BULLET|N JUNI 2011
«Ich liebe die technische Herausforderung sowie den Kontakt zu den Leuten» MANUELA TANNER, ODEC-MITGLIED INTERVIEW SEITE 14
«L’ES, un tremplin professionnel?»
|| ODEC EDUCATION: Mit wenigen Klicks zum passenden Bildungsangebot || KHF-T: Nationaler Qualifikationsrahmen und Diploma Supplements || Anerkennung von Bildungsangeboten
FLORIAN BERSET, MEMBRE DE L’ODEC INTERVIEW PAGE 32
|| ODEC EDUCATION: En quelques clics à la formation ES appropriée || Reconnaissance des offres de formation || CES-T: Cadre national des certifications et supplément au diplôme
EDITORIAL
I N H A LT 3 4 5
7 8 9
10 11 12 14 16 17 18 19 20 22
Editorial Diplomfeiern Notizie dalla Svizzera italiana ODEC EDUCATION: Bildungsangebote HF Finanzierung ausserkantonaler Angebote ODEC-Jahresberichte 2010 Auftakt ins Jubiläumsjahr Preludio nell’anno del giubileo Spezialangebote für ODEC-Mitglieder Mitglieder werben Mitglieder! Planspiele: Alles im Griff und nichts unter Kontrolle Interview mit ODECMitglied Manuela Tanner ODEC-Info | Impressum Saläre HF 2011/2012 Gönnermitglieder Anerkennung von Bildungsangeboten Konferenz HF Technik KHF-T Bildungsangebote auf ODEC-EDUCATION SOMMAIRE
22 Offres de formation sur ODEC-EDUCATION 24 Editorial | Impressum 25 Salaires ES 2011/2012 26 Rapports annuels ODEC 2010 27 ODEC EDUCATION: formation ES en un seul lieu! 29 Reconnaissance des offres de formation 30 Accord financier sur les contributions dans le domaine des écoles supérieures Offres spéciales pour membres ODEC 31 Les membres recrutent des membres 32 Interview de Florian Berset, membre de l’ODEC 34 Conférence ES Technique CES-T
ODEC-Bulletin 2|2011
Der globale «Fachkräftemangel» war ein der Schlagwort, welches in den letzten Wochen und Monaten in der Presse vermehrt für Schlagzeilen sorgte. Unternehmen bekunden demnach immer mehr Mühe, das richtige Personal zur rechten Zeit und am rechten Ort rekrutieren zu können. Diese Tendenzen dürften sich mit den demographischen Veränderungen und den Bemühungen aller Länder, Fach- und Führungskräfte anzuziehen, noch weiter verschärfen. Beachtet man diese Entwicklung, so wird schnell klar, dass es notwendig ist, dass die Bildungswilligen den optimalen Bildungsweg effizient und effektiv finden. Nicht weniger wichtig ist, dass hinter dem gewählten Bildungsweg auch Qualität steht. Eidgenössische Diplomabschlüsse und eidgenössisch anerkannte Abschlüsse garantieren ein hohes Niveau. Aber alle verantwortlichen Instanzen müssen die ihnen zugewiesenen Aufgaben und Pflichten auch erfüllen. Dass diese Aufgaben und Pflichten mit Aufwand verbunden sind, daran besteht kein Zweifel. In Gesetzen oder in Verordnungen ist definiert, wer für die Anerkennung und Kontrolle der eidgenössischen Abschlüsse zuständig ist. Dass Gesetze und Verordnungen nicht in Stein gemeisselt sind und falls notwendig angepasst werden können, ist richtig. Aber es soll nicht einfach, wenn Arbeitsüberlastung oder Unlust an der Umsetzung besteht, am Anerkennungsverfahren herum geschraubt werden. Wir alle, die einen eidgenössischen Abschluss erarbeitet haben, sind darauf angewiesen, dass die Qualität der Titel mindestens gehalten wird. Bereits vor einem Jahr haben wir in der Stellungnahme zur Verordnung des Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartements (EVD) über Mindestvorschriften für die Anerkennung von Bildungsgängen und Nachdiplomstudien der Höheren Fachschulen (MiVo-HF) vom 09.04.2010 auf die Problematik der Titel «dipl. xy NDS HF» hingewiesen. Die wachsende Anzahl der Anerkennungsanträge scheint die vorhandenen Kapazitäten der zuständigen Stelle zu überfordern. Jetzt soll etwas geändert werden (s. Seite 19).
Bildungsplattform ODEC EDUCATION Bildung HF auf den Punkt gebracht! Das ist das Motto der Bildungsplattform ODEC EDUCATION www.odec-edu.ch. Die Bildungsstufe HF ist so umfangreich, dass es sinnvoll war eine eigene Plattform zu erstellen. ODEC EDUCATION in die ODEC Homepage zu integrieren wäre nicht zweckmässig gewesen und hätte keinen Durchblick im Bildungsdschungel gebracht. Die ODEC Homepage www.odec.ch informiert über alles, was den Verband ODEC, die Mitglieder und die Leistungen betrifft und die Bildungsplattform ODEC EDUCATION www.odecedu.ch fokussiert auf die Bildung rund um die Bildungsstufe HF (s. Seite 5).
Salärstudie HF Auch in diesem Jahr erweist sich die Datensammlung für die Erstellung der neuen Salärbroschüre HF 2011/2012 als eine zähe und zeitaufwändige Angelegenheit. Damit aber eine repräsentative Salärbroschüre HF entstehen kann, braucht es so viele Datensätze wie möglich. Ein Datensatz steht für eine Person, für eine dipl. Absolventin HF oder einen dipl. Absolventen HF. Auf Seite 17 zeigen wir auf, in welchen Bereichen bis anhin zu wenige Datensätze vorhanden sind um sie in die Salärbroschüre HF integrieren zu können. Vor allem kleinere oder unbekanntere Fachrichtungen, die wegen zu weniger Daten in der Salärbroschüre HF nicht publiziert werden können, verpassen eine Gelegenheit einer richtigen Positionierung. Der ODEC freut sich, sich laufend für die Interessen seiner Mitglieder einzusetzen. Zufriedene Mitglieder sind das Kapital des ODEC. Urs Gassmann, Geschäftsführer
3
ODEC-Bulletin 2|2011
DIPLOMFEIERN
ODEC-Präsenz an Höheren Fachschulen Vom 19. Januar 2011 bis 19. April 2011 konnte ODEC an folgenden Diplomfeiern den Verband repräsentieren und diverse beste Diplomnoten auszeichnen:
PHW Private Hochschule Wirtschaft Bern Am 19. Januar 2011 fanden sich über 270 Gäste zur Diplomfeier der PHW Bern im Burgerratssaal des Kultur Casino Bern ein. Der Direktor der PHW, Prof. Peter K. Link, begrüsste die zahlreichen Gäste und erläuterte in seiner Gratulationsrede die Frage «Was ist Managementwissen und lässt sich damit etwas anfangen?». Humorige Aussagen von Managementgurus und Topunternehmern präsentierte der Gastreferent Prof. Robert Hasenböhler, geschäftsfüh-
Diplomanden für das der Schule entgegengebrachte Vertrauen und allen Dozierenden, Experten und Mitarbeitenden der Schule für ihr grosses Engagement. In der Diplomfeier: 25.02.2011 Beste Diplomnoten: Vlatko Biljaka, Urs Giezendanner, Marijana Simikic, Repräsentant ODEC: Peter Härtsch Absolventen HF: 33(Hochbau, Haustechnik-Koordination)
Diplomfeier: 08.04.2011 Bestes Diplomnote: Valentin Jäggy Repräsentant ODEC: Markus Sennrich Absolventen HF: 133 (Bauplanung, Bauführung)
wer baut, tut es für und orientiert sich an der Zukunft.» Auch Gastreferentin Nationalrätin Pascale Bruderer warf in ihrer Rede einen Blick in die Zukunft. Sie verglich die Ausbildung zum Techniker HF mit einem Rucksack, indem alles das drin sei, was sich die diplomierten Baufachleute für die Zukunft erarbeitet hätten. 133 Diplomandinnen und Diplomanden konnten ihr wohlverdientes Diplom HF entgegennehmen. Zusammen mit Markus Sennrich, Präsident ODEC Region Nordwestschweiz, durfte die Direktorin Erina Guzzi dann den zehn besten Diplomanden der verschiedenen Ausbildungsgänge gratulieren sowie den besten Diplomanden aller Bildungsgänge für den besten Abschluss mit dem ODEC Preis auszeichnen.
render Partner der ARCUS Beratungsgemeinschaft, Bern. Exakt 100 Diplomanten durften ihr wohlverdientes Bachelor- oder EMBA-Diplom entgegennehmen. Die beste Masterarbeit wurde von Beat Misteli erzielt und wurde mit dem ODEC Preis prämiert. Anschliessend an die offizielle Diplomübergabe genossen die Diplomanden sowie die Gäste das reichhaltige Angebot im Apéro «Riche».
Festansprache definierte Werner Binotto, Kantonsbaumeister St.Gallen, einen sinnund massvollen Technisierungsstandard bei Gebäuden. Ein weiterer Höhepunkt der Diplomfeier bestand in der Verleihung einer speziellen Auszeichnung für die besten Prüfungsresultate, welche von Peter Härtsch, Repräsentant ODEC, vorgenommen wurde. Ausgezeichnet wurden Marijana Simikic, Urs Giezendanner und Vlatko Biljaka. Das Duo Daniela Lendenmann (Gesang) und Christian Schneebeli (Klavier) umrahmte den Festanlass mit stimmungsvoller Musik und leitete die Feierlichkeiten bei besonderem Ambiente zum Apéro über.
GBS Baukaderschule St.Gallen
Schweizerische Bauschule Aarau SBA
Schweizerische Technische Fachschule Winterthur STF
An der Baukaderschule St.Gallen haben 33 Studierende ihre Ausbildung zur Technikerin bzw. zum Techniker in den Fachrichtungen HF Hochbau und HF HaustechnikKoordination erfolgreich abgeschlossen. In seiner Ansprache als Leiter der Baukaderschule St.Gallen dankte Bruno Mitterer den
Bei schönstem Frühlingswetter lud die Schweizerische Bauschule Aarau am 8. April 2011 zur Diplomfeier in die Aula ein. Diese war mit gegen 600 Personen bis fast auf den letzten verfügbaren Platz besetzt. Die Direktorin der SBA, Erina Guzzi, begrüsste die Anwesenden herzlich und freu-
Der Rektor der Schweizerischen Technischen Fachschule Winterthur, Erich Meier, begrüsste die Gäste und ging in seiner Rede auf die guten Zukunftsaussichten der 19 Diplomanden HF ein. Urs Schmid, Leiter HF Technik der STF, fasste die Ausbildungszeit nochmals in einem kurzen Rück-
Diplomfeier: 19.01.2011 Beste Masterarbeit: Beat Misteli Absolventen: 100
de ben 1 a o f In 201 /7.7. hr . 6 . 9 5U 18.4 asse 41 r h e r st L a g 4 Zü r i c 0 0 8
Haben Sie die richtige Weiterbildungstechnik? Mit einem berufsbegleitenden Studium zum Techniker. Jetzt anmelden zum dipl. Informatiker/in HF, Maschinentechniker/in HF, Digitalelektroniker/in HF, Energieelektroniker/in HF. www.technikerschule-hf.ch Ein Bildungsangebot der Juventus Gruppe
4
te sich über das zahlreiche Erscheinen der Gäste. Bildungsdirektor Alex Hürzeler persönlich überbrachte die Grussbotschaft der Aargauer Regierung. In seiner Rede widmete er sich dem Thema Zukunft: «Denn
ODEC EDUCATION | SVIZZERA ITALIANA
blick zusammen und übergab anschliessend die Diplomzeugnisse: «Herzliche GraDiplomfeier: 15.04.2011 Beste Diplomnote: Claudio Truttmann Repräsentant ODEC: Beat Baumann Absolventen HF: 19 (Kommunikationstechnik)
tulation an alle Diplomanden!» Beat Baumann, Repräsentant des ODEC, konnte Claudio Truttmann für die beste Diplomprüfung gratulieren und übergab ihm den ODEC Preis. Der Departementsleiter ETI, Alfred Schlatter, überreichte den beiden Absolventen mit der besten Diplomarbeit Erich Schommarz und Claudio Truttmann den «Helikopterflug». Nach einem grosszügigen Apéro mit interessanten Gesprächen fand der schöne Abend dann seinen Abschluss.
ODEC-Bulletin 2|2011
Notizie dalla Svizzera italiana Alla presenza di autorità politiche, scolastiche e associazioni professionali si sono svolte le cemonie di consegna dei diplomi delle Scuole Specializzate Superiori del Cantone Ticino. In queste occasioni il presidente Gianpaolo Mari dell’ATST ha salutato i presenti anche a nome dell’ODEC e di EurEta, sottolineando l’importanza dell’esistenza dell’Associazione a livello nazionale di tutti i diplomati e diplomate delle Scuole Specializzate Superiori. Nelle scuole di settore tecnico l’ATST ha conferito il premio al miglior studente che ha ottenuto la miglior nota, non inferiore al 5, durante tutto il periodo di formazione. Nel corso di queste cerimonie si sono diplomati 64 studenti SSS e più precisamente: Scuola di Bellinzona
settore meccanica: 10 diplomati settore elettrotecnica: 9 diplomati
Scuola di Trevano
settore edilizia: 10 diplomati settore impiantistica: 8 diplomati
Scuola di Viganello
settore abbigliamento: 8 diplomati settore moda: 9 diplomati settore desygn: 10 diplomati
ODEC EDUCATION – die Bildungsplattform des ODEC mit Fokus auf Bildung rund um die Höheren Fachschulen (HF). Mit www.odec-edu.ch wird Bildung HF auf den Punkt gebracht!
Mit wenigen Klicks zum passenden Bildungsangebot! dungsangebot an einer Höheren Fachschule eine zeitaufwendige Angelegenheit, dabei war nicht einmal sicher, ob die richtige Homepage des Bildungsanbieters gefunden werden konnte. Dass der persönlich richtige Bildungsgang gefunden wird, ist für alle Beteiligten wichtig – denn je nach Bildungsanbieter werden bis zu CHF 28’000 in die Studiengebühren investiert.
Dimension der Bildungsstufe HF
Auf www.odec-edu.ch unter ODEC EDUCATION wurde zusammengeführt was zusammengehört. Wer Informationen in Zusammenhang mit der Bildungsstufe der Höheren Fachschulen sucht, findet (fast) alles unter ODEC EDUCATION. Bisher war die Suche nach dem geeigneten Bil-
Mit ODEC EDUCATION wird die Komplexität der Bildungsstufe HF ersichtlich und dadurch auch wieder überschaubar. Die Bildungsstufe HF besteht aus 8 verschiedenen Fachbereichen mit rund 52 Fachrichtungen und den jeweiligen Vertiefungen. Ungefähr 200 Höheren Fachschulen (HF) bieten etwa 400 Bildungsgänge HF an, dazu gesellen sich noch unzählige weiterführende Bildungen wie NDS, MAS, etc. Pro Jahr beginnen etwa 8’000 Personen ei-
nen Bildungsgang HF und rund 7’000 Personen erwerben einen Abschluss als «Dipl. xy HF». Total studieren rund 20’000 Personen laufend in einem Bildungsgang HF.
ODEC EDUCATION der «One-StopShop» der Bildungsstufe HF Der Hauptfokus von ODEC EDUCATION liegt auf dem Suchen und Finden von Bildungsgängen HF, von weiterführender Bildung wie NDS, MAS, etc. und von Informationsveranstaltungen auf einer einzigen Plattform: www.odec-edu.ch. ODEC EDUCATION erhebt den Anspruch der «One-Stop-Shop» rund um die Bildungsstufe HF zu sein. In den letzten 100 Tagen wurde die Bildungsplattform ODEC EDUCATION soweit ausgebaut, dass fast alle Informationen zur und rund um die Bildungsstufe HF auf dieser Bildungsplattform gefunden werden können. Zum Beispiel sind folgende zusätzlichen Informationen aufgeführt:
Offizielle Schriften Offizielle Dokumente, wie Gesetze oder kantonale Vereinbarungen, sind verlinkt. Ein prägnanter Einführungstext beschreibt um was für Unterlagen es sich handelt. So sind u.a. auch die rechtlichen Rahmenbe-
5
ODEC-Bulletin 2|2011
ODEC EDUCATION
dingungen der Bildungsgänge HF und auch Informationen zu Stipendien aufgeführt.
Beteiligte oder auf «Neudeutsch» Stakeholder profitieren von der Bildungsplattform ODEC EDUCATION:
Stellenangebote
Bildungsinteressierte Mit wenigen Klicks auf www.odec-edu.ch wird das passende Bildungsangebot gefunden. Das Durchforsten unzähliger Websites fällt weg. ODEC EDUCATION gibt Tipps zur Evaluation des passenden Studiums und bietet Antworten und Erklärungen zum Stellenwert nach Abschluss HF oder zu den Möglichkeiten, sich im Ausland besser positionieren zu können.
Mit dem Partner jobs.ch finden Sie Stellenangebote für Absolventen HF auf einem der grössten Jobportale. Interessierte an einem Studiengang können sich unmittelbar über die Berufschancen informieren.
News Aktuelle News aus der Bildungswelt werden laufend mittels Twitter verteilt. News zu Inhaltsveränderungen an der Homepage www.odec-edu.ch werden unter «Hot Topics» aufgelistet. ODEC EDUCATION wird laufend angepasst und aufgebaut. Ein regelmässiger Besuch lohnt sich. www.odec.ch Die offizielle Homepage des ODEC, wenn es den Verband betrifft. www.odec-edu.ch Die Bildungsplattform, wenn es um Informationen rund um die Bildungsstufe HF geht.
Studenten/innen und Dipl. Absolventen/innen HF Auf ODEC EDUCATION werden Fragen wie «Was habe ich nach dem Studium HF für Weiterbildungsmöglichkeiten? Wo kann ich Mitglied im ODEC werden? Wie werden unsere Kompetenzen eingeschätzt und was ist das durchschnittliche Kompetenzprofil?» beantwortet. ODEC EDUCATION begleitet Ihre Karriere. Arbeitgeber und Personalfachleute Arbeitgeber und Personalfachleute, die umsetzungs-, lösungs- und praxisorientierte Fachund Führungskräfte suchen, können sich bei ODEC EDUCATION über die Möglichkeiten informieren, wo aus- und weitergebildet wird, was es für Bildungsgänge HF gibt, wo die Bildungsgänge geregelt sind, wer der Verband der Höheren Fachschulen ist, etc. Die dipl. Absolventen HF nehmen eine wichtige Position in der Wirtschaft ein und sie sollen gefördert werden. ODEC EDUCATION zeigt auf, wie der Verband ODEC und somit die Bildungsstufe HF unterstützt werden kann und von welchen Leistungen ODEC-Gönner profitieren können. Bildungsinstitutionen Fast alle Informationen, welche die Höheren Fachschulen betreffen, werden an einem einzigen Ort gefunden. Studenten können für Information auf ODEC EDUCATION verwiesen werden und Bildungsgänge HF oder weiterführende Bildung wie NDS, MAS, MBA etc., können mit wenigen Klicks gefunden werden. ODEC EDUCATION unterstützt die Höheren Fachschulen, indem Bildungsangebote kostengünstig auf www.odec-edu.ch publiziert werden können. Berufsberater ODEC EDUCATION bietet Transparenz auf der Bildungsstufe HF. Berufsberater stehen vor laufenden Herausforderungen – den Durchblick im Bildungsangebot in der schweizerischen Bildungslandschaft zu behalten ist ein Kraftakt – denn es gibt für jeden und alles ein Bildungsangebot. Bei den meisten eidgenössischen Bildungen gibt es zudem alt- und neurechtliche Angebote. Auf der Bildungsstufe HF kann ODEC EDUCATION als Referenz und als die Informationsquelle herbeigezogen werden. ODEC EDUCATION reduziert den Suchaufwand.
