M a g a z i n .4 — — Nr i 2011 25. Ma
Natürlich schmeckt nur die Natur Grün ist die Hoffnung / Biologisches Netz
E d it o r ial
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io ist keine Glaubenssache mehr, sondern längst eine Lebenseinstellung geworden. Naturnah zu produzieren, die Umwelt zu schonen und die Tiere artgerecht zu halten, ist ein Credo, dem unsere portraitierten Biobauern nicht aus Gewinnsucht, sondern aus Überzeugung nachleben – der steigende Konsum an biologisch produzierten Lebensmitteln in der Schweiz gibt ihnen recht. Ablesbar ist der stete Erfolg biologischer Produkte auch am Erfolg des Bio Marchés, der heuer bereits das 12. Mal in der Altstadt Zofingen über die Bühne geht – und dabei immer noch wächst.
Impressum regiolive.ch – magazin Das regiolive.ch-Magazin ist die Printergänzung zur grössten Informations- und Service-Plattform der Region Zofingen regiolive.ch. Erscheint 9 x jährlich Jahresabo: CHF 25.– Auflage: 31’000 Exemplare
Kontakt Henzmannstrasse 20 4800 Zofingen info@regiolive.ch www.regiolive.ch
Als Kontrast zu den Hofläden, die viele Biobauern mit Erfolg betreiben, haben biologische Produkte mittlerweile auch den Online-Handel erobert. Stellvertretend für den neuen Trend stellen wir Ihnen mit portanatura.ch und bio-direct.ch zwei erfolgreiche online-Bioshops vor, die Gesundes direkt vor die Haustüre liefern. Gesund wäre eigentlich auch Wasser – wenn es jedoch in roten Kugeln verpackt als Tomaten verkauft wird, so ist das ganz und gar unerfreulich, wie der deprimierende Tomatentest im Feldversuch zeigt. Dann lieber einen Bio-Maispoularden-Schenkel mit allerhand Leckerem füllen – aber ganz sicher nicht mit Tomaten! Falls Ihnen das Magazin bis jetzt zu sehr auf den Magen geschlagen hat, dann stöbern Sie doch ein wenig in den Ausgehtipps, die von Zofingen Richtung Wilder Westen galoppieren. Oder lästern Sie mit dem Fähnlifrässer ein wenig über Zürich, das in den letzten Jahren angeblich massiv Hirn anzieht (was man allerdings wissen muss, um es zu merken). Zum Schluss noch eine Schnapsidee, auf die unser Gastautor Robert Burkhard allerdings völlig nüchtern gekommen ist: Zusammen mit seinen Berufsfachschülern füllt er Autos und Motorräder ab – mit Bioethanol. Prost! schwe@regiolive.ch
Inhalt
www.regiolive.ch
Redaktion Adrian Gaberthüel, adi@regiolive.ch Raphael Ruesch, rar@regiolive.ch Oliver Schweizer, schwe@regiolive.ch Günter Zimmermann, guez@regiolive.ch
Fähnlifrässer
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Oliver Schweizer
Layout Mario Martić (mm)
Herausgeber Zofinger Tagblatt AG, ztonline Henzmannstr. 20 4800 Zofingen
Anzeigen Telefon 062 745 96 90 Fax 062 745 96 91 info@regiolive.ch
Druck Zofinger Tagblatt AG, ZT Print
Titelbild Daniel Bracher Die Seiten dieses Magazins können mit Hilfe von Paperboy mit dem Handy fotografiert und weiterverwendet werden. Das nächste regiolive.ch-Magazin e rscheint am 22. Juni 2011. Feedback: magazin@regiolive.ch
/aktuell
Natürlich schmeckt nur die Natur Grün ist die Hoffnung Biologisches Netz
/faehnlifraesser
It ’s draining brain, Hallelujah!
/ausgehen
Agenda der regionalen Veranstaltungen auf einen Blick (Mai / Juni) Ausflugsziel Altstadt Wild-west im wilden Westen Migration – spielend gemacht
/feldversuch
Tom & Cherry
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Bio-Maispoularden-Schenkel logisch gefüllt
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Eine Schnapsidee aus Zofingen
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thEatEr vom richtPlatz FEstung a arburg
bl uMe n 2 8. Mai – br äu t e 2 5. Juni 2 011 PossE und EinE im WildEn WEstEn b a ndi t e n VON ULRICH G. ENGELMANN REGIE: KERSTIN SCHULT Bearbeitung und Mundartübersetzung: Kerstin Schult, Denise Bütikofer und Karin Grossmann
VoRVERK AUf Gestaltung / Illustration: Simon Wettstein
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Kulturfonds Aarburg Byland-Cadieli-Stiftun g
Mit Unterstützung von:
Biohof Schreiber, Wegenstetten
–Natürlich– schmeckt nur die Natur
Biobauern wie Hansueli Frei aus Zofingen und Stefan Schreiber aus Wegenstetten arbeiten Hand in Hand mit der Natur, statt sie auszubeuten. Deshalb steht nicht die reine Menge, sondern die Qualität und die Nachhaltigkeit der Produkte im Zentrum. Text: schwe@regiolive.ch / Bilder: zVg & mario.martic@ztonline.ch
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«Für die Umstellung auf Bio zahlt man vor allem Lehrgeld» Hansueli und Marlen Frei führen den Biohof Frei in Zofingen, wo bereits in zweiter Generation biologische Milch, Obst, Gemüse und Getreide produziert wird. Wie lange bauern Sie schon biologisch? Mein Vater hat in den Sechzigerjahren bereits biologisch zu produzieren begonnen, ich kenne also eigentlich nichts anderes. Welche Gründe waren für Ihren Vater wohl ausschlaggebend, um auf biologischen Landbau umzusteigen? Ich denke, es war primär der Wille, eine möglichst naturnahe, umweltgerechte Landwirtschaft zu betreiben mit dem Ziel, gesunde Nahrungsmittel zu produzieren. Zu dieser Zeit waren Biobauern natürlich noch exotischer als heute. Damals sah der Grossteil der Bauern halt vor allem die Vorteile des Spritzens, den höheren Ertrag bei weniger Aufwand. Wir Biobauern wollen auch möglichst viel produzieren, das ist klar, aber die Menge steht bei uns nicht an erster Stelle. Was bedeutet die Umstellung von konventioneller auf biologische Produktion konkret? Was kostet sie? Die Umstellung kostet einen vor allem Lehrgeld, wobei man heute viel mehr und sehr gute Unterstützung erhält, zum Beispiel durch das FiBL (Forschungsinstitut für biologischen Landbau), das auch Kurse anbietet. Der biologische Landbau bedeutet generell mehr Arbeit. Nehmen wir die Bekämpfung des Ampfer auf den Feldern: Da spritzt der konventionelle Bauer ein Mittel, das kostet vielleicht 100 Franken pro Hektar, dann ist die Arbeit gründlich erledigt. Wir Biobauern hingegen verbringen Stunden mit dem Abstechen der Pflanzen, und zwar nicht nur einmal im Jahr. Effektive Kosten fallen bei einer Umstellung auch an. Wir brauchen andere Maschinen zur Unkrautbekämpfung, die muss man mieten oder kaufen. Auch das biologische Saatgut kostet mehr. Ist ein Umstieg auf biologische Produktion aus finanziellen Überlegungen sinnvoll? Ich will es so sagen: Wenn jemand Motivation und Freude daran hat und bereit ist, viel Zeit und Energie zu investieren, dann würde ich ihm auf jeden Fall dazu raten, dann lohnt es sich in jeder Hinsicht. Biobauer zu werden in der Absicht, das grosse Geld zu machen scheint mir hingegen nicht ratsam. Warum subventioniert eigentlich der Bund nicht nur noch Biobetriebe, um konventionellen Anbau unattraktiver zu
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machen? An dieser Stelle möchte ich betonen, dass auch in der konventionellen Landwirtschaft vielerorts gesund und sorgfältig produziert wird. Es ist nicht so, dass integrierte Produktion schlecht und nur biologische gut ist. Nicht alle Kunden wollen Bio, es braucht auch andere, günstigere Angebote. Die Diskussion darüber, ob biologische Lebensmittel nun gesünder, wertvoller und schmackhafter sind als konventionell produzierte, kommt ja nie zu einem Ende. Wie ist Ihre Meinung dazu? (Überlegt) Das ist schwer zu sagen. Es ist wohl eine Kombination aus allen genannten Faktoren. Das Wichtigste für uns ist, dass die Kunden unsere Produkte und damit unsere Arbeit schätzen. Wenn die Kunden unsere Kartoffeln, unsere Karotten, den Lauch und die Äpfel besonders schmackhaft finden, so freut uns das extrem, auch wenn man den Geschmacksunterschied zu konventionell produzierten Produkten vielleicht nicht objektiv beweisen könnte. Warum soll der Konsument Ihrer Meinung nach biologische Lebensmittel einkaufen? Den Leuten, die zu uns in den Hofladen kommen, geht es um das ganze Spektrum: Um kurze Distanzen, die es einem ermöglichen, mit dem Velo frische Produkte einkaufen zu gehen. Es geht aber auch um den Kontakt zu uns, den Produzenten. Viele Konsumenten suchen wieder vermehrt den Bezug zur Herstellung der Nahrungsmittel, die sie essen. Uns können sie alles fragen, was sie wissen möchten. Dann kommt natürlich auch der Umweltaspekt dazu. Kurz gesagt: Der Konsument soll Bioprodukte kaufen, weil er von dieser Art der Produktion überzeugt ist. Ich finde es heikel, einfach zu behaupten, unsere Produkte seien besser als andere. Wird jemand aus Ihrer Familie den Hof übernehmen und falls ja, wird sich dann etwas ändern? Unser jüngster Sohn Simon befindet sich gerade in der Ausbildung zum Landwirt und so, wie es aussieht, wird er den Hof übernehmen. Es kann gut sein, dass dann der Hofladen noch erweitert wird, das Obst-, Beeren- und Gemüseangebot noch ausgebaut wird. Dabei würde ich meinem Sohn gerne helfen! Hofladen Bio Frei, Innere Altachen 33, 4800 Zofingen.
