schnitt 30 Franken. Eine ausverkaufte Vorstellung bringt theoretisch 5400 Franken, praktisch wohl weniger. Der Künstler, die Künstlerin oder die Gruppe erhalten 60 Prozent der Einnahmen. Im Schnitt sind zwei Drittel der Plätze belegt. Die Cappella finanziert sich zu 88 Prozent aus dem Ticketverkauf. Den Rest decken Unterstützungen der Stadt Bern, des Kantons und der Regionsgemeinden. Reich geworden ist Christoph Hoi­ gné durch das Lach- und Singgeschäft nicht. Immerhin kann er seit 2017 das Theater als Haupterwerb betreuen. Zusammen mit 10 Mitarbeitenden kommen 600 Stellenprozente zusammen. Vorher arbeitete er als Fotograf und Journalist, war in der Berner Samichlous-Zunft und in einer Kaderfunktion bei den Pfadfindern. Womit wir ins Private gerutscht sind. Hoigné ist verheiratet, hat fünf Kinder. Seine Frau Margot engagierte sich die ersten zehn Jahre beim Aufbau des Theaters, sein ältester Sohn Florian hat als Teenager in der Cappella als Lichttechniker mitgewirkt. Dessen jüngere Geschwister sieht man oft im Publikum. «Für mehr reicht die Zeit neben Schule und Leistungssport momentan nicht», bedauert Hoigné. Ist nicht so schlimm. Schliesslich hat er ja zwei Familien. Die andere ist die Cappella.  www.la-cappella.ch Dieser Text erschien zuerst in unserem Partnermedium Journal B. www.journal-b.ch

IHRE LOKALZEITUNG

MEHR NÄHE | MEHR LOKALBEZUG | MEHR WEITSICHT CHT ES GIBT SIE NOCH, DIE ZEITUNGEN, DIE GERNE GELESEN WERDEN! Mitteilungsblatt 59. Jahrgang • Erscheint jeden Donnerstag Herausgabe, Druck, Versand: Suter & Gerteis AG, 3052 Zollikofen Annahmeschluss: Textbeiträge: Montag 14.00 Uhr / Inserate: Dienstag 9.00 Uhr Tel. 031 939 50 72 • Fax 031 939 50 51 • Mail: mz@sutergerteis.ch • www.sutergerteis.ch Logo im Kopf: Copyright der Gemeinde Zollikofen Schwestergemeinde Neudörfl

LE KA LO US: ! S DA FOK END IM LIEG HE NA


Bern, 17. Juni 2020

Fühlt sich wohl mit Kunst und Kultur, Nicole Pavlin, Hotelmanagerin auf Sansibar und Mitwirkende der SRFDok «Hin und Weg – Schweizer Liebes­ geschichten aus aller Welt» Bild:cae

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n der Dok-Serie von SRF1 mit Mona Vetsch, «Hin und Weg – Schweizer Liebesgeschichten aus aller Welt», wird in zwei Staffeln das Leben der einstigen SRF-Moderatorin und – Produzentin Nicole Pavlin gezeigt. Die leidenschaftliche Taucherin lebt mit ihrer kleinen Familie auf der Gewürzinsel Sansibar und führt direkt am Strand das «Baladin Zanzibar Beach Hotel». Die Bernerin war im Nordquartier keine Unbekannte. Während der Regenzeit im Mai sind die Türen des Traumhotels jeweils geschlossen. Der AfdN hatte die Möglichkeit, Nicole während ihres kurzen Aufenthaltes in Bern im Kulturmuseum Breitenrain zu treffen. Nicole, danke dass du dir trotz deines Interviewmarathons Zeit für uns genommen hast! Wie fühlst du dich, dass alle von «Der Bernerin, die ihren Traum auf Sansibar lebt» berichten möchten? Ich bin das Interesse von früher her gewohnt. Wenn du einen Moderationsjob übernimmst, wirst du zu einer öffentlichen Person. Mit 30 habe ich dieses «Promileben» aufgegeben, weil ich gespürt habe, dass das «Dahinter» spannender war. Nach Abschluss der Filmschule gab ich den Moderationsjob auf und wurde Kamerafrau und Regisseurin. Die Sendung «Hin und Weg» löste ein grosses Echo aus, deshalb bin ich momentan wohl derart gefragt (lacht). Die Sendung hat ein anderes Konzept als die Dok «Auf und davon». Ja. Bei «Auf und davon» hätten wir nicht mitgemacht. Unser Hotel läuft bestens, wir waren immer gut strukturiert und wir zeigen nun etwas, über das viele nicht sprechen: Dass bei den meisten Paaren nach ein paar Jahren «die Schmetterlinge weggeflogen sind», eine Beziehung aber auch so gut, mehr als Familie, funktionieren kann. Bist du wegen des Covid-Themas noch immer in Bern?

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QUARTIER-LÜT Ja. Normalerweise sind wir im Mai, wenn unser Hotel geschlossen ist, hier in Bern. Wir waren aber wegen des Virus auf Sansibar blockiert. Es gab keine Flüge mehr und ich hatte nicht damit gerechnet, in die Schweiz reisen zu können. Es taten sich aber dann einhundert Leute zusammen und charterten ein Flugzeug und deshalb konnte ich mit meiner Tochter in die Schweiz reisen. Rachid hat leider noch keinen Schweizer Pass, weswegen er auf Sansibar bleiben musste. Er kümmert sich ums Hotel, das Haus und um unseren Hund. Wie hast du die Zeit des Lockdowns in Bern erlebt? Anfänglich war ich schockiert. Wir flogen elf Stunden mit Masken nach Mailand, wo strikte Maskenpflicht herrschte. Wir stiegen dort mit Masken in den Zug und reisten nach Como, dann mit dem Taxi nach Chiasso und zu Fuss über die Grenze! Ab da trug niemand mehr eine Maske. Wir fühlten uns, als kämen wir von einem anderen Planeten. Ich behielt meine Maske an, bis wir zuhause waren ... Kommst du immer mal wieder nach Bern? Ja, alle sechs Monate für jeweils ein paar Wochen. Nach einem Monat ist dann aber gut und ich reise gerne wieder nach Hause.

Vermisst du deine alte Heimat Bern von Zeit zu Zeit? Nein. Was ich vermisse sind meine Freunde, die Mutter, das Kino und die Aare. Diese kann man einfach nicht ersetzen. Du kannst im Badeanzug in den Fluss springen und dich vor deiner Haustüre weg – ich wohnte einst auch im Altenberg – treiben lassen. Mir fehlen auch die Kultur und die intellektuellen Gespräche. Mit den Gästen hat man schon einen Austausch, aber Gespräche wiederholen sich da halt sehr oft.

CORINNAS QUARTIER TALK

Du sagtest in der Dok, du würdest nie ein Leben lang an einem einzigen Ort leben wollen. Was drängt dich, immer wieder an neuen Orten wohnen zu wollen? Es ist nicht nur der Ort. In der Sendung habe ich das mal erwähnt. Es gibt drei Sachen, die man alle zehn Jahre verändern sollte: den Job, den Partner oder den Ort. Als junge Frau hat man die Partner ab und zu gewechselt, alle zehn Jahre habe ich in einem neuen Job gearbeitet und nun bleiben halt noch die Orte, die man, solange man noch mag, verändern kann. Bei «Baladin» bleibe ich, wir tun uns gut. Irgendwann irgendwo ein neues Hotel zu führen, wäre mein nächster Traum.

ken «Ecke» geworden. Das war früher nicht so, da waren meine 68er-Eltern schon eher Exoten. Es gibt viele neue, originelle Orte mit ideenreichen «MacherInnen». Ich denke da an das La Cappella, das Lokal, den Alpenblick, den Springgarten, wo man heute Reitstunden nehmen kann. Ich hoffe, dass der Breitenrain sich weiterhin so positiv entwickelt, dass auch Dinge sein dürfen, die nicht gewinnbringend sind ...   www.baladinzanzibar.com; www.srf.ch > DOK > Hin und weg

