BULLET|N SEPTEMBER 2011
«Durch den ODEC bin ich mit einer Japanerin verheiratet…» LORENZ BÖNICKE, ODEC-MITGLIED INTERVIEW SEITE 18
Fragen an Nationalrat Christoph von Rotz, Beirat des ODEC SEITE 15
Questions au CN Christoph von Rotz, membre du Conseil consultatif de l’ODEC
|| Das Parlament und die Bildungsstufe HF || Die Komplexität der Bildungsstufe HF || HF für Hotellerie – Die ideale Kombination von Praxis und Theorie
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|| Le Parlement et le niveau de formation ES || Complexité du niveau de formation ES || Réactions de lecteurs
EDITORIAL
I N H A LT 3 4 5 6 7 8
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Editorial Diplomfeiern Impressum Rahmenlehrpläne ODEC EDUCATION – eine Erfolgsstory Spezialangebote für ODEC-Mitglieder Neue Gönnermitglieder Informationen aus dem Bundesparlament Das Parlament und die Bildungsstufe HF Die Komplexität der Bildungsstufe HF Fragen an Nationalrat Christoph von Rotz HF für Hotellerie – Die ideale Kombination von Praxis und Theorie Saläre HF 2011/2012 Interview mit ODECMitglied Lorenz Bönicke Umfrage des ODEC zur Arbeitsplatz-Sicherheit PHW Forum Bernense Leserreaktion zu HF-Titel Bildungsangebote auf ODEC EDUCATION SOMMAIRE
23 Offres de formation sur ODEC-EDUCATION 25 Editorial | Impressum 26 Questions au CN Christoph von Rotz ODEC EDUCATION – une histoire à succès 27 Plan d’études cadre ES Cérémonie de diplômes Nouveaux membres bienfaiteurs 28 ODEC-Info 29 Informations du Parlement fédéral 30 Parlement et niveau ES 31 Enquête salariale ES 2011/2012 32 Complexité du niveau ES 35 Réactions de lecteurs
ODEC-Bulletin 3|2011
Wieso nicht positiv? Der erste morgendliche Kontakt zur Aussenwelt habe ich, wie vermutlich viele andere auch, beim Lesen der Nachrichten. Ich bevorzuge noch die Zeitung in Papierform zum Frühstückkaffee, andere haben vielleicht schon die digitalen Medien vor sich. Wir informieren uns über das Geschehen des vergangenen Tages und erhalten auch einen Einblick in das, was auf uns zukommen kann. Da ich jedoch keine Person bin, die bereits bedrückende Nachrichten am Morgen erhalten will, überfliege ich einen Grossteil der Nachrichten recht zügig und begnüge mich mit den positiven und sachlich interessanten Themen. Alle negativen Schlagzeilen und diese machen fast 80% der täglichen Nachrichten aus, verschiebe ich auf den Abend. Ganz nach meinem Motto, den Tag positiv zu starten. Abends lese ich die Zeitung vertieft und nicht selten bemerke ich, dass bei gewissen Berichten nur die Schlagzeile negativ formuliert, der Inhalt dazu jedoch positiv oder neutral ist. Die Schlagzeile könnte auch positiv formuliert sein. Wir vom ODEC haben uns auf unsere Fahne geschrieben, dass wir positiv argumentieren und niemanden diskreditieren um besser dazustehen. Sicher hätten wir bei unserer letzten Pressemitteilung mehr Erfolg gehabt, wenn wir einen anderen Titel als: «Arbeitsplatz-Sicherheit: Berufserfahrene Absolventen Höherer Fachschulen sitzen fest im Sattel» gewählt hätten. Für noch höhere Medienpräsenz wäre der Titel «Arbeitsplatz-Sicherheit: 2% der Absolventen Höherer Fachschulen werden ihre Anstellung verlieren» besser gewesen. Im Text wird ersichtlich, dass 2% aller Umfrageteilnehmer ihre Anstellung als unsicher beurteilen. Den ganzen Pressetext finden Sie auf Seite 20.
ODEC Umfrage beim National- und Ständerat Erstmals führte der ODEC eine Umfrage bei den Parlamentariern durch. Über 10% der Parlamentarier nahmen an der Umfrage teil und haben uns interessante Informationen gegeben, die uns für unsere Verbandsarbeit weiterhelfen. Gemäss obigen Zeilen hätten wir die Möglichkeit nutzen können, eine negative Formulierung einzubringen, wie zum Beispiel: «90% der Parlamentarier interessieren sich nicht für die Absolventen Höherer Fachschulen». Diese negative Formulierung wäre zwar medienwirksamer, jedoch völliger Humbug. Öffnet man nämlich den Blickwinkel etwas, da kommt noch einiges zum Vorschein: In der letzten Session vom Juni 2011 wurden ganze acht parlamentarische Vorstösse eingereicht, welche die Bildungsstufe Höhere Fachschulen betreffen, mehr dazu auf Seite 9. Ebenfalls haben wir einige zusätzliche positive als auch negative E-Mails von Parlamentariern erhalten und mit zwei Parlamentariern, die nicht an der Umfrage teilgenommen haben, trafen wir uns in Bern. Es läuft etwas bei der höheren Berufsbildung und der Bildungsstufe der Höheren Fachschulen. Jetzt gilt es den Schwung beizubehalten.
Komplexität der Bildungsstufe HF Um das Paket abzurunden, gehen wir noch auf die Komplexität der Bildungsstufe HF ein. In der neusten Diplomstatistik 2010 der Höheren Fachschulen des Bundesamtes für Statistik sind wertvolle Daten enthalten. Wir haben diese Daten grafisch aufbereitet und im Fachbereich «Technik» sind schon die neuen Bezeichnungen der Fachrichtung ersichtlich, welche die heute bestehenden Fachrichtungen ablösen. Lesen Sie alles auf Seite 12. Wir freuen uns, Ihnen wieder ein interessantes und informatives Bulletin zu bieten. Benötigen Sie Auszüge aus dem Bulletin, dann setzen Sie sich mit uns aus der Geschäftsstelle unter info@odec.ch oder Tel. 052 214 22 40 in Verbindung. Urs Gassmann, Geschäftsführer
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DIPLOMFEIERN
ODEC-Präsenz an Höheren Fachschulen Vom 20. April 2011 bis 19. Juli 2011 konnte ODEC an folgenden Diplomfeiern den Verband repräsentieren und diverse beste Diplomnoten auszeichnen:
Baukaderschule St.Gallen An der Baukaderschule St.Gallen haben 19 erfolgreiche Absolventen ihre Ausbildung zum Bauführer HF abgeschlossen. Mit der Überreichung der Diplome feierten sie am 7. Mai 2011 gemeinsam mit Angehörigen und im Beisein vieler Gäste ihren Erfolg. Die Gastreferentin Monika Knill, Regierungsrätin Kanton Thurgau, gratulierte den Diplomanden zu ihrem Erfolg und forderte sie Diplomfeier: 07.05.2011 Beste Diplomnote: Philipp Stucki Absolventen HF: 19 (Bauführer)
gleichzeitig auf, sich für das Handwerk einzusetzen und ihm Sorge zu tragen. Die Übergabe der Diplome erfolgte durch Bruno Mitterer, Leiter der Baukaderschule St.Gallen. Er dankte den Diplomanden für das der Schule entgegengebrachte Vertrauen. Seinen Dank richtete er auch an alle Dozierenden, Experten und Mitarbeitenden der Schule, ohne deren grosses Engagement hätten die hohen Ziele nicht erreicht werden können. Den ODEC-Preis erhielt Philipp Stucki, der Absolvent mit der besten Diplomnote.
Schweizerisches Institut für Betriebsökonomie SIB, Zürich Am 12. Mai 2011 im Grossmünster und Zunfthaus zur Meisen fand die Diplomfeier der SIB statt. Über 220 Gäste applaudierten den erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen HF der Fachrichtung Betriebswirtschaft. Peter Petrin, Schulleiter der SIB, Diplomfeier: 12.05.2011 Bester Diplomnote: Patrizia Rüegg Repräsentant ODEC: Urs Gassmann Absolventen HF: 54 (Betriebswirtschaft)
führte durch die Feier und überreichte den 54 Absolventen ihr Diplom. In seinem Gastreferat hielt Mario Gehr eine Grussrede an die Diplomanden und überbrachte seine Gratulationswünsche an die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen HF. Aus den Händen von Urs Gassmann, Geschäftsführer des ODEC, erhielt Patrizia Rüegg, die die beste Diplomnote erzielte, den ODEC-Preis.
TEKO Schweizerische Fachschule, Luzern
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Anlässlich der Diplomfeier der TEKO Luzern wurden in der Aula der Kantonsschule
Luzern am 27. Mai 2011 insgesamt 67 Diplome ausgehändigt. Davon erhielten 14 Absolventen das Diplom Betriebstechniker HF. Der Schulleiter der TEKO Luzern begrüsste die zahlreichen Gäste und führte Diplomfeier: 27.05.2011 Beste Diplomnote: Norbert Franzke Repräsentant ODEC: Mirko Ganarin Absolventen HF: 14 (Betriebstechnik)
durch die Diplomfeier. Der besteAbsolvent HF, Norbert Franzke, wurde durch den ODEC Vizepräsidenten Mirko Ganarin mit dem ODEC-Preis ausgezeichnet. Die gelungene Feier fand ihren Abschluss bei einem reichhaltigen Apéro.
Höhere Fachschule für Technik HF, Solothurn Am 10. Juni 2011fand im Berufsbildungszentrum Grenchen die Diplomübergabe an die sichtlich stolzen Absolventen HF statt. Der Schulleiter der HFT-SO, Willi Lindner, begrüsste die zahlreichen Gäste und strich in seiner Ansprache besonders den DurchDiplomfeier: 10.06.2011 Bestes Diplomarbeit: Florian Zimmermann Repräsentanten ODEC: Patrick Hähni Absolventen HF: 47 (Automation, Mikrotechnik, Informatik, Telematik, Uhrentechnik )
haltewillen der Absolventen hervor. Sein Dank richtete sich auch an die Behörden des Kantons Solothurn und an die Stadt Grenchen, die gute Rahmenbedingungen für die Schule schaffen. Patrick Hähni, Zentralvorstand des ODEC Nordwestschweiz, zeichnete Forian Zimmermann aus, den Absolventen mit der besten Diplomarbeit.
Höhere Fachschule Bauführung Hochbau AZ SBV, Sursee «Denken Sie an das unternehmerische Denken», rief Beat Jenni, Leiter des ASZ SBV in Sursee, 13 Absolventen der höheren Fachschule Bauführung Hochbau zu, die ihre wohlverdienten Diplome in Empfang nehmen durften. Dr. Ruedi Amrein, Stadtpräsident von Sursee, überbrachte die Gratulation der Stadt Sursee und mahnte die Bauführer nachhaltige Qualität der
Maximierung des Gewinnes vorzuziehen. Schliesslich bleiben die Baumeister wichtiger Bauten in den Geschichtsbüchern erhalten. Die Namen der beteiligten Politiker Diplomfeier: 17.06.2011 Bester Diplomnoten: Daniel Roth, Rudolf Bunschi Repräsentant ODEC: Urs Gassmann Absolventen HF: 13 (Bauführung Hochbau)
seien da wesentlich weniger lange «haltbar». Die Diplome wurden anschliessend durch Thomas Stocker, Leiter Ausbildung Führung und Betriebswirtschaft, den erfolgreichen Absolventen übergeben.
TBZ Technikerschule HF, Zürich Mit grosser Freude konnten die Diplome der Absolventin und den Absolventen des IT Services Engineer HF-Lehrganges an der TBZ Höheren Fachschule durch dessen Schulleiter Martin Plaschy überreicht werDiplomfeier: 17.06.2011 Beste Diplomnote: Nicolas Baltzer Repräsentant ODEC: Jürg Köchli Absolventen HF: 21 (IT Services Engineer)
den. Die Diplomfeier fand am 17. Juni 2011 in derAula der TBZ mit über 100 Gästen statt. Alfred Breu der Zürcher Lehrmeisterveinigung Informatik (ZLI) stellte in seiner Ansprache fest, dass sich die Diplomanden in einer sehr guten beruflichen Position befänden. Diverse Weiterbildungen werden in der Schweiz durch verschiedene Institutionen angeboten. Die beste Diplomnote erzielte Nicolas Baltzer und wurde durch den ODEC-Repäsentanten Jürg Köchli mit dem ODEC-Preis belohnt.
ZbW – Zentrum für berufliche Weiterbildung Anlässlich der Diplomfeier vom ZbW versammelten sich am 18. Juni 2011 rund 220 Personen. Insgesamt 76 Studentinnen und Diplomfeier: 18.06.2011 Beste Diplomnote: Cordelia Tschofen Repräsentant ODEC: Roger Frauenknecht Absolventen HF: 76 (Elektro-, Maschinen-, Media-, Betriebstechnik, Informatik)
Studenten nahmen ihr wohlverdientes Diplom entgegen. Ganz speziell geehrt wurde Cordelia Tschofen. Sie erhielt für die weit-
DIPLOMFEIERN
aus beste Diplomnote den ODEC-Preis überreicht. Präsident des ZbW und alt Nationalrat Hans-Ulrich Früh, sprach in seinem Gastreferat über die bewährten Werte der «Swissness» und den Wandel in der schweizerischen Weiterbildungslandschaft. Ein herzliche Gratulation überbrachte André Gnägi, Direktor des ZbW, den erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen HF. Anschliessend an die offizielle Diplomübergabe genossen die Diplomandinnen und Diplomanden sowie die Gäste den Apéro riche und nutzten die Gelegenheit zum Networking und Erfahrungsaustausch.
ibw Höhere Fachschule Südostschweiz An der ibW Höhere Fachschule Südostschweiz in Chur wurden am 23. Juni 2011 neun frischgebackene Informatiker HF diplomiert und gefeiert. Peter Reinmann, Schulleiter Technik und Informatik, liess den letzten Lehrgang Revue passieren und Peter Scherrer, Vorstand der ibW und Präsident Fachausschuss, gratulierte stellvertreDiplomfeier: 23.06.2011 Beste Diplomnote: Martin Meier Repräsentant ODEC: Urs Gassmann Absolventen HF: 9 (Informatik)
tend für die Gremien. Die Diplomübergabe an Diplomandin und Diplomanden sowie ein herzliches Dankeschön an alle Mitwirkenden, Familien, Freunde und Bekannte, übermittelte der Direktor der ibW, Stefan Eisenring. Der beste Absolvent, Martin Meier, wurde durch Urs Gassmann, Geschäftsführer des ODEC, ausgezeichnet und erhielt den ODEC Preis.
Schule für Gestaltung Bern und Biel Über 150 Gäste applaudierten anlässlich der Diplomfeier der Schule für Gestaltung Bern/Biel am 26. Juni 2011 im stilvollen upTown Gurten den AbsolventInnen HF der Fachrichtung Medien. Das Duo «Hell und Schnell» führte durch die Feier und bei Diplomfeier: 23.06.2011 Beste Diplomnote: Anne Kathrin Peters, Markus Steiner Repräsentant ODEC: Régis Zutter Absolventen HF: 23 (Medien)
den Gästen machte sich Staunen und Heiterkeit breit. Vera Rätz und Roger Spindler, Co-Studienleitung der Schule, erläuterten in ihrer Festansprache das Thema: «Endlich freie Sicht. Die Segel sind gefüllt» – aus dem Song von Herbert Grönemeyer «Schiffsverkehr». Régis Zutter, Mitglied
des Zentralvorstands des ODEC, gratulierte Anne Kathrin Peters und Markus Steiner zur besten Diplomnote und übergab ihnen den ODEC-Preis.
sfb Bildungszentrum, Dietikon Weiterbildung macht glücklich – und glücklich konnten 153 Absolventen und Absolventinnen ihre Diplome und Zertifikate an der sfb-Diplomfeier vom 1. Juli 2011 von Klaus Küfner (Direktor sfb) in Empfang nehmen. Spezielles Lob für ihren Einsatz und ihre Leistung gebührte den Diplomfeier: 01.07.2011 Bestes Diplomnote: Matthias Schellenberg, Pascal Wehrlin Repräsentant ODEC: Jürg Köchli Absolventen HF: 132 (Automation, Unternehmensprozesse)
zwei Diplomanden HF mit der besten Diplomnote Matthias Schellenberg und Pascal Wehrlin. Jürg Köchli, Repräsentant des ODEC, gratulierte ihnen herzlich und überreichte ihnen den ODEC-Preis. Die grosse Überraschung der diesjährigen Diplomfeier war das Referat von Dr. Ernst Spillmann mit seiner Grussbotschaft vom Bundesrat. Guter Humor und Aussagen, die nachhaltig wirkten. Für die musikalische Unterhaltung war die Paramount Union Jazzband zuständig. Der Showblog von Baldrian war witzig und poetisch. Die Fliegernummer war sicher der Höhepunkt an diesem Abend.
TSBE Telematikschule Bern HF Am 1. Juli 2011 lud die TSBE HF zur Diplomfeier in der Aula der gibb, Gewerblich Industrielle Berufsschule Bern, ein. Über 100 Gäste fanden sich zu diesem Anlass ein. Reto Sollberger, Vorsteher IET, begrüsste die Anwesenden. Herbert Wenger Diplomfeier: 01.07.2011 Beste Diplomarbeit: Nora Svaton Repräsentant ODEC: Urs Gassmann Absolventen HF: 42 (Telematik)
von der Firma Kilchenmann in Kehrsatz hielt ein Gastreferat. Nach einem amüsanten Rückblick der Studierenden durften 42 Diplomanden und Diplomandinnen ihr wohlverdientes Diplom HF vom Prüfungsleiter Alex Abrecht entgegennehmen und können sich jetzt «Dipl. Techniker HF Telekommunikation» nennen. Danach folgte die Preisverleihung und zum ersten Mal in der Geschichte der TSBE gingen zwei der drei Auszeichnungen an eine weibliche Absolventin, nämlich an Nora Savaton. Die dritte Auszeichnung teilten sich Manuel
ODEC-Bulletin 3|2011
IMPRESSUM Herausgeber: ODEC schweizerischer verband der dipl. absolventinnen und absolventen höherer fachschulen Geschäftsstelle: Bürozeiten: täglich von 8.00 – 12.00 Uhr und 14.00 – 17.30 Uhr Tel. 052 214 22 40, Fax 052 214 22 42 info@odec.ch, www.odec.ch Redaktion: Urs Gassmann, Jsabelle Tschanen Redaktionelle Beiträge an: ODEC Postfach 2307, Eichgutstrasse 1 8401 Winterthur email: info@odec.ch Redaktionsschluss: 25. Januar, 25. April, 25. Juli, 25. Oktober Inserateverkauf: ODEC Tel. 052 214 22 40, Fax 052 214 22 42 email: info@odec.ch Adressänderung/Bestellungen: ODEC, Postfach 2307, 8401 Winterthur email: info@odec.ch Erscheinungsweise: Das Bulletin erscheint 4-mal jährlich: 1. März, 1. Juni, 1. September, 1. Dezember Gestaltung: Eugen Scheiwiller, Electronic Publishing 8600 Dübendorf Druck/Versand: Zofinger Tagblatt AG, 4800 Zofingen Nachdruck: Nur mit schriftlicher Zustimmung der Redaktion Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung des ODEC dar. Zuschriften sind an die Redaktion erbeten. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernehmen wir keine Haftung.
Inserate 4-farbig, Preise: 1/4 Seite CHF 500.– 1/3 Seite CHF 700.– 1/2 Seite CHF 1’000.– 1/1 Seite CHF 1’800.– Mitglieder und Gönner des ODEC erhalten 20% Ermässigung. Details finden Sie auf unserer Homepage www.odec.ch unter Organisation/Verbandszeitschrift.
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ODEC-Bulletin 3|2011
RAHMENLEHRPLÄNE
Mattioli und Raphael Kunz. Direktor Herbert Binggeli erteilte das Schlusswort und lud die Anwesenden zu einem reichhaltigen Apéro im Hotel Kreuz in Bern ein.
-männern HF herzlich gratuliert und die besten Diplomnoten von Jasmin Jäger, Miranda Ritschard und Simone Rüttimann geDiplomfeier: 08.07.2011 Beste Diplomnoten: Jasmin Jäger, Miranda Ritschard, Simone Rüttimann Repräsentant ODEC: Urs Gassmann Absolventen HF: 33 (Touristik)
Internationale Schule für Touristik IST Im Hotel Crowne Plaza in Zürich wurden am 8. Juli 2011 33 Studierende HF von ca. 150 Gästen bejubelt. Hanna Rychener, Direktorin und Inhaberin der IST sprach in ihrem Referat über das Thema «Wissen ist Macht» und René Kamer, CEO der Railaway, referierte über den Wert der Ausbildung und deren Qualität. Zusammen mit Urs Gassmann, Geschäftsführer des ODEC, wurde den Dipl. Tourismusfachfrauen und
ehrt und mit Preisen ausgezeichnet. Die Feier fand im fröhlichen Rahmen mit toller Musik statt und unter freiem Himmel fand die Zeremonie mit einem Apéro Riche ihren Abschluss. Diplomfeiern der Höheren Fachschulen aus der Romandie die siehe Seite 27.