«Wer sich bewusst ernähren will, kommt um Bio nicht herum» Stefan und Helen Schreiber aus Wegenstetten haben 1995 von integrierter auf biologische Produktion umgestellt und produzieren heute Bio Weide Beef – auch für die Migros.
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usschlaggebend für die Umstellung war laut Schreiber neben der «Motivation, gesunde und gefragte Produkte für den wachsenden Biomarkt zu produzieren» auch die Tatsache, dass sich der an einem Nordhang gelegene Betrieb nur bedingt für intensive konventionelle Landwirtschaft eignet. Schreiber ist überzeugt, dass es sich längerfristig lohnt, biologisch zu produzieren: «Vor allem beim Bio Weide Beef, einem extensiven Rindfleischprogramm, bestehen sehr gute Produktionsaussichten mit einem hervorragenden Fleisch, das dadurch auch mittel- und langfristig gute Absatzmöglichkeiten für uns Biobauern ermöglicht.» Dass nicht mehr Bauern umsteigen, liegt laut Schreiber daran, dass «viele unnötige Vorurteile vorhanden sind. Dazu fehlt vielfach auch Mut und eine gesunde Risikobereitschaft. Jeder Betrieb braucht eine Umstellzeit von zwei Jahren, in denen bei geringerem Ertrag keine Bioproduktionspreise erwirtschaftet werden können. Deshalb muss die ganze Bauernfamilie hinter dem Biolandbau stehen und diese Entscheidung auch längerfristig mittragen helfen. Erschwerend
kommt dazu, dass im Schweizer Biolandbau die Gesamtbetrieblichkeit gilt, das bedeutet, dass nicht nur einzelne Betriebszweige, sondern immer der ganze Betrieb auf Bio umgestellt werden muss.» Konkret bedeutet der Umstieg auf biologische Fleischproduktion die Einhaltung sehr strenger Fütterungsrichtlinien, bei denen das Schwergewicht auf «Raufutterbasis d.h. Gras, Heu, Weide liegt. Das Verfüttern von Kraftfutter wie Getreide, Soja usw. ist im Biolandbau stark eingeschränkt.» Damit ist das «Grasland Schweiz», so Schreiber, «genau das richtige für den Schweizer Biolandbau.» Für den Biobauern aus Wegenstetten ist klar, warum der Konsument Schweizer Biofleisch kaufen soll: «Weil er damit ein mit Sorgfalt produziertes Naturprodukt aus der Schweiz geniessen kann!» Die Zahl der Biobetriebe werde in den nächsten Jahrzehnten noch beträchtlich steigen, denn ein Konsument, der sich bewusst ernähren möchte, das steht für Schreiber fest, «kommt um Bioprodukte nicht herum». › www.gruendelematt.ch
Die wichtigsten Bio-Labels Produkte dürfen nur dann als «Bio» bezeichnet werden, wenn sie nach den Vorgaben der Bio-Verordnung des Bundes hergestellt wurden. Die Richtlinien von Bio Suisse, der Schweizerischen Vereinigung für biologischen Landbau, sind deutlich strenger. Die zentralen Punkte: Gesamtbetriebliche Bioproduktion; Verzicht auf Gentechnik, chemisch-synthetische Spritzmittel und Kunstdünger; artgerechte Nutzierhaltung und –fütterung; keine Flugzeugtransporte. Den Zusatz Suisse zur Bio-Knospe1) erhalten Produkte, wenn mindestens 90 % der Rohstoffe aus der Schweiz stammen. Damit importierte Ware die Bio-Knospe2) bekommt, müssen die ausländischen Bauern und die Verarbeiter die Richtlinien von Bio Suisse erfüllen. Demeter-Produzenten3) bewirtschaften ihren Betrieb zusätzlich nach speziellen biologisch-dynamischen, anthroposophischen Grundsätzen. Naturaplan4) ist das Bio-Label von Coop. Bei den pflanzlichen Lebensmitteln setzt Coop Naturaplan im Gegensatz zu den tierischen Lebensmitteln voll auf die Richtlinien von Bio Suisse. Heisst: Auf allen pflanzlichen Naturaplan-Produkten ist die Knospe drauf. Ein eigenes Label für ihre Bio-Produkte hat die Migros5). Dabei gelten für inländische Ware gleichwertige Anforderungen wie bei der Knospe, für ausländische Waren hingegen sind die Anforderungen weniger streng. KAGfreiland6) kennzeichnet Schweizer Fleisch und Eier aus biologischer, tierfreundlicher Haltung. Weine mit dem Delinat-Logo 7) werden ausschliesslich aus Trauben aus biologischem Anbau hergestellt.
Bio-Labels
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Grün ist die Hoffnung Immer mehr Aussteller kommen an den Bio Marché nach Zofingen. Mit verschiedenen Vorstellungen und Wünschen.
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Text: rar@regiolive.ch / Bild: zVg
er Zofinger Bio Marché ist eine einzige Erfolgsgeschichte. «Wir verzeichnen seit Jahren ein konstantes Wachstum», sagt Dorothee Stich, Geschäftsführerin der Bio Marché AG. In Zahlen: Von 2007 bis 2011 hat die Anzahl Marktstände um 25% zugenommen. Obwohl sie sich über neue Aussteller freut – «die Altstadt bietet ja noch reichlich Platz» – es werden nicht wahllos alle Interessenten zugelassen. «Priorität hat die Qualität, nicht die Quantität», stellt Stich klar. Es gibt strenge Zulassungskriterien, interessierte Aussteller müssen im Zweifelsfall bereits bei der Anmeldung alle Bio-Zertifikate vorlegen. Wer einmal am Bio Marché als Aussteller teilgenommen hat, ist in der Regel im Jahr darauf wieder mit dabei. Wie Biobauer Dieter Scheibler aus Oftringen, er stellt heuer seinen Grill zum zwölften Mal auf. Oder wie alpinavera, ein Förderverein für Bergprodukte, seit der ersten Teilnahme 2008 nun jedes Jahr in Zofingen vertreten. Die Treue vieler Aussteller lässt vermuten: Ein Auftritt am Bio Marché lohnt sich.