Was hältst du als «Reisefachfrau» von der heutigen Vielreiserei? An Sansibar gefallen dir die freund- Da stehe ich schon ein wenig auf lichen Menschen und der Familien- Messers Schneide. Wir versuchen, sinn, von dem du sagst, er sei den unser Hotel sowohl ökologisch als meisten Schweizern abhanden ge- auch ökonomisch umweltbewusst kommen. zu führen. Als wir Ich geniesse den wegen des Reise«Ich geniesse den Zusammenhalt. stopps keine GäsDas war schon in Zusammenhalt. Das war te hatten, reinigte Marokko und ist ich jeden Tag unjetzt auch in Af- schon in Marokko und ist seren Strand vom rika so. Ich bin Abfall, der meisjetzt auch in Afrika so.» aber nicht untens vom Meer angeschwemmt bedingt DER Familienmensch. Mir wird vieles sehr wird. schnell zu nah, und das bereitet mir etwas Mühe. Welchen Ort in Bern vermisst du in der Ferne? Dieses Gefühl war und ist als Frau ei- Das Schwellenmätteli, das Marzines Marokkaners wohl nicht immer li, das Eichholz. Orte der Kultur, wie einfach für dich. diesen hier (Kulturmuseum). In Marokko ist es anders. Dort sind so viele Menschen in der Familie, dass Hat sich deine Sicht auf die Schweiz ich in der Menge ein bisschen unter- verändert, seit du im Ausland lebst? gehe ... (lacht) Ja. Ich habe mehr Respekt vor der Schönheit der Schweiz. Ich sah dieWar die Familie nicht «betupft», als se früher nicht so, wenn ich im Tram du ihren «Sohn» an einen fernen Ort sass und rausblickte. Als wir Ende «entführt» hast? Mai hier ankamen und bei sommerNein, überhaupt nicht. Sie waren lichem Wetter über die Kornhaus­ froh, dass ich Rachid die Welt zei- brücke spazierten, waren «Eiger, ge. Mit einem marokkanischen Pass Mönch und Jungfrau» zum Greifen kommst du normalerweise nirgends nah. Es war richtig kitschig. hin, du brauchst für jedes Land ein Visum. Und Rachid hat noch immer Und inwiefern auf das Nordquartier keinen Schweizer Pass – er sagt, er bzw. auf deine frühere Basis? hätte mich ja nicht des Passes wegen Der Breitenrain ist zu einer kultugeheiratet. rellen, intellektuellen und eher lin-

mit NICOLE PAVLIN

PERSÖNLICH Nicole Pavlin (50) wurde als Tochter eines Werbetexters und Schriftenmalers und ei­ ner Balletttänzerin des Stadttheaters Bern, welche 1968 aus der Tschechoslowakei geflüchtet war, in Bern geboren. Sie wuchs am Zielweg auf und besuchte die Spital­ acker- und die Viktoria-Schule. Nach dem «Semer» arbeitete sie für kurze Zeit als Primarlehrerin und war anschliessend 15 Jahre lang als Moderatorin und, nach dem Studium an der Filmschule, als Re­ gisseurin fürs SRF tätig, wo sie u.a. die Sendung «SRF bi de Lüt» produzierte. Da­ nach zog es Nicole ins Ausland. In Italien baute sie einen Stall zu einem Privathaus um und lernte dort Teo Musso, Besitzer der Baladin-Brauerei, mehrerer Restaurants und eines Hotels, kennen. Mit 40 eröffne­ te sie für Musso in Marokko – in Essaoui­ ra – ein zweites Hotel. Zehn Jahre blieb Ni­ cole Marokko treu und lernte während dieser Zeit ihren Ehemann Rachid – einen Zivilfahnder – kennen und lieben. Ihren Kindheitstraum «vom Hotel am Strand» je­ doch vergass sie nie und nachdem sie und Rachid Eltern der kleinen Lila geworden waren, zog es die kleine Familie auf die In­ sel Sansibar im Indischen Ozean. Sie über­ nahmen ein kleines Haus, welches unter der Ägide von Nicole zum «Baladin Zanzi­ bar Beach Hotel» umgebaut und um meh­ rere Bungalows und Suiten erweitert wur­ de. Heute gilt das Romantikhotel vor allem bei «Honeymoonern» als Geheimtipp.

Alle bisher erschienenen TALKS von Corinna E. Marti finden Sie auf unserem Web: www.afdn.ch > Nordquartier > Quartier-Talk


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QUARTIER-BUSINESS

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INFO Unterrichtet werden in den drei Tanz­zentren Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Senioren, Amateure und Professionelle und zudem werden Spezialkurse für LehrerInnen, Coachings, choreographische Werkstätten und MUSE-Projekte angeboten.

-SCHAUFENSTER

QUARTIER

Läden&Gewerbe

TANZZENTRUM MOBILE

Eine Tanzschule für Kinder und Erwachsene im Nordquartier

Kids mit Michaela «Mischa» Pavlin (oben links). Bilder: zVg

TANZZENTRUM MOBILE – die Ballettschule für Freude, Humor und Fantasie mag nebst dem klassischen Tanzfür kleine und grosse Kinder. Corinna E. Marti Aufbau und Tanzschritten auch das

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ichaela Pavlin, Ballett- und terung hierfür geht. «Ich hoffe, dass Tanzpädagogin, Tänzerin der Tanz für alle meine Tanz- und und selbständig Ba l let t schü ler arbeitende Chotreuester Freund reographin, ist in «Die beseelte Bewegung und Begleiter für ihrem Element, das ganze Leben ist zeitlos und ist keine wenn es um Thesein wird!», zimen des Tanzes tiert sie ihre LeiModeerscheinung.» und der Begeisdenschaft. Sie

HT

Iris sieht rundum Beine.

Tanzende Erdbeeren-Kobolde.

Humorvolle, das Spielerische sowie das Komödiantische. Sie möchte dabei kein «Kurswesen», verzichtet auf den professionellen Druck und zieht es vor, wenn Fantasie, Träume und Gedanken der Kinder Teil des Unterrichts bilden und sie ihre ganz persönliche Bewegungsfreude und Persönlichkeit zum Ausdruck bringen dürfen.

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Die Kurse sind auf der Website ersichtlich oder können telefonisch erfragt werden. TANZZENTRUM MOBILE Michaela Pavlin Zielweg 29, 3014 Bern 031 332 53 44   w ww.ballettschule-tanzschule.ch tanzzentrum.mobile@bluewin.ch Angeboten werden an den diversen Orten (Bern, Ostermundigen, Schönbühl) Ballett und Tanz für Kinder sowie Tanztheater und Tanzgymnastik für Erwachsene.

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Bern, 17. Juni 2020


«Stabile Schiffe für alle!»