6
gebote ildungsan tand rb e it e W d un 3 (S Neu: llen Aus- f den Seiten 22/2 e u t k a r e d u Übersicht du.ch finden Sie a 11). 0 e .2 c 4 e d .0 5 .o www om 2 v s s lu h c s s Redaktion
Politiker Mit wenigen Klicks wird die Dimension und der Stellenwert der Bildungsstufe HF für die Wirtschaft und die Gesellschaft auf ODEC EDUCATION ersichtlich. Politiker können Wissen konzentriert sammeln und sich kompetent für die Bildungsstufe HF einsetzen. ODEC EDUCATION präsentiert eine schweizerische Erfolgsgeschichte: Die Bildungsstufe HF – das Bindeglied zwischen Theorie und Praxis. ODEC EDUCATION rückt die Bildungsstufe HF in den Fokus.
FINANZIERUNG AUSSERKANTONALER ANGEBOTE
ODEC-Bulletin 2|2011
Freizügigkeit bei der Finanzierung der ausserkantonalen Angebote der höheren Berufsbildung Am 28. Oktober 2010 nahm der ODEC zur Vernehmlassung des Konkordatsentwurfs über die interkantonale Vereinbarung über Beiträge an Bildungsgänge der Höheren Fachschulen (HFSV) Stellung. Dabei forderte der ODEC unter anderem, dass alle Kantone die volle Freizügigkeit für Studenten bei der Finanzierung der ausserkantonalen Angebote der Höheren Fachschulen anbieten müssen. Wir freuen uns, dass jetzt der erste Kanton diesen wichtigen Schritt zugunsten der höheren Berufsbildung (Berufsprüfungen, höhere Fachprüfung und Höheren Fachschulen) ausgeführt hat. Der Kanton Solothurn gibt volle Freizügigkeit gegenüber allen Kantonen und leistet damit Pionierarbeit und das, ohne dass die HFSV bereits in Kraft getreten ist. Jetzt können die übrigen Kantone folgen. Die Stellungnahme des ODEC ist auf unserer Homepage: www-odec.ch > Standpunkte > Stellungnahmen nachlesbar.
Medienmitteilung aus der Staatskanzlei des Kantons Solothurn Solothurn als Pionier – Stärkung der Berufsbildung durch Freizügigkeit Solothurn, 6. April 2011 – Der Kanton Solothurn hebt als erster Kanton der Deutschschweiz Einschränkungen beim Besuch ausserkantonaler Angebote der höheren Berufsbildung auf. Die Regelung gilt ab dem 1. August 2011. So kann eine einfache und zukunftsgerichtete Lösung für die höhere Berufsbildung umgesetzt werden. Der Kanton sorgt hier für volle Freizügigkeit. Das Departement für Bildung und Kultur hat entschieden, ab dem 1. August 2011 seine Zahlungsbereitschaft für alle vom jeweiligen Standortkanton angebotenen und vom Bund anerkannten Angebote im Bereich der Höheren Fachschulen (HF) und Vorbereitungskurse auf eidgenössische Berufsprüfungen (BP) sowie höhere Fachprüfungen (HFP) zu erklären. Damit wird die seit dem Studienjahr 2008 bestehende Freizügigkeit für Solothurner Studierende in den Kantonen Aargau, Basel, Basel-Landschaft und Bern auf die ganze Schweiz ausgedehnt. Mit einem jährlichen finanziellen Mehraufwand von geschätzten CHF 200’000 kann so eine einfache und zukunftsgerichtete Lösung für die höhere Berufsbildung umgesetzt werden. Solothurn ist der erste Kanton der Deutschschweiz der hier für volle Freizügigkeit sorgt. Eidgenössisch anerkannte Lehrgänge der Höheren Fachschulen sowie Vorbereitungskurse für Berufsprüfungen und höhere Fachprüfungen werden mit diesem Entscheid der bereits bestehenden Freizügigkeit für den Besuch von Universitäten und Fachhochschulen angeglichen. Damit leistet der Kanton Solothurn einen wichtigen Beitrag an die Stärkung der Berufsbildung und der darauf aufbauenden tertiären Bildung. Die Interkantonale Fachschulvereinbarung (FSV) vom 27. August 1998 regelt die finanzielle Unterstützung für den ausserkantonalen Schulbesuch von Angeboten der höheren Berufsbildung. Dazu gehören vorwiegend die Höheren Fachschulen (HF) sowie Vorbereitungskurse auf eidgenössische Berufsprüfungen (BP) und höhere Fachprüfungen (HFP). Die Kantone deklarieren jährlich in einem Anhang ihre Zahlungsbereitschaft für Angebote der Partnerkantone.
Ergänzen Sie Ihre Fachkompetenz durch Führungs- und Methodenkompetenzen Swissmem Zertifikats-Lehrgänge – die praxisorientierte Alternative oder Ergänzung zum Nachdiplomstudium
Lehrgang für Leitende Ingenieure
Lehrgang für Leitende Techniker
(ca. 204 Lektionen – entspricht 16 ETCS-Punkten) Nächster Lehrgang startet am 23.08.2011.
(ca. 228 Lektionen – entspricht 17 ETCS-Punkten) Nächster Lehrgang startet am 15.08.2011.
Dauer: 21 Kurstage in 7 Teilen von 2 – 5 Tagen plus 4 Selbstlerntage, individuelle Projektarbeit und Zertifikatsprüfung
Dauer: 26 Kurstage in 8 Teilen von 3 – 5 Tagen plus 5 Selbstlerntage, Projektarbeit und Zertifikatsprüfung
Im Baukastensystem können mit Zusatzmodulen weiterführende spezifizierte Zertifikate erworben werden:
Entwicklungsleiter (neu), Projektmanager oder Verkaufsingenieur mit Swissmem Zertifikat Detaillierte Informationen finden Sie unter: www.swissmem-kaderschule.ch. Swissmem Kaderschule, Brühlbergstrasse 4, 8400 Winterthur, Tel. 052 260 54 54, kaderschule@swissmem.ch
die Führungsschule der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie
7
ODEC-Bulletin 2|2011
JAHRESBERICHTE
OCEC-Jahresberichte 2010… … des Vize-Präsidenten Jahresbericht 2010 zuhanden der 26. Delegiertenversammlung vom 7. Mai 2011 in Bellinzona
8
ODEC feiert dieses Jahr sein 30jähriges Bestehen. Vor 30 Jahren wurde in vielen Vereinen die Arbeit von den Vorstandsmitgliedern und Helfern in der Freizeit erbracht. Freiwillige, die sich engagierten um Ziele gemeinsam zu erreichen. Auch der damalige SVTS (Schweizerische Verband der Techniker TS und Vorgängerorganisation vom ODEC) startete als Verein mit einer solchen Struktur. Sitzungen wurden organisiert, Adresslisten und Etiketten für die Briefpost erstellt, Kontakte mit Mitgliedern, Behörden und den Schulen gepflegt, das Bulletin geschrieben, etc. Diese Arbeiten wurden geplant und durchgeführt von Menschen, die sich freiwillig einsetzten. Heute beschäftigt der ODEC vier Mitarbeitende in der Geschäftsstelle, welche für die operativen Tätigkeiten zuständig sind. Das Bulletin, zum Beispiel, wird von der Redaktion in der Geschäftsstelle geplant und redigiert. Der Druck und der Versand sind ausgelagert. Kontakte zu Behörden, das Verwalten von Mitgliedern und die Zusammenarbeit mit anderen Verbänden werden hier zu Bürozeiten wahrgenommen. Doch auch die Freiwilligenarbeit gibt es noch. Ehrenamtlich unterstützen die Vorstandsmitglieder und Helfer der Mitgliedervereinigungen den ODEC tatkräftig, indem sie ihm Engagement und Zeit widmen. Im europäischen Jahr der Freiwilligenarbeit engagieren sich, gemäss dem Bundesamt für Statistik, in der Schweiz rund 1,3 Millionen Menschen in einem Verein oder einer Organisation. Freiwillig investieren sie ihr Wissen, ihr Können und ihre Zeit im Dienste der Vereine, der Allgemeinheit. Ich frage mich: Warum ist das so? Was motiviert Menschen, diesen Einsatz zu leisten? Was ist es, das Sie selber motiviert, hier und heute als Delegierte anwesend zu sein?
«Motivation ist die Kunst Interesse zu erzeugen.» – Mark Anthony, Dänemark Wikipedia – die grösste Online-Enzyklopädie, Linux – das Server-Betriebsystem in einer von vier Fortune 500 Firmen und Apache Webserver – der meistverbreitete Webserver, haben einiges gemeinsam. Diese anspruchsvollen Produkte sind auf freiwilliger Basis geschaffen worden, sie sind gratis erhältlich und wurden von Menschen gemacht, welche meist einen Job haben, also einer bezahlten Arbeit nachgehen. Warum machen diese Menschen das? Daniel Pink definiert die drei wichtigsten Motivations-Faktoren in seinem Buch «Drive» folgendermassen:
Selbstbestimmung – Das eigene Leben zu steuern Perfektionieren – Dinge besser machen Sinnerfüllung – Einen sinnvollen Beitrag leisten Sind diese Faktoren auch für die Freiwilligenarbeit in Vereinen gültig? Wie würde Ihre eigene Antwort lauten, werte Leserin, werter Leser: Ist das was Sie selbst bei der Arbeit antreibt Selbstbestimmung, Perfektion, Sinnerfüllung? Mein Dank gilt an dieser Stelle allen Freiwilligen, welche im vergangenen Vereinsjahr zum Vorwärtskommen und zur Weiterentwicklung vom ODEC beigetragen haben. Jeder auch noch so kleine Einsatz, ist hilfreich. Vielen herzlichen Dank! Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit und wünsche allen viel Spass und Erfolg dabei. Mirko Ganarin, Vize-Präsident ODEC
… der Geschäftsstelle Auszug aus dem Jahresbericht 2010 zuhanden der 26. Delegiertenversammlung vom 7. Mai 2011 in Bellinzona Die Bildungslandschaft Schweiz mit ihren unzähligen Akteuren bildet für die Wirtschaft und Gesellschaft, zum Teil in deren Auftrag, die dringend benötigten Arbeitskräfte aus. Ein Stillstand in der Bildung ist nicht nur für den Einzelnen, sondern auch für die auf Effizienz angewiesene Wirtschaft ein Rückschritt. Die Bildungswelt in der Schweiz passt sich stark der Wirtschaft an, produziert hier und dort neue Bildungsangebote und wirft neue Berufsbezeichnungen, Titel und Diplome auf den Markt. Diesem Trend kann sich niemand entziehen. Die Schweiz mit der Bildungsspezialität Berufsbildung und als Immigrationsland steht bei der Titelvielfalt vor grossen Herausforderungen. Sind die ausserhalb der Schweiz erworbenen Titel, meist auf Hochschulstufe, noch mit unseren Hochschulabschlüssen kompatibel, so trifft dies auf die Berufsbildung und die höhere Berufsbildung nicht zu.
Was uns als ODEC aber schlussendlich in diesem Jahr und in den vergangen Jahren beschäftigt hat und auch weiterhin beschäftigen wird, lässt sich wie folgt zusammenfassen: Wie kann der ODEC dazu beitragen, dass der Titel-Dschungel transparent wird Höhere Fachschulen gefördert werden höhere Berufsbildung an Einfluss gewinnt der Akademisierung entgegengehalten wird, etc. Wie kann der ODEC, die Absolventen HF national und international besser bekannt machen in der schweizerischen Bildung besser sichtbar machen bei den in- und ausländischen Personalverantwortlichen besser verankern zum gegenseitigen Zusammenhalten bewegen
JUBILÄUMSJAHR | ANNO DEL GIUBILEO
den Politikern näher bringen allgemein fördern Auch die Aufklärungsarbeit, wie der Titel bei einem abgeschlossen Bildungsgang HF, der ja eidgenössisch anerkannt ist, wirklich heisst, trägt zur Transparenz bei. Gemäss Verordnung MiVoHF gibt es nur die eine Variante: dipl. xy HF (z.B. dipl. Wirtschaftinformatiker/in HF). Davor gehört kein «Eidg.», auch wenn es schön aussieht. Denn eidgenössisch anerkannt ist nicht eidgenössisch diplomiert. Alle unsere Ziele können wir nur durch die Unterstützung der Mitglieder erreichen.
Dieser Jahresbericht schliesst die Tätigkeiten vom 29. März 2010 bis 30. März 2011 ein. Das Verbandsjahr 2010 brachte neue Impulse: Bildungsplattform ODEC EDUCATION Umfragestart für die Salärbroschüre HF 2011/2012 Das Register HF hat die Marke von 1860 Registrierten übertroffen Homepage: Aufbau «Spezialangebote» Ausbau der Geschäftsstelle Erster Politiker im Beirat des ODEC Nationale Politiker erhalten regelmässig
ODEC-Bulletin 2|2011
Der vollständige Jahresbericht der Geschäftsstelle ist auf unserer Homepage www.odec.ch im Memberbereich hinterlegt.
Informationen Bildungsämter und Bildungsberater erhalten unsere Dokumentationen Bessere Koordination der Präsenz des ODEC an Diplomfeiern Urs Gassmann, Geschäftsführer ODEC
Auftakt ins Jubiläumsjahr in Bellinzona ODEC startet ins 30. Jubiläumsjahr, der ATST (Vereinigung der Absolventen Höherer Fachschulen der italienischen Schweiz) feiert zeitgleich sein 25-jähriges Bestehen. Gleich zwei Geburtstage auf einmal feiern; Grund genug für den ODEC die Delegiertenversammlung am 7. Mai 2011 nach Bellinzona zu verlegen und den Start ins Jubiläumsjahr zusammen mit dem ATST anzugehen, der im laufenden Jahr sein 25jähriges Bestehen begeht. Mit der Teilnahme an der Generalversammlung des ATST, welche am 6. Mai am Vorabend zur Delegiertenversammlung des ODEC stattfand, unterstrich der Zentralvorstand des ODEC mit seiner kollektiven Anwesenheit einmal mehr die Bedeutung des ATST für den Dachverband im Tessin. Nach einem Vierteljahrhundert des Bestehens steht der ATST vor einer Öffnung für die 7 weiteren Fachbereichen der Höheren Fachschulen. Jährlich schliessen rund 7’000 Personen ihr Studium an einer der Höheren Fachschulen ab (2009 in der gesamten Schweiz: 7’234 Personen, im Tessin insgesamt 268 Personen). Die Aufgaben, welche der Regionalverband ATST zusammen mit dem ODEC für dessen Mitglieder wahrnimmt, haben auch heute nicht an Bedeutung verloren: Politisch wurde in der Schweiz zwar erkannt, dass die höhere Berufsbildung und damit auch die Höheren Fachschulen (HF) für die Schweiz von grosser Bedeutung sind, als «anders – aber gleichwertig» zu den Fachhochschulen und Universitäten gelten sie im In- und Ausland nach wie vor nicht. Zu den wichtigsten Zielen, für deren
Erreichung sich der ODEC in der Schweiz und der ATST im Tessin einsetzen, gehört daher die Positionierung der Titel der Höheren Fachschulen (HF) in der Schweiz und im Ausland, um die Mobilität der Schweizer Absolventen Höherer Fachschulen im
internationalen Umfeld zu gewährleisten und schweizerische Abschlüsse gegenüber ausländischen Abschlüssen vergleichbar zu machen. Ausserdem sollen finanzielle Nachteile eines Studiums an einer Höheren Fachschule abgebaut werden (z.B. höhere Studiengebühren bei ausserkantonalem Studium an einer Höheren Fachschule, s. auch Bericht S.7).
Preludio nell’anno del giubileo a Bellinzona ODEC inizia il 30 esimo, l’ATST (Associazione dei diplomati e delle diplomate delle scuole specializzate superiori della svizzera italiana) festeggia contemporaneamente il suo 25 esimo. Si festeggiano due ricorrenze: ragione sufficiente di ODEC per svolgere l’assemblea annuale dei delegati a Bellinzona e iniziare l’anno del giubileo assieme all’ATST, la quale festeggia il suo 25 esimo di esistenza. La presenza di tutto il comitato di ODEC all’assemblea generale dell’ATST dello scorso 6 maggio, prima dell’assemblea dei delegati, ha voluto sottolineare una volta di più l’importanza per l’associazione mantello svizzera ODEC. dell’ATST nella realtà del Ticino Dopo un quarto di secolo di presenza l’ATST si è aperta agli altri 7 indirizzi delle scuole specializzate superiori. Annualmente terminano il loro studio in una scuola specializzata superiore circa 7000 persone (nel 2009 in tutta la Svizzera 7234 persone e in Ticino 268). Anche oggi non hanno perso significato e attualità. i compiti, per i quali l’associazione regionale ATST, in collaborazione con ODEC, rappresenta i suoi membri: Benchè sia politi-
9
ODEC-Bulletin 2|2011
SPEZIALANGEBOTE
camente riconosciuto in Svizzera che la formazione professionale superiore e con questo anche le scuole specializzate superiori, siano di grande importanza , in quanto «diverse – ma di uguale valore» delle università e università professionali, esse non vengono ancora sufficientemente considerate sia all’estero e all’interno dei nostri confini. Gli obiettivi più importanti per ODEC a livello nazionale e ATST a livello regionale sono il posizionamento del titolo delle scuole specializzate superiori in Svizzera e in ambito internazionale per assicurare la mobilità dei diplomati/e delle scuole specializzate superiori e la parificazione del livello di formazione svizzero con il livello di formazione svolto all’estero. Inoltre dovrebbero venir eliminati gli svantaggi finanziari derivanti da una formazione presso una scuola specializzata superiore (es. tasse di studio troppo alte presso scuole specializzate superiori di altri cantoni).
Ausbau des Freizeitbereichs
Neue Spezialangebote für Mitglieder des ODEC Mitglieder des ODEC profitieren im Freizeitbereich gleich von zwei neuen Spezialangeboten: von vergünstigten Eintritten ins Thermalbad Bad Zurzach und von Übernachtungen zum ½ Preis mit der Hotelcard.
10
Mit seiner einzigartigen Badelandschaft bietet das Thermalbad Bad Zurzach auf 1’200 m2 Wasserfläche Vergnügen pur. Vier Freiluftbecken mit verschiedenen Sprudelanlagen und Massagedüsen und ein Kristalldampfbad mit echten Bergkristallen laden zur Erholung ein. Eine Wellness-Oase mit Saunas, Dampfbädern, Kneippbecken und Erlebnisdusche runden das Angebot des Thermalbad Bad Zurzach ab. Mitglieder des ODEC profitieren gegen Vorweisen des Mitgliederausweises an der Tageskasse von vergünstigten Ein-
zel- und Kombi-Eintritten sowie Rabatten auf Abonnements. So kostet der KombiEintritt ins Thermalbad und in die Sauna beispielsweise nur CHF 28.– statt CHF 35.– und das 10er Abonnement für Einzeleintritte ist für CHF 171.– anstelle von CHF 180.– zu haben.
Mit der HOTELCARD, dem HalbpreisAbo für Hotelzimmer, übernachten Sie gegen eine Jahresgebühr von CHF 95.– während 12 Monaten in zahlreichen Ho-
tels in der Schweiz, Österreich, Deutschland und Italien zum ½ Preis. Aktuell stehen 250 Hotels zur Auswahl. Ob Wellness-Wochenende, Städtetrip, Wandern oder Skifahren in den Bergen, die HOTELCARD ist vielseitig, beliebig oft ein-
setzbar und 12 Monate lang gültig. Die Kosten für die Karte sind in der Regel bereits nach der ersten Übernachtung amortisiert. Mitglieder des ODEC erhalten die Hotelcard im ersten Jahr zum Preis von CHF 55.– und sparen damit CHF 40.–. Weitere Informationen zu den Produkten und Bestellmöglichkeiten unter: www.odec.ch/spezialangebote
MITGLIEDERWERBUNG
ODEC-Bulletin 2|2011
Damit die Titel HF auch in Zukunft einen hohen Stellenwert haben; Mitglieder machen Werbung für den ODEC!