Neu genehmigter Rahmenlehrplan Dipl. Zollexpertin HF / Dipl. Zollexperte HF Als Mitarbeiter/innen in einer öffentlichen Verwaltung sind die dipl. Zollexperten / Zollexpertinnen HF vielseitig einsetzbar und verfügen über fundierte Qualifikationen in ihren Arbeitsbereichen. Diese Qualifikatio-
nen basieren auf zollspezifischem Wissen sowie auf vernetzten und fachübergreifenden Kenntnissen im Bereich Allgemeinwissen (z.B. Recht, Wirtschaftswissenschaften) und Sozialkompetenzen. Die dipl. Zollexperten / Zollexpertinnen HF erfüllen im grenzüberschreitenden Per-
sonen- und Warenverkehr und teilweise auch im Inland fiskalische, wirtschaftspolitische sowie handels-, gewerbepolizeiliche Aufgaben. Sie helfen mit, täglich rund 70’000 Warensendungen zu verarbeiten. Die Aufgaben von dipl. Zollexpert/innen werden durch den politischen und wirtschaftlichen Wandel, die zunehmende Globalisierung und dem damit verbundenen steigenden Verkehrsaufkommen und aufgrund von neu hinzukommenden Aufgaben (z.B. neue Freihandelsabkommen) immer anspruchsvoller. Sie verfolgen laufend nationale und internationale Entwicklungen rund um ihr Aufgabenfeld und beurteilen deren Auswirkungen auf ihre Tätigkeit. Bei ihrer Arbeit setzen die dipl. Zollexpert/innen alles daran, den Firmen den Grenzübertritt zu erleichtern, berücksichtigen dabei immer sämtliche relevanten rechtlichen Grundlagen. Die dipl. Zollexpert/innen bestimmen selbständig die zu kontrollierenden Sendungen und entscheiden über die Art, Tiefe und Intensität der Kontrolle. Risikogerecht und gezielt überprüfen sie Waren auch direkt auf dem Lastwagen oder beim Empfänger bzw. Absender und koordinieren gemeinsame Kontrollen mit anderen Behörden. Dabei pflegen sie enge Kontakte zu Rechtsexper-
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Firmeninterne Ausbildung und Beratung Die Swissmem Kaderschule führt zu allen Führungsthemen massgschneiderte Kurse für Firmen und Institutionen durch. Urs Peter und Michael Toepfer geben gerne Auskunft. Impulstagung 16. November 2011 «Bei Innovation und Entwicklung an der Spitze bleiben», 14 – 17 Uhr, Informationsabend über unsere Kurse ab 17:30 h. Tagungsort und Anmeldung Swissmem Kaderschule, Brühlbergstrasse 4 8400 Winterthur, 052 260 54 54 E -Mail: kaderschule@swissmem.ch www.swissmem-kaderschule.ch
die Führungsschule der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie
ODEC EDUCATION
ODEC-Bulletin 3|2011
Professional Bachelor ODEC. Endlich kein Erklärungsbedarf bei meinen internationalen Geschäftspartnern. www.odec.ch/pbac_d
ten, Analyselabors und weiteren Institutionen. Sie bestimmen unter Berücksichtigung des gesetzlichen Rahmens zweckmässige Arbeitsverfahren, organisieren dieArbeiten, planen und leiten den nachhaltigen Einsatz von Mitarbeitenden und Ressourcen. Sie sorgen damit für einen sachkundigen, sicheren und effizienten Aufgabenvollzug. Sie sind im Rahmen ihrer Aufgaben für die
individuelle Beratung und Information der Zollbeteiligten verantwortlich. Sie vermitteln dabei zwischen den Bedürfnissen der Zollbeteiligten und der Behörde. Sie bearbeiten Straffälle, prüfen Gesuche und erstellen Entscheide. Die dipl. Zollexpert/innen bilden im Rahmen ihrer Tätigkeit selbständig neue Mitarbeitende aus bzw. weiter und sorgen
für einen optimalen Wissenstransfer in den und unter den Teams. Durch die sich laufend ändernden Anforderungen der verschiedenen Anspruchsgruppen, muss sich die Zollverwaltung regelmässig den neuen Bedürfnissen der Wirtschaft und der Politik anpassen. Textauszug aus Homepage BBT
ODEC EDUCATION – eine Erfolgsstory Anfangs April war es soweit, ODEC EDUCATION, die Bildungsplattform des ODEC mit Fokus auf Bildung rund um die Höheren Fachschulen, wurde lanciert. Seitdem hat sich www.odec-edu.ch «gemausert». Seit dem Start besuchten weit über 2’000 Personen www.odec-edu.ch. Diese lasen rund 12’300 oder pro Besuch durchschnittlich 7 Seiten. 87% der Besucher sprachen deutsch, 5% englisch und 4% französisch. Die Mehrheit der Besucher stammte aus Zürich. Etwa 1⁄ 3 der Besucher gelangte über Verlinkungen auf www.odecedu.ch. Zu den erfolgreichsten «Zubringern» zählen übrigens www.odec.ch und www.berufsberatung.ch. Durch die Rückmeldungen der Benutzer aber auch durch die konsequente Analyse der Google Analytics Daten wurde ODEC EDUCATION laufend mit neuen Themenbereichen ergänzt. Dazu zählen Informationen wie: als HF-Absolvent im Ausland arbeiten, ausserkantonal studieren, Stipendien beantragen oder Steuerabzüge tätigen. Andere Themenbereiche wurden weiter vertieft (HF Bildungsgänge, alt, neu oder in Anerkennung) oder weiter in den Vordergrund gerückt. Dazu gehört
beispielsweise die vollständige Adressliste aller Höheren Fachschulen (HF), die nun neu auf der Einstiegsseite von ODEC EDUCATION zu finden ist. Auch in den Medien zeigte ODEC EDUCATION eine starke Präsenz. Rund 20 Beiträge in Fachzeitschriften, Zeitungen, Blogs und Foren wurden seit anfangs April veröffentlicht; Beiträge in der «Neuen Luzerner Zeitung», «Der Organisator», «Der Unternehmer» und «KMU» haben dazu beigetragen, ODEC EDUCATION einem breiteren Publikum bekannt zu machen. Alle Fachzeitschriften-Artikel und Zeitungsauszüge sind nachzulesen unter www.odec-edu.ch. Es läuft was! Besuchen Sie www.odecedu.ch deshalb von Zeit zu Zeit! Danke, dass Sie uns helfen, die Bildungsgänge HF weiter verstärkt ins Zentrum der Aufmerksamkeit zu stellen und dass Sie ODEC EDUCATION weiterempfehlen! Übersicht der aktuellen Aus- und Weiterbildungsangebote www.odec-edu.ch finden Sie auf den Seiten 23/24 (Stand Redaktionsschluss vom 05.08.2011).
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ODEC-INFO | N EUE G ÖNNERMITGLIEDER
Freizeitbereich
Neue Spezialangebote für Mitglieder des ODEC Günstiger Trainieren und 10% Rabatt auf alle Bücher-Einkäufe. Mitglieder des ODEC profitieren im Herbst von zwei weiteren neuen Spezialangeboten im Freizeit-Bereich: Die internationale Marke Kieser Training steht seit über 40 Jahren für präventives und therapeutisches Krafttraining. Das wissenschaftlich fundierte Trainingskonzept, die ausgefeilte Trainings-
technologie sowie die individuelle Beratung zeichnen das Angebot aus. Mitglieder des ODEC trainieren beim Abschluss eines 12-Monatsabonnements (CHF 990.–) einen Monat länger gegen Vorweisen des Mitgliederausweises sowie des Gutscheins, der unter www.odec.ch/
spezialangebote herunter geladen werden kann. Mit fast 300 Buchhandlungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz ist Thalia im deutschsprachigen Raum
Marktführer im Sortimentsbuchhandel und in der Schweiz mit 4 Marken (Thalia, Stauffacher, Meissner und ZAP) sowie den dazugehörigen Webshops vertreten. Mit einem riesigen Sortiment von über 5 Mio. Artikeln bietet Thalia alles, was das Herz begehrt: Sachbücher aus den Bereichen Wirtschaft, Politik und Karriereberatung, das mit Abstand grösste Sortiment an deutschsprachigen eBooks, Lieblingsfilme auf DVD oder BluRay sowie unzählige trau-
Krankenpflegezusatzversicherung ODEC offeriert seinen Mitgliedern und deren Familienangehörigen die im gleichen Haushalt leben drei Kollektivverträge für die Krankenpflegezusatzversicherung. Unsere Partner sind HelsanaGruppe (Helsana, progrès, sansan, avanex, aerosana), Sanitas und Swica, alles qualitativ hochstehende Versicherer mit attraktiven Produkten. Dank diesen Kollektivverträgen sparen Sie und Ihre Familienangehörigen bis zu 25% auf den Zusatzversicherungen (je nach Partner und gewählten Produkten). Mitglieder, welche bereits bei einem dieser Partner versichert sind, können ohne Gesundheitsprüfung mit den identischen Produkten in die günstigere Kollektivversicherung derselben Krankenkasse wechseln. Für einen Versicherungswechsel ist in aller Regel der 30. September Kündigungstermin. Ein Beitritt in die Kollektivversicherung ist bis 1 Jahr vor dem AHV-Alter möglich. Sie finden auf www.odec.ch (Spezialangebote) weitere Informationen, sowie ein Formular für die Offertbestellung, respektive den Übertritt in die Kollektivversicherung.
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rige, heitere, spannende, berührende Romane. Mitglieder des ODEC profitieren von 10% Rabatt auf allen Einkäufen im Online Shop der Thalia AG. Dazu ist ein Gutscheincode erforderlich, der beim ODEC angefordert werden kann. Durch Eingabe des Gutscheincodes erhalten registrierte Nutzer oder Neukunden auf www.thalia.ch 10% Rabatt. Der Gutscheincode ist gültig bis Dezember 2011 und kann für wiederholte Einkäufe verwendet werden.
Neue Gönnermitglieder SSTH
Schweiz. Schule für Touristik und Hotellerie AG An der SSTH Schweizerischen Schule für Touristik und Hotellerie AG werden seit über 40 Jahren Fachleute, insbesondere für die Hotellerie und Gastronomie, ausgebildet. Neben den Bildungsgängen Dipl. Hôtelière-Restauratrice HF / dipl. Hôtelier-Restaurateur HF, welche in Deutsch und in Englisch durchgeführt werden, ist die SSTH auch in der Grundbildung und Weiterbildung aktiv. Standort der Hotelfachschule ist in Passugg GR.
bzb Weiterbildung
Höhere Fachschule Wirtschaft Die Höhere Fachschule Wirtschaft / bzb Weiterbildung (Buchs SG) bietet ein attraktives Angebot im Weiterbildungssegment des Bereiches Wirtschaft: Von diversen Sprachkursen, über den eidg. Fachausweis für Führungsfachleute, die Berufsprüfung in Unternehmensführung für technische Kaufleute oder das Studium in Betriebswirtschaft HF oder in Wirtschaftsinformatik HF – Interessierte werden praxisnah und professionell ausgebildet.
BUNDESPARLAMENT
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Informationen aus dem Bundesparlament Während der Sommersession im Juni 2011 fand ein wahres Feuerwerk an parlamentarischen Vorstössen zugunsten der höheren Berufsbildung und den Höheren Fachschulen statt. Normalerweise findet nur ein Vorstoss betreffend der höheren Berufsbildung pro Jahr statt. Jetzt wurden gleich deren acht eingebracht. Inwiefern unsere Informationen oder unsere Umfrage diese ausgelöst haben, können wir nicht eruieren, aber sicher haben wir einen Teil dazu beigetragen. Die Vorstösse betreffen mehrheitlich genau die Themen, welche wir angehen und kommunizieren. Das Ziel bleibt, dass Vorstösse, die uns betreffen, auch mit uns koordiniert werden und wir dadurch schlagkräftiger vorgehen könnten. Wie auch immer – die Vorstösse dienen unseren Zwecken und deshalb danken wir den Initianten. 11.3721: Verbindung zwischen den Tertiärstufen B und A. Durchlässigkeit und internationale Stellung des Schweizer Bildungssystems Ip. (Interpellation) – Maire Jacques-André; Sozialdemokratische Fraktion 11.3719: Demografische Entwicklung und Finanzierung von Tertiär B Ip. (Interpellation) – Aubert Josiane; Sozialdemokratische Fraktion 11.3694: Indirekte Finanzierung der Tertiärstufe B durch den Bund. Transparenz von und in den Kantonen Po. (Postulat) – Aubert Josiane; Sozialdemokratische Fraktion 11.3688: Studiengebühren. Gleichbehandlung der Studierenden auf Stufe Tertiär A und Tertiär B Ip. (Interpellation) – Fässler-Osterwalder Hildegard; Sozialdemokratische Fraktion 11.3687: Vorbereitungskurse für Diplome und eidgenössische Fähigkeitsausweise der höheren Berufsbildung. Finanzierung Po. (Postulat) – Fässler-Osterwalder Hildegard; Sozialdemokratische Fraktion 11.3686: Fehlende eidgenössische Anerkennung von höheren Fachschulen Po. (Postulat) – Weber-Gobet Marie-Thérèse; Grüne Fraktion 11.3685: Freizügigkeit zwischen den Kantonen für Studierende in der höheren Berufsbildung Ip. (Interpellation) – Maire Jacques-André; Sozialdemokratische Fraktion 11.3618: Berufstitel Professional Bachelor einführen
Mo. (Motion) – Tschümperlin Andy; Sozialdemokratische Fraktion
Treffen mit Parlamentariern Am 6. Juni 2011 trafen sich Mirko Ganarin, Vize-Präsident und Urs Gassmann, Geschäftsführer des ODEC während der Session mit Politikern zum Thema «höhere Berufsbildung und Bildungsstufe Höhere Fachschule». Mit Nationalrätin JosianeAubert (SP), führten wir ein wichtiges Gespräch zum Thema höhere Berufsbildung; wie es scheint, wird die höhere Berufsbildung in der nächsten Zeit einen grösseren Stellenwert in politischen Diskussionen erhalten. Die grossen Brocken der Hochschulen werden in Kürze abgeschlossen sein. Ebenfalls trafen wir unseren Beirat National Christoph von Rotz (SVP), neben einem Erfahrungsaustausch erfuhren wir auch, dass bei einigen Politikern unsere Umfrage diskutiert wurde. Dank Vermittlung eines ODEC Mitglieds, hatten wir auch die Gelegenheit ein interessantes Gespräch mit Ständerat Peter Bieri (CVP), zu führen. Wir konnten ihm den ODEC und unsere Ziele näher bringen. Auch Herr Bieri ist stark an der höheren Berufsbildung interessiert. Wir werden die Kontakte zum Parlament halten und laufend ausbauen.
Kein Ranking von Politikern Bei der Auswertung der Umfrage des ODEC (Seiten 10/11) bei den National- und Ständeräten haben wir bewusst auf eine Bewertung oder Ranking der Teilnehmer verzichtet. Der ODEC ist politisch neutral und der
Nutzen von einem Ranking ist in unseren Augen fraglich. Sicher wäre es für die Einen interessant gewesen, zuoberst auf der Liste zu erscheinen. Bei uns hat jedoch jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer den gleichen Dank verdient, denn alle Teilnahmen sind uns wichtig. Ranking oder besser gesagt Rangordnungen/Bewertungen von Zielgruppen (Personen, Firmen etc.) sind Wertungen einer Zielgruppe zu einem bestimmten Kriterium oder Thema und beruhen oft auf Statistiken. Beim Wort «Statistik» fällt doch gleich der viel zitierte Spruch, der Winston Churchill zugeordnet wird, ein: «Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast». Deshalb kurz und knapp: Wichtig ist auf seinen Menschenverstand zu hören, den Leistungsausweis zu prüfen und sich nicht von der Zielgruppe beeinflussen zu lassen.
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ODEC-Bulletin 3|2011
BILDUNGSSTUFE HF
Das Parlament und die Bildungsstufe der Höheren Fachschulen HF National- und Ständerat sind wichtige Akteure, wenn es um (nationale oder internationale) Gesetze oder Vereinbarungen geht. Auch sind sie wichtige Beeinflusser und Wegbereiter. Ein fundierter Entschluss unserer Parlamentarierinnen und Parlamentarier setzt ein gewisses Mass an Wissen voraus. Gemäss der Meinung vieler ODEC Mitglieder, ist die höhere Berufsbildung und die darin enthalten Höheren Fachschulen für die eidgenössischen ParlamentarierInnen eine wenig bekannte Bildungsstufe. Der ODEC hat dies jetzt zum Anlass genommen diese Meinung zu prüfen. Wir haben alle 246 ParlamentarierInnen zum Thema höhere Berufsbildung angeschrieben. Es haben 29 ParlamentarierInnen an unserer Umfrage teilgenommen, davon haben 25, rund 10%, die Fragen ausgefüllt. Wie es in der Demokratie übDer ODEC ist parteipolitisch neutral, deshalb weisen wir den Teilnehmern keine Parteizugehörigkeit zu. Ebenfalls verzichten wir auf eine Rangierung der Teilnehmenden. Folgende ParlamentarierInnen haben, in alphabetischer Reihenfolge, an unserer Umfrage teilgenommen. Besten Dank an: Luc Barthassat, GE; Roland F. Borer, SO; Martine Brunschwig-Graf, GE; Raphaël Comte, NE; Sebastian Frehner, BS; Brigitta M. Gadient, GR; Andrea Martina Geissbühler, BE; Felix Gutzwiller, ZH; Markus Hutter, ZH; Francine John-Calame; NE; Margret Kiener-Nellen, BE; Hans Killer, AG; Martin Landolt, GL; Jacques-André Maire, NE; Liliane Maury Pasquier, GE; Lucrezia MeierSchatz, SG; Isabelle Moret, VD; Jacques Neirynck, VD; Paul Niederberger, NW; Kathy Riklin, ZH; Maria Roth-Bernasconi, GE; Louis Schelbert, LU; Barbara Schmid-Federer, ZH; Peter Spuhler, TG; Andy Tschümperlin, SZ; Alec von Graffenried, BE; Christoph von Rotz, OW; Eric Voruz, VD; Marie-Thérèse Weber-Gobet, FR.
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lich ist, ist die teilnehmende Gruppe die ausschlaggebende. Vier weitere Teilnehmer haben nur einen Kommentar abgegeben, eine Option, die wir in unserer Umfrage offeriert haben. Zusätzlich haben sich 12 ParlamentarierInnen per E-Mail direkt gemeldet. Die Kommentare in der Umfrage, wie auch die E-Mails, waren für uns sehr aufschlussreich. Hier die drei wichtigsten Erkenntnisse, mit einem zusätzlichen Kommentar versehen:
Parlamentarier befassen sich mitThemen, wenn diese im Parlament oder entsprechender Kommission behandelt werden. Da das Thema der höheren Berufsbildung oder der Höheren Fachschulen nur selten, ausser bei den Finanzen ein Thema war, hat man sich nie gross damit beschäftigt. Parlamentarier sind sehr misstrauisch gegenüber Umfragen. Parlamentarier werden oft zu unterschiedlichen Themen befragt. Anschliessend wird meist mehr das Negative als das Positive hervorgehoben. Diskreditierung verkauft sich besser als Lob oder negative Nachrichten. Parlamentarier schlagen sich bereits zu viel mit Statistiken und Gesetzen herum. Konkretes wird nun mal mit Statistiken belegt. Die Arbeitsflut der Parlamentarier ist gross und jetzt kommt auch noch der ODEC.
Umfrage des ODEC bei den Parlamentariern vom 20. Mai – 22. Juni 2011 Bewusst wurden in der Umfrage schwierige Fragen gestellt. Es war uns auch bewusst, dass wir mit den schwierigen, statistischen Fragen die Parlamentarier ans Limit des Erträglichen brachten. Nur einfach Fragen zu stellen, die alle «richtig» beantwortet hätten, hätte sicher einen höheren Rücklauf gebracht. Leider wären diese Informationen ziemlich nutzlos gewesen und hätten uns keine aufschlussreichen Informationen gegeben. Das Wichtigste vorab: Die meisten Teilnehmer tippten nur bei einer oder zwei Fragen daneben. Die Lösungen zu den Fragen sind in kursiver Schrift geschrieben: Die berufliche Grundbildung und die höhere Berufsbildung hängen unmittelbar voneinander ab. Im Jahr 2009, auf welches unsere Umfrage aufbaute, schlossen 56’947 Personen eine berufliche Grundbildung (EFZ) ab. Auf Stufe der höheren Berufsbildung wurden 22’100 Abschlüsse verzeichnet, was darauf schliessen lässt, dass über ein Drittel der Inhaber eines EFZ
im Lauf des Berufslebens eine höhere Berufsbildung abschliesst. An Höheren Fachschulen wurden im Jahr 2009 insgesamt 7’234 Diplome vergeben und total waren 20’879 Studenten registriert. Ein berufsbegleitendes Studium, welches auf einer einschlägigen Berufslehre aufbaut, dauert drei Jahre, ein Vollzeitstudium zwei Jahre (ohne einschlägige Berufslehre vier Jahre, resp. drei Jahre). Studiert wurde an 170 oder 200 Höheren Fachschulen abhängig der Quelle der Angaben. Die öffentliche Hand unterstützte die Höheren Fachschulen mit 347 Mio. Franken (Fachhochschulen 1’700 Mio. Franken und ETH/Uni 6’000 Mio. Franken), ein bescheidener Betrag, bei einer so hohen Wirkung. – Jetzt mal ganz ehrlich, wer hätte all diese Antworten gewusst?