Direkter oder indirekter Nutzen «Für gewisse Aussteller ist der Markt ein Testlauf zur Einführung von neuen Produkten oder eine Plattform, um im Kontakt mit den Besuchern zu neuen Absatzkanälen zu kommen», erklärt Dorothee Stich die Motivlage. Aber im Gegensatz zu Gewerbeausstellungen, wo eindeutig das Knüpfen und Pflegen von Kundenbeziehungen im Mittelpunkt stehen, hoffen viele Aussteller am Bio Marché schon, ihre Ausgaben mit direkten Verkäufen decken zu können. Dabei ist der Aufwand, den die Aussteller betreiben, teilweise beträchtlich. alpinavera beispielsweise rechnet mit 13’000 Franken. Geschäftsführerin Jasmine Said Bucher ist zuversichtlich, was die Verkäufe angeht: «Es ist davon auszugehen, dass der Aufwand gedeckt wird.» Jasmin Redling, die unter gruenewelle.ch einen Online-Shop mit Bio-Textilien betreibt, hat 2’500 Franken Aufwand budgetiert und hofft, «dass wir zumindest die Ausgaben durch die Einnahmen decken können. Von den anderen Ausstellern haben wir vernommen, dass die Abverkäufe sehr gut sind.» Das gilt beispiels-
weise für die Käserei Santa Rita aus dem 500 Kilometer entfernten Serramazzoni bei Modena: Hunderte Kilo Parmesan gehen Jahr für Jahr über die Theke am Bio Marché. Da lohnt sich die weite Anreise. Genaue Zahlen sind von Dieter Scheibler nicht zu erfahren. Wer ihm jedoch beim Akkord-Grillieren zuschaut, ahnt: Ein Verlustgeschäft kann das nicht sein. Scheibler weist aber auf den grossen Aufwand für seine Familie hin: «Wir stehen immer etwa mit sechs bis zehn Personen im Einsatz. Auch der Hofladen muss in dieser Zeit bedient werden und auf dem Biobetrieb fallen Arbeiten an.»
Präsenz markieren Einen grossen Auftritt am Bio Marché hat die Migros. Die Hauptsponsorin ist mit 26 Ausstellern präsent und setzt insgesamt fast 100 Personen ein. Wie viel sie sich ihr Engagement kosten lässt, gibt die Migros nicht bekannt. Eine Deckung der Ausgaben durch direkte Verkäufe ist kaum möglich, aber auch nicht das Ziel. «Am Bio Marché haben wir die Gelegenheit, den Besuchern unsere Kompetenz und unser breites Bio-Angebot direkt zu präsentieren und mit ihnen in Kontakt zu treten», erklärt Monika Weibel, MigrosMediensprecherin. Für den orangen Riesen geht es also in erster Linie darum, sich als wichtiger Player im hart umkämpften, stetig wachsenden Bio-Markt zu positionieren. Etwa drei Viertel aller BioProdukte werden in der Schweiz über die Grossverteiler abgesetzt – ein Milliardenmarkt. Noch wichtiger als hohe Umsätze und gute Kundenkontakte ist Dieter Scheibler seine Gesundheit. Im letzten Jahr ist er beim Aufbau seines Marktstandes von einer Leiter gestürzt und hat danach zehn Tage im Spital verbracht. Er wünscht sich daher vor allem etwas: «Ich möchte wieder selber am Grill stehen!» 12. Bio Marché, 17.-19. Juni 2011, Altstadt Zofingen
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Biologisches Netz
Musste man zu Anfangszeiten für Bio-Produkte meist noch einen relativ langen Weg auf sich nehmen, so lassen sich diese mittlerweile einfach von Onlineshops nach Hause liefern. portanatura.ch und bio-direct.ch sind in unserer Region dabei Pioniere und beide eine Erfolgsgeschichte für sich.
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ls erstes online ging bio-direct, ein Zusammenschluss von anfänglich fünf, mittlerweile elf Bio-Produzenten aus der Region, die ihren Internet-Shop 2005 eröffneten. «Wir fragten uns, wie wir unsere Bio-Rüebli am Besten vermarkten und die Konsumenten direkt ansprechen können», blickt Geschäftsführer Markus Schütz auf die Anfangstage. Nur Karotten zu verkaufen ging jedoch nicht, weshalb man die Idee entwarf, fertig zusammengestellte Gemüse- und Obstkisten, wie sie bereits in Deutschland oder Dänemark angeboten wurden, anzubieten. Dies hat sich mittlerweile als Hauptabsatz des Internetshops herauskristallisiert, weitere rund 400 Artikel wie weitere Lebensmittel und Kosmetika werden zwar nach wie vor angeboten, sind aber nicht Hauptstandbein von bio-direct. Ganz im Gegensatz zu portanatura.ch, dem Onlineauftritt des gleichnamigen Zofinger Bioladens auf dem Kirchplatz. «Rund 70 Prozent des Umsatzes machen bei uns Naturkosmetik-Produkte aus», erklärt Geschäftsinhaberin Priska Roth, die 2006 online ging. Harzte es die ersten beiden Monate noch etwas, fand die Seite aber bald regen Anklang, nicht zuletzt dank besserer Verlinkung auf Google. Seither wurde das Angebot kontinuierlich ausgebaut, so dass zurzeit rund 4300 Produkte erhältlich sind, davon 2400 aus dem Bereich Naturkosmetik.
Verbesserte Logistik Beiden ist gemein, dass sie dank dem Onlineversand bei verschiedenen Abläufen profitieren. So kann Roth beispielsweise ein grösseres Angebot als im Laden anbieten, da die Kundenbestellungen täglich abgewickelt werden und bis am Abend bei den Lieferanten bestellte Produkte am Morgen bereits geliefert werden. Dies ist umso wichtiger, als der Lagerplatz von portanatura beschränkt ist. Und auch bei
bio-direct.ch kann man sich logistisch besser vorbereiten. «Durch die Bestellungen wissen wir in etwa, wie viel wir produzieren können und sprechen uns untereinander ab, wer was ansät», so Schütz, der in Strengelbach einen Bio-Hof betreibt. Synergien zwischen den Höfen können somit besser genutzt werden. Ausgeliefert wird bei portanatura.ch täglich per Post, wo man als einer der ersten Betriebe bei «pro clima» mitmacht. Dieser CO2neutrale Versand kostet pro Paket nur wenige Rappen mehr, die in diesem Jahr einem Windfarm-Projekt in Neukaledonien im Pazifik zugute kommen. bio-direct.ch mit Sitz in Oftringen hingegen versendet zweimal die Woche, wobei die Bestellungen aus der näheren Region persönlich ausgeliefert werden, Güter mit weiterem Reiseweg aber ebenso mit der Post zum Kunden gelangen. Priska Roth wie auch Markus Schütz haben den Schritt ins Web nie bereut, auch wenn am Anfang eine grosse Ungewissheit über den Erfolg herrschte. «Zuerst war ich aufgrund der Unpersönlichkeit schon etwas skeptisch», so Roth, deren Onlineshop schon mehrfach von der Zeitschrift «Anthrazit» unter die 100 nützlichsten E-Shops der Schweiz gewählt wurde. Dies habe sich indes gelegt und sie durfte feststellen, dass dank telefonischer wie auch schriftlicher Beratung nach wie vor ein persönlicher Austausch stattfindet. Und auch Markus Schütz freut sich, dass die Idee der Gemüsekisten eine breite Akzeptanz gefunden hat – und sie ihr Bio-Gemüse in Mündern wissen, die diese schätzen. guez@regiolive.ch regiolive.ch-Leser erhalten bei portanatura.ch bis Ende Juni einen Rabatt von 5 Franken pro Bestellung. Wichtig dabei ist, dass bei dieser der Code 052011-live eingegeben wird, der Betrag wird dann automatisch abgezogen.