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egal. Diese Einsicht half mir auch während der Shitstorms, in die ich geriet. Half mir, diese in Relation zum Ganzen zu setzen. Auch die Ein Nachmittag im Spätmai. Alle Tage sonnig und kein Regen in Sicht. Auf vielen Gewaltandrohungen. Fraudem ruhigen, fast menschenleeren Platz hinter der Marienkirche. Tamara en zahlen einen viel höheren Preis Funiciello hat Zeit zu erzählen, wie wurde, was ist. fürs Politisieren als Männer. Aber ich habe mir Strukturen aufgebaut, die mich schützen. Ich habe Leute, die übernehmen für mich, wenn es zu brutal wird. Übrigens ist Gewalt an Frauen nicht nur schlimm, sie hat auch eine wirtschaftliche Dimension. SUVA, Opferhilfe, Polizei, Frauenhäuser - über die Kosten dafür redet man erstaunlicherweise nicht, wo doch sonst alles in Geld umgerechnet wird. Es braucht schon ein dickes Fell in der Politik und immer wieder den Entscheid, nicht alles hinzuschmeissen. Aber ich habe so viel Solidarität erfahren von Frauen, sie haben mich getragen, zuletzt ins Bundeshaus, das möchte ich gern zurückgeben. Sehr Der Schlüssel: Konsequent sein und die Wut in etwas Konstruktives umwandeln. viele Leute schreiben mir, ich solle Tamara Funiciello Bild: zVg endlich von meinem Empörungsmodus runterkommen. Aber mich s gibt schon viele Porträts schichte an. Das ist voll mein Stu- empören aufgrund meines Gerechvon mir. Manchmal frage ich dium! Und was ich lerne, kann ich tigkeitsgefühls und meiner Wut ist mich, was die Leute überhaupt noch jetzt auch im Nationalrat anwen- die Voraussetzung meines Kampfs interessiert. – Ich kam 1990 in Bern den. Unter anderem, wie Unmen- für Veränderung. «Sei nicht so häsauf die Welt. 1993 zügelten wir nach gen von Dokumenten bearbeiten... sig!» Wie können sie nicht hässig Sardinien. Mein Vater ist Italiener Bei meiner politischen Arbeit hilft sein? Wut war für mich immer ein aus der Nähe von Neapel. 2000 ka- mir das Wissen, dass ich ein Staub- starker Antrieb. Ich war ein sehr men wir zurück. Wir, das sind mein körnchen in der Geschichte der wütender und aufbrausender Teenjüngerer Brüetsch, mein Mami und Menschheit bin. Das ermöglicht ager. Wut gegen mich und gegen anmein Papi. Zuerst wohnten wir in mir, Themen ohne Angst anzuge- dere. Im Landhockey – wir wurden Neuenegg. Als ich dann den Neu- hen. Sehr viele Leute in der Politik sogar Europameisterinnen – lernte feldgymer begann, zogen wir wie- haben viel Angst, gewisse Themen ich, die Wut zu nützen und zu kanader nach Bern, ins Wylergut. In die anzupacken, Autoritäten anzugrei- lisieren. Energie aus ihr herauszuBlöcke unter der Autobahnbrücke. fen. Ich nicht. Meist sind die Auto- holen. Mich nicht von ihr auffressen Mein Vater war Dreher in der WI- ritäten ja nicht meine und ihre Pro- lassen. Die Wut in etwas KonstruktiFAG und verlor mit der Betriebs- jekte auch nicht. Wenn weisshaarige ves umwandeln. Das ist der Schlüsschliessung den Job. Das war sicher bürgerliche Männer etwas initiieren sel. Eines der schlimmsten Gefüheiner meiner Politisierungsmomen- ... So viele Leute machten in der Ge- le dagegen ist die Gleichgültigkeit. te. Mein Mami hatte zwar das KV ge- schichte der Menschheit so wichti- Für Resignation habe ich ein gemacht, arbeitete dann aber als Kas- ge Dinge! Wer erinnert sich noch an wisses Verständnis. Wer resigniert, sierin im Coop. Ich bin die erste in sie? Darum gehe ich auch sehr ger- hat es immerhin versucht. Aber den der Familie, die studiert. Geschichte ne ins Planetarium: Die Erkenntnis, Resignierten möchte ich sagen: Es und Sozialwissenschaften. Ich lerne wie unbedeugibt auch viele so schöne Dinleicht und mega gern, Neues interes- tend wir sind, «Das machte mich siert mich sehr. Immer arbeitete ich ist unglaublich ge! Der Frauenaber auch neben dem Studium. Bü- befreiend. Erst wahnsinnig, denn Geduld streik zum Beiroputz, Aushilfsjobs, und drei Jahre wenn du angstspiel, den sie gehört nicht zu meinen jetzt totzureden bei der Unia. 2016 übernahm ich das frei politisieJUSO-Präsidium. Das war sehr gut, ren kannst, poversuchen. Der Tugenden.» ich habe in den drei Jahren viel ge- litisierst du gut. Klimastreik! Es lernt. Dann wurde ich in den Stadt- Wenn du immer bewegt sich viel! rat und in den Grossrat gewählt. Und nur denkst, was wohl die andern Drum ja nicht aufgeben! Denn: Wer jetzt eben in den Nationalrat. Wie es denken, kannst du einfach nicht nicht mehr kämpft, bleibt nicht steso gehen kann … mehr rational an die Sache herange- hen, sondern fällt zurück! In die alhen. Ob ich rational sei? Was heisst ten Strukturen und Denkweisen. Zuerst studierte ich internationa- das schon. Was mich antreibt, ist ein Der Frauenstreik und die daraus le Beziehungen in Genf. Das nerv- grundlegendes Gerechtigkeitsge- entstandenen neuen Netzwerke und te mich sehr und befriedigte mich fühl. Wir waren eine sehr politische Frauenfreundschaften waren sicher nicht. Man sagte uns dauernd, dass Familie und hatten oft politisch in- politische Höhepunkte für mich es höllenviele Probleme gebe. Aber teressierte Leute im Haus. Die Ge- persönlich. Und werden es bleiben. Wir haben viel gearbeitet und dann Lösungen gab es nicht. Das Studium rechtigkeit war häufig ein Thema. ging nicht in die Tiefe. Das mach- Noch zum Planetarium: Es beru- ist er passiert! Und wir stehen auf te mich wahnsinnig, denn Geduld higt! Die Endlichkeit deines Le- dem Rücken von tausenden, wenn gehört nicht zu meinen Tugenden. bens. Die eigenen Probleme. Der nicht Millionen Frauen, die sich früAuch fehlte mir Bern, Genf ist sehr Blick ins Weltall plaziert alles in her wehrten. Wir sind ihnen schulgross. Ich fing dann in Bern mit Ge- seine Dimensionen. Vieles ist so dig, dass wir weitermachen!

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TAMARA FUNICIELLO

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QUARTIER-MAGAZIN

QUART I

Bern, 17. Juni 2020

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Ich hatte nicht geplant, in die Politik zu gehen. Ich überlegte, wo ich den grössten Impact haben könnte. JUSO wurde ich während einer Vorlesung über die Bindung der Jugend an Vereine. Bei den jungen Alternativen fand ich keinen Beitrittsknopf. Jung sein ist allerdings kein politisches Programm. Ich habe wenig Berührungspunkte mit Silberschmidt, aber viele mit Ruth Dreifuss, auch wenn sie 55 Jahre älter ist als ich. Als Radikalfeministin suche ich die Zusammenarbeit mit progressiven Leuten, die sich für eine freiere und gerechtere Gesellschaft einsetzen. Wobei im Unterschied zu den andern linken Bewegungen der Feminismus die Machtstrukturen bis hinein ins Persönliche hinterfragt. Das Lorrainebedli ist ein Lieblingsort im Nordquartier. Oft bin ich schon sehr gestresst und habe die Tendenz, mich zu übernehmen. Was auch meine Freundin eher weniger freut. Aber ich reisse mich ja nicht um die Posten, wer einen will, kann sich melden. Ich habe für jede und jeden etwas zu tun. Und der Gewinn ist ein unendlich spannender Job. Wobei meine lebendige Phantasie mein Umfeld manchmal schon fast wahnsinnig macht. Ein Traum? O ja, einen riesigen! Nebst der Empörung ist träumen das Wichtigste. Du empörst dich und träumst dann, wo du hinwillst. Eine Welt, in der alle genug zu essen haben, in der alle Bildung geniessen können und frei sein von Existenzängsten, in der Frauen am Abend ohne Angst alleine heimgehen. Ich will Privilegien und Yachten für alle. Nein, stabile Schiffe tun’s auch.  www.tamarafuniciello.ch Aufgezeichnet von Katrin Bärtschi

+ 78 ebenso spannende Quartier-Chöpf-Portraits finden Sie auf www.afdn.ch


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QUARTIER-MAGAZIN

GESPANNFAHREN

Die CH-Meisterschaften 2020 finden im NPZ statt Die Veranstalter der ursprünglich in Coinsins VD geplanten «Schweizermeisterschaft Fahren» ziehen sich aus finanziellen Gründen infolge der Corona-Krise von der Organisation 2020 zurück. Als neuer Austragungsort konnte das Nationale Pferdezentrum (NPZ) gewonnen werden. mgt/cae

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er Aufwand für den Aufbau der gesamten Infrastruktur mit Hindernissen, Dressurplatz, Stallungen und Festwirtschaft auf «freiem Feld» in Coinsins war unter den aktuellen Umständen und damit verbundenen Ausfällen von Sponsorengeldern nicht mehr re-

alistisch. Das OK Coinsins bedauert diesen Entscheid, plant aber ab dem kommenden Jahr wieder die Organisation eines internationalen Turniers und steht auch für die Durchführung einer künftigen Schweizermeisterschaft Fahren zur Verfügung.