Auswertung der Studie Nachfolgend die gestellten Fragen der Umfrage mit entsprechender statistischer Auswertung: Wie viele Personen schliessen jährlich (2009) auf Stufe höhere Berufsbildung ab? Richtige Antwort: 22’100 1 4%
6 26%
4 17%
10’300 2 9%
10 44%
14’400 18’700 22’100 25’800
Die Heterogenität der Antworten zeigt auf, dass der Umfang der Anzahl Studierenden nicht sehr bekannt ist. 44% der Befragten lagen richtig. Wie viele Personen schliessen jährlich (2009) einen Bildungsgang an einer Höheren Fachschule HF ab? Richtige Antwort: 7’234 3 13%
1 4%
4 17%
3’234 5’234
16 66%
7’234 9’234
Die Mehrheit kennt oder schätzt die jährliche Anzahl der Abschlüsse an Höheren Fachschulen richtig ein. 21% unterschätzen die Anzahl der Absolventen HF. Wie viele Studenten sind jährlich an einem Bildungsgang einer Höheren Fachschule HF eingeschrieben?
en Blick
z auf ein Unsere Kompeten
ldungen Höhere Fachausbi (ED)* e er/in mit eidg. Diplom Höhere Fachschul · Publikationsmanag HF llateur/in* · Dipl. Techniker /in · Eidg. dipl. Elektroinsta r/in EFA Fachrichtungen: · Elektro-Projektleite berater/in EFA · Betriebstechnik · Elektro-Sicherheits arbeiter/in VSEI · Elektrotechnik · Elektromonteur Vor eister/in · Informatik · Eidg. dipl. Industriem Apparatebau* · Maschinentechnik im Maschinen- und hmann /fachfrau EFA · Mediatechnik · Instandhaltungsfac /in) hfrau EFA /fac ann hm (Multimediaproduzent sfac zes · Pro n er/i HF eist t/in rkm ) ten We · · Dipl. Rechtsassis ung auf kant. Patent rmatiker/in HF · Rechtsagent/in (Vorbereit · Dipl. Wirtschaftsinfo u hfra /fac ann · Qualitätsfachm NDS HF n Nachdiplomstudien · Qualitätsmanager/i VSSM) t haf Planung (Schreiner rtsc swi rieb · Bet · Sachbearbeiter/in SIU ung hul ersc ehm · Energiemanagement · Untern squalifikation Bildung · Berater/in EFA (Zusatz sonalentwicklung) fung mit Fachausweis Per r fsprü ode Beru . eich Eidg = ber EFA prüfung mit Diplom
* Eidg. höhere Fach
1 4%
12’320 17’352 20’879 26’730
Hier geht die Einschätzung stark auseinander. Interessant ist, dass mehr Befragte die Anzahl Studenten HF über- als unterschätzen. Wie lange ist die Mindestdauer des berufsbegleitenden Studiums an einer Höheren Fachschule HF, wenn es auf einer einschlägigen Berufslehre aufbaut? Richtige Antwort: drei Jahre
6 27%
2 9%
3 Jahre 4 Jahre
5 23%
3 14%
60 2 9%
90 130 170 200 230
Die Anzahl der Höheren Fachschulen scheint unbekannt zu sein. Fünf Teilnehmer unterschätzten die Anzahl der Höheren Fachschulen massiv mit 60 HF rund 2⁄ 3 unter der aktuellen Anzahl HF. Wie hoch war der öffentliche Beitrag an die Höheren Fachschulen HF im Jahr 2009? Richtige Antwort: CHF 347 Mio.
7 29% 2 Jahre
15 63%
rse Technische Fachku für Firmen iterbildung Firmeninterne We Bedarf nach individuellem
Wie viele Höhere Fachschulen gibt es? Richtige Antwort: 170 oder 200 Höhere Fachschulen, je nach Quelle
4 18%
2 8%
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5 21%
10 42%
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Richtige Antwort: 20’879 8 33%
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Die Leistungsschu le
BILDUNGSSTUFE HF
5 22%
1 1 4% 4%
347 Mio. 521 Mio. 16 70%
753 Mio. 921 Mio. 1’123 Mio.
Die Dauer eines berufsbegleitenden Studiums HF wird massiv mehr unter- als überschätzt. Doch die Mehrheit kennt die Dauer des Studiums.
Der grosse Teil der Teilnehmenden weiss wie viel Franken in die Höheren Fachschulen fliesst. Die restlichen Teilnehmer schätz-
www.zbw.ch
ten den Betrag so ein, wie er eigentliche sein sollte, mindestens CHF 520 Mio.
Fazit: Die statistischen Fragen richtig zu beantworten war sehr schwierig. Für uns war es wichtig zu erfahren, wie die einzelnen Fragen beantwortet wurden, wie das Wissen oder die Vermutung der ParlamentarierInnen war. Die meisten Teilnehmer tippten nur bei einer oder zwei Fragen daneben. Mehrheitlich wurde die Bildungsstufe der Höheren Fachschule unterschätzt. Die Fragen, welche zu Studenten und Absolventen HF gestellt wurden, wurden besser beantwortet, als die Fragen zu den Höheren Fachschulen. Wir können davon ausgehen, dass der Durchschnitt der ParlamentarierInnen, die nicht an der Umfrage teilgenommen haben, auch weniger von der Bildungsstufe HF wissen. Die «falschen» Antworten der Teilnehmer waren die interessanteren, denn hier kann der ODEC bei der Informations- und PR-Arbeit ansetzen. Die Umsetzung dieser Erkenntnisse beginnt bereits in dieser Bulletin-Ausgabe auf Seite 12 (Bildungsstufe HF).
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BILDUNGSSTUFE HF
Die Komplexität der Bildungsstufe Höherer Fachschulen (HF) Die Bildungsstufe Höhere Fachschule (HF) als nur komplex zu beschreiben, wäre schon fast eine Untertreibung. Für viele, auch für Bildungsprofis, ist die Bildungsstufe HF als Ganzes nicht mehr erfassbar. Die Bildungsstufe Höhere Fachschule ist definiert und anerkannt durch den Bund, respektive durch das Bundesamt für Berufsbildung und Technologie BBT. Finanziert wird sie durch Private, Kantone, Bund oder eine Mischung davon, kontrolliert von Bund und/oder Kantonen und sie ist den Bedürfnissen der Wirtschaft und dem Kundenmarkt ausgesetzt, mit Studienangeboten in allen Variationen. Im nachfolgenden Bericht wird auf die Komplexität der Studienangebote HF eingegangen. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die folgende Übersicht nicht immer für alle Bildungsgänge HF gilt, denn auch hier bestätigt dieAusnahme die Regel.
Wie alles begann Die heutige Bildungsstufe HF ist ein Resultat aus dem Jahr 2005. In diesem Jahr wurde die Bildungsstufe Höhere Fachschule in einer Verordnung (MiVo-HF) definiert und laufend aus- und umgebaut. Der aktuelle Stand ist folgender:
Die acht Fachbereiche der Höheren Fachschulen Technik Gastgewerbe, Tourismus und Hauswirtschaft Wirtschaft Land- und Waldwirtschaft Gesundheit Soziales und Erwachsenenbildung Künste, Gestaltung und Design Verkehr und Transport
Anzahl Absolventen HF nach Fachbereichen im Jahr 2010 Im Jahr 2010 wurden insgesamt 7’337 Diplome HF (100%) überreicht. Die grossen Fachbereiche sind Technik (2’194 Absolventen HF / 30%), Gesundheit (2’122 / Anzahl Absolventen HF nach Fachbereichen 110 1%
126 2% 789 11%
2194 30%
2122 29% 1361 19%
12
39 0%
596 8%
29%) und Wirtschaft (1’361 / 19%). Total bilden diese Fachbereiche 78% der jährlichen Absolventen HF aus. Das Studienangebot der Höheren Fachschulen ist enorm. Die Höheren Fachschulen bieten unglaublich viele Varianten von Studienrichtungen an. In einer ersten groben Unterteilung können die Studien HF in Vollzeit- und berufsbegleitenden Studien unterschieden werden. Die Begriffe «Vollzeit» und «berufsbegleitend» bedürfen aber im Rahmen der Bildungsstufe HF einer genaueren Betrachtung. Diese zwei Möglichkeiten werden, gemäss den jeweiligen Studienrichtungen, weiter spezifiziert.
Das Vollzeitstudium HF Das Vollzeitstudium HF dauert, aufbauend auf einem einschlägigen Abschluss der Sekundarstufe II (Normalfall Berufslehre), zwei Jahre und ohne einschlägigen Abschluss drei Jahre. Die Vollzeitstudien werden dominiert vom Fachbereich der Gesundheit mit 53% der Abschlüsse. Hier zeigt sich der Unterschied zwischen den verschieden Unterrichtsmodellen. So ist der Bereich Gesundheit ein Vollzeitstudium, bei welchem die Studierenden laufend zwischen dem schulischen Studium und der Praxistätigkeit wechseln. Zum Beispiel ist bei der Ausbildung zum Dipl. Pflegefachmann HF die Arbeit im Spital ein integraler Bestandteil Anzahl Absolventen HF mit Vollzeitstudium
233 6%
66 2%
456 13%
Das berufsbegleitende Studium dauert, aufbauend auf einem einschlägigen Abschluss der Sekundarstufe II (Normalfall Berufslehre), drei Jahre und ohne einschlägigen Abschluss vier Jahre. Bei berufsbegleitenden Bildungsgängen ist eine Berufstätigkeit im entsprechenden Gebiet von mindestens 50 Prozent vorgeschrieben. Die berufsbegleitenden Studien werden von der Technik und der Wirtschaft dominiert. Zusammen bilden diese Fachbereiche 80% der Absolventen HF mit berufsbegleitendem Studium aus. Dabei ist das Studium im Fachbereich Wirtschaft primär ein berufsbegleitendes Studium, während sich gerade einmal 8% der Absolventen HF für ein Vollzeitstudium entschieden haben. Doch auch der Begriff «berufsbegleitend» ist vielfältiger als er auf den ersten Blick erscheint. Das «traditionelle» berufsbegleitende Modell ist das Abendstudium mit drei bis vier Abenden in der Woche. Heutzutage ist dieses Modell jedoch eher die Ausnahme. Heute bieten die meisten Schulen «Tagesmodelle» an, die jede Woche zwei Studientage, meist einen Wochentag und den Samstag oder zwei Nachmittage und den Samstag, beinhalten. Jedoch existieren auch bei diesem Modell noch andere Aufteilungsmöglichkeiten. Aber es gibt auch diejenigen Modelle, die ganze Blockwochen (meist Bildungsgänge, bei denen die Studierenden aus der ganzen Schweiz zusammen kommen) anbieten. Auch Modelle mit einem grossen Anteil an Fernstudium bilden einenTeil der Vielfältigkeit von «berufsbegleitend» in der Bildungsstufe HF.
126 2%
Technik
310 8%
530 15%
Gastgewerbe, Tourismus, Hauswirtschaft 1738 47%
1253 33%
789 53%
37 1%
Das berufsbegleitende Studium
Anzahl Absolventen HF mit berufsbegleitendem Studium
44 1% 479 14%
des Studiums. Hingegen ist ein Vollzeitstudium im Bereich Technik ein zweijähriges, rein schulisches Studium und im Bereich Gastgewerbe, Tourismus oder Hauswirtschaft wird für ein halbes oder ganzes Jahr ein Praktikum verlangt, um den Abschluss HF bestehen zu können.
108 3%
66 2%
Wirtschaft Land-/Waldwirtschaft Gesundheit Soziales Künste, Gestaltung, Design Transport und Verkehr
BILDUNGSSTUFE HF
Grosse Umwälzungen im Fachbereich Technik stehen bevor Die ersten Technikerschulen (TS), heute Höhere Fachschulen HF Technik, wurden vor 40 Jahren anerkannt und bildeten in den verschiedensten Fachrichtungen der Technik Absolventen aus. Die Schulen folgten dabei den Bedürfnissen der Wirtschaft. Die unterschiedlichen Regionen und Branchen der Schweiz hatten unterschiedliche Bedürfnisse an die Absolventen der Höheren Fachschulen. Im Laufe der letzten 40 Jahre wurden dabei vom Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT) und vormals vom Bundesamt für Industrie, Gewerbe und Arbeit (BIGA), 74 verschiedene Fachrichtungen, resp. Berufsbezeichnungen, anerkannt. Teilweise bestand auch nur eine andere Berufsbezeichnung um sich marketingtechnisch von anderen Bildungsanbietern abzugrenzen. Nach der altrechtlichen Bildung waren es bisher 74 Fachrichtungen. Neurechtlich, nach den neuen Rahmenlehrplänen, werden die Fachrichtungen des Bereichs Technik massiv reduziert. Es werden noch 15 Fachrichtungen zugelassen. Mit nur 15 Fachrichtungen könnte der Fachbereich «Technik» jedoch nicht seinen Verpflichtungen nachkommen, praxisorientierte Fachund Führungskräfte für die Wirtschaft auszubilden. Das Raster wäre zu grob, weshalb
innerhalb der Fachrichtungen noch Verfeinerungen über Vertiefungsrichtungen vorgenommen werden.
Die 15 Fachrichtungen des Fachbereichs Technik Jeder Bildungsgang (Fachrichtung) mit entsprechender Vertiefungsrichtung durchläuft ein Anerkennungsverfahren und löst damit die altrechtlichen Studiengänge ab. Wie lange es dauern wird bis alle Bildungsgänge nach den neuen Rahmenlehrplänen anerkannt sind, wurde durch das dafür zuständige BBT noch nicht definiert.
Neue Herausforderungen für Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Personalverantwortliche
Damit entsteht wieder eine neue Herausforderung für die Höheren Fachschulen und auch für den Verband ODEC; denn die alten Titel bleiben bestehen und neue Fachrichtungen des Fachbereichs Technik kommen hinzu. Es Fachrichtung (Bildungsgang) Vertiefungsrichtung braucht wieder Auf Bauführung Hochbau / Tiefbau / Garten- und klärungsarbeit bei Landschaftbau / Verkehrswegbau den Personalverant Bauplanung Architektur / Ingenieurbau / wortlichen. Glück Innenarchitektur haben diejenigen Elektrotechnik Elektrotechnik / Energietechnik dipl. Techniker/in Gebäudetechnik Heizung, Lüftung, Klima HLK / nen HF, bei welGebäudeautomation chen die Bezeich Holztechnik Holzindustrie / Holzbau / nung der FachrichSchreinerei tung nicht geändert Applikationsentwicklung / System Informatik technik / Technische Informatik wird. Lebensmitteltechnologie Maschinenbau
Medien Metallbau Mikrotechnik Systemtechnik
Telekommunikation Textil Unternehmensprozesse
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ohne Vertiefung Konstruktionstechnik / Produktionstechnik / Kunststofftechnik / Automobiltechnik / Flugzeugtechnik Polygrafie / Multimedia ohne Vertiefung ohne Vertiefung Automation / Mechatronik / Medizinaltechnik / Umwelttechnik / Pharmazeutische und chemische Technik ohne Vertiefung Textile Design und Technologie / Fashion Design und Technologie Logistik / Betriebstechnik
Die 47 Fachrichtungen der Bildungsstufe der Höheren Fachschulen Nach dem heutigen Stand gibt es insgesamt 47 Fachrichtungen, die bereits definiert wurden. Sicher werden noch einige neue Fachrichtungen dazu kommen, denn
die Höheren Fachschulen bewähren sich als praxisorientierte Aus- und Weiterbildungsstätten. Die Studienangebote decken die ganze Wirtschaft ab. Es gibt keine Branche, in welcher nicht Absolventen HF ausgebildet werden. Durch die starke Ausrichtung auf die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bedürfnisse hat sich eine grosse Palette von Fachrichtungen angesammelt. Höhere Fachschulen können nur überleben wenn das Angebot den Bedürfnissen angepasst ist und ständig neu angepasst wird. Es bestehen rund 400 Angebote von Bildungsgängen. Ein Grossteil davon muss noch das Anerkennungsverfahren gemäss den neuen Rahmenlehrplänen durchlaufen. Ein riesiger Kraftakt für die jeweiligen Höheren Fachschulen.
Von den kleinsten zu den grössten Fachrichtungen – von der Orthoptik zur Pflege Die Grafiken auf der folgenden Seite zeigen die Fachrichtungen gegliedert nach Anzahl Bildungsabschlüssen aus dem Jahr 2010 auf. Nachfolgend wird nicht auf jede einzelne Fachrichtung eingegangen sondern nur auf Ausnahmen. Die Fachrichtungen mit den wenigsten Abschlüssen werden meist nur an einer einzelnen Höheren Fachschule ausgebildet. Die heute kleinste Fachrichtung ist die «Orthoptik HF» (Spezialdisziplinen aus der Augenheil-
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BILDUNGSSTUFE HF
Fachrichtungen mit < 100 Absolventen HF / Jahr
kunde). Im Jahr 2010 haben gerade einmal vier Personen diese Fachrichtung abgeschlossen. Aber auch bei einem traditionellem HF Studium wie das der Fachrichtung «Metallbau» schliessen durchschnittlich nur gerade einmal 11 Absolventen HF pro Jahr ab. Im Jahr 2010 sind zwei statistisch neu erfasste Fachrichtungen HF dazu gekommen: Agrowirtschaft (21 Absolventen HF) und Versicherungswirtschaft (59). Auch 2009 sind einige Fachrichtungen HF neu erfasst worden. Dies ergab im 2010 folgende Abschlüsse: Flugverkehrsleiter (31), Verkehrspiloten (95) und Bankwirtschaft (270 und im Jahr 2009 waren es 366 Abschlüsse). In der nächsten statistischen Auswertung im Jahr 2011 wird ersichtlich werden, wie sich die einzelnen Fachrichtungen entwickeln. Es bleibt abzuwarten, ob und welche Fachrichtungen konstant bleiben und welche nur einen «Hype» erlebten. Von den langjährigen Fachrichtungen musste im Jahr 2010 der Tourismus einen grösseren Einbruch hinnehmen, die von 2009 zu 2010 eine Einbusse von 120 Absolventen HF oder von rund 40% verzeichneten. Den grössten Ausbau an Absolventen HF konnte die Sozialpädagogik aufweisen: Zwischen 2008 und 2010 fand eine Verdoppelung der Absolventen HF auf 420 statt und somit ist Sozialpädagogik die drittgrösste Fachrichtung. Die zwei grössten Fachrichtungen sind die Betriebswirtschaft mit 840 Absolventen HF und die Pflege mit fast doppelt so vielen Absolventen HF, nämlich mit 1676.
Zusammenfassung Die Bildungsstufe HF ist unglaublich vielseitig und vielschichtig. Jede Fachrichtung ist individuell ausgerichtet und entspricht der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Nachfrage. Bei dieser Vielfalt ist es nicht immer einfach den Überblick zu behalten. Wichtig zu wissen ist, dass unabhängig davon wie klein oder gross eine Fachrichtung ist, ob Wirtschaft, Technik, Gesundheit oder Verkehr und Transport, alle Abschlüsse HF gleichwertig zueinander sind. Alle Absolventen HF sind in der Grundkompetenz: Lösungs-, umsetzungs- und praxisorientierte Fach- und Führungskräfte.
Orthoptik
4
1
Podologie Bildende Kunst
3
7 8 8 9
Metallbau
2010 2009
13
Produktdesign
10
Hauswirtschaftliche Betriebsleitung Lebensmitteltechnologie
10
18 15 17
Agrowirtschaft
21 23 21 24
Musik Drogerieführung Textilwirtschaft
31 28
Waldwirtschaft
25 26
Textil Flugverkehrsleitung
41 31
28
36 34
Aktivierung Agrotechnik
39
21
44
Dentalhygiene
Telekommunikation
30
Medizinisch-technische Radiologie
77
45 47 47
Mikrotechnik
50
28
Bauplanung
55
33
Sozialpädagogische Werkstattleitung
56
Versicherungswirtschaft
64 59
Kommunikationsdesign
69
30
76
Holztechnik Erwachsenenbildung
97 79
48
Operationstechnik
82
61
Rettungssanität
89
Verkehrspilot/in
95
51 0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Fachrichtungen mit 100 – 499 Absolventen HF / Jahr Medien
107
66
Gebäudetechnik Biomedizinische Analytik Systemtechnik
95
112 115 130 114 136 147
Wirtschaftsinformatik Tourismus Kindererziehung
175 170
299 194
234 270
Bankwirtschaft
366
288 298 293 273
Bauführung Informatik Elektrotechnik
248
318
329 314 336 318
Unternehmensprozesse Maschinenbau Hotellerie-Gastronomie Sozialpädagogik
369 0
50
100
150
200
250
300
350
400
411 411 420 450
Fachrichtungen mit > 499 Absolventen HF / Jahr Betriebswirtschaft
726
840 1676
Pflege
14
93
0
200
400
600
800
1000
1200
1400
1600
1776
1800
BEIRAT DES ODEC
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Fünf Fragen an Nationalrat Christoph von Rotz, Beirat des ODEC Seit über einem Jahr sind Sie bereits Beirat des ODEC und damit bestens informiert über die Geschehnisse im ODEC und der Bildungsstufe der Höheren Fachschulen. Frage: Sie selber haben ein Studium an einer Höheren Fachschule abgeschlossen. Wo sehen Sie persönlich die Stärken der Höheren Fachschulen innerhalb des schweizerischen Bildungssystems? Antwort: Die grosse Stärke der Höheren Fachschulen sehe ich darin, dass es eine aufbauende praktische Weiterbildung ist, welche auf unserem dualen Berufsbildungssystem aufbaut. Mit einer solchen soliden Weiterbildung werden die Praxis und die Theorie ideal vereint und dies macht die Absolventen HF zu sehr gut qualifizierten Arbeitskräften für unsere Wirtschaft. Und wo sehen Sie die Stärken der dipl. Absolventen HF?