Mitglieder werben Mitglieder Mit seinen Tätigkeiten macht sich der ODEC für die nationale und internationale Positionierung und Anerkennung aller Titel HF stark und sorgt damit dafür, dass die Anliegen der Absolventen HF in Politik und Wirtschaft gehört werden. Damit die HF Titel auch in Zukunft einen hohen Stellenwert haben, braucht es einen starken Verband mit einer breit abgestützten Mitgliedschaft. Mitglieder, die andere Studenten- oder Aktivmitglieder vermitteln, tragen mit ihrem Engagement wesentlich zu dieser starken Mitgliederbasis bei. Dieses Engagement soll mit dem Programm «Mitglieder werben Mitglieder» belohnt werden.
Mitglieder, die mehr als drei Studenten- oder Aktivmitglieder vermitteln, nehmen zusätzlich an einer Jahresendverlosung teil. Verlost werden zwei attraktive Sachwerte im Wert von je CHF 1’000.–. Die Gewinner haben die Wahl zwischen Städtereisen, iPads, Bildungsgutscheinen oder der Teilzahlung einer Semestergebühr. Wer deutlich mehr als drei Neumitglieder vermittelt, steigert seine Gewinn-Chancen. Ab einer Vermittlung von sechs Neumitgliedern, nimmt das vermittelnde Mitglied beispielsweise zwei Mal an der Jahresendverlosung teil, bei neun vermittelten Mitgliedern gleich drei Mal, etc.
Teilnahmebedingungen und weitere Informationen unter: www.odec.ch/mitglied-werben
Mitglieder des ODEC erhalten für jedes vermittelte Aktivmitglied eine Sachprämie. Zur Auswahl stehen Büchergutscheine oder ODEC Notizbücher im Wert von CHF 20.–.
11
ODEC-Bulletin 2|2011
PLANSPIELE
Vom Umgang mit Komplexität
Alles im Griff und nichts unter Kontrolle Thomas Meier, Incon AG, St. Gallen
Fortschritt ist der Weg vom Primitiven über das Komplizierte zum Einfachen... (Kurt H. Biedenkopf, 1994) Viele Dinge, die wir während unserer Aus- und Weiterbildung gelernt haben und die uns täglich umgeben, sind kompliziert. Das beginnt unter dem Stichwort «Handwerk» bei alltäglichen Utensilien wie zum Beispiel bei einer Uhr.
12
Und das setzt sich fort in unserer jeweili- Die Vernetzung der einzelnen Fächer ist angen beruflichen Tätigkeit, wo Routine das forderungsreich und in einer Lernumgebung nur mit sehr viel Aufwand vermittelKomplizierte durch Mühelosigkeit überdeckt. Als Beispiel das Stichwort «Control- bar. Werden nämlich verschiedene, fachling» mit den Methoden der direkten und übergreifende und komplizierte Sachverindirekten Berechnung des Cash Flows. halte kombiniert, wirken sie gegenseitig Direkte Ermittlung heisst, alle betriebs- aufeinander ein und das einst so perfekt notwendigen, zahlungswirksamen Aufwen- (Fach)Gelernte erscheint plötzlich in eidungen (z.B. Materialkosten, Löhne/Ge- nem anderen nicht mehr so stabilen Licht. hälter, Zinsaufwendungen, Steuern) einer Werden einfache oder komplizierte Teilinhalte mehr und mehr mit Periode werden von den anderen Teilinhalten verzahlungswirksamen Erträgen (z.B. Umsatzerlöse, netzt, entstehen kompleBeteiligungserträge, Desxe, scheinbar instabile Zuinvestitionen, Zinserträge, sammenhänge. Subventionen) subtrahiert. Komplex und labil Zahlungswirksam wird des Öfteren auch fonds-wirkKomplexe Systeme sind sam genannt, da sich die durch viele, stark verZahlungen auf den Zahknüpfte Einflussgrössen und hohe Dynamik gelungsmittelbestand oder -fonds auswirken. Die Dakennzeichnet. «Komplexe Herausforderungen zeichten erhält man aus der «Ein Einzelstück, nen sich durch ein ‹EigenGewinn- und Verlustrech- Breguet, zweifellos die komplexeste Uhr der leben› aus.» (Honegger) nung (Erfolgsrechnung), Welt», gemäss Nicolas G. Hayek Solche Systeme sind also sofern sie nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt ist. Bei nicht linear sondern dynamisch. Das muss einer Aufstellung der Gewinn- und Ver- nicht zwingend zu einem Chaos führen, lustrechnung nach dem Umsatzkosten- wie uns die Natur alleine schon am Beispiel verfahren ist die direkte Ermittlung des des Wasserkreislaufes beweist. Komplexe Systeme zu verstehen ist anCashflows – zumindest für den externen forderungsreich. Hier hilft das Denken in Analysten – nicht ausführbar. Kreisläufen. Die verschiedenen SystemeleKompliziert und verknüpft mente wirken gegenseitig so, dass WirkunGemäss Dr. Jürg Honegger, Netmap AG, gen von Ursachen selber wieder zu Ursasind komplizierte Systeme durch viele, chen werden und ihre eigenen Ursachen bestark verknüpfte Einflussgrössen gekenn- einflussen. Der menschliche Organismus zeichnet. Die Zusammenhänge sind zwar beispielsweise ist so ein komplexes Sysschwierig zu verstehen, aber stabil. Schu- tem, in dem andauernd labile Gleichgelen lehren normalerweise fachorientiert. wichte durch Stoffwechselreaktionen auf-
recht erhalten werden müssen. Das Netzwerk der Stoffwechselreaktionen einer einzigen Leberzelle zeigt, wie ausbalanciert die lokalen Gleichgewichte sein müssen, um die grundlegenden Lebensfunktionen zu garantieren. «Die dabei auftretenden Rückkopplungsschleifen von Zirkelkausalitäten entsprechen genau den gekoppelten nichtlinearen Gleichungen komplexer dynamischer Systeme.» (Prof. Dr. Klaus Mainzer, Universität Augsburg).
Mit Komplexität umgehen Komplexitätsmanagement ist dann erfolgreich, wenn wir die nichtlineare, scheinbar instabile Dynamik komplexer Systeme verstehen. Für ein Unternehmen gilt es daher herauszufinden, wie weit es sich in die Nähe von Instabilitäten bewegen sollte, um Innovationsschübe auszulösen ohne dabei ins Chaos abzugleiten. In der Theorie komplexer dynamischer Systeme lassen sich grundlegende Trends durch wenige statistische Verteilungsgrössen modellieren. Wir müssen z.B. nicht das tatsächliche Mikroverhalten jedes einzelnen Autofahrers kennen, um für bestimmte Verkehrsdichten ein Makroverhalten wie Stop-and-Go-Wellen oder Verkehrsinfarkt voraussagen zu können. Intelligente Verkehrsleitsysteme müssen lernen, solche Trends rechtszeitig aus Dichtemustern zu erkennen und sich daraus dem Verkehrsfluss anpassen. Ebenso muss intelligentes Management lernen, mit Instabilitäten so sensibel umzugehen, dass sich durch geeignete Rahmenbedingungen die gewünschte Geschäftsdynamik von selbst organisiert.
Unternehmen als komplexe Systeme Das Erkennen und Abbilden komplexer Zusammenhänge in einem Unternehmen ist nicht einfach. Dr. Ph. Mähr arbeitet – in Anlehnung an die Natur – mit Kreisläufen, die er in Rahmen von Workshops gemeinsam mit den jeweiligen Unternehmen entwickelt. Ein Unternehmen, das an sich schon ein nichtlineares dynamisches System darstellt, existiert ja nicht losgelöst von seiner
PLANSPIELE
Umwelt. Und diese Umwelt wiederum ist ebenfalls dynamisch organisiert. Die daraus entstehenden Wechselwirkungen müssen permanent beobachtet werden. Die Unternehmensführung benötigt Anhaltspunkte, um Veränderungen früh genug zu erkennen. Viele Unternehmen haben dazu Controlling-Systeme entwickelt. Oft liefern diese aber so unendlich viele Daten, dass ein Fokussieren auf das Wesentliche kaum mehr möglich ist. Ein Unternehmen
benötigt wenige, jedoch aussagekräftige Messdaten. Um die Fülle von Daten auf das Wesentliche zu verdichten, müssen die entsprechenden Kreisläufe erkannt und die Wechselwirkungen untereinander verstanden werden. Nur so gelingt es, komplexe Vorgänge steuer- und damit kontrollierbarer zu machen. Darin liegt meines Erachtens die Qualität «genialer» Lösungen.
Komplexes erscheint einfach Ein Pilot wäre völlig überfordert, müsste er persönlich andauernd sämtliche Anzeigen im Auge behalten. Oder welcher Autofahrer weiss schon, ob beim vierten Zylinder das dritte Ventil gerade geöffnet ist oder nicht. Mit entsprechenden Systemen, die uns einfach, klar und verständlich die benötigten Hinweise geben, bleiben wir entscheidungs- und damit handlungsfähig. Dr. Ph. Mähr hat im Rahmen seiner wissenschaftlichen Studien herausgefunden, dass – unter der Voraussetzung, dass der Kreislauf stimmt – nur an einem Punkt gemessen werden muss. Dieser Messpunkt kann dann beinahe beliebig gewählt werden, Das heisst, dass man die Anzahl der Messpunkte massiv reduzieren kann und trotzdem die richtigen und wichtigen Aussagen erhält. Wer sich fiebrig fühlt, misst ja auch nicht an einem Dutzend Stellen die Körpertemperatur, sondern an einer geeigneten.
Unternehmen steuern
Planspiel – Unternehmenssimulation
Erkennt ein Unternehmen die Komplexität der Zusammenhänge und damit die Eigenart seiner Kreisläufe, kann es an entsprechend wenigen wirksamen Punkten die Messungen durchführen und wird damit einfacher führbar. Nur wer komplexe Systeme auf die wesentlichen Regelkreise reduzieren und diese Zusammenhänge einsichtig vermitteln kann, ist in der Lage, mittels Szenarien die angestrebte Zukunft vorzubereiten.
Erleben Sie wie sich auf spielerische Weise betriebs- und volkswirtschaftliche Zusammenhänge sowie Erkenntnisse aus dem Hochleistungsmanagement vermitteln lassen – messbar, praxisorientiert, nachhaltig.
Durch ein solches Vorgehen können auch die Mitarbeiter unternehmerisch und damit unternehmenswirksam mitdenken.
Simulationen und Szenariotechniken Die Incon Unternehmensberatung arbeitet mit computerunterstützten Unternehmenssimulationen und mit Szenariotechniken. Durch computerunterstützte Unternehmenssimulationen sind wir in der Lage, komplexe dynamische Systeme abzubilden. Aber auch hier gilt der Grundsatz: Keep it simple an smart. Eine Unternehmenssimulation muss also über Regelkreise den Teilnehmern Eingriffe in die Führung eines Unternehmens erlauben. Die erzielten Wirkungen müssen nachvollziehbar und die Reaktionen plausibel sein. Das Planspiel ViSim basiert auf Regelkreisen, die von Dr. Phil Mähr entwickelt wurden.
ViSim Planspiel Die drei Farben zeigen den Komplexitätsaufbau über drei Stufen (schwarz > blau > rot). Die komplexen und dynamischen Zusammenhänge werden auf ein Niveau reduziert, das einen einfachen Einstieg in Simulation ermöglicht. Der zunehmende Komplexitätsaufbau wird in leicht erfassbaren Häppchen verabreicht. Am Ende simulieren die Teilnehmer ein dynamisches System, das sie verstehen. Die Simulation
ODEC-Bulletin 2|2011
2.–3. September 2011 (www.odec.ch > Events)
mehrerer Geschäftsjahre setzt eine seriöse Planung voraus. Benedikt Weibel (ehem. CEO SBB) kritisierte in seinem Vortrag im
Rahmen von Anlässen der SGKB Unternehmen, die langfristig planen. Diese Kritik irritierte zunächst. Seine Ansicht, dass sich ein Unternehmen mittels verschiedener Szenarien auf die Zukunft vorbereiten soll, scheint aber zu stimmen. Langfristige Pläne haben wahrscheinlich alle eine Gemeinsamkeit: sie versagen in einem dynamischen Umfeld. Computerunterstützte Unternehmenssimulationen fördern eine differenziertere Denkweise. Vor jedem Entscheid werden verschiedene Szenarien durchgespielt und deren Eintretenswahrscheinlichkeit bewertet.
Fazit Komplexe Systeme sind nur über die Wahrnehmung ihrer Regelkreisläufe begreifbar. Durch die intelligente Reduktion bei der gezielten Auswahl der relevantesten Kreisläufe wird Komplexität steuerbar und damit «einfach». Unternehmenssimulationen machen sich diese Gegebenheiten zunutze. Sie unterstützen dadurch die Begreifbarkeit und ermöglichen die Handlungsfähigkeit. Langfristige Pläne können deshalb durch eine wiederkehrende aktive Szenarienentwicklung unterstützt – oder noch besser – ersetzt werden. Wie eingangs zitiert, Fortschritt geschieht dann, wenn es uns gelingt, vom Komplizierten zum Einfachen zu kommen. Unsere Erfahrung zeigt, das ist lernbar.
13
ODEC-Bulletin 2|2011
INTERVIEW
Mit Manuela Tanner* sprach Petra Wälti-Symanzik
«Ich will den Menschen die Angst vor dem System nehmen» Sie ist eine Drehscheibe zwischen Geschäftsleitung, Verwaltungsrat und Systemtechnikteam. Die dipl. Wirtschaftsinformatikerin HF Manuela Tanner hat täglich mit sensiblen Patientendaten zu tun. Manuela Tanner, Sie arbeiten als Wirtschaftsinformatikerin bei der Integrierten Psychiatrie Winterthur in einem sensiblen Bereich. Wie wirkt sich das auf den Berufsalltag aus? Der bewusste Umgang mit sensiblen Daten (Patientendaten) ist in einem solchen Umfeld Pflicht. Das bedingt nicht nur pflichtbewusstes Handling seitens des ITTeams, sondern auch die Sensibilisierung der Benutzer (Ärzte, Psychologen, Pflegefachpersonen und Verwaltungspersonal). Weiter muss der Zugriff auf gewisse Informationen rund um die Uhr gewährleistet sein, da Ärzte und Betreuer jederzeit Patientendaten abrufen müssen. Welche Berührungspunkte gibt es? Wir sind verantwortlich für den reibungslosen Betrieb der gesamten IT-Infrastruktur von zurzeit noch drei Standorten. Als Systemtechnikerin bin ich mitverantwortlich, dass die Serverumgebung und das Netzwerk stets für Ärzte, Psychologen, Pflegefachpersonen und das Verwaltungspersonal verfügbar sind, sowie die Datensicherheit gegeben ist. Kontakt zu Benutzern gehört für mich zur täglichen Arbeit und dieser bereitet mir auch viel Freude. In meiner Funktion als stellvertretende Leiterin Systemtechnik stehe ich in Abwesenheit des Systemtechnikleiters in einer Art Drehscheibenfunktion zwischen IT-Leiter, der Geschäftsführung/Verwaltungsrat und dem Systemtechnikteam. Direkte Berührungspunkte mit den Patienten der Psychiatrie haben wir in der Informatik jedoch keine.