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Ve r a n s ta lt u n g e n M a i / Ju n i 20 1 1 Ausstellungen / Messen 08.04. - 28.05. Christina-Elvina Lanz: Bilder-
28.05. Nationaler Spieltag, Spielplatz Rägeboge
Politik
schrift – Schriftbilder, Ref. Kirchgemeindehaus
– Kölliken / Bsetzisteifest, Altstadt – Zofingen /
26.05. Neuzuzügerbegrüssung, Kölliken /
– Strengelbach
Tag der offenen Tür, azb – Strengelbach
Einwohnergemeindeversammlung, Wiliberg
30.04. - 21.05. Dean Williams, Rothrist /
04.06. Nische-Fest mit Spaghettata, Markt-
27.05. Einwohnergemeindeversammlung,
Malerei und Skulpturen, Galerie Rahmenatelier
halle – Zofingen (17:00) / Güggeli-Festival der
Staffelbach & Uerkheim
– Zofingen
Männerriege, Staffelbach
01.06. Ortsbürgergemeindeversammlung,
11.05. - 05.06. Retrospektive von Hans Aebi,
08.06. Öffentlicher Spielabend, Ludothek –
Forstwerkhof - Oftringen
Gemeindehaus – Strengelbach
Zofingen (20:00)
09.06. Ortsbürgergemeindeversammlung,
14.05. - 11.06. Heidi Sieber, Biel / Malerei, Alte
09.06. Sommerabendcafé Tango Argentino,
Aarburg & Zofingen
Spinnerei – Rothrist
Rondo – Safenwil
10.06. Gemeindeversammlung, Mehrzweckhalle
21.05. Flohmi Zofingen, Ochsen-/Fegergasse –
10.06. - 11.06. Spiessessen der SGS, Schützen-
– Safenwil 15.06. Einwohnergemeindeversammlung,
Zofingen
haus – Riken
26.05. - 29.05 Gewerbeausstellung Kölliken,
14.06. Wasserhütefest, Badi – Bottenwil
Mehrzweckhalle – Oftringen
Kölliken
15.06. Geschichtennachmittag für Mütter mit
16.06. Einwohnergemeindeversammlung,
27.05. - 29.05. Kantonale WIR-Messe, Mehr-
Kleinkinder, Bibliothek – Oftringen (15:00)
Obere Turnhalle – Strengelbach
zweckhalle – Zofingen
17.06. - 19.06. Dorffest, Moosleerau
17.06. Einwohnergemeindeversammlung,
28.05. Spielsachenflohmarkt, Wikon / Bsetzi-
18.06. Mättenwiler-Märt mit Beizlibetrieb,
Aarburg / Behördenapéro der Kreisschule
steifest 2011, Altstadt – Zofingen
Mättenwil
Safenwil-Walterswil, Safenwil
28.05. - 25.06. Elsbeth Wächter, Brittnau /
21.06. Bücher-Abend der JuKuKo, Staffelbach
18.06. Waldgang, Safenwil & Staffelbach
Sandra Autengruber, Luzern/Zofingen, Galerie
20.06. Einwohnergemeindeversammlung,
Rahmenatelier – Zofingen
Konzerte
03.06. - 19.06. 100 Jahre Fischereiverein
26.05. Jazz im Römerbad, Römerbad – Zofingen
Aarburg, Heimatmuseum – Rothrist
27.05. Serenade mit Apéro-Buffet des
Sport
04.06. - 03.07. «Die Sprache der Blumen» -
Gemischten Chors, Höchacker – Safenwil / Roti
25.05. - 29.05. Springkonkurrenz (Reiten),
diverse Aussteller, Altes Schützenhaus – Zofingen
Rösli - Tour 2, Hotel Zofingen – Zofingen (18:00)
Dagmersellen
11.06. - 12.06. Jungtierschau des Kleintier-
/ Truckabilly Night, Interio Areal – Nebikon
27.05. De schnällscht Bottenwiler, Bottenwil
züchtervereins, Höchacker – Safenwil
(19:00) / Mark Hauser B3 Quartett, Bärenkel-
/ NLA Heimspiel IHC Rothrist, Dörfli-Arena –
Bottenwil
17.06. - 19.06. Bio Marché, Altstadt – Zofingen
ler – Aarburg (20:30) / Black Dahlia Murder &
Rothrist (19:30)
18.06. - 21.06. Bücherflohmarkt, Bibliothek –
Breakdown of Sanity & Some Kind of Noise,
28.05. De schnällscht Kölliker, Turnhalle –
Oftringen
Clubs / Parties
Böröm Pöm Pöm – Oberentfelden (21:00)
Kölliken / Seifenkistenrennen, Oftringen
28.05. Musik.-kulin. Reise durch die Schweiz
01.06. De schnällscht Strengelbacher,
mit der Hanneli-Musig, Kommende – Reiden
Strengelbach
27.05. Rock Night, Moonwalker - Aarburg
(19:00) / Quantensprung (org. Hirzenberg),
02.06. - 05.06. Dressur-Championat (Reiten),
(22:00) / I Love Seven – white edition, Club
Landgut Homel – Neuenkirch
Oftringen / Int. Beachvolleyball-Turnier, Olten
Seven – Oftringen (22:00)
01.06. Best of Tinu Heiniger & Band,
03.06. Turnibutz-Cup, Vordemwald
28.05. Schülerdisco, Obristhof – Oftringen
Aula – Schöftland (20:15)
04.06. Geräteturn-Wettkampf Satus NWZS,
(18:00) / Salsa Party, Bärensaal – Aarburg
03.06. The Rocket Wheels & support,
Mehrzweckhalle – Oftringen
(21:00) / 30Plus House, Moonwalker – Aarburg
Kulturwerk118 – Sursee (21:00)
05.06. Jugendsporttag Satus NWZS,
(21:00) / Red Room, Club Seven – Oftringen
04.06. Glockenspielkonzert, Stiftsturm –
Oberfeld – Oftringen (07:00) / NLA Heimspiel
(22:00)
Zofingen (11:00) / Bläserquintett Windetto,
IHC Rothrist, Dörfli-Arena – Rothrist (16:00)
31.05. Country Line Dance - just for fun,
Praxiskeller – Rothrist (19:30)
06.06. Schweizermeisterschaft im
Bärensaal – Aarburg (20:00)
07.06. Senioren-Stubeten, Obristhof –
Schulhandball, Zofingen
10.06. Rock Night, Moonwalker – Aarburg
Oftringen (17:00)
10.06. De schnällscht Örkner, Uerkheim
(22:00)
16.06. Summer Sound Festival mit Thirty
11.06. Leichtathletik Swiss Meeting, Zofingen
17.06. Bad Taste Party, Moonwalker – Aarburg
Seconds to Mars, Sursee (17:30)
14.06. NLA Heimspiel IHC Rothrist,
(22:00)
18.06. Nadja Stoller, Obristhof – Oftringen
Dörfli-Arena – Rothrist (19:30)
18.06. Kuhstallparty, Safenwil / 30Plus House,
(20:00) / United Metal Forces, Kulturwerk118 –
15.06. Einzelzeitfahren des GP Luzern, Pfaffnau
Sursee (20:30)
17.06. De schnällscht Leerber, Kirchleerau
19.06. cantus firmus zofingen: Amor
18.06. De schnällscht Oftriger, Oberfeld –
Vittorioso, Alass (Altes Kino) – Zofingen (10:30)
Oftringen (13:00) / Faustballturnier der
25.05. Spielnachmittag, Arche – Kölliken
21.06. Senioren-Stubete, Obristhof –
Feuerwehr, Strengelbach
Moonwalker – Aarburg (21:00)
Geselliges 26.05. Kaffee und Gipfeli, Bibliothek – Rothrist
Oftringen (14:00)
18.06. - 19.06. Ironbike, Brittnau / Satus-
(09:30) / Elternabend mit Übersetzung zum
22.06. Summer Sound Festival mit James
Jugendsporttage, Oftringen / Westernturnier
Thema «Neue Medien», Oftringen (19:30)
Blunt, Sursee
(Reiten), Oftringen
12
www.regiolive.ch /ausgehen
FÄ H NLI F RÄSS E r Vorträge / Workshops 28.05. Neophytentag, Schützenhaus Loo – Oftringen (08:30) 01.06. Wie sich Konsumenten manipulieren lassen..., Ref. Kirchgemeindehaus – Rothrist (09:00) 06.06. Verweilen mit Mozart: Klavierkonzerte III, Mozartraum – Aarburg (18:00) / Offener Trauertreff, Spital – Zofingen (19:00) 07.06. Präsentation der Abschlussarbeiten Sek 4b, Gemeindeschulhaus – Zofingen 09.06. Öffentliche Führung durch die Stadtbibliothek, Stadtbibliothek – Zofingen (17:00) 18.06. Abendbummel des Natur- u. Vogelschutzvereins, Attelwil 20.06. Infoabend Lehrgänge Wirtschaft, BZZ – Zofingen (18:30) / Offener Trauertreff, Spital – Zofingen (19:00)
Specials Stelldichein der Weltstars
It s draining brain, Hallelujah!