Genau diese ideale Verbindung von Praxis und Theorie erachte ich als die Stärke, welche die Absolventen HF auf dem Arbeitsmarkt nutzen können. Aus- und Weiterbildungen sollen ja der persönlichen Weiterentwicklung nützen und das Diplom ist nur die Bestätigung der Fähigkeiten. Das Studium an einer Höheren Fachschule ist ein typisches schweizerisches Produkt und ist international nur schwer vergleichbar. Wo sehen Sie Ansatzpunkte um die internationale Mobilität der Absolventen HF zu erhöhen? Wir müssen die Eigenheit der Praxisorientierung des Studiums an Höheren Fachschulen bewahren und nicht immer alles mit dem Ausland vergleichbar machen. Wenn wir Diplomausbildungen mit hoher Qualität machen, dann wird das zur Kenntnis genommen. Aber für die internationale Mobilität braucht es eine verständliche englische Übersetzung. Auf 2013 werden Bildung und Forschung in einem Departement (Eidge-
nössisches Volkswirtschaftsdepartement) zusammengeführt. Was denken Sie allgemein über diese Zusammenführung? Dass Bildung und Forschung in ein Departement zusammengeführt werden, finde ich gut und der Bundesrat zeigt damit, dass die Bildung in unserem Land einen hohen Stellenwert geniesst. In Bezug auf die Bildung müssen wir aber in Zukunft darauf achten, dass nicht die Bildungsprojekte überwiegen. Wichtig erachte ich die Durchlässigkeit in unserem Bildungssystem. Was wünschen Sie den Absolventen HF in der Zukunft? Dass die Absolventen HF dank der neuen zusätzlichen Kompetenzen auf dem Arbeitsmarkt auch mehr Kompetenz und Verantwortung in ihrem Beruf ausüben können. Mit guter Arbeit, dank einer HF Ausbildung, wird das Image der höheren Fachausbildung schlussendlich gestärkt.
« Wer ständig
glücklich sein möchte, muss sich oft verändern. »
(Konfuzius)
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HF FÜR HOT ELLERIE
HF für Hotellerie – Die ideale Kombination von Praxis und Theorie Die Hotel-Ausbildung hat in der Schweiz eine grosse Tradition und weltweit nach wie vor einen ausgezeichneten Ruf. Weniger bekannt ist, dass eines der Geheimnisse dieses guten Images die ideale Kombination von Theorie und Praxis ist. Für Höhere Fachschulen ist dies geradezu typisch. Die Hotellerie ist eine herausfordernde und äusserst spannende Branche. Vom Hotellier werden nebst profunden praktischen Kenntnissen in Küche, Service und Hauswirtschaft auch umfassende ManagementKompetenzen und eine ausgeprägte Dienstleistungsbereitschaft erwartet. Die Ausbildung auf Stufe HF ist ideal um diese breite Palette an Wissen und Fähigkeiten abzudeDie SSTH Swiss School of Tourism and Hospitality Ltd. ist seit über 40 Jahren in der Bildung tätig. Es werden Lehrgänge auf verschiedenen Bildungsstufen (berufliche Grundbildung, Höhere Fachschule, Erwachsenenbildung) hauptsächlich im Bereich Hotellerie und Tourismus angeboten. Mit den erlangten Diplomen der Höheren Fachschule kann an verschiedenen Partnerinstitutionen ein Hochschulabschluss erlangt werden. Seit August 2009 unterrichtet die Hotel- und Touristikfachschule (HTF) als erste Hotelfachschule der Schweiz nach den neuen Rahmenlehrplänen des Bundes. Information: SSTH Swiss School of Tourism and Hospitality Comercialstrasse 19, 7007 Chur, www.ssth.ch, marketing@ssth.ch, Tel. +41 81 255 12 40
cken. Seit im Frühling 2009 der Rahmenlehrplan für die Ausbildung zur dipl. Hôtelière/Restauratrice HF resp.dipl. Hotelier/ Restaurateur HF verabschiedet worden ist, sind die zu erwerbenden Kompetenzen schweizweit definiert. Sie legen einen grossen Fokus auf genau diese Kombination zwischen theoretischem Wissen und praktischen Fähigkeiten.
Verbindung von praktischem und theoretischem Wissen
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Als Beispiel ist hier der Lehrgang an der SSTH Swiss School of Tourism and Hospitality erläutert. Die ersten beiden Semester
an den HF legen einen Fokus auf die praktische Ausbildung. So erlernen die Studierenden im eigenen Schulhotel in Passugg die Grundkenntnisse in Küche und Service. Damit sind sie für das zweite Jahr, welches sie in einem Praktikumsbetrieb verbringen, bestens vorbereitet und können dem Praktikumsbetrieb einen grossen Nutzen bringen. Im dritten Jahr werden vor allem die Management-Kompetenzen geschult. Neben BWL und VWL sowie Rechnungswesen werden unter anderem auch Basiswissen in Personalführung, Marketing, Projekt- und Umweltmanagement aber auch Grundkenntnisse in Psychologie und Soziologie vermittelt. Diese breite betriebswirtschaftliche Ausbildung kombiniert mit den praktischen Elementen ist wohl ein Hauptgrund, weshalb viele Maturanden diesen Weg als Alternative zum Hochschulstudium einschlagen.
Projektmanagement als Prüfstein Auch im dritten Bildungsjahr wird ein Schwergewicht auf die Anwendungen von theoretischem Wissen an praktischen Fällen gelegt. Als Beispiel wird hier die Ausbildung in Projektmanagement erläutert. Nach der Vermittlung der theoretischen Projektmanagement-Grundlagen werden die Studierenden der deutschen und englischen Abteilung gemeinsam in Gruppen eingeteilt, welche ein reales Projekt erarbeiten
müssen. Das grösste Projekt ist das alljährliche Food Festival auf dem Campus der SSTH in Passugg. Das Food Festival ist ein öffentlicher Anlass mit rund 2’000 Besuchern, welche mit Speisen aus rund 20 verschiedenen Ländern verwöhnt werden. Nebst der Planung und Organisation der ganzen Kulinarik, was über die sechsstün-
SALÄ RSTUD IE 2011/2012
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Salärstudie HF 2011/2012 Die Umfrage zu den Gehältern von Absolvent/innen HF konnte Mitte Juli 2011 erfolgreich abgeschlossen werden. An der Studie haben 2111Absolventinnen undAbsolventen HF teilgenommen. Die folgenden Bereiche konnten ausgewertet werden: Gastronomie / Tourismus Technik Wirtschaft Innerhalb der Wirtschaft konnten neu auch die Fachrichtungen Wirtschaftinformatik und Agrowirtschaft ausgewertet werden. In der Fachrichtung Gastronomie nahmen über 450 Personen an der Umfrage teil, dies sind doppelt so viele wie in der Salärstudie 2009/2010 und neu die Spitzenreiter bei den Teilnehmern.
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Swiss Ethics Award
Die zweisprachige Broschüre (D/F) ist Ende September 2011 erhältlich, kann aber bereits auf www.odec.ch/salaer vorbestellt werden. Die Auslieferung erfolgt umgehend nach dem Druck.
Unternehmen, die Verantwortung für eine nachhaltige Zukunft übernehmen und sich ethischen Grundprinzipien verpflichten, stehen für eine zukunftsorientierte und verantwortungsbewusste Wirtschaft.
Bilder: Studierende im Einsatz in Küche und Service im Schulhotel Passugg (Impressionen vom Food Festival)
dige Dauer des Festivals alleine schon eine Herausforderung darstellt, sind die Studierenden auch für die Vermarktung, die gesamte Logistik und auch das Unterhaltungsprogramm verantwortlich. Bei einem Budget von über CHF 80’000 ist das sicherlich eine grosse Herausforderung für die zukünftigen Hoteliers und bereitet sie optimal auf die Anforderungen im Berufsleben vor. Durch die Mischung von Studierenden der deutschen und englischen Abteilung in den Projektteams werden auch die interkulturellen Kompetenzen praktisch geschult.
Vielfältige Kompetenzen Die Funktion des Hoteliers ist sicherlich eine der vielfältigsten Aufgaben in der heutigen Zeit. Zum einen werden umfassende betriebswirtschaftliche Kenntnisse verlangt. Fachwissen im ganzen F&B-Bereich sowie auch in allen Infrastrukturbelangen ist eine weitere Grundvoraussetzung. Auch ist eine ausgeprägte Dienstleistungsbereitschaft das wich-
Mit dem Swiss Ethics Award werden herausragende ethische Leistungen in der Wirtschaft ausgezeichnet. Interessierte Unternehmen und Organisationen sind eingeladen, Ihre Bewerbung bis am 10. Febr. 2012 einzureichen. Der Award wird am Swiss Excellence Forum 2012 vom 19. Sept. im KKL Luzern verliehen. Ausführliche Informationen unter WWW.SWISS-EXCELLENCE-FORUM.CH TELEFON 041 417 10 16
tigste Element der Gastfreundschaft, welche bei der zunehmenden Internationalisierung der heutigen Welt mit interkultureller Kompetenz gepaart werden sollte. Nicht zuletzt dank dieser Vielseitigkeit und der in der Hotellerie essentiellen stilsicheren Umgangsformen sind Absolventen einer Hotelfachschule auch in verwandten Branchen gesuchte Arbeitskräfte. Beat Wicki, Chief Executive Officer SSTH Swiss School of Tourism and Hospitality Ltd. Comercialstrasse 19, 7007 Chur
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INTERVIEW
Mit Lorenz Bönicke* sprach Petra Wälti-Symanzik
«Damit war für mich die klassische Karriere als Hoteldirektor vom Tisch» Eine verpatzte Physikmaturanote, die Skipisten in St. Moritz und das St. Jakobsstadion in Basel – das sind die Stationen auf dem Weg in die Personalarbeit. Lorenz Bönicke hat als HR Business Partner vor allem mit Menschen zu tun. Lorenz Bönicke, Sie haben vor fünf Jahren die Hotelfachschule in Luzern als Dipl. Hotelier/Restaurateur HF abgeschlossen. Warum führen Sie heute kein Hotel? Nach dem dritten Semester an der Hotelfachschule habe ich beim Catering-Unternehmen im St. Jakobsstadion in Basel, dem «Joggeli», ein Praktikum im Bereich HR absolviert. Schon dieser erste Kontakt mit den vielfältigen HR-Disziplinen hat bei mir Appetit auf mehr geweckt und ich spielte zum ersten Mal mit dem Gedanken, nach Abschluss der HF im Personalwesen zu arbeiten. Schon ein halbes Jahr später, ich war mitten im vierten Semester, wurde mir die Position als Personalleiter beim schon erwähnten Caterer im Fussballstadion angeboten. Ein absoluter Glücksfall – konnte ich doch auf einen Schlag die Verantwortung für ca. 60 Mitarbeitende übernehmen und ging in dieser Aufgabe völlig auf. Damit war für mich die klassische Karriere als Food & Beverage Manager resp. Hoteldirektor vom Tisch.
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Wie entstand der Wunsch, nach der Matura in die Tourismusbranche zu gehen? Nach der mathematisch-naturwissenschaftlichen Matur haben sich viele meiner damaligen Klassenkameraden für ein eher technisch-mathematisch ausgerichtetes Studium entschieden. Ich erinnere mich gut an meine mündliche Physikmatur: Nach einer gefühlten Ewigkeit erlöste mich der Prüfungsexperte mit den Worten: «Wenn man so heisst, sollte man DAS wenigstens wissen…» (Ich hätte in einer Problemstellung die Lorentz-Kraft identifizieren sollen). Spätestens nach der daraus resultierenden Note war für mich klar, dass mein Weg nicht über ein technisches Hochschulstudium führen würde. Im Anschluss an das Gymnasium hatte ich dann als Skilehrer in St. Moritz viele Berührungspunkte mit der Hotellerie und dem Tourismus. So entschied ich mich für eine Ausbildung in diesem Bereich und trug mich in die lange Warteliste der Schweizerischen Hotelfachschule in Luzern ein.
Sie arbeiten aktuell als HR Business Partner bei RICOH SCHWEIZ AG. Wie sieht ein normaler Arbeitstag aus? Einen normalen Arbeitstag gibt es bei mir nicht – das macht meinen Beruf auch so spannend. Natürlich versuche ich soweit wie möglich, den Tag zu strukturieren und den Prioritäten entsprechend zu gestalten. Ich starte morgens sehr früh mit der Erledigung von administrativen Pendenzen. So kann ich mir während der «normalen Bürozeiten» Zeit für Beratungsgespräche, Meetings, Projektaufgaben und die Berufsbildung nehmen. Oft werde ich auch spontan für die Mediation bei Konflikten oder als neutraler Moderator bei schwierigen Situationen angefragt. Als wichtigen Bestandteil meines Tages sehe ich den permanenten Austausch mit meinen Ansprechpartner/innen aus der Linie. Nur so kann ich das Tagesgeschäft verstehen und mich wirklich als HR-Partner der Linie positionieren. Was ist Ihnen bei der Arbeit im Personalbereich am wichtigsten? Meiner Meinung nach ist seriöse und bei den Mitarbeitenden wertvoll wahrgenommene Personalarbeit nur dann möglich, wenn man eine positive und wertschätzende Haltung gegenüber den Menschen hat, und dies unabhängig von Hierarchie und beruflicher Stellung. Ebenfalls wichtig ist die Extrovertiertheit des Geschäftsbereiches HR. Ein HR-Verantwortlicher, der sich hinter Papier, Reglementen und Administration verschanzt, kann nur schwer den Puls bei den Leuten fühlen und sich kaum für die Aspekte eines modernen HR-Verständnisses bei der Linie Gehör verschaffen. Eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit bewirkt eine höhere Arbeitsproduktivität. Ist das so? Zwar kann ich an dieser Stelle keine Empirie vorlegen, die diese Aussage beweisen resp. widerlegen würde. Ich bin jedoch fest davon überzeugt, dass zufriedene Mitarbeitende massgeblich zum Erfolg eines Unternehmens beitragen. Sei dies z.B.
durch höhere Arbeitsproduktivität, innovative Ideen oder schonenden Umgang mit Ressourcen. Wann ist ein Mitarbeiter zufrieden? Zufriedenheit ist natürlich sehr individuell und jeder Mitarbeitende möchte unterschiedliche Bedürfnisse befriedigt haben. Anerkennung und Wertschätzung sind ganz wichtige Faktoren, um zufriedene Mitarbeitende im Unternehmen zu haben und zu halten. Doch was unter Anerkennung und Wertschätzung verstanden wird, differenziert je nach Branche, Unternehmenskultur und Vorgesetzten. Was können Sie in Ihrem Unternehmen dafür tun? Es gibt keine Universalrezepte für eine zufriedene Belegschaft. Mit einem qualitativ hochstehenden, schnellen und verlässlichen Service für meine Anspruchsgruppen kann ich sicherlich einen Beitrag leisten. In der Hotelfachschule sind der Dienstleistungsgedanke und die Kundenorientierung die Basis aller Tätigkeiten. Diese Eigenschaften schätzen auch meine Ansprechpartner. Zu Ihren Aufgaben gehört auch die Beratung von Führungskräften. Was zeichnet eine gute Führungskraft aus? Darüber sind ganze Bücher geschrieben worden … meine persönlichen Favoriten sind: Entscheidungs- und Umsetzungsfreude: Ich habe viele Führungskräfte erlebt, die zwar tolle Luftschlösser zeichnen und kreieren konnten, schlussendlich aber kaum etwas bewegt haben. Authentizität: Eine gute Führungskraft zeichnet sich durch das Bewusstsein der eigenen Stärken wie auch Defizite aus. Führungskräfte die jederzeit eine Lösung in Petto haben, wirken auf mich unglaubwürdig. Bescheidenheit/Grossmut: In meinen Augen lenkt und steuert eine gute Führungskraft geschickt aus der zweiten Reihe, steht aber beim Sturm auf der Kommandobrücke – spread the fame and take the blame! Wie führen Sie selbst? In meiner jetzigen Funktion bin ich, abgesehen von meinem Berufbildungsmandat,
INTERVIEW
* Steckbrief Name: Jahrgang: Nationalität: Wohnort: ODEC-Mitglied:
Lorenz Bönicke 1975 Schweiz Binz ZH seit 2006
Aktuelle berufliche Tätigkeit: HR Business Partner bei RICOH SCHWEIZ AG, Wallisellen Curriculum vitae: 2011 Fachhochschule Nordwestschweiz, FHNW, Olten; MAS in Human Resource Management 2009 Zürich KV Business School; HR-Fachmann mit eidg. Fachausweis 2007/08 Management Business Track, UC Berkeley USA; International Diploma Program (vergleichbar mit einem CAS in Business Administration & Finance) 2006 Schweizerische Hotelfachschule Luzern; Dipl. Hotelier/Restaurateur HF/SHL
nicht in einer eigentlichen Führungsposition. Doch mein Führungsverhalten ist stark delegativ ausgeprägt. Ich gehe von einer hohen Eigenverantwortung resp. -motivation meiner Teamkollegen/innen aus und fühle mich in der Rolle des beratenden und unterstützenden Leaders wohler. Je nach Anspruchsgruppe ist diese Haltung eine Gratwanderung. Bei der Berufsbildung und Führung von Lernenden bekomme ich oft die Grenzen meines Führungsstils aufgezeigt. Der Göttinger Neurobiologe Gerald Hüther meint, eine gute Führungskraft sollte die innere Haltung eines Mitarbeiters positiv beeinflussen. Da kann ich Gerald Hüther nur zustimmen. Positiv beeinflussen heisst für mich vor allem, Unzufriedenheitsfaktoren (so genannte Hygienefaktoren) weitgehend zu mindern, bestenfalls auszuschliessen und individuell zu erkennen, mit welchen Massnahmen die Mitarbeitenden positiv zu stimulieren sind. Eine gute Führungskraft sollte demnach vor allem die Arbeitsumgebung und -bedingungen so gestalten, dass sich die Mitarbeitenden bestmöglich entfalten können.
Ich konnte dasAusbildungskonzept und die flankierenden Programme von Grund auf gestalten. Dabei war mir besonders wichtig, dass die Ausbildungsverantwortlichen aus den einzelnen Fachbereichen von Anfang an miteinbezogen wurden. Das Ausbildungsteam ist sehr heterogen zusammengesetzt, um eine möglichst ausgewogene und vielseitige Berufslehre zu garantieren. Unsere Aufgabe sehe ich in erster Linie beim Schaffen von optimalen Bedingungen und Plattformen für eine lehrreiche und vielseitige Ausbildung – die Hauptverantwortung für den Erfolg sehe ich bei den Lernenden selber; sie sind grundsätzlich ihres Glückes eigener Schmied.
Gibt es Nachhaltigkeit im Personalwesen? Worin äussert sich diese? Nachhaltigkeit wurde zu einem inflationären Begriff gemacht: Jede/r und alles muss nachhaltig sein … Ein modernes Personalwesen sollte primär einen messbaren Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten.
Seit Abschluss der Hotelfachschule waren Sie Jahr für Jahr in Aus- resp. Weiterbildungen, zuletzt an der Fachhochschule Nordwestschweiz in Olten. Was kommt als Nächstes? Nach dem Abschluss des MAS in Human Resource Management gönne ich mir in Sachen Weiterbildung eine kurze «Verschnaufpause» – jedoch steht auf meiner Wunschliste die sprachliche Weiterbildung ganz oben: Japanisch und ein Brush-up in Englisch. Allerdings empfinde ich Weiterbildung nicht nur als klar definierten Kurs oder Lehrgang über einen bestimmten Zeitraum, sondern ich versuche tagtäglich Feedbacks und andere Meinungen zu meiner Weiterbildung/-entwicklung zu nutzen.
Sie koordinieren die Berufsbildung im Unternehmen. Worauf achten Sie da? Die Berufsbildung ist bei der RICOH SCHWEIZ AG eine relativ junge Disziplin.
Bleibt neben Job und Weiterbildung noch Zeit für Sie, Familie, Freunde, Aktivitäten? Leider hatte und habe ich zuwenig Zeit für mich, die Familie und meine Freunde.