14
Sie arbeiten an einer Art Schnittstelle, vermitteln zwischen Mensch und Anwendungssystem im Computerbereich. Wie sieht das konkret aus? Für mich ist es wichtig, den Menschen die Angst vor dem System zu nehmen. Die meisten Leute gelangen bei Computern bzw. Anwendungen auf dem Computer ziemlich
schnell an ihre Grenzen. Das zeugt von der Hilflosigkeit dieser Benutzer. Der Computer ist für viele ein notwendiges, unverständliches Übel. Als Spezialistin ist es meine Aufgabe, den Benutzern diese Hilflosigkeit zu nehmen und ihnen durch einfache Erklärungen (teilweise mit Analogien aus dem Alltag) den Umgang mit dem Computer näher zu bringen. Kommen Sie da auch an Ihre Grenzen? Selbstverständlich gibt es auch schwierige Situationen, wenn beispielsweise ein Benutzer in seiner Hilflosigkeit aufgebracht ist. Jedoch kann man aus solchen Situationen auch lernen. Ich empfinde das dann als Lebensschule für mich. Psychologisches Geschick kann da sehr vorteilhaft sein. Eine entsprechende Ausbildung habe ich nicht, aber etwas Menschenkenntnis und meine Berufserfahrung helfen mir meistens weiter. Wirtschaftsinformatik beschäftigt sich mit Informations- und Kommunikationssystemen in Unternehmen und will aus wirtschaftlicher Perspektive einen vollauto-matisierten Betrieb entwickeln. Da rückt der auf Kommunikation angewiesene Mensch in den Hintergrund. Ist das so? Ich sehe das etwas anders. Da wo der Betrieb automatisiert abläuft, sitzen ja auch keine oder nur beschränkt Menschen davor. Das heisst der Informatiker hat dort eher eine Kontrollfunktion über die automatisierten Prozesse. Die Arbeit der Menschen verlagert sich so in Bereiche, die nicht automatisiert werden können. Somit findet die Kommunikation in einem neuen Arbeitsgebiet statt. Natürlich können sich weniger kommunikative Menschen durchaus auch hinter ihren Computern «verstecken». Lange Zeit bestand auch das Klischee des nicht kommunikativen Informatikers (Nerds). Meiner Meinung nach hat
hier aber ein Wandel eingesetzt. Informatiker und Geschäftsführung haben gemerkt, dass mit einer verbesserten Kommunikation mehr erreicht werden kann und die Arbeit, wie auch die Resultate, für alle befriedigender ausfallen. Gibt es Unterschiede zwischen kommunizierenden Systemen und der menschlichen Kommunikation? Das ist eine interessante Frage, die ich mir so noch nie gestellt habe. Auf den ersten Blick erscheint ein Vergleich abwegig. In den Grundsätzen geht es doch um dasselbe: Zwei Individuen versuchen eine gemeinsame Sprache zu finden, mittels der sie kommunizieren können. Ohne diese ist eine Kommunikation nicht möglich und es können keine gemeinsamen Ziele erreicht werden. Natürlich ist der grosse Unterschied die emotionale Komponente. Ich hoffe, die Idee, dass Maschinen Emotionen entwickeln können, bleibt Science Fiction. Unsere Benutzer schätzen den persönlichen Kontakt und somit die persönliche Kommunikation. So kann viel genauer auf die individuellen Bedürfnisse eingegangen werden. Und wie steht es mit dem bekanntesten Axiom der Kommunikationstheorie Paul Watzlawicks: «Man kann nicht nicht kommunizieren?» Ist das hier übertragbar? Selbstverständlich! Selbst Maschinen kommunizieren mit uns. Die blosse Tatsache, dass die Maschine eine Bildschirmoberfläche anzeigt, ist bereits eine Kommunikation «Ich bin bereit, such Dir etwas aus...». Und dass der Mensch mit seiner Körperhaltung und seiner Mimik laufend kommuniziert, gehört auch in der Informatik dazu. Sie haben die Ausbildung zur Wirtschaftsinformatikerin vor einigen Jahren abgeschlossen. Vorher waren Sie im juristischen Umfeld tätig. Wie kam es zu dem Wechsel? Nach zehnjähriger Tätigkeit als Treuhandmitarbeiterin, Anwaltsassistentin und Paralegal (rechtlich geschulte Fachkraft –
INTERVIEW
Certificate of Advanced Studies – mit solidem juristischem Basiswissen zur Entlastung und Unterstützung von Juristinnen und Juristen) überlegte ich, eine juristische Laufbahn einzuschlagen. Für ein Jurastudium hätte ich allerdings zuerst die Matura nachholen müssen. Daneben interessierte ich mich schon lange für die Informatik. Ich wollte unbedingt selbst wissen, wie ich Computer wieder zum Laufen bringen kann, wenn mal etwas nicht funktioniert. Eher zufällig ergab sich die Möglichkeit, dass ich beim damaligen Arbeitgeber bei einer Migration von 150 Clients von Wind-
einen hohen Erfahrungsschatz aus der Praxis mitgebracht haben. Damit war die Verlinkung des Theoretischen zum Praktischen gewährleistet. Gestört hat mich die Klassengrösse. Mit mehr als zwanzig Personen in einer Klasse blieb nicht sehr viel Spielraum, um auf die einzelnen Studierenden einzugehen. Würden Sie Ihren Bildungsweg wieder gleich gestalten? Rein auf die Informatik bezogen, würde ich es absolut wieder so machen. Heute kann ich sagen, dass für mich alles stimmt,
* Steckbrief Name: Jahrgang: Nationalität: Wohnort: ODEC-Mitglied:
Manuela Tanner 1970 Schweiz Zumikon seit 2008
Aktuelle berufliche Tätigkeit: Systemtechnikerin bei der Integrierten Psychiatrie Winterthur. Geschäftsführerin und Mitinhaberin von ITech-services GmbH in Küsnacht Curriculum vitae: 2009 Dipl. Wirtschaftsinformatikerin HF, WISS Zürich 2004 Paralegal-Ausbildung Zürcher Hochschule Winterthur 2009 Projektleiter WISS 2007 Foundation Certificate in IT Service Management (ITIL V2)
ows 2000 auf XP mithelfen konnte. Von der ersten Minute an hat mich diese Tätigkeit fasziniert und seither nicht mehr losgelassen. Auf meinen Wunsch konnte ich fest ins Informatik-Team wechseln. Relativ schnell war klar, dass ich mehr über die Prozesse in der IT und das Führen von Projekten lernen wollte. So entschied ich mich für die Ausbildung zur Wirtschaftsinformatikerin HF an der WISS in Zürich. Die Ausbildung an der Wirtschaftsinformatikschule Zürich, was hat Ihnen besonders gefallen? Und was weniger? Das Gute daran war, dass die Ausbildung berufsbegleitend gemacht werden konnte. Das ist zwar nicht WISS-spezifisch, ist aber eine Möglichkeit, die für mich bei Ausbildungen zwingend vorhanden sein muss. Was die WISS selbst betrifft, kann ich sagen, dass die meisten Dozenten
wie es ist. Die Erfahrungen, die ich an den vorgängigen Arbeitsstellen gemacht habe (beruflich und persönlich), waren nötig, um dahin zu kommen, wo ich bin. Ausserdem hilft mir mein berufliches Wissen aus der Zeit vor der Informatik, also im Wirtschaftsbereich, eindeutig als Wirtschaftsinformatikerin weiter. Seit 2006 sind Sie auch Geschäftsführerin und Mitinhaberin von ITech-services GmbH. Weshalb der Schritt in die Selbständigkeit? Ich war während meiner Ausbildung beim Forschungslabor der IBM in Rüschlikon zu 70% angestellt. Einerseits bestand (und besteht noch heute) gerade bei Privatpersonen und KMU’s der Bedarf nach kompetenter Unterstützung und Beratung in ITBelangen und andererseits gab mir dies einen finanziellen «Zustupf». So entstand
ODEC-Bulletin 2|2011
die Idee, die ITech-services GmbH zusammen mit meiner Geschäfts-Partnerin, welche bereits die Technikerschule zum IT Services Engineer TS/HF erfolgreich abgeschlossen hatte, zu gründen. Mit ihrem Know-How und meiner Zeit, habe ich angefangen die IT-Infrastruktur von Privaten und KMUs zu betreuen und diese bei Fragen oder Neuanschaffungen zu beraten. Bleibt da noch Zeit für Privatleben? Es ist nicht immer einfach, alles unter einen Hut zu bringen, aber mit Organisation ist sehr viel machbar. Ich liebe die technische Herausforderung sowie den Kontakt zu den Leuten. Das Privatleben und die Freizeit geniesse ich dann umso intensiver mit sportlichen Unternehmungen in der Natur. Üben Sie Ihren Traumberuf aus? Diese Frage kann ich klar mit Ja beantworten. Ich schätze die Vielfalt in der Informatik enorm. Ich bin der Typ Mensch, der gern immer wieder neues lernt – eine Eigenschaft, die in der Informatik von grossem Vorteil ist. Und was ist der nächste Schritt auf Ihrer Karriereleiter? Über die Ostertage habe ich die Zertifizierung zum MCITP Server Administrator abgeschlossen. Ich werde sicherlich noch weitere Informatik-Zertifizierungen in Angriff nehmen. Mittelfristig strebe ich die Leitung eines Teams an. Sie sind seit einigen Jahren Mitglied beim ODEC. Die Mitgliedschaft beim ODEC oder generell einem Fachverband ist meiner Meinung nach ein Muss, wenn man vernetzt, respektive «am Ball» bleiben will. Zudem bietet der ODEC mit seinem Fokus auf die Themen Arbeit, Aus- und Weiterbildung und generell zum Thema Höhere Fachschule eine sehr gute Informationsplattform. Nicht zu Letzt stelle ich gerade im Zusammenhang mit dem Abschluss an einer Höheren Fachschule fest, dass der Wert dieser Ausbildung noch zu wenig bekannt ist und es somit ein Gremium braucht, das sich der Förderung dieses Abschlusses annimmt. Und Ihr Wunsch für die Zukunft? Gesundheit und weiterhin viel interessante und herausfordernde Arbeit. Das Interview wurde schriftlich geführt
15
ODEC-Bulletin 2|2011
ODEC-INFO
ODEC setzt sich ein für … Förderung des Berufsstandes, des Ansehens der dipl. Absolventen HF Vertretung der dipl. Absolventen HF in Politik und Wirtschaft Öffnung der Weiterbildungsmöglichkeiten Mitsprache in der Bildungslandschaft Schweiz Mehr Lohntransparenz im Lohngefüge Europäische Anerkennung des Techniker HF/TS durch Registration Ing. EurEta
Leistungen des ODEC Sie sind berechtigt zum Führen des ODEC-Namens in Ihrer Berufsbezeichnung und damit als Mitglied des ODEC erkennbar Monatliches E-Mail mit Informationen zur Weiterbildung, Wirtschaft und Stellenvermittlung Vierteljährlich das Bulletin, Verbandszeitschrift Einsparungen und Ermässigungen mit dem internationalen Studentenausweis
Spezialangebote Aus den Bereichen: Angebote ODEC, Bildung, Computer & Zubehör, Dienstleistungen, Gesundheit & Wellness, Lifestyle, Mobilität, Reisen & Ferien, Versicherungen, Zeitungen & Zeitschriften
Herausgeber: ODEC schweizerischer verband der dipl. absolventinnen und absolventen höherer fachschulen Geschäftsstelle: Bürozeiten: täglich von 8.00 – 12.00 Uhr und 14.00 – 17.30 Uhr Tel. 052 214 22 40, Fax 052 214 22 42 info@odec.ch, www.odec.ch Redaktion: Urs Gassmann, Jsabelle Tschanen Redaktionelle Beiträge an: ODEC Postfach 2307, Eichgutstrasse 1 8401 Winterthur email: info@odec.ch Redaktionsschluss: 25. Januar, 25. April, 25. Juli, 25. Oktober Inserateverkauf: ODEC Tel. 052 214 22 40, Fax 052 214 22 42 email: info@odec.ch
N D S - N AC H D I P L O M S T U D I E N
Adressänderung/Bestellungen: ODEC, Postfach 2307, 8401 Winterthur email: info@odec.ch
NDS – NACHDIPLOMSTUDIEN UNSERER GÖNNERMITGLIEDER
Erscheinungsweise: Das Bulletin erscheint 4-mal jährlich: 1. März, 1. Juni, 1. September, 1. Dezember
ABB Technikerschule Akademie St. Gallen
16
IMPRESSUM
für Studierende an einer Höheren Fachschule Führen des Registers HF Reduzierte Gebühr für den Eintrag im REG C Beratung bei Problemen mit dem Arbeitgeber Beratung in der Weiterbildung Informationsplattform auf der ODEC Homepage Erreichbarkeit während den normalen Bürozeiten Netzwerk für dipl. Absolventen HF Unterstützung bei Stellensuche Jobpool auf Homepage Internationaler Verbandstitel: Professional Bachelor ODEC
www.abbts.ch www.akademie.ch
• Executive in Business Engineering • Finanzmanagement und Rechnungslegung • Personalleitung • Business Banking • Baubetriebsmanagement
Bauschule SBA www.bauschule.ch Baukaderschule St. Gallen www.gbssg.ch • Bau-Energie-Umwelt Bildungszentrum kvBL www.bildungszentrumkvbl.ch • Management und Leadership • Projektmanagement – Praxis • Personalleitung ibW www.ibw.ch • Projekt- und Prozessmanagement • Applikationsentwicklung IBZ www.ibz.ch • Unternehmungsführung • Ganzheitliche Unternehmensqualität ZTI www.zti.ch • Betriebsprozesse und Informatik • Informatik und Software-Engineering • Leadership und Management • Projektleiter Gebäudeautomation ZbW www.zbw.ch • Betriebswirtschaft • Technische Informatik • Internet- und Intranet-Technologien HFU www.hfu.ch • Informatik • WebEngineering BBZ Zürich www.bbz.zh.ch • Gebäudetechnik- und Energiekonzepte SFB www.sfb.ch • Betriebswirtschaft Inovatech www.inovatech.ch • Betriebswirtschaft und Unternehmensführung • Marketing und Verkauf TEKO www.teko.ch • Betriebswirtschaft • Marketing Verkauf • Telematik • Informatik Schweiz. Textilfachwww.textilfachschule.ch • Produktemanagement Textil schule, Wattwil Stiftung WISS www.wiss.ch • Projektmanagement
Gestaltung: Eugen Scheiwiller, Electronic Publishing 8600 Dübendorf Druck/Versand: Zofinger Tagblatt AG, 4800 Zofingen Nachdruck: Nur mit schriftlicher Zustimmung der Redaktion Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung des ODEC dar. Zuschriften sind an die Redaktion erbeten. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernehmen wir keine Haftung.
Inserate 4-farbig, Preise: 1/4 Seite CHF 500.– 1/3 Seite CHF 700.– 1/2 Seite CHF 1’000.– 1/1 Seite CHF 1’800.– Mitglieder und Gönner des ODEC erhalten 20% Ermässigung. Details finden Sie auf unserer Homepage www.odec.ch unter Organisation/Verbandszeitschrift.
SALÄRE HF
ODEC-Bulletin 2|2011
Salärbroschüre HF 2011/2012
Wo stehe ich in der Lohnskala? Falls Sie noch nicht an unserer Salärstudie teilgenommen haben, nehmen Sie sich bitte einige Minuten Zeit zur Schaffung der Salärbroschüre HF 2011/2012. Das Umfrageformular ist auf unserer Homepage elektronisch hinterlegt. Eine Rückverfolgbarkeit der Daten ist bei einer anonymen Erhebung nicht möglich. Das Salär ist nur ein Teil der Studie. Wir erhalten zusätzlich wichtige Informationen über Branchen, Funktionen, Einsatzgebiete, Weiterbildungen, etc., Informationen, die wir dringend benötigen um Marketing und PR für den HF Bereich zu betreiben. Alle Absolventen HF sind aufgefordert an der Studie teilzunehmen; unabhängig ob Sachbearbeiter oder Geschäftsleiter, ob mit oder ohne zusätzliche Weiterbildung, ob mit hohem oder tiefem Salär. Je breiter unsere Studie abgestützt ist umso besser. Falls Sie noch Kontakte zu Mitabsolventen im privaten oder geschäftlichen Bereich haben, motivieren Sie so viele wie möglich zur Teilnahme an der Salärstudie.
Zwischenstand der Anzahl Daten per 4. Mai 2011 Anhand der Farbsignalisation ist für alle ersichtlich, ob die eigene Fachrichtung/Kanton/Branche über genügend Datensätze verfügt und somit in die Broschüre integriert werden kann.
Nennungen:
•
genügend
•
knapp genügend
•
nicht genügend
FACHRICHTUNG Gastgewerbe, Tourismus und Hauswirtschaft G Hauswirtschaftliche Betriebsleitung G Hotellerie/Gastronomie G Tourismus Technik
Mitmachen lohnt sich Teilnehmer der Studie erhalten die Salärbroschüre HF 2011/2012 zu einem reduzierten Preis, respektive gratis*: Mitglieder des ODEC erhalten die Broschüre kostenlos Alle anderen Teilnehmer für CHF 20.– anstelle von CHF 35.– * Damit Sie die Salärbroschüre zum reduzierten Preis, resp. gratis erhalten, benötigen wir am Ende der Umfrage eine Kontakt E-Mailadresse. Wir senden Ihnen ca. 4 Wochen vor der Erstellung der Salärstudie, an diese E-Mail Adresse den Code zum Bezug der Salärstudie zu. Publikationsdatum der Salärbroschüre HF ist Ende September 2011.
G Bau G Elektronik G Gebäudetechnik G Holztechnik G Informatik G Lebensmittel
G Maschinenbau G Medien G Systemtechnik G Telematik G Textil G Unternehmenprozesse
Wirtschaft G Agrowirtschaft G Bankwirtschaft G Betriebswirtschaft G Drogerieführung G Marketingmanagement
G Rechtsassistenz G Textilwirtschaft G Versicherungswirtschaft G Wirtschaftsinformtik G Zollverwaltung
BRANCHE rg der Salä r Schaffun Homepa: zu G I it T Ze H n C r ute WI sere einige Min ist auf un sich bitte s Umfrageformular ie S n e m a h Ne 2. D 2011/201 broschüre ch hinterlegt. is n ge elektro ge
ra c.ch/umf www.ode
G Aus-, Weiterbildung G Architektur G Banken, Versicherung G Bau/Holz G Bekleidung G Chemie G Destination G Event G Gesundheit G Grafische Industrie G Handel G Hotellerie
G Informatik G Maschinen G Lebensmittel G Öffentliche Verwaltung G Restauration G Tourismus G Transport G Treuhand G Übrige IndustrieDienstleistungen G Übrige Dienstleistungen G Verband
17
ODEC-Bulletin 2|2011
GÖNNERMITGLIEDER
Neues Gönnermitglied
AZ SBV, Sursee Das Ausbildungszentrum des Schweizerischen Baumeisterverbandes (AZ SBV) bietet das breiteste Ausbildungsangebot in der Baubranche an. Von der Bauvorarbeiterschule bis zur Ausbildung zum Baumeister, vom Lehrgang Baukaufleute bis zur der betriebswirtschaftlichen Führungsausbildung, von der Ersten Hilfe auf der Baustelle bis zur Persönlichkeitsbildung. Im AZ SBV wird Wissen vermittelt, das heute in der Baubranche gefordert wird. Das AZ SBV bildet an der Höheren Fachschule Bauführung zwei Fachvertiefungen aus: Hochbau und Verkehrswegbau.
G Ö N N E R M I TG L I E D E R Firmen/Entreprises: Avalis NT AG, Basel Meyerhans Druck AG, Wil SG Zofinger Tagblatt AG, Zofingen Schulen/Ecoles: ABB Technikerschule, Baden Akademie St. Gallen AZ SBV Ausbildungszentrum des Schweiz. Baumeisterverbandes, Sursee Baugewerbliche Berufsschule, Zürich Baukaderschule, St. Gallen Bildungszentrum kvBL, Reinach – Muttenz – Liestal CIFOM Ecole technique, Le Locle Ecole technique – Ecole des métiers de Lausanne Ecole technique CPLN, Neuchâtel Fernfachhochschule Schweiz FFHS, Zürich, Basel, Bern, Brig Flugzeug-Technikerschule FTS, Zürich-Flughafen GBS, St. Gallen HFT-SO Höhere Fachschule für Technik HF, Grenchen Höhere Fachschule für Medizintechnik, Sarnen Höhere Fachschule HF Elektrotechnik, Biel Höhere Fachschule für Technik Biel Höhere Fachschule Hochbau Winterthur Höhere Fachschule Uster HFU, Madetswil ibW Höhere Fachschule Südostschweiz, Chur IBZ Schule für Technik, Informatik und Wirtschaft, Aarau Inovatech, Zofingen KS Kaderschulen, St. Gallen KTSI Kant. Techniker/innen Schule für Informatik, Muttenz Metallbautechnikerschule SMT, Basel Schaffhauser Technikerschule STS, Schaffhausen Schweizerische Bauschule, Unterentfelden Schweizerische Technische Fachschule Winterthur Schweizerische Textilfachschule, Wattwil sfb Bildungszentrum, Dietikon Swissmem Kaderschule, Winterthur Technikerschule HF Zürich HF-TSZ, Zürich Technikerschule TS-Hochbau, Pfäffikon Technische Berufsschule Zürich, Zürich TEKO Schweizerische Fachschule, Luzern WISS Wirtschaftsinformatikschule, Basel, Bern, Luzern, St. Gallen, Zürich Zentrum für berufliche Weiterbildung St. Gallen zti Zuger Techniker- und Informatikschule, Zug
Dipl. Betriebswirtschafter/in HF Dipl. Marketingmanager/in HF Dipl. Controller/in NDS HF Dipl. Leiter/in Finanzen & Dienste NDS HF Dipl. Personalleiter/in NDS HF Neu! Dipl. Business Engineer NDS HF Dipl. Qualitätsmanager/in NDS HF Neu! Cert. Digital Marketing Expert bsw/SIB Neu! Cert. Innovation Manager SIB Management-Diplom SIB
SIB
SCHWEIZERISCHES INSTITUT FÜR BE TR IEBS ÖKONOMIE
Die grösste HFW der Schweiz
DIE SCHWEIZER K ADERSCHMIEDE
Erstklassige Studiengänge und Seminare direkt beim HB Zürich
Z Ü R I C H/C I T Y W W W. S I B .C H 0 4 3 32 2 2 6 6 6
BILDUNGSANGEBOTE
Anerkennung von Bildungsangeboten
ODEC-Bulletin 2|2011
Auszug aus der MiVo-HF Art. 1
Die eindeutige Zuordnung und Identifikation von Bildungsangeboten ist ein wesentlicher Teil des Wertes einer Bildung. In der Schweiz wird der Level und Typ des Bildungsangebots über den Annex wie «HF» oder «FH» ersichtlich. Bei eidgenössischen Abschlüssen sind diese Annexe geschützt, das heisst, eine Verwendung dieser Kürzel ist ohne den entsprechenden Abschluss nicht gestattet. Zusätzlich gibt es noch weitere Abschlüsse, bei welchen die Zugehörigkeit, Qualität, etc., über eine schulspezifische Bezeichnung oder eine Verbandsbezeichnung definiert sind. Dass das Auseinanderhalten von Annexen nicht einfach ist, erfahren wir unter anderem anhand von eingehenden Fragen und beim Lesen der falsch definierten Kürzel in Presseberichten, Stellenanzeigen, etc., laufend. So sind weiterhin für viele die Ähnlichkeit der Annexe «HF» und «FH» sehr verwirrend, dies auch sechs Jahre nach Einführung des HF. Als der ODEC, damals noch SVTS, beim ersten Bekanntgeben des Annex «HF» intervenierte und Bedenken zur zukünftigen Verwechselbarkeit äusserte, wurde dies mit der Begründung übergangen, dass diese Verwechselbarkeit nur zu Beginn bestehen würde und die damit Konfrontierten den Unterschied schon kennen würden. «HF» als Annex für «Höhere Fachschulen» ist die logische Schlussfolgerung, dagegen hat niemand etwas einzuwenden. Das Bedenkliche ist die Kurzsichtigkeit der Verantwortlichen und das Nichterkennen der Auswirkung von Veränderungen. Alle Personen des Bundesamtes für Berufsbildung und Technologie (BBT), die damals die Verwechselbarkeit als «kein Problem» abgetan haben, sind im Ruhestand oder haben die Stelle gewechselt. Es ist leichter einen Schaden zu verhüten als wieder gut zu machen. (Johann Peter Hebel, dt. Dichter, 1760 – 1826) Wie zu Beginn erläutert, wird als wichtiger Indikator für die Qualität der Bildung der Annex und damit deren Anerkennung betrachtet. Im Falle der Höheren Fachschulen (HF) ist die Anerkennung in der MiVo-HF (Verordnung des EVD über Mindestvorschriften für die Anerkennung von Bildungsgängen und Nachdiplomstudien der höheren Fachschulen) geregelt. Bei den anerkannten Bildungen handelt es sich auf Stufe der Höheren Fachschulen um die «Bildungsgänge HF» und die «Nachdiplomstudien NDS HF». Diese zwei unterschiedlichen Bildungsangebote sind die einzigen, welche das «HF» im Annex verwenden dürfen und sind damit auch miteinander verbunden, wenn nicht gar abhängig von einander: Verliert das eine Bildungsangebot HF seine Glaubwürdigkeit, zieht es das andere ebenfalls in Mitleidenschaft. Bereits vor einem Jahr bestand das Gerücht, dass das NDS HF nicht mehr ein Anerkennungsverfahren durchlaufen soll. Der ODEC hat damals bei der Anpassung der MiVoHF dazu Stellung genommen, nachzulesen unter www.odec.ch > Standpunkte > Stellungnahmen. Jetzt ein Jahr später wird die Anerkennungsthematik wieder aktuell, da zurzeit ein Teil eines Berichts des BBT die Notwendigkeit der Anerkennung der NDS HF in Frage stellt. Warum muss etwas beim Anerkennungsverfahren der NDS HF geändert werden? Ist es der Arbeitsaufwand für die Überprüfung der Verfahren, der abschreckt oder herrscht ganz einfach mangelndes Interesse? Ist es nicht logisch, dass
1
Diese Verordnung regelt die Voraussetzungen, unter denen Bildungsgänge und Nachdiplomstudien an Höheren Fachschulen eidgenössisch anerkannt werden. Art. 15
3
Das BBT führt ein Verzeichnis der anerkannten Nachdiplomstudien und der für sie vergebenen geschützten Titel. Art. 21 Aufgaben
1
Die Kommission begutachtet zuhanden des BBT die Rahmenlehrpläne sowie die Gesuche um eidgenössische Anerkennung von Bildungsgängen und Nachdiplomstudien. 2
Sie überprüft in Zusammenarbeit mit den Kantonen zuhanden des BBT, ob die Anerkennungsvoraussetzungen nach dieser Verordnung eingehalten werden.