Der Berner Springgarten bietet optimale Bedingungen für den Marathon

Bilder: zVg

Anfang September Die Durchführung der SM Fahren 2020, welche vom 4. bis am 6. September 2020, stattfindet, übernimmt neu das Team des Nationalen Pferdezentrums Bern um OK-Präsident Werner Ulrich. Damit kommt es in Bern nach 2004, 2012 und 2016 zur vierten Austragung dieses Anlasses. Ulrich ist selbst international erfolgreich im Fahrsport, zweifacher Weltmeister und 19-facher Schweizermeister: «Wir freuen uns sehr, dass wir Austragungsort für die diesjährige SM sein dürfen und dieses Jahr doch noch ein Turnier im NPZ organisieren können.» Das traditionelle NPZ-Turnier, die Drivers Challenge, fiel leider im Frühjahr dem Veranstaltungsverbot zum Opfer. Königsdisziplin im Springgarten Die historische Anlage im Nordquartier bietet beste Bedingungen für die drei Teilprüfungen im Gespannfahren: die Dressur, das Ke-

Bern, 17. Juni 2020 gelfahren und der Marathon. Die Königsdisziplin, der Marathon, findet im Springgarten statt. Die Pferdegespanne werden dann mit einem bis vier PS – Ein- bis Vierspänner – verschiedene Hindernisse im vollen Tempo meistern. Die Beifahrer sorgen dafür, dass die Wagen in den Kurven nicht kippen.  www.npz.ch

Auch dabei an der SM in Bern wird Dominic Falk mit seinem Pony-Vierspänner sein. Er ist Mitglied im Schweizer Team, welches letztes Jahr an den Weltmeisterschaften die Bronzemedaille gewann.

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In der lebhaften Lorraine zu Hause Die Senevita Dammweg gehört zum Quartier wie die bunten Fähnchen-Girlanden, die man vielerorts in der Lorraine sieht. Was uns auszeichnet? Wir sind ein Stadthaus, das sehr autonomes Wohnen im Alter ermöglicht. Gleichzeitig pflegen wir aber auch einen familiären Umgang und geniessen gemeinsame Aktivitäten.

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QUARTIER-MAGAZIN HR E K

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Früher Bärner Mutzebeck, jetzt Vegan-Hotspot Lil Radish.

Bilder: jc

Phantasievolle Graffiti.

LIL RADISH

Farben, Textur und Explosionen Mit Barbourjacke, Regenhut und Schirm – Standardausrüstung der letzten Woche – machen wir uns auf zur mittäglichen Flurbegehung. Ins Auge springt die weit herum sichtbare Wandmalerei. Schwein, Huhn

Gesagt ist gesagt.

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Küche: Verwirrend neu und überraschend

Nun hat auch das Nordquartier seinen Vegan-Hotspot: Im früheren Mutzebeck an der Schärerstrasse bietet die Crew von Outlawz Food seit Ende Mai pflanzenbasierte Pizzen an. Jean-Claude Galli er Name «Lil Radish» stand eigentlich für März in unserer Agenda. Der aus Deutschland eingewanderte, an Top-Adressen ausgebildete Dominik Jünkel hatte mit dem auf vegane Gastronomie spezialisierten Berner Unternehmen Outlawz Food angekündigt, den hierzulande noch raren Versuch zu wagen, vegane Küche Fine-Dining-mässig umzusetzen. Und zwar an der Schärerstrasse 23 im früheren Mutzebeck der Familie Weibel. Dann aber trat bekanntermassen die «ausserordentliche Lage» ein und verhinderte eine reguläre Eröffnung. Improvisation war das Gebot der Stunde, selbst für Nonkonformisten und Outlaws, woraus unter anderem ein veganer Hauslieferdienst entstand. Seit Ende Mai gibt es an der Schärerstrasse nun immerhin einen Teil-Start und ein Angebot, welches schon in den ersten Tagen und trotz Schafskälte viele Gäste anzog: pflanzenbasierte Pizzen aus Sauerteig mit fermentierten Auflagen und bunten Toppings. Um die Corona-Massnahmen einzuhalten und aufgrund der mässigen Grös­ se bis auf Weiteres im Take-away-Modus.

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INFOS

Unverhofft kommt oft und bekommt immer gut

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und Kuh landen hier nicht auf dem Teller, so die Aussage, sondern gehören zu den Gästen, das Kochen übernimmt ein kecker Fuchs. Durch ein ausgeklügeltes Labyrinth ums Haus geschleust landen wir sicher vor der bemerkenswerten Auslage, die nach dem trüben Draussen noch kräftiger leuchtet. Drei Basics stehen zur Wahl, die nach Gusto und Stimmung weiter veredelt werden. Die Parole ist deutlich: «Wir wollen Farbe und Textur, verschiedene Konsistenzen und eine Geschmacksexplosion!» So enthält die Variante «Strong One« nebst mehrfarbigem Rettich auch Blumenkohl, Broccoli, Karotten und schwarzen Knoblauch. Unter den Toppings figurieren EstragonÖl, Parmesan (unten mehr), SojaAioli, Black Garlic und CBD-Pesto. Und auch wenn das dafür verwendete Cannabis nicht in jenem Umfang Wirkungen zeitigt, welche Gesetzeshüter auf den Plan rufen, stellen wir bei unserer zauberhaften Begleiterin am späteren Nachmittag doch gewisse Ermüdungs­ erscheinungen fest. Ein Meister aus Mailand als heimliches Vorbild Einen grundsätzlichen Hinweis halten wir dennoch für angebracht. Nur schon, um Missverständnissen vorzubeugen. Mit einer herkömmlichen Pizza haben die raffinierten Kreationen buchstäblich

Viel Handarbeit ist angesagt.

bloss am Rande zu tun – es handelt sich hierbei eher um Gemüsekuchen auf raffiniertem Niveau, die optisch durchaus Gemälden gleichen. So ist der Gedankensprung ins Mutterland der Pizza gleichwohl nicht fern: Der Mailänder Spätrenaissance-Meister Guiseppe Arcimboldo (1526 bis 1593) war darauf spezialisiert, aus Gemüsen, Früchten und Blumen verblüffende Porträts und Stillleben zu zaubern. Besonders populär ist sein Jahreszeiten-Zyklus. Anderes ist für Italienfans gewöhnungsbedürftiger. So das erwähnte «Parmezan Topping», bestehend aus Nüssen und dehydrierten Gemüseresten. Ein Musterexemplar gegen Foodwaste; die Grana-Padano-Messlatte wird allerdings nicht übersprungen. Die Liebe zum Schicksal Grundsätzlich jede Reise wert ist der Sauerteig, der ohne die marktüblichen, oft Bauchweh verursachenden Back-Beschleuniger auskommt und eine Ruhezeit von mindestens 24 Stunden benötigt, damit er den intensiven Geschmack und das angestrebte Volumen erreicht. Lobenswert ist im Weiteren das Getränkeangebot. Es enthält Offenbier aus dem Hause Turbinenbräu ZH oder Flaschenspezialitäten der wilden Kerle White Frontier aus Martigny VS. Vorsicht: Nach einem Schluck ihres IPA «Amor Fati» (deutsch für «Liebe zum Schicksal» inspiriert von

Sieht lecker aus.

Service: Entfällt Ambiente: Notgedrungen improvisiert CHF

Preise: Speisen nicht ganz günstig, Getränke moderat Adresse: Schärerstrasse 23, 3014 Bern, www.outlawzdiner.ch > Lil Radish Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag 12 bis 13.30 Uhr und 17.30 bis 21.30 Uhr; Samstag 11 bis 21.30 Uhr.

Friedrich Nietzsche) könnte das Essen Nebensache werden. Ebenso erquickend: der Barbera d’Asti San Martino, ein charakterstarker Naturwein, der glasweise oder als Flasche kredenzt wird. Zukunftsmusik Wie geht es weiter? Outlawz-FoodGründer Kevin Schmid kündigt die Eröffnung einer rein veganen Bäckerei an der Schärerstrasse und einen weiteren Ausbau des Angebots auf Mitte Juli an. «BakeryBakery» war bereits als Winter-Provisorium in der Gelateria di Berna im Breitsch zu Gast. Und Eingeweihte kennen die vor drei Jahren gegründete Firma durch ihre veganen Burger im Lokal an der Speichergasse in der Innenstadt. Als Nächstes folgt an der Aarbergergasse ein Take-away mit veganen Kebabs. To be continued.