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Allerdings bin ich zu einem grossen Teil auch selber daran schuld; ich arbeite sehr gerne und kann viel Kraft aus meiner Berufstätigkeit schöpfen. Wo sind Ihre Energiequellen? Durch meine Verbindung zu Japan reise ich relativ häufig ins Land der aufgehenden Sonne. Jedes Mal tauche ich in eine völlig andere, immer noch weitgehend unbekannte Welt ein und kann meine Batterien wieder aufladen. Es muss aber nicht immer eine Reise in ferne Länder sein; ein gutes Glas Rotwein mit frischem Brot im Freundes- und Familienkreis oder Joggen in der Natur sind ebenfalls wertvolle Energiequellen. Ihr Bezug zum ODEC? Durch den ODEC bin ich mit einer Japanerin verheiratet… Ernsthaft: Der ODEC hat mir die Weiterbildung an der UC Berkeley in Kalifornien ermöglicht. Zugelassen wurde nur, wer mindestens einen BachelorAbschluss vorweisen konnte. Durch den internationalen Verbandstitel «Professional Bachelor ODEC» konnte ich diese Hürde elegant überspringen und habe während dieses Zusatzstudiums meine Frau, welche im gleichen Programm war, kennen gelernt. Was bedeutet dieser internationale kompatible Titel für die Absolventen Hotelier/Restaurateur HF? 2006 war es für mich eher schwierig, die Wertigkeit meines HF-Abschlusses international darzulegen und anerkennen zu lassen. Durch den Verbandstitel kann man sich nun auch an Aus- und Weiterbildungsinstituten ausserhalb der Schweiz und Europa positionieren. Inwiefern der Titel Absolventen von Höheren Fachschulen in Hotellerie und Tourismus als Sprungbrett für eine internationale Karriere nützlich ist, kann ich nicht beurteilen. Durch meine Erfahrung in den Vereinigten Staaten weiss ich, dass Absolventen mit einem Professional Bachelor auch international den Vergleich nicht scheuen müssen. Der Verbandstitel steht für eine qualitativ hochstehende und kompetitive Ausbildung. Die Welt wäre besser, wenn... …die so genannt einfachen Dinge wieder mehr und bewusster geschätzt würden. Das Interview wurde schriftlich geführt
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ARBEITSPLATZSICHERHEIT
Umfrage des ODEC zur Arbeitsplatz-Sicherheit:
Berufserfahrene Absolventen Höherer Fachschulen sitzen fest im «Sattel» 93,4% der insgesamt 1’751 Absolventen Höherer Fachschulen (HF), die an der Umfrage des ODEC (Schweizerischer Verband der Absolventen Höherer Fachschulen) zur Arbeitsplatzsicherheit teilgenommen hatten, betrachten ihren Job mehrheitlich als sicher. Frauen blicken zuversichtlicher in die Zukunft als Männer. Von den Absolventen Höherer Fachschulen, die an der Umfrage des ODEC teilgenommen haben, beurteilen 93% ihren Arbeitsplatz als mehrheitlich sicher. Frauen schätzen ihre berufliche Situation generell sicherer ein als Männer. Während 95% aller befragten Frauen ihren Arbeitsplatz als «sicher» und «ziemlich sicher» bezeichnen, sagen nur 93% der Männer, dass ihre Arbeitsplätze «sicher» oder «ziemlich sicher» sind. Absolventen HF schätzen ihre Arbeitsplatzsicherheit insgesamt nach wie vor als sehr hoch ein. Im Vergleich zur Befragung im Vorjahr sind die Befragten sogar noch zuversichtlicher geworden, denn der Anteil der Personen, die sich in ihrem Job «sicher» und «ziemlich sicher» fühlen, steigerte sich von 90% (2010) auf über 93% (2011). Das Gefühl der Sicherheit scheint auch durch Wirtschaftskrisen nicht erschüttert zu werden, denn auch 2009 gaben über 90% der Absolventen an, sich in ihrem Job sicher / ziemlich sicher zu fühlen.
Selbstbewusste HF-Absolventen
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Berufserfahrung ist in der Wirtschaft gefragt. Dass die Selbsteinschätzung der Absolventen HF und die Nachfrage der Wirtschaft nach praxisorientierten, umsetzungsstarken und lösungsorientierten Personen nahe bei einander liegen, ist durch Zahlen und Fakten belegbar: So zeigte eine Studie von Manpower zur «Talentknappheit» auf, dass Unternehmen am häufigsten Fach- und Führungskräfte suchen, die sich auf beruflichem Weg aus- oder weitergebildet haben. Statistisch belegt ist auch, dass Personen mit einer zusätzlich höheren Berufsbildung seltener arbeitslos sind als Personen mit einem Universitäts- oder Fachhochschulabschluss (Verhältnis zur mittleren Arbeitslosenquote, R. Strahm, hep Verlag 2009).
Absolventen HF, die sich für einen der berufsorientierten und praxisnahen Bildungsgänge einer Höheren Fachschule entscheiden, haben in der Wirtschaft deshalb tatsächlich gute Karten in den Händen.
Je jünger, desto zuversichtlicher Jüngere Menschen in der Altersgruppe 20 –29 Jahre fühlen sich zu 98% sicher bis ziemlich sicher am Arbeitsplatz. Bei den 30 – 39-Jährigen sinkt dieser Wert auf 95% und beträgt bei den 40 – 49-jährigen noch 90%. In der Altersgruppe der 50 – 63-jährigen sagen sogar nur noch 86% der Befragten, dass sie sich am Arbeitsplatz «sicher bis sehr sicher» fühlen. Bei den 50 – 63 jährigen Kader und Mitglieder der Geschäfsleitung gab niemand an, sich «nicht sicher» zu fühlen. Rund 16% des Kaders dieserAltersgruppe fühlen sich jedoch «wenig sicher», bei den Mitgliedern der Geschäftsleitung hingegen nur 6%. Diese Diskrepanz erstaunt nicht, dürften Mitglieder des Kaders öfters von Personalentscheiden betroffen sein, während dies bei Geschäftsleitungsmitgliedern eher weniger so ist. Dass sich ältere Menschen generell unsicherer fühlen als jüngere, steht im Zusammenhang damit, dass ein Karrierewechsel für ältere Menschen trotz politisch geforderter längerer Lebensarbeitszeit erheblich schwieriger ist als für jüngere. Das wirkt sich auf die «gefühlte Arbeitsplatzsicherheit» aus.
Kmu’s bieten die höchste Arbeitsplatzsicherheit Am höchsten schätzen die Befragten die Arbeitsplatzsicherheit bei KMU’s im Bereich von 51 – 200 Mitarbeitern ein. Bei Grossunternehmen liegen diese Werte noch bei 92%. Nur bei Kleinstunternehmen wird die Arbeitsplatzsicherheit noch niedriger eingeschätzt. Während bei den
Grossunternehmen beispielsweise eher Umstrukturierungen die Unsicherheit verstärken, dürften es bei Kleinstunternehmen (1 – 10 Personen) andere Faktoren sein wie die finanzielle Stabilität des Unternehmens.
Je höher die Arbeitslosenquote, desto grösser die Angst vor Arbeitsplatz-Verlust Regional unterschiedliche Einschätzungen der Arbeitsplatzssicherheit korrellieren auch sehr stark mit der Wirtschaftsstärke des jeweiligen Landesteils. Im Tessin betrug die Arbeitslosenquote im Mai 2011 4%, während sie in der Ostschweiz nur bei 2% lag. So erstaunt nicht, dass sich die Befragten im Tessin am wenigsten sicher fühlten (87% fühlten sich «sicher» und «ziemlich sicher») während sich die Ostschweizer in Sachen Arbeitsplatzsicherheit äusserst optimistisch gaben (98% fühlten sich «sicher» und «ziemlich sicher»).
Forschung und Entwicklung mit grosser Unsicherheit behaftet HF-Absolventen, die in den Bereichen Forschung & Entwicklung tätig sind, zeigen sich verunsichert; «nur» 89% schätzten ihren Arbeitsplatz als «sicher» oder «ziemlich» sicher ein. Hingegen zeigten sich Verwaltungsangestellte hoch optimistisch; 98% von ihnen betrachten ihren Arbeitsplatz als «sicher» oder «ziemlich sicher» und erreichen damit einen Spitzenwert. Danach folgen die Beschäftigten in den Bereichen Finanzen & Controling (97%), Marketing (95%), Einkauf und Human Resources (94%), Informatik (93%), Engineering (92%), Support Logistik (92%) und Produktion (91%). Weitere Informationen: Manpower-Studie zur Talentknappheit: www.manpower.ch > medien-und-studien > strategiepapiere Verhältnis zur mittleren Arbeitslosenquote: R. Strahm, hep Verlag 2009
PHW FORUM BERNENSE
PHW Forum Bernense – Ein bereicherndes Erlebnis Sag es einfach und klar – Teil II. Unter diesem Motto präsentiert sich die Hochschulveranstaltung Forum Bernense der privaten Hochschule Wirtschaft Bern (PHW). Im Fokus liegen die Themen Wirtschaft, Nachhaltigkeit, Sport und Medizin. Dieses Jahr findet das erste Schweizerische Forum für Ökologisches Wirtschaften als Teil des Forum Bernense statt. Beat Bühlmann von Google Schweiz, Phil Bandi, Spitzensportler oder Jean Claude Nobili, CEO der BEKB erinnern sich gerne an den Austausch mit den Teilnehmenden des Forum Bernense. Mit diesen Referenten und den weiteren Kollegen wurde das letztjährige Forum zu einem bereichsüberschreitenden, einmaligen Ereignis. Auch dieses Jahr konnten wieder einige höchst interessante Persönlichkeiten für ein Engagement gewonnen werden: Benedikt Weibel, ehemaliger CEO der SBB, diplomierter Bergführer und Delegierter des Bundesrates für die UEFA EURO 08. Während seiner Zeit bei der SBB wandelte sich diese von einer schwerfälligen, defizitären Institution zu einer effizienten und marktnahen Unternehmung. Carsten Schloter, CEO der Swisscom. Er investiert lieber in stabile Fahrräder als in teure Autos und war Teilnehmer des diesjährigen «Patrouille Glaciers», dem härtesten Gebirgswettlauf der Welt. Bernard Guillelmon, CEO der BLS, reist und isst gerne. Oft bringt ihn die unverblümte Direktheit seines Sohnes zum lachen. Andreas Rickenbacher,Volkswirtschaftsdirektor des Kantons Bern und Regierungsrat gilt als «netter Kerl», der mit sich reden lässt. Wichtig sind ihm Nachhaltigkeit, wirtschaftliche Entwicklung und sozialer Zusammenhalt. Was nicht seinen Vorstellungen von Nachhaltigkeit entspricht, hat bei ihm keine Chance. Friederich Bio Schmidt-Bleek, ist Chemiker und weltweit führender Öko-Ökonom mit Spitzname «Bio». Im Zusammenhang mit den Themen Ressourcenproduktivität und Dematerialisierung führte Schmidt-Bleek 1994 den Begriff «Ökologischer Rucksack» ein und entwickelte als Mass für die Bewertung von Umweltbelastungen eines Produktes 1998 die Einheit «Material-Input pro Serviceeinheit» (MIPSKonzept). Thierry Carrel, oberster Herzchirurg des Inselspitals. In der Freizeit unterstützt er seit Jahren den Aufbau eines Herzzentrums im russischen Perm, entspannt sich
beim Trompetenspielen, kocht gerne und schätzt das Velofahren im Aaretal. Franz Julen, CEO von Intersport International, geht davon aus, dass der Sportmarkt weiter wächst, weil Frauen und ältere Menschen über 60 als Treiber zunehmend wichtiger werden. Das vielseitige Angebot an Themen und attraktiven Rednern lockt Entscheidungsträger und Führungskräfte aus KMU’s sowie Kader von Verwaltung und Grosskonzernen aus der gesamten Region Espace Mittelland an. Das diesjährige Forum Bernense findet am 1. und 2. Dezember 2011 statt und mit ihm das erste Schweizerische Forum für Ökologisches Wirtschaften als eigener Bestandteil des Forums. Austragungsort ist das Feusi Bildungszentrum beim Bahnhof Wankdorf. Den Teilnehmern wird wieder sehr viel Spannendes, Ernstes und Humorvolles geboten. Ein Networking-Apéro rundet die schweizweit grösste Hochschulveranstaltung seiner Art ab. Die PHW Hochschule Wirtschaft Bern ist Teil der Kalaidos Fachhochschule Schweiz Alle Bachelor- und Mastergrade der PHW Hochschule Wirtschaft sind eidgenössisch anerkannt, europäisch und international legitimiert und akkreditiert. Die PHW Hochschule Wirtschaft bietet folgende Studiengänge an: Bachelor in Business Administration FH Bachelor in Business Administration FH für Spitzensportler Passerelle zum Bachelor in Business Administration für HF Absolvierende Master of Advanced Studies FH in Dienstleistungsmanagement Master of Advanced Studies FH in Medical Management Master of Advanced Studies FH in Unternehmensführung Master of Advanced Studies FH in Business Banking EMBA FH in International Leadership EMBA FH in Business Engineering EMBA FH in General Management EMBA up-grade FH für Nachdiplomabsolventen (FH/Uni) Weitere Informationen zu den Studiengängen: www.phw-bern.ch
Impressionen vom Forum Bernense 2010 (von oben): Jean Claude Nobili, CEO BEKB; Andreas Meyer, CEO SBB Schweiz AG; John May, Ex CEO O2 und Vodafone; Ludwig Hasler, Philosoph, Publizist, Journalist und Autor
ODEC-Bulletin 3|2011
ODEC-Bulletin 3|2011
LESERREAKTION
Leserreaktion zu HF-Titel und Stellungnahme des ODEC
Wenn Änderungen über die politische Hintertür eingeschmuggelt werden … des ODEC ist ein Verzicht des AnerkenIm Postulat WBK-N 05.3716 wird der Bundesrat aufgefordert, einen Bericht über die «Titelverordnung für Fachhochschulen» abzulegen, wie in Zukunft neben internationalen Bezeichnungen auch bisher in der Schweiz übliche Bezeichnungen wie Ingenieur/in geführt werden können. Zugleich soll er aufzeigen, wie der Titel Ingenieur/in Hochschulausbildungen oder gleichwertigen Ausbildungen vorbehalten werden kann. Die Titel- oder Berufsbezeichnung «Ingenieur/in», die Positionierung sowie die fehlende angemessene Übersetzung für «Techniker HF» beschäftig den ODEC nach wie vor stark. Anfragen von ODEC-Mitgliedern, wie in untenstehenden Zeilen, zeigen beispielhaft auf, welche Auswirkungen die Titelbezeichnungen für Absolventen Höherer Fachschulen (HF) im In- und Ausland haben: «Wie soll ich meinen Kunden, Kollegen, Arbeitgebern erklären, dass ich ‹Ingenieur› bin, aber in der Schweiz den Titel ‹Techniker› trage? In den Unternehmen stellen wir eine wichtige und anerkannte Stütze dar, aber nur, nachdem wir den ‹Anstellungs-Filter› überstanden und unsere Kompetenzen unter Beweis gestellt haben. Immer mehr HR-Verantwortliche, die aus dem Ausland stammen oder die den Unterschied zwischen einer HF / FH nicht kennen, fällen Personalentscheide. Wenn man sich ‹Techniker› nennt, wird man sehr schnell aus dem Anstellungsprozess ‹herausgefiltert› oder sogar aus den Beförderungsprozessen einer Firma ausgeschlossen». Neben dem Titelschutz «Ingenieur/in» greift der Entwurf des Berichts zum Postulat weitere Punkte auf, die einen direkten Bezug zu den Titeln der Abschlüsse an Höheren Fachschulen haben. Dies zeigt auf, wie wichtig es ist, rechtzeitig zu intervenieren, damit Änderungen, die zum Nachteil der Absolventen HF sind, nicht unbemerkt über die Hintertür eingeschmuggelt werden. Zum Berichtsentwurf hat der ODEC eine Stellungnahme geschrieben.
Zusammenfassung der Stellungnahme des ODEC zum Berichtsentwurf des Postulats «Titelverordnung für Fachhochschulen»: Eidgenössische Anerkennung der NDS HF soll weiterhin bestehen bleiben
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Es liegen dem ODEC mündliche Informationen vor, wonach die Streichung der eidgenössischen Anerkennung der NDS HF in
der überarbeiteten Version des Berichts aufgrund einer Vielzahl von Rückmeldungen bereits aufgehoben wurde und der folgende Textteil somit hinfällig ist. Trotzdem sollen die Leser des Bulletins über den ursprünglichen Inhalt des Berichts informiert werden, um sich so ein eigenes Bild zu machen. Der ursprüngliche Bericht zum Postulat «Titelverordnung für Fachhochschulen» forderte, dass das Anerkennungsverfahren für die NDS HF nach den Mindestvorschriften (MiVo-HF 2005) abgeschafft werden solle. Begründet wurde dies damit, dass mit der Abschaffung der eidgenössischen Anerkennung der Weiterbildungsmasterdiplome der Fachhochschulen nur noch die NDS HF auf Tertiärstufe eidgenössisch anerkannt und geregelt würden. Dies stelle eine aufwändige und systemfremde Aufgabe des schweizerischen Bildungssystems dar. Von «systemfremd» kann aus Sicht des ODEC nur gesprochen werden, wenn auf Tertiärer Stufe Bildungsangebote nur von eidgenössisch anerkannten Schulen angeboten werden dürften. Fachhochschulen (FH) sind eidgenössisch anerkannt, bei den Höheren Fachschulen (HF) sind hingegen nur die Bildungsgänge HF und die Nachdiplomstudien NDS HF eidgenössisch anerkannt, nicht jedoch die Schulen selbst. Die Mindestvorschriften (MiVo-HF) regeln, nach welchen Kriterien die Bildungsgänge HF und NDS HF ein Anerkennungsverfahren durchlaufen. Mit Wegfall des Anerkennungsverfahrens der NDS HF dürfte sich deren Qualität stark verschlechtern. Eine weitere Folge wäre ein Wildwuchs an Bildungsangeboten diverser Bildungsanbieter, die an keinerlei qualitative Kriterien gebunden sind. Angebote der Berufsprüfungen und der Höheren Fachprüfungen könnten zudem durch beinahe deckungsgleiche Abschlüsse unter die Räder geraten. Die Titelvielfalt würde insgesamt noch mehr zunehmen, die Vergleichbarkeit von Abschlüssen noch mehr erschwert und damit die Attraktivität der NDS HF gefährdet. Aus Sicht
nungsverfahrens für NDS HF deshalb nur dann sinnvoll, wenn die Höheren Fachschulen selbst wieder eidgenössisch anerkannt werden und somit einem NDS HF einer Höheren Fachschule mehr Qualität zugemessen wird als jenem eines x-beliebigen Bildungsanbieters. Zudem müssten die NDS HF in ein Akkreditierungssystem eingebunden werden, wie dies bei den Hochschulen vorgesehen ist.
Offizielle Berufsbezeichnungen nur für Bildungsgänge der höheren Berufsbildung Der Bericht schlägt im Weiteren vor, die Fachhochschultitel um die Berufsbezeichnung zu erweitern. Der ODEC stellt sich auf den Standpunkt, dass mit der Einführung offizieller Berufsbezeichnungen die Titel des Bologna-Prozesses unterlaufen würden. Berufsbezeichnungen sollen mit Ausnahme von bundesrechtlichen Berufserlassen ausschliesslich den Bildungsgängen der höheren Berufsbildung vorbehalten bleiben.
Keinen «Hochschul- und Fachhochschul-Schutz» für die Titel «Ingenieur / Ingenieurin» Mit der Schaffung eines Gesetzes-Artikels zum Schutz der Berufsbezeichnung «Ingenieur /Ingenieurin» würden Absolventen HF einmal mehr benachteiligt, da der Titel «Ingenieur /Ingenieurin» dann nur noch von Hochschul- oder Fachhochschulabsolventen geführt werden dürfte. Der ODEC hat in seiner Stellungnahme die Schaffung eines Gesetzes-Artikels zum Schutz der Berufsbezeichnung «Ingenieur /Ingenieurin» deshalb entschieden abgelehnt.
Berufsbildung endlich besser positionieren Hingegen befürwortet der ODEC die rasche Umsetzung eines nationalen Qualifikationsrahmens, einheitliche DiplomaSupplemente HF und vermehrte Aufklärungsbemühungen, damit Schweizer Lernende und Berufsleute nicht länger in ihrer beruflichen Mobilität eingeschränkt sind. Die vollständige Stellungnahme des ODEC ist nachzulesen unter: www.odec.ch > Standpunkte > Stellungnahme 18.05.2011
AUS- UND WEITERBILDUNGSANG EBOTE
Aufgeschaltete Angebote auf der Bildungsdatenbank ODEC EDUCATION (Stand bei Redaktionsschluss vom 05.08.2011). Detailierte Informationen zu den aufgelisteten Angeboten sind unter www.odec-edu.ch ersichtlich. Die Angebote werden laufend aktualisiert.
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Les offres de formation disponibles sur le site ODEC EDUCATION www.odec-edu.ch (état au 05.08.2011, date de la clôture rédactionnelle) sont ci-dessous. De plus amples informations relatives à ces offres sont disponibles sur www.odec-edu.ch. Les offres y sont actualisées en permanence.