The Cult (20:15 Uhr), ZZ Top (22:00 Uhr)
Nein, es konzentriert sich vielmehr an zahlreichen neuralgischen Stellen: an der ETH zum Beispiel, in den Banken, den Konzernleitungen oder den Forschungslabors. Sie merken, es handelt sich um eine besondere Art von Brain, die unser Think-Tank-Leiter (was das bedeutet, dürfen Sie gerne selber nachschlagen) im Kopf hat. Die Art Brain etwa, die man braucht, um ein hochrentables Finanzprodukt zu entwickeln, oder eine iPhone-App um den Körperfettgehalt damit zu messen, oder einen Miniprozessor, damit die nächste Generation Smartphone noch flacher und leichter wird. Nur Hirn, das man zu Geld machen kann, ist wertvolles Hirn! Und weil so viel rentables Hirn in Zürich versammelt ist, muss Zürich ein Ort sein, an dem man unbedingt leben möchte, ja fast leben muss, falls man sich für schlau hält. Das finde ich auch! Wir in den Randregionen spüren ja mittlerweile ganz deutlich, dass uns der Vorrat an Hirn langsam ausgeht. Ich meine, wer ist so dumm und bezahlt für eine Stange 3 Franken 80, wenn es sie in Zürich doch für 6 Franken 50 gäbe? Welcher Idiot will in einer grossen Wohnung für 2000 Franken im Monat leben, wenn es doch in Zürich halb so grosse Wohnungen zum doppelten Preis zu mieten gibt, um die sich 50 Bewerber prügeln? Wir müssen neidlos anerkennen, dass der Zürcher einfach weiss, wie es geht: er arbeitet viel, verdient sehr viel und gibt wahnsinnig viel aus, denn schliesslich muss am Ende eines strengen Tages die Work-Life-Balance stimmen, was, wie sie Sie selber ausrechnen können, nicht ganz einfach ist, wenn man 14 Stunden arbeitet. Pro Tag! Das heisst, das viele Geld muss in den wenigen Stunden Life, die neben der Work bleiben, abgestossen werden. Dafür ist Zürich genau der richtige Ort. Und nicht Zofingen oder Brittnau, denn da soll es Leute geben, die nicht mal wissen, was Work-Life-Balance bedeutet, weil sie so dumm sind, zu glauben, die Arbeit sei einfach ein Teil des Lebens.
› www.summersound.ch
schwe@regiolive.ch
Die ganze Schweiz spüre den Braindrain nach Zürich, sagt Boris Zürcher, Doktor der Wirtschaft und Vizedirektor von Avenir Suisse, im Tagesanzeiger. Das tönt dramatisch, sofern man versteht, was Herr Zürcher, der übrigens Berner ist, damit meint. Das Schweizer Hirn fliesst übermässig stark ab in Richtung Zürich! Nun, wenn ich mich in Zürich aufhalte, so habe ich nicht den Eindruck, von übermässig viel Brain umgeben zu sein, aber Zürcher behauptet ja auch nicht, dass sich das Schweizer Brain gleichmässig über Zürich legt. fünf einzelne Abende, die zusammengefasst unter eben dem Label «Summer Sound Festival» laufen. Vier der gesamthaft fünf Anlässe finden unter freiem Himmel auf dem Zirkusplatz statt, das Warm-Up-Konzert hingegen Wetter-geschützt in der Stadthalle.
Bob Dylan, zVg
S
ursee entwickelt sich je länger je mehr zu einem Schmelztiegel von international renommierten Stars. Die «Schuld» daran trägt der Konzertveranstalter Taifun Music, der nach Joe Cocker im letzten Jahr nun am «Summer Sound Festival» weitere Weltstars konzertieren lässt. Dabei findet sich für den TeenagerRotzlöffel über die verträumte Schnulzenanhängerin und der mittelgereiften Hausfrau genauso ein perfektes Programm wie für den nostalgischen Friedenskämpfer, den ergrauten Hardrock-Macker und dem der Gruft entstiegenen Gothic. Indes ist der Begriff Festival etwas verwirrend, sucht man einen Zeltplatz, auf denen jeweils nächtlicherweise kampfgefeiert wird, vergebens. Vielmehr handelt es sich um
Donnerstag, 16. Juni, 18:00 Uhr, Stadthalle: Morning Parade (19:30 Uhr), Thirty Seconds to Mars (21:00 Uhr) Mittwoch, 22. Juni, 18:00 Uhr, Zirkusplatz: Adrian Stern (19:00 Uhr), Sunrise Avenue (20:00 Uhr), James Blunt (21:30 Uhr) Donnerstag, 23. Juni, 18:00 Uhr, Zirkusplatz: Yokko (19:00 Uhr), The Straits (20:00 Uhr), Anastacia (21:45 Uhr) Freitag, 24. Juni, 18:00, Zirkusplatz: Special Guest (19:30 Uhr), Bob Dylan (21:00 Uhr) Samstag, 25. Juni, 16:00 Uhr, Zirkusplatz: Tempesta (17:00 Uhr), Black Country Communion (18:30 Uhr),
www.regiolive.ch /ausgehen
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bsetzisteifest Samstag, 28. Mai 2011, 9.00 –17.00 Uhr ganzer Tag mit tollen Attraktionen
Kinderkarussell «ROCK’N’ROLF» best Swiss Elvis Impersonator ab 10.00 Uhr Festwirtschaft Pferdekutschenfahrten 13.00 Uhr –16.00 Uhr Demonstrationen/Degustationen Wettbewerb mit tollen Preisen Spieltag mit Ludothek Zofingen Wildbachgiele Äschlismatt Ron Dideldum Ensemble Sakis Papadopoulos Rundfahrten mit Feuerwehroldtimer «Grosi» 9.00 –12.00 Uhr
zofingen Entdecken Sie die Vielfalt der Geschäfte
A u s g ehe n
Ausflugsziel Altstadt
W
enn in der Zofinger Altstadt rote und weisse Ballone vor den Geschäften wehen, da eine Musikcombo aufspielt und dort ein Clown für Unterhaltung sorgt, dann ist das «Bsetzisteifest» mit seinen vielen Attraktionen im Gange. Für einen Tag wird die Altstadt so einerseits zum idealen Ausflugsziel für Familien, andererseits darf sie sich einmal mehr als Open-AirEinkaufscenter behaupten, in dem eine breite Palette an Produkten geboten wird. Auch dieses Jahr bieten rund 50 Fachläden spezielle Angebote an um aufzuzeigen, dass die Kunden nicht in die Konsumtempel ausweichen müssen, um ihre Einkäufe zu tätigen. Denn die Thematik des «Lädelisterben» ist zwar zurzeit in den Köpfen der Kundschaft
nicht mehr dermassen präsent, aber immer noch eine Tatsache, die zu beheben es gilt. Doch soll das «Bsetzisteifest» nicht primär als Warenmesse definiert werden, sondern als Dankeschön an die treue Kundschaft, die trotz Parkplatzproblematik, Baustellen und Wetterverhältnisse die Geschäfte mit ihren Einkäufen unterstützen. So machen rund 50 Geschäfte der Vorderen Hauptgasse, Bärengasse, Gerbergasse und der Rathausgasse bei diesem sich zu einem kleinen Volksfest entwickelten Anlass mit. Und beweisen damit, dass trotz der Konkurrenz der «Grossen» auf die «Kleinen» immer noch Verlass ist. guez@regiolive.ch Bsetzisteifest, Samstag, 28. Mai 2011, 9 bis 17 Uhr, Altstadt Zofingen
Wild-west
im wilden Westen Showdown auf dem Aarburger Richtplatz.