Stark – auch im Auftritt.


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SOZIOKULTUR IM QUARTIER

ÖKUMENE BERN NORD

Zusammen, über Corona hinaus Reformierte und Katholiken im Nordquartier sind unterwegs zum eindeutigen «gemeinsam Kirche-sein». Die neuen Erfahrungen in der Corona-Zeit lassen Träume näherkommen. Toni Hodel*

S

eit dem 16. März ist das kirchliche Leben auch im Nordquartier stark eingeschränkt. Was Kirche ausmacht, Gemeinschaft, musste abgesagt, verschoben oder auf andere Art neu erfunden werden. Den Kirchen im Nordquartier war sofort klar, dass das Neue gemeinsam geschieht, dass nicht hier reformierte und dort katholische Kirche überlegt, was Menschen im Quartier in dieser Zeit brauchen. Diese Erfahrung in der Notsituation hilft, dass vorhandene Visionen auf EINE Kirche nicht schwinden, sondern wichtiger werden. Bei vier kirchlich Engagierten im Quartier haben wir nachgefragt, wie ihre Hoffnungen aussehen. Chance für Neues Jürg Bernet, Musiker: «Veränderungen bedeuten selbstverständlich von einigem Abschied nehmen, das bisher lieb war. Aber ich will die Freude am Neuen betonen. Mit dem Zusammengehen entstehen neue Möglichkeiten für Kirchenmusik, für spezielle Musik-Ideen für die Menschen im Quartier. Für mich gehören alle Christ*innen zum gleichen Glauben. Daher will ich die Unterschiede keinesfalls betonen, sondern das Gemeinsame, das uns neue Chancen eröffnet.» Kinder würden ÖKU wählen Manuela Touvet, Kinder- und Familienarbeit, Mutter von drei Kindern: «Eltern, die ihre Kinder auf

Jakob Kulkes Ostergruss von EINEM Turm für ALLE.

dem kirchlichem Weg begleiten, lassen sie in der einen oder andern Kirche taufen. Aber schon bald sind sie unabhängig von der Konfession in einem gemischten Kindertreff, kommen zum ökumenischen «Fiire mit de Chliine» und feiern z. B. gemeinsam am Samichlaustag. Im Kindergarten und in der Schule sind sie selbstverständlich in einer Klasse vereint, niemand ist mit «katholisch» oder «reformiert» angeschrieben, doch für den kirchlichen Unterricht werden sie getrennt. Sogar wenn ihre Eltern nicht der gleichen Konfession angehören. Parallel dazu engagieren sie sich vielleicht bei der ökumenischen «Wiehnachtsfiir» und sind auf der Mittel- und Oberstufe wieder gemeinsam im Modulunterricht. Es ist mein Traum, dass die Kinder, die im

DOK UND TOJ

Zurück im analogen Leben Jugendliche und Kinder sollen ihre Quartiere, ihre Stadt wieder einnehmen und mitgestalten. Die Teams des Trägervereins für die offene Jugendarbeit der Stadt Bern (toj) und des Dachverbands für die offene Arbeit mit Kindern in der Stadt Bern (DOK) freuen sich, ihre Arbeit wieder analog, will heissen direkt und persönlich, aufnehmen zu dürfen. mgt/cae

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eit Mitte Mai sind Aktivitäten im eingeschränkten Rahmen wieder möglich. Der kantonale Verband für offene Kinder- und Jugendarbeit voja hat dazu ein Phasen- und ein Schutzkonzept entwickelt, welches von der Gesundheits-, Sozialund Integrationsdirektion des Kantons Bern validiert wurde. Mit der Lockerung des Versammlungsverbots per 6. Juni 2020 bieten sich nun die Voraussetzungen, die Angebote von DOK und toj weiter hochzufahren. So werden beispielsweise die Kinder- und Jugendtreffs wieder öffnen, mobile Spielakti-

onen in den Quartieren durchgeführt, Projekte mit Jugendlichen in den Einrichtungen und im öffentlichen Raum stattfinden – unter Einhaltung der geforderten Schutzmassnahmen. Neue Erfahrungen und Angebote Mit dem Shutdown schlossen Mitte März sämtliche Einrichtungen von toj und DOK ihre Türen. Die mobilen Angebote im öffentlichen Raum mussten grösstenteils eingestellt, etliche grosse und kleine Anlässe abgesagt werden. Mitarbeiter*innen des toj und

Bild: Manfred Ruch

Vorschulalter schon alles gemeinsam machen, auch zusammen den kirchlichen Unterricht besuchen, die kirchlichen Feste und Gottesdienste feiern und mit ihren Eltern eine Gemeinschaft der Christ*innen im Nordquartier spüren, die hier etwas bewegen und ausstrahlen kann. Daraus könnten Jugendliche auf der Oberstufe vermehrt ihre Freizeit auf gemeinsamen Erfahrungen aufbauend hier gestalten, unterstützt von der mit einer Stimme sprechenden Kirche im Nordquartier.» Harmonie oder Disharmonie Daniel Strahm, Sigrist und Vater von zwei erwachsenen Söhnen: «Wenn ich an die weitere Zukunft der Kirchen im Nordquartier denke, hoffe ich auf Harmonie zwischen allen Mitarbeitenden der drei KirchgeDOK reagierten umgehend auf die ausserordentliche Lage: Aktivitäten wurden in den virtuellen Raum verlegt und sorgten so für neue Erfahrungen und Angebote. Im Kontakt mit den Jugendlichen, mit Kindern und ihren Eltern stehend, informierten und unterstützten sie als Vertrauenspersonen gerade auch während der Corona-Zeit. Zudem wurde die Zeit des Shutdown auch für konzeptionelle Arbeiten, inhaltliche Weiterentwicklungen und Unterhaltsarbeiten genutzt. Sommer in Bern Während des Shutdowns zeigte sich einmal mehr, wie wichtig offizielle und informelle Treffpunkte sowie gestaltbare Freiräume für Jugendliche und Kinder sind. Durch seine freie Zugänglichkeit ist der öffentliche Raum ein wichtiger Treffpunkt und ausserschulischer Lernort für Kinder und Jugendliche. Hier wird das Zusammenleben unter Gleich-

Bern, 17. Juni 2020 meinden, zum Wohle der Menschen im Quartier. Alle Leute von Bern Nord mögen den Rank finden mit dem neuen Weg. Aber ich höre auch Stimmen, die Angst haben, von den andern vereinnahmt zu werden. Sie wollen sich nicht zu stark anpassen und gehen dann vielleicht ihren eigenen Weg, aus dem Quartier hinaus, um ihre religiöse Heimat nicht zu verlieren. Ich hoffe, dass die gemeinsame Zukunft möglichst allen Menschen – ob von dieser oder von jener Kirche – neue Heimat vermitteln kann.» Kirche für die Menschen Anna Gyger, Sozialpädagogin, Mutter von zwei Kindern: «Kirche ist für mich nur Kirche, wenn sie zu den Menschen geht, wenn sie wahrnimmt, was Menschen beschäftigt. Den Kirchen muss es gelingen, Beispiel für gegenseitige Offenheit und für echte Begegnungen zwischen Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund zu sein. Nur so kann Kirche bei den Menschen, die hier wohnen, Solidarität fördern und gegenseitiges Akzeptieren bewirken. Darum träume ich davon, dass wir drei Kirchen im Nordquartier radikal zusammenrücken, um uns selber als eine christliche Gemeinschaft wahrzunehmen. So nehmen uns auch kirchenferne Menschen positiv wahr, als Ansporn für Austausch und Unterstützung über Unterschiede wie Generationen, Ethnien oder Religionszugehörigkeit hinweg.»   www.johannes.refbern.ch > Über uns > Ökumene Bern Nord * Der Autor ist Mitglied des Leitungs­ teams Ökumene Bern. altrigen und in Bezug auf andere Bevölkerungsgruppen erprobt, werden Grenzen erfahren, ausgelotet und ausgehandelt. Der öffentliche Raum gehört allen und gehört zu einem lebendigen, qualitätsvollen Stadtleben. Er ist generationenübergreifend ein wichtiger Handlungs- und Lernraum für eine demokratische Gesellschaft, wo Konflikte angegangen und – wenn immer möglich – auf konstruktive Art gelöst werden können. Diesen Sommer werden viele Familien ihre Ferien zu Hause verbringen und den öffentlichen Raum stärker nutzen. DOK und toj werden verschiedene Sommerferien-Aktivitäten anbieten. So werden beispielsweise das Sommerferienprojekt des Chinder­ chübu, verschiedene Kinderspieltage sowie das Modi-Sommerlager des toj stattfinden.  www.spieleninbern.ch, www.toj.ch