Bildungsgänge HF | Filières ES BB = berufsbegleitend/en emploi ; VZ = Vollzeit/plein temps Start Kt. Organisation Gesundheit/Santé Dipl. Pflegefachfrau/mann HF Dipl. Pflegefachfrau/mann HF Dipl. Dentalhygieniker/in HF Dipl. Fachfrau/mann für medizinisch-technische Radiologie HF Dipl. Operationstechniker/in HF Dipl. Pflegefachfrau/mann HF Dipl. Fachfrau/mann Operationstechnik HF
30.08.12 01.09.11 19.09.11 19.09.11 19.09.11 19.09.11 19.09.11
VZ BB VZ VZ VZ VZ VZ
GL GR ZH ZH ZH ZH ZH
Pflegeschule Glarus BGS Bildungszentrum Gesundheit und Soziales Careum Bildungszentrum Careum Bildungszentrum Careum Bildungszentrum Careum Bildungszentrum Careum Bildungszentrum
Künste und Gestaltung/Arts visuels, Arts appliqués et Design Dipl. Gestalter/in HF, Kommunikationsdesign, Interactiondesign Dipl. Gestalter/in HF Bildende Kunst Dipl. Gestalter/in HF Kommunikationsdesign
21.10.11 13.08.12 12.08.12
BB BB BB
BE SG SG
Schule für Gestaltung Bern und Biel GBS St. Gallen Schule für Gestaltung GBS St. Gallen Schule für Gestaltung
Technik/Technique Dipl. Techniker/in HF Betriebstechnik Dipl. Techniker/in HF Energietechnik Dipl. Techniker/in HF Informatik Dipl. Techniker/in HF Konstruktionstechnik Dipl. Techniker/in HF Logistik Dipl. Techniker/in HF Systemtechnik Dipl. Techniker/in HF Medizintechnik Dipl. Techniker/in HF Bauführung Dipl. Techniker/in HF Haustechnik-Koordination Dipl. Techniker/in HF Haustechnik-Koordination Dipl. Techniker/in HF Haustechnik-Koordination Dipl. Techniker/in HF Hochbau Dipl. Techniker/in HF Hochbau Dipl. Techniker/in HF Tiefbau Dipl. Techniker/in HF Tiefbau Dipl. Techniker/in HF Betriebstechnik Dipl. Techniker/in HF Elektrotechnik Dipl. Techniker/in HF Elektrotechnik Dipl. Techniker/in HF Elektrotechnik Dipl. Techniker/in HF Informatik Dipl. Techniker/in HF Informatik Dipl. Techniker/in HF Maschinentechnik Dipl. Informatiker/in HF Softwareentwicklung Dipl. Informatiker/in HF Softwareentwicklung Dipl. Informatiker/in HF Wirtschaftsinformatik Dipl. Informatiker/in HF Wirtschaftsinformatik Dipl. Informatiker/in HF Wirtschaftsinformatik Dipl. Maschinenbauer/in HF Mikrotechnik Dipl. Maschinenbauer/in HF Produktionstechnik Dipl. Systemtechniker/in HF Automation Dipl. Systemtechniker/in HFTelematik Dipl. Techniker HF Hochbau Dipl. Techniker/in HF Hochbau Dipl. Techniker/in HF Heizung Dipl. Techniker/in HF Innenarchitektur Dipl. Techniker/in HF Klima Dipl. Techniker/in HF Sanitär Dipl. Techniker/in HF Logistik Dipl. Techniker/in HF Mechatronik Dipl. Flugzeugtechniker/in HF Dipl. Techniker/in HF Elektrotechnik Dipl. Techniker/in HF Elektrotechnik Dipl. Techniker/in HF Informatik Dipl. Techniker/in HF Informatik Dipl. Techniker/in HF Maschinenbau Dipl. Techniker/in HF Maschinenbau
17.10.11 17.10.11 17.10.11 17.10.11 17.10.11 17.10.11 11.05.12 13.08.12 12.08.12 06.02.12 01.02.12 06.02.12 06.02.12 03.02.12 06.02.12 24.10.11 24.10.11 16.04.12 24.10.11 16.04.12 24.10.11 16.04.12 24.10.11 23.04.12 24.10.11 24.10.11 23.04.12 23.04.12 23.04.12 23.03.12 23.04.12 20.08.12 20.08.12 20.02.12 20.02.12 20.02.12 20.02.12 08.11.11 08.11.11 21.10.11 01.09.11 01.02.12 01.09.11 01.02.12 01.09.11 01.02.12
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ABB Technikerschule ABB Technikerschule ABB Technikerschule ABB Technikerschule ABB Technikerschule ABB Technikerschule Höhere Fachschule Medizintechnik GBS St. Gallen Baukaderschule GBS St. Gallen Baukaderschule GBS St. Gallen Baukaderschule GBS St. Gallen Baukaderschule GBS St. Gallen Baukaderschule GBS St. Gallen Baukaderschule GBS St. Gallen Baukaderschule GBS St. Gallen Baukaderschule ZbW Zentrum für berufliche Weiterbildung ZbW Zentrum für berufliche Weiterbildung ZbW Zentrum für berufliche Weiterbildung ZbW Zentrum für berufliche Weiterbildung ZbW Zentrum für berufliche Weiterbildung ZbW Zentrum für berufliche Weiterbildung ZbW Zentrum für berufliche Weiterbildung Höhere Fachschule für Technik des Kantons Solothurn Höhere Fachschule für Technik des Kantons Solothurn Höhere Fachschule für Technik des Kantons Solothurn Höhere Fachschule für Technik des Kantons Solothurn Höhere Fachschule für Technik des Kantons Solothurn Höhere Fachschule für Technik des Kantons Solothurn Höhere Fachschule für Technik des Kantons Solothurn Höhere Fachschule für Technik des Kantons Solothurn Höhere Fachschule für Technik des Kantons Solothurn Technikerschule TS-Hochbau, Pfäffikon Technikerschule TS-Hochbau, Pfäffikon Baugewerbliche Berufsschule Zürich Baugewerbliche Berufsschule Zürich Baugewerbliche Berufsschule Zürich Baugewerbliche Berufsschule Zürich Berufsbildungszentrum Dietikon Berufsbildungszentrum Dietikon Flugzeug-Technikerschule FTS Technikerschule HF Zürich Technikerschule HF Zürich Technikerschule HF Zürich Technikerschule HF Zürich Technikerschule HF Zürich Technikerschule HF Zürich
BE BE BE GR
Hotelfachschule Thun Hotelfachschule Thun Hotelfachschule Thun SSTH Schweizerische Schule für Touristik und Hotellerie
Tourismus, Gastgewerbe, Hauswirtschaft/Restauration, Tourisme et Economie familiale Dipl. Hôtelier-Restaurateur HF 03.10.11 VZ Dipl. Hôtelier-Restaurateur HF 04.01.12 VZ Dipl. Hôtelier-Restaurateur HF 02.04.12 VZ Dipl. Hôtelier-Restaurateur HF 16.01.12 VZ
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ODEC-Bulletin 3|2011
OFFRES DE FORMAT ION ET DE FORMATION CONTINUE
BB = berufsbegleitend/en emploi ; VZ = Vollzeit/plein temps Start Kt. Organisation Wirtschaft/Economie Dipl. Betriebswirtschafter/in HF Dipl. Betriebswirtschafter/in HF Dipl. Betriebswirtschafter/in HF Dipl. Betriebswirtschafter/in HF Dipl. Wirtschaftsinformatiker/in HF Dipl. Betriebswirtschafter/in HF Dipl. Rechtsassistent/in HF Dipl. Wirtschaftsinformatiker/in HF Dipl. Betriebswirtschafter/in HF Dipl. Betriebswirtschafter/in HF Dipl. Betriebswirtschafter/in HF Dipl. Betriebswirtschafter/in HF
17.10.11 17.10.11 26.10.11 26.10.11 01.04.12 26.10.11 24.10.11 24.10.11 18.10.11 25.10.11 25.10.11 01.10.11
BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB
AG BE SG SG SG SG SG SG SH TG ZG ZH
HFW Aarau Wirtschafts und Kaderschule Bern Akademie St. Gallen Berufs- und Weiterbildungszentrum BZB Berufs- und Weiterbildungszentrum BZB BWZ Rapperswil ZbW Zentrum für berufliche Weiterbildung ZbW Zentrum für berufliche Weiterbildung HFW Höhere Fachschule für Wirtschaft Schaffhausen Bildungszentrum Wirtschaft Weinfelden Höhere Fachschule Wirtschaft Zug KV Zürich Business School Weiterbildung
Gesundheit/Santé NDS HF Intensivpflege
04.01.12
BB
GR
BGS Bildungszentrum Gesundheit und Soziales
Technik/Technique NDS HF Executive in Business Engineering NDS HF Applikationsentwicklung NDS HF Prozessmanagement NDS HF Bau-Energie-Umwelt NDS HF Energiemanagement NDS HF in Automation, Präsenz- und Fernstudium NDS HF in Softwareentwicklung, Präsenz- und Fernstudium NDS HF in Telematik, Präsenz- und Fernstudium NDS HF in Wirtschaftsinformatik
19.10.11 07.02.12 31.01.12 06.02.12 16.04.12 24.10.11 24.10.11 24.10.11 24.10.11
BB BB BB BB BB BB BB BB BB
AG GR GR SG SG SO SO SO SO
ABB Technikerschule ibW Höhere Fachschule Südostschweiz ibW Höhere Fachschule Südostschweiz GBS St. Gallen Baukaderschule ZbW Zentrum für berufliche Weiterbildung Höhere Fachschule für Technik des Kantons Höhere Fachschule für Technik des Kantons Höhere Fachschule für Technik des Kantons Höhere Fachschule für Technik des Kantons
Wirtschaft/Economie Dipl. Projektmanager/in NDS HF Dipl. Projektmanager/in NDS HF NDS Management und Leadership für KMU NDS Projektmanagement-Praxis NDS HF Betriebswirtschaft NDS HF in Marketing- & Verkaufsmanagement NDS HF in Marketing Excellence NDS HF in Online Marketing Bachelor of Science FH in Business Information Technology (BIT) Dipl. Projektmanager/in NDS HF Passerelle zum Bachelor of Science FH in Business Information Technol
01.10.11 01.10.11 01.04.12 01.04.12 24.10.11 24.10.11 29.10.11 24.10.11 22.10.11 01.10.11 17.09.11
BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB BB
BE LU SG SG SG ZH ZH ZH ZH ZH ZH
WISS WISS Berufs- und Weiterbildungszentrum BZB Berufs- und Weiterbildungszentrum BZB ZbW Zentrum für berufliche Weiterbildung MBSZ Marketing & Business School Zürich MBSZ Marketing & Business School Zürich MBSZ Marketing & Business School Zürich WISS WISS WISS
OW
Höhere Fachschule Medizintechnik
BE BE BL BL LU LU SG SG ZH ZH
WISS WISS WISS WISS WISS WISS WISS WISS WISS WISS
Weiteres (z.B. NDS) | Autres (p.ex. EPD)
Infoveranstaltung | Séances d’information Technik/Technique Dipl. Techniker/in HF Medizintechnik
15.11.11
BB
Wirtschaft/Economie Dipl. Projektmanager/in NDS HF Dipl. Wirtschaftsinformatiker/in Dipl. Projektmanager/in NDS HF Dipl. Wirtschaftsinformatiker/in HF Dipl. Projektmanager/in NDS HF Dipl. Wirtschaftsinformatiker/in HF Dipl. Projektmanager/in NDS HF Dipl. Wirtschaftsinformatiker/in HF Dipl. Projektmanager/in NDS HF Dipl. Wirtschaftsinformatiker/in HF
20.10.11 20.10.11 04.10.11 04.10.11 19.12.11 19.12.11 05.10.11 05.10.11 21.11.11 21.11.11
BB VZ, BB VZ, BB VZ, BB VZ, BB VZ,
Professional Bach Professional Bachelor elo or ODEC. En dlich versteh en au c di ch Endlich verstehen auch diee A ustralier wi ein SStudium tudium HF Australier wiee m mein einzu ordnen ist einzuordnen www.odec.ch/pbac_d www .odec.ch/pbac_d
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BB BB BB BB BB
Solothurn Solothurn Solothurn Solothurn
EDITORIAL
ODEC-Bulletin 3|2011
Pourquoi ne pas être positif? IMPRESSUM Éditeur: ODEC association suisse des diplômées et des diplômés des écoles supérieures Secrétariat: Heures de bureau: chaque jour de 8.00 à 12.00 et de 14.00 à 17.30 heures Tél. 052 214 22 40, fax 052 214 22 42 email: info@odec.ch Internet: www.odec.ch Rédaction: Urs Gassmann, Jsabelle Tschanen Contributions rédactionnelles: ODEC case postale 2307, Eichgutstr. 1 8401 Winterthur email: info@odec.ch Clôture de rédaction: 25 janvier, 25 avril, 25 juillet, 25 octobre Annonces: ODEC Tél. 052 214 22 40, fax 052 214 22 42 email: info@odec.ch Changement d’adresse /Commandes: ODEC, case postale 2307, 8401 Winterthur email: info@odec.ch Parution: Le bulletin paraît 4 fois par an: 1er mars, 1er juin, 1er septembre, 1er décembre Mise en page: Eugen Scheiwiller, Electronic Publishing, 8600 Dübendorf Impression/Expédition: Zofinger Tagblatt AG, 4800 Zofingen Reproduction: Seulement avec l’autorisation écrite de la rédaction Les contributions signées nominativement ne représentent pas forcément l’opinion de l’ODEC. Les lettres sont à envoyer à la rédaction. Nous n’assumons aucune responsabilité pour les manuscrits et photos non réclamés.
Annonces 4-couleurs, prix: 1/4 page CHF 500.– 1/3 page CHF 700.– 1/2 page CHF 1’000.– 1/1 page CHF 1’800.– Les membres et les bienfaiteurs ODEC bénéficient d’un rabais de 20%. Veuillez consulter notre site internet www.odec.ch à la rubrique «Organisation» > «Bulletin» pour toute information complémentaire.
Chaque matin, mon premier contact avec le monde extérieur se fait, sans doute comme pour beaucoup d’autres aussi, par la lecture des nouvelles. Au petit-déjeuner, je préfère encore le journal sous forme papier, tandis que d’autres utilisent peut-être déjà les média électroniques. Nous nous informons sur les événements de la journée écoulée et obtenons également un aperçu de ce qui peut arriver. N’étant pas de nature à vouloir connaître dès le petit matin les nouvelles catastrophiques, je survole une grande partie du journal et me satisfais des thèmes positifs et concrètement intéressants. Je repousse au soir tous les gros titres négatifs, titres qui constituent près de 80% des nouvelles quotidiennes. Ma devise est de toujours commencer la journée de façon positive. Le soir, je lis le journal plus à fond, et je remarque assez souvent que certains gros titres d’articles sont formulés de façon négative, alors même que leur contenu est positif ou neutre. Le gros titre pourrait aussi être positif. A l’ODEC, nous nous faisons un devoir d’argumenter de façon positive, et de ne discréditer personne pour se mettre en valeur. Nous aurions certes eu un plus grand écho lors de notre dernier communiqué de presse si nous l’avions libellé autrement que «Sécurité de l’emploi: les diplômés des écoles supérieures sont bien en selle». Pour une meilleure visibilité dans les média, nous aurions pu le libeller «Sécurité de l’emploi: 2% des diplômés des écoles supérieures vont perdre leur emploi». Le communiqué cite que 2% des participants au sondage estiment leur poste précaire. Vous trouverez ce communiqué de presse en entier en allemand à la page 20 (la version française se trouve sur notre site www.odec.ch sous News).
Enquête ODEC auprès des Conseillers nationaux et aux Etats C’est la première fois que l’ODEC effectue un sondage auprès des parlementaires. Plus de 10% d’entre eux ont participé à l’enquête et nous ont fourni des informations intéressantes qui vont nous aider dans notre travail associatif. Selon les lignes ci-dessus, nous aurions pu profiter d’introduire un libellé négatif tel que «90% des parlementaires ne s’intéressent pas aux diplômés des écoles supérieures». Cette formulation négative serait certes plus accrocheuse, mais d’une totale absurdité. Si l’on lève le voile sur quelque chose, il reste encore beaucoup à découvrir: au cours de la dernière session de juin 2011, huit interventions parlementaires relatives au niveau de formation des écoles supérieures ont été déposées (cf. page 29). En plus, nous avons reçu quelques courriels positifs et négatifs de parlementaires, et nous avons rencontré à Berne deux parlementaires qui n’ont pas participé à l’enquête. Il se passe quelque chose dans la formation professionnelle supérieure et au niveau de formation des écoles supérieures … Reste maintenant à conserver cet élan.
Complexité du niveau de formation ES Pour couronner le tout, étendons encore sur la complexité de la formation ES. Les toutes dernières statistiques 2010 de l’Office fédéral de la statistique relatives aux diplômes des écoles supérieures, fournissent de précieuses données. Nous avons compilé ces données graphiquement et avons déjà inclus dans le domaine «Technique» les nouvelles appellations des orientations, lesquelles remplacent les orientations existant aujourd’hui (cf. page 32). Nous sommes heureux de vous présenter à nouveau un Bulletin riche, intéressant et instructif. Si vous avez besoin d’extraits de ce Bulletin, merci de nous contacter au 052 214 22 40 ou info@odec.ch. Urs Gassmann, Directeur
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ODEC-Bulletin 3|2011
MEMBRE DU CONSEIL CONSULTATIF DE L’ODEC | ODEC EDUCATION
Cinq questions au CN Christoph von Rotz, membre du Conseil consultatif de l’ODEC Depuis plus d’un an déjà, vous êtes membre de notre Conseil consultatif et donc bien informé sur ce qui se passe à l’ODEC et sur le niveau de formation des écoles supérieures. Question: Vous-même avez étudié dans une école supérieure. Quels sont à votre avis les points forts des écoles supérieures au sein du système éducatif suisse? Réponse: Le grand atout des écoles supérieures réside dans le fait qu’elles dispensent une formation continue pratique cohérente qui s’appuie sur notre système de formation professionnelle dual. Une telle formation continue solide, qui combine idéalement pratique et théorie, permet aux diplômés ES d’être une excellente maind’œuvre qualifiée pour notre économie. Et quels sont les points forts des diplômés ES? C’est justement cette combinaison
idéale de théorie et de pratique qui fait la force des diplômés ES et qu’ils peuvent appliquer sur le marché du travail. Les formation et formation continue doivent permettre le développement personnel, et le diplôme n’est que la confirmation de ces compétences. Les études en école supérieure sont un produit typiquement suisse, et il est difficile de les comparer au niveau international. Quels seraient les points d’accroche pour accroître la mobilité internationale des diplômés ES? Nous devons préserver la spécificité de l’orientation pratique des études en école supérieure, et ne pas vouloir systématiquement tout comparer avec les autres pays. Lorsque nous effectuons des études supérieures de haute qualité, cela se voit et on en tient compte. Mais pour permettre une véritable mobilité internationale, il faut une traduction anglaise adéquate. En 2013, la formation et la recherche seront regroupées dans un même départe-
ment (Département fédéral de l’économie). Que pensez-vous globalement de ce remaniement? Que la formation et la recherche soient regroupées en un seul département est une bonne chose, et le Conseil fédéral montre ainsi que la formation jouit d’une grande valeur dans notre pays. En matière de formation, nous devons surtout veiller à l’avenir que les projets de formation ne prédominent pas. Pour moi, la perméabilité dans notre système éducatif est primordiale. Que souhaitez-vous à l’avenir aux diplômés ES? Que les diplômés ES puissent davantage offrir leurs compétences et prendre des responsabilités dans leur activité professionnelle grâce à leurs nouvelles compétences sur le marché du travail. Une activité professionnelle bien exercée grâce à une formation ES renforcera en fin de compte l’image de la formation professionnelle supérieure.
ODEC EDUCATION – une histoire à succès
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Début avril, nous avons lancé ODEC EDUCATION, la plate-forme de formation de l’ODEC axée sur la formation en école supérieure. Depuis lors, www.odec-edu.ch a «mué». Depuis son lancement, plus de 2’000 personnes ont visité www.odec-edu.ch. Elles ont lu env. 12’300 pages, soit une moyenne de 7 pages par visite. 87% des visiteurs parlent allemand, 5% anglais et 4% français. La majorité des visiteurs viennent de Zurich. Env. un tiers des visiteurs a accédé à www.odec-edu.ch par des liens; les liens les plus courants ont été par www.odec.ch et www.orientation.ch. Suite au retour des utilisateurs, mais aussi grâce à l’analyse cohérente des données de Google Analytics, ODEC EDUCATION a été continuellement complété avec de nouveaux domaines qui incluent des informations telles que : travailler à l’étranger après son diplôme ES, étudier hors de son canton de domicile, demander une bourse ou revendiquer des déductions fiscales. D’autres domaines ont été encore appro-
fondis (filières de formation ES, anciennes, nouvelles ou en cours de reconnaissance) ou mis en avant: la liste d’adresses de toutes les écoles supérieures (ES) a par ex. été
mise sur la page d’accueil de ODEC EDUCATION. Les média ont aussi beaucoup parlé de ODEC EDUCATION. Depuis début avril, env. 20 articles ont été publiés dans des revues spécialisées, journaux, blogs et autres forums; des articles dans «Neue Luzerner Zeitung», «Der Organisator», «Der Unternehmer» et «KMU/PME» ont permis de faire connaître ODEC EDUCATION auprès d’un plus large public. Tous ces articles ou extraits sont disponibles sur www.odec-edu.ch. Ca bouge! Visitez donc www.odecedu.ch de temps à autre! Merci de nous aider à continuellement positionner les filières de formation ES au centre de l’attention, et de recommander ODEC EDUCATION autour de vous! Un aperçu des offres de formation et de formation continue (état au 05.08.2011, clôture rédactionnelle) disponibles sur www.odec-edu.ch se trouve en page 23/24.