Auszug aus der Homepage des BBT Das BBT regelt die eidgenössische Anerkennung Das BBT ist die zuständige Behörde für die Anerkennung von Bildungsgängen. Ein Leitfaden definiert das Anerkennungsverfahren. Die Kantone üben die Aufsicht über die Bildungsgänge Höherer Fachschulen aus. Bildungsgänge mit HF-Diplom werden sowohl von kantonalen Bildungsinstitutionen als auch von Privatschulen angeboten. Nachdiplomstudien HF Neben den Bildungsgängen HF bieten die Höheren Fachschulen auch Nachdiplomstudien an. Diese erlauben den Studierenden eine weitere Spezialisierung und Vertiefung. Auch die Nachdiplomstudiengänge werden vom BBT anerkannt. Die Absolventen erhalten ein Diplom und dürfen den entsprechenden Titel führen (z.B. «dipl. Hotelmanager NDS HF»).
wenn «HF» steht, mit oder ohne «NDS», eine eidgenössische Anerkennung erwartet wird? Deshalb ist es nicht unlogisch zu fragen: Ist die Kurzsichtigkeit der Zuständigen wieder soweit wie bei der Verwechselbarkeit von «HF» und «FH»? Kann die Aufweichung oder Aufhebung des Anerkennungsverfahrens der NDS HF eine Büchse der Pandora für die ganze Bildungsstufe HF oder gar der gesamten höheren Berufsbildung werden? Dieses Szenario ist sicher eine Überlegung wert und sollte nicht übergangen werden. Deshalb fordern wir, dass nicht an der Qualität der Anerkennung HF und NDS HF aus nicht nachvollziehbaren Gründen herum geschraubt wird. Wir fordern ebenfalls, dass die Steuergelder, die dem BBT zur Verfügung stehen, dafür eingesetzt werden, dass die Qualität mindestens bestehen bleibt und die Absolventen HF eine internationale Kompatibilität erhalten.
19
ODEC-Bulletin 2|2011
KONFERENZ DER HÖHEREN FACHSCHULEN TECHNIK KHF-T
Nationaler Qualifikationsrahmen und Diploma Supplements
Mehrwert oder nur ein «Mehr» an Aufwand? Im Oktober 2010 hat die Lehrstellenkonferenz Massnahmen zur Stärkung der höheren Berufsbildung beschlossen. Zwei dieser Massnahmen betreffen die Höheren Fachschulen direkt und unmittelbar: Der «Nationale Qualifikationsrahmen» und die «Diploma Supplements». Im Rahmen eines Forums vom 4. Mai 2011 hat die Konferenz der Höheren Fachschulen Technik KHF-T mit Experten zusammen die Frage diskutiert, ob die beschlossenen Massnahmen einen Mehrwert oder nur ein Mehr an Aufwand bringt. Im Anschluss an die statutarische Generalversammlung eröffnete Philippe Béguelin, Präsident der Konferenz der Höheren Fachschulen Technik KHF-T, das InformationsForum «Mehrwert oder nur ein «Mehr» an Aufwand?» und begrüsste zahlreiche Gäste im Casino Morges. Input-Referate bildeten den Auftakt für eine engagierte und teils kontrovers geführte Diskussion.
Der Nationale Qualifikationsrahmen Der «Nationale Qualifikationsrahmen» soll die Schweizer Abschlüsse in ein 8-StufenSystem einordnen und europaweit vergleichbar machen. Ungeachtet der zu erwartenden Vorteile und Nutzen stellen sich bei diesem Übersetzungsinstrument zahlreiche Fragen: Wie werden Berufspraxis und Berufserfahrung gewertet? Gerade die Praxisorientierung als wichtigster Vorteil der Bildungsgänge und Nachdiplomstudien ist für die Höheren Fachschulen von grösster Bedeutung. Welchen formalen Status wird der Nationale Qualifikationsrahmen im Bildungssystem der Schweiz künftig einnehmen? Wird dieses Instrument im nationalen wie auch im internationalen Arbeitsmarkt akzeptiert? Wie kann verhindert werden, dass die Vergleichbarkeit zu einer Gleichmacherei führt? Wo wird der Nationale Qualifikationsrahmen im institutionellen Gefüge des Bildungsraumes Schweiz eingeordnet werden?
Diploma Supplements
20
Die «Diploma Supplements» beschreiben die erworbenen Qualifikationen auf Englisch und werden künftig den Schweizer
Abschlüssen beigelegt. Trotz erheblichem Aufwand bei der Erarbeitung und Einführung von Diploma Supplements sind aus heutiger Sicht positive Auswirkungen zu erwarten: Die Höheren Fachschulen Technik verleihen ihren Absolvierenden die gleichen Abschlussdokumente wie die Bildungsinstitutionen der Tertiärbereiches A. Aus der Sicht der Arbeitgeber werden mit dem Diploma Supplement zusätzliche Informationen über die Kompetenzen der Absolventen vermittelt. Die Absolvierenden erhalten einen outcome-orientierten Diplomzusatz in englischer Sprache, welcher ihnen automatisch und gratis abgegeben wird. Es ist davon auszugehen, dass dieses Zusatzdokument die Aufnahme «sur dossier» erleichtern wird. Gleichwohl stellen sich aus der Sicht der Höheren Fachschulen Technik einige Fragen: Auf welchen rechtlichen Grundlagen basieren Diploma Supplements in der Schweiz? Wann ist mit einer nationalen Einführung zu rechnen? Wie kann eine automatische Ausstellung eines Diploma Supplements schulintern effizient geregelt werden? Wie muss es ausgestaltet sein, damit das Diploma Supplement seiner Funktion gerecht wird, Inhalt und Niveau des Abschlusses transparent zu machen?
Markus Theiler: Was will der Markt und was sind Diplome und Titel heute am Markt eigentlich wert? Aus seiner langjährigen Erfahrung in der Rekrutierung von Fach- und Führungskräften zeigte Markus Theiler, Partner und stellvertretender Geschäftsleiter der Jörg Lienert AG, die Lage am Arbeitsmarkt auf: Fachkräfte fehlen im Kerngeschäft. Dieser Personalmangel ist eine Wachstumsbrem-
se. Für Klein- und mittelständische Unternehmen KMU gilt gerade, dass je kleiner die Unternehmung ist, desto operativer sind die Aufgaben in Schlüsselpositionen. Exakt 99,6% aller Unternehmen in der Schweiz sind KMU mit bis zu 249 Mitarbeitenden. Für praktisch alle diese Unternehmen ist die Fachkompetenz der Mitarbeitenden wettbewerbsentscheidend. Seit längerem ist demgegenüber in den Bildungsinstitutionen ein regelrechter Boom hin zu Ausbildungen in Betriebswirtschaft und General Management zu verzeichnen. In der Personalrekrutierung führt dies dazu, dass je strategischer eine Stellenausschreibung ist, desto mehr Bewerbungen eingehen. Gesucht wird aber vielmehr berufliche Handlungskompetenz, die sowohl praxistauglich und praxiserfahren ist als auch unternehmensorientiert. Im Zentrum steht die Substanz der Bewerbenden, am Rande der Bewertungskriterien sind Diplome und Titel zu finden. Es stellt sich die Frage, wie der Markt reagiert, wenn der «Ingenieur» oder der «Installateur mit Meisterprüfung» verschwinden und Bachelor und Master werden. Welchen Wert werden Diplome und Titel dann noch haben?
Margret Omlin: Fixstern Aufgabe versus Ermitteln von Qualifikationen. Wer kann eigentlich was und wie findet man das heraus? Im Mittelpunkt des Referates Margret Omlin, Partnerin der Jörg Lienert AG, stand die Frage: Wer kann eigentlich was und wie findet man das heraus? Anhand von zahlreichen Beispielen aus ihrem beruflichen Alltag zeigte die Referentin auf, wie sich der Rekrutierungsprozess heute gestaltet. Mit anderen Worten: Bildungsmarkt versus Arbeitsmarkt. Heute ist im Bildungsmarkt eine Aufrüstung mittels Diplomen und Titeln festzustellen. Im Fokus des Einzelnen steht sei-
KONFERENZ DER HÖHEREN FACHSCHULEN TECHNIK KHF-T
ne oder ihre Karriere. Die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes sind anders gelagert: Anstelle von Diplomen und Titeln gilt es den Bewerber zu rekrutieren, der anspruchsvolle Aufgaben lösen kann. Daher bleibt im Rekrutierungsprozess die Orientierung an der konkreten Aufgabe der eigentliche Fixstern. Angesichts der Titelvielfalt, der Masse an unterschiedlichen Diplomen und vieler unverständlicher Abkürzungen ergeben sich Schwierigkeiten im Umgang mit vielfältigen Berufs-, Arbeits- und Ausbildungsbiografien. Es stellt sich die Frage: Wer kann eigentlich was? Vor diesem Hintergrund ist die klassische Berufslehre die perfekte Eintrittskarte in den kompetitiven Arbeitsmarkt. Sie vermittelt profunde Berufspraxis und bietet Karrieremöglichkeiten und -chancen wie nie zuvor. Dennoch – und dies muss in aller Deutlichkeit gesagt werden – ist das berufspraktische Erfahrungswissen im Gegensatz zu Zertifikaten, Ausweisen und Diplomen krass unterbewertet. Dabei brauchen gerade die innovativen Unternehmen in der Schweiz, berufserfahrene Fachkräfte, die sich durch «Learning on the job», neues Wissen aneignen und in hohem Mass Innovationsprozesse vorantreiben. Im letzten Teil ging die Referentin der Frage nach: wer kann eigentlich was und wie findet man das heraus?
Diskussionsrunde In der anschliessenden Diskussionsrunde diskutierten unter der Leitung von Petra Kleine folgende Personen: Hugo Barmettler, Leiter Berufsbildung Bundesamt für Berufsbildung und Technologie BBT, Bern Priska Knaus, Leiterin Zuger Technikerund Informatikschule zti, Zug Jean-François Steiert, Nationalrat Kanton Fribourg, Mitglied der WBK-N und Delegierter für interkantonale Angelegenheiten im Waadtländer Erziehungsdepartement André Schläfli, Direktor Schweizerischer Verband für Weiterbildung SVEB Peter Stössel, Leiter Bildung und Innovation Swissmem Josef Widmer, Leiter Dienststelle Berufsund Weiterbildung des Kantons Luzern
Statements aus der Podiumsdiskussion Priska Knaus zeigte in ihrem einleitenden Statement auf, welchen administrativen Aufwand die Höheren Fachschulen Technik zu bewältigen haben: In der täglichen Praxis führt die Interkantonale Vereinba-
rung über Beiträge an Bildungsgänge der Höheren Fachschulen (HFSV) dazu, dass praktisch jeder und jede Studierende als Einzelfall bearbeitet werden muss. Die Vorbereitung und die Durchführung von Anerkennungsverfahren für Bildungsgänge führen zu erheblichen Vorarbeiten und erfordern einen grossen personellen Einsatz. Beachtlich ist auch der administrative Aufwand für die Bereitstellung von Datenmaterial für statistische Zwecke. Es besteht die Gefahr, dass die Qualität und die Qualitätsentwicklung unter dem administrativen Aufwand leiden könnten. Josef Widmer wies darauf hin, dass die Höhe der Beitragssätze einen unmittelbaren Einfluss auf die Steuerung der Bildungsangebote haben: Je höher der Beitragssatz, um so stärker der Wille einer koordinierten Steuerung der Bildungsangebote. Wenn die Höheren Fachschulen eine grössere Freiheit in der Gestaltung ihrer Angebote wünschen, führt dies eben auch zu reduzierten Finanzbeiträgen der öffentlichen Hand. Peter Stössel führte aus, dass eine freie Ausgestaltung der Bildungsangebote durch verstärkten Wettbewerb die Qualität fördert und dies die Ausrichtung auf den Arbeitsmarkt und seine spezifischen Bedürfnisse unterstützt. Schon aus diesem wichtigen Grund ist eine Steuerung der Bildungsangebote abzulehnen. Hugo Barmettler sieht in der internationalen Positionierung der Bildungsgänge der Höheren Fachschulen eine wichtige Aufgabe aller Akteure. In der Schweiz selbst sind die praxisorientierten Angebote der Höheren Fachschulen gut in der Bildungslandschaft Schweiz bekannt und geschätzt. Probleme ergeben sich aber regelmässig auf internationaler Ebene, weil die Vorteile und Stärken der höheren Berufsbildung als nicht-universitärer Tertiärbereich nicht entsprechend der nationalen Bedeutung bekannt und anerkannt sind. Jean-François Steiert setzt auf die Karte der interkantonalen Zusammenarbeit. Die
ODEC-Bulletin 2|2011
Handlungsfähigkeit der Kantone verbessert sich, weil so auch eine grössere Handlungsfähigkeit durch die Erarbeitung gemeinsamer Positionen resultiert. Den Kantonen wird dies mehr Gewicht verleihen, besonders in nationalen Vernehmlassungsverfahren. André Schläfli favorisiert die Entwicklung von sektoriellen Qualifikationsrahmen. Seine Erfahrungen im Projekt «Flexi-Path (Flexible Professionalisation Pathways for Adult Educators between the 6th and the 7th Level of EQF) haben gezeigt, dass die Schweizerischen Bildungswege im Tertiär B im länderübergreifenden Vergleich den Qualifikationen des Bachelors und Masters entsprechen. Sie zeigen aber eine deutlich ausgeprägtere Praxisorientierung. Durch die Mitarbeit in einem EU-Innovationsprojekt konnten nicht nur wertvolle Erkenntnisse gewonnen werden, auch die Zusammenarbeit mit Experten aus der beruflichen Praxis in Europa wurde vertieft. Dabei zeigte sich, dass die sektorielle Betrachtung von Qualifikationsprofilen gerade für die Erarbeitung von branchenspezifischen Qualifikationsrahmen wichtig ist. Damit kann sich die Ausgangslage einer Branche gerade mit Blick auf die Erarbeitung eines Nationalen Qualifikationsrahmens verbessern. In seinem Schlusswort dankt Philippe Béguelin allen Teilnehmenden für die engagierte Diskussion und verweist auf den Rahmenlehrplan Technik: Die Konferenz der Höheren Fachschulen Technik KHF-T hat mit diesem Instrument sämtliche 15 Fachrichtungen der Technik vereint. Damit wurde die Grundlage geschaffen für eine Fortsetzung der Erfolgsgeschichte der Höheren Fachschulen Technik im nationalen wie auch im internationalen Kontext. Rückfragen und Auskünfte: Philippe Béguelin, Präsident der Konferenz der Höheren Fachschulen Technik KHF-T, c/o ETML – Ecole Technique, Ecole des Métiers de Lausanne, Ecole Supérieure Technique, rue de Sébeillon 12, 1004 Lausanne Tel. +41 21 316 77 01, www.khf-t.ch
21
ODEC-Bulletin 2|2011
AUS- UND WEITERBILDUNGSANGEBOTE
Aufgeschaltete Angebote auf der Bildungsdatenbank ODEC EDUCATION (Stand bei Redaktionsschluss vom 25.04.2011). Detailierte Informationen zu den aufgelisteten Angeboten sind unter www.odec-edu.ch ersichtlich. Die Angebote werden laufend aktualisiert.
Les offres de formation disponibles sur le site ODEC EDUCATION www.odec-edu.ch (ĂŠtat au 25.04.2011, date de la clĂ´ture rĂŠdactionnelle) sont ci-dessous. De plus amples informations relatives Ă ces offres sont disponibles sur www.odec-edu.ch. Les offres y sont actualisĂŠes en permanence.