Z
wei verfeindete Banden kämpfen um die Beute eines Raubüberfalls – und kommen unerwartet zu einem weiteren Problem. Denn die drei «Bräute des Herrn», eigentlich gekommen, um im mexikanischen Dorf Chiquaqua Ordnung zu schaffen, bringen eine ganze Menge Unordnung mit ins spannende Spiel. Die Komödie «Blumen, Bräute und Banditen» des Autors Ulrich G. Engelmann ist die zehnte Produktion des Theaters vom Richtplatz, bei der zum zweiten Mal Kerstin Schult die Regie führt. 17 Schauspieler schlüpfen dabei in 21 Rollen, 70 Proben wurden abgehalten, um bei den 13 Aufführungen keine Patzer zu liefern. Zu recht, verlangt das Stück den Akteuren doch einige ab: da wird wild getanzt, scharf geschossen und eine Choreographie geboten, die von der Live-Musik perfekt unterstützt wird.
Dabei ist der Richtplatz im Aargauer «wilden Westen» eine ideale Kulisse für die Westernkomödie, die von Denise Bütikofer-Matter und Karin Grossmann auf Mundart adaptiert wurde. Reichlich «action» ist also angesagt. Keine, die beängstigt, sondern eine, die bei den Zuschauern manch herzhaftes Lachen auslöst. guez@regiolive.ch «Blumen, Bräute und Banditen», 28. Mai bis 25 Juni 2011 (Do-Sa), Richtplatz Aarburg
› www.richtplatz.ch
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Warm-Up-Konzert in der Stadthalle
Donnerstag, 16. Juni 2011
THIRTY SECONDS TO MARS + MORNING PARADE
Mittwoch, 22. Juni 2011
JAMES blunt + SUNRISE AVENUE + ADRian STERN
Donnerstag, 23. Juni 2011
ANASTACIA + The Straits + YOKKO
Freitag, 24. Juni 2011
BOB DYLAN + SPECIAL GUEST
SAMSTAG, 25. Juni 2011
zirkusplatz
16. – 25. JUNI
ZZ TOP
+ THE CULT + BLACK COUNTRY COMMUNION 2011 + TEMPESTA
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Presenting Partner Hauptsponsoren
Co-Sponsoren
Medienpartner
Veranstalter
Vorverkaufspartner
Au s g ehe n
Spaghetti3 Ein gewohnt ansprechendes Verwöhnprogramm bietet die traditionelle Spaghettata des Vereins Nische: Kulinarisch-italienisch mit drei verschiedenen Pastasaucen vom Centro Amici della Bici, kulturell-poppig mit der Band Art of Mind sowie spielerisch mit allerlei Gassenspielen aus der Zofinger Ludothek. Samstag, 4. Juni 2011, 17 Uhr, Markthalle Zofingen › www.stiftung-nische.ch
– Migr at ion – s pie l e nd gem a ch t
Anlass für das Theater Total, eine revidierte Neuaufla-
Es gibt ihn nicht, den Rassismus! Eine gewagte These,
ren. Dabei handelt es sich um ein Kindermärchen und
die die Veranstalter des 5. Secondo Theaterfestivals aufstellen. Text: guez@regiolive.ch / Foto: zVg
D
och liest sich dieser Satz bereits weniger dramatisch, bedenkt man die Intention der Organisatoren dahinter. Was nämlich damit gesagt werden will: DEN Rassismus gibt es nicht, dafür eine ganze Palette von Rassismen, die sich gegen Andersfarbige, Andersliebende, Andersdenkende, Andersgeschlechtliche richten. Auch das Secondo Theaterfestival ist anders. Auf Papier zumindest, war doch die Voraussetzung, daran zu partizipieren, dass bei den auftretenden Theaterensembles ein Drittel der Mitglieder Secondos oder andere in der Schweiz lebende Migranten sind. Diese Zusammensetzung ergibt einen weiten Blickwinkel über jene Themen, die die Betroffenen berühren – und sei dies eben einer jener Rassismen, denen sie aufgrund ihrer Herkunft ausgeliefert sind. Insgesamt acht Theatergruppen spielen im Zofinger Stadtsaal zum Thema «Jeder hat so Recht». Theatergruppen aus der ganzen Schweiz, die aus insgesamt sechzehn ausgewählt wurden und nun nochmals um die Gunst der Jury spielen. Denn die vier Gewinner erhalten die Gelegenheit, ihre Produktionen auf einer kleinen Schweizertournee weiteren Theaterinteressierten vorzustellen. Geboten wird neben den acht Aufführungen ein Eröffnungsprogramm, an dem neben Stadträtin Annegret Dubach-Lemberg auch Christine Kopp, Stellvertretende Leiterin der Fachstelle des Bundes für Rassismusbekämpfung, zum Thema des diesjährigen Festivals sprechen wird. Moderiert wird das Programm von keinem Geringeren als Oliver Schweizer, seines Zeichens als Reto Porter und Fähnlifresser den regiolive.ch-Lesern bestens bekannt.
Ein Wald – ein Theater Wir schreiben das internationale Jahr des Waldes – ge des Waldmärchens «Wurzel und Purzel» aufzufühTheaterstück mit Informationen und Denkanstössen zum Wald – natürlich im Wald aufgeführt. 24. Juni bis 3. Juli 2011, bei den Fennern, Brittnau › www.wurzel-und-purzel.ch
Flüchtlingen helfen Der Ökumenische Konvent Zofingen organisiert zum nationalen Flüchtlingstag eine Standaktion, an der Brot, Kuchen und Geschenke verkauft werden. Wer etwas backt, darf das Ergebnis direkt am Stand abgeben. Der Erlös kommt der Schweizerischen Flüchtlingshilfe zugute. Samstag, 25. Juni 2011, 8 bis 12 Uhr, Alter Postplatz Zofingen › www.fluechtlingshilfe.ch
Freitag bis Sonntag, 27. bis 29. Mai 2011, Stadtsaal Zofingen
› www.secondofestival.ch
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Buch- T i p p
Die Suppe lügt – Die schöne neue Welt des Essens Wenn Sie gerne an der Illusion festhalten möchten, dass mit unserer Nahrung alles in Ordnung ist, sollten Sie dieses Buch unter keinen Umständen lesen. Andererseits könnte Ihnen die Ernährung verleiden. Denn wie schmecken australische Sägespäne? Was macht das Würstchen unter der Dusche? Und wie wird aus Klärschlamm Gulasch? Ernährungsexperte Hans-Ulrich Grimm deckt auf, was wirklich drin ist in unseren Lebensmitteln. Sorgfältig recherchiert, anschaulich und mit vielen Beispielen – der Klassiker der Verbraucher-Bücher jetzt aktualisiert und erweitert.