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DIES&DAS

Bern, 17. Juni 2020

KOOPERATION BERN

Konsultation läuft noch bis 10. Juli Die Corona-Pandemie hat im Fusionsabklärungsprojekt «Kooperation Bern» zu Verzögerungen geführt. Deshalb haben die Projektgemeinden Bern und Ostermundigen die Frist für die öffentliche Mitsprache bis zum 10. Juli 2020 verlängert. Möglich sind inzwischen auch wieder Informationsveranstaltungen: Eine erste findet am Donnerstag, 18. Juni 2020, im Kornhaus statt. Diese ist ausgebucht, wird jedoch per Livestream übertragen. mgt/cae

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m Februar 2020 wurde im Fusi­ onsabklärungsprojekt «Koopera­ tion Bern» das öffentliche Konsul­ tationsverfahren gestartet. Seither können Privatpersonen und Orga­ nisationen in den Projektgemein­ den über ein Onlinetool (siehe Kas­ ten) ihre Meinungen zum Projekt und zur Machbarkeitsstudie äus­ sern. Wegen der Corona-Pandemie wurde die Konsultationsfrist ver­ längert, und zwar bis zum 10. Juli 2020. Wie ist die Stimmung in der Bevölkerung? Den Gemeinden Bern und Os­ termundigen ist es ein Anliegen, nochmals auf die Verlängerung der Konsultationsfrist aufmerk­ sam zu machen. Zwar sind bereits viele Eingaben eingegangen. Für die Projektverantwortlichen ist es jedoch wichtig, ein möglichst rea­ listisches Stimmungsbild aus der Bevölkerung zu erhalten, und er­

muntern daher alle Interessierten, sich zur Studie sowie zu Vor- und Nachteilen einer allfälligen Fusi­ on zu äussern. Weiter machen die Projektverantwortlichen darauf aufmerksam, dass die Konsultati­ on auch noch in Bolligen, Bremgar­ ten, Frauenkappelen und Kehrsatz läuft. Diese Projektgemeinden wer­ den das Ende der Konsultation in­ dividuell kommunizieren.

lix Walter von Ecoplan diskutieren unter der Leitung von Lisa Stalder über Möglichkeiten, Chancen und Risiken einer Gemeindefusion. Die Platzzahl ist jedoch beschränkt und zum Zeitpunkt des Redaktions­ schlusses dieser Ausgabe war die Infoveranstaltung bereits fast aus­ gebucht. Sie kann jedoch auf der Website der «Berner Zeitung» live mitverfolgt werden.

Informationsveranstaltung Live und Livestream Nachdem der Bundesrat Ende Mai das Veranstaltungsverbot gelockert hat, können im Rahmen des Pro­ jekts «Kooperation Bern» auch wie­ der Anlässe stattfinden. Fest steht bereits die Durchführung einer In­ formationsveranstaltung am Don­ nerstag, 18. Juni 2020, ab 19 Uhr, im Kornhaus Bern. Der Berner Stadt­ präsident Alec von Graffenried, der Ostermundiger Gemeindepräsident Thomas Iten und Studienautor Fe­

Newsletter für Kooperation Bern lanciert Anfang Juni wurde der erste News­ letter des Projektes «Kooperation Bern» versandt. Mit dem Newsletter informieren die Projektgemeinden künftig regelmässig über Themen rund um die Fusionsabklärung, die Machbarkeitsstudie, reagieren auf Ereignisse oder künden Anlässe an. Über die Website kann der Newslet­ ter abonniert werden.  www.kooperationbern.ch

BERNEXPO

Sindex 2020 wird verschoben Die BERNEXPO GROUPE verschiebt aufgrund der aktuell unsicheren Planungslage die SINDEX 2020 in den Herbst 2021. Mit diesem Entscheid stellen die Veranstalter die Gesundheit wie auch die wirtschaftlichen Interessen und Bedürfnisse der Ausstellenden, Besuchenden, Partner und Mitarbeitenden klar in den Vordergrund. mgt/cae

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ie BERNEXPO GROUPE ver­ schiebt mit der SINDEX eine weitere Fachmesse vom Septem­ ber 2020 auf das kommende Jahr. Die aktuelle Ausgangslage sowie die kurz- und mittelfristigen Prog­ nosen sind für einen Grossteil der Märkte und die gesamte Industrie herausfordernd. Unter diesen Rah­ menbedingungen sind die Erwar­ tungen der Ausstellenden, der Be­ suchenden und weiterer Partner an die SINDEX hinsichtlich Qualität, Professionalität und Attraktivität sowie die Ansprüche der BERNEX­ PO GROUPE als Veranstalterin nicht zu erfüllen. Gestärkt aus Krise Das Messeteam der SINDEX hat in den vergangenen Monaten in Zu­ sammenarbeit mit allen Partnern

sowie mit dem strategischen Board an verschiedenen Szenarien gear­ beitet. Umfragen bei Ausstellenden, Interessenten und Partnern haben das grosse Interesse und die Wich­ tigkeit und auch das Bedürfnis ei­ ner Verschiebung der SINDEX her­ vorgebracht. Unabhängig von behördlichen Co­ vid-19-Auflagen hat die BERNEXPO GROUPE entschieden, die SINDEX auf den 31. August bis 2. September 2021 zu verschieben. Der Zweijah­ res-Rhythmus bleibt, der Turnus wechselt jedoch in die ungeraden Jahre (2021, 2023, 2025). Mit dieser Entscheidung schaffen wir Klarheit und Planungssicherheit für alle Be­ teiligten. Seitens der Veranstalter gibt man sich überzeugt, dass die SINDEX letztlich gestärkt aus der aktuel­ len Krise hervorgehen und 2021 eine erfolgreiche Performance zei­ gen wird.  www.sindex.ch, www.bernexpo.ch

Erinnerungen Sie möchten sich selber oder andern Erinnerungen schenken? Sie oder die Beschenkten erzählen, die Briefkrähe hört zu und bringt das Erzählte zu Papier. So, wie sie es auch mit den Quartier-Chöpf im Nordquartieranzeiger tut. www.briefkraehe.ch oder Telefon 031 333 42 37

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Polizei 117 Feuerwehr / Ölwehr 118 Sanität 144 Dargebotene Hand 143 Pro Juventute, Telefonhilfe für Kinder und Jugendliche 147 Vergiftungsnotfälle 145 ACS/TCS Strassenhilfe 140 REGA 1414 Air Glacier 1415 aha! Allergiezentrum 031 359 90 00 Aids Hilfe Bern 031 390 36 36 Alzheimervereinigung Bern 031 312 04 10 Anonyme Alkoholiker 031 311 05 01 Apothekennotruf 0900 98 99 00 AugenCentrum Zytglogge 031 311 58 33 Berner Frauenhaus 031 332 55 33 Berner Gesundheit, Fachstelle für Suchtprobleme 031 370 70 70 Beratungsstelle Ehe, Partnerschaft, Familie der ref. Kirchen 031 311 19 72 Betax/Tixi 031 990 30 90 Blaues Kreuz 031 311 11 56 Blutspendedienst SRK Bern 031 384 22 22 City-Notfall 031 326 20 00 Contact Bern 031 378 22 22 Einsatzzentrale Kapo 031 634 41 11 EWB Pikettdienst 031 321 31 11 Familientreff 031 351 51 41 Gesundheitsdienst Stadt Bern 031 321 68 27 Hirslanden Salem-Spital 031 337 60 00 – 24h-Notfallzentrum 031 335 35 35 – Psychiatrischer Dienst 031 337 80 60 Inselspital 031 632 21 11 – Notfallzentrum Erwachsene 031 632 24 02 – Notfallzentrum Kinderkliniken 031 632 92 77 INFRA 031 311 17 95 Kindernotaufnahme KINOSCH 031 381 77 81 Klinik Beau-Site 031 335 33 33 – 24h-Notfallzentrum 031 335 30 30 MedPhone/Nofallarzt 0900 57 67 47 Mieter/-innenverband Bern 0848 844 844 Praxiszentrum am Bahnhof 031 335 50 00 Pro Senectute 031 359 03 03 RailService SBB 0900 300 300 Schulzahnklinik Breitenrain 031 321 59 59 Selbsthilfe BE 0848 33 99 00 Spitex 031 388 50 50 Spitex Region Bern Nord 031 300 31 00 Tierarzt Notfall Stadt Bern 0900 58 70 20 Tierklinik Bern 031 631 23 15 – Nacht, Sonn- und Feiertage 0900 900 960 VCS Pannenhilfe 0800 845 945