Bildungsgänge HF | Filières ES
22
- . * / 0 1 / 0 0
!" "# $% "$ ") $$ $+ ") $$ $+ ") $$ $) ") $$ $) ") $$ $) ") $$
& & & & & &
'( '* & & & & &
' ' ' , , , , ,
'
0 2 3 '
'
0
%$ $" $$ $5 "# $$ $) "# $$
4 ' '
- '
' '
- '
' '
- '
! " # ! " 6 0 4 0 6 0 3 0 6 0 0 0 6 0 ( 0 6 0 / 0 6 0 0 6 0 8 9 8
6 0 4 0 0 6 0 3 0 8 0 6 0 4 0 0 6 0 4 0 0 6 0 3 0 6 0 8 0 6 0 8 0 6 0 - 6 0 4 0 0 6 0 0. 6 0 6 0 3 0 6 0 6 6 0 0. 6 0 0 3 0 9 0 9 9 0 3 0 9 0 9 9 0 3 0 9 0 : 0 3 0 9 0 : 0 8 9 0 8 0 0 8 9 0 0 0 / 0 / 0 9 0 1 / 0 9 0 6 0 6 0 3 4 6 4 ? ? > 2 ? > 6 4 ? ? > 6 4 ? ? 0 6 0 8 0 6 0 4 0 0 6 0 4 0 0 6 0 3 0 6 0 3 0 6 0 8 6 0 8 6 0 6 @ 2 A 6 / 6 0 ( 0 36 B 4
$7 $" $$ $7 $" $$ $7 $" $$ $7 $" $$ $7 $" $$ $7 $" $$ $) "# $$ "# "# $$ $+ "# $$ "$ "! $% $5 "< $% %< $" $$ $5 "< $% $5 "< $% %< $" $$ $+ "# $$ %< $" $$ "$ "% $% "5 "% $% %< $" $$ "! "% $% $+ "# $$ %< $" $$ %! "< $% %< $" $$ %! "< $% %< $" $$ %! "< $% %! "< $% %5 "< $$ %! "! $% %! "< $% %" "# $% %% "# $$ %% "# $$ %% "# $$ %% "# $$ %$ $" $$ "# $$ $$ "$ ") $$ "$ "% $% "$ ") $$ "$ "% $% "$ ") $$ "$ "% $% !" "# $$ "# $$ $$ %% "# $$
& & & & & & & & & & &
1' 1' 1' 1' 1' 1' 4 4 ( : ' ' ' ' ' ' ' ' ' ' ' ' ' & & & & & & & & & & & &
1 6 0 1 6 0 1 6 0 1 6 0 1 6 0 1 6 0 - '
. 6 3 ; 8 0 & : & - : & : & - : & : & - : & : & - : & : & - : ' '
0 & - : '
' '
0 ' '
0 & - : '
' '
0 ' '
0 & : & - : ; - 6 0 ; - 6 0 ; - 6 0 ; - 6 0 ; - 6 0 ; - 6 0 ; - 6 0 ; - 6 0 ; - 6 0 6 0 6 . 2 = 0 4 > . 4 ( 4 > . 4 ( 4 > . 4 ( 4 > . 4 (
.6 0 6 0 6 0 &- 6 0 &- 6 0 &- 6 0 &- 6 0 &- 6 0 &- 9 6 @ 0 6 & . 6 &- 2 ;
4 4 4 4 '*
6 6 6 6 9 6 /
!$ % & ' & " ( ) $ !$ % "$ $% ( % C .* "% "# $$ & C .* "! $" $$ & C .* "< "$ $% & C .* "% "< $% & C .* "# "# $$ &
OFFRES DE FORMATION ET DE FORMATION CONTINUE
ODEC-Bulletin 2|2011
* " ( "$ $%
9 9 9 * 9 9 : 0 : 0 : 0 9 9 9 9
$7 $" $$ $7 $" $$ %5 $" $$ %< $" $$ "! $" $$ %5 $" $$ %< $" $$ "! $" $$ "$ "< $% $# $" $$ %+ $" $$ %+ $" $$ "$ $" $$
1' 4 ' ' ' ' ' ' ' 6' &' &
: 1 : :& * 9
& : & - : : 10 '
& : & - : : : : ; - : : : ; : & &- :
D 3 B D 3 B
"< "$ $% "% "# $$
'* '*
' ' ' '
! " # ! " D 4@ B 4 D 1 0 9 0 D 1 0 9 0 D 1 0 9 0 D
D E 0
D .4 .F 9
D .4 .F 9
D .4 .F 9
D .4 .F 9
D 4
D 1 D 9 9 0 D 6 0 D : 0
3 0
: 9
: 0
$) $" $$ $< "# $% %! "# $$ "7 "% $% !$ "$ $% %! "# $$ %% "! $$ "% "# $$ "$ $$ $$ "$ "% $% $5 "< $% %< $" $$ %< $" $$ %< $" $$ %< $" $$ $! "# $$ $! "# $$ $! "# $$
1' '* '* '* '* '* ' ' ' ' ' & & &
1 6 0 : ; - 9 : ; - 9 : ; - 9 : ; - 9 : ; - 9 ' '
0 ' '
0 ' '
0 ' '
0 & : & - : ; - 6 0 ; - 6 0 ; - 6 0 ; - 6 0 9 9 9
* " ( "$ $%
E 0 D D 8 0 4@
E 0 D E 0 D E 0 D D 9
3 6 / G 36H E 0 D D 8 0 4@
;0
3 6 /
"$ $" $$ %< "5 $$ "$ $" $$ "$ $" $$ "$ $" $$ %< $" $$ %% $" $$ "$ $" $$ "% "7 $$ $# "5 $$ $! "# $$ $7 ") $$
4 4 ( (F ' ' & & & & & &
:3 8 & 8 0 A :3 :3 :3 & : & - : :3 :3 4 1' &- 8 &. 8 0 A &- 9 :3
4 4 : ' &
; 8 0 ' '
0
4 4 ( ( (F (F ' ' &' & &
:3 :3 :3 :3 :3 :3 :3 :3 ; : & :3 :3
Weiteres (z.B. NDS) | Autres (p.ex. EPD)
Infoveranstaltung | SĂŠances dâ&#x20AC;&#x2122;information ! " # ! " 2 ( 02 8 2 6 02 3 0 2 ( 02 8 2 6 02 3 0 8 0 D .4 .F 9
2 ( 02 8 2 6 02 3 0
%) "5 $$ $5 "5 $$ $+ $$ $$ %% "! $$ %# "5 $$
* " ( "$ $%
E 0 D : 0 E 0 D : 0 E 0 D : 0 E 0 D : 0 9 E 0 D : 0
%" $" $$ %" $" $$ "< $" $$ "< $" $$ $) $% $$ $) $% $$ "+ $" $$ "+ $" $$ $5 "5 $$ %$ $$ $$ %$ $$ $$
&2 &2 &2 &2 &2
23
ODEC-Bulletin 2|2011
EDITORIAL
IMPRESSUM Éditeur: ODEC association suisse des diplômées et des diplômés des écoles supérieures Secrétariat: Heures de bureau: chaque jour de 8.00 à 12.00 et de 14.00 à 17.30 heures Tél. 052 214 22 40, fax 052 214 22 42 email: info@odec.ch Internet: www.odec.ch Rédaction: Urs Gassmann, Jsabelle Tschanen Contributions rédactionnelles: ODEC case postale 2307, Eichgutstr. 1 8401 Winterthur email: info@odec.ch Clôture de rédaction: 25 janvier, 25 avril, 25 juillet, 25 octobre Annonces: ODEC Tél. 052 214 22 40, fax 052 214 22 42 email: info@odec.ch Changement d’adresse /Commandes: ODEC, case postale 2307, 8401 Winterthur email: info@odec.ch Parution: Le bulletin paraît 4 fois par an: 1er mars, 1er juin, 1er septembre, 1er décembre Mise en page: Eugen Scheiwiller, Electronic Publishing, 8600 Dübendorf Impression/Expédition: Zofinger Tagblatt AG, 4800 Zofingen Reproduction: Seulement avec l’autorisation écrite de la rédaction Les contributions signées nominativement ne représentent pas forcément l’opinion de l’ODEC. Les lettres sont à envoyer à la rédaction. Nous n’assumons aucune responsabilité pour les manuscrits et photos non réclamés.
Annonces 4-couleurs, prix: 1/4 page CHF 500.– 1/3 page CHF 700.– 1/2 page CHF 1’000.– 1/1 page CHF 1’800.– Les membres et les bienfaiteurs ODEC bénéficient d’un rabais de 20%. Veuillez consulter notre site internet www.odec.ch à la rubrique «Organisation» > «Bulletin» pour toute information complémentaire.
La «pénurie de spécialistes» généralisée a été l’un des thèmes qui a souvent fait les gros titres de la presse ces dernières semaines et derniers mois. Les entreprises déclarent avoir toujours plus de peine à recruter les bonnes personnes au bon moment et au bon endroit. Ces tendances se sont encore aggravées avec les changements démographiques et les efforts de tous les pays pour attirer les spécialistes et les cadres. Considérant cette évolution, il devient rapidement évident qu’il est nécessaire que ceux qui veulent se former, doivent trouver la meilleure formation de façon efficiente et efficace, sans faire l’impasse sur la qualité. Les diplômes fédéraux et les certifications reconnues au plan fédéral garantissent un niveau élevé. Mais toutes les autorités responsables doivent aussi effectuer les tâches et fonctions qui leur sont assignées. Que ces tâches et fonctions soient associées à des contraintes, nul n’en doute! Les lois et ordonnances stipulent qui est responsable de la reconnaissance et du contrôle des certifications fédérales. Que les lois et ordonnances ne soient pas figées et puissent être adaptées le cas échéant, est juste. Mais on ne doit pas remette en question les procédures de reconnaissance pour des raisons de charge de travail ou par manque de plaisir à la mise en œuvre. Chacun d’entre nous qui avons obtenu une certification fédérale, tenons à ce que la qualité du titre soit au moins conservée. Il y a un an, nous nous sommes prononcés sur la problématique des titres «Xy dipl. EPD ES» sur la version de l’ordonnance OCM ES (Ordonnance du DFE concernant les conditions minimales de reconnaissance des filières de formation et des études postdiplômes des écoles supérieures) du 09.04.2010. Le nombre croissant des demandes de reconnaissance semble dépasser les capacités existantes de l’autorité compétente. Maintenant, quelque chose doit changer (cf. page 29).
Plate-forme de formation ODEC EDUCATION Toute la formation ES en seul lieu! Telle est la devise de la plate-forme de formation ODEC EDUCATION www.odec-edu.ch. Le niveau de formation ES est si vaste qu’il était utile de lui créer sa propre plate-forme. Intégrer ODEC EDUCATION dans le site de l’ODEC (www.odec.ch) n’aurait pas été judicieux et n’aurait pas apporté de clarté dans la jungle des formations. Le site de l’ODEC (www.odec.ch) informe sur tout ce qui concerne l’Association ODEC, ses membres et ses prestations; la plate-forme ODEC (www.odec-edu.ch) quant à elle est axée sur tout ce qui touche au niveau de formation ES (cf. page 27).
Enquête salariale ES A nouveau cette année, nous collectons des données pour réaliser la nouvelle brochure salariale ES 2011/2012, ce qui s’avère être un exercice coriace et de longue haleine. Pour qu’une telle brochure soit représentative, il nous faut le plus de jeux de données possible. Un jeu correspond à une personne, à une diplômée ES ou un diplômé ES. En page 25, vous verrez dans quels domaines nous avons encore besoin de jeux de données pour que la brochure soit la plus pertinente possible. Plus les orientations sont petites ou moins elles sont connues, et moins nous pourrons les intégrer dans la brochure, faute de données suffisantes, et donc celles-ci ne pourront pas bénéficier d’un positionnement adéquat. L’ODEC est heureuse de défendre sans relâche les intérêts de ses membres: des membres satisfaits sont le capital de l’ODEC.
24
Urs Gassmann, Directeur
SALAIRES ES
ODEC-Bulletin 2|2011
Brochure salariale ES 2011/2012
Où suis-je sur l’échelle salariale? Si vous n’avez pas encore participé à notre enquête salariale, merci de prendre quelques minutes pour contribuer à la réalisation de la brochure salariale ES 2011/2012. Le formulaire d’enquête est disponible sur notre site Internet. Toute traçabilité des données est exclue dans une enquête anonyme. Le salaire n’est qu’une partie de l’enquête. Nous tenons également compte d’informations importantes telles que branches, fonctions, domaines d’application, formations continues, etc., informations dont nous avons absolument et urgemment besoin pour promouvoir (marketing et relations publiques) le domaine ES. Tous les diplômés ES sont invités à participer à cette enquête, qu’ils soient collaborateurs ou directeurs, qu’ils aient suivi ou non une formation continue supplémentaire, qu’ils aient un plus ou moins gros salaire. Plus notre enquête est étayée, et mieux c’est! Si vous avez encore des contacts avec d’autres diplômés ES dans votre environnement privé ou professionnel, motivez-les autant que possible à participer à notre enquête salariale. Il vaut la peine de participer Les participants à cette enquête recevront la brochure salariale ES 2011/2012 à un prix réduit, voire gratuitement*: les membres ODEC l’obtiennent gratuitement, tous les autres participants l’obtiennent au prix de CHF 20.– au lieu de CHF 35.– * Pour obtenir cette brochure à prix réduit, resp. gratuitement, donnez-nous une adresse mail à la fin de l’enquête; 4 semaines env. avant la parution de cette brochure, nous vous y enverrons un code. La date d’édition de cette brochure est prévue pour fin septembre 2011.
Bilan des premiers retours de l’enquête en date du 4 mai 2011 Les codes de couleur vous renseignent sur la quantité de données (orientation, canton, branche) utilisables dans cette brochure.
Codes de couleur:
•
satisfaisant
•
juste suffisant
•
insuffisant
ORIENTATIONS Restauration, tourisme et économie familiale G Intendance du secteur hôtelier d’établissement G Hôtellerie et gastronomie G Tourisme Technique G Agroalimentaire G Construction G Génie électrique G Génie mécanique G Informatique G Médias
G Processus d’entreprise G Systèmes industriels G Technique des bâtiments G Technique du bois G Télécommunications G Textile
Economie G Administration des douanes G Agroéconomie G Assistance en droit G Economie bancaire G Economie d’assurance
G Economie d’entreprise G Economie textile G Gestion d’une droguerie G Informatique de gestion G Marketing management
BRANCHE on l’élaborati T: œuvrer à N te r ê u A u o T q p R n s O ’e p d P IM ulaire tre tem utes de vo us trouverez le form in m s e u lq o e Prenez qu salariale actuelle. V te t. de l’enquê e site Intern sur notre te
ue c.ch/enq www.ode
G Administration publique G Architecture G Association G Autres industries de service G Autres services G Banque/Assurances G Chimie/Pharmacie G Commerce G Construction/Bois G Destination Management G Evénements G Formation et formation continue
G Hôtels/Hébergement G Industrie alimentaire G Industrie graphique G Informatique G Machines et matériel / instruments G Restauration/Traiteur G Santé/Social G Tourisme G Transport G Trust/Consultatif G Vêtements/Textiles
25
ODEC-Bulletin 2|2011
RAPPORTS ANNUELS 2010
Rapports annuels ODEC… … du Vice-Président Rapport annuel 2010 à l’intention de la 26 ème Assemblée des Délégués du 7 mai 2011 à Bellinzona/TI
26
L’ODEC célèbre cette année son 30e anniversaire. Il y a 30 ans et dans de nombreuses associations, le travail s’effectuait par des membres du comité et des auxiliaires sur leur temps libre. Les bénévoles s’engageaient à atteindre ensemble des objectifs. L’ancienne ASET (Association Suisse des Techniciens ET, qui a précédé l’ODEC) a démarré comme un club avec une structure correspondante. Des séances étaient organisées, des listes d’adresses et des étiquettes étaient éditées pour les envois postaux, les contacts avec les membres, les autorités et les écoles étaient soignés, un Bulletin rédigé, etc. Ces travaux étaient planifiés et réalisés par des personnes qui s’engageaient volontairement. Aujourd’hui, quatre personnes travaillent au Secrétariat de l’ODEC et sont responsables de la partie opérationnelle. Le Bulletin p.ex. est rédigé et édité par le Secrétariat. L’impression et l’expédition sont externalisées. Les contacts avec les autorités, la gestion des membres et la collaboration avec d’autres associations sont considérés comme des heures de travail. Cependant, le bénévolat existe encore: les membres du Comité et les auxiliaires des associations-membres soutiennent activement l’ODEC en lui consacrant temps et engagement. Dans cette année européenne du bénévolat, l’Office fédéral de la statistique estime qu’il y a quelque 1,3 million de bénévoles en Suisse qui s’engagent dans une association ou une organisation. Ils investissent à bien plaire leurs connaissances, leurs compétences et leur temps au service des associations, de la communauté générale. Je me demande: Pourquoi est-ce ainsi? Qu’est-ce qui motive les gens à offrir cet engagement? Qu’est-ce qui vous motive d’être ici et aujourd’hui présent en tant que délégué? «La motivation est l’art de susciter de l’intérêt» – Mark Anthony, Danemark Wikipedia – la plus grande encyclopédie en ligne, Linux – le système d’exploita-
tion serveur utilisé par quatre sociétés du top-500 de Fortune, et le serveur Web Apache – le serveur Web le plus utilisé, ont quelque chose en commun. Ces produits sophistiqués ont été créés sur une base volontaire, ils sont disponibles gratuitement et ont été réalisés par des gens qui la plupart ont un emploi, donc une activité rémunérée. Pourquoi ces gens l’ont-ils fait? Dans son livre «Drive», Daniel Pink définit trois facteurs de motivation très puissants: autodétermination – piloter soi-même sa vie perfectionnisme – maîtriser toujours plus
valeur morale – contribuer de façon louable. Ces facteurs sont-ils aussi valables pour le travail volontaire dans les associations? Quelle réponse serait la vôtre, chère lectrice, cher lecteur: autodétermination, perfectionnisme, et valeur morale sont-ils des facteurs qui vous portent dans votre travail? Je remercie ici tous les bénévoles qui ont contribué pendant l’année sous revue à l’avancement et au développement de l’ODEC. Toute contribution, si minime soit-elle est toujours utile. Merci beaucoup! Je me réjouis de poursuivre notre collaboration et vous souhaite à tous beaucoup de plaisir et de succès. Mirko Ganarin, Vice-Président ODEC
… du Secrétariat Extrait du rapport annuel 2010 à l’intention de la 26 ème Assemblée des Délégués du 7 mai 2011 à Bellinzona/TI Le paysage de la formation en Suisse avec ses innombrables acteurs constitue pour l’économie et la société, en partie en leur nom, la force de travail dont on a besoin d’urgence. Un arrêt dans la formation constitue un pas en arrière non seulement pour soi-même mais aussi pour l’économie basée sur l’efficience. En Suisse, le monde de la formation s’adapte fortement à l’économie, offre ici et là de nouvelles offres de formation, et lance sur le marché du travail de nouvelles dénominations professionnelles, titres et diplômes. Cette tendance ne peut échapper à personne. De par sa spécificité dans la formation professionnelle et comme terre d’immigration, la Suisse se trouve face à de grands défis avec sa multitude de titres. Si la plupart des titres acquis hors de Suisse, surtout au niveau universitaire, sont la plupart du temps compatibles avec nos diplômes des hautes écoles, il n’en est pas de même pour la formation professionnelle et la formation professionnelle supérieure.
En fin de compte, ce qui a occupé l’ODEC cette année et les années précédentes, et qui continuera à l’occuper à l’avenir, ce sont principalement les points suivants: Comment l’ODEC peut-elle contribuer à: promouvoir les écoles supérieures, rendre la formation professionnelle supérieure plus influente, contrer l’académisation, etc. Qu’est-ce que l’ODEC peut faire pour les diplômés ES: les faire mieux connaître à l’échelle nationale et internationale, les rendre plus visibles dans le système de formation suisse, les faire mieux valoir auprès des responsables du personnel tant aux plans national qu’international, les faire se rassembler et tisser des liens entre eux,
RAPPORT ANNUEL 2010 | EDUCATION ODEC
les rapprocher des politiciens, les promouvoir de manière générale. Pour contribuer à la transparence, il nous faut aussi expliquer ce que signifie en réalité un titre d’une filière de formation ES achevée et qui est reconnue au plan fédéral. Conformément à l’ordonnance OCM ES, il n’y a qu’une seule option: xy dipl. ES (p.ex., informaticien de gestion dipl. ES). Il n’y a pas de terme «fédéral», même si cela ferait très joli, car une reconnaissance fédérale ne signifie pas une qualification fédérale. Nous ne pouvons atteindre tous nos objectifs que grâce à l’appui de nos membres.
Ce rapport annuel couvre la période d’activité du 29 mars 2010 au 30 mars 2011. L’année sous revue a apporté de nouvelles impulsions: la nouvelle plate-forme de formation ODEC-EDUCATION www.odec-edu.ch, le lancement de l’enquête salariale ES 2011/2012, le Registre ES a dépassé la barre des 1’860 immatriculés, l’extension de la page d’accueil de www.odec.ch avec des «Offres spéciales», le développement du Secrétariat, l’arrivée du premier politicien au Comité consultatif de l’ODEC,
ODEC-Bulletin 2|2011
Le rapport annuel intégral se trouves sur notre site www.odec.ch, dans la zone réservée aux membres.
les politiciens nationaux reçoivent régulièrement des informations, les offices de la formation et les conseillers en orientation reçoivent nos documents, une meilleure coordination de la présence de l’ODEC aux cérémonies de diplômes. Urs Gassmann, Directeur ODEC
ODEC EDUCATION – la plate-forme de formation ODEC axée sur les formations des écoles supérieures (ES). Avec www.odec-edu.ch, vous avez toute la formation ES en un seul lieu!