Hans-Ulrich Grimm, Die Suppe lügt – Die schöne neue
CD -T ip p
NATASHA BEDINGFIELD – Strip Me Away Natasha Bedingfield ist zurück! Ihre grandiose Ballade «Soulmate» war 2007 nicht nur einer der grössten Radiohits des Jahres, sondern konnte sich auch hoch in den Schweizer Single-Charts platzieren. This time, it’s personal. Auf Natasha Bedingfields drittem Album, «Strip Me Away», spiegelt sich ihre Seele wider. Das Album ist mutig, frech und voll von grossartigen, schamlosen Pop Tunes! «Ich mache dies nun seit ein paar Jahren, daher ist mittlerweile auch mehr Selbstbewusstsein vorhanden. Ich habe nicht mehr das Gefühl verstecken zu müssen wer ich bin, oder mich dafür zu entschuldigen», sagt Natasha. Nach ihrem letzten Album «N.B.», das im Jahre 2008 erschien, legt sie nun nach, mit Pophymnen, die musikalisch und textlich gleichsam klug und absolut unwiderstehlich sind.
W e in -T i pp
St. Saphorin AOC Lavaux «Les Manchettes» 2010 Die Chasselas oder Gutedeltraube erfreut sich wieder zunehmender Beliebtheit. Die Sorte wird fast ausschliesslich in der Schweiz angebaut und egibt mit einer modernen Vinifikation ausgezeichnete, verträgliche Weine mit einer feinen Aromatik und einer milden Säure. Monachons 2010 ist wieder sehr gut gelungen und als Apéro etwas vom Feinsten, was man in der Lavaux finden kann.
Welt des Essens Verlagsgruppe Droemer Knaur
St. Saphorin AOC, 2010, Pierre Monachon,
ISBN: 978-3-426-78076-3
Vigneron Encaveur, Rivaz VD 70cl-Flasche, Fr. 19.00
Buchhandlung Mattmann Zofingen
NATASHA BEDINGFIELD, Strip Me Away
Niederhäusern Getränke AG | 4800 Zofingen
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Wir verlosen alle auf dieser Seite präsentierten Produkte (Buch, CD, Wein). Senden Sie ein SMS mit dem Vermerk WIGGI BUCH + Absender WIGGI WEIN + Absender WIGGI CD + Absender an die Zielnummer 939 (CHF 0.50 / Teilnahme) oder E-Mail an magazin@regiolive.ch
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Die Gewinner der April-Ausgabe: Monika Vogt, Brittnau / Giuseppina Vilar, Oftringen Marianne Kaul, Oftringen / Urs Müller, Zofingen Monika Sager, Reiden / Sabine Häsler, Rothrist Vreni Leemann, Oftringen
fe l d v e r su c h
Tom & Cherry
Der Autor zog aus, um die ultimative Tomate zu finden und kam mit einer Tasche voller wunderschöner, roter Wasserkugeln zurück. Einige schmeckten tatsächlich leicht nach Tomate. Text & Foto: schwe@regiolive.ch
I
ch muss gestehen, ich bin frustriert, was den Geschmack der Tomaten anbelangt. Mir scheint, dass ich seit meiner Kindheit kaum mehr eine gute Tomate gegessen habe. Darum will ich es nun endgültig wissen und jede verfluchte Tomate testen, die man in Zofingens Gross- und Mittelgrossverteilern kaufen kann.
Grosse Auswahl – grosse Preisunterschiede Ich kaufe bei Migros und Coop je drei konventionelle und drei, bzw. vier Sorten Cherrytomaten. Bei Pick & Pay ist das Angebot mit zwei konventionellen und einer Cherry-Sorte überschaubar. Erstaunlicherweise hat auch Porta Natura schon Tomaten im Angebot: Bio-Tomaten und Cherrytomaten aus ökologischem Anbau, beide aus Spanien. Die günstigsten Tomaten, die ich nach Hause trage, sind grosse Rispentomaten aus der Schweiz, bei Coop für 2 Franken 50 in Aktion gekauft. Die teuersten sind die Migros Sélection Cherrytomaten für 17 Franken 50 pro Kilo. Weil ich dem Grossteil der Tomaten bereits ansehe, dass sie in der Auslage und nicht an der Staude reifen durften, lege ich sie vor dem Test noch für zwei Tage auf die Fensterbank. Das bekommt allen Sorten offensichtlich gut: rot und glänzend warten sie darauf, meinen Gaumen zu entzücken.
Grosse, rote Wasserkugeln Ich beurteile die Tomaten nach Aussehen, Konsistenz und Geschmack, wobei der Geschmack doppelt zählt. Wie gesagt liegt das Problem der modernen Tomate nicht in ihrem Aussehen, denn dieses ist beinahe überall tadellos. Punkto Konsistenz kann man feststellen, dass die Tomaten mit wenigen Ausnahmen zu hart, weil zu wenig reif sind. Bei den normalen, runden Tomaten fällt das Urteil ganz düster aus: Einzig die Bio-Tomaten aus Spanien (Porta Natura, 8.50 / kg) und die halb so teuren Fleischtomaten aus Spanien (Mirgos, 4.20 / kg) schmecken wenigstens ansatzweise nach Tomate. Wirklich gute Tomaten schmecken definitiv fruchtiger, süsser und viel mehr
nach Sonne. Den absoluten geschmacklichen Tiefpunkt stellen die San Marzano-Tomaten aus Spanien dar (Migros, 4.20 / kg). Hart, unreif, holzig und erst noch als einzige farblich ganz fad. Ebenfalls eine grosse Enttäuschung: die Bio-Rispentomaten aus der Migros (5.30 / kg). Sie sind auch nach zwei Tagen Zusatz-Sonne noch komplett unreif und weit davon entfernt, nach Tomate zu schmecken. Geldverschwendung!
Kleine Tomaten – saftige Preise Bei den Kleinen zu grossen Preisen sieht es geschmacklich etwas rosiger aus, von wirklichen Überfliegern kann aber leider ebenfalls nicht berichtet werden. Am meisten überzeugt hat mich die spanische Cherrytomate Perla (Coop, 14.40 / kg). Zum ersten und leider einzigen Mal während des Tests habe ich für Sekundenbruchteile diese fruchtige Süsse im Mund, derentwegen ich die Tomate so lieben würde. Die knackigen, spanischen Bio-Cherrytomaten von Porta Natura (13.20 / kg) und die italienischen Ramati Cherry tomaten am Zweig (Pick & Pay, 11.35 / kg) liegen gerade noch so drin, wenigstens sind sie reif. Beinahe ungeniessbar sind hingegen die Cherrytomaten aus Marokko (Migros, 7.60 / kg). Finger weg, auch wenn sie billig sind! Wer glaubt, die Migros Sélection Cherrytomaten aus der Schweiz (17.50 / kg) oder die Bio-Cherrytomaten aus Italien (Coop, 11.00 / kg) würden sich aus der Masse abheben, wird leider ebenfalls enttäuscht. Eine ganz ärgerliche Sache, dieser Tomatentest!
Ich für meinen Teil habe es endgültig begriffen: Im Mai kauft man keine Tomaten, basta! Da die Tomaten unreif geerntet werden, ist es allerdings höchst fraglich, ob die Tomaten im Juli besser schmecken werden. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, kaufen Sie zwei, drei Tomatenstauden, stellen sie an einen gut besonnten Ort und wässern sie regelmässig. Die Natur wird Sie für ihre Geduld reich belohnen, das verspreche ich Ihnen!
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www.burg-taxi.ch
www.hama.ch
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Informieren Sie sich auf den folgenden regionalen Websites über interessante Produkte, Dienstleistungen und innovative Firmen aus der Region. Wollen auch Sie Ihre Website präsentieren? Ab CHF 88.– pro Ausgabe sind Sie dabei. Infos und Buchung: Telefon 062 745 96 90 oder info@regiolive.ch
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Per 1. Januar 2009 wurde die Oftringer Elektrizitätsund Wasserversorgung EWO vom Dienstleistungsbetrieb Gemeinde Oftringen in die privatrechtliche EW Oftringen AG überführt. Informationen rund um die Firma finden Sie auf der Website.