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Bern, 17. Juni 2020

die kirchgemeinden im nordquartier

Freie Missionsgemeinde Talweg 2, 3013 Bern Tel. 031 331 23 43, www.fmg-bern.ch

EINGESCHRÄNKTES PROGRAMM Obwohl der Lockdown gelockert wurde, fallen auch bei der FMG BERN noch zahl­ reiche Veranstaltungen aus. Detailinformationen jederzeit auf www.fmg-bern.ch

Achtung, neue Öffnungszeiten! QZ Sekretariat|031 331 59 55 B. Sterk|Hausverwaltung, Raumvermietung MI–FR 14–18 Uhr Tageskarten Bern|031 331 54 56 V. Rosero|Reservation, MO, MI, DO, FR 14–18 Uhr Aktion: Tageskarten Gemeinde welche bis Ende Juni 2020 gültig sind, kosten nur noch Fr. 45.– Die Tageskarten können persönlich im Sekretariat, telefonisch oder online unter www.wylerhuus.ch reserviert und beim Abholen bar bezahlt werden. Quartierarbeit|031 331 59 57 A. Rohrbach|Leitung Wylerhuus andreas.rohrbach@vbgbern.ch S. Preisig|primano|079 900 59 87 sonja.preisig@vbgbern.ch

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Im Todesfall beraten und unterstützen wir Sie mit einem umfassenden und würdevollen Bestattungsdienst.

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Ihr Ansprechpartner im Todesfall und der Bestattung Marc Walther und Team

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Gottesdienste feiern Gerne führen wir Sie vor Ort in unsere Schutzkonzepte ein

Juni 2020 Samstag, 20. Juni

Marienkirche 18.00 Uhr

Manfred Ruch, Vera Friedli (Orgel)

Sonntag, 21. Juni Johanneskirche KUW8-Gottesdienst. Jürg Liechti-Möri, Monica Jakob9.30 Uhr Droz, Jugendliche der 8. Klasse, Simon Fluri (Saxophon), Magdalena Oliferko (Orgel). Marienkirche 9.30 Uhr

Oscar Gil, Manfred Ruch, Jürg Brunner (Orgel)

Markuskirche 9.30 Uhr

KUW3-Gottesdienst. Andreas Abebe, Kinder der 3. Klasse Vera Friedli (Orgel).

Samstag, 27. Juni Marienkirche 18.00 Uhr

Italo Cherubini, Jürg Bernet (Orgel)

Sonntag, 28. Juni

Johanneskirche Sonja Gerber, Magdalena Oliferko (Orgel) 9.30 Uhr Marienkirche 9.30 Uhr

Italo Cherubini, Jürg Bernet (Orgel)

Markuskirche 9.30 Uhr

Herbert Knecht, Vera Friedli (Orgel)

Bern-Mittelland

jederzeit erreichbar 0 3 1 3 3 2 4 4 4 4

Spitalackerstrasse 53, 3013 Bern, www.aurora-bestattungen.ch

Bestattungsdienst seit 1992 Schönburgstrasse 19, 3013 Bern (früher vis-à-vis Wylerbad), Tel. 031 332 40 50

Reformierte Kirchgemeinde Johannes Wylerstrasse 5, 3014 Bern, 031 332 11 00, www.johannes.refbern.ch Katholische Pfarrei St. Marien Wylerstrasse 24, 3014 Bern, 031 330 89 89, www.kathbern.ch/marienbern Reformierte Kirchgemeinde Markus Tellstrasse 35, 3014 Bern, 031 331 33 27, www.markus.refbern.ch


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VERANSTALTUNGEN

Bern, 17. Juni 2020

Hotel Jardin, Bern

Info zu den Veranstaltungs-Hinweisen

Militärstrasse 38, 3014 Bern Telefon 031 333 01 17, www.hotel-jardin.ch

BoGa Botanischer Garten Bern, Altenbergrain 21, 3013 Bern, Telefon 031 631 49 45, www.botanischergarten.ch

Hirslanden Bern Hirslanden Bern AG, Salem-Spital Schänzlistrasse 39, 3013 Bern Telefon 031 337 60 00, salem-spital@hirslanden.ch

Wartsaal Kaffee Lorrainestrasse 15, 3013 Bern www.wartsaal-kaffee.ch

Alterszentrum Viktoria AG

Die Lockdown-Bestimmungen sind seit Ende Mai ziemlich gelockert worden. Der Bundesrat wird nunmehr am 24. Juni 2020 über das weitere Vorgehen bei Veranstaltungen mit bis zu 1000 Personen und weitere Lockerungen beschliessen und darüber informieren. So sind wir «guter Dinge», dass ab der kommenden Ausgabe die Veranstaltungs-Seite wieder im gewohnten Rahmen erscheinen kann. Für aktuelle Infos über Anlässe und Events konsultieren Sie vorderhand weiterhin die Onlinekanäle der jeweiligen Veranstalter.

Schänzlistrasse 63, 3000 Bern 25 Telefon 031 337 21 11, Fax 031 337 28 88 www.az-viktoria.ch, info@az-viktoria.ch

Breitenrainplatz 27 · 3014 Bern www.breitsch-traeff.ch · info@breitsch-traeff.ch Sekretariat: Telefon 031 331 36 46 Am 16. Mai haben wir den Breitsch-Träff mit dem Märitkafi wieder eröffnet! Die Platzzahl ist durch das Sicherheitskonzept reduziert aber wir freuen uns, den Breitsch-Träff wieder mit Leben zu füllen und euch als Gäste begrüssen zu dürfen. Anmeldungen fürs Mittwuch-Znacht 031 331 36 46. Mittwoch, 17. Juni ab 19 Uhr Mittwuch-Znacht Samstag, 20. Juni 10–12 Uhr Märitkafi Montag, 22. Juni 19–21 Uhr Stricken für alle Mittwoch, 24. Juni, ab 19 Uhr Indisches Mittwuch-Znacht mit Singh Pal

Zentrum 5

Alles zur und um die Berner Kultur

Flurstrasse 26b, 3014 Bern Telefon 031 333 26 20 www.zentrum5.ch, info@zentrum5.ch

Freitag, 26. Juni 19–23 Uhr Äthiopisches Essen, Eskedar und ihr Team bieten das äthiopische Abendessen bei genügend Anmeldungen an 076 457 72 43 Samstag, 27. Juni 10–12 Uhr Märitkafi

La Cappella Allmendstrasse 24, 3014 Bern Telefon 031 332 80 22 www.la-cappella.ch

Infos auf den Flyern im Aushang oder  www.breitsch-traeff.ch

www.bka.ch

cinedolcevita Seniorenkino Bern, CINEABC, Moserstrasse 24, Tram 9, Haltestelle Spitalacker, Eintritt Fr. 13.–. BEKB|BCBE-Kunden erhalten eine Vergünstigung von Fr. 5.– gegen Vorweisung des Kinogutscheines. Gutscheine erhältlich bei den BEKB|BCBE-Nieder­ lassungen Bundesplatz und Breitenrain