En quelques clics à la formation appropriée! la recherche d’une offre de formation appropriée d’une école supérieure était un exercice qui prenait beaucoup de temps, et on n’était même pas sûr de trouver le bon site de l’institution de formation. Trouver la bonne filière pour soi-même est important pour tout un chacun – car il en va d’écolages pouvant aller selon le prestataire de formation jusqu’à CHF 28’000.–.
Envergure du niveau de formation ES
ODEC EDUCATION regroupe sur www.odec-edu.ch tout ce qui va ensemble. Celui qui recherche des informations en relation avec le niveau de formation des écoles supérieures, trouve (presque) tout sur ODEC EDUCATION. Jusqu’à présent,
ODEC EDUCATION rend la complexité du niveau de formation ES visible et en permet donc un meilleur aperçu. Le niveau de formation ES se compose de 8 domaines différents avec env. 52 orientations et les spécialisations correspondantes. Les quelque 200 écoles supérieures (ES) offrent environ 400 filières ES, auxquelles s’ajoutent d’innombrables formations postérieures comme EPD, MAS, etc. Chaque année, env. 8’000 personnes commencent une filière ES et env. 7’000 personnes en sortent diplômés «xy
dipl. ES». Au total, cela donne en permanence env. 20’000 personnes qui étudient dans une filière ES.
ODEC EDUCATION, le «One-StopShop» du niveau de formation ES Le principal objectif de ODEC EDUCATION (www.odec-edu.ch) est de rechercher et trouver sur une même plate-forme des filières ES, des formations continues ultérieures comme EPD, MAS, etc. et des séances d’information. ODEC EDUCATION revendique le «One-Stop-Shop» pour tout ce qui touche au niveau de formation ES. Au cours des 100 derniers jours, la plate-forme ODEC EDUCATION s’est tellement développée que presque toutes les informations relatives au niveau de formation ES y sont disponibles, dont p.ex. les informations supplémentaires suivantes:
Documents officiels Les documents officiels tels que lois ou conventions cantonales sont mis en lien. Un bref texte d’introduction décrit le type de documentation dont il s’agit. Ainsi, il y a entre autre aussi bien les conditions-cadres juridiques des filières de formation ES que des informations sur les bourses d’études.
Offres d’emploi Grâce à notre partenaire jobs.ch, vous trouvez des offres d’emploi en allemand pour
27
ODEC-Bulletin 2|2011
EDUCATION ODEC
diplômés ES sur l’un des plus grands portails d’emplois. Ceux qui sont intéressés à des études peuvent directement s’informer sur les possibilités d’emploi.
Nouvelles Les dernières nouvelles du monde de l’éducation sont régulièrement diffusées via Twitter. ODEC EDUCATION est constamment actualisé et développé. Une visite régulière s’impose. www.odec.ch Le site officiel de l’ODEC, qui traite des affaires se rapportant à l’association ODEC. www.odec-edu.ch La plate-forme de formation, qui traite des informations relatives au niveau de formation ES.
Tous les visiteurs ou les parties prenantes «Stakeholders» tirent profit de la plate-forme de formation ODEC EDUCATION Ceux qui s’intéressent à une formation En quelques clics sur www.odec-edu.ch, vous trouvez l’offre de formation appropriée. Consulter de nombreux sites Web n’est plus nécessaire. ODEC EDUCATION fournit des conseils pour évaluer les études appropriées et propose des réponses et des explications sur la valeur après diplôme ES ou sur les possibilités de mieux se positionner à l’étranger. Les étudiants et les diplômés ES ODEC EDUCATION répond aux questions telles que «Quelles sont les possibilités de formation continue post-diplôme ES? Où puis-je adhérer à l’ODEC? Comment nos compétences sont-elles évaluées et quel est le profil de compétences courant? ODEC EDUCATION vous accompagne dans votre carrière. Les employeurs et les spécialistes RH Les employeurs et les spécialistes des ressources humaines qui recherchent des professionnels et des cadres rompus à la pratique, et aptes à mettre en application les connaissances acquises, peuvent trouver sur ODEC EDUCATION les lieux de formation et de formation continue, les filières ES existantes, la réglementation des filières de formation, qui est l’association des écoles supérieures, etc. Les diplômés ES occupent une place importante dans l’économie, et doivent être encouragés en conséquence. ODEC EDUCATION montre comment soutenir l’Association ODEC et donc le niveau de formation ES, et quelles sont les prestations dont les bienfaiteurs ODEC peuvent bénéficier. Les institutions de formation Presque toutes les informations concernant les écoles supérieures se trouvent en un seul endroit. Les étudiants peuvent s’informer sur ODEC EDUCATION, et y trouvent en quelques clics des filières de formation ES ou des formations continues telles que EPD, MAS, MBA, etc. ODEC EDUCATION soutient les écoles supérieures en leur offrant des conditions avantageuses pour annoncer leurs offres de formation sur www.odec-edu.ch. Les conseillers en orientation ODEC EDUCATION rend le niveau de formation ES plus transparent. Les conseillers en orientation sont confrontés à des défis permanents – conserver un aperçu sur les offres de formation dans le paysage de la formation suisse est une gageure – car il y a pour tout et pour tous une offre de formation. Pour la plupart des formations fédérales, il y a des offres répondant soit à l’ancien, soit au nouveau droit. ODEC EDUCATION est la référence et la source d’informations pour le niveau de formation ES, et réduit le temps de recherche.
ation t de form nelle) dise n io t a de form daction 23. Les politiciens des offres 4.2011, clôture ré u rç e p page 22/ a n n e .0 U 5 e 2 v u u a ro En quelques clics de souris, l’envergure et la t t a e t s é ( h e -edu.c c e continu d valeur du niveau de formation ES tant pour .o w w sur w l’économie que la société sont visibles sur ODEC EDUCAponibles
: Nouveau
TION. Les politiciens peuvent acquérir des connaissances ciblées, et s’engager de façon compétente pour le niveau de formation ES. ODEC EDUCATION présente une histoire à succès suisse: le niveau de formation ES – l’articulation entre la théorie et la pratique. ODEC EDUCATION regroupe tout ce qui a trait au niveau de formation ES en un seul lieu.
28
OFFRES DE FORMAT ION
VISION «Nous sommes le représentant des intérêts de tous les diplômées et diplômés ES»
ODEC-Bulletin 2|2011
Reconnaissance des offres de formation Extraits de l’ordonnance OCM ES
POINTS FORTS DE L’ODEC «Nous devons être le changement que nous désirons voir dans notre monde» | Mahatma Gandhi (1869–1949) Nous représentons nos intérêts | Nous sommes une association de diplômé(e)s ES active au niveau national. Nous sommes indépendants et sans appartenance politique. Nous nous plaçons dans une dynamique de concurrence | Nous représentons les diplômés des écoles supérieures en Suisse, en Europe et dans le monde. Nous défendons notre statut professionnel | En tant qu’association nationale, nous portons une grande responsabilité. Dans le système éducatif suisse, nous représentons nos membres avec soin. Nous établissons des contacts | Nous élargissons notre réseau de manière continue sur le plan national et international. Afin de faire jouer nos relations plus efficacement. Nous accueillons les nouveautés avec confiance | Nous avons un esprit ouvert. Nous attendons de nos membres qu’ils nous disent «pourquoi pas» plutôt que «oui mais». Nous prenons soin de notre image | Il est de notre devoir de prendre soin de notre image et de nous positionner clairement auprès des milieux de l’économie et de la politique, et auprès du public. Nous sommes vos partenaires | Les relations avec nos membres se basent sur les valeurs humaines fondamentales; le respect et le fair-play en font partie. Nous agissons avec anticipation | Nous exerçons une influence sur les possibilités de formation et de perfectionnement de nos membres. Nous prenons en compte les événements actuels et futurs. Nous sommes pragmatiques | Nous investissons judicieusement les ressources qui nous sont imparties. Nous sommes à l’écoute des besoins de nos membres.
Le positionnement et l’identification précis des offres de formation est un élément essentiel de la valeur d’une formation. En Suisse, le niveau et le type de l’offre de formation est identifiable à son sigle «ES» ou «HES». Ces sigles sont protégés pour les certifications fédérales, c’est-à-dire que l’on ne peut pas prétendre à ce sigle sans avoir obtenu la certification correspondante. De plus, il existe encore d’autres certifications dont l’appartenance, la qualité, etc., sont définies par une dénomination d’école spécifique ou un nom d’association. Que la distinction entre ces sigles ne soit pas aisée, nous le constatons en permanence, entre autre par des questions récurrentes et en lisant les sigles erronés dans des communiqués de presse, des offres d’emploi, etc. Ainsi pour beaucoup, la similitude des sigles «ES» et «HES» (ndlr: «HF» et «FH» en allemand!) porte à confusion, même après 6 ans d’introduction des ES. Lorsque l’ODEC, encore ASET à cette époque, est intervenue à la première évocation de ce sigle et s’est dit préoccupée par une possible confusion, on lui a rétorqué que cela ne serait le cas qu’au début, et que les gens intéressés sauraient faire la différence. Que le sigle «ES» signifie logiquement «Ecoles supérieures», personne ne le conteste. Ce qui nous préoccupe, c’est la vision à court-terme des dirigeants et le déni d’impacts dus aux changements. Toutes les personnes de l’Office fédéral de la formation professionnelle et de la technologie (OFFT) qui avaient balayé cet aspect de confusion par un «pas de problème», sont partis à la retraite ou ont changé de poste. Il est plus facile de prévenir un dégât que de le réparer. (Johann Peter Hebel, poète allemand, 1760-1826) Comme décrit au début, le sigle et par conséquence sa reconnaissance sont un indicateur important pour la qualité de la formation. Dans le cas des écoles supérieures (ES), la reconnaissance est règlementée dans l’ordonnance OCM ES (Ordonnance du DFE concernant les conditions minimales de reconnaissance des filières de formation et des études postdiplômes des écoles supérieures). Les formations reconnues au niveau ES sont les «filières de formation ES» et les «études postdiplômes EPD ES». Ces deux programmes de formation sont les seuls qui
Art. 1 1 La présente ordonnance règle les conditions selon lesquelles les filières de formation et les études postdiplômes des écoles supérieures sont reconnues par la Confédération.
Art. 15 3
L’OFFT tient une liste des études postdiplômes reconnues et des titres protégés correspondants. Art. 21 Tâches 1
La commission évalue, à l’intention de l’OFFT, les plans d’études cadres ainsi que les demandes de reconnaissance fédérale de filières de formation et d’études postdiplômes. 2 Elle examine, en collaboration avec les cantons, à l’intention de l’OFFT, si les conditions pour la reconnaissance selon la présente ordonnance sont remplies.
aboutissent à un titre incluant le sigle «ES» et sont ainsi liés voire même totalement dépendants l’un de l’autre. Si l’une de ces offres de formation perdait sa créExtrait du site de l’OFFT L’OFFT réglemente la reconnaissance fédérale L’OFFT est l’autorité compétente en matière de reconnaissance des filières de formation ES. La procédure de reconnaissance est définie dans un guide. Les cantons sont chargés de surveiller les filières de formation ES. Ces filières sont aussi bien proposées par des institutions de formation cantonales que par des écoles privées. Etudes postdiplômes ES Les écoles supérieures proposent non seulement des filières de formation ES, mais aussi des études postdiplômes, qui permettent aux étudiants de poursuivre leur spécialisation et d’approfondir leurs connaissances. Ces études postdiplômes sont également reconnues par l’OFFT. Les étudiants obtiennent un diplôme et sont autorisés à porter le titre correspondant (p.ex. «Hotelmanager dipl. EPD ES»).
dibilité ES, l’autre y perdrait aussi d’office. Il y a un an, une rumeur selon laquelle les études postdiplômes EPD ES n’auraient plus à passer par la procédure de reconnaissance, a circulé. A cette époquelà, lors de l’adaptation de l’OCM ES, l’ODEC a pris position (prise de position
29
ODEC-Bulletin 2|2011
ACCORD FINANCIER INTERCANTONAL | OFFRES SPECIALES
disponible en allemand sur www.odec.ch > Standpunkte > Stellungnahmen). Aujourd’hui, soit un an plus tard, cette question de la reconnaissance est à nouveau d’actualité depuis qu’une partie d’un rapport de l’OFFT a remis en question la nécessité de la reconnaissance des EPD ES. Pourquoi faudrait-il changer quelque chose à la procédure de reconnaissance des EPD ES? Est-ce que le volume de travail nécessaire à la surveillance des procédures est dissuasif ou manque-t-il d’intérêt? N’estil pas logique que si on lit «ES», avec ou
sans «EPD», on attende une reconnaissance fédérale? Par conséquent, il n’est pas illogique de se demander si les responsables feraient à nouveau preuve d’une vision à court-terme comme lors de la thématique de la confusion «ES» et «HES» (ndlr: «HF» et «FH» en allemand!) La réduction ou la suppression de la procédure de reconnaissance des EDP ES pourrait-elle ouvrir une boîte de Pandore pour l’ensemble du niveau de formation ES, voire même de toute la formation professionnelle supérieure? Ce scénario vaut
certainement la peine d’être examiné et ne devrait pas être ignoré. C’est pourquoi nous demandons de ne pas toucher à la qualité de la reconnaissance ES et EPD ES avec des motifs fumeux. Nous réclamons également que l’argent des impôts, qui est à disposition de l’OFFT, soit utilisé à cet effet pour s’assurer que la qualité soit au moins conservée reste et que les diplômés ES bénéficient d’une compatibilité internationale.
Libre circulation selon l’accord financier sur les contributions dans le domaine des écoles supérieures Le 28 octobre 2010, l’ODEC a pris position lors de la mise en consultation du projet d’accord intercantonal sur les contributions dans le domaine des écoles supérieures (AES). A cette occasion, l’ODEC a demandé entre autre que tous les cantons offrent la libre circulation totale des étudiants, avec ce financement des offres d’écoles supérieures d’autres cantons. Nous sommes
heureux de voir qu’un premier canton a déjà effectué ce premier pas important en faveur de la formation supérieure (examens professionnels, examens professionnels supérieurs, et écoles supérieures). En effet, le canton de Soleure offre la libre circulation totale à tous les cantons, et ce faisant montre l’exemple avant même que l’AES ne soit entrée en vigueur. Les autres cantons peuvent maintenant suivre.
Le communiqué de presse de la Chancellerie du canton de Soleure est disponible en allemand en page 7. La prise de position de l’ODEC est disponible en allemand sur notre site: www.odec.ch > Standpunkte > Stellungnahmen
Expansion du domaine des loisirs
Nouvelles offres spéciales pour membres ODEC Les membres ODEC bénéficient de deux nouvelles offres spéciales dans le domaine des loisirs: des entrées à prix réduit aux bains thermaux de Zurzach, et des nuitées à moitié prix avec la carte Hotelcard.
30
Avec ses paysages thermaux uniques, la station thermale de Bad Zurzach offre un pur plaisir aquatique sur 1’200 m2: quatre bassins extérieurs avec différentes installations avec remous et buses de massage, et un bain de vapeur de cristal avec de vrais cristaux de roche pour vous détendre. Un centre de bien-être avec saunas, bains de vapeur, bassin Kneipp et douche spa complètent l’offre de la station thermale de Bad Zurzach. En présentant à la caisse leur carte d’adhésion, les membres ODEC bénéfi-
cient de réductions pour des entrées individuelles et combinées, et d’abonnements à prix réduit. Ainsi p.ex, le prix d’entrée combinée au bain thermal et au sauna revient à seulement CHF 28.– au lieu de CHF 35.–, et l’abonnement pour 10 entrées individuelles à CHF 171.– au lieu de CHF 180.–.
La carte HOTELCARD est un abonnement qui permet de séjourner à moitié prix dans de nombreux hôtels en Suisse, en Autriche,
en Allemagne et en Italie; elle coûte normalement CHF 95.–/an. Les membres ODEC peuvent choisir entre plus de 250 hôtels à moitié prix! Qu’il s’agisse d’un week-end
de bien-être, d’une visite de ville, d’une randonnée ou de ski à la montagne, la carte HOTELCARD est polyvalente, facilement utilisable et valable 12 mois. En règle générale, le prix de cette carte est amorti dès la première nuitée. Les membres ODEC reçoivent cette HOTELCARD pour CHF 55.– la première année et économisent ainsi CHF 40.– Pour plus d’informations sur les produits et les commandes en ligne: www.odec.ch/offresspeciales
LES MEMBRES RECRUTENT DES MEMBRES
ODEC-Bulletin 2|2011
Pour que le titre ES conserve à l’avenir une grande valeur, les membres parlent de l’ODEC!
Les membres recrutent des membres De par ses activités, l’ODEC renforce aux plans national et international le positionnement et la reconnaissance de tous les titres ES, et s’assure ainsi que les demandes des diplômés ES soient entendues par les milieux politique et économique. Pour que les titres ES conservent à l’avenir leur grande valeur, il faut une association forte avec de nombreux membres. En recrutant des membres-étudiants ou des membres actifs, vous contribuez beaucoup par votre engagement à accroître notre nombre d’adhérents. Cet engagement sera récompensé selon le programme «Les membres recrutent des membres».
Les membres qui recrutent plus de trois membresétudiants ou membres actifs participent en plus en fin d’année à un tirage au sort de deux prix intéressants d’une valeur de CHF 1’000.– chacun, à choix pour des voyages, des iPad, des bons de formation ou le règlement partiel d’un écolage semestriel. Celui qui recrute beaucoup plus que trois membres augmente ses chances de gain: pour six nouveaux membres recrutés, le membre recruteur prend part deux fois au tirage au sort en fin d’année; pour neuf membres recrutés, trois fois, etc.
Pour les conditions de participation et des informations complémentaires: www.odec.ch/recruter-membre
Tout membre actif recruté rapporte au membre ODEC recruteur des bons de livres ou des calepins ODEC pour une valeur de CHF 20.–.