PLAN D’ETUDES CADRE ES | ODEC-INFO
Plan d’études cadre ES approuvé Experte en douane diplômée ES / Expert en douane diplômé ES En tant que collaborateurs et collaboratrices d’une administration publique, les experts/expertes en douane diplômés/ées ES sont des personnes polyvalentes qui possèdent de solides qualifications dans leurs domaines d’activités et qui allient à un savoir spécifique à la douane des connaissances globales et interdépendantes de culture générale (par ex. droit, sciences économiques) ainsi que des compétences sociales. Les experts/expertes en douane diplômés/ées ES accomplissent dans le trafic transfrontalier des personnes et des marchandises et en partie également à l’intérieur du pays des tâches relevant de la fiscalité et de la politique économique ainsi que de la police commerciale et industrielle. Ils apportent leur contribution au traitement de quelque 70’000 envois de marchandises par jour. Les changements politiques et économiques, la mondialisation galopante et l’augmentation du volume de trafic qu’elle provoque ainsi que l’attribution de tâches supplémentaires (liées par ex. à de nouveaux accords de libre-échange) rendent l’activité des experts/expertes en douane diplômés/ées ES de plus en plus exigeante. Ces derniers s’informent régulièrement de l’évolution, aux niveaux national et international, des dossiers en lien avec leurs domaines de tâches et évaluent leur impact sur leur activité. Dans l’exercice de leur activité, les experts/expertes en douane diplômé/ées ES s’efforcent de faciliter le passage de la frontière aux entreprises tout en tenant toujours compte de l’ensemble des dispositions légales qui s’appliquent. Les experts/expertes en douane diplômés/ées ES déterminent de manière autonome les envois à contrôler ainsi que le type, la portée et la fréquence du contrôle. Ils/elles vérifient également, de manière ciblée et ajustée aux risques, des marchandises directement dans le camion, ou chez le destinataire ou l’expéditeur, et coordonnent les contrôles à effectuer conjointement avec d’autres autorités. Ils/elles travaillent en étroite collaboration avec des experts en droit, des laboratoires d’analyse et d’autres institutions. En tenant dûment compte du cadre légal, ils/elles déterminent des processus de travail appropriés, organisent les travaux, planifient et dirigent l’engagement durable des collaborateurs et des ressources. Ils/elles garantissent ainsi que les tâches sont effectuées de façon compétente, sûre et efficace. Ils/elles sont responsables, dans le cadre de leurs tâches, de conseiller de manière individuelle et de renseigner les partenaires de la douane, jouant ainsi le rôle d’intermédiaire entre les besoins des partenaires de la douane et l’autorité. Ils/elles traitent des affaires pénales, examinent des demandes et rendent des décisions. Dans le cadre de leurs activités, les experts/expertes en douane diplômés/ées ES forment de manière autonome de nouveaux collaborateurs et veillent à un transfert des connaissances optimal au sein de l’équipe et entre les équipes. Etant donné que les exigences des différents interlocuteurs de l’administration des douanes évoluent constamment, celle-ci doit régulièrement s’adapter aux nouveaux besoins de l’économie et de la politique, moyennant souvent d’importants ajustements du système. Tiré du site de l’OFFT
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Cérémonie de diplômes Entre avril et juillet 2011, l’ODEC a représenté l’association au cours de la cérémonie de diplômes suivante et a récompensé la meilleure note de diplôme:
Ecole Internationale de Tourisme EIT Lausanne «Vos ingrédients de demain seront l’assiduité, l’attitude face à la tâche, et surtout la curiosité, l’ouverture à l’autre et la solidarité. Soyez de bonnes ambassadrices de l’EIT: ambitieuses, innovantes, créatrices, visionnaires et enthousiastes!» C’est en ces mots que Madame Véronique Hermanjat, directrice, a terminé son discours Date de la remise: 15.07.2011 à l’occasion de la Meilleure moyenne: Elise Morard toute première reReprésentant ODEC: Régis Zutter mise des diplômes Nombre de diplômés ES: 14 (tourisme) de l’EIT. 14 étudiantes ont ainsi obtenu le précieux diplôme de Gestionnaire en tourisme ES des mains de la directrice générale, Madame Hanna Rychener. De plus, 8 d’entres elles ont également reçu leur certification internationale en management de projet IPMA D des mains de M. Thierry Bonjour. Les cérémonies de diplômes ES de Suisse alémanique sont listées en page 4–6
Nouveaux membres bienfaiteurs SSTH
Ecole Suisse du Tourisme et d’hôtellerie L’Ecole Suisse du Tourisme et d’hôtellerie SSTH AG forme depuis plus de 40 ans des professionnels, essentiellement pour l’hôtellerie et la gastronomie. En plus des filières ES d’hôtelière-restauratrice / hôtlierrestaurateur qui sont dispensées en allemand et en anglais, la SSTH est aussi active dans la formation professionnelle initiale et la formation continue. Cette école hôtelière se trouve à Passugg/GR.
Formation continue bzb Ecole supérieure en économie
L’école supérieure en économie bzb de Buchs (SG) propose une offre intéressante dans le secteur de la formation continue en économie: depuis les différents cours de langues jusqu’au brevet fédéral de spécialiste de la conduite d’un groupe, en passant par les examens professionnels fédéraux pour agent technico-commercial ou des études ES en économie d’entreprise ou en informatique de gestion. Les personnes y sont formées en pratique et de façon professionnelle.
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ODEC INFO
Assurances de soins complémentaires L’ODEC organise pour ses membres et les membres de sa famille faisant ménage commun, trois contrats collectifs pour les assurances de soins complémentaires. Nos partenaires sont le groupe Helsana (Helsana, progrès, sansan, avanex, aerosana), Sanitas et Swica, tous assureurs de la plus haute qualité, possédant des produits très attirants. Grâce à ses contrats collectifs, vous et les membres de votre famille épargnent jusqu’à 25% sur les assurances complémentaires, (selon le partenaire et les produits choisis). Les membres qui sont déjà assurés auprès de l’un de ces partenaires, peuvent passer sans examen de santé dans l’assurance collective plus favorable de la même caisse maladie, avec les produits identiques. Pour un changement d’assurance, le délai de résiliation est fixé, dans la règle, au 30 septembre. Une entrée dans l’assurance collective est possible jusqu’à un an avant l’âge AVS. Vous trouverez d’autres informations ainsi qu’un formulaire de demande d’offre, respectivement de passage dans l’assurance collective, sous www.odec.ch (offres spéciales).
Professional Bach Professional Bachelor ellor ODEC. Pour un eilleure m obilité unee m meilleure mobilité pr ofessionnelle in terrnationale professionnelle internationale www.odec.ch/pbac_f www .odec.ch/pbac_f
Domaine des loisirs
Nouvelle offre spéciale pour les membres ODEC Disposer d’un rabais de 10% sur les achats de livres; les membres ODEC profiteront dès l’automne de deux nouvelles offres spéciales dans le domaine des loisirs. Avec près de 300 librairies en Allemagne, en Autriche et en Suisse, Thalia est la principale chaîne de librairies de toute la région germanophone; elle est représentée en Suisse sous 4 marques (Thalia, Stauffacher, Meissner et ZAP) ainsi que dans leurs boutiques en ligne correspondantes.
Avec un gigantesque assortiment de plus de 5 millions d’articles, Thalia propose tout ce qui vous touche à coeur: des livres dans les domaines économie, politique et conseil de carrière, la plus grande gamme et de loin de eBooks en allemand, des films d’amour sur DVD ou BluRay, ainsi que d’innombrables romans tristes, gais, passionnants, touchants. Les membres ODEC
bénéficient d’un rabais de 10% sur tous les achats en ligne de Thalia AG, moyennant un code de réduction disponible auprès de l’ODEC. En introduisant ce code, les utilisateurs enregistrés ou les nouveaux clients bénéficient d’un rabais de 10% sur www.thalia.ch. Le code de réduction est valable jusqu’à décembre 2011 et peut être réutilisé plusieurs fois.
L’ODEC se mobilise pour …
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L’expansion de la profession et l’image de marque des diplômés des écoles supérieures ES La représentation des diplômés des écoles supérieures ES auprès des milieux de la politique et de l’économie L’ouverture de possibilités de formation continue Le droit de co-décision au sein du système éducatif suisse La reconnaissance européenne des techniciens ES/ET par l’immatriculation Ing. EurEta Plus de transparence salariale dans la structure des salaires
Prestations de l’ODEC Vous êtes habilité à porter le titre de l’ODEC dans votre désignation professionnelle, ce qui vous permet d’être reconnu comme membre de l’ODEC Emails avec informations sur la formation continue, l’économie et le placement de personnel Bulletin trimestriel, le magazine de l’association Economies et réductions avec la carte d’étudiant internationale pour les étudiants des écoles supérieures ES Immatriculation dans
le registre ES Taxes réduites pour l’immatriculation dans le registre REG C Conseil en cas de problèmes avec l’employeur Conseil en matière de formation continue Plate-forme d’information sur le site Internet de l’ODEC Réseau pour les diplômés des écoles supérieures ES Service de recherche d’emploi Titre international de l’association: Professional Bachelor ODEC
INFORMATIONS DU PARLEMENT FEDERAL
Informations du Parlement fédéral Durant la session d’été de juin 2011, il y a eu un vrai feu d’artifice d’interventions parlementaires en faveur de la formation professionnelle supérieure et des écoles supérieures. Normalement, seule une intervention par an concerne la formation professionnelle supérieure. Maintenant, nous en avons huit. Dans quelle mesure nos informations ou notre enquête les ont suscitées?, nous n’en savons rien, mais elles y ont certainement contribué. La majorité de ces interventions touchent exactement les thèmes que nous abordons et que nous publions. Notre objectif reste que les propositions qui nous concernent, soient coordonnées avec nous et que nous puissions ainsi avancer de façon plus efficace. Quoi qu’il en soit, les interventions servent nos objectifs et nous remercions leurs auteurs. 11.3721: Articulation entre Tertiaire B et Tertiaire A. Perméabilité de notre système de formation et positionnement international Ip. (Interpellation) – Maire Jacques-André, PS 11.3719: Evolution démographie et financement du Tertiaire B Ip. (Interpellation) – Aubert Josiane, PS 11.3694: Transparence dans le financement indirect fédéral de la formation professionnelle Tertiaire B par et dans les cantons Po. (Postulat) – Aubert Josiane, PS 11.3688: Taxes d’études: égalité de traitement entre les étudiants du degré tertiaire A et ceux du degré tertiaire B Ip. (Interpellation) – Fässler-Osterwalder Hildegard, PS 11.3687: Financement des cours préparatoires aux diplômes et aux certificats fédéraux de capacité de la formation professionnelle supérieure Po. (Postulat) – Fässler-Osterwalder Hildegard, PS 11.3686: Rétablir la reconnaissance fédérale pour les écoles supérieures Po. (Postulat) – Weber-Gobet Marie-Thérèse; Verts 11.3685: Libre circulation des étudiants de la formation professionnelle supérieure entre les cantons Ip. (Interpellation) – Maire Jacques-André, PS 11.3618: Création du titre de «bachelor professionnel» Mo. (Motion) – Tschümperlin Andy, PS
Rencontres avec des parlementaires Le 6 juin 2011, Mirko Ganarin et Urs Gassmann, resp. Vice-président et Directeur de l’ODEC, ont discuté lors de la session avec des politiciens sur le thème «Formation professionnelle supérieure et niveau de formation des écoles supérieures». Avec la Conseillère nationale Josiane Aubert – PS, nous avons eu une conversation importante sur la formation professionnelle supérieure; il semblerait que la formation professionnelle supérieure acquière dans un proche avenir une plus grande priorité dans les discussions politiques. Le gros morceau des hautes écoles sera achevé prochainement. Nous avons aussi rencontré le membre de notre Comité consultatif, le Conseiller national Christoph von Rotz – UDC; à l’occasion d’un échange d’expériences, nous avons aussi appris que certains politiciens parlaient de notre sondage. Par l’entremise d’un membre ODEC, nous avons également eu l’occasion d’une conversation intéressante avec le Conseiller aux Etats Peter Bieri – PDC; nous avons pu lui présenter l’ODEC et lui parler de nos objectifs. M. Bieri est également très inté-
ressé à la formation professionnelle supérieure. Nous allons maintenir les contacts avec le Parlement et les cultiver constamment.
Pas de classement des politiciens En analysant l’enquête de l’ODEC (page 30/31) effectuée auprès des Conseillers nationaux et aux Etats, nous avons délibérément évité une notation ou un classement des participants; l’ODEC est politiquement neutre, et le bénéfice d’un classement est discutable à nos yeux. Il aurait sûrement été intéressant pour l’un ou l’autre de figurer en tête de liste; pour nous cependant, tous les participants et participantes méritent nos remerciements de la même façon, car toute participation nous est importante! Tout classement ou catalogage de groupes-cibles (individus, entreprises, etc.) relève de l’estimation d’un groupe-cible par rapport à un certain critère ou thème et se base souvent sur des statistiques. Le mot «statistique» nous rappelle la citation souvent citée et attribuée à Winston Churchill: «Ne fais confiance à aucune statistique que tu n’aies pas toi-même falsifiée». Par conséquent et en bref: il est important d’écouter son bon sens, d’examiner le dossier et de ne pas se laisser influencer par le groupe-cible.
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ODEC-Bulletin 3|2011
NIVEAU DE FORMAT ION ES
Le Parlement et le niveau de formation «Ecole supérieure ES» Le Conseil National et le Conseil aux Etats sont des acteurs majeurs quand il s’agit de lois ou d’accords au plan national ou international. De plus, ils sont influents et des précurseurs. Une décision fondée requiert un certain niveau de connaissances de nos parlementaires. D’après de nombreux membres ODEC, la formation professionnelle supérieure et donc le niveau des écoles supérieures, serait méconnue des parlementaires fédéraux. L’ODEC a donc décidé d’examiner cette opinion. L’ODEC est politiquement neutre, nous ne relèverons pas les partis. Nous avons également renoncé à un classement des participants. Voici par ordre alphabétique les parlementaires qui ont participé à notre enquête et que nous remercions grandement: Luc Barthassat, GE; Roland F. Borer, SO; Martine Brunschwig-Graf, GE; Raphaël Comte, NE; Sebastian Frehner, BS; Brigitta M. Gadient, GR; Andrea Martina Geissbühler, BE; Felix Gutzwiller, ZH; Markus Hutter, ZH; Francine John-Calame; NE; Margret KienerNellen, BE; Hans Killer, AG; Martin Landolt, GL; Jacques-André Maire, NE; Liliane Maury Pasquier, GE; Lucrezia Meier-Schatz, SG; Isabelle Moret, VD; Jacques Neirynck, VD; Paul Niederberger, NW; Kathy Riklin, ZH; Maria Roth-Bernasconi, GE; Louis Schelbert, LU; Barbara Schmid-Federer, ZH; Peter Spuhler, TG; Andy Tschümperlin, SZ; Alec von Graffenried, BE; Christoph von Rotz, OW; Eric Voruz, VD; Marie-Thérèse Weber-Gobet, FR.
Nous avons alors écrit aux 246 députés au sujet de la formation professionnelle supérieure. 29 députés ont participé à notre enquête, dont 25 (soit 10%) ont répondu aux questions. Et comme de coutume dans une démocratie, le groupe participant est
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déterminant. Les quatre autres participants ont seulement fourni un commentaire, option que nous avions offerte dans notre enquête. De plus, 12 députés nous ont contactés directement par courriel. Les commentaires et courriels reçus nous sont très instructifs. Voici les trois résultats les plus importants, complétés par un commentaire: Les députés ne traitent les thèmes que lorsque ceux-ci sont traités par le Parlement ou la commission compétente. Comme le thème de la formation professionnelle supérieure ou des écoles supérieures n’est que rarement traité, sauf en termes financiers, personne ne s’en est grandement préoccupé. Les parlementaires se méfient beaucoup des sondages. Les parlementaires sont souvent interrogés sur différents sujets. Ensuite, la plupart du temps, le négatif est davantage souligné que le positif. Les critiques sont plus accrocheuses que les louanges, comme les nouvelles négatives par rapport aux positives. Regardez les nouvelles et comparez les messages négatifs par rapport aux positifs. Les députés se débattent déjà dans nombre de statistiques et de lois. Concrètement, il s’agit de nouvelles statistiques. La charge de travail des parlementaires est déjà importante, et maintenant l’ODEC s’y rajoute.
Enquête de l’ODEC auprès des parlementaires (20 mai au 22 juin 2011) Nous avons volontairement posé des questions difficiles; nous étions aussi conscients que nous allions pousser les parlementaires dans leur retranchement avec nos questions statistiques difficiles. Poser des questions dont toutes les réponses auraient été «correctes», aurait certainement fourni un retour plus conséquent. Malheureusement, ces informations auraient été inutiles et ne nous auraient pas fourni d’éléments instructifs. Avant toute chose, voici le plus important: la plupart des participants ont répondu incorrectement à une ou deux questions seulement. Les solutions sont données en caractères italiques. La formation professionnelle initiale et la formation professionnelle supérieure dépendent directement l’une de l’autre. En 2009, année sur laquelle nous avons basé notre enquête, 56’947 personnes avaient achevé une formation professionnelle initiale (CFC). Au niveau de la formation professionnelle supérieure, 22’100 certifications avaient été délivrés, ce qui permet de conclure que plus d’un tiers des détenteurs de CFC achèvent une formation supérieure au cours de leur vie active. Encore en 2009, les écoles supérieures avaient délivré 7’234 diplômes et comptaient 20’879 étudiants. Des études basées sur un apprentissage dans le même domaine durent trois ans en emploi, et deux ans à plein temps (après un apprentissage dans un autre domaine, elles durent quatre, resp. trois ans). Selon les sources, il y avait entre 170 et 200 écoles supérieures. L’état avait soutenu les écoles supérieures à hauteur de CHF 347 mio. (1,7 milliards pour les hautes écoles spécialisées et 6 millards pour les EPF/Uni), un montant bien modeste en regard de son impact élevé. Maintenant, soyons honnêtes, qui con-
ENQUETE SALARIALE ES
naissait toutes ces réponses?
Analyse de l’étude Voici les questions de notre sondage, avec une analyse statistique des réponses: Combien de personnes achèvent chaque année (2009) une formation professionnelle supérieure? La bonne réponse était: 22’100 1 4%
6 26%
4 17%
10’300 2 9%
10 44%
14’400 18’700 22’100 25’800
L’hétérogénéité des réponses montre que le nombre d’étudiants n’est pas bien connu; 43% des réponses étaient correctes.
Combien d’étudiants s’inscrivent chaque année dans une filière d’une école supérieure ES? La bonne réponse était: 20’879
1 4%
12’320 17’352 20’879
10 42%
26’730
Les réponses divergent énormément. Il est intéressant de relever que le nombre d’étudiants a été plutôt surestimé que sous-estimé. Quelle est la durée minimale des études en emploi en école supérieure ES lorsqu’ elles sont consécutives à un apprentissage dans le même domaine? La bonne réponse était: trois ans 2 8%
7 29% 2 Jahre 3 Jahre 4 Jahre
3’234 7’234 9’234
La majorité connait ou estime correctement le nombre annuel de diplômés ES; 21% le sous-estiment.
La durée des études ES en emploi a été grandement sous-estimée; par contre, la majorité des participants la connaît. Combien y a-t-il d’écoles supérieures? La bonne réponse était: 170 ou 200, selon les sources
Enquête salariale ES 2011/2012 L’enquête sur les salaires des diplômés ES s’est terminée mi juillet 2011 avec succès. 2’111 diplômés ES y ont participé. Les domaines suivants ont été analysés: Restauration /Tourisme Technique Economie Au sein du domaine «Economie», les orientations «informatique de gestion» et «économie aricole» ont été analysées. Plus de 450 personnes provenant de l’orientation «gastronomie» ont participé à l’enquête, ce qui représente deux fois plus que lors de l’enquête salariale 2009/2010 et met cette orientation en tête en vertu du nombre de participants. La brochure bilingue (D/F) sera disponible fin septem-
3 14%
60 2 9%
90 130 170 200
Le nombre d’écoles supérieures semble être inconnu. Cinq participants ont fortement sous-estimé le nombre d’écoles supérieures avec 60, soit de plus de 2⁄ 3 du nombre actuel de ES. A combien s’est élevée en 2009 la contribution publique aux écoles supérieures ES? La bonne réponse était: CHF 347 mio 5 22%
1 1 4% 4%
347 Mio. 521 Mio. 16 70%
753 Mio. 921 Mio. 1’123 Mio.
La très grande majorité des participants connaît la bonne réponse; les autres ont estimé la contribution au niveau qui devrait être, à savoir CHF 520 mio au moins.