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Dies ist die offizielle Website des Zofinger Gewerbes mit allen wichtigen Informationen rund um den Verein, inklusive den News, dem Veranstaltungskalender, der Lehrlingsbörse und dem kompletten Mitgliederverzeichnis.
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www.regiolive.ch /links
Folge uns und vernetze dich in der Region! www.zofingenregio.ch/socialmedia
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www.ztonline.ch
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K o c hen
Bio-Maispoularden-Schenkel logisch gefüllt Für 2 Personen
Unter Bio stellt sich der OttoNormalverbraucher oftmals einen birkenstocktragenden Müeslispicker vor, der mit seiner Laurent-Fignon-Brille die Nahrungsmittelverpackung genauer studiert, als mein Göttibub die Paninibildli. Dass Bio aber mittlerweile absolut hype ist, zeigen wir mit 2 herrlichen Schenkel, die zum Glück nicht mal in selber gestrickten
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Farce in den Schenkel füllen, die Haut zuschlagen und mit Küchenschnur zubinden. Die Schenkel und das Ragout mit Fleischwürze würzen.
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Strümpfen stecken! www.regiolive.ch/kochen
Zutaten für 2 Biohengste: 2 Maispoularden-Schenkel Fleischwürze
Füllung: 1 EL Mascarpone 1 Eigelb Schale einer Zitrone weisse Brösel einige Zweige Thymian fein geschnitten Alle Zutaten zu einer festen Farce vermengen.
Sauce: 1 Würfel Hefe Saft einer halben Zitrone 2 EL Mascarpone Den Knochen des Schenkels bis zum Gelenk ausbeinen. Vom Muskelfleisch einen Teil entfernen, zu einem kleingeschnittenen Ragout zurechtschneiden.
In etwas Olivenöl scharf anbraten, mit etwas Weisswein ablöschen und mit einem halben Liter Gemüsebouillon aufgiessen. Auf kleiner Flamme zugedeckt weichschmoren.
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Anschliessend aus der Pfanne nehmen und 3 dl der Flüssigkeit einreduzieren lassen. Mit etwas Zitronensaft verfeinern, die Hefe und den Mascarpone beigeben. Wir richten unsere Schenkel auf einem Mischgemüsebett an, dekoriert mit etwas Sauerklee aus dem Fennernwald.
www.regiolive.ch /kochen
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Z u g u t e r Let z t
Eine Schnapsidee aus Zofingen rar@regiolive.ch
«Schnaps» sollte unser Leben nicht bestimmen. In unserem Fall war es aber nicht zu vermeiden. BIOETHANOL, C2H6O (sprich: Ze zwei, ha sechs, oh) hat über ein Semester ganz wesentlich unseren Schulalltag an der Berufs- und Weiterbildung Zofingen beeinflusst. Als Bioethanol bezeichnet man Ethanol, das ausschliesslich aus Biomasse oder den biologisch abbaubaren Anteilen von Abfällen oder Pflanzen hergestellt wurde. Drei neue Serienfahrzeuge haben wir von Benzin auf den Betrieb mit BIOETHANOL E85 umgebaut. Lernende Motorradmechaniker/Innen sollten Gelegenheit bekommen, ein aktuelles Thema mit ökologischem und ethischem Hintergrund in Theorie und Praxis zu bearbeiten. Drei Motorräder mit Einspritzung und Benzinbetrieb wurden auf Bio-EthanolBetrieb umgerüstet. Die Fahrzeuge sollten alltagstauglich sein. Unter www.zofingengoes-ethanol.ch wurde der Fortschritt der Projektarbeiten blogartig dokumentiert.
Den Grossteil der Arbeiten leisteten Lernende der Berufsfachschule. Dazu gehörten insbesondere mechanische Bearbeitungen und Verbindungstechnik, Umbauten und Montagen, die Programmierung der Steuerung, Messungen auf Leistungs-Prüfstand sowie das Durchführen von Abgasmessungen. Die BW Zofingen und die überbetrieblichen Kurse boten die nötige Infrastruktur und die unterrichtenden Personen mit umfassendem Wissen in der Zweiradtechnik. Im Unterricht ist es oft sehr schwer, Theorie und Praxis zusammen zu bringen. Wir wollten die Erfahrungen auf dem Weg zu einem funktionierenden Produkt machen. Ein solcher Weg hält viel bereit, was in keinem Buch steht, kaum einer erzählt und nirgends dokumentiert ist. Genau diese Erfahrungen bilden die goldene Brücke zwischen reiner Theorie und gelebter Praxis. Der Fachunterricht an der BW Zofingen hat sich grundlegend verändert. Vermitteln von isolierten, theoretisierten und abstrahierten Wissensportionen ist veraltet. Auch trägt diese Didaktik unseren Lernenden, die
handwerklich begabt sind, aber wenig Freude an intellektuellen Klimmzügen haben, nicht Rechnung. Didaktische Konzepte aus Zeiten Pestalozzis sind da genau richtig. Pestalozzi forderte und lebte die ganzheitliche Bildung und eine harmonische Förderung der Kompetenzen. Sein Grundsatz war, ein sicheres Fundament an Elementarbildung zu legen, das den Menschen befähigt, sich selbst zu helfen. Genau das übten wir! Vermehrt sind Arbeitsaufträge an Fahrzeugen, kombiniert mit klaren Zielangaben Ausgangspunkt für eine Lernsequenz. Lernende suchen nach Lösungen, Ausbilder werden zu Lernbegleitern in Prozessen, deren Verlauf durch die Lernenden mitbestimmt wird. Das Motorrad-Kompetenzzentrum Zofingen hat dies ermöglicht – mit grossem Erfolg. Anerkennung bei Fachpresse, Importeuren und in den eigenen Betrieben waren Lohn und Lob. Robert Burkhard ist Fachlehrer Fahrzeugtechnik an der Berufs- und Weiterbildung Zofingen
› www.bwzofingen.ch
Ne x t O n l in e Gratis zu den Weltstars Zofingen kaufen? Bob Dylan, Anastacia, 30 Seconds to Mars, James Blunt und ZZ Top – die Headliner des Summer Sound Festivals in Sursee lassen sich wahrlich sehen. Nachdem der Veranstalter Taifun Music im letzten Jahr mit Joe Cocker überraschte, präsentiert er heuer nun eine ganze Palette an Weltstars. Mit etwas Glück für regiolive.ch-User sogar gratis! Denn schon bald werden für jeden dieser Abende 3 x 2 Tickets verlost.
regiolive.ch berichtet nicht nur regelmässig über die Bezirkshauptstadt, im Shop kann man diese auch kaufen. Nicht in real natürlich, dies müsste schon über andere Wege geschehen. Doch die viel erwartete Neuverfassung des Text-Bild-Bandes «Zofingen – Eine Stadt zeigt ihr Gesicht»» aus dem Hause Zofinger Tagblatt AG oder ein Falt- wie auch Postkartenset über die schöne Thutstadt – bei uns erhalten Sie sie.
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Ted -Umf r ag e Die Frage lautete:
Umfrage-Ergebnis (Stand: 18.05.2011)
Wo wünschen Sie sich mehr Frauen?
Politik
12 %
Wirtschaft
12 %
Kultur
12 %
Gesellschaft allgemein
17 %
Nirgends
47 %
Die nächste Umfrage ist bereits online: Welches Bio-Produkt würden Sie nie kaufen? Stimmen Sie ab! Dort finden Sie auch sämtliche Ergebnisse früherer Ted-Umfragen. › www.regiolive.ch/ted
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FĂœR REGIOLIVE.CH-LESER
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zzgl. Versandgebßhren CHF 9.–. Erhältlich nur im Online-Shop unter: www.regiolive.ch/shop Limitierte Anzahl Tickets, nur solange Vorrat. Pro Bestellung max. 4 Tickets.
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