NordquartierHaiku 1 Der Zug fahrt z Bärn y vil Brämsstoub am Randwäg-Huus d Alpe früsch poliert

Restaurant 44 Scheibenstrasse 44, 3014 Bern Telefon 031 312 55 44 www.zentrum44.ch

Kirchenkino im Nordquartier Markuskirche, Tellstrasse 33, 3014 Bern. www.refbern.ch

Auflösung Sudoku aus Nr. 10

8 2 9 3 6 1 4 5 7

1 3 7 8 5 4 2 6 9

5 6 4 7 2 9 8 3 1

6 7 2 4 1 3 5 9 8

3 8 5 2 9 7 6 1 4

9 4 1 5 8 6 3 7 2

4 5 3 9 7 8 1 2 6

7 1 8 6 3 2 9 4 5

2 9 6 1 4 5 7 8 3

Hier werben: www.afdn.ch

HAIKU

Haiku ist eine japanische Kurzgedichtform in der Silbenabfolge 5–7–5. Zählen Sie ruhig nach! Soeben erschienen im Verlag vatter&vatter: 50 Mundart-Haiku von Bernhard Engler, darunter auch solche mit Bezug zum Nordquartier, in Form eines Fächers. Erhältlich für ca. Fr. 17.– in jeder Buchhandlung oder via  www.vatterundvatter.ch

Die Online-Zeitung Journal B sagt, was Bern bewegt!

www.journal-b.ch


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UNTERHALTUNG/IMPRESSUM

1 5

Bern, 17. Juni 2020

Horoskop

8

2 1 5 7 4 9 6 5 1 9 6 2 3 4 3 5 9 1 5 7 6 4 3 4

4 3 7

5

Widder 21.3. – 20.4.

Offensichtlich sind Sie der Meinung, es mache Sinn, zu erzwingen, was Sie sich in Ihren Kopf gesetzt haben. Überlegen Sie lieber noch einmal. Ganz bestimmt geht es wohl auch anders.

Stier 21.4. – 20.5. Wie unzuverlässig eine bestimmte Person ist, wussten Sie vorher. Fehler, die dadurch in Ihrer Arbeit entstanden sind, müssen Sie nun selbst ausbügeln. Alternativen gibt es dazu keine.

Zwilling 21.5. – 21.6.

Krebs 22.6. – 22.7.

Das Glück und das Recht sowie Jupiter stehen auf Ihrer Seite. Dadurch ist es auch kein Wunder, dass eine strittige Angelegenheit jetzt zu Ihren Gunsten ausgeht. Aufatmen ist angesagt.

SUDOKU Spielanleitung

Ein Sudoku besteht aus 81 Feldern, 9 Zeilen und 9 Spalten. Das so gebildete Quadrat wird nochmals in 9 einzelne 3×3 Quadrate unterteilt. Zum Start sind bereits einige Zahlen vorgegeben. Ziel ist es, die verbliebenen freien Felder so zu füllen, dass jeweils pro Zeile, pro Spalte und pro 3×3-Zelle die Ziffern 1–9 nur einmal vorkommen. Auflösung im nächsten AfdN.

da steht, was geht

nzeiger FÜR DAS NORDQUARTIER

Quartierzeitung für Altenberg, Beundenfeld, Breitenrain, Löchligut, Lorraine, Spitalacker, Wankdorf, Wyler und Wylergut | 94. Jahrgang, 16 100 Exemplare

IMPRESSUM Herausgeber: blickpunktNord GmbH Postfach 2306, 3001 Bern Auflage: 16’100 Kontaktkoordinaten: Anzeiger für das Nordquartier, Postfach, 3001 Bern Telefon 031 351 35 13, www.a-fdn.ch / info@afdn.ch Verlagsleitung: Claudio A. Engeloch Redaktion: Katrin Bärtschi (katrin.baertschi@bluewin.ch) Claudio A. Engeloch (engeloch@a-fdn.ch) Corinna Elena Marti (cem1@bluewin.ch) Freelance-Mitarbeit: Bianka Balmer (bianka.balmer@gmx.ch) nt (redaktion@a-fdn.ch) Urs Frieden, Journal B (frieden@halbzeit.ch) Jean-Claude Galli (jean-claude.galli@fluestertuete.ch) Foto: Roland Koella (koella@koellafoto.ch) Redaktionsschluss: Montag, 17.00 Uhr Anzeigen: anzeigen@afdn.ch Anzeigeschluss: Montag, 17.00 Uhr Layout, Produktion: ZT Medien AG, Medien- und Printunternehmen Zeitungspapier wird umweltDruck: DZB, Druckzentrum Bern AG, Unser schonend hergestellt und enthält Telefon 031 349 49 49 eine hohen Altpapieranteil. Vertrieb: Anzeiger Region Bern, Tel. 031 529 39 38|info@arb-vertrieb.ch Anlaufstelle Quartier Druckerei Läderach AG, Beundenfeld strasse 17, 3013 Bern, Tel. 031 331 61 26, druckerei@laedera.ch Copyright: © für alle Inhalte: Verlag blickpunktNord GmbH

Verlassen Sie sich in einer persönlichen Angelegenheit ausschliesslich auf sich selbst. Es kann ja doch nicht sein, dass Sie etwas derart Wichtiges in die Hände anderer Menschen abgeben.

Löwe 23.7. – 23.8.

Seien Sie nun rund um die Uhr auf der Hut, da ein Mitkonkurrent Ihren Platz einzunehmen versucht. Um dies zu erreichen, ist ihm nahezu jedes Mittel recht. Wachsamkeit ist also Pflicht!

Jungfrau 24.8. – 23.9.

Diese Woche, die Ihnen ein wenig Erholung vom üblichen Stress bietet, ist wie geschaffen, um einen schwelenden Streitpunkt zu klären. Eine böse Auseinandersetzung wird es nicht geben!

Waage 24.9. – 23.10. Beweisen Sie allen, die Ihnen diese Fähigkeit abgesprochen haben, dass Sie in der Lage sind, gewisse Dinge erfolgreich in die Hand zu nehmen. Gelegenheiten dazu erhalten Sie diese Woche.

Skorpion 24.10. – 22.11.

Schütze 23.11. – 21.12.

Steinbock 22.12. – 20.1.

Wassermann 21.1. – 19.2.

Wenn Sie jetzt mit neuen Aufgaben betraut werden, dann sollten Sie es keinesfalls an die grosse Glocke hängen. Einige Ihrer Kollegen könnten Ihnen diese Aktivität nämlich rasch verübeln.

Manchmal sollten Sie auf Zerstreuung bedacht sein, weil sich ansonsten ein Versinken in Selbstmitleid einzustellen droht. Unwillkürlich! Machen Sie was, und widmen Sie sich einem Hobby.

Sofern Sie sich verrechnet haben, dürfen Sie bestimmte Leute nicht dafür verantwortlich machen, denn der Fehler lag eindeutig bei Ihnen. An den grossen Gewinn glaubten ja nur Sie.

Zurzeit sind Ihre Erfolge eher ideeller Natur, und wenn in Ihrer Geldbörse Ebbe herrscht, macht Sie das unzufrieden. Gelassen bleiben! Denn sehr schnell sieht es wieder anders aus.

Fische 20.2. – 20.3. Sie brauchen zwar noch ein wenig Ausdauer, aber Sie stellen bestimmt schon jetzt fest, dass sich gewisse Widerstände Stück für Stück abbauen. Sie sind also auf dem richtigen Kurs.

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Spitzenmedikamente aus Bern CSL Behring – der globale Anbieter von Biotherapeutika, der sich seinem Versprechen, Leben zu retten, verpflichtet. In Bern entwickeln und vertreiben wir mit mehr als 1‘600 Mitarbeitenden lebensrettende Therapien für Menschen mit schweren und seltenen Krankheiten. CSL Behring ist eine Tochtergesellschaft von CSL Limited mit Sitz in Melbourne, Australien.

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VELOBÖRSE

Samstag, 27. Juni 2020

10-14 Uhr, für Pro Velo-Mitglieder ab 9 Uhr. Kaserne, Papiermühlestrasse 13c, Bern

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