31
ODEC-Bulletin 2|2011
INTERVIEW
Entretien avec Florian Berset*, par Florence de Bondeli
Mon parcours professionnel atypique dans la formation professionnelle Qu’est-ce qui fait courir Florian Berset de longs postes en longs postes? La motivation, la curiosité et l’ambition …
32
Votre formation professionnelle inclut entre autre un diplôme ES/ET. Quelles sont aujourd’hui vos activités professionnelles? Après avoir occupé pendant 4 ans le poste de Chef de secteur au «Service de la formation professionnelle de Fribourg» pour les domaines de la maturité professionnelle, l’alimentation, l’horticulture et le bois (poste qui consistait en la gestion administrative de la formation professionnelle, à savoir notamment la gestion des contrats d’apprentissage, l’autorisation de former, l’encadrement des jeunes et l’organisation des examens), je viens de prendre la fonction de gérant de la Société Suisse d’Industrie Laitière à Berne. J’y suis responsable pour la formation professionnelle initiale FPI et le niveau tertiaire B (ndlr: formation supérieure non universitaire) pour les technologues du lait. Dans le cadre de cette fonction, je suis notamment Chefexpert pour les examens de fin d’apprentissage et Président de la Commission assurance-qualité pour l’organisation des examens du brevet et du diplôme (ex-maîtrise) pour les technologues du lait. J’ai également comme mandat la gérance de l’Association Suisse des Laitiers. Mon évolution professionnelle n’était pas particulièrement planifiée; je dirais même qu’elle a été linaire dans mes deux premières fonctions (vente et formation): de la vente à la Migros … au Key Account (vente de la viande fraîche pour les coopératives Migros) à Micarna, et de la formation comme chef de secteur à l’Etat de Fribourg… à ma function actulle. Chaque fois, j’ai saisi les chances que l’on m’offrait. Mes deux formations tertiaires (diplôme ES et brevet fédéral) m’ont permis d’accéder à ces différents postes. J’ai systématiquement donné toujours plus que ce que l’on me demandait, que cela soit en temps, en prestations, ou en volume de travail; et j’ai toujours porté une grande attention au respect des délais dans les différentes tâches; par exemple, depuis mon CFC, je n’ai jamais été absent au travail… Depuis 1995, date de mon stage de cuisinier à Lucerne, et ensuite dans mes diffé-
rentes fonctions, j’ai toujours eu l’occasion de parler allemand. J’ai également régulièrement pris des cours. Actuellement, mon travail est à 80% en allemand, ce qui m’enchante. Au niveau des langues, mon seul regret réside dans mes grosses lacunes en anglais …. Que vous ont apporté les études ET/ES? Après mes dernières écoles dans le canton de Fribourg, en école secondaire en pratique car j’étais «scolairement faible», je n’avais aucune prédisposition particulière, ni «bagage». Je me suis accroché «durdur», et j’ai dû apprendre à apprendre! Ensuite, après mon CFC de cuisinier, j’ai étudié dans une ES (ESTA**) à plein temps à l’Institut agricole de l’Etat de Fribourg, à Grangeneuve. Les points forts de cette formation sont la formation générale dans l’agroalimentaire, l’enseignement bilingue, l’apprentissage interdisciplinaire. Toutes les branches dispensées par une ES sont importantes à mes yeux selon les orientations professionnelles, aucune ne l’est moins même si l’on ne sait pas toujours au début ce que l’on peut en tirer. D’ailleurs, si c’était à refaire, je referais volontiers à nouveau des études ES. Cette formation tertiaire a été un véritable deuxième tremplin (le premier étant le CFC) pour me réaliser professionnellement. Lorsque j’ai commencé ma formation à l’ESTA, je faisais partie des étudiants qui avaient le moins de bagages scolaires ou de pré-requis (pas de maturité professionnelle, école secondaire générale-pratique notamment). Au fil des semestres, j’ai finalement atteint la moyenne et l’ai même dépassée vers la fin; j’ai d’ailleurs reçu un prix pour
** AEDIL: Association Européenne des Diplômés de l’Industrie Laitière AFP: attestation fédérale de formation professionnelle ESTA: Ecole supérieure technique agroalimentaire, à Grangeneuve/FR Micarna: entreprise de production carnée du groupe Migros Musée national du lait à Kiesen/BE Publi-Lactis: société qui édite la publication «Alimenta» pour le secteur alimentaire
mon travail de diplôme, et j’étais le seul candidat qui a réussi à conserver pour les examens finaux la même moyenne scolaire (en général, on compte une demi-note en moins …). Enseigner dans une ES serait une idée si j’avais plus de temps; par contre, j’évoque volontiers mon expérience dans le cadre des réunions d’anciens élèves. De plus, je donne des cours pour formateurs en entreprise. Vous êtes intégré dans une équipe, et n’avez actuellement pas de collaborateurs particuliers à encadrer, ni à engager ... Que pensez-vous néanmoins des CV anonymes? Je n’ai pas d’avis particulier. Actuellement, j’ai 2 collaborateurs au bureau; je ne suis donc pas très confronté à ce genre de questions. Par contre, je dirige à l’externe un collège d’env. 100 experts pour la formation professionnelle initiale FPI et tertiaire des technologues du lait. Je n’ai pas à étudier leur CV, mais pourrais me prononcer sur leurs non-compétences le cas échéant, donc je ne recrute pas, du moins pas pour l’instant … N’ayant actuellement que très peu de collaborateurs; il m’est donc facile de les rencontrer; pour ce qui est des experts, je m’efforce de prendre le temps de les rencontrer, notamment dans le cadre des assemblées ou au sein des écoles professionnelles. Si j’avais le temps de suivre un perfectionnement, je choisirais volontiers une formation de «Spécialiste de la conduite d’un groupe» avec brevet fédéral, que ce soit dans la conduite d’hommes ou de projets. En quoi le paysage de la formation professionnelle pourrait-il être amélioré? La formation professionnelle étant l’un de mes intérêts qui répond à de profondes convictions, je m’engage pour celle-ci et je tiens à offrir à la formation professionnelle FPI et au tertiaire B, mon temps, mon savoir, mon expérience et ma motivation. L’actuel système suisse de la formation professionnelle est performant. Lorsque je donne un cours pour formateurs en entreprise, je soulève toujours la situation «pas de fin de formation sans suite possible», situation dont
INTERVIEW
ODEC-Bulletin 2|2011
* Carte d’identité Nom: Naissance: Nationalité:
Florian Berset 1974 Suisse
Professions apprises: CFC cuisinier (93), diplôme de tech. ES en agroalimentaire (98), brevet fédéral de technicien en marketing (06) Diplômes, distinctions: meilleures notes au CFC de cuisine, et au diplôme ES Activité prof. actuelle: gérant de la Société Suisse d’Industrie Laitière à Berne; responsable pour la formation professionnelle initiale et du tertiaire B pour les technologues du lait; gérant-mandataire de l’Association Suisse des Laitiers Mandats, CA, associations: membre de l’AEDIL**; membre du CA de Publi-Lactis** (éditeur d’«Alimenta»), membre du comité du Musée national du lait à Kiesen, membre du Comité «Swiss Food Techniciens» (association des anciens de ma formation ES) Activité extra-prof.: football et course à pieds
je préfère la version allemande «Kein Abschluss ohne Anschluss». Une personne qui démarre par une AFP** peut, si elle le désire et en suivant les étapes CFC – maturité professionnelle – passerelle Dubs, entrer dans une HES ou aller à l’Uni. Que diriez-vous à un jeune qui entame sa vie professionnelle? A tous les apprentis, je dirais que nous avons tous les mêmes chances de réussite et qu’au début de leur apprentissage, ils doivent savoir donner … avant de recevoir!, il ne faut ne pas avoir peur de travailler «plus», de «faire des heures». Ils doivent aussi accepter les remarques, faire parfois le poing dans la poche. Cette attitude ne sera que bénéfique pour l’avenir. Votre relation à l’ODEC? Après avoir assidûment lu et profité de leur Bulletin de par mes convictions dans la formation professionnelle, je suis devenu membre de l’ODEC; je reconnais leur grand travail de promotion de la formation ES tant au plan national qu'international, et tiens à les en féliciter! Quels ont été les éléments décisifs de votre vie professionnelle/privée qui ont influé votre parcours? Ma formation à l’ESTA** de Grangeneuve (98) et mon brevet en marketing (06) ont été marquants dans mon parcours professionnel, dans le sens où j’ai prouvé que malgré des bagages initiaux insuffisants, je
me suis réalisé et j’ai réussi. Par contre, les éléments décisifs ont été mes engagements à Micarna et à l’Etat de Fribourg, mes deux précédents postes. Lors de ma formation pour le brevet de technicien en marketing, j’avais des collègues-étudiants qui se plaignaient de ne pas avoir le temps de travailler les «cas» d’études. J’étais le seul à avoir des enfants et je leur disais que lorsque l’on s’engage et que l’on est motivé, on trouve le chemin pour réussir, bien entendu au prix de certains «sacrifices»… Mon entourage est rarement surpris de mes départs vers d’autres horizons car ils savent que je suis curieux, voire ambitieux. Si mon entourage est certes déçu de mon départ, il est en fait déçu pour lui-même mais content pour moi. A plusieurs reprises, on a essayé de me retenir en essayant de me faire douter de ma décision «tu es vraiment sûr?» … Actuellement à Berne, j’ai trouvé une activité au plan national, ce que je recherchais, et qui me permette de plus de parler davantage allemand qu’avant. Si je devais reconstruire ma vie professionnelle? Je garderai pratiquement la même chose, avec l’apprentissage de l’anglais en plus. Pour ce qui est de mon avenir professionnel immédiat et à moyen terme, je le vois dans mon actuelle fonction. A plus long terme, je ne sais pas, vivons le présent! Pour l’instant, je souhaite me réaliser dans ma nouvelle fonction et y évoluer. Sur le plan personnel, je tiens à pouvoir continuer à offrir la qualité de vie actuelle à
ma famille, ma femme et mes 3 enfants. J’ai trouvé un équilibre entre ma vie professionnelle et familiale, et la course à pieds me fait passer de l’une à l’autre avec bonheur. J’arrive à puiser mon énergie quotidienne par le fait d’adopter une attitude positive (agir au lieu de réagir) et grâce à mon équilibre familial-professionnel-sport. Pour moi, dans tout problème, il y a toujours une chance qui se cache … reste à la trouver et à en faire une force! Lors de mon dernier changement professionnel, ma famille m’a poussé, nous avons beaucoup parlé, des plus et des moins, des opportunités, etc. (par contre, elle me freine pour les activités extra-professionnelles …). Lors de ma formation menant au brevet de technicien en marketing, je travaillais à plein temps et nous avions déjà 2 enfants. Durant cette période, j’ai reçu énormément de soutien de la part de ma femme, et la famille ne m’a pas beaucoup vu … La veille des examens, je me suis dit: «si près du but, et après autant de sacrifices de part et d’autre …, tu n’as pas le droit d’échouer!» … Et j’ai réussi! Quelle conclusion? Se réaliser dans un parcours professionnel ne peut pas se faire sans avoir confiance en soi. Il est également nécessaire de «beaucoup» travailler, aussi bien dans les phases d’études que d’activités professionnelles. L’entretien fut réalisé par écrit.
33
ODEC-Bulletin 2|2011
CONFERENCE DES ECOLES SUPERIEURES TECHNIQUE CES-T
Cadre national des certifications et supplément au diplôme
Valeur ajoutée ou surcroît de travail? En octobre 2010, la Conférence sur les places d’apprentissage a décidé des mesures pour renforcer la formation professionnelle supérieure et deux de ces mesures concernent directement les écoles supérieures: le cadre national des certifications (CNC) et le supplément au diplôme (SD). Dans le cadre d’un forum d’information qui s’est tenu le 4 mai 2011 au Casino de Morges, la Conférence des écoles supérieures techniques (CES-T) a invité des experts pour discuter de la question de savoir si les mesures décidées auront une réelle valeur ajoutée ou si elles n’apporteront qu’un surcroît de travail. Dans le prolongement de l’assemblée générale statuaire, Philippe Béguelin, président de la Conférence des écoles supérieures technique CES-T, a ouvert le forum d’information «Cadre national des certifications et supplément au diplôme – Valeur ajoutée ou surcroît de travail?» en souhaitant la bienvenue aux nombreux invités. Plusieurs exposés ont servi d’introduction à un débat nourri et parfois animé.
Le cadre national des certifications Le CNC permet de classer tous les diplômes suisses dans un système à huit niveaux et rendre ainsi possible leur comparaison avec les autres diplômes européens. Néanmoins, de nombreuses questions se posent quant à l’utilité et aux avantages qu’apportera cet instrument de traduction. Comment évaluer la pratique professionnelle et l’expérience acquise au travail? L’orientation vers la pratique constitue justement l’avantage considérable qu’apportent les filières de formation et des études post-diplôme des écoles supérieures. Quel statut formel aura à l’avenir le CNC dans le système d’éducation suisse? Cet instrument sera-t-il accepté sur le marché du travail national et international? Comment éviter que la validation n’aboutisse à un nivellement par le bas? Où classer le CNC dans le cadre institutionnel de l’espace suisse de formation?
Le supplément au diplôme (SD)
34
Le SD décrit en anglais les qualifications acquises et accompagnera à l’avenir les
diplômes suisses. Malgré les efforts nécessaires à l’élaboration et l’introduction des SD, il y aura sans doute des effets positifs par rapport à la situation actuelle: les écoles supérieures décerneront, à la fin des études, les mêmes documents que les autres prestataires de formation du tertiaire A. Du point de vue des employeurs, les SD fourniront des informations complémentaires relatives aux compétences acquises par les diplômés. Ceux-ci recevront automatiquement et gratuitement un SD en anglais et orientés vers les compétences. Ce document complémentaire va faciliter leur accès sur dossier aux autres écoles d’Europe. Et pourtant, dans le cadre des écoles supérieures, la question se pose des bases légales de ces SD en Suisse. Quand, d’autre part, une introduction nationale aura-t-elle lieu? Comment les écoles supérieures pourront-elles organiser d’une manière efficace la délivrance automatique d’un SD? Comment un tel SD doit-il être conçu pour répondre à sa fonction, qui est d’apporter de la transparence quant au contenu et au niveau des études?
Markus Theiler: L’essentiel est dans le contenu! Que veut le marché du travail et quelle est la véritable valeur des titres et des diplômes aujourd’hui? Bénéficiant d’une longue expérience dans le recrutement de cadres techniques et de gestion au sein de l’entreprise Jörg Lienert AG, Markus Theiler partage sa vision sur la situation actuelle du marché du travail: il manque de spécialistes dans les activités principales des entreprises et cette pénurie
freine la croissance. Ceci est tout particulièrement valable pour les petites et moyennes entreprises: plus l’entreprise est petite, plus il y a des tâches opératives aux fonctions clés. Or, en Suisse, 99,6% des entreprises sont des PME de moins de 249 employés. Depuis longtemps, les institutions de formation constatent une véritable brusque hausse des filières en gestion et en management général. En conséquence, dans le recrutement de personnel, plus la description de la demande est stratégique, plus les candidats sont nombreux. Toutefois, c’est premièrement la compétence professionnelle, acquise et expérimentée en pratique et orientée vers l’entreprise spécifique qui est recherchée par le monde du travail. L’essentiel est le contenu, les diplômes et les titres sont des critères moins importants. La question-clé est de savoir: comment va réagir le marché du travail si l’ «ingénieur» ou la «maîtrise en installation» disparaissent et deviennent des «bachelor» et «master». Quelle sera la véritable valeur des titres et des diplômes?
Margret Omlin: Le Profil? «Donnée fiable» ou «qualifications à découvrir»? Qui sait véritablement quoi et comment l’identifier? La question suivante était la base de l’exposé de Margret Omlin, Jörg Lienert SA: qui sait véritablement quoi et comment l’identifier? Margret Omlin a montré comment le recrutement se fait aujourd’hui, par d’innombrables exemples de sa vie quotidienne professionnelle. En autres mots: le marché de formation versus le marché du travail. Le marché de la formation constate un renforcement de l’offre des titres et diplômes. L’individu se concentre sur sa carrière personnelle. Les besoins du marché du travail s’orientent dans une autre direction: au lieu de donner de l’importance aux
CONFERENCE DES ECOLES SUPERIEURES TECHNIQUE CES-T
diplômes et aux titres, on cherche le candidat qui peut résoudre les tâches concrètes. De ce fait, le processus de recrutement est orienté vers le profil. Au vu de la variété des titres, du grand nombre de diplômes divers et d’abréviations incompréhensibles, des difficultés ressortent dans l’utilisation des biographies diverses professionnelles et de formation. Se pose alors la question: qui sait quoi? Face à cette situation, l’apprentissage classique dual est la carte d’entrée idéale dans le marché du travail compétitif. L’apprentissage procure une pratique professionnelle profonde et ouvre des possibilités nombreuses et des chances pour faire une carrière comme jamais auparavant. Néanmoins, il faut le dire à cet égard, le savoir-faire pratique professionnel est complètement sous-estimé par rapport aux diplômes et aux certifications. Avant tout, ce sont les entreprises innovatrices en Suisse qui ont besoin d’un personnel qualifié doté d’une expérience professionnelle. Ce sont ces qualifiés qui créent, transmettent ou acquièrent de nouveaux savoirs et de nouvelles connaissances dans le travail et avancent le processus d’innovation. La dernière partie de l’exposé était consacrée à la question: qui sait quoi et comment l’identifier?
Table ronde Suite aux exposés, une table ronde conduite par Petra Kleine, s’est déroulée avec les participants suivants: Hugo Barmettler, Responsable de la formation professionnelle, OFFT, Berne Priska Knaus, Responsable zti Zuger Techniker- und Informatikschule, Zoug Jean-Francois Steiert, Conseiller national du canton fribourg et membre de la CSEC-N et délégué aux affaires intercantonales DFJC Vaud André Schläfli, Directeur Fédération suisse pour la formation continue FSEA Peter Stössel, Responsable de la formation et de l’innovation à Swissmem Josef Widmer, responsable de la formation professionnelle et de la formation continue du canton Lucerne
Prises de position de la table ronde Priska Knaus a montré que les écoles supérieures sont confrontées à des charges bureaucratiques énormes: l’Accord intercantonal sur les contributions dans le domaine des écoles supérieures (AES) amène au fait, que chaque étudiant et chaque étudiante doit être traité comme un cas spéci-
fique. La préparation et la procédure de reconnaissance des filières de formation demandent des travaux préparatoires énormes et de grands efforts du personnel. Il faut aussi mentionner le surcroît pour l’établissement des données statistiques. Le risque est d’oublier la qualité et le développement de qualité par rapport aux charges administratives énormes. Josef Widmer a fait remarquer une influence directe de la valeur de la contribution sur le pilotage de la formation: plus la valeur de la contribution est élevée, plus la volonté d’un pilotage coordonné de l’offre de formation est forte. Si les écoles supérieures préfèrent une plus grande liberté de leurs offres de formation, cela conduit aussi à des contributions financières réduites des pouvoirs publics. Peter Stössel explique qu’ une mise en œuvre libre des prestations de formation activera la concurrence et, par conséquent, augmentera la qualité de l’offre sur le marché. En outre, cet état de fait répondra plus précisément aux besoins spécifiques du marché du travail. C’est la raison principale pour laquelle il faut rejeter un pilotage trop strict de la formation. Pour Hugo Barmettler, le positionnement international des filières de formation des écoles supérieures doit être une tâche importante de tous les acteurs. En Suisse, les filières de formation des écoles supérieures, orientées pratiques, sont bien reconnues, bien estimées et bien positionnées dans le milieu de la formation. Des problèmes existent au niveau international parce que les avantages et les forces de la formation professionnelle supérieure, soit la partie non-universitaire du secteur tertiaire, n’est pas connue et reconnue d’importance suffisante comme elle l’est sur notre plan national. Jean-François Steiert joue la carte de la collaboration intercantonale. Les cantons disposent d’une marge de manœuvre plus étendue, car elle résulte de l’élaboration conjointe des prises de position cantonales.
ODEC-Bulletin 2|2011
Particulièrement dans le cadre des consultations nationales, ce qui précède renforce le poids des instances cantonales. André Schläfli favorise le développement des cadres sectoriels de certifications. Ses expériences au projet «Flexi-Path (Flexible Professionalisation Pathways for Adults Educators between 6th and 7th Level of EQF) ont montré que les parcours de formation suisses, dans le tertiaire B, correspondent aux qualifications «bachelor» et «master» en comparaison avec d’autres pays européens. Mais il faut souligner que les parcours de formation suisses ont une plus forte orientation vers la pratique. Par la collaboration dans un projet européen d’innovation, son organisation a gagné des résultats précieux et la collaboration en Europe avec des experts de la pratique professionnelle a été approfondie. Un fait intéressant est que la considération sectorielle des profils de qualification a une importance majeure pour l’élaboration des cadres sectoriels de certifications spécifique aux branches. Ainsi, la situation de départ d’une branche spécifique peut s’améliorer par l’élaboration d’un cadre national des certifications. Pour conclure, Philippe Béguelin remercie tous les participants pour le débat engagé et attire l’attention sur l’importance du plan d’études cadre technique: La Conférence des écoles supérieures technique CES-T a élaboré cet instrument en réunissant les 15 domaines de la technique. C’est le fondement pour poursuivre le succès des écoles supérieures technique, tant au niveau national, que sur le plan international. Pour des renseignements: Philippe Béguelin, Président de la Conférence des Ecoles Supérieures Technique CES-T, c/o ETML – Ecole Technique, Ecole des Métiers de Lausanne, Ecole Supérieure Technique, rue de Sébeillon 12, 1004 Lausanne Tél. + 41 21 316 77 01, www.khf-t.ch
35
ODEC eichgutstrasse 1 | postfach 2307 | 8401 winterthur tel.: 052 214 22 40 | fax: 052 214 22 42 info@odec.ch | www.odec.ch | postkonto: 80-68814-9