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DER PEEZER BACH

Neue Studie Zeigt Bedeutung F R Den Klimaschutz

Es ist wieder globaler Klimastreik! Am 3. März demonstrieren auch in Rostock einmal mehr junge Menschen für Klimaschutz und die Einhaltung des 1,5-Grad-Limits. Doch zur gleichen Zeit planen Hafen und Stadt einen wichtigen natürlichen CO2-Speicher für die Hafenerweiterung zu opfern. Mehr als 60 Hektar Moorfläche im Landschaftsschutzgebiet Peezer Bach stehen auf dem Spiel. Die bisherige Kritik von Umweltverbänden und GRÜNEN haben noch kein Umdenken bewirkt. Eine neue Studie hat nun die Bedeutung dieses Moores für den Klimaschutz noch einmal belegt.

Andrea Krönert, Fraktionsvorsitzende der Grünen Bürgerschaftsfraktion, macht klar: „Wir werden um jeden Quadratmeter Moor kämpfen. In der ganzen Bundesrepublik werden gerade aufwändige Programme zur Wiedervernässung trockengelegter Moore aufgelegt, weil wir diese natürlichen Klimaspeicher dringend brauchen. Da wäre es Wahnsinn, hier in Rostock ein funktionie - rendes Moor zu zerstören. Doch noch fehlen uns die politischen Mehrheiten, um das zu verhindern.“

Das betroffene Landschaftsschutzgebiet liegt an der Ostseite des Breitlings. Hier mündet der Peezer Bach in die Warnow. Er ist umgeben von einem der letzten intakten Küstenüberflutungsmoore an der Ostseeküste. Die neue Studie, die als Abschlussarbeit an der Uni Rostock entstanden ist, belegt die Bedeutung dieses Gebiets für den Klima- und Küstenschutz erneut. So zeigen Bodenproben, dass hier erhebliche Mengen Kohlenstoff gebunden werden. Das Gebiet ist außerdem wichtig für den Hochwasserschutz, weil die Moore in kurzer Zeit viel Wasser aufnehmen können. Viele geschützte Arten sind hier beheimatet.

Andrea Krönert: „Wir sind für die Entwicklung des Hafens. Aber Landschaftsschutzgebiete wie der Peezer Bach müssen dafür absolut tabu sein. Der Hafen hat noch genug andere Möglichkeiten und muss auch vorhandene Flächen besser nutzen. Zuletzt wurde hier ein riesiges Auto-Terminal zu ebener Erde eingeweiht, während dafür in anderen Häfen längst mehrstöckig und damit platzsparend gebaut wird. Hier muss endlich ein Umdenken einsetzen.“

Auf change.org kann die Petition „Keine Zerstörung des Peezer Baches und der Oldendorfer Tannen für Rostocker Hafenausbau“ unterzeichnet werden.

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