Conclusion
5’234 16 66%
4 18%
5 23%
230 1 4%
15 63% 4 17%
2 9%
5 21%
8 33%
Combien de personnes achèvent chaque année (2009) une filière dans une école supérieure ES? La bonne réponse était: 7’234 3 13%
6 27%
ODEC-Bulletin 3|2011
Commande: www.odec.ch/salaires
bre 2011; elle peut déjà être commandée sur www.odec.ch/salaires et sera livrée immédiatement après impression.
Répondre correctement aux questions statistiques était très difficile. Il nous était important de découvrir les réponses à chacune des questions, et de voir le niveau de connaissances ou d’estimation des parlementaires. La plupart d’entre eux ont répondu incorrectement à une ou deux questions seulement. Dans la plupart des cas, le niveau de formation des écoles supérieures a été sous-estimé. Les questions relatives aux étudiants/diplômés ES ont donné de meilleurs résultats que celles relatives aux écoles supérieures. On peut donc supposer que la moyenne des parlementaires qui n’ont pas participé à l’enquête, connaissent aussi peu le niveau de formation ES. Les «mauvaises» réponses des participants étaient des plus intéressantes, car elles permettent à l’ODEC de cibler son travail d’information et de relations publiques. Cette conclusion trouve déjà écho dans ce Bulletin en page 32 (niveau de formation ES).
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ODEC-Bulletin 3|2011
NIVEAU DE FORMAT ION ES
Complexité du niveau de formation «Ecole supérieure ES»
Etudes en emploi
Qualifier simplement le niveau de formation «Ecole supérieure (ES)» de complexe serait presque un euphémisme. Nombreux sont ceux, y compris les professionnels de la formation, qui n’arrivent plus à voir le niveau de formation ES dans sa globalité. Le niveau de formation «Ecole supérieure» est défini et reconnu par la Confédération, resp. par l’Office fédéral de la formation professionnelle et de la technologie OFFT, il est financé par des sources privées, cantonales, fédérales ou un mélange, il est contrôlé par la Confédération et/ou des cantons, il est soumis aux besoins de l’économie et du marché de la consommation, et il offre une multitude de filières différentes. Les lignes qui suivent mettent en évidence la complexité des offres de formation ES. Nous ne pouvons pas exclure que les explications ci-dessous ne soient pas toujours valables pour toutes les filières ES, car ici aussi, l’exception confirme la règle.
Comment tout cela a commencé Le niveau de formation ES actuel est apparu en 2005, grâce à l’ordonnance OCM ES qui l’a défini et fait constamment évoluer. L’état actuel est le suivant:
Les huit domaines des écoles supérieures sont Technique Restauration, Tourisme et Economie familiale Économie Agrotechnique et Economie forestière Santé Social et Formation des adultes Arts visuels, Arts appliqués et Design Trafic et Transports
Nombre de diplômés ES par domaine En 2010, 7’337 diplômes ES ont été délivrés au total (100%). Les principaux domaines d’études sont «Technique» (2’194 diplômés ES/30%), «Santé» (2’122/29%) et «Economie» (1’361/19%), et concernent Nombre d’étudiants ES par domaine 110 1%
126 2% 789 11%
2194 30%
2122 29% 1361 19%
32
39 0%
596 8%
78% des diplômés ES de l’année. L’offre de formation ES est énorme. Les écoles supérieures offrent un nombre incroyable de variantes d’orientations. Dans un premier temps, on peut différencier les études ES à plein temps et celles en emploi. Dans le cadre du niveau de formation ES, les termes «plein temps» et «en emploi» nécessitent d’être regardés de plus près. Nous allons préciser, selon les orientations, ces deux modes d’études.
Etudes ES à plein temps Les études ES à plein temps durent deux ans si elles suivent un apprentissage dans le même domaine, ou trois dans le cas contraire. Les études à plein temps sont majoritaires dans le domaine «Santé», avec 53% des diplômes ES. On y constate différents modèles d’enseignement. Ainsi, le domaine «Santé» offre essentiellement des études à plein temps au cours desquelles les étudiants naviguent continuellement entre études et stage pratique. Le travail en hôpital p.ex. fait partie intégrante de la formation des infirmiers dipl. ES. Par contre, des études à plein temps en «Technique» durent deux ans et sont purement scolaires; et dans le domaine «Restauration, Tourisme et Economie familiale», elles exigent 6 –12 mois de stage pour obtenir le diplôme ES. Nombre d’étudiants ES à plein temps 233 6%
66 2%
456 13%
Les premières écoles techniques (ET), devenues aujourd’hui écoles ES techniques, ont été reconnues il y a 40 ans et formaient des diplômés dans des orientations techniques les plus diverses. Les écoles répondaient ainsi aux besoins de l’économie. Les différentes régions et branches en Suisse avaient des besoins différents en diplômés ES. Au cours de ces 40 dernières années, l’Office fédéral de la formation professionnelle et de la technologie (OFFT), et précédemment l’Office fédéral de l’industrie,
126 2%
310 8%
530 15%
1738 47% 1253 33%
789 53%
37 1%
Bouleversements majeurs et imminents dans le domaine «Technique»
Nombre d’étudiants ES en emploi
44 1% 479 14%
Les études en emploi, basées sur une certification du degré secondaire II du même domaine (normalement apprentissage) durent trois ans, et quatre ans dans le cas contraire. Pour les filières en emploi, un degré d’activité professionnelle d’au moins 50% dans ce même domaine est requis. Les études en emploi sont majoritaires dans les domaines «Technique» et «Economie», avec 80% des diplômés ES. Dans le domaine «Economie» surtout, les études se font en emploi, et seulement 8% des étudiants se décident pour des études à plein temps. Ici aussi, le terme «en emploi» revêt de plus nombreuses facettes qu’il n’y paraît. Le modèle classique des études en emploi propose 3 à 4 soirées par semaine. De nos jours, ce modèle est plutôt une exception. La plupart des écoles offrent des modèles de jour, avec 2 jours d’études par semaine, la plupart du temps un jour de semaine et le samedi, ou deux demi-jours et le samedi. Même dans ce modèle, il existe des variantes de répartition. Et il existe aussi les modèles qui offrent des cours sur des semaines-blocs entières (souvent pour les filières qui regroupent des étudiants de toute la Suisse). De même que des modèles avec une grande partie d’enseignement à distance complètent cette panoplie d’études en emploi au niveau de formation ES.
108 3%
66 2%
Technique Restauration, Tourisme et Economie familiale Economie Agrotechnique et Economie forestière Santé Social et Formation des adultes Arts visuels, Arts appliqués et Design Trafic et Transports
NIVEAU DE FORMATION ES
VISION «Nous sommes le représentant des intérêts de tous les diplômées et diplômés ES» POINTS FORTS DE L’ODEC «Nous devons être le changement que nous désirons voir dans notre monde» | Mahatma Gandhi (1869–1949) Nous représentons nos intérêts | Nous sommes une association de diplômé(e)s ES active au niveau national. Nous sommes indépendants et sans appartenance politique. Nous nous plaçons dans une dynamique de concurrence | Nous représentons les diplômés des écoles supérieures en Suisse, en Europe et dans le monde. Nous défendons notre statut professionnel | En tant qu’association nationale, nous portons une grande responsabilité. Dans le système éducatif suisse, nous représentons nos membres avec soin. Nous établissons des contacts | Nous élargissons notre réseau de manière continue sur le plan national et international. Afin de faire jouer nos relations plus efficacement. Nous accueillons les nouveautés avec confiance | Nous avons un esprit ouvert. Nous attendons de nos membres qu’ils nous disent «pourquoi pas» plutôt que «oui mais». Nous prenons soin de notre image | Il est de notre devoir de prendre soin de notre image et de nous positionner clairement auprès des milieux de l’économie et de la politique, et auprès du public. Nous sommes vos partenaires | Les relations avec nos membres se basent sur les valeurs humaines fondamentales; le respect et le fair-play en font partie. Nous agissons avec anticipation | Nous exerçons une influence sur les possibilités de formation et de perfectionnement de nos membres. Nous prenons en compte les événements actuels et futurs. Nous sommes pragmatiques | Nous investissons judicieusement les ressources qui nous sont imparties. Nous sommes à l’écoute des besoins de nos membres.
des arts et métiers et du travail (OFIAMT), ont reconnu 74 orientations, resp. dénominations professionnelles, différentes. Quelquefois, des dénominations différentes n’existaient qu’à des fins marketing pour se démarquer entre prestataires de formation. Nous avions donc 74 orientations sous l’ancienne loi et aujourd’hui, avec la nouvelle loi et les nouveaux plans d’études cadres, nous n’en avons plus que 15. Avec ces seules 15 orientations, le domaine «Technique» ne pourrait pas couvrir toutes ses obligations de former des praticiens et des cadres pour le monde économique. La grille étant trop grossière, de nouvelles spécialisations sont apportées à l’intérieur des orientations.
ODEC-Bulletin 3|2011
Orientations du domaine «Technique» Orientation (filière)
Spécialisation
Conduite des travaux
Bâtiment / génie civil / jardin et paysage / voies de communications (construction de routes) Planification des travaux Architecture / génie civil / architecture d’intérieur Génie électrique Electronique / énergie Technique des bâtiments Chauffage, ventilation, sanitaire CVS / domotique Technique du bois Industrie du bois / construction en bois / menuiserie Informatique Développement d’applications / systèmes / informatique technique Agroalimentaire pas de spécialisation Génie mécanique Construction / productique / matière plastique / technique automobile / aviation Médias Polygraphie / multimédia Construction métallique pas de spécialisation Microtechnique pas de spécialisation Systèmes industriels Automation / mécatronique / technique médicale / environnement / technique chimique et pharmaceutique Télécommunications pas de spécialisation Textile Technologie et conception des tissus / mode Logistique / exploitation Processus d’entreprise
Les 15 orientations du domaine «Technique» Chaquefilière(orientation) avec sa spécialisation correspondante passe par un processus de reconnaissance et prendra le relais des filières répondant à l’ancien droit. Le temps qu’il faudra pour reconnaître toutes les filières selon les nouveaux plans d’études cadres n’a pas encore été défini par l’OFFT responsable.
Nouveaux défis pour les employeurs, les employés et les responsables du personnel Et voici une fois encore un nouveau défi tant pour les écoles supérieures que pour l’ODEC, car les anciens titres perdurent et les nouveaux s’ajoutent. Il faudra à nouveau informer les responsables du personnel. Seuls les techniciennes/techniciens dipl. ES dont l’orientation n’a pas changé y échappent.
47 orientations du niveau de formation «Ecole supérieure ES» Actuellement, nous avons 47 orientations différentes définies. De nouvelles orientations vont sûrement apparaître, car les écoles supérieures sont des établissements de formation orientés sur la réalité pratique. Les offres de formation couvrent l’ensem-
ble de l’économie. Il n’y a aucune branche dans laquelle on ne forme pas de diplômés ES. Le fort accent mis sur les besoins sociétaux et économiques a fourni un large éventail d’orientations. Les écoles supérieures ne peuvent survivre que si leur offre est adaptée aux besoins et est constamment réajustée. Il existe environ 400 offres de filières. Une grande partie de celles-ci doivent encore passer par la procédure de reconnaissance selon les nouveaux plans d’études cadres. Il s’agit d’un gigantesque acte de force pour les écoles supérieures concernées.
De la plus petite à la plus grosse orientation – de l’orthoptique aux soins infirmiers Les graphiques de la page suivante illustrent les orientations en nombre de diplômes (2010). Nous n’allons pas traiter ci-après toutes les orientations, mais seulement celles qui présentent des particularités. Les orientations ayant le moins de diplômes sont dispensées la plupart du temps dans une seule école supérieure. La plus petite est aujourd’hui celle de l’«orthoptique ES» (spécialités de l’ophtalmologie). En
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ODEC-Bulletin 3|2011
NIVEAU DE FORMAT ION ES
Orientations avec <100 diplômés ES / an
2010, quatre personnes y ont diplômé. Mais même dans des études ES traditionnelles comme l’orientation «construction métallique», on n’a en moyenne que 11 diplômés ES par an. En 2010, deux nouvelles orientations ES sont entrées dans nos statistiques: agroéconomie (21 diplômés ES) et économie d’assurance (59). En 2009, de nouvelles orientations ES étaient apparues et qui ont plongé en 2010: contrôle de la circulation aérienne (31 diplômés ES), pilotage commercial (95) et économie bancaire (270 et alors qu’il y en avait 366 en 2009). Dans la prochaine analyse statistique 2011, on verra comment les différentes orientations se développent. Restera à voir lesquelles resteront stables, et lesquelles ne seront qu’affaire de mode éphémère. Parmi les orientations traditionnelles, celle du tourisme a enregistré un gros revers en 2010, en perdant 120 diplômés ES depuis 2009, soit une perte de 40%. La plus grande expansion a été enregistrée chez les éducateurs sociaux dipl. ES: ils ont doublé entre 2008 et 2010 et représentent aujourd’hui avec 420 diplômés la troisième plus grosse orientation. Les deux premières orientations sont l’économie d’entreprise (avec 840 diplômés ES) et les soins infirmiers avec 1676, soit quasiment le double.
Orthoptique Podologie Arts visuels
3
7 8 8 9
Construction métallique
2010 2009
13
Design de produit
10
Intendance du secteur hôtelier d’établissement
10
Agroalimentaire
18 15 17
Agroéconomie
21 23 21 24
Musique Gestion d’une droguerie Economie textile
31 28
Economie forestière
25 26
Textile Contrôle de la circulation aérienne
41 31
28
36 34
Activation Agrotechnique
39
21
44
Hygiène dentaire
Télécommunications
30
Technique en radiologie médicale
77
45 47 47
Microtechnique
44
28
Planification des travaux
55
33
Formation socioprofessionnelle
56
Economie d’assurance
64 59
Communication visuelle
69
30
76
Technique du bois Formation des adultes
97 79
48
Technique opératoire
82
61
Sauvetage
89
Pilotage commercial 10
20
30
40
93 95
51 0
En résumé Le niveau de formation ES est incroyablement polyvalent et complexe. Chaque orientation est personnalisée et répond aux exigences économiques et sociétales. Cette diversité empêche de garder aisément une vue d’ensemble. Ce qu’il faut savoir: que l’orientation soit grosse ou non, qu’elle relève du domaine «Economie», «Technique», «Santé» ou «Trafic et transport» ou autre, tous les diplômes ES se valent. De par leurs compétences de base, tous les diplômés ES sont des professionnels et des cadres rompus à la pratique, et aptes à mettre en application les connaissances acquises.
4
1
50
60
70
80
90
100
Orientations avec 100 – 499 diplômés ES / an Médias
107
66
Technique des bâtiments Analyses biomédicales Systèmes industriels
95
112 115 130 114 136 147
Informatique de gestion Tourisme Education de l’enfance
175 170
299 194
234 270
Economie bancaire
366
288 298 293 273
Conduite des travaux Informatique Génie électrique
248
318
329 314 336 318
Processus d’entreprise Génie mécanique Hôtellerie-gastronomie Education sociale
369 0
50
100
150
200
250
300
350
400
411 411 420 450
Orientations avec > 499 diplômés ES / an Economie d’entreprise
726
840 1676
Soins infirmiers
34
0
200
400
600
800
1000
1200
1400
1600
1776
1800
REACTIONS DE LECTEURS AU TITRE ES
ODEC-Bulletin 3|2011
Réactions de lecteurs au titre ES et prise de position de l’ODEC
Quand des changements sont introduits clandestinement par la petite porte arrière politique … Le postulat CSEC-CN 05.3716 prie le Conseil fédéral de faire rapport sur la manière dont il entend compléter ou modifier l’«ordonnance sur les titres attribués par les hautes écoles spécialisées» afin que les dénominations en usage en Suisse, comme celles d’«ingénieur», puissent continuées à l’avenir d’être utilisées en plus des appellations internationales. De plus, celui-ci doit aussi démontrer en quoi le titre d’ingénieur des hautes écoles ou de formations équivalentes peut être réservé. Le titre ou la dénomination professionnelle d’«ingénieur» et l’absence de traduction adéquate pour l'étranger de «technicien ES» est une question qui préoccupe encore et toujours fortement l’ODEC. Des membres de l’ODEC s’inquiètent, comme le démontrent les lignes ci-dessous p.ex., de l’impact en Suisse et à l’étranger des libellés de titres pour les diplômés des écoles supérieures (ES): «Comment dois-je expliquer à mes clients, collègues, et employeurs que je suis ‹ingénieur› alors qu’en Suisse je porte le titre de ‹technicien›? Nous sommes un soutien important et reconnu dans les entreprises, mais seulement lorsque nous avons traversé le ‹filtre de l’engagement› et fait preuve de nos compétences. Or de plus en plus de responsables RH qui viennent de l’étranger ou qui ne connaissent pas la différence entre un ES/ HES, doivent prendre des décisions de personnel. Lorsqu’on s’appelle ‹technicien›, on est vite éjecté des procédures d’engagement, voire même exclus des procédures de promotion de l’entreprise». En plus de la protection du titre d’ingénieur, le rapport provisoire répondant au postulat évoque d’autres points qui sont en relation directe avec les titres des diplômes des écoles supérieures. Cela montre combien il est important d’intervenir à temps pour que les changements qui prétériteraient les diplômés ES ne soient pas introduits clandestinement par la petite porte arrière. L’ODEC a pris position par écrit sur ce projet de rapport.
Résumé de la prise de position de l’ODEC sur le rapport provisoire répondant au postulat «ordonnance sur les titres attribués par les hautes écoles spécialisées»: Maintenir la reconnaissance fédérale des postgrades EPD ES L’ODEC a entendu dire que l’abrogation de la reconnaissance fédérale des EPD ES,
dans la version révisée du rapport, n’était plus d’actualité suite à de nombreuses critiques, ce qui invalide le passage suivant; néanmoins, les lecteurs du Bulletin doivent être informés du contenu original du rapport, pour se faire sa propre image. Le rapport initial répondant au postulat «ordonnance sur les titres attribués par les hautes écoles spécialisées» exigeait que la procédure de reconnaissance (cf. les prescriptions minimales de l’OCM ES 2005) soit abolie pour les EPD ES. Ceci au motif qu’avec l’abrogation de la procédure de reconnaissance fédérale des diplômes de master de formation continue des hautes écoles spécialisées, seules les EPD ES du niveau tertiaire seraient encore reconnues et réglementées au plan fédéral. Cela constituerait une tâche bien complexe et étrange dans notre système éducatif suisse. Selon l’ODEC, il est «étrange» que les offres de formation au degré tertiaire ne puissent être dispensées que par des écoles reconnues au plan fédéral. Les hautes écoles spécialisées (HES) sont reconnues au niveau fédéral; par contre, pour les écoles supérieures (ES), seules leurs filières ES et études postgrades EPD ES sont reconnues au niveau fédéral, mais pas les écoles elles-mêmes. Les prescriptions minimales (OCM ES) régissent les critères de la procédure de reconnaissance que les filières ES et toutes les EPD ES doivent traverser. Supprimer la procédure de reconnaissance des EPD ES aurait comme conséquences que la qualité des postgrades risquerait de se détériorer gravement, et qu’on verrait proliférer des offres de formation proposées par différents prestataires non liés à des critères qualitatifs. Par la même occasion, les offres d’examens professionnels (brevets) et d’examens professionnels supérieurs (maîtrises/diplômes) pourraient subir le même sort par des certifications quasi équivalentes. En fin de compte, la diversité des titres augmenterait encore plus, compliquerait la comparaison entre certifi-
cations, et mettrait ainsi en péril l’attractivité des EPD ES. Du point de vue de l’ODEC, renoncer à la procédure de reconnaissance des EPD ES n’est donc envisageable que si les écoles supérieures elles-mêmes sont reconnues au niveau fédéral, ce qui garantira d’office plus de qualité à une EPD ES d’une école supérieure qu’à celle d’un prestataire de formation lambda. De plus, les EPD ES devraient être liées à un système d’accréditation comme il est prévu de l’avoir pour les hautes écoles.
Des dénominations professionnelles officielles uniquement pour les filières des écoles supérieures Le rapport propose en plus de compléter les titres des hautes écoles spécialisées de dénomination professionnelle. L’ODEC est d’avis que l’introduction de dénominations professionnelles officielles ne respecterait pas les titres du modèle de Bologne. A l’exception des dispositions légales fédérales, les dénominations professionnelles doivent exclusivement restés réservées aux filières de formation professionnelle supérieure.
Pas de «titre d’ingénieur réservé aux hautes écoles et hautes écoles spécialisées» Avec la création d’un article de loi relatif à la protection de la dénomination professionnelle «ingénieur», les diplômés ES seraient une fois de plus prétérités, car seuls les diplômés des hautes écoles et hautes écoles spécialisées pourraient porter le titre d’«ingénieur». Dans sa prise de position, l’ODEC a donc rejeté la création d’un tel article de loi.
Enfin mieux positionner la formation professionnelle Par contre, l’ODEC préconise la mise en œuvre rapide d’un cadre national de qualification, l’unification des suppléments au diplôme ES (Diploma Supplement), et le renforcement des mesures informatives afin que les apprenants et professionnels suisses ne soient plus limités dans leur mobilité professionnelle. La prise de position complète de l’ODEC est disponible en allemand à: www.odec.ch > Standpunkte > Stellungnahme 18.05.2011
35
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